DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

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Der Kaktus Ausgabe 2|2014 Die unabhängige Zeitung des Betriebsrats im St. Anna Kinderspital St. Anna und Forschung Überstunden Der Arbeiterbetriebsrat Ersatzteam des Angestelltenbetriebsrats

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Der KaktusAusgabe 2|2014 Die unabhängige Zeitung des Betriebsrats im St. Anna Kinderspital

St. Anna und ForschungÜberstunden

Der Arbeiterbetriebsrat

Ersatzteam des Angestelltenbetriebsrats

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St.Anna Kinderspitals!

Der Arbeiterbetriebsrat

Die ewige Baustelle

Die Coverstory

Der Stachel

Kunst- & Musiktherapie

Wellness & Gesundheit

Sport

Unser Team

MitarbeiterInnen Aktiv Humor – Lachen ist...

Kultur

Fortbildungen

Service

Sommerfest 2014

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Wir freuen uns, Ihnen bereits die zwei-te Ausgabe des Kaktus präsentieren zu dürfen – weiterhin durch Anzeigen fi-nanziert – ohne Kosten aus der Betriebs-ratsumlage.Wir wollen in dieser Zeitung allen Be-rufsgruppen eine Plattform bieten, auch wenn die Meinungen naturgemäß ausei-nandergehen können.Im ersten Kaktus haben wir uns mit der Geschichte des St. Anna Kinderspitals auseinandergesetzt. Diesmal wollen wir die gegenwärtige Zusammenarbeit mit der Forschung in den Vordergrund stel-len.Die Entwicklungen in der Medizin schreiten laufend fort - das bedeutet auch Weiterentwicklung von Behand-lungskonzepten und Einführung neuer Techniken für die grundlegende Diag-nostik in unserem Spital.Last but not least muss jedes Kranken-haus auch eine Versorgungsqualität für die Begleitpersonen anbieten, die immer stärker von unseren Patientenfamilien eingefordert wird.Zu beiden Punkten gibt es auch jeweils ein aktuelles Projekt:Für ein schon lange gewünschtes MRT wurden inzwischen - durch die Initiati-ven der Leitung - die grundlegenden be-hördlichen Genehmigungen erteilt - die Finanzierung steht jedoch noch aus.In diesem Sommer wurde die Station 3A baulich umgekrempelt: Im Original-konzept der Bettenstationen war damals (1981-83) eine regelhafte Mitaufnahme von Begleitpersonen nicht vorgesehen. Die ursprünglich als 5-Bettzimmer ge-

planten Räume können heute nicht mehr dieselbe Zahl an Patienten mit Begleit-personen, Besuchern und Geschwistern aufnehmen. Unsere Patienten haben heute auch eine durchschnittlich viel kürzere stationäre Verweildauer als frü-her und medizinische, wie soziale Grün-de bringen einen wesentlich größeren Bedarf, unterschiedliche Patientengrup-pen zu trennen. Im Sinne dieser Bedarfsanalyse hat die kollegiale Führung im letzten Winter kurzfristig eine Finanzierungszusage er-halten, um die nicht mehr zeitgemäßen, großen Krankenzimmer der internen Stationen in moderne Zweibetteinheiten umzugestalten. Damit haben wir uns in ein neues Bau-abenteuer gestürzt, das uns in diesem Sommer organisatorisch sehr gefordert hat. Wir hoffen, dass alle mit den Belas-tungen der Bautätigkeit zurechtkommen konnten und wollen uns im Herbst wie-der vermehrt der Probleme des Arbeits-umfeldes annehmen.Zum Relaunch der Betriebsfeste in die-sem Herbst: über die Betriebsausflug-Rätselrallye und die Adventfeier im Na-turhistorischen Museum würden wir uns über Rückmeldungen und Kritik z.B. per e-mail: [email protected] oder schriftlich durch den Postkasten beim Portier sehr freuen.

OA Dr. Wolfgang Mor

Der Angestelltenbetriebsrat

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4 Der Arbeiterbetriebsrat

cartoon: Harald Winter

Luisa, 6 Jahre

Wie in jedem Krankenhaus, befinden sich im St. Anna Kinderspital sehr viele technische Geräte, die gewartet werden müssen, um den Betrieb im Kranken-haus aufrecht zu erhal-ten. Dabei sind nicht nur Geräte gemeint, die vom Pflegeperso-nal und den Ärzten auf den Stationen täg-lich verwendet wer-den, nein auch große Geräte werden für die Infrastruktur im Ge-bäude täglich benö-tigt. Im Winter eine Heizung – im Sommer eine Klimaanlage. Bei Stromausfällen im ex-ternen Stromnetz muss ein funktionierendes, daher auch gewarte-tes und immer wieder überprüftes Not-stromaggregat bereitstehen. Dass der lebensrettende „Ärztenotruf“ überhaupt möglich ist, wird vom Technischen Dienst sichergestellt. Jeder im Haus, der vor einer nicht funk-tionierenden Tür steht oder plötzlich stromlos auf einer Station oder einem anderen Teil des Gebäudes ist, kann auf

die rasche Hilfe des TD zählen – und das rund um die Uhr. Die Herren Stalanich und Laber sind jedoch nicht nur für das Krankenhaus zuständig, sie sind eben-

so für die Gefrierschränke, Inkubatoren und andere hochtechnische Geräte im CCRI (Forschung) zuständig und das wie gesagt 24 Stunden am Tag.Einen ebenso wichtigen Beitrag, damit die Arbeit für unsere Patienten ermög-licht wird, leisten die Hausarbeiter, die für die Ver- und Entsorgung im Haus zuständig sind.

Sie bringen die Mahlzeiten von der Küche zu den Stationen und holen das Restgeschirr dort wieder ab. Medika-mente werden von unserer Apotheke auf

die Stationen befördert. Der entstehende Abfall (schwarze Tonne, Papier, etc.) wird von den Stationen abgeholt und entsorgt. Nicht vergessen darf man unseren Stadtgeher, den Zy-tofahrer und den Fahrer für die Patienten: sie sorgen da-für, dass Proben, die auswärts (AKH und diverse Labors) bearbeitet werden, auch dort-hin kommen. Wichtige Medi-kamente werden z.B. aus dem AKH geholt und ins St. Anna gebracht. Kinder, die Unter-suchungen außer Haus benö-tigen, werden vom Fahrer des

TD gefahren. Die Leitung des techni-schen Dienstes – sprich die Koordina-tion aller Hausarbeiter – obliegt Herrn Ing. Winter und seinem Stellvertreter Herrn Denk.

Harald Girkinger

Der technische Dienst und unsere Hausarbeiter

foto: erwin scheiböck

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Seit Anfang des Jahres treibt ein Kla-bautermann oder auch Kobold genannt sein Unwesen im Haus.Wikipedia beschreibt den in unserer Ge-gend wohl berühmtesten Kobold, den allseits bekannten Pumuckl, folgender-maßen: Er liebt knisterndes Papier, glit-zernde Gegenstände, Schokolade, Pud-ding, Segelboote und Unordnung. Seine größte Leidenschaft aber ist das Aushe-cken von Streichen und das Dichten. Der bei uns tätige Klabautermann spielt aber nicht nur einer Person Streiche, nein er hat sich eine ganze Berufsgruppe ausge-sucht, nämlich unsere blauen Damen.Diese verrichten auf den Stationen wichtige Arbeit. Um den runden Ab-lauf eines Arbeitstages gewährleisten zu können, sind sie einfach unverzicht-bar. Frühstück, Mittag- und Abendessen wird von ihnen auf den Stationen ver-teilt und an die Betten der kleinen Pa-tienten gebracht. Sie sorgen dafür, dass immer genug Wäsche auf den Stationen vorhanden ist und halten diverse Ge-brauchsgegenstände (z.B. Nachtkasterl) sauber. Darf eine Patientin/ein Patient nach Hause gehen, wird von ihnen eine sogenannte Grundreinigung des Zim-mers durchgeführt.Seit Anfang des Jahres wurden diesen Mitarbeiterinnen von einem Kobold, der sich Alex nennt, Streiche gespielt. Dieser Klabautermann hat es nicht auf knisterndes Papier, glitzernde Gegen-stände, Süßigkeiten etc. abgesehen, nein er heckte einen besonderen Streich für die blauen Damen aus.Er ließ ganz einfach Stunden verschwin-

den, die von den Mitarbeiterinnen ge-leistet wurden, noch dazu bevorzugt Sonntagsstunden. Dabei stellte er sich so klug an, dass die daraus entstehenden

Minusstunden nur den Betroffenen auf-fielen. Andere damit befasste Personen konnten das gaaaar nicht sehen. In guter alter Koboldmanier dichtete er natür-lich auch ein Sprüchlein dazu, das wie folgt lautete „ Bist mit de Stundn hintn, muaßt di mehr schintn*“ hier ist es mög-lich, einen leichten oberösterreichischen Einschlag heraus zu lesen, der auf die mögliche Herkunft von Kobold Alex schließen lässt. Der Ehrlichkeit halber

muss gesagt, oder besser geschrieben werden, dass der Reim nur vom Hören sagen bekannt ist.Pumuckl wurde für Meister Eder sicht-bar, weil er auf dem Leim kleben blieb. Leim hätte, bei dem im St. Anna sein Unwesen treibenden Kobold nichts genützt. Es war der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrats, der mit nachhalti-ger Hartnäckigkeit darauf aufmerksam machte, dass hier Stunden fehlten. Dies wurde auch nachträglich korrigiert und der Klabautermann fürs Erste ruhigge-stellt. Daher, solltest du Probleme mit einem Kobold dieser Art haben, wende dich an deinen Betriebsrat - er wird sich deiner Probleme annehmen.Die involvierten Arbeiterbetriebsräte wollen aber ausdrücklich betonen, dass trotz anfänglicher „Missverständnis-se“ Herr Mag. Eibler ein äußerst fairer Verhandlungspartner ist, der unsere Ein-wände und Bedenken durchaus ernst nahm. Er reagierte schnell und auf sei-ne sofortige Anweisung hin wurden die Fehler behoben. PS: Unser Mitglied des technischen Dienstes, Alex, hat mit dem oben ge-nannten Kobold nichts zu tun. Solltest Du ihn sehen, brauchst du ihn nicht mit Leim überschütten und irgendwo fest-kleben. Er ist für jeden sichtbar, er ist ein Teil der Mannschaft des technischen Dienstes.Leider ist Alex seit Anfang November nicht mehr bei uns tätig, was nichts mit diesem Artikel zu tun hat. Wir alle be-dauern sein Ausscheiden sehr.

