DerTreasurer · ACT eine „Treasurer’s Checklist“ publiziert. Das zehnseitige Papier birgt...

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Die Zeichen für einen konjunktu- rellen Abschwung verdichten sich. Im Treasury sollten daher die Warn- lampen aufleuchten, gilt es doch jetzt, sich rechtzeitig für schwierige Zeiten zu rüsten. Extra dafür hat der britische Treasurer-Verband ACT eine „Treasurer’s Checklist“ publiziert. Das zehnseitige Papier birgt zwar wenig Neues. Es ist aber recht umfassend und praxisbezo- gen und bringt die wichtigsten Handlungsempfehlungen in bester angelsächsischer Zuspitzung auf den Punkt. ACT rät vor allem, rasch zu han- deln und Probleme nicht zu ver- schleppen. Der Treasurer solle auf jeden Fall Teil eines Komitees sein, das Notfallpläne für das Unterneh- men entwirft. Eben dadurch kann er beweisen, dass er eine Schlüssel- rolle im Unternehmen spielen will und über seinen Tellerrand hinaus- blickt. Zum zweiten, es klingt trivi- al, sollte der Treasurer seine Firma bestens kennen. Viele haben ihre Firma noch nicht über mehrere Konjunkturzyklen hinweg erlebt. Ihnen wird geraten, sich mit erfah- renen Kollegen auszutauschen. Pensionierte Manager, wissen- schaftliche Studien – alle Hinweise können hilfreich sein, auch wenn Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 13 | 26. Juni 2008 Der Treasurer Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de Die UBS hat den Raststättenbetrei- ber Tank & Rast verklagt, die den Fi- nanzinvestoren Terra Firma und RREEF-Fonds (Deutsche Bank) ge- hört. Im Februar wollte die Bank Kredite über 40 Millionen an die In- vestmentbanken Macquarie und JP Morgan veräußern. Dagegen wehr- ten sich die Betreiber der Raststät- tenkette, die keine Hedgefondsgläu- biger akzeptieren wollen. Offenbar dürfen die Kredite nur unter Anga- be eines „legitimen“ Grunds ver- kauft werden. Ob der in diesem Fall vorliegt, darüber muss nun der Lon- doner High Court entscheiden. UBS will sich von einem Risiko trennen; die Kredite notieren an den Sekundärmärkten mittlerweile unter Buchwert. Dies hängt mit zwei Faktoren zusammen: Einer- seits haben Leveraged Loans in den letzten Monaten generell an Wert eingebüßt, die Konditionen werden jetzt vielfach als nicht mehr risiko- gerecht angesehen. Anderseits gilt Tank & Rast (Umsatz 2007: 272 Millionen Euro) als „overlevera- ged“. Die Verschuldung in Relation zum EBITDA liegt laut Medienbe- richten bei mehr als dem 7,5- fachen. Ein Sprecher wollte diese Zahlen nicht kommentieren. Das ehemalige Staatsunterneh- men, das primär von den Mietein- nahmen der Raststätten-Pächter lebt, wurde vor mehr als zehn Jah- ren privatisiert und von Apax, Alli- anz Capital Partners und der Luft- hansa übernommen. Nach einem gescheiterten IPO wurde es im Jahr 2004 an den englischen Investor Terra Firma weitergereicht, der zwei Jahre später eine fremdfinanzierte UBS verklagt Tank & Rast Bank will Kredite verkaufen – was ist ein „legitimer“ Grund? FORTSETZUNG AUF SEITE 3 Raststätte Dresdner Tor Süd an der A4 – eine von über 400 Raststätten, die Tank&Rast gehören Roundtable VERANSTALTER MITVERANSTALTER DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN: 9. SEPTEMBER 2008 IN HAMBURG 10. SEPTEMBER 2008 IN FRANKFURT AM MAIN 14. OKTOBER 2008 IN MÜNCHEN Der Roundtable „Der Treasurer“ bietet Corporate Treasurern eine anregende Plattform für den Erfahrungs- austausch und die Diskussion über aktuelle Themen. NÄHERE INFORMATIONEN FINDEN SIE UNTER WWW.DERTREASURER.DE/EVENTS ANZEIGE FORTSETZUNG AUF SEITE 6 Checkliste für den Abschwung Wie Treasurer sich auf die Rezession vorbereiten können Inhalt Trotzreaktion Mastercard hat die Interchange-Gebühren für Auslandszahlungen vorerst ausgesetzt. S. 2 Top-Finanzierung Deutsche-Börse-CFO Eichelmann schließt mit der 550 Millionen Euro schweren Hybridanleihe ISE-Refinanzierung ab. S. 3 Marktpreisrisiken Das Auslagern von Risiko- managementdienstleistun- gen kann sich inbesondere für mittelständische Unter- nehmen rechnen. S. 4 Chefs gesucht Knapp 20 Prozent der von uns ausgewählten Stellen- angebote sind für „Leiter Treasury“. S. 6 E-Banking innerhalb SAP Hanse Orga stellt ein neues Produkt vor, mit dem Electronic Banking aus dem SAP-System heraus ohne Medienbrüche möglich sein soll. S. 7 Zwerg gegen Riese Kleine Fondshäuser gewin- nen Marktanteile. Multi- Boutique-Ansätze ist die Antwort der Großen. S. 9

