Domingues - Die Rolle Der Syntagmatischen Information Bei Der Übersetzung

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    María José Domínguez Vázquez (Universidad de Santiagode Compostela)

    Die Rolle der syntagmatischen Informationbei der Übersetzung: Ein Gesamtüberblicksowie eine Auseinandersetzung mit onlineWörterbüchern und Valenzwörterbüchern

    1 Einführung2 Zum möglichen Verfahren mit

    einem bilingualen (Internet)wörter-buch: ein steiniger Pilgerweg?

    2.1 Die Suche in Internetwörterbüchern2.2 Die Suche in Internetwörterbüchern

    unter Einbeziehung des Benutzers3 Übersetzung und Valenzwörter-

    buch: eine nicht immer friedlicheund glückliche Ehe

    3.1 Die Übersetzung bei der Erstellungvon Valenzwörterbüchern

    3.2 Methodologische, sprachbedingteund übersetzungsbedingte Schwie-rigkeiten bei der Erstellung vonValenzwörterbüchern sowie Opti-mierungsvorschläge

    4 Schlussfolgerung5 Literatur6 Anhang

     Abstract: Eine Auseinandersetzung mit der Rolle syntagmatischer Information inonline Wörterbüchern und Valenzwörterbüchern zwecks einer Übersetzung sowie

    der Begründung, dass kontrastive Valenzwörterbücher für gewisse Konsultationenangebrachter sind als die vom Benutzer häufig zu Rate gezogenen Wörterbücher, ist

    das zentrale Anliegen dieses Beitrags. Diesbezüglich werden unterschiedliche mit der

    Übersetzung zusammenhängende Phänomene ausgeführt.

    Der Frage, ob in zweisprachigen elektronischen Bedeutungswörterbüchern für

    das Sprachenpaar Deutsch-Spanisch die valenzfundierte Information die korrekte

    Verwendung eines Valenzträgers ermöglicht, wird nachgegangen. Weiterhin werden

    Internetwörterbücher mit Nutzerpartizipation einer Analyse unterzogen: da je nach

    Wörterbuch der Benutzer an unterschiedlichen Phasen der Werkerstellung und -kor-

    rektur teilnehmen darf, wird geprüft, ob in derartigen Nachschlagewerken signifi-

    kative Optimierungsfortschritte hinsichtlich der Disambiguierung der Äquivalente

    gegenüber den Werken ohne Nutzerpartizipation festzustellen sind und ebenfalls

    welcher Status der Übersetzung zugeschrieben wird. Einblicke in das Schwergewicht

    der syntagmatischen Information lässt die Betrachtung ihrer Foren gewinnen. Im

    Fall der Valenzwörterbücher befasse ich mich mit der Rolle der Übersetzung bei der

    Erstellung von Valenzwörterbüchern und mit übersetzungs- sowie sprachbedingten

    und lexikographischen Schwierigkeiten, die eng mit dem Wörterbuchtyp verbunden

    sind. Optimierungsvorschläge und aktuelle Tendenzen werden erläutert.

    10.1515/lexi-2013-0005Brought to you by | Universitätsbibliothek Mannheim

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    1 Einführung ¹

    Zwecks der korrekten Einsetzung eines zielsprachlichen Äquivalents im Fall einer

    Hinübersetzung stellt sich m.W. die Darbietung syntaktisch-semantischer Informa-

    tionen über das Äquivalent sowie über seine spezifische Umgebung als unentbehrli-che Aufgabe eines Wörterbuches (WB) heraus,² denn nur eine Auflistung möglicher

    sprachlicher Entsprechungen gewährleistet bei nicht muttersprachlichen Sprach-

    kenntnissen nicht unbedingt eine adäquate Einsetzung wie auch nicht Korrektheit

    bei der Produktion. Und dies ist keine unbegründete „leere“ Aussage der Verfasserin

    dieses Beitrags, diese Auffassung wird sowohl von Wörterbuchbenutzern (WBbenut-

    zern) als auch von Lexikographen vertreten:

    – Was die WBbenutzer anbelangt, äußern sie in der von Domínguez et al. (2013) ent-wickelten UDALPE-Umfrage über Wörterbuchbenutzung,³ dass die nicht erfolg-

    reichen Benutzungsfolgen ihrer Suchanfragen mit der mangelhaften Informationzur Disambiguierung der Äquivalente bzw. zu deren Aktualisierung in einer Pro-duktionssituation bzw. Übersetzung zusammenhängen. Diese „Sorgedaten“ sindin ihrer Tragweite nicht zu unterschätzen, indem es sich im Fall der Übersetzungum die von der befragten Gruppe am häufigsten in einem Wörterbuch zu Rategezogene Information handelt, wie aus den Daten der bereits angeführten Befra-gung hervorgeht (s. Abb. 1).

      Diese Untersuchung ist im Rahmen eines Humboldt-Forschungsstipendiums 2012/2013 im Institutfür Deutsche Sprache entstanden. Mein herzlicher Dank gilt der Humboldt-Stiftung für die Gewäh-

    rung dieses Stipendiums ebenso wie den zahlreichen Kollegen und Gesprächspartnern vor Ort für

    ihre hilfreichen Hinweise und Kommentare zu einzelnen Aspekten der Arbeit. Die Resultate der Un-

    tersuchung stehen ebenfalls im Zusammenhang mit dem seit 2013 von mir koordinierten PORTLEX-

    Projekt zur Erstellung eines lexikographischen Portals (gefördert vom spanischen MINECO, FFI2012-32456), und dem Forschungsnetz RELEX (CN 2012/290).

      Zu den Äquivalentenzbeziehungen sowie zum metalexikographischen Äquivalenzbegriff sieheDomínguez (2011a, 2011b), Petkov (2007), Werner (1998), Werner/Chuchuy (1992), Wiegand (1985,2005a, 2005b).

