Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

24
Jahrgang 1, Ausgabe 5 März 2009 Inhaltsverzeichnis Dr, Fuchs beantwortet Fragen rund um die Rente 2 Wahlrecht, Gesundheitreform 6 Ausflug: Ceuta Interview 8 Körperwelten-Ausstellung in Sevilla 10 Quantenlogik 13 Medizin Qunatec Harfenspiel 14 15 Serie: mein andalusischer Metzger 16 Rezept 17 Erfahrungsbericht einer Praktikantin Sprachkurs Auswanderserie: Jenseits von Andalusien: Der Junge von der Hüh- nerfarm 18 21 22 Besuchen sie unsere Webseite: www.residentenkurier.com oder schreiben Sie uns: [email protected] In dieser Ausgabe „wage“ ich es auch, über die Ausstellung Körperwelten zu berichten, obwohl ich weiß, dass auch dies sehr zwiespältig gesehen wird. Aber wenn mehr als 26.Millionen Menschen Interesse an der Ausstellung gezeigt haben, dann haben alle Interessenten auch das Recht, zu erfahren, wo man diese Ausstellung sehen kann. Gunther von Hagens: “Der öffentliche Anatom ist in einer Sonderposition, er muss in seiner täglichen Arbeit die Tabus und Überzeugungen in ein neues Verständnis von Tod und Körperlichkeit trans- formieren. Es kommt darauf an, die Herzen der Menschen zu ihrer inneren Körperlichkeit zu öffnen“. In diesem Sinne hoffe ich, dass für jeden irgendein interessantes Thema in dieser Ausgabe dabei ist Herzlichst Beatrice Hohler Herausgeberin/Editora Herzlich Willkommen! Bienvenido! Es scheint mir wie ein kleines Wunder, Ihnen heute bereits die 5. Ausgabe des Residentenkuriers vorstellen zu können, denn vor 6 Monaten hatte ich selbst noch keine Ahnung davon, dass ich ein solches Projekt starten würde. Ich wußte nur, ich wollte etwas für die Residenten im Internet tun, aber ich dachte lediglich an eine Internet- seite. Die Idee für diese Onlinezeitung hatte Roman Stadtmüller, der auch das gesamte Konzept ausge- arbeitet hat und mir das Projekt angetragen hat. Dafür danke ich ihm ganz herzlich. Ich werde ver- suchen, den Samen, den er ausgesät hat, zum Blühen zu bringen. Ich habe gelernt, wie man mit dem Layoutprogramm umgeht, was ein blog ist und wie man ihn bestückt. Ich bin total begeistert über die vielen Möglichkeiten der Information, die das Internet heute bietet, wie einfach es ist, Bilder oder sogar Videos einzubinden oder ein Fotoalbum zu erstellen. Ich lerne mit jeder Ausgabe etwa Neues dazu, und freue mich immer über ein feedback, per Kommen- tar, oder in unserem Gästebuch. Ein Eintrag hat ein wenig zu einer Polemik geführt, die ich sehr bedaure. Als absoluter Gegner des Stierkampfes hat sich Roman Stadtmüller von einem Beitrag über eine Feria de Toros distanziert, und möchte nicht mehr mit seinem Namen im Im- pressum stehen, sobald hier Themen wie Stierkampf erscheinen. Bereits im Dezember hatte er mir erklärt, aus gesund– heitlichen Gründen nicht mehr am Kurier weiter arbeiten zu können. Ich respektiere und achte seine Entscheidung und wünsche ihm vor allem gesund- heitlich das Allerbeste. Mir ist bewußt, dass das Thema Stierkampf zwie- spältig gesehen wird. Als Journalisitn sehe ich es jedoch als meine Aufgabe an, objektiv über alles zu berichten, unabhängig da- von, wie meine persönliche Meinung zu einem Thema ist.. Ich möchte niemanden von Informationen aus- schließen. Keiner mag Themen wie Krieg, Miß- brauch, Terror, und doch müssen Journalisten tagtäg- lich darüber berichten. Oobjektiv und gut recher- chiert ist jedes Thema ein Thema, das eine bestimmte Zielgruppe anpricht. Ich erachte meine Leser als mündige Büger, die selbst entscheiden, welche Bei- träge sie lesen, sie inte- ressieren, ebenso wie jeder asuwählt, welche Sen- dungen er/sie im Fernsehen anschaut oder wegzappt.

description

Ausgabe Nr. 5 des beliebten Residentenkurier's

Transcript of Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Page 1: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

J a hr g a ng 1 , A usg a be 5 M är z 2 0 0 9

Inhaltsverzeichnis

Dr, Fuchs beantwortet Fragen rund um die Rente

2

Wahlrecht,

Gesundheitreform

6

Ausflug: Ceuta

Interview

8

Körperwelten-Ausstellung in Sevilla

10

Quantenlogik 13

Medizin Qunatec

Harfenspiel

14

15

Serie: mein andalusischer Metzger

16

Rezept 17

Erfahrungsbericht einer

Praktikantin

Sprachkurs

Auswanderserie:

Jenseits von Andalusien:

Der Junge von der Hüh-nerfarm

18

21

22

Besuchen sie unsere Webseite:

www.residentenkurier.com

oder schreiben Sie uns:

[email protected]

In dieser Ausgabe „wage“ ich es auch, über die Ausstellung Körperwelten zu berichten, obwohl ich weiß, dass auch dies sehr zwiespältig gesehen wird. Aber wenn mehr als 26.Millionen Menschen Interesse an der Ausstellung gezeigt haben, dann haben alle Interessenten auch das Recht, zu erfahren, wo man diese Ausstellung sehen kann. Gunther von Hagens: “Der öffentliche Anatom ist in einer Sonderposition, er muss in seiner täglichen Arbeit die Tabus und Überzeugungen in ein neues Verständnis von Tod und Körperl ichkei t t rans-formieren. Es kommt darauf an, die Herzen der Menschen zu ihrer inneren Körperlichkeit zu öffnen“.

In diesem Sinne hoffe ich, dass für jeden irgendein interessantes Thema in dieser Ausgabe dabei ist

Herzlichst

Beatrice Hohler

Herausgeberin/Editora

Herz l i ch Wi l lk o mmen ! Bienven ido !

Es scheint mir wie ein kleines Wunder, Ihnen heute bereits die 5. Ausgabe des Residentenkuriers vorstellen zu können, denn vor 6 Monaten hatte ich selbst noch keine Ahnung davon, dass ich ein solches Projekt starten würde. Ich wußte nur, ich wollte etwas für die Residenten im Internet tun, aber ich dachte lediglich an eine Internet-seite. Die Idee für diese Onlinezeitung hatte Roman Stadtmüller, der auch das gesamte Konzept ausge-arbeitet hat und mir das Projekt angetragen hat. Dafür danke ich ihm ganz herzlich. Ich werde ver-suchen, den Samen, den er ausgesät hat, zum Blühen zu bringen.

Ich habe gelernt, wie man mit dem Layoutprogramm umgeht, was ein blog ist und wie man ihn bestückt. Ich bin total begeistert über die vielen Möglichkeiten der Information, die das Internet heute bietet, wie einfach es ist, Bilder oder sogar Videos einzubinden oder ein Fotoalbum zu erstellen. Ich lerne mit jeder Ausgabe etwa Neues dazu, und freue mich immer über ein feedback, per Kommen-tar, oder in unserem Gästebuch.

Ein Eintrag hat ein wenig zu einer Polemik geführt, die ich sehr bedaure. Als absoluter Gegner des

Stierkampfes hat sich Roman Stadtmüller von einem Beitrag über eine Feria de Toros distanziert, und möchte nicht mehr mit seinem Namen im Im-pressum stehen, sobald hier Themen wie Stierkampf erscheinen. Bereits im Dezember hatte er mir erklärt, aus gesund– heitlichen Gründen nicht mehr am Kurier weiter arbeiten zu können. Ich respektiere und achte seine Entscheidung und wünsche ihm vor allem gesund-heitlich das Allerbeste.

Mir ist bewußt, dass das Thema Stierkampf zwie-spältig gesehen wird. Als Journalisitn sehe ich es jedoch als meine Aufgabe an, objektiv über alles zu berichten, unabhängig da-von, wie meine persönliche Meinung zu einem Thema ist.. Ich möchte niemanden von Informationen aus-schließen. Keiner mag Themen wie Krieg, Miß-brauch, Terror, und doch müssen Journalisten tagtäg-lich darüber berichten. Oobjektiv und gut recher-chiert ist jedes Thema ein Thema, das eine bestimmte Zielgruppe anpricht. Ich erachte meine Leser als mündige Büger, die selbst entscheiden, welche Bei-träge sie lesen, sie inte-ressieren, ebenso wie jeder asuwählt, welche Sen-dungen er/sie im Fernsehen anschaut oder wegzappt.

Page 2: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

„In Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft Madrid finden auch in diesem Jahr wieder Beratungstage der Deutschen Rentenversicherung DRV gemeinsam mit der spanischen Rentenversicherung INSS in Spanien statt. Ursprünglich vor allem für die zurückgekehrten spanischen "Gastarbeiter" gedacht, sind sie heute auch eine große Hilfe für die rd. 600.000 deutschen Altersresidenten, die mehr oder weniger ständig in Spanien leben und hier ihr neues zuhause gefunden haben. Knapp 100.000 Deutsche arbeiten als Arbeitnehmer oder Selbständige in Spanien; für sie gibt es auch viele Fragen, die kompetent von den deutschen und spanischen Experten beantwortet werden können.

Botschaft und Konsulate bemühen sich, für die Deutschen im Land da zu sein. Oft können wir aber wegen der jeweils besonderen Einzelfälle nur auf die zuständigen Stellen verweisen.

Als Sozialreferent der Deutschen Botschaft möchte ich in loser Folge Antworten auf typische Fragen aus dem Renten-, Kranken-versicherungs- und Pflegeversicherungsrecht beantworten, die sich stellen, wenn man als Deutscher in Spanien lebt. Dabei wird es auch um Fragen der Anmeldung in Spanien und die Folgen gehen. Besonders wichtig sind mir dabei die Probleme der älteren Rentner, die recht-zeitig überlegen müssen, was geschehen soll, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr alleine zurecht kommt. Auch die Intergra-tion, wie wir sie in Deutschland von den Ausländern erwarten, liegt mir sehr am Herzen: ohne Sprachkenntnisse geht es vielleicht, wenn man topfit ist - danach keinesfalls! Schließlich hoffe ich, dass sich möglichst viele Deutsche in Spanien zusammentun, um einander auch in schweren Zeiten beizustehen. Ohne Nachbar-schaftshilfe wird es kaum gehen, weil die sozialen Dienste in Spanien (noch) nicht auf unsere Klein- und Kleinststfamilie eingerichtet sind.

Beginnen möchte ich aus Anlass der Beratungstage mit einigen Fragen aus der Rentenversicherung.“

Frage: Ich bin Rentner. Habe ich �achteile bei meiner Rentenversicherung, wenn ich in Spanien lebe?

