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TÜV SÜD Auto Plus GmbH Digitalreport 2016/17 Zur Digitalisierung im Automobilhandel

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TÜV SÜD Auto Plus GmbH

Digitalreport 2016/17Zur Digitalisierung im Automobilhandel

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Zur Digitalisierung des Automobilhandels

Liebe Leserinnen und Leser,

die Digitalisierung hat unser aller Leben verändert:„Kurz über WhatsApp eine Nachricht schreiben, dass man sich 5 Minuten verspätet, dabei den aktuellen Stand-ort mitteilen und bei Facebook seinem Ärger über die Bahnverspätung Luft machen, während man eigentlich auch noch den Liveticker des Fußballspiels verfolgt und auf der Mobile.de-App nach einem neuen Gebrauchten für seine/n Partner-/in schaut.“ Viele unserer potenziellen Kunden leben heute in einer digitalen Welt…

Doch was bedeutet eigentlich diese Digitalisierung für Autohäuser und warum ist es so wichtig, eine digitale Strategie zu verfolgen?

Während die Kunden durch die Digitalisierung mehr Komfort, Sicherheit und Service erfahren, entstehen bei vielen Autohäusern Fragen. Eine steigende Preis- und Produkttransparenz, anspruchsvollere Kunden sowie eine

Vielzahl von Nutzerbewertungen stellen die Branche vor eine der größten Herausforderung seit ihrem Bestehen. Dabei verändern sich nicht nur viele Prozesse, es ent- stehen auch neue Ertragschancen sowie neue Wert-schöpfungsketten.

Im Rahmen unseres Digitalreports haben wir den aktu-ellen Digitalisierungsstand der größten Händler jeder Marke analysiert.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zum digitalen Stand des Automobilhandels und Wissens- wertes rund um das Thema Digitalisierung im Autohaus.

Wir freuen uns, Ihnen auf den folgenden Seiten die Ergebnisse der digitalen Analyse von insgesamt 657 Autohäusern zur Verfügung zu stellen und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Digitale Grüße

Tobias Eppler Digitales ConsultingTÜV SÜD Auto Plus GmbH

Tobias EpplerDigitales ConsultingTÜV SÜD Auto Plus GmbH

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Analysekriterien

Um einen ganzheitlichen Blick über die digitale Perfor-mance der Autohäuser zu gewinnen, haben wir sie nach 6 unterschiedlichen Kriterien untersucht.

Die Händlerwebsite wurde auf Technik, Leistung sowie auf suchmaschinenrele-vante Inhalte hin analysiert. Verglichen mit einem Autotest wurden demzufolge die verbaute Technik, die Leistungsfähigkeit des Motors, die Fahreigenschaften und das Fahrerlebnis geprüft. Bei der mobilen Nutzung standen Benutzerfreundlichkeit sowie die Leistung im Fokus.

Die Prüfung der Onlinekommunikation umfasst die direkte Kommunikation auf der Unternehmenswebsite mit dem Besucher. Die Interaktion via Text- oder Videochat,die Onlineterminbuchung im Aftersales sowie die Kommunikation von positiven Produkt- und Unternehmensbewertungen.

Beim Onlinevertrieb wurde die Einbindung von Onlineshops in den direkten Verkauf von Produkten und Leistungen der Be-reiche Neuwagen, Gebrauchtwagen und Aftersales analysiert.

Der Check der Onlinepräsenz umfasst die wesentlichen Faktoren der erfolgreichen Interessentengewinnung. Im Detail wird geprüft, wie gut Interessenten das Auto- haus auf Google finden können und wie qualitativ hochwertig das Unterneh-mensprofil dort erscheint. Ein weiterer Bestandteil ist der Nutzungsgrad der Händlerhomepage auf mobile.de.

Beim Social-Media-Auftritt wurde ana-lysiert, wie viele Autohäuser in sozialen Netzwerken vertreten und dort aktiv sind. Bei Facebook wurden die Auftritte nach Aktivität und dem Reaktionsverhalten der Nutzer ausgewertet.