      Diese auf Spanisch verfasste Umfrage lehnt sich methodologisch an Wiegands Ansatz einer hand-lungstheoretisch begründeten Strukturierung der Wörterbuchbenutzungsforschung. Sie besteht aus

    22 Fragen, die vorwiegend mit dem zum Handlungstyp EIN WÖRTERBUCH BENUTZEN gehörenden

    Benutzungshandlungen (Wiegand 1997, 2008) sowie mit dem Benutzungsziel EIN WÖRTERBUCH ALS

    NACHSCHLAGEWERK BENUTZEN zusammenhängen. Ziel der Untersuchung ist hauptsächlich die

    empirische Datenbeschaffung und -auswertung über die Benutzung deutscher und deutsch-spani-

    scher Wörterbücher (WBer) von spanischsprechenden Deutschlernenden.

    häufig selten nie Antwort-anzahl

    Übersetzung (ich möchte ein Wort aus meiner

    Muttersprache in die Fremdsprache übersetzen)

    ,% () ,% () % ()

    Übersetzung (ich möchte ein Wort aus der Fremd-sprache in meine Muttersprache übersetzen)

    ,% () ,% () ,% ()

     Abb. 1: Die am häufigsten gesuchte Information von spanischsprechenden Deutschlernenden lautder UDALPE-Befragung

    44  María José Domínguez Vázquez

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     – Die Lexikographen äussern die Ansicht, dass aus einer Gesamtbetrachtungüber die Entwicklung der zweisprachigen spanisch-deutschen Lexikographie inden vergangenen Jahrzehnten ein beachtlicher Zuwachs an lexikographischenArbeiten jeglicher Art, dementsprechend eine Zunahme an Bedeutung gefolgertwerden kann. Trotzdem bedarf die deutsch-spanische Lexikographie Optimie-rungsfortschritten. Zu dergleichen Diagnose kommt auch Fuentes Morán (2013),die in ihrer Studie über bilinguale spanisch-deutsche Wörterbücher (WBer) Fol-gendes argumentiert:

    Wir sind jedoch der Meinung, dass sie [zweisprachige Wörterbücher für das Sprachenpaar

    Deutsch-Spanisch] überarbeitet, angepasst oder ergänzt werden müssen, um den aktuellen Ver-

    hältnissen besser gerecht zu werden. (2013, 43).

    In Anbetracht des Angeführten gilt als zentrales Anliegen dieser Studie die Untersu-

    chung folgender Schwerpunkte:

    i. Hinsichtlich der valenzbezogenen Information gehe ich zunächst der Frage nach,ob in spanisch-deutschen bzw. deutsch-spanischen zweisprachigen WBern –hauptsächlich elektronischen Verlagswörterbüchern – die angegebenen Datenzur Besetzung der vom Valenzträger verlangten Ergänzungen eine korrekte Ver-wendung ermöglicht.

    ii. Der zweite Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt in der Betrachtung von Inter-netwörterbüchern mit Nutzerpartizipation: hier setze ich mich damit auseinan-der, ob die valenzfundierte Information, die aus Sicht des Lexikographen unent-behrlich ist, für solche auch von den Benutzern gehalten wird. Die Auswahl vonInternetwörterbüchern sowohl hier als auch unter i. geht auf die Tatsache zurück,dass diese die am häufigsten konsultierten Wörterbücher sind (siehe Domínguez

    et al. 2013).iii. Zuletzt befasse ich mich mit einer Sorte von syntagmatischen Wörterbüchern,

    den Valenzwörterbüchern (VW) (Model 2010, 16). Der Zusammenhang zwischenden VWern bzw. dem Valenzbegriff und der Übersetzung lässt sich deutlich unterEinbeziehung des Begriffes „Äquivalenz“ herstellen. Dazu erläutert Gerzymisch-

     Arbogast  (2006, 1550) Folgendes:

    Aus übersetzungswissenschaftlicher Sicht ist der Valenzbegriff auf zweierlei Ebenen relevant:

    auf Systemebene in Bezug auf eine kontrastive Verbvalenzbeschreibung und auf Textebene in

    Bezug auf die vergleichende Realisierung von Valenzstellen in einer Äußerungssituation.

    Im Konkreten strebe ich das Ziel an, unterschiedliche mit der Übersetzung zusam-

    menhängende Phänomene darzulegen, wobei ich sowohl die Perspektive des Lexiko-

    graphen – die Rolle der Übersetzung bei der Erstellung von VWern sowie ihr Einfluss

    auf die lexikographische Valenzbeschreibung – als auch die des Benutzers – u.a. ver-

    schiedenartige Optimierungsversuche zwecks einer handhabbaren und freundliche-

    ren WBbenutzung – miteinbeziehen möchte.

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    2 Zum möglichen Verfahren mit einem bilingualen(Internet)wörterbuch: ein steiniger Pilgerweg?

    Indem ich mich in die Rolle eines Deutschlernenden Hispanophonen versetze, der in

    einem bilingualen WB die Äquivalente eines spanischen Lemmas nachschlägt, wirdim Weiteren der lexikographische Suchweg geschildert sowie auf die damit zusam-

    menhängenden Schwierigkeiten hingewiesen.⁴

    2.1 Die Suche in Internetwörterbüchern⁵

    Als Anlass für weitere Beobachtungen dient beispielhaft das Verb confiar , im Konkre-

    ten, den nachstehenden Beleg zwecks seiner Übersetzung ins Deutsche:

     Aún faltaban varios días hasta el domingo y Miguel confiaba en el éxito de ciertas maquinacionessuyas. TERNURA: 25, 19

    Schritt I.: die Suche in einem zweisprachigen Bedeutungswörterbuch. Ausgangs-perspektive: Spanisch-Deutsch⁶

    Zur Betrachtung wird zunächst der Verbartikel confiar   aus  Langenscheidts online

