Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

68
SCHWERPUNKT ALTERNATIVE THERAPIEN Magazin des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V. Nr. 2 2011 | 15.6.2011 | Deutschland: 3,00 € „Das frühgeborene Kind” e.V. Bundesverband Frühgeborene www.fruehgeborene.de Therapeutisches Reiten DAS GLÜCK DIESER ERDE... Musik MIT KLANG & RHYTHMUS TÜREN ÖFFNEN Osteopathie WAS IST DENN DAS? Delfin-Therapie MEHR ALS EIN TEURER SPASS? PVST - 30648 + Entgelt bezahlt DPAG, ISSN: 2192 - 3655 21.-23.10 VIEL ZU FRÜH: eine Tagung für Eltern und andere Profis in Berlin Infos auf S. 48

Transcript of Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Page 1: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

SCHWERPUNKT

ALTERNATIVE THERAPIEN

Magazin des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V.

Nr. 2 • 2011 | 15.6.2011 | Deutschland: 3,00 €

„Das frühgeborene Kind” e.V.

Bundesverband

Frühgeborenewww.fruehgeborene.de

Therapeutisches ReitenDAS GLÜCK DIESER ERDE...

MusikMIT KLANG & RHYTHMUS TÜREN ÖFFNEN

Osteopathie WAS IST DENN DAS?

Delfin-TherapieMEHR ALS EIN TEURER SPASS?

PV

ST

- 30

64

8 +

Ent

gelt

beza

hlt

DP

AG

, IS

SN

: 21

92

- 3

65

5

21.-23.10

VIEL ZU FRÜH:

eine Tagung für

Eltern und andere

Profis in Berlin

Infos auf S. 48

Page 2: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)
Page 3: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Inhalt

★Vorwort S. 4

★ Schwerpunkt Alternative Therapien Akutphase Musiktherapie für Frühgeborene S. 6 Frühe Förderung Musiktherapie S. 7 Musiktherapie Mit Klang und Rhythmus Türen öffnen S. 8 Therapeutisches Reiten Das Glück dieser Erde... S. 9 Shorty Aus dem Alltag eines Therapiepferdes S. 11 Hippotherapie Kleine Kinder ganz groß S. 12 Therapeutisches Reiten Träumerei oder Wirklichkeit? S. 13 Delfin-Therapie Mehr als ein teurer Spaß? S. 14 Unter Delfinen Therapien in Florida & Curaçao und unsere neue Vespa S. 16 Hundetherapie Treue Begleiter S. 20 Alternative Behandlungsmethoden Osteopathie - Was ist denn das? S. 22 Kleine Sorgenkinder Unsere Erfahrungen mit der Cranio-Sacral-Therapie S. 24 Kurz & kompakt Eltern zum Thema S. 28 Therapiekosten Wenn die Krankenkasse nicht zahlt S. 30 Link-Tipps Weitere Infos S. 31 Hund, Katze & Co Tierische Freunde S. 32 Kinderärzte mahnen Beachtenswerte Hygieneregeln beim Umgang mit Haustieren S. 36

★ Bericht Seminar Trauer- und Sterbebegleitung am 9. April in Essen S. 38 19 Jahre Delegiertenversammlung des Bundesverbandes S. 40

★ Aktuelles S. 42

★ Termine S. 44

★ Lesenswert S. 52

★ Klitzekleine S. 56

★ Vorschau 3/2011 S. 60

★ Der Bundesverband S. 52

★ Impressum S. 53

★ Mitgliedschaft | Abonnement S. 65/66

Page 4: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

4 Frühgeborene 2 • 2011

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,endlich Sommer! In einigen Bundesländern haben die lang ersehnten Sommerferien bereits begon-nen oder stehen kurz bevor. Da kommt es gerade recht, das neue Magazin des Bundesverbandes, das auch als Reiselektüre bestens geeignet ist und sich mit alternativen Therapieformen als Schwer-punktthema befasst. Im Fokus stehen Musikthera-pie, Hippotherapie und andere tiergestützte The-rapien sowie homöopathische und osteopatische Behandlungen.

In der Regel werden solche Therapien nicht von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert, weil ihre Wirksamkeit nicht erwiesen sei. Dennoch nehmen viele Frühchen-Familien diese Angebote regelmäßig war und greifen dafür mitunter tief in die eigene Tasche. Insbesondere die Delfin-The-rapie ist eine teure Angelegenheit, die abhängig vom Anbieter schnell mehr als 10.000 Euro kos-ten kann. Eine solche Summe zahlen sicher die wenigsten Familien aus der Portokasse. Oft gehen jahrelanges eisernes Sparen und viele von den El-tern initiierte Spendenaktionen voraus.

Das kostet Zeit und Nerven. Dennoch sind viele Familien von der ersten Therapie so überzeugt, dass sie bereit sind alle Strapazen der Geldbeschaf-fung erneut auf sich zu nehmen, um das Erlebnis wiederholen zu können. Aber muss es der Delfin sein, dem häufig geradezu mystische Fähigkeiten nachgesagt werden, die bei vielen Betroffenen manchmal sogar irrationale Hoffnungen wecken? Hierüber streiten Befürworter und Gegner seit Jahren. Auch wir lassen kritische Stimmen zu Wort kommen.

Überzeugend allerdings sind die vielen Elternbe-richte, die uns diesmal erreicht haben. Sie zeigen übrigens einen bedeutenden Aspekt, der gera-de bei der Frage der Kostenübernahme von den Kassen gern übersehen wird: Wichtig ist, dass Therapie den Kindern Spaß macht. Spaß bringt Motivation und Motivation erleichtert das Durch-halten und hart an sich zu arbeiten, was wiederum wesentliche Voraussetzung für den Therapieer-folg ist. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass gerade Therapien mit Tieren erfolgreicher sein können als z.B. die „normale“ Physiotherapie. So kann durchaus doch wirksam sein, was eigentlich

nicht wirksam sein soll. Letztlich kommt es auf das Ergebnis an, auch wenn der wissenschaftliche Nachweis letztlich nicht vollständig zu erbringen ist. Wichtig ist aber auch, nicht einfach eine Thera-pieform herauszugreifen, sondern nach reiflicher Überlegung sowie Beratung mit Experten und anderen Betroffenen individuell die für das Kind besonders geeignete Therapie zu finden.

Auch der Bundesverband engagiert sich seit meh-reren Jahren mit seinen Therapie-Wochenenden im Bereich der alternativen Therapien. Diese bie-ten von einem Handicap betroffenen ehemaligen Frühchen und deren Familien die Möglichkeit an einem langen Wochenende z.B. Musik- oder Reit-therapie kostenfrei kennenzulernen.

Übrigens befasst sich auch das 4. Rheinland-Pfalz-Symposium des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz“ e.V. mit dem Thema Therapie. „Viel hilft viel, oder ist weniger mehr?“ heißt die schwierige Frage, die es zu beantworten gilt. Kommen Sie einfach am 5. November nach Nieder-Olm. Sie sind herzlich eingeladen.

Aber bis dahin ist es ja noch ein bisschen Zeit. Das Schmuddelwetter beginnt früh genug. Genießen Sie jetzt erst einmal den Sommer. Schöne Ferien wünscht Ihnen

Hans Jürgen Wirthl

VorstandsvorsitzenderBundesverband "Das frühgeborenen Kind" e.V.

Page 5: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Die Lansinoh Handmilchpumpe für effektives, leises und müheloses Pumpen

Einfache Kompaktbauweise • mit nur sieben Teilen

Leichte Reinigung – geeignet für • Geschirrspüler und Dampfsterilisator

ComfortSeal™

Mit weichem Luftpolster

Bi

sphenol A (BPA)

FREI

Lansinoh Laboratories Inc. • Tel: 030 - 31 99 048 - 0 • [email protected]

www.lansinoh.de

MuttermilchbeutelZum Einfrieren und Aufbewahren von Muttermilch

vorsterilisiert•

doppelter Sicherheitsverschluss•

Erhältlich bei:

... oder in Ihrer Apotheke!

Das Leichtgewicht mit moderner Membrantechnik

Page 6: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

6 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

AkutphaseMusiktherapie für Frühgeborenevon Dr. Monika Nöcker-Ribaupierre

wicklung des Hörorgans, des Hörens, der Qualität und Bedeutung des intrauterin Gehörten und des-sen möglichen Auswirkungen auf Entwicklung, Kommunikation und Sozialisation beschäftigten.

Musikalische Elemente wurden in multimodale Interventionsprogramme für frühgeborene Kin-der integriert, ebenso zur weiteren Behandlung und Nachsorge. Daraus entwickelte sich in den letzten 20 Jahren das sehr expandierende Fachge-biet der Musiktherapie in der Neonatologie. Im Laufe der Zeit entwickelten zwei unterschiedli-che musiktherapeutische Methoden:

• der funktionale Ansatz, der sich an entwick-lungsphysiologischen Ergebnissen des Kindes orientiert – sozusagen Musik als Medizin.

• und der musikpsychotherapeutische An-satz, der die Entwicklung der Mutter-Kind- Bindung und die Bewältigung des Traumas fokussiert.

Musiktherapeutische Interventionen – die Stimme der Mutter, speziell ausgewählte Musik, aktives Singen und Spielen der Musiktherapeutin und Be-gleitung der Eltern

• vermindern Stressreaktionen: sie verbessern die Sauerstoffsättigung des Blutes und der Gewichtszunahme;

• das Konzept der Auditiven Stimulation mit Mutterstimme unterstützt Beziehung und Bindung zwischen Mutter und Kind. Die begleitende Krisenintervention und Trau-erarbeit dient der Traumabewältigung von Mutter/Eltern. Das Gelingen dieser Krisenin-tervention hängt davon ab, wie weit die Mut-ter/Eltern ihre Bewältigungsmechanismen aktivieren können, wie weit sie im Laufe der Zeit in der Lage sind, auf eigene Ressourcen zurückzugreifen;

• aktives musiktherapeutisches Arbeiten be-inhaltet summen, lautieren und singen mit Mutter und Vater, es ermutigt und befähigt zu stimmlicher Kontaktaufnahme. Dies fördert  die  Kommunikation und Interaktion und

Die Grundlagen für die Musiktherapie für früh-geborene Kinder liefern die Erkenntnisse von Medizin, Physiologie und  Psychologie,  der Säug-lingsforschung und der MusikMedizin, sowie der Stressforschung. Sie basieren zudem auf dem Ein-fluss der intrauterinen Lautwelt auf das ungebore-ne Kind, und  entwicklungspsychologisch auf der Bedeutung der  Mutterstimme für die Bindung von Mutter und Kind.

Frühgeburt bedeutet für die Kinder Verlust aller intrauteriner emotionaler Stimulierungen und Er-fahrungen, Verlust von Klängen, Schwingungen und Vibrationen des mütterlichen Körpers. Statt-dessen werden sie sehr plötzlich einer hochtech-nisierten Umgebung und einer über sie herein-brechenden unphysiologischen Reizüberflutung ausgesetzt.

Das bedeutet für das Kind eine dramatische Le-bensumstellung. Hinzu kommt die zu frühe und meist sehr abrupte Trennung von Mutter und Kind, eine zu frühe Trennung gemeinsamen Er-lebens und Wachsens, die für ihre spätere Bezie-hungs- und Bindungsfähigkeit aber lebensnot-wendig ist. Die Kinder erleben Einsamkeit und Isolation im Inkubator.

Die Mütter plagen oftmals Schuld- und Versa-gensgefühle, neben der großen Angst und Sorge um das Überleben ihres Kindes, eine für Kind und Eltern traumatische Situation.

In der Zeit nach Mitte des 20. Jahrhunderts be-gannen Wissenschaftler, sich mit alternativen Be-handlungsmethoden für frühgeborene Kinder zu beschäftigten – darunter auch einige mit der Ent-

Dr. Monika Nöcker-Ribaupierre, Diplom-Musiktherapeutin, Referentin für das Ressort Lehre in der Berufsbegleitenden Weiterbildung Musiktherapie, München. Spezialgebiet Musik-therapie bei Frühgeborenen

Page 7: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

7Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

stärkt das Selbstvertrauen und die Zufrieden-heit der Eltern.