Die Mobile Performance checkt, wie be-nutzerfreundlich die Website auf mobilen Endgeräten wie Notebooks, Tablets und Smartphones ist. Zudem wurde geprüft, wie schnell sich die Webseiten bei der mobilen Nutzung über das Mobilfunknetz laden.

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Gesamtergebnis Digitalreport

Wie digital ist der Automobilhandel?Von insgesamt 657 analysierten Autohäusern legen nur 11% einen Fokus auf den digitalen Auftritt. Ein Groß- teil der Händler zeigt noch deutliches Verbesserungs- potenzial. Knapp ein Drittel der größten Autohäuser erzielt extrem schlechte Werte. Diese geringe digitale Gesamtperformance ist darauf zurückzuführen, dass der Automobilhandel im Vergleich zu anderen Branchen noch stark seinen Fokus auf das Offline-Geschäft vor Ort legt. Während Anbieter anderer Branchen bereits online Bekleidung, Elektronikartikel und Einrichtungsgegen-stände verkaufen, betreiben im Vergleich nur 12% der analysierten Autohäuser einen Onlineshop im Aftersales. Auch die Nutzung moderner Kommunikationswerkzeuge zum direkten Text- oder Videochat mit dem Kunden bieten nur 4% der Autohäuser auf ihrer Website an.

Das persönliche Erlebnis bleibt weiterhin wichtigEs ist gut so, dass der Autokauf beim Kunden mehr Emo- tionen weckt, als der Kauf eines neuen Stabmixers oder eines Sofas. Die Wertigkeit der Innenraumverarbeitung zu ertasten, die Fahreigenschaften bei einer Probefahrt zu erleben und das Design des Fahrzeugs live zu sehen, lässt bei vielen den Puls nach oben schnellen. Dennoch ist es entscheidend, vorab das Bedürfnis zu wecken, das Modell live erleben zu wollen – und das passiert online.

Die eigentliche Kaufentscheidung wird online getroffen – Auszug aus dem DAT Report 2016Der DAT Report 2016 zeigt, dass bereits 98% aller Neuwagenkäufer und 97% aller Gebrauchtwagenkäufer Zugang zum Internet haben und 68% der Neuwagenkäu-fer sowie 75% der Gebrauchtwagenkäufer das Internet zur Kaufentscheidung nutzen (Quelle DAT Report 2016). Das Kaufverhalten potenzieller Käufer zeigt, welchen Einfluss die Informationen, die Erlebnisse und die Benut-

zerfreundlichkeit der Hersteller- und Händlerwebseiten auf das Kaufverhalten der Nutzer nehmen. Nur 8% der analysierten Autohäuser nutzen positive Kundenrezesio-nen, Produkttests oder Unternehmensbewertungen, um potenzielle Interessenten für sich zu gewinnen.

Wie wichtig die digitale Interessentengewinnung istFür viele beginnt die Suche im Internet auf Google. Eine gute Auffindbarkeit und Positionierung entscheidet über Kontakt oder Nicht-Kontakt. Taucht das Autohaus bei der Suche nach Neuwagen, Gebrauchtwagen oder Leistungen im Aftersales nicht unter den ersten Suchergebnissen auf, erhält der Wettbewerber mit der besseren Online- performance den Kontakt. Nur 3% der Autohäuser nutzen alle Erfolgsfaktoren, um ihr Unternehmen auf Google bestmöglich zu platzieren. 42% der Autohäuer liegen im Mittelfeld und über die Hälfte, genau 55% der Auto- häuser, sind bei der Google-Suche schlecht aufgestellt.