    Wörterbücher. Handbuch Spanisch-Deutsch (LSD) und aus DIX  (http://dix.osola.com/

    index.php) herangezogen:

    confiar I v/t  anvertrauen (a/c a alg  jemandem etwas); tarea übertragen II v/i confiar en Dios aufGott vertrauen;  confiar en alg   jemandem trauen; sich auf jemanden verlassen;  confiar en

    a/c   sich auf etwas(ac) verlassen; confiar en que fest damit rechnen, dass; darauf vertrauen,

    dass III v/r  confiarse vertrauensselig sein; confiarse a alg  sein Vertrauen in jemanden setzen;sich jemandem anvertrauen

    wa1: confiar  und seine deutschen Äquivalente in LSD

      Verbos

    anvertrauen confiar  betrauen confiar  betrauen mit confiar  

      Mit der Verwendung eines WBs als Nachschlagewerk aufgrund von Informationsdefiziten und Un-sicherheiten, mit den anzunehmenden Problemen, auf die der Benutzer stoßen kann, und darüber

    hinaus mit Verbesserungsvorschlägen zur Optimierung des Werkes setzen sich ebenfalls zahlreiche

    Studien auseinander (Gouws/Prinsloo 2005 (Kapitel 4); Kemmer 2010; Ripfel 1989a usw.).

      Unter Internetwörterbüchern (IW) verstehe ich in Anlehnung an Storrer (2010, 155-156) sowohl di-gitalisierte als auch neukonzipierte IW (siehe dazu 2.2). Zur online Lexikographie siehe ebenfalls Haß

    (2005), Haß/Schmitz (2010), Kemmer (2010), Klosa (2008) und Mann (2010).

      Die zur Veranschaulichung ausgewählten WBer gehen auf zwei Kriterien zurück: a) es handelt sich

    um Internetwörterbücher (IW) (siehe 2.2) und b) sie sind laut der Umfrage von Domínguez et al. (2013)die am häufigsten verwendeten Wörterbücher seitens der Befragten.

    46  María José Domínguez Vázquez

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    hoffen confiar  trauen confiar  überlassen confiar  übertragen (Aufgabe) confiar  sich verlassen confiar  vertrauen confiar 

    wa2: confiar  und die Verbentsprechungen in DIX⁷

    1.  Annahme: Aufgrund dessen, dass im LSD kein dem zu übersetzenden Satz ähn-liches Beispiel angeführt wird und anvertrauen als erstes zielsprachliches Äqui-valent steht, lässt sich die Hypothese anstellen, dass der Wörterbuchbenutzeranvertrauen  in weiteren Wörterbüchern nachschlagen wird, was im Hinblickauf den Ausgangsausdruck und dessen Übersetzung ins Deutsche eindeutig zukeinem zufriedenstellenden Resultat führen wird. Bei DIX  findet man im Feld zurDarlegung der Verben keine Hilfe zur Äquivalentdisambiguierung.

    2.  Annahme: Infolge einer gewissen Übereinstimmung bezüglich der en-Präpositio-nalphrase zwischen der zu übersetzenden Struktur (confiaba en el éxito de ciertasmaquinaciones suyas) und den Patternillustrationen en Dios auf Gott vertrauen;-en alg. j-m trauen; -en a/c. s. auf et. (ac.) verlassen  sieht sich der Wörterbuchbe-nutzer zur Auswahl von vertrauen, trauen oder s. verlassen gezwungen. Vermut-lich wird er aufgrund des Vorhandenseins einer Präpositionalphrase (-en a/c. s.auf et. (ac.)) bei sich verlassen dieses Äquivalent in einem anderen Wörterbuchkonsultieren, was angesichts seiner Inadäquatheit als zielsprachliche Entspre-chung zum spanischen Beleg wiederum zu einer erfolglosen Benutzungssitua-tion führen wird. Zwei Auswahlmöglichkeiten stehen ihm noch zur Verfügung,nämlich trauen und vertrauen: Anzunehmen ist, dass die semantische menschli-

    che Ausstattung von trauen ( j-m trauen) dem Benutzer vor seiner weiteren Sucheabrät, somit erweist sich das Äquivalent vertrauen als geeignet.

    Schritt II: die Suche in einem monolingualen Bedeutungswörterbuch der deutschenSprache

    Unserer Simulation folgend wird jetzt vertrauen in einem deutschen einsprachigen

    Bedeutungswörterbuch, nämlich Duden Online (DDO), konsultiert:

     Bedeutungen und Beispiele

    1. in jemanden, etwas sein Vertrauen setzen; auf jemanden, etwas bauen (6); sicher sein, dass

    man sich auf jemanden, etwas verlassen kann

    Beispiele

    • jemandem voll, blind, blindlings, fest vertrauen

    • jemandes Worten, Zusagen vertrauen

    • seinem Gefühl, dem Zufall vertrauen

    • auf Gott, auf sein Glück vertrauen

    wa3: vertrauen in DDO

      Die Richtungsperspektive entspricht der im WB.

      Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 47

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    Der fremdsprachige WBbenutzer gerät bei der Auswahl einer Dativergänzung (dem

     Zufall v.) oder einer Präpositivergänzung (auf sein Glück v.) in Schwierigkeiten. Durch-

    aus stellt sich eine detaillierte Auskunft in einem anderen Nachschlagewerk immer

    noch als erforderlich heraus.

    Schritt III: die Suche in einem monolingualen Bedeutungswörterbuch. Deutsch alsFremdsprache⁸

    Zu dem Verb vertrauen  stehen in  Langenscheidts online Wörterbücher. Deutsch als

     Fremdsprache (LDFS) folgende Angaben:

    ver·trau·en; vertraute, hat vertraut ; Vi 1 j-m vertrauen; auf j-n/etw. vertrauen fest davon über-zeugt sein, dass j-d zuverlässig ist, dass etw. stimmt o.Ä. : darauf vertrauen, dass  j-d die Wahrheit sagt   2  etw.  (Dat) ver-

    trauen; auf etw. (Akk) vertrauen glauben, dass etw. erfolgreich sein u. sich gut für einen entwi-ckeln wird ≈ an etw. glauben

    wa4: vertrauen in LDFS

    In Analogie zu den in Verbartikeln angegebenen Beispielen und Mustern sowie auf-

    grund der Bedeutungsumschreibung (≈ an etw. glauben) gelangt vielleicht der Benut-

    zer nach diesem Pilgerweg im lexikographischen Gelände zu einer richtigen Überset-

    zung, etwa Es fehlten noch einige Tage bis zum Sonntag und Miguel vertraute auf den

