Die erste eigene Wohnung für junge Leute!
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Die erste
eigene Wohnung
Die erste Wohnung ist etwas ganz besonderes.
Die Herausforderung, das Leben allein zu meistern.
Oft tauchen dabei kleine bis große Probleme auf, die mit unseren Tipps vermieden werden können.
Inhalt:
Teil A – Genehmigungen & Anträge
Teil B – Kosten im Überblick 1. Umzugs- und Anschaffungskosten 2. Durchblick zur Gesamt-Miete 3. Sonstige Kosten (Versicherungen)
Teil C – Sonstiges Wichtiges (Ummeldungen) prakt. Checklisten zum Ausdrucken
Teil D – Links zu weiteren Infos
Teil A
Genehmigungen + Anträge
Wichtiges vor dem Umzug:
1. Anträge auf ZuschüsseErkundigt euch vorher, ob ihr Anträge auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), BAföG oder Wohngeld stellen könnt. Bitte bedenkt, dass die Bearbeitung solcher Anträge und somit auch die erste Zahlung häufig mehr als 2 Monateund länger dauern kann.
2. Achtung bei Hartz IV-Empfängern unter 25 Jahren:Hier muss vor dem Umzug ein Antrag beim Jobcenter gestellt werden.Sollte das Jobcenter nicht zustimmen und ihr große Probleme zuhause habt, dann holt euch Rat bei einer Schuldner- oder Verbraucherzentrale. Zieht ihr ohne Genehmigung um, bleibt ihr auf den Kosten sitzen.
1. Umzugs- und Anschaffungskosten
Teil B – Kosten im Überblick
Umzugs- und Transportkosten Renovierungskosten Anschaffungskosten für Möbel & Hausrat
Transportkosten für den Umzug:
Diese sind nicht zu unterschätzen und die Preise schwanken sehr. Sollte eine Firma den Umzug übernehmen müssen, dann mehrere Angebote prüfen.
Am billigsten ist hier ein hilfsbereiter
Verwandten-und Freundeskreis.
Auch eine durch den Vormieter renovierte Wohnung benötigt noch die gewisse eigene Note. Mit einer Liste verschafft man sich einen Überblicküber die Kosten.
Renovierungskosten:
Sollte es finanziell knapp werden gilt, dass so manche Idee auch noch später realisiert werden kann.
Grundsätzlich solltet ihr keine Möbel & Hausrat, wie Elektrogeräte etc. auf Pump kaufen:
Die Raten belasten das monatlicheBudget zusätzlich.
Bei ausbleibenden Zahlungen kann der Eigentümer die Ware zurückfordern.
Viele Dinge sind bereits Schrott, bevor sie
abgezahlt wurden.
Anschaffungskosten für Möbel und Hausrat:
Nicht „auf Pump“ kaufen, denn es muss für den Anfang nicht alles neu sein.
Zeitung + Internet nach Gebrauchtemoder zu Verschenkendem
durchforsten, sowie „shoppen“ bei den Möbelbörsen &
Second Hand Läden vor Ort.
2. DURCHBLICK zur Gesamt-MIETE
Zu den wichtigsten, monatlich immer wiederkehrenden Ausgaben für eineWohnung gehören:
Miete = Grundmiete + warme Betriebskosten (Heiz- u. Warmwasserkosten) + kalte Betriebskosten (Reinigung, Winterdienst, etc.)
Strom und /oder Gas
ARD ZDF Deutschlandradio-Beitragsservice (ehem. GEZ)
Müllgebühren, Internet- und Telefonanschluss, Kabel
Versicherungen (Haftpflicht, Hausrat, evtl. Haustiere)
Wichtige Faustregel beachten:
Die Gesamt-Miete darf nicht höher als ein Dritteldes Einkommens betragen:
750€ Einkommen Gesamtmiete max. 250€
Bei der Planung einer Wohnung empfiehlt es sich,eine Liste mit allen monatlichen
Einnahmen und Ausgaben zu erstellen.
Der Mietvertrag regelt:
Kosten: Miete + Nebenkosten Miet-Dauer: Vertrag befristet o. unbefristet,
Kündigungsfrist in der Regel 3 Monate Mieterhöhung: Innerhalb von 3 Jahren darf die Miete
um 20% erhöht werden. Hausordnung Haustiere (Kleintiere wie Hamster, Fische,
Wellensittiche sind möglich, auch wenn „Tierhaltung verboten“ ist. Für alle anderen Tiere braucht es aber die Zustimmung des Vermieters.
AUFPASSEN: Bei manchen Mietverhältnissen werden die Heizkosten nicht über den Vermieter geregelt. Dann muss der Mieter die betreffenden Verträge mit dem Heizenergielieferanten selbst abschließen.