*schinden

Klabautermann im Haus!Harald Girkinger

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6 Allgemeines

Max, 10 Jahre

St. Anna – Die ewige Baustelle

Nachdem der Umbau der Ambulanz im März 2013 so weit fertiggestellt war, dass die neuen Räumlichkeiten in Be-trieb gehen konnten, hoffte man im St. Anna nun doch eine Zeit lang „normal“ arbei-ten zu können, zumal ja diverse Fertigstellungs-arbeiten in der A l l g e m e i n e n Ambulanz noch nicht abge-schlossen waren und sind. Ein gutes Jahr später begann also die nächste Baustel-le mit unklarem Konzept und zu Beginn teilweise widersprüchli-cher Information der Belegschaft, und die Gerüch-teküche begann zu brodeln. Diesmal gestaltete sich die Sache noch schwieriger, da viele Be-reiche des Hauses in irgendeiner Weise mitbetroffen waren und es sehr kurzfris-tige Entscheidungen gab. Der Betriebs-rat wurde nicht in die Planungen invol-viert und es wurde erst spät über diverse Zeitregelungen gesprochen. Nun hieß es trotz allem in die Hände spucken, Kon-zepte erstellen, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen, Wünsche und Vorstellungen von „Unmachbarem“ zu trennen und selber dabei nicht den Fa-den zu verlieren. Alle waren aufgerufen flexibel, innovativ und offen für die ge-waltigen Veränderungen zu sein. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren natürlich verunsichert, denn einige Fra-gen blieben lange ungeklärt.

Durch die notwendige Sperre des Bet-tentraktes auf der Baustellenseite, stan-den noch nie dagewesene Umstrukturie-rungen an: Es gab für die Monate des

Umbaus stationäre und tagesklinische Beobachtungsbetten in der Ambulanz, eine gemischte Patienten-klientel auf 3B, die 2A arbeitete auf 4B und einen zentralen Umbaudienstplan im Alex. Im Jänner wur-de jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter nahegelegt, den Ur-laub für das gesamte Jahr zu planen - im Mai war noch nicht ganz klar, wie das al-les funktionieren soll. Die Pflegepersonen, die nun nicht vermehrt Urlaub nehmen, keine Nachtdienststunden abbauen, Zeitaus-

gleich oder andere Varianten nehmen konnten, machten bereichsübergreifend Dienst. Die Leitung gab unterschiedli-che Zeit- und Ablauf-pläne bekannt, die um-zusetzen seien. Deshalb waren alle Stations- und Bereichsleitungen immer wieder sehr her-ausgefordert für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch kurz-fristig den Personalein-satz so anzupassen, dass er einerseits effi-zient ist, aber trotzdem mitarbeiterfreundlich und akzeptabel gestal-tet wird. Dies war nur

möglich, da alle unsere Kolleginnen und Kollegen immer schon sehr auf-geschlossen gegenüber Veränderungen waren. Dieses hohe Maß an Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein zeich-net unser Personal im St. Anna Kinder-spital (egal aus welchen Abteilungen) grundsätzlich aus.Durch die anfangs in unregelmäßigen Abständen von der Leitung herausge-gebenen “Bau News“ konnte sich das Personal ein wenig orientieren, welche Entscheidungen getroffen worden sind. Jedoch konnte sich erfahrungsgemäß - so wie bei jeder Baustelle - akut etwas ändern, sodass diese Informationen nur als geplante Richtlinie zu betrachten wa-ren.Dass wir nun gemeinsam einen Groß-teil dieser Herausforderungen schon meistern konnten, ist dem Engagement ALLER zu verdanken - in der Hoffnung, dass der Umbau auch wieder einen gu-ten Abschluss findet.

Bleiben wir also gelassen, die nächste Baustelle kommt bestimmt.

Eure Evelyn Kaspar

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Was ist Vida? Warum Vida?

Wozu Gewerkschaft, wenn es die Arbeiterkammer gibt und was ist der ÖGB?

Vida ist die Dienstleistungsgewerkschaft in Österreich und wurde 2006 aus drei alten Gewerkschaften gegründet. Hier vereinigt sich alles, vom Verkehr bis zu den Krankenanstalten, von den FriseurInnen bis zu den HandelsarbeiterInnen.

Vida, das spanische Wort für Leben, zeichnet auch unsere Arbeit aus. Wir leben Gewerkschaft und betreuen alle Mitglieder und alle unsere BetriebsrätInnen!

Vida ist eine Fachgewerkschaft unter dem Dach des ÖGB (Österreichischer Ge-werkschaftsbund), der als Dachverband über allen anderen Gewerkschaften steht.

Gewerkschaften sind freiwillige Interessensvertretungen und haben ein großes PLUS, sie sind Kollektivvertragspartner. Wir verhandeln viele Kollektivverträge unter anderem als einen großen Bereich den Kollektivvertrag der privaten Krankenanstalten!

Für alle MitarbeiterInnen sind die Kosten für die Gewerkschaft 1% des Bruttolohnes, steuerlich absetzbar! Sie erhalten nicht nur kostenlose Rechtsberatung, sondern viele andere Vergünstigungen, wie kostengünstigste Ferienwohnungen in Öster-reich, Berufshaftpflichtversicherung, Solidaritätsversicherung, Begräbniskostenbei-trag, außerordentliche Unterstützungen für außerordentliche Notfälle, günstige Kon-zert und Theaterkarten! Mehr davon auf www.vida.at unter dem Bereich Service.

Als zweiter Part steht uns allen die Arbeiterkammer zur Verfügung, die die gesetzli-che Interessensvertretung ist. Hier werden Gesetze begutachtet, Stellungnahmen dazu ausgestellt, Konsumen-tenschutz in sehr guter Art und Weise bearbeitet und hier sitzt auch die Insolvenz-abteilung, die vielen ArbeitnehmerInnen schon gemeinsam mit dem ÖGB geholfen hat. In vielen Parts arbeiten der ÖGB (im speziellen die vida) und die Arbeiterkammer gemeinsam. Einer davon ist der Fachausschuss der privaten und konfessionellen Krankenan-stalten, hier ist der Schwerpunkt Fort und Weiterbildung. Wir betreuen die Ausbil-dungsstätten der Diplompflege, sowie alle KollegInnen die eine Ausbildung machen und finanzielle Unterstützung brauchen. Es werden auch eigene Kurse angeboten.

Wer noch mehr wissen möchte, wendet sich entweder an den Betriebsrat, schaut auf unsere Homepage www.vida.at, oder kontaktiert uns!

Barbara SchrödingLandessekretariat WienGewerkschaft vida1020 Wien, Johann Böhm-Platz 1

Tel.: +43 1 53444 79640Fax: + 43 1 534 44 10270e-mail: [email protected]

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St. Anna Kinderspitalund Forschung

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

auf den folgenden Seiten finden Sie einen Artikel aus der Forschung, den Doz. Dr. Fritsch für Sie verfasst hat. Er beschreibt den Weg einer Blutprobe und erläutert immunologische Untersuchungen, wie sie für Kinder der Onkologie täglich durchgeführt werden. Warum ist das so? Welche Aufgabe erfüllt „die Forschung“, das CCRI, das „Forschungsinstitut für krebskranke Kinder“ eigentlich?

Einleitung: Prof. Dr. Wolfgang HolterFortsetzung auf Seite 12

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St. Anna Kinderspitalund Forschung

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Ein bunter Job Die Viel-Farben Durchfluss-Zytometrie (FACS)

Ein Röhrchen mit EDTA Blut samt „FACS-Zuweisung“ wird zur Rohrpost-nummer 500 gebombt. Wenige Stunden später erhält der Absender einen A4 Zet-tel mit Angaben zu Anzahl und Typen der im Blut enthaltenen Zellen. Aber was passiert zwischendurch? Und was machen die im Labor eigentlich mit dem Blut?„FACS“ ist der patentierte Begriff einer bestimmten Firma für ein bestimmtes Gerät, das Zellen physisch sortieren kann. Es steht für „Fluorescence Acti-vated Cell Sorter“. Der Begriff hat sich bei uns aber auch eingebürgert, um die Analyse von Zellen zu beschreiben. Der bessere Ausdruck wäre „Durchfluss-Zy-tometrie“ (englisch „Flow Cytometry“). Er beschreibt am besten, was eigentlich passiert: Die Messung von Zellen, wäh-rend sie an einem Messpunkt vorbeiflie-ßen. Das Messprinzip bei der Durchfluss-Zytometrie:Die Durchfluss-Zytometrie kann alle Zellen messen, die in Suspension, also als Einzel-zellen vorliegen. Im Messgerät werden die Zellen, nachdem sie für die Messung vorberei-tet wurden (siehe unten), durch die Verengung der Küvette zu-nächst gebündelt, sodass sie (wie die Enten auf der Wiese) hintereinander den Messpunkt passieren, auf welchen ein oder mehrere Laser ausgerichtet sind. Jede Zellart erzeugt bei Passage des Laserlichts spezi-fische Streulicht- und Fluores-zenzsignale (Abb. 1 nächste Seite), die von unterschiedlichen Detektoren regis-triert und auf dem Computer gespeichert werden. Als Ergebnis erhält man in kur-zer Zeit diverse quantitative Informati-onen über jede einzelne Zelle. Vorteile der Durchfluss-Zytometrie gegenüber der Mikroskopie sind zum Beispiel die höhere Anzahl der gemessenen Parame-ter (>10) pro Zelle, aber auch die weit-aus höhere Zahl analysierter Zellen (die Messung von 150.000 Zellen dauert nur etwa 15 Sekunden). Vorbereitung der Zellen für die FACS-Messung:Bei allen im Labor einlangenden Blut- oder Knochenmarksproben wird zu-nächst immer am Hämatologiegerät die Zahl der Leukozyten (WBC) ge-messen. Diese bestimmt das Blutvolu-men, das pro Analysenröhrchen für die

