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Dienstag, den ie. j„ ST.VITHER ZEITUNG ten, das Best«, wu :u haben ist. ger der Mann den F«151_ hlagfertiger werden tdntl ten. Er feilt sie ru spitteai setzt ihnen stilUtiadie Gla[ streut reichlich attUdwj und hat auf diese vVeij ie Sammlung v o n Red* Segner den Atem versd ein Trostbüchlein verspj rtigkeiten. 3 trägt der Niann vor, w«j L Herz erleichtert und eine! xt Seele, einer weibliche! seine Geschichte erzählt. i, wie sie sich zutrug, ä i izu, was ihm inzwischenl en ist und was er sich* ausgedacht hat. liebsten hätte ich einahe hätte ich aber auä ." sagt der M a n n , und die großartigen Sätze und! von sich, die seinen Kl ms der Bahn gefegt hätten] iem Mann nur rechtzeitig i Die ganze Anthologie L dressierten Schlagfertig^ die freie Wildbahn sahen, n her. eichtert ihn, sich so ausz$ e Rolle, die er spielte, ilagfertigkeit bar dastanij nicht mehr ganz so jäma d es weniger von Mal zu] seine nachgeborene Sehl! vorträgt: Beinahe hätt| rauen müssen sehr nett in sein, der ihnen auf diese s zu erzählen hat. Sie ml reden lassen und dürfe! irch herzlose Zwischenrufl wenn er im besten Zugl dabei, als eine Frau mit [ lit der Frage unterbrach:! hast du es nicht gesagt« t mir als einer der friedfj araktere der Neuzeit diesem Augenblick war Mo] tugen. . Z UND AMÜSAI] LT. Sowjetische Ingenieur« I einem von der „Prawdal iten Bericht ein Atomkraft] rt, in dem täglich 200 000 '. ieerwasser entsalzt werden] is Blatt schreibt, die sehr groß sein, weil sie] n rentierten und mit den! iien Einrichtungen konkurrl Die „Prawda" weist darauf e Länder der Gefahr einer! srknappung gegenüberstüj ['SA beispielsweise werdre l h bis 1970 ein empfind eintreten. Die amerikanij ! mit der Meerwasser-El ld die Ankündigung PräsJ i über die Nutzbarmachung? ft zu diesem Zweck werd| ikel nicht erwähnt. tiers (Frankreich) rief ein , f Leute an, gab sich als ktor aus und forderte siej /eck einer Prüfung die isprecheis durchzuschneide^ i der Aufforderung nach. reitete es aus, legte das I und Miaugeschrei darautl iem er die vier Ecken zuj ete, mit dem Bündel weg. ieß er stehen. , f in aller Eile den glübe« auf, trotzte mit gesenktem f ne, keuchte und nahm imj Steigung, die er wenige ier nicht einmal hatte hinaj [en, wenn es der Nuntius 09 e. j Schreckliches hatte er vor., ihm die Freude am Bösen er ging auf sein Haus z% rür empfing ihn Loca nnti Sprüngen. Sie beschnupE II gefüllte Taschentuch, » lebendig zappelte. i, du Mistvieh", sagte e l e nach Luft wegen a er fi dem anstrengenden W dein Gesindel. Diesmal K° it durch, ich verzeihe dir. Tier bist und nicht vveim, n Fuhrmann keinen Sp 8 | ber nächstes M a l . • • veil'er mehr Worte n i d . konnte, ohne einen V 1 t zu bringen, drehte er 1 : , um seinen Wagen « u bergab. Aber obwohl ai^ chlimmer wurde, schien ¡ ihn irgend etwas W 91 rrfhn. Die St.Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Spiel", „Frau und Familie" und „Der praktische Landwirt" TELEFON Nr. 2 8 1 9 3 Druck und Verlag: M. Doepgen-Beretz, StVith, Hauptstraße 58 und Malmedyer Straße 19 / Handelsregister Verviers 29259 Postscheck-Konto Nummer 589 95 / Einzelnummer 2 Francs Nummer 66 St.Vith, Donnerstag, den 18. Juni 1964 10. Jahrgang GENF. Die Genfer Welthandelskonfe- renz hat nach einer ohne Unterbrechung geführten Sitzung ohne Abstimmung einstimmig den Schlußakt der Konferenz gebilligt, in dem die geleisteten. Arbei- ten festgehalten sind und der von den Mitgliedsländern unterzeichnet werden wird. Der Annahme des Schlußakts ging ei- ne scharfe Kontroverse zwischen der UdSSR und den Vereinigten. Staaten, Großbritannien und den Niederlanden voraus, welche sich auf das Vorhanden- sein der „Prinzipien" in diesem Akt bezog, Prinzipien, die in der Tat den neuen i n t e r n a t i o n a l e n I n s t i t u t i o n e n über- wiesen w o r d e n s i n d . A u f A n t r a g Groß- britanniens w e r d e n die Abstimmungen, die auf diese Prinzipien Bezug haben, und die die Neutralen und die west- lichen Länder geteilt hatten, in den An- hängen zum Schlußakt enthalten sein. Ein anderer schwieriger Punkt wurde in geschickter Weise durch den Präsi- denten gelöst. Ein wichtiger Absatz des Schlußaktes schien den Briten zufolge die Regierun- jen zu verpflichten. Er wurde durch eine F o r m e l des Präsidenten Kaissouny (netzt, welche allgemeine Zustimmung fand. Nach der Annahme des Schlußaktes hat sich die Konferenz vertagt, um die Schlußreden anzuhören. Die Genfer Welthandelkonferenz hat einstimmig die „14 Grundsätze des Welt- handels" d e n zukünftigen Welthandels- tastanzen zur Prüfung überwiesen* mit dem Ersuchen, sie mit möglichst großer Mehrheit anzunehmen. Zuvor waren die einzelnen Grundsät- ze mit wechselnden Mehrheiten ange- nommen worden. Einige dieser Grund- sätze s t o ß e n auf den Widerspruch man- cher Industriemächte. Einstimmig billigte die Welthandels- konferenz i n i h r e r Schlußsitzung die Bil- dung eines aus 55 Mitgliedern gebilde- ten „ständigen Welthandelsrates". Der Internationale Ständige Welthan- delsrat, d e r sich zweimal jährlich ver- einen soll, zählt unter seinen 55 Mit- gliedern 18 Westmächte, 22 afro-asiati- sche, g lateinamerikanische und 6 kom- munistische Staaten. Die Welthandels- konferenz soll sich zum zweiten Mal Anfang 1968 vereinen. Ein „nach Kon- sultierung der Regierung" vom UNO- Generalsekretär zu ernennendes Exper- tenkomitee soll eine Vermittlungslö- sung finden, das die Interessen jeden Landes mit dem Prinzip der Stimmen- gleichheit jedes Staates vereinen soll. Das Generalsekretariat der Welthan- delskonferenz wird weiter vom Argen- tinier Raoul Prebisch im Rahmen des UNO-Generalsekretariats geleitet. Die Beziehungen der neuen Instanzen mit dem Wirtschafts- und Sozialaus- schuß der Vereinten Nationen (ECOSOC) werden in der von der Welthandelskon- ferenz angenommenen Entschließung präzisiert, hingegen wird die GATT nicht namentlich erwähnt, sondern nur gesagt, das der Ständige Welthandels- rat Berichte von den von den Regierun- gen gebildeten internationalen Wirt- schaftsorganen verlangen kann. Für baldige Verhandlungen zwischen EWG und Österreich Brüssel. Die belgische Regierung wünscht die baldige Aufnahme von Verhandlungen zwischen dem Ge- meinsamen Markt und Oesterreich, er- klärte Ministerpräsident Theo Lefevre im Laufe einer Rede anläßlich des Essens zu Ehren des österreichischen Bundeskanzlers Josef Klaus. Er sei davon überzeugt, daß' die für eine ^Assoziierung bestehenden Schwieg- keiten überwunden werden können. Spaak begibt sich nach London London. Außenminister Paul-Henri Spaak wird am Samstag zusammen mit Prinz Albert von Belgien in Lon- don erwartet, wo er in Anwesenheit von Königin Elisabeth eine Gedenk- tafel für die belgischen Freiwilligen einweihen wird, die sich während des zweiten Weltkrieges in Großbri- tannien sammelten, um nach der Be- setzung ihres Landes den Kampf fort- zusetzen. Am Montag wird Spaak vor der Schlußakt von der Welthandelskonferenz gebilligt Ständiger Welthandelsrat gebildet 55 Mitglieder, die jährlich zweimal zusammentreten OAC 1 Blutplasma- epot Wieder Zwischenfälle in Britisch-Guayana Neue Verhaftungen Regierung Jagan will bei U Thant Protest einlegen GEORGETOWN. In British-Guayana kam es erneut zwischen Negern und Indern z " Zusammenstößen. Ein Inder wurde getötet, so daß jetzt 49 Todesopfer z u beklagen sind, außerdem wurden seit Beginn des Streiks der Arbeiter S| rf den Zuckerplantagen 37 Personen verletzt, neun darunter schwer. Acht Behausungen wurden eingeäschert. Verhaftet wurden die Generalsekre- täre der Landarbeitergewerkschaft von British-Guayana, Philomena Sahoye, ""ä der Sekretär der Jugendorganisa- "on, Neville Annisbourne, die im Zu- sammenhang mit dem Streik der Ar- biter der Zuckerplantagen und den hierdurch ausgelösten Zusammenstößen tischen Indern und Negern von der Vierung gesucht wurden und seit Ssinstag v e r s c h w u n d e n waren. Schließlich wurde in einem Kommund- *> e Offizien mitgeteilt, die Verhaftung 9t Agitatoren auf Befehl Sir Richard Vs, Gouverneur des Landes, sei kei- neswegs auf politische Gründe zurückzu- führen. Wie von zuverlässiger Seite verlautet, hat die Regierung von Britisch-Guayana beschlossen, bei UNO-Generalsekretär U Thant Protest einzulegen gegen die Ver- haftung des Vize-Ministerpräsidenten Brindley Benn und vier anderer Regie- rungsmitglieder, die auf Anweisung des Kolonialgouverneurs festgenommen wur- den. Wie ein Sprecher der Regierung Dr. Cheddi Jagans erklärte, könne die Regierung in Abwesenheit Brindley Benns ihr Amt nicht verfassungsgemäß ausüben, da in der Verfassung die Kol- lektivveranrwortung der Minister fest- gelegt sei. Dr. Jagan hat bekanntgeben lassen, falls die festgenommenen Minister nicht auf freien Fuß gestellt würden, werde er im ganzen Land eine Kampagne zur Gehorsamsverweigerung unternehmen. Ein Sprecher des Sicherheitsdienstes er- klärte zu dieser Ankündigung Jagans, wenn eine derartige Kampagne unter- nommen würde, \iferde der Ministerprä- sident unverzüglich festgenommen. Blut an der Autobahn An der Autobahn München-Salzburg wurde jede Tankstelle mit einem Vorrat an Blutkonserven versehen, die bei Unfällen gebraucht werden könn en. Das Blut darf nur an Aerzte ausge geben werden oder an Personen, die befugt sind, Bluttransfusionen vorzunehmen. belgisch-britischen Handelskammer in London sprechen. Voraussichtlich wird der belgische Außenminister mit sei- nem britischen Kollegen Richard But- ler eine Aussprache haben und von Premierminister Sir Alee Douglas-Ho- me empfangen werden. Die Malaysia-Frage Bangkok. Zwei thailändische Kontroll- manschaften sind nach Signapur und Djakarta abgereist, von wo aus sie sich nach Borneo begeben werden, um den Abzug der indonesischen Truppen zu überwachen. Dieser Ab- zug erfolgt gemäß dem Abkommen, das gestern vormittag in Tokio zwi- schen den Vertretern Malaysias, der Philippinen und Indonesiens getroffen wurde. Der thailändische Außenmi- nister Thanat Khoman wurde sofort vom Abschluß dieses Abkommens be- nachrichtigt und ersucht, die beiden Kontrollmannschaften sofort nach Nordborneo zu entsenden. Die Kon- trollmannschaften werden heute an der malaysisch-indonesischen Grenze eintreffen und sich an die beiden, vom Abkommen bezeichneten Kon- trollpunkte begeben. Der eine liegt an der Grenze von Sarawak, der an- dere an der Grenze von Sabah. Bei den Mannschaften werden Verbin- dungsoffiziere der malaysischen und der indonesischen Armee beigegeben werden. Abschluß der Säuberung in Brasilien Rio de Janeiro. Etwa 30 Persönlich- keiten, darunter General Dantas, der Kriegsminister in der Regierung Gou- larts war, sind von Präsident Castel- lo Branco ihrer Bürgerrechte beraubt worden. Unter diesen Persönlichkei- ten befinden sich auch frühere Bot- schafter und einige Offiziere. Gleichzeitig hat der brasilianische Präsident 15 Abgeordnete aus dem Parlament ausgeschlossen, darunter den Gesundheitsminister der Regie- rung Goularts, Wilson Fadul Von AUTO-MOTO-CLUB, ST.VITH Große Segnung aller Verkehrsfahrzeuge am 21. Juni 1964 Die traditionsgemäße, durch den Auto-Moto-Club, St.Vith organisierte Fahrzeugsegnung findet am Sonntag, dem 21. Juni 1964 statt. Ob Mitglied oder nicht, jeder kann mit seinem Fahrzeug an dieser Segnung teilneh- men. Hochwürden Dechant Breuer wird die Segnung vornehmen und zwar auf dem Bahnhofsabfuhrweg gegen- über demGeschäftslager Nik. Kreins. Die Bahnhofstraße hinunter, am Ki- no vorbei und der Bahnhofsabfuhr- weg kann nur als Zufahrtsstraße be- nutzt werden. Es ist keine Einfahrt von der Aachenerstraße in den Bahn- hofsabfuhrweg, weil dort nur allein die Ausfahrt ist. Die großen Augusffeiern in Weismes Oberbayern u. viele Stars Weismes. Daß das F'estkomité in Weis-' mes nach den überwältigenden Erfol- gen der vergangenen Jahre, auch in diesem August wieder seine große "Bayernabende "veranstalten würde, stand von jeher außer Zweifel. Wie die Veranstalter mitteilen, wur- de diesmal ein Programm aufgestellt, das dem Geschmack des Publikums noch besser entgegenkommt. Als Stars wurden Dick Rivers und Hughes Aufray engagiert, als Or- chester fungieren "Les Cousins", "Les Kili Jacks" und das "Trio André Bras- seur". Daneben natürlich, wie bisher die 45 Mann starke Oberbayernka- pelle. Die Konference wurde Michel Le- maire und Jean Martin übertragen. Die Oberbayernabende finden statt: am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Au- gust am Freitag, 14., Samstag 15. und Sonntag 16. August. Durch die vorgenannte Einteilung wird eine ruhige und schnelle Ab- wicklung der Veranstaltung gesichert. Den Anweisungen des Ordnungsdien- stes und der Kommissare des A.M.C. ist unbedingt Folge zu leisten: Jeder Teilnehmer erhält ein .Er- innerungsabzeichen. Zur Bestreitung der Unkosten möge man das Scherf- lein nicht vergessen. Ein interessanter touristi- scher Wettbewerb Einsendeschluß am 30. Ju- ni - 100 000 Fr Preise St.Vith. Einen sehr interessanten tou- ristischen Wettbewerb veranstaltet zur Zeit der touristische Provinzial- verband in Lüttich. Die Teilnahme ist Gratis. Die Gewinnerliste wird am 10. August veröffentlicht. Als Preise sind zu gewinnen: Ferienaufenthalte mit kompletter Pension für zwei Personen Wochenendaufenthalte, lukullische. Es- sen, Kunstwerke, Luxusausgaben, tou- ristische Andenken usw. . . für einen Gesamtwert von 100.000 Fr. . Die Teilnehmer erhalten einen Fra- gebogen, Letztere können bei dem Touristischen Verband der Provinz Lüttich, Avenue Blonden 33 in Lüt- tich, 52.36.00 oder 52.36.30 ange- fordert werden. Ohne diesen Vor- druck ist die Teilnahme nicht mög- lich. Die im Wettbewerb gestellten Fra- gen sind nicht zu leicht, jedoch auch nicht übermäßig schwer. Es geht da- rum, daß sie Sehenswürdigkeiten oder andere touristische Einzelheiten von Bedeutung richtig herausfinden. Der Wettbewerb ist recht amüsant und dürfte auch den Leuten aus un- serer Gegend viel Spaß bereiten.

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Dienstag, den ie. j„

ST.VITHER ZEITUNG ten, das Bes t« , w u „ :u haben ist. ger der M a n n den F«151_ hlagfertiger werden tdntl ten. Er fe i l t sie r u spitteai setzt ihnen st i lUtiadie Gla[

streut reichlich attUdwj und hat auf diese vVeij

i e Sammlung von Red* Segner den A t e m versd

ein T r o s t b ü c h l e i n verspj r t igkei ten.

3 t r ä g t der Niann vor, w«j L Herz erleichtert und eine! xt Seele, einer weibliche! seine Geschichte erzählt. i, w i e sie sich zutrug, ä i izu, was i h m inzwischenl en ist und was er sich* ausgedacht hat. l iebsten h ä t t e ich einahe h ä t t e ich aber auä ." sagt der Mann, und die g r o ß a r t i g e n Sä tze und! von sich, die seinen K l

ms der Bahn gefegt hätten] i e m M a n n nu r rechtzeitig i Die ganze Anthologie L dressierten Schlagfertig^ die freie W i l d b a h n sahen, n her.

eichtert ihn , sich so ausz$ e Rolle, die er spielte, i l a g f e r t i g k e i t bar dastanij nicht mehr ganz so jäma d es weniger v o n Mal zu] • seine nachgeborene Sehl!

v o r t r ä g t : Beinahe hätt|

rauen m ü s s e n sehr nett i n sein, der ihnen auf diese s zu e r z ä h l e n hat. Sie ml reden lassen und dürfe! irch herzlose Zwischenrufl

w e n n er i m besten Zugl dabei, als eine Frau mit [

l i t der Frage unterbrach:! hast du es nicht gesagt« t m i r als einer der friedfj araktere der Neuzeit diesem Augenbl ick war Mo] tugen. .

Z UND AMÜSAI] LT. Sowjetische Ingenieur« I einem v o n der „Prawdal i t e n Bericht e in Atomkraft] r t , i n dem tägl ich 200 000 '. ieerwasser entsalzt werden] is Bla t t schreibt, die sehr g r o ß sein, we i l sie]

n rent ier ten und mi t den! iien Einrichtungen konkurrl

Die „ P r a w d a " weis t darauf e L ä n d e r der Gefahr einer! srknappung gegenüberstüj ['SA beispielsweise werdre l h bis 1970 ein empfind eintreten. Die amerikanij

! m i t der Meerwasser-El ld die A n k ü n d i g u n g PräsJ i ü b e r die Nutzbarmachung? f t zu diesem Zweck werd| i k e l nicht e r w ä h n t .

tiers (Frankreich) rief ein , f Leute an, gab sich als k to r aus und forderte siej /eck einer P r ü f u n g die isprecheis durchzuschneide^ i der Aufforderung nach.

reitete es aus, legte das I und Miaugeschrei darautl i e m er die vier Ecken zuj ete, m i t dem Bünde l weg. ieß er stehen. , f i n aller Eile den glübe« auf, trotzte m i t gesenktem f ne, keuchte u n d nahm i m j Steigung, die er wenige

ier nicht e inmal hatte hinaj [en, wenn es der Nuntius 09 e. j Schreckliches hatte er vor., i h m die Freude am Bösen

er ging auf sein Haus z% r ü r empfing i h n Loca nnti

S p r ü n g e n . Sie beschnupE II gefül l te Taschentuch, » lebendig zappelte. i , du M i s t v i e h " , sagte e l e nach Luf t wegen a e r

fi dem anstrengenden W dein Gesindel. Diesmal K°

it durch, ich verzeihe dir. T ie r b is t und nicht vveim, n Fuhrmann keinen Sp 8 | ber n ä c h s t e s M a l . • •

v e i l ' e r mehr W o r t e n i d . konnte, ohne einen V 1

t zu br ingen, drehte er 1 :, u m seinen Wagen « u

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rrfhn. Die St.Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Spiel", „Frau und Familie" und „Der praktische Landwirt" T E L E F O N Nr . 2 8 1 9 3

Druck und Verlag: M. Doepgen-Beretz, StVith, Hauptstraße 58 und Malmedyer Straße 19 / Handelsregister Verviers 29259 Postscheck-Konto Nummer 589 95 / Einzelnummer 2 Francs

Nummer 66 St.Vith, Donnerstag, den 18. Juni 1964 10. Jahrgang

GENF. Die Genfer Welthandelskonfe­renz hat nach einer ohne Unterbrechung geführten Sitzung ohne Abs t immung einstimmig den Sch lußak t der Konferenz gebilligt, i n dem die geleisteten. A r b e i ­ten festgehalten sind und der von den Mitgliedsländern unterzeichnet werden wird.

Der Annahme des S c h l u ß a k t s ging ei­ne scharfe Kontroverse zwischen der UdSSR und den Vere in ig t en . Staaten, Großbritannien und den Niederlanden voraus, welche sich auf das Vorhanden­sein der „ P r i n z i p i e n " in diesem A k t bezog, Prinzipien, die i n der Tat den neuen internat ionalen Ins t i tu t ionen ü b e r ­wiesen worden sind. A u f A n t r a g G r o ß ­britanniens werden die Abst immungen, die auf diese Pr inz ip ien Bezug haben, und die die Neutra len und die west­lichen L ä n d e r geteilt hatten, i n den A n ­hängen zum S c h l u ß a k t enthalten sein.

Ein anderer schwieriger Punkt wurde in geschickter Weise durch den P r ä s i ­denten ge lös t .

Ein wichtiger Absatz des S c h l u ß a k t e s schien den Br i ten zufolge die Regierun­jen zu verpfl ichten. Er wurde durch eine Formel des P r ä s i d e n t e n Kaissouny (netzt, welche allgemeine Zus t immung fand.

Nach der Annahme des S c h l u ß a k t e s hat sich die Konferenz vertagt, u m die Schlußreden a n z u h ö r e n .

Die Genfer Welthandelkonferenz hat einstimmig die „14 G r u n d s ä t z e des W e l t ­handels" den z u k ü n f t i g e n Welthandels­tastanzen zur P r ü f u n g ü b e r w i e s e n * m i t dem Ersuchen, sie m i t mög l i chs t g r o ß e r Mehrheit anzunehmen.

Zuvor waren die einzelnen G r u n d s ä t ­ze mit wechselnden Mehrhe i t en ange­nommen worden . Einige dieser Grund­sätze s toßen auf den Widerspruch man­cher Indus t r i emäch te .

Einstimmig b i l l ig te die Welthandels­konferenz i n ih re r S c h l u ß s i t z u n g die B i l ­dung eines aus 55 Mi tg l i ede rn gebilde­ten „s tändigen Welthandelsrates".

Der Internationale S t ä n d i g e We l than -delsrat, der sich zwe ima l jähr l ich ver­einen soll, z ä h l t unter seinen 55 M i t ­gliedern 18 W e s t m ä c h t e , 22 afro-asiati-sche, g lateinamerikanische und 6 k o m ­munistische Staaten. Die Welthandels­konferenz sol l sich zum zwei ten M a l Anfang 1968 vereinen. E in „nach K o n ­

sul t ierung der Regierung" v o m U N O -G e n e r a l s e k r e t ä r zu ernennendes Exper­tenkomitee sol l eine V e r m i t t l u n g s l ö ­sung finden, das die Interessen jeden Landes m i t dem Prinzip der St immen­gleichheit jedes Staates vereinen sol l . Das Generalsekretariat der Wel than­delskonferenz w i r d wei te r v o m Argen­t in ier Raoul Prebisch i m Rahmen des UNO-Generalsekretariats geleitet.

Die Beziehungen der neuen Instanzen m i t dem Wirtschafts- und Sozialaus-schuß der Vere in ten Nat ionen (ECOSOC) werden i n der von der Wel thandelskon­ferenz angenommenen E n t s c h l i e ß u n g p r ä z i s i e r t , hingegen w i r d die G A T T nicht namentl ich e r w ä h n t , sondern nu r gesagt, das der S t ä n d i g e Wel thandels­rat Berichte von den von den Regierun­gen gebildeten internat ionalen W i r t ­schaftsorganen verlangen kann.

Für baldige Verhandlungen zwischen

EWG und Österreich Brüssel. Die belgische Regierung w ü n s c h t die baldige Aufnahme von Verhandlungen zwischen dem Ge­meinsamen Markt und Oesterreich, er­klärte Ministerpräsident Theo Lefevre im Laufe einer Rede anläßl ich des Essens zu Ehren des österreichischen Bundeskanzlers Josef Klaus. Er sei davon überzeugt , d a ß ' die f ü r eine ^ Assoziierung bestehenden Schwieg-keiten ü b e r w u n d e n werden können.

Spaak begibt sich nach London London. Außenminis ter Paul-Henri Spaak w i r d am Samstag zusammen mit Prinz Albert von Belgien in Lon­don erwartet, w o er in Anwesenheit von K ö n i g i n Elisabeth eine Gedenk­tafel für die belgischen Freiwilligen einweihen w i r d , die sich w ä h r e n d des zweiten Weltkrieges in G r o ß b r i ­tannien sammelten, um nach der Be­setzung ihres Landes den Kampf fort­zusetzen.

