Digitale Sport Medien Magazin April 2014

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Digitale Sport Medien Ein Magazin von RESULT Sports Ausgabe 39 | April 2014 Das Fachmagazin für Entscheider und Anwender der digitalen Medien im Sport THEMEN HerthaHelden-App, StadiumVision, Marko Marin, Mainz 05 & FC Augsburg, Mr. Dax und 11Freunde ROBERT BURKHARDT Sportsponsoring - Welche Faktoren sind für ein Unternehmen entscheidend, um in den Sport zu investieren? FANZAHLEN Fanzahl-Rankings im Handball, Basketball, Eishockey und Fußball Königsvergleich: BAY vs ARS Foto: Sevilla FC

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Digitale Sport MedienEin Magazin von RESULT Sports Ausgabe 39 | April 2014

Das Fachmagazin für Entscheider und Anwender der digitalen Medien im Sport

THEMEN

HerthaHelden-App, StadiumVision, Marko Marin, Mainz 05 & FC Augsburg, Mr. Dax und 11Freunde

ROBERT BURKHARDT

Sportsponsoring - Welche Faktoren sind für ein Unternehmen entscheidend, um in den Sport zu investieren?

FANZAHLEN

Fanzahl-Rankings im Handball, Basketball, Eishockey und Fußball Königsvergleich: BAY vs ARS

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EDITOR’S LETTER

3 Editorial

4 DB Hertha Helden Fallstudie über eine Voting-App, mit der die Fans den Man of the Match wählen, der noch im Stadion geehrt wird.

6 StadiumVisionBayer Leverkusen baute erst das WLAN seiner BayArena aus und setzte dann eine App mit unzähligen Features auf.

10 Robert Burkhardt Welche Faktoren sind aus Unternehmenssicht für ein Sportsponsoring entscheidend.

12 wer den Erfolg hat ... Hängen sportlicher Erfolg und ‚Social Media‘-Wachstum zusammen? Wir haben Mainz 05 und FC Augsburg gefragt.

15 Multimedialer MArin Marko Marin hat über 680.000 Fans und 240.000 Follower. Wie sieht seine Strategie in den Neuen Medien aus?

18 „Zweite Homepage“ In unseren neuen Serie über Sportmagazine erklärt uns 11 Freunde die Bedeutung der digitalen Medien.

22 DAX-dolmetscher Dirk Müller, „Mr. Dax“ erzählt uns u.a. wie er den WhatsApp-Deal von Facebook einschätzt.

26 Königsvergleich Spezial-Ranking: Um die Fanzuwächse während eines Fußballspiels zu messen, haben wir BAY vs ARS genauer betrachtet.

28 1. Fußball-BUndesliga Fanzahl-Rankings von Facebook, Twitter und Google.

29 2. Fußball-BUndesliga Fanzahl-Rankings von Facebook, Twitter und Google+.

30 FAcebook Fanzahl-Rankings der Beko BBL, der DKB HBL, der DEL sowie der 2. Eishockey-Liga.

31 Europa Top 25 Fanzahl-Rankings der europäischen Basketball-, Eishockey- und Handballclubs.

34 Club der Millionäre Fanzahl-Ranking der Clubs mit mehr als einer Million Facebook Freunden.

35 Zu GUTER LETZT Virtuelle Geisterstadt? Eine Studie aus den USA schenkt Google+ neue Hoffnung.

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herzlich Willkommen zur April-Ausgabe und der ersten (reinen) webbasierten Ausgabe. 38 Ausgaben haben wir Ihnen per E-Mail übermittelt, ab dieser Ausgabe stellen wir Ihnen das Magazin auf unserer Website zur Verfügung und senden Ihnen das Anschreiben und den Link zum direkten Zugang zum Magazin. Damit möchten wir ihre E-mail Inbox entlasten und zukünftig das Magazin multimedial erweitern - was mit dem E-mail Versand nicht mehr zu bewerkstelligen wäre.

Nun aber genug zu den Veränderungen am Magazin und hin zu den Beobachtungen der Digitalen Medien. Anscheinend ist der Frühlingsbeginn der optimale Zeitpunkt zu Optimierungen innerhalb der Plattformen. Facebook stellt auf das neue Newsfeed-Design um, Twitter ermöglicht die Übermittlung mehrerer Bilder in einem Tweet und Google+ führt mit Manchester United die erste FrontRow Initiative durch, mit globaler Wirkung und entsprechender TV-Präsenz der Teilnehmer.

Die Instagram-Implementierung innerhalb der europäischen Sportorganisationen schreitet weiter und sehr zügig voran. Instagram hat es vor allem geschafft, den Bildschutz zu gewährleisten. Während man bei Facebook, Google+ und Twitter immer mit rechtem Mausklick das eingestellte Bild herunterladen kann, ist dies bei Instagram eben nicht möglich. Damit erübrigt sich beispielsweise die Integration von Wasserzeichen oder sonstigen Maßnahmen...

Immer mehr Fußball-Clubs zieht es digital nach China, beinahe monatlich registrieren wir neue Profile von Top-Clubs. Die Fanzuwächse sind zum Teil enorm und auf Augenhöhe mit Facebook. Mit Atletico Madrid hat nun der 26. Europäische Club einen offiziellen Auftritt. Aus der Bundesliga sind der FC Bayern München, Schalke 04, VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund vertreten. Mit dem Auftritt in China decken die Top-Clubs eine der verbliebenen Lücken für eine globale Präsenz ab.

Mit der steigenden Reichweite stellen sich die Clubs zunehmend die Frage nach der Monetarisierung Ihres Contents - die Clubs entwickeln sich zunehmend zu einem Medienhaus. Viele europäische Spitzenvereine erkennen ein neues

Geschäftsmodell, den Inhalte-Ursprung! Während einer Trainingswoche und an Spieltagen generiert ein Verein unzählige Inhalte. Und nicht nur der Sichtschutz bei nicht öffentlichen Trainingseinheiten bietet die Möglichkeit, Bild und Bewegtbild-Formate an die klassischen Medienhäuser und Verlage zu veräußern. Wo heute Fotografen und Journalisten ihre Geschichte schreiben, findet man zukünftig immer mehr clubeigene Fotografen, clubeigene Redakteure und Producer. Anders als die Redakteure der etablierten Medien haben sie einen direkteren Zugang zu Spielern und Management und damit einen Wettbewerbsvorteil. Jede Geschichte besitzt einen Lebenszyklus, der über die verschiedenen Club-Kanäle reicht und dessen Höhepunkt sich im Sinne der Clubs in Zukunft in einem monetarisierten Kommunikationsbereich befinden kann (denkbar wären hier das Club-TV, ein spezieller Payment Bereich auf der Website oder wie bereits heute üblich ein entsprechend über Werbeeinnahmen gegenfinanziertes News-Angebot. Dieser Entwicklung sollten sich auch die klassischen Medienhäuser bewusst sein und an spannenden journalistischen Formaten arbeiten.

Nun aber zur April-Ausgabe und ihren spannenden Inhalten: Im Expertengespräch stand uns diesmal Marko Marin, die Überraschungen der Saison, der FSV Mainz 05 und der FC Augsburg zur Verfügung. Wir haben das Champions League Spiel FC Bayern München gegen den FC Arsenal einem umfassenden Social Media Check unterzogen. Was passiert wann auf welcher Plattform – wo sind die Fans und wie steigen die Fanzahlen auf den Club-Kanälen an einem Spieltag – das war die Fragestellung, die wir beantworten konnten. Mister Dax, Dirk Müller, haben wir zu den Plattformen befragt und Robert Burkhardt erweitert seine Serie und hinterfragt, warum Sportsponsoring so wichtig für Wirtschaftsunternehmen ist. Dazu mit der Deutschen Bahn und der Bayer04 Leverkusen Heimspiel-App zwei tolle Fallbeispiele der Fußball Bundesliga. Abgerundet wird die Ausgabe mit einer neuen Serie „Social Media Einsatz von Sportmagazinen und Online-Portalen“. Florian Greß sprach zum Auftakt mit 11Freunde.

Viele Grüße,Mario Leo und das Team von RESULT Sports

EDITORIAL

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

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DB HerthaHelden

CASE STUDY I HERTHA-HELDEN

Schon seit November 2013 können Fußballfans des Bundesligisten Hertha BSC mit der App des Hauptsponsors Deutsche Bahn „HerthaHelden“ den besten Berliner der Partie wählen. In unserer April-Ausgabe der „Digitale Sport Medien“ wollen wir euch diese App einmal näher bringen.„Wir möchten uns dabei als kundenorientiertes, sympathisches, innovatives und dynamisches Unternehmen darstellen. Zur neuen Saison wollten wir den Fans daher eine aufmerksamkeitsstarke, cross-mediale Aktivierung präsentieren, aus der wir als Enabler hervorgehen. Das ist uns mit der HerthaHelden App gelungen“, erklärte Georg van der Vorst, Leiter

Sponsoring, Marketing und Medienkooperationen von der Deutschen Bahn. Die DB App glänzt vor allem damit, dass ein Sponsor den Fans die Möglichkeit eines Online-Votings live im Stadion aber auch zuhause am Fernsehgerät anbietet. Die Abstimmung läuft bereits ab der 60. Spielminute des Bundesligaspieltags. Noch am Ende der Partie wird der „Held des Tages“ dann live im Stadion geehrt. Somit sticht diese Anwendung vor allem durch ihre Aktualität hervor. Während andere „Man of the match“-Votings auch noch an den Tagen nach der Partie laufen, wird bei der Hertha der Gewinner schon kurz nach dem Spiel ermittelt.