Wie „entscheidend“ ein professioneller Social-Media- Auftritt bei Facebook istBezogen auf den Auftritt bei Facebook besitzen 87% der Autohäuser ein Unternehmensprofil auf Facebook. Der genaue Blick auf die Aktivität und Likes der Autohäuser zeigt allerdings ein eher ernüchterndes Ergebnis. Nur 32% der Autohäuser nutzen Facebook aktiv und professi-onell. Ob sich ein Social-Media-Auftritt lohnt und welche Plattform wie z. B. Facebook, Twitter oder Google+ sich dafür eignet, hängt stark von der Ausrichtung sowie von der Kunden- und Zielgruppe des Unternehmens ab. Facebook ist nicht nur interessant für Marken mit einer jungen Zielgruppe. Auch Markenbetriebe mit einer älte-ren Kundschaft können mit Facebook durchaus positive Erfahrungen in Bezug auf das Unternehmensimage, den Bekanntheitsgrad oder die Kundenbindung gewinnen.Erfahren Sie mehr auf Seite 10.

Für den Digitalreport wurden die jeweils 20 größten Händler einer Marke in Deutschland analysiert. Wie der Automobilhandel dabei abgeschnitten hat, können Sie hier lesen.

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Digitale Gesamtperformance

7 % 14 %

31 % 48 %

Autohäuser mit sehr guter digitaler Performance

Autohäuser mit guter digitaler Performance

Autohäuser mit mangelhafter digitaler Performance

Autohäuser mit einer ungenügenden digitalen Performance

Die digitale Händlerperformance im Gesamtvergleich aller analysierten Markenautohäuser

PLATZ 1 MercedesPLATZ 2 SeatPLATZ 3 LexusPLATZ 4 FordPLATZ 5 AudiPLATZ 6 BMWPLATZ 7 MiniPLATZ 8 RenaultPLATZ 9 VolkswagenPLATZ 10 SmartPLATZ 11 MitsubishiPLATZ 12 ToyotaPLATZ 13 PorschePLATZ 14 KiaPLATZ 15 VolvoPLATZ 16 HyundaiPLATZ 17 JeepPLATZ 18 Abarth

PLATZ 19 Citroën

PLATZ 20 MazdaPLATZ 21 HondaPLATZ 22 NissanPLATZ 23 MaseratiPLATZ 24 PeugeotPLATZ 25 FiatPLATZ 26 LanciaPLATZ 27 SkodaPLATZ 28 OpelPLATZ 29 SuzukiPLATZ 30 Alfa RomeoPLATZ 31 SsangYongPLATZ 32 SubaruPLATZ 33 Lada

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Die ergebnisse basieren auf der digitalen Performanceanalyse von TÜV SÜD nach 48 Detailprüfpunkten.

DURCHSCHNITT DER ERGEBNISSE

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Der nationale Vergleich der Bundesländer

In den Bundesländern mit der höchsten Bevölkerungs-dichte sind auch die Autohäuser mit dem besten On-lineauftritt vertreten. Um neue Kunden für sich zu gewinnen, nutzen die Berliner Autohäuser mit 5% über dem Durchschnitt die Erfolgsfaktoren des Internets am stärksten.Am schwächsten sind die Autohäuser in den Bundes- ländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und Sachsen-Anhalt aufgestellt.

Auch der wirtschaftlich starke Süden mit Baden-Würt-temberg und Bayern liegt mit einem hohen Anteil länd- licher Regionen im Mittelfeld.Auch wenn gerade im ländlichen Raum die persönliche Beziehung und die „Mund-zu Mund-Propaganda“ starke Bestandteile der Kundenbindung sind, ist es dennoch wichtig für Autohäuser, online gut aufgestellt zu sein, um ihre Kunden nicht an Wettbewerber in Metropolregionen zu verlieren.

Das nationale ranking der Bundesländer verdeutlicht den Unterschied zwischen Metropolen und ländlichen regionen.

Bundesländer mit überdurchschnitt-licher digitaler Performance

Bundesländer mit durchschnittlicher digitaler Performance

Bundesländer mit unterdurchschnitt-licher digitaler Performance

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Die Marken mit den besten Detailergebnissen der 20 größten Händler.

