Der fondsbrief nr 207

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INHALTSVERZEICHNIS Anlage-Check: Immovation sammelt mit Genussrecht Kapital ein 2 Fonds-Check: Luana Capital will Anlegern einheizen 6 Auf ein Wort: BSI- Vorstand Oliver Porr zur Sachwerte-Kompetenz 9 Fonds-Gestattungen: Summe des Eigenkapitals schrumpft um zwölf Prozent 13 Wohnungsmarkt: Teilweise überteuert, aber keine Blase in Sicht 17 Personalia 18 Büroarbeitsplätze: London weiterhin weltweit am teuersten 20 Schiffs-AG: Marenave wertet Portfolio um bis zu 110 Millionen Euro ab 20 Recht einfach: Erster Schuss muss auch bei Anlageberatung sitzen 21 Impressum 21 Ruhrgebiet: Investitions- Chancen jenseits der Top Metropolen 18 Die Markthygiene der Branche hat begonnen. Und damit meine ich nicht den Ab- schied fragwürdiger Anbieter. Es geht mir vielmehr darum, dass sich Lösungen für die betroffenen Anleger insolventer Emissionshäuser abzeichnen. Gesunde Initiato- ren wollen die Bestände der Pleite-Kandidaten übernehmen. Offenbar verspricht sich eine ganze Reihe von Unternehmen viel von diesem Busi- nessmodell. LHI musste sich bei den DCM-Flugzeugfonds in einem Bieterverfahren durchsetzen. Paribus hatte bei der Übernahme der Wölbern-Immobilienfonds ebenfalls Konkurrenz. Bilfinger Real Estate hat sich die Falk-Fonds einverleibt, dazu die HCI- Immobilienfonds und Beteiligungsmodelle der früheren Branchengrößen West- fonds und Wert-Konzept. IC Immobilien aus Unterschleißheim bei München ver- folgt ein ähnliches Geschäftsmodell. Neugeschäft dagegen gelingt weiterhin nur einer begrenzten Zahl von Initiatoren. Ein einst sehr starker Anbieter von Publikumsfonds berichtet im Hintergrundge- spräch, dass er in den vergangenen drei Jahren stets draufgezahlt habe. Ohne hö- here Vertriebsprovisionen würde er heute noch auf den Fonds sitzen. An neue An- gebote für private Kapitalanleger sei daher zunächst nicht zu denken. Andere Emissionshäuser sind optimistischer. Sie rechnen in den kommenden Ta- gen und Wochen mit der Gestattung ihrer neuen, KAGB-konformen Angebote. Ver- mögende Sparer sollten eigentlich drauf warten. Mit Festgeldern und Sparbüchern verlieren sie kontinuierlich Geld. Die Minizinsen hinken schon seit längerem der Inflationsrate hinterher. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ha- ben die Deutschen 6,3 Billionen Euro Vermögen angehäuft. Mit Sparbuchzinsen wird ihnen das nicht gelungen sein. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! NR. 207 I 10. KW I 07.03.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum Markt der Beteiligungsmodelle.

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INHALTSVERZEICHNIS

Anlage-Check: Immovation sammelt mit Genussrecht Kapital ein

2

Fonds-Check: Luana Capital will Anlegern einheizen

6

Auf ein Wort: BSI-Vorstand Oliver Porr zur Sachwerte-Kompetenz

9

Fonds-Gestattungen: Summe des Eigenkapitals schrumpft um zwölf Prozent

13

Wohnungsmarkt: Teilweise überteuert, aber keine Blase in Sicht

17

Personalia 18

Büroarbeitsplätze: London weiterhin weltweit am teuersten

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Schiffs-AG: Marenave wertet Portfolio um bis zu 110 Millionen Euro ab

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Recht einfach: Erster Schuss muss auch bei Anlageberatung sitzen

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Impressum 21

Ruhrgebiet: Investitions-Chancen jenseits der Top Metropolen

18

Die Markthygiene der Branche hat begonnen. Und damit meine ich nicht den Ab-

schied fragwürdiger Anbieter. Es geht mir vielmehr darum, dass sich Lösungen für

die betroffenen Anleger insolventer Emissionshäuser abzeichnen. Gesunde Initiato-

ren wollen die Bestände der Pleite-Kandidaten übernehmen.

Offenbar verspricht sich eine ganze Reihe von Unternehmen viel von diesem Busi-

nessmodell. LHI musste sich bei den DCM-Flugzeugfonds in einem Bieterverfahren

durchsetzen. Paribus hatte bei der Übernahme der Wölbern-Immobilienfonds

ebenfalls Konkurrenz.

Bilfinger Real Estate hat sich die Falk-Fonds einverleibt, dazu die HCI-

Immobilienfonds und Beteiligungsmodelle der früheren Branchengrößen West-

fonds und Wert-Konzept. IC Immobilien aus Unterschleißheim bei München ver-

folgt ein ähnliches Geschäftsmodell.

Neugeschäft dagegen gelingt weiterhin nur einer begrenzten Zahl von Initiatoren.

Ein einst sehr starker Anbieter von Publikumsfonds berichtet im Hintergrundge-

spräch, dass er in den vergangenen drei Jahren stets draufgezahlt habe. Ohne hö-

here Vertriebsprovisionen würde er heute noch auf den Fonds sitzen. An neue An-

gebote für private Kapitalanleger sei daher zunächst nicht zu denken.

Andere Emissionshäuser sind optimistischer. Sie rechnen in den kommenden Ta-

gen und Wochen mit der Gestattung ihrer neuen, KAGB-konformen Angebote. Ver-

mögende Sparer sollten eigentlich drauf warten. Mit Festgeldern und Sparbüchern

verlieren sie kontinuierlich Geld. Die Minizinsen hinken schon seit längerem der

Inflationsrate hinterher.

Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ha-

ben die Deutschen 6,3 Billionen Euro Vermögen angehäuft. Mit Sparbuchzinsen

wird ihnen das nicht gelungen sein.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

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TSO DNL

Verkaufsgewinn

Der „TSO DNL Fund III“ hat das Neighbourhood-Shopping Center „Dunwoody Plaza“ in Atlanta verkauft und damit für seine Anleger über die Haltedauer von 39 Monaten eine Rendite von 117 Prozent nach Abzug aller Kosten erwirtschaftet. Aufs Jahr umgerechnet sind das durchschnittlich knapp 37 Prozent. Im Jahr 2010 hatte der Fonds fünf Millionen Dollar gezahlt und die Immo-bilie nun für gut 8,9 Millio-nen Dollar an ein familienge-führtes Unternehmen mit Sitz an der Westküste der USA veräußert. TSO hatte den Ankermieter ausgetauscht und damit den Wert des Cen-ters erhöht. Weitere neun Objekte bleiben zunächst im Fonds. Der Initiator plant, sie in Kürze ebenfalls zu verkau-fen. Aktuell platziert TSO DNL den Fonds Nummer vier. Ein Nachfolger ist für dieses Jahr geplant. Publity

40 Prozent seit 2012

Der „Performance Fonds Nr. 3“ des Leipziger Emissions-hauses Publity hat zehn Pro-zent des eingezahlten Kapi-tals an seine Zeichner ausge-schüttet. Damit summieren sich die Auszahlungen auf 40 Prozent. Einschließlich Früh-zeichnerbonus sind knapp zehn Millionen Euro an die Anleger zurückgeflossen. Bis zum Ende der Emissionspha-se im August 2012 hat der Fonds bei knapp 1.500 Inves-toren gut 22,5 Millionen Eu-ro eingeworben.