A m Montag w i r d Spaak vor der

Schlußakt von der Welthandelskonferenz gebilligt

Ständiger Welthandelsrat gebildet 55 Mitglieder, die jährlich zweimal zusammentreten

OAC 1 Blutplasma-

epot

Wieder Zwischenfälle in Britisch-Guayana

Neue Verhaftungen — Regierung Jagan will bei U Thant Protest einlegen

GEORGETOWN. I n Bri t ish-Guayana k a m e s erneut zwischen Negern und Indern z " Z u s a m m e n s t ö ß e n . E in Inder wurde getötet, so d a ß je tz t 49 Todesopfer zu beklagen sind, a u ß e r d e m w u r d e n seit Beginn des Streiks der Arbe i t e r S |rf den Zuckerplantagen 37 Personen verletzt, neun darunter schwer. Acht Behausungen wurden e ingeäsche r t .

Verhaftet wurden die Generalsekre­täre der Landarbeitergewerkschaft von British-Guayana, Philomena Sahoye, ""ä der S e k r e t ä r der Jugendorganisa-"on, Neville Annisbourne , die i m Z u ­sammenhang m i t dem Streik der A r ­biter der Zuckerplantagen und den hierdurch a u s g e l ö s t e n Z u s a m m e n s t ö ß e n tischen Indern und Negern v o n der Vierung gesucht wurden und seit Ssinstag verschwunden waren .

Schließlich wurde i n einem Kommund-*>e Offizien mitgetei l t , die Verhaf tung

9 t Agitatoren auf Befehl Sir Richard Vs, Gouverneur des Landes, sei ke i ­

neswegs auf politische G r ü n d e zu rückzu­füh ren .

W i e von z u v e r l ä s s i g e r Seite verlautet, hat die Regierung von Britisch-Guayana beschlossen, bei U N O - G e n e r a l s e k r e t ä r U Thant Protest einzulegen gegen die Ver­haftung des V i z e - M i n i s t e r p r ä s i d e n t e n Br indley Benn und v ie r anderer Regie­rungsmitglieder, die auf Anweisung des Kolonialgouverneurs festgenommen w u r ­den. W i e ein Sprecher der Regierung Dr. Cheddi Jagans e r k l ä r t e , k ö n n e die Regierung i n Abwesenhei t Br ind ley Benns i h r A m t nicht v e r f a s s u n g s g e m ä ß a u s ü b e n , da i n der Verfassung die K o l ­l ek t ivve ranrwor tung der Min i s t e r fest­gelegt sei.

Dr . Jagan hat bekanntgeben lassen, falls die festgenommenen Min i s t e r nicht auf freien F u ß gestellt w ü r d e n , werde er i m ganzen Land eine Kampagne zur Gehorsamsverweigerung unternehmen. E i n Sprecher des Sicherheitsdienstes er­k l ä r t e zu dieser A n k ü n d i g u n g Jagans, w e n n eine derartige Kampagne unter­nommen w ü r d e , \iferde der M i n i s t e r p r ä ­sident u n v e r z ü g l i c h festgenommen.

Blut an der Autobahn An der Autobahn München-Salzburg wurde jede Tankstelle mit einem Vorrat an Blutkonserven versehen, die bei Unfällen gebraucht werden könn en. Das Blut darf nur an Aerzte ausge geben werden oder an Personen, die befugt sind, Bluttransfusionen vorzunehmen.

belgisch-britischen Handelskammer in London sprechen. Voraussichtlich w i r d der belgische Außenmin is ter mit sei­nem britischen Kollegen Richard But­ler eine Aussprache haben und von Premierminister Sir Alee Douglas-Ho-me empfangen werden.

Die Malaysia-Frage Bangkok. Zwei thai ländische Kontroll-manschaften sind nach Signapur und Djakarta abgereist, von w o aus sie sich nach Borneo begeben werden, um den Abzug der indonesischen Truppen zu ü b e r w a c h e n . Dieser Ab­zug erfolgt g e m ä ß dem Abkommen, das gestern vormittag in Tokio z w i ­schen den Vertretern Malaysias, der Philippinen und Indonesiens getroffen wurde. Der thai ländische A u ß e n m i ­nister Thanat Khoman wurde sofort vom A b s c h l u ß dieses Abkommens be­nachrichtigt und ersucht, die beiden Kontrollmannschaften sofort nach Nordborneo zu entsenden. Die Kon-trollmannschaften werden heute an der malaysisch-indonesischen Grenze eintreffen und sich an die beiden, vom Abkommen bezeichneten Kon­trollpunkte begeben. Der eine liegt an der Grenze von Sarawak, der an­dere an der Grenze von Sabah. Bei den Mannschaften werden Verbin­dungsoffiziere der malaysischen und der indonesischen Armee beigegeben werden.

Abschluß der Säuberung in Brasilien

Rio de Janeiro. Etwa 30 Persönl ich­keiten, darunter General Dantas, der Kriegsminister in der Regierung Gou-larts war, sind von Präsident Castel-lo Branco ihrer Bürgerrechte beraubt worden. Unter diesen Persönl ichkei­ten befinden sich auch frühere Bot­schafter und einige Offiziere.

Gleichzeitig hat der brasilianische Präsident 15 Abgeordnete aus dem Parlament ausgeschlossen, darunter den Gesundheitsminister der Regie­rung Goularts, Wilson Fadul

Von AUTO-MOTO-CLUB, ST.VITH

Große Segnung aller Verkehrsfahrzeuge am 21. Juni 1964

Die tradi t ionsgemäße, durch den Auto-Moto-Club, St.Vith organisierte Fahrzeugsegnung f indet am Sonntag, dem 2 1 . Juni 1964 statt. Ob Mitgl ied oder nicht, jeder kann mit seinem Fahrzeug an dieser Segnung tei lneh­men.

H o c h w ü r d e n Dechant Breuer w i r d die Segnung vornehmen und zwar auf dem Bahnhofsabfuhrweg gegen­über demGeschäf ts lager Nik. Kreins.

Die Bahnhofstraße hinunter, am Ki­no vorbei und der Bahnhofsabfuhr­weg kann nur als Zufahrtsstraße be­nutzt werden. Es ist keine Einfahrt von der Aachenerstraße in den Bahn­hofsabfuhrweg, wei l dort nur allein die Ausfahrt ist.

Die großen Augusffeiern in Weismes

Oberbayern u. viele Stars Weismes. Daß das F'estkomité in Weis-' mes nach den überwäl t igenden Erfol­gen der vergangenen Jahre, auch in diesem August wieder seine g r o ß e "Bayernabende "veranstalten w ü r d e , stand von jeher außer Zweife l .

Wie die Veranstalter mitteilen, wur­de diesmal ein Programm aufgestellt, das dem Geschmack des Publikums noch besser entgegenkommt.

Als Stars wurden Dick Rivers und Hughes Aufray engagiert, als Or­chester fungieren "Les Cousins", "Les Kili Jacks" und das "Trio A n d r é Bras-seur". Daneben natürl ich, w i e bisher die 45 Mann starke Oberbayernka­pelle.

Die Konference wurde Michel Le-maire und Jean Martin übertragen.

Die Oberbayernabende f inden statt: am Samstag, 8. und Sonntag, 9. A u ­gust am Freitag, 14., Samstag 15. und Sonntag 16. August.

Durch die vorgenannte Einteilung w i r d eine ruhige und schnelle A b ­wicklung der Veranstaltung gesichert. Den Anweisungen des Ordnungsdien­stes und der Kommissare des A.M.C. ist unbedingt Folge zu leisten:

Jeder Teilnehmer erhält ein .Er­innerungsabzeichen. Zur Bestreitung der Unkosten m ö g e man das Scherf­lein nicht vergessen.

Ein interessanter touristi­scher Wettbewerb

Einsendeschluß am 30. Ju­ni - 100 000 Fr Preise

St.Vith. Einen sehr interessanten t o u ­ristischen Wettbewerb veranstaltet zur Zeit der touristische Provinzial-verband in Lüttich. Die Teilnahme ist Gratis.

Die Gewinnerliste w i r d am 10. August veröffent l icht . Als Preise sind zu g e w i n n e n : Ferienaufenthalte mit kompletter Pension für zwei Personen Wochenendaufenthalte, lukullische. Es­sen, Kunstwerke, Luxusausgaben, t o u ­ristische Andenken usw. . . f ü r einen Gesamtwert von 100.000 Fr. .

Die Teilnehmer erhalten einen Fra­gebogen, Letztere können bei dem Touristischen Verband der Provinz Lüttich, Avenue Blonden 33 in Lüt­t ich, 52.36.00 oder 52.36.30 ange­fordert werden. Ohne diesen Vor­druck ist d ie Teilnahme nicht m ö g ­l ich.

Die im Wettbewerb gestellten Fra­gen sind nicht zu leicht, jedoch auch nicht ü b e r m ä ß i g schwer. Es geht da­r u m , d a ß sie S e h e n s w ü r d i g k e i t e n oder andere touristische Einzelheiten von Bedeutung richtig herausfinden. Der Wettbewerb ist recht amüsant und dürf te auch den Leuten aus un­serer Gegend viel S p a ß bereiten.

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Nummer 66 Seite 2 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 18. Jtml UM I Nummer 66 Seite

Keine Krise durch Moskauer Pakt Washington wertet den Pakt als Niederlage

für Ulbricht Washington. Bundeskanzler Erhard und P r ä s i d e n t Johnson sind bei ihren G e s p r ä ­chen i n Wash ing ton zu der Ueberzeu-gung gelangt, d a ß der neue Freund­schafts- und Beistandspakt zwischen •der Sowje tunion und dem sowjetzona­l en Regime Ulbrichts ke in Grund zu ei­ner Beunruhigung des Westens ist. Der Ver t rag hat i n Washington zwar Inte­resse, aber keine neue Krise a u s g e l ö s t .

I m amerikanischen A u ß e n m i n i s t e r i u m betrachtet man den Ver t rag sogar als eine Niederlage für Ulbr icht . Der sowjet­zonale Staatsrats-Vorsitzende habe un­zweifelhaft einen separaten Friedensver­trag angestrebt, v o n Moskau aber nur einen Ver t rag m i t stolzem T i t e l und we­nig Substanz erhalten.

Amerikanische und deutsche Dip loma­ten i n Wash ing ton glauben nicht, d a ß die Sowjets den V e r t r a g als V o r w a n d für neue einseitige M a ß n a h m e n i n Ber­l i n benutzen werden. Sie s t ü t z e n diese Ansicht nach einer ersten P r ü f u n g des Vertragstextes besonders auf jenen T e i l des Paktes, i n dem es h e i ß t , d a ß der Ver t rag keine Rechte oder Verpf l ich tun­gen b e r ü h r e ^ die auf andere „ i n t e r n a t i o ­nale Abmachungen" zu rückg ingen .

Die V o r g ä n g e i n Moskau standen na­t u r g e m ä ß i m M i t t e l p u n k t der Unterre­dung zwischen Erhard und Johnson. E i ­ne der bedeutsamsten Auswi rkungen des Paktes zwischen M o s k a u und Ost-B e r l i n aber dü r f t e sein, d a ß die v o n ver­schiedenen Seiten geforderte „ n e u e I n i ­t i a t ive" des Westens i n der Deutschland­frage a l l e n Anzeichen nach wieder i n den S c h u b l ä d e n der Po l i t i ke r verschwun­den is t .

Das Deutschland- und Ber l in-Problem w i r d offenbar v o n dem Gremium be­handelt werden, das sich schon i n den letzen Jahren m i t i h m b e s c h ä f t i g t e : v o m

B o t s c h a f t e r l e n k u n g s a u s s c h u ß . Dies, so meinten jene, die i m Hinbl ick auf die inneren Schwierigkeiten i m Ostblock ge­fordert hatten, jetzt auf neue Vie r -M ä c h t e - G e s p r ä c h e zu d r ä n g e n .

Dami t sollte nach Ansicht Washing­tons gewartet werden, bis der Westen w e i ß , w a r u m Chruschtschow - wenn auch vorsichtig - mi t der Unterzeich­

nung des Moskauer Vertrages den Stein wieder ins Rol len brachte.

I n Washington sagt man, der Be­such Erhards habe die Freundschaft zwi­schen dem deutschen und dem amerika­nischen V o l k we i t e r gefestigt. Der Bun­deskanzler selbst d r ü c k t e das unter H i n ­weis darauf, d a ß einige Leute nach sei­nem ersten Besuch auf Johnsons Ranch i n Texas gesagt hatten, die F l i t t e rwo­chen w ü r d e n ba ld vorbe i sein, so aus: „Ich glaube auch, d a ß die Fl i t terwochen jetzt vorbe i sind. W i r befinden uns i n einer Ehe, die sich auf Ver t rauen und Glauben g r ü n d e t . "

Westliche Beobachter in Moskau zum Freundschaftsvertrag

Der neue Vetrag ist nicht der separate "Friedensver­trag" mit der DDR. mit dem Chruschtschow oftmals gedroht hatte, um den Abzug der Alliierten aus Berlin

zu erzwingen Moskau. Eine Ber l inkr ise infolge der Unterzeichnung des Vertrages ü b e r Freundschaft, gegenseitigen Beistand u . Zusammenarbeit zwischen der Sowjet­union und der DDR w i r d es nicht geben, lautet die Auffassung politischer Beob­achter der sowjetischen Hauptstadt . I n denselben Kreisen h e i ß t es denn auch, m i t der Tatsache, d a ß Moskau die dre i west l ichen H a u p t s t ä d t e i m voraus v o n der bevorstehenden Unterzeichnung un­terrichtete, habe der K r e m l zweifel los bekunden w o l l e n , d a ß er w e i t e r h i n zu den Viere rabkommen stehe. Das Pots­damer A b k o m m e n erfahre sogar eine gewisse Bekrä f t i gung , denn m i t dem Freundschaftsvertrag werde, zumindest für eine gewisse Zeit , die 1960 v o n Chruschtschow ausgesprochene Drohung beseitigt, einen Separatfriedensvertrag m i t Ostdeutschland zu sch l i eßen . Zudem

Harte Worte über General de Gaulle State Departement

öffnete nach 20 Jahren seine Geheimarchive Washington. „De Gaulle hat uns mehr Aerger gemacht als al le anderen Ver­b ü n d e t e n zusammengenommen.". D i e s e har ten W o r t e aus dem Munde des frü­heren bri t ischen A u ß e n m i n i s t e r s und Premiers A n t h o n y Eden s ind i n D o k u ­menten aus dem zwei ten W e l t k r i e g ent­hal ten, die nach mehr als 20 Jahren v o m U S - A u ß e n m i n i s t e r i u m freigegeben wurden .

Derar t ige historische Dokumente ü b e r die a u ß e n p o l i t i s c h e n Beziehungen der U S A e n t l ä ß t das State Departement i n gewissen Z e i t a b s t ä n d e n r e g e l m ä ß i g aus seinen Geheimarchiven.

D i e nunmehr freigegebenen A k t e n be­handeln unter anderem Schriftwechsel zwischen P r ä s i d e n t Roosevelt und Chur-c h i l sowie interne Memoranden des U S - A u ß e n m i n i s t e r i u m s , i n denen allge­m e i n w e n i g Schmeichelhaftes ü b e r den f r a n z ö s i s c h e n V e r b ü n d e t e n de Gaulle enthalten ist . Der Gneral w i r d als M a n n charakterisiert, der sich w e n i g u m Kriegs anstrengungen k ü m m e r e , sondern mehr

seinen p e r s ö n l i c h e n A m b i t i o n e n nachge­he.

So stellte. Roosevelt zum Beispiel am 8. M a i 1943 fest, de Gaulle m ö g e ein „eh r l i che r Bursche sein, aber er hat den Messias-Komplex und b i lde t sich ein, das f r anzös i sche V o l k stehe h in te r sei­ner Person. Ich w e i ß nicht, was man m i t de Gaulle machen so l l " , f ä h r t Roo­sevelt for t , „ a m l iebsten w ü r d e ich es sehen, w e n n man i h n zum Gouverneur v o n Madagaskar machte".

E in andermal k lag t Roosevelt, das Verha l t en de Gaulles werde „ i m m e r u n e r t r ä g l i c h e r " . Churchi l seinerseits stel l t am 21. Juli 1943 i m Zusammenhang m i t de Gaulles poli t ischen M a n ö v e r n u m das f ranzö i s i sche „ K o m i t e e der na t io­nalen Befreiung" fest, er w ü r d e es l i e ­ber sehen, w e n n sich de Gaulle diesem Komitee a n s c h l ö s s e und sich z u eine» echten Teamarbei t bere i t finde, statt wei te r „ w i e eine K o m b i n a t i o n aus Jungfrau v o n Orleans und Clemenceau einherzustolzieren."

werde eine „Lücke" ausgefü l l t , ü b e r die Ulbr icht sich eventuell h ä t t e beklagen k ö n n e n .

Durch die V e r k ü n d u n g des autonomen Status Westber l ins dür f t e d ie Lage der ehemaligen Reichshauptstadt nicht g e ä n ­dert werden . Die ostdeutsche F ü h r u n g k ö n n t e d a r i n bestenfalls eine neue, v o n der Sowje tunion anerkannte Grundlage sehen, um sich der Bereitschaft ost­e u r o p ä i s c h e r Staaten z u widersetzen, Wes tbe r l in i n die m i t der Bundesrepu­b l i k abgeschlossenen H a n d e l s v e r t r ä g e einzubeziehen.

Die i n dem Ver t rag festgelegten m i l i ­t ä r i s c h e n Uebere inkommen entsprechen denen des Warschau-Paktes, m i t der Son derheit, d a ß es sich je tz t für die DDR und die UdSSR nicht n u r u m mul t i l a te ­rale, sondern auch u m zweiseit ige Ver­pfl ichtungen handelt , was aber ledigl ich einen juristischen, aber keinen k r a k t i ­schen Unterschied bedeutet. .

Das p e r s ö n l i c h e Prestige Ulbrichts und das der ostdeutschen F ü h r u n g sei n a t ü r ­l ich durch den Ver t rag aufgewertet worden , h e i ß t es we i t e r i n westl ichen Kreisen Moskaus. Sowoh l i m Ver t rag als auch i n der Rede Chruschtschows w i r d d ie DDR als vo l lwer t ige r , sozusa­gen unersetzlicher V e r b ü n d e t e r betrach­tet. So h e i ß t es denn auch erneut, d a ß eine Wiedervere in igung Deutsch­lands nu r durch Verhandlungen auf der Grundlage der Gleichberechtigung der beiden s o u v e r ä n e n deutschen Staaten er­reicht w e r d e n k ö n n e .

I n der Umgebung W a l t e r Ulbr ichts is t darauf hingewiesen worden , d a ß die Be­deutung des Vertrages nicht aus diesem a l le in ersichtlich werde, sondern erst i m T J&K ti.j tefpil, g a £ i . 3 « I/,» %^4MS « « fc***t$ai tSsstei&A. So­nach d ü r f t e n v o r a l l e m ostdeutsche For­derungen auf wirtschaft l ichem Gebiet er fü l l t w o r d e n sein,

Drittes Todesopfer des Kölner Attentats 9jähr. Schülerin erlag ihren Brandverletzungen. Noch immer Lebensgefahr für 16 verwundete Kinder und 67jährige Lehrerin nach abgeschl. Wundbehandlung KÖLN. Das Attentat auf die Volksschu­le im Kölner Vorort Kö ln -Vo lkhoven hat ein drittes Todesopfer gefordert. Die neunjährige Dorothea Binner, die bei dem Attentat des Amokläufer s Sei­fert durch F l a m m e n w e r f e r s t ö ß e außer­ordentlich schwere Verbrennungen erlit­ten hatte, starb um 7.30 Uhr. Die übri­gen 16 der bei dem Attentat verletzten 28 Kinder sowie die 67jährige Lehrerin Anna Langohr schweben noch immer in Lebensgefahr, obgleich die Wundbe­handlung nach Mitteilung der behan­delnden Aerzte bei den Schwerverletz­ten inzwischen abgeschlossen ist.

Dorothea Binner w a r i n jener Schul-baracke, in die der M ö r d e r zuerst sei­nen Feuerstrahl richtete. Aus Dorotheas Klasse, zu der 36 M ä d c h e n g e h ö r e n , l i e ­gen zur Zei t zwö l f i m Krankenhaus, dazu noch ihre 24 jäh r ige Lehre r in W i l ­t r ud Schweden.

Sie s a ß in der ersten Reihe

Dorothea s a ß i n der ersten Reihe der h u f e i s e n f ö r m i g gestellten S c h u l b ä n k e . Sie hatte den Blick auf die Fenster, die Seifert zerschlug und durch die er den Flammenwerfer auf d ie Kinder r ich­tete. Auch die Platznachbarinnen Doro­theas l iegen m i t schwersten Ver le t ­zungen i n der K l i n i k . Was Dorothea nach dem Unglück getan hat, ob sie — w i e die meis ten der schwerverletzten Kinder — ins Freie f lüchte te oder i m Klassenraum blieb, is t kaum noch fest­zustellen.

Hautübertragung in zehn Tagen Die Therapie bei den Brandverletzttr.

ist nach M i t t e i l u n g des Direktors des Amtes für Krankenansta l ten der Stadl Köln , Dr . Viefhues, z u n ä c h s t auf das Ueberleben der Patienten eingestellt. Die Brandblasen s ind abgetragen und die K i n d e r l iegen je tz t nackt i n voll­k l ima t i s i e r t en R ä u m e n . D o r t erhalten sie Infusionen v o n chemischen und mi­neralischen L ö s u n g e n sowie von Blut­ersatzmit teln. M i t Hautüber t ragungen und einer kosmetischen Behandlung kann f r ü h e s t e n s i n zehn Tagen begonnen werden . Beraten w e r d e n die behandeln­den F a c h ä r z t e durch den i n den USA ausgebildeten Spezialisten für Verbren­nungen, D r . H ö h n e r (Frankfurt) , und v o n Stoffwechselspezialisten der Uni­v e r s i t ä t e n Bonn u n d K ö l n .

Kein Grab für At tentä ter in Volkhoven Die Leiche des A m o k l ä u f e r s Seifert,

der be i seinem Ueberfa l l am Donnerstag zwe i Lehrer innen m i t einer Lanze er­stach u n d eine Panik i n der Schule verursachte, so l l nicht auf dem Volk­hovener Fr iedhof beigesetzt werden. Nach einer A n o r d n u n g des K ö l n e r Ober­s tadtdirektors M a x Adenauer kann es ke inem der A n g e h ö r i g e n der Todes­opfer zugemutet werden , be i einem Be­such des Friedhofs am Grab des Mör­ders vorbeigehen zu m ü s s e n . Wie das Nachrichtenamt der Stadt K ö l n am Mon­tag mi t te i l t e , sol len die Einäscherung und die Beisetzung i n al ler Stille vi einem unbekannten T e r m i n stattfinden,

De Gaulle will bleiben Auf einer offiziellen Provinzreise erklärte General de Gaulle, er wolle » lange seinem Lande dienen, wie seine Kräfte es erlauben.

|Pilgerfal "Der Men:

Izu Hunder ten v o n J i trafen w i r uns Sor

jum von d o r t aus na> [gem. Diese Pilgerfah: Leitgedanken: „ D e r [Menschen W e g z u G [drei Stufen versucht! Gedanken e i n z u p r ä g e :

jpen gingen w i r v o n I Icremont u n d beteten

In diesen Betracht ten wurde uns z u m B flau w i r selbst Mensc Familie und d a ß die ÜB uns i n erste L:

)tt gebahnt hat . A r ilesem Kreuzweg u i b twortung der Fami [er zum B e w u ß t s e i n ;

Nach d e m Kreuzwe; Capelle v o n Tancremc

[en w i r eine k l e ine R i jor Banneux sammel logen singend u n d b< ienort ein. Es w a r e | i ld: an der Spitze u: [er, der lange Z u g dei len i n i h r en blende ren, dazu e in he r r l i Das gemeinsame O;

[epunkt unserer W a Predigt betonte Hc

lennertz: „Nicht ich a pdern leben u n d ste pmmen. W i r l eben al ireinander. W a s i s t

geworden, so w i [echenschaft fragen. ' pligiösen Selbstversc rlebten die M e ß f e i e r taft, als Glieder des iten w i r uns zahlrei

lerrn.

jEs war zwei U h r al Wn Hunger u n d Durs

einer k u r z e n ' abe llußfeier endete un

er Her r P r ä s e s i „Wie M a r i a dei

is brachte, so sollen rüdern Christus b r i i iserem Mitmenschen .

auf einem ho lpr ige >« kann auf vers

«drehen. E in M i t t e l l mm ist unsere Land

P nicht ein M i t g l i e d pne Reserve, ohne jllen v v i r g u t e a ^ t i V (

ler Bewunderan ; allem unserer M

[osterberufe ein op «en. W i r gedenken Leo Ve i then u n d Je

»«eres Pr ies terkandi |t; der i m n ä c h s t e n

Vergessen w i r ab

Durch J$$U£ít zum Jßt$t§& ROMAN V O N HANS ERNST

30, Fortsetzung „ D a s hat er doch damals aus Eifer­

sucht wegen der Benedikta gemacht?" fragte j e tz t S i lv ia . „ W e i ß du, Gotthelf, manchmal hab ich so eine unsinnige Angst , der Lorenz k ö n n t e sich jetzt wegen m i r wieder zu etwas h i n r e i ß e n lassen. N i m m dich b i t t ' s chön ein b i ß ! i n acht v o r i h m . "

Daraufh in lachte Got the l f laut und fröhl ich w i e e in Knabe.

