Deutsche Orchideen-Gesellschaft e.V. Landesgruppe Württemberg · 2014. 12. 13. · Cattleya...

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Deutsche Orchideen-Gesellschaft e.V. Landesgruppe Württemberg Jürgen Kraus, Hermann-Hesse Straße 3, 73230 Kirchheim/Teck ----- -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gruppenleiter: Jürgen Kraus . Hermann–Hesse–Str. 3 . 73230 Kirchheim/Teck Telefon: (07021) 48 28 50 Stellvertreter: Matthias Meyer . Speicherbeckenring 3 . 72657 Altenriet Telefon: (07127) 81 11 52 Kassenwart: Dr. Andreas Walter . Obere Torstraße 9. 72108 Rottenburg Telefon: (07457) 43 77 Gruppenkonto: DOG e.V. z. Hd. A. Walter, Konto Nr. 234 66 006 Raiffeisenbank Bretzfeld – Neuenstein, BLZ 600 696 80 E – Mail: [email protected] Internet: www.orchidee-wuerttemberg.de DOG – Geschäftsstelle: Im Zinnstück 2 - 65527 Niedernhausen Tel. (06127) 70 57 704 . Fax (06127) 70 57 706 ----- --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im August 2014 Liebe Orchideenfreunde ! Wieder ist eine Jahreshälfte rum, und schon befinden wir uns mitten in der vielgeschäftigen Vorbereitungszeit für unsere Orchideentage im September. Viel muss geplant und organisiert werden. Trotzdem muss man sich ab und an mal eine Ruhezeit gönnen, und sei es um den Rundbrief zu lesen. Viel Spaß dabei! Vorschau Am Sonntag, dem 24. August 2014 Wandertag mit Familie Manfred Morasch. Am Freitag, dem 12. September 2014 Vortrag von: Michael Sölch, Weissach. „Venezuela - Auf Orchideensuche vor 25 Jahren“. Vom 19. - 21. September 2014 20. Esslinger Orchideentage Am Freitag, dem 10. Oktober 2014 Vortrag von: Jürgen Kraus, Kirchheim/Teck. „Sri Lanka - Strahlend schönes Land“.

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Deutsche Orchideen-Gesellschaft e.V.

Landesgruppe Württemberg

Jürgen Kraus, Hermann-Hesse Straße 3, 73230 Kirchheim/Teck

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Gruppenleiter Gruppenleiter: Jürgen Kraus . Hermann–Hesse–Str. 3 . 73230 Kirchheim/Teck Telefon: (07021) Telefon: (07021) 48 28 50 Stellvertreter: Jür Stellvertreter: Matthias Meyer . Speicherbeckenring 3 . 72657 Altenriet

Telefon: (07127) 81 11 52 Kassenwart: Dr. Andreas Walter . Obere Torstraße 9. 72108 Rottenburg Telefon: (07457) 43 77 Gruppenkonto: DOG e.V. z. Hd. A. Walter, Konto Nr. 234 66 006 Raiffeisenbank Bretzfeld – Neuenstein, BLZ 600 696 80 E – Mail: [email protected] Internet: www.orchidee-wuerttemberg.de DOG – Geschäftsstelle: Im Zinnstück 2 - 65527 Niedernhausen Tel. (06127) 70 57 704 . Fax (06127) 70 57 706

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Im August 2014 Liebe Orchideenfreunde ! Wieder ist eine Jahreshälfte rum, und schon befinden wir uns mitten in der vielgeschäftigen Vorbereitungszeit für unsere Orchideentage im September. Viel muss geplant und organisiert werden. Trotzdem muss man sich ab und an mal eine Ruhezeit gönnen, und sei es um den Rundbrief zu lesen. ☺ Viel Spaß dabei!

Vorschau

Am Sonntag, dem 24. August 2014 Wandertag mit Familie Manfred Morasch.

Am Freitag, dem 12. September 2014 Vortrag von: Michael Sölch, Weissach.

„Venezuela - Auf Orchideensuche vor 25 Jahren“.

Vom 19. - 21. September 2014 20. Esslinger Orchideentage

Am Freitag, dem 10. Oktober 2014 Vortrag von: Jürgen Kraus, Kirchheim/Teck.

„Sri Lanka - Strahlend schönes Land“.