FACS-Messung eingesetzt wird. Bei normalen Zellwerten sind dies etwa 30µl (oder 150.000 WBC) pro Röhr-chen. Unser wichtigstes Werkzeug sind die vielen verschiedenen monoklonalen Antikörper (MAB), die jeweils ganz bestimmte Antigene erkennen, welche die verschiedenen WBC-Arten auf ihrer Oberfläche tragen. Die Antikörper sind ihrerseits mit fluoreszierenden Farbstof-fen (Fluorochromen) gekoppelt, welche es in verschiedenen Farbqualitäten auf dem Markt gibt. Für die FACS-Routine haben wir aus verschiedenen MAB in jeweils spezifischen Farben eine Reihe von Cocktails zusammengemischt, die für die geforderten Analysen ausgewählt und zu den WBC pipettiert werden. Die-se „Färbung“ der Zellen (die Inkubation mit dem jeweiligen MAB-Cocktail) dau-ert etwa 20 Minuten. Nach Zugabe einer Lyselösung, die die roten, aber nicht die weißen Blutzellen zerstört, werden die

gefärbten Zellen durch Zentrifugation „gewaschen“, um überschüssige und ungebundene MAB und das freie Hä-moglobin zu entfernen. Nach Einstellen des gewünschten Messvolumens (etwa 100µl pro Röhrchen) sind die Zellen bereits für die Messung am FACS vor-bereitet. Direkt nach dieser Messung können die gespeicherten Daten ausge-wertet werden. Beispiele für die Auswertung von FACS-Daten:Der Antikörper, der alle weißen Blut-zellen des Menschen erkennt, heißt „CD45“. Alle Zellen, die in diesem Ka-nal aufleuchten, sind somit Leukozyten (Abb. 1 nächste Seite).Alle Blutzellen haben, auch ohne die Zugabe gefärbter Antikörper, ganz defi-nierte Streulicht-Charakteristiken. Man kann also größere und kleinere Zellen

unterscheiden (x-Achse in Abb. 2), eben-so wie mehr oder weniger granulierte Zellen (y-Achse in Abb. 2). Dies erlaubt eine grobe Unterscheidung von Lym-phozyten (rot), Monozyten (blau) und Granulozyten (grün). Durch das serielle Setzen von hierarchi-schen GATES definiert man am Bild-schirm diejenigen Punktewolken, bei

denen es sich um lebende weiße Blutzellen (WBC) handelt. Wenn man die so definierten WBC in einem anderen Kanal anschaut, welcher den T-Lymphozyten vorbehalten ist, sieht man, dass alle Zellen negativ sind, wenn kein CD3 Antikörper zugegeben wurde (Abb. 3, linkes Bild). Nach Zugabe von CD3 Antikörpern setzen sich die Zielzellen jedoch deutlich nach rechts ab (Abb. 3, rechtes Bild).Abb. 4 zeigt die analoge Analyse von CD34 positi-

ven Stammzellen. Hier ist der Fluores-zenzkanal dargestellt, in welchen sich die Stammzellen nach rechts abgesetzt haben. Als wir die FACS-Technologie vor 25 Jahren an unserem Institut etablierten, hatten wir nur 1 oder zwei Farben zur Verfügung, konnten also nur 1 oder zwei Zelltypen gleichzeitig messen. Mittler-weile sind die Messgeräte deutlich ver-bessert worden und voll digitalisiert, und sie ermöglichen die gleichzeitige Detek-tion von 10 bis 15 Farben. Das bedeutet, dass bei einer Messung von Blutzellen innerhalb von 10 bis 30 Sekunden bis zu 10 verschiedene Leukozytenarten quan-titativ bestimmt werden können. Natür-lich geht das nicht ohne zwei entspre-chend dimensionierte Bildschirme, und vor allem nicht ohne eine gute Portion Farbgefühl. Ein wahrlich bunter Job!

Univ. Doz. Dr. Gerhard Fritsch

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3Fluoreszenz-Eigenschaften der weißen Blutzellen:Logarithmische x-Achse: CD45Lineare y-Achse: Granulierung der Blutzellen.

Streulicht-Eigenschaften der weißen Blutzellen:Lineare x-Achse: relative Zellgröße,Lineare y-Achse: Granulierung der Blutzellen. 4

Fluoreszenz-Eigenschaften der weißen Blutzellen:Links: ohne Zugabe von CD3 Antikörper,Rechts: mit Zugabe von CD3 Antikörper.

3Fluoreszenz-Eigenschaften der weißen Blutzellen:Logarithmische x-Achse: CD34,Lineare y-Achse: Granulierung der Blutzellen.

Logarithmische x-Achse: C3Lineare y-Achse: Granulierung der Blutzellen. 4

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 2Abb. 1

Die Coverstory 11

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12 Die Coverstory

Begonnen hat es vor mehr als 25 Jah-ren, als betroffene Eltern zusammen mit Prof. Gadner beschlossen, gemeinsam für Spenden zu werben, um am Standort St. Anna ein Forschungslabor zu etab-lieren, damit krebskranken Kindern bes-ser geholfen werden kann. Damals war klar, dass die e t a b l i e r t e n T h e r a p i e n nicht aus-reichten und nur durch i n t e n s i v e Forschungs-anstrengungen zu verbessern sind. Ebenfalls war klar, dass die notwendigen Mittel nur durch öffentliche Kampagnen und Spendenaufrufe beizubringen wa-ren, da die Regelfinanzierung der Kran-kenversorgung im St. Anna Kinderspital keine Forschungsfinanzierung erlaubte. Der Erfolg war selbst für die Initiato-ren überraschend groß. Als Folge der hohen Spendenbereitschaft der öster-reichischen Bevölkerung und einer sehr engagierten Werbekampagne, die die Wichtigkeit des Anliegens breit vermit-telte, konnten genügend Mittel bereitge-stellt werden, um ein Forschungsinstitut zu bauen und einzurichten. Forscherinnen und Forscher verschiedenster Disziplinen konnten angestellt werden, die sich der Aufgabe ver-schrieben, Krebserkrankun-gen im Kindesalter zu erfor-schen und die Therapien zu verbessern. Was damals als Konzept von ein oder zwei Labora-torien in den Köpfen der Initiatoren begann, konnte rasch im Dachboden des St. Anna Kinderspitals den Umfang von 5 Labors ein-nehmen. Jahre später wur-de auch dieser Platz zu eng, sodass Sie heute am Zimmermannplatz ein eigenes Forschungsgebäude sehen, das über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 12 Arbeitsgruppen Platz bietet. Forschung für krebskranke Kinder bedeutet heute auch Grundlagenfor-schung, um die Krebsentstehung besser zu verstehen. Forschung ermöglicht, Diagnostik auf höchstem Niveau anzu-

bieten, tagtäglich an den Blutproben der Kinder, um die Therapien immer wieder an den Krankheitsverlauf anzupassen. In Labors im Forschungsinstitut werden Stammzellen und Abwehrzellen unter

sterilen Reinraumbe-dingungen hergestellt, wie sie in der Arz-neimittelherstellung vorgeschrieben sind. Andere Arbeitsgrup-pen konzentrieren sich darauf, Grundlagen und Ursachen von Leu-kämien, Neuroblasto-men, Sarkomen, der Langerhans-Zell-His-tiozytose oder anderer Krankheiten zu erfor-

schen, oder arbeiten an der Entwicklung neuartiger Immuntherapien. Forschung heißt auch, mühevolle Dokumentations-arbeit zu leisten, um dann klinisch-wis-senschaftliche Auswertungen an Hand der Behandlungsdaten vieler Patientin-nen und Patienten machen zu können. Viele Ärztinnen und Ärzte im St. Anna Kinderspital, deren Hauptaufgabe in der klinischen Versorgung der Kinder liegt, widmen darüber hinaus ihre ganze Kraft und Zeit, um gemeinsam mit Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern im Forschungs-institut wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, welche dann wieder für

die Verbesserung der Therapien an-gewendet werden können. Diese For-schungen, Diagnostik, Dokumentation, und wissenschaftliche Auswertungen kommen inzwischen nicht nur Patien-ten des St. Anna Kinderspitals, sondern krebskranken Kindern und Jugendlichen aus ganz Österreich zu Gute. Für die meisten sogenannten Therapie-studien sind das St. Anna Kinderspital

und die Kinderkrebsforschung heute ös-terreichweite Studienzentrale, für einige Therapiestudien sogar die internationale Studienzentrale, welche die Therapien wissenschaftlich begründet, erstellt und in vielen Ländern, auch über Europa hinaus, steuert. Kurz, „die Forschung“ am St. Anna Kinderspital und im Forschungsinsti-tut ist heute nicht mehr wegzudenken. Pädiatrisch-onkologische Behandlun-gen auf so hohem Niveau können heu-te nicht mehr ohne wissenschaftliche Begleitung durchgeführt werden. Dies bedeutet nicht nur das Einnehmen einer international sichtbaren Spitzenposition, sondern auch eine Garantie, dass die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen jederzeit die beste mögliche Behandlung erhalten, immer orientiert am neuesten Wissensstand. Nicht zufällig findet sich Österreich in einer 2013 durchgeführten europäischen Vergleichsstudie über die Überlebensraten krebskranker Kinder und Jugendlicher in europäischer Top-

position. Dies spiegelt den täg-lichen großen Einsatz aller im St. Anna tätigen Berufsgruppen, also Ihre tägliche mit großem Engagement und Anstrengung geleistete Arbeit in der Versor-gung der Patienten wider. Da-rüber hinaus leistet sicherlich auch die, seit mehr als 25 Jahren an unserem Standort etablierte Forschung einen zentralen Bei-trag. Als St. Anna Kinderspital und als Kinderkrebsforschung dürfen wir gemeinsam stolz auf diese dokumentierten, guten Behandlungsergebnisse und auf die Ergebnisse der Forschung

sein, die auch in der Öffentlichkeit gro-ße Anerkennung finden. Diese Ergeb-nisse müssen aber immer wieder neu erarbeitet werden, nicht nur eine große Aufgabe für Behandler und Forscher, sondern auch ein Auftrag an Spender und Unterstützer, sowie an die Leitung und die Träger des Hauses, Rahmenbe-dingungen zur Verfügung zu stellen, die all dies ermöglichen.

Prof. Dr. Wolfgang Holter

Fortsetzung von Seite 8

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Der Stachel 13

Witney, 9 Jahre

für den Arbeitgeber liegt darin, dass beim Wechsel von arbeitsintensiven Perioden mit solchen eines reduzierten Arbeitszeiteinsatzes im Verhältnis 1 : 1 ausgeglichen werden kann – und somit erst insoweit Überstunden anfallen, als die wöchentliche Normalarbeitszeit im Durchschnitt des Durchrechnungszeit-raumes überschritten wird.Im St. Anna ist für Vollzeitkräfte derzeit kein Durchrechnungszeitraum definiert – nur Teilzeitkräfte haben den gesetz-lichen Anspruch auf vierteljährliche Durchrechnung.Das bedeutet, dass alle zusätzlich geleis-teten Arbeitsstunden nach Ablauf dieser Frist bei Vollzeitkräften als Überstunden abgegolten werden müssen - bei Teil-zeitkräften müssen sie als Mehrstunden verrechnet werden.

Wie wird eine Überstunde bezahlt?