ABB. Die Keyvisuals der App kommen so gut an, dass zu den jüngsten Heimspielen sogar Fan-Fotoshootings angeboten wurden.

Autor: Florian Greß

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ABB. Adrian Ramos wurde am 27. Spieltags bereits zum vierten Mal auserkoren

Doch in der 60. Minute mit dem Handy in einem möglicherweise vollbesetzen Berliner Olympiastadion online zu gehen, verursacht aufgrund von Netzüberlastungen bekanntlich Schwierigkeiten. „Das war uns im Vorhinein klar“, sagte der Projektleiter, Alexander Reimann, von der DB. „Die App ist deshalb technisch sehr anspruchsvoll programmiert worden. Es ist uns gelungen, dass selbst bei einem ausverkauften Spiel, wie zuletzt gegen Bayern München, die App funktioniert. Natürlich gibt es Unterschiede bei den Netzanbietern. Während Vodafone und Telekom selbst bei 76.000 Besuchern teilweise noch LTE anbieten, haben Eplus und O2 Probleme. Trotz der hervorragenden Programmierung der App werden WLAN und LTE dominierende Themen in Zukunft bleiben.“ Dem Fan wird dabei ein Anreiz geliefert: Je Voting sind drei ‚BahnCard 25‘ zu gewinnen und darüber hinaus wird außerdem ein Meet & Greet mit dem „Helden der Saison“ verlost. Zu den zusätzlichen Features gehören aktuelle Aufstellung, Live-Statistiken der Spieler, ein Archiv mit den bisherigen Helden des Tages sowie einige weitere exklusive Inhalte rund um die Hertha.Erhältlich ist die App kostenlos im Apple Store bzw. bei Google Play. Eine Stimmabgabe auf www.herthahelden.de ist aber ebenfalls möglich. Zusätzlich ist die App mit dem YouTube-Kanal „Spielzug“ verbunden, dem Fanmagazin der Deutschen Bahn. Wöchentlich bietet dort Ex-Hertha-Profi und Moderator Axel Kruse interessante Hintergrundberichte zum aktuellen Spieltag. Sämtliche Teil-Funktionen sind natürlich auch inklusive: Über Facebook, Twitter, SMS und Mail. Einchecken und Platz nehmen mit Foursquare wird ebenfalls angeboten.Nach über vier Monaten HerthaHelden-App zog Reimann ein erfreuliches Zwischenfazit: „Das Feedback ist durchweg positiv. Die Fans lieben das minimalistische und heroische Design der App.“ Insbesondere die Keyvisuals der Kommunikationsmittel kamen sehr gut an.„Wir bekommen dazu sehr viele Anfragen. Diesen Wunsch sind wir nachgekommen und haben zu den letzten Heimspielen ein Helden-Shooting angeboten. Die Fans konnten sich vor einem sog. Green-Screen fotografieren lassen. Anschließend wurden die Gesichter in das Mannschaftsbild reinretuschiert. Die Aktion kommt bei den Fans super an.“ Nach den bisherigen Teilnehmerzahlen der Abstimmungen hofft Reimann hingegen noch auf eine Steigerung in der Zukunft: „Die App ist noch sehr jung und muss sich trotz der umfangreichen Kommunikation im Fanumfeld herumsprechen. Im Schnitt geben jedoch schon heute etwa 300 Fans ihr Voting ab. In der Spitze sind es sogar über 500 gewesen.“

CASE STUDY I HERTHA-HELDEN

ABB. Wer wird der nächste DB HerthaHeld? Die Fans haben die Wahl.

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StadiumVision

Ecken, Laufstrecken, gewonnene Zweikämpfe und abgepfiffene Abseitsstellungen: Das sind nur einige der Werte, auf die Fans von Bayer 04 Leverkusen nicht mehr bis nach dem Spiel warten müssen. Seit dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (21. Spieltag) informiert das ausführliche Statistikcenter der Heimspiel-App in Echtzeit während des Spiels. Wichtigen Situationen oder entscheidende Szenen sind als kurze Wiederholungen sofort vom Platz aus auf dem Smartphone abrufbar – eingebettet in eine ansehnliche Ticker-Timeline. In dieser erhalten die Nutzer der App zudem interessante Facts und können sich unter anderem via Umfragen interaktiv

zum Spielgeschehen äußern. Bereits zwei Stunden vor Anpfiff einer Partie werden die Zuschauer in der Ticker-Timeline der Heimspiel-App mit Zahlen und Geschichten zu den Mannschaften versorgt und können sich zum Beispiel die Pressekonferenz mit Sami Hyypiä ansehen. Zudem können Informationen über Facebook, Twitter und Google+ geteilt werden. Darüber hinaus wird die Begegnung mit kurzer Verzögerung im Sky-Livestream der App komplett übertragen. So können alle Spielszenen schnell und direkt erneut angesehen werden. Selbstverständlich kann während des gesamten Spieltags auf das ARENA-WLAN kostenfrei zugegriffen werden. Die App, die für

ABB. „StadiumVision“: Das bedeutet im kostenlosen WLAN der BayArena surfen und sämtliche Infos zur laufenden Partie auf den ‚second screen‘ geliefert zu bekommen.

CASE STUDY I HEIMSPIEL-APP

Autor: Arndt Götze

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die Betriebssysteme Apple iOS- oder Google Android erhältlich ist, wurde beim Spiel gegen Schalke 04 bereits 5.000 Mal heruntergeladen.

Das bedeutet für den Fan: Kein Tor mehr verpassen, wenn man während des Fußballspiels zum Imbissstand eilt. Dahinter steckt ein immenser, technischer Aufwand. ‚StadiumVision’ nennt das der Verein. Seit Juli 2013 bietet die Arena den Fans einen noch nicht dagewesenen umfassenden Erlebnisraum vor, während und nach den Spielen. „Durch dieses Projekt entsteht eine neuartige, intensive Kommunikation zwischen Fans und Verein. So steigern wir die Fanbindung, bieten mehr Informationen und Unterhaltung. Natürlich schaffen wir nicht zuletzt neue Werbemöglichkeiten. In der Bundesliga übernehmen wir damit eine Vorreiterrolle“, betont Meinolf Sprink, Kommunikations-Direktor bei Bayer 04 Leverkusen.Der Verein hat die BayArena in Kooperation mit Telekom und Cisco zum ersten Internet-Stadion der Bundesliga gemacht. Kernpunkt dabei ist das im Juli 2013 fertig

CASE STUDY I HEIMSPIEL-APP

ABB. Ein ‚Must Have‘ für den informationsbewussten Fan: Die Heimspiel-App

ABB. Aufstellungen, ‚shareable‘ Liveticker und der Sky-Livestream: Das alles bietet die Heimspiel-App von Bayer 04 Leverkusen

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gestellte WLAN-Netz. rund 800 Sendemasten und 350 WLAN-Access-Points sorgen in der gesamten BayArena für eine hervorragende Netzabdeckung. Über das stadionweite WLAN-Netzwerk können im ersten Schritt bis zu 20.000 Besucher gleichzeitig mit praktisch jedem mobilen Endgerät schnell im Internet surfen, mailen oder Fotos und Videos teilen. Das zweite Standbein des „Stadions der Zukunft“ sind rund 500 unterschiedlich große HD-Bildschirme, die im gesamten Stadionbereich installiert wurden. Damit sind Fans immer live dabei, top informiert und bestens unterhalten – ganz egal wo sie sich gerade aufhalten.Nicht nur Fans profitieren von der multimedialen Infrastruktur. Den Sponsoren und Werbepartnern von Bayer 04 Leverkusen bietet sie neue Plattformen für eine zielgruppenspezifische Kommunikation mit interaktiven Werbeformaten wie QR-Code-Kampagnen. Darüber hinaus beschleunigen und vereinfachen natürlich auch Medienvertreter, Mitarbeiter, Dienstleister und Gäste in den Logen über die Highspeed-Netzwerke ihre Kommunikation. Das Prinzip von StadiumVision ist bereits international erprobt. So verfügen beispielsweise Stadien wie das Estadio Santiago Bernabéu (Madrid), das Wembley Stadium (London) und die Amsterdam ArenA über die Services.ABB. Mit solch einem Ende kann sich der Fan gerne auf dem Heimweg machen

CASE STUDY I HEIMSPIEL-APP

ABB. Um die User mit dem perfekten Ticker zu versorgen, hat der Redakteur jede Perspektive des Spielgeschehens im Blick

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unseres komplexen und facettenreichen Angebots zufrieden. Während des Launches beim Spiel gegen Schalke 04 am 15. Februar nutzten ca. 5.000 Fans das freie und kostenlose WLAN. Die Heimspiel-App funktioniert ja nur im Stadion. Gerade beim Live-Ticker kommt die Frage auf: „Lohnt sich das? Warum sollen die Zuschauer z.B. einen Ticker verfolgen, während das Spiel vor ihren Augen läuft?

