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DIJ NEWS LETTER ISSN 1433-6685 Mitteilungen aus dem Deutschen Institut für Japanstudien DIJ Newsletter OKTOBER 2005 1 26 Oktober 2005 owohl Japan als auch Deutsch- land erleben eine demographi- sche Entwicklung, die Herausfor- derungen für alle Bereiche der Gesell- schaft mit sich bringt. Japans Bevölke- rung wird in den nächsten Jahren überproportional schnell altern: Wäh- rend im Jahr 2005 die Zahl der Perso- nen über 65 Jahre rund 20% der Bevöl- kerung betrug, wird sich dieser Anteil auf 26,3% im Jahr 2015 und rund 39% im Jahr 2050 erhöhen (IPSS 2000). Deutschland sieht einem ähnlichen Schicksal entgegen: Der Anteil der über 60-jährigen steigt von 28% im Jahr 2001 auf einen geschätzten Wert von etwa 49% im Jahr 2050 (Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2003: 31). Beide Länder sind klassische Auto- nationen, bei denen die Automobilin- dustrie einen entscheidenden Beitrag zum Bruttosozialprodukt leistet. Die Wertschöpfung, die die Automobilin- dustrie realisiert, lag in Japan im Jahr 2004 mit 40,4 Billionen Yen bei ca. 14% des gesamten produzierenden Gewer- bes; in Deutschland entfielen im glei- chen Jahr 18% des Umsatzes der ge- samten Industrie auf den Automobil- sektor. Japan ist mit 10,3 Millionen hergestellten Fahrzeugen weltweit der zweitgrößte Produzent, gefolgt von Deutschland mit 5,5 Millionen Einhei- ten (JAMA 2004; VDA 2004). Die Auto- mobilindustrie steht also in beiden Ländern vor ähnlichen Herausforde- rungen – aber wie geht sie diese jeweils an? Der Ausgangspunkt ist der gleiche: Altern beeinträchtigt die Fahrtüchtig- keit und vermindert die körperliche Belastbarkeit. In Bezug auf die Fahr- tüchtigkeit gehören eingeschränktes Seh- und Hörvermögen sowie verlang- samte Reaktionsfähigkeit zu den häu- figsten Erscheinungen. Schnellere Er- müdung ist ein Anzeichen für die im Alter niedrigere körperliche Belastbar- keit, aber auch eine klinisch festgestell- te höhere Verletzungsquote aufgrund abnehmender Knochendichte und Knochenmasse ist dazu zu zählen. Weltweit haben Autohersteller und Zulieferer begonnen, sich darauf ein- zustellen. Man achtet bei den Innen- räumen zunehmend auf Übersichtlich- keit und gute Kontraste bei den Anzeigen, verbessert die Ergonomie der Sitze und entwickelt neue Techni- ken. Dazu gehören z.B. Fahrerassistenzsysteme wie „Blind Spot Detection“ (zum Erfassen von Fahrzeugen im toten Winkel), Fahrspurassistenten, mitlenkendes Kurvenlicht, Nachtsichtgeräte und „Head-up Displays“ (Systeme, die Informa- tionen wie Tempo oder Weganzei- ge auf die Windschutzscheibe pro- jizieren), aber auch Gurtkraftbegrenzer und aktive Kopfstützen für die passive Sicher- heit. Jedoch geht es nicht nur darum, diese technischen Systeme zu integrieren, sondern sie auch so zu integrieren, dass sie nicht unbedingt darauf ver- weisen, der Fahrer oder die Fahrerin könnte im fortgeschrittenen Alter sein. Während also – auch besonders die äl- teren – Kunden immer höhere Anfor- derungen an Komfort, Bediener- freundlichkeit und Sicherheit stellen, wollen sie keinesfalls als „alt“ bewor- ben werden. Eine Lösung des Dilem- mas ist „Universal Design“, verstan- den als verstärkt benutzerfreundliche Gestaltung ohne konkreten Bezug auf eine Altersgruppe. Dabei ist Japan in vorderster Linie aktiv. Hier gibt es eine „International Association for Univer- sal Design“, in der alle japanischen Au- tomobilhersteller direkt oder über Tochtergesellschaften vertreten sind. Die Orientierung hin zu älteren Fah- rern und Fahrerinnen zeigt sich an den Produkten: Es finden sich bei allen Herstellern Fahrzeuge mit hohen Sit- zen für bequemes Einsteigen und gute Rundumsicht bzw. mit weit öffnenden oder Schiebetüren – ein Trend, den deutsche Hersteller ebenfalls umset- zen. Wagentypen wie z.B. die A- und B-Klasse von Mercedes-Benz, die Opel-Modelle Agila und Meriva oder der Golf Plus von VW in Deutschland sind, was die Ausrichtung auch auf äl- tere Fahrer betrifft, den japanischen Modellen z.B. Daihatsu Move und Boon, Honda Stepwagon und That’s, Mazda AZ Wagon und Verisa, Mitsubi- shi Dion und eK Classy , Nissan Cubic und Otti, Subaru Pleo und Subaru R2, Suzuki Wagon R oder Toyota Isis, Porte und Raum recht ähnlich. In einem anderen Segment sind Unterschiede deutlicher erkennbar: Im Bereich der Fahrzeuge für den Pflege- und Wohlfahrtsbereich (fukushi sharyō) ist Japan viel aktiver als Deutschland. Allein im letzten Jahr wurden nach An- gabe der Japan Automobile Manufac- turers‘ Association knapp 37.000 Fahr- zeuge für den Pflegebereich verkauft. Die Zahl nimmt sich im Vergleich zu 4,77 Millionen verkauften PKW im Jahr 2004 noch verschwindend gering aus, aber angesichts der demographi- schen Entwicklung ist klar, dass der S Autos für Oma und Opa = Autos für Jedermann? Reaktionen der Automobilindustrie auf die alternde Bevölkerung in Japan und Deutschland von Andreas Moerke und Simon Kamann Inhaltsverzeichnis Titelgeschichte 1 DIJ-Veranstaltungen 2 Tagungsbericht 5 DIJ-Publikationen 5 Working papers 6 Rezension 6 Ausstellung 7 Sonstiges / Ausblick 7 Deutsches Institut für Japanstudien Verantw. Redakteur: Junko Ando 3-3-6 Kudan-Minami Chiyoda-ku, Tokyo 102-0074, Japan Tel.: +81-3-3222-5077 Fax: +81-3-3222-5420 E-Mail: [email protected] Homepage: http: www.dijtokyo.org

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DIJNEWSLETTER

ISSN 1433-6685

Mitteilungen aus dem Deutschen Institut für Japanstudien

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Oktober 2005

owohl Japan als auch Deutsch-land erleben eine demographi-sche Entwicklung, die Herausfor-

derungen für alle Bereiche der Gesell-schaft mit sich bringt. Japans Bevölke-rung wird in den nächsten Jahrenüberproportional schnell altern: Wäh-rend im Jahr 2005 die Zahl der Perso-nen über 65 Jahre rund 20% der Bevöl-kerung betrug, wird sich dieser Anteilauf 26,3% im Jahr 2015 und rund 39%im Jahr 2050 erhöhen (IPSS 2000).Deutschland sieht einem ähnlichenSchicksal entgegen: Der Anteil derüber 60-jährigen steigt von 28% im Jahr2001 auf einen geschätzten Wert vonetwa 49% im Jahr 2050 (StatistischesBundesamt Wiesbaden 2003: 31).