DIE BESTE DIGITALE PERFORMAnCE – PLATz 1 FüR DIE AuTOHäuSER vOn MERCEDES-BEnzIm Gesamtergebnis erzielen die 20 größten Mercedes- Benz-Autohäuser die besten Ergebnisse. Doch was machen die Mercedes-Benz-Autohäuser besser als die anderen?Alle analysierten Händler haben zusätzlich zur Hersteller-partnerseite eine eigene Website und erzielen mit dieser eine überdurchschnittlich gute Suchmaschinenpositio-nierung. Auch mit der Händlerhomepage auf mobile.de sind die Mercedes-Benz-Betriebe besser aufgestellt. Damit treten die Autohäuser besonders erfolgreich bei der Interessentengewinnung auf. Jedes vierte Autohaus besitzt einen Onlineshop im Aftersales und vertreibt dort Ersatzteile und Zubehör.

DER DIGITALE AuFTRITT IST nICHT nuR WAS FüR PREMIuM-MARKEn – PLATz 2 FüR SEATDass eine gute Onlineperformance nichts mit dem Premi-umanspruch zu tun hat, zeigen die größten Händler der Marke Seat. Mit 58% durchschnittlicher digitaler Perfor-mance liegen die Seat-Händler auf Platz zwei. 95% der Autohäuser besitzen zur Herstellerseite auch eine eigene Website. Ähnlich wie die größten Mercedes-Händler, sind auch die Seat-Autohäuser gut aufgestellt und erzie-len bei den Erfolgsfaktoren Interessentengewinnung auf Google sowie der Händlerhomepage von mobile.de gute Ergebnisse. Besonders aktiv sind die Facebookauftritte der Seat-Autohäuser mit durchschnittlich 1.370 Likes.

AuDI unD LExuS SInD vORREITER BEI DER DIREKTEn KOMMunIKATIOnDie beiden Marken sind die einzigen mit dem flächen-deckenden Einsatz direkter Kommunikationsmöglich-keiten auf der Website. Audi und Lexus erzielen durch die Namensgebung „Audi-Zentrum-Musterstadt“ und „Lexus-Forum-Musterstadt“ einen hohen Nutzungsgrad der Herstellerpartnerseite. Die Herstellerpartnerseiten bieten via Text- und Videochat die Möglichkeit, direkt und persönlich Kontakt zum Interessenten herzustellen. Dies bietet die Chance, auf Fragen, Bedürfnisse und Wünsche des Kunden direkt einzugehen und an das Autohaus einen qualifizierten Interessenten zu vermitteln.

DAS GRöSSTE InTERESSE An DEn MEInunGEn DER KunDEn BESITzEn JEEP-AuTOHäuSERKnapp die Hälfte der Jeep-Autohäuser interessieren sich für online abgegebene Rezessionen der Kunden und Inte-ressenten zum Unternehmen. Beim aktiven Bewertungs-management wurde die Reaktion des Unternehmens auf positive und negative Kundenrezessionen geprüft. Markenübergreifend reagiert nur jedes 10te Autohaus auf abgegebene Kundenbewertungen.

Diese Marken haben ein besonders gut aufgestelltes Händlernetz. Was machen Sie besser als andere?

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Die Performance der Unternehmenswebsite

TECHnIKEin Großteil ist technisch gut aufgestelltDie Detailanalyse der Unternehmenswebseiten zeigt, dass ein Großteil der Autohäuser kontinuierlich ihre Webseiten überarbeitet und folglich eine moderne Technik zur Darstellung der Seite verwendet. Jeder vierte Händler nutzt eine veraltete Websitetechnik. Besonders gut sind die Audi- und Lexus-Vertragspartner aufgestellt.Das größte Verbesserungspotenzial weisen die Mazda- und Suzuki-Händler auf.