Mit der Heimspiel-App können Live-Informationen zum Spiel, Statistiken und Video-Kanäle direkt und in Echtzeit auf Smartphones mit iOS- und Android-Betriebssystemen abgerufen werden. Es ist wichtig das Angebot der Heimspiel-App als Zusatz-Angebot und Mehrwert im Rahmen des Stadionbesuches zu sehen und nicht als Alternative oder gar Ersatz für das Live-Erlebnis auf dem Rasen. Die Fans können sich bei Bedarf mit Zusatzinformationen zum Heimspiel versorgen sowie Inhalte der Timeline in der App in sozialen Netzwerken teilen und auf diese Weise ihre Freunde am Live-Erlebnis teilhaben lassen. Die App bietet ja wirklich unzählige Features und Mehrwerte. Was erwartet den Stadiongast als nächstes? Sind weitere Highlights geplant?

Ja, auf jeden Fall. Wir arbeiten bereits an weiteren Features. Die Fans der Werkself können sich bereits zur kommenden Saison 2014/15 auf zahlreiche Neuerungen freuen. Wir befassen uns in diesem Zusammenhang zum Beispiel mit der Herausforderung auch Auswärtsspiele der Werkself zu berücksichtigen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schulz!

“Wir arbeiten bereits an weiteren Features”

CASE STUDY I HEIMSPIEL-APP

Hallo Herr Schulz! Das ‚StadiumVision‘ ist in deutschen Stadien einzigartig. Wie sind Sie auf die Idee gekommen oder wo haben Sie den Bedarf dafür erkannt?

Mit der zunehmenden Verbreitung von Handys allgemein und der mobilen Internetnutzung auf mobilen Endgeräten durch Smartphones sind die Mobilfunknetze in Stadien seit Jahren während Spielen nicht verfügbar. Bayer 04 hat sich früh mit einer Lösung für diese Herausforderung beschäftigt und sich daher in Zusammenarbeit mit der Telekom und CISCO dazu entschlossen, als Vorreiter in der Bundesliga das „digitale Erlebnis der Zukunft“ in der BayArena durch die Bereitstellung von WLAN, zahlreichen Flatscreens in und um das Stadion und einer mobilen App für Smartphones im Zusammenspiel mit dem WLAN-Angebot zu ermöglichen. Sie hatten seit der Premiere im Februar bereits einige Heimspiele, bei denen die Zuschauer die App laden konnten. Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl der Downloads und der Nutzung sowie dem Feedback der Stadionbesucher? Kann man schon ein Zwischenfazit ziehen?

Ein fundiertes Fazit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu ziehen. Der volle Funktionsumfang der Bayer 04 Heimspiel-App kann ausschließlich im WLAN der BayArena genutzt werden – außerhalb des Stadions zeigt die App den Countdown zum nächsten Heimspiel und den Spielstand während eines Heimspiels an. Daher kann man die Downloadzahlen der App nicht mit Downloads „offener“ Apps, die überall nutzbar sind, vergleichen. Generell sind wir mit dem Start

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Sportsponsoring?Robert Burkhardt dreht ab sofort den Scheinwerfer ein wenig. In seiner Kolumne will er fortan zeigen, warum sich Unternehmen generell im Sport engagieren, aber auch welche Möglichkeiten sich ihnen im digitalen Umfeld des Sports bieten.

Unternehmen, die sich für ein Sport-Sponsoring entscheiden, haben es nicht leicht. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Geld an den Mann oder an die Frau zu bringen ist nicht das Problem. Vereine, Vermarktungsbuden, Agenturen: Alle sind auf der Jagd, Sponsoring-Gelder für ihre Klienten einzutreiben.Aber was lohnt sich für die Unternehmen? Und in welchem Umfang? Was kostet wie viel und was ist eigentlich das Ziel des Sponsorings? Markenbekanntheit? Involvement? Fernsehpräsenz? Vertrieb? Diese Fragen gilt es im Vorfeld zu klären. Die Ausgangspositionen zwischen Vermarktung und

Unternehmen sind oftmals sehr unterschiedlich. Die eine Seite möchte so viel Geld wie möglich und dafür nur so viele Leistungen wie nötig bieten, die andere Seite möchte genau das Gegenteil - für wenig Geld, so viele Leistungen wie möglich herausschlagen.Doch bevor sich ein Unternehmen entscheidet, Geld für Sponsoring auszugeben, muss definiert sein, welche der oben benannten Ziele angestrebt werden. Das definiert sich oftmals nach der Größe des Unternehmens. Firmen in der Größenordnung wie Coca-Cola oder Nike, geben in der Regel die Knete und gut ist. Kleinere Unternehmen, wie zum

ROBERT BURKHARDT I SPORTSPONSORING

ABB. Thema Medienleistung: Die directline greift zu einem etwas anderen Mannschaftsfoto, um ihre Marke im Hertha-Umfeld zu präsentieren.

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11ABB. Auch solche Fototermine gehören zu einer Sport-Partnerschafts

Unser Gastautor

Robert Burkhardt hat über elf Jahre im Medienbereich beim Bundesligisten Hertha BSC gearbeitet. Als Leiter Neue Medien hat er inbesondere die Bereiche Social Media, Website und alle weiteren Online-Aktivitäten der Hauptstädter verantwortet. Man darf ihn getrost als Neue Medien Pionier im deutschsprachigen Bereich bezeichnen.

Beispiel die Direct Line Versicherung, haben weitergehende Intentionen. Neben der vereinbarten Sponsoring-Summe als Exklusiv-Partner bei Hertha BSC spielen noch mehr Faktoren eine Rolle. Wir haben das in einer Vier-Felder-Matrix definiert:

• Media-Leistungen und Branding• Fan-Aktivierung• Mitarbeiterengagement• Partnerschaftspflege

Alle vier Punkte haben die gleiche Gewichtung. Unter Media-Leistungen und Branding fallen unter anderem die Bandenwerbung und die Logo-Präsenz auf TV-Rückwänden, Pressekonferenz-Boards etc. Das Sponsoring ist in erster Linie eine Stärkung der Marke und kein Vertriebskanal.Bei der Fan-Aktivierung spielt natürlich der regionale Bezug unseres Unternehmens zu Hertha eine wichtige Rolle. Wir haben viele Aktivitäten rund um die Fan-Base von Hertha BSC ins Rollen gebracht. Dazu gehören unter anderem Unterstützung von Auswärtsfahrten, Fan-Projekten und Veranstaltungen. Ein Großteil der Mitarbeiter sind Hertha-Fans. So ist die Unterstützung von Mitarbeiterseite für das Engagement sehr stark. Es gibt eine Gruppe von Kollegen, die Teltinhos, die in ihrer Freizeit bei der Umsetzung der verschiedenen Aktivitäten helfen. Zu zwei Saisonspielen wurde die komplette Belegschaft eingeladen. Dieser folgten knapp 80 Prozent der Mitarbeiter. Es gibt eine Hertha-Fanecke, „Public Viewings“ in der Cafeteria und interne Tippspiele.Die Partnerschaftspflege ist der vierte Baustein des Konzepts.

ROBERT BURKHARDT I SPORTSPONSORING

Unsere Loge im Olympiastadion wird zu einem großen Prozentsatz dazu genutzt, bestehende Partnerschaften zu pflegen oder neue Partnerschaften zu knüpfen. Das eine oder andere wichtige und zielführende Gespräch wurde schon in der Loge geführt. Aber auch wenn es „nur“ um Fußball geht, erfüllt die Loge ihren Zweck. Die geladenen Gäste geben durchweg ein positives Feedback. Verschweigen möchte ich aber auch nicht, dass das Einladen von Gästen aufgrund der verschärften Compliance Regelungen nicht immer einfach ist.

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Wer den Erfolg hat,...

REPORT I AUFSTEIGER DER SAISON

ABB. Grenzenloser Jubel bei den Mainzern. Sie begeistern die Fußballwelt wie digitalen Communities

...braucht für den Aufschwung nicht zu sorgen! So oder so ähnlich könnte eine Redewendung für das Phänomen heißen, dass ein sportlicher Durchbruch zu Wachstum in den ‘Sozialen Medien’ führt. Arndt Götze und Florian Greß hakten beim FSV Mainz05 und dem FC Augsburg nach.

Hallo Herr Haas. Sechs Spieltage vor Schluss steht ihr auf dem 7. Tabellenrang. Zwischenzeitlich begannen die Spekulationen über einen möglichen europäischen Wettbewerb nicht nur bei den Medien: Die Fans sangen in Hoffenheim von der Königsklasse und Manager Heidel würde sich „freuen, wenn wir uns qualifizieren“. Spürt ihr diese Euphorie auch in den ‚Sozialen Medien’?

Ja, der sportliche Erfolg macht sich bei uns in den „sozialen Medien“ durchaus bemerkbar. In den Facebook-Statistiken zum Beispiel sind die Spieltage sehr leicht zu erkennen und die Ausschläge nach oben bei Siegen noch ausgeprägter. Die Zahlen bestätigen auch den subjektiven Eindruck während des Spiels. Bei

erfolgreichen Spielen erfahren nicht nur die einzelnen Beiträge mehr Aufmerksamkeit, sondern auch die Facebook-Seite an sich.