„ D a brauchst d u keine Angst haben, S i lv ia . Heu t steh ich ganz anders da u n d heut w i r d sich n iemand mehr von i h m aufhetzen lassen gegen mich. U n d a l le in - da is t er v i e l zu feig."

Knirschend b e i ß t Lorenz die Z ä h n e zusammen. D a n n schleicht er laut los da­v o n . E r k a n n es nicht mehr a n h ö r e n . A b e r sein Herz i s t g e s ä t t i g t m i t Rache u n d Eifersucht. N u n gab es keinen I r r ­t u m mehr. Bei S i lv ia hatte er e n d g ü l t i g ausgespielt. Dieser Got the l f hatte i h m sein Glück zertreten.

Rachel Rache I I n seinem Herzen hat te keine andere

St imme mehr Geltung. Dieser Feld­schrei d r ö h n t e i h m i n jedem Puls6chlag u n d h ä m m e r t e i n seinen Schläfen .

Regen rieselte ü b e r i h n h i n , als er ü b e r das A l m f e l d hastete. Noch hatte

er ke inen rechten W e g und, ke in Z i e l und er bl ieb erst stehen, als die stum­men schwarzen B ä u m e des Waldes i h n umfingen. H i e r rauschte der Regen s t ä r ­ke r und t ropfte v o n den B ä u m e n . I m Stangenholz raffte • er einen armdicken P r ü g e l i n sach, i n v o l l e m B e w u ß t s e i n seines Wüllens ," - Er p r ü f t e ihn , w o g ihn i n den H ä n d e n und er d ü n k t e i h m gut für das W e r k seiner Rache.

Be im Hoh lweg stellte er sich unter die we i t en Aeste einer Fichte, die i h m den Regen etwas abhiel t . So verging eine Stunde, viel leicht auch zwei , bis ein nahender Schritt die todst i l le E in­samkeit des Waldes durchbrach. Dia Nacht w a r so dunkel , d a ß man kaum die Hand v o r den Augen sehen konn­te. M a n m u ß t e sich nu r auf das G e h ö r verlassen. 1

Die Schritte kamen n ä h e r u n d n ä h e r . E inmal s t i e ß e n sie an einen Stein und einmal patschten sie i n eine Wasser­pfü tze .

Lorenz streckte sich und hob den P r ü g e l ,

Dann schlug er zu. M i t dumpfem A u i s d i r e i brach e in

Mensch zusammen . . . Lorenz sprang i n den Hoh lweg , s t i eß

m i t dem F u ß nach dem G e s t ü r z t e n . Der

gab ke inen Lau t v o n sich. A b e r als Lorenz sich, niederbeugte, u m z u h ö r e n , ob das Herz noch schlage, k a m i h n p lö tz l i ch Grauen an v o r seiner T a t und f luchtar t ig s t ü r z t e er davon,

K a u m eine Vier te l s tunde s p ä t e r betrat Got the l f W i n k e l r o t den H o h l w e g und w ä r e beinahe i n der Dunkelhe i t ü b e r einen Menschen gestolpert.

„ W a s is t denn da?" fragte er, aber n iemand gab i h m A n t w o r t . N u r ein S t ö h n e n w a r d h ö r b a r .

Got the l f strich ein Streichbolz an und sah einen alten M a n n mi t t en i m Wege liegen, dem das B lu t ü b e r die Stirne i n den Bar t h ine inrann. Es w a r der alte Lamber t Fellner, ein K r ä u t e r s a m m l e r , der sonst i n der halbverfal lenen H ü t t e am Lahnberg hauste. Es w a r noch Le­ben i n i h m , wenn der Puls auch sehr schwach ging. Ohne sich lange zu be­sinnen, l u d i h n Got the l f auf die Schul­ter u n d t rug i h n nach dem Riederhof.

Die M u t t e r Barbara und der Zach er­schraken nicht wenig , aber der Zach hol te sogleich ein belebendes T r ä n k l e i n , das die Barbara dem B e w u ß t l o s e n ein­t r ö p f e l t e , bis er sich nach einer Wei l e m ü h s a m etwas aufrichten konnte .

Der Fel lner konnte sich an nichts recht er innern. Wegen des Regens habe er sich i n der Rot ta ler A l m h ü t t e etwas l ä n g e r verha l ten u n d sei dadurch i n die Nacht h ineingekommen. A u f dem H e i m ­weg habe i h n i m H o h l w e g p lö tz l i ch etwas ü b e r den K o p f getroffen, v o n dem er nicht wisse, was es gewesen sei.

Wahrscheinl ich m ü s s e es e in s t ü r z e n d e r Baum gewesen sein.

Got the l f sagte zwar, d a ß er nichts davon gesehen habe, aber die Nacht w a r j a auch so rabenschwarz, d a ß m a n nichts unterscheiden habe k ö n n e n .

Es w a r z w a r etwas r ä t s e lha f t , aber niedanden k a m der leiseste Verdacht, d a ß jemand dabei die H a n d i m Spiel gehabt haben k ö n n e . Z u m Glück schien die Ver le tzung des Lamber t nicht^lebens-gefähr l ich zu sein. N u r eine f a u s t g r o ß e Beule zog sich quer v o n der Stirne zum l i n k e n Ohr. U n d dort n u r eine unbedeu­tende, klaffende Wunde .

A l s man i h n fürsorgl ich i n das Bett der a n s t o ß e n d e n Kammer gebettet hat­te, schlief er sofort fest und t ie f ein. Er schlief auch nach Stunden noch m i t ruhigem A t e m , als Got the l f W i n k e l r o t i n der ersten M o r g e n f r ü h e m i t seinem G e f ä h r t aus dem H o f fuhr, u m seinen Freund A l b e r t Sporer a m Bahnhof i n Eggensteinach abzuholen, der seinen U r ­laub hier verleben w o l l t e .

* Der Seethaler Lorenz zeigte nicht das

geringste Erschrecken, als er zufä l l ig davon erfuhr, da"ß- er i n jener Regen­nacht den harmlosen K r ä u t e r s a m m l e r Lamber t Fellner zusammengeschlagen hatte. Ne in , es tat i h m nicht l e id , er hatte sich eben ge i r r t — aus! U n d w e n n er t r ro t zdem ein paar Tage s p ä t e r p l ö t z ­l ich i n der H ü t t e des A l t e n erschien, u m sich scheinheilig nach seinem Befinden zu erkundigen,- so ta t er dies nicht aus M i t l e i d oder Reue, sondern mehr aus Neugierde, oder u m jeden k le ins ten Ver ­dacht v o n sich abzulenken.

Der A l t e s a ß v o r seiner H ü t t s , 'S» Pfeife schmeckte i h m schon wieder uri der Berg K r ä u t e r zu seinen F ü ß e n : te, d a ß er bereits w iede r f le iß ig unter | wegs gewesen w a r . Freundl ich grüß setzte sich Lorenz zu i h m .

„Da s i tz t er j a pump erlgesund", lädi­er. „ U n d drunten i m T a l e rzäh len A | d a ß man dich ha lb to t geschlagen hätte.

D e / Fellner sah m i t seinen wasss? j hel len Augen den Burschen mißtrauifi an,

„ W e r sagt das? U n d w e r so l l mid i m geschlagen haben?"

„Ja mein , das w e i ß ich auch nl*' M a n sagt hal t . A b e r die Hauptsach «' d a ß es nicht w a h r is t ." Der Loren* «< | seinen Tabakbeute l aus der Tasche, n"1

rauchst ja e in furchtbares Kraut . Alf' j w i e w a r denn die Sach?"

„ W i e das war? Das w e i ß ich nimm»'; | A u f e inmal hab ich einen Schlag gwp r

ü b e r m Schäde l , dann hab ich nich» | mehr g e w u ß t . B i n erst zu m i r gste"^ m e n i n der Stub 'n b e i m Riederbausift

„ A h a " , sagte der Lorenz und Stopf'* sich n u n ebenfalls seine kurze ?l*f „ W e r hat dich denn da hingebracht?"

„Da hast aber einen s c h ö n e n Tab*! beutel . W e r ha t d i r denn den gestickt t

Lorenz l äche l t e e in wen ig . .1 „Dir k a n n ichs sagen, Den hab » |

v o n der M a n g Benedikta kr iegt . Sr" l ang her." Er n a h m dem A l t e n den ' t e l aus der Hand , zog i h n an den Sdsjj r en zu und schob i h n ein. Er hatte I e inmal au f dem Jahrmarkt i n 1 steinach gekauft. „Ja, was hab ich W gleich wissen wol len? Ja — w e r hat »1 denn auf den R ied gebracht?"

!»Der Got the l f hat m i jgetragen." per H o l z w u r m ? W P nachts ausegrechni Tg?" [.Wie w e i ß t denn du, fS gelegen b in?" Lieh? W i e ich das w, l ' t tg an seiner Pfeife. Ph len h ö r e n . W e i ß 1 K Ist ja auch gleicl [> daß du noch lebst. Y ausgehen k ö n n e n . " fcAn m i r w a r net v [i: lang genug auf dei | s a g das nicht, Fellnc

P- und wenn er noch ff dich! U n d schat Fd<>r ein P r ü g e l auf

Lorenz lachte da: •n W i t z und stelzte aber kroch be i s< M i ß t r a u e n noch äi

p m Kommen. M i t si p n sah er h in t e r de

h e r und r ü h r t e d d>e Schultern, als < abschü t t e ln w o l l e .

" der leiseste A n h a l fe rnen Verdacht z u ä F Leichtsinn. Auffäl } « c h e w a r .nur da Lorenz bekundete. H

Bauernbursche si iWkummert? Ne in , n

n , e u i W o « an ih \ I u r einen G r u ß kau f 1 gerade dieser S 8 ^ s a * e gehabt hat

f m - d e n n v o r eine

I, den 18. Jtml U M Itymmer 66 Seite 3 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, «ton 1« . fuai MN

r Attentats

ig in zehn Tagen i den Brandverletzten ig des Di rek to r s des ä n a n s t a l t e n der Stadt B S , z u n ä c h s t auf das Patienten eingestellt. sind abgetragen und

i je tzt nackt i n vo l l -umen. D o r t erhalten n chemischen u n d mi-igen sowie v o n Blut-i t H a u t ü b e r t r a g u n g e n sehen Behandlung kann ahn Tagen begonnen werden die behandeln-irch den i n den USA jzialisten für Verbren-aner (Frankfur t ) , und [Spezialisten der Uni-und Kö ln .

ttentäter in Volkhoven ä A m o k l ä u f e r s Seifert, eberfall am Donnerstag

i m i t einer Lanze er­Panik i n der Schule nicht auf dem Volk-

jf beigesetzt werden. Inung des K ö l n e r Ober-lax Adenauer k a n n es .gehör igen der Todes­werden, be i e inem Be-

sfs am Grab des Mör-I zu m ü s s e n . W i e das [er Stadt K ö l n a m Mon-j l len die E inäsche rung ung i n aller S t i l l e «u ten T e r m i n stattfinden.

e Gaulle, er wel l* *• üben.

an. 2dl rCLtl

[Pilgerfahrt der KLJ nach Banneux "Der Mensch ist dem Menschen Weg zu Gott"

i Hunderten v o n Jungen und M ä d c h e n afen wi r uns Sonntag i n Pepinster ja von dort aus nach Banneux zu p i l -

| t a Diese Pilgerfahrt stand unter dem lltgedanken: „Der Mensch is t dem Kenschen Weg zu Gott ." (Guardini) I n Lei Stufen versuchten w i r uns diesen pdanken e inzuprägen . I n k le inen Grup-

i gingen w i r v o n Pepinster nach Tan-[remont und beteten den Kreuzweg.

diesen Betrachtungen und F ü r b i t -i wurde uns zum B e w u ß t s e i n gebracht 1 wir selbst Mensch w u r d e n i n einer

und daß diese Famil ie es ist , uns in erste Linie den W e g zu

Sott gebahnt hat. Auch w u r d e uns auf iisem Kreuzweg unsere eigene Ver -ptwortung der Familie g e g e n ü b e r t ie-

r zum Bewußtse in gebracht. |Nach dem Kreuzweg, den w i r a n der

von Tancremont beendeten, leg-i wir eine kleine Ruhepause ein. Kurz

[or Banneux sammelten w i r uns, u n d singend und betend i n den Gna-

Imort ein. Es wa r ein eindrucksvolles Bild; an der Spitze unsere bunten Ban­nt, der lange Zug der Jungen und M a d ­ien in ihren b l e n d e n d w e i ß e n Uni fo r -

a, dazu ein herrliches Wet te r . JDas gemeinsame Opfer w a r der H ö -[epunkt unserer Wa l l f ah r t . I n seiner

betonte H o c h w ü r d e n P r ä s e s urnertz: „Nicht ich al le in , sondern die

leben und sterben m i t m i r zu-aen, Wir leben al le voneinander u .

^einander. Was ist aus deinem B r u -geworden, so w i r d Got t uns zur

[echenschaft fragen. W i r d ü r f e n keine igiösen Selbstversorger sein." W i r

i die Meßfe i e r als echte Gemein-jiaft, als Glieder des Gottesvolkes ver-nten wir uns zahlreich am Tische des

lEs war zwei U h r als w i r endlich un-fm Hunger und Durs t s t i l l en konnten ,

einer kurzen' aber eindrucksvollen jnlußfeier endete unsere Wal l f ah r t . •Unser Herr P r ä s e s sagte unter ande-

„Wie M a r i a n e n Menschen C h r i -[113 brachte, so sollen auch w i r unsern jädern Christus br ingen. W i r w o l l e n perem Mitmenschen helfen, auch w e n n | auf einem holprigen W e g geschieht.

kann auf verschiedene Weisen [«sehen, Ein M i t t e l u m der Jugend zu

Ist unsere Landjugend. W i r w o l -i nicht ein Mi tg l ied auf Papier sein! ne Reserve, ohne Hintergedanken

wir gute aktive Mi tg l i ede r sein, poller Bewunderung • gedenken w i r

allem unserer Mitg l ieder , die i m Nerberufe ein opferreiches Leben Iren. Wir gedenken unsern Laienhel-Heo Veithen und Josef Arens, sowie »eres Priesterkandidaten Hermann ft, der im nächs t en Mona t geweiht Vi Vergessen w i r aber nicht jene un­

ter uns, die sich v o l l Liebe und H i n ­gabe widmen , t ro tz ih re r A r b e i t i n Landwirtschaft und Beruf! Sie alle sind sich ih re r g r o ß e n Ve ran twor tung be­w u ß t : ja, ich b i n nicht da, nu r u m mei­ne Seele zu retten, sondern meinem M i t ­menschen zu Gott zu füh ren . Seien auch w i r uns dieser Forderung b e w u ß t . "

W i r beschlossen die schlichte Feier m i t dem gemeinsamen Liede der KLJ B r ü d e r Schwestern sind w i r alle, die w i r h ie r vere int ; Liebe, Freude schen­ken, sei un$ stets ehrlich gemeint F r o h i n Christus, d a ß sei unser Lo­sungswort ; Pflanzt es t i e f i n andre for t .

Die zum A b s c h l u ß gehaltene Samm­lung für unsern Priesterkandidaten er­brachte die schöne Summe v o n 2100 Fr.

F ü r uns i s t der Leitgedanke des Ta­ges k e i n leerer Satz mehr.

Zu der diesjährigen Diözesan-Lourdes-

Pilgerfahrr Z u n ä c h s t sei nochmals das genaue

D a t u m der d i e s j ä h r i g e n DiözesannLour -des-Pilgerfahrt, die für unsere Kantone i n Frage kommt , i n Er innerung gebracht: A b f a h r t v o n Herbestal am Sonntag, dem 23s August , u m a m Montag , dem 31. A u ­gust do r t wieder einzutreffen. Preise: A b Herbestal , 3.175, ab Ver-viers, 3.160, abe Lü t t i ch -Gui l l emins , 3125 ab Erquelinnes, (Grenze) 3.055, Eisen­bahner sowie Kinder bis zu 10 Jahren zahlen 1.575 Fr.

H i e r sei nochmals vermerkt , d a ß be­treffs der gewonnenen Losanteile jedes Ach te l 250 Fr b e t r ä g t , welche bei der Einzahlung abzurechnen sind.

Die Anmeldungen erfolgen entweder be i den O r t s f ö r d e r i n n e n oder d i rek t be i Mel l e . T h . Loefgen, 1, Rue de Limoges, T i l f f .

Die Einzahlungen m ö g e n vollzogen werden durch das C.C.P. N r 822228, Les A m i s de Lourdes, 1, rue de-Limoges , T I L F F .

Der genaue Fahrplan l iegt noch nicht vor , w i r d aber zei t ig i n der Presse be­kanntgegeben werden.

Pater Edmond W i l l e m s

Übernächsten Sonntag : Einführung des hochw.

Pfarrers Geelen in Weisines

Weismes. Hochw. Kaplan Geelen, den alle aus seiner St.Vither Zeit in beste

Erinnerung haben, ist bekanntlich von

Sr. Exzellenz dem Bischof von Lüttich

zum Pfarrer in Weismes ernannt wor­

den.

Die E inführungsfe ier l ichkeiten f i n ­

den am übernächsten Sonntag, dem

28. Juni statt.

Das ausführl iche Programm der um

1 Uhr mittags beginnenden Feiern

geben w i r kommende Woche bekannt

Pflegeeltern für österrei­chischen Jungen gesucht St.Vith. Für einen 9jährigen Jungen aus Oesterreich, der aus armseligen Familienverhältnissen kommt, bereits schon in Belgien ist, sucht man für

sofort oder ab Monat August, eine Familie mit Kindern, die den Jungen während längerer Zelt aufnehmen u. betreuen kann- Es kann sich um ei­nen Aufenthalt von einigen Jahren handeln.

Sich melden an Kaplan E. ALARD,

EUPEN, Kirchgasse 4, Telefon Eupen

53193.

Marktberichte Viehmarkt in St.iVth

Tragende K ü h e : 17.000—20.000,-Tragende Rinder: 12.000—16.000,-Fette Rinder 32—36 Fr pro Kg Zuchtr inder: 9.000—12.000,-1V2Jährige Rinder 7 . 0 0 0 — 9.000,-1jährige Rinder 5 . 0 0 0 — 7.000,-M a ß k ü h e 9.000—13.000,-Ochsen 9.000—13.000,-Kälber 40 Fr pro Kg Junge Kälber 2 . 0 0 0 — 3.000,-Schlachtpferde 15—18 Fr pro Kg Marktgang : ruhig Nächster M a r k t : Montag, ,den 20. Juli Schweine: 6—7 Wochen 900—1.000,-7 _ 8 Wochen 1.000—1.100,-8—10 Wochen u. mehr 1.100—1.400 Aufgetrieben waren : 188 Stück Rindvieh 209 Schweine

Gefunden In St.Vith: 1 Paar w e i ß e Handschuhe. Abzuholen Stadtverwaltung. In Neubrück : 1 S c h l ü s s e l b u n d . Abzu­holen Gemeindeverwaltung in Rodt. Zwischen Manderfeld und Hergers­berg : ein ansehnlicher Geldbetrag. Abzuholen bei der Gemeindeverwal­tung.

St.Vither Geistliche aus der Zeit von etwa 1650 bis 1825

Von Dr. Bernhard Willems

17. Johann Heinrieh Hoff mann, geb. in St.Vith am 2. März 1746.

Johann Heinrich, Hoffmann war Geistlicher der Diözese Lüttich und besaß dort einen Weihetitel (nach Aus­weis seines Entlassungsbriefes aus der Diözese Lüttich vom 24. Oktober 1769). Er wurde dann z u i Kö ln am 9. Juni 1770 zum Subdiakon und am 23. Februar 1771 zum Priester ge­weiht. Wo er nun in der folgenden Zeit tätig gewesen ist, wissen wir nicht. Unterm 17. Februar 1788 f i n ­den w i r ihn als Lehrer (ludimagister) an der Schule der Severinskirche zu K ö l n . A m 8. Oktober 1822 ist er ge­storben.

18. Johann Jakob Hoff mann, geb. in St.Vith. Dieser Geistliche erscheint un­term 3 1 . Juli 1749 als Frühmesser an der Kapelle zu Born, Pfarre Amel , und 10 Jahre später, unterm 12. Juli 1759, als Vikar in Heppenbach, eben­falls Pfarre Amel .

19. Johann Jakob Jacke!, geb. in St.

V i th.

J. J, J. war Geistlicher der Diözese lütt ich, empfing aber zu Köln am 2 1 . Dezember 1715 die Weihe als Sub­diakon und am 23. M ä r z 1716 die Priesterweihe. Er ist dann in der Erz­d iözese Köln geblieben, denn unterm 2 1 . Mai 1721 heißt es von ihm, d a ß er schon viele Jahre in der Kölner

iß v o r seiner H ü t t e (

te i h m schon w iede r ter zu seinen F ü ß e n zeig-teits wieder f le iß ig unter-, war . Freundlich grüßend renz zu i h m . j a pumperlgesund", lachte

ü e n i m T a l e r z ä h l e n sie, ha lb to t geschlagen hätte,

sah m i t seinen wasser-den Burschen m i ß t r a u ! « *

las? U n d w e r so l l mich tot-b e n ? " l i (

das w e i ß ich auch, n l * 1 ' t . A b e r die Haupfcsach i« f' w a h r ist ." Der Lorens zog beutel aus der Tasche. «I»tt

a furchtbares K r a u t . AI« 0 ' n die Seth?" var? Das w e i ß ich n i m m « ' ab ich einen Schlag geapj» lel , dann hab ich n l * t s

•'. B i n erst zu m i r S0^', ä t u b ' n b e i m Riederbauern, te der L o r e n « u n d stop»' ' enfalls seine kurze h denn da hingebracht? ibe r einen s c h ö n e n TaWf, hat d i r denn den g e s t i o « ' xelte e in wen ig . A

ichs sagen. D e n hab ng Benedikta k r ieg t . S*°» : n ahm dem A l t e n den l and , zog i h n an den ScW> schob i h n ein. E r hatte i f l

dem Jahrmarkt i n »88* ' , auft. „Ja, was hab ich J«» i wol len? Ja - w e r ha t o' ;n Ried gebracht?"

|Der Gotthelf hat mich gefunden und Betragen." [•Der Holzwurm? Wie kommt denn '̂ nachts ausegreefanet i n den H o h l -

|Wie weißt denn du, d a ß ich i m H o h l -II gelegen bin?" 1'ch? Wie ich das w e i ß ? " Lorenz zog P'8 an seiner Pfeife. „Ja, das hab ich phlen hören. W e i ß b l o ß n immer v o n

Ist ja auch gleich. Die Hauptsach ;aü du noch lebst, H ä t t leicht d ü m -

I' ausgehen k ö n n e n . " |An mir war net v i e l ver loren. Ich |f lang g e n U g a u f , j e r Wel t . "

das nicht, Fellner. E in jeder lebt und wenn er noch so alt ist. Also

dich! Und schau, daß di r nicht l e r e'n Prügel auf den Kopf fäll t ."

I« Lorenz lachte dazu wie zu einem | e " Witz und stelzte davon. Dem A I -

aller kroch bei seinem Fortgehen 1 Mißtrauen noch ä r g e r an 'wie bei P«m Kommen. M i t schmalgeklammten pn sah er hinter dem Fortschreiten­

der und r ü h r t e dann i n Unbeha-I die Schultern, als ob er etwas von „abschütteln wolle. . Nein , es war F der leiseste Anhal t spunkt gegeben 'einen Verdacht zu ä u ß e r n , wie sträf-

Leiditsinn. Auffällig an der gan-. «d ie war nur das Interesse, das f^tenz bekundete. Hatte dieser hoch-pe Bauernbursche sich je einmal um IjBekümmert? Nein, noch niemals hat-l ' e i n Wort an ihri verschwendet l « t t einen Gruß kaum gedankt. Ob-

gerade dieser Seethaler Lorenz J Ursache gehabt h ä t t e , i h m dankbar I i . denn vor einem halben Men­

schenalter w a r die Seethalerin ratlos zu i h m gekommen und hatte ihm geklagt, d a ß i h r Büb l i n argen K r ä m p f e n liege und der Dok to r sich keinen rechten Rat mehr wisse.

M i t einem selbstgebrauten Saft hatte Fel lner dem kle inen Lorenz Seethaler die Glieder massiert uund man hatte i h n i n einem Wasser gebadet, das m i t siebenerlei Holz zubereitet war. Das war vo r mehr als zwanzig Jahren ge­wesen und es w a r i n Vergessenheit ge­raten w i e so vieles i n dieser Zeit . Lam­ber t Fellner hatte sich l ä n g s t daran ge­w ö h n t , d a ß man i h n nur den „He i l e r " nannte, wenn man i h n brauchte.er sonst aber als harmloser und e infä l t iger Nar r betrachtet wurde, der i m Walde lebte und sich v o n Pilzen n ä h r t e .