SuCHMASCHInEnOPTIMIERunG (SEO)übergreifend schlechte SuchmaschinenperformanceGerade einmal 4 Prozent der 657 größten Autohäuser Deutschlands sind bei der suchmaschinenrelevanten Optimierung der Website sehr gut aufgestellt. 82 Prozent der Händler zeigen eine extrem schlechte Performance. Diese schlechte Gesamtperformance zeigt, wie hoch die Chance ist, sich als Autohaus vom Wettbewerb abzuheben, wenn ein Fokus auf die suchmaschinen- relevante Optimierung der Website gelegt wird. Je besser das Autohaus in den Suchmaschinen gefunden wird, desto höher ist die Chance, neue Interessenten zu gewinnen.

RESPOnSIvE DESIGnMobile Seitenansicht sollte kein Thema mehr sein!2007 revolutionierte Apple mit der Vorstellung des ersten iPhone-Modells die Art, wie wir mit dem Smartphone das mobile Internet nutzen. 9 Jahre später besitzen 26 Pro-zent der größten Autohäuser immer noch keine benut-zerfreundliche Website für mobile Endgeräte. Dennoch haben über 65 Prozent der Händler die Zeichen der Zeit verstanden und die Performance der Website auf das Verhalten der Interessenten und Kunden angepasst. Das beste Nutzererlebnis haben Besucher der Toyota-, Porsche- und Lexus-Autohäuser. Schlusslicht bilden die größten Audi-Autohäuser mit geringer mobiler Benutzer-freundlichkeit und einer schlechten mobilen Geschwin-digkeit.

ergebnisse der wichtigsten Kriterien

35%

38%27%

sehr gut aufgestellt

schlecht aufgestellt

gut aufgestelltmit Verbesserungs- potenzial

26%

65%

sehr gut aufgestelltgut aufgestellt

mit Verbesserungs- potenzial

14%

82%

4%

sehr gut aufgestellt

schlecht aufgestellt

gut aufgestelltmit Verbesserungs- potenzial

8%

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schlecht aufgestellt

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AuTOMOBIL-PORTALEDer Börsen-Auftritt auf mobile.deMobile.de bietet den Händlern die Möglichkeit, mit der „Homepage“ Informationen zum Unternehmen wie Leistungen, Kontaktmöglichkeiten und Öffnungszeiten zu hinterlegen. 64 Prozent der Händler nutzen diese Mög-lichkeit, den fahrzeugsuchenden Interessenten einen ersten Blick auf die Werte und Leistungen des Unterneh-mens zu ermöglichen. Nur 6 Prozent der Händler nutzen alle von mobile.de bereitgestellten kostenlosen Möglich-keiten, um einen positiven ersten Eindruck beim Sucher zu vermitteln. Die besten durchschnittlichen Ergebnisse erzielen die Vertragspartner von Porsche und Mitsubishi.

nuTzERBEWERTunGEnWer hat die zufriedensten Kunden und wie ist das Interesse für die Meinungen der KundenBetrachtet man die Bewertungen auf Google, Autoscout und mobile.de zusammen, wurden markenübergreifend die Autohäuser mit durchschnittlich 4,2 Sternen bewertet. Das durchaus positive Gesamtergebnis zeigt, dass viele Autohäuser Wert auf die Zufriedenheit der Kunden legen. 24 Prozent der Betriebe liegen unter 4 Sternen Kundenzu-friedenheit. Die Vertragspartner von Volvo, Suzuki, Toyota und Porsche haben die zufriedensten Kunden. Am schlechtesten schneiden die Autohäuser der Marken Opel, Audi und Volkswagen ab.In der Regel erhalten die Autohäuser bessere Bewertun-gen auf den Autobörsen als bei Google, was verdeutlicht, dass die Vertriebsmannschaft bereits einen Fokus auf positive Bewertungen legt. Alarmierend ist der Anteil der Autohäuser, die auf Nutzerbewertungen reagieren. Gerade einmal 12 Prozent aller Autohäuser reagieren auf abgegebene Nutzerbewertungen. Dieser geringe Anteil verdeutlicht den hohen Risikofaktor bei negativen Bewertungen. Bei Jeep reagiert fast die Hälfte der größ-ten Händler auf Bewertungen, bei Volkswagen und Audi jeder vierte. Am geringsten reagieren die Autohäuser der Marken Toyota, Porsche und Lexus auf abgegebene Nutzerbewertungen.