Wir sehen, dass Eure Seite seit Beginn der Rückrunde einen starken Zuwachs der PTAs verzeichnet. Ist das dem sportlichen Erfolg zu verdanken? Und hat sich seit dieser Zeit auch die Qualität/ die Art der Kommentare eurer Fans geändert?

Mit Sicherheit hat der sportliche Erfolg seinen Anteil daran. Wir führen diese Entwicklung aber auch auf Spielerverpflichtungen zurück, die uns in Märkten interessanter gemacht haben, in denen wir bislang noch nicht so im Fokus standen. Seit wir den

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Japaner Shinji Okazaki und die Südkoreaner Ja-Cheol Koo und Joo-Ho Park in der Mannschaft haben, ist Mainz 05 auch in Asien ein Gesprächsthema. Dieser Entwicklung haben wir mit einer Internationalisierung unserer „sozialen Medien“ Rechnung getragen. Seit Anfang Februar betreiben wir eigenständige Twitter-Kanäle auf Japanisch und Koreanisch und posten zudem regelmäßig in diesen Sprachen auf Facebook. Die Art der Kommentare hat sich seit Beginn der Rückrunde nicht grundlegend verändert.

Wie ist das momentan während der Spieltage? Erreicht ihr Postings vom Spielgeschehen höhere Reichweiten als noch in der Hinrunde?

Das ist immer sehr ergebnis- und gegnerabhängig. Bei den erfolgreichen Spielen der Hinrunde konnten wir schon ähnliche Werte erreichen.

Am 25. Spieltag lagt ihr 0:2 in Hoffenheim hinten. Wird das dann durch die Europa-Euphorie auch umgedreht schneller „laut“ und ungemütlich in den Kommentaren? Müsst ihr durch die höhere Erwartungshaltung öfter eingreifen, kommentieren oder sogar löschen?

Die höhere Erwartungshaltung macht sich bei Einzelnen in einer gewissen Ungeduld bemerkbar, die meisten Fans wissen unsere Situation aber realistisch einzuschätzen, daher bleibt zumeist alles im Rahmen oder es regelt sich innerhalb der Community von selbst. Öfter eingreifen mussten wir auch während des Spiels in Hoffenheim nicht. Aber vielleicht hat uns die Mannschaft innerhalb der letzten halben Stunde da die Arbeit abgenommen?

Wie haben sich Twitter- und Google+-Accounts entwickelt, was Fanwachstum und Interaktionsraten betrifft?

Bei Twitter, wo wir viergleisig fahren (Deutsch, Englisch, Japanisch, Koreanisch), verzeichnen wir stetige Zuwächse. Mit der Interaktion sind wir da „sprachübergreifend“ sehr zufrieden. Auch unser Google+-Account wächst stetig, wobei die Interaktion weiterhin nicht an das Niveau der anderen Kanäle heranreicht.

ABB. Daniel Haas, Online-Redaktion/Neue Medien Mainz 05

ABB. Dominik Schmitz, Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit FC Augsburg

Herr Schmitz, Sechs Spieltage vor Schluss steht der FC Augsburg auf dem 8. Tabellenrang und nicht nur die Medien beginnen Spekulationen über einen möglichen europäischen Wettbewerb. Spürt ihr diese Euphorie auch in den ‚Sozialen Medien’?

Wir spüren die generelle Euphorie durch die tollen Leistungen unserer Mannschaft, schließlich sind wir das Überraschungsteam der Liga. Das Erreichen eines Tabellenplatzes, der zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigt, ist bei uns im Verein oder der Mannschaft kein Thema. Die Reaktionen in unseren sozialen Plattformen sind gespalten. Viele wünschen uns das Erreichen der internationalen Plätze, weil sie die Leistungen des Teams honorieren. Viele sind aber auch realistisch und können unsere wirtschaftlichen Voraussetzungen im Vergleich zu den Konkurrenten einschätzen.

Wir sehen, dass auf der Facebookpage des FCA die PTA in der laufenden Saison dennoch extrem schwankte und trotz eigentlich sportlicher konstant guten Leistungen z.B. im November relativ weit unten war. Ende Oktober und Mitte

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Wirkt sich der sportliche Erfolg auch auf Homepage und App aus? Kannst du uns da Zahlen nennen?

Bei den Besuchen auf der Homepage lässt sich der sportliche Erfolg nicht so deutlich ablesen. Zum Hinrunden- und Rückrundenstart war hier das Interesse besonders groß. Der August war mit drei Siegen zum Start hier jedenfalls der stärkste Monat. Seit Rückrundenbeginn sind die Werte gegenüber dem Spätherbst aber um etwa 15 % gestiegen. Bei Nutzung und Downloads der App verzeichnen wir stetige Zuwächse.

Vielen Dank, dass sich für uns Zeit genommen haben, Herr Haas!

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März erreichte sie hingegen ihre bisherigen Höhepunkte. Wie sind diese Top und Flops zu erklären?

Für diese Schwankungen haben wir keine Erklärung, zumal wir in den Phasen der etwas schwächeren Werte sportlich sehr erfolgreich waren und umgekehrt. Wir dachten, dass Sie als Social-Media-Experten uns diese Erklärungen liefern können (lacht). Für uns ist aber die Interaktivität unserer Fans besonders wichtig. Hier freuen wir uns, dass Sie diese Werte seit ein paar Ausgaben ebenfalls in Ihren Statistiken im Magazin ausweisen. Es macht uns stolz, dass wir in diesem Ranking sogar noch besser platziert sind als unsere Mannschaft in der Tabelle. Dass wir hier ganz vorne dabei sind, zeigt uns, dass unsere Fans die Inhalte mögen, die wir in den sozialen Netzwerken anbieten.

Wie ist das momentan während der Spieltage? Erreicht ihr Postings vom Spielgeschehen höhere Reichweiten als noch in der Hinrunde? Und wie schaut es gegenüber dem Vorjahr aus?

Die Reichweite ist auf jeden Fall abhängig vom sportlichen Erfolg. So war das 2:2 bei Borussia Dortmund zum Auftakt der Rückrunde für den FCA und alle Fans ein großer Erfolg, weil wir in Dortmund vorher noch nie gepunktet haben. Dementsprechend hoch war auch die Reichweite unserer Postings während und nach dem Spiel. Getoppt wurden diese Werte noch vom 4:1-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart. Insgesamt kann man sagen, dass die Zahlen sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch der Hinrunde gesteigert werden konnten.

Merkt man durch den sportlichen Erfolg eine Veränderung der Erwartungshaltung, wird es etwas schneller „laut“ und ungemütlich in den Kommentaren? Müsst ihr durch die höhere Erwartungshaltung öfter eingreifen, kommentieren oder sogar löschen?

Grundsätzlich bieten wir mit unseren Angeboten eine Kommunikationsplattform, in der eine Diskussion gewünscht ist. Wir greifen nur dann ein, wenn wir es für nötig erachten und einen zusätzlichen Mehrwert bieten. Daher löschen wir auch nur Kommentare, wenn die Ebene der sachlichen Kritik unter die Gürtellinie verlassen oder externe Werbung platziert wird.

Wie haben sich Twitter- und Google+-Accounts entwickelt, was Fanwachstum und Interaktionsraten betrifft?

Wir sind mit der Entwicklung in beiden Netzwerken zufrieden, haben aber auch hier noch Steigerungspotenzial. Bei Google+ sind wir erst seit August 2013 vertreten und haben daher noch Luft nach oben. Die bisherigen Wachstumszahlen stimmen uns aber sehr zuversichtlich, uns auch hier weiter zu verbessern. Was die Interaktionsraten betrifft, hinkt G+ ja allgemein Facebook hinterher, aber wir können ebenfalls Steigerungen zur Hinrunde verbuchen. Bei Twitter stellen wir ein stetiges und gleichmäßiges Fan-Wachstum fest. Mit Veröffentlichung der Rückholaktion von Dong-Won Ji zum FCA haben wir Mitte Januar zum Beispiel unseren bis dato erfolgreichsten Tweet generiert.

Wirkt sich der sportliche Erfolg auch auf die Homepage aus? Können Sie uns dazu Zahlen nennen?

Der sportliche Erfolg spiegelt sich auf allen Kanälen wider und betrifft damit auch die Homepage, die das Fundament und den Mittelpunkt unserer Kommunikationsstrategie bildet. Hier bieten wir seit Saisonbeginn regelmäßig kostenfreie Videobeiträge in unserem FCA Fan-TV an, die wir auch über unseren offiziellen YouTube-Kanal veröffentlichen. Das kommt sehr gut an und wir erhalten sehr positives Feedback dazu.

Vielen dank für das Gespräch, Herr Schmitz!

ABB. „Der #Hahnsinn geht weiter“ titelt der FCA auf Facebook als André Hahn für den DFB nominiert wird.