Die Grundregel lautet: Überstunden werden bezahlt. Nur wenn Sie etwas an-deres vereinbart haben, bekommen Sie Freizeit (Zeitausgleich) statt Geld. Mög-lich ist auch eine Kombination: Dann kann z. B. für die Grundstunde und den Zuschlag eine unterschiedliche Abgel-tung (Bezahlung oder Zeitausgleich) vereinbart werden. Die Vereinbarung, ob Geld oder Freizeit, kann schriftlich oder mündlich fixiert sein. Oder „schlüssig“, durch die geleb-te Praxis: Wenn Sie z.B. ein Jahr lang Bezahlung für Ihre Überstunden bekom-men haben, können Sie nicht plötzlich einen vollen Zeitausgleich verlangen, sondern müssen das zuvor mit Ihrem Arbeitgeber vereinbaren.

Sie bekommen mindestens einen Zu-schlag von 50% für jede geleistete Überstunde, Überstunden an Sonn- und Feiertagen sowie in der Nacht werden mit einem 100%igen Zuschlag abge-rechnet – unabhängig davon, ob die Abgeltung als Bezahlung oder Zeitaus-gleich erfolgt.Mehrstunden bei Teilzeitkräften werden bis zur 40. Stunde mit einem Zuschlag von 25% abgegolten.

Im St. Anna Kinderspital gilt in der Pfle-ge wie bei der Gemeinde Wien eine Fei-ertagsablöse:Alle Pflegekräfte erhalten monatlich eine Zulage (Feiertagsablöse), müssen dafür aber an Feiertagen gemäß der Ein-teilung im Wechseldienst wie an einem normalen Werktag (ohne zusätzliche Zuschläge) arbeiten. Die Diensteintei-lungsverantwortlichen haben daher auch die Verpflichtung für eine gerechte Ver-teilung zu sorgen.

Wir arbeiten im Betriebsrat seit Mitte des Jahres 2013 sehr intensiv an einer zufriedenstellenden Lösung der Über-stundenregelung für alle Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter. Nach wie vor be-kommen in der Pflege Teilzeitkräfte die angefallenen Mehrstunden nach 3 Mo-naten ausbezahlt. Die 40 Stundenkräfte bekommen dies nicht. Im Moment wird noch an einer akzeptablen Lösung für ALLE gearbeitet und entsprechende Verhandlungen geführt.

Rechtliche Grundlagen:

Was ist eine Überstunde?

Von Überstunden spricht man, wenn Sie mehr als die gesetzlich zulässige wöchentliche Normalarbeitszeit von 40 Stunden oder die tägliche Normalar-beitszeit von 8 Stunden arbeiten. (Regel-dienstmodell mit täglicher Arbeitszeit von 8 Stunden und fixen Beginn- und Endzeiten)Bei 12 (oder 12,5) Stundendiensten im Wechseldienst werden Überstunden erst beim Überschreiten der wöchentlichen 40 Stunden (bzw. der vorgesehenen mo-natlichen Stundenzahl von durchschnitt-lich 173) zur Anrechnung kommen.

Was bedeutet der Begriff Durchrech-nungszeitraum?

Der Durchrechnungszeitraum ist jene Zeitperiode, in der bei abweichender (unregelmäßiger) Normalarbeitszeit eine Arbeitszeit von 40 Wochenstun-den im Durchschnitt erreicht werden muss. Der Vorteil der Durchrechnung Ihr Kaktusteam

Überstunden

Rund um die Uhr – Die neuesten Infos:

www.angestelltenbetriebsrat-stanna.org

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14 Bereiche Stellen sich vor

Kunst und Musiktherapie

Musiktherapie im St. Anna Kinder-spital – aktuelle Entwicklungen

Ein Einkaufswagen voller bunter Instru-mente rollt über die Station und bleibt vor einem Patientenzimmer stehen, aus dem Minuten später lauter, heftiger Trommelwi r-bel ertönt. Dann wieder-um dringen zar-te Leierklänge nach außen auf den Gang, eine Stimme summt eine leise Me-lodie, es hört sich sanft an, manchmal auch etwas traurig.Vielleicht haben Sie, liebe MitarbeiterInnen, solch eine Situation schon erlebt und sich gedacht: „Was geht da drinnen wohl vor?!?“ Es wird Musik gemacht! Sie hören Klangausschnitte aus der Musiktherapie. Diese künstlerische Therapiemethode mit psychotherapeutischem Hintergrund soll den kleinen und großen PatientIn-nen dazu verhelfen, ihre Emotionen, ihre Stimmung und Gedanken mit Hilfe von Musikinstrumenten auszudrücken und sie hörbar und gestaltbar zu machen. Vor allem Kinder können das, was sie beschäftigt, meist besser im Spiel und aktiven Tun zum Ausdruck bringen als durch Sprache. Für nicht deutschspra-chige PatientInnen bietet Musiktherapie die Möglichkeit, auf nonverbaler Ebene zu kommunizieren und sich symbolisch mitzuteilen. Im Sinne einer positiven Krankheitsbewältigung werden somit die vielfältigen psychischen Belastun-gen einer Krebserkrankung (Wut, Trau-er, Ängste, etc.) aufgegriffen und prä-ventiv und therapeutisch bearbeitet. Musiktherapie ist seit 1995 fixer Be-standteil des psychosozialen Angebotes im St. Anna Kinderspital. Seit 2010 be-treue ich mit nunmehr 30 Wochenstun-den alle onkologischen Stationen (1A, 2A, 2B) sowie die Intensivstation (1B) des Hauses. Bisher fand die Musikthe-

rapie nur in den Patientenzimmern statt, da es keinen eigenen Musiktherapie-raum gab. So war es notwendig, „mobil zu sein“, um samt den Instrumenten von einer Station zur nächsten und von Zim-mer zu Zimmer zu gelangen.

Im Juni 2014 wurde erstmalig ein eigener Kunst- und Musiktherapieraum geschaf-fen, der sich bis zur nächsten Bauphase im Keller neben dem Röntgen befindet (ehemalige Physiotherapie/Logopädie). Der Leitung des Hauses, vor allem Frau Hahn Bc., ist es zu verdanken, dass nun für PatientInnen, die nicht eingeschleust sind, die Möglichkeit besteht, ein viel-fältigeres Angebot an Musikinstrumen-ten zu nutzen und dabei Abstand vom Stationsalltag zu erlangen. Der Raum bietet den notwendigen Schutz, um sich ungestört auf die eigenen Seelenwelten einzulassen. Die Palme an der Wand (wir danken Herrn Ing. Winter für die künstlerische Gestaltung!) erinnert an eine Insel oder auch an eine Oase; so entstand ein Ort, an dem sich unsere Pa-tientInnen erholen, mitteilen und auch austoben können.

Seit Oktober 2013 ist das St. Anna Kin-derspital zudem Ausbildungsstätte für Studierende der Musiktherapie aus dem Diplomstudium Musiktherapie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In den letzten beiden Se-mestern wurde ich mit der Praxisbetreu-ung der Studierenden betraut und konnte mein Wissen und meine musiktherapeu-tische Erfahrung aus der Kinderonkolo-

gie an sie weitergeben – eine für mich persönlich sehr erfüllende und berei-chernde Aufgabe!Nach vier ereignisreichen Dienstjahren im St. Anna Kinderspital habe ich mich entschlossen, mit 1. September 2014 eine einjährige Bildungskarenz anzu-treten, um mich beruflich weiterzuent-wickeln. In dieser Zeit wird mich Mag. Hannah Riedl vertreten. Ich wünsche auch ihr eine gute Zusammenarbeit mit den Stationen und den PatientInnen wei-terhin viel Freude beim Musizieren! An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebe MitarbeiterInnen, herzlich bedan-ken und verabschieden!

Mag. Doris Buchmayr

Bilder: © Tobias Marillac de St. JulienAuf den Bildern: Seraina Caduff (Kunstthera-peutin) und Mag. Doris Buchmayr (Musikthera-peutin) bei der Raumeinweihungsfeier am 2. Juli 2014.

Page 15: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

WellnessWellness & Gesundheit 15

www.schlank-schoen.atElfriede Wanzenböck GmbH & Co KG Paradiesweg 4 A-2734 Puchberg am Schneeberg Tel: 02636/2310 Fax: 02636/231058

Warum tun wir so viel für die „Ande-ren“ und im Verhältnis so wenig für uns selbst? Es schaut so aus, als würde unser persönliches Glück und Wohlbefinden nur von dem der Menschen in unser Um-gebung abhängen!? HALLO !! Wir sind auch da!! Ist es nicht unsere Aufgabe gut für uns selbst zu sorgen, um so auch gut für andere sorgen zu können? Im Hier und Jetzt kennt jeder von uns einen Kollegen oder eine Kollegin, dem oder der es „nicht gut geht“. Einige von ihnen gehen in den Krankenstand (meist einige Wochen bis Monate..), weil ihnen „Alles“ zu viel wird. Andere versuchen durch einen Wechsel des Arbeitsplatzes oder durch Veränderung der Arbeitszeit zur inneren Ruhe und zum Ausgleich zu gelangen. Wieder andere können sich die eigene Kraft-losigkeit noch nicht zugeste-hen und sind in der Arbeit tätig, obwohl sie in dieser nicht mehr gut agieren kön-nen.Unser Körper, unser Geist und unsere Seele wollen e n t s p a n n t , g l ü c k l i c h , fröhlich, er-holt, umsorgt, gehegt und ge-pflegt werden! Dies ist doch unsere wichtigste, persön-liche Lebensaufgabe: auf uns selbst Acht geben! Dadurch helfen wir nicht nur uns, sondern allen Menschen, mit denen wir in unserem Leben zu tun haben.Wie geht es euch, wenn ihr Menschen kennenlernt, die aus ihrem eigenen, positiven, glücklichen und zufriede-nen Sein heraus leben? Solche geben jedem, auch ohne Worte zu sprechen, schon Kraft!Also: Was tun wir jetzt? Richtig! Wir werden ein paar Tage für uns ganz allein „einbauen“.Zur Entspannung und Erholung. Zum

Kraft tanken. Uns Zeit neh-men, um wie-der einmal „hi-nein zu hören“ was wir selbst brauchen: Was will ich? Was tut mir gut? Was bewegt mich? Welche B e d ü r f n i s s e habe ich? Was brauche ich, um meine Energiespeicher wieder auffüllen zu können? All diese Fragen könnt ihr euch zum Beispiel im Wellness Kneipp-Kurhotel der Familie Wanzenböck in Puchberg am Schneeberg stellen. Dort bekommt

ihr eure Antworten!Dieses Hotel lässt kaum Wünsche offen: professionelle Therapieangebote, ange-nehmer Wellnessbereich, „Alles um sich schön zu fühlen“ und die sehr liebevol-le, herzliche Art aller Mitarbeiter - vor-an die der Chefin des Hauses und ihrer Familie! Hier fühlt man sich wirklich aufgehoben und umsorgt!In einer guten Stunde ist man von Wien in diesem wunderschönen, ehemaligen kaiserlichen Erholungsgebiet. Schon allein die beeindruckende Landschaft bringt einem die nötige Erholung. Vor allem wird man bei „den Wanzenböcks“

sehr individuell betreut! Dies kann ich aus eigener Erfahrung sagen! Hatte ich doch selbst schon einige Male das Ver-gnügen, mich hier verwöhnen zu lassen! Und mittlerweile gehören jene Tage in diesem wunderbaren Wellnesshotel zum Fixpunkt in meinem Jahresplan!