Musiktherapeutische Angebote dienen der Ent-wicklungsförderung, mit einer begleitenden Kri-senintervention fördert es den Aufbau einer ge-sunden Mutter-Kind-Bindung. Musiktherapie in der Neonatologie wird heute als eine wichtige Präventionsmaßnahme zur Verhinderung späte-rer Entwicklungsverzögerungen oder psychischer Störungen verstanden. Sie ergänzt sinnvoll das be-stehende medizinische und nicht-apparative Be-handlungsangebot.

Informationen darüber finden Sie auf der Websi-te der Deutschen Musiktherapeutischen Gesell-schaft (DMtG) unter www.musiktherapie.de, dann Musiktherapie/Arbeitsfelder/Neonatologie.

Dort finden Sie Ansprechpartnerinnen, weiterfüh-rende Literatur, die Kliniken, in denen Musikthe-rapie fest etabliert ist – in anderen Kliniken geht die musikalische Versorgung über die Schwestern oder die Eigeninitiative der Eltern.

Frühe FörderungMusiktherapieMusiktherapie ist im Laufe der vergangenen Jahr-zehnte zu einem festen Bestandteil der therapeu-tischen Förderangebote für entwicklungsbeein-trächtigte Kinder geworden. Sie ermöglicht diesen auf der Grundlage eines psychotherapienahen Ansatzes über die Musik und über den therapeu-tischen Kontakt entwicklungsfördernde Erfahrun-gen.

Das Spektrum der Angebote ist groß. Neben einzeltherapeutischen Maßnahmen gibt es auch gruppentherapeutische Konzepte, in denen ge-meinsames Erleben stattfinden kann. Die inhalt-lichen Schwerpunkte auf der musikalischen Ebe-ne reichen von gemeinsamem Singen, Tanzen, Spielen von bekannten Formen, bis zur Freien Improvisation auf einfach zu spielenden Musik-instrumenten. Musik hat darüber hinaus positi-ve Auswirkungen auf die Sprachentwicklung, da Sprache aus musikalischen Elementen besteht. Musikalische Kinderspiele, Tänze und das ge-

meinsame Singen ermöglicht es den Kindern ohne vorgegebene Leistungserwartungen die eigene Stimme und ihren Körper zu entdecken und Spaß daran zu haben.

Aktive MusiktherapieHier musiziert das Kind selbst. Der Musikthera-peut begleitet und unterstützt das Spiel des Kin-des und spielt auf Instrumenten mit. Dem Kind eröffnet sich damit die non-verbale Möglichkeit, seinen inneren Befindlichkeiten Ausdruck zu ver-leihen. Der Therapeut kann dem Kind auf dieser non-verbalen Ebene begegnen. Damit werden Verständnis und Akzeptanz vermittelt. Indem der Therapeut Töne, Rhythmen, Klänge aufgreift, sie wiederholt, umspielt, ihre Richtungen, Tendenzen vertont und eine musikalische Form anbietet ent-steht ein musikalischer Dialog. In diesem stecken Dynamik und Entwicklung, viel Kreativität und Konstruktivität, aber auch Stillstand und Regres-sion, Ratlosigkeit und mitunter Destruktivität. Im Laufe der Zeit verändern sich die gefundenen, selbst-komponierten Spiele und die gemachten Erfahrungen können auf die Felder außerhalb der Musiktherapie übertragen werden.

Rezeptive Musiktherapie Hier steht das Hören von Musik im Vordergrund. Diese Wahrnehmung soll zum Entdecken, Spielen, Bewegen oder Gesprächen anregen.

Musiktherapie eignet sich für Kinder, die

• kontaktscheu sind und Kommunikationspro-bleme haben,

• zurückhaltend und ängstlich sind,• sich Anforderungen von Dritten verweigern,• schnell reizbar und aggressiv reagieren,• ihr eigentliches Potential nicht ausschöpfen.

Über den musikalischen Dialog kann es zu einer Stärkung und Beruhigung der gesamten Persön-lichkeit des Kindes kommen.

Der kindzentrierte Ansatz der Musiktherapie vereint zudem auch Methoden der Spiel- und Gesprächstherapie. In dem breiten Spiel- und Klangraum ist alles willkommen, was der Ent-wicklungsförderung dient.(KE)Quelle: www.musiktherapie.de

Page 8: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Mit 4 Jahren sprach unser Sohn Leopold, geboren in der 28. SSW, gerade mal 30 Wörter. Im Kinder-garten wurde uns gesagt, dass er sehr musikalisch sei und wir dieses unterstützen sollten. Daraufhin suchten wir eine Musiktherapeutin vor Ort und wurden fündig. Ingrid Köthe hatte bereits für den Bundesverband ein Musiktherapie-Wochenende unterstützt, so dass sie auch Erfahrung mit Früh-geborenen hatte. Zudem arbeitet sie auch am Ins-titut für Cerebralparese (ICP) in München sowie in eigener Praxis.

Die Indikation für die Musiktherapie lautete Ent-wicklungsverzögerungen in den Bereichen Spra-che (expressive Sprachfertigkeit, Lautbildung, schwacher Zungentonus) sowie in der Fein- und Grobmotorik. Ziel war es den verbalen Ausdruck zu verbessern, das Vokabular zu erweitern, den Zungentonus zu steigern und die Lautbildung zu verfeinern sowie natürlich auch die Konzentrati-onsphasen auszubauen.

Einmal pro Woche gingen wir nun zur Musikthe-rapie, die von unserem Sohn begeistert angenom-men wurde.

In Klanggeschichten, Liedern oder Dialogen wur-den bestimmte Laute wie z.B. sch, sss, fff, pfff mit-

eingebaut. Es wurden Bildkarten eingesetzt, die das Kind mit bestimmten Lauten verknüpfen soll-te (z.B. Rennwagen – brrrrm).

Der Sprechrhythmus wurde durch Instrumente wie Trommeln, Klangbausteinen oder Rasseln un-terstützt. Lieder und Sprache von Leopold wurden aufgenommen, um ihm sein eigenes Können zu zeigen bzw. bewusst zu machen und ihn anzuspor-nen seine Fähigkeiten zu erweitern.

Die Feinmotorik sowie der Tonus in den Händen wurden durch die Handhabung von Instrumenten (Saiten zupfen, Schlägel halten beim Schlagzeug-spielen etc.) gefördert.

Die Grobmotorik und der Gleichgewichtssinn wurden durch das Ausführen von vorgegebenen Bewegungsmustern im Tanz oder in Liedern ge-schult.

Durch das Einsetzen von verschiedenen Blasins-trumenten wie z.B. Block- und Panflöte, Schläu-che, Luftballon) wurde der Mundtonus gestärkt. Zudem bastelte Frau Köthe mit Leopold z.B. ei-nen mit Linsen gefüllten Luftballon als Rassel und lernte mit ihm Lieder um die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema zu erhöhen. Durch das Ertasten verschiedener Instrumentenoberflächen oder Spüren von Tonvibrationen entsteht zudem eine sensorische Stimulation zur Anregung von Nervenzellen.

Wir haben die Musiktherapie ein Jahr lang besucht und die Ergebnisse waren unglaublich. Leopold hat in seiner Sprachentwicklung gewaltige Schritte gemacht. Er spricht wie ein „Wasserfall“ und hat einen großen Wortschatz. Seine Aussprache ist noch nicht ganz klar (aufgrund von Cerebralpare-se), daher haben wir erst vor kurzem die Therapie wieder aufgenommen. Eine wöchentliche Thera-piestunde von 45 Minuten kommt auf 45 Euro und wird nicht von den Krankenkassen übernommen. Dies ist schade, denn wir konnten große Fort-schritte in der Sprachentwicklung unseres Sohnes erkennen.

MusiktherapieMit Klang und Rhythmus Türen öffnenEin Elternbericht von Martina Frühwald

8 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Page 9: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

9Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Therapeutisches Reiten umfasst die Bereiche:

- heilpädagogisches Reiten,- heilpädagogisches Voltigieren,- und Hippotherapie (Krankengymnastik)

• Heilpädagogisches ReitenDie Arbeit mit dem Medium Pferd und das Reiten an sich sprechen den Menschen ganzheitlich und über alle Sinne an. Es fordert körperlich, emoti-onal, geistig und sozial. Beim Heilpädagogischen Reiten kommt der Beziehung zum Pferd eine maßgebliche Bedeutung zu Der Reittherapeut för-dert im Beziehungsdreieck „Klient-Pferd-Reitthe-rapeut“ den konstruktiven Umgang miteinander. Lern-Erfahrungen können auf die Gruppe über-tragen und geübt werden. Persönliche und soziale Entwicklung sind das Ziel. Direkter Kontakt und Umgang mit dem Pferd, das Pflegen des Pferdes, Übungen am und auf dem geführten Pferd, Arbeit im Stall, mit einem Menschen oder in Gruppen-arbeit, für Fortgeschrittene beim Reiten und bei Projekten (Reiterspiele, Geländereiten, Wander-reiten) fördern die Kinder in den unterschied-lichsten Bereichen. Gefragt sind Teamfähigkeit, Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen.

• Heilpädagogisches Voltigieren Auf dem an der Hand oder an der Longe geführ-ten Pferd werden gymnastische Übungen und Geschicklichkeitsspiele ausgeführt (Voltigieren). Der Bewegungsrhythmus des Pferdes hat eine lockernde, ausgleichende und angstlösende Wir-kung, gleichzeitig spricht er auf vielfältige Art und Weise die Wahrnehmung des Reiters an. Durch individuelle Therapieplanung können die indi-viduellen Problematiken gezielt auf die Anforde-rungen der jeweiligen Behinderung oder Störung abgestimmt werden.

• HippotherapieHippotherapie kann als Krankengymnastik auf dem Pferd bezeichnet werden und betrifft damit vorwiegend den körperlichen Aspekt. Zwar sitzt der Patient auf dem Therapiepferd. Das hat jedoch wenig mit aktivem Reiten zu tun. Weder Körper-

haltung noch Interaktion entsprechen der eines ausgebildeten Reiters, der das Pferd aktiv mit Schenkeldruck und Zügel lenkt.

Die Hippotherapie setzt speziell ausgebildete Pfer-de zur Physio- und Ergotherapie ein. Das Pferd wird als Medium verwendet, um Bewegungs-impulse auf das Becken und die Wirbelsäule des Menschen zu übertragen. Dabei sitzt der Patient in der Gangart Schritt auf dem Pferderücken.

In der Hippotherapie arbeitet der Hippotherapeut mit einem Physiotherapeuten zusammen, oder wenn er selbst einer ist mit einem Longenführer.

Dabei muss es nicht unbedingt ein Pferd sein, mit dem eine Reittherapie durchgeführt werden kann. Auch mit Kamelen, zugegebenermaßen nicht ganz so häufig in Deutschland anzutreffen, lassen sich die positiven Effekte der Hippotherapie erzielen.

Therapeutisches Reiten erfolgt in der Durchfüh-rung immer gemeinsam mit einem Physiothe-rapeuten. Das Reittier erfüllt die Aufgaben eines Übungsgerätes. Vermittelt werden die dreidimen-sionalen Schwingungen des Tierrückens in der Gangart Schritt.

Diese vermittelten Schwingungen sind Impulse, die auch beim normalen Gehen des Menschen im Rumpf auftreten. Auch andere Impulse können ausgenutzt werden, z.B. Tempo-Variationen, ge-bogene Linien, Seitgänge und Schritt-Halt.

Ein heilender Effekt soll hier vor allem dadurch erreicht werden, dass sich der menschliche Kör-per durch die übertragenen Bewegungsimpulse des Pferdes, neu ausrichten muss. Das vermittelt körperlich beeinträchtigten Menschen ein neues Gefühl für ihre Körpermitte. Dadurch wird die gesamte Haltung vor allem des Oberkörpers ge-schult und das Balancegefühl verbessert.