Antwort: Nein! Ihre Rente wird wie bisher von der Deutschen Rentenversicherung auf ein Konto Ihrer Wahl in Deutschland oder Spanien überwiesen. Es gibt grundsätzlich keine Rentenkürzungen. Ausnahme: Rentenrechtliche Zeiten nach dem Fremdrentengesetz oder so genannte Reichsgebietszeiten, die vor dem 9. Mai 1945 in Gebieten außerhalb des heutigen Bundesgebietes (z.B. Schlesien oder Ostpreußen) zurückgelegt wurden: Renten bzw. Teilbeträge einer Rente, die aufgrund dieser Zeiten gezahlt werden, werden nicht ins Ausland exportiert, weil sie gerade den Zweck haben, die Rentenempfänger in Deutschland zu integrieren. Hiergegen laufen allerdings zur Zeit Verfahren vor dem EuGH; ggf. sollten Sie den Ausgang des Verfahrens abwarten.

Frag e: Mu ss i ch mich b ei d er Rentenversicherung in Deutschland abmelden?

Antwort: Nein! Sie sollten aber Ihren neuen Wohnort angeben und sich vor Verlegung Ihres gewöhnlichen Aufenthaltes ins Ausland bei Ihrem Rentenversicherungsträger über mögliche Folgen informieren.

Ein wichtiger Hinweis: melden Sie sich keinesfalls versehentlich von Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung ab!

Frage: Werden unsere Renten durch die Reformmaßnahmen in Deutschland gekürzt?

Antwort: Die Bundesregierung hat beschlossen, dass es in dieser Legislaturperiode keine Rentenkürzung geben wird. Vor allem aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und der Rentenlaufzeiten, die sich seit 1960 verdoppelt haben, waren allerdings die Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Rentenfinanzen unvermeidbar. Dadurch wird das Rentenniveau für künftige Rentner mittel- und langfristig deutlich absinken. Deshalb muss vor allem die heute aktive Generation zusätzlich private oder betriebliche Altersvorsorge betreiben.

Damit die Renten angemessen erhöht werden konnten, hat die Bundesregierung die sogenannte Riester-Treppe für die Jahre 2008 und 2009 ausgesetzt; sie soll in den Jahren 2012 und 2013 nachgeholt werden. Dies macht 2008 und 2009 jeweils um rund 0,65 Prozentpunkte höhere Rentenanpassungen möglich.

I n t e r v i e w S e i t e 2

Fragen zur Rentenversicherung:

Dr. Fuchs, Sozialreferent der Deutschen Botschaft gibt Antworten

Deutsche Botschaft Madrid

Telefon: +34 91 557 90 00

Telefax: +34 91 319 75 08

www.madrid.diplo.

Hilfe für Deutsche,

Rentenangelegenheiten

Tel.: 91 557 90 67

Dr. Rainer Fuchs

Sozialreferent der Deutschen Botschaft

Page 3: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

A c h t u n g : i m M ä r z R e n t e n i n f o r m a t i o n s t a g e B i t t e T e r m i n v e r e i n b a r e n

So wurden die Renten zum 1. Juli 2008 um 1,1 Prozent erhöht. Das bedeutet für einen Standardrentner (45 Beitragsjahre mit durch-schnittlichen Rentenversicherungsbeiträgen, alte Länder) 13,05 Euro mehr im Monat. Ohne die Maßnahme wäre nur eine Erhöhung um 0,46 Prozent bzw. für einen Standardrentner um knapp 5,44 Euro monatlich möglich gewesen.

Auch 2009 wird durch die Entscheidung der Bundesregierung die Rentenanpassung um rund 0,65 Prozentpunkte höher ausfallen können als nach alter Gesetzeslage. Wie hoch genau sie sein wird, kann erst im Frühjahr gesagt werden.

Die durch die höheren Rentensteigerungen entstehenden kurzfristigen Mehrkosten für die Rentenversicherung werden langfristig im System selbst ausgeglichen, da die Wirkung des Riester-Faktors im Sinne einer generationen-gerechten Lösung in den Jahren 2012 und 2013 nachgeholt wird. Entsprechend kann der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung ab 2012 deutlich sinken; die Beitragssatzziele (bis 2020 nicht über 20, bis 2030 nicht über 22 Prozent) bleiben durch die Sonderrentenerhöhungen unberührt.

Frage: Wie wird meine Rente besteuert?

Antwort: Die gesetzliche Rente von Residenten wird nach dem deutsch-spanischen Doppelbesteuerungsabkommen (BGBl. II 1968, S. 9 ff.) in Spanien versteuert. Eine Steuererklärung ist ab einer Rente von etwa 8.000 € jährlich abzugeben. Es gibt Freibeträge, die von den persönlichen Verhältnissen abhängen. Die spanischen Steuerbeamten helfen bei der Ausfüllung der vergleichsweise sehr einfachen Formulare (Termin vereinbaren!).

Auch die Renten der in Deutschland lebenden Rentner werden versteuert. Bisher ist dies bereits in Höhe des sog. Ertragsanteils der Fall, und seit 2005 beginnt der stufenweise Übergang von 50 % der Rente bis zur vollen Rentenbesteuerung, die bis 2040 erreicht sein wird. Die Besteuerung der Rentner, die eine Rente beziehen, steigt aber nicht weiter, d.h. es bleibt bei dem Steueranteil, der zur Zeit des Rentenbeginns gültig war. Da auch Betriebsrenten in Spanien zu versteuern sind, muss eine Wohnsitzverlegung nach Spanien steuerlich kein Nachteil sein.

Aber bitte lassen Sie sich vorher eingehend von einem Steuerberater über die Folgen nach dem Doppelbesteuerungsabkommen unterrichten!

Deutsche Beamtenpensionen werden schon bisher voll versteuert, und zwar unabhängig vom Wohnort stets in Deutschland.

Frage: Welche Folgen hat es, wenn ich zugleich eine deutsche und eine spanische Rente beziehe?

Antwort: Rentenversicherungszeiten in Deutschland und in Spanien bedeuten nach den europäischen Rechtsregeln keinen Nachteil bei der Rentenberechnung. Sie erhalten zwei anteilige Renten. Jede Rente wird unter Berücksichtigung der Rentenzeiten im anderen Staat berechnet; beide Renten werden dann nach dem Verhältnis der im jeweiligen Staat verbrachten Zeiten anteilig gezahlt.

Es kann erhebliche Änderungen hinsichtlich Ihrer Kranken- und Pflegeversicherung zur Folge haben, wenn Sie als "Doppel-Rentner" Ihren gewöhnlichen Aufenthalt von Deutschland nach Spanien verlegen; dazu später, wenn es um die Krankenversicherung geht.

S e i t e 3 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Wichtig für alle, die demnächst einen neuen Reisepass benötigen:

Die Honorarkonsulen geben bekannt, dass sie in Kürze mit entsprechenden Geräten ausgerüstet werden, um die neuesten biometrischen Reisepässe ausstellen zu können. Dies erspart vielen Residenten den weiten Weg zum nächsten Konsulat. Residenten der Provinz Cadiz erhalten ihren Ausweis dann im Honorarkonsulat Jerez und müssen nicht bis Malaga fahren.

Honorarkonsul Jürgen Mundt gibt Bescheid, sobald das Gerät bei ihm ist und die neuen Pässe ausgestellt werden können.

Jerez: Tel.: (0034) 956 306 917

Almeria: Tel.(0034) 950 340 555

Deutsche Botschaft in Madrid

Bürgerservice online

Die Deutsche Botschaft bietet auf ihrer Website einen neuen “Bürgerservice” an, mit aktuellen Nachrichten über das Kulturge-schehen. Für Residenten sehr wertvoll: Informationen aus den Bereichen Soziales und Rente sowie Krankenversicherung. Zu finden sind natürlich auch die Hinweise über Paß– und Familien-angelegenheiten sowie Fragen rund um das Thema Zoll.

http://www.madrid.diplo.de/Vertretung/madrid/de/05/Buergerservice.html

Page 4: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

I n f o r m a t i o n S e i t e 4

Page 5: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

T o u r i s m u s i n d e r P r o v i n z C á d i z a u f d e r F I T U R

S e i t e 5 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Page 6: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

R a t g e b e r

In fo rmat ionen z um W ahl rech t

In d i esem J ah r Eur opawah l und Bunde s t agsw ah l

Voraussetzungen für das aktive Wahlrecht vorliegen. Nähere Informationen hierzu sind beim Bundeswahlleiter und bei den deutschen Auslandsvertretungen abruf-bar. Außerdem besteht für Deutsche, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union leben, alternativ zur Wahlteilnahme in Deutschland die Mög-lichkeit, sich an der Wahl der Abgeordneten des Euro-päischen Parlaments aus dem Wohnsitz-Mitgliedstaat zu beteiligen. Hierzu sind nähere I n f o r m a t i o n e n b e i m Europäischen Parlament abrufbar bzw. bei den zuständigen Behörden des jeweiligen Mitgliedstaates einzuholen.

Wahlrecht für Unionsbürger in Deutschland

Staatsangehörige der andere M i t g l i e d s t a a t e n d e r E u r o p ä i s c h e n U n i o n (Unionsbürger) können an deutschen Kommunalwahlen sowie den Europawahlen in Deutschland teilnehmen. Bei den Europawahlen können Unionsbürger entscheiden, ob sie ihre Stimme in ihrem Herkunftsstaat oder aber in Deutschland abgeben wollen. Näheres hierzu teilen die Wahlämter der Gemeinden mit.

Europäisches Parlament

http://www.europarl.europa.eu/news/public/default_de.htm

Europarat:

http://www.coe.int/

Deutsche Botschaft Madrid:

http://www.madrid.diplo.de/Vertretung/madrid/de/Startseite.html

Deutsche können grund-sätzlich auch vom Ausland aus an Wahlen in Deutschland bzw. an Europawahlen teilnehmen. Zu unterscheiden ist dabei, ob sie über einen gemeldeten Wohnsitz im Bundesgebiet verfügen oder sich ständig im Ausland aufhalten.

Wohnsitz in Deutschland

Wenn ein gemeldeter Wohn-sitz im Bundesgebiet besteht, können wahlberecht igte Deutsche beantragen, dass ihre Wahlunterlagen an den vorübergehenden Aufent-haltsort im Ausland übersandt werden (Briefwahl). Die Wähler können die Unterlagen dann im Ausland ausfüllen und an ihr deutsches Wahlamt zurücksenden. Der Antrag für eine derartige Briefwahl kann gestellt werden, indem der Wahlscheinantrag, der mit der Wahlbenachrichtigungskarte jedem Wahlberechtigten rechtzeitig vor der Wahl zugeht, entsprechend aus-gefüllt wird. Nähere Informa-tionen hierzu können die Wahlämter der jeweiligen Heimatgemeinde geben. Briefwahl ist grundsätzlich bei Bundestags-, Europa-, Land-tags- und Kommunalwahlen möglich.

Wohnsitz im Ausland

Für Auslandsdeutsche, die sich ständig außerhalb der Bundes-republik Deutschland auf-halten und über keinen Wohnsitz im Bundesgebiet v e r fü g en , b es t eh t d i e Möglichkeit, an Bundes-tagswahlen per Briefwahl teilzunehmen. Mit einem Antrag an die Gemeinde (Wahlamt), in der sie vor ihrem Fortzug aus der Bundesrepublik Deutschland zuletzt gemeldet waren, können Auslandsdeutsche sich in das dortige Wähler-verzeichnis eintragen lassen.

Ist das geschehen, übersendet das Wahlamt der Gemeinde dem Auslandsdeutschen die Wahlunterlagen an den ausländischen Wohnsitz. Der ausgefüllte Stimmzettel kann dann an das Wahlamt der Ge mein d e d es l e t z t en gemeldeten Wohnsitzes in Deutschland zurückgesendet werden.