     Erfolg einiger seiner Machenschaften.Aus alldem lässt sich schliessen, dass bei dem bereits skizzierten Verfahren bzw.

    der Benutzungssimulation der WBbenutzer aufgrund der geschilderten Umwege in

    Gefahr schwebt, das zutreffende Äquivalent nicht zu finden, was auf die mangelhafte

    einsprachige Beschreibung der deutschen Lemmata sowie auf die nicht problemlose

    Disambigierung der Äquivalente zurückzuführen ist⁹. Das ist leider aber nicht alles:

    Die vermittelte Auskunft über den Satzbauplan sowie über die semantische Ausstat-

    tung der in dem Ausdruck Mitbeteiligten ermöglicht nicht, da ungenügend, die aus-

    gewählte zielsprachliche Entsprechung produktiv einzusetzen. Im Anschluss daran

    sei hier anzumerken, dass wichtige Hinweise den Wörterbuchbenutzern vorenthaltenwerden, was im Weiteren mithilfe der folgenden Benutzerfragen beispielhaft veran-

    schaulicht wird:

      Der WBbenutzer kann den zweiten Schritt überspringen. Eine Auseinanderstetzung mit der Rolle der Disambiguierung in zweisprachigen Wörterbüchernbilden u.a. die Arbeiten von Fuentes Moran (2013), Fuentes Morán/Model (edd. 2009), Haensch/

    Omeñaca (2004), Meliss (2013) und Model (2010).

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    a. Können Benutzer Artikel neu erstellen? Können sie Artikeln verändern?b. Ist eine Feedback-Möglickeit vorhanden?c. Steht ein Diskussionsforum zur Verfügung?

    Nach langjähriger Verachtung des Benutzers scheint mir seine neu konzipierte Rolle

    kein Zufall zu sein: Zum Einem kann nicht übersehen werden, dass neue soziale,gesellschaftliche und technologische Wege zur Vermittlung der Information zur Ver-

    fügung stehen; zum Anderen ist die WBbenutzungforschung seit den 80er immer

    mehr in den Vordergrund gerückt, folglich eben der Wörterbuchbenutzer.¹⁰

    In Bezug auf die WBtypen a) und b) möchte ich der Frage nachgehen, ob darin

    signifikative Optimierungsfortschritte hinsichtlich der Disambiguierung der Äquiva-

    lente gegenüber den unter 2.1 angeführten Werken festzustellen sind und ebenfalls

    welcher Status der Übersetzung bei denen aufweist. Wie im Abschnitt 2 werde ich

    die Einträge konkreter spanischer Verben wie robar   und ausgewählter Äquivalente

    wie stehlen und bestehlen  gegenüberstellen. Mein Interesse wendet sich der Frage-stellung zu, ob in den Foren valenzbasierte Information zwecks der Disambiguierung

    der Äquivalente, folglich der adäquaten Übersetzung, verlangt wird.

    Die Wörterbücher  PONS, reverso.net , wikiwörterbuch  und leo  werden zunächst unter

    Berücksichtigung der der Übersetzung geschenkten Aufmerksamkeit kurz dargelegt:

     – PONS (http://www.pons.de/): Die Benutzer dieses Wörterbuches könnena. unter Überprüfung einer Kontrollinstanz einen Eintrag erstellen:¹¹

     Abb. 2: Erstellung eines Eintrags seitens des Benutzers im PONS

    b. aktiv an den Foren teilnehmen, deren Struktur nicht nur aus lexikographischenFragestellungen besteht, wie aus der folgenden Foren-Übersicht hervorgeht:

      In den letzten Jahrzehnten ist eine beachtliche Anzahl an Untersuchungen über den Wörterbuch-benutzer sowie über die Wörterbuchbenutzung und die Methoden zur Datenbeschaffung entstan-

    den. Eine Auswahl bilden Ekwa Ebanéga/Tomba Moussa (2008), Muráth (2005), Müller Spitzer et al.

    (2012), Rossenbeck (2005), Scharnhorst (2004), de Schryver/Prinsloo (2011), Taljard/Prinsloo/Fricke

    (2011), Wang (2001), Welker (2006) und Wiegand (1987, 1998, 2008, 2010 u.a).

      Dies geht u.a. auf unterschiedliche Hinweise über die Foren und ihre Benutzung zurück, z.B. „f)Folgende Beiträge sind bei PONS.eu nicht erwünscht und werden kommentarlos aus dem Forum ge-

    löscht“ (http://forum.pons.eu/de/viewtopic.php?t=1974).

    50  María José Domínguez Vázquez

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     Abb. 3: Deutsch-Spanisches Forum im PONS

    Schon daraus lässt sich schliessen, welchen Status die Übersetzung für die Wörter-

    buchhersteller hat.¹² Den WBbenutzer muss man darauf aufmerksam machen, dass

    er zuerst das PONS-Onlinewörterbuch befragen sollte: dies ist nicht als eine Binsen-wahrheit anzunehmen, denn aus einem Blick bzw. einer kaum mühsamen Suche in

    den Foren folgert die Tendenz, das WB durch eine Anfrage in einem Forum zu erset-

    zen. Zur Veranschaulichung dient Abbildung 4.¹³

     – PONS: Leo.org   (http://www.leo.org/index_de.html) stellt ein Diskussionsfo-rum zur Verfügung, das die folgende Übersicht zeigt: Spanisch gesucht , Deutsch gesucht , Übersetzung korrekt?, Sprachlabor ,  Land und Leute,  Neuer Antrag für Leo (registrierte Benutzer),  Falscher Antrag in Leo, Quasselzimmer . Wie im Fallvon PONS wird der Übersetzung große Bedeutung beigemessen, indem nicht nurunter dem Begriff Übersetzung korrekt?, sondern auch unter Spanisch/Deutsch

     gesucht ¹⁴ Translationsfragen gestellt werden können. – PONS: Das Wörterbuch reverso.net  (http://diccionario.reverso.net/espanol-

    aleman/) verbindet die schon erstellten Wörterbucheinträge mit denen eineskollaborativen Wörterbuchs.¹⁵  In diesem Wörterbuch wird auf die Übersetzungbesonders hingewiesen (siehe Abb. 5).