Ob eine Therapie für Ihr Kind in Frage kommt sollten Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt be-sprechen. Abzuraten wäre beispielsweise bei me-dikamentös nicht gut eingestellten Krampfanfäl-len oder Pferdehaar-Allergie.

Therapeutisches ReitenDas Glück dieser Erde...

Page 10: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

10 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Kostenträger

In der Schweiz zahlt die Krankenkasse Hippothe-rapie. Für Deutschland hat das Bundesministeri-um für Gesundheit am 20. Juni 2006 mitgeteilt, dass ein therapeutischer Nutzen der Hippothera-pie nicht nachgewiesen sei und die Therapie daher als nicht verordnungsfähiges Heilmittel zu führen ist.

Heilpädagogisches Reiten und -Voltigieren ge-hört bei vielen Institutionen der Kinder- und Ju-gendhilfe zum methodischen Angebot und wird von den einweisenden Stellen (z.B. bei Heimer-ziehung) über den Pflegesatz übernommen oder kann auch Teil ambulanter Hilfen sein. Oft sind jedoch die Kosten privat zu tragen

Wenn man sich für sein Kind eine Hippotherapie oder Heilpädagogisches Reiten wünscht und es sich nicht leisten kann, dann gibt es noch andere Finanzierungsmöglichkeiten: Einige Stiftungen fi-nanzieren Kindern diese besonderen Reitstunden. Informationen dazu erhalten Sie beim Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten.

Deutsche Kuratorium für Therapeutisches ReitenTel.: 02581/9279191 Homepage: www.dkthr.de

Physiotherapeuten, die Hippotherapie anbieten wollen, können hierzu eine Zusatzqualifikation erwerben, die in Deutschland z.B. vom Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten in Wa-rendorf und der Deutschen Gruppe für Hippo-therapie in Kirchheim/Teck angeboten wird.

Positive Effekte dieser Impulse

• Normalisierung des Muskeltonus zur Förde-rung der Rumpf- und Kopfkontrolle

• Verbesserung des Gleichgewichts• Schulung des Bewegungsgefühls (der Rumpf

reagiert wie beim Gehen).

Besondere Übungen sind nicht erforderlich. Die Behandlungszeit beträgt zirka 20 Minuten.

Anwendungsbereich (für alle Altersstufen):

• Zerebrale Bewegungsstörungen• multiple Sklerose, • Spina bifida – Syndrom, • Haltungsschäden, • Wirbelsäulensyndrome

Ihre Spende - ein Geschenk, das immer gut ankommt! Die Anlässe für Geschenke sind vielfältig: ein Firmenjubiläum, eine Hoch-

zeit, ein Sommerfest, ein runder Geburtstag und schon ganz viel erfüllte Wünsche?! Dann helfen Sie uns doch einfach mit Ihrem Spendenwunsch, damit wir uns auch weiterhin für die

nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation von Frühchen und i h r e n Familien einsetzen können.

Page 11: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

11Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

ShortyAus dem Alltag eines Therapiepferdes

Shorty ist mit ihren 17 Jahren ein erfahrenes The-rapiepferd. Seit ihrem 9. Lebensjahr ist sie vorwie-gend für entwicklungsbeeinträchtigte Kinder the-rapeutisch im Einsatz. Ihre Ausbildungsjahre zum Therapiepferd waren geprägt von Gehorsamstrai-ning und der Konfrontation mit normalerweise für Pferde als Fluchttiere beängstigenden oder er-schreckenden Situationen.

„Ein hohes Maß an Verlässlichkeit ist das A und O bei einem Pferd, das in der Hippotherapie zum Einsatz kommen soll“, so Thomas Laue, Physio- und Hippotherapeut, Besitzer und Ausbilder von Shorty. Unvorhergesehene und überraschende Momente müssen ein Therapiepferd weitestge-hend unbeeindruckt lassen.

Und so musste auch Shorty sich im Laufe ihrer Ausbildung an so manche unliebsame Situation gewöhnen. Offenes Feuer, Motorenlärm, Gehu-pe, tobende Kinder, herumflatternde Vögel, für Shorty mittlerweile kein Problem mehr. „Das war nicht immer so“, berichtet ihr Besitzer Tho-mas Laue. „Allein das problemlose Verladen auf den Pferdehänger war ein hartes Stück Arbeit“, erzählt er. Was für Außenstehende auf den ersten Blick nicht weiter schwierig erscheint, ist für ein Therapiepferd höchst anstrengend. Ausgebildet

werden Therapiepferd, die bereis gut beritten sind, d.h. eine normale Reit-pferdausbildung haben. Damit sind sie gewohnt auf Schenkeldruck und Zügelzug zu reagieren. Genau diese Impulse spielen bei der Ausbildung zum Therapiepferd aber gerade kei-ne Rolle. Allein der Pferdeführer gibt dem Pferd Signale. Was die kleinen Patienten mitunter auf dem Pferde-rücken treiben, muss das Pferd kom-plett ausblenden. Dieses Umschalten zwischen normalen Dressursignalen des aktiven Reiters und Signalen des Pferdeführers bei der Hippothera-pie ist für ein Pferd ausgesprochen schwierig.

Daher kommt Shorty auch nur zwei-mal in der Woche für jeweils maximal zwei Stun-den am Tag als Therapiepferd zum Einsatz. „Alles andere wäre zu anstrengend“, so Therapeut Tho-mas Laue. In der Zwischenzeit wird Shorty von Tochter Saskia als Reitpferd bewegt.

Nicht ungern steht sie zwischendurch auch ein-fach auf der Koppel und schlägt sich den Bauch mit frischem Gras voll oder lässt sich von ihren kleinen Patienten mit knackigen Möhren oder ei-nem Apfel verwöhnen. Die Kinder lieben die klei-ne dunkelbraune Stute und freuen sich bereits im Vorfeld auf ihre Therapiestunde.

Für viele der kleinen Patienten eröffnen sich auf dem Pferderücken plötzlich ganz neue Perspek-tiven. Erleben sie sich im Alltag mitunter als den anderen Kindern körperlich unterlegen, so ver-mittelt die Fortbewegung auf dem Pferd ein ganz neues Körpergefühl. Bei alledem stehen stets der spielerische Aspekt und Spaß im Vordergrund. Wenn das Wetter es zulässt, dann finden die The-rapiestunden im freien Gelände statt. Dann geht es bergauf und bergab über Felder und Wiesen. Das ähnelt eher einer Freizeitaktivität als einer Thera-piestunde im klassischen Sinne und ist deutlich abwechslungsreicher als die Runden in der Halle. (KE)

Page 12: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

12 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

HippotherapieKleine Kinder ganz großEin Elternbericht von K. Schmied„Unser Sohn kam vor zwei Jahren über die Emp-fehlung von Freunden zur Hippotherapie. Als ehe-maliges Frühchen aus der 24.ten SSW ist er noch heute sehr zart und klein. Die anderen Kinder in seiner Klasse sind mindestens einen Kopf größer als er. Das ist nicht immer einfach für ihn, zumal er aufgrund einer Cerebralparese auch recht un-sicher auf den Beinen steht. Auch wenn er geistig durchaus mit seinen Klassenkameraden mithalten kann, so wird er allein aufgrund seiner körperli-chen Statur immer für deutlich jünger gehalten und auch unterschätzt, was seine Leistungsfähig-keit betrifft. Das hat ihn in der Vergangenheit oft reizbar und aggressiv gemacht.

Die wöchentlichen Therapiestunden auf dem Pfer-derücken haben sein Selbstbewusstsein sehr ge-stärkt. Während ihm Therapien wie Ergotherapie und Physiotherapie, die wir ebenfalls wöchentlich besuchen, oft lästig sind, geht er zu seinem Thera-piepferd seit zwei Jahren immer gut gelaunt und mit viel Vorfreude. Das ist für mich als Mutter natürlich toll zu sehen. Endlich ist er mal nicht der Kleinste, sondern kann zur Abwechslung auch mal im positiven Sinne von oben auf ande-re schauen. Diese neue Sichtweise hat ihm meiner Meinung nach sehr gut getan. Manchmal reicht ja bekanntermaßen schon ein Perspektivenwechsel,

Die Broschüre richtet sich an Eltern von zu früh geborenen Kindern und gibt hilfreiche Tipps zur Bewältigung des gemeinsamen, nicht immer einfachen Alltages mit einem Frühchen zu Hau-se. Neben Informationen rund um Themen wie Kleidung, Schlafplatz, Körperpflege und Ernäh-rung, Kinderarztwahl, Frühförderung und Imp-fen, bietet die Broschüre auch hilfreiche Informa-tionen zum Umgang mit unruhigen Kindern und besonders pflegebedürftigen Frühchen, die auch zu Hause noch mit Monitor überwacht und mit Sauerstoff versorgt werden müssen.

Neue InfobroschüreWillkommen daheim

für den Anstoß zur Weiterentwicklung. Profitiert hat unser Sohn aber nicht nur auf emotionaler Ebene. Auch sein Gefühl für Balance und Gleich-gewicht hat sich merklich gebessert. Er fällt bei weitem nicht mehr so oft hin, wie das noch vor der Hippotherapie der Fall war. Ob das nun zwangs-läufig auf die vergangenen zwei Jahre der Therapie zurückzuführen ist oder ob die Fortschritte auch ohne tierische Unterstützung eingetreten wären, das lässt sich natürlich nicht mit eindeutiger Si-cherheit sagen. Dennoch sind wir als Eltern von den positiven Effekten der Therapie überzeugt.

Der wöchentliche Besuch auf dem Bauernhof, wo unsere Therapiestunden stattfinden, liegt nicht nur unserem Sohn am Herzen. Auch seine Schwestern freuen sich auf die Abwechlsung und stürzen sich mit Begeisterung auf junge Lämmchen, Katzen und Kühe, die ausgiebig geknuddelt und gestrei-chelt werden. So haben auch sie was davon und ich muss mir nicht ständig darüber Gedanken ma-chen, wie ich es vermeiden kann, dass eins meiner anderen Kinder aufgrund des zeit- und kosten-intensiven Förderprogramms unseres Sohnes zu kurz kommt. Mit 35 Euro für eine halbe Stunde Hippotherapie, ist das natürlich ein nicht ganz billiger Spaß. Glücklicherweise erhalten wir einen Zuschuss über die Eingliederungshilfe durch un-sere Gemeinde. Ob das allerdings auf lange Sicht noch gewährt werden kann, bleibt abzuwarten.

Page 13: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

13Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Ein Elternbericht von Martina Berg

„Unser Sohn Karl erblickte 2006 als Extrem-Früh-chen mit einer Größe von 38 cm und einem Ge-wicht von 1065 Gramm in der 25+3 SSW das Licht der Welt. Bereits vor seinem 3. Lebensjahr ging er in eine Integrative Kindertagesstätte. Dort hatte er das Glück unter anderem von einer Therapeutin betreut zu werden, die sich zusätzlich auch noch als eine Expertin für tiergestützte Therapie erwies.Tiergestützte Therapie - hier heilpädagogisches Reiten - ist ein Angebot, das die Entwicklung ei-nes jeden Kindes - insbesondere auch die von Kin-dern mit einem besonderen Unterstützungsbedarf - positiv beeinflusst. Voraussetzung ist fachliche Kompetenz und eine regelmäßige Durchführung. Wichtig ist auch die enge Kooperation mit ande-ren behandelnden Therapeuten und, wie im Fall von Karl, der jeweiligen Kindertagesstätte.

Ziel muss die Integration einzelner therapeuti-scher Angebote in das ganzheitliche Behandlungs-konzept des Kindes sein. Die Therapeutin von Karl war stolze Besitzerin eines Therapiepferdes. Also lies die Träumerei der Kinder nicht lange auf sich warten: Reiten. Aber auch die Gutmütigkeit einer Therapeutin hat mal ein Ende und die Wirk-lichkeit holte uns ein.

Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Die Kosten wären für uns auf Dauer leider nicht trag-bar gewesen, also musste eine Lösung gefunden werden. Wir als Eltern eines behinderten Kin-

des hatten zusammen mit den Therapeuten sehr schnell bemerkt, dass das Reiten einen durchaus positiven Einfluss auf die Gesamtentwicklung un-seres Kindes nahm.