Lorenz ging unterdessen ü b e r den Mooskogel und w o l l t e gerade ü b e r die Sandschneise niedersteigen, als er auf der andern Seite des Berges zwe i M ä n ­ner herunterkommensah, die d i rek t auf die Bruckeralm zugingen. Er erkannte sofort, d a ß es Got thel f W i n k e l r o t und sei s t ä d t i s c h e r Freund waren und ein H a ß ohnegleichen übe r f i e l ihn , denn ge­rade heute w o l l t e er m i t Si lvia e n d g ü l ­t i g ins Reine kommen. N u n sah er, w i e Si lv ia aus der H ü t t e k a m und lachend den beiden entgegensprang.

Die F ä u s t e bal lend, starrte Lorenz m i t g l ü h e n d e n Augen auf das A l m f e l d h i n ­unter. W a r Si lv ia i h m schon jemals so f roh und hei ter entgegengekommen?Was w a r es immer für ein albernes Getue, bis er i h r e in freundliches Lachen ent­locken konnte . U n d diesem da, diesem e i n ä u g i g e n E m p o r k ö m m l i n g f log sie m i t

der ganzen u n g e s t ü m e n Hei te rke i t ihres Herzens entgegen, h ing sich an seinem A r m und er konnte so he l l und fröhlich lachen, d a ß es bis zu sich h e r a u f h ö r t e i n den Schatten der B ä u m e , unter denen er stand.

G r ü n i m Gesicht vor H a ß und Eifer­sucht stand er da, knirschte m i t den Z ä h n e n und haderte m i t dem Schicksal, das nach seinem D a f ü r h a l t e n m a ß l o s ungerecht war . Wie k ö n n t e er sich sonst diesem Got thel f W i n k e l r o t so h u l d v o l l zuneigen und ihn , den Lorenz, so m i t ­leidlos i n den Schatten d r ä n g e n . Ging diesem e i n ä u g i g e n Teufel nicht alles h i n aus? Er konnte anpacken was er wo l l t e , alles gelang ihm. Er hatte den S t r a ß e n ­bau d u r c h g e f ü h r t und n u n h ö r t e man a l l gemein, d a ß er das S ä g e w e r k der Brü­der As ta l le r kaufen w o l l e . W e n n nicht alles t äu sch t e , k a m er be i der n ä c h s t e n Gemeindewahl sogar wahrscheinlich i n den A u s s c h u ß . Na tü r l i ch , er verstand es ja , sich be i al len l ieb K i n d zu machen. W e n n er ins Wir tshaus ging, r ü c k t e n die Bauern nicht mehr weg, w e n n er sich an den runden Ofentisch setzte. Nein, i m Gegenteil, sie horchten auf sein W o r t , sie s ch lö s sen ohne Z ö g e r n jeden Handel m i t i h m ab. E r stand v o m Bauerntisch auf und nahm dor t Platz, w o i n der h in ters ten Stubenecke die die neden Knechte s a ß e n , so, als w ä r e er noch w i e v o r Jahren der Letzte unter i h ­nen, als w ä r e er noch der Eulerich m i t der verwachsenen Schulter und der h ä ß ­lichen A u g e n h ö h l e .

Fortsetzung folgt .

Diözese verweile und nun als Früh­messer in Waldbröl approbiert werde. An anderer Stelle vermerken die Akten, d a ß Johannes J ä c k e l ex saneto Vito, Dioc. Leod. (al­so J. Jäcke l aus St.Vith, Lüt-ticher Diözese; , am 2. M ä r z 1722 ein Alter von 32 Jahren erreicht ha­be, er ist alsoAjm das Jahr 1690 in St.Vith geboren. Untern 28. Mai 1722 wurde er für die Dauer eines Jahres für die Seelsorge in der Pfarre Mühl ­heim und im nächsten Jahre, unterm 30 September 1723, für 3 Jahre als Missionar in "Florrstorff" approbiert. Um welche Missionstätigkeit und wel ­chen Ort es sich hier handelt, ist mir unbekannt. Es gibt ein Flossdorf im Kreise J ü l i c h und ein Floisdorf im Kreise Schleiden, beide lagen in der alten Erzdiözese Kö ln . Nach Ablauf dieser 3 Jahre wurde er am 12, Sep­tember 1726 zum Vizepastor in Kireh-heim (Kreis Rheinbach) und am 17. August 1730 zum Pfarrer inHohen­budberg am Niederrhein ernannt. In dieser Pfarre hat er dann noch 30 Jahre gewirkt und ist dort am 6. August 1762 gestorben. 20. Aegidius Franz Jaumollet, geb. in St.Vith am 29. November 1714

Die Eltern dieses Theologen waren der St.Vither Schöf fe Wilhelm Niko­laus Jaumollet und Therese de Mou-tard, sein Onkel Johann Heinrich von Baring, Hochgerichtsschultheiß und Mitherr des Hofes von Amel sowie Vogt und Rentmeister der Stadt und Herrschaft St.Vith, es ist der erste Baring, der in den erblichen Adels­stand erhoben wurde. Dann hatte der angehende Theologe vornehme Ver­wandte in Malmedy (David, Delaid). So schien dem J ü n g l i n g seiner Ab­stammung wegen der Weg in eine erfolgreiche Zukunft geebnet. Doch blieben ihm Schwierigkeiten nicht er­spart, und gegen Ende seines Le­bens sollte er eine Erniedrigung und D e m ü t i g u n g erfahren, von der er sich nicht mehr erholt hat.

Verfolgen w i r nun seinen Lebens­lauf. Der junge Mann hatte in der Diözese Lüttich studiert und dort viel­leicht schon die Tonsur und einige Weihen empfangen. Aber zum Emp­fang der Subdiakonsweihe bedurfte er sowohl in Lüttich als auch in Köln eines Weihetitels. Er entschloß sich nach Köln zu gehen. Als Weihetite! diente ihm hier hauptsächl ich die Stif­tung einer Messe an Sonn- und Feier­tagen in der Pfarrkirche zu Amel , also der Ertrag, der mit der dortigen Früh­messerstelle verbunden war. Hier er­fahren w i r so nebenbei aus den K ö l ­ner Akten betr. diesen Kandidaten ein nicht unwichtiges Ereignis der Pfarrgeschichte Amels und zwar die damalige

Stiftung einer Frühmesse an der Ameler Kirche. Die Stifter wa­ren die Eheleute Johann Heinrich Ba­ring und Anna Margareta Dhaem, die Erbauer und ersten Bewohner des

Schlosses Wallerode. Das Strftuwged*-tum war der 24 . September 1707, den Akt tätigte und hinterlegte beim Gerichte der Herrschaft Amel der ver­eidigte Aktuar Wi lhelm Lupus. Zu den G ü t e r n , mit denen die Stifter die Stelle ausstatteten, gehörten I . der Zehnte (das heißt der Zehnte, d&n die Kirche dort zu empfangen berechtigt war und den die Stifter damals besaßen) in dem Dorfe Au«« selborn. (Faymonville), der jährlich mindestens 9 Malter Hafer einbrachte, jeder Malter ganz niedrig geschätzt zu 1V2 Talern Brabanter W ä h r u n g , was die Summe von 13V2 Talern aus­machte (hier der lateinische Text der Urkunde: Primo deeima in pago vul-go Ausseiborn quae annue referunt ad minimum novem maldra avenae unum quodque aestimatum in pretio inf imo ad imperialem cum dimido mo-netae Brabantiae quae summa se ex-tendit ad 13V2 imperiales), dann eine Reihe anderer Werte, welche die Stif­ter hergaben, und schl ießl ich ein be­stimmtes Haus der Kirche, anstoßend an einen G e m ü s e g a r t e n (das heißt w o h l , der G e m ü s e g a r t e n gehörte zu dem Hause), welches Haus dem Herrn Bewerber (also dem künf t igen Früh­messer) zur Wohnung und Nutznie­ß u n g dienen soll und den Wert von mindestens 6 Talern jährl ich darstellt (ultimo certa domus ecclesiae adja-cens contiguo herbariae horto in ha-bitatione et commoditate Domino aspi-ranti inserviens aestimata ad mini­mum ad 6 imperiales).

Dieses Haus gehörte, also ursprüng­lich den Stiftern, und diese übertru­gen es damals der Kirche zu dem ge­nannten Zwecke.

Der ganze Ertrag dieser Stiftungs­güter stellte im Jahre 1739 den Wert von jährl ich 54 Talern und 15 As Brabanter W ä h r u n g dar.

Nun mußte dieser Titel (die Früh­messe in Amel) dem Weihekandida­ten von Amts wegen übertragen wer­den, und so erschienen denn am 2 1 . Mai 1739 der junge Theologe und sein Onkel , Johann Heinrich von Ba­r ing, vor dem in Wallerode versam­melten Gerichte des Hofes von Amel und fand die Ueberschreibung statt.

Aus = diesem ' in Wallerode aufge­stellten Protokolle stammen die oben­stehenden Nachrichten (p. v. —- 20. I I . 39 Nr. 139).

Der damalige Vizedechant des ö s l i n g s und Pfarrer von Amel, de Huart-, hat dann noch die Angaben der Walleroder Urkunde als zutref­fend bestätigt.

Indessen war damit die Angelegen­heit noch keineswegs erledigt. Der Weihetitel (die Frühmesse in Amel mit dem Ertrag von gut 54 Talern) g e n ü g t e nicht, und es mußten zusätz­liche E inkünfte zur Bestreitung der mögl ichen Kosten für einen standes­m ä ß i g e n Lebensunterhalt des künft i ­gen Theologen gefunden werden.

Die Malmedyer Verwandten wur­den angegangen, und so bescheinigen Meier und Schöf fen des Gerichtes von Malmedy, Land des Heiligen römi­schen Reiches, Diözese K ö l n (Nous Mayeur et echevins de la Haute cour et supreme Justice de Malmedy, Ter-re du saint empire romain, Diocese de Cologne), d a ß am 6. Juli 1739 per­sönl ich vor ihnen erschienen seien die Herren

1. Jean Henry David, Ratsherr Seiner Durchlaucht (des Abtes von Stavelot-Malmedy), 2. Franeois Delaid, Kammerherr der genannten Hoheit, Meier und Ge­richtsschreiber dieses Gerichtshofes, und

3. Jean Franeois Delaid, mayeur de la cour de Sergenterie (Vewaltung der Güter der Armen) der Malmedyer Ka­pitelsherren, und erklärt hätten, daß sie den frommen Entschluß des Herrn Gilles Frangois Jaumollet, ihres Vet­ters, die h l . Weihen zu empfangen, fördern wollten und ihm deshalb zur Vermehrung seines Patrimoniums (des Weihetitels) übertrügen und schenk­ten, w o r ü b e r der Herr Jaumollet frei v e r f ü g e n könne, wie wenn es sein Eigentum w ä r e , bis er ein geistliches A m t habe, wovon er bequem .leben könne,

1 . J . H. David 25 Kopp Hafer (vingt cmq coppes d'avoine) jährl icher Ren­te, frei von jeder Belastung, zu er­heben und empfangen im Banne von Bodeux und zwar von Mathieu Valentin 4 Kopp, Jean Montgnouil 4 Kopp,

Fortsetzung Seh« 4

*m

I Nommer 66 Seite 4 t

S T . V I T H E R Z E I T U N G Jonnerstag, den 18. Juri vtn „ununer 66 Seite 6

St.Vither Geistliche aus der Zeit von etwa 1650 bis 1825

Von Dr. Bernhard Willems

Fortsetzung von Seite 3

Remacle Jean Remacle 4 Kopp und Jean Leonard Augustin und Leonard Marquet 4 Kopp, dann außerha lb der Herrschaft von Bodeux noch 9 Kopp, was zusammen 25 Kopp Hafer bilde, jeder Kopp (coppe) zu 1 Koppstück geschätzt , und den Gesamtwert von 5V4 Talern ausmachte. 2. Ferdinand Delaid die Hälfte des Zehnten von Ligneuville (die andere Hälfte besitzt die Kapelle von Lig­neuville), der Jahr für Jahr 6 Taler einbringt, welchen Zehnten der Ge­schenkgeber, Fr. Delaid, von seinen Vorfahren geerbt hat, und 3. J . Fr. Delaid die Hälfte von 6V2 Morgen Wiesenland, .gelegen bei der Ö l m ü h l e , welches Wiesenland er von Demoiselle Isabella de Moutarde er­worben hat und den jährl ichen Wert von 6 Talern darstellt.

Das Malmedyer Gericht bescheinigt dann weiter, d a ß die genannten Her­ren außer den geschenkten Gütern g e n ü g e n d Einkommen hätten, um da­von reichlich leben zu k ö n n e n .

Wiederum bestätigte der Vizede-chant des Ö s l i n g s und Ameler Pfarrer de Huart die Richtigkeit der in der Urkunde enthaltenen Angaben.

Die aus Malmedy kommenden zu­sätzl ichen Mittel betrugen zusammen 17'/2 Taler. Ob der Weihetitel nun ausreichend war, wissen w i r nicht.

Die Kö lner Akten enthalten dann noch ein persönl iches, an den Herrn Generalvikar von K ö l n , Johann A n ­

dreas von Francken-Siersdorf, gerich­tetes Schreiben des jungen Theolo­gen, nicht datiert und ohne Ortsan­gabe, das ich hier einreihen möchte. Darin teilt dieser mit, d a ß er aus ge­wissen wichtigen G r ü n d e n um Ostern die Priesterweihe empfangen haben müsse . Nun höre er aber, d a ß dieses in dieser Diözese nicht mögl i ch sei, wenn er vorher nicht für eine be­stimmte Zeit das Seminar besucht ha­be. So lange könne er jedoch nicht warten. Deshalb bitte er den Hoch­w ü r d i g s t e n Herrn ganz geziemend, wenn kein anderer Weg ü b r i g b l e i b e , ihm aus besonderer Gunst seinen Ti­tel anerkennen und ihn nicht an sei­nen Ordinarius z u r ü c k v e r w e i s e n zu wol len .

So stand die Angelegenheit gegen Ende November 1739. Der Herr Ge­neralvikar hat seinen W ü n s c h e n dann weitgehend wi l l fahrt . Denn der junge Herr wurde am 12. Marx 1740 in K ö l n zum Subdiakon und am folgen­den 7. Juli 1740 zum Priester ge­weiht.

W o der neue Priester nun zuerst gewirkt hat, ob als Frühmesser in Amel oder in derselben oder in an­derer Stellung anderswo, wissen wir nicht. Aber mehr als 7 Jahre später, unterm 28. September 1747, f inden w i r ihn als Kaplan (sacellanus) zu Hönningen in der Erzdiözese Trier. Nun gibt es der Orte dieses Namens zwei in der Diözese Trier, ein Hön-nigen am Rhein und ein solches an der Ahr. Wir vermuten, d a ß er zu

Hönningen am Rhein tätig war, müs­sen aber die* Frage bis auf weiteres offen lassen.

Nun sollte Aegidius Franz Jaumol-let nach der Erzdiözese Kö ln zurück­kehren. Unter dem genannten Datum, am 28. September 1747, wurde ihm die bedeutende Pfarre Breisig am Rhein von Köln übertragen. Ober-und Niederbreisig gehörten damals noch zusammen.

Um den Besitz und die E inkünfte der Kirche von Breisig hatten sich f rüher das Kollegiatstift St. Florin in Koblenz und die gefürstete Frauenab­tei von Essen gestritten, der Streit war dann so beigelegt worden, daß das Pfarrbesetzungsrecht abwech­selnd von Koblenz und Essen ausge­übt werden sollte. Nun war nach dem Tode des bisherigen Pfarrers dieses Recht an Koblenz ü b e r g e g a n ­gen, und der Dechant des Koblenzer Stiftes hatte den Kaplan Aegidius Franz Jaumollet für die Stelle nomi­niert und Kö ln ihn dann ernannt.

Der neue Breisiger Pfarrer war all­gemein hochgeschätzt und wurde von der Kölner Behörde besonders w i l l ­kommen g e h e i ß e n . Die Akten ver­merken noch, um ihn g e w i s s e r m a ß e n aus der Menge hervorzuheben, d a ß er sowohl in der Lütticher als auch in der Trierer D iözese approbiert sei. Dann hören w i r nichts mehr von sei­ner Wirksamkeit.

Nun hatte er die Pfarrstelle in Brei­sig schon 36 Jahre verwaltet und war inzwischen 69 Jahre alt geworden. Doch sollte ihm kein ruhiger und schöner Lebensabend beschieden sein. Drohende schwere, finstere Wolken zogen herauf. Auf einmal vernehmen w i r , d a ß die Fürstäbtissin von Essen,

Maria Cumigunda, beim Kölner Erzbischof Maximil ian

Friedrich darauf drängte , ihm die Verwaltung der Pfarre zu entziehen und dieselbe dem Pfarr-Kaplan, Hein­rich Daheim, den sie vorschlug, zu übertragen.

Die Aebtissin Maria Cumigunda war eine e inf lußreiche Persönl ichkeit . Die Essener Abtei war reichsunmit­telbar und die Aebtissin hatte als Reichsfürstin Sitz und Stimme auf der rheinischen Prälatenbank. Das Ka­pitel bestand aus Prinzessinnen und G r ä f i n n e n . Die Aebtissin selbst war die Tochter des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen und K ö n i g s von Polen, ihr Bruder war der damalige Erzbischof von Trier, Klemens August von Sachsn.

Nun chatte das Essener Stift seit al­ters manche Rechte im Breisiger Länd­chen. Wir erwähnten schon, d a ß die Pfarrbesetzung wechselweise Koblenz und Essen zustand, und nach dem To­de oder Verzicht des jetzigen Pfarrers w ä r e d ie Wiederbesetzung dieses Mal b e s t i m m u n g s g e m ä ß dem Essener Stif­te zugefallen. Dieses hatte somit an dem Gedeih und Verderb der Pfarr­verwaltung g e w i ß ein berech­tigtes Interesse, dennoch blieb aber die Aebtissin bei der ganzen Angele­genheit nur Partei und als solche be­fangen.

Auf Grund der Eintragungen betr. diesen Fall ergibt sich kein Bild der wirkl ichen Verhältnisse. Gelegentlich hören w i r von der "vernachläss ig­ten Pfarrei", von des Pastors "Schul­denlast" und des "Pastors G l ä u b i ­gern, worunter dasige Pfarrkirche mit einbegriffen ist", aber es fehlen bestimmte Klagepunkte, und es fehlt vor allem jede Verteidigung seitens des Beklagten. Auf Grund eines erz­bischöf l ichen Befehls hatte dann eine Visitation in Breisig stattgefunden,

und auf Grund deses Visitattof»t>»| richtes sah sich Erzbischof Maxlrultid Friedrich veran laßt , "dem Pastor A»gi.f dius Jaumollet einen einstweillgM| Administrator g n ä d i g s t beizuordn»"! und dazu ernannte er den "dsilgJ Pfarrkaplan Daheim wegen seiner bü| her geleisteten Dienste . . . mit c g n ä d i g s t e n Befehl, d a ß der dasig«] Pastor Jaumollet sowohl als sämtlich Pfarrgenossen genannten GeistlicÜ Daheim für einen einstweilgen Admil nistrator und Seelsorger anerkenne! sollten".

Der bisherige Pfarrer hat daga natürl ich Beschwerde eingelegt, cfot ohne Erfolg. Beide Teile mußt« sich dann über die Einkünfte und Befugnisse auseinandersetzen. Der t l te Herr Pastor behielt das Pfarrhail als Wohnsitz. Bei Abwickelung ganzen Angelegenheit hören wir noc oft von dem Eingreifen der AebtissiiJ

Schl ieß l ich begab sich im Auftrag« der kirchlichen Behörde der Pfarren von Remagen, J. F. B. Neusser, nacfl Breisig zur A u s f ü h r u n g der getroffel nen M a ß n a h m e n , u. unterm 6. Dezenf ber 1783 konnte er seiner BehÖrdj berichten, d a ß der bisherige Pfarrei sich den bischöf l ichen Anordnung«! g e f ü g t und ihm "die Kirehenschlü« samt den Original- Tauf-, Sterb. i Verehel ichungsbüchern ohne Wiedel spruch ausgehändigt habe.

Der ernannte Stellvertreter tratvoj Amts wegen den Pfarrdienst an,

Der alte Herr Pastor hat darül noch fast 3 Jahre gelebt und Istdanj im Jahre 1786 im Alter von fast7 Jahren zu Breisig gestorben. Nun folgen nicht weniger als 5St.V| ther Geistliche des Namens Jouckil nerhalb einer Zeitspanne von 28Jalj ren.

(Fortsetzung foljj

IIIIDFIII FEIISEIEI Sendung

\ r C . . -

des Belgischen Rundfunks

und Fernsehens

in deutscher Sprache

88,5 M h z . r - ! Kanal 5

DONNERSTAG:

19.00 • 10.15 Uhr: Nachrichten und Aktuelles

10.15-19.30 Intermezzo 10.30 • 20.15 Uhr: Soldateniunk 20.15 • 20.30 Uhr: Tanzmusik 20.80 - 20.60 Musik für Fein­

schmecker 20.50 • 21.00 Uhr: Abendnachrich­

ten, Wunschkasten usw.

FREITAG:

19.00 • 19.15 Uhr: Nachrichten 19.15 - 19.20 Uhr: Innenpolitischer

Bericht 19.20 - 20.00 Uhr: Das Werk der

Woche 20.00 • 20.15 Uhr: Vorschau aui

das Wochenende 20.15 • 20.50 Uhr: Fröhliche Klan­

ge 20.50 - 21.00 Uhr: Abendnachrich­

ten, Wun8chkaaten usw.

SAMSTAG:

19.00 • 10.15 Uhr: Nachrichten und Aktuelles

19.15 • 19.30 Uhr: Kindersendung 19.80 • 20.00 Uhr: Teenagersen­

dung 20.00 - 20.60 Uhr: Samstagabend­

programm 20.60 - 21.00 Uhr: Abendnachrich­

ten, Wunsdikasten usw.

D O N N E R S T A G : 18. Juni

BRÜSSEL I 12.08 Aktuelles Mittagsmagazin 13.00 Idem 14.03 Der Nachmittag zu Hause 15.30 „La Peau de Chagrin" 16.08 Sinfon. Ordi. des Hessi­

schen Rundfunks 17.15 Für die Jugend 17.45 Tartine au Cirque 13.02 Soldatenfunk 1».30 Leichte Musik 19.00 Soeben erschienen 20.00 Le Grenier de Gringoire 20.20 Oper: La Juive, v. Meyer­

beer 21.80 Weiße Seite 22.20 Jazz in blue

WDR-Mittelwelle 12.30 Beliebte Melodien von ge­

stern 13.15 Musik am Mittag 16.05 Alte Musik 18.30 Für die ältere Generation 17.05 Der Rat der fünf Welsen 17.30 Musik zum Feierabend 19.15 Aus der alten Welt 19.25 Peter Nero spielt 20.00 Der Filmspiegel 20.30 Gunther Fuhlisch und seine

Solisten 20.45 17 und 4 (Stegreifspiel 22.00 Musik von Paul Arma 22.45 Nas Tanzorchester ohne Na­

men̂ 23.15 Wenn Sie mich fragen . . . 23.45 Tanzmusik 0.20 Tanz- und Unterhaltungs­

musik

UKW West 13.00 Im Rhythmus der Freude 15.35 Musik von Edouard Lalo 16.00 Orgelmusik 17.00 Das kleine Unterhaltungsor­

chester 17.20 Schöne Lieder 18.40 Rachmaninow: Sinfonische

Tänze 20.30 Konzert des Philharmoni­

schen Orchesters von Radio Hilversum

F R E I T A G : 19. Juni

BRÜSSEL I 12.03 Aktuelles Mittagsmagazin 13.00 idem 14.03 Der Nachmittag zu Hause 15.30 „La Peau de Chagrin" 16.08 Aktuelle Sdiallplattenrevue 17.15 Für die Jugend 17.45 Tartine au Cirque 18.03 Soldatenfunk 18.30 Tatsachen 34 19.08 Soeben erschienen 20.00 Intern. Musikwettbewerb Kö­

nigin Elisabeth 22.15 Jazz-Kontraste

23.15 Neue unterhaltende Musik 0.20 Gastspiel in der Nacht

UKW West 13.00 Wir machen Musik 15.35 Französische Lieder und

Tänze 16.00 Bei uns zu Gast 17.00 Helmut Weglinski und sein

Sextett 17.20 Das Podium 18.40 Das klingende Filmmagazin 20.00 Männerdior 20.45 Gordon Grantley (V)

S A M S T A G : 20. Juni

BRÜSSEL I 12.03 Landfunk 12.18 Aktuelles Mittagsmagazin 13.00 idem 14.03 Radio-Kino 14.30 Hallo, Vergangenheit 15.03 La Route buissonniere 14.03 Balcanto 17.15 Für die Jugend 1B.03 Soldatenfunk 18.30 Tchin-Tchin 19.08 Musikbox 20.00 Franz. Theater 20.30 Die Schlagertruhe 21.00 Das schöne Abenteuer 21.30 Vertraulich . . . 22.15 Jazz überall 23.00 Gr. u. kl. Nachtmusiken

WDR-Mittelwelle

12.15 Musik zur Mittagspause 12.50 Presseschau 13.15 Musik am Mittag 15.30 Wirtschaftsfunk 16.05 Felit Mendelsohn-Bartholdy 16.30 Kinderfunk 17.05 Magazin des Jugendfunks 17.30 Musik zum Feierabend 19.15 Die seltsame Liebesgeschich­

te der Welt (Hörspiel) 20.05 Aus romantischen Opern 22.00 35. Jazz-workshop 23.00 Das grausige Erlebnis eines

venezianischen Ofensetzer»

WDR-Mittelwelle

12.15 Musik zur Mittagspause 12.45 Echo der Welt 13.15 Kinderchöre singen 13.45 Alte und neue Heimat 14.00 Wie schön, daß morgen

Sonntag ist 16.05 Wie's einmal war . . , 17.45 Liebe alte Weisen 18.55 Glocken und Chor 19.20 Internationale Solisten 20.00 Treffpunkt Kiel 21.40 Von Woche zu Woche 21.55 Sportmeldungen 22.25 Peter Tschaikowskij 22.50 Das Jochen-Ment-Quintett 23.00 Adrian und Alexander 23.30 Tanzmusik von Internat.