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Verwahrstellen, Depotbanken, staat-liche Regulierung, hohe Kosten – die Welt der geschlossenen Beteili-gungsmodelle befindet sich in einem gravierenden Umbruch. Ob das den Abwärtstrend umkehrt, muss sich erst noch zeigen. Bislang halten sich Vertriebe und Anleger weit-gehend zurück. Im vergangenen Jahr beteiligten sich private Investoren mit nur 2,3 Milliarden Euro. Kein Wunder also, dass die Anbieter Anteile an Sachwerten über andere Strukturen präsentieren. Die Immovation AG ver-folgt diese Strategie schon seit mehre-ren Jahren und hat kürzlich das dritte Genussrecht aufgelegt. Wie bei diesen Wertpapieren üblich, nehmen die Anle-ger gewisse Risiken in Kauf. Objekte: Anleger beteiligen sich über die Genussrechte an einem Blind Pool. Bei der Auswahl hat Immovation ziem-

lich freie Hand. Als Leitlinie nennt der Anbieter den „Immobilien Handels Co-dex“ und meint damit nach eigener De-finition „Immobilien, die auch bei wech-selnden Marktverhältnissen dazu ge-eignet sind, beständige Einnahmen aus Mieten oder gute Wiederverkaufschan-cen zu ermöglichen“. Genau das ist das Geheimnis erfolgreicher Investitio-nen. Ob Immovation die richtige Wahl trifft, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Kriterien: Konkret nennt Immovation in seinem Verkaufsprospekt den Schwer-punkt Wohnen in Städten mit mindes-tens 20.000 Einwohnern. Erlaubt sind Revitalisierungsobjekte und Entwick-lungsgrundstücke, Objekte mit maximal zehn Prozent Leerstand, zwei bis vier Zimmern und 40 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche. Der Anbieter will höchs-tens das 15-fache der Jahresmiete zahlen, was eine Rendite von rund sie-ben Prozent bedeutet. Immovation darf

Anlage-Check

Entwicklungshilfe Drittes Genussrecht von Immovation finanziert Immobiliengesellschaften

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das Genussrechtskapital für die Geschäftstätigkeit der gesamten Unternehmensgruppe verwenden, die zwölf Firmen umfasst. Anleger verlassen sich daher darauf, dass der Anbieter verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgeht. An dieser Stelle zeigt sich er-neut, dass Wertpapiere wie Genussrechte in der Re-gel eine Unternehmensfinanzierung bedeuten und keine konkrete Sachwertinvestition, wie bei ge-schlossenen Fonds üblich. Konzeption: Die dritte Tranche der Genussrechte soll ein Volumen von 50 Millionen Euro erreichen. Private Investoren beteiligen sich mit mindestens 10.000 Euro daran. Agio, wie bei geschlossenen Investment-KGs üblich, fällt bei Genussrechten nicht an. Immovation stellt den Anlegern Zinsen von jähr-lich sechs Prozent in Aussicht. Läuft es besser, blei-ben die Überschüsse beim Anbieter, reicht es nicht mal für sechs Prozent, verschieben sich die Ansprü-che der Anleger auf spätere Jahre. Kann Immovation die Zinsen dann immer noch nicht begleichen – Pech gehabt. So läuft das bei Genussrechten.

Laufzeit: Die Genussrechts-Beteiligung läuft grund-sätzlich endlos. Anleger können erstmals nach Ab-lauf der Mindestlaufzeit von fünf Jahren ihre Anteile kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr. Ak-zeptiert der Anbieter eine vorzeitige Beendigung der Genussrechts-Beteiligung, darf er eine Vorfälligkeits-entschädigung in Höhe von zwölf Prozent des Nenn-betrags erheben. Historie: Vor zehn Jahren hat Immovation sein ers-tes Genussrecht aufgelegt, 2008 die zweite Tranche. Insgesamt beteiligten sich Anleger mit 78 Millionen Euro. Zeichner dieser Wertpapiere bekommen ge-staffelte und letztlich höhere Zinsen. Bislang hat Im-movation seine Zahlungsverpflichtungen erfüllt und bis Juli vergangenen Jahres knapp 45 Millionen Euro an Zinsen und Rückzahlungen beglichen. Darüber hinaus hat der Initiator drei geschlossene Immobili-enfonds aufgelegt, die nach eigenen Angaben per-formen wie geplant. Anbieter: Immovation ist seit 1996 am Immobilien-markt tätig. Als GmbH gegründet, wurde das Unter-

CFB

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CFB-Fonds 180 – Templin

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Corpus Sireo

Pflege für Instis

Der Pflegeheim-Fonds „Corpus Sireo Health Care II“ hat sein Eigenkapital komplett akquiriert. Sechs deutsche institutionelle In-vestoren haben 150 Millio-nen Euro zur Verfügung ge-stellt. Inklusive Fremdfinan-zierung wird das Volumen 300 Millionen Euro errei-chen. Das Ausschüttungsziel liegt bei 6,5 Prozent p.a. Bislang wurden 35 Millionen für Investitionen abgerufen. Der Fonds hat dafür acht Pflegeheime erworben, zwei weitere sollen schon in Kürze folgen.

