Die Bedeutung von Umweltfaktoren in der medizinischen ......2016/11/09  · Umweltfaktoren in der...

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Die Bedeutung von Umweltfaktoren in der medizinischen Rehabilitation zur Förderung von Teilhabe (UfaR) Reha-Seminar der Universität Würzburg – 9.11.2016 Vera Kleineke MPH, Medizinische Hochschule Hannover, Integrative Rehabilitationsforschung Prof. Dr. Anke Menzel-Begemann, Fachhochschule Münster 1 Überblick Hintergrund und Fragestellung des Projektes Methodische Vorgehensweise Einblicke in die Ergebnisse der Dokumentenanalyse nach Kapiteln der ICF Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR Diskussion und Fazit 2 Hintergrund: ICF als eine Grundlage von Rehabilitation Definition von Rehabilitation der WHO: „…a set of measures that assist individuals who experience, or are likely to experience, disability to achieve and maintain optimal functioning in interaction with their environments.“ (WHO & World Bank 2011, World Report on Disability, p. 96) Conceptual description of rehabilitation von der ISPRM „Rehabilitation is the health strategy … based on WHO´s integrative model of functioning, disability and health …with the goal to enable persons with health conditions experiencing or likely to experience disability to achieve and maintain optimal functioning(Meyer T, Gutenbrunner C, Bickenbach J, Cieza A, Melvin J, Stucki G 2011, Towards a conceptual description of rehabilitation as a health strategy. J Rehabil Med 43: 765-769) 3 Hintergrund: ICF als eine Grundlage von Rehabilitation Rehabilitation targets improvements in individual functioning… Rehabilitation also includes making changes to the individual’s environment… But barrier removal initiatives at societal level, such as fitting a ramp to a public building, are not considered rehabilitation in this Report.” (WHO & World Bank 2011, World Report on Disability, p. 96) 4

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Die Bedeutung von Umweltfaktoren in der medizinischen Rehabilitation zur Förderung

von Teilhabe (UfaR)

Reha-Seminar der Universität Würzburg – 9.11.2016

Vera Kleineke MPH, Medizinische Hochschule Hannover, Integrative Rehabilitationsforschung

Prof. Dr. Anke Menzel-Begemann, Fachhochschule Münster

1

Überblick

• Hintergrund und Fragestellung des Projektes

• Methodische Vorgehensweise

• Einblicke in die Ergebnisse der

Dokumentenanalyse nach Kapiteln der ICF

• Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR

• Diskussion und Fazit

2

Hintergrund: ICF als eine Grundlage von Rehabilitation

• Definition von Rehabilitation der WHO:

„…a set of measures that assist individuals who experience, or are likely to

experience, disability to achieve and maintain optimal functioning in

interaction with their environments.“(WHO & World Bank 2011, World Report on Disability, p. 96)

• Conceptual description of rehabilitation von der ISPRM

„Rehabilitation is the health strategy … based on WHO´s integrative model

of functioning, disability and health …with the goal to enable persons with

health conditions experiencing or likely to experience disability to achieve

and maintain optimal functioning”

(Meyer T, Gutenbrunner C, Bickenbach J, Cieza A, Melvin J, Stucki G 2011,

Towards a conceptual description of rehabilitation as a health strategy. J

Rehabil Med 43: 765-769)

3

Hintergrund: ICF als eine Grundlage von Rehabilitation

• „Rehabilitation targets improvements in individual functioning…

Rehabilitation also includes making changes to the individual’s

environment… But barrier removal initiatives at societal level, such

as fitting a ramp to a public building, are not considered

rehabilitation in this Report.”

(WHO & World Bank 2011, World Report on Disability, p. 96)

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Das Projekt UfaR - Hintergrund

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Abbildung aus:Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI( 2005) World Health Organization. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. ICF. Geneva: World Health Organization.

Das Projekt UfaR - Hintergrund

6

Abbildung aus: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI( 2005) World Health Organization. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. ICF. Geneva: World Health Organization.

Forschungsvorhaben/Forschungsfragen

• Wie werden Umweltfaktoren bislang in der Rehabilitation

berücksichtigt?