Kaution:
Das ist eine Geldrücklage beim Vermieter, die in der Regel die Höhe von drei Monatsmieten umfasst. Dieser Betrag wird normalerweise vor dem Einzug in die Wohnung fällig. Wichtig: Einzahlungsbeleg/Kontoauszug/Quittung unbedingt aufheben.Ihr habt nach § 551 Abs. 2 BGB das Recht, die Kaution in 3 gleichen Monatsraten zu zahlen. Ist beim Auszug später alles i.O., bekommt man die Kaution mit Zinsen zurück.
Müllgebühren:
Sind auch manchmal im Mietvertrag inbegriffen.Im Zweifelsfall beim Vermieter nachfragen.
Nebenkosten-Formel:
Ob, die im Mietvertrag festgeschriebenen Nebenkosten (außer Strom) richtig angesetzt sind, kann man sich leicht ausrechnen. Sie sollten im Durchschnitt 2€ pro Quadratmeter Wohnung betragen:
45 qm Wohnungsgröße = Nebenkosten 90 €
Es ist kein Fehler, wenn man sicherheitshalber kleine Rücklagen bildet. Wer etwa übers Jahr Heizkosten spart, kann dann sogar etwas zurück bekommen.
Strom:
Den Stromanbieter kann der Mieter (meist) selbst wählen. Nichts unterschreiben, was man nicht versteht. Wichtig: eindeutige monatliche Belastung, übersichtliche Laufzeit. Stromverträge schließt man zu seiner Sicherheit nicht länger als für 1 Jahr ab. So kann man flexibler auf Preisentwicklungen reagieren. (Ende der Laufzeit notieren für rechtzeitiges Kündigen)Die monatlichen Strom- Abschläge sollten nicht zu niedrig sein. Fragt den Vormieter nach seinem Verbrauch oder das Internet (z.B. http://www.verivox.de/)
Am Tag der Schlüsselübergabe liest du mit dem Vermieter die Zählerstände ab, die dann im Übergabeprotokoll notiert werden.
Betriebskosten-Abrechnung:
Hier rechnet der Vermieter jährlich die Nebenkosten
(s. Mietvertrag) ab:
Heizkosten, Warmwasser-bereitung, Wasser …
(im tatsächlichen Verbrauch)
Reinigung, Winterdienst, Beleuchtung, Mäharbeiten
im Außenbereich, evtl. Müllgebühren
Sie waren höher, d.h. ihr bekommt vom Vermieter eine Rückerstattung (Anspruch darauf bis zu 3 Jahre nach dem Berechnungszeitraum), oder
geringer, d.h. ihr müsst Nachzahlen (aber nur bis zu 1 Jahr nach Ablauf des Berechnungszeitraumes).
Wichtig: Bei den Abschlägen für die Nebenkosten sollte man nicht
sparen. Zahlt man zu geringe monatliche Abschläge, muss später im Falle einer Nachzahlung, diese meist mit einem Mal beglichen werden.
Dies gilt auch für Gas oder Fernwärme, wenn sich der Mieter z.B. bei den Stadtwerken
selbst angemeldet hat.
Nach der jährlichen Abrechnung der tatsächlichen Kosten werden eure monatlichen Abschläge aufgerechnet:
Grundsätzlich muss für jede Wohnung ein Beitrag gezahlt werden (1 Wohnung = 1 Beitrag).
ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice (ehem. GEZ)
Anspruch auf eine Befreiung bzw. Beitragsreduzierung haben Auszubildende, Arbeitslosengeld II-Empfänger, Studenten, Empfänger von Sozialhilfe, Asylbewerber-Leistungen, Grundsicherung im Alter, sowie Menschen mit Behinderungen.
3. Sonstige (mögliche) Kosten:
• Haftpflichtversicherung (sehr wichtig)
• Hausratversicherung
Weitere Infos im Album „Versicherung“ auf:
https://www.facebook.com/moneychecker/photos_stream
• evtl. Kabelanschluss-Gebühren, Internetanschluss
• Telefonkosten/Handy/Festnetz
• Fahrtkosten zur Arbeit/Ausbildung/Schule
Für Essen & Trinken, Kosmetik & Hygieneartikel, Kleidung & Freizeit (abzgl. der Miete + Nebenkosten) sollten monatlich noch ca. 200-250 € übrig sein.
Ist das nicht der Fall, dann könnt ihr euch (noch) keine eigene Wohnung leisten
Kosten für den Lebensunterhalt:
Wichtig:
Erst die Miete (Strom & Heizkosten) bezahlen, dann die Games!
Ohne Strom & Dach nützt die coolste Spielkonsole nichts
Teil C - Sonstiges Wichtiges
Ummeldung beim Einwohnermeldeamt
Eigenes Konto Infos im Album „Konto+Karte“ auf:
https://www.facebook.com/moneychecker/photos_stream
Mitteilung/Änderung neuer Adresse: z.B. auf Führerschein, Personalausweis, bei Versicherungen, Banken, BAföG-Amt bzw. Jobcenter etc.
Nachsendeauftrag bei der Post einrichten lassen. Dann bekommt man 6 Monate seine Post an die neue Adresse nachgesendet.