Wahlberechtigt sind Deutsche im Sinne des Grundgesetzes, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und nach dem 23.05.1949 und vor ihrem Fortzug mindestens drei Monate ununterbrochen in den heutigen Grenzen Deutsch-lands gelebt haben. Bei der Eintragung in ein deutsches Wählerverzeichnis sind die deutschen Botschaften und Konsulate behilflich, indem sie Informationen und Vordrucke hierzu anbieten. Weitere Hinweise, insbesondere Wahl-termine, sind beim Bundes-wahlleiter abrufbar. Auch die Antragsformulare für die Eintragung ins Wähler-verzeichnis sind dort er-hältlich. Wichtig ist die rechtzeitige Eintragung in das Wählerverzeichnis (Eingang beim zuständigen Wahlamt bis spätestens zum 21.Tag vor der Wahl). Zur Fristwahrung bei der Eintragung und bei der eigentlichen Stimmabgabe per Briefwahl sind die Post-laufzeiten, die von Land zu Land sehr unterschiedlich sein können, zu beachten.

Europawahlen

Auch an Europawahlen können im Ausland lebende Deutsche teilnehmen. Grund-sätzlich gelten die gleichen Bestimmungen wie für Bun-destagswahlen. Wahlberechtigt sind jedoch zusätzl ich Deutsche, die seit mindestens drei Monaten in einem der anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union leben, s o f e r n d i e ü b r i g e n

P á g i n a 6

Page 7: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Immer wieder kommt es vor, dass Deutsche im Ausland leben und Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingun-gen in Deutschland unbemerkt an ihnen vorübergehen. Dabei haben diese oft Auswirkungen, wenn man später wieder nach Deutschland zurückkehrt. So werden Chancen verpasst, die persönliche Situation rechtzei-tig vor der Gesetzesänderung anzupassen, mit teilweise ungünstigen Folgen nach der Rückkehr nach Deutschland.

Ganz aktuell ist die Gesund-heitsreform, deren letzter Teil zum 01. Januar 2009 in Kraft getreten ist. In diesem Fall gab es vor Beginn der neuen Ges-etzeslage keinen Handlungs-bedarf für Auslandsdeutsche. Trotzdem ist es sinnvoll, die wesentlichen Änderungen zu k e n n e n . Einheitlicher Beitrag in der gesetzlichen Krankenkasse ( G K V ) Alle Versicherten zahlen den gleichen Beitrag von 15,5 Prozent. Der Kassenbeitrag fließt in einen zentralen Ge-sundheitsfonds (Geldpool). Da die Krankenkassen - abhängig von ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - Zuschläge und Abschläge zum Beitrags-satz erheben dürfen, können die tatsächlichen Beiträge weiterhin unterschiedlich sein. Wenn eine Krankenkasse gut wirtschaftet, ist eine Rückzah-lung an ihre versicherten Mitglieder möglich. Im umgekehrten Fall kann die Kasse eine Nachzahlung verlangen. So wird immerhin erreicht, dass der Wettbewerb unter den gesetzl ichen Krankenkassen fortbesteht. Versicherungspflicht für alle Ab 2009 gilt eine allgemeine Versicherungspflicht für alle Personen. Wer sich ab 2009

nicht krankenversichert, soll eine "Geldbuße" zahlen. Diese Regelung gilt für alle Perso-nen, die in Deutschland einen Wohnsitz haben. Es wird jedoch auch berücksichtigt, wo der gewöhnliche Aufent-halt der Person ist. Hält jemand zwar in Deutschland seinen Wohnsitz aufrecht, der gewöhnliche Aufenthalt liegt jedoch für mehrere Jahre im Ausland wie zum Beispiel in Spanien, gilt eine Ausnahme-reglung. Aber: Im Falle der Rückkehr muss man den gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland nachweisen, wenn es z u r P r ü f u n g k o m m t . B a s i s t a r i f Die privaten Krankenver-sicherungen (PKV) müssen nun - ebenso wie die gesetz-lichen Krankenkassen bisher schon - alle Versicherungs-willigen aufnehmen und zwar in einen Grundtarif (Basist-arif), ohne Gesundheitsprü-fung. Dies gilt natürlich nur für diejenigen, die als Ange-stellte nicht der gesetzlichen Versicherungspflicht unter-iegen. Die Leistungen des Basistarifs entsprechen in etwa denen der GKV.

M i t n a h m e v o n Alterungsrückstellungen In der PKV werden aus den Beiträgen sogenannte Alter-ungsrückstellungen gebildet. Sie dienen dazu, den Beitrags-verlauf im Lebenszyklus zu glätten und den höheren medizinischen Versorgungs-bedarf im Alter bezahlen zu können. Bei einem Versiche-r u n g s we c h s e l ko n n t en Al te rungsrückst e l lungen bisher nicht mitgenommen werden. Das hat in vielen Fällen dazu geführt, dass der Wechsel einer PKV nicht sinnvoll war. Letztlich hat das den Wettbewerb der PKVs auf Neukunden beschränkt. Das ändert sich nun: Bei Alt-

kunden, die im ersten Halbjahr 2009 in den Basistarif eines anderen Unternehmens wech-seln (Wechselfenster), werden die Alterungsrückstellungen im Umfang des Basistarifs übertragen. Für Personen, die nach dem 1. Januar 2009 einen neuen Vertrag schließen, gilt diese Regelung unbefristet. Damit ist das „freie“ Wechsel-recht zwischen PKVs jedoch recht eingeschränkt bzw. gera-de für Altkunden mit erheb-lichen Nachteilen verbunden: - Altersrückstellungen werden nicht vollständig mitgegeben. - Für Altkunden ist der „Umweg“ über den Basistarif nötig, das bedeutet einge-s c h r ä n k t e L e i s t u n g e n . - Altkunden, die das Wechsel-fenster nutzen, müssen 18 Monate im Basistarif bleiben. Erst danach können die erweit-erten Leistungen eines Voll-tarifs beantragt werden. Es gilt dann für diese das neue Ein-trittsalter, was höhere Beiträge z u r F o l g e h a t . - Für Leistungen über die des Basistarifs hinaus ist eine Ge-sundheitsprüfung erforderlich. - Für Neukunden unter 40 Jahren gilt eine Übergangsfrist von fünf Jahren, in denen sie ihre Rückstellungen nicht m i t n e h m e n d ü r f e n . Steuerfinanzierung für die K i n d e r Zur Senkung der Lohnneben-kosten erfolgt für die in der GKV bisher beitragsfrei mit-versicherten Kinder künftig eine Mitfinanzierung aus Steuermitteln. Ob – wie derzeit der Fall - Kinder von privat Versicherten von der steuerfi-nanzierten Kinderversicherung ausgenommen werden können, werden vermutlich Richter i rgendwann entscheiden müssen.

Philipp Dyckerhoff

[email protected]

Autor:

Philipp Dykerhoff

[email protected]

Schreibt auch für „Madrid für Deutsche“

S e i t e 7 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Ge s u n d h e i t s re f o r m

Page 8: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

A u s f l u g

A u s f l u g n a c h C e u t a

Vielleicht liegt es am marokkanischen Einfluss und den orientalischen Gewürzen, vielleicht auch ganz einfach an der Liebe und Hingabe bei der Zubereitung: alles schmeckt köstlich und aromatisch, nach Frische, Qualität, und Origi-nalität. Man kann blindlings von der Karte wählen, auch ohne die spanischen Fach-ausdrücke zu kennen, und wird immer positiv überrascht sein von den Kreationen der Ceutis.

Wirschaftlich interessant

Ceuta ist Spanien in Afrika, ein Stück Europa mit direk-tem Zugang zu Marokko. Die autonome Stadt ist ein Steuerparadies. Hier gibt es keine Mehrwertsteuer. Daher strömen viele Besucher nach Ceuta, um hochwertige Markenartikel zu wesentlich günstigeren Preisen zu kaufen. Dies gilt gleichermaßen für Schmuck, Mode, Sportgeräte, alles ist wesentlich günstiger zu haben. Vor allem aber lohnt es sich, in Ceuta zu tanken. Die s teu e r l i ch en Ver-günstigungen machen aus C e u t a n i c h t n u r e in Einkaufsparadies, sondern auch einen idealen Handels-platz für Geschäfte, vor allem zwischen Afrika und Europa. Residentenkurier sprach mit d e m P r ä s i d e n t d e r Handelskammer von Ceuta.

Im Frühling erwacht die Natur zu neuer Blüte, Jahr für Jahr ein wunderbares Schauspiel. Besonders schön ist dann ein Ausflug nach Ceuta. Hier erstrahlt alles in saftigem Grün, man könnte meinen, in der Schweiz zu sein, wenn man auf einem der beiden Berge Ceutas steht. Doch hier kommt noch der Ausblick auf das Meer dazu.

Besonders beliebt ist der Aussichtspunkt Mirador San Antonio, eine Einsiedler-kapelle, zu der jährlich am 13. Juni eine Wallfahrt ab-gehalten wird. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf zwei Meere und zwei Kontinente. Tarifa und Gibraltar scheinen zum Greifen nahe.

Diese strategisch günstige Lage nutzten bereits in der Antike Phönizier, Griechen Karthager, Römer und West-goten. Später fielen die Mauren ein, und auch die P o r tu g i e sen ve r fo l g t en wirtschaftliche und mili-tärische Interessen an diesem Ort. Noch heute ist Ceuta daher ein Kleinod an histo-rischen Gedenkstätten. Zwei Herkulesstatuen aus Bronze, die größten der Welt, bewa-chen den Eingang zum Hafen der Stadt. Nach einer Legende hat der Gott Melkart einen Berg geteilt und damit die Straße von Gibraltar geschaf-

fen. Die Griechen schrieben in ihrer Mythologie diese Hel-dentat Herkules zu und nennen die beiden Berge, den Peñon von Gibraltar, und den Monte Hacho de Ceuta, die „Säulen des Herkules“, auf die er sich bei seiner Heldentat gestützt hat. Nur 14 Kilometer trennen Europa von Afrika an dieser Meeresenge. Daher gilt Ceuta noch heute als ideale Brücke zwischen Afrika und Europa.

Schmelztiegel der Kulturen

Die verschiedenen Einflüsse der Kulturen und Religionen sind heute noch zu spüren. In Ceuta treffen vier verschie-dene Religionen aufeinander, die alle friedlich und tolerant nebeneinander her existieren. Christen und Muslime, Juden und Hinduisten respektieren sich gegenseitig ohne jegliche Probleme. Wenn die Stadt z.B. mitten im Sommer eine an Weihnachten erinnernde Festbeleuchtung aufweist, dann feiert sicherlich eine der Religionsgemeinschaften eines ihrer großen Feste.

Ceuta schmeckt nach Meer

Die „Speisekammer“ Ceutas liegt direkt vor der Haustüre: auf einer Seite der Atlantik, au f d e r an d eren d as Mittelmeer. Das Angebot ist reichlich und vielfältig, die Kammer wird jeden Tag neu gefüllt. So reich wie die Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten, so reichhaltig ist auch der Erfindergeist der Köche in Ceuta, u m d i e s e Köstlichkeiten in immer neuen Variationen auf den Tisch zu b r i n g e n . Hummer und Langusten kann man lebendig für den Verzehr aussuchen.