Dr. Peters

nehmen 2002 in eine AG umgewan-delt. Im Vorstand der Emittentin Immo-vation Immobilien Handels AG mit 500.000 Euro Grundkapital sitzen Lars Bergmann, Robert Hartmann und Lilia Nacke. Kosten: Agio fällt nicht an, doch kom-plett ohne Vertriebs- und sonstige Kos-ten kommen auch Genussrechte nicht aus. Bei Immovation fallen acht Pro-zent des Gesamtvolumens an. Steuern: Zeichner erzielen Einkünfte aus Kapitalvermögen. Darauf zahlen sie Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent plus Soli und eventuell Kir-chensteuer. Meiner Meinung nach... Sind Genuss-rechte die besseren Investment-KGs? Wohl kaum, denn die Risiken sind deutlich ausgeprägter. Gerät der Emit-

tent in Zahlungsschwierigkeiten, ist das Kapital in der Regel verloren. Die Anle-ger stehen mit ihren unbesicherten For-derungen hinter den Banken und ande-ren Gläubigern. Prokon und Wind-wärts lassen grüßen. Gleichzeitig ha-ben die Zeichner keinerlei Mitsprache-recht. Wer Genussrechte zeichnet, glaubt daher an den Anbieter, an seine Seriosität und Managementqualitäten. Immerhin hat Immovation die Genuss-rechte nicht aus der Not geboren emit-tiert, um Alternativen zu geschlossenen Fonds anzubieten. Es handelt sich bei dem aktuellen Angebot bereits um die dritte Tranche innerhalb von zehn Jah-ren. Und bislang lief alles wie geplant.

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Page 5: Der fondsbrief nr 207

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Page 6: Der fondsbrief nr 207

WealthCap

PE-Fonds schütten aus

Die Münchner UniCredit-Tochter WealthCap hat seit Jahresbeginn mehr als 28 Millionen Euro an Anleger seiner Private-Equity-Fonds ausgeschüttet. So zahlten alleine die Fonds „Blue Capi-tal Equity 3 und 4“ im Febru-ar 17 Prozent des Anlagebe-trags aus. Verantwortlich dafür war unter anderem der Börsengang des Unterneh-mens Foxton an der Londo-ner Stock Exchange. Aktuell im Vertrieb sind bei der WealthCap die Private-Equity-Fonds mit den laufen-den Nummern 17 und 18.

Project

Ein Publikumsfonds mit Prospektda-tum 8. Januar 2014 – endlich ein re-guliertes Produkt? Fehlanzeige. Die „Blockheizkraftwerke Deutschland 2 GmbH & Co. KG“ von Luana Capital nutzt das Schlupfloch für operativ tätige Fonds und kommt ohne Ver-wahrstelle, KVG und die übrigen Kostentreiber des KAGB aus. Sie soll Blockheizkraftwerke (BHKW) erwerben, betreiben und verkaufen. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen, geplant ist ein Eigenkapital-volumen von 2,4 Millionen Euro, das bis auf zehn Millionen Euro ausgedehnt werden kann. Die Prognoserechnung reicht bis Ende 2020, zu diesem Zeit-

punkt ist erstmals eine ordentliche Kün-digung möglich. Markt: Mit der Energiewende ist das hierzulande so eine Sache: Solar- und Windparks stehen tendenziell in der Pampa, gebraucht wird die Energie in Ballungsräumen, neue Stromtrassen will niemand über seinem Haus haben. Dezentrale Energieversorgung ist das Gebot der Stunde, hier hat Deutsch-land jedoch noch erheblichen Nachhol-bedarf – sogar die staatliche Förderung wird nur zu einem überschaubaren Prozentsatz abgerufen. BHKW als grundlastfähige Kraftwerke vor Ort könnten einen Teil dieser Probleme lösen. Sie produzieren Wärme

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Fonds-Check

Operativer Anbieter heizt ein Luana Capital bringt unregulierten Fonds mit Blockheizwerken

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Wichtige Hinweise: Das ist eine Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an den genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebotes im Publikumsbereich einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem alleine verbindlichen veröffentlichten Verkaufspro-spekt, den Sie über Ihren Finanzberater oder die PROJECT Vermittlungs GmbH erhalten. Bitte beachten Sie die darin enthaltenen Verkaufsbeschränkungen. Stand September 2012.

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Page 7: Der fondsbrief nr 207

und Strom und erreichen im kombinierten Be-trieb hohe Effizienzgrade. Investitionsobjekte: Die Fondsgesellschaft soll 20 BHKW in Deutschland erwerben, über-wiegend im Norden. Die Standorte sind bereits ausgeguckt. Dort sollen BHKW mit MAN-Motoren betrieben werden, je zur Hälfte mit einer Leistung von 50 kW (elektrisch) und 82 kW (thermisch) und mit einer Leistung von 104 kW (elektrisch) und 138 kW (thermisch). Die Energie soll vor Ort verbraucht werden, Ener-gieliefer-, Kauf- und Generalunternehmerver-trag müssen jeweils rechtssicher vorliegen. Die Standorte werden von den Partnern GTC und P3 vorgeschlagen, und die Kraftwerke über P3 bestellt. Sie verfeuern Gas und sollen unter Einsatz von Kraftwärme- und Kraftkälte-Kopplung einen Energieeffizienzgrad von bis zu 98 Prozent erreichen. Einnahmen: Anders als die meisten Beteili-gungsangebote aus dem Bereich Energieer-zeugung basiert das vorliegende Angebot auf dem unsubventionierten Verkauf der produ-zierten Wärme und Energie an Endkunden. Lediglich durch den Bonus für die Kraftwärme-Kopplung über fünf Jahre kommt staatliche Förderung ins Spiel. Kalkuliert wird mit einem Absatz von 80 Prozent des produzierten Stroms an Endkunden zu 19,8 Cent pro kWh, lediglich der Rest soll zum Börsentarif (derzeit knapp vier Cent pro kWh) eingespeist werden. Kalkulation: Die Gesamtinvestition von 3,8 Millionen Euro soll zu rund 38,5 Prozent im Wege des Mietkaufs der BHKW zu sechs Pro-zent p.a. fremdfinanziert werden, ein Term-sheet einer Leasinggesellschaft liegt laut Pros-pekt vor. Während der geplanten Laufzeit soll voll getilgt werden. Unterstellt wird eine Lauf-leistung von 6.100 Stunden jährlich und eine sukzessive Inbetriebnahme ab Mitte 2014, die zu einer durchschnittlichen Betriebsdauer von drei Monaten im ersten Jahr führt. Der Gasein-kauf wird zu 4,52 Cent pro kWh kalkuliert, Preisänderungen können über den Wärmever-kauf an die Abnehmer weitergegeben werden. Exit und Gesamtrückfluss: Nach sechsein-halb Jahren sollen die BHKW veräußert wer-den, ihre technische Mindestnutzungsdauer beträgt zwischen zehn und zwölf Jahre. Für den Veräußerungserlös zu 20 Prozent des Erwerbspreises liegt bereits ein verbindliches