• Welche weiteren Umweltfaktoren sind für die

medizinische Rehabilitation relevant?

• Wie sind die identifizierten Umweltfaktoren hinsichtlich

ihrer Bedeutung und Umsetzung vor den Bedingungen

des deutschen Rehabilitationswesens zu bewerten?

7

UfaR – methodische Vorgehensweise

Dokumenten-analyse und

Linkage

- ICF-Core Sets

- KTL

- Medizinische Leitlinien

- MBOR-Leitfaden

- ICHI-Draft

� Welche Umweltfaktoren tauchen auf (und

welche nicht)?

Experten-Workshop

Präsentation der

Dokumenten-analyse

� Welche weiteren Umwelt-

faktoren sollten berücksichtigt

werden?

Gruppendiskussionen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

OrthopädieRheumatologie

OnkologiePsychosomatik

KardiologieNeurologie

StoffwechselerkrankungenPneumologie

� Welche Bedeutung haben die identifizierten

Umweltfaktoren in der Praxis? Wie können Sie umgesetzt

werden?

Experten-Workshop

Präsentation der Ergebnisse

aus den Gruppen-

diskussionen

� Welche Handlungs-

empfehlungen ergeben sich?

8

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Umweltfaktoren in der ICF

Kapitel 1: Produkte und Technologien

Kapitel 2: natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt

Kapitel 3: Unterstützung und Beziehungen

Kapitel 4: Einstellungen

Kapitel 5: Dienste, Systeme und

Handlungsgrundsätze

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Kapitel 1: Produkte und Technologien …Kapitel 1: Produkte und Technologien …

e110 … und Substanzen für den persönlichen Verbrauch

(Nahrungsmittel, Medikamente)

e110 … und Substanzen für den persönlichen Verbrauch

(Nahrungsmittel, Medikamente)

e135 … für die Erwerbstätigkeit(Büroausstattung, Werkzeuge,

Material)

e135 … für die Erwerbstätigkeit(Büroausstattung, Werkzeuge,

Material)

e130 … für Bildung/Ausbildung(Bücher, Hardware, Software)

e130 … für Bildung/Ausbildung(Bücher, Hardware, Software)

e125 … zur Kommunikation(Telefon, Fernsehen,

Kommunikationstafeln, Brillen)

e125 … zur Kommunikation(Telefon, Fernsehen,

Kommunikationstafeln, Brillen)

e120 … zur persönlichen Mobilität drinnen und draußen/Transport

(Gehhilfen, Autos, Roller)

e120 … zur persönlichen Mobilität drinnen und draußen/Transport

(Gehhilfen, Autos, Roller)

e115 … zum persönlichen Gebrauch im täglichen Leben(Möbel, Kleidung, Werkzeug,

Orthesen, Prothesen)

e115 … zum persönlichen Gebrauch im täglichen Leben(Möbel, Kleidung, Werkzeug,

Orthesen, Prothesen)

e155 … sowie Entwurf, Konstruktion von privaten

Gebäuden(Ein- und Ausgänge, elektronische

Steuerung)

e155 … sowie Entwurf, Konstruktion von privaten

Gebäuden(Ein- und Ausgänge, elektronische

Steuerung)

e145 … zur Ausübung von Religion und Spiritualität

(Kruzifixe, Gemeindehäuser, Gebetsteppiche)

e145 … zur Ausübung von Religion und Spiritualität

(Kruzifixe, Gemeindehäuser, Gebetsteppiche)

e165 Vermögenswerte(finanziell, materiell, immateriell)

e165 Vermögenswerte(finanziell, materiell, immateriell)

e150 … sowie Entwurf, Konstruktion von öffentlichen

Gebäuden(Eingangsrampen, Informations-

schilder, Wegeführung)

e150 … sowie Entwurf, Konstruktion von öffentlichen

Gebäuden(Eingangsrampen, Informations-

schilder, Wegeführung)

e160 … der Flächennutzung(Bordsteine, Straßenbeleuchtung,

Beschilderung)

e160 … der Flächennutzung(Bordsteine, Straßenbeleuchtung,

Beschilderung)

e140 … für Kultur, Freizeit und Sport

(Sport- und Musikinstrumente)

e140 … für Kultur, Freizeit und Sport

(Sport- und Musikinstrumente)