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Page 1: DerTreasurer · ACT eine „Treasurer’s Checklist“ publiziert. Das zehnseitige Papier birgt zwar wenig Neues. Es ist aber recht umfassend und praxisbezo-gen und bringt die wichtigsten

Die Zeichen für einen konjunktu-rellen Abschwung verdichten sich.Im Treasury sollten daher die Warn-lampen aufleuchten, gilt es dochjetzt, sich rechtzeitig für schwierigeZeiten zu rüsten. Extra dafür hatder britische Treasurer-VerbandACT eine „Treasurer’s Checklist“publiziert. Das zehnseitige Papierbirgt zwar wenig Neues. Es ist aberrecht umfassend und praxisbezo-gen und bringt die wichtigstenHandlungsempfehlungen in besterangelsächsischer Zuspitzung aufden Punkt.

ACT rät vor allem, rasch zu han-deln und Probleme nicht zu ver-schleppen. Der Treasurer solle aufjeden Fall Teil eines Komitees sein,das Notfallpläne für das Unterneh-men entwirft. Eben dadurch kanner beweisen, dass er eine Schlüssel-

rolle im Unternehmen spielen willund über seinen Tellerrand hinaus-blickt. Zum zweiten, es klingt trivi-al, sollte der Treasurer seine Firmabestens kennen. Viele haben ihre

Firma noch nicht über mehrereKonjunkturzyklen hinweg erlebt.Ihnen wird geraten, sich mit erfah-renen Kollegen auszutauschen.Pensionierte Manager, wissen-schaftliche Studien – alle Hinweisekönnen hilfreich sein, auch wenn

Nachrichten für die Finanzabteilung

Ausgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurerZweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion

www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de

Die UBS hat den Raststättenbetrei-ber Tank & Rast verklagt, die den Fi-nanzinvestoren Terra Firma undRREEF-Fonds (Deutsche Bank) ge-hört. Im Februar wollte die BankKredite über 40 Millionen an die In-vestmentbanken Macquarie und JPMorgan veräußern. Dagegen wehr-ten sich die Betreiber der Raststät-

tenkette, die keine Hedgefondsgläu-biger akzeptieren wollen. Offenbardürfen die Kredite nur unter Anga-be eines „legitimen“ Grunds ver-kauft werden. Ob der in diesem Fallvorliegt, darüber muss nun der Lon-doner High Court entscheiden.UBS will sich von einem Risikotrennen; die Kredite notieren an

den Sekundärmärkten mittlerweileunter Buchwert. Dies hängt mitzwei Faktoren zusammen: Einer-seits haben Leveraged Loans in denletzten Monaten generell an Werteingebüßt, die Konditionen werdenjetzt vielfach als nicht mehr risiko-gerecht angesehen. Anderseits giltTank & Rast (Umsatz 2007: 272Millionen Euro) als „overlevera-ged“. Die Verschuldung in Relationzum EBITDA liegt laut Medienbe-richten bei mehr als dem 7,5-fachen. Ein Sprecher wollte dieseZahlen nicht kommentieren.

Das ehemalige Staatsunterneh-men, das primär von den Mietein-nahmen der Raststätten-Pächterlebt, wurde vor mehr als zehn Jah-ren privatisiert und von Apax, Alli-anz Capital Partners und der Luft-hansa übernommen. Nach einemgescheiterten IPO wurde es im Jahr2004 an den englischen InvestorTerra Firma weitergereicht, der zweiJahre später eine fremdfinanzierte

UBS verklagt Tank & RastBank will Kredite verkaufen – was ist ein „legitimer“ Grund?

� F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 3

Raststätte Dresdner Tor Süd an der A4 – eine von über 400 Raststätten, die Tank&Rast gehören

Roundtable VERANSTALTER

MITVERANSTALTER

DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN:

9. SEPTEMBER 2008 IN HAMBURG

10. SEPTEMBER 2008 IN FRANKFURT AM MAIN

14. OKTOBER 2008 IN MÜNCHEN

Der Roundtable „Der Treasurer“ bietet Corporate Treasurern eine anregende Plattform für den Erfahrungs-austausch und die Diskussion über aktuelle Themen.

NÄHERE INFORMATIONEN FINDEN SIE UNTER WWW.DERTREASURER.DE/EVENTS

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Checkliste für den AbschwungWie Treasurer sich auf die Rezession vorbereiten können

Inhalt

TrotzreaktionMastercard hat die Interchange-Gebühren fürAuslandszahlungen vorerstausgesetzt. S. 2

Top-Finanzierung

Deutsche-Börse-CFO Eichelmann schließt mitder 550 Millionen Euroschweren HybridanleiheISE-Refinanzierung ab. S. 3

MarktpreisrisikenDas Auslagern von Risiko-managementdienstleistun-gen kann sich inbesonderefür mittelständische Unter-nehmen rechnen. S. 4

Chefs gesuchtKnapp 20 Prozent der vonuns ausgewählten Stellen-angebote sind für „LeiterTreasury“. S. 6

E-Banking innerhalb SAPHanse Orga stellt ein neuesProdukt vor, mit dem Electronic Banking ausdem SAP-System herausohne Medienbrüche möglich sein soll. S. 7

Zwerg gegen RieseKleine Fondshäuser gewin-nen Marktanteile. Multi-Boutique-Ansätze ist dieAntwort der Großen. S. 9

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2 | Zahlungsverkehr & Working CapitalAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

News

Basic will längere ZahlungszieleDie Bio-SupermarktketteBasic will längere Zah-lungsziele mit den Lieferan-ten aushandeln. Hinter-grund ist ein Umsatz-schwund, der durch sinken-des Kundenvertrauen imZuge der geplanten Über-nahme durch die Schwarz-Gruppe verursacht wurde.