Beide Länder sind klassische Auto-nationen, bei denen die Automobilin-dustrie einen entscheidenden Beitragzum Bruttosozialprodukt leistet. DieWertschöpfung, die die Automobilin-dustrie realisiert, lag in Japan im Jahr2004 mit 40,4 Billionen Yen bei ca. 14%des gesamten produzierenden Gewer-bes; in Deutschland entfielen im glei-chen Jahr 18% des Umsatzes der ge-samten Industrie auf den Automobil-sektor. Japan ist mit 10,3 Millionenhergestellten Fahrzeugen weltweit derzweitgrößte Produzent, gefolgt vonDeutschland mit 5,5 Millionen Einhei-ten (JAMA 2004; VDA 2004). Die Auto-mobilindustrie steht also in beidenLändern vor ähnlichen Herausforde-rungen – aber wie geht sie diese jeweilsan?

Der Ausgangspunkt ist der gleiche:Altern beeinträchtigt die Fahrtüchtig-keit und vermindert die körperlicheBelastbarkeit. In Bezug auf die Fahr-tüchtigkeit gehören eingeschränktesSeh- und Hörvermögen sowie verlang-samte Reaktionsfähigkeit zu den häu-figsten Erscheinungen. Schnellere Er-müdung ist ein Anzeichen für die imAlter niedrigere körperliche Belastbar-keit, aber auch eine klinisch festgestell-

te höhere Verletzungsquote aufgrundabnehmender Knochendichte undKnochenmasse ist dazu zu zählen.Weltweit haben Autohersteller undZulieferer begonnen, sich darauf ein-zustellen. Man achtet bei den Innen-räumen zunehmend auf Übersichtlich-keit und gute Kontraste bei denAnzeigen, verbessert die Ergonomieder Sitze und entwickelt neue Techni-ken. Dazu gehören z.B.– Fahrerassistenzsysteme wie „Blind

Spot Detection“ (zum Erfassen vonFahrzeugen im toten Winkel),

– Fahrspurassistenten,– mitlenkendes Kurvenlicht,– Nachtsichtgeräte und „Head-up

Displays“ (Systeme, die Informa-tionen wie Tempo oder Weganzei-ge auf die Windschutzscheibe pro-jizieren), aber auch

– Gurtkraftbegrenzer und aktiveKopfstützen für die passive Sicher-heit.

Jedoch geht es nicht nur darum, diesetechnischen Systeme zu integrieren,sondern sie auch so zu integrieren,dass sie nicht unbedingt darauf ver-weisen, der Fahrer oder die Fahrerinkönnte im fortgeschrittenen Alter sein.Während also – auch besonders die äl-teren – Kunden immer höhere Anfor-derungen an Komfort, Bediener-freundlichkeit und Sicherheit stellen,wollen sie keinesfalls als „alt“ bewor-ben werden. Eine Lösung des Dilem-mas ist „Universal Design“, verstan-den als verstärkt benutzerfreundlicheGestaltung ohne konkreten Bezug aufeine Altersgruppe. Dabei ist Japan invorderster Linie aktiv. Hier gibt es eine„International Association for Univer-sal Design“, in der alle japanischen Au-tomobilhersteller direkt oder überTochtergesellschaften vertreten sind.Die Orientierung hin zu älteren Fah-rern und Fahrerinnen zeigt sich an denProdukten: Es finden sich bei allenHerstellern Fahrzeuge mit hohen Sit-

zen für bequemes Einsteigen und guteRundumsicht bzw. mit weit öffnendenoder Schiebetüren – ein Trend, dendeutsche Hersteller ebenfalls umset-zen. Wagentypen wie z.B. die A- undB-Klasse von Mercedes-Benz, dieOpel-Modelle Agila und Meriva oderder Golf Plus von VW in Deutschlandsind, was die Ausrichtung auch auf äl-tere Fahrer betrifft, den japanischenModellen z.B. Daihatsu Move undBoon, Honda Stepwagon und That’s,Mazda AZ Wagon und Verisa, Mitsubi-shi Dion und eK Classy, Nissan Cubicund Otti, Subaru Pleo und Subaru R2,Suzuki Wagon R oder Toyota Isis, Porteund Raum recht ähnlich.

In einem anderen Segment sindUnterschiede deutlicher erkennbar: ImBereich der Fahrzeuge für den Pflege-und Wohlfahrtsbereich (fukushi sharyō)ist Japan viel aktiver als Deutschland.Allein im letzten Jahr wurden nach An-gabe der Japan Automobile Manufac-turers‘ Association knapp 37.000 Fahr-zeuge für den Pflegebereich verkauft.Die Zahl nimmt sich im Vergleich zu4,77 Millionen verkauften PKW imJahr 2004 noch verschwindend geringaus, aber angesichts der demographi-schen Entwicklung ist klar, dass der

S

Autos für Oma und Opa = Autos für Jedermann?Reaktionen der Automobilindustrie auf die alternde Bevölkerung in Japanund Deutschland

von Andreas Moerke und Simon Kamann

Inhaltsverzeichnis

Titelgeschichte 1

DIJ-Veranstaltungen 2

Tagungsbericht 5

DIJ-Publikationen 5

Working papers 6

Rezension 6

Ausstellung 7

Sonstiges / Ausblick 7

Deutsches Institut für JapanstudienVerantw. Redakteur: Junko Ando3-3-6 Kudan-Minami Chiyoda-ku, Tokyo 102-0074, JapanTel.: +81-3-3222-5077Fax: +81-3-3222-5420E-Mail: [email protected]: http:�www.dijtokyo.org

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Markt wachsen wird. Folglich gibt esauch keinen japanischen Hersteller,der sich die Chancen in diesem Seg-ment entgehen lassen will. Auf der To-kyo Motor Show 2004 waren immerhinschon rund ein Viertel der ausgestell-ten Modelle so genannte „barrier-freevehicles“. Diese richten sich dezidiertan ältere oder körperbehinderte Perso-nen. Dabei verwenden alle im Wesent-lichen folgende Basistechniken:– Schiebetüren oder weit öffnende

Türen,– schwenkbare und absenkbare Sitze– Einrichtungen für Zu- und Aus-

stieg von Rollstuhlfahrern(Rampen, Zugeinrichtungen, auto-matisches Verstauen von zusam-mengeklappten Rollstühlen im Au-to).