      Weitere Auskunft über die Rolle der Translation geben Abschnitte wie der nachstehende: „WennSie eine Übersetzungsfrage haben, befragen Sie bitte zuerst das PONS-Onlinewörterbuch [LINK www.

    pons.eu]. Dies wird Ihnen in vielen Fällen bereits eine Antwort geben können, da es sehr umfassend

    ist und sogar Redewendungen und ähnliche Ausdrücke erkennen kann. Sie haben sogar die Möglich-keit, im OpenDict eigene Bedeutungen und Ausdrücke hinzuzufügen, die so noch nicht im Online-

    Wörterbuch enthalten sind. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. [LINK- Wie verfasse ich einen

    neuen OpenDict-Eintrag?]“ (http://forum.pons.eu/de/viewtopic.php?t=1974).

      Hier geht es darum, dass ein Benutzer nach der Übersetzung des Verbs vorsingen fragt und der an-dere einen Translationsvorschlag macht und ihn darauf hinweist, dass das Wort jedoch im WB steht.

      Im Konkreten steht hier: „Stellen Sie hier Anfragen nach der spanischen Übersetzung einesdeutschen Wortes oder einer deutschen Wendung“ (http://dict.leo.org/pages/forum/esde/ forum1_

    de.html).

      Als solches wird das Wörterbuch präsentiert: „El diccionario bilingüe español-alemán de Reversopropone no solo las entradas del diccionario general sino también las del diccionario colaborativo

    (una vez las entradas validadas)“. 

    Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 51

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     Abb. 4: Ausgewählte Forummeldungen über das deutsche Verb vorsingen und seine Übersetzung

     Abb. 5: Die Rolle der Übersetzung in reverso.net

     – Wikcionario (Wikiwörterbuch) (Spanisch: https://es.wiktionary.org/wiki/ Wikcio-nario: Portada; Deutsch: http://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary: Hauptseite).Das Wikiwörterbuch gilt als Paradebeispiel für ein kollaboratives Wörterbuch:

    „Collaboratively constructed lexicons are continually updated by their community, and this

    yields a steeply increasing coverage of words and word senses. Each contributor has a certain

    field of expertise. This broad diversity of authors fosters the encoding of a vast amount of

    domain-specific knowledge. An important characteristic of collaborative lexicography is that

    52  María José Domínguez Vázquez

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    the large number of authors has the ability to express the actual use of language in the spirit of

    Wittgenstein’s “meaning is use” rather than the often criticized record of “how people ‘ought to’

    use language (Atkins/Rundell 2008, 2) in expert-built lexicons. (Meyer/Gurevych 2012, 260)”.

      Beim Wikiwörterbuch gibt es unterschiedliche Kontrollinstanzen (für eine aus-

    führliche Beschreibung siehe Meyer/Gurevych 2012, 270ff.). Die multilingualeTranslation wird im Wikiwörterbuch angestrebt:

    wa5: multilinguale Übersetzungsvorschläge im Wikiwörterbuch

    Zieht man jetzt die erwähnten Wörterbücher bei einer konkreten syntagmatisch ori-

    entierten Suche zu Rate, lassen sich tiefgreifende Unterschiede bei den von ihnen

    vermittelten Angaben feststellen:

    a. Bei  PONS   und bei reverso.net   erweist sich, im Fall von stehlen und bestehlen als Äquivalente von robar, die Information zu ihrer Disambiguierung als ungenü-gend; in dem zweiten von mir genannten WB kommt nicht mal bestehlen vor:

    wa6: robar  im spanisch-deutschen PONS

      Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 53

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    wa7: robar  im spanisch-deutschen reverso.net-WB

    b. In der spanischen wikcionary   steht für das Lemma robar   die Entsprechungstehlen. Klick man dann im Feld der Übersetzung auf stehlen, erscheint dieMeldung, dass diese Seite noch zu kreieren ist. Bei Konsultation des deutschenWickiwörterbuchs lässt sich einem Beleg das Muster „etwas stehlen“ entneh-men. Die Seite ist aber noch im Aufbau. Zu bestehlen wird keine Information ver-mittelt.

    c. Das einzige WB unten den Erwähnten, das eine Unterscheidung zwischen stehlen 

    und bestehlen darbietet, ist Leo.org , obschon die Beschreibung von stehlen nichtvollständig ist – eine Dativergänzung ist auch möglich – und die unterschiedli-chen Bedeutungen von entwenden, ausrauben, berauben usw. dem Benutzer vor-enthalten werden (siehe wa8).

    Insgesamt stellt sich die Lage hinsichtlich der Disambiguierung und der Valenzinfor-

    mation in den vorgeschlagenen Wörterbüchern als nicht zufriedenstellend heraus.

    Meine Annahme begründet sich auf eine durchgeführte Anfrage – hier veranschau-

    licht durch robar  und stehlen/bestehlen – aber auch auf einer Betrachtung der Foren.

    Neben der schon erwähnten Tendenz der Ersetzung des Wörterbuchs durch eine

    Anfrage in den Foren führt eine Analyse von unterschiedlichen Forenanfragen zu der

    Schlussfolgerung, dass die WBbenutzer die durch das Werk vermittelte Information

    für ungenügend halten. Zur Veranschaulichung dient die im Anhang 1 auffindbare

    Anfrage aus PONS über die Verben wohnen und leben.