Automatische RechnungenDie Martin GmbH, ein Her-steller von Abfallverbren-nungsanlagen, automa-tisiert ihr Kreditorenma-nagement mit dem DOXiSInvoiceMaster. Die Lösungvom Anbieter SER soll fürmehr Transparenz und eineschnellere Abwicklung derRechnungsverarbeitung bis zur Verbuchung im SAP-System sorgen.

Mastercard hat die Interchange-Ge-bühren für Auslandszahlungenvorerst ausgesetzt. Sie werden nor-malerweise von der Bank des Zah-lungsempfängers an die kartenaus-gebende Bank überwiesen. Im De-zember hatte die EU-Kommissiondie Gebühren für wettbewerbswid-rig erklärt. Mas-tercard erhieltsechs Monate füreine Reform; dieFrist wäre EndeJuni abgelaufen.Eine Einigungwar nicht abseh-bar, die EU warlaut informierten Kreisen mit kei-nem der Vorschläge von Mastercardzufrieden. Dabei hatte sie bereits2002 ähnliche Gebühren beimKonkurrenten Visa genehmigt, weilsie von 1,1 auf 0,7 Prozent des Trans-aktionswerts gesenkt wurden. Mas-tercard erhebt bis zu 1,2 Prozent.

Mastercard wollte die Ausset-zung nicht kommentieren. Anzu-

nehmen ist, dass das Unternehmenvollendete Tatsachen verhindernwollte. Vor dem Europäischen Ge-richt erster Instanz hat es die EU-Entscheidung angefochten. Würdees die Gebühren vor dem Urteilsenken, wäre eine erneute Erhö-hung wohl kaum durchzusetzen.

Freunde hat sichMastercard damitnicht gemacht.Der Zentrale Kre-ditausschuss derBanken (ZKA)kritisierte dasVorgehen als„einseitig“. Laut

Insidern sind die Banken nicht vor-ab von Mastercard informiert wor-den. Gerade in der kommenden Ur-laubszeit aber werden Bezahlkartenhäufig im Ausland eingesetzt. DenBanken dürften daher gravierendeZahlungsausfälle bevorstehen. ZuEinschränkungen bei der Akzep-tanz soll es dennoch nicht kom-men, versicherte der ZKA. sta

Mastercard stellt sich trotzigInterchange-Gebühren für Auslandszahlungen ausgesetzt

Kommenden Dienstag tritt dasRechtsdienstleistungsgesetz (RDG)in Kraft und löst damit das Rechts-beratungsgesetz ab. Es verleihtNichtanwälten erweiterte Befug-nisse in der Rechtsberatung. Be-sondere Auswirkungen wird dasnach Einschätzung des Bundesver-bands Deutscher Inkassounterneh-men für die Inkassobranche haben.Für sie schafft das Gesetz die Mög-lichkeit, die Titulierung undZwangsvollstreckung in das beweg-liche Vermögen des Schuldners oh-ne Einschaltung von Rechtsan-wälten zu betreiben.

Möglicherweise werden auchTreasurer davon profitieren. Dennder geringere Aufwand und die ge-ringeren Kosten bei der Geldein-treibung würden wahrscheinlich andie Kunden in Form niedrigererGebühren weitergegeben werden,so der Verband. Kommt es tatsäch-lich zum Preisverfall, könnte dasOutsourcing von Teilen des Forde-rungsmanagements attraktiverwerden. sta

Ausweitung der Inkassobefugnisse

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes

EU

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Die Deutsche Börse AG hat die Re-finanzierung der Übernahme derUS-Optionsbörse ISE weitgehendunter Dach und Fach. Mit der An-fang Juni platzierten und 550 Mil-lionen Euro schweren Hybridanlei-he sei die Refinanzierung abge-schlossen, sagteFinanzvorstandThomas Eichel-mann. Die nach-rangige Anleihehat eine Laufzeitvon 30 Jahrenund kann nachfünf bzw. zehnJahren und da-nach jährlichvom Emittentengekündigt werden. Für die erstenfünf Jahre ist sie mit einem Kuponvon 7,5 Prozent ausgestattet. Diesentspricht zum Zeitpunkt der Zins-festsetzung einem Aufschlag von285 Basispunkten gegenüber dementsprechenden Fünf-Jahres-Euro-Swapsatz. Die Anleihe wird vonden Ratingagenturen teilweise als