Platten 0.10 Die klingende Drehscheibe 1.00 Saturday Night-Club

UKW West

13.15 Musik am Mittag 14.00 Was darf es sein? (Hörer­

wünsche) 16.00 Für junge Leute 16.30 Herbert von Karazan diri­

giert 18.35 Geistliche Abendmusik 20.00 Tanzabend für Jung» Leute

22.00 Der Roger-Wagner-Chor singt

23.00 Kammermusik

F E R N S E H E N

D O N N E R S T A G : 18. Juni

BRÜSSEL u. LÜTTICH 18.30 Nachrichten 18.33 Für die Kleinen 19.00 Protest. Sendung 19.30 Zeichenfilme 19.40 Rocambole, Filmfolge 20.00 Tagesschau 20.30 La mariée est trop belle,

Film 22.05 Aus neuen Filmen 22.35 Tagesschau

Deutsches Fernsehen 1 11.00 USS Savannah 17.00 Was Kindern anderer Län­

der Freude macht Kinderstunde

18.10 Nachrichten der Tagesschau 18.30 Hier und heute 19.15 Hafenpolizei, Kriminalfilm

Licht im Wasser 19.45 Extrablätter: Währungsre­

form 20.00 Tagesschau

Das Wetter morgen 20.15 Wettlauf mit dem Tod an

der Eigerwand 21.00 Tote ohne Begräbnis

Von Jean-Paul Sartre 22.30 Tagessdiau

Das Wetter morgen Anschließend: Kommentar

22.50 USS Savannah

Holländisches Fernsehen AVRO:

15.00 Für die Frau 16.00 Für die Kinder 19.30 Dokumentarprogramm

NTS: 20.00 Tagesschau

AVRO: 20.20' Aktuelles 20.35 Opernsendung 21.15 Der Dritte, Fernsehspiel

NTS: 22.30 Tagesschau

Flämisches Fernsehen 19.30 Für die Jugend 20.00 Tagesschau 20.20 Sport 20.25 Eine Steinzeitfamilie im 20.

Jahrhundert 20.50 The intruder, Film 22.10 Tagesschau

Luxemburger Fernsehen 17.00 Jugendsendung 19.00 Kinderpost 19.1« Tierfilm

19.25 Kampf dem Verbrechen 20.00 Tagesschau 20.SO Die Kartause von Parma,

Filmfolge 20.50 Das Pulverfaß, Film 22.20 Nachrichten

F R E I T A G : 19. Juni

BRÜSSEL u. LÜTTICH

18.30 Nachrichten 18.33 Englisch-Kursus 19.00 La riviere du gouffre 19.30 Zeichenfilme 19.40 Rocambole, Filmfolge 20.00 Tegsschau 20.30 Isabelle et le pélican, Schau­

spiel 22.00 Magazin für Kunst, Litera­

tur und Schauspiel 22.30 Kath. Sendung 23.00 Tagesschau

Deutsches Fernsehen I

17.00

17.55

18.05

18.10 18.30 19.15

19.45 20.00

21.00 21.45

22.00 22.15

Der Junge aus Kanada Jugendstunde Poppey, der Seemann Jugendstunde Vorsdiau auf das Nadimit-tagsprogramm der kommen­den Woche Nadirichten der Tagesschau Hier und heute Lieblinge unserer Eltern: Käthe Dorsch Kleine Serenade: Menuett Tagessdiau Das Wetter morgen Zentren der Macht Die Opposition Das Alibi, Fernsehfilm Tagessdiau Das Wetter am Wochenende Bericht aus Bonn Dr. Joanna Marlowe, Fern­sehspiel

Holländisches Fernsehen

NCRV: 19.30 Kinderfilm 19.35 Jazz

NTS: 20.00 Tagesschau

NCRV: 20.20 Lucy in Mexiko, Fernseh­

film 21.10 Achtung, Aktuelles 21.56 Caroline Kaart singt 22.15 Andacht 1

NTS: 22.30 Tagesschau

Flämisches Femsehen 19.30 Für die Jugend 19.45 Zeichenfilm 20.00 Tagesschau 20.20 Sport 20.25 Echo 20.55 Shakespeare, unser Zeitge­

nosse, Dokumentarprogramm 21.45 Nachrichten 21.55 Le rouge - et le noir. Film

Luxembureer Fecnsahen

19.00 Kochrezept 19.25 Herr Piper 20.00 Tagessdiau 20.30 Die Kartause von Parma,

Filmfolge 20.50 Rendezvous in Luxemburg

Varietesendung 21.35 Internat. Detektiv, Filmfolge 22.00 Catch-Ruekblende 22.30 Nachrichten

S A M S T A G : 20. Juni

BRÜSSEL u. LÜTTICH 15.45 Aktuelle Reportage 18.00 24-Stunden-Rennen von Le

Mans 18.30 Nachrichten 18.33 Aus der Tierwelt 19.00 Geschichte eines Instrumen­

tes 19.30 999, Kriminalfilmfolge 20.00 Tagesschau 20.30 24-Stunden-Rennen von Le

Mans 20.45 The cat and the canary.

Film 22.15 Das Buch der Vögel, Film 22.35 24-Stunden-Rennen von Le

Mans 22.50 Tagesschau

Deutsches Fernsehen I

14.30 Wo steckt das tapfere * Schneiderlein? (Kinderstun­de)

15.00 Hätten Sie's gewußt? Fragespiel

15.45 Leben am NU, Film 16.30 Baierlsches Bilder- und No-

tenbUchl 17.00 Das Rasthaus 17.45 Die Nacht der Zigeuner,

Film 17.55 Gestatten Sie? Tanzunter­

richt 18.30 Hier und heute 19.15 Zum Sommeranfang:

Deutschlands klingendes Por­trät

19.45 Hurky und seine Freunde Schneewittchen

20.00 Tagessdiau Das Wetter morgen

20.15 Das Hörrohr Komödie von Karl Bm|i|

22.00 Tagesschau Das Wetter morgen Anschließend: Das Wort zum Sonntag

22.18 Berichte von den Auf* spielen zur Bundssliga

22.40 Lambert fühlt sich bei: Spielfilm

Holländisches Fernseto

VARA: 15.00 Aufenthalt 1n El GW»

Fernsehfilm 15.50 Pinguine im südlidie» !

meer, Dokumentarfiln

VARA: 1G.15 Land in der Sonae, Wj

mentarfüm 16.30 Sport 17.00 Für Kinder 19.30 Auf der Suche na* i

Kugel, Fernsehfilm

NTS: 20.00 Tagesschau

VARA: 20.20 Aktuelles 20.45 Gedenksendung für*

ger Louis David) 21.30 Film über den Sit"™"

sehen Schriftsteller I*"

Lind 22.80 Film

NTS: 22.55 Tagesschau

F l ä m i s c h e s FernseÜe»

19.30 Für die Jugend 20.00 Tagesschau 20.20 Sport 20.26 Der Vater der Btt*

folge 20.50 Flieg mltl Relle^«I,

21.45 Da« 87. PollwW1* rnlnalfllmfolge

22.35 Tagessdiau

Luxemburger Fern»**

19.00 Sport 19.30 Rocambole 20.00 Tagessebau 20.30 Die Landpollzell 20.50 Le gendarme

pignol, Film 22.20 Nachrichten

d. *

D B t H»ui»d. Die Tore Ltombunkers öffneten

Vartuchskaninch en", ;ag hinter den metei Laer Uebung „Uebe i L e n hatten.

, p i e 144 Personen -zwischen 45 und 6!

Mädchen v o n 15 bis : während der sechs Ta

[weit isol ier t .

Vor sechs Tagen w in den Bunker eingezc

fjtt einen Nervenzu; I mußte i n ein Kranke i werden, e in M a n n r 'aus f ami l i ä r en Grün t

, Die F r e i w i l l i g e n , d i i ter dicken M a u e r n ten ein t äg l i ches Tasd und eine P r ä m i e v o n samt 375 D M . Sie e schließlich v o n Konse zialisten zusammenge den Ergebnissen des nun die Spezialisten Schlüsse ziehen.

Paris. Z u zwanzig wurde der V o l l m o i Leroy ve rur te i l t . M i t mond-Mörder w a r d dacht worden , w e i l e: gelegten M o r d i n ei verübt hatte. E r hatl in einer V o l l m o n d n Mann zur A r b e i t auf ihrem Haus i m Stade Feld g e f ü h r t und ge

Ein wei te rer M o r d \ ze Zeit s p ä t e r untern Verhängnis geworde mutter, auf die der hen hatte, hatte si standsfähig erwiesen fer ü b e r w ä l t i g t .

Stützpunkt Vandenbei Weltraumfahrzeug w i Agena-Rakete v o n de denberg auf seine Ba heiten w u r d e n der • teilt.

Pascagoula (Missisip Atom-Unterseebootes der Gesellschaft „Ii Corp", i n Pascagoul ein Brand a ü s g e b r o d durch eine Explos io i war, hat das hö l ze i U-Boot z e r s t ö r t u n d das U-Boot selber Werft v o n Pascagou Unterseeboote des 1

Tel Aviv. Gisela, d i rige Israel in , die i l blindes, taubs tummi rückgebl iebenes K i r wurde v o m Gericht nem Jahre Gefängn : frist ve ru r te i l t . Gis Frist bis z u m Nove innerhalb welcher s um Begnadigung en erste Euthanasierprt im ganzen Land gre löst.

Catania. Der Aet r tigkeit getreten. K u i

,neten sich schwere nern des Vu lkans , \ ter Lawas t rom aus goß. Der Ausbruch \ he wei te rer Explos denen sich e twa ein ereigneten.

Narbonne. Der Sehn fuhr be i Narbonne die ein andorranis seinen S c h ä f e r h u n d von den Gleisen tre Sthafe b l ieben auf Schnellzug t r a f m i t Lokomotive m i t 25 in Narbonne e in .

Madrid. 3.619.000 at haben Spanien i n n a t e n dieses Jahre spanische Informat: verkehrsminister b s t « U t einen neuen sPricht einer E r h ö h ; "n Vergleich zur c V e r 8angenen Jahres «s t en Spanien bes

f a i r o . Der V e r w a ^nalgesel lschaft h G e b ü h r e n für die B

l m «in Prozent zu

g, den I S . l u d \m 66 Seite S S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnewtag, 'den 18. Juni U M

nd deses Visitation»!».] h Erzbischof MaxfmttU« i l a ß t , "dem Pastor AegJ et einen einstweil|gt,nj g n ä d i g s t beizuordnen",!

lannre er den "daslg«r| aheim wegen seiner bli.j n Dienste . . . mit de tefehl, d a ß der dasig» lief sowohl als sämtlich/ i genannten Geistlichen! inen einstweilgen Admif

Seelsorger anerkennen

ige Pfarrer hat dagegen] chwerde eingelegt, doch . Beide Teile mußte iber die Einkünfte und useinandersetzen. Der all or behielt das Pfarrhaus :. Bei Abwickelung der] •legenheit hören wir noch. Eingreifen der Aebtissin)

i begab sich im Auftrags len Behörde der Pfarrei] n, J. F. B. Neusser, nach' Ausführung der getroffe nen, u. unterm 6. Dezenv] onnte er seiner Behörde1

a ß der bisherige Pfarrei schöfl ichen Anordnungen ihm "die Kirchenschlüs rigina!- Tauf-, Sterb- und i gsbüchern ohne Wieder] ehändigt habe, inte Stellvertreter trat voij l den Pfarrdienst an.

Herr Pastor hat darauf] Jahre gelebt und ist dann 786 im Alter von fast 72 3reisig gestorben, nicht weniger als 5 St.Vt]

:he des Namens Jouck inl 2r Zeitspanne von 28 Jan

(Fortsetzung folgt)]

Bunte CktùHtk <m <Mot WeU

20.15 Das Hörrohr -KomBdls von Karl Biml»

22.00 Tagessdiau Das Wetter morgen Anschließend: Das Wort zum Sonntag

22.15 Berichte von den Auf»ti«l spielen zur Bundesliga

22.40 Lambert fühlt sich bedroht, Spielfilm

Holländisches Fernsehe

VARA: 15.00 Aufenthalt in El GraoeM

Fernsehfilm 15.50 Pinguine im südlich«»

meer, Dokumentarfilm

VARA: 10.15 Land in der Sonne, B»»

mentarfilm 16.30 Sport 17.00 Für Kinder 19.30 Auf der Suche nach elM|

Kugel, Fernsehfilm

NTS: 20.00 Tagesschau

VARA: 20.20 Aktuelles 20.45 Gedenksendung für ä*>

ger Louis Davids 21.30 Film über den ästen6'

sehen Schriftsteller Lind

22.30 Film

NTS: 22.55 Tagesschau

Flämisches Fernsefi«»

19.30 Für die Jugend 20.00 Tagesschau 20.20 Sport 20.25 Der Vater der Braut,

folge 20.50 Flieg mit! RelseqnU 21.45 Das 87. Pol ix«l» T l , , f

minalf ilmfolge 22.35 Tagesschau

Luxemburger Fern»

19.00 Sport 18.30 Rocambol* 20.00 Tagesschau 20.30 Die Landpolizei, 20.50 Le gendarme de

pignol, Film 22.20 Nachrichten

^l»und. Die Tore des Dor tmunder Lmbunkors öf fne ten sich für die 142 Ivirtuctskanindien", die sechs Tage Im hinter den meterdideen M a u e r n an U t Uebuag „ U e b e r l e b e n " tei lgenom-|in hatten.

Die 144 Personen - M ä n n e r und Frau-.czwischen 45 und 65 Jahren und junge lidchen von 15 bis 25 Jahren - waren Lrend der sechs Tage von der A u ß e n -lutlt isoliert.

. Vor sechs Tagen waren 144 Personen lüden Bunker eingezogen. Eine Frau er­

einen Nervenzusammenbruch und pute in ein Krankenhaus ü b e r g e f ü h r t ierden, ein M a n n m u ß t e den Bunker | ß j familiären G r ü n d e n verlassen.

Die Freiwilligen, die h in te r den 3 Me­to dicken Mauern ausharrten, erhie l -L ein tägliches Taschengeld v o n 50 D M ad eine P rämie v o n 75 D M , d. h . insge­samt 375 D M . Sie e r n ä h r t e n s'ich aus-.„jeßlidi von Konserven, die v o n Spe­zialisten zusammengestellt wurden . A u s tea Ergebnissen des Versuches werden an die Spezialisten die entsprechenden Schlüsse ziehen.

Ifens. Zu zwanzig Jahren Zuchthaus Lide der V o l l m o n d - M ö r d e r Francis Leroy verurteilt. M i t dem Namen V o l l ­mond-Mörder wa r der Angeklagte be-Idacht worden, w e i l er den i h m zur Last •elegten M o r d i n einer Vol lmondnacht verübt hatte. Er hatte eine junge Frau in einer Vollmondnacht , nachdem i h r Mann zur Arbe i t aufgebrochen war , aus ihrem Haus i m S t ä d d i e n Sainte auf ein Feld geführt und g e t ö t e t .

Ein weiterer Mordversuch, den er ku r ­ze Zeit spä te r unternahm, w a r i h m zum Verhängnis geworden. Die Fami l ien-mtter, auf die der M ö r d e r es abgese­hen hatte, hatte sich ü b e r a u s wide r ­standsfähig erwiesen und ihren Angre i ­fer überwältigt. - •

Stützpunkt Vandenberg (Kalifornien). E in I Weltraumfahrzeug wurde m i t einer T h o r

ma-Rakete von d e m S t ü t z p u n k t V a n -lienberg auf seine Bahn gebracht. Einzel [leiten wurden der Presse nicht mitge-I teilt.

Pascagoula (Missisippi) A n B o r d eines Atom-Unterseebootes, das zur Zei t von

her Gesellschaft „ Inga l i s Schipbuiding Corp", in Pascagoula gebaut w i r d , is t ein Brand ausgebrochen. Der Brand, der durch eine Explos ion a u s g e l ö s t w o r d e n

I war, hat das h ö l z e r n e G e r ü s t um das J-Boot zers tör t und hat' schl ießl ich auf

I das U-Boot selber übe rgeg r i f f en . Die Werft von Pascagoula stell t die A t o m -Unterseeboote des Typs „ T h r e h e r " her.

I Tel Aviv. Gisela, die v i e r u n d d r e i ß i g j ä h -;ige Israelin, die i h r drei Jahre altes, Windes, taubstummes und geistig zu­rückgebliebenes K i n d ermordet hatte, wurde vom Gericht v o n T e l A v i v zu ei­nem Jahre Gefängn i s m i t B e w ä h r u n g s ­frist verurteilt. Gisela K a f r i hat eine Frist bis zum November 1964 erhalten, innerhalb welcher sie P r ä s i d e n t Shazar um Begnadigung ersuchen kann. Dieser erste E u t h a n a s i e r p r o z e ß i n Israel hatte 'ffl ganzen Land g r o ß e Erregung ausge-I löst.

Gatania. Der Aetna is t erneut i n T ä ­tigkeit getreten. Kurz vo r 21 U h r e re ig - ' leten sich schwere Explosionen i m I n -

| »ern des Vulkans, worau f sich ein dich­ter Lawastrom aus dem Mi t t e lk ra t e r er-

• Der Ausbruch wurde von einer Rei­be weiterer Explosionen begleitet, von «nen sich etwa ein Dutzend pro Minu t e «eigneten.

Narbonne. Der Schnellzug Par is -Por tbou fuhr bei Narbonne i n eine Schafherde, "6 ein andorranischer Schafhirte m i t seinen Schäfe rhunden nicht rechtzeitig *on den Gleisen t reiben konnte. Fünfz ig Schafe blieben auf der Strecke und der Schnellzug traf m i t einer b lut t r iefenden Lokomotive mi t 25 M i n u t e n V e r s p ä t u n g 1 Narbonne ein.

Madrid. 3.619.000 a u s l ä n d i s c h e Tour is ten "eben Spanien i n den ersten fünf M o ­naten dieses Jahres besucht, gab der spanische Informations- und Fremden-V erkehrsminister bekannt. Diese Zahl

Im Armeemuseum in Wien steht dieser Wagen, den das österreichische Thronfolgerpaar benutzte, als es im Juli 1914 in Sarajevo ermordet wurde

Rebellen macht ihnen schwer z u schaf­fen. M e d i z i n m ä n n e r und ihre F ü h r e r haben den meist jugendlichen, oft noch i m Schulalter stehenden B u s c h k ä m p f e r n eingeredet, sie seien unverwundbar . F in stere Riten vor dem K a m p f geben ihnen die Ueberzeugung, d a ß sie nach dre i Tagen auferstehen werden, sollte sie t ro tzdem eine töd l iche Kugel getroffen haben.

Der fanatische Wagemut der Rebellen l ä ß t n u n auch die Soldaten der Regie­rungstruppen zu magischen Formeln grei ­fen, um die Magie der Rebellen zu be­k ä m p f e n . U m ihren Waffen besondere Kraf t zu verleihen, statten sie sie m i t magischen Pflanzen aus.

Bonn. Rund 800 Strafverfahren wegen nationalsozialistischer Straftaten s ind zur Zei t noch i m Bundesgebiet a n h ä n g i g wie Bundesjust izminister Bucher auf ei­ne Kleine Anfrage der SPD e r k l ä r t e . Bücher versicherte, die L ä n d e r h ä t t e n alle geeigneten M a ß n a h m e n getroffen, um eine V e r j ä h r u n g nat ionalsozial is t i ­scher Gewal t ta ten a u s z u s c h l i e ß e n . Das treffe auch zu für Beschuldigte, die sich einem Verfahren bisher durch Flucht entzogen h ä t t e n .

Bucher teil te mi t , d a ß von deutschen Gerichten bis Ende vergangenen Jahres 5445 Personen wegen nat ionalsozia l is t i ­scher Verbrechen ve ru r t e i l t w o r d e n sei-

München. Aus A n l a ß des 100. Geburts­tages des Komponis ten Richard S t r a u ß ha t die Staatliche M ü n z e i n M ü n c h e n eine Gedenkmedail le g e p r ä g t . Nach ei­ner M i t t e i l u n g der M ü n z e zeigt die i n

stellt einen neuen Rekord dar und ent­spricht einer E r h ö h u n g v o n 36,4 Prozent * Vergleich zur gleichen Periode des

ergangenen Jahres, als 2.053.000 Tou -l s t e n Spanien besuchten.

Kairo. Der Verwaltungsrat der Suez-

G e W e S e l l s d l a f t h a t beschlossen, die "Uhren für die Benutzung des Kamais

« n Prozent zu e r h ö h e n .

London. Die vo r vier Wochen i n der schottischen Stadt Aberdeen ausgebro­chene Paratyphus-Epidemie scheint i m Abf lauen zu sein. Z u m erstenmal seit Beginn wurde ke in neuer Krankhei ts ­fa l l gemeldet. Die B e v ö l k e r u n g wurde aufgefordert, we i t e rh in die empfohlenen V o r s i c h t s m a ß n a h m e n zu beachten. Die Gefahr sei noch nicht gebannt.

Cortina d'Ampezzo. Bei der Erstbege­hung einer S te i lwand i n den Dolomi ten ist der bekannte italienische Bergfüh­rer Claudio Z a r d i n i durch h e r a b s t ü r z e n ­des Gestein schwer verletzt worden . M a n befürch te t , d a ß der Bergsteiger, der ins Spi ta l von Cort ina eingeliefert wurde, sich einen Schäde lb ruch zugezo­gen hat.

T e l Aviv . Hunderte von Panzern und A r t i l l e r i e g e s c h ü t z e n ro l l en g e g e n w ä r t i g nach dem S ü d e n Israels, w o die g r ö ß ­ten M a n ö v e r i n der Geschichte des Staates Israel s tat t f inden sollen. Tausen­de v o n Reservisten sind mobi l i s ie r t , zahlreiche S t r a ß e n und ganze Dis t r ik t e gesperrt worden . I n Erwar tung des un­mi t te lbar bevorstehenden Beginns der M a n ö v e r e r k l ä r e n mi l i t ä r i s che Beobach­ter, es sol l ten damit neues Waffenmate­r i a l und neue Kampf tak t iken ausprobiert werden, die dem angenommenen Feind auf eigenem T e r r i t o r i u m durch den k o m ­binier ten iEnsatz von Fa l l s ch i rmjäge rn , Panzern und Luftwaffe einen entschei­denden Schlag versetzen k ö n n e n , wie wei ter verlautet , werden bei deisen M a ­n ö v e r n der i n der letzten Zeit i n der A u s r ü s t u n g und T a k t i k der ägyp t i s chen Armee vorgenommenen Aenderungen be rücksicht igt .

Paris. E in M i t g l i e d der OAS, Jean Cous-tere, alias Hauptmann Bernard, der k ü r z lieh e r k l ä r t hatte, er werde P r ä s i d e n t de Gaulle w ä h r e n d seiner Resie durch die Picardie ermorden, wurde in Paris verhaftet. Coustere, ein f rühe re r Pol i ­zeioffizier, der i m Jahre 1953 i n eine Be t rugsa f f ä r e verwickel t und deshalb entlassen worden war, g i l t als Halbver-rückter und Mythomone .

Zürich. Der 30 jähr ige Schlawagen-Schafi-ner Theodor Ristau, der sich unter dem Verdacht, die junge D ä n i n Ebba Elise Christensen, deren Leiche auf dem Schie­nenweg eines Tunnels zwischen Chur und Zür ich aufgefunden wurde, ermordet zu haben, hat nun gestanden, das jun­ge M ä d c h e n i m Zug im Laufe eines Streites erdrosselt zu haben. Dem A n ­schein nach starb Elise Christensen erst nach ihrem Sturz i m Tunnel .

Bregenz. Die „ N e u e I l lus t r ie r te" , die ei­ne Bildreportage ü b e r den Nudismus veröffent l icht , wurde aus diesem Grund i n ganz Vorar lberg bis zum 1. August verboten. Die letzte Ausgabe der Zei t ­schrift wurde auf Anweisung der Be­h ö r d e n beschlagnahmt. Die „ N e u e I l l u -

Die junge französische Schwimmerin 1.08-6 einen neuen Weltrekord im tuliert ihr der Vater.

Christine Caron stellte am Sonntag in Rückenschwimmen auf» Glückl ich gra

strierte", deren vorhergehende Nummer schon die B e h ö r d e n Vorarlbergs „schok-k ie r t " hatte, darf jedoch we i t e rh in an Leute ü b e r 16 Jahren verkauft werden, jedoch nicht von V e r k ä u f e r n , sondern ausschl ießl ich i n Buchhandlungen, die eine Lizenz für den Ver t r ieb v o n Zei­tungen besitzen. Kürzl ich war das ame­rikanische Magazin „Play Boy" in ganz Oesterreich verboten worden .