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EXPERTE I MARKO MARIN

ABB. Marko Marin seine über 680.000 Fans durch emotionale und persönliche Beiträge

Multimedialer MarinDer ehemalige Nationalspieler ist in den Neuen Medien stark aktiv. Wie er dabei vorgeht, was er dabei favorisiert und warum er eine überdurchschnittlich große Zahl an Fans und Followern hat, bespricht er mit unserem Redakteur Florian Greß.

Hallo Herr Marin, bevor wir zu den Fragen über Ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken kommen, erst einmal das wichtigste vorab: Wie geht es Ihnen nach Ihrer Verletzungspause Ende des Jahres 2013 und Anfang des Jahres 2014?

Die Verletzung war eine schwierige Zeit, doch habe ich danach viel und intensiv trainiert und jetzt geht es mir sehr gut. Ich spiele wieder und bin glücklich, dass es bei mir und der Mannschaft läuft.

Mit über 680.000 Fans auf Facebook scheint Ihnen zumindest vereinsintern beim FC Sevilla keiner das Wasser reichen zu können. Ihr deutscher Kollege Piotr Trochowski

kommt bspw. auf 2.000 Fans, auch Kevin Gameiro mit rund 150.000 Gefällt-mir-Angaben distanzieren Sie um Längen. Wie zufrieden sind Sie mit ihren Zahlen und was glauben Sie macht den Auftritt von Marko Marin so besonders?

Ich versuche meinen Fans über die Social Media-Kanäle einen Einblick in mein sportliches und privates Leben zu geben und freue mich sehr über ein so großes Interesse. Ich denke, dass die Internationalität einen großen Teil ausmacht - durch meine Stationen bei Vereinen in Deutschland, England und aktuell in Spanien, aber auch durch den Bezug zu meinem Geburtsland.

Nehmen Sie sich denn auch die Zeit, die Kommentare

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Ihrer Fans hin und wieder durchzulesen?

Ja, ich verfolge die Kommentare mit großem Interesse. So kann ich sehen, was die Fans über mich und meinen Verein denken. Auch den Austausch mit den Fans finde ich sehr wichtig.

Betrachten wir einmal die genaue Fanverteilung Ihrer Fans auf Facebook. Obwohl Sie, neben Deutsch und Englisch, auch auf Spanisch posten, kommen gerade einmal 1,0% aus Spanien. Und auch aus England sind es nur 1,8%. Erfolgreicher sind Sie hingegen in Indonesien mit 7,4%, Thailand 6,4% oder auch der Türkei 4,3%. Überrascht Sie das?

Ja ein bisschen schon, so genau kannte ich die Zahlen nicht (lacht). Ich denke, dass hier die Internationalität eine große Rolle spielt – wie in Frage zwei bereits angedeutet. Dadurch, dass Chelsea eine große Fan-Gemeinde in Asien hat, wirkt sich dies auch auf meine Fans aus und ich freue mich, dass dies weltweit der Fall ist. Ich bekomme auch viel Fanpost aus Asien.

Auf Instagram kommen Sie auf über 57.000 Follower - auf Twitter sogar auf über 245.000 Follower. Für wie bedeutend halten Sie die beiden genannten Social-Media-Kanäle? Haben Sie eine „Lieblings“ Social Media Plattform für Ihren Auftritt in den Social Media?

Sehr bedeutend ist für mich die schnelle und unkomplizierte Art. Speziell bei Instagram kann ich mit 2-3

ABB. Auch auf Twitter kann Marin auf eine breite Unterstützung bauen

ABB. Beispiele für seine persönlichen Beiträge auf Facebook gefällig?

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Klicks ein Bild teilen und diese sagen ja bekanntlich mehr als Worte.

Welche Social-Media-Kanäle nutzen Sie privat am häufigsten, unabhängig von Ihren öffentlichen Accounts für Ihre Fans?

Privat nutze ich nur noch Facebook regelmäßig - immer interessant ist dabei der Austausch mit Freunden.

Können Sie denn auch konkret schildern, zu welchem Zeitpunkt Sie welche Plattform zum Austausch mit Ihren Fans verwenden? Welche Mitteilungen sind Ihren Erfahrungen nach am erfolgreichsten? Doch eher die privaten Fotos von zu Hause oder eher die sportlichen Bilder von den Spielen selbst?

Ich versuche möglichst alle Plattformen zu nutzen und den Fans einen Einblick in mein sportliches und privates Leben zu geben. Erfahrungsgemäß sind Posts nach gewonnen Spielen erfolgreicher, aber auch Bilder/Videos aus dem privaten Bereich bekommen ein gutes Feedback.

Sie betreiben über Facebook außerdem einen Marko-Marin-Shop. Seit wann existiert diese App und sind Sie zufrieden mit dem Erfolg des Shops?

Der Shop existiert seit 2012. Ich möchte meinen Fans damit etwas zurückgeben und ihnen einen zusätzlichen Service bieten. Die Verkaufszahlen sind dabei nicht wichtig, viel wichtiger ist der Austausch mit den Fans.

Planen Sie denn in naher Zukunft noch weitere besondere

Aktionen auf Ihren Accounts in den sozialen Netzwerken?

Es ist schwer, so etwas langfristig zu planen, da ich die Posts spontan und situationsabhängig online stelle. Damit bin ich bisher auch immer ganz gut ausgekommen. Sofern es die Zeit zulässt, möchte ich mich mit den Fans noch mehr austauschen und die Nähe zum Verein und anderen Spielern herstellen.

Kommen wir zum Abschluss noch zu Ihrer sportlichen Zukunft: Ihr Leihvertrag beim FC Sevilla läuft im Sommer 2014 aus. Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wie es danach weiter gehen soll? Ihr Vertrag beim FC Chelsea endet zwar erst 2017, doch dort ist die Konkurrenz bekanntlich nicht die allerschlechteste.

Darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Jetzt zählt erstmal, dass ich fit bin und weiter gut spiele. Wir haben noch zwei große Ziele mit Sevilla. Uns erneut für Europa zu qualifizieren und ich kann den Titel in der Europa League noch verteidigen (schmunzelt).

Dürfen wir denn mittel- oder langfristig Marko Marin auch noch einmal in der Bundesliga dribbeln sehen?

Die Bundesliga gehört zu den Top-Ligen in Europa und hat besonders in den vergangenen Jahren stark zugelegt. In Deutschland bin ich zu Hause. Reizvoll ist es, doch auch in Sevilla fühle ich mich sehr wohl.

Vielen Dank für das sehr umfassende und aufschlussreiche Interview, Herr Marin!

ABB. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Marko Marin mag die unkomplizierte Arbeitsweise von Instagram

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In einer neuen Serie will das RESULT-Team die ‘Social Media’-Aktivitäten von sportmagazinen und Online-Portalen unter die Lupe nehmen. Zum Auftakt interviewte unser Mitarbeiter Florian Greß Uli Dehne, den Leiter Digital bei 11FREUNDE, um zu erfahren, wie bedeutend die sozialen Netzwerke inzwischen im Journalismus geworden sind.

ABB. „Facebook ist eine zweite 11FREUNDE-Homepage geworden!“

Hallo Herr Dehne, 11Freunde steht aktuell bei Facebook bei über 250.000 „Gefällt mir“-Angaben. 2009 ist die Seite dort gestartet. Wie lautet nach vier Jahren Ihr Zwischenfazit? Wie zufrieden sind Sie mit dieser Zahl?

Unser Fazit nach vier Jahren ist auf jeden Fall sehr positiv. Facebook spielt bei uns eine sehr große Rolle, zum einen bei der Generierung von digitaler Reichweite als auch bei der Sichtbarkeit im Netz. Facebook ist für uns sogar sozusagen eine zweite Homepage geworden. Wir sind von Google nicht so sehr abhängig wie von Facebook. Ganze 40% unserer Besuche generieren wir inzwischen über Facebook. Über eine Woche verteilt erreichen unsere Beiträge auf Facebook um die zwei bis drei Millionen Nutzer. Das ist dann schon ein starker Wert und freut uns sehr.

Worin sehen Sie denn das Hauptziel Ihres Social-Media-Auftritts auf Facebook?

Wie schon angesprochen, ist das Ziel eben für Traffic auf der Homepage zu sorgen. Als Userlieferant ist Facebook für uns sehr wichtig geworden. Nichtsdestotrotz ist es aber auch ein PR- und Marketingkanal, das aber etwas hintenangestellt. Die Gelegenheit mit den Lesern in Interaktion zu treten stand hingegen zuerst einmal nicht so sehr im Vordergrund, hat sich aber in der Vergangenheit doch immer stärker entwickelt. Wir erhalten auf Facebook sehr viele Rückmeldungen über unsere Beiträge – sowohl Lob als auch Kritik – entweder über die Kommentare oder auch über persönliche Nachrichten. Zudem erhalten wir dadurch häufig Anregungen für Ideen für neue Artikel. Die User

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"Zweite Homepage“

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schicken uns zum Beispiel Fotos. Das hat sich die letzten Jahre natürlich sehr vereinfacht. Vor Jahren musste man für so etwas kompliziert eine Mail aufsetzen oder sogar noch einen Brief mit beigelegten Foto. Das ist nun technisch über Facebook deutlich vereinfacht. Das ist dann auch noch ein positiver Effekt, der von dieser Plattform ausgeht.