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Angebot vor, daraus errechnet die Prognose Gesam-trückflüsse in Höhe von 164 Prozent vor Steuern. Die Fondsgesellschaft ist gewerblich konzipiert, bei einem Steuersatz von 45 Prozent plus Soli gibt’s nach Steuern rund 138 Prozent, die IRR-Rendite soll nach Steuern bei 7,2 Prozent p.a. liegen. Die Sensiti-vitätsrechnung modifiziert den Veräußerungserlös (wegen des vorliegenden Kaufangebots nur nach oben) und den Fremdkapitalzins. Kosten: Die einmaligen Kosten liegen bei knapp 15,5 Prozent der Gesamtinvestition. Während der Laufzeit kostet die Wartung, die GTC übernehmen soll, jährlich pro Betriebsstunde 1,36 Euro für die kleinen und 2,50 Euro für die großen BHKW. Für Management und Controlling werden jährlich 1,5 Prozent der Gesamtinvestition fällig, der Treuhänder erhält 0,4 Prozent des Kommanditkapitals, Buchhal-tung, Steuerberatung etc. schlagen mit 13.000 Euro jährlich zu Buche. Anbieter: Luana Capital New Energy Concepts GmbH wurde 2008 gegründet und hat bislang zwei Solarfonds und einen Fonds mit einem Portfolio aus

BHKW aufgelegt, alle sind vollständig investiert, über weitere Ergebnisse schweigt sich der Prospekt aus. Meiner Meinung nach... Privatinvestoren hatten bisher mit Investitionen in HKW im Inland nicht so richtig Glück: Der Betrugsfall um die (nicht existen-ten) BHKW der fränkischen GFE umfasst rund 1.400 Anleger, und die NMI New Energy Holz aus der Ownership-Gruppe, die wegen schwacher Platzie-rung nur ein Heizkraftwerk erwerben konnte, musste Insolvenz anmelden – eine Pleite auch für die Ge-meinde Feldberg, die sich nach Auslaufen des Not-betriebs am 6. März 2014 auf ein kühles Frühjahr einstellt. BHKW verkaufen die Energie selbständig an Wärme- und Stromabnehmer - fallen diese aus, steht die Wirtschaftlichkeit sofort auf wackligen Bei-nen und kann nur durch schnellstmögliche Akquisiti-on neuer Abnehmer gesichert werden. Bei unterplan-mäßiger Platzierung ist auch die Diversifizierung über verschiedene Standorte und Abnehmer nicht mehr in vollem Ausmaß gegeben. Die in Aussicht gestellte attraktive Rendite ist ein Maß für diese und andere Risiken – nicht mehr und nicht weniger.

Stephanie von Keudell

Hamb.t.

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» gehört zur Otto Gruppe, gegründet 1968 von Prof. Werner Otto» mehr als 40 Jahre Erfahrung auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt» Investment-Partner von namhaften internationalen Unternehmen» 28,7 % Brutto IRR bei allen realisierten Transaktionen von 1995 bis 2012

erzielt – durchschnittliche Verdreifachung des eingesetzten Kapitals realisiert

T R A C K R E C O R D P A R A M O U N T G R O U P 1

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LHI

Flieger übernommen

Über ein Bieterverfahren hat die LHI die Verwaltung der Leasingverträge des DCM-Transportportfolios über-nommen. Zum Vermögen des insolventen Unterneh-mens gehörten Management-gesellschaften von vier Flug-zeug– und einem Trieb-werksfonds. Das Volumen summiert sich auf rund 800 Millionen Dollar. LHI kün-digt an, an den bisher einge-schalteten Dienstleistern festzuhalten und deren Ex-pertise mit eigenem Know How zu ergänzen.

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Das auf dem Summit veröffentlichte Zahlenwerk des Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen (BSI) hinterließ selbst bei eini- gen Mitgliedern Fragezeichen. Der Fondsbrief sprach darüber mit dem BSI-Vorstandsvorsitzenden Oliver Porr, gleichzeitig Geschäfts-führer des Münchner Emissions-hauses LHI. Der Fondsbrief: Wie gehen Sie mit der teils deutlichen Kritik an den Verbands-zahlen um? Oliver Porr: Der BSI versteht sich nicht als ein vertriebsnaher Verband, son-dern als ein Verband der Assetmana-

ger. Dieser Anspruch erfordert ein an-deres Zahlenwerk Ich bin mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und den gilt es fortzusetzen. Ich weiß natürlich, dass sich einige Anbieter die alten Rennlisten gewünscht hätten. Wer will, kann die Umsätze aus dem Jahr 2013 problemlos aus unseren Lis-ten herausrechnen. Sind die hohen Zahlen der Bestands-verwaltung auch aus der Konkurrenz zum Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zu verste-hen? Der verwaltet Vermögen im Volu-men von mehr als zwei Billionen Euro? Der BSI kommt nun immerhin auf rund 300 Millionen Euro.

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Page 10: Der fondsbrief nr 207

Erwarten Sie sich mit einem offenen Fonds weniger Widerstand bei Vertriebspartnern und Kunden? Ist der geschlossene Fonds weiterhin zu negativ besetzt? Widerstände zu überwinden ist nicht das Thema. Die Marktproblematik liegt doch darin, überhaupt geeig-nete Objekte für unsere Fonds zu beschaffen. Die Frage ist doch vielmehr: Wie können wir ein Produkt anbieten, mit dem wir auch unsere Leistungen als Assetmanager verkaufen? Als Emissionshaus mit traditionell starkem Bankenvertrieb könnten wir un-

Es geht uns nicht um Konfrontation. Ich habe keine Berührungsängste zum BVI, er hat seinen Stellenwert im Markt. Klar ist aber auch: Innerhalb des BVI stam-men 95 Prozent seiner Werte aus dem Wertpapierbe-reich. Die offenen Immobilienfonds stellen die einzi-gen Sachwerte. Der BSI dagegen ist ganz klar als Verband für Sachwertinvestitionen definiert. Die nöti-ge Kompetenz liegt bei uns. Immobilien, Windparks, Schiffsinvestments – das sind die Themen, um die wir uns schon seit Jahren kümmern. Geschlossene Fonds gehören in den BSI, offene in den BVI? Lässt sich das auf den Punkt gebracht so sagen? LHI trägt sich mit dem Gedanken, ebenfalls einen of-fenen Fonds aufzulegen. Trotzdem denke ich nicht daran, Mitglied im BVI zu werden. Trotz aller Unter-schiede zwischen offenen und geschlossenen Fonds nähern sich beide Produkte an – das haben uns die Brüssel-Diskussionen zu „offen“ und „geschlossen“ im vierten Quartal 2013 deutlich gezeigt.