Während sich bei den deutschen Her-stellern zumindest auf deren Home-pages und in den Broschüren nur we-nige Hinweise auf diese spezielleGruppe von Fahrzeugen finden, habendie japanischen Hersteller eigene Kam-pagnen und eigene Auftritte für diesesSegment. Die Autos heißen– Welcab (zusammengesetzt aus

„Welfare/ Well(being)/ Welcome“und „Cabin“) bei Toyota,

– Life Care Vehicle bei Nissan,– Hearty Run bei Mitsubishi Motors.Es gibt eigene Homepages, eigeneNewsletter und bei Toyota und Mi-tsubishi auch eigene Ausstellungsräu-me für diese Modelle. Der Branchen-primus Toyota hat auch hier wieder„die Nase vorn“: Zusätzlich zu denexistierenden „Universal-Design-Showrooms“ hat Toyota in acht Städ-ten in Japan Präsentationsräume fürWelcabs errichtet, die „Toyota HeartfulPlaza“ genannt werden. In zwei weite-ren Ausstellungsräumen werden Wel-cabs zusammen mit konventionellenFahrzeugen ausgestellt. Bei Mitsubishiheißen diese Modelle, in Anlehnung anden Slogan aus der Werbung „Heart-beat Motors“, Hearty Run. Zwar wer-den die Modelle in allen Filialen ver-kauft, aber designierte Ausstellungs-räume hat Mitsubishi nur zweieingerichtet: einen in Tokio und einenin Osaka. Nissan hat zwar keine spezi-ellen Verkaufsräume für die Life CareVehicles, aber das Unternehmen hat ein„Life Care Vehicle Qualified Shop Sys-tem“ entwickelt, in dessen Rahmen dieVerkaufsstätten barrierefrei gestaltetwerden. Das Verkaufspersonal wirdu.a. durch Bewegung in „Alterungsan-zügen“ dafür sensibilisiert, welcheEinschränkungen das Alter mit sichbringt und wird dahingehend ge-schult, welche Lösungen das Life CareVehicle-Programm bietet.

Alles in allem offenbart der Blicknach Japan bzw. auf seine Automobil-industrie, dass hier auf die Anforde-rungen einer alternden Gesellschaftkreativ reagiert wird und die Unter-nehmen ihre Chancen zur Erschlie-ßung neuer Marktsegmente nutzen –die deutsche Automobilindustrie kanndavon möglicherweise noch lernen.

Internationale Konferenz

Demographic Challenges for Hu-man Resource Management and La-bor Market Policies – A German-Ja-panese Comparison –(Tokio, 5.–6. Oktober 2005)

Japan und Deutschland gehören zuden am schnellsten alternden Industrie-nationen der Welt. Bis zum Jahr 2025wird der Anteil der über 65-jährigen ander Gesamtbevölkerung in Deutsch-

land 24% und in Japan 29% erreichen.Dieser demographische Wandel wirdsowohl den öffentlichen als auch denprivaten Sektor nachhaltig beeinflus-sen. Angesichts schrumpfender Bevöl-kerungen wird insbesondere der effizi-enten Nutzung des Faktors Arbeit einewichtige Rolle zukommen, damit bei-de Länder ihren Wohlstand auch in Zu-kunft erhalten können.

Wie regieren öffentliche Arbeits-marktpolitik und betriebliche Beschäf-tigungspolitik in Deutschland und Ja-pan auf diese Herausforderungen?Diese Frage stand im Mittelpunkt die-ser von Harald Conrad (DIJ), ViktoriaHeindorf (Japan Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München)und Shin’ichi Warizawa (School of En-gineering, The University of Tokyo) so-wie der Friedrich Ebert Stiftung orga-nisierten Konferenz, die vom deut-schen Bundesministerium für Bildungund Forschung, dem japanischenWohlfahrtsministerium, der Deut-schen Botschaft in Tokio sowie der Ja-pan Foundation unterstützt wurde.Über zwei Tage diskutierten Wissen-schaftler und Industrievertreter dieverschiedenen Implikationen der Be-völkerungsalterung für Arbeitsmarkt,Human Resource Management undBeschäftigung aus interdisziplinärerund komparativer Perspektive. Nachden Einführungsvorträgen von FranzWaldenberger (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Yoshio Hi-guchi (Keio University) wurden im er-sten Panel jüngste Entwicklungen inder Arbeitsmarktpolitik für ältere Ar-beitnehmer thematisiert. Hierbei wur-de deutlich, dass beide Länder derzeitverstärkt daran arbeiten, die Voraus-setzungen für eine längere Beschäfti-gung älterer Menschen zu verbessern.Die in Deutschland bis in die 1990erJahre praktizierte Frühverrentung, diestark zu Lasten der Sozialversicherun-gen ging und entgegen den Erwartun-gen nicht zur Schaffung von Arbeits-plätzen für jüngere Arbeitnehmer bei-tragen konnte, wurde durch Maßnah-men der aktiven Arbeitsmarktpolitikabgelöst, die darauf abzielen, ältereMitarbeiter durch Schulungen, Teil-zeit- und Lohnsubventionsarrange-ments möglichst lange im aktiven Ar-beitsleben zu halten. In Japan wird derAnhebung bzw. Abschaffung der be-trieblichen Altergrenze (teinen) eine be-sondere Rolle beigemessen. Die Unter-nehmen sind nunmehr gesetzlich ver-pflichtet, die betriebliche Altersgrenzeüber die kommenden Jahre sukzessiveanzuheben. Mehrere japanische Wis-senschaftler betonten, dass diese Maß-nahme eine conditio sine qua non füreine erfolgreiche Beschäftigungspoli-tik älterer Arbeitnehmer sei.

DIJ-VERANSTALTUNGEN

Schwenkbarer, höhenverstellbarer Sitz, Mitsubishi „Hearty Run“-Showroom

Fahrzeug für Rollstuhlnutzer als Fahrer, Toyota Showroom

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Das zweite Panel der Veranstaltungthematisierte die Herausforderungendes demographischen Wandels für diebetrieblichen Produktions- und Inno-vationssysteme sowie die Implikatio-nen für ein erfolgreiches Human Re-source Development System. Die Vor-träge dieses Konferenzteils fokussier-ten sowohl auf die Notwendigkeit unddie Strategien, Produktionsabläufedurch Anpassungsmaßnahmen mög-lichst altengerecht zu gestalten (z.B.durch ergonomische Anpassungenund leicht zu bedienende Benutzer-oberflächen) als auch auf die großenHerausforderungen, die der demogra-phische Wandel an die Innovationssy-steme stellt. Obwohl wissenschaftlichkein eindeutiger Zusammenhang zwi-schen Alterung und abnehmender In-novationsfähigkeit nachzuweisen ist,scheinen einzelne Bereiche, wie zumBeispiel die Halbleiter- oder die Soft-wareindustrie durchaus betroffen. Al-lerdings sind es hier weniger die indi-viduellen altersbedingten kognitivenEinschränkungen des Menschen alsvielmehr die zunehmend komplexerenArbeitsabläufe und die senioritätsori-entierten Hierarchien, die insbesonde-re in Japan einen negativen Einflussauf die Innovationsfähigkeit dieser In-dustriezweige auszuüben scheinen.

