Discovery-Systeme: Zwischenbilanz für eine bibliothekarische Lösung in einer...

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Discovery-Systeme Zwischenbilanz für eine bibliothekarische Lösung in einer post- bibliothekarischen Welt Anne Christensen, UB Lüneburg Jena, GeSIG Discovery Summit, 8. Mai 2014

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Keynote auf dem Discovery-Summit der GeSIG an der ThULB Jena

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Page 1: Discovery-Systeme: Zwischenbilanz für eine bibliothekarische Lösung in einer post-bibliothekarischen Welt

Discovery-Systeme Zwischenbilanz für eine

bibliothekarische Lösung in einer post-bibliothekarischen

Welt

Anne Christensen, UB LüneburgJena, GeSIG Discovery Summit, 8. Mai 2014

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Post-bibliothekarische Welt?

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Monopolverlust:

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Quelle: Perceptions of Libraries and Information Resources, OCLC, 2005, S. 35

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Discovery: Ein Rückzugsgefecht?

Mehr dazu: http://www.slideshare.net/lukask/discovery-tools-a-rearguard-action

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http://lib.chalmers.se

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„Thinking the unthinkable“: Das Thema Suche aufgeben?

Mehr dazu: http://www.libereurope.eu/blog/thinking-the-unthinkable-a-library-without-a-catalogue-reconsidering-

the-future-of-discovery-to

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http://www.uu.nl/university/library/EN/Pages

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Kataloge: 100 Jahre*OPAC: fast 40 Jahre

Discovery: etwa 10 Jahre

* Klassischer Zettelkatalog basierend auf Regeln und Standards

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Bibliothekarisches Know-How sichtbar machen und ausspielen

Bibliothekarische Vorstellungen loslassen

Ein schmaler Grat:

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72% von Ihnen halten den „Ausbau von Knowhow im Projektteam“für sehr wichtig/wichtig bei der Einführung

„Derzeit noch zu wenig Spezialfunktionen für BibliothekarInnen“

Ein schmaler Grat – das finden auch Sie:

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Discovery aus bibliothekarischer Sicht:

Zu vereinfachtZu viel

Zu ungenau und zu obskur

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Problem 1: Zu vereinfacht - ein Suchschlitz

für alles?

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http://lib.chalmers.se

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„Bento Boxen“ als Alternative?

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library.brown.edu/

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Problem 2: Zu viel: Die Treffermengen sind

zu groß.

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Quelle: „Where are my MARC-Records? Librarians‘ perceptions of discovery tools. http://orbi.ulg.ac.be/handle/2268/154833 e

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Woher wissen wir, dass große Mengen schlecht für unsere

NutzerInnen sind?

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Librarians think that users need to eat their greens.“

Quelle: https://twitter.com/brinxmat/status/238183016084680704

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Problem 3: Zu ungenau und zu obskur: Discovery-Systeme sind eine

Black Box.

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Was passiert mit meinen Metdaten?

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Wie funktioniert das Ranking?

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Warum finde ich Aufsatz XY nicht?

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Zwei Lösungsansätze:

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1. Klarheit über Architektur und Funktionsweise von

Discovery-Systemen gewinnen.

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Informationsarchitekturen

Quelle: http://verbundkonferenz.gbv.de/wp-content/uploads/2013/08/gbv_vk_oldenburg_diekmann.pptx

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Relevanz-Ranking

Quelle: http://www.tub.tu-harburg.de/vufind-anwendertreffen/files/2013/08/Relevance-Ranking.pdf

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Wer die Hintergründe kennt, findet auch Antworten auf

Fragen nach Ranking, Metadaten & Abdeckung.

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Wer die Hintergründe kennt, kann Discovery besser

machen.

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2. Klarheit über grundverschiedene „mentale Modelle“

gewinnen

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Bibliothekarisches Modell•Strukturierte Metadaten•Exact match•Normierte Benennungen•Vollständigkeit•Neutralität•Benutzung muss in Schulungen gelernt werden

Modell von NutzerInnen•Mit einem Klick zum Text•Relevant ist, was im Volltext verfügbar ist, oder was viele andere auch nutzen•Best match•Nochmal probieren

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„Ich betrachte die großen Probleme, die viele BibliotheksmitarbeiterInnen mit Discovery-

Systemen haben, in gewisser Weise als ausgleichende Gerechtigkeit: Jahrelang wurden die

BenutzerInnen dazu gezwungen, Recherchewerkzeuge zu verwenden, die nicht

ihren Anforderungen entsprachen und gleichsam aus einer „fremden Welt” stammten; nun hat sich

die Situation umgekehrt. “

Quelle: http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/blog/aardvark/2013/04/discovery-systeme-und-bibliotheks-mitarbeiterinnen.html

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Erreichen die Discovery-Systeme

ihre Ziele?

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Die im Vergleich zum klassischen Katalog sehr

modern wirkenden Oberflächen werden durchweg

positiv beurteilt.

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Zahlreiche Studien zur Usability haben gemischte

Ergebnisse, insbesondere bei Facetten und „Bento Boxen“

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„Web 2.0-Funktionalitäten“ wie Tagging und Bewertungen

sind quasi irrelevant.

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Teilweise deutlicher Anstieg der Nutzung von

elektronischen Ressourcen.

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Delivery aus NutzerInnen-Sicht wichtiger als Discovery.

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Pragmatischer Ansatz bei Discovery-Systemen: Nach Delivery-Optionen

eingrenzen

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Es gibt noch viel Potential, um die Suche verbessern!

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Ranking

• Exemplarzahlen oder Bestandsnachweise in der ZDB

• Ausleihzahlen• „gute“ Verlage • Verwendung in

Lehrveranstaltungen

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http://stacklife.harvard.edu/

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Nutzung von Normdaten

• Automatische Expansion von Suchbegriffen

• Empfehlungen für Suchbegriffe

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Empfehlungen für Suchbegriffe

Online-SWD

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Es gibt ebenfalls noch viel Potential, um das

Zusammenspiel zwischen Bibliothekssytem, Discovery System, Link Resolvern und

mehr zu verbessern.

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Austauschformate für Lizenzinformationen!

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“Weder lokale Bibliothekskataloge noch

lokale Discovery-Lösungen haben eine Zukunft”

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"Getting into the library catalogue may soon be a significant sign of good

reputation”

Mercedes Bunz: “The Returned”: on the future of mongraphic books.

http://uksg.metapress.com/content/W27027730J330UUL

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Discovery betrifft viele bibliothekarische Kernthemen

Katalogisierung, Authoritäts- und Qualitätskontrolle, Bestandsentwicklung,

Informationskompetenz-Vermittlung

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Wenn man eine bibliothekarische Zukunft

gestalten will, ist die theoretische und praktische Beschäftigung mit Discovery

ein guter Ausgangspunkt.

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Anne [email protected]://xenzen.wordpress.com

Auf eine erfolgreiche Tagung!