Teil D – Links zu weiteren Infos
Moneychecker´s Tipp:
Das Schätzspiel zum Selber-Durchrechnen der Kosten einer eigenen Wohnung. Viel Spass hier: www.was-was-kostet.de
Verbraucherzentralen und Schuldnerberatungsstellen in der Nähe helfen gerne kostenlos bei Fragen, Unklarheiten, Anträgen. (deutschlandweit: http://www.bag-sb.de/index.php?id=114 Info-Broschüren Beratungsdienst Sparkassen-Finanzgruppe (Budget-Kompass für junge Haushalte, Haushaltsbuch) unter: www.geld-haushalt.de Rubrik „Ratgeber“
Das sollte man in den 12-16 Wochen vor einem Umzug erledigen: Erledigt: Anmerkungen:Mietvertrag für neue Wohnung unterschreiben
evtl. auf die Mietkaution sparen ggf. die alte Wohnung kündigen Angebote von Umzugsfirmen möglichst kostenfrei anfragen und dann entscheiden, ob man den Umzug selbst oder mit Profis machen sollte
Telefonanschluss kündigen oder ummelden
Stromanbieter anmelden oder kündigen oder ummelden (dafür erforderlich ist die Zählernummer und das Datum der Schlüsselübergabe zur neuen Wohnung)
Zeitungen/Abos kündigen oder ummelden
Sonderurlaub oder Umzugstage beantragen Wenn es nicht Aufgabe des Vermieters ist, Handwerker (Elektriker, Klempner, Installateur, Bodenleger) anfragen
ggf. die Notwendigkeit einer Renovierung der alten Wohnung (zeitlich und finanziell) berücksichtigen
ausreichend Mittel für die Renovierung der neuen Wohnung einplanen
Checkliste für Umzug / Auszug – Aufgaben und Termine im Überblick Teil 1
Das sollte man 6 Wochen vor einem Umzug erledigen: Erledigt: Anmerkungen:Einzugsermächtigungen/Daueraufträge erteilen/einrichten bzw. entziehen/beenden (neue Miete, alte Miete, Adressen, Bankverbindungen)
Im Zusammenhang mit dem Umzug entstandene Rechnungen sollten unbedingt länger aufgehoben werden, da diese evtl. später noch erstattet werden können.
Die neue Adresse mitteilen:
- allen Versorgern - Dauerauftragsempfängern - Ämtern- Versicherungen- Abonnements-Lieferanten
Sperrmülltermin machen
Checkliste für Umzug / Auszug – Aufgaben und Termine im Überblick Teil 2
Das sollte man 4 Wochen vor einem Umzug erledigen: Erledigt: Anmerkungen:Nachsendeauftrag bei der Post stellen
Betriebs- und Heizkostenabrechnung beim Vermieter anfordern
Wohnungsschlüsselübergabe für die neue Wohnung vereinbaren
Wohnungsübergabetermin mit dem Vermieter vereinbaren
Zählerstand-Ablesung(en) vereinbaren oder selbst organisieren
Ab- und Anmeldeformulare besorgen – findet man oft auf der Homepage der Stadt!
Checkliste für Umzug / Auszug – Aufgaben und Termine im Überblick Teil 3
Das sollte man spätestens 1 Woche nach einem Umzug erledigen: Erledigt: Anmerkungen:Ausweis, Fahrzeugpapiere etc. ändern lassen
Rechnungen aufheben, sortieren (um sie evtl. steuerlich abzusetzen)
Anmeldung des neuen Wohnortes
Checkliste für Umzug / Auszug – Checkliste für Umzug / Auszug – Aufgaben und Termine im Überblick Teil 4 Aufgaben und Termine im Überblick Teil 4
Abkürzung Bedeutung
3. OG 3. Obergeschoss
App Appartement
KautionBis zu 3 Monatsmieten im Voraus als Sicherheit für den Vermieter
DG Dachgeschoss
EG Erdgeschoss
Provision/Courtage
Geld für die Vermittlung der Wohnung durch einen Makler
KM Kaltmiete
MM Monatsmieten
NK Nebenkosten
WM Warmmiete
WBSWohnberechtigungsschein: für öffentlich geförderte Wohnungen bei geringem Einkommen
Whg. Wohnung
2 ZKDBZwei Zimmer, Küche, Diele ,Bad (zählen nicht als "Zimmer"
Wichtige Abkürzungen in Wohnungsanzeigen:
Impressum
AnschriftAWO Vogtland Bereich Reichenbach e. V.Obere Dunkelgasse 4508468 Reichenbach
KontaktinformationenTelefon: 03765-555-00Telefax: 03765-555-077Internet: www.awovogtland.deE-Mail: [email protected]
Weitere Angaben
Geschäftsführer: Steffan GüntherAmtsgericht: Chemnitz
Inhaltlich verantwortlich: Steffan Günther
Sonstige Angaben:
Registereintrag:Eintragung im Vereinsregister
Registergericht: Amtsgericht ChemnitzRegisternummer: VR 30645