P á g i n a 8

Page 9: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Kann es jetzt in der Krise sinnvoll sein, in Ceuta zu investieren?

Ceuta hat steuerlich gesehen viele Vorteile. Die Ver-günstigungen liegen bei vielen Steuern bei 50 %! Ceuta gehört zur europäischen Union. Alle Produkte, die in Ceuta hergestellt, modifiziert und transformiert werden, gelangen ohne Zollabgaben auf das europäische Festland.

In Ceuta merkt man nicht so viel von der Krise wie auf dem Festland, da rund 60% der Ceutis Beamte sind und nur wenige freie Unternehmer. Dadurch ist die Einnahme-situation in Ceuta weitgehend stabil. Desweiteren hat Ceuta schon immer Schwankungen in beide Richtungen verzeich-net, so dass die Unternehmer nicht völlig überrascht von der Krise getroffen wurden, sondern seit Jahren Höhen und Tiefen erlebt haben und sich daher immer au f d ie unterschiedlichen Markt-situationen eingestellt haben und gewohnt sind, in Krisenzeiten entsprechend zu reagieren und umzustruk-turieren. Denn jede Krise bringt auch wieder neue Chancen.

Zum weiteren haben wir als wichtigen Handelspartner Marokko. Wir exportieren viel. Umgekehrt kommen aus Marokko vielfach gerade Menschen aus der Mittel- und Oberschicht nach Ceuta zum Einkaufen, da sie hier ja in Europa kaufen, und zwar zollfrei.

Gibt es besondere Branchen und Marktsegmente, die in Ceuta gesucht werden?

Nein, dies spielt keine Rolle. Jeder kann hier ein Geschäft

eröffnen, ganz gleich in welcher Branche. Das einzige, was Ceuta nicht bieten kann, ist Grund und Boden für den Bau von Fabrikhallen. Wichtig ist lediglich, dass Aussicht auf erfolgreiche Geschäfte besteht, sowohl im Handel mit Europa als auch mit der Dritten Welt. Es muss sich um ein legales Geschäft handeln, das auf Rendite ausgelegt ist. Es ist auch möglich, ein Geschäft mit Sitz in Ceuta zu haben, wenn die Hauptaktivitäten auf dem Festland stattfinden.

Welche Hilfestellungen bietet die Camara de Comercio Unternehmern in Ceuta?

Ein besonderes Angebot sind die sogenannten „viveros de comercio“. Dies ist für Firmen interessant, die von einem Büro aus arbeiten. Sie erhalten eigene Räumlichkeiten, Tele-fon, und verfügen ferner über gemeinsame Einrichtungen wie Fax, Fotokokopierer etc.. Besonder wichtig: sie erhalten vor allem fachliche Unter-stützung, wie sie das Geschäft zu führen haben. Dies alles über zwei Jahre lang, völlig kostenlos.

Vor kurzem haben wir auch noch eine Gewerbehalle ge-mietet mt kleineren Werk-stätten für neue Firmen, die mehr als nur ein Büro benö-tigen. Dabei erhalten sie eine eigene Werkstatt, und müssen lediglich für den Unterhalt wie Wasser und Strom selbst auf-kommen. Alles andere stellen wir ihnen zwei Jahre lang kostenlos zur Verfügung. Da dies mit Unterstützung von Europäischen Fördergeldern gewährt wird, ist es absolut verboten, den jungen Unter-nehmern Geld für diese Leistungen in Rechnung zu stellen.

Ein Geschäft zu eröffnen, bedeutet aber immer auch viele bürokratische Hürden. Wie kann man die in Ceuta nehmen?

Die Camara de Comercio bietet dafür den Spezialservice der sogenannten „Ventanilla unica“. Das bedeutet, dass der Repräsentant einer neuen Firma an einem Tag alle not-wendigen Schritte für eine Geschäftseröffnung erledigen kann, da er Vertreter von allen ensptrechenden Stellen an einem Platz findet. Dies kann sein jemand von der seguridad social, jemand aus dem Rat-haus, delegacion de Gobierno usw. Auf diese Weise ist es möglich, innerhalb von einem Tag ein Geschäft in Ceuta zu eröffnen.

Wie sieht es mit weiteren Vergünstigungen aus?

Es gibt weitere Vergünsti-gungen in dem Moment, wo jemand mit seiner Firma Arbeitsplätze schafft.

Insgesamt ist gerade jetzt ein günstiger Moment, in Ceuta zu investieren. Der Markt hat sich international und weltweit so schnell entwickelt, dass Unter-nehmer flexibel reagieren müssen. Entweder man paßt sich der Situation an, oder man geht unter. Wir können jedem nur empfehlen, nach Ceuta zu kommen, er erhält hier alle notwendige Hilfe und Unter-stüzung für sein Vorhaben.

Informationen:

Cámara Oficial de Comercio, Industria y navegación de Ceuta

Tel: 0034/ 956– 50 95 90

www.camaraceuta.org

I n t e r v i e w mi t L u i s M o re n o = a r a n j o Pr ä s i d e n t d e r H a nd e l sk a mm e r i n C e u t a

J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Luis Moreno �aranjo

Präsident der Camara Oficial de Comercio Industria y �avegacion de Ceuta

P á g i n a 9

Page 10: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

K ö r pe r w e l t en i n Se v i l l a

K u l t u r

Menschliche Körper von innen betrachtet: Gunther von Hagen hat 1977 als Anatom einen Konservierungsprozess entdeckt, mit dem Körper oder e inzelne Organe plastiniert werden können. Sie erlauben dem Besucher eine Reise durch die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers.

Mittlerweile touren fünf KÖRPERWELTEN Ausstel-lungen um die Welt. Jede ist einem anderen Thema gewidmet. In Sevilla geht es um eine Reise durch das Herz, „el viaje por el corazón.“ Eine einmalige Sammlung von rund 200 echten Körpern geben Einblicke in die Funktions-weise des Körpers. Das Herz übernimmt eine der wichtigs-ten Funktionen. Es ist der

Muskel, der die meiste Arbeit leistet und der das gesamte Leben eines Menschen regelt und erhält. In der Ausstellung sieht man es aus Sicht der Anatomie, der Kardiologie und der Psychologie. Es ist aber auch der Stiz der Emotionen.

Die Ausstellung richtet sich nicht nur an Mediziner und Experten, sondern bewußt auch an Laien jeglichen Alters. Menschen sind eher dazu bereit, gesund zu leben, wenn sie verstehen, wie ihr Körper funktioniert und was ihn schädigt. Daher soll mit d e r A u s s t e l l u n g d i e Funktionsweise des Körpers der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Insgeamt haben bereits über 26 Millionen Menschen in der ganzen Welt Interesse an diesen Exponaten gezeigt.

Faszination echter Modelle

Mit Modellen oder aus Büchern ist die exakte Betrachtung nicht so möglich wie bei diesen echten menschlichen Präparaten. H i e r k a n n m a n d i e A u s w i r k u n g e n v o n Krankheiten besser wahr-nehmen, und feststellen, dass jeder Körper selbst im Inneren individuelle Merkmale hat, ähnlich wie auch jedes Gesicht der Menschen stets einmalig ist. Von diesen echten Präparaten geht eine sehr viel eindringlichere Faszination aus als von Kunststoffmodellen.

In Sevilla sind die Plastinate in athlethischen Posen dargestellt und zeigen die unterschiedlichen anato-mischen Merkmale und Muskelsysteme der Menschen beim Sport.

S e i t e 1 0

BODY WORLDS in Sevilla: die bekannte Ausstellung des Wissenschaftlers Dr. Von Hagen von der Universität Heidelberg ist zur Zeit in Sevilla zu sehen. Über 26. Millionen Menschen in Eruopa, Asien und �ordamerika haben bisher die Plastinate menschlicher Körper betrachtet. Die Ausstellung gilt weltweit als die erfolgreichste Sonderausstellung.

Page 11: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

S e i t e 1 1 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Die Ausstellung ist noch bis 5. Mai in Sevilla zu sehen:

Ort: Casino de la Exposición (neben Teatro Lope de Vega)

Öffnungszeiten:

Sonntag bis Do: 10 bis 21 h

Freitag, Samstag: 10 bis 22 h

Preise:

Unter der Woche:

Erwachsene: 16 €

Kinder (5 bis 15) 11 €

Familienticket 47 €

Rentner (ab 65) u. Stud. 14 €

Freitag bis Sonntag:

Erwachsene: 17 €

Kinder (5 bis 15) 12 €

Familienticket 52 €

Rentern (ab 65) u. Stud. 15 €

Gruppeneräßigung ab 20 Personen

Informationen;

www.bodyworlds.es

Ziel der Ausstellung

Die Vertreter erhoffen sich von der Ausstellung, dass die Menschen sich über ihren Körper bewußt werden und mehr auf ihre Gesundheit achten. Ausstellungskuratorin Dr. Angelina Whalley berich-tet, dass bereits 10% der Be-sucher nach Besichtigung der Exponate aufhören zu rau-chen, 25% treiben mehr Sport und 50% achten stärker auf ihre Ernährung und Gesundheit.

Gunther von Hagens möchte Menschen ermutigen, gesün-der zu leben. „Die Ausstel-lung KÖRPERWELTEN ist ein Ort der Aufklärung und der inneren Einkehr, ein Ort philosophischer und religiö-ser Selbsterkenntnis. Kein illegaler Friedhof, kein post-mortaler Schönheitssalon.“

Was ist Plastination?

Eher zufällig hat Dr. Gunther Hagens 1977 die Plastination erfunden. Sein Verfahren macht es möglich, den Ver-fall des toten Körpers zu stoppen und langfristig haltba-re anatomische Präparate für die wissenschaftliche und medizinische Ausbildung herzustellen. Bei diesem Prozess werden einem Präparat sämtliche Körper-flüssigkeiten und löslichen Fette entzogen. Anschließend wird durch ein Vakuum die Imprägnierung forciert, bei der die Körperflüssigkeiten durch reaktive Harze und Elastomere ersetzt werden. Durch Licht, Wärme und bestimmte Gase härtet das Plastinat aus. Auf diese Weise entstehen feste, geruchlose und dauerhaft haltbare Präparate.

Woher kommen die gezeigten Präparate?

Die Ausstellung ist nur mög-lich, da viele Menschen verfü-gen, dass ihr Körper nach ihrem Tod zur medizinischen und wissenschaftlichen Auf-klärung in den Ausstellungen verwendet werden darf. Dazu gibt es ein eigenes Körper-spendeprogramm. Einige spezielle Präparate, die ungewöhnliche Verände-rungen darstellen, stammen aus alten anatomischen Sammlungen oder von morphologischen Instituten. Wie mit den Körperspendern vereinbart, werden keine Angaben zu ihrer Identität und den Todesursachen gemacht. Bei den Ausstellungen stehen die Körper selbst im Mittel-punkt, nicht die zugehörigen persönlichen Informationen.

Page 12: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

M u s i z i e r g e me i n s ch af t M o z a r t e u m i n S pa n i e n

S e i t e 1 2

ganz Europa auf, aber besonders gerne kommen sie nach Spanien, weil hier die Gastfreundschaft besonders groß ist.