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Oliver Porr, BSI-Vor-standsvorsitzender und Geschäftsführer beim Emissionshaus LHI: „Leistungen als Assetmanager verkaufen.“

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Bf

sere Angebotspalette durch einen offenen Fonds ergänzen. Sie erwarten also nicht, dass der geschlossene Fonds in die Bedeutungslosigkeit gerät? Dem widersprechen die Vertriebserfolge einer ganzen Reihe von Anbietern. Wohnungsfonds zum Beispiel liefen und laufen doch sehr gut. Ich denke, die Anleger haben das Bedürfnis, ihr kon-kretes Investment anfassen zu können. Beispiel dafür ist unser Fonds mit einem Gebäude der Technischen Universität in Berlin. Das Angebot ist stark regional angenommen worden. Für mich ein Beleg dafür, dass sich die Zeichner mit ihrem Investment identifizieren wollen. Glauben Sie, dass Anbieter ausschließlich von Publikumsfonds künftig überleben können? Da bin ich ganz sicher! Es gibt Spezialisten, die platzieren jedes Jahr nur einen Fonds, sind damit aber sehr erfolgreich. Solche Initiatoren wird es auch weiterhin geben. Unabhängig davon müssen wir mit einer Kapitalverwaltungsgesell-schaft (KVG) ein aktives Assetmanagementge-schäft betreiben. Damit erfüllen wir die Anforde-rungen, die auch ein semiprofessioneller Investor an uns stellt. Dennoch werden es nur die wenigsten ins Ge-schäft mit den Professionellen schaffen. Dem möchte ich nicht widersprechen. Wobei der im KAGB verwendete Begriff Professionell miss-verständlich ist. Er ist aus dem englischen abge-leitet und hat nichts mit Profis und Amateuren zu tun. Alles andere wäre eine Boshaftigkeit gegen-über den privaten Investoren. Auch daran lässt sich ablesen, dass das KAGB mit heißer Nadel gestrickt ist. Für solch ein umfassendes Gesetz war die Zeit sehr knapp bemessen. Und trotzdem ist offenbar noch nicht alles geklärt. Oder wie erklären Sie sich, dass sich die BaFin so lange Zeit mit ihren Genehmigungen lässt. Haben Sie damit gerechnet? Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass das KAGB so viele Fragen offen lässt. Nehmen wir das Thema Bewertung, bei dem Detailfragen unbeantwortet bleiben. Zum Beispiel bei Windkraftanlagen: Wie muss ein Windpark bewertet werden? Verschleißt er nach 15 oder erst nach 20 Jahren? Das

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Parken geht in die nächste Runde.Runde.Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

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soll kein Vorwurf an die BaFin sein, aber da müssen Lösungen her. Ende Februar haben wir erst einen KAGB-konformen Publikumsfonds. Anbieterin ist die Publity AG. Wann werden andere folgen? Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis wir eine gan-ze Reihe von neuen Fonds sehen werden. Ich weiß, dass viele Initiatoren in Kürze mit der BaFin-Freigabe rechnen. Darunter werden auch Angebote mit konkreten Investitionsobjekten sein. Fordert und fördert das KAGB nicht vielmehr in ers-ter Linie Blind Pools? Ich gebe Ihnen recht: Das KAGB ist so etwas wie ein Wegbereiter, um Blind-Pool-Strukturen salonfähig zu machen. Und nicht nur das KAGB. Denn wer neun Monate warten muss, bis die BaFin einen Fonds ge-stattet, geht ein erhebliches Marktänderungsrisiko ein. Das muss man sich bezahlen lassen. Vor die-sem Hintergrund müssen wir zumindest über Blind-

Pools nachdenken, wenn wir eine hohe Investitions-quote anstreben. Außerdem wird es künftig nur eine Handvoll Initiatoren geben, die in der Lage sind, kon-krete Fondsobjekte vorzufinanzieren.

DFV

NR. 207 I 10. KW I 07.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

Mehr als 200 Milliarden Assets under Management. So möchte der BSI am liebsten wahrgenommen werden.

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Die Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin) hat 2013 insgesamt 135 geschlos-sene Fonds mit einem prospek-tierten Eigenkapital von knapp 3,7 Milliarden Euro gestattet. Die Summe des prospektierten Eigen-kapitals aller Anlageklassen ver-ringerte sich gegenüber dem Vor-jahr um 12,3 Prozent (2012: 4,2 Milliarden Euro). Im Jahr 2012 betrug der Rückgang gegenüber 2011 noch rund 35 Pro-zent. Nicht berücksichtigt ist das von der BaFin ebenfalls im Jahr 2013 gestattete Genussrecht von Prokon mit einem zu platzierenden Zielvolu-men von zehn Milliarden Euro. Pro-

kon Regenerative Energien GmbH meldete im Januar dieses Jahres In-solvenz an. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Analyse der Feri Euro Rating Services. „Die Branche der geschlossenen Fonds befindet sich nach wie vor in einer abwartenden Haltung. Feri geht davon aus, dass viele in der Vergan-genheit aktive Initiatoren künftig keine Fonds mehr auflegen werden und sich das vollständige Ausmaß der Markt-konsolidierung der Branche erst im Laufe dieses Jahres zeigen wird“, meint Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung der Feri Euro Rating. Der erste Fonds nach der neu-en Gesetzgebung wurde Mitte Februar

HN

KGAL

Fast 500 Mio. EK

KGAL hat im vergangenen Jahr 487 Millionen Euro Ei-genkapital platziert - ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich dafür war in erster Linie das Geschäft mit institutionellen Anlegern. Hier beträgt der Zuwachs fast 40 Prozent auf 412 Millionen Euro. Private Anleger beteiligten sich an den Fonds mit 53 Millionen Euro, und Stiftungen kamen auf 22 Millionen Euro Eigen-kapital. Neue Energien bilde-ten die größte Assetklasse mit 288 Millionen Euro, ein Plus von elf Prozent.

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BaFin hatte wenig zu tun Feri-Studie: Fonds-Gestattungen gehen um zwölf Prozent zurück

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Page 14: Der fondsbrief nr 207

ZBI

2014 gestattet. „Bedingt durch den Umstellungsaufwand rechnen wir mit einer Belebung des Fondsangebotes erst in der zweiten Jahreshälfte 2014“, so Kubatzki.