Die Implikationen des demogra-phischen Wandels für die betrieblicheBeschäftigungspolitik bildeten denSchwerpunkt des dritten Teils der Ver-anstaltung. Dabei rückten zwei Fra-gen in den Mittelpunkt der Diskussi-on: Wie können senioritätsorientierteEntlohnungspraktiken, wie sie insbe-sondere in Japan, aber zum Teil auchin Deutschland vorzufinden sind, re-formiert werden, und wie kann dieWeitergabe von Wissen, technischen

Fertigkeiten und Know-how an diejüngere Generation gewährleistetwerden?

Diesem Panel schloss sich im vier-ten Teil der Konferenz eine Diskussiondarüber an, wie auf Seiten der Arbeit-geber und Arbeitnehmer die Thematikdes demographischen Wandels behan-delt wird. Hierbei wurde insbesondereein Unterschied im Umgang der Ge-werkschaften mit dieser Thematikdeutlich: Während die japanischen Ge-werkschaften bereits seit Anfang der1970er Jahre beständig auf eine Anhe-bung der betrieblichen Altersgrenzehingearbeitet haben, gehörte die Ver-kürzung des Arbeitslebens bei dendeutschen Gewerkschaften noch bisvor kurzem zu den offiziell verfolgtenZielen. Gerade hier hat in Deutschlandnunmehr ein Paradigmenwechselstattgefunden.

Abgeschlossen wurde die Veran-staltung durch ein Panel mit deutschenund japanischen Unternehmensvertre-tern, die die zuvor aus theoretischerSicht dargelegten und diskutiertenFragenkomplexe nun aus praktischerPerspektive kommentierten und er-gänzten. Dabei wurden zunächst inkurzen Präsentationen die aus Unter-nehmenssicht relevanten Problemkrei-se aufgezeigt sowie Lösungsansätzeund Strategien skizziert. In der an-schließenden Diskussion wurde so-wohl von deutscher als auch von japa-nischer Seite bestätigt, dass die bisheri-gen Lösungen und Strategien noch re-lativ unausgereift und unzureichendsind. Entsprechend wird auf betriebli-cher Ebene in naher Zukunft noch eini-ges zu tun sein, um die Herausforde-rungen des demographischen Wandelserfolgreich zu bewältigen. Eine detail-lierte Programmübersicht mit Spre-

chern und Diskutanten finden Sie un-ter: http://www.dijtokyo.org/?page=event_detail.php&p_id=423. Eine Pu-blikation der Beiträge ist für das Jahr2006 geplant.

InternationaleSymposien

Changes and Challenges in the Japanese Automobile Industry(Berlin, 5.–6. September 2005)

Das Deutsche Institut für Japanstudi-en, das Japanisch-Deutsche ZentrumBerlin und die Innovationsgesellschaftfür fortgeschrittene Produktionssyste-me in der Fahrzeugindustrie mbH (IN-PRO) veranstalteten im September2005 gemeinsam ein Symposium zurjapanischen Automobilindustrie.

Den Auftakt bildete eine Abend-veranstaltung am 5. September im Ja-panisch-Deutschen Zentrum, bei derWerner Pascha (Universität Duisburg-Essen) über die Entwicklung der japa-nischen Wirtschaft und VerenaBlechinger (Freie Universität Berlin)über die Reformfähigkeit der japani-schen Politik sprachen.

Am 6. September beschäftigte mansich ausschließlich mit der Automobil-industrie. Andreas Moerke (DIJ) gabim Einführungsvortrag einen Über-blick über die Situation der Industrie.Im Anschluss stellte Shigeru Matsus-hima (Hosei University) seine empiri-sche Untersuchung des Zulieferernetz-werkes von Toyota vor. Die zweiteSession mit dem Fokus auf strategischeHerausforderungen wurde mit einemVortrag von René Haak zum „ToyotaWay“ eingeleitet. Roman Ditzer (JuditConsulting) stellte in seiner Präsentati-on vor, welche Folgen die Implemen-tierung des Toyota-Produktionssy-stems in der Praxis hat. ThorstenTeichert (Universität Hamburg) sprachüber Strategien der Patentierung bei ja-panischen und westlichen Autoher-stellern, und zum Schluss referierteJohn Benson (University of Tsukuba)über das Personalwesen der japani-schen Autohersteller.

Sprachregime im Wandel. Die zu-künftige Rolle des Deutschen undJapanischen in Wissenschaft, Wirt-schaft und Politik(Tokio, 13.–14. September 2005)

Japanisch und Deutsch gehören zuden wenigen Sprachen der Welt, diefür wissenschaftliche Kommunikationgeeignet und in allen Kommunikati-

Teilnehmer der Veranstaltung am 5. und 6. Oktober in Tokio

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onsbereichen fungibel sind. Ob eswünschenswert ist, eine einzige All-zwecksprache für die komplexe Viel-falt funktionaler und symbolischerKommunikationserfordernisse zu ver-wenden, ist eine Frage, die selten ge-stellt wird, weil das in vielen entwik-kelten Ländern, namentlich in Japanund den deutschsprachigen Ländern,für selbstverständlich gehalten wird.Es ist jedoch nicht ausgemacht, dassdas volle Funktionspotential vonDeutsch und Japanisch erhalten blei-ben kann, wenn die Sprecher dieserSprachen sie in bestimmten Bereichenimmer weniger benutzen. Die Vorzügeeiner einzigen Sprache für grenzüber-schreitende Kommunikation einerseitsund der Erhaltung hoch entwickelterAllzwecksprachen andererseits sindoffensichtlich. Wie sie sich im Zeitalterder Globalisierung mit einander ver-einbaren lassen, ist weniger klar. AlsLeitmotiv des Symposiums wurde die-se Frage aus verschiedenen Blickwin-keln von Soziolinguisten, Anthropolo-gen, Politikwissenschaftlern und Er-ziehungswissenschaftlern diskutiert.

Zu Beginn ging Ulrich Ammon(Universität Duisburg-Essen) der Fra-ge nach, ob die auswärtige Sprachen-förderung angesichts der globalenReichweite des Englischen noch zeit-gemäß ist. Tessa Carroll (University ofStirling, Schottland) befasste sich mitden finanziellen Einsparungen für dieuniversitäre Fremdsprachenausbil-dung in einem der englischsprachigenKernländer, dem Vereinigten König-reich, von denen auch Deutsch und Ja-panisch betroffen sind. Die Notwen-digkeit, Sprachpolitik im Zeitalter derGlobalisierung neu zu formulieren er-örterte mit Blick auf Japan NanetteGottlieb (University of Queensland).Am Beispiel der Debatte um Englischals zweite Amtssprache Japans de-monstrierte Patrick Heinrich (Univer-sität Duisburg-Essen) die Notwendig-keit, Sprachpolitik ideologiekritisch zuanalysieren, während Takao Katsuragi(Gakushuin University) die Beziehun-gen zwischen Sprachpolitik und de-mokratischer Regierungsführung un-tersuchte. Die Kommentatoren An-drew Horvat (Tokyo Keizai University)und Goro Kimura (Keio University)thematisierten den in allen Vorträgenangesprochenen mit der Verbreitungdes Englischen verbundenen Interes-senkonflikt zwischen universaler kom-munikativer Effizienz und gemein-schafts- und identitätsstiftender ein-zelsprachiger Expressivität.