K u l t u r

E i n mu s i k a l i s c h e r Leckerbissen: 2 Wochen lang gast ierte die Musiziergemeinschaft Mozarteum von Salzburg in Sevilla, Sanlucar , Chic-lana und Vejer. Eine gelungene Kombination: Wiener Musik in einer spanischen Kirche, mit einem Dirigenten, der in der Kirche beinahe getanzt hat.

Die Kirche Divino Salvador in Vejer war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter Leitung von Juan Rodriguez Romero ertönten Klänge von Mendelsson, Haydn, Paganini und Johann Strauss. Der Dirigent kommt aus Sanlúcar de Barrameda, hat in

Salzburg Musik studiert und wurde kurz darauf gebeten, dieses Orchester zu leiten. Dies tut er nun seit 35 Jahren mit großer Begeisterung. Gleichzeitig ist er aber noch Pianist, Komponist und Cate-dratico am Conservatorio superio de Música "Manuel Castillo" in Sevilla. Wie man das alles unter einen Hut bringt? „Für 2 Tage in der Woche fliege ich nach Wien, das ist alles nur eine Frage der Organisation.“ Die Orchestermitglieder sind professionelle Musiker, die teilweise noch in anderen Orches ten spielen, und sich mit viel Enthusiamsus regelmäßig zum Musizieren treffen, um vor allem Spaß dabei zu haben. Sie treten in

Der fröhliche Dirigent, der das Publikum fast zum Tanzen bringt: Juan Rodriguez Romero aus Sanlúcar leitet die Musizier-gemeinschaft Mozarteum in Salzburg

Rechts: „Teufelsgeiger Paganini“ Solist Patrick Vida

Deutsche Künstlerin Sophie Mühlenberg stellt aus

Sophie Mühlenberg stellt in Barcelona aus: sie kombi-niert geschickt ihre beiden Leidenschaften, Malerei und Fotografie.

Ihr Hauptthema ist der Flamenco. Sohpie hat ihr Studio und eine ständige Austellung im Museo del baile Flamenco in Sevilla.

Sie hat ihre Werke bereits gezeigt in der Art Gallery of New South Wales, Sidney, Australia (2002), im Museo de Arte Contemporáneo Santa Mónica - Los Ánge-les, EE.UU. (2001) und im Museo de Arte Contem-poráneo 'Carrillo Gil’ – México DF (2001).

Großen Erfolg hatte sie zuletzt mit ihrer Ausstellung in der Pasinger Kulturfabrik in München, im Rahmen eines Andalusienfestivals. Ihre Fotografien fanden großen Anklang im Monat der Fotografie der IIIX Bienale des Flamenco 2008. In diesem Jahr wird die Gale-rie Hatmann in Barcelona ihre Werke zeigen und mit einer Video-Instalation bereichern, um den Flamencokünstler Farruquito auf vielfältige Weise dem Publikum näher zu bringen. Sophie versucht sogar mit Luftbildaufnahmen die Motivation und Inspira-tion des Künstlers dar-zustellen.

Ausstellung:

vom 5. März bis 15. April

Sophie Mühlenburg: - FLUID PRESENT ABSOLUTE MOMENT - Eröffnung: Donnerstag, 5. März, ab 20 Uhr mit Auftritt von Startenor Oscar Martos und seinen "Pinceladas líricas"

Am 2. April Gemeinschaftsaufführung mit dem Tänzer Farruquito unter dem Titel „Buleria por técnica mixta“

Geöffnet: Di bis Fr.:

10 bis 14 h und 17 bis 20 h Samstag 11 bis 14 h

Galería Hartmann

T. 93 415 95 56

www.galeriahartmann.com

Page 13: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Q u a n t e n l o g i k i n d e r M e d i z i n :

V i e l e k l e i n e E i n z e l t e i l e e r g e b e n e i n G a n z e s

Braucht man vielleicht eine neue Logik, um heilen zu können? Heilen heißt, etwas wieder ganz machen. Der Mensch lebt als Ganzes. Zerteilt ist man tot. Aus diesen Erkenntnissen ist die Quantenlogik entstanden. Quant ist Ganzheit, und jeder Mensch ist ein Ganzes. Daher scheint es logisch, dass auch die Medizin wieder einen Weg zur Ganzheit finden muss, um heilen zu können.

Ähnlich wie bei einem Auto kann man auch beim Menschen einzelne Teile austauschen, es bleibt doch immer ein Mensch als Ganzes. Es gibt also Zusammenhänge, die für sich bestehen bleiben, obwohl ihre Teile durchgehend gewechselt werden. Also gibt der Zusammenhang einen Sinn, nicht die Teilung. Die medizinische Quantenlogik trägt dem Rechnung. Sie versucht, die einzelnen Teile wie ein Puzzelstück wieder zu einem Ganzen zusammen zu setzen.

Es gibt viele medizinische Richtungen, die den Mensch a l s G a n z e s i n d e n Mittelpunkt rücken. Jeder muss für sich herausfinden, mit welcher Methode er am besten zurechtkommt. Immer beliebter wird die sogenannte „medicina Quantec“, die allein anhand von einem Fo t o d e n M e n s c h e n „scannen“ kann und alle Zusammenhänge erkennt, u n d h e i l e n k a n n . Unglaublich`?Wie immer bei solchen Methoden gilt: einfach ausprobieren!

Auch in der Medizin wurden nur noch Einzelteile behan-delt: hier ein Bein, dort ein Auge, mal der Blutdruck, dann die Depression. Wie beim Auto wird genau an der Stelle repariert, wo der Scha-den zu finden ist. Doch die eigentliche Ursache liegt unter Umständen ganz woanders.

Allmählich setzt sich in dem Gesundheitswesen die Er-kenntnis durch, dass ein Allgemeinmediziner wieder die Oberhand über die Be-handlung haben soll, bei ihm sollen zumindest alle Ereig-nisse zusammenlaufen, damit er sich aus all den Einzel-heiten wieder ein komplettes Bild verschaffen kann. Man besinnt sich wieder auf ganzheitliche Medizin, wie sie bereits vor Jahrhunderten durchgeführt wurde. Denn leztendlich konnten die gesamten wissenschaftlichen Erkenntnisse und modernste Untersuchungsmethoden den Mensch nicht gesünder machen, sondern lediglich das Leben verlängern, selbst bis zu einem Punkt, wo es für den einzelnen oft nicht mehr lebenswert erscheint, wenn man nur noch künstlich ernährt werden kann, sich nicht mehr bewegen, nicht mehr verständigen, usw. Manche ziehen einen würdevollen Tod dieser künstlichen Verlängerung des Lebens vor.

Die WHO hat festgestellt, dass mittlerweile fast 60% al ler Pat ien ten unter chronischen Krankheiten leiden, die selbst mit modernster Medizin nicht heilbar sind. Ein Irrweg also?

S e i t e 1 3 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

„Logik beginnt beim Versa-gen“. Das fand Aristoteles, Sohn eines Arztes. Er selbst war ein Meister der Logik, einer Logik der Technik, die es soweit gebracht hat, dass beispielsweise ein Pilot im Nebel erkennt, was Lande-bahn und was die Wiese des Nachbars ist. Aristoteles schloss Halbheiten aus, alles musste klar definiert, präzise sein, bis ins kleinste Detail. Die gesamte Physik arbeitet mit präziser Logik kleinster Teilchen. Und auch der Mensch wurde immer weiter seziert, mehr und mehr in Einzelteile zerlegt, und für jedes noch so kleine Teilchen brauchte man einen Spezial-isten. Es entstand eine Welt völlig getrennter Teile, die jegliche Zusammenhänge ausschloß.

Über 2000 Jahre wurde diese Teilungslogik immer weiter verfeinert. Sie war Grund-lage für eine Wissenschaft, die exakt sagen kann, wo jedes Teilchen sitzt, welche Aufgabe es hat, ob es das gleiche Teilchen ist wie zuvor, und welche Art von Teilchen es ist: ein Arm, ein Haar, oder eine Aminosäure.

Diese Logik war sehr prak-tisch, denn die Teilchen dienten dazu, sie immer wieder zu mischen und in immer neuen Variationen zusammen zu bauen. Auf diese Weise sind Autos, Fernseher, Computer ent-standen: aus einer Ansamm-lung von Partikeln, die neu zusammengesetzt werden. Dies mag für die Technik praktisch sein, aber für den Menschen?

„Herr Doktor, Herr Doktor, was haben denn die Augen mit den Haaren zu tun?“

„Rein gar nichts, da gibt es keinen Zusammenhang.“

„Doch, den muss es geben! Denn immer, wenn ich mir ein Haar ausreiße, schießen mir die Tränen in die Augen.“

Informationen:

PROF. DR. MED. WALTER KÖSTER

Weitere interessante websites:

http://www.quantec.ch/

http://www.michael-vogt.net/content/view/19/

http://www.widi.de/3.html

http://www.ayurveda-koenigsfeld.de/de/3-7-2/Leistungen-RadionischeQuantenmethode.html

http://www.lichtpunktfarbe.ch/discuss/msgReader$79?d=12&m=9&mode=topic&y=2008

Page 14: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Q u a n t e c M e d i z i n : v e r b l ü f f e n d ! V e r b l ü f f e n d e i n f a c h , v e r b l ü f f e n d e f f e k t i v , b e i T i e r e n w i e b e i M e n s c h e n , o d e r a u c h P f l a n z e n .

keine Rolle. Der enorme Erfolg bei ihren Tieren gab für Mistana den Ausschlag: seit sie Quantec kennt und anwendet, spart sie sich den Tierarzt, und mittlerweile auch ihren Arzt. Sie war so faszi-niert von der unglaublichen Methode, dass sie diesen Aparat unbedingt haben mußte. Dafür hat sie alles aufgegeben, Arbeit, ihre Habseligkeiten, Haus, alles, nur um sich dieses Gerät leisten zu können. Jetzt will sie damit auch anderen Menschen helfen, die nicht mehr weiter wissen, aber bereit sind, völlig gesund zu werden. Was ihr dabei besonders gefällt: man muss keinerlei Medikamente nehmen, nichts dafür kaufen, nichts dazu tun, nur wirklich gesund werden wollen. Quantec wirkt sogar bei Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer, Tumoren, Haar-ausfall, Depression, Haut-krankheiten, Allergien und vielem mehr. Die Heilwir-kung wird über Wellen übertragen. Die einfachste Methode, die innere Har-monie wieder herzustellen. Das zeigt sich dann auch äußerlich, wie an dem Beispiel von Mistana deutlich zu sehen ist.

Fibromyalgie ist heimtük-kisch. Akute Schmerzen im Bereich der Muskulatur, des Bindegewebes und der Kno-chen treibt Patienten zur Verzweiflung. Meist werden bei einer Odysee von einem Arzt zum anderen die unterschiedlichsten Leiden diagnostiziert, und selbst wenn die Krankheit tatsächlich erkannt wird, ist es schwierig , sie wirksam zu behandeln. Die meisten Medikamente zielen nur auf die Beseitigung der Symptome, die Ursache aber bleibt bestehen.