Sollte mittlerweile auch unser Traum von thera-peutischem Reiten für Karl bereits ausgeträumt sein? Wir ließen uns von allen negativen Prog-nosen, die von verschiedensten Stellen abgegeben wurden, nicht beeinflussen und behielten unseren Kampfgeist, mit dem wir seit der Geburt unseres Sohnes ausgestattet sind.

Wir beantragten über die Kreisverwaltung ein per-sönliches Budget für Karl. Ziel des Persönlichen Budgets ist es, Karl in eigener Verantwortung ein möglichst selbstbestimmtes Leben und die Teilha-be am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Und siehe da - der Traum vom therapeutischen Reiten ist kein Traum mehr, sondern Wirklichkeit. Er darf einmal pro Woche therapeutisches Reiten wahrnehmen, ohne dass wir als seine Eltern in den Kosten ertrinken. Ein solcher Kampf um Förder-mittel oder auch einfache Heilmittelverordnungen geht nicht immer so positiv aus. Doch das ist kein Grund um aufzugeben und zu verzweifeln. Ein langer Atem und Hartnäckigkeit zahlen sich oft-mals letztlich doch aus. Immer daran denken: Das beste was uns je geschenkt wurde, ist das Leben unserer Kinder! Sie haben uns gezeigt, dass es sich lohnt, nicht vorschnell aufzugeben.“

Therapeutisches Reiten Träumerei oder Wirklichkeit?

Page 14: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

14 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Die Delfintherapie ist eine umstrittene Thera-pieform. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden Delfine in der sogenannten Delfintherapie (dol-phin-assisted therapy, DAT) zur Behandlung von verschiedenen geistigen und körperlichen Behin-derungen vor allem bei Kindern eingesetzt.

Immer wieder hört man in den Medien von wah-ren Wundern, die einer Delfintherapie bei den verschiedensten Erkrankungen zugeschrieben werden. Belegt werden derartige Thesen häufig mit subjektiven Erfahrungsberichten und Erzäh-lungen von spirituellen Erlebnissen mit Delfinen. Diese Berichte wecken große Hoffnungen und Er-wartungen bei betroffenen Familien. Dementspre-chend groß ist die Nachfrage.

In vielen Delfinarien und Aquarien auf der ganzen Welt werden bereits entsprechende Therapien an-geboten. Es gibt aber auch Konzepte, bei denen die Tiere in abgetrennten Meeresbuchten leben. Aller-dings sind sie oftmals auch hier nicht in der Lage, ihrem natürlichen Bewegungsdrang ausreichend nachzukommen, denn in freier Wildbahn legen sie mitunter mehr als 100 km pro Tag zurück.

Die Haltung von Delfinen in Delfinarien ist auf-wändig. Neben der Überwachung der optimalen Wasserqualität müssen die intelligenten Säuge-tiere, die normalerweise in sozialen Verbänden leben, ausreichend beschäftigt werden. Delfine stoßen etwa alle zwei Stunden die äußeren Haut-zellen ab (peeling). In freier Wildbahn erreichen die Tiere Geschwindigkeiten (bis zu 55 km/h), bei denen dieses „Hautpeeling“ begünstigt wird. Auf-grund des Fehlens dieses Selbstreinigungseffektes müssen die Tiere in Delfinarien regelmäßig gewa-schen werden, um sie vor möglichen Krankheiten zu schützen.

Die Delfintherapie ist mit erheblichen Kosten ver-bunden. Mehrere Tausend Euro muss eine Familie für Flug Unterbringung, Verpflegung und Thera-pie einplanen.

In Deutschland befasste sich eine Studie der Universität Würzburg in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg mit dem Thema Delfinthe-rapie. Informationen zu diesem langjährigen For-schungsprojekt, das Anfang 2011 abgeschlossen wurde, sind auf der Homepage des Lehrstuhls für Psychologie VI an der Universität Würzburg im Internet unter www.i4.psychologie.uni-wuerz-burg.de/mitarbeiter/dr_eva_stumpf/forschungs-projekt_delfintherapie zu finden. Voraussichtlich wird im Nürnberger Zoo nach Fertigstellung der momentan im Bau befindlichen Delfinlagune im Jahr 2012 auch Delfintherapie angeboten werden.

Insbesondere Tierschützer kritisieren, dass in Aquarien und Delfinarien eine artgerechte Tier-haltung dieser großen Säugetiere nicht gewähr-leistet werden könne.

Für viele Delfinarien hat sich die Delfintherapie zu einem gewinnbringenden Markt entwickelt. Die enorme Nachfrage nach solchen Angeboten führt zu einer Zunahme der Wildfänge von Delfi-nen. Das ist insbesondere aus Sicht des Tierschut-zes und des Artenschutzes sehr problematisch. Ebenso lehnen zahlreiche Biologen, die sich mit Meeressäugern befassen, sowie einige der ange-sehensten ehemaligen Delfintrainer der Welt die

Delfin-TherapieMehr als ein teurer Spaß?

Page 15: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

15Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Delfintherapie ab, da sie ein falsches Bild von Del-finen vermittelt.

Auch ist der Umgang mit den Tieren nicht ganz ungefährlich. In den USA wurden mehrere Fälle dokumentiert, bei denen Menschen bei der Begeg-nung mit Delfinen in Gefangenschaft Knochen-brüche, innere Verletzungen oder schwere Wun-den davontrugen. Ebenso kann die Gefahr der Übertragung von Krankheiten (Pilzerkrankungen, Salmonellen, etc.) nicht ausgeschlossen werden.

Zudem fordern Kritiker einen gesicherten, wis-senschaftlich unabhängigen und nachhaltigen Wirksamkeitsnachweis. Bekannt seien lediglich kurzfristige Verbesserungen des Befindens, die aber nicht eindeutig auf die „Behandlung“ durch die Delfine zurückgeführt werden könnten und vielfach auf der subjektiven Wahrnehmung der Eltern beruhen würden. Vergleichbare Erfolge könnten auch durch Therapien mit artgerecht ge-haltenen domestizierten Tieren (Hunde-, Pferde-therapie) erzielt werden.

Der Psychologe und Verhaltensforscher Dr. David E. Nathanson war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt und leitet die in Amerika durchgeführten Therapieprogramme der Dol-phin-Human-Therapy.

Das von Nathanson entwickelte Therapiekonzept setzt die Begegnung mit dem Delfin als „Beloh-nung“ für die Mitarbeit der kleinen Patienten im Rahmen von konservativen Therapieformen ein. Eine Interaktion mit dem Tier wird es dann möglich, wenn bestimmte Therapieaufgaben er-füllt wurden. Mittlerweile musste er jedoch selbst feststellen, dass die Behandlung mit einem echten Delfin nicht wirksamer ist als die Behandlung mit einem „künstlichen“ Roboter-Delfin (Therapeutic Animatronic Dolphin.)

Doch was ist Eltern zu raten, die verständli-cherweise nichts unversucht lassen wollen, um ihre entwicklungsbeeinträchtigten Kinder opti-mal zu fördern? Eine generelle Antwort auf die-se Frage gibt es sicher nicht. Denn selbst wenn Wissenschaftler das Fehlen des notwendigen Kausalzusammenhangs für einen nachweislich nachhaltigen Therapieeffekt beanstanden, so sind Motivation, Spaß und Lebensfreude der Kinder,

von denen ihre Eltern im Zusammenhang mit der Delfintherapie immer wieder berichten, sicher für viele Familien Anlass genug, ihren Kindern und sich ein solch positives Erlebnis zu ermöglichen und es gemeinsam zu genießen.

In jedem Fall ist es ratsam, sich möglichst umfas-send über das jeweilige Therapiekonzept zu infor-mieren, die damit verbundenen Kosten inklusive Anreise zu erfragen und auch die Haltebedingun-gen für die Delfine in Erfahrung zu bringen.

Hilfreiche Infos zu den jeweiligen Angeboten finden interessierte Eltern zudem im Internet. Unter www.rehakids.de gibt es eine Zusammen-stellung von Elternerfahrungsberichten zu den unterschiedlichsten Angeboten der Delfintherapie in den verschiedenen Regionen. Auch hilfreiche Tipps zur Finanzierung sind hier zu finden.

Zwar hat bis heute noch keine Krankenkasse die kompletten Kosten für eine solche Therapie über-nommen, allerdings sind einige Kassen zumindest bereit, nach vorheriger persönlicher Absprache bestimmte Teilbeträge für in das Therapiepro-gramm integrierte anerkannte Therapiemodu-le wie Ergotherapie oder Krankengymnastik zu übernehmen. Das ist zwar im Verhältnis zu den restlichen Kosten ein eher geringer Anteil - aber immer noch besser als nichts. (KE)

WANTED:FRÜHCHEN-SCHNAPPSCHÜSSE

Wir freuen uns immer über tol-le digitale Schnappschüsse von Ihren Frühstartern, die wir gerne hier veröffentlichen würden. Fotos am besten per Mail an [email protected] senden. Bitte Angabe von Vorname, Alter und SSW der Kinder nicht vergessen!

Page 16: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

16 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Erfahrungsberichte gesuchtWir freuen uns immer über Elternberichte zu unseren Schwerpunktthemen. In un-serer nächsten Ausgabe steht das Thema Regulationsstörungen im Mittelpunkt. Nicht selten haben ehemals zu früh gebore-ne Kinder langfristig Probleme danit, sich selbst zu beruhigen. Sie schreien viel, las-sen sich nicht trösten und essen schlecht. Das ist für ihre Eltern eine sehr belastende Situation. Doch es gibt Hilfsangebote, die sich genau auf diesen Bereich spezialisiert haben. Wenn auch Sie Erfahrungen mit diesem Thema gemacht haben, dann freuen wir uns über Ihre persönlichen Schilderun-gen, am besten per Mail an:

[email protected]

Nachdem Fabiano am 23. Dezember 2010 eine große Beinoperation hatte und gleich darauf am 17. Januar 2011 eine unerwartete Shuntrevision, war das auch für eine Kämpfernatur zu viel. Fa-biano wurde abwechselnd aggressiv, dann wieder depressiv und verweigerte seine wichtigen Thera-pien. Wir zerbrachen uns den Kopf, wie wir ihm helfen können, ihn wieder aufbauen, motivieren oder ihn positiv zu stimulieren. Eine Delfin-The-rapie, das wäre jetzt toll. Das hatten wir 2004 nach

seiner ersten Bein OP auch gemacht. Aber das war von langer Hand geplant. Wir hatten einige Jahre gespart, sind auf Flohmärkte gegangen, haben auf Straßenfesten ein Glücksrad aufgebaut und auf Weihnachtsmärkten selbst gebasteltes verkauft.

Im April 2004 flogen wir dann für 3 Wochen nach Key Largo zu Dolphin Human Therapie. Für The-rapie, Flug, Mietwagen und Unterkunft hatten wir zu Dritt fast 16.000 € bezahlt. Wir hatten ein super Team. Unsere Therapeutin Tina, die Delfintraine-rin Mary und die Assistentin Chelsey waren so lie-be Personen, die wir alle sofort ins Herz geschlos-sen haben.

Unter DelfinenTherapien in Florida & Curaçao und unsere neue VespaEin Elternbericht von Isabella Caputo

Page 17: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

17Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Eingeleitet wurden die Therapien immer mit Mu-sizieren, auf Gymnastikbällen hüpfen und Singen. Danach ging es auf die Plattform zum Training. Immer 6 Kinder trainierten mit 6 Delfinen. Es waren Kinder mit den unterschiedlichsten Er-krankungen im Alter von 4 bis 13 Jahren. Manche waren wie wir das erste Mal da und manche schon das 4. Mal.

Im Nachhinein fanden wir, dass Fabiano mit 6 Jah-ren genau das richtige Alter hatte. Fabiano freun-dete sich schnell mit seinem Delfin an und machte von Anfang an gut mit. Er sollte einfache Aufga-ben lösen und durfte zur Belohnung mit Spunky der Delfindame und Tina ins Wasser.