Ich wünsche euch das Kostbarste: Zeit für euch selbst! Habt Spaß in eurem Le-ben! Und gönnt euch immer wieder eine „Auszeit“! Auch wenn es nur ein paar Tage sind.

Eine schöne und energiereiche Zeit,

Eure Michaela

Page 16: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

Zum BROT:

Ja genau, da ist die Indikationsstellung lockerer. Hunger fällt mir daspontan ein aber „Lust darauf (vulgo Gusto)“ ist auch gut. Ich empfehlehier dringend den Honig vom jeweils lokalen Imker. Dann brauchen Sieeine Scheibe dunkles Brot, darauf ganz dick Butter und obendraufgoldgelb.

Liebe KollegenInnen,sollte es Fragen zum Thema „Honig in der Wundbehandlung“ geben, so bin ich fall-weise auf der 2A erreichbar ;-)Ich werde Robert Ritter bitten, dass er eine Liste mit Studien zum Thema Honig/Wundversorgung auf der BR-Site online stellt.Anregungen und Wünsche sind wieder sehr willkommen. Konstruktive Kritik auch, aber nur dann, wenn sie total höf-lich vorgetragen wird.Also, bis zum nächsten Mal und eine gute Zeit, wünscht euch der Robert von der 2A.

Zur WUNDE :

Viele Artikel über Honig in der Wundversorgung beginnen mit Sätzen wie: „Schon Höhlenmalereien zeugen davon, dass Honig...“, oder: „...Honig schon in der Antike...“, oder: „Berichten zufolge war Honig schon beim Urknall...!“Mag sein. Nette Anekdoten, im besten Fall Hinweise. Jedoch in letzter Konse-quenz sind dies höchstens Argumente, um sich Honig auf das Brot zu schmieren. Aber wie ist die Faktenlage, wenn wir das Pferd ganz pragmatisch aufsatteln? Ist Honig in der Wundbehandlung schamanischer Natur-Esoterik-Hokuspokus ? Am Ende gar abhängig von Mondzyklen? Die Antwort lautet: Nein!Die positive Wirkung von Honig in Wunden, im Zusammenhang mit bakteriellen Infektionen ist schlichtweg erwiesen. Nach heutigem Wissenstand sind folgende antibakterielle Wirkmechanismen von Bedeutung:Einerseits wirkt das - vor allem im Manuka-Honig vorkommende - Zuckerabbau-produkt Methylglyoxal antibakteriell. Überdies wird, bedingt durch das Enzym Glucoseoxidase im Honig, eine für humane Zellen nicht zytotoxische Menge an Wassestoffperoxyd gebildet und zusätzlich kommt es zu einer Verschiebung des ph-Wertes in Richtung saures Milieu (pH-Wert ca.4). Der Zucker im Honig ist auch osmotisch wirksam und es kommt auf diesem Weg zu einem wundreinigenden Effekt.Ob darüber hinaus weitere Pflanzeninhaltsstoffe wie Flavonoide oder aroma-tische Säuren für eine antimikrobielle Wirkung im Honig verantwortlich sein können, ist bisher noch nicht geklärt.Sinnvoll eingesetzt werden kann - ein für die Wundpflege zugelassener medizi-nischer Honig - bei akuten u. chronischen Wunden. Besonders wirksam ist dieser Honig in der Behandlung von Schürfwunden, Verbrühungen und Verbrennun-gen bis einschließlich Grad II und auch bei immunsupprimierten Patienten mit chemotherapie-bedingten Wundheilungsstörungen. Auch bei übelriechenden Wunden kann, durch die Anwendung von medizinischem Honig, der Geruch deutlich gemindert werden. Aus meiner derzeitigen Sicht ist medizinischer Honig auch eine gute Möglich-keit, v.a. bei infizierten Wunden neben der lokalen Desinfektion noch zusätzlich eine sinnvolle Maßnahme zu setzen.Es gibt vereinzelt Fälle, wo beim Einsatz von medizinischem Honig von einem kurzzeitigen Brennen im Wundbereich berichtet wird. Dieser Umstand ist wahr-scheinlich auf den Inhaltsstoff Methylglyoxal zurückzuführen. Für Diabetiker ist medizinischer Honig unbedenklich einsetzbar.Bei nachgewiesener Allergie auf Bienenprodukte sollte auf den Einsatz des medizinischen Honigs allerdings verzichtet werden. Sollte jetzt die Frage auftauchen: „Kann ich jetzt zum nächsten Supermarkt oder Imker laufen mir Honig kaufen,und den auf die Wunde...?“ Die Antwort lautet: „Bitte nicht“! Diese Produkte sind Lebensmittel, die per Gesetz nicht für medizinische Zwecke verwendet werden dürfen, da sie nicht als Medizinprodukte (CE-Kennzeichnung) zugelassen sind.

HONIG Brot oder Wunde?von Robert Novotny

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Der Apfel ist ein wahres Kraftpaket. Er enthält rund 30 verschiedene Vitamine und Spurenelemente, zu erwähnen ist vor allem Ka-lium, das den Wasserhaushalt reguliert, und Eisen. Außer-dem kurbelt der Apfel durch sei-ne vielen Bal-laststoffe die Verdauung an, die sekundären Pflanzenstof-fe stärken das Immunsystem und wirken sogar krebs-v o r b e u g e n d . Aufgrund der vielen Frucht-säuren des Apfels gilt er als „biologi-sche Zahnbürste“. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Apfelesser seltener an Bronchial- und Lungenkrankheiten leiden. Das wird auf die sekundären Pflanzenstoffe im Apfel, die Katechine, zurückgeführt. Wichtig ist, dass die Äpfel vor dem Rohverzehr auf jeden Fall gut gewaschen werden, denn viele sind gespritzt. Dennoch bleibt die Schale besser am Apfel, denn hier sit-

zen bis zu 70 Prozent der gesunden Vita-mine. Schon seit jeher hat sich der Apfel auch als Hausmittel bewährt. Wer nervös

ist, sollte sich Apfeltee zubereiten: einen ungeschälten Apfel in Scheiben schnei-den, mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und zwei Stunden ziehen lassen. Und auch einen Schönheitstipp haben wir für Sie. Für eine zarte Haut sollte man eine Apfelmaske probieren: Einen geschälten Apfel reiben und mit etwas Honig verrühren, die Mischung bis zu 20 Minuten einwirken lassen und vorsichtig abwaschen.

Gesundheitstipp: Der Apfel

Was ist drin im Apfel?85,3 % Wasser0,4 % Eiweiß0,5 % Fett11,4 % Kohlenhydrate2,1% Ballaststoffe12mg/100g Vitamin C

Küchentipp

Ob süß oder pikant, die Verwendung der Äpfel reicht von Kuchen über Aufläufe bis hin zu Kompott, Mus oder Saft. Aber Apfel ist nicht gleich Apfel: Für Kompott eignen sich solche Sorten, die beim Garen ihre Form behalten, wie etwa Jonagold oder Elstar. Für Kuchen verwendet man am besten Äpfel, die weder zerfallen noch zu saftig sind, so zum Beispiel Boskop, Cox Orange oder Jonagold. Tipp: Ein wenig Zitronensaft über den Apfel geträufelt schützt vor braunen Verfärbungen des Fruchtfleischs.

Apfelaktion

Wellness & Gesundheit 17

Liebe MitarbeiterInnen!

Damit Sie nicht nur über Äpfel lesen, sondern sie auch schmecken können, haben wir uns für diesen Winter etwas ganz Besonderes einfallen lassen.Zusätzlich wollen wir auch die österreichischen Apfelbauern unterstützen.

Wir werden für Sie im neuen Jahr eine besondere Aktion starten und für jeden Mitarbeiter einige Äpfel kostenlos spendieren. Die Äpfel kommen aus der Steiermark und sind natürlich aus biolo-gischem Anbau. Wir wollen uns bei unserem Apfelbauern, Hr. Brunner recht herzlich für seine Unterstützung bedanken.Lassen Sie sich die Äpfel gut schmecken und bleiben Sie gesund.

Ihr Angestelltenbetriebsrat

Page 18: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

18 Sport

Am 21.2.2014 war es soweit: Die Idee, eine St. Anna-Schiaktion auferstehen zu lassen, wurde umgesetzt.Die „älteren Semester“ können sich viel-leicht noch an die legendären Schiaktio-nen erinnern, die alljährlich von unse-rem Rettungsfahrer Walter organisiert wurden. Dabei ging es oftmals über ein volles Wochenende in weit entfernte Destinationen.Bei der Revitalisierung der Schiaktion, sollte erst mal beobachtet werden, wie das Angebot im St. Anna allge-mein angenommen wird.Somit starteten wir mit ei-nem Schinachmittag am Zauberberg/Semmering.Mein Kollege Robert Rit-ter konnte mit den Schi-liftbetreibern ein tolles Liftkartenangebot für uns verhandeln. Zusätzlich stand Leihausrüstung für alle Rodelfans zur Verfügung!Die Schnee- u. Wetterlage war ja bei dem eher SEHR milden Winter bis zum Schluss ein Nervenkitzel. Um ein Haar wäre die Aktion abgesagt worden - erst

am Tag vorher war es fix: Wir wollten es riskieren!Somit startete mittags direkt vor dem Spital der Schibus mit 17 topmotivierten Personen. Die Stimmung war gut und alle freuten sich schon auf einen herrli-chen Nachmittag im Schnee.Sonne gabs genug, die Piste war zwar

nicht perfekt, aber trotzdem einiger-maßen passabel zu befahren. Teilweise bildeten sich Gruppen, die gemeinsam fuhren, oder einkehrten, oder rodeln wollten... Jeder war seines Glückes Schmied!

Sogar ein Video mit einer Helmkamera wurde produziert (abrufbar in der BR-Homepage)Im Lauf des Nachmittags gesellten sich noch 11 nachkommende Personen aus dem St. Anna dazu.Um sich von den Strapazen einigerma-ßen zu regenerieren, wurde im „See-

wirtshaus“ am Zauberberg gespeist.Im Anschluss gings dann nochmal auf die frisch präparierten Pisten zum Nachtschifahren und Ro-deln. Dabei war auch der Besucheransturm deutlich zu spüren. Schlussendlich konnten wir die Heimreise mit dem Bus um ca. 22h wieder antreten.Das Feedback für diese Ak-tion war gut, dennoch gab und gibt es immer wieder

Stimmen, die SEHR interessiert an ei-nem ganzen Schiwochenende wären.Wer weiß, vielleicht ist die Nachfrage schon für die kommende Saison ausrei-chend.