Ähnlich ist es Mistana ergangen, bis es unterträglich wurde und sie beschlossen hat, dies zu ändern. Der innere Entschluß war für sie ausschlaggebend: „ich WILL gesund werden!“, Möglichst einfach, effektiv, und ohne viel tun zu müssen, das war ihr Ziel. Wie viele chronisch kranke Menschen oder Schmerzpatienten hat auch sie die gesamte Palette der Heilmethoden ausprobiert, manches brachte etwas Erleichterung, anderes gar nichts, aber wirklich dauer-haft geholfen hat nichts. Bis sie eines Tages Quantec

kennenlernte. Es war eher ein Zufall, denn Mistana betreute viele Tiere, die ständig krank waren und zum Veterinär mußten, was endlos viel Geld verschlungen hat. Als sie von Quantec hörte, probierte sie es an den Tieren aus: und es hat funktioniert.

Jetzt wollte sie es wissen: sie war ihr eigenes Versuchs-kaninchen, brauchte nicht mehr zu tun, als ihr Foto in eine Maschine zu geben. Innerhalb weniger Minuten wird die gesamte DNA entschlüsselt, und alles, was den Körper belastet, offen gelegt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Parasiten, Pilze, Viren etc. sind, oder seelische Probleme: die Maschine wirft einen exakten Behandl-ungsplan aus, basierend auf mehr als 100.000 Daten (Mineralhaushalt, Vitamine, Enzyme, Allergene, und bezieht chinesische Medizin, Homöopathie, ja sogar klassische Musik mit ein.) Sobald das Ergebnis feststeht, erhält der Patient automatisch immer zu inividuellen Zeiten seine Spezialdosis verpaßt, unabhängig davon, wo er gerade ist, oder was er gerade tut, oder ob er schläft, es spielt

S e i t e 1 4

Mutter und Tochter ?

NEIN!

Alt und jung vor vielen Jahren? NEIN!

Links: August 2008

Rechts: heute!

Nicht umgekehrt!

Wie ist das möglich?

M e d i z i n d e r Z u k u n f t ?

Vor 1 Jahr eine alte, gebrochene Frau, gezeichnet von den Leiden einer Fibromylagie, und heute eine junge, lebenslustige, fröhliche Frau mit enormer Ausstrahlung: offensichtlicher kann die Wirkung nicht sein. Wie sie das geschafft hat? Mit einer Methode, die noch weitgehend unbekannt ist, aber immer weitere Kreise zieht: Quantec Medizin.

Page 15: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

golfhotel oder Casa de Califa. Wo immer sie auftaucht und spielt, erleben die Menschen diese heilsame Entspannung, fühlen sich gut, und wollen am liebsten gar nicht mehr aus diesem Zustand erwachen.

Aufgrund vielseitiger Bitten hat Mistana mittlerweile ihre erste CD herausgebracht: „de Corazon a Corazon.“ 8von Herz zu Herz). Der Gitarrist Jesus Quintero hat ihr sein Studio für die Aufnahme überlassen. Am Anfang war es eigentlich nur als Geschenk für Freunde gedacht. Als sie die wunderbare Wirkung der Musik verspürten, rieten sie Mistana, diese Cd doch zu verkaufen. Und promt ist die Nachfrage angelaufen: junge Mütter kaufen sie für ihre Babies, die dabei ganz ruhig werden, in Gesundheits– und Relaxzentren wird ihre Musik sehr geschätzt, und einige Geschäftsleute haben beobach te t , dass d ie Menschen, die in ihren Laden kommen, mit dieser Musik völlig entspannt werden und freundlich. Die CD kann direkt bei Mistana bestellt werden. (679 460 881)

Die positiven Erfahrungen, die Mistana gemacht hat, bestärken sie darin, dass es momentan eine positive Energie geben muss, und sich die Welt insgesamt zum Guten wendet. Das Böse wird entlarvt und bestraft. „Es kann nicht immer weiter um Gewinnmaximierung gehen, die Mitmenschlickeit, Friede, Liebe, Herzlichkeit sind auf dem besten Weg, sich auszubreiten, und dafür zu sorgen, dass wir das Paradies hier auf Erden erleben.“

hat, den jeder sehen kann, holte sie die eingemottete Harfe wieder hervor und bringt sie wieder zum Klingen. Es hat nichts mehr mit dem zu tun, was sie einst gelernt hat. Jetzt spielt sie völlig frei, in immer neuen Improvisationen, so, wie es ihr gerade „eingegeben“ wird.

Der Effekt ist genauso verblüffend wie die Medizin Quantec: sie hat festgestellt, dass die Musik auch auf andere eine besondere Wirkung hat, und bei manchen Krankheiten oder Seelenzuständen reicht es aus, wenn sie speziell für jemanden einfach nur Harfe spielt. Gibt es etwas Schöneres, als bequem auf dem Sofa zu liegen, einem Harfenkonzert zu lauschen, und dabei gesund zu werden? Das hat sich schnell herum-gesprochen. Die Harfen-musik kann Quantec er-gänzen, unterstüzten, oder auch für sich genommen hervorragende Ergebnisse erzielen.

Erstaunlich ist auch die Wirkung des Harfenspiels bei ihren Tieren: Solange sie spielt, geben sie keinen Mucks von sich, als würden sie auch der Musik lauschen. Sobald Mistana aufhört, melden sich ihre Tiere zurück und fordern ihre Aufmerksamkeit.

Harfe ist hier an an der Costa de la luz etwas Außer-gewöhnliches. Daher wird Mistana immer öfter gebeten, Konzerte zu geben, in Kirchen, bei irgendwelchen Veranstaltungen, oder in noblen Hotels wie fairplay-

Dank Quantec versteht Mistana heute auch die eigentlichen Zusammen-hänge ihres Lebens. Als Tochter eines bekannten Musikers wurde von klein auf von ihr erwartet, dass sie eine berühmte Pianisitn werden solle. Doch ihre Dauerschmerzen machten dies unmöglich, und so bekam sie immer mehr „eingeimpft, nichts wert zu sein“. Der gestrenge Vater war unbarmherzig in seinem Anforderungen an sie, aber auch mit seinem Urteil.

Als Mistana zum ersten mal nach Spanien kam, hat sie sofort etwas tief in ihrem Inneren gespürt, und bat den Vater, sie auf eine Tournee durch Spanien mitzunehmen, wenn nicht als Pianisitn, dann wenigstens als Lauf-bursche, Notenträger, oder was auch immer. Spanien hat ihr irgend etwas gegeben. So beschloss sie, zu bleiben. Sie spielte in Orchestern, gab Konzerte und Unterricht.

Irgendwann führte sie ihr Weg an die Costa de la Luz. Da war Licht, Sonne, Energie. Als dann noch Quantec dazukam und sie die verblüffende Wirkung bei ihren Tieren sah, da hatte sie allen Grund, endlich gesund zu werden.

Mistana setzte alles auf eine Karte, um sich als Quantec-Behandlerin lizensieren zu lassen. Seit 3 Monaten hat sie ihr neues Heim in Roche bei Conil bezogen, und jetzt kann sie behandeln. Der Erfolg gibt ihr recht: Quantec funktioniert wunderbar.

Seit sie an sich selbst den enormen Wandel verspürt

S e i t e 1 5 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

H a r f e n s p i e l b r u h i g t u n d h e i l t

Page 16: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

M e i n a n d a l u s i c h e r M e t z g e r

Gabriele Hefele, bekannt an der Costa del Sol durch ihr Buch „mein andalusicher Gärtner“ erfreut uns heute wieder mit einer Episode über ihren bescheidenen andalusischen Metzger.

ging“ und in einer anderen C a rn i ce r í a od e r ga r Supermarkt eingekauft hatte. „Warst Du etwa heute nicht bei ‚unserem’ Metzger?“ heißt es da gleich vorwurfs-voll.

Nähert man sich seinem Laden und es ist gerade nicht viel los, dann hört man ihn schon von weitem echte Flamencogesänge schmet-tern mit einer herrlichen Baritonstimme – tja bei dem „Resonanzboden“ sprich breiten Brustkorb. Kein Wunder, dass man ihn bei den Semana-Santa-Umzügen für die Saeta-Gesänge holt.

Wie alle echten Andalusier leidet auch er nicht unter fehlendem Selbstbewußt-sein. Als ich mich neulich nach den Feiertagen mit dank seiner Grundmater-ialien überaus gelungenen Mahlzeiten bemüßigt fühlte, ihn überschwänglich zu loben: „Salvatore, Du hast das beste Fleisch an der ganzen Küste“, da lautete die Antwort knapp: „Ich weiß.“

S e r i e

man ausgehen: die gestan-denen, resoluten Mamas und Großmütter, die punkt 14.00 Uhr das Essen für die große Familie auf den Tisch bringen müssen, die wissen, wo man gut und günstig einkauft. So entdeckte ich die qualitätsvollste Fleisch-Einkaufsquelle im Umkreis von mindestens 30 km.

Salvador, der stämmige aber fesche Metzger hat nicht täglich alles vorrätig, aber dafür immer frisch. Und es schmeckt ! Das Rinderfilet ist genügend lang abgehangen und zergeht auf der Zunge, die zunächst unscheinbaren, also nicht knallrot aussehenden Kote-letts, kommen vom cerdo iberico, und sein Huhn, das lebend garantiert frei herum-lief, lässt schon entfernter liegende angenehme Kind-heitserinnerungen hoch kommen, als es auch noch so echt mundete und nicht nach wässrigem Einheitsfleisch. Auch mein Mann ist seitdem total verwöhnt und merkt sofort, wenn ich „fremd

Miguel , unser genialer andalusischer Gärtner, ist ja hinreichend bekannt. Aber er ist kein Einzelfall, er steht auch stellvertretend für all die „buena gente“ in Andalusien, die das Herz auf dem rechten Fleck haben wie die immer bei der Arbeit singende Putzfrau, die Gelassenheit ausstrahlende Bäckerin um die Ecke, die für jeden Zeit hat für ein Schwätz-chen, den kenntnisreichen Taxifahrer, der einem die Paginas Amarillas, die gelben Seiten, erspart - jeder von uns Residenten kennt so ein Bei-spiel aus seinem täglichen Leben. Und so muss heute endlich mal die Rede sein von m e i n e m a n d a l u s i s c h e n Carnicero.

Sein Laden liegt in unserem Dorf ganz versteckt als letzter im Eck unter den Arkaden und ich wurde seinerzeit darauf nur aufmerksam, weil davor eine Schlange von einheimischen, meist älteren Frauen bis auf die Straße hinaus stand. Neugierig, wie ich schon von Berufs wegen bin, stellte ich mich mit an, denn davon kann

S e i t e 1 6

Page 17: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Hühnerbrust mit Cola:

Pro Person ca. 200g Hühnerbrust oder –Keule/ Schenkel. Ketchup und Cola haben Studenten meist im Kühlschrank.

Zubereitung:

Zunächst den Backofen vorheizen auf 160 Grad! Dann Brüste oder Keule in eine feuerfeste Form geben. Alle restlichen Zutaten in einen Mixer oder mit Pürierstab pürieren.

Soße über das Fleisch gießen, alles in den Back-ofen. Je nach Ofen und Fleischstärke etwa 45 bis 60 min. bei 160 bis 180 Grad ziehen lassen. Fertig!

Beilage:

Reis: 3 Tassen Wasser, 1 Tasse Reis.

Wasser mit Salz aufkochen, dann Reis waschen und hinzufügen, aufkochen, abschalten, zudecken, ca. 20 min. ziehen lassen.

Fertig zum Servieren!

Diese Soße läßt sich natürlich auch für andere dicke Fleischstücke, z. B. Halsgrat vom Schwein gut verwenden. Zubereitung exakt gleich.