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Info zu den 20. Esslinger Orchideentage, 19.-21. September 2014 Abgabe von überzähligen Orchideen und Begleitpflanz en - Flohmarkt

Mitglieder der Landesgruppe haben die Möglichkeit, Orchideen, die zu groß geworden sind oder die sie abgeben möchten, während der Orchideentage zu veräußern. Wir werden an einem Gemeinschaftsstand den Verkauf für Sie übernehmen. Es dürfen keine gezielt zum Verkauf gezüchtete Pflanzen sein, sondern ausschließlich Einzelstücke, Teilstücke oder Rückbulben. Kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzen werden nicht angenommen. Sie können die Pflanzen zu Beginn der Ausstellung am Stand gegenüber dem Eingang abgeben. Voraussetzung: Etikett mit dem botanischen Namen und Aufkleber mit dem von Ihnen erwarteten Verkaufspreis sowie Ihrem Namen (Kürzel) zur späteren Abrechnung. Mitglieder der Landesgruppe zahlen auch den vollen Eintrittspreis, lediglich „Helfer im Einsatz“ und Kuchenspender haben freien Eintritt!

Information zur Busreise nach London 06.–13.04.2015 Abfahrt am Montag, den 06.04.2015 um 05:00 Uhr in Esslingen Rückankunft am Montag, den 13.04.2015 um 23:00 Uhr

- Übernachtung im London Hotel Ibis Styles mit englischem Frühstück und Abendessen

- Stadtrundfahrt - Fahrt nach Hampton Court - Besuch der Gartenanlage „Kew Gardens“ - Besuch des EOC - Fahrt zum Seebad Brighton, den Kreideklippen am Beachy Head und nach Rye - Fahrt nach Stonehenge - Führung durch Winchester - Fahrt zur Horticultual Halls in Vincent Square, oder einem anderen Ziel in London

GESAMTPREIS inklusive MWSt.: pro Person bei 40 Teilnehmer 995.00 €. Einzelzimmerzuschlag pro Person 240.00 € Zusätzlich bitte 15,- €/P für Trinkgelder etc. mit dem Restbetrag überweisen!

Bei Anmeldung wird eine Anzahlung von € 100.- erforderlich, Rest spätesten 3 Wochen vor Reisebeginn, bzw. bis zum 15.März 2015. Detaillierte Informationen bei der Gruppenleitung bzw. am Gruppenabend erhältlich. Um baldmöglichste verbindliche Anmeldung bei der Gr uppenleitung wird gebeten : Jürgen Kraus, Hermann – Hesse – Str., 3, 73230 Kirchheim. Bezahlung beim Kassenwart: Dr. Andreas Walter, Obere Torstraße 9, 72108 Rottenburg. IBAN: DE30 6006 9680 0023 4660 06 BIC: GENODES1BRZ

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Rückblick

Gruppenabend Freitag, 11.07.2014 Marco Klüber, begeisterter Naturliebhaber und Fotograf, der seine Reisen auch als Vorträge oder Bücher einem breiten Publikum näher bringt, zeigte uns an diesem Abend die Orchideen seiner Heimat, der Rhön. Der geheimnisvolle Name »Rhön« kommt wahrscheinlich vom keltischen »raino«, Hügelland. Aufgrund der besonderen Lage der Rhön finden sich hier Orchideen aus nördlichen und südlichen Gebieten nebeneinander. Insgesamt sind 49 Arten in der Rhön bekannt, von denen aktuell noch ca. 43 verschiedene Arten vorkommen, die teilweise zugewandert oder „ausgewildert“ wurden. In der Vulkangegend ist die vorherrschende Baumart die Rotbuche. Im weiteren Verlauf zeigte uns Herr Klüber die Rhön im jahreszeitlichen Ablauf, und die vorgestellten Orchideen immer mit deren Verbreitungsgebiet. Eine der Arten, die in letzter Zeit neu in der Rhön aufgekommen ist, ist die Große Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes). Gezeigt wurde auch die Korallenwurz (Corallorrhiza trifida), die in den Buchenwäldern vorkommt. Die Korallenwurz ist eine mykoheterotrophe Pflanze, die kein oder nur wenig Chlorophyll besitzt und dadurch dauernd auf ihre Mykorrhizapilze angewiesen ist (Saprophyt). Seltenere Orchideenarten in der Rhön sind z.Bsp. das schmalblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia), das Brand Knabenkraut (Orchis ustulata) oder die Grüne Hohlzunge (Dactylorhiza viride). Lt. Herr Klüber „halten sich Orchideen nicht an Regeln“ und siedeln sich zum Beispiel auch auf Autobahninseln an. Die letzte Orchidee im Jahreszyklus der Rhön ist die Herbst-Wendelähre (Spiranthes spiralis), die ca. Mitte August blüht. Vielen Dank an Herr Klüber für die tollen Impressionen und ausführlichen Informationen rund um die Rhön und deren Orchideen. Wir freuen uns auf den nächsten Vortrag, vielleicht schon 2015.