Eigenkapital anerkannt, bei Stan-dard & Poor’s etwa, die den Bondmit A+ geratet hat, zu 50 Prozent.Konsortialbanken für den breitplat-zierten Benchmark-Bond warenDeutsche Bank, Morgan Stanley,BNP Paribas und Dresdner Klein-

wort. Beraten hatF r e s h f i e l d sBruckhaus De-ringer. Den An-gaben zufolgewar die Emissioninnerhalb vonweniger als vierStunden 1,8-Fachü b e r z e i c h n e t .Die Überzeich-nung der Anleihe

hat eine Aufstockung der Transakti-on auf 550 Millionen Euro ermög-licht. Mehr als 60 Investoren warenim Orderbuch vertreten, davon 75Prozent aus dem Ausland. Das Vo-lumen wurde in einer Stückelungvon 1.000 Euro begeben, um auchPrivatanlegern einen Erwerb derAnleihe zu ermöglichen. ank

3 | Finanzen & BilanzenAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

News

BVB refinanziertBorussia Dortmund will ein2006 bei Morgan Stanleyaufgenommenes Darlehen

frühzeitig ablösen und sei-ne Schulden von 128,9 auf69,1 Mio. Euro senken.Ermöglicht wird die Sonder-tilgung durch die Verlänge-rung des Vermarktungsver-trages mit dem Sportrech-tehändler Sportfive über 50 Millionen Euro sowie die Kreditzusage einerdeutschen Immobilienbanküber 20 Millionen Euro. Der Bundesligaklub erhältso neuen finanziellenHandlungsspielraum.

Klausner restrukturiertDie angeschlagene Klaus-ner-Gruppe hat gemeinsammit Roland Berger ein Re-strukturierungskonzepterarbeitet. Dabei will derSägewerksbetreiber Märkteausbauen, neue Absatzpo-tentiale erschließen unddie Unternehmensstruktu-ren an die erreichte Größeanpassen. Das Konzeptwurde schon angepasst.

Zinsschranke bleibtKorrekturen an der Zins-schranke werden in daskommende Jahr verschoben.Offenbar ist die Zahl der Un-ternehmen, die Problememit der Begrenzung dessteuerlichen Abzugs bekom-men, deutlich höher, als ur-sprünglich vermutet. Erst2009, wenn die erstenJahresabschlüsse vorliegen,sollen die Folgen evaluiertwerden. Auch Leasing- undFactoringgesellschaftenhatten sich über die Rege-lungen erregt.

+++ S&P senkt Kreditrating der

Deutsche Post AG von A- auf

BBB+ +++ Moody’s gibt B2-Ra-

ting von Heckler einen stabilen

Ausblick +++ Arcandor will Wan-

delanleihe in Höhe von mindes-

tens 300 Mio. Euro platzieren

+++ Moody’s setzt das Ba2-Ra-

ting von Escada unter Beobach-

tung für eine mögliche Herabstu-

fung +++ S&P gibt der Rhein-

bahn AG ein AA-Langfrist- und

ein A1+-Kurzfristrating mit stabi-

lem Ausblick +++ AC-Service AG

schließt zwei langfristig ausge-

richtete Wachstumskreditverträ-

ge mit einem Volumen von ins-

gesamt 9 Mio. Euro ab +++ Cog-

nis-B2-Rating erhält einen nega-

tiven Ausblick +++ Das Rating

von Heraeus steigt bei S&P von

BBB auf BBB+ +++

FinanzierungstickerTop-FinanzierungDeutsche Börse AG schließt ISE-Refinanzierung ab

Postbank wirdjetzt verkauft

Der Verkauf derPostbank schreitetvoran. In diesem Zusammenhanglässt PostbankchefWolfgang Kleinsein Mandat alsVorstand der Mut-

Wolfgang Klein ter Deutsche Post mit sofortiger Wirkung ruhen, um Interessenskonflikte zu vermeiden. In der engeren Wahl sind offenbar der Finanzkonzern Lloyds TSB und die spanische Bank Santander. Von deutscher Seite ist noch Branchen-primus Deutsche Bank im Rennen. Commerzbank und Dresdner dage-gen nicht mehr. Sie könnten die zeitlich ambitionierten Verkaufs-pläne nicht einhalten, hieß es in Presseberichten, da sie noch an ei-nen gemeinsamen Modell für die neue fusionierte Bank arbeiteten. Während die Ausländer offenbar ei-nen zweistelligen Milliardenbetrag bezahlen wollen, haben deutsche Banken abgewinkt. mad

DZ und WGZfusionierenDie unendliche Geschichte scheintnun ein Ende zu haben. Schonmehrfach wurde eine Fusion dergenossenschaftlichen Spitzeninsti-tute in Angriff genommen. Nunstarten die Frankfurter DZ Bankund die nordrhein-westfälischeWGZ mit ihrer Zentrale in Düssel-dorf einen neuen Versuch. Dafürmusste Christoph Pleister, Auf-sichtsratsvorsitzender der DZ Bank

und Präsident desBVR, seinen Hutnehmen. In derVergangenheit wa-ren die Versuchean persönlichenDifferenzen ge-scheitert. Außer-dem gebe es Über-

schneidungen durch die Tochterge-sellschaften der DZ Bank. LautF.A.Z. entstünde aus der Fusion dieNummer drei der deutschen Ban-ken mit einer Bilanzsumme von500 Millionen Euro.

mad

Sonderdividende in Höhe von 400Millionen Euro aus dem Unterneh-men zog. Im vergangenen Jahr be-teiligte sich der InfrastrukturfondsRREEF der Deutschen Bank mit 50Prozent an Tank & Rast. Mit derTransaktion stieg die Schuldenlastein weiteres Mal an, wobei zum Tra-gen gekommene Infrastrukturkre-dite deutlich günstiger sind als her-kömmliche LBO-Finanzierungen.