Im Vorfeld wurden mit uns Eltern unsere Wün-sche abgeklärt. Zum Beispiel sollte Fabiano viel mehr seine linke Hand einsetzen, da er diese nur als Hilfshand benutzte. So kam Spunky nach Ma-rys Aufforderungen fast nur von der linken Seite. Nach 3 Wochen Training konnte Fabiano seine linke Hand super mit einbinden.

Da Fabiano massive Essprobleme hatte und bis zu seinem 3. Lebensjahr künstlich ernährt wurde, machte Mary sich viel Mühe mit ihm das Essen und Trinken der Delfine zu erklären.

So wussten auch wir Eltern nach unserem Aufent-halt, welche und wie viele Fische die Delfine be-kommen, warum sie zusätzlich Vitamine benöti-gen und wie sie ihre Flüssigkeit aufnehmen.

Tina, Mary und Chelsey schafften es in den 3 Wo-chen Fabianos Konzentration und Aufmerksam-keit zu verbessern. Er hatte eine stärkere Motivati-on und seine Körperhaltung war besser.

Für zu Hause bekamen wir ein Photoalbum und eine Photo CD mit. Durch das Anschauen sollen die positiven Erinnerungen lange aufrecht erhal-ten werden.

Wir fanden die Zeit in Key Largo wunderschön und sind von der Arbeit mit den Delfinen über-zeugt. Wir wissen natürlich, dass nicht allein die Arbeit der Delfine zu dem Erfolg beigetragen hat, sondern auch die positive Stimmung, das tolle Wetter, die netten freundlichen Leute, die super Umgebung, die Freizeit und die viele Zeit fürein-ander hat uns allen weiter geholfen.

Ein ganz wichtiger Punkt, den wir Eltern zu Hause so nicht durchsetzen können, ist die Konsequenz mit der gearbeitet wird.

Page 18: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

18 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Umso trauriger waren wir, als zu Hause nach ei-nigen Wochen die Erfolge nach gelassen haben. Gerade zu dieser „ach weißt Du noch“ Zeit beka-men wir eine Lebensversicherung ausbezahlt und hörten, dass im Delfincenter in Curaçao keine lan-ge Wartezeiten sind, da sie einen weiteren Delfin bekommen haben.

Wir hatten nur die besten Erinnerungen an Key Largo, hörten mittlerweile aber auch viel positi-ves von Curaçao. Eine tolle karibische Insel, neues Konzept, längere Therapiesitzungen, neue Ansätze und um einiges günstiger. Und es gab einen freien Platz für die Osterferien 2005.

Es war verrückt, aber am 18. März flogen wir für zwei Wochen in die Karibik. Wir fühlten uns auch dort von Anfang an gut aufgehoben. Es war ei-niges anders, manches besser, manches kam uns nicht so schön vor wie in Florida, aber die langen Sandstrände, die lauen Sommerabende, einige Re-staurants in Fußnähe und die gemeinsame Unter-kunft mit anderen Therapiekindern in der Appar-tementanlage sprachen für sich.

Mit dem Bus konnte man zum nächsten Su-permarkt einkaufen gehen und sogar bis in die Hauptstadt fahren. Um was von der Insel zu sehen, buchten wir uns für 4 Tage ein Auto.

Dieses Mal lag das Hauptaugenmerk auf dem Ge-hen und Stehen. Und auch hier war Fabiano super motiviert, hat toll mitgemacht und sich sehr ange-strengt und das Team war klasse.

Der Unterschied zu Florida lag hier in der Arbeit mit Fabiano vor der Sitzung auf der Plattform. Auch beschäftigen sie ein Team speziell ausgebil-deter und qualifizierter Fachkräfte aus der Psy-chologie, Physiotherapie, Sprach- und Beschäfti-gungstherapie.

Ein ganz besonderes Highlight für die Eltern und Geschwisterkindern ist das Familienschwimmen. Hier konnte man sich zum ersten Mal vorstellen, wie toll es sich anfühlt mit einem so herrlichen Tier zu „spielen“. Wir haben Fabiano beneidet.

Im Anschluss an die Sitzung wurde mit uns und Fabiano über seine Therapiestunde gesprochen und Ziele für den nächsten Tag festgelegt, oder es gab eine Überraschung und die Therapeuten ka-men mit Fabiano gelaufen.

Nach den 10 Therapieeinheiten fiel uns der Ab-schied ganz schön schwer, den auch hier hatte Fa-biano schöne Fortschritte gemacht. Zum Anden-ken gab es eine CD und ein Ordner mit Photos. Unser Therapeut hatte für uns noch einen aus-führlichen Bericht über Fabiano. (Vor der Thera-pie, Wünsche und Ziele und eine Zusammenfas-sung aller 10 Sitzungen) Und er bekam noch einen Leitsatz für Zuhause.

„Mach unbedingt weiter so, Fabiano! Arbeite hart, aber mit Spaß dabei, denn das ist wichtig!“

Aber wie auch nach Florida hat die ganze Moti-vation im Laufe der Zeit nachgelassen. Trotzdem ist so eine Delfintherapie etwas ganz tolles und wir würden jederzeit wieder eine machen.

Jetzt ist Mai 2011 und wir haben 4 harte Monate hinter uns. Fabiano geht es deutlich besser, auch wenn der erhoffte Erfolg noch nicht ganz erreicht wurde. Nachdem die Schulmedizin nicht mehr weiter wusste, haben wir es mit der Quanten Ma-trix Transformation, Kinesiologie, ganz viel Ge-duld und vielen neuen Ideen unserer tollen Thera-peuten weitergebracht.

Fabiano sitzt wieder in seinem eigenen Rollstuhl, fährt wieder kurze Strecken selber, geht wieder rei-ten und schwimmt wieder fast so schnell wie vor-her. Das mit der Konsequenz schaffen wir immer noch nicht – aber da wird es uns wie Millionen anderer Eltern gehen. Für die Motivation haben

Page 19: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

19Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

wir uns keinen Delfin geholt, sondern eine Vespa. Jetzt dreht er nicht eine Runde mit seinem Delfin, sondern er fährt mit seinem Papa einmal um den Block.

Die Delfintherapie kann keine Wunder vollbrin-gen. Aber wenn man Anregungen mit ins tägliche Leben einbringt, stellen sich weitere kleine Erfolge ein.

Ob die Delfine eine positive Wirkung auf die Kin-der haben, kann wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen werden. Dies ist aber die häufig ange-troffene Meinung.

Die ganze Therapie basiert auf der gleichzeitigen Anregung und Verknüpfung der linken und rech-ten Gehirnhälfte. Das heißt, er werden Emotionen mit Informationen gleichzeitig verknüpft. Diese positive Verknüpfung entsteht durch die sofortige Belohnung, mit dem Delfin im Wasser zu spielen. Uns wurde an Hand von Beispielen in unserem täglichen Leben erklärt, wie wir solche positive Verknüpfungen erleben.

Ob Florida oder Curaçao, die Frage stellt sich nicht mehr, da es Dolphin Human Therapie in Florida nicht mehr gibt.

Wer sich über eine Delfin-Therapie in Curaçao in-formieren will, bekommt über das Internet genü-

gend Informationen und findet viele Erfahrungs-berichte. Die offizielle Homepage lautet: www.cdtc.an/de. Leider kosten 14 Tage für 2 Erwachse-ne und 1 Kind für Therapie, Flüge und Unterkunft ca. 10.000.- €, davon die Therapie ca. 5.500.-- €.

Wir werden wahrscheinlich in nächster Zeit keine Delfin-Therapie mehr machen, aber ein tolles Er-lebnis ist es ohne Frage.

Page 20: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

20 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

HundetherapieTreue BegleiterTherapiehunde lassen sich auf unterschiedliche Weise zur Förderung des Wohlbefindens und des Gesundheitszustandes eines Patienten einsetzen:

• Hundgestützte Therapie eine Form der tiergestützten Therapie. Sie sollte ausschließlich von ausgebildeten Fachkräften aus dem Bereichen Therapie, Pädagogik, Soziales oder Medizin mit einer Fortbildung zum tiergestützten Therapeuten angewandt werden. Denn die krank-heitsheilende Wirkung von Tieren allein ist nicht bewiesen. Tiergestützte Therapeuten, oder Thera-piebegleithundeteams arbeiten mit dem ausgebil-deten Therapiehund als Medium, um die Therapie/ Behandlung der Erkrankung oder Behinderung des Patienten zu erleichtern oder angenehmer zu gestalten. Die hundegestützte Psychodiagnostik ist besonders in Situationen, in denen verbale Diag-noseverfahren wenig Erfolg versprechen, hilfreich. Wenn keine oder nur minimale Verbalkommuni-kation möglich ist (Sprachstörungen, Sprachbar-rieren, Gehörlosigkeit, Autismus), dann gilt die hundegestützte Psychodiagnostik bei ihren An-wendern als besonders effektiv. Sie versuchen zu belegen, dass verschiedene autistische bzw. psy-chotische Störungen nur über die hundegestützte Psychodiagnostik unterschieden werden könnten.

• Hundgestützte Aktivität z.B. Besuche in Pflegen- und Altenheimen oder Kindergärten. Dieses Angebot ist weit verbreitet, sollte jedoch nicht mit der tiergestützten Therapie/ Therapiebegleithundeteams verwechselt werden. Eine therapeutische, pädagogische, soziale oder medizinische Grundausbildung ist für derartige Besuchsangebote nicht zwingend von Nöten. Bei der hundgestützten Förderung besucht ein Hun-deführer mit seinem Hund (evtl. auch mit Zusatz-ausbildung) Einrichtungen, um mit dem Klienten gezielte Aktivitäten zur Förderung des Allgemein-befindens und der Lebensqualität zu gestalten. Diese findet ebenso in Einzelsitzungen, wie auch in Kleingruppen statt.

Hunde haben zum einen eine beruhigende Wir-kung und vermitteln Sicherheitssignale, zum an-deren vermitteln sie andere Kommunikationswege als die zwischenmenschlichen. Diese Option bietet den Patienten neue Möglichkeiten der Interaktion.

Hunde besitzen einen hohen Aufforderungscha-rakter, was Kontaktaufnahme und Zuwendung betrifft. Darüber hinaus wirken sie integrierend. Die Befindlichkeit aller Beteiligten (Therapeut/ Hundeführer, Klient und etwaige Hospitanten) verbessert sich bei Anwesenheit eines Hundes in der therapeutischen Situation.

Zu Therapiehunden werden überwiegend Ras-sehunde wie Magyar Vizsla, Irish Setter, Golden Retriever, Labrador und verschiedenen Hüte-hundrassen ausgebildet. Ausführliche Infos rund um Therapie und Ausbildungsmöglichkeiten sind im Internet unter: www.tiergestuetzte-therapie.de zu finden.

SchulhundeImmer mehr Schulen kommen auf den Hund. Das ist keinesfalls abwertend gemeint. Tatsächlich etablieren sich die Pädagogen auf vier Pfoten lang-sam, aber stetig an immer mehr Schulen. Schulen,

„Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.“ Christian Friedrich Hebbel

Page 21: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

21Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

die bereits einen Schulhund angeschafft haben, sind von dem Konzept HuPäSch (Hundegestütz-te Pädagogik in der Schule) überzeugt. Die Tiere animieren, fördern Konzentration und Ausdauer, erfordern aber auch das Einhalten von bestimm-ten Regeln, Rücksichtnahme und Fürsorge seitens der Schülerinnen und Schüler.