=ACHSPEISE

Mikrowellen-Kuchen

Für den kleinen Hunger zwischendurch, superschnell

2 1/2 El Mehl, 2 1/2 EL Zucker, 1 TL Backpulver, 1 Ei, 2 EL Sonnenblumenöl. Nach Belieben Kakaopulver, etwas Zimt, gemahlene N ü s s e , o d e r e t w a s Marmelade, Orangenschalen.

Zubereitung:

In einer großen Müslischale alle trockenen Zutaten mischen, Ei und Öl unterrühren, alles mischen. Eventuell Mini-Klümpchen Marmelade dazu geben.

Alles in die Mikrowelle geben. Achtung: jede Mikrowelle reagiert anders. Roland empfiehlt (nach unserer Mikrowelle):

600 Watt, 1 min. 10 , dann etwas warten und nochmals 15 sec. einschalten. Mit einem Holzspieß (Zahn-stocher oder Schasch-lickspieß) überprüfen, ob es innen schon fest ist. Wenn nichts mehr anklebt, ist der Kuchen fertig.

Auskühlen lassen, auf Teller stürzen, servieren. Wer mag, gießt warme Schokolade, Vanillesoße, Eierlikör etc. darüber. Reicht für 2 Personen. So schnell wie der Kuchen gemacht ist, ist er sicher auch vertilgt!

Ideal für Studenten, oder Kinder, die normalerweise nichts „Gesundes“ essen mögen:

bieten Sie mal Cola und Ketchup, lassen die Kinder mitkochen, es wird sicherlich ihr

Lieblingsgericht.

R e z e p t

Zutaten für 4 Personen:

● 4 Hühnerbrüste

● 250 ml Cola

● 250 ml Ketchup /oder 3 bis 4 frische Tomaten

● 3 EL Sojasoße , nach Belieben etwasTabasco

● 1 Zwiebel

● 2 Knoblauchzehen

● Etwas Salz, Pfeffer, 1 TL Oregano

Haben Sie Interesse an einem Privat-Kochkurs mit Roland

Beysel (max. 4 Personen), dann melden Sie sich bitte:

Tel: 856– 11 52 22

[email protected]

Studen tenmenu : Hü hnerb rus t m i t Co la - soße

Roland Beysel an der Plancha im Hotel Barossa Garden

Vorbereitung

Roland Rezepte sind schnell und einfach. �ichts muss ganz exakt abgewogen werden, man kann alles nach Belieben variieren und seine Fantasie spielen lassen.

Cola ist natürlich kein Muss, sondern gibt eine besondere �ote. Ketchup ist schon fertig gewürzt.

Besonders praktisch: Das Essen ist in wenigen Minuten vorbereitet und macht sich dann von selbst.

Preis:

Fleisch: 1 kg ca. 4,50 €

Sonstige Zutaten: ca. 1,20 €

Rezept: Studentenmenue

S e i t e 1 7

Page 18: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Unser Student Arne ist im Carnaval de Cadiz „untergegangen“ und derzeit zurück in Deutschland. Angeschrieben hat uns dafür Catharina Schoop. Sie arbeitet derzeit im Fairplaygolfhotel in Benalup im Bereich Public Relations. Während ihres Studiums hat sie ein Praktikum in einer Incentive-Agentur an der Costa de la Luz absolviert und in ihrer Studienarbeit diese Küste hinsichtlich der touristischen Entwicklung anlaysiert. Sie hat diese Arbeit speziell für die Leser des Residentenkuriers zur Verfügung gestellt. Besten Dank.

E r f a h r u n g s b e r i c h t

Praktikum in Spanien Erfahrungsbericht einer deutschen Studentin

den typischen Tourismus in eine „grünere“ Richtung zu lenken.

Die Provinz setzte sich mit dem Thema des „Turismo sostenible“ (nachhaltiger Tourismus) mit deutschen namhaften Reiseveranstaltern wie Olimar und Wikinger Reisen auseinander.

Diese Veranstalter bieten jetzt neben den gängigen Badeur-laub in den Küstenorten auch Wandertourismus in den Nationalparks an. Der Reise-veranstalter TUI hat als erster Großveranstalter Umwelt-Checklisten für seine Vertrags-hotels und Destinationen eingeführt. Das Hotel Fuerte Conil zum Beispiel hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Umweltauszeichnungen erhalten. Es nutzt und fördert ressourcenschonende Techni-ken und Verhaltensweisen.

„Wo die Sonne ihr Licht hinwirft, fallen ganz auto-matisch auch Schatten…, Licht und Schatten sind voneinander unzertrennlich.“ Ich behaupte, dass man dieses mit dem Tourismus verglei-chen kann. Daher sollte jede einzelne Person, die mit dem Tourismus in Berührung kommt, die Umwelt respektieren und mit ihr sorgfältig umgehen, damit wir noch lange die Möglichkeit haben, die Schönheit der anderen Länder und Kulturen entdecken und erleben zu können.

Catharina Schoop

Facharbeit

mail: [email protected]

Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da ich in der Provinz Cádiz ein siebenmonatiges Praktikum im Rahmen meiner Ausbildung an der “Schule für Touristik”, in der Incoming Agentur “Team Andaluces” , sowie ein freiwilliges Praktikum in dem Hotel Conil Park **** absolviert habe.

Während meiner Tätigkeit bei „Team Andaluces“ bin ich auf die Idee gekommen, über die touristische Entwicklung der Costa de la Luz zu schreiben.

Die Costa de la Luz ist zurzeit die aufstrebende Region in Spanien. Allerdings noch recht unbekannt. Das Einzigartige an dieser Region ist die Ur-sprünglichkeit der Gegend, die menschenleeren Strände, die Gastfreundlichkeit der Men-schen und die Unbeschwertheit des andalusischen Lebens.

Im Jahre 1999 besuchten insgesamt 1.337.477 Gäste die Region, im Jahre 2006 waren es dann schon 2.474.778. Dieses entspricht einer Steigerung von 85%. Ähnlich ist die Entwicklung bei den Unterkünften.

Die einzelnen Veranstalter versuchen, mit speziellen Angeboten einen neuen touristischen Markt in der Region zu erschließen, der eine andere Zielgruppe als den typischen Badeurlauber anspricht. Die Rentner, die Zuwanderer und die Geschäftsreisenden werden in Zukunft den touristischen Markt in der Provinz Cádiz dominieren.

2020 wird die neue Zielgruppe im Alter zwischen 50-75 Jahre alt sein. Es sind die Jugendlichen der Generationen aus den damals 70er und 80er Jahren, die dann über eine starke Kaufkraft, eine gute Gesundheit und Wissbegie-rigkeit verfügen, so eine Studie der „Future Traveller Tribes.“ Schwerpunkte der Reisen werden im kulturellen, gesundheitlichen Bereich und der Freizeit liegen.

Die klimatischen Gegebenhei-ten der Costa de la Luz sind weiterhin eine ideale Voraus-setzung für Langzeiturlauber.

Auch wird der Wellness Trend an der Costa de la Luz eine immer größere Rolle in Zukunft spielen. Viele der neuen Hotels haben sich bereits in Richtung des „Turismo de bienestar“ orientiert. Der Reiseveran-stalter Vintours legt seinen Schwerpunkt auf den Enotourismus und sieht in der Provinz Cádiz eine neue Destination für seine Reisen. Der Sprachtourismus bringt der Provinz Cádiz jährlich ca. 14 Millionen Euro und 7.000 Gäste. Es handelt sich um Reisende, die einen hohen kulturellen Anspruch besitzen.

=achhaltiger Tourismus als Lösung

Auf der einen Seite ist der Tourismus auf eine intakte Umwelt und Natur ange-wiesen, andererseits wird diese aber auch von dem Tourismus zerstört. Die Verantwortlichen dieser Region versuchen mit Innovationen und Maßnahmen,

S e i t e 1 8

Catharina Schoop

Public Relations, Fairplaygolfhotel

Page 19: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Wer an die „Küste des Lichtes“ kommt ist auf der Suche nach dem unverfälschten Andalusien. Hier zwischen Conil und Vejer de la Frontera projektiert unser Unternehmen die Wellnessfinca „Encanto Andaluz“, ein hochwertiges Boutiquehotel, das sich dem nachhaltigen Tourismus verschrieben hat. Im landestypischen Stil erbaut, liegt es in einer malerischen Landschaft mit Blick aufs Meer und

bietet seinen Gästen pure Entspannung im Einklang mit der Natur. Die Finca verfügt über 36 Doppelzimmer und vier Suiten - alle mit fantastischem Blick zum Meer – sowie über eine Bodega, Konferenzräume und ein exquisites Restaurant mit edler Lounge. Highlight ist ein großer Spa, der

auch externen Besuchern zur Verfügung steht und aus drei „Wellnesswelten“ besteht: einem andalusischen Hammam, einem asiatischen Zengarten und einer Nordischen Saunalandschaft.

Unsere Projektentwicklung ist nun abgeschlossen und wir sind auf der Suche nach Weggefährten,

die uns bei der Umsetzung finanziell begleiten möchten. Neun deutsche Privatinvestoren sind bereits im Projekt engagiert und schafften alle Voraussetzungen, um den Bau zu beginnen. Das Projekt

genießt die volle Unterstützung der lokalen Politik sowie das Interesse eines bedeutenden Reiseveranstalters, mit dem bereits Verträge abgeschlossen wurden.

Uta wird in diesem Jahr für die Firma Proasal aus Sanlúcar die gesamte Corporate Identity kunstvoll neu gestalten und alle Produkte verzieren. Alles, was Uta macht, strahlt Wärme und Fröhlichkeit aus. Ihr sonniges Gemüt überträgt sich über ihre Kunstwerke direkt auf die Menschen. Hier im Süden Spaniens läßt Uta sich von dem speziellen Licht und der Lebens-ART der Menschen inspirieren, hat hier ihr persönliches „Al Paraiso“ gefunden.

Logo als Kunstwerk

und zwar erstmals Vorstufen ihrer Werke. Mich haben ihre Bilder und Plakate schon lange fasziniert. Für meine edle Zeitschrift wollte ich ein entsprechend hochwertiges Logo. Vielseitig, wie Uta ist, gehört auch die Logo-entwicklung in ihr Repertoire, und so entstand das Kunstwerk Al Paraiso“ direkt auf Acryl. Ich hatte keinerlei Vorstellung davon, wie es sein sollte, doch als ich es sah, habe ich mich sofort in das Logo verliebt, es ist ein Volltreffer.

Es ist soweit: eine neue Zeitschrift erblickt das Licht der Welt: Al paraiso! Ziel ist es, Besuchern, Langzeitur-laubern oder Residenten die Schönheiten der Region, die wie ein Tortenstück vom Paradies ist, aufzuzeigen, Ausflugtipps zu geben, und interessante Persönlichkeiten vorzustellen. Anspruchsvolle Reportagen in schönem „Gewand“ sollen Lust machen zum Lesen und darauf, mehr von diesem Stückchen Paradies auf Erden kennen zu lernen. Außerdem wollen wir Kunst, Kultur und Brauchtum einen breiten Raum geben.