Vereinbarte Finanzkennzahlenhat Tank & Rast bisher nicht geris-sen. Die Investoren haben sich mitden Banken auf „Covenant-Lites“,also aufgeweichte Covenants, geei-nigt. Auf einer Londoner Gläubiger-konferenz soll sich Terra-Firma-Ma-nager Guy Hands deswegen striktgegen eine Einmischung der Insti-tute gewehrt haben. In Fachkreisengeht man davon aus, dass UBS vordem High Court Recht bekommenwird. Andere Banken haben dasKreditrisiko offenbar schon still ver-äußert und sitzen deshalb noch inder Gläubigerversammlung. mad

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UBS verklagtTank & Rast

Thomas Eichelmann, CFO Deutsche Börse AG

Christoph Pleister

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© Juni 2008. PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International Limited.

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Das Outsourcing von Risikomanage-mentdienstleistungen ist in vielenUnternehmen bislang kaum einThema. Das verwundert, gibt es docheine ganze Reihe von Firmen dieMarktpreisrisiken ausgesetzt sind,diese aber nicht aktiv bewirtschaften.Sei es wegen feh-lenden Know-hows oder derProbleme, die sichz.B. aufgrund derkomplizierten Bi-lanzierung vonHedginggeschäf-ten ergeben.Gleichwohl gibt es am Markt eineReihe von Angeboten in diesem Be-reich. Nach Meinung von FrankHoppe, Abteilungsleiter bei Hauck &Aufhäuser Finance Management,kommen vor allem Unternehmendes Mittelstands für solche Dienst-leistungen in Frage. Die Consulting-einheit der unabhängigen Privat-bank hat bislang rund 40 Kunden indiesem Bereich. Kern der Dienstleis-

tung: Auf Basis der Kundendatenwird die Risikotragfähigkeit des Un-ternehmens ermittelt, und im An-schluss werden aus den am Markt er-hältlichen Produkten und Lösungendiejenigen ausgewählt, mit denen esam besten gelingt, den Ist- an den

Soll-Zustand an-zupassen. „Selbstmachen oder out-sourcen ist eineFrage der Kern-kompetenzen. InSachen Risikoma-nagement kamenwir zu dem Ergeb-

nis, dass der Rückgriff auf externe Ex-pertise der bessere Weg ist“, be-schreibt Wolfgang Juds, Geschäfts-führer der Gero Vermögensverwal-tungs GmbH, seine Entscheidung.„Bereits ab einem Volumen der zins-tragenden Positionen von 15 Millio-nen Euro im Jahr oder einem Fremd-währungsexposure im Gegenwertvon 10 Millionen Euro p.a. kann sichdas rechnen“, schätzt Hoppe. ank

Marktpreisrisiken outsourcen?Interessant vor allem für Mittelständler

4 | RisikomanagementAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

News

RisikobegrenzungsgesetzDer Finanzausschuss desDeutschen Bundestageshat sich auf Einzelheitendes Risikobegrenzungsge-setzes verständigt. In dasGesetz, das noch vom Bun-desrat beschlossen werdenmuss, sind nun auch Rege-lungen zu Forderungsver-käufen eingearbeitet.

ÖffnungswelleDie neuen Regelungen zurPublizitätspflicht bewegenimmer mehr Unternehmenin Deutschland dazu, ihreBilanzen zu veröffentli-chen. D&B Deutschland hatbis Mai 2008 ca. 700.000neu veröffentlichte Unter-nehmensbilanzen auf sei-ner Datenbank registriert.Im Vergleich dazu waren esim gleichen Zeitraum 2007gerade mal 32.000.

Agenturen aufdem Abstellgleis?

Der Einfluss der drei großen Ra-tingagenturen könnte in Zukunftdeutlich sinken. Nach den vor we-nigen Wochen von der SEC veröf-fentlichten Reformen, die für mehrTransparenz im Kreditratingpro-zess sorgen sollen, folgte am 25. Juni ein weiterer Nackenschlag.Geht es nach den Plänen der US-Wertpapieraufsicht sollen US-domizilierte Geldmarktfonds künf-tig auch in kurzfristig laufendeWertpapiere investieren dürfen, diekein Toprating der marktführendenAgenturen besitzen. Die zurzeitgültigen Bestimmungen erlaubenes Geldmarktfonds, lediglich in Papiere mit den höchsten Bonitäts-noten zu investieren. Darüber hi-naus soll die Bedeutung von Ra-tings zur Kapitalausstattung vonBanken kritisch überprüft werden.Nach Ansicht von Marktbeobach-tern ist dies ein weiterer Schritt, dasQuasimonopol der großen Rating-agenturen im Bereich Kreditratingsaufzuweichen. ank

Wechselkursrisiken: zuletzt deutlich gestiegen.