Schitag 2014

Businessrun 2014

Auch heuer haben Leitung und Betriebs-rat wieder zum abendlichen Businessrun am 4.9.2014 in den Wiener Prater ein-geladen! Dieses Jahr hat es auch mit der recht-zeitigen Herstellung von Funktions-T-Shirts mit St. Anna-Logo geklappt!!

Insgesamt konnten 15 Dreierteams (11 MitarbeiterInnen der Forschung u. 34 MitarbeiterInnen des St. Anna Kinder-spitals) gebildet werden, die - je nach Lust und Laune - entweder ein gemütli-ches oder wettkampforientiertes Tempo liefen.

Gemeinsames Warm-up vor dem Start hat mittlerweile schon Tradition. Hinterher trafen sich die LäuferInnen im Restaurant Luftburg, um den Abend bei einer kleinen Stärkung gemütlich aus-klingen zu lassen. Jeder sollte sich auch mal außerhalb des Arbeitsbereiches treffen können, um miteinander zu kommunizieren. Dies und die Gratis-Teilnahme bei dieser Sportveranstaltung ist ein guter Grund, sich abends nochmals aus seinem Fern-sehsessel zu erheben... Wer gerne mit seinen BereichskollegIn-nen unterwegs ist, konnte dies machen – andererseits war dies auch ein Anlass neue Leute in ungezwungener Umge-bung kennenzulernen. (Soziale Vernet-zung Kinderspital und Kinderkrebsfor-schung)Besonders freut mich, dass jedes Jahr ein Mitglied der kollegialen Führung mehr aktiv mitmacht. Somit rechne ich im nächsten Jahr mit der GESAMTEN Chefetage…

Page 19: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

Sport 19

Der Sportteil wird betreut von Susanne Haider

Als gesundheitsfördernde Maßnahme für St.Anna Mitarbeiterinnen konnten wir vom Betriebsrat dieses Jahr einen Zuschuss zum Österreichischen DM-Frauenlauf beisteuern.Das Angebot wurde von 13 Damen des St. Anna Kinderspitals genutzt.

Korsikaweitwanderung Mai 2014

Frauenlauf 2014

Es ist toll, Sportbeauftragte im St. Anna Betriebsrat zu sein!So flattern immer wieder „zufällig“ An-gebote ins Haus - wie zum Beispiel der Folder von René Alscher mit Wanderan-geboten für dieses Jahr. (einsehbar auch in der aktuellen Vergünstigungsliste)Nachdem in meinem Arbeitsumfeld wenig bis kein Interesse an diesen Ak-tionen bestand, sprang ich kurzerhand selbst „ins kalte Wasser“ und meldete mich zu einer 10-Tages-Wan-derung in Korsika an. (Mare a Mare Nord und Mare e Monti Nord)Hr. Alscher prüfte meine Wandertauglichkeit noch sehr gewissenhaft, indem er mich zu einer Tageswande-rung auf der Dürren Wand einlud. Dabei konnte ich jede nur erdenkliche Frage bezüg-lich der Korsikareise stellen. Ich wurde für würdig befun-den. (Abgesehen von einer Fußwallfahrt nach Mariazell, hatte ich noch keine Weit-wandererfahrung und ein we-nig Fitness ist von Vorteil.)Das grobe Programm für Korsika war folgendermaßen festgelegt: Anreise mit Nachtzug und Fähre nach Korsika. Mit dem landesinternen Zug zum Ausgangs-punkt der Wanderung. Streckenverlauf: Corte-Albertacce-Evi-sa-Girolata-Galeria-Bonifatu Rückreise von Calvi mit dem Flugzeug.

Übernachtung in Hütten mit Abendes-sen beim Ankommen und Frühstück am nächsten Tag vor dem Weiterwandern. Jause für Mittagessen wurde immer wieder gemeinsam besorgt und an tollen Lagerplätzen verspeist.In Rene´s Reisetagebüchern kann die gesamte Aktion jederzeit online gelesen werden.Für mich waren folgende Dinge beson-ders schön:

- tagelanges Wandern in herrlicher Ge-gend (Korsika im Mai ist toll!) - Aussichten, die man sich oft mühsam und schweißreich erarbeitet, sind die besten. Kaum zu glauben, wo es über-all Wege gibt, die man im Vorfeld nicht vermutet hätte...- die gesamte Gruppe (Vier Damen und

Wanderführer René) habe ich als sehr bereichernd und angenehm empfunden.- Schlafsaalfeeling hat was (jeden Tag andere Unterkünfte und „Mitschläfer“ auf die man sich einstellen muss) - man entwickelt dabei einen eigenen Humor und Gelassenheit.- jeder hat so seine eigene Philosophie, was das Packen, Gewicht und Multi-funktionalität der mitgeführten Sachen anbelangt. (schließlich muss man ta-

gelang ALLES selber mittragen!) - eine heiße Dusche (falls vorhanden) nach den Strapazen eines durchwanderten Tages, kann SEHR glücklich machen!- hinterher wurde mir erst bewusst, dass ich auch bei durchgehen-dem Schlechtwetter die Wanderung durchge-zogen hätte - war nicht relevant, da wir (abge-sehen von den ersten 2 Tagen) nur Sonnen-schein genießen durf-

ten.Es war eine anstrengende aber sehr be-eindruckende Aktion, die ich jederzeit wieder machen würde!!

www.angestelltenbetriebsrat-stanna.org/service/sportliches

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20 Ersatzteam Angestelltenbetriebsrat

DKKS Birgitta Jilka

Kindergärtnerin Kathrin MörtelmayrVerw. Ang. Ayse Ayfer Karadas

Amb. Sekr. Brigitte Hrdlicka

Dr. Bernhard Fahrner

Bei Fragen und Anliegen können Sie sich auch jederzeit an unsere Ersatzmitglieder wenden.

DGKS Ariane Lindner

IMPRESSUM

Herausgeber und für den Text verantwortlich:Angestelltenbetriebsrat des St. Anna Kinderspitals Kinderspitalg. 6A - 1090 Wien Österreich

Redaktionsleitung: Robert RitterRedaktion: Wolfgang Mor, Susanne Haider, Michaela Neulinger, Margareta Hrbek, Evelyn Kaspar, Robert HuemerArtikel beigesteuert: Prof. Wolfgang Holter, Doz. Gerhard Fritsch, Harald Girkinger, CliniClowns, Mag. Doris Buchmayr, Robert Novotny, Erwin Scheiböck, Barbara Schrödning, Layout: Gerhard Fürst, Robert RitterCartoons: Harald WinterFotos: Erwin Scheiböck, Tobias Marillac de St. Julien, Robert Ritter, Christian Pischinger, Gerhard FürstDruck: ÖGB - Vida Copy Center 1020 Wien Johann-Bohm-Platz 1

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Team Arbeiterbetriebsrat 21

Karl Stalanich

Vorsitzender Aufgaben: Gesetzliche Belange und alles andere

Tel: +43 1 40170 9226E-Mail: [email protected]

Ich bin seit 2004 im St. Anna beschäftigt. Seit Beginn meiner Tätigkeit arbeite ich im Techni-schen Dienst .Im Betriebsrat bin ich seit 2005. (Stv.-Vors.)Seit 2009 Vorsitzender Arbeiterbetriebsrat.

Harald Girkinger

Vorsitzender Stellvertreter Aufgaben: Gesetzliche Belange und alles andere

Tel: +43 1 40170 1211E-Mail: [email protected]

Seit Mai 2007 bin ich im St.Anna Kinderspi-tal ohne Unterbrechung tätig. Bei den letzten Wahlen des Arbeiterbetriebsrats wurde ich zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Arbeiter-betriebsrats gewählt. Davor war ich sozusagen Reservist im Betriebsrat.

Erwin Scheiböck

SchriftführerAufgaben: Schriftführung, Fotografie

Tel: +43 1 40170 9259E-Mail: [email protected]

Ich arbeite seit 15 Jahren im St. Anna.Die ersten 2 Jahre als Hausarbeiter in den ver-schiedensten Bereichen, danach habe ich die Lagerleitung übernommen.Abfallbeauftragter Stellvertreter bin ich seit ca.12 Jahren (Abwesenheitsvertretung )Im Arbeiterberiebsrat bin ich als Schriftführer und Fotograf tätig .

Helga Pusch

Kassierin

Ich bin auf der Station 1A zu finden.

Ich arbeite seit dem Jahr 1998 im St. Anna Kin-derspital.Zuerst war ich auf der Station 3A.Danach war ich Springerin.Seit 20 Jahren bin ich nun schon auf der Station 1A.Im Betriebsrat bin ich seit über 18 Jahren.

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Seit 15 Jahren im Lager des St. Anna Kinderspitals tätig, hat er sich in der Freizeit vom Hobby- zum Profifoto-grafen und Kleinunternehmer entwi-ckelt.

Es hat mir immer schon Spaß gemacht zu fotografieren, nur fand ich zu Zeiten der analogen Fotografie nicht die nöti-gen Möglichkeiten, meine Ideen umzu-setzen.Als dann die ersten digitalen Spiegel-reflexkameras und die nötigen Bildbe-arbeitungsprogramme auf den Markt kamen, war das für mich der Start-schuss, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.Denn die Fotos, die ich in den Ausla-gen der Berufsfotografen sah, waren mir immer zu langweilig und meistens auch zu weichgezeichnet.Ich wollte immer solche Fotos machen, wie sie auf Kinoplakaten oder in Co-mics zu sehen waren.Auch Künstler wie “ Boris Vallejo“ inspi-rieren mich immer wieder .Nach wirklich vielen Stunden, die ich vor dem PC und in verschiedensten Workshops verbrachte, hatte ich end-lich gelernt, mit der passenden Soft-ware meine Ideen umzusetzen.Da bei mir fast kein Foto so bleibt, wie es aus der Kamera kommt, bezeichne ich mich nicht als Fotograf, sondern als Bildermacher. Es macht mir einfach Spaß ein Foto so lange zu manipulieren und zu bearbeiten, bis es mir gefällt. Das heißt natürlich nicht, dass mein Bilderstil jedem zusagt. Als ich immer mehr Anfragen für Shoo-tings, auch von Firmen bekam, wagte ich mich in die Selbständigkeit.

