Des Glückes eigene Schmiedin«Eigentlich war für mich sonnen-klar, dass ich Sekundarlehrerin...

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MANAGEMENT Serie Berufsporträts 44 JUNI 2014 | SCHWEIZER VERSICHERUNG Des Glückes eigene Schmiedin ELIANE STRICKER Mit 35 Jahren bekleidet Eliane Stricker als Quereinsteigerin bereits einen Direktionsjob beim Schweizer Kranken- und Unfallversicherer Helsana. Als Leiterin Gesundheitsmanagement, Prävention und Gesundheitsförderung für Unternehmens- und Privatkunden erlebt sie täglich, dass das Versicherungsgeschäft weit mehr beinhaltet, als Prämien einzuziehen, Schäden zu bezahlen und Gelder zu verwalten. VON SANDRA ESCHER CLAUSS, FOTO: PETER FROMMENWILER Meidet Routine wie der Teufel das Weihwasser: Das Rheintaler Energiebündel Eliane Stricker.

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MANAGEMENT Serie Berufsporträts

44 JUNI 2014 | SCHWEIZER VERSICHERUNG

Des Glückes eigene SchmiedinELIANE STRICKER Mit 35 Jahren bekleidet Eliane Stricker

als Quereinsteigerin bereits einen Direktionsjob beim Schweizer

Kranken- und Unfallversicherer Helsana. Als Leiterin

Gesundheitsmanagement, Prävention und Gesundheitsförderung

für Unternehmens- und Privatkunden erlebt sie täglich,

dass das Versicherungsgeschäft weit mehr beinhaltet, als Prämien

einzuziehen, Schäden zu bezahlen und Gelder zu verwalten.

VON SANDRA ESCHER CLAUSS, FOTO: PETER FROMMENWILER

Meidet Routine wie der Teufel das Weihwasser: Das Rheintaler

Energiebündel Eliane Stricker.

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Mut ist der erste Schritt zum Er-folg. Dieses Credo bildet den roten Faden durch Eliane Stri-ckers Lebensgeschichte. «Ich laufe immer dann zur Höchst-

form auf, wenn ich gefordert bin.» Den Satz nimmt man ihr ohne Zögern ab, denn die Energie und das Selbstvertrauen, die Eliane Stricker ausstrahlen, wirken weder aufgesetzt noch eingeübt, sondern gehören zu ihr wie das warme Lachen, das viele ihrer Aussagen im-mer wieder begleitet.

Energie, Selbstvertrauen und Humor waren bei der heute 35-Jährigen neben dem eingangs erwähnten Mut auch an all ihren berufl ichen Wendepunkten prä-sent. Und solche gab es einige. Den ersten «U-Turn» vollführte die gebürtige Rheinta-lerin im Alter von 16 Jahren am Tag der of-fenen Tür der Pädago-gischen Hochschule St. Gallen. «Eigentlich war für mich sonnen-klar, dass ich Sekundarlehrerin werden wollte», blickt sie zurück. «Doch die damalige Pädagogen-Birkenstock-Generation hat mich derart abgeschreckt, dass ich mich für eine kaufmännische Berufslehre in der Gemeinde-verwaltung entschied.»

Sie zog die Lehre zwar durch, allerdings mit Ach und Krach und mit wenig Begeisterung. «Die IT war noch nicht auf dem heutigen Stand. Oftmals suchte ich stundenlang in stau-bigen Büchern nach Familienmitgliedern, schredderte stapelweise Akten im fensterlosen Estrich, organisierte Znüni für die Belegschaft und verteilte jedes Jahr die Jahresrechnung in die Haushalte – zu Fuss, mit dem Leiterwa-gen.» Letzteres, so Stricker, sei immerhin eine Massnahme gewesen, die heute als betriebli-ches Gesundheitsmanagement betitelt würde. Allerdings sei es ihr damals einfach grässlich langweilig und verstaubt vorgekommen. Und manchmal habe sie es sogar ansatzweise be-reut, sich nicht den Pädagogen angeschlossen zu haben.

Routiniertes LotterlebenKaum hatte sie den Lehrabschluss in der Tasche, wollte Eliane Stricker daher vor allem eines: Abwechslung und «Action» in ihr Leben bringen. Es zog sie in die Berge, genauer nach Davos, wo sie tagsüber als Rezeptionistin arbeitete, nachts Partys feierte und in der Frei-zeit mit dem Snowboard die Pisten unsicher machte. Nach zwei Jahren realisierte sie, dass →

Neben der Grundqualifi kation (SVEB-Zer-tifi kat Stufe 1, Modul 1) ist der erfolgrei-che Besuch von vier weiteren Modulen nötig. Alle Modulabschlüsse können so-wohl über die Ausbildung bei einer aner-kannten Bildungsinstitution als auch über die Gleichwertigkeitsbeurteilung erreicht werden.