Immobilienfonds verlieren erneut stark, bleiben aber stärkste Assetklasse Flugzeugfonds, Private Equity und Spezialitäten legten 2013 zu, während Immobilienfonds wie auch Schiffs-fonds Rückgänge verzeichneten. Mit 38 Prozent des Volumens bleiben Immobilienfonds jedoch das größte Segment. 35 Fonds mit einem Eigenkapital von knapp 1,4 Milliarden Euro (2012: 2,3 Milliarden Euro) wurden genehmigt. Dies ist ein Rückgang von 40 Prozent des prospektierten Kapitals. Bemerkenswert: Erstmals wur-de von Oktober bis Dezember 2013 kein einziger Immo-bilienfonds innerhalb eines Quartals genehmigt. Einen kräftigen Zuwachs erlebten Spezialitätenfonds. Sie sind mit einem Anteil von 25,7 Prozent am Gesamt-markt die mittlerweile zweitstärkste Assetklasse. 22 Fonds erzielten im Jahr 2013 ein gestattetes Eigenkapi-talvolumen von 936 Millionen Euro (2012: 547 Millionen

Euro). Spezialitätenfonds stiegen 2013 damit um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Private-Equity-Fonds haben ihre Marktpositi-on ausgebaut und verzeichneten mit 91 Prozent den höchsten Zuwachs beim prospektierten Ei-genkapital. Das gestattete Eigenkapitalvolumen stieg damit auf 791 Millionen Euro (2012: 414 Mil-lionen Euro). Der Anteil am Gesamtmarkt beträgt 22 Prozent. Flugzeugfonds verzeichnen mit 54 Prozent eben-falls einen Zuwachs beim prospektierten Eigenka-pital. Insgesamt wurden fünf Fonds mit einem Ei-genkapitalvolumen von 112 Millionen Euro von der BaFin gestattet.

Rückgang bei New Energy Fonds Ohne Berücksichtigung des zehn Milliarden Euro prospektierten Zielvolumens der Prokon Genuss-rechte, belief sich das genehmigte Eigenkapitalvo-lumen in der Assetklasse New Energy im Jahr

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Rückgabe im Notfall

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2013 auf 396 Millionen Euro (2012: 682 Millionen Euro). New Energy Fonds verzeichnen somit einen Rückgang von 42 Prozent. Darüber hinaus wurden vier Schiffsfonds mit einem Eigenkapi-talvolumen von 41 Millionen Euro ge-nehmigt. Dies ist ein Rückgang von 74 Prozent gegenüber 2012.

21 Fonds ohne Daten Zusätzlich zu den 135 Fonds, zu denen auswertbare Informationen vorlagen, wurden im Gesamtjahr 2013 weitere 21 Fonds von der BaFin gestattet. Zu die-sen Fonds sind keine Daten wie das Eigenkapital- beziehungsweise das

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Fondsvolumen zugäng-lich. Darunter fallen zwei Spezialitätenfonds, drei Immobilienfonds und 16 New-Energy-Fonds, die allein 13 Bürgerwindparks auf sich vereinen, die in der Regel Informationen nicht öffentlich zur Verfü-gung stellen.

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Spezialitätenfonds sind auf dem Vormarsch. Immobilien-fonds haben Anteile verloren, bleiben aber weiterhin die stärkste Assetklasse.

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Deutlich zu teuer, aber trotzdem angemes-sen. So kommentiert die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht die Preise für Wohnungen und Häuser in deutschen Großstädten. Von einer Blase könne jedoch keine Rede sein. Aktuell gehe von den Preisen für Wohnimmobilien keine Gefahr für die Gesamt-wirtschaft aus. Dennoch habe sich eine Über-bewertung verfestigt: „In den Großstädten wei-chen die Preise für Wohnimmobilien im Durch-schnitt vermutlich um 25 Prozent nach oben ab“, so die Bundesbank in ihrem Bericht. Aus Angst vor den Folgen der Finanzkrise würden die Deutschen ihr Kapital unrentabel aber vermeintlich sicher anlegen. Nicht nur bei Immobilien nehmen sie Mini-Renditen in Kauf. An Bedeutung gewonnen haben auch Bargeld und Sichteinlagen. Dabei verlieren die Sparer unter dem Strich Geld, da die Zinsen in der Regel unterhalb der Inflationsrate liegen. Insgesamt sei das Geldvermögen der privaten Haushalte mit Einführung des Euro deutlich gestiegen. So hatten die Deutschen Anfang 1999 rund 3.260 Milliarden Euro auf der hohen Kante. Im dritten Quartal 2013 waren es rund 5070 Milliarden Euro und damit 55 Prozent mehr.

Aquila

NR. 207 I 10. KW I 07.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Keine Blase in Sicht Aber Bundesbank hält Wohnimmobilien in Metropolen für deutlich überteuert

Wohnungen in Metropolen sind teuer und trotzdem gefragt. So wie hier in Köln direkt am Rhein.

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Page 18: Der fondsbrief nr 207

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Die Publity Finanzgruppe hat Henning Dreger (46) als Leiter Assetmanagement und Real Estate Manager ver-pflichtet. Der Diplom Immo-bilienökonom war zuvor acht Jahre lang als Senior Real Estate Assetmanager bei Hudson Advisors Germany tätig. Außerdem hat er in leitenden Positionen bei Au-relis Real Estate und bei der Deutschen Bahn Immobili-engesellschaft gearbeitet. Solvium Capital hat André Wreth zum Geschäftsführer bestellt. Er wird für die Pro-duktkonzeption und den Vertrieb verantwortlich sein. Wreth hat Solvium bereits seit 2012 in den Be-reichen Marketing und Vertrieb beraten. Die International Campus AG hat ihren Vorstand er-weitert. Roman Diehl (47) ist für Marketing und Ver-trieb zuständig. Alexander Gulya (36) verantwortet das Ressort Development und Asset Management. Beide haben zuvor in leitenden Funktionen bei verschiede-nen Unternehmen gearbeitet.

Bei gewerblichen Immobilienange-boten im Ruhrgebiet winken deut-sche und internationale Investoren oft ab. Für sie kommen ausschließ-lich Bürogebäude, Geschäftshäuser, Lagerhallen und Wohnanlagen in den Top-Seven-Standorten Ham-burg, Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart, Köln und Düsseldorf in Frage. Dabei bieten Revier-Märkte wie Dortmund, Duisburg und Essen in manchen Segmenten durchaus vergleichbare Investitionschancen. Das ist das Ergebnis einer Untersu-chung der Investment Property Data-bank (IPD) in Kooperation mit Karl-Werner Schulte, Honorarprofessor an der International Real Estate Busi-ness School der Uni Regensburg, im Auftrag des Essener Projektentwicklers Kölbl Kruse. Für die Analyse der ver-gangenen 15 Jahre kann IPD auf Da-ten zu insgesamt rund 11.500 Objekten zurückgreifen, davon knapp 500 Immo-bilien aus der Region Ruhr. Mit Büroimmobilien im Ruhrgebiet kön-nen Investoren mehr Geld verdienen als mit vergleichbaren Objekten sogar in manchen Top-Seven-Standorten. Bei der Untersuchung der Rendite-Risiko-Parameter schneiden die Büro-märkte der Revierstädte im Vergleich