Spezifische Folgen der Globalisie-rung für die funktionale Aufgabenver-teilung von Sprachen und nationalewie auch internationale Sprachregimeswaren Gegenstand der folgenden Vor-

träge. John Maher (International Chris-tian University, Tokio) und FlorianCoulmas, (DIJ) trugen empirische Ana-lysen der akademischen Publikati-onspraxis in Japan vor, während Kiyo-shi Hara (Joshibi University of Art andDesign) sich mit den Auswirkungender EU auf das Verhältnis von Natio-nal- und Minderheitensprachen in derEU befasste. Elmar Holenstein (Emeri-tus, ETH Zürich) widmete sich demscheinbar pedantischen, aber politischsehr heiklen Thema der Schreibweisevon Ortsnamen auf Karten. Aus zweiunterschiedlichen Blickwinkeln be-handelten Konrad Ehlich (Ludwig-Maximilians-Universität München)und Fumio Inoue (Meikai University,Urayasu/Chiba-ken) den Wert derSprachen, wobei ersterer die Bedeu-tung sprachlicher Vielfalt als geistigeRessource betonte, während letztererein Modell für die Beurteilung der Be-deutung und Konkurrenzfähigkeitvon Sprachen auf dem Weltmarkt vor-stellte. Vor dem Hintergrund einer his-torischen Einordnung plädierte JosephLoBianco (University of Melbourne)für die Entwicklung neuer theoreti-scher Grundlagen der Sprachpolitik,die den von außen auf nationaleSprachregimes einwirkenden FaktorenRechnung tragen.

Diesen Gedanken nahm DanielLong (Tokyo Metropolitan University)auf, wobei er die wachsende Bedeu-tung sub- ebenso wie transnationalerFaktoren für nationale Sprachregimeshervorhob. Mit den meisten Sprechernstimmte er darin überein, dass die un-gehinderte und vielfach von Regierun-gen geförderte Verbreitung des Engli-schen den Nationalstaat in Bereichenschwächt, die für die Neudefinitionvon Sprachregimes entscheidend sind.Gleichzeitig wurde jedoch deutlich,dass der Staat auch weiterhin Verant-wortung für die Kommunikationsfä-higkeiten künftiger Generationen unddie Kultivierung einzelner Sprachenals Teil und Ausdruck des Erbes derMenschheit tragen muss. Die in mehre-ren Vorträgen angesprochene Zurück-drängung des Japanischen und Deut-schen speziell in Wissenschaft undWirtschaft exemplifiziert die Tatsache,dass die Globalisierung der Wirtschaftfür die Sprachen der Welt und die mitder Planung und Pflege von Sprachre-gimes befassten Institutionen schwer-wiegende Folgen hat.

Die von der Japan Foundation ge-förderte Tagung fand in den Räumender Gakushuin University statt. Die Er-gebnisse werden veröffentlicht.

The Economic Impact of Nanotech-nology in the EU and Japan(Tokio, 30. September 2005)

Nanotechnologie weist Verbindungenmit einer Reihe von anderen Technolo-gien und Industrien auf – darunter Bio-logie, Biotechnologie oder auch Mate-rialkunde. Noch ist es allerdingsschwer, die ökonomischen Auswir-kungen der Nanotechnologie exakt zubeziffern, denn die Technologie stehtnoch am Anfang ihrer Entwicklung.

Das Symposium – das erste in derSymposienreihe „Zukunftstechnologi-en“ im Rahmen des Gesamtprogramms„Deutschland in Japan 2005/ 2006“ –wurde gemeinsam vom EU-Japan Cen-tre for Industrial Cooperation, dem DIJund der Beratungsgesellschaft AAIPXorganisiert. Rund 100 Gäste aus Wissen-schaft und Praxis kamen am 30. Septem-ber in die Räume des Keidanren Kaikan,um Vorträge darüber zu hören, was Na-notechnologie ausmacht, welche Poten-tiale sie hat und wie der Transfer von inder Forschung gewonnenem Wissen indie Industrie erfolgt.

Für die Veranstaltung konnten aus-gewiesene Spezialisten als Sprechergewonnen werden: Tim Harper ist derGründer und Leiter der EuropäischenNanoBusiness-Vereinigung, TeruyukiNakazawa steht dem Innovationszen-trum der Mitsubishi Corp. als techni-scher Berater zur Seite, und Jens Grei-ser arbeitet als Manager für dasstrategische Marketing der Firma FEI.FEI ist ein Hersteller von Nanotechno-logie-Geräten und Sponsor des Sym-posiums. Der Geschäftsführer vonAAIPX, Hervé André Durand, war alsInvestment Associate im Technologie-Team der UBS Capital tätig. Billy Har-kin ist Geschäftsführer von „ScienceVentures“ und Autor eines Beitragszur kommerziellen Nutzbarmachungvon geistigem Eigentum im „Hand-book of Intellectual Property Manage-ment 2004“ des britischen Patentamts.

Um die Inhalte einem breiteren Pu-blikum zugänglich zu machen, wur-den sie auf die DIJ-Homepage einge-stellt (www.dijyokyo.org). WeitereAnfragen richten Sie bitte an AndreasMoerke ([email protected]).

Management: Japan und Deutsch-land(Tokio, 30. September – 1. Oktober2005/Osaka, 5.–6. Oktober 2005)

„Deutschland in Japan 2005/06“ istAnlass für zahlreiche Veranstaltungenin den verschiedensten Bereichen – dar-unter auch dieses internationale Sympo-sium, das die Bereiche Wirtschaft, Ma-nagement und Gesellschaft beleuchtete

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und zu dem renommierte Wissenschaft-ler eingeladen waren. In den Diskussio-nen wurde gegenwärtige Betriebsfüh-rung hinterfragt und Lösungen für Pro-bleme, die in diesem Bereich auftreten,gesucht. Die japanischen und deutschenGesprächspartner einigten sich auf zweiThemenbereiche, die von Wissenschaft-lern beider Seiten vorgestellt wurden:„Geschäftsstrategien und CorporateGovernance“ und „Wettbewerb zwi-schen Firmen innerhalb der EU: Fusio-nen und Übernahmen“.