10

Kapitel 1: Produkte und Technologien …Kapitel 1: Produkte und Technologien …

e110 … und Substanzen für den persönlichen Verbrauch

(Nahrungsmittel, Medikamente)

e110 … und Substanzen für den persönlichen Verbrauch

(Nahrungsmittel, Medikamente)

e135 … für die Erwerbstätigkeit(Büroausstattung, Werkzeuge,

Material)

e135 … für die Erwerbstätigkeit(Büroausstattung, Werkzeuge,

Material)

e130 … für Bildung/Ausbildung(Bücher, Hardware, Software)

e130 … für Bildung/Ausbildung(Bücher, Hardware, Software)

e125 … zur Kommunikation(Telefon, Fernsehen,

Kommunikationstafeln, Brillen)

e125 … zur Kommunikation(Telefon, Fernsehen,

Kommunikationstafeln, Brillen)

e120 … zur persönlichen Mobilität drinnen und draußen/Transport

(Gehhilfen, Autos, Roller)

e120 … zur persönlichen Mobilität drinnen und draußen/Transport

(Gehhilfen, Autos, Roller)

e115 … zum persönlichen Gebrauch im täglichen Leben(Möbel, Kleidung, Werkzeug,

Orthesen, Prothesen)

e115 … zum persönlichen Gebrauch im täglichen Leben(Möbel, Kleidung, Werkzeug,

Orthesen, Prothesen)

e155 … sowie Entwurf, Konstruktion von privaten

Gebäuden(Ein- und Ausgänge, elektronische

Steuerung)

e155 … sowie Entwurf, Konstruktion von privaten

Gebäuden(Ein- und Ausgänge, elektronische

Steuerung)

e145 … zur Ausübung von Religion und Spiritualität

(Kruzifixe, Gemeindehäuser, Gebetsteppiche)

e145 … zur Ausübung von Religion und Spiritualität

(Kruzifixe, Gemeindehäuser, Gebetsteppiche)

e165 Vermögenswerte(finanziell, materiell, immateriell)

e165 Vermögenswerte(finanziell, materiell, immateriell)

e150 … sowie Entwurf, Konstruktion von öffentlichen

Gebäuden(Eingangsrampen, Informations-

schilder, Wegeführung)

e150 … sowie Entwurf, Konstruktion von öffentlichen

Gebäuden(Eingangsrampen, Informations-

schilder, Wegeführung)

e160 … der Flächennutzung(Bordsteine, Straßenbeleuchtung,

Beschilderung)

e160 … der Flächennutzung(Bordsteine, Straßenbeleuchtung,

Beschilderung)

e140 … für Kultur, Freizeit und Sport

(Sport- und Musikinstrumente)

e140 … für Kultur, Freizeit und Sport

(Sport- und Musikinstrumente)

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Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt

e210 Physikalische Geographie(Landformen, Gewässer)

e210 Physikalische Geographie(Landformen, Gewässer)

e235 Vom Menschen verursachte Ereignisse

(Kriege, Vertreibung, herbeigeführte

Umweltkatastrophen)

e235 Vom Menschen verursachte Ereignisse

(Kriege, Vertreibung, herbeigeführte

Umweltkatastrophen)

e230 Natürliche Ereignisse(Erdbeben, Unwetter, Flut, Sturm,

Waldbrände)

e230 Natürliche Ereignisse(Erdbeben, Unwetter, Flut, Sturm,

Waldbrände)

e225 Klima(Temperatur, Luftfeuchtigkeit,

Luftdruck, Niederschlag, Wind, jahreszeitliche Veränderungen)

e225 Klima(Temperatur, Luftfeuchtigkeit,

Luftdruck, Niederschlag, Wind, jahreszeitliche Veränderungen)