Informationen: www.alice.ch/de/ada/fachausweis

AUS- UND WEITERBILDUNG

Eidg. Fachausweis Ausbilder/-in

auch ein Lotterleben zur Routine werden kann und kehrte zurück ins Flachland. Sie begann als Assistentin des Leiters Logistik bei der Publicitas St. Gallen Verkaufsluft zu schnup-pern. «Die Branche, das kundenorientierte Arbeiten und das Organisieren eines um-fassenden Aufgabenbereichs entsprachen genau meinem Naturell.» Die Arbeit gefi el ihr so sehr, dass sie sich zuerst berufsbeglei-tend zur kaufmännischen Fachfrau weiterbil-dete und gleich anschliessend zur diplomier-ten Betriebsökonomin. Und als ob das alles nicht schon genug Energie gebraucht hätte, arbeitete Stricker auch noch in einer Projekt-gruppe mit, die innerhalb des Unternehmens

diverse IT-Systeme einführte.

In dieser Zeit ent-deckte die junge Frau ihr Flair für und die Freude an der Er-wachsenenbildung. «Es dauerte nicht lange, bis ich mein wö-chentliches Weiterbil-dungsprogramm – ich

schulte im Gebrauch neuer IT-Programme – durch zwei zusätzliche Unterrichtseinheiten erweiterte.» Nachdem sie drei Jahre parallel zur ihrem Publicitas-Job unterrichtet hatte, wechselte sie als Kursleiterin und Verantwort-liche für Organisation/Administration an die BVS Kader- und Managementschule St. Gal-len. Berufsbegleitend erwarb sie zudem den Fachausweis Ausbilderin. «In meiner Aufgabe blühte ich auf», blickt sie auf diese spannende Zeit zurück.

Vollblut-OrganisatorinBereits nach kurzer Zeit wollte Eliane Stricker aber mehr. «Die positiven Erfahrungen als Lei-terin einer Klasse trieben mich weiter an.» Was ihr vorschwebte? Für einen Bereich verant-wortlich zu sein, ein Team zu führen, Wissen zu vermitteln, zu organisieren und zu mana-gen sowie die Herausforderung anzunehmen, operative wie strategische Entscheide zu tref-fen. «Ich stellte mir vor, in einem solchen Job viel bewegen zu können.»

Also zögerte sie nicht lange und durch-forschte die Stellenanzeiger nach Führungs-funktionen. Aufgrund ihrer Hartnäckig-keit und ihrer klaren Jobvorstellung gelang ihr im März 2005 der Wechsel und sie begann als Leiterin Administration Personalentwick-lung und Mitglied des Kaders bei der Helsana Versicherung am Hauptsitz in Dübendorf. Finanziell war die Anstellung nicht sonderlich attraktiv, doch der Auftrag war Eliane

MEILENSTEINE

Eliane Stricker

1995 – 1998

Kaufmännische Ausbildung, Gemeindeverwaltung Berneck

2000 – 2001

Dipl. Kauffrau BVS

2001 – 2002

Dipl. Betriebsökonomin BVS

2002 – 2005

Kursleiterin BVS St. Gallen, MS Offi ce (SIZ Anwender und PowerUser)

2005 – 2006

Kursleiterin Bénédict Schule Zürich, MS Offi ce (SIZ Anwender und PowerUser)

2011 – dato

Dozentin MKS Kompetenzzentrum für Marketing und Management Sargans Gesundheitsmanage-ment (HR Leiter und HR Fachleute)

2010 – dato

Mitglied des Patronatskomitee Radix

2014 – dato

Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesell-schaft für Arbeitssicherheit (SGAS)

2003 – 2004

Ausbildnerin mit eidg. FA

2006 – 2009

Dipl. Betriebswirtschafterin HF

2010 – 2012

Bachelor of Science FH in Business Administration

QUELLE: ZVG

AUS- UND WEITERBILDUNG

WIRKUNGSORTE

«Mein Job erfüllt mich mit Stolz und Zufriedenheit,

lässt mir viel Gestaltungs-spielraum und hat grosses Entwicklungspotenzial.»