Diese anspruchsvolle Veranstal-tung, die zuerst in Tokio und danachauch in Osaka stattfand, wurde in Zu-sammenarbeit von mehreren Organi-sationen durchgeführt: Japanische Ge-sellschaft für wissenschaftlicheBetriebsführung (Nihon keiei gakkai), Ja-panische Gesellschaft für Deutsche Be-triebswissenschaft (Doitsu keieigakukenkyūkai), Verband der Hochschulleh-rer für Betriebswirtschaft e. V. undDeutsches Institut für Japanstudien.

Die Veröffentlichung der Vorträgeist geplant. Weitere Anfragen richtenSie bitte an Andreas Moerke ([email protected]).

Wirtschaftstag Japan(Mainz, 29. August 2005)

Die vom DIJ, der Johann-Gutenberg-Universität Mainz, der lokalen Indu-strie- und Handelskammer sowie demDJW gemeinsam organisierte Veran-staltung hatte zum Ziel, neuere Ent-wicklungstendenzen der japanischenWirtschaft aufzuzeigen. Sprecher ausder Wissenschaft (Werner Pascha, Uni-versität Duisburg-Essen, AndreasMoerke und René Haak, beide DIJ), ausder Praxis (Elisabeth Stich, Reh-Kender-mann) und aus Mittlerorganisationenbzw. Beratungsgesellschaften (KerstinTeicher, DJW, Wilhelm Meemken, Ecos)referierten zu Themen wie Investitionenin Japan, Trends bei Konsumgütern undEntwicklungen auf dem Arbeitsmarkt.

4th International Convention of AsiaScholars (ICAS)(Shanghai, 20.–24. August 2005)

Die vierte „International Conventionof Asia Scholars“ fand in Shanghaistatt. Nach Angaben der Organisato-ren hatten sich über 1200 Teilnehme-rinnen und Teilnehmer, über die Hälftedavon aus Asien, registriert, um ihreForschungsergebnisse in einem der 250Panels vorzutragen.

Das DIJ war durch Isa Ducke vertre-ten, die im Rahmen des Panels „Moder-nization and New Social Movements inAsia“ einen Vortrag zu „Online and Off-line Activism in Social Movement Net-works in Japan and Korea“ hielt. DiePanel-Organisatoren Iris Wieczorek undThomas Kern vom Institut für Asien-kunde, Hamburg, hatten neben einerEinführung in die Thematik auch eineReihe von Leitfragen vorbereitet, auf diesich alle Sprecherinnen und Sprecher be-zogen. Dank der disziplinierten Einhal-tung der Vortragszeiten war eine lebhaf-te Diskussion dieser Fragen möglich.

Während etwa 40% der Panels wiedieses als solche eingereicht wordenwaren, wurden viele der verbleiben-den Einzelvorträge in ganztägigeMega-Panels gruppiert. Dabei trafeneinige Referentinnen und Referentendie anderen Mitglieder ihres Panelserstmals während des Vortrags – viel-leicht weil das großartige Shanghai-Museum nur zwei U-Bahn-Stationenentfernt war.

Die nächste ICAS-Konferenz wird2007 in Kuala Lumpur stattfinden.

11th International Conference ofthe European Association for Japa-nese Studies (EAJS)(Wien, 31. August – 03. September2005)

Zu ihrer elften internationalen Konfe-renz trafen sich die Mitglieder derEAJS bereits in diesem Jahr in Wien.Der etablierte dreijährige Rhythmusder Konferenz wurde durchbrochen,um die Zusammenkunft zeitgleich mitdem Japan-EU-Jahr der Begegnung2005 abhalten zu können. Die erhofftenSynergieeffekte zeigten sich vorwie-gend im Rahmenprogramm, das dieStadt Wien in diesem Spätsommerauch zu einem kulturell attraktivenTreffpunkt für Japanforscher machte:so eröffnete beispielsweise das Muse-um für angewandte Kunst (MAK) par-allel zur EAJS Konferenz die recht se-henswerte Ausstellung „UAAAA!!!MANGA“.

Das akademische Programm derelften EAJS Konferenz umfasste achtSektionen, die sich in etwa 140 Panelsder Geographie, der Linguistik, den Li-teraturwissenschaften, den Künsten,der Soziologie sowie den Wirtschafts-,Geschichts- bzw. den Religionswissen-schaften widmeten. Mitarbeiter undMitarbeiterinnen des DIJ waren inzwei dieser Sektionen präsent: Andre-as Moerke referierte in der SektionWirtschaft und Wirtschaftsgeschichtezu „Usability of Japanese corporatedata for marketing“. Sein Vortrag be-schäftigte sich mit der Frage, wie man

Unternehmensdaten aus Jahresberich-ten bzw. Datenbanken heranziehenkann, um Marktentwicklungen undUnternehmensstrategien zu analysie-ren. In der Sektion zu Geschichte, Poli-tik und Internationalen Beziehungenwaren zwei von DIJ-Mitarbeiterinnenorganisierte Panels vertreten. AndreaGermer initiierte mit dem von ihr zu-sammengestellten Panel zu „Nationa-lism and gender in Japanese and Ger-man women’s magazines during WWII“ einen lebhaften Austausch zur Dar-stellung der Frau in Kriegszeiten. Ihreeigenen Forschungsergebnisse präsen-tierte sie unter dem Titel „Nippon fujinand NS Frauenwarte: The logic of fe-male collaboration in WWII“. Das vonGabriele Vogt organisierte Panel „Ro-mantic Ryūkyū in Okinawan Politics“hatte sich zum Ziel gesetzt, die Interde-pendenz von Geschichte, Identität undLokalpolitik aus einem interdisziplinä-ren Blickwinkel zu beleuchten. Ihr ei-gener Vortrag lieferte hierzu mit demThema „Political affairs and the con-temporary use of the myth of Ryū-kyūan pacifism“ einen Beitrag.

Das detaillierte Programm desTreffens kann auf der Webseite derEAJS unter http://www.eajs.org aufge-rufen werden. Die zwölfte internatio-nale Konferenz der EAJS wird 2008 inLecce / Italien stattfinden.

Edgar Franz: Philipp Franz von Sie-bold and Russian Policy and Actionon Opening Japan to the West inthe Middle of the Nineteenth Cen-tury (Japan und Europa. Historische

Beziehungen und vergleichende

Studien), München: Iudicium, 2005,

235 S., ISBN 3-89129-871-4, € 28,30

TAGUNGSBERICHT

DIJ-PUBLIKATIONEN

Page 6: DIJ LETTER ISSN 1433-6685 · ISSN 1433-6685 Mitteilungen aus dem Deutschen Institut für Japanstudien DIJ Newsletter OKTOBER 2005 1 26 Oktober 2005 owohl Japan als auch Deutsch-land

6 DIJ Newsletter OKTOBER 2005

Edgar Franz hat verdienstvollerweiseals erster Siebolds Privatkorrespon-denz und bisher unveröffentlichte Ma-nuskripte des Familienarchivs aufBurg Brandenstein in Schlüchtern füreine detaillierte Analyse von SieboldsEinfluss auf Russlands Politik zur Öff-nung Japans benutzt. Franz beweist,dass Siebolds umfassende Kenntnisvon Japan und sein großes Verständnisder japanischen Mentalität entschei-dend für die russischen Verhandlun-gen waren. Dies führte dazu, dass Rus-sland als erstes Land erfolgreich einenVertrag mit Japan abschließen konnte,der die Aufnahme von Handelsbezie-hungen zwischen den beiden Natio-nen einschloss. Edgar Franz konnteSiebolds Bedeutung für die Moderni-sierung Japans, die politische Dimen-sion von Japans Aktivitäten und Sie-bolds großen Einfluss auf JapansÖffnung für Handel und Schifffahrtnachweisen.