Auch auf Google+ ist 11Freunde inzwischen aktiv. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Auftritt auf dieser Plattform?

Google+ spielt eine deutlich andere Rolle. Darüber generieren wir so gut wie keine Reichweite – zudem ist die Interaktionsrate deutlich geringer. Ein Beitrag, der auf Facebook im Schnitt um die 200mal geliked wird, erhält auf Google+ bei uns meist maximal nur um die +5. Dadurch schaut man auf Dauer dort einfach nicht mehr so häufig rein, weil keine Dynamik herrscht. Natürlich hat es aber auch seine Vorteile, dort seine Beiträge reinzustellen, so ist dann das Erscheinungsbild auf „Google Search“ verbessert, wenn dort bei der Suche nach „11Freunde“ direkt unsere letzten Aktivitäten angezeigt werden.

Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit Twitter? Dort konnten wir bei der Recherche einen „11Freunde.de“ und einen „11Freunde_Redaktion“-Account finden. Warum diese Aufteilung?

Twitter ist noch einmal ganz anders zu bewerten als Facebook. Twitter liefert uns nicht unbedingt viel Reichweite. Twitter ist sozusagen eher eine geschlossene Welt. In der jüngsten Vergangenheit aber in der Gewichtung und Bedeutung auf jeden Fall gestiegen. Die zwei Accounts sind historisch bedingt. Wir haben mit „11Freunde_Redaktion“ begonnen, um uns selbst dazustellen und dem Leser einen Einblick zu liefern sowie zu aktuellen Themen auch eine eigene Meinung zu veröffentlichen. Der „11Freunde.de“-Account ist hingegen das Profil, über den die täglichen Artikel veröffentlicht werden.Interessant ist auf Twitter auch, dass alle Fußballinformationsplattformen untereinander vernetzt sind. Das versucht man dann natürlich auch auszunutzen. Wir sind eben Teil dieses Betriebes. Wir beobachten Twitter immer sehr, sehr aktiv und erhalten darüber auch zahlreiche Informationen, aus denen wir dann auch Artikel erstellen können, vor allem häufig aus dem Ausland. Das ist sowieso eines unserer Schwerpunkte – viele Themen aus dem Ausland aufzudecken. Und da hilft Twitter sehr stark …Zudem merken wir auch, dass „Social Media“ als Thema innerhalb der Artikel immer mehr zieht. Das bestätigen

unsere Reichweiten, die unsere einzelnen Geschichten Woche für Woche erreichen.

Achten Sie auch darauf, dass Sie zwischen den verschiedenen Plattformen für unterschiedlichen Content sorgen? Oder betreiben Sie größtenteils Cross-Posting?

In den meisten Fällen Cross-Posting. Facebook und Google+ sind nahezu identisch. Auf Twitter retweetet man aber natürlich auch einmal Beiträge, die eventuell nicht ausreichend für einen kompletten Artikel sind. Wenn man die News aber auch nicht vollständig vernachlässigen möchte, dann kann man das eben auf Twitter durchführen.

Immer wieder ist es zu lesen, dass Online-Newsportale häufiger abhängig von den eigenen Social-Media-Auftritten werden, d.h. dass eine Großzahl der Besuche auf der eigenen Online-Seite nur über die Weiterleitung über Facebook und Co. zustande kommen. Erkennen Sie bei 11 Freunde dort inzwischen ebenfalls eine gewisse Abhängigkeit?

40% unserer Reichweite wird durch Facebook erlangt. So gesehen hängen wir also durchaus an der Nadel von Facebook. Wenn es dann eine Umstellung beim Algorithmus gibt, spüren wir das sofort. Ob wir auf unserer Webseite einen guten Tag haben, liegt meistens daran, ob unsere Inhalte auf Facebook wahrgenommen

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ABB. Uli Dehne, Leiter Digital bei 11FREUNDE

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werden. Je interaktiver es dann bei unseren Facebook-Postings zugeht, desto häufiger wird der Beitrag dann natürlich auch bei anderen Nutzern angezeigt. Das spüren wir anschließend unmittelbar bei der Reichweite. Ich sehe das aber überhaupt nicht negativ, denn von irgendetwas ist man immer abhängig. Als es noch nicht Facebook war, war es eben Google. Wenn ich das noch einmal zurückblickend bewerte, ist die aktuelle Abhängigkeit aber deutlich angenehmer. Bei der Abhängigkeit von Google haben sich viele Webseitenbetreiber an die Anforderungen von Google ausgerichtet. Die Texte wurden SEO-gerecht aufbereitet, es wurde mit allen Tricks versucht, bei Google möglichst weit oben zu erscheinen. Dafür hat man auch häufig eine Menge Geld ausgegeben. Man kann das nun alles deutlich besser steuern – nur wir können entscheiden, was wir posten wollen und was nicht. Und wenn es uns etwas nicht gefallen sollte, können wir es auch einfach wieder aus Facebook rausnehmen. Dank der besseren Steuerbarkeit ist die Abhängigkeit also deutlich angenehmer im Vergleich zu Google.

Kommen wir nun einmal zu einem häufig traurigen Kapitel der sozialen Netzwerke, die sogenannten Shitstorms. Haben Sie in dieser Richtung bereits Erfahrungen machen müssen in der Vergangenheit? Und wenn ja, um was ging es dabei?

Da ist nun natürlich die Frage, ab wann man von einem Shitstorm sprechen kann. Wenn wir einen diskursiven Artikel posten, dann gibt es häufiger Kritik. Meiner Auffassung nach waren das bisher aber immer höchstens „Böhen“, aber noch keine „Stürme“. Beschimpfungen für die Redakteure sind leider dennoch keine Seltenheit. ‚Jetzt kündige ich meine 11Freunde-Dauerkarte‘ oder ‚Ihr seid jetzt für mich gestorben‘, lesen wir durchaus häufiger. Das ist aber dann meist thematisch bezogen. Fußball ist ein leidenschaftliches Thema mit vielen Emotionen. Da gibt es nun einmal auch in vielen Fällen unterschiedliche Meinungen. Das ist für uns dann aber noch kein klassischer Shitstorm. Eher sind wir sogar darum bemüht, noch das positive aus diesen Beschimpfungen herauszuziehen. Wir sammeln sozusagen die besten Beschimpfungen und stellen diese dann in einem Video vor. Diese Nutzer, die uns dann einst noch beschimpft haben und sich in solch einem Video wiederfinden konnten, haben uns dann sogar teilweise noch Rückmeldungen gegeben und sich dafür bedankt, dass wir das so locker aufgenommen haben.Letztendlich sind das also immer wieder Wellen, die auf uns einströmen, aber keine Tsunamis …

Zum Abschluss noch einmal andersherum gefragt:

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Welche Bedeutung spielt die Einbindung anderer Accounts von Vereinen oder Spielern auf den verschiedenen Plattformen beim täglichen Erstellen von Artikel für Ihre Onlineseite, aber auch für das monatliche Magazin?

Als Recherche-Tool ist Social Media inzwischen natürlich schon längst etabliert. Zum einen bieten wir schon jede Woche einen Wochenrückblick an, der die besten Beiträge von Fußballern in den sozialen Netzwerken zusammenfasst. Beim 11Freunde-Champions-League-Ticker bauen wir das Tool „11Freunde Königsklasse“ ein, das die Kommentare auf Twitter zu den jeweiligen Spielen in den Ticker miteingebaut. Das sind dann Kommentare von Max Mustermann bis Boris Becker – das ist dann sehr unterhaltsam und kurzweilig. Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass Social Media für die interne Redaktionsplanung in nächster Zeit noch weiter an Bedeutung hinzugewinnen wird …

Vielen Dank für das Interview, Herr Dehne!

ABB. Bei Twitter werden gerne auch mal ein ‚Making of‘ gezeigt

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Dirk Müller gehört inzwischen zu den bekanntesten Börsenmaklern Deutschlands.Der Buchautor ist außerdem Gründer von „cashkurs.com“, einer unabhängigen Finanzinformationsplattform. Im Gespräch mit unserem Redakteur Florian Greß erzählte er u.a. wie er den Verkauf von WhatsApp an Facebook interpretiert.

ABB. „Mr. Dax“ zählt er zu den bekanntesten Gesichtern des Börsenparketts und erklärt, was viele nicht verstehen: Börse, Aktienmarkt und Finanzen.

Herr Müller, haben Sie aktuell eine Facebook-Aktie in Ihrem Depot?

Nein und ich werde mir auch keine zulegen. Ich kaufe Unternehmen, die vernünftig bewertet sind und keine überhypten, monothematischen Unternehmen wie Facebook, die bis heute nicht bewiesen haben, dass sie anständig Geld verdienen können.

Alleine im vergangenen Monat stieg die Aktie in Deutschland von knapp unter 43 Euro auf 50 Euro. Macht das nicht Mut für die Zukunft?

Anhand eines Kursverlaufs einer Aktie die Zukunft des Unternehmens abzulesen ist an der Börse eine gewagte These und ergibt eigentlich keinen Sinn.

