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Geschäftsbericht 2010 Gemeinsam stark für Berlin und Brandenburg

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Geschäftsbericht

2010

Gemeinsam stark für Berlin und Brandenburg

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16Jede Menge Energie

10Das ist die Berliner Luft

14Hier lässt sich’s leben!

18Der Sonne entgegen

4Von Herdentrieb keine Spur

8Aus Mist wird Gold

2Hermann Schulze-Delitzsch

INHALT

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Rückenwind für 2011!

2010 war für viele Menschen – auch für uns – ein Jahr großer Verän-derungen und des Aufbruchs. Mit kräftigem Wind im Rücken wollen wir auch mit unserem Jahresbericht 2010 etwas Neues wagen:

Mit dieser Ausgabe möchten wir Ihnen mehr bieten. Mehr Nachrichten, mehr Geschichten und mehr Reportagen, in deren Zentrum die genos-senschaftliche Idee steht. Dabei geht es um Menschen, Familien, Unternehmen oder Gemeinschaften, denen das Kooperationsprinzip „Was einer alleine nicht schafft, das erreichen viele zusammen.“ am Herzen liegt.

Jeder Jahresbericht wird auch ein neues Schwerpunktthema haben – in diesem sind es erneuerbare Energien. Unsere Bank hat für die Finan-zierung dieser Projekte seit 2010 das BeratungsCenter Erneuerbare Energien aufgebaut. Schon über 10 Millionen Euro Kredite wurden aus-gereicht, Kreditanfragen mit einem Volumen von knapp 20 Millionen Euro sind in der Pipeline. Wir rechnen in den kommenden Monaten mit einer steigenden Nachfrage – auch mit Blick auf die energiepolitischen Konsequenzen in Deutschland.

Beginnen wir unser erstes Heft im neuen Format mit dem Gründervater des deutschen Genossenschaftswesens: Hermann Schulze-Delitzsch. Denn er wird uns mit inspirierenden Zitaten durch die nächsten Hefte führen und belegen, wie aktuell die Idee der Selbsthilfe, Selbstverant-wortung und Selbstverwaltung auch heute noch ist ...

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2 HERMANN SCHULZE-DELITZSCH

WOHLTÄTER Die industrielle Revolu-tion des 19. Jahrhunderts brach mit unwiderstehlicher Gewalt die traditio-nellen Wirtschafts- und Sozialstruk-turen in Europa auf. Die Eisenbahn und neu entwickelte Maschinen eröff-neten der zuvor durch Manufakturen geprägten Wirtschaft völlig neue Möglichkeiten. Was für die einen ein enormer Fortschritt war, trieb viele Handwerker und Gewerbetreibende in den Ruin. In diesen Zeiten des bru-talen Umbruchs entwickelte sich der Gedanke der Selbsthilfe. Zuerst in England, später auch in Deutschland. Der deutsche Sozialpolitiker Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883) be-mühte sich als einer der Ersten um die Verbesserung der sozialen Lage des gewerblichen Mittelstandes. Im Hun-gerwinter 1846/47 gründete er erste Wohltätigkeitseinrichtungen, um die größte Not zu lindern.

VORDENKER Allerdings erkannte Schulze-Delitzsch schon bald die Grenzen der Wohlfahrt: Lediglich die Almosen der Reichen mithilfe karita-tiver Vereine zu verteilen, das würde nicht ausreichen, um den verarmten Mittelstand aus seiner Existenzkrise zu führen. Mit Selbsthilfe, Selbstver-antwortung und Selbstverwaltung, so seine Erkenntnis, könnte der gewerb-liche Mittelstand hingegen seine prekäre Lage aus eigener Kraft verbessern. Die Idee: Wenn viele auf eigenverantwortlicher Grundlage kooperieren, erhöht sich dadurch auch die Konkurrenzfähigkeit des Einzelnen. Der genossenschaftliche Gedanke war geboren!

POLITIKER Um diese Ideen umzuset-zen, war ein erhebliches Geschäfts- und Betriebskapital notwendig. So wurde am 1. Januar 1851 der „Darle-henskassenverein zu Eilenburg“ – die erste moderne Genossenschaftsbank – gegründet. Hilfe zur Selbsthilfe ist bis heute das Prinzip genossenschaft-lichen Wirkens. Schon damals wurden Kredite an bedürftige Handwerker über die Einlagen der Genossen-schaftsmitglieder finanziert. Der Weg war gefunden, sich selbst zu helfen. Doch der Genossenschaftsgedanke musste sich gegen teils heftigen Wi-derstand durchsetzen. Erst 1867 trat das von Schulze-Delitzsch geprägte und mit erkämpfte Genossenschafts-gesetz in Preußen in Kraft. Die erste Bankgenossenschaft Berlins wurde 1860 als Darlehenskasse des 4., 5., 6. und 7. Weddingbezirks gegründet. Die Filiale Gesundbrunnen der Berliner Volksbank konnte somit im ver-gangenen Jahr ihren 150. Geburtstag feiern!

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HERMANN ScHuLzE-DELITzScH

WOHLTÄTERVORDENKERPOLITIKER

„Mit vereinten Kräften den großen Fragen

und Interessen des Menschendaseins

gegenübertreten!“

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4 SOLARENERGIE IN DER LANDWIRTSCHAFT

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In Zehdenick geht die Familie Bodien mit Solartechnologie neue Wege in der Landwirtschaft.

Von Herdentrieb keine Spur

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Die Ruhe täuscht. Am frühen Vormittag auf dem Bauernhof der Bodiens dösen die Hunde in der Frühlingssonne. Türen und Tore sind verschlossen. Doch Familie Bodien hat ihre erste Schicht schon hinter sich.„Wir sind Bauern. Wir stehen kurz nach vier auf und füttern unsere über 200 Kühe, Färsen und Kälbchen“, stellt Waltraud Bodien klar. Die 67-Jährige ist die gute Seele des Traditionshofes. „Erst wenn alle Tiere versorgt sind, gibt’s Frühstück.“ Anschließend macht sich Sohn Bernd an die Büroarbeit. Sein 72-jähriger Vater Hans-Joachim sieht der-weil auf dem Hof nach dem Rechten. Irgendetwas ist im-mer zu reparieren. Zur Erntezeit fährt der rüstige Altbauer das Getreide ein. Mutter Waltraud ist für Haushalt und Garten zuständig. Sie macht Besorgungen oder fährt zur Bank. Da musste sie in den letzten Monaten öfter hin. „Nicht etwa, weil der Hof nicht läuft“, sagt sie lachend. „Die Kühe sind gesund und liefern gute Milch.“ Die durch-schnittliche Milchleistung von täglich 30 Litern pro Euter kann sich sehen lassen.

Aus Tradition modernSeit Sommer letzten Jahres habe man jedoch eine art-fremde Spezies auf dem Dach des Kuhstalls – eine Solaran-lage. „Wir dachten uns, das wäre doch schön, wenn zum Milchgeld auch noch Sonnengeld kommt“, schmunzelt die Patriarchin. „Wir Bodiens gingen immer mit der Zeit, bei allem Stolz auf unsere Bauerntradition.“ Aber für so ein

Projekt brauche man einen Partner, „der einen versteht und genauso mutig ist wie wir“. Egbert Dunkelmann von der Volksbank in Zehdenick, das sei so einer. „Ohne ihn hätte das mit unserer Solaranlage nicht geklappt“, ist sie sich sicher. Und: „Er hat uns auch geholfen, als die Molke-rei damals pleiteging. Von einem Tag auf den anderen blieb das Milchgeld aus, aber davon zahlen wir ja die Kredite ab“, erinnert sie sich. Dass Dunkelmann damals schnell einen Überbrückungskredit arrangieren konnte, vergessen ihm die Bodiens nie.

Lacht die Sonne, freut sich der BauerHeute scheint die Sonne und Bauer Bernd lächelt zufrie-den: Ein guter Tag für die Solaranlage mit 113 kW/Peak auf über 1.000 Quadratmeter Dachfläche. „Nun denken Sie bloß nicht, dass man damit Geld im Schlaf verdient“, mahnt er. „Wir sind in der Anlaufphase. Die Anlage wird sich erst in gut 15 Jahren amortisiert haben. Deshalb ist es gut, mehrere Standbeine zu haben.“ Auf dem Hof kommen jedes Jahr rund 100 Kälbchen zur Welt. Die Bullen werden ver-kauft, die Milchkühe dürfen bleiben. Bauer Bernd und sein Sohn Michael sind bundesweit anerkannte Züchter. Stolz zeigt Oma Waltraud die Pokale und Urkunden des Enkel-jungen. „Er hat ein Händchen für die Zucht, das liegt den Bodiens einfach im Blut“, ist sie überzeugt. Kein Wunder: Seit 1751 ist der Hof im Besitz der Familie. Im Stall, der 1865 gebaut wurde, betreibt Waltraud Bodien heute eine

6 SOLARENERGIE IN DER LANDWIRTSCHAFT

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kleine Ferienpension. Das Wohnhaus errichtete der Groß-vater von Hans-Joachim Bodien im Jahr 1910. Selbst nach-dem ihr Land 1960 in die LPG zwangskollektiviert wurde, konnten die Bodiens immer ein paar eigene Tiere halten. Denn der Hof selbst wurde nie enteignet. Hans-Joachim und Waltraud machten in den Siebzigern beide ihren Meis-terbrief als Rinderzüchter. Auf diese grundsolide Ausbil-dung sind sie noch heute stolz. Mit der Wende änderte sich auch für die Bodiens über Nacht alles. Bernd verlor seinen Arbeitsplatz als Veterinär-ingenieur. Auch für Waltraud und Hans-Joachim waren bei der LPG die Tage bald gezählt. Irgendwann stellte Hans-Joachim der Bäuerin und dem Sohnemann die Gretchen-frage:

„Aufgeben oder von vorne anfangen?“ Wenige Wochen später stand die erste Kuh im Stall und die Bodiens holten sich von der LPG ihre 37 Hektar Ackerland zurück. „Das war keine leichte Zeit“, erinnert sich Wal-traud. „Es gab eine rechtliche Grauzone und überall wo wir hinkamen, betraten wir Neu-land.“ Zum Pioniergeist kam der Mut zum finanziellen Risi ko. Bodiens wollten einen echten Neustart mit ordentli-chen Stallungen und leis tungs-

fähiger Technik. Den Kredit von damals haben sie innerhalb von zwanzig Jahren abbezahlt. „Das funktioniert nur mit Selbstausbeutung, wenn die Familie unbedingt zusammen-hält“, sagt die Bäuerin mit fester Stimme. Wer viel macht, kann viel falsch machen. Und über manchen Fehler ärgert sie sich noch heute. „Anfangs haben auch wir den Beratern aus dem goldenen Westen geglaubt“, räumt Waltraud Bodien zerknirscht ein. „Aber wir haben schnell dazuge-lernt.“ Die Zeiten ändern sich. Während sich der Stolz des Seniors Hans-Joachim vor allem darauf gründet, seit zwanzig Jah-ren ein freier Bauer zu sein, agiert Sohn Bernd eher als eine Art Multiunternehmer. Seine Zukunft fußt nicht allein auf dem Milch- und Zuchtbetrieb, sondern auch auf einer Solar GbR. „Wir sind ganz sicher keine Ökoträumer“, stellt er klar. Aber jeder Bauer lebe eben auch von einer nach-haltig intakten Umwelt mit gesundem Ackerland und sau-berem Grundwasser. „Mit unseren Solardächern schonen wir die Natur. Und die Solarförderung hilft uns dabei, un-

seren Bauernhof zukunftsfest zu machen.“ Sonne und Kühe. „Wer hätte das gedacht?“, sagt Waltraud Bodien nachdenklich. „Trotz aller Mühe – für uns Bodiens hat sich der mutige Neustart nach der Wende wirk-lich gelohnt.“

NUR WER AUF EIGENEN FÜSSEN STEHT, WER SICH SELBER ZU HELFEN WEISS,

IST EIN FREIER MENSCH.

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8 BIOGAS IN DER LANDWIRTSCHAFT

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Kühe sind sensibel, weiß Jens-Udo Koslitz. Gemeinsam mit seinem Bruder Jan führt der 39-jährige Landwirt seit drei Jahren die Landwirtschaftsgesellschaft Eich-städt mbH nördlich von Berlin, die ehemalige LPG Eich-städt/Marwitz.Seinerzeit waren die gut 200 Kühe das wichtigste Kapital des Bauernkollektivs. Ackerbau und Viehzucht wurden zu DDR-Zeiten häufig getrennt betrieben. Heute beackern 15 Mitarbeiter zugleich knapp 1.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und füttern die Kühe mit eigenem Mais und Grünfutter. Doch der tra-ditionelle Landwirtschaftsbetrieb geriet schon bald an seine Grenzen: Zusätzliches Pachtackerland ist nur begrenzt verfügbar. Und die enormen Preisschwankun-gen bei Getreide und Milch strapazierten nicht nur die Nerven des Landbewohners, sondern auch die Bilanz.Nach drei Jahren sogenannter „Magermilchpreise“ mit hohen Verlusten für den Betrieb reifte bei den Ge-brüdern Koslitz die Erkenntnis, dass ein zweites Stand-bein her muss. Andernfalls wären Entlassungen unver-meidlich – und so etwas ist in ihrer Region besonders schmerzlich, weil Alternativen fehlen. Wer hätte gedacht, dass die Eichstädter Bauern ausge-rechnet mit Gülle einmal gutes Geld verdienen würden? Seit November betreibt die Landwirtschaftsgesellschaft eine hochmoderne Biogasanlage. Darin werden Gülle,

Mais und Schrot zu einem Energiecocktail vergoren. Das dabei entstehende Gas treibt einen Gas-Otto-Mo-tor an, der Strom produziert. Derzeit werden pro Stunde rund 400 Kilowatt in das örtliche Netz eingespeist. Die Anlage kann sogar bis zu 800 Kilowatt produzieren. In naher Zukunft soll auch die dabei entstehende Ab-wärme zu Heizzwecken und zur Biomassetrocknung eingesetzt werden. Güllestrom fließt ohne große Schwankungen, was ein großer Vorteil gegenüber So-larenergie oder Windkraft ist. Die Stromabnahme ist für 20 Jahre garantiert. Ein wahrlich sicheres Standbein, das die Preisschwankungen bei landwirtschaftlichen Produkten auszugleichen hilft. Heute schlafen die Brüder Koslitz und die Kühe wieder ruhiger. Die sensiblen Nutztiere wurden nur einmal ner-vös: Das war, als der Stall umgebaut werden musste, damit die Gülle nicht zu viel Stroh enthält. Heute ruhen die Wiederkäuer auf Strohmehl und haben den Stress längst vergessen. Neben den Ställen leuchtet nun der zwölf Meter hohe Fermenter. Von hier aus geht das Rohbiogas direkt nach Velten zu den Stadtwerken. Dort steht ein zweiter Motor, der das Gas in Strom umwan-delt sowie die gesamte dabei anfallende Abwärme ganzjährig in das Fernwärmenetz einspeist. So verbes-sert der Ökostrom vom Acker Eichstädt auch die Ener-giebilanz der kleinen Stadt.

Landwirte können sich nicht nur mit Solarenergie neue Einkunftsquellen erschließen – auch mit Biogas kann man den eigenen

Hof rentabler machen.

Aus Mist wird Gold

DER MENSCH IST EINMAL SO GEARTET, DASS SICH SEINE VOLLE LEISTUNGSFÄHIGKEIT NUR DA ENTWICKELT,

WO MAN IHN GANZ AUF EIGENE KRAFT VERWEIST.

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10 WINDENERGIE IN DER HAUPTSTADT

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In Berlin trifft Tradition auf Moderne: Während in Pankow die Neue Energie Berlin GmbH das einzige Windkraftwerk der Hauptstadt betreibt, wird in einer historischen

Mühle in Britz noch wie zu Großvaters Zeiten Getreide gemahlen.

Das ist die Berliner Luft

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12 WINDENERGIE IN DER HAUPTSTADT

Der Wind ist sein Element. Dass es einmal so kommen würde, war für Josef Raupach, den jüngsten Sohn eines schlesischen Stellmachers, lange nicht klar. Verband man mit Berlin – die Stadt, in der er aufwachsen würde – doch eher Flachland und Flaute. Im Jahr 1950 kam er sechsjährig mit Mutter und den sechs Ge-schwis tern nach Berlin. Nun lebte der kleine Josef zwar in einer Metro-pole, doch verbrachte er Kindheit und Jugend in einer Gartenkolonie in Westend. Später lernte er Tisch-ler. Erst mit 56 Jahren begann er eine zweijährige Ausbildung zum Müller nach holländischem Vorbild. Als Mitglied des Britzer Müllerver-ein e.V. kümmert er sich mit 60 Gleichgesinnten um die Wartung und den Betrieb der tra-ditionsreichen Windräder. Ebenso halten sie Vorträge zur Mühlenkunde und zur Geschichte der Britzer Mühle. Die ist die letzte ausschließlich mit Windkraft getriebene Mühle Berlins. Bei Windstärke 4 bis 8 werden Roggen, Weizen und

Dinkel gemahlen und an eine Biobäckerei geliefert. Freitags bis sonntags werden auch das Mühlenbrot und Vollkorn-mehl an der Mühle verkauft. Gut 2.500 Kinder hat Josef Raupach im vergangenen Jahr mit seiner Begeisterung für eines der ältesten Gewerke überhaupt angesteckt.

Vermehlung in BritzDie original Galerieholländerwind-mühle, erbaut 1865 und 1985 kom-plett renoviert, ist mit ihren fünf Etagen, der Galerie und einer Flü-gelspannweite von über 25 Metern auch ein imposanter Ort für Hoch-zeiten. Das Standesamt Neukölln traut hier regelmäßig junge Paare. Auch Müller Josefs jüngste Tochter

konnte nicht widerstehen. Und wenn silberne oder gar gol-dene Hochzeiten nahen, steigen Josef Raupach und seine Müllerkollegen gern selbst in die Bütt. Sie „vermehlen“ die altverliebten Paare bei ratternden Mühlenflügeln aufs Neue, so der Wind es will ...

MEHRERE KLEINE KRÄFTE VEREINT BILDEN EINE GROSSE, UND WAS

MAN NICHT ALLEIN DURCHSETZEN KANN, DAZU SOLL MAN SICH MIT

ANDEREN VERBINDEN.

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Nein, eine Wünschelrute für Windkraft hat er nicht. Doch Frank Vach weiß sich zu helfen. Der Geschäftsführer der umweltplan projekt GmbH in Bernau und sein Studien-freund Ulf Winkler erkannten beizeiten: Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Seit rund 13 Jahren ist das Duo als Planer, Betreiber, Gutachter und Betriebsführer erfolgreich – vor allem in Berlin, in Brandenburg und in Sachsen-Anhalt. Dort betreibt ihre Firma diverse Wind-parks, darunter in Pankow das erste Windkraftrad der Hauptstadt.

Wenn Pioniergeist zum Zeitgeist wirdDie neun Kollegen, zwei davon in Polen, sind durchweg Überzeugungstäter. Schon als Studenten hatten Vach und Winkler das Fach Regenerative Energien belegt, das damals nur fakultativ angeboten wurde. Das ironische Lächeln manches Kommilitonen über die Ökos ist längst passé. Die Politik hat die Weichen gestellt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet der Firma eine verlässliche Geschäfts-grundlage. Hier wird geregelt, dass der Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 in Deutschland auf ein Viertel steigen

muss. Bereits 17 Prozent waren es im vergangenen Jahr, allein 6,2 Prozent steuerte die Windkraft bei. Vach setzt auf Klasse statt Masse. Seine Firma errichtet kleinere Anlagen mit maximal sieben Windrädern. Die Anwohner sollen sich nicht übertölpelt fühlen. „Wir wollen uns später nicht bei Nacht in die Dörfer schleichen müssen, wo unsere Wind-räder stehen“, sagt der 42-Jährige. Deshalb sind die Pla-nungsphasen oft lang, die Abstimmungs- und Genehmi-gungsverfahren aufwendig. Anwohner, Flora, Fauna und andere Aspekte wollen berücksichtigt sein. Der Bau von Windkraftanlagen ist „eine komplexe Angelegenheit mit viel politischer Arbeit vor Ort“, weiß Vach – für ihn kein Grund zur Klage. Seine Hartnäckigkeit zahlt sich meist aus. Nein, eine Windwünschelrute habe er nicht, beteuert er schmunzelnd. Aber einen Trick: Man muss auf die Ahnen hören. Wo einst Windmühlen standen, bläst auch heute ein kräftiger Wind. Noch im 19. Jahrhundert drehten sich in Berlin und im Umland die Flügel von rund 150 Wind mühlen. Vach weiß deshalb genau: Sein erstes Windrad in Berlin wird nicht sein letztes sein.

„Wir sind Überzeugungstäter in Sachen Windkraft.

Und wir investieren in die Zukunft unserer Kinder –

und verdienen damit sogar Geld.“

Frank Vach

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14 GENOSSENSCHAFTLICHES WOHNEN

„Wenn ich hier zu Besuch bin, finde ich es toll, dass

man diesen freien Blick ins Grüne hat, obwohl man mitten-

drin wohnt. Und durch die super Verkehrsanbindung bin

ich auch aus Berlin immer schnell mal hier!“

chris Noltekuhlmann

„Wir sind kurz vor Ende der Sanierung 2002 eingezogen

und genießen die schöne Wohnung und den Balkon. Und

unsere Wohnungsgenossenschaft geht mit der Zeit: Die

Solaranlage auf dem Dach ist die Energie der Zukunft!“

Mechthild und Klaus Stolzenberg

„Wir wohnen seit 1990 hier und fühlen uns rundum wohl. Wir

schätzen den „grünen Blick“ vom großen Balkon und die PWG

kümmert sich auch um die Grünanlagen. Außerdem gibt es noch

den „Subotnik“ im Frühjahr, bei dem alle mit anpacken.“

Regina und Manfred Neubauer

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Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG versorgt ihre Mitglieder mit Wohnungen zu fairen Konditionen. Die Entwicklung stabiler

Nachbarschaften ist ebenso erklärtes Ziel der Genossenschaft wie die Sanierung des gesamten Baubestandes bis zum Jahr 2020.

Hier erzählen die Bewohner, was sie an ihrer Genossenschaft schätzen.