Busausfahrt Samstag/Sonntag, 26./27.07.2014 Am Samstagmorgen trafen sich ca. 60 Orchideenfreunde in Oberesslingen und Ötlingen, voller Erwartung auf die bevorstehenden 2 Tage, die vom Busunternehmen Schlienz begleitet wurden.

Unser erstes Ziel war der Botanische Garten München. In 2 Gruppen eingeteilt bekamen wir eine ca. 1,5 stündige, sehr interessante Führung von Bert Klein. Die jeweils andere Gruppe konnte sich in der Zeit gemütlich den Botanischen Garten angucken. Detaillierte Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten der Orchideenkultur sind hier sehr schön zusammengefasst:

http://www.botmuc.de/de/ueber/bert_klein/orchideenrevier.html

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Anschließend stand eine informative Altstadtführung durch die Organisation Weis(s)er Stadtvogel auf dem Programm. Darauf hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor es um 17 Uhr mit dem Bus zum Hotel ging. Bezüglich des Abendessens gab es leider ein Missverständnis. Das Hotel hat die Situation jedoch gut gemeistert, sodass wir zwar ein spätes, aber trotzdem recht gutes, Abendessen erhielten. Zum Tagesabschluss konnten noch ein paar Runden im tollen Indoor-Pool gedreht werden, was nach dem langen, etwas anstrengenden Tag, verständlicher Weise nicht von vielen genutzt wurde. Der nächste Morgen begann mit einem reichhaltigen Frühstück das keine Wünsche offen

ließ. Nach dem Check out ging es wieder in den Bus, der uns nach Unterwössen zur Gärtnerei Glanz fuhr. Dort wurden wir mit kleinen Häppchen begrüßt und konnten ausgiebig in den Gewächshäusern stöbern. Die eine oder andere Pflanze fand natürlich auch den Weg in unseren Bus. Das letzte Ziel war der Königssee im Berchtesgadener Land. Hier hatten wir nicht mehr allzu viel Zeit, was meiner Meinung nach aber gar nicht so schlimm war, da es doch sehr überlaufen war. Beeindruckend war der 5,2 km² große, klare See trotzdem. Nun war es auch schon Zeit für die Rückfahrt, die sich endlos hinzuziehen schien. Wohlbehalten wurden wir wieder an unseren Abfahrtsorten abgesetzt. Ein großes Dankeschön an das Busunternehmen Schlienz, die Organisatoren und sonstigen Beteiligten, die aus der Bustour wunderschöne 2 Tage gemacht haben!

Gruppenabend Freitag, 08.08.2014 An diesem Abend ließ uns Stefan Rysy an einer Reise teilnehmen, die ihn vor einigen Jahren mit einem Camper entlang der Südost-Küste von Sydney nach Melbourne und wieder zurückführte. Die ersten Bilder zeigten uns die Wahrzeichen von Sydney wobei die bekannte Oper natürlich nicht fehlen durfte. In Sydney, der größten Stadt Australiens leben ca. 4,6 Mio. Einwohner was rd. 1/5 der Gesamtbevölkerung Australiens ausmacht. Nächste Station war der Blue Mountains N.P. der seit 2000 UNESCO Weltkulturerbe ist. Die feinen Nebel der von den Eukalyptusblättern verströmten ätherischen Öle liegen über der

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Berglandschaft und bewirken eine besondere Lichtstreuung, die bei Tag als blaues Schimmern zu erkennen ist und namensgebend für die „Blue Mountains“ war. Hier gab es neben zahlreichen Orchideen, unter anderen Telemitra ixioides oder Dockrillia cucumerina, auch die Felsformation der three sisters zu sehen. Zusammen mit seinem Vater und dem australischen Orchideenkenner Jim Cootes ging er drei Tage mit dem Foto auf Orchideenjagd welche gekonnt ins Bild gesetzt wurde, nicht zu vergessen die Spinnen im Garten! An der Küste entlang, die zwar spektakulär und mit schönen Sandstränden versehen ist, aber aufgrund der Meeresfauna nicht zum Baden einladen, ging es weiter Richtung Melbourne, der zweitgrößten Stadt Australiens. Zuvor kann man noch die sogenannten twelve apostles, bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein bewundern. Ob es aber 12 Felssäulen sind ist schwer zu sagen da immer wieder etwas abbricht bzw. neu entsteht. Nach Melbourne ging es bereits wieder zurück Richtung Sydney. Unterwegs gab es noch weitere Trips zu Orchideenstandorte dabei wurden auch verschiedene Spinnenorchideen, Caladenia, eine rd. 10cm große, farbenprächtige Erdorchidee gefunden. Auf der Rückfahrt wurde nur kurz in Canberra, der Hauptstadt Australien, ein Zwischenstopp eingelegt da die Stadt nicht viel zu bieten hat. Zurück in Sydney gab es nochmals etwas Stadtleben und schöne Eindrücke bevor die Reise beendet war. Vielen Dank an Stefan Rysy der uns viele Orchideen und Tiere der südöstlichen Region von Australien näher gebracht hat.

