Die Krankenhaussituation im Saarland 2017
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Die Kranken-haussituationim SaarlandTK-Landesvertretung Saarland, Völklingen, 8. Februar 2017, Beim Wirtschaftsrat der CDU, Landesverband Saarland
2 | Die Krankenhaussituation im Saarland - TKLV beim Wirtschaftsrat der CDU, 8. Februar 2017
Die Techniker im Saarland
Aktuell über 90.000 TK-Versicherte im Saarland (Bund: 9,8 Millionen)
Marktanteil an GKV im Saarland 11 Prozent, 26 Prozent bei vdek-Kassen
Leistungsausgaben im Saarland 2015: 221 Mio. Euro
größter Ausgabenblock sind mit 73 Mio. Euro die Klinikkosten
Die TK-Landesvertretungen repräsentieren die TK im Bundesland. Wir sind regionale Ansprechpartner für Politiker, Akteure im Gesundheitswesen und Medienvertreter.
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Der Saarländer ist gesundheitlich labiler krank als seine Kollegen in anderen Teilen Deutschlands. Dies, obwohl er dem Volksmund nach eigentlich nur zwei Krankheiten kennt:
Die „Freck“, wenn er körperlich leidet und die „Flemm“, wenn die Seele schmerzt.
Der saarländische Patient ist unseren Krankenhäusern lieb und den Krankenkassen entsprechend teuer. Die Zeche für die Mehrkosten zahlen…..
Wenn das Saarland ökonomisch gesunden will, muss es seinem übergewichtigen Gesundheitswesenrelativ rasch eine durchgreifende Schlankheitskur verordnen.
Volker Giersch, IHK des Saarlandes, 2004
Der Saarländer
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22 Krankenhäuser mit 28 Standorten
6.655 Betten/Plätze
ca. 280.000 Krankenhausfälle pro Jahr (ohne ambulante Fälle)
Krankenhausträger: 62 % Öffentlich, 37,5 % Freigemeinnützig, 0,5 % Privat
ca. 18.172 Beschäftigte (12.789 VK) davon 2.344 Ärztlicher Dienst, 15.828 Nichtärztliche Dienst
2.172 Ausbildungsplätze für Gesundheitsfachberufe
ca. 1,25 Milliarden Ausgaben der Krankenkassen
28,5 Millionen Euro Investitionsförderung durch das Land
Krankenhäuser im Saarland
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Kennzahlen 2015:
Krankenhausfälle je 1.000 Einwohner (altersstandardisiert)
Bund: 235 Saar: 259 (zweithöchster Wert bundesweit)
Gesamt-Krankenhauskosten je Einwohner Bund: 1.025 € Saar: 1.271 € (höchster Wert bundesweit)
Landesbasisfallwert 2016 Bund: 3.294 Euro Saar: 3.348 Euro (zweithöchste Wert bundesweit)
TK-Krankenhausausgaben je Versicherten Bund: 714 Euro Saar: 826 Euro (zweithöchster Wert bundesweit)
Ausbildungsplätze im Krankenhaus je 100 TSD Einwohner Bund: 121 Saar: 215 (höchster Wert bundesweit)
Krankenhäuser im Saarland
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Krankenhäuser im Saarland
7 | Die Krankenhaussituation im Saarland - TKLV beim Wirtschaftsrat der CDU, 8. Februar 2017
Investitionen
Anteil der Investition-Fördergelder an den Gesamtausgaben der Krankenkassen für Krankenhäuser Bund: 4,0 % Saar: 2,3%
Ausgaben pro Fall für Investitionen Bund: 141,60 Euro Saar: 104,67 Euro
Land will ab 2018 Investitionen um 4 Millionen Euro aufstocken
Strukturfond in Höhe von 12 Millionen Euro Für zwei Projekte liegen Anträge vor
Kommunalinvestitionsförderungsfonds in Höhe von 75 Millionen Euro Kaum Anträge zu Krankenhäusern
Krankenhäuser im Saarland
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Hohe Krankenhausdichte in Ballungsgebieten
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Messbare Qualität und Patientenzufriedenheit gut Bundesweit die höchsten Ausbildungsaktivitäten Breite Grundversorgung, sehr gute Erreichbarkeit Anzahl der Pflegekräfte 10% über dem Bundesdurchschnitt
Sehr hohes Preis - und Kostenniveau Hohe Krankenhausdichte, viele kleine Standorte, niedriger
Spezialisierungsgrad Häufig Doppelstrukturen Hohe Krankenhausinanspruchnahme, hohes ambulantes Potential Wenig öffentliche Fördermittel• *Quelle: hcb/RWI2016
Krankenhäuser im Saarland
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Diverse Mindestmengen werden NICHT erreicht
Drei Viertel der Häuser mit Grundversorgungsangebot
Sehr hohe Bettenauslastung (85,8% in 2015 - Spitzenwert)
5,8% Netto-Zuwanderung aus anderen Bundesländern
Hoher Personaleinsatz im nicht-medizinischen Bereich - Outsourcing?
Mehr Private Träger könnten Wettbewerb beleben
80 Großgeräte je 100.000 Fälle im SL (bundesweiter Spitzenwert)
Weitere Erkenntnisse (auch aus dem RWI-Bericht)
11 | Die Krankenhaussituation im Saarland - TKLV beim Wirtschaftsrat der CDU, 8. Februar 2017
Saarbrücker Zeitung - 5.12.2016
Das Land will erreichen, dass Doppel- und Mehrfachstrukturen von Zentren und Fachabteilungen, wie es sie in den Regionen Neunkirchen, Saarlouis/Dillingen,im Nordsaarland sowie in Saarbrücken gebe, abgebaut werden. Gesundheitsministerin Monika Bachmann
Sie führten dazu, dass Leistungen nur nachgefragt werden, weil es ein hohes Angebot gebe.
Und sie bedeuteten einen „ressourcenintensiven Kampf bis zum wirtschaftlichen Ruin auf Kosten der Träger und der Allgemeinheit“.
Der „Kannibalismus der Krankenhäuser untereinander“ müsse ein Ende haben.
Krankenhäuser im Saarland
Gesundheitsministerin Monika Bachmann
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Ausblick und Erwartungen:
Demografie bedingt kaum Wachstum der Patientenzahlen
Für die Zukunft planen - sektorenübergreifendes Handeln Der ambulante und stationäre Versorgungsbedarf ist zukünftig nach
bundesweit einheitlich festgelegten Kriterien sektorenübergreifend zu ermitteln und festzustellen.
Bildung von Integrierten Versorgungszentren Sicherstellung der Notfall- und der stationären Grundversorgung im
ländlichen Raum Vorhaltung ambulanter Haus- und Facharztdisziplinen.
Mehr Konzentration und Spezialisierung Begünstigen Qualität und helfen Fachkräfte zu gewinnen.
Höhere und kluge Investitionen Schaffen rentablere Strukturen, verbessern die Patientenversorgung
und Wirtschaftlichkeit. Mitspracherecht der Krankenkassen
Krankenhäuser im Saarland
Falls Sie noch Fragen haben …
… stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Jörn Simon
Techniker KrankenkasseLeiter der LandesvertretungenRheinland-Pfalz und Saarland
Tel.: 0681 - 94887-11bzw. 06131 - [email protected]