Te l A v i v . Die Arbe i ten für die Umle i ­tung der Jordanwasser nach der Negev-W ü s t e sind beendet. 2 4 s t ü n d i g e Versu­che zeigten, das Kanalisations- und Pumpenanlagen ausgezeichnet funkt io­nieren. Die Jordanwasser sollen heute ' den Negev erreichen. Keine Zeremonie kennzeichnete dieses g r o ß e Ereignis.

Lcopoldv i l l e . Die Truppen der Kongo-Zentral-Regierung sind bei ih ren K ä m ­pfen gegen die R e b e l l i n i n der K i w u -Provinz durch u n g e n ü g e n d e Koord ina­t ion und mangelnde Funkverbindungen zu ihren Kommandoste l len an erfolgrei­chem Vorgehen gegen die Rebellen ge­hinder t . Auch Zauberei- auf Seiten der

Gold und Silber herausgegebene Meda i l ­le auf der einen Seite das Bi ldnis des Komponisten, auf der anderen die Figur der Daphne und die Inschrift ? „Men­schen, Freunde, nehmt mich als Zei­chen unsterblicher Liebe".

Abidschan. E in 32 jähr ige r Af r ikane r von der E l f e n b e i n k ü s t e , Dosso, wurde jetzt wegen eines Mordes an seiner Schwe­ster zu fünf Jahren Zuchthaus verur te i l t . Er hatte sich i n dem Glauben, d a ß das M ä d c h e n sich immer i n e inen r Panther verwandele, um Verbrechen zu bege­hen; an seinen „ M e d i z i n m a n n " gewandt der nach der Konsu l ta t ion eines Spie­gels und einiger Sandzeichen den Ver­dacht Dossos „ b e s t ä t i g t e " . Dosso er­schlug darauf das M ä d c h e n und begrub

Frankfurt . Seine Zers t reuung m u ß t e ein Pater des Pal lot t iordens i n Frankfur t m i t dem Ver lus t seiner w e r t v o l l e n Brief­markensammlung bezahlen. Der Pater, der aus Neunkirchen/Saar nach Frank­fur t gekommen war , hatte i n der zum V e r g n ü g u n g s v i e r t e l z ä h l e n d e n Weser­

s t r a ß e , eine 50 m a l 14 Zent imeter gro­ß e Holzkis te aus seinem Wagen genom­men u n d sie neben dem A u t o abgestellt.

I n der Holzk is te befand sich die für eine internat ionale Briefmarkenausstel­l ung vorberei tete Sammlung, die s ä m t ­liche v o m V a t i k a n herausgegebenen M a r ken enthielt .

Dann w a r er weggegangen, u m einige Besorgungen z u machen u n d hat te ver­gessen, die Kis te wieder i n den Wagen zu legen. A l s er dann gegen 22 U h r z u r ü c k k a m , f ie l i h m der Ver lus t auf.

Die Sammlung hat nach Angaben der Pol izei e inen W e r t v o n 8000 bis 10 000 M a r k . Die teuersten Exemplare sind ein Satz M a r k e n aus dem Jahre 1929 m i t dem B i l d v o n Papst Pius X I . Die Wer te v o n 80 Centesimi bis zehn L i re w u r d e n 1934 m i t neuen W e r t e n ü b e r ­druckt u n d die al ten W e r t e durchge-ba lk t . Der Satz w i r d auf 3000 M a r k be­ziffert . Die Pol izei hat alle Briefmar­k e n h ä n d l e r vo r A n k a u f gewarnt .

Georgetown. Der s t ä n d i g e Generalsekre­t ä r i m Postminis ter ium, A r t h u r A b r a ­ham, u n d mehrere A n g e h ö r i g e seiner Fa­mi l ie , darunter sechs Kinder , haben bei der Explos ion v o n dre i Bomben den T o d gefunden, die Ter ror i s ten gegen das Haus des. hohen Beamten geschleudert hat ten, das durch den a n s c h l i e ß e n d aus­brechenden Brand vö l l ig i n Asche gelegt-wurde . F rau A b r a h a m konnte sich durch einen Sprung durchs Fenster ret ten. Wei te re Bomben w u r d e n gegen die Re­sidenz des Senators Jarclin geschleudert, der der Oppos i t ion a n g e h ö r t .

Koblenz . A u f Veranlassung 'der .Staats­anwaltschaft Koblenz s ind zwe i wei te­re Angeste l l te des Henschel-Konzerns i n Kassel verhaftet worden . W i e der Kasseler P o l i z e i p r ä s i d e n t H i l l e b e s t ä t i g ­te, w u r d e -der D i r e k t o r der Henschel Flugzeugwerke A G — einer lOOprozen-t igen Tochter der Henschel-WerkeAG — Dr ."Er ich T i b i , i n Untersuchungshaft ge­nommen. Der Prokur i s t der Flugzeugwer­ke, W a l t e r Bossert, wurde ebenfalls verhaftet .

Der Grund für die Verhaf tungen w a r dem Kasseler P o l i z e i p r ä s i d e n t e n nicht bekannt, da weder die Kasseler Pol izei noch die K r i m i n a l p o l i z e i eingeschaltet w u r d e .

I m Zusammenhang m i t den E r m i t t l u n ­gen der Staatsanwaltschaft Koblenz, die sich auf die U e b e r p r ü f u n g v o n Ersatz­tei l l ieferungen der Henschel-Werke für Panzer der Bundeswehr richten, w a r e n bereits a m 22. A p r i l die le i tenden Ange­s te l l ten Hieser u n d Grundlach verhaftet worden . Beide s ind inzwischen wieder auf f re iem F u ß .

A m 26. A p r i l w a r dann auch der V o r ­standsvorsitzer u n d M e h r h e i t s a k t i o n ä r der Henschel-Werke, Dr . F r i t z A u r e l G ö r ­gen, i n Hannover unter dem Verdacht des Betrugs und der Untreue sowie w e ­gen Verdunkelungsgefahr verhaftet, a m 9. Juni wegen H a f t u n f ä h i g k e i t w iede r au f freien F u ß gesetzt w o r d e n .

Rom. S ü d i t a l i e n u n d S iz i l i en s ind a m Wochenende v o n W o l k e n b r ü c h e n he im­gesucht worden . Die N i e d e r s c h l ä g e g i n ­gen auf dem Gipfe l des 3280 Mete r ho ­hen sizilianischen Vulkans Ae tna als Schnee nieder und f ü h r t e n zu einem Temperatursturz. Sturzbächie ergossen sich durch die S t r a ß e n v o n Neapel , Ca-tania und anderen S t ä d t e n . Der Seegang i m Thyrrenischen Meer w a r so stark, d a ß g r o ß e Schiffe i m Hafen v o n Nea­pel ihre V e r t ä u u n g e n v e r s t ä r k e n m u ß ­ten, um nicht losgerissen zu werden . Die v o n Gewi t t e rn begleiteten W o l k e n -b r ü c h e i n S ü d i t a l i e n wa ren w a r e n der s t ü r m i s c h e Ausk lang einer unwet t e r r e i ­chen Woche für ganz I t a l i en . A m A n ­fang de.r Woche hat ten i n der nord i t a ­lienischen Tiefebene und an der n ö r d ­lichen A d r i a k ü s t e heftige S t ü r m e ge­tobt . Durch Er t r inken , Bl i t zsch läge u n d Sch i f f sun t e rgänge waren dabei 32 M e n ­schen ums Leben gekommen. Z u den tödl ich V e r u n g l ü c k t e n werden elf F i ­scher gezäh l t , die seitdem v e r m i ß t wer­den.

Ein Schrei um Mitternacht Vom Täter blieb keine Spur

Der geheimnisvolle Tod der Victoria Lawrence - Zerfetzte Standuhr und ein elektrischer Stuhl Es w a r e in gel lender Schrei, der

die W ä n d e z i t t e r n l i e ß . I n den Nach­ba rwohnungen eines Chikagoer Miethauses, Bau j ah r 1903, b l i t z t e das elektrische L i c h t auf. V o r h ä n g e w u r ­den z u r ü c k g e z o g e n . V e r s t ö r t e Gesich­t e r erschienen a m Fenster. Wer hat te geschrien? W a r es ein Todesschrei? Verschlafene B l i cke wander ten zur U h r . Eine M i n u t e nach Mi t t e rnach t M o r g e n oder ü b e r m o r g e n w ü r d e es i n der Z e i t u n g stehen. Sch l ieß l i ch lebte m a n n icht mehr i m Chikago der zwanziger Jahre, w o einem Schrei n i ch t we i t e r nachgegangen wurde .

D a k lop f t e j e m a n d u m halb eins be i der W i t w e Less an die T ü r . Sie z i t t e r t e ä n g s t l i c h u n d r i e f m i t der kraf t losen S t i m m e i h r e r 82 Jahre . „ W e r i s t da?" „ B r o o k a l l , I h r Nach­ba r ! S i n d Sie woh lau f?" „ G o t t j a , aber ich w i l l schlafen", k a m es z u ­r ü c k . „ S i e haben also n icht ge­schrien", bohr te Edgar B r o o k a l l . „ G e ­schrien? W e r ha t geschrien?" B r o o k a l l tapste ins Bet t . Sie ist s c h w e r h ö r i g u n d hat te nicht g e h ö r t , d a ß d ie 77jährige g e l ä h m t e W i t w e L a w r e n c e geschrien haben m u ß t e ,

zwe i Klemmsche l len letzte K o n t a k t ­fes t igkei t zu erlangen,

P u n k t zwölf U h r hat te also die Standuhr den S t r o m eingeschaltet, der nicht n u r die Uhrenseele zer­fetzte, sondern auch das Herz der

£ Kunterbuntes Panoptikum £ • • £ Beim Ueberschreiten der F a h r - ; £ bahn in Marseille fiel einem ! £ Herrn ein Papier aus der Tasche. £ • A l s er sich bückte , um es aufzu- ; l heben, wurde er von einem Auto i i angefahren und auf der Stelle ge- : £ tötet . Bei dem Papier handelte es • • sich um den Führersche in , den der £ : Herr ein paar Minuten vor dem : I Unfall nach bestandener P r ü f u n g £ • erhalten hatte.

g e l ä h m t e n W i t w e V i c t o r i a Lawrence z u m S t i l l s t and brachte. I h r b l i eb n u r Zei t zu einem gellenden Schrei, der die Bewohner des Hauses aufschrek-ken l i eß . I n der Tasche des R o l l -stuhls lag e in B r i e f von i h r e r z i t t e -

e i n m a l nach dem Fernseher zu sehen. Er k a m abends u n d brachte auch meine U h r i n Ordnung . Die alte, gute S tanduhr w a r nach 45 Jahren n u n doch stehengeblieben. I ch b i t te , dem jungen M a n n zu verzeihen, der mich e r l ö s t e . E r soll auch die 1200 D o l l a r von meinem Sparbuch haben. V i c ­to r ia Lawrence ."

Mehrere hunde r t Fernseh- und Radiotechniker w u r d e n ü b e r p r ü f t . Ke ine r von ihnen k o m m t anschei­nend i n Frage. N iemand ha t den jungen M a n n j e gesehen. Die Suche nach dem T ä t e r w a r bisher vergeb­lich. Der B r i e f ist zweifel los echt. Eine ganze T r u h e m i t Br ie fen w u r d e bei der Schwester i n Boston ge fun­den. Diese Al te rshandschr i f t i s t so gut w i e unnachahmbar. A l s der m y ­s t e r i ö s e Fernsehtechniker also z u m zwei t enmal k a m , h i e l t er w o h l die Standuhr an, u m sie gleich z u m Schein zu „ r e p a r i e r e n " . D a n n legte er die L e i t u n g u n d verwande l t e den R o l l s t u h l i n einen elektr ischen. A b e r so schnell w i r k t e der S t r o m s t o ß doch nicht . W ä h r e n d die U h r zerspl i t ter te , b l i eb der W i t w e noch Z e l t f ü r jenen gel lenden Schrei . D i e Nachbarn w e r ­den das Unheiml iche dieser M i t t e r ­nachtstat n ich t so rasch vergessen k ö n n e n .

E I N B U D D H A I M A F F E N K Ä F I G . Foto:roebi ld Jj

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Aus ist der Traum von Hollywood Keine Frau, kein Job und keine Moneten - Herr Gemeinderat wurde gründlich' geleimt

„ K n i p s schneller, Genosse, sonst bekomme ich hier noch einen Sonnenstich!" Foto: Herzog

dachte er sich u n d a la rmie r t e die Pol ize i .

B r o o k a l l ha t te recht. D e t e k t i v l e u t ­n a n t B r a n d y , dessen Name of t genug A n l a ß zu kol legia len Sticheleien ist, l i e ß morgens u m sieben U h r d r e i ß i g d ie T ü r zur k le inen Z w e i - Z i m m e r -W o h n u n g der W i t w e Lawrence öff­nen. Sie s a ß i n i h r e m fahrbaren Lehns tuh l , hatte w i e jeden Abend d ie R ü c k l e h n e herabgelassen, die F u ß s t ü t z e ausgefahren und sich so zur Ruhe gelegt. A b e r dann w a r es geschehen. E i n p lö t z l i che r ungeheu­r e r K r a m p f m u ß t e ih ren K ö r p e r ge­s c h ü t t e l t haben. Ganz zusammenge­k r ü m m t w u r d e die Gre is in tot auf­gefunden.

D e t e k t i v B r a n d y machte eine m e r k w ü r d i g e Entdeckung. Die der To ten g e g e n ü b e r an der W a n d ste­hende Standuhr wies -?ine B e s c h ä d i ­g u n g auf. E in Gewich t wa r abgefal­l en , das Glas zerschellt, das Zif fe r ­b l a t t zerfetzt, der g r o ß e Zeiger lag a u f d e m Teppich, die Feder h ing wie das Eingeweide eines K ö r p e r s her­aus. Die Rekons t ruk t ion ergab, d a ß auch die U h r P u n k t Mi t te rnacht ih r „ L e b e n " ausgehaucht oder -getickt haben m u ß t e . M a n forschte wei ter V o n der U h r f ü h r t e unter einer Wandle is te versteckt ein Kabe l zu den Die len un te r dem Teppich h i n ­ab. D a n n g l i t t es wei ter zur Steck­dose neben dem kombin ie r t en Ra­diofernseher. Doch bevor es in die St romentnahme der Steckdose m ü n ­dete, passierte der Drah t eine K o n -taktzweigdose. Von hier l ie f ein zwe i ­tes K a b e l , s o r g f ä l t i g unter einer b l auen Wandzier le is te verlegt, w i e ­d e r u m zum F u ß b o d e n . I n einer R i l l e gelangte es u n a u f f ä l l i g , i n d ü n ­nen, getarnten D r a h t ü b e r g e h e n d an die Meta l l t e i l e des Rolls tuhles und u m w i c k e l t e sie, u m sch l ieß l ich durch

r igen H a n d . „ D i e s e s Dasein k a n n ich nicht l ä n g e r er t ragen. I ch ba t einen j ungen Freund , mich fü r 500 D o l l a r zu e r l ö s e n . B e i der Repara tur meines Fernsehers bat ich i h n i n s t ä n d i g s t , zu ü b e r l e g e n , w i e es unverhoff t u n d schmerzlos vo r sich gehen k ö n n e . T u n Sie es w i e der w i rk l i che , n a t ü r ­liche Tod , bat ich i h n . E r k o m m t

I n Z ü r i c h g ib t es einen Gemeinde­ra t , der neben den G e s c h ä f t e n i m Rathaus gern ins g l a m o u r u m w i t t e r t e F i l m g e s c h ä f t eingestiegen w ä r e . I n s amerikanische n a t ü r l i c h , jenes, das aus H o l l y w o o d k o m m t . Dieser Ge­meindera t steht heute a m Rand des Ruins. F r a u Gemeindera t ha t sich v o n i h r e m M a n n getrennt .

Der a rme Betrogene w a r i n die F ä n g e des kanadischen Regisseurs Michael „ M i k e " A n d r e (35) geraten, der g e g e n w ä r t i g i n Z ü r i c h i n U n t e r ­suchungshaft sitzt. D i e Geschichte hat te i m Herbst 1963 i n einer Z ü ­richer B a r begonnen: I n dieser Bar , i n der der H e r r Gemeindera t auch seine F r a u kennengelernt hatte,

-machte er die Bekanntschaft Mikes .

H e r r Gemeindera t suchte eine Stel le. F r ü h e r ha t te er I n Versiche­rungen gemacht. A l s M i k e einen Ge­neralmanager f ü r seine F ü m p l ä n e engagieren w o l l t e , k a m das d e m

Stellensuchenden eben recht. M i k e folgten. M i k e w u r d e geschnappt u n d schien damals v e r t r a u e n s w ü r d i g . Z w ö l f a l te F i l m e , meis t Western, hat te M i k e aus den Vere in ig ten Staaten mitgebracht . A u s i h r e m V e r k a u f s e r l ö s w o l l t e er einen F i l m ü b e r Z ü r i c h drehen. M i k e besitzt diese zwöl f F i l m e heute noch.

A l s das Geld knapp wurde , zog er i n d ie W o h n u n g des H e r r n Gemeinde­rates. A l s der zu einer W e h r ü b u n g einberufen wurde , interessierte sich M i k e sehr f ü r F r a u Gemeinderat . F r a u Gemeindera t b e s c h l o ß darauf, sich von H e r r n Gemeindera t scheiden zu lassen u n d kehr te i n i h r e B a r z u ­r ü c k .

A l s M i k e seine Schulden i m Hote l „ A m b a s s a d o r " , seine Schulden bei einer Z ü r i c h e r Filmgesellschaft , i n Bars u n d Restaurants n icht mehr bezahlen konnte , r i ß seinem M a n a ­ger -Gemeindera t d ie G e d u l d : E r reichte be i Bez i rksanwa l t F r i c k i n Z ü r i c h K l a g e e in . A n d e r e K l a g e n

i n Untersuchungshaft gebracht, w o er v o r l ä u f i g auch b le iben w i r d . Nur , der H e r r Gemeindera t w e i ß j e t z t n icht meh r so recht, w o e r b l e iben sol l , a r m geworden, ohne den m ä r ­chenhaften Nebenjob u n d ohne F r a u ;

Gehört - notiert kommentiert

Die „Leiche" lebt - die Polizei ist böse 30 K i l o m e t e r w e i t m u ß t e e in a rgen­

tinischer Pol ize ikommissar durch die Der M ö r d e r Huenchupan, hat te Selbstanzeige erstattet . E r w o l l t e sei­

unverhoff t und schnell. E r w o l l t e Pampa der P r o v i n z Rio Negro r e i - nen Vet te r A l l a p i nach einer T r i n -nicht. A b e r ich d r ü c k t e i h m das Ge ld ten, n u r u m festzustellen, d a ß der kere i erstochen haben. A l s er n ü c h ­

t e r n wurde , w a r die Leiche ver ­schwunden. U m m i l d e Richter zu finden, u n t e r n a h m er den langen R i t t z u m n ä c h s t e n Pol ize ikommissar ia t . A m T a t o r t f and d ie Pol izei den a n - , geblich Ermorde ten unver le tz t vor . er hat te sich seinerseits Sorgen u m Huenchupan gemacht. Dieser hat te sich den M o r d n u r eingebildet . B e ­vor er m i t dem Messer zustechen

in die Hand. E r versprach, noch ermordete Indio Al lap i noch lebte.

Muriel sitzt in der Klemme Zwischen die jur is t ischen M ü h l ­

steine zweier L ä n d e r ist die Schott in M u r i e l Ba t t ag l i a -Midd lemiss aus H a -wick geraten. Wenn sie sich an den B e s c h l u ß eines schottischen Ger ich­tes h ä l t und ihre Tochter Daniel la nicht zu deren Vater nach Catania in Sizi l ien läß t , r i sk i e r t sie eine G e f ä n g ­nisstrafe von vier Monaten, die sich von Vie r t e l j ah r zu Vie r t e l j ah r um mindestens die gleiche Zei t ver­mehr t . F ü r jedes wei tere Jahr, das die k le ine Daniel la B a t t a g l i a - M i d d l e ­miss i n Schott land verbr ing t , e r h ä l t die M u t t e r wei tere 16 Monate Ge­f ä n g n i s h a f t Theoretisch kann sie in I ta l i en eine „ L e b e n s l ä n g l i c h e " wer­den. Uebergibt sie aber dem Vater das K i n d , so hat sie eine V e r u r t e i ­lung in Schott land zu erwar ten

M u r i e l Middlemiss hatte den I t a ­liener An ton ia Bat tagl ia geheiratet Nach z w e i j ä h r i g e r Ehe wo l l t e er mi t Frau und K i n d nach Sizi l ien z u r ü c k M u r i e l wo l l t e das nicht, da er aus einfacheren V e r h ä l t n i s s e k a m Der Vater reiste deshalb heimlich mi t dem K i n d ab Darauf wendete sich M u ­r i e l an ein schottisches Gericht. Die ­ses sprach ein „ A u s f u h r v e r b o t " für

das Baby aus, das schottischer Staats­b ü r g e r ist, und forder te die M u t t e r auf, es z u r ü c k z u h o l e n . M u r i e l fuh r nach Siz i l ien und hol te das K i n d .

• Nicht von einem „kri t i schen AI-: ter" soll hier die Rede sein, son-• dern von einem traurigen Rekord, : • den die heute 50jähr ige F r a u hä l t : £ : Jede fünfte von ihnen ist verwit- I • wet. Sieht man sich die Statistik : • einmal gründl ich an, so zeigt sich, £ : d a ß der Prozentsatz der Witwen • £ unter den heute 45—50jährigen | £ Franen rapid steigt: Die meisten £ : Kriegerwitwen haben jetzt dieses S Alter erreicht. Zwanzig Witwen t £ unter hundert Franen , aber nur £ : ein Witwer unter hundert M a n - £ : nern: Diese Zahlen sprechen für : • sich. • : Seien w i r ehrlich: Nicht immer X i sind die Alleinstehenden allein. S • Aber mit diesem bißchen Glück § : fängt meist das Unglück schon an: g | das Verbergen and Verschweigen t £ und schließl ich das Nicht-verges- £ : s e n - k ö n n e n . Bei Millionen von | £ Kriegerwitwen, Geschiedenen und r £ Alleingebliebenen ist das Problem £ • nicht nur für diesen „ P e r s o n e n - £ £ kreis", sondern auch für die ganze • £ Gesellschaft so deutlich geworden, £ • d a ß es kürzl ich in einem K r e i s ;

von Wissenschaftlern diskutiert i — • — — - . vvii ci U U L ucixi mca^ci £.udicuicu ; * — — »

N u n e r w i r k t e i h r M a n n seinerseits konnte , e rh ie l t er von e inem ande- S wurde . E in Soziologe fragte, woher s i n Catania e in Ger ich t sur te i l gegen r e n i n ( j j 0 e m e n schlag, der i h n be-seine Frau . Fal ls sie das K i n d nicht t ä u b t e . A m meisten fluchte die P o l i -z u m V a t e r z u r ü c k b r i n g t , m u ß sie v ie r z e j u t , e r ^ e Geschichte, denn sie Monate ins G e f ä n g n i s . Dieses D r u c k - m u ß t e 60 K i l o m e t e r umsonst re i ten , m i t t e l kann , w e n n sie i h m nicht Folge leistet, auf A n t r a g des Mannes von V ie r t e l j ah r zu V i e r ­te l jahr v e r s c h ä r f t w e r ­den, so d a ß sich i m L a u ­fe der Zei t eine g r o ß e Zahl von Haf tmonaten auf Mur i e l s s i z i l i a n i -schem K o n t o a n h ä u f t . Abzusitzen braucht sie die Strafen aber nur , falls sie italienischen Boden be t r i t t . U n d nun fü rch te t sie. A n t o n i o k ö n n t e das K i n d hoch e inmal aus Schott land e n t f ü h r e n , worauf sie ihm unter dem Risiko einer Verhaf tung nach Siz i l ien folgen m ü ß t e .

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Liebe in Spanien.