Cattleya violacea – Königin der Guyanas (Teil 1) von Michael Sinn

Der deutsche Naturforscher und Forschungsreisende Alexander von Humboldt zusammen mit dem französischen Botaniker und Forschungsreisenden Aime Bonpland kam am 16. Juli 1799 in der Bucht von Cumana im nordöstlichen Teil Venezuelas an. Ihre Reise von Spanien dauerte 42 Tage, was einen Aufenthalt von sieben Tagen auf der Kanarischen Insel Teneriffa mit einschloss. Nach mehreren Wochen kurzer Entdeckungsreisen im Gebiet Cumana und weiteren Vorbereitungen begannen sie mit ihrem langen Abenteuer in den Süden des Kontinents. Ihr erstes Ziel der Erkundung waren die Llanos, ein sehr großes Flachland mit geringer Variation des Habitats. In San Fernando de Apure, einem kleinen Dorf am Apure-Fluss angekommen, schafften es von Humboldt und Bonpland, ein großes Einbaumkanu für den Transport und vier örtliche Personen als Führer zu beschaffen. Den Apure-Fluss hinunter navigierend, kamen sie am Orinoco-Fluss an, den sie dann südlich gegen den Strom reisend, in Richtung der Flüsse Alto Orinoco, Atabapo und Rio Negro nahmen. Hier sind einige Notizen von Humboldts, so dass wir uns die Umstände vorstellen können, unter denen sie reisten: „in den letzten vier Monaten haben wir in Hängematten im offenen Dschungel geschlafen, umgeben von Alligatoren, Boas und Jaguaren. Die einzige für uns verfügbare Nahrung ist Reis, Maniok, Bananen und Wasser aus dem Fluss . . . " und . . . „in diesem Teil des Kontinents sind die Stechmücken so zahlreich, dass sie die Sonne verdunkeln. Wir müssen unser Gesicht und unsere Hände bedecken, und es ist unmöglich, am Tag zu schreiben. Das Gift dieses Insekts ist so stark und schmerzhaft, dass wir den Bleistift zwischen unseren Fingern nicht fühlen können." Während ihrer Reise auf dem Orinoco fanden von Humboldt und Bonpland ein Exemplar von Cattleya violacea, das sie für ihre Beschreibung verwendeten. In jenen Jahren war C. violacea an den Ufern des Orinoco sehr verbreitet; sie wuchs an Zweigen, die über das Wasser hingen, wodurch sie mit genug Luftfeuchtigkeit versorgt wurde, um die sehr heiße, trockene Jahreszeit zu überstehen. In diesem Teil des Kontinents fällt die Blüte dieser Spezies genau in die Regenzeit. Im Jahr 1837 sammelte Robert Schomburgk einige Exemplare der C. violacea während seiner topographischen Expedition in die Region Essequibo von Venezuela. Er schickte diese Pflanzen Herrn Loddiges in England, und der wiederum gab eine von jenen, von Schomburgk gesammelten Pflanzen an John Lindley weiter, der 1838 in Sertum Orchidaceum eine Beschreibung unter dem Namen Cattleya superba (Superba del Orinoco) veröffentlichte, dem Namen, der weiterhin von venezolanischen Orchidologen verwendet wird. Wie von dem deutschen Botaniker Karl Sigismund Kunth beschrieben, war Cattleya violacea bis 1889 nicht beachtet worden, bis R. A. Rolfe in der Gärtner-Chronik diese Spezies wieder entdeckte und unter dem Namen klassifizierte, den wir heute als Cattleya violacea kennen.