Hier lässt sich’s leben!

„Wir sind seit 1985 Mitglied der PWG! Das Warten auf eine

Wohnung hier hat sich gelohnt. Alles ist gepflegt und

saniert. Der Zusammenhalt funktioniert – bis hin zum

gemeinsamen Frühjahrsputz. Hier wollen wir alt werden!“

Karin Schneider

„Heute zieht unsere Schwiegermutter und Oma nach

über dreißig Jahren ins betreute Wohnen direkt gegen-

über. Nachbarn und Freunde bleiben in ihrer Nähe.

Ihre Heimat, die Zeppelinstraße, gibt sie nicht auf.“

Heike Goldmann und Anja Felgner

„Meine Jugend habe ich hier verbracht. Und heute

mit 89 Jahren fühl ich mich diesem Flecken Erde

immer noch verbunden. Fit hält mich die Musik;

ich spiele immer noch Violine, sogar im Orchester.”

Anita Jany von Battaszek und Erika Radiens

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16 NACHRICHTEN AUS DER REGION

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Am Thema regenerative Energien kommt in Zukunft niemand mehr vorbei. An vielen Orten in Berlin wird Strom schon jetzt aus Sonne, Wind, Wasser oder Erde

gewonnen. Ganz vorne mit dabei: die Berliner Volksbank und ihre Kunden.

Jede Menge Energie

MAWI Haustechnik GmbH

WÄRME AuS ERDE, LuFT uND WASSER

Wärmepumpen speisen sich ebenfalls mit Sonnenenergie, die sie aus natürlichen Wärmespeichern wie Erdreich, Luft oder Grund-wasser aufnehmen. Obwohl sich kaum energiebewusster heizen lässt, sind Wärmepumpen hierzulande noch weit weniger verbrei-tet als etwa in der Schweiz. In Berlin und Brandenburg versorgt das auf erneuerbare Energien spezialisierte Unternehmen MAWI Haustechnik Bauherren mit der teils staatlich geförderten, innova-tiven Technologie. Schon mehr als 100 Gebäude hat der familien-geführte Handwerksbetrieb mit hochwertigen Wärmepumpen ausgestattet.

Techno Solar – Solaranlagen GmbH

SOLARENERGIE FÜR BERLIN

Ob auf schrägen oder flachen Dächern: Die Techno Solar – Solar-anlagen GmbH sorgt seit 1994 dafür, dass in Berlin mehr und mehr Sonnenstrom geerntet wird. Sogar auf Fassaden ermöglicht das Unternehmen die Nutzung von Sonnenenergie. Hoch hinaus geht auch die Stromausbeute der mehr als 500 von Techno Solar bisher geplanten und aufgebauten Anlagen: Das Unternehmen betreibt nachweislich die ertragsstärksten Photovoltaikanlagen Berlins. Die Kunden freuen sich aber nicht nur über „grünen“ Strom, sondern auch über eine Geldanlage, die zwischen fünf und neun Prozent Rendite über 20 Jahre garantiert.

Finanzcenter Steglitz

SOLARSTROM HAuSGEMAcHT

Im FinanzCenter Steglitz werden nicht nur Kunden der Berliner Volksbank zukunftsorientiert beraten. Auch das Gebäude in der Schloßstraße 46 selbst trägt zu einer zukunftsfähigen Region Berlin-Brandenburg bei: Seit die Umbauarbeiten im November 2010 abgeschlossen wurden, steht auf dem Flachdach eine Solar-anlage, die über 20 Pozent des hauseigenen Strombedarfs aus Sonnenkraft deckt. Neue Fenster und eine isolierte Fassade sorgen ebenfalls dafür, dass der Energiebedarf des FinanzCenters kosten- und umweltfreundlich geschrumpft ist.

PV Lab Germany GmbH

PHOTOVOLTAIK AuF DEM PRÜFSTAND

Photovoltaik ist nur dann eine lohnende Investition, wenn die An-lage zuverlässig über die in der Regel erwartete Laufzeit von min-destens 20 Jahren arbeitet. Ob aber Solarmodule den Erwartungen gerecht werden, lässt sich ohne spezielle Tests nicht beurteilen. Das 2010 gegründete Potsdamer Unternehmen PV Lab Germany untersucht Photovoltaikmodule mit wissenschaftlichen Methoden und Normprüfverfahren. So kann es Qualitätsmängel frühzeitig erkennen und mithelfen, dass sich Investitionen in Photovoltaik für alle Seiten lohnen. PV Lab wird vom ersten Tag an in allen Finan-zierungsfragen vom GründerCenter in Potsdam betreut.

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18 SOLARENERGIE IN DER SCHULE

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Mehr Solarstrommodule auf die Dächer von Berlin. Das ist die Mission der 30°-SOLAR GmbH. In ungewöhnlichen Projekten begeistert sie vor allem

auch Schüler für dieses Projekt.

Der Sonne entgegen

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20 SOLARENERGIE IN DER SCHULE

„Am besten gefällt mir an der Schule das Praktische.

Ich hab im Kindergarten ein Praktikum gemacht, das war cool.“

Alaa Khalaf

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Angetreten sind sie, um die Solarkraft auf Berlins Dächer zu bringen, sagt Sebastian Preuß von der 30°-SOLAR GmbH. In der Theorie scheint alles ganz einfach, doch in der Praxis sieht es oft ganz anders aus. So ist es auch mit dem Son-nenstrom in Berlin, finden die Gründer der 30°-SOLAR GmbH. Wie viel Potenzial die Region hat, zeigt der neu ver-öffentlichte Solaratlas Berlin: Berlins Dächer könnten rund 3 Millionen Megawattstunden Strom im Jahr liefern, wenn alle geeigneten Flächen mit Solarmodulen bestückt wür-den. Doch Sebastian Preuß, Geschäftsführer von 30°-SO-

LAR, weiß: „Bei Forschung und Produktion im Solarbereich ist Berlin gut vertreten. Nur die Solaranlagen fehlen.“ Laut Solaranlagenkataster der Senatsverwaltung für Umwelt sind derzeit nur rund 8.000 Dachanlagen in Berlin instal-liert. „Wir sind angetreten, um die Solarkraft auf Berlins Dächer zu bringen, und dafür entwickeln wir Anlagen im öffentlichen und privaten Raum“, erläutert Preuß. Politisch sind die Weichen längst gestellt. Schon 2020 werden min-destens 35 Prozent des deutschen Stroms laut Energie-konzept der Bundesregierung aus erneuerbaren Energien kommen, 2030 sollen es sogar 50 Prozent sein.

Die Zukunft gehört den ErneuerbarenErneuerbare Energien stehen für ökonomische und ökolo-gische Nachhaltigkeit. Die Macher von 30°-SOLAR tun ei-niges, um den Nachwuchs für Solarenergie zu begeistern. „Wir erklären den jungen Leuten, wie wir den Energiebe-darf unseres Landes schon in zehn bis zwanzig Jahren ganz aus Erneuerbaren decken können. Außerdem entstehen in diesem Bereich viele zukunftsfähige Arbeitsplätze“, sagt Sebastian Preuß. Das praktische Beispiel überzeugt. Für ihr

Projekt „Solarstrompark Berliner Schulen“ hat die Firma auf den Dächern von zwölf Schulen in fünf Bezir-ken Solaranlagen errichtet. 30°-SOLAR ist sowohl In-vestor als auch Betreiber

der Anlagen. Die nötigen Bankkredite bedient das Unter-nehmen aus der Einspeisevergütung. Insgesamt erzeugen die Anlagen klimafreundlich so viel Strom, wie von 220 Vier-Personen-Haushalten verbraucht wird. 30°-SOLAR könnte es bei dieser Geschäftsidee belassen.

Solar macht SchuleDoch die Unternehmer wollen die Kraft der Sonne nicht nur aufs Schuldach, sondern auch ins Klassenzimmer bringen. Deshalb bieten sie den Schulen an, in den Unterricht zu kommen und am praktischen Beispiel zu zeigen, wie aus Sonnenstrahlen Strom wird. Schließlich können die Absol-venten der Technischen Universität Berlin und der Tech-nischen Fachhochschule Berlin sogar auf knifflige Fragen zur Solartechnik sonnenklare Antworten geben.Die Friedensburg Oberschule liegt in einer guten Wohn gegend. Schicke Gründerzeitfassaden und moderne Lückenbauten prägen das Bild. In die Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in der Goethestraße gehen gut 1.000 Kinder und Jugendliche. Die Projektliste auf der Schulhomepage ist beeindruckend. Die Schule unterhält zwei Praxisklassen. Hier können lern-schwache Jugendliche der 9. und 10. Klasse in Trimestern nach den Kriterien des „Produktiven Lernens“ am Unter-richt teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler lernen an drei Wochentagen in einem Praxisbetrieb. Zwei Tage lang besuchen sie den Schulunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Ebenfalls auf dem Lehrplan:

„Es ist Zeit für eine Energiewende.“

Sebastian Preuß

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22 SOLARENERGIE IN DER SCHULE

Natur- und Gesellschafts-wissenschaften sowie Prä-sentationen und Ethik. Während der Schulzeit fin-den auch Projektwochen statt, die Lehrinhalte mit der beruflichen Praxis ver-knüpfen. Zu einer Projekt woche Erneuerbare Energien lud Barbara von Schwartzenberg-Rüttgerodt, Klassenleiterin der Praxisklasse A, kürzlich Sebastian Preuß ein. Dessen Firma hat 379 Solarmodule auf dem Dach der Friedensburg Ober-schule installiert. Das reicht, um einen Großteil des jähr-lichen Energiebedarfs der Schule – rund 100.000 Kilowatt-stunden – zu decken.

Jugend forschtSteven, Alex, Kevin und die Mädchen Gizem, Alaa, Jeanette und Arta starteten die Projektwoche damit, die Vor- und Nachteile von Solarenergie zu untersuchen. Dann bauten sie eine „Fingerheizung“ aus Alufolie sowie eine Minisolar-anlage mit Propeller und Minisolarmodul. Ein spannender Höhepunkt war, als Sebastian Preuß den Schülern die schuleigenen Sonnenkollektoren erklärte.Die engagierte Klassenleiterin, die auch Schullaufbahnbe-raterin ist, hatte gemeinsam mit dem Schul-Werkstattmeister Alban Aulbach ein anschauliches Lehrprogramm auf die Beine gestellt: Energie aus Wind, Wasser und Sonne – das mag für 16-jährige Schüler ohren erst mal langweilig klingen.

Einfach mit dem Teebeutel erklärtDoch die Vorteile von Windkraft mithilfe eines „Teebeutelexperiments“ zu erkennen fanden die Teen-ager schon ziemlich „cool“.

Und spätestens beim Bau der Miniwind solaranlage waren selbst die vier Mädchen „voll dabei“. Klassenleiterin von Schwartzenberg-Rüttgerodt betont jedoch, dass bei allem Bastelspaß das eigentliche Projektziel nicht außer Sicht geraten dürfe. „Meine Schüler werden mit einem einfachen Hauptschulabschluss auf Lehrstellensuche gehen. Sie ha-ben am Arbeitsmarkt nur dann eine Chance, wenn sie hier die Freude am ernsthaften Arbeiten lernen – auch wenn es mal schwerfällt“, mahnt die Pädagogin. Arta ist 15 und ihre Familie stammt aus dem Kosovo. Für sie steht schon fest, dass sie einmal Kinderkrankenschwester werden will. Und zwar nicht nur, weil sie mit viel Verantwortungsgefühl und Spaß häufig auf ihren 2-jährigen Neffen aufpasst. Ihre Mutter arbeitet in einem Krankenhaus und nimmt Arta gelegentlich mit. „Auf der Kinderstation gibt es viel Kum-mer und Leid“, sagt Arta. „Doch die glücklichen Gesichter der Kinder, wenn man sich um sie kümmert, sind einfach das Größte.“ Ihr nächstes Praktikum will Arta unbedingt im Krankenhaus absolvieren. Dann scheint womöglich nicht nur auf dem Schuldach die Sonne ...

WELCHE FREUDE, WELCHES ERHEBENDE GEFÜHL, SEIN VORWÄRTSKOMMEN IN BILDUNG UND WOHLSTAND, SEINE MATERIELLE ExISTENZ,

SEINE GESELLSCHAFTLICHE STELLUNG DER EIGENEN KRAFT ZU DANKEN.

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„Unsere Gesellschaft kann sich Resignation oder

Wegschauen nicht leisten – vor allem nicht bei der Bildung.“

Barbara von Schwartzenberg-Rüttgerodt

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24 ZU GUTER LETZT

Energielexikon

Kilowattstunde (kWh)1.000 Watt sind ein Kilowatt. Die Kilowatt-stunde ergibt sich aus der Multiplikation von Leistung (kW) und Zeit (h) und zeigt an, wie viel Strom in einem bestimmten Zeitraum ver-braucht wurde. Wenn eine Solaranlage mit der Leistung von einem Kilowatt eine Stunde lang elektrische Energie produziert, entspricht dies einer Energiemenge von einer Kilowattstunde.

Kilowatt Peak (kWp)Peak ist englisch und bedeutet „Höchstwert“. Kilowatt Peak bezeichnet die Leistung eines Solarmoduls bei optimaler Sonneneinstrahlung. Dafür wird als Standardbedingung eine Son-neneinstrahlung von 1.000 Watt pro Quadrat-meter angesetzt. In Deutschland wird diese an einem sonnigen Mittag im Hochsommer er-reicht.

Geothermie Dies bezeichnet die direkte oder indirekte Nut-zung von Wärme aus tieferen Schichten des Erdreiches. Dabei handelt sich um eine Art erneuerbarer Energie, die in Form von Nieder-temperaturwärme bereits heute verbreitet ge-nutzt wird. Künftig könnte sie auch vemehrt für die Stromerzeugung eingesetzt werden.

WindenergieMit Windenergie wird in Windkraftanlagen Strom erzeugt. Die neueste Entwicklung in Deutschland sind Offshorewindparks, die weit vor der Küste im Meer gebaut werden sollen. Windenergie leistete 2010 rund 6,2 Prozent der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Erste Windkraftanlagen wurden bereits vor 3.700 Jahren entwickelt.

PhotovoltaikHiermit ist die Technik einer Solarzelle gemeint, die aus Licht elektrischen Strom erzeugt. Dies geschieht nach dem photoelektrischen Prinzip. Nicht oxidierte metallische Oberflächen in der Zelle geben unter Lichteinstrahlung Elektronen ab, d.h., sie erzeugen Strom. Die Photovoltaik ist ausgesprochen umweltfreundlich, aber kos tenintensiv.

EinspeisevergütungHierbei handelt es sich um die festgelegten Zuschläge für Stromanbieter, die regenerativ erzeugten Strom in das allgemeine Stromnetz einspeisen. Je nach Energieart, Standort und Leistung fällt diese Vergütung unterschiedlich aus – für Sonnenstrom gibt es z. B. mehr als für Windenergie. Sie hilft, die vergleichsweise teuren regenerativen Energien günstiger zu er-zeugen.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)Dieses Gesetz regelt den Vorrang, den erneuer-bare Energien in Deutschland vor fossilen oder atomaren Energien haben sollen. Im Sinne von Klima- und Umweltschutz hilft es, langfristig eine nachhaltige Energieversorgung zu ermög-lichen, fossile Energieressourcen zu schonen und die Entwicklung von alternativen Technolo-gien zu fördern.

DIE SELBSTHILFE MUSS SICH EBEN JEDER SELBST ANGEDEIHEN LASSEN UND KANN SIE VON KEINEM

DRITTEN ERHALTEN, SONST IST ES KEINE.

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26Vorstand und Aufsichtsrat

28Brief des Vorstandsvorsitzenden

30Bericht des Aufsichtsrates

32Lagebericht und Jahresabschluss der Berliner Volksbank

66Organe und Gremien der Berliner Volksbank

68Kennzahlen

69Impressum

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Vorstand und Aufsichtsrat

* Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat Stand: 31. Dezember 2010

Mitglieder des Vorstandes

Dr. Holger Hatje Vorstandsvorsitzender

Johannes Altenwerth (bis 31. Juli 2010)

Stefan Gerdsmeier

carsten Jung (stellvertretend bis 31. Mai 2010)

Andreas Mertke (stellvertretend bis 31. Mai 2010)

Mitglieder des Aufsichtsrates

Stephan Schwarz Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der GRG Services Group Präsident der Handwerkskammer Berlin

Thomas Mank* stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates Angestellter der Berliner Volksbank eG

carsten Anlauf* Angestellter der Berliner Volksbank eG

Dagmar Berger* Angestellte der Berliner Volksbank eG

Heinz Buff* Angestellter der Berliner Volksbank eG, Gewerkschaft DBV

Nils Busch-Petersen Hauptgeschäftsführer des Handels-verbandes Berlin-Brandenburg e. V.

Vera Gäde-Butzlaff Vorsitzende des Vorstandes der Berliner Stadtreinigungsbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts

Lothar Hemmen* (bis 14. Juni 2010) Angestellter der Berliner Volksbank eG

Ilja Jacubeit* (seit 15. Juni 2010) Angestellter der Berliner Volksbank eG

Harald Joachim Joos Dipl.-Ingenieur

Prof. Bodo Manegold Fachhochschulprofessor

christian Neitzel* Leitender Angestellter der Berliner Volksbank eG

Hanns-Eberhard Schleyer Rechtsanwalt der Wilmer Cutler Pickering Hale and Dorr LLP

Lars Schroeter* Angestellter der Berliner Volksbank eG

christian Schulz* Angestellter der Berliner Volksbank eG, Gewerkschaft DBV

Wolf Burkhard Wenkel Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e. V.

Fred-Raimund Winkler Dipl.-Volkswirt

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28

Brief des Vorstandsvorsitzenden

wir können gemeinsam auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurückblicken. Das gute operative Ergebnis unserer Bank resultiert aus einer positiven Ertragsentwicklung im regionalen Kundengeschäft, was sich in einem deutlich höheren Zinsergebnis nieder-schlägt. Das Provisionsergebnis liegt leicht über dem Vorjahresniveau, was angesichts des rückläufigen Wertpapiergeschäfts aufgrund eines zurückhaltenden Kundenverhaltens zufriedenstellend ist. Trotz eines hohen Wettbewerbs- und Preisdrucks im Marktgebiet der Berliner Volksbank haben wir unsere Jahresziele weitestgehend erreicht und können solide Geschäftsergebnisse vorweisen. Zu diesem guten Resultat haben alle strate-gischen Geschäftsfelder wichtige Beiträge geleistet.

Durch den wirtschaftlichen Erfolg können wir bereits das fünfte Jahr in Folge Vorsorge-reserven für allgemeine Bankrisiken nach § 340 f HGB bilden. Ebenso hat die zusätzliche Zeichnung von Geschäftsanteilen durch unsere Mitglieder dazu beigetragen, die Eigen-kapitalausstattung und damit die Risikotragfähigkeit unserer Bank weiter zu verbessern. Sie sehen, die Berliner Volksbank hat sich stabil entwickelt und wird noch widerstands-fähiger gegen konjunkturelle Schwankungen. Erfreulich ist auch, dass die Netto-Kredit-risikovorsorge deutlich unter den Erwartungen blieb.

Aufsichtsrat und Vorstand können der Vertreterversammlung vorschlagen, für das Ge-schäftsjahr 2010 eine Dividende in Höhe von vier Prozent auf die gewinnberechtigten Geschäftsguthaben auszuschütten. Unsere Dividendenpolitik spiegelt wider, wofür unsere Bank steht: für Kontinuität und Stabilität.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatten wir enorme Ressourcen und damit Kosten für die Umsetzung umfangreicher gesetzlicher Neuerungen aufzuwenden. So haben wir zum 31. Dezember 2010 erstmals das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz vollständig berück-sichtigt. Auch der Verbraucherschutz war und ist ein wichtiges Thema, das sich in der Verschärfung des Wertpapierhandelsgesetzes niederschlägt. Wir haben in anspruchsvolle Aus- und Weiterbildungsprogramme investiert, um die Kompetenzen und Qualifikationen unserer Mitarbeiter beständig voranzubringen und somit unseren Kunden noch mehr Beratungsqualität bieten zu können.

Auf Sicherheit und Stabilität ausgerichtete Werte sind seit jeher das Fundament unserer Genossenschaft und bestimmen unser Handeln. Mit dieser langfristigen Perspektive haben wir im vergangenen Geschäftsjahr viel Kraft in Vorhaben gesetzt, die erst in

Dr. Holger Hatje Vorsitzender des Vorstandes

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diesem Jahr nach außen wahrnehmbar werden. Unsere hohen Qualitätsansprüche setzen wir um, indem wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Während sich die Berliner Volksbank einer exzellenten Beratungsqualität verschrieben hat, hat sich unser Tochterunternehmen, die VR FinanzDienstLeistung GmbH, auf qualitative und kosten-effiziente Tätigkeiten zur Abwicklung von Bankgeschäften spezialisiert. Im vergangenen Jahr haben wir begonnen, die wirtschaftliche und rechtliche Verselbstständigung unseres Tochterunternehmens vorzubereiten – ein wichtiger Schritt, um die Unabhängigkeit und damit die Zukunftsfähigkeit der Servicegesellschaft zu festigen.

Die Berliner Volksbank ist ständig darauf bedacht, ihre traditionellen Werte mit fort-schrittlichen Entwicklungen zu verbinden und danach zu handeln. Die weltweit erste E-Mail wurde im Jahr 1971 versandt. Heute werden weltweit bereits etwa 1,1 Milliarden E-Mails verfasst – pro Tag! Während die Kommunikation via E-Mail aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist und Online-Banking oder Online-Produktabschlüsse keine Ausnahmen mehr darstellen, schreitet die Entwicklung der Technologien weiter rasant voran. Die Berliner Volksbank hat auf die gesellschaftlichen Veränderungen im Kommu-nikationsverhalten reagiert und ist seit Jahresbeginn in ausgewählten sozialen Medien des Web 2.0 vertreten. So sind wir mit einem Unternehmensblog an den Start gegangen und freuen uns über viele Fans und Follower auf unserer Facebook-Seite und bei Twitter. Dieser bewusste Schritt zu mehr Transparenz leistet einen wichtigen Beitrag, unsere Kunden und alle Interessierten aktiv einzubinden, um unsere Qualität weiter zu verbes-sern und auch neue Kunden zu begeistern.