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Stricker auf den Leib geschneidert. Sie sollte das Team wieder auf Kurs bringen, Aufgaben neu bündeln und verteilen, beste-hende Prozesse überarbeiten sowie neue Prozesse definieren.

Die Aufgabe war herausfordernd, dennoch fand sie einmal mehr Kraft und Zeit, auch hin-sichtlich ihrer Ausbildung nicht stehen zu bleiben und berufsbegleitend den Lehrgang zur diplomierten Betriebswirtschafterin HF zu absolvieren. Nach rund zwei Jahren hatte sie das Team und die Prozesse reorganisiert, Routine kehrte ein und damit der Zustand, der ihr am wenigsten liegt.

Also streckte sie ihre Fühler erneut aus. Per Zufall erfuhr sie, dass Helsana eine Dienst- leistung für Unternehmenskunden im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements entwickeln wollte und auf der Suche nach einer Person war, die das planen und umset-zen könnte. «Klar, dass ich mich meldete», schmunzelt Stricker. «Eine Dienstleistung zu entwickeln, diese auf dem Markt einzufüh-ren und zu positionieren, stellte ich mir äusserst spannend vor.» Wie spannend die Aufgabe ist, zeigt allein die Tatsache, dass sie diese seit mehr als sechs Jahren ausübt.

«Kein Tag ist wie der andere», so Stricker, «mein Job erfüllt mich mit Stolz und Zufrie-denheit, lässt mir viel Gestaltungsspielraum und hat grosses Entwicklungspotenzial.»

Schritt für Schritt zum ZielAus der Einzelkämpferin, die sich im Januar 2008 durch Berge von Literatur über betriebli-ches Gesundheits- und Absenzenmanage-ment las, ist eine Führungsperson mit perso-neller und fachlicher Verantwortung über 16 Spezialisten geworden. Die vielen Überstun-den sowie die interne und externe Überzeu-gungsarbeit, die sie anfangs leisten musste, haben sich gelohnt. Schritt für Schritt konnte sie die Abteilung nicht nur personell aus-bauen, sondern auch die Dienstleistungen weiterentwickeln. Heute bieten Sticker und ihr Team eine umfassende Dienstleistungspalette im Rahmen der Prävention und Gesundheits-förderung für Unternehmens- und Privatkun-den in der ganzen Schweiz an. «Wir befassen uns mit gesundheitsförderlicher Führung, psychischer Gesundheit, Früherkennung, Ge-nerationenmanagement, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Pflege von Angehöri-gen», umschreibt die 35-Jährige die Tätigkeits-

felder ihrer Abteilung. Trotz des grossen Ar-beitspensums hängte sie nochmals eine berufsbegleitende Weiterbildung an und schloss 2012 mit dem Bachelor of Science FH in Business Administration ab.

Auch auf der Karriereleiter kletterte sie Sprosse für Sprosse nach oben. 2008 begann sie als Fachspezialistin Care Management. 2009 wurde sie zur Leiterin Betriebliches Ge-sundheitsmanagement für Unternehmens-kunden berufen. Seit 2010 amtet sie als Leite-rin Betriebliches Gesundheitsmanagement für Unternehmens- und Individualkunden und wurde am 1. April dieses Jahres in die Direk-tion befördert. Seit diesem Jahr engagiert sie sich zudem als Vorstandsmitglied der Schwei-zerischen Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS). Dies nicht etwa, weil sie Ämter sam-meln möchte, sondern weil sie davon über-zeugt ist, dass die Themen Gesundheit und Sicherheit künftig nicht mehr isoliert, sondern zusammen betrachtet werden müssen.

Eine beachtliche Leistung für ihr Alter sowie die Tatsache, dass sie als Quereinsteigerin in die Assekuranz kam. Dieser konnte sie früher übrigens nicht viel abgewinnen. «Bis vor weni-gen Jahren galt das Versicherungsgeschäft als

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Total 48 400

Vollzeitbeschäftigte 38 271

Kundenberater 10 681

Auszubildende 2022

MANAGEMENT

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langweilig, nach dem Muster: Prämien ein-nehmen, Schäden und Kosten bezahlen und Geld verwalten», konstatiert sie mit dem für sie typischen Schalk in den Augen. Die vergange-nen Jahre hätten ihr aber gezeigt, dass schon der erste Schritt, das Einnehmen von Prämien, anspruchsvoll sei. «Die Kunden schliessen Versicherungen nicht einfach so ab. Sie wollen gute Lösungen zu einem vernünftigen Preis und eine vertrauenswürdige Beratung.» Aus diesem Grund erfi nde jede Gesellschaft den Vertrieb periodisch wieder neu, was ungemein faszinierend sei. «Rabatte», davon ist Eliane Stricker überzeugt, «genügen längst nicht mehr. Mehrwertdienstleistungen wie wir sie mit dem Gesundheitsmanagement bieten, dienen der Kundengewinnung und -bindung.»