(Constantin von Brandenstein-Zeppelin,Präsident der Siebold-Gesellschaft

Würzburg e.V.)

Florian Coulmas: Hiroshima. Ge-schichte und Nachgeschichte.München: C.H. Beck, 2005. 138 S.,ISBN 3-406-52797-3, € 9.90.

Hiroshima – der Name der Stadt ist zueinem Symbol der Bedrohung derMenschheit durch sich selbst gewor-den. Warum die Atombombe abgewor-fen wurde, wem der Abwurf nützte,wer die Leidtragenden waren und wasmit den Überlebenden geschah – dieseFragen traten darüber in den Hinter-grund. Mit ihnen beschäftigt sich die-ses Buch.

Florian Coulmas schildert die Hin-tergründe und Mythen dieser einzigar-

tigen menschlichen Katastrophe. Erlegt das moralische Dilemma offen,das mit dem Einsatz dieser Waffe ver-bunden war und zeigt, wie die Zensurder amerikanischen Besatzungsmachtnach dem Krieg dazu führte, dass dieGeschichte von Hiroshima bis auf denheutigen Tag sehr einseitig erinnertwird.

05/1 Harald Dolles/ Sten Söderman:Globalization of Sports – The Caseof Professional Football and its In-ternational Management Challen-ges.

05/2 Isa Ducke/Andreas Moerke:Aging Population, Knowledge Spill-over and Civil Society.

05/3 Harald Conrad/Viktoria Hein-dorf: Farewell to the Seniority Prin-ciple? Aging Workforces and theRestructuring of Japanese Compen-sation Practices.

05/4 Andreas Moerke/Simon Ka-mann: Herausforderungen des de-mographischen Wandels: Fall-beispiel Automobilindustrie.

Takashi Nakanishi: 60 sai kara nobo1 han techo1 [Anweisungen zur Ver-brechensverhütung für über 60-jährige]. Tokyo: Shueisha shinsho,2004. ISBN 4-08-720236-4 C0236,203 p. 660 Yen.

中西崇、『60 歳からの防犯手帳』、集英

社新書 , 2004

Kann es noch viel schlimmer werden?Parasiten, Otaku (introvertierte Son-derlinge), nīto und viel zu wenige Kin-der: ein Jammerbild. Nächstes Jahrwird die japanische Bevölkerung ihrenGipfel überschreiten, und dann geht esbergab. 2007 gehen die Babyboomer inRente, drei Millionen an der Zahl. DieÄlteren und Alten werden immermehr und mit ihnen die Probleme, vonden Krankenkassen und Rentenversi-cherern bis zu den Anforderungen derInfrastruktur. Und jetzt gerät auchnoch die letzte Säule ins Wanken: Ja-pans legendäre Sicherheit.

Will man den Schwarzsehern, diedas landauf landab verkünden, glau-ben, ist davon tatsächlich nur noch die

Legende übrig. Die Spitze des Eisbergsheißt rifōmu sagi oder Renovierungsbe-trug, eine neue Geschäftssparte, die Se-nioren im Visier hat. Schwindlerschwatzen ihnen Verträge für überteu-erte und unnötige Reparaturen in ihrenHäusern auf. Da man dem Alter hier-zulande noch immer eine gewisse Ach-tung entgegen bringt, wird die Ge-meinheit dieser Verbrechen mit großerEmpörung registriert.

Dass Japan dabei ist, in einem Ab-grund von Verbrechen, Unordnungund Sittenlosigkeit zu versinken, wiemanche Beobachter meinen, ist gewissübertrieben, aber die üblichen Auswir-kungen einer langen Rezession sindnicht mehr zu übersehen: wachsendeKriminalität in vielen Bereichen.Manch einer stößt sich an den Nieder-gangsprophezeihungen gesund, z.B.Takashi Nakanishi, ehemaliger Sicher-heitsberater der Firma Izumi Keibiho-shō Co.

Sein hier besprochenes Buch ver-kauft sich gut. Es richtet sich an dierapide anwachsende ältere Leser-schaft, um ihr mitzuteilen, wie man esvermeiden kann, einem der zahllosenSchurken zum Opfer zu fallen, die hin-ter jeder Ecke lauern. Taschendieb-stahl, Handtaschenwegreißen und ge-wöhnlicher Diebstahl sind, was er die„klassischen Verbrechen“ nennt, sichernicht die bedrohlichsten. Einbrücheund Gewalttaten sowie verschiedensteFormen des Betrugs haben zugenom-men. Trickbetrüger bringen gutgläubi-ge alte Menschen um hohe Geldbeträ-ge, Schwindler drehen ihnen überflüs-sige und nicht gewollte Waren an. Vielewissen nicht, wie sie sich gegen sitten-widrige Verträge, leere Versprechun-gen von „Finanzberatern“ und Wu-cherzinsen von Kredithaien zur Wehrsetzen können.

Das Leitmotiv von NakanishisWarnung ist, dass die über 65-jährigendie am schnellsten wachsende Gruppeder Verbrechensopfer sind, weil ihreHaltung in einem Japan wurzelt, das esnicht mehr gibt, wenn es es denn jegab. Seine Empfehlungen lesen sichzwar oft so, als richteten sie sich aninfantile Einfaltspinsel, aber die Pro-bleme, die er anspricht, sind echt. DieZahl der Menschen, deren Fähigkeitden Alltag zu meistern, eingeschränktist, wächst ebenso schnell wie die de-rer, die sie übervorteilen. Aber nichtnur die Zahl alter Verbrechensopfersteigt, sondern, wie Nakanishi betont,auch die alter Täter.

Zusammenfassend reflektiert die-ses Buch ein durch wirtschaftlich harteZeiten verschärftes soziales Problem.Viele alte Menschen sind einsam, ver-stehen die Welt nicht mehr und sindohne sozialen Halt. Obwohl es Naka-

WORKING PAPERS

REZENSION

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DIJ Newsletter JUNI 2000 7

nishi hauptsächlich um praktische Be-ratung geht, ist er sich dieses Problemsbewusst. Manche seiner Ratschlägewirken überspitzt, aber seine wichtig-ste Botschaft, dass ein enges Netz so-zialer Beziehungen das beste Mittel derVerbrechensverhütung ist, muss ernstgenommen werden. Er lenkt die Auf-merksamkeit damit auf eine heraufzie-hende soziale Herausforderung: Diestetig wachsende Zahl der Einperso-nenhaushalte darf den sozialen Zu-sammenhalt nicht unterminieren.