Ein strategisches Thema für das aktuelle Jahr ist die weitere Optimierung des Vertriebs-netzes im Hinblick auf die Beratungsexpertise. Als regional agierende Bank sehen wir uns dem ansässigen Mittelstand in besonderem Maße verpflichtet. Geht es dem Mittel-stand wirtschaftlich gut, so profitiert davon die gesamte Region – und unsere Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter. Wir streben eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unterneh-menspolitik an und fördern verstärkt Projekte: Im Herbst 2010 haben wir Konzepte für ein Beratungscenter erarbeitet, das sich auf Investitionen in erneuerbare Energien spe-zialisiert. Es ist bereits eröffnet. Die Nachfrage ist so groß, dass wir das bereitgestellte Kreditvolumen um weitere 50 auf 100 Millionen Euro erhöht haben. Auch und gerade vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse in Japan wollen wir zu nachhaltigem Handeln anregen und für dessen Bedeutung sensibilisieren. Der vorliegende Geschäftsbericht widmet sich daher auch der Thematik erneuerbarer Energien.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit hoher Beratungskompetenz und Leidenschaft für die Belange unserer Kun-den und Mitglieder einzusetzen wissen, sowie bei dem Betriebsrat für die stets konstruk-tive Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt Ihnen, unseren Mitgliedern und Kunden, für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir versichern Ihnen, dass wir auch in Zukunft alles daransetzen werden, Ihren Ansprüchen gerecht zu werden.

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Bericht des Aufsichtsrates

der Aufsichtsrat der Berliner Volksbank hat auch im Geschäftsjahr 2010 seine gesetz-lichen und satzungsgemäßen Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahr-genommen. Er hat die vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte erörtert und in fünf turnusmäßigen Sitzungen darüber entschieden sowie deren Umsetzung nachgehal-ten. Der Vorstand der Berliner Volksbank hat den Aufsichtsrat auch zwischen den ge-meinsamen Sitzungen kontinuierlich über die Unternehmensentwicklung und wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Zudem hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates in regel-mäßigen Gesprächen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bank bedeutsame Entschei-dungen und besondere Geschäftsvorfälle erörtert.

Die Themen des AufsichtsratesDer Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat und den Ausschüssen des Aufsichtsrates in den regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Im Rahmen seiner Über-wachungstätigkeit wurde der Aufsichtsrat weiterhin kontinuierlich über die Risikositua-tion und das Risikomanagement der Bank sowie den Fortgang und die Ergebnisse der internen und externen Prüfungen informiert. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten und die Ausrichtung der Eigen-anlagen der Bank aufzeigen lassen. Der Aufsichtsrat befasste sich außerdem mit Verän-derungen im Beteiligungs- und Im mobilienportfolio der Bank und hat die dafür erforder-lichen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Geschäftsführung beraten und mit ihm die strategische Ausrichtung der Bank erörtert sowie deren Umset-zung überwacht.

Die Arbeit in den Ausschüssen des AufsichtsratesZur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben verfügt der Aufsichtsrat über einen Per-sonalausschuss, einen Prüfungs- und Investitionsausschuss sowie einen Kreditausschuss. Über die Arbeit der Ausschüsse berichten die Ausschussvorsitzenden dem Aufsichtsrat in der jeweils folgenden Sitzung. Der Personalausschuss beschäftigte sich in fünf Sit-zungen im Wesentlichen mit personellen Veränderungen auf Vorstandsebene sowie mit der Ausgestaltung der Verträge der Vorstandsmitglieder. Der Prüfungs- und Investitions-ausschuss tagte viermal und thematisierte dabei regelmäßig die Berichte der internen Revision sowie die Ergebnisse der Jahresabschluss- und anderer Prüfungen. Der Kredit-ausschuss hat im Berichtsjahr in insgesamt 25 Sitzungen über Kreditanträge sowie die Kreditrisikostrategie beraten. Die Entwicklung des Kreditportfolios wurde vor dem Hin-tergrund der Risikotragfähigkeit ebenfalls regelmäßig beobachtet.

Stephan Schwarz Vorsitzender des Aufsichtsrates

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Verhaltensregeln der Berliner VolksbankIm Jahr 2010 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrates, mit wenigen jeweils begründeten Ausnahmen, an den Sitzungen teilgenommen. Vorstand und Aufsichtsrat der Berliner Volksbank eG erklärten für das Geschäftsjahr 2010, dass den vom DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V. bekannt gemachten Empfehlungen des „Corporate Governance-Kodex für Genossenschaften“ sowie dem „Corporate Gover-nance-Kodex der Berliner Volksbank“ auch im Geschäftsjahr 2010 in vollem Umfang entsprochen wurde.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung ausführlich erörtertDer Genossenschaftsverband e. V. hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Berliner Volksbank eG, den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernla-gebericht für das Geschäftsjahr 2010 – unter Einbeziehung der Buchführung – als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend befunden. Er hat hierüber den un-eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der fachlich dafür zuständige Prüfungs- und Investitionsausschuss hat über die Prüfungsergebnisse eingehend beraten. Der Abschluss-prüfer hat sowohl in den ent sprechenden Sitzungen des Prüfungs- und Investitionsaus-schusses als auch in der Prüfungsschlusssitzung des Gesamtaufsichtsrates am 14. April 2011 über die wesentlichen Prüfungsergebnisse berichtet. Der Aufsichtsrat hat nach um-fassender Beratung gegen das Prüfungsergebnis keine Einwände erhoben. Er hat den aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss nebst dem zusammengefassten Lagebericht der Bank und des Konzerns für das Berichtsjahr gebilligt. Das zusammengefasste Prü-fungsergebnis wird der Vertreterversammlung bekannt gegeben. Der Aufsichtsrat emp-fiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss 2010 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns zu beschließen.

Veränderungen im Aufsichtsrat und VorstandDer Aufsichtsrat hat die bisherigen stellvertretenden Vorstandsmitglieder Herr Carsten Jung und Herr Andreas Mertke mit Wirkung zum 1. Juni 2010 zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstandes der Berliner Volksbank ernannt. Mit Ablauf der Vertreterversammlung am 14. Juni 2010 hat aus den Reihen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Herr Lothar Hemmen sein Mandat auf eigenen Wunsch niedergelegt. Als persönlich gewähltes Ersatzmitglied ist Herr Ilja Jacubeit in den Aufsichtsrat nachgerückt. Der Aufsichtsrat spricht Herrn Hemmen für die konstruktive Zusammenarbeit seinen Dank und seine An-erkennung aus. Herr Johannes Altenwerth, der dem Vorstand seit 2001 angehörte, ist nach insgesamt 38 Jahren Betriebszugehörigkeit zum 31. Juli 2010 aus den Diensten der Bank ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Altenwerth sehr herzlich für sein lang-jähriges Engagement sowie die stets vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit. Unsere Anerkennung und unser Dank gelten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitglie-dern, Kunden und Geschäftspartnern für das der Bank entgegen gebrachte Vertrauen.

Für den Aufsichtsrat

Stephan Schwarz Vorsitzender

Berlin, 14. April 2011

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32 LAGEBERICHT

Lagebericht und Konzernlagebericht 2010 Berliner Volksbank

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Konzernunternehmen und Tätigkeitsschwerpunkte

Rechtliche RahmenbedingungenDie Berliner Volksbank eG wurde am 16. Januar 1946 in Berlin als eingetragene Genos-senschaft gegründet und ist ein Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes. Ihr Geschäftssitz befindet sich in der Budapester Straße 35. Sie ist Mitglied der genossen-schaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und mit einer Bilanzsumme von 9,2 Mrd. € eine der größten regionalen Genossenschaftsbanken in Deutschland.

Die Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) angeschlossen.

Tochterunternehmen und ihre TätigkeitsschwerpunkteDer Abschluss des Konzerns Berliner Volksbank umfasst im Geschäftsjahr 2010 neben der Bank 15 konsolidierte Tochterunternehmen. In den Konsolidierungskreis neu aufgenom-men wurden die erworbenen Gesellschaften BBT Wohnkonzepte GmbH sowie die Objekt John-Schehr-Straße GmbH & Co. KG. Die Tätigkeitsschwerpunkte der in den Konzern-abschluss einbezogenen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

Unternehmen Tätigkeitsschwerpunkt im Jahr 2010

Atlas Beteiligungsgesellschaft mbH An- und Verkauf von Immobilien; Bewirtschaftung und Vermietung eines Einkaufszentrums in Berlin-Hellersdorf

BBT Wohnkonzepte GmbH Komplementärin der Objekt John-Schehr-Sraße GmbH & Co. KG

Berliner Volksbank Beteiligungs-verwaltungsgesellschaft mbH

Gesellschaft derzeit ohne aktive Geschäftstätigkeit

Berliner Volksbank Immobilien GmbH Vermittlung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten (Verkauf und Vermietung); Vermittlung von Darlehen und Versicherungen

Genossenschaftshaus Wilmersdorf Grundstücksgesellschaft mbH

Bewirtschaftung und Vermietung ihres Miteigentumsanteiles an einem Gebäude mit Filialbetrieb der Berliner Volksbank eG

GKB Beteiligungsgesellschaft mbH Holdinggesellschaft; Verwaltung ihrer Beteiligungen

GKB Geschäftshaus GmbH Komplementärin der GKB Geschäftshaus GmbH & Co. Kurfürstenstraße 88/91 KG

GKB Geschäftshaus GmbH & Co. Kurfürstenstraße 88/91 KG

Bewirtschaftung und Vermietung des Verwaltungsgebäudes der Berliner Volksbank eG

Grund + Renten Grundstücks- ver waltungsgesellschaft mbH & Co. Budapester Straße KG

Bewirtschaftung und Vermietung ihres Wohn- und Geschäftsgebäudes; die Gewerbeeinheiten werden ausschließlich von der Berliner Volksbank eG genutzt

Grundstücksgesellschaft Kurfürsten-straße 88/91 mbH

Kommanditistin der GKB Geschäftshaus GmbH & Co. Kurfürstenstraße 88/91 KG

Immobiliengesellschaft „Eberswalder Volksbank“ mbH

Erwerb und Veräußerung von Eigentumswohnungen aus Zwangsversteige-rungen

KLG Köpenicker Liegenschafts- Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Durchführung der technischen Risikoanalyse und des Risikomanagements für die Berliner Volksbank eG im Zuge der Vorbereitung und Realisierung von Immobilienprojekten für Bankkunden und Dritte; Durchführung von Beleihungswertermittlungen für Neu- und Bestandsimmobilien; Durchführung der baubegleitenden Qualitätsüberwachung für Bauherren von Häusern

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Unternehmen Tätigkeitsschwerpunkt im Jahr 2010

Objekt John-Schehr-Straße GmbH & Co. KG

Erwerb, Entwicklung, Verwaltung und Veräußerung von Immobilien und Wohnungseigentum, insbesondere der Wohnungen des Objektes John- Schehr-Straße

VR FinanzDienstLeistung GmbH Erbringung von Unterstützungsleistungen für das Bankgeschäft und Finanz-dienstleistungen von Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten

Zweite Grund + Renten Grund erwerbsgesellschaft mbH

Komplementärin der Grund + Renten Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Budapester Straße KG

Organisatorische und rechtliche Struktur des Konzerns und seiner GesellschaftenDie Tochtergesellschaften des Konzerns sind grundsätzlich finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch in die Konzernmutter Berliner Volksbank eG eingegliedert. Die Geschäfts-führer der Tochtergesellschaften sind entweder Vorstände oder Führungskräfte der Ber-liner Volksbank eG. Bei der VR FinanzDienstLeistung GmbH (VR FDL) ist zusätzlich ein hauptamtlicher Geschäftsführer bestellt sowie durch den Minderheitsgesellschafter FIDUCIA IT AG ein weiterer Mitarbeiter in die Geschäftsführung der VR FDL entsandt worden. Bei der Berliner Volksbank Immobilien GmbH sind zusätzlich zwei hauptamtliche Geschäftsführer bestellt. Die BBT Wohnkonzepte GmbH sowie die Objekt John-Schehr-Straße GmbH & Co. KG sind als neu in den Konsolidierungskreis aufgenommene Gesell-schaften finanziell und wirtschaftlich, aber nicht organisatorisch in den Konzern ein-gegliedert.

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns wird im Wesentlichen durch das Mutterunter-nehmen Berliner Volksbank eG geprägt.

2. Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft hat sich nach dem ungewöhnlich starken Einbruch des Jahres 2009 überraschend schnell erholt. Bereits zur Jahresmitte 2010 konnte die Weltproduktion ihr Vorkrisenniveau wieder überschreiten.

Die noch zu Beginn des Jahres 2010 recht moderat ausgefallene konjunkturelle Entwick-lung im Euroraum konnte im zweiten Quartal im Zuge der besonderen Dynamik in Deutschland an Schwung gewinnen. Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum fiel aller-dings sehr heterogen aus. Die einzelnen Volkswirtschaften waren hierbei von einer un-terschiedlichen Ausprägung ihrer Entwicklung gekennzeichnet. So ist von einer schwung-vollen Erholung in einigen Mitgliedsländern Europas auszugehen, während in anderen Ländern allenfalls eine schleppende Konjunktur zu erwarten ist.

Die Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2010 von einem kräftigen Wirtschaftsauf-schwung geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt nahm nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 3,6 % zu. Mit diesem Zuwachs hat die deutsche Wirt-schaft einen großen Teil des Einbruchs vom Winterhalbjahr 2008/2009 wettgemacht. Die konjunkturelle Erholung hat zudem seit Jahresbeginn an Breite gewonnen. Sie wurde, anders als im Vorjahr, nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte und der staat-lichen Konsumausgaben getrieben, auch die privaten Konsumausgaben und die Brutto-anlageinvestitionen legten spürbar zu. Die Investitionen sind im Jahr 2010 um 9,4 % gestiegen. Ihr Volumen nahm zu, da Projekte, die infolge der Rezession aufgeschoben wurden, bei verbesserten Absatzperspektiven und steigender Kapazitätsauslastung nun-mehr realisiert werden konnten. Der Arbeitsmarkt konnte sich 2010 ebenfalls erholen und die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm zu.

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34 LAGEBERICHT

Die Aufhellung des Geschäftsklimas ist auch in fast allen Bereichen der Berliner Wirt-schaft zu spüren. Angesichts eines sich dynamisch entwickelnden Arbeitsmarktes, deut-licher Erholungstendenzen im Export und eines wieder anziehenden Konsumklimas haben sich die Aussichten für die Berliner Wirtschaft deutlich verbessert. Dass Berlin bei der Überwindung der Krise sogar besser abschneidet als viele andere Bundesländer, lässt sich an der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes ablesen. Berlin konnte seine relative Position im Bundesländervergleich weiter verbessern.

3. Das Geschäftsgebiet und der Geschäftsumfang der Berliner Volksbank eG sowie des Konzerns

Die Berliner Volksbank eG ist mit einem flächendeckenden und bedarfsorientierten Ver-triebsnetz im Geschäftsgebiet vertreten, welches das gesamte Stadtgebiet und Teile Brandenburgs umfasst. Geografisch erstreckt sich das Geschäftsgebiet im Süden bis nach Treuenbrietzen und Halbe sowie im Norden von Kyritz, Wittstock, Fürstenberg über Joa-chimsthal bis nach Hohensaaten. Westlich und östlich reicht das Marktgebiet von Nauen bis nach Strausberg. Die Geschäftssitze der Tochtergesellschaften befinden sich in dem zuvor genannten Marktgebiet.

Für die Berliner Volksbank eG stehen die Bedürfnisse der im Geschäftsgebiet ansässigen Privat- und Firmenkunden im Zentrum ihres Handelns. Der Marktauftritt basiert auf der bundesweit bekannten Werbelinie des BVR. Daneben hebt sich die Berliner Volksbank eG durch die Produkte der starken Marken der Verbundpartner deutlich von den Mit-bewerbern sowohl in der Metropole Berlin als auch im Marktgebiet in Brandenburg ab.

Um wettbewerbsfähige Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, bietet die Berliner Volksbank eG neben klassischen Bankprodukten Leistungen der Verbund- und Tochter-unternehmen an. Sie richtet dabei ihre Geschäftspolitik an den sozialen und vor allem wirtschaftlichen Gegebenheiten ihres Geschäftsgebietes aus. Dies beinhaltet besonders die Förderung von Gewerbetreibenden, Firmenkunden und Existenzgründern im Sinne des genossenschaftlichen Grundprinzips.

Die Vertriebsaktivitäten 2010 wurden im Wesentlichen durch drei bankweite Kampagnen geprägt. Vertriebliche Schwerpunkte der Kampagnen waren die Bereiche Hausbank, Vor-sorge und das genossenschaftliche Verbundgeschäft.

Zur Bündelung der eigenen Kompetenzen im Kundengeschäft hat sich die VR FDL als Produktionsdienstleister für die Marktfolgetätigkeiten der Bank sowie perspektivisch weiterer Primärbanken der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisen-banken etabliert. Die VR FDL bietet Standard- und Individuallösungen im Umfeld des Zahlungsverkehrs, der Kunde-/Kontoadministration, der Kreditsachbearbeitung sowie in der Wertpapierabwicklung an.

Die Vermittlung von Immobilien wird innerhalb des Konzerns von der Berliner Volksbank Immobilien GmbH wahrgenommen. Die KLG Köpenicker Liegenschafts-Gesellschaft mit beschränkter Haftung vervollständigt das Leistungsangebot im Immobiliengeschäft mit baubegleitender Qualitätsüberwachung und der Erstellung von Verkehrswertgutachten.

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ZweigniederlassungenZum 31. Dezember 2010 unterhielt die Bank in Anlehnung an die Bundesbankstatistik 133 Zweigstellen in Berlin und Brandenburg. Im Genossenschaftsregister eingetragene Zweigniederlassungen gibt es in Berlin (Deutsche Kredit- und Handelsbank) und Potsdam (Volksbank Potsdam).

4. Die Entwicklung der Berliner Volksbank eG und des Konzerns

Bei einem verbesserten wirtschaftlichen Umfeld, aber einer weiterhin hohen Wettbe-werbsintensität im Kerngeschäftsfeld hat sich die Berliner Volksbank eG als Qualitäts-bank positioniert. Die Berliner Volksbank eG konzentriert sich auch zukünftig auf die Geschäftsfelder Privat- und Firmenkunden. Zur Weiterentwicklung des Vertriebs der Ber-liner Volksbank eG wurden umfangreiche Maßnahmen definiert und in eine umsetzungs-orientierte Projektorganisation überführt. Dabei sind beispielsweise die Anpassung der Vertriebsstruktur durch Veränderung der Regionalstruktur, die Adjustierung und Umset-zung der Marktbearbeitungskonzepte sowie die Einrichtung von Finanz- und FilialCen-tern zu nennen. Die Bank sieht sich damit gut gerüstet, die in den vergangenen Jahren erreichten Marktanteile (Basis: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2009) mit Firmen-kunden von etwa 27 % und im Geschäft mit Privatkunden von etwa 12 % zu halten be-ziehungsweise qualitativ auszubauen.

Social Media, Web 2.0 und soziale Netzwerke sind Begriffe, die ein modernes Unterneh-men in Zukunft begleiten werden. Im Berichtsjahr wurden erste Maßnahmen ergriffen, um die Bank auch mit ihrer Medienpräsenz zeitgemäß aufzustellen. Vorteile sieht die Bank in der Intensivierung der Kommunikation mit den Kunden und in der Schaffung eines zusätzlichen Informationsmediums für die Mitarbeiter des Hauses.

Im Zuge der Etablierung eines neuen Kompetenzcenters für erneuerbare Energien wur-den Analysen des Marktes vorgenommen, um mögliche Marktpotenziale für die Bank zu identifizieren. Die weitere Ausgestaltung wird eine der Herausforderungen für das nächste Geschäftsjahr werden.

Nach der Auslagerung der Marktfolgetätigkeiten auf die VR FDL im Geschäftsjahr 2009 wurde der Fokus auf die Konsolidierung und Optimierung bestehender Leitungsprozesse gerichtet. Neben der Berliner Volksbank eG als größtem und bis dahin einzigem Kunden konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Zusammenarbeit mit einer weiteren Genos-senschaftsbank aus Baden-Württemberg begonnen werden.

Im dritten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit konnte sich die Berliner Volksbank Immobilien GmbH, die im Wesentlichen auf die Vermittlung von Immobilien spezialisiert ist, in die-sem wettbewerbsintensiven Marktsegment erneut behaupten.

Gemeinsam mit der BBT Group hat die Berliner Volksbank eG im Geschäftsjahr 2010 ein Neubauprojekt in der John-Schehr-Straße 26, 28, 30 in Berlin-Prenzlauer Berg begonnen. Im Rahmen einer Baulückenschließung werden bei diesem Projekt 45 Eigentumswoh-nungen errichtet. Die BBT Group koordiniert das Projekt von der Grundstücks- und Pro-jektentwicklung bis zur Projektrealisierung. Der Konzern Berliner Volksbank übernimmt in diesem Projekt die Finanzierung sowie den Vertrieb.

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36 LAGEBERICHT

BilanzentwicklungIm folgenden Analyseteil wird neben dem Berichtsjahr jeweils die Vorperiode als Vergleichswert abgebildet. Wesentliche Abweichungen im Berichtsjahr zwischen dem Jahresabschluss der Bank und dem Konzernabschluss werden in den jeweiligen Berichts-passagen erläutert.

Die Bilanzsumme der Bank hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 640 Mio. € reduziert. Im Konzern ist die Bilanzsumme geringfügig höher.

Bilanzsumme Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bilanzsumme 9.250 9.891 9.246 9.886

Unter Einbeziehung der Eventualverbindlichkeiten betrug das Geschäftsvolumen der Bank zum Jahresende 9,4 Mrd. €.

Aktivgeschäft

Aktivgeschäft Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Forderungen an Kunden 5.647 5.505 5.676 5.535

Wertpapieranlagen 2.416 3.411 2.416 3.411

Forderungen an Banken 495 400 495 400

Die Forderungen an Kunden der Bank haben sich im Berichtsjahr um 141 Mio. € oder 2,6 % erhöht. Dabei konnte die Bank eine nennenswerte Ausweitung der grundpfand-rechtlich gesicherten Engagements in Höhe von 249 Mio. € oder 12,7 % erreichen. Das Volumen der Kommunalkredite wurde um 95 Mio. € oder 45,5 % gesteigert. Die Eventu-alverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen haben sich um 36 Mio. € auf 176 Mio. € erhöht.