    Die bisherige Auseinandersetzung mit diesen wenigen Artikeln dürfte hinrei-

    chend erhellend sein, dass die von ihnen vermittelte Information (noch) nicht eine

    erfolgreiche Produktion in einer Fremdsprache sicherstellt und dass jegliche Infor-

    mationen zwecks einer positiven Benutzungsfolge von Belang sind. Eine quantitative

    und qualitative Untersuchung der Foren- und Blogsanfragen steht noch aus.

    54  María José Domínguez Vázquez

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    3 Übersetzung und Valenzwörterbuch: eine nicht immer friedlicheund glückliche Ehe

    3.1 Die Übersetzung bei der Erstellung von Valenzwörterbüchern

    a) Vielen mir bekannten kontrastiven VWern (Bassola 2003, 2009; Bianco 1996; Cirkoet al. 1995; DCVVEA, http://gramatica.usc.es/proxectos/valencia/; Djordjević/Engel 2009; Engel/Savin 1983; Octavian/Engel 2012 u.a.) liegt als Methode zurFestlegung der Äquivalenz die Übersetzung von ausgangsprachlichen Belegenoder Beispielen in die Zielsprache zugrunde. Den bereits genannten Wörter-büchern ist gemeinsam, dass eine Einteilung des Augangslemmas in Lesartenerfolgt, die mit Beispielen, semantischer (in einigen nur kategoriell, in anderenkategoriell und relational) und syntaktischer Information versehen werden. Ausder Übersetzung der Ausgangsbelege in die Zielsprache lässt sich das konkreteÄquivalent filtern, das dann wiederum syntaktisch-semantisch beschriebenwird. Mehrheitlich basieren die heutzutage vorliegenden Valenzwörterbücherauf diesem Verfahren. Anhand den nachstehenden Verbeintrags aus Djordjević/Engel (2009) wird dieses Verfahren veranschaulicht:

    wa8: robar  im spanisch-deutschen leo.org

      Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 55

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    GEBEN 1 DATI / DAVATI  

    Stamm-

    formen:

     geben, gibt, gab, hat gegeben dam / dajem

    Bedeutung: ‚bewirken, dass jemand eine Sache

    besitzt, die man zuvor selbst besessenhat‘

    ‚preneti u čije vlasništvo; uručiti kome

    što‘

    Wortbil-

    dung:

    abgeben, angeben, ausgeben, (sich)

    ergeben, mitgeben, nachgeben, verge-

    ben, vorgeben, zugeben; Gabe, Geber,

    Gegebenheit; vergeblich, vorgeblich

    dodati, izdati, odati, predati, pridati,

    zadati; dar, davalac, datost; dat, davan

    Satzbau-

    plan:

    sub akk dat (prp für ) sub akk dat (prp za)

    Semantik: sub AGT’’’fer; hum inst

    akk AFFmut; –

    dat AFFfer; anim

    prp AFFmut; –

    sub AGT’’’fer; hum inst

    akk AFFmut; –

    dat AFFfer; anim

    prp AFFmut; –

     Ich habe ihm (für das Buch) 100 Euro

     gegeben.

    Opa hat mir zwei Euro (für ein Eis)

     gegeben.˙

     Die Erde gibt uns reiche Früchte.

     Diese Kuh gibt besonders gute Milch.

     Ja sam mu (za knjigu) dao 100 eura.

     Ded mi je dao dva eura (za sladoled).

     Zemlja nam daje bogate plodove.

    Ova krava daje izuzetno dobro mleko.

    Passiv: werden, gehören biti-Passiv, se-Fügung

     Dieses Brot wurde uns [umsonst]

     gegeben.

    [In einem solchen Notfall] gehört reich-

    lich gegeben.

    Ovaj hleb nam je dat [badava].

    [U takvoj nevoji] se mora obilnije davati.

    Ausbau: prp dafür : DASS, INF prp ( za to): da

     Ich habe all mein Geld dafür gegeben,

    dass die Firma bestehen bleibt.

     Ich habe all mein Geld dafür gegeben,

    den Betrieb zu erhalten.

     Ja sam sav svoj novac dao (za to) da se

     firma održi.

     Ja sam sav svoj novac dao (za to) da se

    održi preduzeće.

    Bemerkung 1: geben 1 kommt in zahlreichen Wendungen vor: z.B. Hoffnung geben = dati nadu. Hier

    ist dann vielfach auch Ausbau des Subjekts möglich: Dass Horst wieder isst, gibt uns Hoffnung. =

     Daje nam nadu to što Horst opet jede. Dich hier zu sehen gibt mir neue Hoffnung. = Daje mi novu nadu

    to što te ovde vidim.

    Bemerkung 2: Ist der Empfänger bekannt (z.B. bei Spendensammlungen), so braucht dat nicht

    realisiert zu werden: Ich gebe [jedes Mal] 20 Euro. = [Svaki put] dajem 20 eura. Wir geben nichts.= Mi

    ne dajemo ništa.

    wa9: Die Übersetzung zur Erstellung von VWern

    b) Bei anderen Wörterbüchern werden nicht die konkreten Belege übersetzt,sondern man filtert aus den Belegen in der einen Sprache die möglichen Äqui-valente in der gegenübergestellten Sprache und man versucht, parallele Belege

    mit gleichen Abdeckungsbereichen anzubieten. Es ist dann eine Übersetzung im

    56  María José Domínguez Vázquez

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    Sinne der Äquivalenz, nicht aber die Translation der konkreten Belege. So einVerfahren liegt dem PORTLEX-Projekt zur Entwicklung eines multilingualen Sub-stantivvalenzwörterbuch zugrunde,¹⁶  wie aus dem im Anhang 2 dargestelltenVergleich zwischen „sabor“ und „Geschmack“ hervorgeht.