Die letzten Quartalszahlen von Facebook waren dennoch

gigantisch. Das Unternehmen erwirtschaftete dabei mehr Gewinn über mobile Werbung (53%) als über die Website. Facebook scheint also absolut auf das richtige Pferd gesetzt zu haben …

Ein Gewinn bei 1,5 Mrd. im gesamten Jahr angesichts aller Aktien, die es gibt, ergibt gerade einmal 62 Cent pro Aktie. Das heißt, wir sind etwas bei der 100fachen Bewertung des Aktienkurses im Vergleich zum Gewinn. Das ist also „sportlich“ bewertet, sogar sehr sportlich. Da kann man dann nicht von einem „gigantischen Gewinn“ sprechen, sondern eher nur von einem Mini-Gewinn. Zwar haben sie nun endlich einmal die schwarze Null erreicht, dennoch ist noch ein weiter Weg zu gehen und sehr viel Glaube und Hoffnung nötig, dass das noch besser wird. Den 100fachen Jahresgewinn zu bezahlen, dann muss man schon tief im Glauben stehen. Außerdem steht der Wert des Unternehmens gerade einmal bei 5 Dollar Buchwert und liegt somit bei mehr als dem Zehnfachen des Aktienkurses. Das sind Bewertungen, die an der

DAX-Dolmetscher

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Börse schlicht und ergreifend als irrational bezeichnet werden. Oder man hofft wirklich darauf, dass der Gewinn noch in einem extremen Maße gesteigert wird, aber da bin ich einmal sehr gespannt, woher der noch kommen soll …

2012 erwies sich der Kauf von Instagram als großer Erfolg. Instagram hat sich inzwischen schon längst neben Facebook und Twitter in der Social-Media-Welt etabliert.

Instagram war ein sehr teurer Einkauf. Schon damals war das ein großes Thema bei uns, diese App für solch einen hohen Preis einzukaufen. Aber Facebook hat darin eben Sinn gesehen, diese App in das eigene Programm zu integrieren. Und da es auch gut genutzt wird, war es sicherlich aus deren Strategie eine richtige Vorgehensweise. Aber noch einmal: Für mich ist ein Unternehmen dann interessant, wenn es dauerhaft und nachhaltig einen vernünftigen Gewinn im Verhältnis zur Unternehmensbewertung macht.Nur mit vielen Übernahmen, Käufen und somit vielen Geldausgaben ist noch keine Firma erfolgreich geworden. Dies muss dann auch alles in einem sinnvollen Verhältnis stehen und da fehlt mir bei Facebook schlichtweg noch der Beweis dafür.

Im Februar kaufte der Social-Media-Riese zudem WhatsApp für 19 Mrd. Dollar– wie haben Sie diese Übernahme gesehen? Was sind die wahren Motive dieses Kaufs?

Die Motive dieses Kaufs sind ziemlich klar: Mit WhatsApp ist eine starke Konkurrenz entstanden. Immer mehr Klienten sind von Facebook zu WhatsApp abgewandert, was bei Facebook zu Bauchschmerzen geführt hat. Facebook hatte somit auch Bedenken, dass sie von WhatsApp abgelöst werden könnten. Gerade in diesem Bereich ist die Entwicklung sehr schnell. Die Nutzer können sehr schnell ihre Plattform wechseln. Daher war es für Facebook eine zwingend notwendige Investition, WhatsApp zu übernehmen und einen Konkurrenten auszuschalten.Dafür hat man eine riesige Summe bezahlt. Man hat nicht nur 19 Mrd. Dollar, sondern 42 Dollar pro Kunde bezahlt, das muss man sich einmal klar machen und verdeutlichen: Woher soll überhaupt pro Kunde so viel Geld herkommen, wenn man einmal bedenkt, dass man für die App nur einen minimalen Centbetrag zahlt. Zudem gibt es dann auch noch eine ganze Reihe von Kunden, die auf WhatsApp überhaupt nicht aktiv sind-Passive Mtglieder sozusagen. Da muss man also schon tief im Glauben stehen, um diesen Preis zu rechtfertigen. Man hat sich eines großen Konkurrenten entledigt, man hat sich einen großen Datensatz gekauft, man hat sich alle Beiträge der WhatsApp-Nutzer gekauft – dafür war der Preis gedacht. Und diese Daten versucht man nun vielleicht im Hintergrund weiter zu verkaufen … Doch dabei besteht eine große Gefahr, die wir nun gerade auch bei WhatsApp sehen, denn viele haben sich erschrocken, da sie eigentlich nur bei WhatsApp sind, um nicht bei Facebook aktiv zu sein. Möglicherweise distanzieren sie sich nun auch

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ABB. Entwicklung der Facebook-Aktie iin den letzten 12 Monaten. Quelle:

finanzen.net

ABB. Als Finanzexperte, mehrfacher Spiegel-Bestseller und Autor gilt Dirk

Müller als „Dolmetscher für die Menschen außerhalb der Börse“.

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Und wie wurde der Kauf von WhatsApp an der Börse aufgenommen?

Der Kauf wurde natürlich aufgrund der hohen Summe mit großem Erstaunen aufgenommen. Beim Kurs selbst hat er aber erst einmal kaum Bewegung ausgelöst.

Schnelllebiges Internet hin oder her – inzwischen hat sich Facebook in vielen Teilen der Welt eine Art Dynastie aufgebaut. Besteht denn Ihrer Ansicht nach trotzdem noch die Gefahr, dass in den nächsten Jahren etwas völlig Neues emporsteigt? Inzwischen dürfte es die Konkurrenz sehr schwer haben, sich auch nur etwas Ähnliches aufzubauen …

Schon alleine der Fakt, wie schnell sich WhatsApp in wenigen Monaten entwickelt hat, dürfte zeigen, dass diese These nicht korrekt ist. Denn sonst hätte es ja WhatsApp nicht schaffen können, zu einem gefährlichen Konkurrenten für Facebook zu werden. Und WhatsApp wurde gefährlich, obwohl sie nicht einmal kundenfreundlich waren – wenn nun auch noch ein Konkurrent kommt, der benutzerfreundlich ist und die Daten des Nutzers ernst nimmt, dann dürfte es durchaus interessant sein zu beobachten, was passiert …

Die Vergrößerung des Portfolios bei Facebook ist natürlich eine Positionierung gegenüber Google. Inwieweit reagiert die Börse auf dieses gegenseitige „Pushen“?

Ich würde Facebook und Google eher nicht direkt vergleichen. Google ist ganz anderes aufgestellt. Google hat eine dermaßen breite Produktpalette in ganz vielen Gebieten – ganz egal ob

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ABB. Auf seiner unabhängigen Plattform cashkurs.com geht Dirk Müller aktuelle Finanzthemen auf den Grund.

von WhatsApp und wechseln beispielsweise zu einem Schweizer Anbieter wie Threema.

Welche Probleme sehen Sie sonst noch bei diesem Deal?

Die nächste Frage, die ich mir in diesem Zusammenhang stelle, ist, wo denn eigentlich die Kartellbehörden bleiben? Früher waren diese Behörden einmal dazu da, um keine marktbeherrschenden Positionen entstehen zu lassen und so den Wettbewerb im Interesse des Verbrauchers zu stärken. So durften Sportsender nicht fusionieren, da sonst möglicherweise die Vielfalt der Berichterstattung gefährdet sein könnte. Aber dass hier nun solche Riesen übernommen werden können, ohne dass noch ein Konkurrent übrig bleibt, der hier Paroli bieten kann, ist wirklich sehr zu hinterfragen. Wo bleibt da die Kartellaufsicht? Aber das führt natürlich zu einem ganz interessanten Phänomen: Nun kommen nämlich Dienste hervor, und das ist eben auch die Gefahr für Facebook & Co., die bisher noch keine Rolle gespielt haben. Denn nun ist auch die Sensibilität der Kunden vorhanden, die nicht von diesem einen Superriesen abhängig sein möchten, sondern auch die Herrschaft über die eigenen Daten behalten wollen. Jetzt kommen die Konkurrenten beispielsweise aus der Schweiz wie Myenigma oder Threema, die plötzlich mit hoher Datensicherheit und ähnlicher Benutzerfreundlichkeit werben. Das ist durchaus interessant, was in diesem Bereich in den nächsten Jahren passiert und ob sich in diesem schnelllebigen Sektor ein neuer Player entwickelt …

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Betriebssystem, Geo-Daten, Landkartennutzung im Auto und so weiter. Google ist der größte Datenmoloch, den wir in diesem vernetzten Bereich überhaupt haben. Facebook ist hingegen monothematisch auf Beiträge der Nutzer fokussiert, daher kann man das meiner Ansicht nach nicht vergleichen. Google kann das alles also relativ schmerzfrei beobachten, was bei Facebook so passiert.

Kommen wir nun zu Twitter, der anderen Social-Media-Plattform an der Börse. Obwohl Twitter seit Jahren selbst rote Zahlen schreibt, stieg die Aktie nach dem Börsenstart im November um das Doppelte auf über 50 US-Dollar an. Wie sehen Sie die Entwicklung des Kurznachrichtendienstes? Zum Börsenstart machten Sie sich bekanntlich als harter Kritiker dieser Aktie einen Namen.