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The Aviation Group

Referent/-in CashmanagementInnerhalb der Deutschen Lufthansa AG übernimmt der Bereich „Treasury Cashmanagement“ die zentrale

Steuerung der Liquiditätsrisiken des Lufthansa Konzerns. Wir betreiben ein aktives Cashmanagement mit dem

Ziel, die Tagesliquiditätsrisiken im Konzern zu minimieren und die optimale Allokation der verfügbaren Liquidität

zu gewährleisten. Hierzu arbeiten wir mit internationalen Banken zusammen.

Für die operative Umsetzung und Weiterentwicklung des konzernweiten Cashmanagements suchen wir Sie als

Referent/-in mit Aufgaben in der Einrichtung, Betreuung und Koordination des konzernweiten Cashpools sowie

der Koordination und Optimierung der Bankkontenstruktur des Lufthansa Konzerns. Sie sind ferner zuständig für

die Vorbereitung und Auswertung von Bankausschreibungen im Cashmanagement sowie die Kontrolle und Anfor-

derung von Cash-Transfers im Konzern. Des Weiteren organisieren und bearbeiten Sie zeitweise stellvertretend die

Cash-Disposition und treten in Kontakt und Verhandlungen mit Banken, Außenorganisationen und Behörden. Die

Beratung in allen Fragen hinsichtlich des Cashmanagements rundet Ihren Tätigkeitsbereich ab.

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Leistungsbereitschaft

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Die Deutsche Lufthansa AG ist eine der weltweit führenden Fluggesellschaften. Als international tätiger Aviation

Konzern ist Lufthansa in den Geschäftsfeldern Passage, Logistik, Technik, IT-Services und Catering tätig. Darüber

hinaus gehören rund 400 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften dem Konzern an. Die Konzernflotte umfasst insge-

samt 513 Flugzeuge, rund 230 sind bei der Passage Airline eingesetzt, und bedient 187 Destinationen in 99 Ländern.

Mehr als 53 Millionen Passagiere weltweit geben uns jährlich ihr Vertrauen. Insbesondere das Engagement, das

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5 | Der Treasurer | Ausgabe 13 | 26. Juni 2008 ANZEIGE

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„Das Treasury boomt“ – so der Titeleines Artikels in „Der Treasurer“(Ausgabe 04/2008), und das tut eswirklich. Das zeigt eine Untersu-chung auf Basis der 76 Stellenan-gebote, die wir im ersten Halbjahr2008 auf unserer Onlineplattform„www.PeopleandDeals.de“ und in„Der Treasurer“ veröffentlicht ha-ben. Wöchentlich kann man im In-ternet neue Stellenanzeigen finden,nur die interessantesten finden denWeg in unsere Medien. Bei den vonuns ausgewählten Positionen sindimmerhin knapp 20 Prozent Lei-tungsfunktionen. 14 Unternehmenhaben im eigenen Namen einenneuen Nutzer des Treasury-Chef-sessels gesucht. 62 Stellen wurdenfür Mitarbeiter im Treasury angebo-ten, davon 22 mit einer Spezialisie-rung auf einen bestimmten Be-reich: zwölf Cash Manager, sieben

Mitarbeiter für den Bereich Finan-zierung und drei mit anderweitigenAufgabengebieten wie Controllingoder Accounting. Allerdings erhebtdie Redaktion für ihre Untersu-

chung keinen Anspruch auf Voll-ständigkeit. Anzeigen über Perso-nalberater sind in die Analyse vor-wiegend nicht eingeflossen. Dassoll sich aber ändern: Künftig wol-len wir alle sechs Monate einen

Überblick über den Arbeitsmarktfür Treasurer geben und dafürsämtliche Stellenangebote erfas-sen: Positionen vom Sachbearbei-ter bis hin zum Head of Treasury,

sowohl direkt vom Unternehmenausgeschriebene Stellen als auchAngebote von Personalberatungensollen mit einbezogen werden. Dienächste Untersuchung wird zumJahreswechsel erscheinen. sap

6 | Personen & PositionenAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

Personalien

Bastian Kochem wechseltals Head of Treasury zurOystar Holding GmbH inStutensee (bei Karlsruhe).Das Unternehmen ist spe-zialisiert auf Verpackungs-maschinen sowie Pack-aging-Dienstleistungen. Zuvor war Kochem bei derT-Online International AG in Weiterstadt als SeniorManager Treasury tätig.

Martin Küchler ist bei derSunny CarsAG zumneuen Leiter desControl-lings er-nannt wor-

den. Der 36-Jährige soll eineinheitliches Cashmanage-ment für alle Länder auf-bauen, in denen derMünchner Mietwagenver-mittler vertreten ist. Der ge-lernte Bankkaufmann warzuvor unter anderem fürdas Cashmanagement dergesamten deutschen Last-minute-Gruppe verantwort-lich.

Beat Spalinger wird ab 1.Septemberneuer CFObeim Base-ler Zahner-satzherstel-ler Strau-mann und

zugleich Executive Vice Pre-sident für Finance & Opera-tions der Gruppe. Der 50-jährige Betriebswirt warwährend seiner neunjähri-gen Laufbahn bei Uniqueunter anderem im Treasurytätig. Zuletzt agierte er alsFinanzvorstand des Schwei-zer Flughafenbetreibers.