Wer jetzt ein paar Bilder sehen will, der kann das auf folgenden Internet Seiten tun:

www.home.fotocommunity.de/er-win.scheiboeck

www.facebook.com/es.photografie

oder einfach nach „Erwin Scheiböck“ googlen

Erwin Scheiböck – Bildermacher

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Jasmin, 7 Jahre

HumorLachen ist die beste Medizin

1991 startete, auf Initiative von Prof. Dr. Suzanne Rödler - Fachärztin für inne-re Medizin und Kardiologie im Wiener AKH - die bis dahin in Europa unbe-kannte Idee, kleinen Spitalspatienten durch den Einsatz speziell geschulter Clowns Angst zu nehmen und Hoffnung zu geben.

Wissenschaftliche Untersuchungen ha-ben nachgewiesen, dass Lachen tatsäch-lich heilende Wirkung hat, Schmerzen vertreibt und sogar das Immunsystem stärkt. Und diese „Medizin“ gibt es ohne Verschreibung und Rezeptgebühr. Lachen ist die beste Medizin - und wie Prof. Dr. Suzanne Rödler gerne betont: „Wer lacht, gibt nicht auf!“

Befragung zum Thema „Lachen ist gesund“

Zum Thema „Lachen ist gesund“ wurde 2013 eine Befragung durch die GfK-Marktforschung in Nürnberg (im Auf-trag der Apotheken Umschau) durchge-führt. 2.183 Menschen wurden befragt.

Im Zuge dessen wurde auch abgefragt, ob professionelle CliniClowns in Kran-kenhäusern eingesetzt werden sollten, um insbesondere Kinder aber auch Er-wachsene von ihrer Krankheit abzulen-ken und so die Heilung zu unterstützen – dafür sprechen sich 76% der Befragten aus. In der Gruppe der 30 – 39-Jährigen sogar 84%.

Probanden mit höherer Schulbildung (Matura/Studium) geben signifikant häufiger als Probanden mit niedrigerer Bildung an, dass Humor und Lachen helfen, Konflikte in Partnerschaft und Familie zu entschärfen oder zu überwin-den (89%). Außerdem ist ein Großteil dieser Gruppe der Meinung, dass Men-schen mit Humor mit dem Älterwerden besser klarkommen (84%). Vor allem PensionistInnen sind sich sicher, dass Humor dabei hilft – und die müssen es ja wissen ;-)

Beiliegend ein Auszug aus den Aussagen zu diesem Thema (Quelle: Wort&Bild Verlag, GfK)

Lachen macht gesund!

Unter diesem Motto arbeiten die CliniClowns Austria seit 1991 als erster Verein dieser Art in Europa in mittler-weile 46 Spitälern und Geriatriezentren Österreichs, um ihren Patienten den Krankenhausaufenthalt zu erleichtern und deren Genesung zu fördern.Insgesamt führen 66 CliniClowns rund 1.650 Spitalsvisiten pro Jahr durch.

Humor als Basis

„Nichts ist aber mehr geeignet, Distanz zu schaffen, als der Humor“ (Viktor Frankl, 1982)

Humor kann demnach ein wichtiges Ins-trument für den Menschen sein, eine di-stanzierte Sicht zu sich selbst und damit auch zu seinen Problemen zu gewinnen. Damit kann auch die Bewältigung von Krankheit und Leid wesentlich erleich-tert werden. 444

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reduziert die Produktion der Stress-hormone, Adrenalin und Cortisol,

stärkt die Immunabwehr,

aktiviert die Atmung,

setzt Glückshormone frei,

entspannt die Gesichtsmuskeln,

aktiviert das Herz-Kreislauf-System,

befreit die oberen Atemwege,

fördert den Stoffwechsel,

erhöht den Gasaustausch bei der Atmung,

führt zu Sauerstoffanreicherung im Blut,

fördert die Ausscheidung von Cholesterin,

„massiert“ das Zwerchfell und regt so die Verdauung an,

lässt die Zahl natürlicher Killerzel-len im Körper ansteigen,

aktiviert Botenstoffe, wie beispiels-weise das Gamma-Interferon, das wiederum die Vermehrung von Tumorzellen hemmt.

Wie wirkt Lachen?

Lachen…

Page 25: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

..sind ein Geschenk an die Patienten und für die Spitäler mit keinerlei Kosten ver-bunden. Die Finanzierung der Clownvi-siten erfolgt ausschließlich durch Mit-gliedsbeiträge, Erträge aus Sponsoring, PR Auftritten, Benefizveranstaltungen, Subventionen, Spenden und sonstigen Fundraisingaktivitäten.

Die CliniClowns setzen bei ihren „Vi-siten“ auf diese heilende Kraft des La-chens.Wir verstehen uns als Botschafter der Lebensfreude! Wir wollen Lachen – und damit verbunden auch Zuversicht ins Spital bringen. Denn wer lacht – gibt nicht auf!

Das St. Anna Kinderspital betreuen wir übrigens seit 1993.Die CliniClowns Frau Dr. Tupfen-Top-fen und Herr Dr. Med. Wurst besuchen die Stationen Onkologie und Transplan-tation jeden Montag nachmittag!

Liane SteinerGeneralsekretärin

Verein CliniClowns Austria

Es gibt viele Wege gelassener zu werden. Einer davon ist es wohl, die Welt mit mehr Humor zu betrachten. Natürlich ist dies gerade in unserem Arbeitsbe-reich immer eine Gratwanderung. Doch die Verantwortung, die unser Beruf mit

sich bringt, ist keinesfalls „todernst“ zu nehmen, da dies auch für unsere Ar-beitskollegInnen, sowie für die kleinen Patienten und deren Eltern unangenehm sein kann.Ich meine damit die Form von Humor,

welche Weichzeichner und Bewälti-gungsmechanismus, Kitt und Motivator zugleich ist. Nur ist diese Gabe der hei-teren Gelassenheit eine wahre Kunst und nur Wenige beherrschen sie wirklich.Richtig eingesetzt glättet Humor die Wogen, entspannt die Lage und bewahrt vor Überreaktionen.Gerade für Führungskräfte ist ein gut geerdeter und authentischer Humor im Umgang mit Teams, Konflikten, Krisen und Entscheidungen ein wichtiges Werk-zeug für die positive Teamentwicklung.Ein Tag ohne Lachen wird sich kräf-teraubend auswirken. Das Leben nicht mehr so tierisch ernst zu nehmen und vor allem auch mal von Herzen über SICH SELBST zu lachen hilft über viele „harte“ Dienste hinweg.Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, die mit Humor oft leichter zu bewältigen ist.

Robert Ritter

Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag. (Charlie Chaplin)

Heitere Gelassenheit

5 kleine Tipps für mehr Humor

Frag Dich, welche kleine, einfache Freude Du heute in dein und in das Leben deiner Mitmenschen bringen willst.

Frag Dich, ob Dinge über die Du Dich ärgerst auch positiv gelöst werden könnten.

Bring heute jemanden zum Lachen.

Welche Situation in Deinem Leben braucht eindeutig mehr Humor?

Lach mal! Am besten jetzt gleich!

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Die Lach-Visiten der CliniClowns

Die CliniClowns haben bei unseren Recherchen angeboten, auch einen zweiten Tag kostenlos für unsere Kinder da zu sein.Wir haben dies sehr gerne der Kollegialen Führung und Dr. Reinhard Topf, Leiter der Psychosozialen Gruppe, weitergeleitet.

© Tobias Marillac de St. Julien

Page 26: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

Wer Kultur hat der ha Kultur.

Liebe Freunde der Kunst und der Kultur!

Die St. Anna Kulturausflüge

Mein Name ist Robert Ritter, ich bin Be-triebsrat im St. Anna Kinderspital und arbeite auf der Station 1 B.Ich habe vor einem Jahr die durchaus spannende Aufgabe übernommen, die Rubrik Kunst und Kultur zu betreuen. Eigentlich ein sehr schwieriges Unter-fangen. Da die Betriebsratsarbeit an und für sich sehr arbeitsintensiv ist, hat es doch einige Zeit gedauert bis ich einige mei-ner Ziele umsetzen konnte.Doch es ist mir wichtig, Kulturveran-staltungen anzubieten, im Rahmen derer sich unsere Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Dienstbereichen, treffen und austauschen können. Zuerst habe ich einige attraktive An-gebote auf unsere neu gestaltete Website (siehe unten) gestellt.Ein sehr zeitaufwendiges Procedere, welches sich in einem ständigen Verän-derungsprozess befindet. Mittlerweile haben wir ein breitgestreutes Angebot, das hoffentlich für alle etwas zu bieten hat. Der nächste Schritt war, einige tolle Angebote für Ausstellungen oder kultu-relle Besonderheiten in Wien zu finden. Mit Hilfe der Wiener Kulturlotsinnen ist es gelungen, ein reichhaltiges Programm zusammenzustellen. Ab einer Gruppe von 10 – 15 Personen stehen uns viele Veranstaltungen zur Verfügung. Das An-gebot ist so vielseitig, dass wir wohl in den nächsten Jahren immer wieder span-nende Kulturausflüge unternehmen wer-den. Jeder kann gerne auch Familien-mitglieder oder Freunde mitbringen, die ebenfalls die vergünstigten Preise nut-zen können.

Am 27.6. fand der erste Kulturausflug statt. Wir waren in der Albertina bei der Jubiläumsausstellung von Albrecht Dü-rer. Es war ein sehr informativer Nach-mittag und jeder hat, denke ich, viel Neues erfahren. 13 Leute waren dabei und ich bin mir sicher, es hat allen Spaß gemacht.

Am 29.8. besuchten wir die „3. Mann Tour“. Diesmal waren schon insgesamt 21 Leute dabei. Leider waren alle ver-fügbaren Plätze sehr rasch vergriffen.Der Dritte Mann zählt weltweit zu den ganz großen Klassikern der Kinolein-wand. Gleichzeitig ist er der Wien-Film schlechthin. Die Tour war uns fast schon zu kurz, doch unterm Strich war sie ein tolles Erlebnis.Ich werde, bei entsprechendem Interes-se, die Tour gerne nochmals organisie-ren.

Das nächste Ziel war der Narrenturm. Er war als letzter Kulturausflug 2014 ge-plant. Der Narrenturm ist ein Rundbau aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert, der auf dem heutigen Universitätscam-pus im 9. Wiener Gemeindebezirk steht. Er wurde 1784 unter Kaiser Joseph II. als erstes psychiatrisches Krankenhaus der Welt erbaut. Heute befindet sich im Narrenturm die weltweit größte patholo-gisch-anatomische Sammlung. Diesmal war ich über das unglaubliche Interesse sehr überrascht. Zum Schluss hatten wir über 70 An-fragen. Leider konnten nur die ersten 60 mitkommen, da die Anmeldezahl beschränkt ist. Doch auch dieser Kultur-ausflug wird auf Wunsch natürlich gerne wiederholt.Alle waren begeistert. Als Draufgabe gibt es Ende November noch den zwei-ten Teil, die Stromunfälle, für alle die dabei waren. Ich denke mir, es hat sich für alle aus-gezahlt mitzukommen.