    3.2 Methodologische, sprachbedingte und übersetzungsbedingte Schwierigkeitenbei der Erstellung von Valenzwörterbüchern sowie Optimierungsvorschläge

    In diesem Abschnitt möchte ich auf ausgewählte mit der Übersetzung zusammenhän-

    gende Problemfälle bei der Erstellung von Valenzwörterbüchern eingehen, und zwar

    hinsichtlich der quantitativen und der qualitativen Frage:

    a. die quantitative Frage: Wie bei jedem kontrastiven Wörterbuch spielt die Ent-

    scheidung über die Anzahl der zu berücksichtigenden zielsprachlichen Äquiva-lente eine herausragende Rolle, im Fall von Valenzwörterbüchern ist sie nichtzu unterschätzen, indem bei jedem angeführten Äquivalent eine syntaktisch-semantische Analyse sowie eine Abgrenzung von den weiteren vorgeschlage-nen Pendanten erfolgen muss. Hinzu kommt die kontrastive Information in dergegenübergestellten Sprache. Kriterien wie Häufigkeit, Repräsentativität oderÄquivalenzgrad sind hier in Betracht zu ziehen.

    b. In Hinblick auf die qualitative Frage möchte ich mich mit übersetzungs- sowiesprachbedingten und lexikographischen Schwierigkeiten auseinandersetzen, dieeng mit dem Wörterbuchtyp verbunden sind sowie Optimierungsfortschritte undaktuelle Tendenzen erläutern:

    b.1 Als eine methodologische Herausforderung an wortartgebundene kontrastiveVWer stellt sich die Tatsache heraus, dass, wie allgemein bekannt, 1:1 Entspre-chungen nicht immer vorliegen. In so einem Fall hat der Lexikograph die Ent-scheidung zu treffen, welches Prozedere – die Äquivalenz auf der Wortklas-senebene oder ob die Äquivalenz zwischen den Sprachen – bevorzugt werdensollte. Entscheidet man sich für die zweite Beschreibungsweise, hat dies zubedeuten, dass z.B. in einem VW in einer der Sprachen ein Verb valenzausge-richtet beschrieben wird, in der anderen hingegen könnten sich u.a. Ausdrückeunterschiedlicher Komplexität als Pendants erweisen. Diesbezüglich wird inden beiden mir bekannten aktuellsten lexikographischen Forschungsprojektenzur Entwicklung von deutsch-spanischen (VLdsp)¹⁷  und spanisch-deutschen

    (DCVVEA: ) Verbvalenzwörter-büchern die Äquivalenz zwischen den Sprachen in den Vordergrund gerückt,folglich die Übersetzung häufig nicht formal gleichrangiger Ausdrucksformen.Veranschaulicht werden im Weiteren Nicht-Standardäquivalente (Näheres dazuDomínguez 2011b):

      Dieses Projekt ist eine weitere Entwicklung des CSVEA-Projekts, beide unter meiner Leitung (sieheFußnote 1). Einige Aspekte über den Aufbau eines Eintrags werden in diesem Aufsatz auch unter b.3.3,

    b.3.4 und b.3.5 umrissen.

      Das Valenzlexikon Deutsch-Spanisch (VLdsp) ist ein neues Projekt unter der Leitung von U. Engel.

      Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 57

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    Verb als Lemma in der Ausgangssprache Nicht Standardlemmata in der Zielsprache

    unveränderliche Mehrwortlexeme

    anmelden

    (Lesart: ‚ jemandem, der zuständig ist, mitteilen,

    dass jemand aus einer Veranstaltung/einerGruppe offiziell entfernt wird‘ )

    dar de baja 

    veränderliche Mehrwortlexeme

    aufstehen 

    (Lesart: ‚offen sein‘ )

    estar abierto 

    Auflistung von unterschiedlichen Äquivalenten17

    abnehmen (Lesart: ‚in spezieller Hinsicht

    vermindert werden‘ )

    Formulierung: Unterschiedliche Äquivalente

    Standardisierte Formulierungen18

    bajar 

    (Lesart: ‚sich nach unten bewegen‘ )

    VM + PAD

    ¹⁸  ¹⁹b.2 In Anbetracht der kontrastiven Perspektive spielen die Angaben eine erwäh-

    nenswerte Rolle. Angaben gehören nicht zum Valenzprogramm bzw. sie sindnicht subklassenspezifische Satelliten. Dementsprechend sollte ihnen in einemValenzwörterbuch zwar kein gesonderter Platz eingeräumt werden, in einer nicht

    geringen Anzahl von Fällen lässt sich aber feststellen, dass zur vollständigenAbdeckung des ausgangssprachlichen Ausdrucks die Angaben unentbehrlichsind. Hiermit sieht sich der Lexikograph wieder mit einem methodologischenund sprachbedingten Beschreibungsproblem konfrontiert: Sollen Angaben ineinem kontrastiven VW einbezogen werden? Wenn ja, wie?. Ein Fall für die not-wendige Berücksichtigung aspezifischer Satelliten verdeutlicht das Verb „sein“als Äquivalent zu seguir  in der Lesart „Continuar [en una situación (adv) o de unadeterminada manera (prdsuj)]“. Eine kontrastive Anmerkung weist hier auf dieRolle der Angaben zur Gewährleistung der Äquivalenz hin:

      Eine Auflistung von unterschiedlichen Äquivalenten wird angeführt, wenn je nach semantischerBelegung einer der Ergänzungen (fast) unzählige Verben als Entsprechung vorkommen, wie es bei

     Interesse/Sturm/Temperaturen/Wind/Mond abnehmen mit den zielsprachlichen Entsprechungen dis-

    minuir , bajar , amainar , menguar  u.a der Fall ist.

      In DCVVEA wird z.B. die Kombinatorik der deutschen Verben als Entsprechung zu den spanischen

    Verben mit der Formel wie VM (Bewegungsverb) + PAD (Richtungsindikator).

    58  María José Domínguez Vázquez

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    suj prdsuj

    suj: -prdsuj: -

    sein 1

     Estar [en un determinado

    estado (prdsuj)]

    ist, war, ist gewesen

    Pasiva: impos.

    Nota contrastiva: El aspecto de continuidad incluido en el mismo verbo en español se expresa enalemán mediante adverbios temporales que acompañan al verbo: immer noch, weiterhin, etc.

    suj prdsuj

    Por cierto, ya no me hablas de política.