Das Volumen der Wertpapieranlagen der Berliner Volksbank eG hat sich nennenswert von 3.411 Mio. € auf 2.416 Mio. € reduziert. Wesentlicher Treiber hierbei war die Rück-gabe von Fondsanteilen der Bank an ausgewählten Spezialfonds. Die im Vorjahr im Pfanddepot der Deutschen Bundesbank hinterlegten Wertpapiere des Bundes und der Länder in Höhe von 600 Mio. € wurden nach Rückführung der befristeten Verbindlich-keiten (Offenmarktgeschäft) fällig bzw. vor Fälligkeit verkauft. Nach der konsequenten Trennung zwischen Anlagen unter Rentabilitätsaspekten von denen unter Liquiditäts-aspekten wurden Spezialfonds in Höhe von insgesamt 500 Mio. € neu aufgelegt und der Liquiditätsreserve zugeordnet.

Die Forderungen an Banken haben sich gegenüber Basisgeschäfts- und Geldhandelspart-nern von 400 Mio. € auf 495 Mio. € erhöht.

Die geringeren Kundenforderungen im Konzern resultieren aus der Konsolidierung der von der Bank an die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften gewährten Darlehen.

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Passivgeschäft

Passivgeschäft Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bankeneinlagen 679 1.166 666 1.153

Kundeneinlagen 7.547 7.742 7.559 7.755

Verbriefte Verbindlichkeiten 220 246 220 246

Die Bankeneinlagen reduzierten sich auf Ebene der Berliner Volksbank eG im Vergleich zum Vorjahr um 487 Mio. € oder 42,2 %. Die Reduzierung lässt sich insbesondere auf die Verringerung der Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zurückführen. Durch Darlehen einer konsolidierten Tochtergesellschaft bei Drittinstituten sind die Bankenein-lagen im Konzern um 12 Mio. € höher als im Jahresabschluss der Bank.

Die im Vorjahr neu gewonnenen Kundeneinlagen konnten trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus nahezu gehalten werden. Die Verringerung der Kundeneinlagen im Berichts-jahr beläuft sich auf insgesamt 196 Mio. € und erfolgte schwerpunktmäßig bei instituti-onellen Kunden. Im Konzern sind die Kundeneinlagen um 12 Mio. € geringer, was auf die Guthaben der Tochtergesellschaften bei der Bank zurückzuführen ist.

Die Höhe der von der Bank ausgegebenen verbrieften Verbindlichkeiten (Schuldverschrei-bungen) hat sich im Berichtsjahr um 26 Mio. € oder 10,6 % reduziert. Im Berichtsjahr sind Fälligkeiten im Nennwert von 59 Mio. € zu verzeichnen. Das Volumen der abgesetzten Inhaberschuldverschreibungen reduzierte sich im Vorjahresvergleich von 122 Mio. € auf 42 Mio. €.

Insgesamt ist die Bank aufgrund ihrer hohen Kundeneinlagen bei der Finanzmittel-beschaffung weitgehend unabhängig von der mittel- und langfristigen Refinanzierung am Geld- und Kapitalmarkt.

Im Geschäftsjahr 2010 konnten rund 33.700 neue Kunden hinzugewonnen werden. Einem saldierten leichten Rückgang der Gesamtkundenanzahl stehen Zuwächse in den Zielkundensegmenten der Bank gegenüber.

DienstleistungsgeschäftDas Ergebnis der Bank im Dienstleistungsgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio. € oder 0,8 % leicht gesteigert werden.

Dienstleistunggeschäft Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

T€ T€ T€ T€

Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr 42.428 38.819 42.433 38.823

Ergebnis aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften 6.824 10.418 6.824 10.418

Vermittlungsergebnis 31.607 30.434 30.683 29.487

Sonstiges Provisionsergebnis 12.955 13.412 12.954 13.412

Provisionsergebnis gesamt 93.813 93.083 92.894 92.140

Nach der positiven Entwicklung im Vorjahr setzte sich die erfreuliche Entwicklung im Zahlungsverkehrsgeschäft erneut fort. In diesem Segment konnte der anteilige Ergebnis-beitrag um 3,6 Mio. € oder 9,3 % verbessert werden.

Die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft waren rückläufig und reduzierten sich im Ver-gleich zum Vorjahr um 3,6 Mio. € oder 34,5 %. Das rückläufige Ergebnis im Wertpapier-

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38 LAGEBERICHT

geschäft begründet sich im Wesentlichen mit der Zurückhaltung der Kunden und aus den veränderten Rahmenbedingungen aus der Novellierung des Wertpapierhandelsgesetzes.

Einhergehend mit den niedrigen Zinsen und den daraus entstehenden Spielräumen für hohe Tilgungsraten bei den Kunden belebte sich die Nachfrage nach Baukrediten. Hie-raus ergaben sich wesentliche Treiber für die Ergebnisverbesserung im Vermittlungs-geschäft auf Ebene der Bank sowie im Konzern. Die positiven Impulse konnten genutzt werden, um insbesondere die Produkte der Verbundpartner Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, WL BANK AG und Münchener Hypothekenbank eG zu vermitteln. Erneut entwi-ckelte sich der Absatz des Produktes easyCredit in Zusammenarbeit mit der TeamBank AG positiv. Die Produkte der R+V Versicherung AG wurden stärker als im Vorjahr nach-gefragt.

Im höheren Vermittlungsergebnis des Konzerns sind im Wesentlichen 0,8 Mio. € Provi-sionen aus der Vermittlung von Immobilien durch die Berliner Volksbank Immobilien GmbH enthalten.

InvestitionenDie Investitionen des Geschäftsjahres betrafen in erster Linie die Umsetzung des neuen Standortkonzeptes mit Finanz- und FilialCentern. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Komplettsanierung des FinanzCenters Schloßstraße 46 in Berlin-Steglitz sowie die Neu-installation einer Solaranlage auf dem Bankgebäude. Diese Anlage deckt seitdem 20 % der benötigten Jahresleistung an Strom für diesen Standort. Im Rahmen eines Projektes in der Region Süd erfolgten die notwendigen Umbauten zur Pilotierung eines neuen Kassenkonzeptes.

Durch die Einführung eines neuen Betriebssystems erfolgte gleichzeitig eine punktuelle Erneuerung der EDV-Ausstattung. Durch Anpassung an die jeweils neuesten Sicherheits-standards und die konsequente Ausrichtung der Geräte an den Kundenbedürfnissen fanden zusätzlich Investitionen zur Erneuerung bzw. Erweiterung der SB-Technik statt. Im Konzern wurden darüber hinaus keine wesentlichen Investitionen vorgenommen.

Personal- und Sozialbereich

Personal- und Sozialbereich Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mitarbeiter*) 2.585 2.681 2.230 2.310

davon: weibliche Mitarbeiter 1.670 1.757 1.379 1.451

davon: männliche Mitarbeiter 915 924 851 859

davon: Teilzeitmitarbeiter 580 594 486 494

davon: Auszubildende/Studenten der Berufsakademie 134 162 134 162

Personalkapazität 2.319 2.416 1.995 2.078

davon: Auszubildende/Studenten der Berufsakademie 134 162 134 162

*) nicht enthalten sind Geschäftsführer vollkonsolidierter Tochtergesellschaften, die nicht gleichzeitig Mitarbeiter der Bank sind

Zum Jahresende 2010 waren 2.230 Mitarbeiter/-innen bei der Konzernmutter Berliner Volksbank eG beschäftigt, davon 134 Auszubildende bzw. Studenten der Berufsakademie. Im Konzern wurden 2.585 Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Im Rahmen des aus dem Vor-jahr bestehenden Sozialplanes reduzierte sich die Mitarbeiteranzahl der Bank gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen durch Kündigungen, Aufhebungsverträge sowie Vorruhe-standsvereinbarungen.

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Die Zahl der Auszubildenden bzw. Studenten der Berufsakademie wurde weiterhin auf hohem, aber leicht ermäßigtem Niveau gehalten. Die Berliner Volksbank eG wurde erneut mit einer Anerkennungsurkunde als „Bester Ausbildungsbetrieb Berlin 2010“ aus-gezeichnet. Die hohe Qualität der Berufsausbildung und die beruflichen Perspektiven innerhalb der Bank gehören seit vielen Jahren zu den Besten der Stadt.

Wie schon in den Vorjahren wurde auch im Berichtsjahr die Fortbildung unserer Mit-arbeiter durch ein umfangreiches internes und externes Seminarprogramm intensiv gefördert.

Sonstige wichtige Vorgänge im GeschäftsjahrNach Aufnahme der Geschäftstätigkeit der VR FDL und Veräußerung eines ersten Teilge-schäftsanteils in Höhe von 24,5 % an die FIDUCIA IT AG im Geschäftsjahr 2009 wurde im 1. Quartal 2010 ein zweiter Teilgeschäftsanteil in Höhe von 24,5 % an die DZ BANK AG veräußert. Die Veräußerung wurde mit Zustimmung des Kartellamtes wirksam.

Im Rahmen der Neustrukturierung der Verbundbeteiligungen wurden die direkt und in-direkt gehaltenen Aktien der DZ BANK AG bis auf zehn Stück als Sacheinlage gegen Kapitalerhöhung in die Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs-AG (NGB) zu Buchwerten eingebracht. Die NGB ist eine primärgenossenschaftliche Beteiligungsgesell-schaft zur Bündelung der Kapitalinteressen der als Aktionäre beteiligten Kreditgenossen-schaften. Zur Ermittlung des Umtauschverhältnisses der eingebrachten Aktien der DZ BANK AG wurde die erforderliche Sacheinlagenprüfung durch eine Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft vorgenommen.

Im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2010 wurden Verträge zur Veräußerung der 10 %igen Beteiligung der Bank an der BerlinOnline Stadtportal GmbH & Co. KG sowie der BerlinOnline Stadtportalbeteiligungsgesellschaft mbH geschlossen.

B. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bank hat das Berichtsjahr mit einem über den Erwartungen liegenden Geschäfts-ergebnis abgeschlossen. Nicht zuletzt haben sich die eingeleiteten Umstrukturierungs-maßnahmen zur konsequenten Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen ausgezahlt.

Nach zunehmender Beruhigung der internationalen Kapitalmärkte folgte erwartungs-gemäß eine steigende Anzahl von bankaufsichtsrechtlichen Regulierungsvorhaben. Zu nennen sind hier die zweimalige Überarbeitung der Mindestanforderungen an das Risi-komanagement der Kreditinstitute (MaRisk), die Umsetzung der Capital Requirement Directive (CRD II) in deutsches Recht zum 31. Dezember 2010 sowie die Novellierung des Wert papierhandelsgesetzes (WpHG). Weiterhin waren die Regelungen aus dem Bilanz-rechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) erstmalig anzuwenden.

Analog zum Vorjahr war die Bank auch in diesem Geschäftsjahr von Schadensfällen durch Betrug an Geldausgabeautomaten (Skimming) betroffen. Durch die stetige Verbes-serung der Sicherheitsvorkehrungen konnte die Anzahl der Betrugsfälle allerdings im Vorjahresvergleich reduziert werden. Durch Investitionen in modernste Technik sowie den Austausch von SB-Geräten hat sich die Situation verbessert. Materielle Schäden für die Kunden sind aufgrund des bestehenden Versicherungsschutzes nicht entstanden.

Für mögliche Schadensersatzleistungen, die aus den geschäftlichen Aktivitäten der Bank sowie ihrer Tochtergesellschaften resultieren, wurde durch Bildung von Rückstellungen in ausreichendem Umfang Vorsorge getroffen.

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40 LAGEBERICHT

1. Vermögenslage

EigenkapitalDas bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenkapitalausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG hat sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:

Berliner Volksbank eG 2010 2009

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Bilanzielles Eigenkapital 1 590.106 524.414

Anrechenbare Eigenmittel 718.933 673.852

Gesamtkennziffer gemäß SolvV 12,1 % 10,8 %

Kernkapitalquote gemäß SolvV 8,6 % 7,9 %

Konzern Berliner Volksbank 2010 2009

T€ T€

Bilanzielles Eigenkapital 1 592.084 524.887

Anrechenbare Eigenmittel aufsichtsrechtliche BVB-Gruppe 2 710.577 665.398

Gesamtkennziffer gemäß SolvV aufsichtsrechtliche BVB-Gruppe 2 11,9 % 10,5 %

Kernkapitalquote gemäß SolvV aufsichtsrechtliche BVB-Gruppe 2 8,4 % 7,7 %

1 Passivposten 12 (Eigenkapital)

2 Die aufsichtsrechtliche Abgrenzung erfolgt nach anderen Kriterien als die handelsrechtliche Abgrenzung des Konsolidierungskreises.

Das bilanzielle Eigenkapital der Bank hat sich im Berichtsjahr deutlich erhöht. Neben dem Volumenzuwachs an gezeichnetem Kapital in Höhe von 10,8 Mio. € oder 4,3 % er-folgte eine Zuführung aus dem Bilanzgewinn in die Ergebnisrücklagen in Höhe von 2,5 Mio. €. Durch die Aktivierung von latenten Steuern erfolgte eine erfolgsneutrale Bil-dung von Ergebnisrücklagen in Höhe von 51,1 Mio. €. Weiterhin resultieren aus der Um-stellung auf die Regelungen des BilMoG durch Neubewertungen der Rückstellungen Zuführungen zu den Ergebnisrücklagen in Höhe von 1,3 Mio. €.

Auch das nach aufsichtsrechtlichen Vorschriften ermittelte haftende Eigenkapital hat sich im Vorjahresvergleich positiv entwickelt. Neben einer Erhöhung des Kernkapitals durch weitere Zeichnung von Genossenschaftsanteilen ergab sich eine Stärkung des Ergän-zungskapitals durch Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB aus dem Ge-schäftsjahr 2009. Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2010 durch die Vertreterver-sammlung werden sich die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel durch die Aktivierung latenter Steuern, die erneute Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB sowie die Zuführung zu den Ergebnisrücklagen aus dem Geschäftsjahr 2010 weiter erhöhen.

Im bilanziellen Eigenkapital des Konzerns sind Anteile von Minderheitsgesellschaftern der VR FDL, der Objekt John-Schehr-Straße GmbH & Co. KG und der BBT Wohnkonzepte GmbH in Höhe von insgesamt 0,7 Mio. € enthalten. Des Weiteren ist unter Ausübung konzerneinheitlicher Bilanzierungsvorschriften durch Aktivierung latenter Steuern eine erfolgsneutrale Zuführung zu den Ergebnisrücklagen der GKB Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von 1,2 Mio. € enthalten.

Aus mittelbaren und unmittelbaren Versorgungsverpflichtungen des Konzerns besteht insbesondere aus der Umstellung auf das BilMoG und der damit einhergehenden Abbil-dung zum späteren Erfüllungsbetrag eine Unterdeckung in Höhe von 40,6 Mio. €. In Anlehnung an die vom Gesetzgeber eingeräumte Übergangsvorschrift ist eine vollstän-dige Deckung innerhalb eines Zeitraumes von maximal 15 Jahren vorgesehen.

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KundenforderungenDer Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme der Bank beträgt 61,4 %.

Das Kreditvolumen (Kundenkredite und Bürgschaften) gliederte sich nach Geschäfts-feldern wie folgt:

– Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,7 Mrd. € – Zentrale Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2 Mrd. € – Firmenkunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,6 Mrd. € – Zentrale Gewerbliche Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,2 Mrd. €

Entsprechend der in Berlin und Brandenburg vorhandenen Wirtschafts- und Kredit-strukturen entfallen mehr als 50 % des Kundenkreditvolumens auf die Dienstleistungs-branche. Darunter sind Immobilienkredite, bei denen der Fokus auf der Finanzierung wohnwirtschaftlich genutzter Objekte liegt, von wesentlicher Bedeutung.

Zur Verbesserung der Risikostruktur im Kreditgeschäft wurde die in Vorjahren begonnene Strategie, Risiken bezogen auf das Gesamtportfolio durch Konsortialkredite zu reduzie-ren, fortgesetzt. Unverändert werden regelmäßig im Neugeschäft die Marktgegeben-heiten im Konsortialgeschäft zur Verbesserung der Größenklassen- und Branchenstruktur geprüft.

Die kontinuierliche Reduzierung der Blankokreditanteile konnte über alle Risikogruppen hinweg fortgeführt werden. Bei den Kreditsicherheiten nehmen unverändert die Grund-schulden eine dominierende Rolle ein.

Die Forderungen an unsere Kunden wurden zum Jahresende 2010 mit der gebotenen Vorsicht bewertet. Den bestehenden latenten Risiken stehen Pauschalwertberichtigungen gegenüber. Darüber hinaus wurden die Vorsorgereserven nach § 340 f HGB im Berichts-jahr erneut aufgestockt. Die für Kreditrisiken gebildeten Einzel- und Pauschalwertberich-tigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.

Die Bank beabsichtigt, die Risikotragfähigkeit auch in den folgenden Jahren durch wei-tere Zuführungen zu den Vorsorgereserven zu stärken, um in allen Bereichen auch außergewöhnlichen Belastungen Rechnung tragen zu können.

WertpapieranlagenDie Wertpapieranlagen der Berliner Volksbank eG und des Konzerns Berliner Volksbank setzen sich wie folgt zusammen:

Wertpapieranlagen Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Anlagevermögen 1.485 2.551 1.485 2.551

davon: Spezialfonds 1.485 2.540 1.485 2.540

davon: sonstige Wertpapiere 0 11 0 11

Liquiditätsreserve 921 860 921 860

davon: Spezialfonds 500 0 500 0

davon: sonstige Wertpapiere 421 860 421 860

Handelsbestand 10 0 10 0

davon: Spezialfonds 0 0 0 0

davon: sonstige Wertpapiere 10 0 10 0

Das Volumen der Wertpapieranlagen reduzierte sich durch Fondsanteilrückgaben bei acht Spezialfonds im Umfang von 1.055 Mio. €.

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42 LAGEBERICHT

Bei der Strukturierung der Eigenanlagen trennt die Bank konsequent zwischen Anlagen mit Renditeanspruch und Anlagen zur Liquiditätshaltung. Unter Liquiditätsgesichtspunk-ten wurden im Berichtsjahr vier neue Spezialfonds in Höhe von insgesamt 500 Mio. € aufgelegt. Aufgrund der hohen Qualität und der jederzeitigen Verfügbarkeit wurden sowohl in den neu aufgelegten Spezialfonds als auch bei den Direktanlagen Anlagen in Anleihen des Bundes sowie der Länder vorgenommen. Das Volumen an hochliquiden Anlagen, die zum Ausgleich kurzfristiger Liquiditätsschwankungen herangezogen werden können, konnte somit im Vorjahresvergleich erhöht werden.

Die vor dem Geschäftsjahr 2009 aufgelegten Spezialfonds wurden weiterhin nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Aus dieser Bewertung ergibt sich für Buch-werte in Höhe von insgesamt 1.385 Mio. € ein niedriger beizulegender Wert von 1.324 Mio. €. Die Marktwerte dieser Eigenanlagen erholten sich im Vorjahresvergleich um 57 Mio. €. Die Bewertung erfolgte auf Basis einer Durchschaumethode, um eine Be-urteilung der einzelnen gehaltenen Vermögensgegenstände auf eine dauernde Wertmin-derung vorzunehmen. Bei dem überwiegenden Anteil der gehaltenen Vermögensgegen-stände handelt es sich um verzinsliche Wertpapiere von Schuldnern mit guter bis sehr guter Bonität. Sofern bei diesen Wertpapieren keine Anhaltspunkte für eine dauernde Wertminderung vorlagen, wird weiterhin von einer Rückzahlung zum Nennwert bei Fälligkeit ausgegangen. Die im aktuellen Geschäftsjahr neu aufgelegten Spezialfonds werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Wertpapiere, die zum Verkauf an Kunden bestimmt sind und nur temporär im Bank-bestand gehalten werden, wurden dem Handelsbestand zugeordnet und nach den Regelungen des BilMoG zum Marktwert unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags bewertet.

In den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden keine Wertpapieranlagen getätigt.

Sachanlagen

Sachanlagen Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Sachanlagen 167 175 107 114

Auf Ebene des Einzelabschlusses der Berliner Volksbank eG reduzierten sich die Sachan-lagen von 114 Mio. € auf 107 Mio. €. Darin enthalten sind planmäßige Abschreibungen in Höhe von 10,4 Mio. €. Die Zugänge im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung belaufen sich auf 2,8 Mio. € und die Investitionen in Grundstücke und Gebäude auf insgesamt 1,1 Mio. €. Die Abgänge in Höhe von 0,2 Mio. € sind im Berichtsjahr von untergeordneter Bedeutung.

Die im Konzernabschluss im Vergleich zum Jahresabschluss der Bank um 60 Mio. € höheren Sachanlagen resultieren aus der Konsolidierung sowie aus der Fortschreibung der Wertansätze im Konzern. Im Wesentlichen ergeben sich die Unterschiede aus den nachfolgenden Grundstücken und Gebäuden konsolidierter Konzerngesellschaften:

– Die Boden- und Gebäudewerte für den Standort Budapester Straße 35 inklusive der Seitenflügel Budapester Straße 33/33a und Kurfürstenstraße 88 in Höhe von insge-samt 41,2 Mio. €

– Wohnungs- und Teileigentumseinheiten in dem Einkaufszentrum „Helle Mitte“ in Berlin-Hellersdorf in Höhe von insgesamt 17,4 Mio. €.

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Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVRDie Berliner Volksbank eG ist der Sicherungseinrichtung des BVR angeschlossen, die einen umfassenden Bestandsschutz für Banken gewährt und damit eine über die Ein-lagensicherung im privaten Bankgewerbe hinausgehende Sicherheit bietet.

Sanierungsbedingt besteht unverändert eine Besserungsscheinverpflichtung gegenüber dem Garantiefonds des BVR in Höhe von 219 Mio. €. Eine Zahlung oder Verringerung durch sonstige Anrechnung auf den Besserungsschein erfolgte im Berichtsjahr nicht.

Die Bürgschaften und Garantien der Sicherungseinrichtung für Ausfallrisiken im Kredit-geschäft belaufen sich zum Stichtag auf 17,9 Mio. €.