e220 Flora und Fauna(Pflanzen und Tiere, ohne Nutz-

und Haustiere)

e220 Flora und Fauna(Pflanzen und Tiere, ohne Nutz-

und Haustiere)

e215 Bevölkerung(Demographie, Bevölkerungs-

dichte)

e215 Bevölkerung(Demographie, Bevölkerungs-

dichte)

e255 Schwingung(Schütteln, Beben, regelmäßig

oder unregelmäßig)

e255 Schwingung(Schütteln, Beben, regelmäßig

oder unregelmäßig)

e245 Zeitbezogene Veränderungen

(Tag/Nacht-Zyklen, Mondphasen)

e245 Zeitbezogene Veränderungen

(Tag/Nacht-Zyklen, Mondphasen)

e250 Laute und Geräusche(Intensität und Qualität, nützliche

und verwirrende Geräusche)

e250 Laute und Geräusche(Intensität und Qualität, nützliche

und verwirrende Geräusche)

e260 Luftqualität(Gerüche, Rauch, Feuchtigkeit

innen und außen)

e260 Luftqualität(Gerüche, Rauch, Feuchtigkeit

innen und außen)

e240 Licht(Lichtintensität, Lichtqualität, natürliche und elektronische

Lichtquellen)

e240 Licht(Lichtintensität, Lichtqualität, natürliche und elektronische

Lichtquellen)

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Page 4: Die Bedeutung von Umweltfaktoren in der medizinischen ......2016/11/09  · Umweltfaktoren in der ICF Kapitel 1: Produkte und Technologien Kapitel 2: natürliche und vom Menschen veränderte

Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt

e210 Physikalische Geographie(Landformen, Gewässer)

e210 Physikalische Geographie(Landformen, Gewässer)

e235 Vom Menschen verursachte Ereignisse

(Kriege, Vertreibung, herbeigeführte

Umweltkatastrophen)

e235 Vom Menschen verursachte Ereignisse

(Kriege, Vertreibung, herbeigeführte

Umweltkatastrophen)

e230 Natürliche Ereignisse(Erdbeben, Unwetter, Flut, Sturm,

Waldbrände)

e230 Natürliche Ereignisse(Erdbeben, Unwetter, Flut, Sturm,

Waldbrände)

e225 Klima(Temperatur, Luftfeuchtigkeit,

Luftdruck, Niederschlag, Wind, jahreszeitliche Veränderungen)

e225 Klima(Temperatur, Luftfeuchtigkeit,

Luftdruck, Niederschlag, Wind, jahreszeitliche Veränderungen)

e220 Flora und Fauna(Pflanzen und Tiere, ohne Nutz-

und Haustiere)

e220 Flora und Fauna(Pflanzen und Tiere, ohne Nutz-

und Haustiere)

e215 Bevölkerung(Demographie, Bevölkerungs-

dichte)

e215 Bevölkerung(Demographie, Bevölkerungs-

dichte)

e255 Schwingung(Schütteln, Beben, regelmäßig

oder unregelmäßig)

e255 Schwingung(Schütteln, Beben, regelmäßig

oder unregelmäßig)

e245 Zeitbezogene Veränderungen

(Tag/Nacht-Zyklen, Mondphasen)

e245 Zeitbezogene Veränderungen

(Tag/Nacht-Zyklen, Mondphasen)

e250 Laute und Geräusche(Intensität und Qualität, nützliche

und verwirrende Geräusche)

e250 Laute und Geräusche(Intensität und Qualität, nützliche

und verwirrende Geräusche)

e260 Luftqualität(Gerüche, Rauch, Feuchtigkeit

innen und außen)

e260 Luftqualität(Gerüche, Rauch, Feuchtigkeit

innen und außen)

e240 Licht(Lichtintensität, Lichtqualität, natürliche und elektronische

Lichtquellen)

e240 Licht(Lichtintensität, Lichtqualität, natürliche und elektronische

Lichtquellen)