Über die Anforderungen, die ein potentieller Schulhund und sein Halter erfüllen müssen, be-achtenswerte Hygienemaßnahmen und die Ein-satzmöglichkeiten informiert die Webseitewww.schulhundweb.de. Weitere Infos unter:

• Berufsverband Therapiebegleithunde Deutschland e.V.Homepage: www.tbdev.de

• Münsteraner Institut für Therapeutische Fortbildung und Tiergestützte Therapie (MITTT)Homepage: www.mittt.de

• 1./2. Oktober 2011, Schulhundkonferenz in DortmundHomepage:www.schulhundkonferenz.de

• Tiergestützte Pädagogik und TherapieHomepage: www.paeddog.de

• Institut für soziales Lernen mit Tieren, Be-rufsbegleitende Weiterbildung Tiergestützte

Gesund mit HundUnter dem Motto „Gesund mit Hund“ en-gagiert sich der gemeinnützige Verein BE-SCHÜTZERinstinkte e.V. auch für die tierge-stützte Therapie mit Hunden und unterstützt Familien, deren Kinder eine tiergestützte Therapie dringend benötigen. Der Verein sammelt Spenden oder suchen Paten für benachteiligte Kinder, um ihnen eine tierge-stützte Therapie oder einen Therapieurlaub zu ermöglichen. Homepage: www.beschuetzer-instinkte.com

Pädagogik / Tiergestützte Therapie mit Ab-schlusszertifikat, Homepage: www.lernen-mit-tieren.de

• Kontaktstudium Tiergestützte Pädagogik & Therapie K-AAT, qualifizierte Weiterbildung in tiergestützter Pädagogik und Therapie an der Evangelischen Hochschule Freiburg, die sich vorrangig an Hochschulabsolventen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen wendet, Homepage: www.researchaat.de

• PÄ-TI: Pädagogik mit Tieren, Vorträge - Workshops - Seminare, Homepage: www.pae-ti.de

Page 22: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Als alternative Behandlungsmethoden werden Na-turheilverfahren, Körpertherapieverfahren, einige Entspannungsverfahren und populäre Behand-lungsmethoden, wie Homöopathie, Osteopathie und Akupunktur bezeichnet. Ihre Wirksamkeit lässt sich mit Methoden der evidenzbasierten Medizin (z.B. randomisierte, placebokontrollierte, klinische Dop-pelblindstudien) nicht überprüfen. Aufgrund dessen wird diesen Behandlungsmethoden von vielen Kriti-kern ein sogenannter Placeboeffekt nachgesagt.

Cranio-Sacral-Therapie

Die Cranio-Sacral-Therapie wurde in den 70er Jahren von dem Osteopathen Dr. John Upledger auf den Grundlagen der cranialen Osteopathie entwickelt. Die Behandlung konzentriert sich vor allem auf den Halsbereich - Cranium bedeutet Schädel - und auf die Region des Kreuzbeins, latei-nisch os sacrum. An bestimmten Punkten mas-siert der Therapeut Muskeln und Knochen mit speziellen Handgriffen und leichten Berührungen. Die Behandlung selbst erfolgt mittels sanften Druck- und Zugkräften, welche zu einer Gewebe-entspannung führen sollen. Die Technik beruht auf der Annahme, dass die Flüssigkeit im Gehirn und im Rückenmark rhythmisch pulsiert. Winzige Bewegungen an den Nähten der Schädelplatten würden diese so genannten Pulsationen stören, der unregelmäßige Rhythmus übertrage sich auf die äußeren Gewebe und Knochen und lasse sich so von außen erfühlen. Durch Tasten könne die Therapeutin Pulsationsblockaden aufspüren und gleichzeitig mit der Hand behandeln. Dadurch verbessere sich der Energiefluss im Körper, da ein Spannungsausgleich innerhalb des Bindegewebes und der Hirn- und Rückenmarkshäute erfolgt, um die Funktion des Nervensystems zu optimieren. Dass winzige Verschiebungen an den Schädelplat-ten und Impulse in der Rückenmarksflüssigkeit die Gesundheit beeinflussen können, ist wissen-

Alternative BehandlungsmethodenOsteopathie - Was ist denn das?

„Folge dem Körper, zwinge ihn zu nichts.“ (Dr. John Upledger)

22 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

schaftlich nicht belegt. Es gibt bislang keinen gut dokumentierten Wirksamkeitsnachweis für diese Methode.

Weitere Infos auf der Homepage des Deutschen Verbandes der Craniosacral-Therapeuten e.V. unter www.cranioverband.org

Feldenkrais

Der Physiker Moshe Feldenkrais (1904-1984) ging als Begründer dieser Methode aus fachlicher Sicht zunächst von auf Biomechanik und Schwerkraft beruhenden Grundbedingungen aus. Demnach unterliegt jeder Organismus biomechanischen Grundgesetzen, z.B. Hebel-, Arbeits- und thermo-dynamischen Gesetzen. Die Feldenkraismethode zielt auf die Entwicklung individueller Potentiale ab. Die Feldenkraismethode versteht sich als orga-nisches Lernen, wie bei jedem Säugling und Klein-kind in den ersten Lebensjahren. Dementspre-chend wendet sich die Feldenkraismethode an alle Menschen, die auf der Suche nach Entwicklung und Verbesserung ihrer individuellen Potentiale sind. Auf der motorischen Ebene steht das Erken-nen der individuellen Bewegungsabläufe im Vor-dergrund: Wie hebe ich mein Bein, was bewege ich zuerst, in welcher Richtung, mit welchem Kraftaufwand, wie reagieren darauf andere Kör-perteile, meine Atmung etc. Durch die Bewusst-heit dieser Bewegung wird über sensomotorische Rückkopplung Körperbild und Umwelt erfahren. Durch die spielerische, zwangfreie und schmerz-lose Schaffung von Bewegungsalternativen wer-den stereotype Bewegungsmuster durchbrochen, die über sensomotorische Rückkopplung zu einer veränderten Körper- und Umwelterfahrung füh-ren. Durch den Vergleich der Absicht mit dem Tun der Bewegung, durch weiteres Experimentie-ren und Modifizieren der Bewegung, wird es leich-ter, die Bewegung der individuellen Absicht anzu-

„Erst wenn ich weiß, wie ich was mache, kann ich machen, was ich will.“ (Dr. Moshe Felden-krais)

Page 23: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

23Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

gleichen.

Weitere Infos auf der Homepage des Feldenkrais-Verbandes Deutschland e.V. (FVD) unter www.feldenkrais.de

Homöopathie

Homöopathie (altgriechisch „ähnliches Leiden“) ist eine Behandlungsmethode, die von dem deut-schen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) be-gründet wurde. Ihre Grundannahme basiert auf dem von Hahnemann formulierten Ähnlichkeits-prinzip. Danach solle ein homöopathisches Arz-neimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesun-den ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet. Zur Herstellung der Arzneimittel werden die Grundsubstanzen ei-ner sogenannten Potenzierung unterzogen, das heißt, sie werden wiederholt (meist im Verhältnis 1:10 oder 1:100) mit Wasser oder Alkohol ver-schüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Ver-dünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt. Erst später wurden die so genannten Hochpotenzen entwickelt, bei denen die Ausgangsstoffe so stark verdünnt werden, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Wissenschaftlich fundierte klinische Studien konnten keine über den Placebo-Effekt hinausge-hende Wirksamkeit homöopathischer Arzneimit-tel nachweisen. Mit der Homöopathie verwandte Behandlungsmethoden sind die Bach-Blütenthe-rapie und die Schüßler-Salze.

Weitere Infos auf der Homepage des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZV-hÄ) unter www.dzvhae.com

Kinesiologie

Begründer dieser auch als angewandee Kinesiolo-gie (AK) bezeichneten Methode ist der amerikani-sche Chiropraktiker Dr. George Goodheart (1918–2008). Er ging davon aus, dass sich gesund-heitliche Störungen als Schwäche bestimmter Muskelgruppen manifestieren. Diagnostiziert werden solche Störungen mit dem sog. „kinesiolo-gische Muskeltest“. Die Kinesiologie sieht sich selbst als eine Methode, die den Menschen in sei-ner „Ganzheitlichkeit“ wahrnimmt, das heißt, Be-funde werden nicht isoliert, sondern im Zusam-menhang mit emotionalen und mentalen Einflüssen und Abhängigkeiten betrachtet. Ein wissenschaftlich belegter Nachweis der Wirksam-keit von Kinesiologie existiert bisher nicht.

Weitere Infos auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie e.V. unter www.dgak.de

Osteopathie

Die Methode wurde im Jahr 1874 von dem ameri-kanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still entwickelt. Die osteopathische Philosophie versteht den Kör-per als Einheit, geht von Selbstheilungskräften aus und sieht eine gegenseitige Abhängigkeit von Struktur und Funktion. Ziel ist die bestmögliche Wiederherstellung von Mobilität, geweblichen Spannungsverhältnissen und der selbstregulieren-den Mechanismen. Der Osteopath kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten. So spürt er Bewegungsein-schränkungen und Spannungen auf, die er mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techni-ken behandelt. Dadurch werden die natürlichen körperlichen Regenerations- und Reparations-möglichkeiten angeregt.

Weitere Infos auf der Homepage des Verbandes der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.) unter www.osteopathie.de (KE)

„Gesundheit zu finden sollte das Ziel eines Arztes sein. Krankheiten kann jeder finden.“ (Dr. An-drew Taylor Still)

„Der Körper ist verzwickt einfach und einfach verzwickt. Wenn du die richtige Methode für den richtigen Zustand anwendest, erhältst du die richtige Antwort.“ (Dr. George Goodheart)

„Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“(Christian Friedrich Samuel Hahnemann)

Page 24: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

24 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Kleine SorgenkinderUnsere Erfahrungen mit der Cranio-Sacral-TherapieEin Elternbericht von Sylvia Güttler

„Zartes Kind“ – so stand es irgendwann im Lau-fe immer engmaschigerer Voruntersuchungen in meinem Mutterpass. Was das genau bedeutet, habe ich erst verstanden, als ich meine Tochter zum ersten Mal sah. Elena kam im November letz-ten Jahres sieben Wochen zu früh mit einem Ge-burtsgewicht von 1.483 g auf die Welt. In der 29. Schwangerschaftswoche war bei mir mäßige Prä-eklampsie diagnostiziert worden und es sah da-mals schon kurzzeitig so aus, als müsste ihre Zeit in meinem Bauch jäh verkürzt werden. Vier Wo-chen wurden uns noch geschenkt, dann bekam ich HELLP-Syndrom. Der Kaiserschnitt war die Ret-tung sowohl für meine Tochter als auch für mich. Die beiden Schreie, die Elena gleich nach ihrer Entwicklung von sich gab, waren schönste Musik für mich – und erst einmal das einzige, was ich von

ihr fühlen durfte! Ich war körperlich so schwach, dass ich meine Tochter erst am vierten Tag auf der Frühgeborenen-Intensivstation besuchen konnte. Ab da ging es aufwärts, zwei Tage später konnte ich von der Intensivstation auf die Wochenstati-on ziehen, in Elenas Nähe. Elena war gesund und sehr entschieden, sie begann in der zweiten Woche selbst zu trinken und konnte schon bald den In-kubator gegen ein Wärmebettchen tauschen. Nach fünf Wochen fuhren wir gemeinsam nach Hause.

Ich bin unendlich dankbar, dass Elena ein gesun-des Mädchen ist und auch ich wieder völlig gesund bin. Gott sei Dank war ich in einem hochspeziali-sierten Haus (Frauenklinik Maistraße, München), das rechtzeitig meine Krankheit erkannte und versiert behandelte. Ich wusste auch meine Toch-ter nicht nur in fachlich besten Händen, sondern liebevoll und fürsorglich betreut von all den wun-derbaren Ärzten, Schwestern und Hebammen. Das war essentiell für meinen Genesungsprozess.

Elena entwickelt sich schneller, als ich es mir je hätte erträumen können. Vor ca. drei Monaten be-gann sie, vermehrt nach dem Trinken zu spucken. Nicht nur direkt nach dem Trinken, sondern im-mer wieder, über den ganzen Tag hinweg. „Spei-kinder sind Gedeihkinder“, damit habe ich mich lange Zeit getröstet, zumal Elena weiterhin zu-nimmt. Unsere Physiotherapeutin im SPZ mein-te, dass vielleicht eine innere Unruhe die Ursache sein könnte. Das brachte mich auf die Idee, mit Elena zur Cranio-Sacral-Therapie zu gehen. Der Empfehlung einer Freundin folgend gingen wir vor drei Wochen zu einer Praxis für Craniosacrale Traumatherapie.