    ¿Sigues enfadado? JOVENES: 54, 15

    suj prdsuj

    Übrigens, du sprichst mit mir nicht mehr über

    Politik. Bist du immer noch verärgert?

    wa10: Teileintrag zum Verb seguir aus DCVVEA

    b.3 VWern wird häufig ihre schwierige Verwendung und wenig freundliche Lesbar-keit vorgeworfen; nicht so häufig erwähnt werden die hilfleistenden Neuerun-gen zwecks einer handhabaren und lesefreundlicheren Benutzung:

    b.3.1 Die Rückübersetzungen in nicht prinzipiell als bilateralen konzipierten WBerngeben Auskunft über weitere Verwendungsfälle und Entsprechungen einesWortes:²⁰ 

    wa11: Verbeintrag aus Engel/Savin (1983)

    b.3.2 Der Einbezug von Informationen – wie hier der Teil Wendungen in Cirko et al.(1995) –, für die VW eigentlich nicht verantwortlich sind, macht wieder diegesonderte Rolle der Translation deutlich (Cirko et al. 1995):

      Ausgehend von umziehen  erhält man im Rumänischen das Äquivalent a schimba. Nur die zweiersten Beispiele zeigen diese Übersetzungsbeziehung, ausgehend von a schimba – aber noch unter

    dem Eintrag von umziehen  I – wird auf Übersetzungsmöglichkeiten weiterer deutscher Verben auf-

    merksam gemacht.

    Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 59

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    wa12: Wendungen als Hilfsmittel der Übersetzung in Valenzwörterbüchern

    b.3.3 Da die Darlegung der vom Valenzträger eröffneten Leerstellen mittels Symbo-len (runde Klammer, Schrägstrich, Abkürzungen usw.) eine zusätzliche Schwie-rigkeit beim Gebrauch von VWern zu sein scheint, könnte man der Einfachheithalber wie im CSVEA und seiner Entwicklung PORTLEX vorgehen, indem dieerste dem Benutzer zugängliche Information sich auf die Ausdrucksmöglichkei-ten der Ergänzungen, versehen mit einer Bedeutungsbeschreibung,²¹ bezieht.Als hilfeleistende Elemente sind Synonyme und Modellbeispiele sowie die aufSpanisch verfassten Informationen zu kennzeichnen:²² 

      Dieser Bedeutungsbeschreibung liegt eine Umschreibung der semantischen Rollen zugrunde (vgl.für die Verben VALBU 2004).

      Hervorzugehoben ist, dass die hier angeführten PORTLEX-Eintragsbeispiele nicht dem Benutzer-

    interfaz entsprechen. Sie entstehen aus einer internen Projektmaske.

    60  María José Domínguez Vázquez

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    wa13: valenzgesteuerte Ausdrucksmöglichkeiten von dem Substantiv Hilfe

    b.3.4 Möchte der Wörterbuchbenutzer Näheres zu der Kombination eines konkretenAktants mit anderen Satelliten erfahren, steht ihm diese Information sowie diesemantischen Selektionsbeschränkungen in einem separaten Feld zu Verfü-gung:

    Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 61

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    wa14: Kombinatorikfeld im PORTLEX

    b.3.5 Kommentare leisten zwecks einer korrekten Übersetzung Hilfe, z.B. a) Gebrauchs-hinweise über ein Aktant, b) konkrete Informationen über die Übersetzung einesSatelliten und c) Daten zu weiteren Lesarten und Übersetzungäquivalenten:²³

    wa15: Übersetzung eines Satelliten: konkrete Information zu dolor  und Schmerz  in PORTLEX

    4 Schlussfolgerung 

    Indem ich mich in die Rolle eines Deutschlernenden Hispanophonen versetzt habe,

    der in einem bilingualen Wörterbuch die Äquivalente eines spanischen Lexems kon-

    sultiert, habe ich zu begründen versucht, dass ein Valenzwörterbuch für gewisse

    Konsultationen als angebrachter erscheint als die vom Benutzer häufig zu Rate gezo-genen WBer (siehe Domínguez et al. 2013). Wie allgemein bekannt, liegt die Stärke

    von Valenzwörterbüchern – die häufig zugunstens der immer wiederkehrenden Kritik

    über ihre behaupteten Schwachstellen übersehen wird bzw. wenig betont wird – in

    der Darlegung der syntaktisch-semantischen Kombinierbarkeit eines Valenzträgers

    sowie der von ihm eröffneten Leerstellen bzw. der im Ausdruck subklassenspezifi-

    schen Mitbeteiligten. Über die auffällig niedrigen Daten hinsichtlich der Verwendung

      Aus Platzgründen wird nur eine Anmerkung zur Übersetzung eines Satelliten angeführt.

    62  María José Domínguez Vázquez

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    und des Bekanntheitsgrades von Vwern hinweg sei hier darauf hinzuweisen, dass die

    Befragten als Mängel der kontrastiven von ihnen zu Rate gezogenen WBer genau die

    Informationen nennen, die Valenzwörterbücher anbieten (vgl. Domínguez et al. 2013).

    Dies bestätigen auch Anfragen nach valenzbasierter Information in Foren- und Blogs

    in Internetwörterbüchern. Die Frage lautet jetzt, wie wir weiter vorgehen: Sollten kon-trastive VWer nicht mehr entwickelt werden, weil Benutzer ihnen nicht so viel Auf-

    merksamkeit schenken oder sollte man sie online zugänglich machen sowie handhab-

    barer und leserfreundlicher gestalten? Ich spreche mich für die zweite Möglichkeit aus.

    5 Literatur 

    5.1 Fachliteratur 

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    Fuentes Morán, Mª Teresa / Werner, Reinhold (edd.): Lexicografías iberrománicas: problemas,

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      Die Rolle der syntagmatischen Information bei der Übersetzung 63

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    64  María José Domínguez Vázquez

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    6.1 Anhang 1: Anfragen in Blogs und Foren: wohnen gegenüberleben

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    6.2 Anhang 2: Eintrag aus PORTLEX: sabor   vs. Geschmack 

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