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Kapitel 3: Unterstützungen und Beziehungen Kapitel 3: Unterstützungen und Beziehungen

e310 Engster Familienkreis(Lebensgefährten oder durch

Geburt verwandt)

e310 Engster Familienkreis(Lebensgefährten oder durch

Geburt verwandt)

e335 Untergebene(Schüler, Studenten, Arbeiter, Mitglieder religiöser Gruppen)

e335 Untergebene(Schüler, Studenten, Arbeiter, Mitglieder religiöser Gruppen)

e330 Autoritätspersonen(Lehrer, Arbeitgeber, religiöse

Führer, Vormünder)

e330 Autoritätspersonen(Lehrer, Arbeitgeber, religiöse

Führer, Vormünder)

e325 Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und

andere Gemeindemitglieder(durch Arbeit, Schule, Freizeit

bekannt)

e325 Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und

andere Gemeindemitglieder(durch Arbeit, Schule, Freizeit

bekannt)

e320 Freunde(sich nahe stehende Personen)

e320 Freunde(sich nahe stehende Personen)

e315 Erweiterter Familienkreis(über Familie oder Heirat

verwandt)

e315 Erweiterter Familienkreis(über Familie oder Heirat

verwandt)

e355 Fachleute der Gesundheitsberufe

(alle Dienstleistungserbringer/innen

des Gesundheitswesens)

e355 Fachleute der Gesundheitsberufe

(alle Dienstleistungserbringer/innen

des Gesundheitswesens)

e345 Fremde(Personen, die sich bisher

unbekannt sind/nicht verwandt sind)

e345 Fremde(Personen, die sich bisher

unbekannt sind/nicht verwandt sind)

e350 Domestizierte Tiere(Haustiere und Tiere für

persönliche Mobilität und Transport)

e350 Domestizierte Tiere(Haustiere und Tiere für

persönliche Mobilität und Transport)

e360 Andere Fachleute(Sozialarbeiter, Rechtanwälte,

Lehrer,Architekten)

e360 Andere Fachleute(Sozialarbeiter, Rechtanwälte,

Lehrer,Architekten)

e340 Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen

(persönliche Assistenz, Haushaltshilfen, Betreuer)

e340 Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen

(persönliche Assistenz, Haushaltshilfen, Betreuer)

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Kapitel 3: Unterstützungen und Beziehungen Kapitel 3: Unterstützungen und Beziehungen

e310 Engster Familienkreis(Lebensgefährten oder durch

Geburt verwandt)

e310 Engster Familienkreis(Lebensgefährten oder durch

Geburt verwandt)

e335 Untergebene(Schüler, Studenten, Arbeiter, Mitglieder religiöser Gruppen)

e335 Untergebene(Schüler, Studenten, Arbeiter, Mitglieder religiöser Gruppen)

e330 Autoritätspersonen(Lehrer, Arbeitgeber, religiöse

Führer, Vormünder)

e330 Autoritätspersonen(Lehrer, Arbeitgeber, religiöse

Führer, Vormünder)

e325 Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und

andere Gemeindemitglieder(durch Arbeit, Schule, Freizeit

bekannt)

e325 Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und

andere Gemeindemitglieder(durch Arbeit, Schule, Freizeit

bekannt)

e320 Freunde(sich nahe stehende Personen)

e320 Freunde(sich nahe stehende Personen)

e315 Erweiterter Familienkreis(über Familie oder Heirat

verwandt)

e315 Erweiterter Familienkreis(über Familie oder Heirat

verwandt)

e355 Fachleute der Gesundheitsberufe

(alle Dienstleistungserbringer/innen

des Gesundheitswesens)

e355 Fachleute der Gesundheitsberufe

(alle Dienstleistungserbringer/innen

des Gesundheitswesens)

e345 Fremde(Personen, die sich bisher

unbekannt sind/nicht verwandt sind)

e345 Fremde(Personen, die sich bisher

unbekannt sind/nicht verwandt sind)

e350 Domestizierte Tiere(Haustiere und Tiere für

persönliche Mobilität und Transport)

e350 Domestizierte Tiere(Haustiere und Tiere für

persönliche Mobilität und Transport)

e360 Andere Fachleute(Sozialarbeiter, Rechtanwälte,

Lehrer,Architekten)

e360 Andere Fachleute(Sozialarbeiter, Rechtanwälte,

Lehrer,Architekten)

e340 Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen

(persönliche Assistenz, Haushaltshilfen, Betreuer)

e340 Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen

(persönliche Assistenz, Haushaltshilfen, Betreuer)