Schon im Gespräch vor Elenas erster Behandlung fühle ich bei der sehr verständnisvollen und sym-pathischen Therapeutin bestens aufgehoben. Die nachfolgende Untersuchung erfolgt mit ganz sanf-ten, umsichtigen Berührungen. Auf körperlicher Ebene stellt die Therapeutin fest, dass Elenas Ma-gen etwas weit oben sitzt. Mit ganz sanften Hand-

Page 25: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

25Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

bewegungen schiebt sie den Magen etwas nach un-ten. Elena ist anzusehen, dass das gerade nicht die tollste Massage der Welt ist, aber es scheint auch nicht unangenehm zu sein. Außerdem fühlt sie eine leichte Blockade im Rücken. Wenn Elena die Füßchen hochnimmt, biegt sie nach kurzer Zeit immer die Wirbelsäule zur Brücke durch, eigent-lich also in die Gegenrichtung. Die Therapeutin nimmt Elena in den Arm und bearbeitet ihren Rü-cken, was wie ein sanftes Streicheln aussieht. Dazu spricht sie immer freundlich mit meiner Tochter. Dann legt sie Elena wieder hin und untersucht ganz umsichtig den Nacken. Sie fühlt eine leichte Verengung an der Stelle, an der die Nervenstränge vom Kopf in den Rückenmark liegen – auch der Nervenstrang für den Verdauungstrakt. Sie arbei-tet daran, diesen Bereich zu weiten, was aussieht, als würde sie den Nacken liebevoll massieren. Ele-na ist anzusehen, dass das – auch wenn es ganz umsichtige, vorsichtige Berührungen sind – nicht besonders angenehm ist. Ich lenke sie mit etwas Spielzeug ab und die Therapeutin weiß genau zu dosieren, wann es genug ist.

Am eindrucksvollsten für mich ist der ganzheitli-che Ansatz der Therapie. Neben der körperlichen Arbeit liegt ein Schwerpunkt im psychotherapeu-tischen Bereich. Die große Erkenntnis aus der ersten Sitzung ist, dass Elena wohl irgendwann in der Anfangszeit (als wir getrennt waren) aufgehört hat, zu schreien und „verstummt“ ist (weil ich ja doch nicht kam). Ich bin sehr berührt davon, weil das absolut stimmig klingt. Sie ist ein ganz ruhi-

ges Kind, das sich nur meldet, wenn sie hungrig oder müde ist. Statt ihre Empfindungen laut (also durch Schreien oder Weinen) auszudrücken, hat sie wohl viel „geschluckt“ (womit sie durchaus auch mein Verhalten gespiegelt hat). Was für El-tern von Schreibabys seltsam klingen mag: unsere Aufgabe ist es, meiner Tochter das Schreien beizu-bringen, sie zu animieren, Ballast der schwierigen Anfangszeit loszulassen, indem sie sich laut äußert und auch mal schreit. Darin unterstütze ich sie, indem ich sie fest im Arm halte, nicht tröste (also unterdrücke) sondern zulasse, dass sie das alles herauslässt und schreit, während ich ihr gleich-zeitig sage, dass sie das alles wunderbar gemeistert hat und jetzt alles gut ist. Wir sind gesund. Wir sind zuhause.

Schon vor der Behandlung hat Elena versucht, sich zur Seite zu drehen, wobei sie ihre Wirbelsäule ziemlich verbog. Es schien, das sie noch eine Weile üben und Kraft sammeln müsse. Am zweiten Tag nach der Behandlung gelingt es ihr, sich vom Rü-cken auf den Bauch zu drehen und seither tut sie das mit Begeisterung. Ich suche keine Vergleiche und gebe Elena alle Zeit, die sie braucht.

Und doch, dass sie sich so kurz vor ihrem Halbjah-resgeburtstag schon dreht, erfüllt mich mit ganz tiefer Freude, weil es für mich ein schönes Zei-chen ist für ihren Entwicklungsfortschritt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Cranio-Sacral-Sitzung eine ganz wichtige Hilfestellung für diesen Sprung war.

Page 26: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

26 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Noch wichtiger für mich ist, meiner Tochter beizu-bringen, dass sie sich äußern darf und soll, wenn sie Spannungen spürt. Interessant für mich ist, zu sehen, wie nun auch bei mir viele Themen der frü-hen Anfangszeit noch mal hochkommen. Ich bin froh, dass ich nun die Kraft habe, diese Themen anzuschauen, sie vielleicht noch zu betrauern, um sie dann gehen zu lassen. Auch ich war nun schon einmal bei der Cranio-Sacral-Therapie und durfte erfahren, wie sehr es mir bei meiner inneren Hei-lung hilft.

Die Leiterin der Praxis hat ein Buch geschrieben über „kleine Sorgenkinder“. Bei der Lektüre wur-de mir erst wieder bewusst, was sowohl ich als auch meine Tochter nach der Geburt erlebt haben und wie sehr mich das alles auch ein halbes Jahr später noch berührt. Dass ich zu schwach war, um für mein eigenes Kind, das so zart das Licht der Welt erblickte, da zu sein, das hat mich einige Zeit sehr beschäftigt. Dank einer sofortigen psy-chologischen Anbindung im Krankenhaus und in der Zeit danach habe ich vieles ablegen können. Durch wertvolle Gespräche und die wunderschö-ne heilsame Zeit, die ich mit meiner Tochter ver-bringe, hatte ich das Gefühl, das Thema Frühge-burtlichkeit sei für mich „abgehakt“ – und habe in den letzten Wochen festgestellt, dass es das nicht

ist. Ich akzeptiere, dass es ein Teil von mir und meiner Tochter ist, der uns in der ein oder anderen Form wohl immer begleiten wird.

Noch begleitet uns Elenas Schwallerbrechen. Doch auch hier hat sie die Zeit, die sie braucht, und ich bin sicher, dass die Cranio-Sacral-Therapie uns helfen wird. Ich denke, der Grund dafür ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren.

Und wenn das Spucken nur der Grund war, dass wir zur Cranio-Sacral-Therapie geführt wurden, um nochmal all die Themen der Anfangszeit anzu-schauen und zu verarbeiten und eben nicht „ein-fach runterzuschlucken“. Für alle, die sich nicht so sehr für die psychotherapeutische Komponente interessieren: seit den beiden ersten Behandlun-gen haben Elenas motorische Fähigkeiten deut-lich zugenommen und sie hat große Fortschritte gemacht!

Kleine Sorgenkinder: Alternative Heilver-fahren für Säuglinge und Kleinkindervon Anne Mohr-Bartsch Kösel-Verlag (März 2007)ISBN-13: 978-3466307463

Page 27: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)
Page 28: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

„Wir sparen seit 3 Jahren auf eine Delfinthe-rapie für unseren Jüngsten, der vor 4 Jahren nach nur 26 SSW geboren wurde und an-fänglich mit unzähligen Komplikationen zu kämpfen hatte. Das ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Er musste über ein drei-viertel Jahr in der Klinik bleiben. Das hat ihn sehr negativ geprägt. Unter anderem wurden bei ihm autistische Züge diagnostiziert. Au-ßen stehenden öffnet er sich nur schwer. Von einer Delfintherapie versprechen wir uns da-her sehr viel. Wir hoffen, dass er dadurch et-was zugänglicher wird. Von solchen Erfolgen haben wir bereits gehört. Daher wollen wir nichts unversucht lassen, ihm und uns diese Chance zu ermöglichen. Auch wenn das mit viel Verzicht in anderen Bereichen verbunden ist. In unserem Bekanntenkreis haben wir eine Familie, die eine solche Therapie bereits genossen hat und uns darin bestärkt, dass es sich lohnt.“

„Meine Tochter (7 Jahre) macht seit 3 Jahren eine Hippotherapie. Sie kam als Frühchen in der 27. SSW zur Welt und ist aufgrund einer Hirnblutung 2. Grades durch eine Spastik in den Beinen behindert. Die wöchentliche Therapiestunde auf dem Pferd macht ihr viel Spaß und hat ihr für Gleichgewichtssinn und Rumpfkontrolle unheimlich viel gebracht. Diese Fortschritte sind auch für uns deut-lich erkennbar. Wenn es wetterbedingt geht, dann sind wir mit dem Pferd eigentlich im-mer draußen im Gelände unterwegs. Das ist abwechslungsreich und spannender als nur in der Halle die Runden zu drehen. Anfangs war die Therapeutin mit auf dem Pferd. Mitt-lerweile sitzt Julia wie eine „Eins“ alleine auf dem Pferd und ist stolz wie Oskar. Wir übri-gens auch...“

28 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

„Kurz & kompakt“

Käthe-Kollwitz-Ring 40 · 59423 UnnaTelefon: 02303 25150-0

Wir steuern Ihre Steuern

www.passmann-gmbh.de

Wir sind spezialisiert!Seit über 40 Jahren betreuen

wir Ärzte, Zahnärzte und

andere Heilberufe.

110213 Passmann AZ Fruehgeborenes RZ.indd 1 12.05.11 13:49

Page 29: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

29Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Käthe-Kollwitz-Ring 40 · 59423 UnnaTelefon: 02303 25150-0

Wir steuern Ihre Steuern

www.passmann-gmbh.de

Wir sind spezialisiert!Seit über 40 Jahren betreuen

wir Ärzte, Zahnärzte und

andere Heilberufe.

110213 Passmann AZ Fruehgeborenes RZ.indd 1 12.05.11 13:49

Bilderverzeichnis Frühgeborene 2-2011© Frog 974 - Fotolia.com© Amanda Mack - IStockphoto.de© Rosemarie Gearhart - IStockphoto.de© Lars Christensen - Fotolia.com© LockStockBob - Fotolia.com© Noam - Fotolia.com© Yuri Arcurs - Fotolia.com© Ivonne Wierink - Fotolia.com© Denis Tabler - Fotolia.com© Bettina Wehmeyer - Fotolia.com© Tifonimages - Fotolia.com© Jan Matoška - Fotolia.com© Melissa Schalke - Fotolia.com© Eric Isselée - Fotolia.com© Noam - Fotolia.com© emmi - Fotolia.com© Julie Fairman - IStockphoto.deTitelbild: Jonas, 34. SSW

„Wir hatten das große Glück, dass Joshuas Physiotherapeutin über die Kunst der Cra-nio-Sacral-Therapie und weitere therapeuti-sche Möglichkeiten der Osteopathie verfügte. So kamen wir erstmalig in Kontakt damit. Ich wurde anhand eines Flyers über diese The-rapieform informiert und willigte ein. Die Therapie umfasste gerade mal drei Sitzungen. Die erste Sitzung war furchtbar für mich, da mein Sohn (damals 3 Monate alt) fürchterlich schrie während der Behandlung. Ich wusste nie, was genau die Therapie bewirken würde. Hier eine Ablaufbeschreibung: Sie „arbeite-ten“ zu zweit an Joshua. Seine Therapeutin hatte die Hände in der Kopf- und Nacken-region, manchmal auch die Finger in seinem Mund. Eine zweite Therapeutin hielt sein Be-cken. Joshua schrie fürchterlich während die-ser Behandlung und ich war beim ersten Mal kurz davor abzubrechen. Andererseits hatte ich viel Vertrauen in die Therapeutinnen. Die beiden standen in ständigem verbalen Kon-takt. Die „Haupttherapeutin“ äußerte Sätze wie „Jetzt die Hüfte noch ein wenig mehr zu mir kippen“ oder „Ja, jetzt ist es gleich geschafft“. Kurz nach letzterer Äußerungen hörte Josh auf zu schreien, abrupt und für mich völlig unerwartet. Die Therapeutinnen lockerten nach und nach, ganz langsam ihren Griff. Joshua schlief sofort danach ein. Sonst musste ich ihn stundenlang eng eingewickelt tragen, bevor er schlief. Die Therapeutin wirkte danach oft erschöpft und erleichtert, genau wie ihr kleiner Patient. Nach der ers-ten Sitzung schrie Joshua zuhause weniger. Er wirkte ausgeglichener und er konnte end-lich normal aus seiner Flasche trinken, ohne sich ständig zu verschlucken. Das war faszi-nierend. Nach den zwei weiteren Sitzungen bemerkte ich keine so gravierenden Verän-derungen mehr. Seine Überstreckung besser-te sich jedoch zunehmend. Kann, muss aber nicht mit der Therapie zusammenhängen.“

„Unser Sohn hat sich schon immer total für Musik begeistert. Als ehemaliges Frühchen aus der 25. SSW hat er auch heute im Alter von 5 Jahren noch mit erheblichen Entwick-lungsdefiziten zu kämpfen. Aber sein Rhyth-musgefühl ist einfach perfekt. Im Takt klat-schen, einmal gehörte Melodien treffsicher nachsingen - eine Kleinigkeit für ihn. Melo-die und Rhythmus sind für ihn auch die zwei wichtigsten Elemente, die ihm dabei helfen, das Sprechen zu lernen. Musiktherapie ist zudem die einzige Therapie, die ihm richtig Spaß macht.“

Page 30: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Schulmedizin und alternative Heilmethoden - das sind heute keine Gegensätze mehr. Dennoch werden alternative Behandlungsmethoden nur selten von den gesetzlichen Krankenkasse erstattet.