Und dabei bleibe ich auch. Ich fasse die Twitteraktie nicht mit der Kneifzange an. Die haben bis heute noch keinen Gewinn gemacht. Und warum sollte ich mich an einem Unternehmen beteiligen, das noch nie Gewinn gemacht hat? Hinzu kommt, dass man bis heute noch nicht weiß, wie sie jemals Gewinn machen wollen. Das Ganze, wie schon beschrieben, mit einem Modell, das sehr leicht angreifbar ist. Die Aktie mag sich noch mehr als vervierfachen, aber ich werde sie trotzdem nicht anfassen. Das ist eine reine Zockerei. Wer zocken und spielen will, der kann hier gerne investieren. Aber ich fokussiere mich auf Unternehmen, die zeigen, dass sie auch Gewinn machen können und das hat Twitter bis heute nicht geschafft. Daher besser auf Unternehmen konzentrieren, die nicht so gehyped werden wie etwa Twitter.

Neben den Quartalszahlen veröffentlichen die unterschiedlichen Plattformen auch in regelmäßigen Abständen die aktuellsten Nutzerzahlen, z.B. über das Wachstum der Nutzer insgesamt und der Verweildauer innerhalb der sozialen Netzwerke. Haben denn solche Faktoren unmittelbare Folgen für die Kursverläufe?

Tatsächlich haben die Auswirkungen auf die Kursverläufe, aber

ich frage mich immer, warum das so sein sollte. Denn mehr Nutzer, heißt für mich noch nicht mehr Umsatz. Jemand der auf meiner Seite ist, bringt mir noch nicht gleich einen Gewinn. Angenommen die Nutzer würden einen monatlichen festen Beitrag zahlen, dann wäre Nutzerzuwachs mit mehr Einnahmen verbunden, aber ansonsten ist das nicht gleichzusetzen und daher für mich kein direkter Indikator. Das ist dann auch meist immer viel zu kurzfristig gemessen. Für mich sind die harten Zahlen eines Unternehmens entscheidend und nicht solche weichen Faktoren

Früher ging es doch immer um Quartalszahlen, heute werden schon fast täglich Wasserstandsmeldungen von den Sozialen Netzwerken kommuniziert. Damit wird die Nachhaltigkeit bzw. konkrete Vorhersagen bei Sozialen Netzwerken immer schwieriger. Verändern sich die Prozess/ Abläufe an der Börse durch diese neuen digitalen „Player“?

Das was wir heutzutage unter Börse verstehen liebt natürlich die schnellen Veränderungen von Informationen. Dann kann man schnell hin- und herhandeln und schnelle Gewinne einstreichen. Das mag für die Zocker und die Finanzdienstleister durchaus interessant sein, für den langfristigen Geldanleger ist es hingegen eher Gift. Diese kurzfristigen Veränderungen sind letztendlich völliger Schwachsinn. Denn die täglichen Wasserstandsmeldungen haben über die Jahre mit dem Ergebnis des Unternehmens eigentlich relativ wenig zu tun. Dieses ständige hin und her ist eher eine Art Selbstbefriedigung des Finanzsystems. Eigentlich sollte der Unternehmenslenker langfristig an das Wohl seines Unternehmens denken, durch Quartalszahlen oder teilweise sogar tägliche Wasserstandsmeldungen muss er aber immer kurzfristiger für Erfolgsmeldungen sorgen. Auch wenn der kurzfristige Erfolg mit einem langfristigen Nachteil für die Firmenentwicklung erkauft wird. Das hat dann aber nichts mit nachhaltigen Wirtschaften und Geldanlegen zu tun … Ist aber leider ein aktueller Trend …

Vielen Dank für das sehr spannende Interview Herr Müller!

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ABB. Auf Twitter und Facebook bringt er seinen Followern und Fans spannende Themen ein oder rezensiert aktuelle Finanzartikel.

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Um die Fanzuwächse während eines Fußballspiels zu messen, haben wir das Championsleague-Achtelfinal-Rückspiel zwischen Bayern München und Arsenal London unter die Lupe genommen. Abbildung 1 zeigt die summierten Steigerungen beider Teams. Insgesamt kamen die Engländer auf den dargestellten Plattformen auf fast 100.000 neue Nutzer (99.397). Da konnte der FCB mit seinen 82.449 neuen Nutzern nicht ganz mithalten (82.449). Anders sieht es auf dem chinesischen Markt aus, wo die Münchner leichte bis deutliche Zuwächse verzeichnen. Schaut man sich die dreistündliche Verteilung der beiden Teams auf Twitter und Facebook an, fällt auf, dass die Engländer größtenteils vorne lagen. Erstaunlich ist, dass alle vier Kurven die größten Zuwächse am Morgen des Folgetags aufweisen und nicht etwa während des Spiels.

Königsvergleich

ABB. die beiden Kurven zeigen die Zuwächse von Arsenal (dunkel) und Bayern (hell) auf Facebook (oben) und auf Twitter (unten)

ABB. Zuwächse beider Vereine durch das Achtelfinalrückspiel

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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1. Fussball-Bundesliga

Facebook-Fanzahlen Facebook-Interaktionen

Google+-Fanzahlen Twitter-Fanzahlen

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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2. Fussball-Bundesliga

Facebook-Fanzahlen Facebook-Interaktionen

Google+-Fanzahlen Twitter-Fanzahlen

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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Topligen Deutschland

Beko Basketball Bundesliga DKB Handball Bundesliga

Deutsche Eishockey Liga 2. Deutsche Eishockey Liga

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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Top 25 - Handball

Europäische Top 25

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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Top 25 - Eishockey

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. April 2014 erhoben.

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Club der Millionäre

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IMPRESSUM

DIGITALE SPORT MEDIEN:

DAS Fachmagazin für das digitale Sport Business. Dieses  Magazin erscheint monatlich  und widmet sich dem Einsatz, den Anwendungen,  der Nutzung, sowie den Entwicklungen  und Trends der digitalen Medien im Sportbereich. 

Als ‘digitale Medien’ bezeichnen  wir die mobile Kommunikation, die unterschiedlichen  Plattformen der Sozialen Netzwerke und die Websiten.  Das Magazin wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Lehre und Praxis erstellt und von der RESULT Sports herausgegeben.

REDAKTION

Mario LeoGeschäftsführerRESULT Sports

Hubert RaschkaManaging Partner

RESULT Sports

Florian GressSocial Media Manager

RESULT Sports

Arndt GötzeProjektmanagerRESULT Sports

Andy EyringRESULT Sports

Dennis WegnerHaimspiel Media

Robert BurkhardtFreier Mitarbeiter

ABONNEMENT

Sie können sich auf unserer Website www.result-sports.de eintragen oder einfach eine Nachricht an  [email protected] senden. Alternativ oder für sonstige Fragen stehen wir unter +49 (0) 89 / 5454 0789 zu ihrer Verfügung

Digitale Sport MedienMünchen, April 2014

Geisterstadt?Google+ tut sich schwer. Landein und landaus hört man immer wieder Social Media Manager darüber klagen, dass trotz regelmäßigen Befüllens der Google-Plattform einfach keine Interaktion stattfindet. Sowieso betreiben insbesondere die uns bekannten Sportvereine und Athleten fast ausschließlich Crossposting. Viele Accounts werden einfach nur noch mit Inhalt befüllt, um ein möglichst positives Erscheinungsbild bei Google-Search zu ergattern.Eine Umfrage – wenn auch aus den USA – macht denen, die weiter an Google+ glauben, nun aber Hoffnung. Nach Angaben der US-Marktforscher von Forrester Research gibt es nämlich Anzeichen dafür, dass Google+ sehr wohl keine Geisterstadt ist. Der Analyst Nate Elliott befragte 60.000 Online-Erwachsene und kam zu dem Schluss, dass 22% von ihnen im Jahr 2013 das Soziale Netzwerk von Google besucht haben.Schließt man von dieser durchaus bemerkenswerten Anzahl an Befragten auf die Gesamtheit, so käme Google+ auf vergleichbare Werte wie LinkedIn, Pinterest oder sogar Instagram. In der Analyse heißt es weiter: “That means you can build a real follower base on Google Plus: On average, top brands have collected 90% as many fans on Plus as on Twitter. (In fact, the brands we studied have more followers on Google Plus than on YouTube, Pinterest and Instagram combined.)” Glaubt man Forrester Reserch also, dann ist es tatsächlich möglich bei Google+ eine vergleichbare Fanbasis wie auf Twitter aufzubauen.Und auch bei der Interaktion scheinen nach dieser Analyse positive Werte durchaus möglich.

Doch, wie schon bereits angesprochen, ist es vor allem in Deutschland mittlerweile üblich nur noch Crossposting zu betreiben. Dass dann auf Google+ kein Mehrwert vorhanden ist, erschließt sich von alleine. Auch wenige exklusive Beiträge haben es in der Folge schwer, einen User dann wirklich zu motivieren, neben Facebook (und Twitter) auch noch auf Google+ aktiv zu sein, solange es sich dabei um Ausnahmen handelt. Das Synonym der „virtuellen Geisterstadt“ wird Google+ dennoch erst einmal nicht so einfach losbekommen, v.a. in Deutschland. Trotzdem sollten die Google+-Befürworter bloß nicht aufgeben …

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