zu Gesamtdeutschland über den Zeit-raum von zehn Jahren deutlich besser ab. So liegt die Performance bei 2,7 Prozent p.a. und damit rund 0,7 Pro-zentpunkte besser als im Bundes-Durchschnitt. „Im Vergleich der Büromärkte bewegt sich die Performance des Ruhrgebiets im Mittelfeld der großen deutschen Im-mobilienstandorte. Ausgerechnet jene Standorte, die bei institutionellen Anle-gern im Fokus ihrer Investmentaktivitä-ten stehen – Berlin und Frankfurt –, zeigen in der Betrachtungsperiode eine deutliche Schwäche“, schreiben die Macher der Studie. Seine zentrale Lage und insgesamt rund fünf Millionen Einwohner machen den Ballungsraum Ruhrgebiet zu ei-nem der wichtigsten und attraktivsten Standorte für Logistik in Deutschland. Für dieses Segment hat die Studie her-ausgearbeitet, dass die Region auf Fünf-Jahres-Sicht in einer Perfor-mance-Liga mit den anderen großen Wirtschaftsräumen spielen kann. Auffällig ist in diesem Bereich aller-dings die gewaltige Volatilität. Im Zuge der Wirtschaftskrise sank der Total Re-turn zwischen Duisburg und Dortmund im Schnitt auf minus acht Prozent. Ak-

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Geheimtipps an Rhein und Ruhr IPD-Studie ermittelt Investitionschancen in Städten wie Duisburg und Essen

Top-Renditen an der Ruhr. In Essen, Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen lassen sich höhere Erträge erwirtschaften als im Rest der Republik - bei entsprechenden Risiken.

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tuell liegt die Region mit plus 7,5 Prozent im Ver-gleich zu den Top-Standorten an der Spitze. Anders als bei Einzelhandelsimmobilien. Im Verhält-nis des deutschen Gesamtmarkts schneidet das Re-vier hier ebenso unterdurchschnittlich ab wie im Ver-gleich zu den Top-Seven. „Deutlicher als das Gros der Märkte unterlag die Region einem Einbruch des Einzelhandels im Zuge der Wirtschaftskrise 2009“, erläutert die IPD-Studie. Relativ hohe Brutto-Anfangsrenditen von mehr als sechs Prozent bele-gen das Investitionsrisiko. Lediglich Köln bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau. In München dagegen liegen die Renditen nur knapp über fünf Prozent. Eine sehr schwache Performance zeigen die IPD-Daten für Wohnungen an Ruhr und Emscher: „Fundamental kann dieser Befund auf die geringere Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik des Ruhr-gebiets im Vergleich zu den Top-Seven-Standorten, besonders im Süden der Republik, zurück- geführt werden.“ Der Total Return liegt aktuell nur bei zwei Prozent. Stuttgart dagegen kommt auf mehr als zwölf Prozent. Von einer Erholung oder sogar einem Boom wie in den angesagten Metropolen kann im Ruhrgebiet demnach keine Rede sein. Dort in Wohnungen zu investieren, lohnt nur in speziellen Lagen. Als positiv hebt die Studie hervor, dass die Volatilität des Total Return im Mittelfeld der deutschen Metropol-Märkte

liegt. Stuttgart, Frankfurt und Berlin dagegen weisen bei diesem Parameter deutlich höhere Werte aus. Wer hier einsteigt, muss aufpassen, dass er nicht zu hohe Preise zahlt. Unabhängig von der Analyse der Ruhrgebietsmärkte hat die IPD-Studie weitere Ergebnisse herausgear-beitet, die nachdenklich stimmen. So definiert sie Im-mobilien grundsätzlich als typisches „Verzehrgut“, das in der Regel mit einem laufenden Wertverlust verbunden ist. So ist die Wertänderungsrendite über zehn Jahre sowohl im Revier als auch in allen Top-Metropolen bei Bürogebäuden negativ. Wertände-rungsrendite meint den Nettozuwachs als Summe der Marktwerte zuzüglich Kapitaleinnahmen, bereinigt um die finanziellen Aufwendungen. „Dies bedeutet, dass Büroimmobilien auch an den Top-Standorten einem kontinuierlichen Wertverlust unterlagen“, so das Fazit der Studie. Ähnlich ist das Ergebnis bei Logistikobjekten und Handelsimmobilien. Mit Geschäftshäusern können Investoren auf lange Sicht lediglich in München eine Wertsteigerung erzielen. Bei Wohnungen dagegen steht hinter allen Metropolen nach zehn Jahren ein positives Ergebnis – mit Ausnahme des Reviers. Dieser Artikel von Fondsbrief-Chefredakteur Markus Gotzi erschien leicht gekürzt bereits in einer überregionalen Tageszeitung.

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Skyline von Essen. Hier ist der Wandel vom Kohle- und Stahl-Standort zur Dienstleistungsmetropole schon vor geraumer Zeit gelungen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt gibt die Spitzenmiete seit 2009 mit unverändert 13,50 Euro pro Quadratmeter an.

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Marenave AG

Abwertung

Schiffe laufen nicht nur in geschlossenen Investment-KGs schlecht. Die vom Hamburger Emissionshaus König & Cie. gegründete Marenave Schiffahrts AG hat ihr Portfolio um 100 Mil-lionen bis 110 Millionen Euro wertberichtigt und spricht nun von einer „marktgerechten Bewertung der fahrenden Flotte“. Vor dem Hintergrund einer anhaltend massiven Ordertä-tigkeit von Neutonnage hält Vorstand Ole Daus-Petersen es für unwahrscheinlich, dass die Marenave-Flotte zu den kalkulierten Charterraten fahren kann. Außerdem rech-net er nur mit einer wirt-schaftlichen Nutzungsdauer von 20 statt 25 Jahren. Die AG hatte die Schiffe in Vor-krisenzeiten zu den damals hohen Preisen gekauft. Daus-Petersen kommentiert die Abwertung so: „Um von den Chancen zu profitieren, die die unverändert anhalten-de Schifffahrtskrise nach wie vor bietet, muss die Krise zunächst in den eigenen Büchern akzeptiert werden: Diesen Schritt haben wir vollzogen und stehen nun mit einer aufgeräumten Bilanz da.“