2. Finanz- und Liquiditätslage

Das Liquiditätsrisiko wird durch die Liquiditätssteuerung der Bank im Rahmen der auf-sichtsrechtlichen Normen begrenzt und monatlich mit einem Liquiditätsrisikobericht überwacht. Die Liquiditätskennziffer nach der Liquiditätsverordnung wurde im Berichts-jahr jederzeit eingehalten.

Aufgrund der weitgehend vom Geld- und Kapitalmarkt unabhängigen Refinanzierungs-struktur, welche aus der am Kundengeschäft ausgerichteten Geschäftsstruktur resultiert, stehen der Bank jederzeit genügend Liquiditätsreserven zur Verfügung. Um die Liquidi-tätsstruktur der Bank weiter zu optimieren, wurde der vorhandene Wertpapierbestand mit hochliquiden Wertpapieren von Adressen mit bester Bonität sukzessive ausgebaut. Darüber hinaus kann bei Liquiditätsschwankungen jederzeit auf die zusätzlich neu auf-gelegten Liquiditätsspezialfonds im Volumen von 500 Mio. € zurückgegriffen werden.

Durch die Einbindung der Berliner Volksbank eG in die genossenschaftliche Finanz-Gruppe Volksbanken Raiffeisenbanken bestehen darüber hinaus jederzeit alternative Refinanzierungsmöglichkeiten.

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt auf, dass sich der Finanzmittelfonds im Berichtsjahr um 88 Mio. € erhöht hat. Der Ausgangswert des Finanzmittelfonds in Höhe von 278 Mio. € umfasst den Kassenbestand und das Guthaben bei der Deutschen Bun-desbank gekürzt um enthaltene Zinsabgrenzungen. Zugänge an Finanzmitteln erfolgten aus der Rückgabe von Spezialfondsanteilen im Volumen von 1.046 Mio. €. Darüber hinaus ist bei den Zugängen an Finanzmitteln der Verkauf von Anteilen der VR FDL an die DZ BANK AG in Höhe von 245 T€ (24,5 %) zu berücksichtigen. Aus der von der Bank aktiv gesteuerten Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden im Zusammenhang mit der Volumenreduzierung der Spezialfonds auf der Aktiv-seite der Bilanz reduzierten sich die Finanzmittel in Höhe von insgesamt 684 Mio. €. Im saldierten Ergebnis aus der Finanzierungstätigkeit ist ein nennenswerter Zugang an Finanzmitteln in Höhe von 29 Mio. € durch Zeichnung von Geschäftsguthaben unserer Mitglieder enthalten.

Im Bereich der außerbilanziellen Geschäfte nehmen Zinsswaps zur Reduzierung des all-gemeinen Zinsänderungsrisikos aus Kundengeschäften und zentralen Bilanzpositionen eine dominante Rolle ein. Währungsswaps und Devisenoptionen werden ausschließlich als Sicherungsgeschäfte für Kundengeschäfte eingesetzt. Devisentermingeschäfte und Devisenswaps dienen überwiegend der Sicherung von Fremdwährungsbeständen gegen Wechselkursrisiken.

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44 LAGEBERICHT

Zinsbegrenzungsvereinbarungen (Caps) wurden als Dienstleistung für die Kunden ange-boten und vollständig durch Gegengeschäfte im Rahmen von Bewertungseinheiten ge-sichert. Für im Bestand befindliche eigene Inhaberschuldverschreibungen wurden bör-sliche Derivate (Zinsfutures) über die Eurex zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken geschlossen. Kreditrisiken im Forderungsbestand sind in geringem Umfang mit nur einem Kreditderivat (Credit Default Swap) abgesichert.

3. Ertragslage

Erfolgskomponenten Konzern Berliner Volksbank Berliner Volksbank eG

2010 2009 2010 2009

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Zinsüberschuss 234.205 211.688 237.481 215.072

Provisionsüberschuss 93.813 93.083 92.894 92.140

Rohüberschuss 328.018 304.771 330.375 307.212

Personalaufwand − 159.177 − 163.160 − 140.270 – 150.739

Sachaufwand − 83.716 − 82.235 − 107.778 – 99.096

Abschreibungen auf Sachanlagen − 13.455 − 13.542 − 11.587 – 11.742

Summe Verwaltungsaufwand − 256.347 − 258.937 − 259.636 – 261.577

Operatives Ergebnis 71.671 45.833 70.739 45.635

Handelsergebnis − 130 43 − 130 43

Sonstiges betriebliches Ergebnis − 1.709 3.208 − 1.330 2.884

Betriebsergebnis vor Bewertung 69.832 49.084 69.279 48.562

Bewertungsergebnis − 44.049 − 38.225 − 44.049 – 38.237

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 25.783 10.859 25.230 10.325

Außerordentliches Ergebnis − 8.182 0 − 8.182 0

Steuern − 5.309 1.444 − 4.847 1.891

Jahresüberschuss 12.291 12.303 12.201 12.216

Das operative Ergebnis der Bank verbesserte sich um 25,1 Mio. € oder 55,0 %. Der wesentliche Erfolgsfaktor liegt in der Steigerung des Rohüberschusses um 23,2 Mio. €, der hauptsächlich von dem um 22,4 Mio. € verbesserten Zinsergebnis getragen wurde. Abweichungen im operativen Ergebnis des Konzerns sind von untergeordneter Bedeu-tung.

Der Zinsüberschuss inklusive der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht fest-verzinslichen Wertpapieren, Investmentfonds, Beteiligungen und Anteilen an verbun-denen Unternehmen sowie der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen erhöhte sich im Berichtsjahr um 22,4 Mio. € oder 10,4 %. Der Kauf von Wertpapieren zu Kursen über dem Nominalwert mit höheren Kupons erhöhte hierbei das Zinsergebnis. Andererseits wurden im Berichtsjahr Ausschüttungen aus Spezialfonds in Höhe von 7,8 Mio. € vorgenommen. Dies entspricht nur einem geringen Anteil der ordentlichen Nettoerträge des Geschäfts-jahres 2010, sodass ein großer Teil in den Spezialfonds zugunsten der Stärkung der Fondsreserven thesauriert werden konnte. Grundlage für die Möglichkeit, einen höheren Anteil der ordentlichen Nettoerträge in den Fonds zu thesaurieren, war die positive Ent-wicklung des Zinsergebnisses im Kundengeschäft. Durch die Aufwands- und Ertragskon-solidierung ist das Zinsergebnis des Konzerns um 3,3 Mio. € oder 1,4 % geringer. Dies ist im Wesentlichen auf die Konsolidierung der Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen, Ausschüttungen sowie Darlehenszinsen von Tochtergesellschaften zurückzuführen.

Ausgehend vom unverändert niedrigen Marktzinsniveau, ergaben sich im Berichtsjahr deutlich geringere Zinsaufwendungen als im Vorjahr. Im Einlagengeschäft haben sich unsere Konditionen nur wenig verändert. Anpassungen bei den Kundenforderungen bzw.

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-verbindlichkeiten wurden nur in Einzelfällen vorgenommen. Dem Markttrend folgend, wurden bei den Neuabschlüssen im Festzinsbereich notwendige Konditionsanpassungen umgesetzt.

Die Zinsspanne der Berliner Volksbank eG hat sich im Berichtsjahr bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme von 2,14 % auf 2,44 % erhöht.

Das Zinsergebnis der wesentlichen Geschäftsfelder der Bank betrug: – Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86,4 Mio. € – Zentrale Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,2 Mio. € – Firmenkunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76,5 Mio. € – Zentrale Gewerbliche Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54,2 Mio. €

Der Provisionsüberschuss der Bank konnte im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € oder 0,8 % gesteigert werden. Die Erfolgsfaktoren des Geschäftsjahres sind zum größten Teil die Provisionen aus dem Zahlungsverkehrsgeschäft sowie aus der Vermittlung von Dar-lehen und des Produktes easyCredit. Darüber hinaus entwickelten sich die Absatzzahlen für die Verbundprodukte der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG und der R+V Versiche-rungsgruppe positiv. Der Provisionsüberschuss des Konzerns ist um 0,9 Mio. € oder 1,0 % höher, was nahezu vollständig auf die Immobilienvermittlungsprovision der Berliner Volksbank Immobilien GmbH zurückzuführen ist.

Die Provisionsspanne der Bank erhöhte sich im Berichtsjahr bezogen auf die durch-schnittliche Bilanzsumme von 0,92 % auf 0,95 %.

Vom Provisionsergebnis entfielen auf die wesentlichen Geschäftsfelder der Bank: – Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51,3 Mio. € – Zentrale Private Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,9 Mio. € – Firmenkunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23,2 Mio. € – Zentrale Gewerbliche Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,9 Mio. €

Der Rohüberschuss der Bank erhöhte sich um 23,2 Mio. € oder 7,5 %. Durch die Auf-wands- und Ertragskonsolidierung ergibt sich im Konzern ein um 2,4 Mio. € geringerer Rohüberschuss.

Bei den Personal- und Sachaufwendungen der Berliner Volksbank eG ist zu berücksich-tigen, dass seit Mai 2009 wesentliche Geschäftsaktivitäten der Bank auf die VR FDL übertragen wurden. Insofern bildet das Konzernergebnis die Kostenentwicklung im Vor-jahresvergleich besser ab.

Die Verwaltungsaufwendungen der Bank inklusive der Abschreibungen auf Sachan-lagen reduzierten sich im Berichtsjahr um 1,9 Mio. € oder 0,7 %. Der Verwaltungsauf-wand des Konzerns unterschreitet den der Bank um 3,3 Mio. € oder 1,3 %.

Die erhöhten Sachaufwendungen bei der Bank resultieren hauptsächlich aus der erst-malig ganzjährigen Berücksichtigung der Leistungsbeziehung mit der VR FDL im Volumen von 25,7 Mio. €. Im Konzern ergibt sich unter Berücksichtigung von Konsolidierungen ein um 24,1 Mio. € geringerer Sachaufwand. Der Sachaufwand im Konzern erhöhte sich im Vorjahresvergleich leicht um 1,5 Mio. € oder 1,8 %.

Der Personalaufwand der Bank reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 10,5 Mio. €. Aufgrund der Geschäftsaufnahme der VR FDL im Mai 2009 ist ein Vorjahresvergleich der Bank nur bedingt aussagekräftig. Ein Vergleich des Konzerns mit dem Vorjahr zeigt eine Reduktion des Personalaufwands in Höhe von 4,0 Mio. € oder 2,4 %. Zu berücksichtigen ist, dass die Aufzinsung aus der Bewertung der Rückstellungen gemäß BilMoG im sons-

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46 LAGEBERICHT

tigen betrieblichen Ergebnis abgebildet wurde (4,0 Mio. € für Pensions- und Vorruhe-standverpflichtungen). Im Personalaufwand enthalten ist eine Zuführung in das Kassen-vermögen unserer Unterstützungskasse für mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 6,0 Mio. €, das sind 0,5 Mio. € mehr als im Vorjahr. In das Kassenvermögen wurden darüber hinaus 1,9 Mio. € zulasten des außerordentlichen Ergebnisses eingezahlt.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagen reduzierten sich in der Bank um 0,2 Mio. € sowie im Konzern um 0,1 Mio. €. Die nur geringfügige Veränderung lässt sich auf gegenläufige Effekte aus der vollständigen Abschreibung mehrerer Vermö-gensgegenstände nach Ablauf der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer auf der einen sowie Neuinvestitionen auf der anderen Seite zurückführen.

Der Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands (Handelsergebnis) ist mit – 0,1 Mio. € für die Ertragslage der Bank von untergeordneter Bedeutung. Auf Ebene der Tochter-gesellschaften wurden keine Wertpapiergeschäfte getätigt.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Mio. € auf – 1,3 Mio. €. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus Aufzinsungs-effekten im Rahmen der Bewertung von Rückstellungen nach Umstellung auf das BilMoG. Enthalten sind darin 4,0 Mio. € aus der Bewertung der Pensions- und Vorruhe-standsrückstellungen sowie 1,0 Mio. € bei den sonstigen Rückstellungen. Im Konzern ergibt sich ein um 0,4 Mio. € geringeres Ergebnis. Hier wirken sich die Konsolidierung von abgerechneten Leistungen der Bank gegenüber der VR FDL sowie von erhaltenen Leistungen seitens der KLG Köpenicker Liegenschafts-Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung aus. Ergebnisverbesserungen im Konzern ergeben sich insbesondere durch die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung mehrerer Tochtergesellschaften.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt um 20,7 Mio. € oder 42,7 % über dem Vor-jahresergebnis. Die Abweichungen im Konzern sind von untergeordneter Bedeutung.

Das Bewertungsergebnis, welches sich aus der Netto-Risikovorsorge (GuV Pos. 13/14) und dem Bewertungsergebnis aus Finanzanlagen (GuV Pos. 15/16) zusammensetzt, beläuft sich auf – 44,0 Mio. €. Die notwendige Netto-Risikovorsorge im Kundenkredit-geschäft betrug im Berichtsjahr – 5,3 Mio. € (Vorjahr – 10,5 Mio. €). Zudem beinhaltet dieses Bewertungsergebnis Abschreibungen und realisierte Kursverluste aus Wertpapie-ren der Liquiditätsreserve. Im Gegenzug konnten im Berichtsjahr aus diesen Positionen höhere Zinserträge generiert werden. Darüber hinaus konnte zur weiteren Stärkung der Risikotragfähigkeit eine Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB vorgenom-men werden. Abweichungen im Konzern bestehen nicht.

Das Bewertungsergebnis aus Finanzanlagen betrug im Berichtsjahr – 9,5 Mio. €. Dieses Ergebnis ist im Wesentlichen auf realisierte Kursverluste in Höhe von 9,1 Mio. € aus der Rückgabe von Fondsanteilen im Volumen von 1.045,8 Mio. € zurückzuführen. Abschrei-bungen auf Spezialfonds, die auf Basis einer Durchschaumethode auf die enthaltenen Vermögensgegenstände geprüft werden, waren im Berichtsjahr nicht vorzunehmen. Wei-terhin ist in dem Betrag das Bewertungsergebnis für die Beteiligungen in Höhe von saldiert – 0,4 Mio. € enthalten.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit der Bank erhöhte sich von 10,3 Mio. € auf 25,2 Mio. € im Berichtsjahr. Damit hat sich das Ergebnis im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Die Abweichungen im Konzern sind von untergeordneter Bedeutung.

Der Jahresüberschuss der Berliner Volksbank eG liegt im Vergleich zum Vorjahr unver-ändert bei 12,2 Mio. €. Der Jahresüberschuss des Konzerns beläuft sich auf 12,3 Mio. €.

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Im außerordentlichen Ergebnis der Berliner Volksbank eG ist im Berichtsjahr ein Betrag in Höhe von – 8,2 Mio. € ausgewiesen. Darin enthalten sind der Umstellungseffekt auf den erwarteten Erfüllungsbetrag für Vorruhestandsverpflichtungen in Höhe von 5,3 Mio. € sowie 1/15 des Umstellungseffektes für unmittelbare und mittelbare Pensions-verpflichtungen in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. €. Aus der Umstellung aller sonstigen Rückstellungen auf die Regelungen des BilMoG sind 0,5 Mio. € zu berücksichtigen.

Der Jahresüberschuss der Bank in Höhe von 12,2 Mio. € soll dazu verwendet werden, eine Dividende für unsere Mitglieder in Höhe von 4,0 % auszuschütten und Zuführungen zu den gesetzlichen und anderen Ergebnisrücklagen vorzunehmen.

4. Gesamtaussage

Die Entwicklung der Bank und des Konzerns war auch 2010 durch eine konsequente Ausrichtung des betrieblichen Leistungspotenzials auf die Positionierung als Qualitäts-bank und damit auf die bedarfsgerechte Betreuung der Privat- und Firmenkunden aus-gerichtet.

Die Bank kann insgesamt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.

Die erzielten Steigerungen im Zins- und Provisionsergebnis der Bank und die Fortsetzung von in Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur führten zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses im Berichtsjahr.

In der erneut unterplanmäßigen Kreditrisikovorsorge sieht die Bank ein Indiz für die gute Qualität des eigenen Kreditgeschäftes. Diese gute Basis ermöglichte im Berichtsjahr 2010 einen Aufbau der Vorsorgereserven in nennenswerter Größenordnung und eine Stärkung der Deckungsmasse unserer Unterstützungskasse durch eine weitere Zuführung zum Kassenvermögen aus dem laufenden Geschäftsergebnis der Bank.

Die geringeren Abweichungen zwischen Buch- und Marktwerten in den Eigenanlagen der Bank wirken sich nur noch in entsprechend reduziertem Umfang belastend auf die Risikotragfähigkeit aus. Die notwendige Risikotragfähigkeit war stets gegeben. Die In-strumente, Systeme und Prozesse der Risikosteuerung und Risikoüberwachung wurden im Berichtsjahr weiter ausgebaut.

c. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung vor, den Bilanzgewinn der Bank wie folgt zu verwenden:

1. Zuweisung an die gesetzliche Rücklage zur Erhöhung auf 150.897.083,21 € 1.230.000,00 €

2. Zuweisung an die anderen Ergebnisrücklagen zur Erhöhung auf 169.804.663,54 € 1.230.000,00 €

3. Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % auf die gewinnberechtigten Geschäftsguthaben 9.759.185,19 €

4. Vortrag auf neue Rechnung 80.814,81 €

Bilanzgewinn 12.300.000,00 €

D. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

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48 LAGEBERICHT

E. Risikobericht

1. Strategien

Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems ist bestimmt durch unsere vom Ge-samtvorstand festgelegte Geschäfts- und Risikostrategie sowie die Kapitalstrategie. Die Unternehmensziele unserer Bank und unsere geplanten Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolges sind in der Geschäftsstrategie beschrieben. Darin ist das Grundverständnis des Vorstandes zu den wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik dokumentiert.

Die zum Konzern gehörenden Gesellschaften sind aufgefordert sicherzustellen, dass alle Risiken transparent gemacht werden. Das Risikomanagement unserer Bank wird regel-mäßig auf Basis der aktuellen betriebswirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmen-bedingungen hinsichtlich eines Weiterentwicklungsbedarfs überprüft.

2. Risikomanagement

Ziel des RisikomanagementsAufgabe des Risikomanagements ist nicht die vollständige Risikovermeidung, denn unser Geschäftsmodell sieht als Kernkompetenz die gezielte Übernahme von Risiken vor. Die Kontrolle und das Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu iden-tifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative Abweichungen von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Die für das Risiko-controlling zuständigen Stabsbereiche berichten direkt dem Vorstand.

Die Rahmenbedingungen für das operative Risikocontrolling sind im Risikohandbuch dokumentiert.

RisikotragfähigkeitPlanung und Steuerung der Risiken erfolgen auf der Basis der Risikotragfähigkeit der Bank unter Berücksichtigung der Gesamtbankstrategie. Das Risikotragfähigkeitskonzept sowie das daraus resultierende Limitsystem sind darauf ausgerichtet, die Fortsetzung der operativen Geschäftstätigkeit uneingeschränkt sicherzustellen. Diese Absicherungsziel-setzung stellt die Ansprüche der Mitglieder, Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter in den Vordergrund, die ein natürliches Interesse am Fortbestand des Unternehmens haben. Die Sicherstellung der wirtschaftlichen Unternehmensexistenz ist gegeben, wenn potenzielle Verluste ohne unternehmensgefährdende Auswirkungen getragen werden können.

Die Risikotragfähigkeit, die periodisch berechnet wird, ist demnach gegeben, wenn die aggregierten wesentlichen Risiken durch die zugewiesene Risikodeckungsmasse laufend gedeckt sind. Die vorhandene Risikodeckungsmasse definiert sich als das insgesamt zur Verfügung stehende Kapital, das zur Abdeckung von Risiken eingesetzt werden kann. Damit im Verlustfall dieses Kapital nicht komplett aufgezehrt wird, legt der Vorstand den Anteil des Vermögens im Sinne eines Gesamtbankrisikolimits fest, der bei Eintritt erwar-teter und unerwarteter Risiken im Normalfall nicht überschritten werden darf. Dieser Anteil der Risikodeckungsmasse stellt die maximale Risikobereitschaft dar, die tatsäch-lich zur Risikoabsorption eingesetzt werden kann.

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Um die Angemessenheit des aus der ermittelten Risikodeckungsmasse und den ge-schäftspolitischen Zielen abgeleiteten Gesamtbankrisikolimits während eines Geschäfts-jahres laufend sicherstellen zu können, wird die Höhe der Risikodeckungsmasse, das Gesamtbankrisikolimit sowie dessen Auslastung durch die quantifizierten Risiken monat-lich durch das Risikocontrolling überprüft. Die Kontrolle der Angemessenheit der Metho-den zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit erfolgt im Rahmen des jährlichen Überprü-fungsprozesses des Risikohandbuches.

Das risikoartenübergreifende Gesamtbankrisikolimit betrug zum Stichtag 246 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Risikodeckungsmasse war die Risikotragfähigkeit stets ge-geben. Auf Konzernebene gab es im Berichtsjahr jederzeit einen ausreichenden Freiraum in der Auslastung der Risikodeckungsmasse, sowohl hinsichtlich der quantifizierten Risiken als auch der gesetzten Limite.

RisikomanagementprozessRisikoerkennungAuf Konzernebene wird mindestens jährlich eine Risikoinventur durchgeführt. Als we-sentliche Risiken werden diejenigen Risiken eingestuft, die aufgrund von Art und Um-fang, eventuell auch durch deren Zusammenwirken, den Bestand der Bank gefährden können. Folgende Risiken sind als wesentlich identifiziert worden: Adressrisiken, Liqui-ditätsrisiken, Marktpreisrisiken sowie Operationelle Risiken. Andere Risikoarten werden als nicht wesentlich eingestuft. Die mit diesen Risikoarten in Zusammenhang stehenden Risikokonzentrationen werden in regelmäßigen Abständen ebenfalls überprüft. Das auf Basis der Risikotragfähigkeit ermittelte Gesamtbankrisikolimit verteilen wir auf das Adressrisiko, das Marktpreisrisiko (inklusive Zinsänderungsrisiko) sowie das Operatio-nelle Risiko. Eine Anrechnung des Liquiditätsrisikos auf das Gesamtbankrisikolimit er-folgt nicht, da zum einen die Vorhaltung ausreichender Liquidität als strenge Neben-bedingung unmittelbar und kapitalunabhängig überwacht wird und zum anderen die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Bank aufgrund der Einbindung in die genossenschaft-liche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gewährleistet ist. Daneben war die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahl jederzeit gegeben. Darüber hi-naus werden das Vertriebs- und Kostenrisiko mindestens monatlich überwacht. Die nicht wesentlichen Risiken aus Beteiligungen fließen über Abschreibungen in die Ermittlung der Risikotragfähigkeit ein. Freiraum in der Auslastung der Risikodeckungsmasse dient zudem als Puffer für nicht wesentliche Risiken auf Konzernebene.