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Kapitel 4: Einstellungen … Kapitel 4: Einstellungen …

e410 … der Mitglieder des engsten Familienkreises

e410 … der Mitglieder des engsten Familienkreises

e435 … von Untergebenene435 … von Untergebenene430 … von Autoritätspersonene430 … von Autoritätspersonene425 … von Bekannten, Seinesgleichen (Peers), Kollegen,

Nachbarn und anderen Gemeindemitgliedern

e425 … von Bekannten, Seinesgleichen (Peers), Kollegen,

Nachbarn und anderen Gemeindemitgliedern

e420 … von Freundene420 … von Freundene415 … der Mitglieder des erweiterten Familienkreisese415 … der Mitglieder des

erweiterten Familienkreises

e455 … von anderen Fachleutene455 … von anderen Fachleuten

e445 … von Fremdene445 … von Fremden e450 … von Fachleuten der Gesundheitsberufe

e450 … von Fachleuten der Gesundheitsberufe

e460 Gesellschaftliche Einstellungen

(allgemeine oder spezifische Meinungen)

e460 Gesellschaftliche Einstellungen

(allgemeine oder spezifische Meinungen)

e440 … von persönlichen Hilfs-und Pflegepersonen

e440 … von persönlichen Hilfs-und Pflegepersonen

e465 Gesellschaftliche Normen, Konventionen und Weltanschauungen

(Sitten, Praktiken, Bräuche)

e465 Gesellschaftliche Normen, Konventionen und Weltanschauungen

(Sitten, Praktiken, Bräuche)

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Kapitel 4: Einstellungen … Kapitel 4: Einstellungen …

e410 … der Mitglieder des engsten Familienkreises

e410 … der Mitglieder des engsten Familienkreises

e435 … von Untergebenene435 … von Untergebenene430 … von Autoritätspersonene430 … von Autoritätspersonene425 … von Bekannten, Seinesgleichen (Peers), Kollegen,

Nachbarn und anderen Gemeindemitgliedern

e425 … von Bekannten, Seinesgleichen (Peers), Kollegen,

Nachbarn und anderen Gemeindemitgliedern

e420 … von Freundene420 … von Freundene415 … der Mitglieder des erweiterten Familienkreisese415 … der Mitglieder des

erweiterten Familienkreises

e455 … von anderen Fachleutene455 … von anderen Fachleuten

e445 … von Fremdene445 … von Fremden e450 … von Fachleuten der Gesundheitsberufe

e450 … von Fachleuten der Gesundheitsberufe

e460 Gesellschaftliche Einstellungen

(allgemeine oder spezifische Meinungen)

e460 Gesellschaftliche Einstellungen

(allgemeine oder spezifische Meinungen)

e440 … von persönlichen Hilfs-und Pflegepersonen

e440 … von persönlichen Hilfs-und Pflegepersonen

e465 Gesellschaftliche Normen, Konventionen und Weltanschauungen

(Sitten, Praktiken, Bräuche)

e465 Gesellschaftliche Normen, Konventionen und Weltanschauungen

(Sitten, Praktiken, Bräuche)

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Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze

e510 Konsumgüterproduktione510 Konsumgüterproduktion

e585 Bildungs- und Ausbildungswesene585 Bildungs- und Ausbildungswesen

e570 soziale Sicherheite570 soziale Sicherheit

e540 Transportwesene540 Transportwesen

e555 Vereinigungen und Organisationen

e555 Vereinigungen und Organisationen

e525 Wohnungswesene525 Wohnungswesen

e560 Medienwesene560 Medienwesen

e515 Architektur- und Bauwesene515 Architektur- und Bauwesen

e575 soziale Unterstützunge575 soziale Unterstützung

e545 ziviler Schutz und Sicherheite545 ziviler Schutz und Sicherheit

e530 Versorgungswesene530 Versorgungswesen

e590 Arbeits- und Beschäftigungswesen

e590 Arbeits- und Beschäftigungswesen

e565 Wirtschafte565 Wirtschaft

e520 Stadt- und Landschaftsplanung

e520 Stadt- und Landschaftsplanung

e580 Gesundheitswesene580 Gesundheitswesen

e550 Rechtspflegee550 Rechtspflege

e535 Kommunikationswesene535 Kommunikationswesen

e595 Politike595 Politik

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Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze Kapitel 5: Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze

e510 Konsumgüterproduktione510 Konsumgüterproduktion

e585 Bildungs- und Ausbildungswesene585 Bildungs- und Ausbildungswesen

e570 soziale Sicherheite570 soziale Sicherheit

e540 Transportwesene540 Transportwesen

e555 Vereinigungen und Organisationen

e555 Vereinigungen und Organisationen

e525 Wohnungswesene525 Wohnungswesen

e560 Medienwesene560 Medienwesen

e515 Architektur- und Bauwesene515 Architektur- und Bauwesen

e575 soziale Unterstützunge575 soziale Unterstützung

e545 ziviler Schutz und Sicherheite545 ziviler Schutz und Sicherheit

e530 Versorgungswesene530 Versorgungswesen

e590 Arbeits- und Beschäftigungswesen

e590 Arbeits- und Beschäftigungswesen

e565 Wirtschafte565 Wirtschaft

e520 Stadt- und Landschaftsplanung

e520 Stadt- und Landschaftsplanung

e580 Gesundheitswesene580 Gesundheitswesen

e550 Rechtspflegee550 Rechtspflege

e535 Kommunikationswesene535 Kommunikationswesen

e595 Politike595 Politik

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UfaR – methodische Vorgehensweise

Dokumenten-analyse und

Linkage

- ICF-Core Sets

- KTL

- Medizinische Leitlinien

- MBOR-Leitfaden

- ICHI-Draft

� Welche Umweltfaktoren tauchen auf (und

welche nicht)?

Experten-Workshop

Präsentation der

Dokumenten-analyse

� Welche weiteren Umwelt-

faktoren sollten berücksichtigt

werden?

Gruppendiskussionen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

OrthopädieRheumatologie

OnkologiePsychosomatik

KardiologieNeurologie

StoffwechselerkrankungenPneumologie

� Welche Bedeutung haben die identifizierten

Umweltfaktoren in der Praxis? Wie können Sie umgesetzt

werden?

Experten-Workshop

Präsentation der Ergebnisse

aus den Gruppen-

diskussionen

� Welche Handlungs-

empfehlungen ergeben sich?

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Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 1

• Übersicht über vorhandene Produkte und Technologien (inkl.

Hilfsmittel) sowohl für MitarbeiterInnen als auch für

RehabilitandInnen

• Alltagsvorbereitende Anwendung der Hilfsmittel; Üben mit

tatsächlich im Alltag oder im Beruf eingesetzten Geräten

21

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 1

• Informationen zu qualitativ hochwertigen und

rehabilitationsrelevanten Gesundheits-Apps und

Gesundheitsinformationen auf einer zentralen Plattform

bereitstellen

• Infrastruktur der Rehabilitations-Einrichtungen (Geräte,

Internetanschluss, Räumlichkeiten, Personal u.a.) auf die

Schulung von RehabilitandInnen zur Nutzung von

Gesundheitsinformationen und Apps aus dem Internet ausrichten

• Mitbringen eigener Geräte ermöglichen

22

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 2

• Arbeitsplatzbeschreibungen - am besten durch dort tätige

MitarbeiterInnen bzw. die RehabilitandInnen selbst;