„Der Treasurer“-Veranstaltungskalender

Datum Titel Veranstalter Ort

03.–04.7 Bestandsmanagement Global Competence Forum Starnberg

10.7. Strategien mit Rohstoffen Deutsche Bank Stuttgart

28.–29.7. Kennzahlen im Treasury-Management ManagementCircle Frankfurt

04.–15.8. Treasury Summer School EuroFinance Cambridge, GB

Chefs im Treasury gesuchtJedes fünfte Stellenangebot in „Der Treasurer“ und „PeopleandDeals“ für „Leiter Treasury“

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Johann M. K. Blumenthalsucht Treasurer (m/w)

Elster Groupsucht Treasury Analyst (w/m)

kein Abschwung dem nächstengleicht. Überhaupt ist Kommunika-tion die Kernaufgabe in der Krise.Diese Aussage zieht sich durch dasgesamte ACT-Papier. Zunächst ein-mal intern. Doch sollte man sichweiterhin nicht sicher fühlen. Soll-te sich die Situation drastisch ver-schlechtern, kann man ruhig exter-ne Restrukturierungsberater hin-zuziehen. Auch im Kontakt mit denFinanzierungspartnern ist die früh-zeitige Ansprache wichtig. Nichtwarten, bis die unangenehmen Fra-gen kommen, sondern selbst aufdie Banken zugehen. Ganz wichtigist – und sicherlich nicht nur nachAnsicht der ACT –, dass der Treas-urer seine persönliche Integritätnicht aufs Spiel setzt, sowohl internund als auch extern. Rückgrat beischwierigen Diskussionen ist ge-fordert. Die Publikation kann hierheruntergeladen werden. mad

� F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1

Checkliste

Aufgabengebiete in den Stellenangeboten (Anteile in Prozent)

Quelle: Der Treasurer

Leiter Treasury18,4

Treasury Mitarbeiterallgemein

52,6

Finanzierung9,2

Cash Management15,8

Sonstige Aufgabengebiete3,9

Page 7: DerTreasurer · ACT eine „Treasurer’s Checklist“ publiziert. Das zehnseitige Papier birgt zwar wenig Neues. Es ist aber recht umfassend und praxisbezo-gen und bringt die wichtigsten

7 | Software & ITAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

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Hanse Orga hatein neues Pro-dukt vorgestellt,mit dem Electro-nic Banking ausdem SAP-Sys-tem heraus ohneMedienbrüchemöglich sein soll. Bei „ebXchan-ge“ können Zahlläufe freigege-ben, elektronisch signiert und andeutsche Banken geschickt wer-den. Einmal installiert, kann dieLösung bei allen Tochtergesell-schaften eingesetzt werden. Die

Zahlungen wer-den auf IBANund BIC über-prüft. Das Über-tragungsproto-koll läuft sowohlim StandardFTAM als auch

im EBICS, dem neuen Multi-bankstandard für das Firmenkun-dengeschäft über das Internet.Bislang wird E-Banking allerdingsnoch relativ wenig genutzt. Zu-dem unterstützt ebXchange nurnationale Anschlüsse und nicht

SWIFT. Experten gehen davonaus, dass eine Verbindung überdieses Telekommunikationsnetzfür größere Unternehmen mitMassenzahlungsverkehr die Zu-kunft ist. Als Schnittstelle zwi-schen SWIFT und ERP-Systemengibt es verschiedene standardi-sierte Angebote. Zum Teil sindauch Individuallösungen im Ein-satz. Für Unternehmen, die aufDeutschland fokussiert sind unddie SAP im Einsatz haben, kannebXchange ein gangbarer Wegsein. mad

Electronic Banking innerhalb SAP IMPRESSUM

RedaktionBastian Frien (baf, verantwortlich), Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta), Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger(frs), Sabine Pfisterer (sap)

VerlagHerausgeber: FINANCIAL GATES GmbHGeschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach60326 Frankfurt am MainMainzer Landstraße 199HRB Nr. 53454Amtsgericht Frankfurt am MainTelefon: (069) 75 91-24 90Telefax: (069) 75 91-32 24E-Mail: [email protected]: www.derTreasurer.deBezugspreis Jahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise: zweiwöchentlich (20 Ausgaben im Jahr)

Anzeigenvertrieb: Sylvia DaunTelefon: (069) 75 91-14 82Telefax: (069) 75 91-24 95Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.)

Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZ-DIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG und DresdnerKleinwort, Fortis Bank SA/NV NiederlassungDeutschland, Investkredit Bank AG, KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG,PricewaterhouseCoopers AG, SEB AGPartner: Coface Finanz GmbH, SiemensFinancial Services GmbH, WestLB AG, ecofinance Finanzsoftware GmbH, Technosis -finance software- GmbH

Haftungsausschluss: Alle Angaben wurdensorgfältig recherchiert und zusammenge-stellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeitdes Inhalts von Der Treasurer übernehmenVerlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oderGrafiken wird keine Haftung übernommen.