34%

27%

30%

sehr gut aufgestellt

schlecht aufgestellt mit erheblichem

Verbesserungsbedarfgut aufgestelltmit Verbesserungs- potenzial

33%

43%

24%

Unter 4 Sterne

4,0 – 4,5 Sterne

Über 4,5 Sterne

Wird nicht genutzt

6%

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SOzIALE MEDIEnWie ist die nutzung von Facebook?87 Prozent der Autohäuser haben einen eigenen Auftritt bei Facebook, doch nur ein Drittel davon nutzt Facebook professionell. 23 Prozent der Händler nutzen Facebook aktiv, treffen jedoch mit den eingestellten Inhalten nicht den Nerv der Zielgruppe und erzielen folglich auch nicht die gewünschte Interaktion oder Reichweite.4 von 10 Autohäusern weisen sogar erheblichen Verbes-serungsbedarf bei der Nutzung des Facebookprofils auf.Teilweise reagieren die Unternehmen gar nicht oder nur sehr zeitverzögert auf kritische Beiträge der Nutzer. Je stärker der Hersteller den Handel dabei unterstützt und vorgefertigte, hochwertige und ansprechende Inhalte zur Verfügung stellt, desto einfacher, effizienter und erfolg-reicher können sich die Autohäuser aus dem zur Verfü-gung gestellten Werkzeugkasten bedienen. Die aktivsten Facebookauftritte mit der größten Nutzerreaktion führen die Autohäuser der Marke Mercedes-Benz, dicht gefolgt von den Autohäusern der Marken Smart, Volkswagen und Audi.

42%

23%

33%

Mittelmäßige Performance

Nutzen Facebook professionell

Schlechte Performance

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Die TÜV SÜD Tipps zur Digitalisierung im Autohaus

Die Digitalisierung des Autohauses ist mit dem Wandel vom Pferd zum Automobil zu vergleichen. Wo früher noch Hufschmiede benötigt wurden, werden künftig Onlineverantwortliche oder Onlineverkäufer gefragte – und dringend notwendige – Mitarbeiter sein.

1. nehmen Sie sich zeitDas Digitalisieren und Optimieren von Prozessen be-nötigt viel Zeit. Das Erschließen neuer Geschäftsfelder muss gut durchdacht sein und erfordert die Entwicklung einer digitalen Strategie. Diese Entwicklung steckt vol-ler Herausforderungen für Geschäftsführer, Führungs-kräfte und alle Mitarbeiter im Autohaus. Grundlegende Veränderungen sind für alle Beteiligten nicht immer ein-fach und erfordern ein hohes Maß an Einsicht, Selbst-kritik und Selbstüberwindung. Es ist nicht zielführend, alle Prozesse und Geschäftsfelder zu digitalisieren, sondern sich vorab auf die eigenen Stärken, Schwächen und Zukunftschancen zu konzentrieren.

2. Die digitale Transformation benötigt Ressourcen Nebenbei eine Aushilfe oder einen bereits ausgelaste-ten Mitarbeiter damit zu betrauen, führt meistens nicht zum Ziel. Falsche Prioritäten zu setzen und zu wenig Kapazitäten freizugeben, führt eher zu Problemen. Auch wenn es eine Herausforderung ist, einen Mitarbeiter zu finden, der noch über freie Kapazitäten verfügt und die Motivation und Qualifikation mitbringt, ist es wichtig, Zeit und Geld zu investieren, um den richtigen Mitarbei-ter zu finden.