Risikomessung und -bewertungDie Ermittlung des Adressrisikos basiert auf regelmäßigen Einstufungen aller Kreditneh-mer in Risikogruppen durch Anwendung von Ratingverfahren. Diese Verfahren sind auf die VR-Masterskala kalibriert und beruhen nahezu vollständig auf statistisch-mathema-tischen Verfahren. Dabei haben wir weitgehend Verbund-Standards umgesetzt, von der Ratingsegmentierung über den Einsatz der VR-Ratingverfahren bis hin zum 90-Tage-Zahlungsverzugs-Automatismus (Ausfallerfassung).

Der erwartete Verlust wird bei Forderungen, die nicht notleidend sind, in Form von Risiko-prämien im Rahmen der Vorkalkulation bzw. Bepreisung sowie in der Nachkalkulation als Kostenkomponente berücksichtigt. Für diese Forderungen haben wir Pauschalwert-berichtigungen in der Höhe der steuerlich anerkannten Verfahren gebildet. Für not-leidende Forderungen, d. h. bei denen wir erwarten, dass der Vertragspartner seinen Verpflichtungen, den Kapitaldienst zu leisten, nachhaltig nicht nachkommen kann, wer-den von uns Einzelwertberichtigungen (einschließlich pauschalierter Einzelwertberich-

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50 LAGEBERICHT

tigungen) bzw. Einzelrückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Der unerwartete Verlust des Adressrisikos wird als Credit Value at Risk (CVaR) mittels eines internen Kreditportfoliomodells bemessen und in der Risikotragfähigkeitsermitt-lung berücksichtigt. Die Bank geht mit dem eigenentwickelten Kreditportfoliomodell über den Standard von VR Control hinaus und trägt damit den spezifischen Anforde-rungen der Geschäftsstruktur und dem Geschäftsmodell Rechnung. Analog wird das Marktpreisrisiko als Value at Risk (VaR) mittels der Steuerungssoftware VR Control bemessen und in der Risikotragfähigkeitsberechnung berücksichtigt. Für die interne Anrechnung auf die Risikotragfähigkeit wird ein Value-at-Risk-Ansatz für Operationelle Risiken (OpVaR) verwendet. Mittels der jährlich stattfindenden Risikoworkshops sowie der stetigen Weiterentwicklung der Methodik haben wir unser Konzept zur Messung und Steuerung Operationeller Risiken weiter verfeinert und Adjustierungen vorgenommen. Die Bank greift hierzu auf die Steuerungssoftware VR Control zurück. Die Risikoaggre-gation der identifizierten und quantifizierten Risiken erfolgt ohne Berücksichtigung von Korrelationen additiv.

Die laufenden Analysen, die potenzielle Verluste unter normalen Marktbedingungen be-stimmen, werden zusätzlich um Szenarien für außergewöhnliche Ereignisse ergänzt (Stresstesting). Stresstests werden sowohl in Form von Sensitivitätsstresstests als auch in Form von Szenarioanalysen risikoartenübergreifend ermittelt. Bei den Szenarioanaly-sen wird unterschieden nach historischen und hypothetischen Szenarien. Dabei werden die aktuelle Portfoliosituation sowie die Geschäftsstrategie der Berliner Volksbank eG mit berücksichtigt. Die Stresstestergebnisse werden dem Vorstand im regelmäßigen Risikoberichtswesen vorgestellt und dieser nimmt eine kritische Würdigung vor.

In Abhängigkeit der einzelnen Risikoarten findet in regelmäßigen Abständen eine Über-prüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methodiken in Form von Backtestings statt.

Risikoreporting und -kontrolleDas regelmäßige und zeitnahe Risikoreporting der Berliner Volksbank eG umfasst die wesentlichen Risiken und erfolgt im Rahmen eines umfassenden, standardisierten Be-richtswesens. Die Berichterstattung der Risikotragfähigkeitsberechnung inklusive der Limitüberwachung erfolgt monatlich auf Basis des Risikoberichts, der über den Risiko-ausschuss direkt an den Vorstand berichtet wird. Der Bericht fasst dabei Ergebnisse der risikoartenbezogenen Einzelberichte (Adressrisikoreport, Marktpreisrisikobericht sowie Liquiditätsrisikoreport) zusammen und stellt unter Einbeziehung des Operationellen Risikos die in das Risikotragfähigkeitskonzept einbezogenen Risiken und Limite der Risiko-deckungsmasse gegenüber.

Die Limitauslastungen im Adressrisiko und Operationellen Risiko werden monatlich, die Limitauslastung im Marktpreisrisiko wird täglich berichtet. Über den regelmäßigen Risi-kobericht hinaus werden Limitüberschreitungen im Rahmen eines standardisierten Ad-hoc-Berichtswesens erfasst und an einen festgelegten Adressatenkreis berichtet.

Des Weiteren wird im Rahmen der laufenden Überwachung die Einhaltung der regulato-rischen Eigenkapitalquoten sichergestellt.

Die als wesentlich eingestuften Risiken werden im Rahmen einer Limitsystematik be-grenzt. Diese Limitsystematik ist konsistent zum Gesamtbankrisikolimit und aus diesem abgeleitet.

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Das Berichtswesen bildet die Basis für detaillierte Abweichungsanalysen (Soll-Ist-Verglei-che) als Grundlage für die Ableitung und Bewertung von Handlungsalternativen sowie die Entscheidung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikosteuerung. Identifizierte Abweichungen werden an den Risikoausschuss berichtet. Der Risikoausschuss erarbeitet und diskutiert Handlungsvorschläge. Die Analyseergebnisse sowie die Handlungsvor-schläge werden dem Vorstand präsentiert. Dieser verabschiedet die Handlungsvorgaben und leitet entsprechende Maßnahmen ein.

Die im Konzern eingesetzten Risikokontrollverfahren haben sich in allen Marktsitua-tionen des Berichtsjahres bewährt. Risiken werden zeitnah erkannt, berichtet und von den jeweiligen Entscheidungsträgern gesteuert.

Die Bank aktualisiert und verfeinert die Qualität ihrer Risikoüberwachung permanent, um den Entscheidungsprozess zu beschleunigen und die Qualität der verfügbaren Infor-mationen zur Erkennung und Bewertung potenzieller Risiken zu verbessern. Die interne Revision überwacht die Methoden, Systeme und Prozesse zum Risikomanagement im Rahmen ihrer laufenden Prüfungshandlungen.

3. Risikokategorien im Detail

Auf Konzernebene unterscheiden wir folgende Risikokategorien, die in der nachstehen-den Tabelle näher beschrieben sind:

Definition Unterrisikoarten

Adressrisiko Das Adressrisiko ist das Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinnes aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners. Das Adressrisiko besteht aus den Kredit risiken und weiteren Risiken.

– Kreditrisiko– Länderrisiko– Emittentenrisiko– Kontrahentenrisiko

(Wiedereindeckungsrisiko, Erfüllungsrisiko)

– Spreadrisiko– Migrationsrisiko

Marktpreisrisiko Unter dem Marktpreisrisiko wird die Gefahr verstanden, dass das tatsächliche Ergebnis aufgrund einer Modifika-tion bestimmter Marktparameter, die eine Wertverände-rung in nicht geschlossenen Positionen im Zins-, Aktien- oder Währungsbereich auslösen, vom geplanten Ergebnis abweicht.

– Zinsrisiko– Aktienrisiko– Währungsrisiko – Volatilitätsrisiko

Operationelles Risiko Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die in-folge der Unangemessenheit oder des Versagens von inter-nen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge exter-ner Ereignisse eintreten.

– inkl. Rechtsrisiko und Modellrisiko

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht darin, Zahlungsverpflich-tungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können, ohne inakzeptable Verluste hinnehmen zu müssen. Die Ursachen für Liquiditätsrisiken liegen in drei Transfor-mationsaufgaben des Bankbetriebes: Kapitalbindungs- fris tentransformation, Zinsbindungsfristentransformation und Liquiditätstransformation.

– Zahlungsunfähigkeitsrisiko– Refinanzierungskostenrisiko– Marktliquiditätsrisiko

Vertriebsrisiko Das Vertriebsrisiko einer Bank besteht darin, dass die Ver-triebsleistungen (Mengen, Volumina, Margen und Lauf-zeiten) negativ von den Zielgrößen gemäß Jahres- bzw. Mittelfristplanung abweichen, welche Grundlage für die Bemessung der geplanten Risikotragfähigkeit der Bank sind.

– Neugeschäftsrisiko– Bestandsgeschäftsrisiko– Kundenverhaltensrisiko

Beteiligungsrisiko Unter Beteiligungsrisiken verstehen wir die Gefahr eines Wertverlustes aufgrund von Dividendenausfällen, Teilwert-abschreibungen, Veräußerungsverlusten, Reduktion der stillen Reserven oder Verlustübernahmeverpflichtungen bei bestehenden Beteiligungen an anderen Unternehmen.

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52 LAGEBERICHT

AdressrisikoMit den Privatkunden, Gewerbekunden und Freiberuflern erhält der überwiegende Teil unserer Kunden monatlich aktualisierte Ratingnoten auf Basis einer Verhaltensbewer-tung, sodass neben der Risikoorientierung Bonitätsverbesserungen im Sinne von Vertriebschancen gleichermaßen Berücksichtigung finden. Unter Berücksichtigung en gagementspezifischer Besicherungen wird das unter Risikoaspekten relevante Blanko-volumen berechnet. Ratingnoten und Blankovolumina fließen sowohl in alle wesent-lichen Kreditprozesse – von der Kreditvergabe und -bepreisung bis zur Kreditüber-wachung – als auch in die Risikomessung (CVaR) und die Steuerungsprozesse ein.

Die Bank verwendet zur Berechnung des CVaR ein internes Modell für die betriebswirt-schaftliche Adressrisikomessung. Die Modellierung erfolgt teilportfoliospezifisch, die Risikoaggregation erfolgt unter Berücksichtigung von Korrelationen mittels stochas-tischer Verfahren. Der CVaR umfasst dabei Adressrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft sowie Eigenhandelspositionen und wird mit einer Haltedauer von 250 Tagen auf einem Konfidenzniveau von 99,0 % und 99,9 % kalkuliert. Für Eigenhandelspositionen berück-sichtigen wir unter dieser Risikoart Spreadrisiken (Haltedauer 60 Tage) aus simulierten Ratingmigrationen sowie ratingunabhängige Spreadvolatilitäten. Die gemessenen Risiken werden in einem Limitsystem dem entsprechenden Gesamtbankrisikolimit gegen-übergestellt. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug das Gesamtbankrisikolimit für Adressrisiken 173 Mio. € und wurde im Standardszenario eingehalten.

Darüber hinaus ist eine feingliedrige Limitsystematik bezogen auf Blanko- und Obligo-volumina (Einzelnamenlimite), Länder, Kontrahenten/Emittenten und Branchen mit hoher Risikokonzentration implementiert. Im Neugeschäft besteht ein Limitsystem für Einzel-namen sowie eine zusätzliche Kreditobergrenze für Kreditnehmereinheiten.

MarktpreisrisikoDie Berliner Volksbank eG geht Marktpreisrisiken in Form von Zins-, Währungs- und Aktienrisiken sowie sonstiger Preisrisiken ein. Die Risikomessung erfolgt anhand des VaR-Verfahrens. Der Value at Risk wird im Rahmen einer historischen Simulation (bei zusätzlich gespiegelten Barwertveränderungen) mit einer Haltedauer von zehn Tagen auf einem Konfidenzniveau von 99,0 % und 99,9 % gemessen. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug das Gesamtbankrisikolimit für Marktpreisrisiken 55 Mio. € und wurde ein-gehalten.

Das Zinsänderungsrisiko aus Kundengeschäften wird im Rahmen unserer Banksteuerung nahezu vollständig eliminiert. Hierzu werden aggregierte Zahlungsströme monatlich unter Einsatz von Sicherungsgeschäften, im Wesentlichen Zinsswaps, ausgesteuert. Zins-änderungsrisiken der Bank entstehen positionsabhängig aus Eigengeschäften. Bei Bedarf werden entsprechende Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Risikos getätigt. Die Risiken werden in einem Limitsystem dem entsprechenden Gesamtbanklimit gegenüber-gestellt.

Operationelles RisikoWir definieren das Operationelle Risiko als direkte oder indirekte Verluste infolge unzu-länglicher oder ausfallender interner Verfahren, Mitarbeiter und Systeme oder infolge bankexterner Ereignisse.

Die für die interne Risikomessung und -steuerung verwendete VaR-Modellierung folgt einem versicherungsmathematischen Ansatz. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 betrug das Risikolimit für Operationelle Risiken 18 Mio. € und wurde eingehalten.

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Auf Basis des konzernweit gültigen Rahmenwerks wird das Operationelle Risiko in jähr-lichen Risikoworkshops identifiziert, bewertet sowie laufend gesteuert. Zudem werden Maßnahmen und auch Prioritäten zur Risikominderung definiert.

Auftretende Schadensfälle werden in einer Schadensdatenbank erfasst.

Die Operationellen Risiken der Tochterunternehmen – insbesondere die in die VR FDL ausgelagerten Marktfolgetätigkeiten – sind bereits in den definierten Risikoszenarien berücksichtigt und werden im Zuge der regelmäßigen Risikoworkshops aktualisiert und neu bewertet. Den wesentlichen Teil der Operationellen Risiken der VR FDL stellen mög-liche Ausfälle des IT-Betriebs dar. Durch die mit der FIDUCIA IT AG (IT-Dienstleister) getroffenen IT-Service-Level-Vereinbarungen werden diese Risiken weitestgehend begrenzt. In diesen Vereinbarungen sind die jeweils vertretbaren Zeiträume definiert, in denen die IT-Betriebssysteme wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzt werden müssen.

LiquiditätsrisikoIm Rahmen der Liquiditätsrisikosteuerung erstellen wir neben der regelmäßigen Über-wachung der Liquiditätskennzahl gemäß Liquiditätsverordnung monatlich eine Liquidi-tätsübersicht (Liquiditätsablaufbilanz) für einen Zeitraum von fünf Jahren über sämtliche liquiditätswirksame Zahlungsströme. Die erwarteten Mittelzuflüsse werden den erwar-teten Mittelabflüssen gegenübergestellt und unter Berücksichtigung eines Limits sowie der Kapazität der Liquiditätsbeschaffung der Bank (Funding-Potenzial) bewertet. Diese Liquiditätsablaufbilanz wird ergänzt durch angemessene Szenariobetrachtungen. Die Szenarien betreffen sowohl erwartete Ereignisse als auch unerwartete Inanspruchnah-men oder Abzug von Einlagen. Damit versetzen wir uns in die Lage, unseren Liquiditäts-bedarf rechtzeitig zu erkennen und Liquiditätsengpässe zu vermeiden.

Das Liquiditätsrisiko wird durch eine Steuerung der Liquiditätskennzahl sowie der Liqui-ditätsablaufbilanz der Bank begrenzt. Daneben ist die Finanzplanung unseres Hauses streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflich-tungen pünktlich nachkommen zu können. Darüber hinaus werden alle wesentlichen Geschäftsvorfälle im Vorfeld ihrer Umsetzung auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Liquidität überprüft. Durch Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken bestehen jeder-zeit ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um unerwarteten Zahlungsstrom-schwankungen entgegenzuwirken.

Das Liquiditätsmanagement erfolgt durch den Bereich Geld- und Kapitalmarkt. Dabei wird das gleiche System und die gleiche Methodik genutzt wie bei der internen Feststel-lung der Liquiditätsrisiken durch das Risikocontrolling.

VertriebsrisikoDas Vertriebsrisiko wird durch den Einsatz geeigneter Controllinginstrumente begrenzt. Im monatlichen Turnus werden erfolgsquellen- und verursachungsgerechte Ertrags-, Kos ten- und Risikodarstellungen auf Gesamtbank- und Geschäftsfeldebene nach moder-nen Verfahren betriebswirtschaftlicher Unternehmenssteuerung in einem umfassenden Berichtswesen dargestellt. Damit wird die Geschäftsleitung in die Lage versetzt, durch Einleitung geeigneter Maßnahmen umgehend auf negative Abweichungen reagieren zu können.

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54 LAGEBERICHT

BeteiligungsrisikoIm Sinne der MaRisk wird das Beteiligungsrisiko als nicht wesentliches Risiko eingestuft.

In der Beteiligungsstrategie der Berliner Volksbank eG wird grundsätzlich zwischen kre-ditsubstituierenden Beteiligungen und nicht kreditsubstituierenden Beteiligungen diffe-renziert. Die nicht kreditsubstituierenden Beteiligungen werden unterteilt in strategische Beteiligungen und Funktionsbeteiligungen. Die dominierende Rolle bei den strategischen Beteiligungen nehmen die Verbundbeteiligungen ein. Darüber hinaus verfügt die Berliner Volksbank eG über Beteiligungen, die der Abrundung ihrer Produkt- und Leistungsfelder und zur Erbringung interner Servicedienstleistungen dienen.

Im Rahmen einer abgestuften Systematik entfalten die Beteiligungen hinsichtlich ihrer Risikostruktur eine unterschiedliche Relevanz für den Konzern der Bank. Die Einbezie-hung der Konzernunternehmen in das Risikomanagement erfolgt im Wesentlichen unter den Aspekten der Beteiligungshöhe, des Geschäftsumfangs und der Komplexität der ein-zelnen Unternehmen und des gesamten Beteiligungsportfolios. Die Überwachung der Risiken aus Beteiligungen wird durch den Bereich Strategische Unternehmenssteuerung sichergestellt, der die Geschäftsaktivitäten der Beteiligungsunternehmen im Sinne der Beteiligungsstrategie überwacht und koordiniert. Durch einen permanenten Austausch zwischen den Gesellschaften und der Bank sowie die Überlassung geeigneter Unterlagen zur Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse ist die frühzeitige und unmittelbare Informationsversorgung der Konzernmutter sichergestellt.

Die regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat über die Entwicklung des Beteiligungsportfolios erfolgt durch den Bereich Strategische Unter-nehmenssteuerung.

Der VR FDL kommt aufgrund der Relevanz der Geschäftsprozesse sowie der Anzahl der dort beschäftigten Mitarbeiter eine besondere Bedeutung zu. Die Unternehmensentwick-lung wird im Rahmen der monatlichen Analyse der betriebswirtschaftlichen und opera-tiven Entwicklung durch Abgleich mit den Planungswerten zielgerichtet beurteilt und überwacht. Notwendige Steuerungsmaßnahmen bei Abweichungen können so zeitnah initiiert werden.

In der VR FDL ist ein eigenständiges Prozess- und Unternehmenscontrolling implemen-tiert. Dieses dient hauptsächlich dazu, die auf EDV-Anwendungen der genossenschaft-lichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken basierenden, standardisierten Pro-zesse sowie die dazugehörende Kompetenzordnung zu überwachen und regelmäßig weiterzuentwickeln. Anhand von Abweichungsanalysen der Plan- und Istmengen auf Haupt- und Teilprozesse wurde auf Ebene der VR FDL eine effiziente Produktions- und Kapazitätssteuerung umgesetzt. Die Unternehmenssteuerung der VR FDL wird durch die Mehrheitsgesellschafterin Berliner Volksbank eG (51 %) hinsichtlich der Methodenkon-sistenz innerhalb des Konzerns überprüft.

4. Gesamtbeurteilung der Risikolage

Die Risikostruktur des Kundenkreditportfolios war im Berichtsjahr stabil und hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Darüber hinaus ist die erforderliche Risikovor-sorge aufgrund der konjunkturellen Erholung niedriger als erwartet ausgefallen und liegt seit mehreren Jahren auch deutlich unter den durchschnittlichen Vergleichswerten des BVR. Bei den Eigenanlagen der Bank war im Jahresverlauf eine erneute Werterholung zu verzeichnen. Die vorübergehenden Wertminderungen einiger Wertpapiere wirken sich im

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Vergleich zum Vorjahr nur noch in geringerem Maße belastend auf die Risikotragfähig-keit der Bank aus. Die notwendige Risikotragfähigkeit war jedoch stets gegeben. Die Instrumente, Systeme und Prozesse der Risikosteuerung und Risikoüberwachung wurden im Berichtsjahr weiter ausgebaut.

Wesentliche Risiken, die über die bei der Bank berücksichtigten hinausgehen, bestehen auf Konzernebene nicht.

F. Prognosebericht

Zum Jahresende 2010 befand sich die deutsche Wirtschaft in einem kräftigen Auf-schwung und hat damit einen großen Teil des Konjunktureinbruchs vom Winterhalbjahr 2008/2009 wieder aufgeholt. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands war 2010 preis-bereinigt mit einem Zuwachs von 3,6 % Spitzenreiter unter den G-7-Staaten. Wirt-schaftsinstitutionen und Politik rechnen für 2011 mit einem Wirtschaftswachstum in einer Größenordnung von 2,2 %. Dabei dürfte die Binnennachfrage 2011 sogar einen stärkeren Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten als der Außenhandel und auch die Arbeits-marktlage dürfte sich weiter entspannen.

Risiken für diese günstige Konjunkturaussicht bestehen insbesondere darin, dass sich das deutsche Exportgeschäft angesichts des Auslaufens der Konjunkturprogramme und der Umsetzung der Haushaltskonsolidierungen in vielen Industriestaaten stärker abschwächt als erwartet. Allerdings wird allgemein davon ausgegangen, dass ein erneutes Abgleiten der Industrieländer in eine Rezession („Double Dip“) weniger wahrscheinlich geworden ist. In Europa können trotz des Stabilisierungsprogramms, erster Erfolge bei den fiska-lischen Sparanstrengungen und erfolgreich platzierten Emissionen von Staatspapieren dennoch Rückschläge, die das Vertrauen in die Staatsfinanzen und das Bankensystem beeinträchtigen, nicht ausgeschlossen werden.