AnsprechpartnerInnen für die Kooperation (Betriebe +

Rehabilitationseinrichtung) benennen

• gegenseitiges Verständnis kultureller Werte und Besonderheiten

in der Rehabilitationseinrichtung fördern; Konzepte zur Förderung

der Teilhabe an Therapien für Personen, die Deutsch nicht als

Muttersprache sprechen, erarbeiten

23

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 2

• Ruhephasen bewusst in der Therapieplanung berücksichtigen

(Reflektion/gedankliche Umsetzung von Therapieinhalten; Ruhephasen

therapeutisch begleitet und über die KTL abbildbar machen; Wirkung

von Ruhephasen untersuchen)

• Ruhe- und Rückzugsräume schaffen; Negative Umwelteinflüsse in

der Rehabilitationseinrichtung bewusst für die

Auseinandersetzung mit der individuellen Wirkung dieser

Einflüsse im Lebensumfeld nutzen

24

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Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 3

• Angehörigen bzw. nahe Bezugspersonen eine Mitwirkung am

Rehabilitationsprozess erleichtern, bspw. durch eine Kultur des

offenen Hauses; nicht nur die engen Angehörigen und nahen

Bezugspersonen, sondern auch das weitere soziale Umfeld der

RehabilitandInnen sowohl als Förder- als auch als Barrierefaktor

bedenken; Einfluss der Angehörigen und Bezugspersonen auf das

Rehabilitationsergebnis erforschen

• Betriebs- und HausärztInnen stärker in den

Rehabilitationsprozess einbinden; Transparenz über deren Rolle

• „Checkliste“ über AnsprechpartnerInnen für die Zeit nach der

Reha erarbeiten

25

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 3

• Auswirkungen des Gesundheitspersonals als Umweltfaktor auf

den Rehabilitationsverlauf in professionsbezogener und

interdisziplinärer Forschung berücksichtigen

• spezifisches betriebliches Gesundheitsmanagement für

Gesundheitseinrichtungen entwickeln bzw. implementieren

26

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 4

• psychosoziale Dynamik im häuslichen Umfeld sowie die

Einstellungen des sozialen Umfeldes in der Rehabilitation

gemeinsam mit den RehabilitandInnen explorieren

• Umgang mit Ressourcen und Rollen trainieren;

Kommunikationstraining für potenziell konfliktgeladene Themen

in Rollenspielen

• Ziele der medizinischen Rehabilitation seitens der Leistungsträger

transparenter kommunizieren

27

Handlungsempfehlungen aus dem Projekt UfaR – Kapitel 5

• Möglichkeiten aus dem neuen trägerübergreifend angelegten

Präventionsgesetz zur vermehrten Kooperation unter allen

Beteiligten (Leistungsträger, -erbringer, -nehmer, Betriebe) nutzen

• Führungsstil, Leitbild und Gesundheitsethos einer

Rehabilitationseinrichtung aufeinander abstimmen und

kommunizieren

• „Patientenorientierung trotz/bei Standardisierung“ als

Forschungsthema fokussieren

28

Page 8: Die Bedeutung von Umweltfaktoren in der medizinischen ......2016/11/09  · Umweltfaktoren in der ICF Kapitel 1: Produkte und Technologien Kapitel 2: natürliche und vom Menschen veränderte

Limitationen

• Rückschluss von der theoretischen Analyse auf die Praxis

• Aktualität der Dokumente

• Evidenz der gefundenen und vorgeschlagenen Umweltfaktoren

• Sicht der RehabilitandInnen fehlt noch

• Rolle der ExpertInnen im Forschungsprozess

29

Fazit

• Es wurden theoretisch und empirisch fundierte Erkenntnisse über

die bisherige Berücksichtigung von Umweltfaktoren in der

medizinischen Rehabilitation gewonnen

• Das Projekt bietet einen „Steinbruch“ an Ansatzpunkten und

Ideen, die in weiterführenden, spezifischeren Projekten

aufgearbeitet werden können

• Reha-Einrichtungen können die Ergebnisse zum Anlass nehmen,

Anregungen für die weiterführende Berücksichtigung von

Kontextfaktoren in der Rehabilitation aufzugreifen. Projekte zur

Entwicklung und Evaluation von umweltfaktorbezogenen

Interventionen sollten wissenschaftlich begleitet werden.

30