3. Moderne Systeme nutzenEin veraltetes DMS-System ohne Echtzeitkommunikati-on zu anderen Systemen behindert den Digitalisierungs-prozess anstatt ihn zu fördern. Auch wenn ein Wechsel des DMS-Anbieters fast schon dem Aufwand eines Neubaus gleicht, so ist es wichtig, sich von Ballast zu befreien und auf innovative Partner zu setzen. Auf www.tuev-sued.de/digitale-autohaus-tools finden Sie Informationen und eine kurze Anbieter-Übersicht wich-tiger Tools zur Digitalisierung.

4. neues ausprobieren Der Platz 1 auf Google, der Onlinevertrieb von Neu- und Gebrauchtwagen sowie der Auftritt in Facebook bieten viele Chancen aber auch viele Risiken. Noch fahren keine Autos von Google und Apple auf unseren Straßen und noch gibt es keinen flächendeckenden Onlinever-trieb im Handel. Es ist also gerade die beste Zeit im Autohaus Pionierarbeit zu leisten und Neues auszupro-bieren. Der Onlinevertrieb muss nicht gleich mit einem komplexen Onlineshopsystem starten, erste Erfahrun-gen lassen sich auch hervorragend über einen kleinen Ebay-Shop sammeln.

Unter www.tuev-sued.de/autohaus-digitalreport finden Sie hilfreiche Informationen rund um die Digitalisierung im Autohaus.

Sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um dieses Thema.

es kommt nicht darauf an, alles zu digitalisieren, sondern inhalte zu liefern, die dem Kunden emotionen und einen Nutzen bieten!

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Unsere ganze energie für ihr Autohaus

Nutzen Sie unser Know-how zur Stärkung Ihres Auto- hauses. Führen Sie Ihr Unternehmen in eine erfolg reiche Zukunft. Basierend auf unserer jahrzehntelangen Bran-chenerfahrung haben wir für Sie mo du lare, innovative Dienst leis tungs pakete entwickelt. Dabei lassen sich die einzelnen Leistungen exakt den Bedürfnissen Ihres Unternehmens anpassen und intelligent verknüpfen.

Kosten werden transparent, Abläufe optimiert, die Quali-tät steigt. Die Kunden zu frie denheit erhöht sich. Kurz: Ihr Betrieb arbeitet deutlich effizienter, Ihre Rendite erhöht sich spürbar. Profitieren Sie von der Neu tralität, von der Kom pe tenz und vom Sach ver stand eines verläss-lichen Partners: TÜV SÜD. Sprechen Sie mit uns. Wir sind bundesweit für Sie da.

Fahrzeugbewertung

Fahrzeug-hereinnahme

Abmeldung

KoordinationReparaturservice

ProfessionelleFahrzeugaufbereitung

Gebraucht-wagen-zertifikat

Dokumenten-management

Verkauf durch Autohaus

Hauptuntersuchung

Zulassung

FahrzeugverbringungLogistik

Bereitstellung der Daten für die Vermarktung (Fotoservice inkl. Preisvorschlag, Datenpflege Internetpräsenz etc.)

Preisfindung mit

GW-Preistool

Um

welt | A

rbeitssicherheit | Datenschutz | Prü

fmitt

elüb

erw

achu

ng

Unternehmerpflichten

Coaching | Optimierung | Umsetzung

Beratung im Autohaus

Werkstatt-Tests | Verkaufs-T

ests

Tests und Audits

Controlling

Dienstleistungsportfolio im Autohaus

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Gerne informieren wir Sie ausführlich. Sprechen Sie uns an.www.tuev-sued.de/digitale-autohaus-beratung

[email protected]

Tüv SüD Auto Plus GmbHMartinstraße 29a57462 Olpe

Telefon: 02761 8361 – [email protected]

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