Der Konjunkturverlauf der Region Berlin-Brandenburg zeichnet sich wie in den letzten Jahren insgesamt durch eine relativ geringe Schwankung aus. So wird die Region auch 2010 die bundesdeutsche Wachstumsrate von 3,6 % wohl nicht erreichen. Aufgrund des sehr moderaten Rückgangs im Vorjahr (– 0,7 % Berlin/– 2,1 % Brandenburg) setzt sich damit das Wachstum aber auf vergleichsweise höherem Niveau fort. Das moderate Wachstum in den Dienstleistungsbranchen wird sich 2011 fortsetzen können. Insbeson-dere die gute Entwicklung der Tourismusbranche wirkt hier stabilisierend.

Der Ausblick für das Finanzgewerbe hat sich in den letzten Monaten konkretisiert. Eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren hat an Bedeutung verloren. Der gesamtwirtschaftliche Ausblick ist zwar immer noch unsicher, der befürchtete Rückfall in eine Rezession wird jedoch nicht mehr erwartet. Die Risiken aus einer rasant steigenden Staatsverschuldung in vielen Industrienationen haben nicht zuletzt durch ein entschlossenes Vorgehen der Politik bei den Haushaltskonsolidierungen abgenommen. Über die insgesamt bevorste-henden Änderungen der regulatorischen Anforderungen herrscht mittlerweile zuneh-mend Klarheit. Gemäß den neuen Basel III-Vorschriften müssen Banken eine Mindest-kernkapitalquote, einschließlich des Kapitalerhaltungspuffers, von 7 % aufweisen, verglichen mit einer derzeitigen Quote von 2 % („Hartes Kernkapital“). Unter der Voraus-setzung, dass der nationale Gesetzgeber von seinem Recht Gebrauch macht und den rechtlichen Besonderheiten des Genossenschaftswesens – wie bisher auch – Rechnung trägt (insbesondere durch Anerkennung der Geschäftsguthaben als hartes Kernkapital), erfüllen wir die neuen Anforderungen bereits heute, und somit deutlich vor Ablauf der in den neuen Vorschriften festgelegten Frist im Jahr 2019.

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56 LAGEBERICHT

Neben der in den Medien intensiv diskutierten Stärkung der Eigenkapitalbasis verfolgt „Basel III“ auch das Ziel, die Regelungen zum Liquiditätsrisikomanagement international zu vereinheitlichen und zu schärfen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei neue Liquiditäts-kennzahlen. Die erste Kennzahl ist die kurzfristige Liquidity Coverage Ratio (LCR, Liqui-ditätsdeckungskennzahl). Die zweite Kennzahl ist die langfristiger ausgerichtete Net Stable Funding Ratio (NSFR).

Auch wenn Basel III derzeit noch vorschlägt, den Anwendungsbereich auf international aktive (systemrelevante) Banken einzuschränken, hat die Berliner Volksbank eG diese Vorgaben in einem komplett überarbeiteten Liquiditätsrisikomanagement berücksichtigt. Unter dem Vorbehalt der Umsetzung in nationales Recht werden die quantitativen Anforderungen an die kurz- sowie langfristige Liquidität bereits heute eingehalten.

Es verbleiben allerdings noch offene Fragen, wie etwa über den zukünftigen rechtlichen und regulatorischen Umgang mit dem Scheitern von systemrelevanten Instituten („too big to fail“) und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Bankenlandschaft. Risiken für die Ertragslage ergeben sich insbesondere aus der noch offenen Fragestellung der Reform der EU-Einlagensicherungs-Richtlinie. Neben der bereits bestehenden Mehr-fachbelastung durch die Bankenabgabe könnte neben weiteren Kostenbelastungen die bewährte Institutssicherung der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiff-eisenbanken hierdurch infrage gestellt werden.

Das Marktumfeld wird voraussichtlich weiterhin von einem Verdrängungswettbewerb sowie von einer fortschreitenden Konsolidierung geprägt sein und äußerst schwierig bleiben. Eine zunehmende gesetzliche Regulierung des Geschäfts mit privaten Personen wird von allen in diesem Segment tätigen Banken nennenswerte Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle erfordern, um dieses Geschäft unter Beachtung der Vorschriften noch wirtschaftlich betreiben und entwickeln zu können. Ein Ende dieser Entwicklung und die Konsequenzen für die Geschäftsmodelle der Banken sind zum heutigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Die Finanzmärkte haben sich 2010 weiter normalisiert, sodass sich die Bewertungen in vielen Anlageklassen abermals verbessern konnten. Für 2011 gehen wir von einer wei-teren „Normalisierung“ der Finanzmärkte aus. Dies sollte sich auf das Vertrauen und die Nachfrage der Kunden nach Wertpapieren positiv auswirken. Risiken für diese Entwick-lung sehen wir darin, dass die Märkte auf allgemeine Verunsicherung weiterhin mit hoher Volatilität reagieren. Insbesondere die Besorgnis der Marktteilnehmer über eine mögliche erneute Rezession in den USA oder die Entwicklung einiger Staaten der Euro-zone sowie des europäischen Währungssystems insgesamt machen deutlich, wie fragil die Marktverfassung in einigen Bereichen sein kann.

Der Konzern Berliner Volksbank ist als Regionalbank von den internationalen und über-regionalen Entwicklungen nur mittelbar betroffen und darauf ausgerichtet, in seinen regionalen, strategischen Geschäftsfeldern auch zukünftig zu wachsen. Gezielte Investi-tionen dienen dazu, Marktchancen zu nutzen und die Qualität der Produkte und Dienst-leistungen weiter zu verbessern. Tochtergesellschaften wie die VR FDL, die Berliner Volksbank Immobilien GmbH sowie die KLG Köpenicker Liegenschafts-Gesellschaft mit beschränkter Haftung ergänzen dabei die strategische Ausrichtung als Qualitätsbank. Die regionale Verankerung in Berlin und Brandenburg ist die Grundlage der Bank, sich als solider Partner vor Ort um die privaten und gewerblichen Geldangelegenheiten pro-fessionell kümmern zu dürfen.

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Soll-Ist-VergleichDas operative Ergebnis des Konzerns im Jahr 2010 hat die ursprüngliche Planung über-troffen. Die Niedrigzinspolitik der EZB und die steilere Zinskurve haben zu einem höheren Zinsüberschuss beigetragen. Während wir im Wertpapiergeschäft mit Kunden deutliche Rückgänge zu verzeichnen hatten, konnten wir in anderen Bereichen des Dienstlei-stungsgeschäfts unsere Pläne erfüllen, sodass auf Jahressicht nur eine leichte Unter-schreitung der ursprünglichen Planung zu verzeichnen war. Aufgrund der unerwartet günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurden für die Risikovorsorge weniger Mittel benötigt als geplant.

Alle Kundengeschäftsfelder konnten daher die Planungen erreichen oder sogar über-schreiten. Im Geld- und Kapitalmarktgeschäft führte die Risikoorientierung zu geringeren Ergebnisbeiträgen als geplant. Der Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsfeldes hat in der Bank generell einen geringeren Bedeutungsanteil als das Kundengeschäft. Das Betriebs-ergebnis vor Bewertung haben wir erneut dazu verwendet, unsere Risikotragfähigkeit zu stärken, und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, der Vertreterversammlung erneut die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vorschlagen zu können.

Entwicklung der strategischen GeschäftsfelderEine Fortsetzung der 2010 eingetretenen konjunkturellen Erholung in Verbindung mit einer positiven Entwicklung an den Börsen bietet der Bank die Chancen auf eine stei-gende Produktnachfrage der Privat- und Firmenkunden. Darüber hinaus würden sich positive Effekte für die Bewertung der strategischen Eigenanlagen ergeben. In den ein-zelnen Geschäftsfeldern werden folgende Entwicklungen erwartet.

Private KundenChancen ergeben sich aus den erfolgten Investitionen in die Ausrichtung unseres Stand-ortnetzes. Durch die Bündelung aller vertrieblichen Funktionen in den neu konzipierten Finanz- und FilialCentern ergibt sich einerseits die Chance, unsere Qualitätsansprüche gegenüber den Kunden erlebbar zu machen und gleichzeitig den Anteil fixer Kosten zu reduzieren. Andererseits ergibt sich damit auch die Chance, unsere Präsenz in der Region noch konsequenter am Bedarf unserer Kunden auszurichten, die einer aktuellen Analyse zur Folge hohe Anforderungen insbesondere an die Erreichbarkeit der Bank sowie an eine persönliche Beratung und Betreuung stellen.

Durch die Ausrichtung unseres Standort- und Betreuungskonzepts soll die Betreuungs-qualität der Kunden weiter verbessert und das Geschäft ausgebaut werden. Mit der Intensivierung der Kundenbeziehungen und dem weiteren Wachstum des Geschäfts-volumens sollen entsprechende Ertragssteigerungen einhergehen.

Die Konzentration auf das Anlagegeschäft und die Konsumentenfinanzierung mit dem Produkt easyCredit wird fortgeführt. Das Wertpapiergeschäft sollte sich nach der unver-ändert hohen Unsicherheit der Anleger zumindest stabilisieren und wird konsequent auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sein. Basis aller Geschäftsbeziehungen ist unverän-dert das VR-PrivatKonto, das sich mit seinem modernen und umfangreichen Leistungs-paket sowie seiner Preisgestaltung großer Beliebtheit bei unseren Kunden erfreut.

Ergebnisbelastungen erwarten wir aus der Regulierung der Dienstleistungsentgelte für Drittverfügungen an Geldautomaten. Insgesamt werden im Geschäft mit privaten Kunden unsere Bemühungen dahingehend ausgerichtet bleiben, zum einen den eingeschlagenen Weg der Qualitätsführerschaft fortzusetzen und zum anderen die Vertriebswege bedarfs- und potenzialorientiert auszurichten.

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58 LAGEBERICHT

FirmenkundenIm Firmenkundengeschäft sind wir in der Region Berlin-Brandenburg weiterhin auf die Gewerbekunden und mittelständischen Firmenkunden als kundennahe, regionale Quali-tätsbank mit einem umfassenden Finanzdienstleistungsangebot ausgerichtet. Strate-gisches Ziel ist der Ausbau unserer guten Marktposition. Durch ein konsequentes Erfüllen von Kundenbedürfnissen sowie die Akquisition von Neukunden wollen wir gezielt unsere Marktchancen nutzen. Mittels spezieller Kompetenzcenter wollen wir an den Entwick-lungen der Wachstumsbranchen der Region partizipieren. An unseren ertrags- und ri sikoorientiert ausgerichteten Geschäftsgrundsätzen werden wir dabei auch künftig festhalten. Die Umsetzung der Qualitätsstrategie hat wie im Privatkundengeschäft eine zentrale Bedeutung. Ergebnisbelastungen erwarten wir aus einer weiteren Normalisie-rung der Ausfallquoten im Kreditgeschäft mit Firmenkunden, die 2010 deutlich unter den Erwartungen lagen. Das positive Geschäftsergebnis des Berichtsjahres sehen wir als Indiz für unsere stetig zunehmende Kundennähe sowie unsere konservative Kreditrisiko-politik.

Zentrales KundengeschäftDie strategische Ausrichtung in der gewerblichen Immobilienfinanzierung bleibt unver-ändert auf die Wohnwirtschaft und ausgewählte Bauträgermaßnahmen ausgerichtet. Bei größeren Finanzierungen werden regelmäßig die Marktgegebenheiten auf mögliche Syn-dizierungen geprüft. Gerade der Berliner Immobilienmarkt zeichnete sich durch eine hohe Stabilität aus, sodass nur in geringem Umfang Risikovorsorge notwendig war. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung auch 2011 fortsetzen wird. Hinzu kommt, dass die aufgrund der Finanzmarktkrise eingeschränkten Wachstumsspielräume von Kon-kurrenzinstituten der Bank die Möglichkeit eines verstärkten Wachstums in diesem Geschäftsfeld eröffnet. Das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft dürfte sich somit auch 2011 positiv entwickeln.

Geld- und KapitalmarktgeschäftDie Ertragschancen aus der Fristentransformation bleiben bei immer noch steiler Zins-struktur grundsätzlich gegeben. Dem stehen Risiken gegenüber, die im Kontext der Rück-nahme der stimulierenden Geldpolitik und einer insgesamt volatileren Marktentwicklung bestehen. Unabhängig von aktuellen Marktgegebenheiten haben wir unser Engagement in Marktpreisrisiken generell sehr risikobewusst ausgerichtet und werden dies 2011 fort-setzen und den Risikogehalt unserer Eigenanlagen weiter verringern.

TochtergesellschaftenUnsere Tochtergesellschaften VR FDL und Berliner Volksbank Immobilien GmbH, in denen Aktivitäten im Bereich der Servicetätigkeiten sowie der Immobilienvermittlung gebündelt wurden, konnten im Berichtsjahr weitere Schritte zur Verselbstständigung vollziehen. Mit der Akquisition eines weiteren Mandanten konnte die VR FDL einen erfolgreichen Schritt machen, sich als mehrmandantenfähiger Anbieter für Themenbereiche wie Zahlungsver-kehr, Kunde-/Kontoadministration, Kreditsachbearbeitung und Wertpapierabwicklung im Markt zu etablieren. Wir sehen die Chance, im Jahr 2011 weitere Mandanten zu gewin-nen und damit das Geschäftsmodell der VR FDL als verlässlicher Dienstleister für Banken im Markt weiter zu festigen.

PlanungDer Ausblick für den Konzern Berliner Volksbank wird weiterhin von den Trends und Einflussfaktoren sich verändernder regulatorischer Rahmenbedingungen des Verbrau-

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cherschutzes sowie der Bankenaufsicht geprägt sein. Wir haben für 2011 ein Potenzial für das Betriebsergebnis nach Bewertung aus unseren Geschäftsfeldern von 37 Mio. € ermittelt und gehen auch für 2012 von einer mindestens vergleichbaren Entwicklung aus. Während einige der Faktoren in Bezug auf das Marktumfeld mit unseren Annahmen übereinstimmen oder diese übertroffen haben, haben andere das erwartete Niveau noch nicht erreicht. Daher haben wir im Rahmen unserer Strategie 2014 weitere Maßnahmen identifiziert, die unser künftiges Handeln prägen werden. Auf Basis dieser Maßnahmen und Eckwerte werden wir im ersten Halbjahr 2011 unsere Mittelfristplanung bis 2014 überarbeiten.

Den geschäftlichen Planungen der Bank liegen Annahmen über die Wirtschaftsentwick-lung in den verschiedenen Geschäftsfeldern zugrunde. Für die Jahre 2011 und 2012 un-terstellt der Konzern grundsätzlich normale Marktverhältnisse. Bereits erkennbare Aus-wirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung und erkennbare regulatorische Änderungen wurden in der Planung berücksichtigt. Basierend auf diesen Annahmen wurden zentrale Eckpunkte festgelegt. Anschließend erfolgte eine Planung durch die Geschäftsbereiche. Dabei wurden die Ziele hinsichtlich Kunden, Marktstellung, Neugeschäft, Erträge und Risiken geplant sowie Investitionen und Kosten im Einzelnen festgelegt. Der Planung liegen die verabschiedeten Geschäfts- und Risikostrategien zugrunde.

GesamtaussageDie Bank geht von einer konstanten Entwicklung im operativen Geschäft aus. Die wei-terhin latente Unsicherheit an den weltweiten Finanzmärkten und die noch nicht abseh-baren Konsequenzen weiterer Regulierungen erschweren jedoch eine Prognose. Unge-achtet dessen geht die Bank für die nächsten Jahre davon aus, ein „Operatives Ergebnis/Ergebnis vor Steuern“ weiter auf dem Vorjahresniveau erwirtschaften zu können, um eine Dividendenzahlung auch zukünftig zu ermöglichen und die Kapitalbasis des Kon-zerns kontinuierlich zu stärken. Insgesamt werden die Aktivitäten der Bank dabei auf eine langfristige Stabilisierung der Erträge, eine Verbesserung der Kostenstruktur sowie eine weitere Adjustierung der Risikopositionen ausgerichtet sein.

Unsere Konzentration auf das Kundengeschäft ist einer der wesentlichen Gründe für die gute Positionierung der Berliner Volksbank eG am Bankplatz Berlin. Wir beabsichtigen, unsere regionale und kundenorientierte Geschäftsausrichtung sowohl mit Blick auf die regulatorischen Rahmenbedingungen als auch auf das Wachstum im Kreditgeschäft bei-zubehalten. Ganz im Sinne unserer Mitglieder, Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter sowie des Wirtschaftsraums Berlin-Brandenburg sehen wir uns hierbei auf einem erfolg-reichen Weg und werden diesen 2011 weiter fortsetzen.

Berlin, 3. März 2011

Jung MertkeGerdsmeier

Dr. Hatje

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60 JAHRESABSCHLUSS

AktivseiteJahresbilanz zum 31. Dezember 2010 2010 2009

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1. Barreserve

a) Kassenbestand 126.758.774,04 129.312

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank

239.592.408,33

239.592.408,33 148.858 (148.858)

c) Guthaben bei Postgiroämtern – 366.351.182,37 –

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar

(–)

b) Wechsel – – –

3. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 280.099.482,33 275.921

b) andere Forderungen 215.195.612,63 495.295.094,96 123.603

4. Forderungen an Kunden 5.676.035.532,89 5.535.448

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite

2.206.610.646,85 305.231.113,19

(1.958.072)(209.850)

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank

– –

– (–)

– (–)

b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten

darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank

172.629.208,03

233.756.736,24

172.629.208,03

233.756.736,24

406.385.944,27

617.310 (617.310)235.559

(224.249)

c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag

14.838.700,00

14.936.262,99 421.322.207,26 17.944 (17.932)

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.985.022.059,15 2.539.983

6a. Handelsbestand 9.802.733,90 –

7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften

a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten

2.794.536,62

80.303.950,30 74.950 (62.672)

(–)

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften darunter: bei Finanzdienstleistungsinstituten

350,00

79.758,86 80.383.709,16 80 (0) (–)

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 30.557.302,78 31.921

darunter: an Kreditinstituten darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten

– –

(–) (–)

9. Treuhandvermögen 4.414.882,84 4.542

darunter: Treuhandkredite 4.414.882,84 (4.542)

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch

11. Immaterielle Anlagewerte

a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

617.498,99

1.033

c) Geschäfts- oder Firmenwert – –

d) geleistete Anzahlungen – 617.498,99 –

12. Sachanlagen 106.932.235,45 113.682

13. Sonstige Vermögensgegenstände 13.814.260,22 31.520

14. Rechnungsabgrenzungsposten 3.278.506,86 4.137

15. Aktive latente Steuern 51.707.552,00 –

Summe der Aktiva 9.245.534.758,83 9.885.803

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PassivseiteJahresbilanz zum 31. Dezember 2010 2010 2009

€ € € € T€

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 18.651.359,15 4.482

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 647.651.777,99 666.303.137,14 1.148.393

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als

drei Monaten

1.142.584.278,99

14.282.786,76

1.156.867.065,75

1.213.930

12.637

b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

6.211.991.976,30 190.178.896,85 6.402.170.873,15 7.559.037.938,90

6.312.492 215.904

3. Verbriefte Verbindlichkeiten

a) begebene Schuldverschreibungen 219.536.082,01 246.108

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere darunter: eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf

– –

– 219.536.082,01 – (–) (–)

3a. Handelsbestand – –

4. Treuhandverbindlichkeiten 4.414.882,84 4.542

darunter: Treuhandkredite 4.414.882,84 (4.542)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 27.870.585,20 21.392

6. Rechnungsabgrenzungsposten 17.853.208,55 21.353

6a. Passive latente Steuern – –

7. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

58.117.891,42

58.124

b) Steuerrückstellungen 2.935.981,36 325

c) andere Rückstellungen 99.358.908,66 160.412.781,44 98.821

8. weggefallen – –

9. Nachrangige Verbindlichkeiten – –

10. Genussrechtskapital – –

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig – (–)

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken – –

darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB – (–)

11a. Sonderposten aus der Währungsumrechnung – 2.885

12. Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital 259.564.396,00 248.794

b) Kapitalrücklage – –

c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) andere Ergebnisrücklagen

149.667.083,21 168.574.663,54 318.241.746,75

148.437 114.884

d) Bilanzgewinn 12.300.000,00 590.106.142,75 12.300

Summe der Passiva 9.245.534.758,83 9.885.803

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln – –

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 175.805.964,46 140.120

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten – 175.805.964,46 –

2. Andere Verpflichtungen

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften – –

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen – –

c) unwiderrufliche Kreditzusagen darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften –

625.086.339,25 625.086.339,25 479.352 (–)

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62 JAHRESABSCHLUSS

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 2010 2009

€ € € € T€

1. Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 302.778.227,38 321.665

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 14.676.340,05 317.454.567,43 15.430

2. Zinsaufwendungen 91.459.102,00 225.995.465,43 155.233

3. Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 7.765.710,14 30.956

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 2.129.129,38 383

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 1.000.000,00 10.894.839,52 1.300

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 590.298,58 570

5. Provisionserträge 105.159.393,81 102.835

6. Provisionsaufwendungen 12.265.308,99 92.894.084,82 10.695

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands –129.662,28 43

8. Sonstige betriebliche Erträge 18.971.243,28 23.979

9. weggefallen – –

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 9.151.899,94

112.082.362,56

28.187.849,79 140.270.212,35

115.746

34.993 (15.450)

b) andere Verwaltungsaufwendungen 107.778.391,00 248.048.603,35 99.096

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 11.587.023,03 11.742

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.301.482,60 21.095

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 34.524.516,97 25.315

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – – 34.524.516,97 –

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 9.524.778,15 12.921

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren – – 9.524.778,15 –

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme – –

18. weggefallen – –

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 25.229.865,25 10.325

20. Außerordentliche Erträge – –

21. Außerordentliche Aufwendungen 8.182.070,30 –

22. Außerordentliches Ergebnis – 8.182.070,30 (–)

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.459.199,97 – 2.297

darunter: latente Steuern – 570.236,00 (–)

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 387.553,69 4.846.753,66 406

25. Jahresüberschuss 12.201.041,29 12.216

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 98.958,71 84

12.300.000,00 12.300

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen

a) aus der gesetzlichen Rücklage – –

b) aus anderen Ergebnisrücklagen – – –

12.300.000,00 12.300

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen

a) in die gesetzliche Rücklage – –

b) in andere Ergebnisrücklagen – – –

29. Bilanzgewinn 12.300.000,00 12.300

Gewinn- und Verlustrechnung

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Bereichsleiter

Kundengeschäft

Axel Fiedler* Zentrale Private Kunden

ute Kohler Direkter Kundenservice

Marija Kolak Marketing

Stephan Meißner Geld- und Kapitalmarkt

Tanja Müller-ziegler* Regionales Kundengeschäft

Jörg Widhalm Zentrale Gewerbliche Kunden

Service

Stephan Hielscher Kredit

Rolf Huxoll* Betriebsorganisation

Daniel Keller Finanzen

ursula Kriete* Personal

Manuel Martens Compliance

christian Neitzel Recht

Michael Schröder Strategische Unternehmenssteuerung

Volker Wagner Interne Revision

* Generalbevollmächtigte

Stand: 31. Dezember 2010

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Beiräte der Berliner Volksbank

Bau- und Immobilienwirtschaft

Beck, Christoph Bruckmann, Frankcukierman, DanielDupuis, FrankFreye, GünterFrohne, ThomasGay, WolframHeidenreich, HartmutKern, MarenKindermann, AlexanderKirschner, Bernd Kunz, GregorLammersen, JörgLippmann, HolgerLönnecker, DirkMrosek, RainerNagel, ReinerPrajs, SruelProhl, Andreas Schumann, HildegardStimming, Dr. VictorTöppe, Boris P.