Die Begeisterung für ihren Th emenbereich gibt sie seit 2011 als Dozentin am Kompetenz-zentrum für Marketing und Management Sar-gans weiter. An diesem unterrichtet sie ange-hende HR-Leiter und HR-Fachleute in Gesundheitsmanagement. Damit schliesst sich auch der Bogen zu ihrer Zeit als Ausbilde-rin in St. Gallen.

Neue HerausforderungIhren kontinuierlichen Aufstieg führt Stricker vor allem auf ihren Elan und Willen zurück. «Ich habe mich nie auf meinen Lorbeeren aus-geruht, sondern mich immer wieder neu moti-viert, um besser zu werden und noch mehr zu erreichen». Zudem verfüge sie über die Fähig-keit, Chancen zu erkennen und zu nutzen.

Viele ihrer Teammitglieder sind älter als sie und verfügen auch über mehr Diplome und spezifi scheres Fachwissen. Für sie ist das je-doch kein Problem, sondern ein Gewinn. «Meine Aufgabe als Führungskraft sehe ich darin», beschreibt Stricker, «nachhaltige Ziele und Visionen aufzuzeigen und die Fach-experten dafür zu begeistern. Dann stellt sich auch der Erfolg ein.» Zentrale Führungswerte sind für sie: Weitsicht, ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander und die Förderung und Unterstützung ihrer Mitar-beitenden.

Obwohl ihre Tage rundum ausgefüllt sind und der Job sie noch immer fasziniert, wartet auf Eliane Stricker schon bald eine neue He-rausforderung. Für einmal keine klassische Ausbildung, sondern ihr erstes Kind, das im Frühsommer zur Welt kommen wird. Nach der viermonatigen Mutterschaftspause wird sie ihren Job wieder aufnehmen. «Schliesslich will ich endlich mal selber merken, ob ich das, was wir in unseren Kursen über die Vereinbar-keit von Beruf und Familie in der Th eorie leh-ren, auch in der Praxis anwenden kann!»

Eine Menge Know-how

Schweizweit arbeiten rund 48 400 Per-sonen für die Schweizer Privatversi-cherer, 20 059 davon Frauen und 28 341

Männer. Unterteilt man die Gesamtzahl der Beschäftigten nach der Höhe ihres Pensums, zeigt sich, dass vier von fünf Personen voll-zeitbeschäftigt (12 062 Frauen, 26 209 Män-ner) sind, währendem jeder fünfte Mitarbei-tende lieber Teilzeit arbeitet. Die Anzahl der teilzeitbeschäftigten Frauen (7997) ist dabei deutlich höher als die Anzahl der teilzeitbe-schäftigten Männer (2132).

Die Schweizer Versicherungsgesellschaf-ten bilden derzeit über 2000 Personen aus.

Das sind 4,2 Prozent aller Mitarbeitenden der Schweizer Versicherungswirtschaft. Der Anteil der Frauen im Kader und in der Direk-tion beträgt fast 30 Prozent. Insgesamt neh-men 11 722 Personen eine Position im Kader und der Direktion ein. Das sind 24,2 Prozent aller Mitarbeitenden. Jeder fünfte Mitarbei-tende ist als Kundenberater tätig. Der Anteil Männer, die als Kundenberater tätig sind (8686), ist über viermal höher als der Anteil Frauen (1995). Weltweit arbeiten mehr als 122 000 Personen für die Schweizer Privat-versicherer (74 024 davon im Ausland). Das sind 141 Personen weniger als im Vorjahr.

FACHKRÄFTE Die jährlich vom Schweizerischen Versicherungsverband

erhobene Personalstatistik zeigt, wie viel Fachwissen die Schweizer

Assekuranz zu bieten hat.

VON PETER MARTI

ZAHLEN UND FAKTEN

Beschäftigte in der Schweizer Assekuranz

QU

ELLE

: SVV

201

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Die Personalstatistik umfasst die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) konzessionierten Gesellschaf-ten und wurde im Jahr 2006 erstmals auf die Krankenversicherer ausgedehnt. Seither sind auch jene Mitarbeitenden der Krankenversicherer eingerechnet, die für das überobligatorische Geschäft tätig sind.