Die teuersten Büroarbeitsplätze befinden sich in London. Das geht aus einer Studie des Immobilienun-ternehmens DTZ hervor. Mit umge-rechnet 26.310 Dollar im Jahr hat die britische Hauptstadt ihren Spitzen-platz verteidigt. Die Flächennachfrage erreichte hier den höchsten Stand seit 2009. Gleich-zeitig ist das Flächenangebot, insbe-sondere im Londoner West End ange-spannt. Ganz anders ist die Situation in Paris und Genf: Vor allem aufgrund niedrigerer Spitzenmieten können die Nutzer von erheblichen Kosteneinspa-rungen profitieren. Beide Standorte sind im globalen Ranking um zwei Plät-ze gesunken. Genf steht nun auf Rang fünf und Paris auf Rang neun. Die deutlichste Aufwärtsbewegung im glo-balen Ranking verzeichnet Moskau, das 2013 im Vergleich zum Vorjahr vom zehnt- zum sechstteuersten Standort aufstieg. Der „Global Occupancy Costs – Offices (GOCO)“-Report 2014 über Raumkos-ten von Büroflächen zeigt, dass sich die jährlichen Raumkosten 2013 euro-paweit im Schnitt um nur 0,2 Prozent auf 8.800 Dollar erhöht haben. In den einzelnen Märkten verlief die Entwick-lung jedoch stark unterschiedlich. So kam Dublin auf einen Anstieg von zwölf Prozent, wohingegen die Raumkosten in Paris um zwölf Prozent sanken. Von den deutschen Top-Five Märkten befinden sich Frankfurt und München unter den weltweit teuersten 20 Märk-ten und sind damit teurer als beispiels-weise New York. Frankfurt liegt mit jährlichen Kosten von 13.500 Dollar pro Büroarbeitsplatz mehr als 50 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Hamburg ist der einzige der deutschen Top-Five Standorte, der leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Erstmals untersuchte DTZ die Er-schwinglichkeit der einzelnen globalen

Märkte für Unternehmen. Dazu wurden die Raumkosten pro Arbeitsplatz der wirtschaftlichen Produktivität (gemes-sen am Bruttoinlandsprodukt je Be-schäftigten) gegenübergestellt. Nigel Almond, Head of Strategy Research von DTZ: „Die meisten großen europäi-schen Märkte entsprechen der Annah-

me, dass die kostspieligen Märkte auch die höchste Produktivität aufweisen. Dies gilt beispielsweise für Frankfurt, London, Paris und Stockholm. In Aus-nahmen trifft hohe Wirtschaftsprodukti-vität jedoch auf niedrige Raumkosten, etwa in Kopenhagen, Brüssel, Lyon und Rom.“ Diese Märkte dürften attrak-tive Zielstandorte für Unternehmen sein, die über eine Expansion oder ei-nen Umzug nachdenken. Für die kommenden zwei Jahre erwar-tet DTZ europaweit einen Anstieg der Raumkosten um jährlich 1,2 Prozent. Dabei werden die einzelnen Märkte große Unterschiede aufweisen. Mit ei-nem Anstieg von fünf Prozent p.a. wird London den europäischen Durchschnitt von 1,2 Prozent p.a. um ein Mehrfa-ches übertreffen, gefolgt von Dublin, Tallinn und Moskau. Dem gegenüber sind in Genf mit einem jährlichen Rück-gang von 3,5 Prozent die größten Kos-tensenkungen zu erwarten. Auch Mie-ter in Düsseldorf, Prag und Hamburg werden laut DTZ Prognose von sinken-den Kosten profitieren.

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Hohe Nachfrage in London Britische Hauptstadt bleibt Metropole mit teuersten Büroarbeitsplätzen

Abgewertet. Die Schiffskrise erreicht die Marenave AG.

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Impressum

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

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(V.i.S.d.P.)

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Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected]

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„Ne bis in idem“, das ist ein alter Verfahrensgrundsatz, der besagt, dass nicht zweimal über denselben Streitgegenstand entschieden wer-den darf. Ist ein Rechtsstreit rechts-kräftig entschieden, ist eine erneute Klage unzulässig. Dies gilt natürlich auch, wenn ein Anleger seinem Be-rater Fehler bei der Kapitalan-lageberatung vorwirft. Ein Anleger hatte im Jahre 2003 eine Fondsbeteiligung erworben. Nachdem sich der Fonds nicht nach den Erwar-tungen des Anlegers entwickelt hatte, nahm er die ihn beratende Bank auf Schadenersatz in Anspruch. Er warf ihr einen Verstoß gegen die Grundsätze der anleger- und objektgerechten Bera-tung vor. Seine Klage wurde im Jahr 2008 rechtskräftig abgewiesen. Nachdem der Anleger von der Kick-Back-Rechtsprechung erfuhr, trat er seine Ansprüche an einen Dritten ab. Der Dritte machte erneut mehrere Auf-klärungs- und Beratungsfehler gegen-über der Bank geltend. Erstmals wurde auch der Vorwurf erhoben, die Bank habe pflichtwidrig verschwiegen, Rück-vergütungen erhalten zu haben. Der Kläger meinte, er könne wegen dieses neuen Vorwurfs nochmals Klage erheben. Er berief sich darauf, dass im Verjährungsrecht jede einzelne Pflicht-verletzung als gesonderter Streit-gegenstand zu betrachten sei. Dies könne, was die Frage der Rechts-kraft einer Entscheidung anbelangt, nicht anders sein. Es ging mithin um die Frage, was Streitgegenstand eines Rechtsstreits wegen fehlerhafter Anlageberatung ist. Ist es nur der einzelne vom Anspruch-steller geltend gemachte Pflichtenver-stoß, oder ist es der gesamte Lebens-sachverhalt, der zu beurteilen ist, und bei dem es für die Frage der Rechts-kraft keine Rolle spielt, ob der Pflich-

tenverstoß ausdrücklich geltend ge-macht worden ist oder nicht. Die einer Anlageentscheidung voraus-gegangene Beratung stellt bei natürli-cher Betrachtungsweise einen einheitli-chen Lebensvorgang dar. Dieser Vor-gang kann nicht in einzelne Aufklä-rungs- und Beratungspflichtverletzun-gen, die der Anleger der Bank vorwirft, aufgespalten werden (BGH, Urt. v. 22.10.2013, XI ZR 42/12). Es spielt keine Rolle, welche Aufklärungs- oder Beratungsmängel ein Anleger konkret geltend macht. Der Lebensvorgang wird durch die Gesamtumstände der Beratungssituation gekennzeichnet (vgl. BGH a.a.O. sowie BGH, Urt. v. 25.10.2012, IX ZR 207/11). Die vom Berater erteilten oder unterlas-senen Informationen stellen keine selbstständigen Geschehensabläufe dar, sondern sind Bestandteile der einheitlich zu betrachtenden Beratung. Der neuen Klage stand deshalb die Rechtskraft der ersten Klage entge-gen. Die Grundsätze, die bei der Ver-jährung gelten, sind nicht übertragbar, da es einmal um einen materiell rechtli-chen Anspruch und zum anderen um einen eigenständigen prozessualen Anspruch geht. Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechts-newsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Erster Schuss muss sitzen - auch bei Anlageberatung nur eine Klage zulässig

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