Dienstleistungsgewerbe

Bergner, MartinBurkardt, Ludwigczernomoriez, OlafErbe, Dr. jur. JoachimFeske, Dr. JoachimHahn, Dr. ThomasLelbach, AbrisLiebetrau, Jörg-OlafReemtsma, ReemtSchiller, IngoSchuhmann, HelmutSchumann, FrankViebig, JoachimVollbrecht, Klaasvon Bismarck-Osten, Dr. MatthiasWiedemann, Prof. Dr. Dieterzehden, Michaelzimmer, Gert

Industrie, Handel und Handwerk

Boginski, FriedhelmBurmester, Dietercontag, AndreasEder, JanErnst, DieterGaßmann, HorstGenrich, KarinGraf von Brockdorff, ChristianKönig, Dr. WolfgangLotz, AnselmManzl, ChristineMeinel, Prof. Dr. ChristophMeyer, Dr. NikolausRehfeldt, KerstinScholz, BurkhardStraube, Markusupmeier, Dr. Wernervon Joest, Augustvon Lackum, Dr. jur. EugenWeber, TobiasWidmann, AndreaWiest, Peter

Stand: 31. Dezember 2010

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66

Vertreter

Abraham, Thorsten; Adori, Clemens; Ahlgrimm, Thomas; Ahmels, Andrea; Arlt, Dr. Ulrich; Arndt, Christiane; Arnhölter, Manfred; Arntz, Peter; Asisi, Yadegar; Aust, ReinerBahr, Andrea; Bahr, Christa; Bartsch, Klaus-Dieter; Baumert, Klaus; Beck, Christoph; Beck, Gerd; Becker, Claus-Reino; Becker, Dieter; Becker, Hans-Jürgen; Becker, Dr. Torsten; Beer, Karl; Beiersmann, Inga; Berg, Reinhard; Berg, Dr. Wilfried; Bergfried, Gerhard; Berning, Karsten; Berning, Kurt; Bettin, Dr. Erik; Beyer, Helmut; Bilges, Hans-Erich; Blisse, Dr. Holger; Blümmel, Dieter; Boehlke, Andreas; Boehm, Andreas; Böger, Axel; Boginski, Friedhelm; Bohr, Angelika; Bormann, Dr. Michael; Borrosch, Josef; Böttcher, Michael; Bradaczek, Prof. Dr. Hans; Brandt, Bernd; Braun, Andreas; Braun, Stefan; Brinker, Günter B. J.; Broda, Christian; Bruckmann, Frank; Brüninghaus, Carsten; Bünger, Bert; Büttner, Karin; Burkardt, Ludwig; Burmester, Dieter; Busche, Dr. Christian; Buxhoidt, Frankcanet, Didier; contag, Andreas; cossmer, Waldemar; creutzfeld, Runa; cukierman, Ariel Miron; cukierman, Daniel; czernitzky, Jörg-Andreas; czernomoriez, OlafDalichow, Kai-Uwe; Daniel, Alexandra; Dannenberger, Christian; Daube, Wolfgang; Degebrodt, Ulf-Peter; Deubner, Heino; Dewald, Carmen; Dierkes, Prof. Dr. Meinolf; Dix, Angela; Döbelt, Wolfgang; Doege, Ernst-Hardo; Dörnfeld, Oleg; Drwecki, Thomas; Duge, Hendrik; Dupuis, Frank; Duske, MartinEckfeld, Grit; Eder, Andreas; Eder, Jan; Ehlert, Horst; Ehrmann, Georg; Eichelmann, Gudrun; Eisen, Wolfgang; Eitner, Gerhard; Eitner, Klaus-Peter; Elsweyer, Thomas; Engelhardt, Christian; Erbe, Dr. Joachim; Erge, Sema; Ernst, Dieter; Evers, BerndFaber, Horst; Fabich, Ralph-Rüdiger; Fabig, Claudius; Faist, Walter; Faizy, Rene; Falke, Ute; Feix, Markus; Fender, Marion; Feske, Dr. Joachim; Fiedler, Andreas; Fischer, Reinfrid; Fleck, Katrin; Foti, Gaetano; Freiberger, Peter; Freiherr von Stechow, Prof. Dr. Friedrich-Leopold; Freitag, Holger; Frenz, Eckhard; Freye, Günter; Friederici, Jörn; Friedrich, Gabriela; Fritsch, Dr. Andrea; Fröhlich, Lutz; Frohne, Thomas; Fromm, Gert; Fromm, Jürgen Dieter; Fuchs, Prof. Dr. Nikolaus; Fuhl, Thomas; Fuhrmann, Dr. MarkusGallut, Nathalie; Gartenschläger, Mark; Gaßmann, Horst; Gauglitz, Holger; Gay, Wolfram; Gebauer, Axel; Gegen-bauer, Werner; Germershausen, Katrin; Gierth, Robert-Christian; Glase, Burkhard; Gödecke, Detlef; Goebel, Stephan; Golz, Arnold; Gomell, Dietrich; Gottschalt, Volkmar; Grab, Jürgen; Grabs, Jürgen; Graf von Brockdorff, Christian; Grafahrend, Rolf; Greppmeir, Klaus; Greve, Falk; Griener, Hans-Jürgen; Grob, Dr. Hans; Groche, Bert; Groenewold, Wieland; Große, Matthias; Grossklaus, Marion; Grothe, Christian; Grothe, Gerhard; Grube, Thomas; Guhde, StefanHaffner, Pamela; Hägele, Frank; Hagen, Oliver; Hahn, Dr. Thomas; Halamoda, Christian; Hallex, Jürgen; Hannes, Thomas; Hartramph, Horst; Hartung, Frank; Haupt, Wolfgang; Hebenstreit, Rainer; Heemann, Thomas; Heidenreich, Hartmut; Heimes, Volker; Heinig, Herbert; Heintz, Jürgen; Heinze, Detlef; Helm, Michael; Henninger, Daisy; Hentschel, Wolfgang; Heppner, Iris; Herberg, Prof. Dr. Götz; Herde, Hartmut; Herold, Detlef; Herrmann, Manfred; Herzog, Herbert; Heyden-bluth, Peter; Heyner, Andre; Hielscher, Jens; Hoffmann, Erich; Hoffmann, Hans-Viktor; Horn, Kurt; Hosch, Heinz Ludwig Raimund; Hube, Hans-Jürgen; Hummel, Prof. Dr. Detlev; Huppert, Michael; Huxoll, Maria; Huye, ClemensImhof, Hans-Jürgen; Isendyck, JörgJachimowicz, Sidney; Jaehn, Ute; Jahn, Herbert; Jaruschewski, Sylvia; Jünemann, Heinrich; Jütte, Wolfgang; Just, Dr. Hans-JürgenKahmann, Helmut; Kampmann, Winnetou; Kannenberg, Dietmar; Kapitola, Norman; Kausch, Heiner; Keding, Anne; Kellermann, Jan; Kempinger, Horst; Keunecke, Dr. Klaus-Peter; Kindermann, Alexander; Kirchenberger, Thomas; Kirsch, Wolfhard; Kirschbaum, Jochem; Kirschner, Bernd; Kirschner, Karl-Heinz; Klabunde, Ralf; Klauke, Sebastian; Klawe, Synke; Kleppek, Ulrich; Klimas, Dag; Klingbeil, Klaus; Klinkenberg, Stefan; Knauthe, Dr. Karlheinz; Koitz, Lars; Konermann, Friis; König, Frank; König, Dr. Wolfgang; Kopatz, Jan; Kornbusch, Peter; Koska, Dr. Jochen; Kostic, Milan; Kovacs, Dorit; Krafack, Evelin; Kranz, Matthias; Krätschmar, Tania; Krause, Ronald; Krause, Sabine; Kreuels, Oliver; Krewerth, Dr. Bernhard; Krueger, Wolfgang; Krüger, Dr. Frank; Krüger, Karin; Krüger, Klaus; Krug, Dr. Peter; Krzeszower, Chana; Kube, Stefan; Küfner, Hans-Arnold; Kühn, Werner; Kühne, Detlef; Kühne, Joachim; Kuntze, Daniela; Kunz, Gregor; Kunz, Norbert; Kunze, Rainer; Kurzer, AngelaLa Roche, Johannes; Lahni, Michael; Lammersen, Jörg; Lamprecht, Dirk; Lehmann, Dr. Hans-Dietrich; Lehmann, Ingo; Lehmann, Jörg; Leiste, Carsten; Lemm, Jörg-Olaf; Lerchner, Gisela; Leunert, Karsten; Lewandowski, Christian;

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Ley, Nikolaus; Liebetrau, Jörg-Olaf; Liersch, Carsten; Lindemann, Emil; Lindhorst, Gerhard; Lipka, Ernst-Walter; Lippmann, Holger; Loer, Joachim; Lomnitz, Felix; Lönnecker, Dirk; Lorenz, Birgit; Lotz, Anselm; Lütgert, Gundula; Lukas, Hardy; Lukas, Tobias; Lundt, Thomas; Luther, AxelMaeß, Longine; Mägdefrau, Klaus; Mahlo, Ernst; Mahlow, Carsten; Maltry, Ulrich; Manns, Ingeborg; Manzl, Christine; Marin, Udo; Marschall, Ulrich; Maruhn, Detlef; Marum, Christiane; Marzahn, Andreas-Uwe; Mathy, Frank; Matysiak, Fredi; Mauer, Uwe; Mayer, Thomas; Mehrländer, Dr. Andrea; Meissner, Prof. em. Dr. Wolfgang; Mergener, Volker; Mertins, Boto; Meyer, Axel; Meyer, Heiko; Meyer, Heinz-Joachim; Meyer-Grant, Angelika; Mickmann, Matthias; Mikosek, Siegfried; Milde, Dr. Günther; Mirke, Thomas; Morgenroth, Conrad; Mrochen, Michael; Mrosek, Kai-Norbert; Mrosek, Rainer; Müller, Bernd; Müller, Birgit; Müller, Gabriele; Müller, Hartmut; Müller, Horst; Müller, Matthias; Müller-Lange, Natalie; Müller-Schwerin, Dr. Eberhard; Münch, Dr. Joël B.; Murawo, Dr. BernhardNagorny, Hans-Peter; Neuendorf, Marcel; Neuser, Gerhard; Nickel, Peter; Nietzschmann-Röhn, Isolde; Nikolai, Ralf; Nitschke, Sandra; Nolte, Dr. CarstenObe, Dr. Günter; Oertel, Dr. DetlefPaaß, Andreas; Padovicz, Gijora; Pelzer, Axel; Petersen, Markus; Pilgrimowski, Bodo; Polauke, Günter; Poralla, Prof. Dr. Thomas; Posa, Matthias; Prajs, Sruel; Prante, Sebastian; Preißler, Herbert; Propper, Klaus; Psarski, WolfgangQuappe, HartmutRadomski, Dr. Jürgen; Ragotzki, Steffen; Rasch, Walter; Ratkowski, Heinrich; Rehfeldt, Kerstin; Richter, Evelyn; Richter, Hans-Dieter; Rieke, Lars; Riethmüller, Jürgen; Roczek, Diethelm; Röder, Mirko; Rödiger, Heike; Rödiger, Klaus-Jürgen; Roesch, Rolf; Rosenthal, Gert; Rösler, Andreas; Rösler, Uwe; Rühl, Daniel; Ruppert, Dr. Bernd; Ruschin, Thomas; Ruth-Hörder, HelgaSakawitsch, Lutz; Schach, Matthias; Schade, Prof. Dr. Günter; Schäfer, Dr. Jörg; Scheele, Frank; Schemmann, Dr. Gert; Scheumann, Peter; Schiemann, Günther; Schiller, Ingo; Schipke, Manfred; Schmidt, Dr. Christian; Schmidt, Frank; Schmidt, Joachim; Schmidt, Karl-Heinz; Schmidt-Hagius, Andreas; Schmidtke, Dieter; Schmitt, Klaus-Dietrich; Schmitt, Mark; Schneider, Günter; Schneider, Michael; Schneiderat-Engelmann, Ursula; Schnitker, Rainer; Schnobl, Hartmut; Scholz, Burkhard; Schönebeck, Klaus; Schrader, Wolfgang Kurt; Schröder, Dr. Wolfgang; Schubert, Kerstin; Schütze, Diethard; Schuhmann, Helmut; Schultz, Michael; Schulz, Detlef; Schulz, Herbert; Schulz, Klaus-Dieter; Schulz, Michael; Schulz, Rolf-Dieter; Schulze, Bernd; Schulze, Karsten; Schulze, Roland; Schulze, Uwe; Schulz-Ebschbach, Uwe; Schumann, Günter; Schumann, Hildegard; Schwabe, Hubertus; Schwartzkopff, Sigrid; Schwarzmann, Inken; Seidel, Ernst; Seiferth, Hans-Joachim; Sell, Dr. Rüdiger; Semmer, Dr. Manfred; Sichting, Thomas; Siebert, Thomas; Siepert, Hans-Willi; Skuppin, Robert; Smentek, Sabine; Sohn, Klaus; Sommerfeld, Christian; Sommerfeld, Peter; Sorgec, Nihat; Specht, Joachim; Spich, Dr. Peter; Spott, Jörg; Stackebrandt, Olaf; Stahl, Rudolf; Staiger, Hendrik; Stark, Karl-Ludwig; Steiner, Wolfgang; Steinhaeuser, Eckhard; Steinhage, Olaf; Steinicke, Eckhard; Stelse, Burkhard; Stelter, Rudolf; Sticht, Klaus; Stieler, Gerfried; Stimming, Dr. Victor; Stoehr, Eberhard; Stoltzenburg, Eckhart; Straube, Markus; Striek, Heinz; Stulfa, Peter; Sturm, Dr. Marina; Suhr, Andrea; Süß, MichaelTemplin, Matthias; Theisinger-Schröder, Ingrid; Thiede, Klaus; Thiede, Olaf; Thiele, Frank; Thiele, Siegmar; Thieme, Harald; Thies, Ulrich; Thümler, Ingo; Tober, Siegfried; Töppe, Boris; Trautmann, Thomas; Treichel, Herbertubben, Hans-Jürgen; uhlich, Dr. Gerald; unger, Matthias; upmeier, Dr. WernerVierhaus, Heinrich; Vigodski, Eduard; Voigt, Dr. Bernd; Vollbrecht, Klaas; von Joest, August; von Lackum, Dr. Eugen; von Waldthausen, Dr. JohannesWagner-Seiffert, Uta; Wagnitz, Rüdiger; Wahler, Kurt; Waldeyer, Wolfgang; Waldow, Heinrich; Walter, Falk; Walter, Thomas-Christian; Wanjura, Joachim; Wassmann, Klaus-Jürgen; Weber, Tobias; Weber, Werner; Weberling, Prof. Dr. Johannes; Wecker, Bernhard; Weegen, Marc; Wegner, Gerhard; Wegner, Jens; Weh, Hans-Joachim; Wehl, Roland; Weidling, Bernd; Weigelt, Andreas; Weinert, Jürgen; Weinhold, Joachim; Weise, Dr. Reinhard; Weiß, Dr. Carsten; Weißhaupt, Andreas; Welker, Thomas; Wellershoff, Dr. Dirk-Henner; Wendlandt, Monika; Wendt, Marcus; Werner, Patrick; Wernicke, Thomas; Werth, Sabine; Westland, Cornelia; Westphal, Stefan; Weyer, Bernd; Weyer, Ursula; Wiedemann, Prof. Dr. Dieter; Wieprecht, Volker; Wiese, Volker; Wiest, Peter P.; Wingerath, Rolf; Winkel, Lothar; Winkler, Carsten; Winkler, Helmut; Winkler, Holger; Winkler, Wolfgang; Wirries, Dr. Heinz; Witte, Oliver; Wittke, Jürgen; Wölffer, Armin; Wolter, Christian; Woschinik, Andreas; Wotschke, Irina; Wrede-Lissow, Peter; Würdig, Bärbel; Wunderlich, Thomas; Wylutzki, Dr. Bernd Peterzeidler, Dr. Olaf; zellmann, Manfred; zerahn, Frank; zibell, Ingo; ziegler, Hartmut; ziegler-Kähler, Hans-Jürgen; zloczysti, Dr. Stefan; zweck, Detlev Stand: 31. Dezember 2010

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Kennzahlen

Fakten Konzern Berliner Volksbank

2010

Konzern Berliner Volksbank

2009

Berliner Volksbank eG

2010

Berliner Volksbank eG

2009

Geschäftszahlen

Bilanzsumme in Mio. € 9.250 9.891 9.246 9.886

Kundenkreditvolumen in Mio. € 5.647 5.505 5.676 5.535

Kundeneinlagen in Mio. € 7.767 7.988 7.779 8.001

Mitarbeiter 2.585 2.681 2.230 2.310

Rohüberschuss in Mio. € 328 305 330 307

Aufwands-Ertrags-Relation in Prozent 78,2 85 78,6 85,1

Dividende in Prozent 4 4 4 4

Eigenkapital

Solvabilitätskennziffer 1 in Prozent 11,9 10,5 12,1 10,8

Kernkapitalquote 1 in Prozent 8,4 7,7 8,6 7,9

Mitglieder 103.442 105.003 103.442 105.003

1 Die Ermittlung erfolgt für den Konzern nach der aufsichtsrechtlichen Abgrenzung des Konsolidierungskreises.

Verbundbilanz

Volumen in Mio. € 2010 2009 2008

DG Hyp Darlehen 453 494 524

WL BANK Darlehen 61 49 40

Münchener Hyp Darlehen 207 175 154

BSH Darlehen 342 320 277

R+V Darlehen 5 5 5

easyCredit 165 133 98

VR LEASING 145 145 115

Summe A 1.378 1.321 1.213

Kunden-Depot-Bestand 1.768 1.986 2.421

davon: DZ BANK Zertifikate oder Anleihen 269 323 424

davon: Union Fonds 398 351 387

Union Investment Depot-Bestand 862 820 713

GVA Geno-Vermögens-Anlage 68 60 52

BSH Bausparsumme 2.373 2.191 2.062

davon: Bausparguthaben 298 264 243

R+V Leben (Rückkaufswert) 292 272 245

R+V Komposit, Unfall, Kranken 2 24 23 20

Summe B 5.387 5.352 5.513

Summe A + B 6.765 6.673 6.726

2 bestandsrelevante Beitragsaufkommen

Zum Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 wurde am 29. März 2011 vom Genossenschaftsverband e.V. der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Im vorliegenden Geschäftsbericht ist der Jahresabschluss in einer verkürzten Fassung dargestellt. Der Lagebericht und Konzernlagebericht sowie der vollständige Jah-resabschluss und Konzernabschluss, bestehend aus (Konzern) Bilanz, (Konzern) Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Konzernanhang sowie Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung des Konzerns, liegen in der Zentrale zur Einsichtnahme aus und werden nach der Vertreterversammlung im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

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Impressum

Geschäftsbericht 2010 der Berliner Volksbank eG

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Der Geschäftsbericht 2010 sowie der vollständige Jahres- und Konzernabschluss sind unter der Web-Adresse www.berliner-volksbank.de/geschaeftsbericht auch als Download im PDF-Format verfügbar. Weitere Exemplare dieses Geschäftsberichtes in Papierform können Sie anfordern unter Telefon (0 30) 30 63-33 00.

Konzeption, Gestaltung und Herstellung: MetaDesign, Berlin Redaktion: Gudrun Wilke, Berlin

Fotos: Peter Adamik (Titel, U2, Seite 1 – 26, 63, U3) Alle übrigen Fotos: Berliner Volksbank eG

Wir danken Holger Gutknecht, der Auszubildenden Lisa Krägelius, Bernd, Waltraud und Hans-Joachim Bodien, Jens-Udo und Jan Koslitz, Josef Raupach und dem Britzer Müllerv erein e.V., Frank Vach, Wolfram Gay und Dr. Detlev Harms von der Potsdamer Wohnungsgesellschaft und ihren Mietern Mechthild und Klaus Stolzenberg, Karin Schneider, Heike Goldmann und Anja Felgner, Regina und Manfred Neubauer sowie den Besuchern Anita Jany von Battaszek, Erika Radiens und Chris Noltekuhlmann, den Firmen Die grüne Energie, Techno Solar – Solaranlagen GmbH, MAWI Haustechnik GmbH, PV Lab Germany GmbH und 30°-SOLAR GmbH, Barbara von Schwartzenberg-Rüttgerodt und ihren Schülerinnen und Schülern von der Friedensburg Oberschule in Charlottenburg für die freundliche Unterstützung.

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