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Cattleya violacea ist von allen Cattleya-Spezies am weitesten verbreitet. Es erstreckt sich von der südlichen Grenze des Orinoco in Venezuela über das Amazonasbecken, einschließlich Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru. Es kommt in Höhen zwischen 50 m und 400 m vor, hauptsächlich in Flussnähe. In diesem Gebiet von Südamerika gibt es nur zwei Hauptjahreszeiten, die Trocken- und die Regenzeit. Für diese Orchidee und viele andere Pflanzen ist der einzige Weg, die äußerst heißen und trockenen Bedingungen außerhalb der Regenzeit zu überleben, das Siedeln in der Nähe von Flüssen oder Sümpfen, wo sie genug Luftfeuchtigkeit absorbieren können, um die Austrocknung abzuwehren. Im Südteil von Venezuela treten im Monat Januar, in der Mitte der Trockenzeit, einige kurze und

leichte Regenfälle auf. Dieses Phänomen wird "La Iguanera" (das Leguanische) nach dem

verbreiteten Reptil genannt, das diesen Teil des Kontinents bewohnt, weil es zeitlich damit

zusammenfällt, dass die Leguane ihre Eier legen. Zu dieser Zeit beginnt C. violacea, neues Wachstum

zu zeigen, dessen meiste Kraft aus den älteren Bulben entnommen wird. Sobald die neue Bulbe fast ausgereift ist, während beide Blätter immer noch zusammen gefaltet sind, können wir dunklere

kastanienbraune Flecken beobachten. Die Konsistenz der Blätter ist glänzend bis wächsern, welche

zusammen mit den Flecken sofort nach der Blüte verschwindet. In der trockenen Jahreszeit sind die Wachstumsbedingungen für C. violacea (und viele andere Pflanzen) sehr hart. Die meisten Bäume und Büsche verlieren ihre Blätter, um größere Austrocknung zu vermeiden. Dem folgt die willkommene Regenzeit. Das jahreszeitlich steigende Wasser der Flüsse ist ein normales Ereignis. Während der Regenzeit kann der Wasserstand der Hauptflüsse, wie des Orinoco, bis zu 18 m und mehr steigen und sich bis zu 24 km in die Savannen erstrecken. In vielen Fällen ist es unmöglich, den normalen Flusslauf zu erkennen. Während dieser Zeit hält der Sumpf genug Feuchtigkeit fest, um ihn vom Austrocknen abzuhalten. Alle nicht im Wasser lebenden Landtiere müssen ihre Lebensweise durch Umziehen auf Bäume oder Wandern auf höher gelegenen Boden ändern. Was dieses ganze Szenario so viel gefährlicher macht, ist, dass es die Schlangen und Insekten vorziehen, ebenfalls in den Bäumen zu leben. Die Stechmücken nutzen diese Zeit aus, in der sie weder Insektenschutzmittel noch dicke Schichten Kleidung davon abhalten, das Blut jedes potenziellen Opfers zu saugen. Alligatoren sind immer in Angriffsstellung. Obwohl sie normalerweise Menschen meiden, verscheuchen sie jeden und alles, was in ihr Gebiet kommt. Dies genau ist der Regenwald, wo wir Menschen keinen Raum haben. Aus Orchid Digest, Jan.,Feb.,Mrz. 2014; Übersetzung: Helmut Sorgler

Bewertung

Pflanzenbesitzer Bewertung Juli 2014 K r i t e r i e n Familie / Frau / Herr P f l a n z e n n a m e Bot. Art Hybride Blüten Kultur Miniatur

Blatzheim, Ursula Brassia Hybride Silber Blatzheim, Ursula Trichopilia galeottiana Silber Blatzheim, Ursula Dendrobium thyrsiflorum Silber Bodle, Markus Dr. Cattleya lueddemanniana s.a. Silber Bodle, Markus Dr. Anguloa cliftonii var. luigui Gold Bodle, Markus Dr. Cattleya interglossa aquinada Silber Hauber, Alfons Cattleya gaskelliana Bronze Hauber, Alfons Palumbina candida Silber Hauber, Alfons Dockrillia wassellii Gold Hauber, Alfons Cattleya lueddemanniana s.a. Gold Merou, Laetitia Cattleya granulosa Silber Merou, Laetitia Cattleya gaskelliana Silber Merz, Stefan Anguloa uniflora Silber Mönnig, Thomas Maxillaria gracilis Silber Rimner, Eckhart Habenaria rosea Bronze Werz, Wolfgang Dipteranthus planifolius Gold Werz, Wolfgang Ondicium leucochilum Silber Wirth, Paul Encyclia guatemalensis Silber