In der ersten Ausgabe erscheint ein Portrait der Künstlerin Uta Geub aus Sanlúcar de Barrameda. Sie stellt ab 6. März in Sevilla aus,

S e i t e 1 9 J a h r g a n g 1 , A u s g a b e 5

Page 20: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Als Resident bekommt man im Laufe des Jahres immer wieder Besuch aus Deutschland: Familie, Freunde, Bekannte. Alle freuen sich sicher über ein persönliches Urlaubsgeld. Sie brauchen lediglich ihre Reisen über das Portal: www.vip-tv-reisen.com buchen, dann erhalten Sie 5% des Reisepreises als Urlaubsgeld. Von Deutschland aus kann man dies auch über ein Service-Telefon buchen oder sich persönlich beraten lassen. Die gelernten Reiseverkehrs-fachfrauen helfen Ihnen gerne bei allen Fragen weiter und erledigen für Sie die Buchung, falls gewünscht. Dies gilt nicht nur für Spanien, sondern für alle Reisen in die ganze Welt.

I d e e n S e i t e 2 0

Urlaubsgeld geschenkt Anzeige

Page 21: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

P á g i n a 2 1

Heute möchten wir Sie auf eine schöne Seite im Internet aufmerksam machen, über die man bequem und mit viel Spaß Spanisch lernen kann. Sie finden dort Wörterbuch, Übersetzungen, Vokabeltrainer, und einen Spanien-Guide. Wir haben heute ein Kreuzworträtsel für Sie.

S p r a c h k u r s

Sprachkurs

Last minute Informationen: Münchener Polizeichor in Andalusien

Das Generalkonsulat Sevilla informiert:

Der Polizeichor der Stadt München gastiert vom 17. bis 24. März in Andalusien. Seit den 70er Jahren unter-nehmen die Sänger Konzert-reisen in fremde Länder und bauen so musikalische Brücken rund um die Welt. Das breitgefächerte Reper-toire der derzeit 65 Männer reicht von alten Meistern bis zu zeitgenössischen Kompo-nisten. Volkslied, Madrigal und Motette gehören ebenso dazu wie große symphon-ische Werke, Filmmelodien und Unterhaltungsmusik.

Entstanden ist dieser Chor bereits 1911 als “Sängerrun-de der königlichen Schutz-mannschaft”. Schon bald wuchs daraus ein respekta-bler Männerchor, der an seine “Chormeister” immer höhere Anforderungen stellte.

Bereits Mitte des 20. Jahr-hunderts gab der Chor der Münchner Polizei Konzerte in ganz Deutschland und fasste Fuß eim Rundfunk. Schallplattenproduktionen und Fernsehauftritte folgten. 1 9 8 7 ü b e r n a h m d e r Kulturpreisträger Max Eberl diesen Chor. Seither finden

die Auftritte großen Anklang in Fachkreisen. Die Vielfalt dieser Männertruppe ist einmalig: eine Mischung aus volkstümlichem Dreigesang, Kammerchor, Vollchor bis hin zum Doppelchor.

Konzerte in Andalusien:

18.03., 18 Uhr: Sevilla, Plaza España,

20.03., 12 Uhr, Córdoba Mezquita

21.03., 12:30 Uhr, Ronda, Gärten Don Bosco

22.03., 12 Uhr, Malaga

Messe und Konzert in der-Kathedrale

Auflösung im nächtsen Heft

Page 22: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

Erzählungen aus der Erinnerung eines jungen Andalusiers der in den 60er Jahren nach Deutschland ging, dort sein Glück fand und erst im neuen Jahrtausend wieder zurückkam.

I ch wurde 1942 geboren, genauer gesagt an einem Donnerstag dem 12. November 1942

um 12Uhr mittags. Es war 3 Jahre nach Beendigung des spanischen Bürgerkrieges und zu dieser Zeit gab es nur Hunger, Angst und jede Menge schwarze Kleidung. Jede Frau war schwarz gekleidet wegen eines im Krieg gefallenen Angehörigen. Mein Vater war ein LKW Fahrer und meine Mutter Arbeiterin in einer Olivenfabrik (bis zur Hochzeit)

Nach dem Wunsch meiner Eltern sollte ich eigentlich ein Mädchen werden und sogar einen Namen hatten sie schon ausgesucht, Isabel. Aber der liebe Gott hat auf keinen gehört und aus mir einen Jungen gemacht .Geboren ( wie auch meine drei jüngeren Geschwister) im Ehebett meiner Eltern, so wie es zu der Nachkriegszeit allgemein üblich war, da es in der Nähe kein Krankenhaus gab.

Mein Dorf heißt Marchena und liegt 70km von Sevilla entfernt in Richtung Cordoba.

Mit vier Jahren brachte meine Mutter mich in die so genannte Migas, so eine Art privater Kindergarten, der von jungen Frauen für wenig Geld im eigenen Haus betrieben wurde. Dort lernte ich die ersten Buchstaben und Zahlen. Es war, wie ich schon sagte, eine schwere Zeit. Aber wir hatten viel Glück denn durch die Arbeit meines Vaters konnten wir öfter in den

Genuss der Reste kommen die noch auf dem LKW lagen, oder es ging mal ein Sack kaputt…

Auch durch meine Tante Isabel, die bei einer reichen Familie Köchin war, bekamen wir Würste und anderes, das sie von dort „ besorgte“. Meine Tante kam morgens flachbrüstig zum Dienst und abends hatte sie die Formen einer Sophia Loren (das war unser Abendessen)

Im Jahre 1950, als ich 8 Jahre alt war, gab es in Spanien noch keine Schulpflicht, daher ging ich nach der 1. heiligen Kommunion, als „Junge für alles“ ohne Entgelt zum Ajuntamiento (Rathaus) Musste Kaffee holen, Post zur Bank bringen, Unterlagen von einem Zimmer zum anderen tragen und ähnliche Hilfsarbeiten mehr. Ich habe nichts verdient, aber damit war ich von der Strasse weg!

In diesen Jahren gab es in Marchena zwei Menschen, die den Bürgern sehr geholfen haben: Pater Vincente und Ortsvorsteher Pepe Vaquero. Sie haben hunderten Menschen geholfen, so viel sie konnten, auch mir. Mitten im Dorf gab es ein riesengroßes Anwesen der katholischen Kirche, mit verschiedenen Gebäuden, und einer Kirche des Jesuitenordens. Die Patres eröffneten auf diesem Gelände die erste private Schule( öffentliche gab es noch keine), gedacht für gut betuchte Familien, die sich die sehr teure monatliche Gebühr leisten konnten. Schnell machte im Dorf die Runde, das man dort gut lernen könne. Ich fragte den Ortsvorsteher, ob auch ich dort hingehen könnte, ob er vielleicht in meinem Namen mit Don Vicente sprechen könnte. Er tat dies, aber trotzdem hatten wir kein Geld um die Gebühren zu bezahlen. Ich kam auf die Idee mit meinen 8 Jahren, ob ich nicht

P á g i n a 2 2 S e r i e A u s w a n d e r n

JE=SEITS VO= A=DALUSIE=

Der Junge von der Hühnerfarm

Page 23: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

P á g i n a 2 3 S e r i e A u s w a n d e r n

dasselbe machen könnte wie früher im Rathaus: alle Arten von Hilfsarbeiten ausführen, Hauptsache ich könnte in die Schule gehen. Und so wurde es gemacht, die Jesuiten erlaubten es. Ich war glücklich. Für das erste Schuljahr brachten meine Eltern mit Mühe das Geld für die Schulbücher auf und damit wurde ich Messdiener und wieder einmal „Junge für alles“ was die Jesuiten mir auftrugen. Mir hat das sehr gut gefallen, ich lernte schnell und gerne, spielte in der Fußballmannschaft mit und war zufrieden. Leider währte dieses Glück nur 3 Jahre bis zu meinem 11. Lebensjahr. Dann wurde meine Schwester geboren und kam als Sieben-monatskind auf die Welt. Finger und Zehen waren noch zusammen gewachsen und es ging ihr sehr sehr schlecht. Sie brauchte eine Extra Nahrung, nämlich alle 2 Tage eine Dose Pelargon von Milupa, zu damals 27,50 Ptas. Enorm viel Geld für meine Familie, denn zu dieser Zeit bekam mein Vater ein tägliches Gehalt von 25 Ptas. Man kann sich vorstellen, dass damit nur noch für das Allernötigste gesorgt war.

Und da das Leben meiner Schwester natürlich wichtiger war als mein Wissensdurst, konnten sich meine Eltern meine Schulbücher nun nicht mehr leisten. Ich sprach mal wieder mit dem Ortvorsteher Pepe Vaquero, der mir bisher auch immer geholfen hatte. Er schlug vor, dass wir versuchen könnten alte Bücher zu bekommen, aber das hätte mir auch nicht viel geholfen, denn nun musste ich als Geldverdiener die Familie unterstützen. Er war auch der Besitzer einer Hühnerfarm und bot mir dort Arbeit an. So kam es, das ich mit 11 Jahren

meine erste bezahlte Arbeit begann. Das Geld bekam ich nie zu sehen, da es sofort zu einem Textilhaus gebracht wurde, damit meine Mutter dort Stoff kaufen konnte, um uns von der Unterhose, über Kleidung bis zur Bettwäsche alles zu nähen.

Die Arbeit auf der Hühnerfarm hat mir großen Spaß gemacht und ich habe dort viel gelernt. Am meisten ist mir ein großer, schlanker, eleganter Herr in Erinnerung, Don Ramon Delgado Caballo, seines Zeichens Veterinario. Er hat mir viel erklärt, gezeigt und geholfen, damit ich die Arbeit (eigentlich für einen Erwachsenen) gut und richtig ausführen konnte. Er war für die Gesundheit der ganzen Hühnerfarm zuständig. Leider passierte es, dass ab und zu auch mal ein Huhn tot getrampelt wurde. Dann musste ich es für den Veterinär vorbereiten, der zur Untersuchung kam. Wenn ich Glück hatte, musste ich nach der Untersuchung das sezierte Huhn den Schweinen zur Fütterung geben. Das gab mir die „Gelegenheit“ ab und an ein Huhn nach Hause zu bringen, von dem wir 3 Tage essen konnten und von dem alle Teile verwertet wurden. So vergingen die Jahre mit einer Arbeit, die mir immer noch Spaß machte. Ich lernte mit der Brutmaschine umzugehen und erlebte leider auch eine Hühnerpest, so dass ich mich für meine tägliche Arbeit in einen Plastikanzug mit Plastikhaube und eben solchen Schuhen werfen musste, da alle 24 Hühner mit ihren 2 Hähnen isoliert werden mussten. So wurde ich langsam immer mehr zu einem Erwachsenen von 16 Jahren. Fortsetzung folgt....

Liebe Leser,

Anders als bei den üblichen Auswanderergeschichten beginnen wir in der nächsten Ausgabe eine Serie über den „Jungen aus der Hühnerfarm“, ein spanischer Junge, der zur Zeit der Emigration in Deutschland aufgewachsen ist, sein Leben dort gemeistert hat und nun im Alter wieder nach Andalusien zurückgekehrt ist.

Erzählungen aus der Erinnerung eines jungen Andalusiers, der in den 60er Jahren nach

Deutschland ging, dort sein Glück fand und erst im neuen Jahrtausend wieder zurückkam.

Page 24: Die 5. Ausgabe des Residentenkurier's

D i e l e t z t e S e i t e S e i t e 2 4

Zum Abschluss etwas Heiteres. Die Kleinanzeige finden Sie nun in einem eigenen Register direkt auf der Webseite.