• die Allgemeinheit eigentlich das : i Recht nehme, diesen Franen die j £ psychische Hauptlast des Krieges : • aufzubürden. Eine der Antworten £ : lautete, mit Recht habe das nichts £ £ zu tun; diese Frauen h ä t t e n nun : £ leider einmal die Hauptlast zu £ : tragen, wenn sie auch daran ge- £ £ nauso anschuldig seien wie bei* : £ spielsweise die Zonenbewohner, £ £ die j a auch nichts dafür „kön- £ £ nen" w ü r d e n , d a ß sie im unglück- I £ licheren T e i l Deutschlands wohn- £ £ t e n - £ £ Darauf l i eße sich einiges erwi - : £ dern, wie man ü b e r h a u p t noch £ • manches zu diesen Fragen sagen £ £ könnte . Wichtiger aber ist es, dar- : £ über nachzudenken. Damit, d a ß £ £ das Problem einmal a n - und ans- £ £ gesprochen wurde, hat die wis- : £ senschaftliche Diskussion, von der £ £ die Oeffentllchkeit nicht ausge- £ £ schlössen war, schon einiges er-£ reicht. £

Die kuriose Metdung I n der Rubrik „E insame Her- £

zen" erschien in der Londoner : Zeitung „ N e w s Chronicle" fol- £ gende Anzeige: „Fauler Schuft mit £ schlechtem Charakter, w e g e n : Mißhandlung der F r a u geschieden, : groß, dunkel. 38 Jahre, ohne I n - £ teresse für Opern and Robkost, : mit Interesse für Literatur und ; Fotografie (wenn nüchtern) sacht £ passende Ehegefährt in ." £

KHHnmiHinM.iiDmHi

Otto und

sein Hund

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ffiMH9HMflM33ttBMBHBIf!SA9H0fifi Auch Frauen dürfen eine Meinung haben Was Männer oft nicht wahrhaben wollen

D E R R A N D D E S S O M M E R L I C H E N H U T E S bestimmt seine modische Note. — L i n k s : „Hobby"-Hut aus geraniefarbener Seide mit rund­herum hochgeschlagenem Rand. — Das „ A l l - r o u n d - H ü t c h e n " (rechts) aus flamingorotem Bskuatfph mit w e i ß e m Oberrand ist im Nacken zu einer recht kleidsamen Schleife gebunden.

E i n e Meinung zu haben, ganz gleich ob über Politik, über Konjunkturrückgang , U r ­laub im Ausland, Sorajas Liebesleid, Fahras Tränen und über Verwandte steht jedem freien Menschen zu — auch den Frauen . .

* E ine Meinung kann man, m u ß man nicht,

aber sollte man haben. Manche E h e m ä n n e r lieben es, wenn ihre Frauen keine Meinung haben, jedenfalls soweit es sich um männl ich. ' Belange handelt. Darübm hinaus ist sie ihnen auch meist nur dann angenehm, wenn sie von weiblicher Seite aus möglichs? piano geäußer t wird.

Längs t nicht alle Ehefrauen gener in die­sem Punkt mit ihren Mannen:, einig Sie machen von der „verfassungsrecht l ich" fest­gelegten freien Meinungsäußerung lebhaften Gebrauch, oft mit dem Erioig, daß anschlie­ßend der Haussegen schief hängt . Doch nimmt die Luftverschmutzung in der Rege] schnell ab, und das Fami l i en-Kl ima normalisiert sich wieder. Frauen, die keine Meinung haben, gibt es nicht. Dafür gab ihnen die Schöpfung die scharfe Zunge.

Ü b e r ganz gewisse Dinge haben Frauen eine „feste Meinung" und tun alles, um sie zu be-

Die Urlaubsbilanz soll positiv sein „Wir k ö n n e n es uns nicht leisten, eine U r ­

laubsreise zu machen, das kostet zuviel Geld!" Dabei haben manche, die das sagen, viel mehr Geld als ich. Z u m Beispiel Amelie. S ie f ü r c h ­tet sich vor den teuren Anschaffungen. „ D e n n schließlich wi l l man im Urlaub j a nicht a r m ­selig auftreten. Unsere Koffer sind schon etwas abgetragen und verschrammt." A l s ob die neuen nicht auch bald Zeichen von B e ­nutzung tragen w ü r d e n , wenn sie erst ein-, zweimal i m G e d r ä n g e des Urlaubsverkehrs unterwegs waren 1 „Ich brauche einen neuen Bademantel, Schuhe, dann ein Cocktailkleid — mit einem kann ich doch nicht drei Wochen erscheinen, und meine drei Sommerkleider reichen auch n i c h t . . . nein, wenn ich dann noch ans Taschengeld denke! Hinterher hat man b loß Sorgen, wie man das Loch in der Kasse überbrückt — das ist keine Erholung!"

Da allerdings m u ß t e ich ihr recht geben. Aber ich wirtschafte Zinsen aus meinem U r ­laub! E s gibt doch so viele Mög l i chke i t en bei einem ganz bescheidenen Kapitaleinsatz! F ü r einen Tapetenwechsel, die U m w e l t s v e r ä n d e ­rung, auf die es ankommt, braucht man w i r k ­lich nicht Hunderte von Kilometern zu reisen. Schon nach kurzen Fahrten gibt es sie — und oft noch die K l i m a v e r ä n d e r u n g dazu: die Stille eines D ö r f c h e n s (wo man kein Cocktail­kleid braucht), das G r ü n der Felder und W ä l ­der, die frische Luf t . N u r wenig Geld ist dafür

Hg, u m gute Zinsen herauszuwirt-

Auf die Umweltsveränderung kommt es an schaffen, näml ich guterholte Nerven, ge­s tärkte Gesundheit und e r h ö h t e Leistungs­fäh igke i t nach der Rückkehr . U n d man trifft dort oft Menschen, deren Bekanntschaft ke i ­neswegs weniger interessant und anregend ist als die in den Zentren m o n d ä n e n Lebens.

Natür l i ch kostet auch ein solcher Urlaub Geld, aber dafür hat man — hoffentlich — ein b ißchen vorgesorgt, denn der Urlaub ist g e w i ß schon lange geplant. E i n wenig spart man j a auch zu Hause: Strom, G a s und R e i ­nigungsmittel z. B . , a u ß e r d e m : Essen und Tr inken m ü ß t e man daheim auch, wenngleich das natürl ich in der Fremde kostspieliger wird, da ich schl ießl ich niemanden zumuten kann, aus Liebe zu m i r die Arbeit zu leisten. Hoteliers und Pensionswirte und ihr Personal m ü s s e n j a von ihren E i n k ü n f t e n leben.

U n d Amelies Sorge um neue Garderobe? Wenn man nicht gerade an die R iv i era fährt , oder auf einem Luxusdampfer eine K r e u z ­fahrt belegt, dann leuchtet mir das nicht ein. Mein am Heimatort bekanntes Kle id , meine Blusen und Pull is kennt unterwegs niemand. Also kann ich sie wie eben erworbene S tücke tragen, mit allerlei Accessoires variieren, so daß sie immer wieder anders erscheinen. Die Modeschuhe haben meist „Schonzei t" — am Strand, im Wald und bei Wanderungen sind sie ohnehin nicht geeignet. Wanderschuhe (der Mode kaum unterworfen) und Sandalet­ten, die meist viel weniger kosten, leisten

Zwei Kassen zahlen für das Kind Krankenhausaufenthalt darf länger währen

Für die Krankenhauskosten der Kinder, deren beide Elternteile berufs tä t ig sind und yerschiedenen Krankenkassen angehören , m ü s ­sen nach der Entscheidung des Bundessozial­gerichts die Krankenkassen beider Elternteile zusammen aufkommen. Wenn in derartigen Fällen der Krankenhausaufenthalt eines K i n ­des so lange dauert, d a ß das K i n d von der zu ­erst in Anspruch genommenen Krankenkasse des Vaters ausgesteuert wird, so m u ß für den weiteren Krankenhausaufenthalt die K r a n k e n ­kasse der Mutter aufkommen. Auf die L e i ­stungen aus der Krankenversicherung der Mutter kann allerdings die vorher bereits von der Krankenkasse des Vaters g e w ä h r t e Dauer des Krankenhausaufenthaltes angerechnet werden.

Zu diesem Ergebnis kam das Bundessozial­gericht im P r o z e ß einer berufs tät igen F r a u aus Braunschweig, die einer Ersatzkasse angehört . Der Ehemann der Kläger in ist Mitglied der Allgemeinen Ortskrankenkasse. Das K i n d der Eheleute m u ß t e wegen eines H ü f t g e l e n k ­leidens l ä n g e r e Zeit ins Krankenhaus. Die von

dem Ehemann und Vater in Anspruch genom­mene Ortskrankenkasse übernahm g e m ä ß ihrer Satzung die Krankenhauskosten für zwanzig Wochen. Da auf Grund der im G r u n d ­gesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und F r a u auch die F r a u und Mutter g e g e n ü b e r dem K i n d unterhaltspflichtig ist, verlangte die F r a u von ihrer Krankenkasse die Ü b e r n a h m e der weiteren Krankenhaus­kosten.

Das Bundessozialgericht hat nunmehr den Anspruch der F r a u bejaht und dje Ersatzkasse, in der die F r a u versichert ist, verurteilt, für die weiteren Krankenhauskosten aufzukom­men. G e m ä ß ihrer Satzung m u ß die Ersatzkasse die Krankenhauskosten für das K i n d 52 Wo­chen lang tragen. Auf die 52 Wochen darf die Ersatzkasse nach dem höchstrichterl ichen U r ­teil jedoch die zwanzig Wochen, für die schon von der Krankenkasse des Vaters die K r a n ­kenhauskosten ü b e r n o m m e n worden sind, an ­rechnen. Mithin braucht die Krankenkasse der Mutter die Krankenhauskosten in diesem F a l l nur für höchstens 32 Wochen zu bezahlen. (Aktenzeichen: 3 R K 58/59)

Delikate Menüs - schnell zubereitet Schmackhafte Variationen des Speisezettels

Immer wieder gibt es Tage, an denen schnell zubereitete Gerichte auf den Tisch kommen. Jede Hausfrau ist dankbar, wenn sie für solche F ä l l e auch Abwechslung in den Speise­zettel bringen kann. Hier einige schmack­hafte Variationen:

Karottenküchlein Zutaten: 500 g Karotten, 200 g Cornedbeef,

3 Eßlöffel Grieß , Butter, 1 E i , Salz, Muskat­nuß, Weckmehl.

Karotten putzen, in Salzwasser mit wenig Zucker garen und zusammen mit dem C o r ­nedbeef durch die Maschine geben. Grieß, E i und die Geschmackszutaten untermischen, mit bemehlten H ä n d e n kleine Küchle in for­men, mit etwas Weckmehl panieren und in Butter auf beiden Seiten backen.

Makkaroni mit Tomaten Zutaten: 250—375 g Makkaroni, 2 Zwiebeln,

Fett, Salz, Pfeffer, 400 g Tomaten, 1 Prise Zucker, Petersilie, geriebenen Käse .

Makkaroni in siedendem Wasser garen und auf einem Sieb abtropfen lassen. Zwiebeln kleinschneiden, in Fett dämpfen , gehackte Petersilie, die Geschmackszutaten und die ge­schälten, kleingeschnittenen Tomaten zugeben. Dieses auf kleiner F lamme 15—20 Minuten kochen. E ine Auflaufform fetten, mit M a k k a ­roni fül len und die dicke T o m a t e n s o ß e dar -fegigßen. Zuletzt den K ä s e darübers t reuen ,

noch einige Butterf löckchen darauf verteilen und das Ganze bei mittlerer Hitze in den Backofen schieben.

Pikantes Kalbsragout Zutaten: Vi—1 Pfund Kalbfleisch, 2 Zwie ­

beln, 3 Karotten, Salz, Pfeffer, Oel , 2 Glas W e i ß w e i n , etwas Thymian, 1 Lorbeerblatt, 2 Eßlöffel Tomatenmark, Petersilie. • Kalbfleisch in kleine Würfe] schneiden, w ü r z e n und mit den in d ü n n e Scheiben ge­schnittenen Zwiebeln in Oel anbraten. Die kleingeschnittenen Karotten, die G e w ü r z e und dann erst nach und nach den Wein und das Tomatenmark zugeben. Ragout langsam garen, in der S o ß e servieren und mit reichlich Petersilie bestreut anrichten.

Buntes Rindfleisch Zutaten: 508 g Rindfleisch, Speck, einige

Karotten, 3—i Essiggurken, Sellerie, Pfeffer, l Lorbeerblatt, Essig, 1 Glas W e i ß w e i n , 1—2 Schweins- oder Kalbsfüße .

Rindfleisch spicken und die Karotten und Essiggurken in kleine Scheiben schneiden. Das Fleisch auf die zerhackten Schweins- oder Kalbs füße legen, Geschmackszutaten zugeben, mit Wasser auf fü l l en und das Ganze garen. B r ü h e durchsieben, wieder über das Fleisch geben und dieses darin erkalten lassen. A m anderen Tag das Fleisch in Scheiben schnei­den und mit dem k l e i n g e w ü r f e l t e n Aspik garniert z u Tisch geben.

gute Dienste. D a ß ich gern bar fuß gehe, wo es mög l i ch ist — und im Urlaub geht es oft —, kommt noch dazu. Meinen F ü ß e n tut es auch gut, z. B . im Wald oder am Seeufer.

Das Ansichtskartenschreiben habe ich ener­gisch reduziert — Angeberkarten gibt es bei mir nicht, nur ein paar G r ü ß e an wirkl ich liebe Freunde. Der Reisekasse bekommt das gar nicht schlecht. Souvenirs — j a , wenn ich ein besonders h ü b s c h e s Stück finde, das mir bestimmt nachher auch noch ge fä l l t und eben einen zusätz l ichen Erinnerungswert besitzt.

Und damit bin ich vom Materiellen doch wieder beim Ideal meines Urlaubes gelandet, der für mich so viele Zinsen trägt : menschlich, psychisch, gesundheitlich und in meiner Neu­entdeckung einer guten Umwelt — immate­rielle Zinsen, die sich nachher ganz von selbst materiell auswirken. F ü r mich: eine positive Urlaubsbilanz.

Charlotte S c h ö n f e l d t

haupten, z. B . : das Anrecht auf ein geringes Taschengeld, auf ein Kaffeekränzchen , auf eine Freundin für den Stadtbummel — und d a ß pünkt l ich gegessen wird. D a r ü b e r hinaus lassen sie mit sich reden und sind zu Zuge­s tändni s sen bereit.

Ü b e r h a u p t sind Frauen absolut nicht d a r ­auf erpicht, d a ß ihre Meinung über die Dinge die einzig richtige sein m u ß . Dafür operieren sie zuviel mit Gefühl . Doch sollten sich die Männer nicht dazu verleiten lassen, das Z u ­viel an Gefühl mit dem Zuwenig an V e r ­stand zu belächeln. E s gibt auch Ausnahmen — und die dürfte man gelten lassen.

Eine Meinung so zu äußern , d a ß sie ü b e r ­zeugt, wi l l gelernt sein. Frauen bedienen sich dabei weniger der Logik als vielmehr ihres Temperaments und Gefüh l s . Sie versuchen nicht selten auch dann noch ihren Standpunkt

Ein Plus im Leben hat... wer da anpackt, wo andere noch reden, wer eine sinnlose Sache rechtzeitig auf­gibt. wer gelernt hat, mit seinen Sorgen und Schwierigkeiten allein fertig zu werden, wer, statt übelzunehmen, überlegen zu lächeln versteht. wer Herzensbildung höher schätzt als angelernte Bildung. wer Schwierigkeiten richtig einzuschät­zen versteht. wer nur verspricht, was er auch zu hal­ten vermag. wer nie vergißt, daß eine Wand härter ist als der härteste Kopf, wer auf dem Standpunkt steht, daß auch der Standpunkt eines anderen richtig sein kann.

zu vertreten, wenn längs t feststeht, d a ß sie in eine Sackgasse geraten sind. M ä n n e r pfle­gen solche Situationen mit dem gönnerhaf t verschenkten Läche ln des Rechthabenden zu g e n i e ß e n .

Mancher eheliche Kle inkrieg geht auf Kosten der freien M e i n u n g s ä u ß e r u n g . Wie lange er dauert, h ä n g t weniger davon ab, welche Meinung die richtige ist, als vielmehr von der Einsicht und dem Einlenken des K l ü g e r e n . Darüber habe ich nun meine eigene Meinung — aber die ist u n m a ß g e b l i c h .

Gute Tips - kleine Tricks Seidenkragen, die einen Speckrand bekom­

men haben, reinigt man mit Benzin. A u s getrockneten Pilzen kann man eine

feine Suppen- oder S o ß e n w ü r z e herstellen, wenn man die Pilze durch die Pfe f fermühle dreht und das so gewonnene Pulver als W ü r z e verwendet.

Wenn man auf der N ä h m a s c h i n e einen sehr dicken Stoff zu n ä h e n hat, sollte man nicht v e r s ä u m e n , die Nadel mit Seife einzureiben.

Be im N ä h e n sehr feiner Stoffe auf der Maschine empfiehlt es sich, d ü n n e s Papier mit ­zunähen , damit der Stoff sich beim N ä h e n nicht verzieht. Das Papier kann man nachher sehr leicht entfernen.

Wenn man Gr ieß vor dem Kochen einige Zeit in Wasser quellen läßt , ist er vie l ergiebi­ger.

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I h r alter Regenschirm bekommt wieder ein etwas freundlicheres Gesicht, wenn Sie ihn mit Spiritus abbürs ten .

Senf trocknet nicht aus, wenn m a n etwas Sa la tö l und eine Prise Salz daruntermischt.

Schokoladenflocken entfernt man mit G l y ­zerin.

Geschä l t e B i r n e n werden nicht braun, wenn man sie sofort nach dem S c h ä l e n i n Ess igwas­ser legt.

Glockenröcke dürfen , sollen sie ihre F o r m behalten, nicht h ä n g e n d getrocknet werden. Man legt sie am besten auf ein Leintuch. B e l m B ü g e l n ist darauf zu achten, d a ß stets in der richtigen Fadenrichtung g e b ü g e l t wird .

Wenn Sie den Rand Ihres Badetuches mit einem S c h r ä g b a n d belegen, franst es nicht aus und h ä l t sehr v ie l länger .

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tjepfiUßt auch in 2>ez ^emmct^zische Sparsames Make-up des Gesichtes

. An sommerlich heißen Tagen wird das Make-up zu einem Problem, da Puder und Lippenstift bei Schweißab­sonderung manchmal zu schmieren beginnen. Und doch können wir an heißen Tagen auf ein Make-up nicht ver­zichten. Nun, es gibt einige kleine Tricks, die uns dazu verhelfen, auch in der Sommerhitze stets gepflegt zu wirken.

Sehr wichtig ist an Tagen, die sehr heiß zu werden ver- . sprechen, der Beginn. Nehmen Sie morgens, wenn die /• Möglichkeit dazu besteht, eine kalte Dusche oder ein Kalt- ' * W bad, beides aber nur ein bis zwei Minuten. Haben Sie "\ kein Badezimmer, tut auch eine kräftige Abreibung mit einem nassen Frottierhandtuch gute Dienste.

Kleiden Sie sich in luftdurchlässige Stoffe, tragen Sie Ihre leichteste Unterwäsche und meiden Sie Kleidungsstücke, die allzueng an­liegen, also die Blutzirkulation beeinträchtigen und die Schweißbildung fördern. Wechseln Sie bei großer Hitze jeden Tag die Wäsche und auch das K l e i d . Wenn Sie unter Achselschweiß leiden, sollten Sie die Achselhöhlen mindestens zwei­mal täglich mit guter Seife waschen, wobei Sie noch einen Schuß Essig ins Was­ser geben können. Bei gesunder Haut können Sie anschließend noch eine Ab­reibung mit Franzbranntwein, Duftwasser oder einem vom Arzt verordneten Mittel gegen zu starke Transpiration vornehmen.

Neigt auch Ihr Körper zu übermäßiger Schweißbildung, dann ist zu empfeh­len, ihn morgens nach der Dusche oder der kalten Abreibung mit einem n u r leicht parfümierten Puder einzupudern. Schweißfüße badet man abends warm, wobei man dem Wasser etwas Alaun beifügt. Tagsüber pudert m a n sie mi t Salizylstreupuder oder sonst einem speziellen Schweißpuder. Häufige Fußbäder tun im Sommer allen Füßen gut, besonders dann, wenn sie tagsüber in engen Schuhen stecken. Tragen Sie deshalb an heißen Tagen ganz leichte Sandaletten.

Seien Sie an heißen Tagen in der Anwendung von Puder und Schminke im Gesicht vorsichtig. Wenn Sie in Schweiß geraten, gibt es die berüchtigten „Tränenstreifen" in Ihrem Make-up. Verzichten Sie also an heißen Tagen zu­mindest auf die Schminke. Den Lippenstift tragen Sie etwas dünner' als sonst

auf und kontrollieren immer wieder, ob er nicht ge­schmiert hat.

Wenn Sie tagsüber ab und zu ein kaltes Armbad neh­men können, werden Sie sich hernach wieder für einige Zeit frisch fühlen. Es genügt, wenn Sie kaltes Wasser aus der Wasserleitung einige Minuten über die Unterarme, vor allem über den Puls, laufen lassen.

Wenn Sie es fertigbringen, an heißen Tagen nur wenig F l ü s s i g k e i t zu sich zu nehmen, werden Sie weniger unter Schweißausbrüchen zu leiden haben.

Nummer 66 Seite 8 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, 'den 18,

Zum feteta&eH% Er und Sie und hundert Blüten

Mons ieur B o u r r i o t s a ß allein, i n einem 1, Klasse-Coupe des Schnellzuges Mar ­seille—Paris. Z w e i m a l i m Jahr unter­nahm er die Reise, u m die ge fä l sch ten HundertnFrancs-Noten des Druckers Fer­nand abzusetzen.

Noch n ie w a r i hm, seit er von der Zunf t der Taschendiebe zu Fernand ü b e r g e w e c h s e l t war , eine Panne passiert u n d auch diesmal w ü r d e er die „ B l ü t e n " s « i n e s Meisters , die er i n der Brief ta­sche t rug, gegen Erzeuginisse der Bank v o n Frankreich eintauschen k ö n n e n .

I n L y o n stieg eine Dame ein und setzte sich i h m g e g e n ü b e r . Sie t rug ei­ne dunkle B r i l l e „Darf ich ih r Köffer-chen i n das Netz legen, Madame?" frag­te er galant und erhob sich. „ S e h r l i e ­b e n s w ü r d i g , v i e l en Dank, Monsieur" , sagte sie. „ W i e lange haben w i r bis Paris?" „ W e n n m a n a l l e in f ä h r t und sich langwei l t , e inen halben Tag, doch i n so reizender Gesellschaft vergehen die Stunden i m Fluge." Bei einer Bewegung der schmalen langgegliederten Hand, erschien ein m i t Br i l l an ten verziertes Rubinarmband unte r dem A e r m e l .

„Dar f ich mich neben Sie setzen?" fragte Bourr io t , m i t leichter Verbeu­gung das A r m b a n d f ix ierend. U n d da sie nickte, n a h m er an ih re r Seite Platz u n d f l ü s t e r t e : „ S i e reisen g e w i ß zu I h ­r e m V e r g n ü g e n ? "

„ L e i d e r nicht — ich habe einen Mode­salon u n d w i l l m i d i ein wen ig nach dem Neuesten umtun . A b e r ein M a n n ihre r A r t , e i n guts i tu ier ter Junggeselle, f ä h r t nicht des s c h ö n e n Mammons wegen nach Paris."

„Ich bewundere I h r e n Scharfsinn, Ma­dame. W o r a n erkannten Sie, d a ß ich Junggeselle b in?"

„ A n Ih ren K n ö p f e n " , e rwider te sie lachend. U n d sie nahm den obersten Knopf seines Jeacketts zwischen Dau­men und Zeigefinger und behiel t i h n i n der Hand . „Scheußl ich" , jammerte er. „Dieses l iederliche Personal!"

„ O h , das werden w i r gleich i n Ord ­nung br ingen" , e rwider te Madame und erhob sich, u m ih r em Koffer ein E t u i zu entnehmen. „ E r l a u b e n Sie, d a ß ich i h n a n n ä h e ? Nein , Sie brauchen das Jeckett nicht auszuziehen." Sie h i e l t Nade l und Z w i r n v o r die dunkle B r i l l e und f äde l t e ein, n a h m den Jackettsaum i n die H ä n d e und stichelte — eins, zwei , d re i — den K n o p f fest, w ä h r e n d Bour r io t den K o p f g e n ü ß l i c h i n das Polster z u r ü c k l e g t e und die Augen halb sch loß . „So , ich hoffe, er h ä l t " , sagte sie u n d stand auf, um das E tu i wieder i n den Koffer zu le­gen.

So verging die Ze i t w i r k l i c h i m F l u ­ge, als aber der Zug i n Paris einfuhr, er innerte . sich Monsieur , indem er nach der wohlgerundeten Brusttasche fühl te , seinexe Geschä f t s r e i s e und verabschie­

dete sich höflich, doch kurz . Er hatte noch einen anderen Grund, sich schnell zu empfehlen, denn l inks i m Jackett steckte das Rubinarmband. Was der Mensch einmal gelernt hat, sol l er nicht wieder vergessen, das Lehrgeld wa r teuer genug, dachte, und bei dem W o r t „ L e h r g e l d " f ie l i hm seine m i ; hundert Hundert-Francs-Scheinen gespickte Brief­tasche ein, und er nestelte sie hinter dem Bahnhof aus dem Jackett. W i e g r o ß aber w a r seine Ueberraschung. als er anstelle der Brieftasche das h ü b s c h e N ä h e t u i der Reisebekanntschaft in das t r ü b e Licht der S t r a ß e n l a t e r n e h ie l t !

Seine Knie wurden weich, und er m u ß ­te sich erst auf einen Prel ls tein setzen, ehe er den ganzen Umfang an Hin te r l i s t dieser wide r l i ch raf f in ier ten Person er­f aß t e . Er konnte sie nicht einmal anzei­gen! Nach einer Wei l e aber, ais er sich ein wen ig erhol t hatte, verzog er den M u n d zum Grinsen. Er hatte ein Pfand i n der Hand . George Catus, der i n einer Nebengasse h in te r dem Bahnhof w o h n ­te, w ü r d e i h m das A r m b a n d abkaufen.