26 Kultur

www.angestelltenbetriebsrat-stanna.org/service/kunst-kultur

Page 27: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

Feste NEU

Gerhard Fürst – Malerei & Grafikdesign: www.fuerstart.at

Kultur 27

Da immer wieder Kritik kam, haben wir ebenfalls versucht, das Sommerfest, den Betriebsausflug und die Adventfeier at-traktiver für uns alle zu gestalten. Die Leitung hat uns dabei voll unter-stützt, besonders Mag. Eibler war fe-derführend bei der Organisation der Rätselrallye und der Adventfeier, wofür

wir uns herzlich bedanken möchten. Die Rätselrallye war ein voller Erfolg.Leider haben es fast ein Viertel der an-gemeldeten MitarbeiterInnen vorgezo-gen, einfach nicht zu kommen. Dies hat einiges an Unkosten verursacht und allen Mitwirkenden wirklich leid getan, da es eine Menge Arbeit war, alles zu organisieren. Viele der Kritiker waren leider auch nicht anwesend.Das nächste Highlight, die Adventfeier

findet im Naturhistorischen Museum statt.Es gibt wohl wenige Betriebe in unserer Größenordnung, deren MitarbeiterIn-nen zu Weihnachten in ein solch phan-tastisches Gebäude eingeladen werden. Ich persönlich freue mich am meisten auf den Blick über Wien vom Dach des NHM. Wir werden in der nächsten Aus-gabe ausführlich darüber berichten.

Robert Ritter

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Page 28: DER KAKTUS_Ausgabe 02_ 2014

Fortbildungen 2014

Babymassage

Exkursion ins Schwangerschafts- und Verhütungsmuseum

28 Service

Alle aktuellen Informationen über Fortbildungen finden Sie wie immer auf unserer Website und natürlich im Intranet.

Marie, 9 Jahre

Auf Grund der großen Nachfrage habe ich mit Bewilligung der Pflegedienstleitung heuer im April nun schon zum 3. Mal ( 2 idente Fortbildungen fanden 2013 statt) dieses äußerst interessante vierstündige Seminar im Haus anbieten können. Im Vorjahr nahmen fast ausschließlich 4A Pflegepersonen teil. Diesmal konnte die Veranstaltung auch auf die anderen internen Bereiche ausgedehnt werden. Großteils haben Schwestern der Station 3A das Angebot angenommen. Die Vor-tragende, Frau Magdics, selbst diplo-mierte Kinderkrankenschwester im Ru-hestand, hat wieder sehr kompetent und in ansprechender Art und Weise versucht den Teilnehmerinnen die klassische, in-dische Babymassage nach Leboyer für das gesunde und kranke Kind, näher-

zubringen. Ich habe die nötigen Vor-bereitungen in der Cafeteria getroffen, um die Fortbildung auch in angenehmer Atmosphäre und sehr praxisbezogen zu organisieren. Eine Mitarbeiterin von 4A in Karenz, die mit ihrem Sohn Max, so-wie zwei weitere Mütter mit ihren Ba-bies, die von der Vortragenden betreut werden, haben sich freundlicherweise wieder zur Verfügung gestellt, unseren Teilnehmerinnen realitätsnah die Inhalte zu vermitteln.

Das Feedback war äußerst positiv und ich bedanke mich herzlich bei allen Kol-leginnen für ihr reges Interesse und der Leitung für die Möglichkeit so eine Fort-bildung im Haus stattfinden zu lassen.

Zum ersten Mal habe ich im April, nachdem meine Mitarbeiterinnen auf 4A schon 2011 die Möglichkeit hatten, mit mir gemeinsam das Museum zu besuchen, diese Veranstaltung auch auf den anderen internen Stationen angebo-ten. Das Interesse war groß, sodass ich eine Spezialführung bei Frau Pichler ge-bucht habe, die sehr angetan war, eine Gruppe von 10 Mitarbeiterinnen des St. Anna Kinderspitals durch die Geschich-te des Museums am Mariahilfergürtel zu führen. Wir hörten äußerst interessante historische Fakten, Details und Kuriosi-täten über Schwangerschaft, Verhütung, Abbruch, Schicksale und Pionierarbeit. Das Museum selbst wird privat finan-ziert und ist auf Spenden angewiesen.

Frau Pichler hat versucht, uns in einer sehr persönlichen und engagierten Form die Inhalte und Exponate der Ausstel-lung näherzubringen. Die Zeit ist dabei wie im Flug vergangen und alle Teil-nehmerInnen waren beeindruckt von der Fülle an Wissen, das sie nach über drei Stunden mit nach Hause nehmen konnten. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre Zeit und ihr Interes-se. Ich werde, wenn Anfragen an mich kommen, diese Exkursion selbstver-ständlich wieder anbieten.

Eure Evelyn KasparPflegerische Stationsleitung 4A

Fortbildungsreferentin

Fortbildungen 2014

3. Still Fortbildung – hausintern Frau Anne-Marie KernIBCLC Stillberaterin 30.9. und 28.10.14

Deeskalationstraining 4A – Sargfabrik Hr. Cohen-Brichta9. - 11.12.14

Zurück zur Energiequelle Katarina Klee20.Oktober 2014.

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Pflege ohne die Ausfallshaftung des Be-triebsrats nicht hätten organisiert wer-den können.Und unsere Öffentlichkeitsarbeit kostet neben dem großen Engagement einiger

Mitarbeiter auch Geld: Der Homepa-geauftritt kostet Lizenzen und Server-gebühren, für die Zeitung konnten wir bisher ausreichend Sponsorgelder ein-werben, sodass sie kostenfrei geblieben ist. Doch auch das ist uns nicht auf Dau-er garantiert.Nach Sport- oder Kulturveranstaltungen OA Dr. Wolfgang Mor

…und immer wieder – das liebe Geld!

Was passiert eigentlich mit unserem Geld? Schließlich werden uns ja - je nach Gruppe - € 3,- oder sogar € 3,50 monatlich vom Gehalt für die Betriebs-ratsumlage abgezogen!Nun – auch wenn unser Haus insgesamt über 450 Mitarbeiter zählt – die Monat für Monat überwiesene Betriebsratsum-lage bleibt überschaubar.Der Basisaufwand – Betriebsratszeiten, Büroaufwand ist vom Dienstgeber zur Verfügung zu stellen. Beim arbeitsrecht-lichen Sachaufwand gibt es schon im-mer wieder Diskussionen.… und dann gibt es ja auch noch Be-triebsfeste und Jubiläumsgaben – diese würden nicht nur organisatorisch ohne die Ideen und die Mithilfe der Betriebs-räte schon lange abgeschafft worden sein – hier ist auch der Polster der Be-triebsratsumlage ein Grundpfeiler der Durchführung der Betriebsfeste. Da es sich in der letzten Zeit immer mehr erweist, dass wir ein großer Hau-fen von Individualisten sind, haben sich eine Vielzahl kleiner spezieller Events anstelle von Massenveranstaltungen im-mer größerer Beliebtheit erfreut. Hier kann die Umlage natürlich nicht alles finanzieren, aber eine Basisfinanzierung sowie eine Ausfallshaftung, um so man-chen Event überhaupt einmal zu ermög-lichen, muss man auch erst stemmen können. Gleiches gilt auch für Fortbildungsver-anstaltungen, wo einige Termine für die

ergibt sich immer auch die Möglichkeit, das Erlebte zu reflektieren – und so kom-men ja doch wieder die Leut´ durch´s Reden z´samm. Das ist es ja auch, was wir alle wollen – im Gespräch Probleme anzusprechen und sie möglichst informell auch gleich einer Lösung zuzuführen.Und hier schließt sich wieder der Kreis unserer Finanzen: Ob sich das alles mit einer seit 12 Jahren identen Umlage weiter bezahlen lässt, traut sich unser Kassier nicht mehr lange zu verspre-chen. Außerdem hat sich das Spektrum der Teilzeitarbeit in unserem Hause in den letzten Jahren enorm erweitert – also steht seit langem eine Änderung von der fixen zu einer gehaltsbezogenen Betriebsratsumlage an, die einen fairen Beitrag gemäß dem Einkommen bedeu-ten würde.Dies werden wir wohl im nächsten Jahr einer Klärung mittels Urabstimmung unter allen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern zuführen müssen.

PS: Wir Angestelltenbetriebsräte können dies natürlich nur für die Angestellten regeln, Arbeiter und Forscher werden von ihren eigenen Betriebsräten betreut – auch wenn wir uns immer wieder zu gemeinsamen Events zusammenfinden.

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Nachdem wir Anfang 2013 unsere Website online gestellt haben, wollten wir für 2014 noch einen Schritt weiter gehen und haben eine Betriebsratszeitung für Sie herausgebracht. Wir hatten keine finanziellen Mittel. „Der Kaktus“ ist und bleibt ohne Zuschuss aus der Betriebsratsumlage finanziert. Da dies für uns komplettes Neuland war, haben wir uns über das positive Feedback nach der ersten Ausgabe sehr gefreut. Niemand im Team ist professioneller Zeitungsmacher; das meiste haben wir uns mühevoll selbst beigebracht. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis wir soweit waren – unsere KorrekturleserInnen waren mehrmals kurz vor dem Nervenzusammenbruch und wir alle haben viele freiwillige Stunden dafür investiert, dass Sie jetzt die zweite Ausgabe in Händen halten können. Schön langsam bekommen wir auch so etwas wie Routine und es macht mehr und mehr Spass (meistens). Aber wir wollen natürlich immer besser werden.Die Themen werden uns wohl auch nie ausgehen. Doch wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Sie können Ihre Meinung, Anregung oder auch Kritik über unsere Website mailen, oder Sie benützen einfach unseren Briefkasten.Natürlich laden wir Sie gerne ein, einen Artikel für unsere nächste Ausgabe vorzuschlagen.

Wir danken für Ihre Anregungen!

Ich möchte mich hier recht herzlich bei unserem tollen Team und allen Mitwirkenden für die Mithilfe bedanken!Robert Ritter

Feedback

Vorschau nächste AusgabeSt. Anna – Begegnung mit dem Tod | Alternsgerechtes Arbeiten | Ärzte und ArbeitszeitÜberstundenregelung Vollzeitkräfte | Stress | Rauchen im St. Anna Kinderspital – pro und contra

foto: gerhard fürst

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ImpressionenSommerfest 2014

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