Webbasierte Systeme haben füreine Treasury-Organisation vieleVorteile. Man kann via Internet-explorer von fast jedem Standortder Welt aus zugreifen, sogarüber das Blackberry. DochTreasury-Lösungen mit Webac-cess haben ihre Tücken: Je nachDatenmenge und eingesetzterSoftwaretechnologie schwankt

die Geschwindigkeit sehr starkund kann extrem langsam sein.Dies gilt vor allem für Nutzer, dieweit entfernt von der Zentralesitzen und via Internetexploreretwa in einer ausländischenTochtergesellschaft zugreifen.„Es ist daher wichtig, die Datenin dosierten Mengen zu trans-portieren und Systeme bereits in

der Entwicklung zu optimieren“,erklärt Martin Bellin vom gleich-namigen Softwarehaus. „Am En-de sollte man jede Art von Hard-ware verwenden können – sogardas Mobiltelefon.“ Stimmt dieGeschwindigkeit der Übertra-gung, dann lassen sich Datenvon der ganzen Welt über dasWeb schnell bearbeiten. mad

Langsames Web?

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Corporate Banking Capital Markets Asset Management Private Banking

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26.06.08 Treasurer Newsletter 1 24.06.2008 10:07:40 Uhr

8 | Der Treasurer | Ausgabe 13 | 26. Juni 2008 ANZEIGE

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9 | Asset ManagementAusgabe 13 | 26. Juni 2008

DerTreasurer

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„Man muss als Zwerg das tun, wasdie Riesen nicht können.“ Getreudiesem Motto tauchen im Anlage-markt immer mehr kleinere Invest-mentboutiquen auf, meist gegrün-det von erfahrenen Fondsmana-gern und Vertriebsleuten der gro-ßen Häuser als Schritt in die Eigen-ständigkeit. Profitiertwird dabei im institu-tionellen Markt vomTrend, dass statt diffi-zil zu administrieren-der Spezialfondslösungen zuneh-mend Publikumsfonds eingesetztwerden. Diese verursachen einenwesentlich geringeren administra-tiven Aufwand. Doch was sind dieArgumente aus Anlegersicht, sichfür einen Fonds oder eine Strategieeiner kleinen Boutique zu entschei-den? Für Markus Hill, unabhängi-ger Asset Management Consultantin Frankfurt, sind es in erster Liniedie Unabhängigkeit und die klare

Fokussierung auf den Investment-prozess, die kleinere Fondshäuserfür Anleger attraktiv machen. Viel-fach seien hier die verantwortlichenFondsmanager maßgeblich an derGesellschaft beteiligt, was sich häu-fig in längerfristig angelegten Stra-tegien und einer geringen Perso-

nalfluktuation nieder-schlage. Auf der ande-ren Seite sehen Exper-ten den schlechtenMarktzugang sowie

vielfach weniger ausgeprägte Re-searchkapazitäten als Engpass. Alsmögliche Konvergenz könnte sichlangfristig der sogenannten Multi-Boutique-Ansatz durchsetzen, wiees beispielsweise Allianz Global In-vestors mit seinen FondsmanagernPimco und RCM zeigt: spezialisier-te Häuser unter dem Dach einerglobal agierenden Marke. DieserAnsatz schafft Synergien bei gleich-zeitigem Erhalt der Flexibilität. frs

Kleine Fondshäuser gewinnen MarktanteileMulti-Boutique-Ansatz als Antwort der Großen

News

Hedgefonds topZwölf der 13 Hedgefonds-Stilarten haben im Mai eine positive Performanceerzielt. Lediglich ShortSelling fiel auf Monatssichtmit einem Minus von 1,7%aus der Reihe. Performance-sieger waren die StilartenLong/Short Equity (+2,6%)und Fund of Funds (+1,8%).

Allianz schluckt EckesDer deutsche Getränkeher-steller Eckes hat die Pensi-onszusagen für 600 Rent-ner an die Allianz Lebens-versicherung übertragen.Die Summe, die sich lautAngabe einer Sprecherinvon Allianz im „zweistelli-gen Millionenbetrag” be-wegt, wird in der rückge-deckten Unterstützungs-kasse des Versicherungs-unternehmens verwaltet.

Stabile PerformanceDie derzeitige Marktlage ruft beivielen Anlegern Ratlosigkeit hervor,wenn es um die Frage nach derrichtigen Investitionsentscheidunggeht. Extrem stabil zeigte sich inden zuletzt turbulenten Monatender Investmentstil der Managed Fu-tures. Hier erwirtschafteten vieleManager positive Erträge. Die re-nommierte Business School ED-HEC weist in ihrer Statistik bei-spielsweise seit 2001 eine jährlichePerformance von rund 8 Prozentp.a. aus. Das laufende Jahr ver-spricht mit einem Ergebnis von 7 Prozent bis zum jetzigen Zeit-punkt in dieser Statistik zumindestnicht abzufallen. Managed-Futures-Fonds investieren in börsengehan-delte Derivate. Das Risiko einzelnerPositionen wird durch eine Diversi-fikation in Aktien-, Anleihen-, Roh-stoff- und Währungsfutures ge-währleistet. Das Ergebnis ist in deraktuellen Marktphase ein sehr sta-biles Anlageresultat gepaart mit ei-ner sehr geringen Korrelation zuden herkömmlichen Anlagefor-men. frs