Catus ö f fnete auf sein K lopfen . E r bat Bourriot in das H in t e r z immer und prüf­te Br i l l an ten und Rubinen Stück für S tück unter der Lupe. „ W a s w o l l e n Sie d a f ü r haben, Monsieur?" fragte er end­lich. „ Z w ö l f t a u s e n d . " „ Z w ö l f t a u s e n d ? Meinen Sie - Centime?" „Machen Sie keine Wi tze!" „ I m i t a t i v , S i m i l i . Nicht e inmal gut. Ich biete Ihnen achtzehn Francs." Sie verhandelten eine V ie r t e l ­stunde. Schl ießl ich v e r l i e ß Bour r io t den Hehler m i t d r e i ß i g Francs i n der Tasche.

Es verging kaum eine Stunde, als ei­ne Dame m i t dunkler Br i l l e k lopf te . „Ach, Monsieur" , r i e f sie schon an der T ü r . „ D e n k e n Sie, was ausgerechnet mi r heute passiert ist! Man hat mich i m Zug Lyon-Paris bestohlen. Ein kostbares Souvenir. Ich b i n un t rös t l i ch . Dieser Schuft!" „Oh , Madame Blanc! W i e be­dauerlich!" sagte der H ä n d l e r . „ W a s kann ich für meine alte Geschäf t s f r eun­din tun?" „Legen Sie m i r ein paar A r m ­b ä n d e r vor. Oder eine Halskette, Per­len m i t Diamanten."

Catus ging nach hinten und kam mi t eine Schatulle zurück. „Bit te , w ä h l e n Sie! Perlen, Rubine, Smaragde, Br i l lan ten , A r m b ä n d e r , Ket ten." Er p a ß t e scharf auf, als sie m i t ihren langen w e i ß e n H ä n d e n i n den S c h m u c k s t ü c k e n w ü h l t e . Endlich w ä h l t e sie ein A r m b a n d aus W e i ß g o l d , m i t Br i l l an ten und Rubinen besetzt. „ P r e i s ? " fragte sie. „Es ist ein F a m i l i e n s t ü c k . A b e r Ihnen, Madame, w e i l Sie eine alte Freundin s ind und Juwelen zu schä t zen wissen, gebe ich es für f ün f t ausend . " Man einigte sich auf

viereinhalb, und Madame blät terte fünf­undvierzig Scheine auf den Tisch.

Der Hehler ve r sch loß die Schatulle, bevor er einen Schein i n die H a n d nahm und an der Lampe p r ü f t e . Er zuckte die Achseln. „Tu t m i r le id , Madame. Die Note ist falsch". „ W i e das!" Madame wurde bleich und nahm zi t ternd die Br i l le von den stechenden Augen. „Auch dieser und dieser und dieser", sagte

I Monsieur Catus, die anderen Scheine betrachtend. „Nicht ma l gut gemacht. Sie m ü s s e n sofort zur Polizei . . ." „Pol i ­zei!" Madame spuckte aus. „ D i e s e r Lump!" „ E r r e g e n Sie sich bitte, nicht, Madame! Sie haben g e w i ß noch anderes Geld, - echtes. Ich k ö n n t e Ihnen da für etwa zweitausend Francs ein sehr h ü b s c h e s Stück geben, w i r k l i c h aller­liebst." Er t rug die Schatulle nach h i n ­ten und k a m mi t dem vor einer Stunde gekauften A r m b a n d zurück .

A l s Madame Blanc i h r Rubinarmband auf dem Samtkissen sah, w u r d e i h r Ge­sicht kna l l ro t . „ W o h e r haben Sie das?" zischte sie. Catus l äche l t e . „Sie begrei­fen w o h l selbst am besten, Madame, d a ß ich diskret sein m u ß . " „ U n d für die­sen Plunder verlangen Sie zweitausend Francs! F ü r buntes Glas! Das Zeug ist nicht mehr als ganze zweiundzwanzig Francs fünfzig wer t !" „Ich bewundere I h r S c h ä t z u n g s v e r m ö g e n , Madame", er­wider te Monsieur Catus gefaßt , doch Madame h ö r t e seine Wor te nicht mehr Sie hatte die T ü r mi t har tem K n a l l zu­geschlagen.

Die verlorene goldene Uhr Die Augen meiner M u t t e r standen

vo l l e r T r ä n e n an dem Tage, an dem sie v e r k ü n d e t e , d a ß sie ihre U h r ver loren h ä t t e . „ E s , i s t ja nicht so sehr der Wer t " , begann sie.

„ Is t es die Uhr , Mama", fragte ich, „d ie nie r icht ig geht?"

„Ja, die, die meiner M u t t e r g e h ö r t e . I h r B i l d w a r innen auf dem Deckel. Sie l äu f t a u f Rubinen!"

„Ah, eine Uhr , die nicht r icht ig geht", sagte me in Vater, „ is t ke in g r o ß e r Ver­lust, eine solche Uhr!"

„Für mich w a r sie ein alter Freund", sagte meine Mut te r .

„Ein alter Freund, der die falsche Zeit anzeigt, is t eine zweifache Sache."

Onke l Fel ix richtete sich plötz l ich auf. „ W i e ? D u hast eine Uhr verloren?"

„ G e h e n w i r doch alle los, die U h r suchen", schlug ich vor, ganz bereit, eine Schatzsuche daraus zu machen.

„ W a r t ma l ! " r ie f Fel ix . „ E r s t e n s m a l is t eine U h r nichts Notwendiges. M a n merk t an dem Küchenge ruch von gegen­ü b e r , d a ß es sieben U h r morgens ist. Das ist nur ein Beispiel . M a n w e i ß , w e n n die Sonne verschwindet und sich zwischen H u n d und W o l f befindet, d a ß es A b e n d ist . Oder viel leicht nicht? Es g ib t Uhren i n den L ä d e n und auf den S t r a ß e n . Oder man kann an eine W a n d klopfen u n d fragen: „Bit te , wie s p ä t ist es?"

Meine M u t t e r t rommel te ungeduldig m i t den Fingern auf dem Tisch.

„Es l iegt m i r gar nichts an der Zei t !

Es ist die Uhr. Ich habe sie jahrelang getragen. Die Zeit . . ."

„Es gibt auch noch eine andere Me­thode", fuhr Fel ix unbeirrbar fort . „ M a n m i ß t den Schatten einer Stange. Dann m i ß t man seinen eigenen Schatten. U n d das V e r h ä l t n i s von dem Schatten der Stange zum eigenen Schatten . . . n a ja . . . wenn ich mich nur daran er innern k ö n n t e — jedenfalls war ' s eine g r o ß a r t i ­ge Methode. A b e r da gibt 's eine Mögl ich keit , glaubt mi r . "

„Schön. N u n n i m m mal an, sie ver­l i e r t ihren Schatten?" w a r f mein Vater ein.

„ O h o ! Den Schatten zu ver l ieren, ist ein wissenschaftliches Unding!"

„ W i r m ü s s e n Mama eine Sonnenuhr besorgen", schlug ich vor.

„Die Zei t ist m i r vo l lkommen egal!" M u t t e r weinte jetzt beinahe. „Mir geht's um die Uhr . Sie bedeutete eine Menge für mich, und i h r lacht einfach!"

„Es tut m i r so leid, mein Herzchen", sagte mein Vater zär t l ich . „Laßt uns die Sache untersuchen. W o hast du die Uhr verloren?"

„Ah!" sagte Fel ix. „So ist die Sache. W e n n w i r nur wissen, w o sie ver loren­ging! Sie w i r d gefunden, was?"

„Ich glaube, ich hab' sie i m Park ver­lo ren . Ich habe m i r E r d n ü s s e gekauft, um die E ichhörnchen zu fü t t e rn . . ."

M e i n Vater sprang mi t einer g r o ß a r ­t igen Geste auf.

„ V o r w ä r t s ! " r ief er aus, als ob er eine Armee a u z u f ü h r e n h ä t t e .

„Ich habe d i r einst am A l t a r verspro­chen, d a ß du auf ewig me in sein sollst i n guten und in schlechten Tagen. Nicht, wahr? So is t es denn meine Pflicht, die U h r meines K o l i b r i s zu f inden. Kommt , l a ß t uns auf die Suche gehen."

W i r machten uns zu v ie r t auf den Weg zum Park, und w ä h r e n d die gol ­dene Sonne das Restaurant Laur ie r r o t und v io le t t erstrahlen l i eß , suchten w i r nach der Uhr . Schl ießl ich wurde es dun­kel — und w i r hat ten die U h r noch nicht gefunden.

„ K o m m , mein Schatz", sagte Vater zu Mut te r , „ w i r w o l l e n umkehren und ein andermal weitersuchen. Jetzt wer­

den w i r alle zusammenein mahl abhalten und unsere gessen."

W i r gingen miteinander ins JJ rant Laur ie r u n d a ß e n ein Mahl nie vergessen werde. Es gab Lad le i n W e i ß w e i n m i t Champignon Kesselpauke v o l l gebratener W m i t G ä n s e l e b e r gefüllt , ganze Tri i n Oelpapier gebacken und von L schmalz t r iefend, danach Ananas-to m i t glasiertem Gebäck . Zum Sdiliil es für alle, a u ß e r mi r , Benediktin Kognak.

Meine M u t t e r strahlte. Was j j traf, so w a r ich so angefüllt, einen Augenbl ick einnickte und c zen H e i m w e g i m Halbschlaf zurüd;

Al s w i r zu Hause ankamen, ne M u t t e r l ä n g s t nicht mehr so t ü b e r die Uhr . Sie ging in ihr StrjJ mer hinauf, w ä h r e n d Felix undT Vater eine Part ie Schach begangen] schlief auf der Couch ein.

M i t e inemmal erwachte ich d a ß ich meine M u t t e r wie ein R d ien singen h ö r t e . Sie war nodi j aber sie sang so laut, deutl ich h ö r e n konnte. Sie sang I glücklich: „Als du eine Rose trugst,! gelbe Rose, t rug ich eine großs Rose . . ."

W i r b l ickten einander an, abere die Sache r ich t ig ü b e r l e g e n konnten,! Mama schon unten. Sie strahlte I ganze Gesicht u n d war rot vor / gung.

„Ich hab ' sie gefunden!" sangs: hab ' sie gefunden!"

W i r seufzten al le erleichtert a „S ie lag un t e rm Bett. Sie muß i

Boden gefallen sein, nicht waln,l dann hab' ich sie wahrsdieinliii| Versehen m i t dem F u ß unters! s t o ß e n . Ich b i n so froh, daß ich siel l o r en hatte. Denn wenn ich diel nicht ver loren h ä t t e , würde ich i heute abend ganz normal fühlen. I jetzt , da ich sie ver loren und wil gefunden habe, b i n ich so giädd!4| ein Voge l ! "

M e i n Vate r seufzte tief. Er i und k ü ß t e meine M u t t e r ganz z»rl| die S t i rn .

„Ach ja" , murmel te er lächelnd. J gen m ü s s e n w i r alle ganz krank j den, dami t w i r uns dann um soviell ser füh len , w e n n w i r wieder ge( s ind . . ."

Wiedersehen mit Ursula

Die Jagd auf Musca Betrachtungen über ein unerschöpfliches Thema

Die hohe Ze i t der Jagd auf die gemeinsame Hausfliege — Musca demoe-stica — beginnt i m f r ü h e n Herbst . V o r ­her b ie te t die Jagd wen ig Abwechslung, da die Tiere dann i n g r o ß e r Zah l aufzu­t re ten pflegen und ohne besondere Weidmannskuns t zu erlegen sind.

I n seinem Standardwerk „Ein Leben m i t Musca" we i s t Dr . Al fons S c h n ä p p e r m i t Recht darauf h i n , d a ß man den T ie ­ren i m Sommer am besten m i t den so­genannten F l i e g e n f ä n g e r n nachstellt. Es s ind dies m i t Le im bestrichene B ä n d e r , die v o n Lampen h e r u n t e r h ä n g e n und v o n den Fliegen gern angenommen wer­den. Diese Jagdart entbehrt indessen jeglicher w e i d m ä n n i s c h e r Feinheit . Sie ist n u r v o n Reiz, wenn das geleimte Band einem achtlos darunter schreiten­den Menschen i m Gesicht kleben bleibt .

Al le rd ings g ib t es auch i n der w ä r m e ­ren Jahreszeit bestimmte, i n d i v i d u e l l ver schiedene A r t e n der Einzeljagd. Ziemlich bekannt d ü r f t e die sein, die schon Por-r ig id ius v o n Alexandr i a (um 230 v. Chr.) i n seinem W e r k „De gustibus musca-r u m " (Ueber den Geschmack der Fl ie­gen) e r w ä h n t . Die offene Hand f ä h r t schnell und p lö tz l ich ü b e r das ä s e n d e Tier , sch l ieß t sich i m Moment , das es auffliegt u n d fäng t es auf diese Weise

Feiner is t die A r t , sich an eine ru ­hende Musca heranzupirschen, m i t der rechten H a n d v o n r ü c k w ä r t s i n Anschlag zu gehen und aus mög l i chs t geringer Entfernung m i t dem vorschnellenden Zeigefinger die Fliege wegschleudern. Das derar t b e t ä u b t e T i e r is t meist leicht zu erledigen, Schwierigkei ten m i t der zu­s t ä n d i g e n Hausfrau k ö n n e n entstehen,

w e n n die weggeschleuderten Fliegen i n ein Gefäß mi t E ß - oder T r inkba rem fallen. Doch w i r d ein echter Musca - Jä ­ger solche Erschwernisse um des w e i d ­m ä n n i s c h e n V e r g n ü g e n s w i l l e n gern auf sich nehmen.

Anders, w i e gesagt, v e r h ä l t es sich i m f rühen Herbst . Es s ind nur die s t ä r k s t e n Tiere ü b r i g g e b l i e b e n , die al len Nach­stellungen entgingen.

Die Pirsch führ t bei der unverkenn­bar hohen Intel l igenz der Musca-Ein-z e l g ä n g e r sejten zum Ziele. Die A l t t i e r e w i t t e r n jede Nachstellung und ziehen sich dann sofort unerreichbar zurück. Doch sobald sich der Jäge r zu einem Mittagsschlaf lagert oder sich abends bequem n i e d e r l ä ß t , bricht der Musca-E i n z e l g ä n g e r hervor. M i t tiefem Ge­b r u m m seiner Al terss t imme u m s c h w ä r m t er , u n a b l ä s s i g den Ruhenden. Oft geht er zum A n g r i f f ü b e r und s t ö ß t hart­näckig immer wieder vor , wobe i er Na­se und St i rn des Ueberfallenen bevor­zugt.

Oberstes Gesetz für den M u s c a - J ä g e r ist es jetzt, nicht die Ruhe zu verl ieren. Geheimrat H a n d f ä n g e r , eine anerkannte K a p a z i t ä t auf dem Gebiete der Musca-Jagd, w a r n t in seinen Büchern immer wieder davor. I n seiner launigen Weise e r z ä h l t er v o n v ie len Fä l l en , w o die v o n einem M u s c a - E i n z e l g ä n g e r Angefa l ­lenen jede Beherrschung ver loren . Sie sprangen auf, s t i e ß e n S c h m ä h w o r t e aus und l i e ß e n sich dazu h i n r e i ß e n , m i t ei­ner gefalteten Zei tung u m sich zu schla­gen.

Es braucht nicht erst gesagt zu wer ­den, d a ß dies nicht nu r keinen Er fo lg

verspricht, sondern auch eine höchs t u n w e i d m ä n n i s c h e A r t ist. Solche Fä l le s ind nur geeignet, den Ruf der Musca-Jagd zu schädigen , gelangen sie dod i i n entstellter Form zur Kenntnis der Oeffentlichkeit . Denn verantwortungs­lose Schriftsteller verarbei ten sie zu so­genannten Humoresken, in denen der M u s c a - J ä g e r i n seiner Raserei Bi lder von der W a n d schlägt , Mi lch töpfe um­s t ö ß t und sonstiges Unhe i l anrichtet, i n ­des das Musca-Al t t i e r hohnsummend da-vonbrummt .

Ein M u s c a - J ä g e r von altem Schrot und K o r n bietet in solchen Lagen alle Energie auf, sich s t i l l zu verhal ten. Er w e i ß , es k o m m t darauf an, d a ß das T ie r e r m ü d e t . Also w i r d er ruh ig du l ­den, d a ß es sich immer wieder an ihn heranmacht. D a ß mancher Fl iegen-Nim-rod d a r ü b e r in Tobsucht und Wahns inn verfal len sei, g e h ö r t in das Reich der Fabel.

Erst w e n n Aussicht besteht, d a ß der M u s c a - E i n z e l g ä n g e r —.die Wissenschaft schlägt ü b r i g e n s die einleuchtende Be­zeichnung Einzelfl ieger v o r — sich er­schöpf t hat, w i r d der J ä g e r seinerseits zum A n g r i f f vorgehen. G e w i ß ist be i der Verschlagenheit der Tiere stets da­m i t zu redinen, d a ß sie auch dann noch entkommen.

Ueberdies soll te er sich be i jedem Fehlschlag dami t t r ö s t e n , d a ß er n u n i m n ä c h s t e n Jahr m i t u m so zahlreicherer Nachkommenschaft der Musca domestica rechnen dar f u n d also auch m i t neuen Jagdfreuden.

Na tü r l i ch wa r Ursula die erste, die aus dem Zug sprang. Sie hatte ein kes-ses H ü t c h e n auf dem K o p f und w i n k t e schon v o n we i t em m i t der Handtasche. W i r fielen uns um den Hals , wie w i r es immer getan hat ten und ich schwenkte sie i m Kreise herum, und Ursula schmiegte ihre Wange an mei ­ne. Plötzl ich, m i t t en i m Schwung, h i e l t ich inne, stellte Ursula auf den Boden und strich m i r ü b e r die Wangen, die g l ü h t e n , w e i l ich sie vor einer halben Stunde zum ersten Male rasiert hatte. Ursula wurde rot , ich hie l t es für Freu­de, und dann nahm ich ih ren k le inen Koffer, aber als ich auch die rote Hand­tasche nehmen wol l t e , bl ieb Ursula ste­hen, öffnete das Täschchen , w a r f einen Blick in den Spiegel, strich sich das Haar zurück, und m i r k a m es vor, als h ä t t e sie sich die Lippen angemalt. Ich konnte es aber nicht genau erkennen, w e i l ih r ganzes Gesicht ü b e r und ü b e r ro t war . Dann strich sie ih r K o s t ü m glatt , und w i r gingen nebeneinander her, und ich e r z ä h l t e , d a ß A d i , der Dackel, vier Junge habe und d a ß Mia , die Kat­ze, noch genauso mause wie f rühe r . U n d Ursula lachte d a r ü b e r und fragte mich, ob ich heiser sei, w e i l ich so k rächze , und dabei hatte ich doch nur S t imm­bruch, und a u ß e r d e m war ich aufgeregt.

F r ü h e r wa r Ursula bei der B e g r ü ß u n g meinem Vate r um den Hals gefallen, aber diesmal gab sie i h m nur die Hand, und o b w o h l ich nicht w u ß t e , weshalb, freute ich mich d a r ü b e r , denn m i r war sie um den Hals gefallen. Und dann nahm ich ihre Hand, und w i r l iefen i n den Garten hinaus, und ich führ te sie zu dem alten Bi rnbaum und klet ter te i n die Krone hinauf, w o w i r zusammen erst Peterchens Mondfahr t , dann Ro­binson Crusoe und i m vor igen Jahr O l d Shatterhand aneinandergeschmiegt verschlungen hatten. Aber ich stieg gleich wieder hinunter , denn Ursula sag­te, m i t dem neuen K o s t ü m k ö n n e sie nicht i n den Baum kle t tern , und ich konnte m i r nicht vorstel len, d a ß es die­selbe Ursula war , die noch vor einem Jahr einen losen K n o p f an ih re r Jacke abgerissen und e r k l ä r t hatte, z w e i K n ö p ­fe h ie l ten genauso gut w i e dre i .

U n d dann e r z ä h l t e sie m i r v o n dem jungen Geographielehrer, der immer ro t w ü r d e , w e n n man i h n genau a n s ä h e , u n d als ich sie fragte, ob sie i h m schon einen nassen Schwamm auf den Stuhl gelegt h ä t t e , s chü t t e l t e sie den K o p f und sagte, er sei t ro tzdem rasend interes­sant, denn er s ä h e b lendend aus. Ich nickte u n d wagte nicht, Ursu la zu er­

z ä h l e n , d a ß ich die Bohnenstange] der Ecke noch nicht umgeschichtet] w e i l ich i h r ja i m Vorjahr versproJ hatte, damit zu war ten , bis sie da] re, w e i l es i h r solchen Spaß maij w e n n die M ä u s e heraushuschtea nicht w u ß t e n , w o h i n sie vor . fen sol l ten.

Ich e r z ä h l t e Ursu la lieber, daß iAJ le tz ten Sonntag die hundert Meter! 13,2 gelaufen sei, aber Ursula mel der Bruder ih re r Freundin liefe sie j aber der sei ja auch schon 18, und i gestern habe er sie zu einer Porfioaj eingeladen. U n d dann wußten wir t haupt nicht mehr, was w i r ans erj l en sol l ten, und als ich davonlief i h r zurief, sie solle mich fangen, j sie zwar hinterher , aber ich sie ü b e r h a u p t nicht mehr richtig t konnte. Beinahe h ä t t e ich ihr gesa sei eine gezierte Gans gewordei ich w a r sehr b ö s e , d a ß sie nicht bi hatte, d a ß ich mich für sie zum« Male rasiert hatte.

Dann setzten w i r uns auf eine und sprachen ü b e r den Sinn des Lei" und da verstanden w i r uns schonl*" aber ich wagte nicht, ih r wie frfl" A r m um die Schulter zu legen, e inmal m i t ih re r Stupnase zog i * auf. Vie l le icht w a r es, we i l sie ü i e

g e r n ä g e l po l i e r t hatte und ich sd" R ä n d e r unter den N ä g e l n hatte.

A l s meine M u t t e r rief, daß Kaffee t r inken kommen sollten, 8' w i r schweigend nebeneinander »6t

waren t raur ig . Das T o r zu einen dies w a r h in te r uns zugeschlagen die T ü r des n ä c h s t e n hatte sich nicht aufgetan . , .

KURZ UND AMÜSAN] B e r l i n . N u r m i t einer Badehose bj det, versuchte ein angetrunkener r iger Wes tber l iner die Berliner « | unwe i t des Brandenburger Tores i E b e r t s t r a ß e zu ü b e r k l e t t e r n . Dabe letzte er sich am Stacheldraht an t>e| Unterarmen. W i e die WestberlinerJ l i ze i mi t te i l t e , hatte der jugendü* J e r s t ü r m e r zuvor Hemd und ^° f j i gezogen und an der Mauer aut I ber l iner Seite niedergelegt. Nach Unte rha l tung m i t zwei sowjet»^ Grenzposten folgte der 21jähng« • der Auf fo rde rung einer W e 3 ' : j j Funkwagenbesatzung, wieder na* Ber l i n z u r ü c k z u k e h r e n . Bei seine' nehmung gab er an, er habe aus beskummer gehandelt, da seine d i n i n Ost-Ber l in wohne. Na A u s n ü c h t e r u n g wurde er wie' freien F u ß gesetzt.

Die St.Vither Ze dienstags, donne und Spiel", „Fra

Brüssel. Verteidigung erklärte vor dem ' schuß des Senats, r der ausländischen Pe ders der neuen am deutschen Model le, rung sich vermutlich sischen Panzer entsc

Nach einer eingc des Verteidigungsm ne der f ranzös ische I blick der beste zu sich jedoch momenl bung. Belgien verfüc nur über Patton und

Sowohl das ameri das f ranzös ische M einem Jahr unter c dingungen geliefert gierung habe jedocl endgültige Entschei nem Jahr zu f ä l l e n . Kredite w ü r d e n füi des Transportmateric Lkw's von 4 Tonner den. Die belgische I-samt 580 Panzer Eine technische Koi mee sprach sich an res für den fran "AMX 3 0 " aus.

Nach Ansicht pc ter hat die Regien

MADRID. Be i G r o ß r nistische „ P r o p a g a n c

I ren" sind nach Ang i ganz Spanien r u n d haftet w o r d e n . Die erfaßte v o r a l lem d i Sevilla, Valencia , und Murc i a . Unte r d tischen Kommunis,tei re Verbindungsleute Kommunistischen P E regelmäßig Kur i e r f ah wagen m i t f r a n z ö s zwischen Spanien i •nacht haben sol len.

LONDON. Un te r de Postzugraub" erschi B u c h des i m Ruh Inspektors v o n Scot ' " ig und des Jourm

sensationellen <"e H i n t e r g r ü n d e < 1963 gegen den Pc Qtm begangenen g: Jahrhunderts, be i c bände zweie inha lb 1 ^ 8 i n br i t ischen Hände f ie len. 12 di f e i lnehmer des Pos n u r ein k l e ine r Te gestellt w e r d e n ko u * am 16. A p r i l zwischen 3 bis 3 worden.

Gosling u n d Crai j & 0 spannend w i e e S f » ist, s ind a P f u n d Ster l ing am r a u » i n z w e i „Lar aus l änd i schen Botsd b r 8 * t w o r d e n , w o