(Florian Coulmas)

Eröffnung der „Virtuellen Ausstel-lung der Bando1-Sammlung des DIJ“– ab 26.10.05 unter http://bando.dijtokyo.org

Im Rahmen der Initiative „Deutsch-land in Japan 2005/2006“ wurde am26. Oktober 2005 die „Virtuelle Aus-stellung der Bandô-Sammlung desDIJ“ eröffnet. Die Eröffnungsfeier fandim OAG-Haus gemeinsam mit der Er-öffnung der von der OAG veranstalte-ten Ausstellung „Alle Menschen wer-den Brüder… Deutsche Kriegsgefan-gene in Japan 1914–1920“ (26.10.05–08.11.05 im OAG-Haus) statt. GerhardThiedemann, Leiter des Kulturrefera-tes der Deutschen Botschaft, ProfessorSchepers, Vorsitzender der OAG, undProfessor Coulmas, Direktor des DIJ,sprachen Grußworte. Einer Einfüh-rung in die OAG-Ausstellung durchHerrn van der Laan, dem Sohn einesehemaligen Kriegsgefangenen, folgtedie Präsentation der virtuellen DIJ-Ausstellung durch Ursula Flache undClaus Harmer. Anschließend hattendie Gäste die Möglichkeit die beidenAusstellungen zu erkunden. Als virtu-elle Ausstellung ist die Bandō-Samm-lung des DIJ im Internet zu besichti-gen.

Unter http://bando.dijtokyo.org fin-den Sie…• einen virtuellen Rundgang durch

das Lager Bandō mit seinen Wohn-baracken, den Restaurants und derBudenstadt „Tapautau“.

• Informationen zum „Theater ohneFrau“ auf der Lagerbühne.

• wie Musik und TurnübungenBrücken zur japanischen Bevölke-rung schlugen.

• wer den „Lagerpreis“ bei der „Aus-stellung für Bildkunst und Hand-fertigkeit“ im März 1918 gewonnenhat.

• außerdem eine Datenbank, die esermöglicht in den Dokumenten der

Bandō-Sammlung zu blättern, indiesen gezielt mit sachlichen undformalen Suchbegriffen zu recher-chieren oder über Freitextsuche,die kompletten Einträge durchsu-chen zu lassen.

Datenbank und Ausstellung sindzweisprachig auf Deutsch und auf Ja-panisch angelegt. Die Sammlung, diesich im Besitz der Bibliothek des Deut-schen Instituts für Japanstudien (DIJ)befindet, wird damit zum ersten Malder Öffentlichkeit präsentiert. Wirfreuen uns auf Ihren Besuch unter ht-tp://bando.dijtokyo.org!

Personalnachrichten

Barbara Altmiks, M.A., ist seit dem 1.August 2005 als wissenschaftliche Mit-arbeiterin am Deutschen Instituts fürJapanstudien beschäftigt und im Rah-men des laufenden Projektes „GroßesJapanisch-Deutsches Wörterbuch“ inder Endredaktion tätig.

AUSSTELLUNG

SONSTIGES / AUSBLICK

Kaffeestunde im Lager Bandô (Foto aus der Bandô-Sammlung des DIJ)

Hauptstraße im Lager Bandô (Foto aus der Bandô-Sammlung des DIJ)

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8 DIJ Newsletter OKTOBER 2005

Nach dem Abschluss ihres Studi-ums der japanischen Geschichte, Spra-che und Literatur sowie der Germani-stik an der Ruhr-Universität Bochum1994 arbeitete Frau Altmiks zunächstals freie Übersetzerin. Zuletzt war sieals Bibliothekarin am Japonicum, ei-nem Teilinstitut des Landessprachen-instituts NRW in Bochum, beschäftigt.

Dr. Peter Backhaus hat zum 1. Sep-tember 2005 eine Stelle als wissen-schaftlicher Mitarbeiter in der Geistes-wissenschaftlichen Abteilung desDeutschen Instituts für Japanstudienangetreten. Nach seinem Magisterab-schluss am Lehrstuhl Modernes Japander Heinrich-Heine-Universität Düs-seldorf im März 2002 war Peter Back-haus Doktorand und wissenschaftli-cher Mitarbeiter am Ostasieninstitutder Universität Duisburg-Essen, Lehr-stuhl Modernes Japan, wo er im Juli2005 sein Promotionsverfahren ab-schloss. Von August 2004 bis Februar2005 war er Promotionsstipendiatbeim DIJ. Im Rahmen des Forschungs-schwerpunktes zum demographischenWandel wird sich Peter Backhaus mitden Einflüssen dieses Phänomens aufSprache und Kommunikationsgepflo-genheiten in Japan beschäftigen.

Dr. Gabriele Vogt ist am 25. Juli 2005zur Personalrätin des Deutschen Insti-tuts für Japanstudien gewählt worden.

Meike Döscher-Mehrtens, seit Febru-ar 2002 Bürosachbearbeiterin am Deut-schen Institut für Japanstudien, istzum 30. September 2005 aus dem Insti-tut ausgeschieden.

Dr. René Haak, Leiter der Wirtschafts-gruppe und seit August 2002 stellver-tretender Direktor des Deutschen Insti-tuts für Japanstudien, verließ das Insti-tut zum 16. Oktober und wechseltezum Bundesministerium für Bildungund Forschung.

Stipendiaten

Thomas Büttner, Studium der Japano-logie, der Mittleren und Neueren Ge-schichte sowie der OstasiatischenKunstgeschichte, Doktorand an derUniversität Heidelberg, Thema „Kon-kurrierende Eliten in autoritären Syste-men. Politischer Einfluss innerhalb derVereinigung zur Unterstützung der kai-serlichen Herrschaft in Japan 1940-45“(Oktober 2005-März 2006)

Klaus-Jochem Kecker, Studium derWirtschaft Ostasiens, Geschichte Ja-

pans und Betriebswirtschaftslehre,Doktorand an der Ruhr-UniversitätBochum, Thema „Integrationfördern-de und integrationhemmende Kräftein Ostasien – eine Ökonometrische undpolitökonomische Analyse der Regio-nalisierung in Ostasien unter besonde-rer Berücksichtigung der Rolle Japans“(Oktober 2005-Januar 2006)

DIJ-Forum

Glenda Roberts (15. Dezember 2005)

Herstellung: IUDICIUM VerlagGmbH, Hans-Grässel-Weg 13, 81375München. Druck: AZ Druck und Da-tentechnik GmbH, Heisingerstr. 14,87437 Kempten. Erscheinungsweise: je-weils Juni, Oktober, Februar; kein Be-zug über den Buchhandel.