Meistens ist die Kostenübernahme für alternative Behandlung nur über individuelle Verhandlung mit der Krankenkasse zu vereinbaren. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für alternative Behandlungsformen, wenn der Ver-sicherte einen entsprechenden Tarif gewählt hat.

Die Krankenkassen können ihren Mitgliedern individuelle Angebote zu machen. So können sie Wahltarife für besondere Therapierichtungen an-bieten, bei denen alternative Heilmethoden be-zahlt werden. Allerdings bedeutet die Entschei-dung für einen solchen Tarif, dass die Kasse für einen bestimmten Zeitraum nicht gewechselt wer-den darf. Am besten kann man sich im Internet über das jeweilige Angebot der einzelnen Kassen auf deren Homepage informieren.

Es bestehen jedoch noch andere Optionen finan-zielle Unterstützung für bestimmte Therapien zu erhalten:

• EingliederungshilfeDie Eingliederungshilfe ist im Sozialgesetzbuch geregelt (12. Buch, § 53ff) und besagt, dass durch die getroffenen und kostenmäßig übernommenen Maßnahmen dem behinderten Menschen seine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht wird bzw. drohende Behinderung abgewendet werden kann.Bei Kindern werden daher „heilpädagogische Maßnahmen“ wie besipielsweise das Heilpäda-gogische Voltigieren/Reiten von den Sozial- oder auch Jugendämtern nach Einzelfallüberprüfung getragen. Hippotherapie („medizinische“, physio-therapeutische Behandlung) fallen hier nicht da-runter

• Persönliches Budget Das Persönliche Budget kommt für Behinderte oder von Behinderung bedrohte Menschen infra-ge. Sie können das Budget anstelle von Sach- oder

TherapiekostenWenn die Krankenkasse nicht zahlt

30 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Dienstleistungen zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen wählen. Das Budget wird als Geldleistung oder in Form von Gutscheinen erbracht. Vom Persönlichen Budget kauft der Be-troffene selbst die Leistungen ein, die seinen per-sönlichen Hilfebedarf decken. Damit ist das Per-sönliche Budget eine alternative Leistungsform zu den bisherigen Sach- und Dienstleistungen. Seit 1.1.2008 besteht ein Rechtsanspruch auf Leistun-gen in Form des Persönlichen Budgets. Ausführ-liche Infos zum persönlichen Budget können in form einer Broschüre mit dem Titel „Das träger-übergreifende Persönliche Budget“kostenlos auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter www.bmas.de > Publikationen heruntergeladen werden.

Weitere Infos zum persönlichen Budget:

• www.reha-servicestellen.de• Infotelefon des Bundesministeriums für

Arbeit und Soziales für Behinderte: 01805 676715, Mo-Do, 8-20 Uhr (14 Ct./Min.).

• Beratungstelefon der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben - ISL e.V.: 01805 474712, Mo-Fr, 9-16 Uhr (14 Ct./Min.), E-Mail [email protected].

• „Paritätisches Kompetenzzentrum Persön-liches Budget“, Oranienburger Str. 13-14, 10178 Berlin, Telefon 030 24533-170, E-Mail [email protected], www.budget.paritaet.org.

• Spezielle Stiftungen und Vereine

Förderverein Ehrensache -Therapeutisches Rei-ten für behinderte Menschen eV. Kontakt: „Ehrensache“, Förderverein für behin-derte Menschen, Petra Jenal, Telefon (0 68 31) 5 88 55.

Herzenswünsche e.V.Die Organisation mit Sitz in Münster ist ein bun-desweit tätiger Verein, der schwer kranken Kin-dern und Jugendlichen lang ersehnte Wünsche erfüllt. Kontakt: www.herzenswuensche.de

Page 31: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

31Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Stiftungsfonds DelfintherapieRoque MuehlinghausPastorsbusch 3547918 TönisvorstE-Mail: [email protected].: 0179-7969730Homepage: stiftung-delfintherapie.de

Sternstunden e.V. Förderverein mit Anerkennung der Gemeinnüt-zigkeit. Die Vereinsmitglieder sind der Bayerische Rundfunk mit den Tochtergesellschaften BRme-dia und Telepool sowie die Sponsoren BayernLB, bayerische Sparkassen, LBS Bayerische Landes-bausparkasse und Versicherungskammer Bayern.Homepage: www.sternstunden.de

Stiftung FliegeAntragsteller wenden sich an ihre Pfarrei, die sich ihrerseits an die Stiftung Fliege wendet. Homepage: www.fliege.de/stiftung

Franz Beckenbauer StiftungBüroleitung: Anita BüchlingPostfach 70 02 20, 81302 MünchenTelefax: (089) 78 58 64 64Homepage: www.beckenbauer-stiftung.de

Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“Postfach 34 1020350 HamburgTelefon: 040 34 72 37 89Homepage: www.ein-herz-fuer-kinder.de/EHFK/deutsch/Projekte/Deutschland/%C3%9Cberregional/2009-therapien/unterstuetzte-therapien.html

Stiftung KindertraumDie Stiftung erfüllt schwer kranken und behinder-ten Kindern HerzenswünscheHomepage: www.kindertraum.at

Sterntaler - Hilfe für schwerkranke Kinder e.V.Hildegard StuteBenhauser Straße 4733100 PaderbornTelefon 05251 59319Homepage: sterntaler-kinder.media2connect.de

Kinderhilfsaktion HerzenssacheDie Kinderhilfsaktion von SWR, SR und der Spar-da-BankHomepage: www.swr.de/herzenssache (KE)

InternetLink-TippsDelfintherapieAusführliche Infos rund um das Thema Del-fintherapie, Erfahrungsberichte von Fami-lien, verschiedene Anbieter und mögliche Finanzierungsoptionen finden sich auf den Seiten des Forums rehakids. Homepage: www.rehakids.de

Gesellschaft zur Rettung der Del-phine e.V.Kritische Informationen rund um die Situati-on von Delfinen in GefangenschaftHomepage: www.delphinschutz.org

tiergestuetzte-therapie.deDas unabhängige Portal zur tiergestützten Therapie/Pädagogik für Deutschland, Öster-reich und die SchweizHomepage: tiergestuetzte-therapie.de

Delphin-NetzwerkBetroffenen Eltern, die kompetente Antwor-ten auf ihre Fragen suchen und sich auch einen Überblick über die komplexen För-dermöglichkeiten und Hilfen wünschen, steht das Delphin-Netzwerk als Ratgeber zur Verfügung. Informationen über alternative Therapien wie Delphin-, Kamel- oder Reit- Therapie sind hier genauso selbstverständlich wie hilfreiche Tipps zu der Finanzierung von behindertengerechten Fahrzeugumbauten, - Reisen oder Rehakliniken. Homepage: www.delphin-netzwerk.de

Verein zur Förderung der Alpaka-therapie eV.Homepage:www.alpakatherapie.com

VITA e.V. Verein für AssistenzhundeHomepage: www.vita-assistenzhunde.de

GESUNDHEITAlpakas im AltenheimKritischer Bericht zum Thema im Nachrich-tenmagazin DER SPIEGEL unter www.spie-gel.de/spiegel/print/d-78076147.html

Page 32: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Kinder & Haustiere

Kinder profitieren insbesondere im Hinblick auf ihre psychische und physische Entwicklung von der Anwesenheit eines Haustieres. Zahlreiche Studien belegen, dass Haustiere die soziale Kom-petenz stärken – so sind Kinder, die regelmäßigen Umgang mit Tieren haben, oft körperlich ausge-glichener und verfügen über ein stärker ausge-prägtes Einfühlungsvermögen.

Auch Verantwortungsgefühl und Selbstbewusst-sein werden gestärkt, da Kinder an ihren Auf-gaben und Erfolgen im Umgang mit dem Tier wachsen. Das Kennen- und Verstehenlernen der Bedürfnisse des Haustieres wirkt sich positiv auf das Sozialverhalten des Kindes aus. Rücksichtnah-me und Achtung vor dem Tier äußert

sich im positiven Ver-halten gegenüber dem Tier: Zudem gilt es bestimmte Re-

geln im Umgang mit

Hund, Katze & Co Tierische FreundeBesitzer von Haustier leben gesünder. Wissen-schaftliche Studien belegen, dass das Allergieri-siko bei Kindern, die mit Hund oder Katze auf-wachsen, niedriger ist, und dass diese Kinder weniger krank sind. Auch Konzentration und Aufmerksamkeit sind oft besser ausgeprägt; ein Hund zum Beispiel fördert überdies die Bewe-gung an der frischen Luft. Insgesamt können Haustiere ein gutes Allgemeinbefinden weiter stärken, sowohl bei Kindern als auch bei Er-wachsenen. Auch für den Familienzusammen-halt können sie einen Gewinn bedeuten durch gemeinsame Verantwortung, Freude und Zeit mit dem Tier.

Nachgewiesenermaßen wirken Haustiere zu-dem blutdrucksenkend und Stress vermin-dernd. Sie helfen dabei Lebenskrisen wie Arbeitslosigkeit, Scheidungen und Krank-heiten besser zu bewältigen. Auch den Tod des Lebenspartners überwinden Betroffene wesentlich einfacher, wenn ihnen ein Haustier zur Seite steht. In der Psychotherapie werden Tiere, meist Hunde, mittlerweile eingesetzt, um dem Therapeut einen Zugang zum Patienten zu er-möglichen, denn die Kontaktaufnahme zum Tier ist oft der erste Schritt, sich überhaupt einem an-deren Menschen gegenüber zu öffnen.

32 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Page 33: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

dem Tier zu betrachten. Zum Beispiel darf das Tier während des Fressens oder Schlafens nicht gestört werden. Die Wahrnehmung des Haustiers in seiner Art, die Verhaltensweisen und Lebens-bedingungen helfen dem Kind, Unterschiede zu verinnerlichen, zu tolerieren und zu akzeptieren.

In ihrer Beziehung zum Haustier haben Kinder die Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken und Mit-gefühl zu anderen entwickeln. Sie entdecken,dass es neben der menschlichen Sprache noch andere Wege der Kommunikation gibt und lernen, ihre Emotionen auf andere Weise auszudrücken. Ein Haustier vermittelt das Gefühl, nicht allein zu sein. Es wird zu einem Vertrauten, der das Kind mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptiert, was bei Kindern im Umgang miteinander oft nicht der Fall ist. Dadurch wird das Selbstwertgefühl des Kindes gestärkt. Haustiere sind geduldige Zuhö-rer, haben Zeit, widersprechen nicht und plaudern keine anvertrauten Geheimnisse aus. Ihre Anwe-senheit vermittelt Trost und Geborgenheit, bei Kummer und Sorgen. Es sollte jedoch klar sein, dass ein Haustier zwischenmenschliche Kontakte nicht ersetzen kann.

Der Abschied von einem geliebten Haustier ist für alle Kinder eine schmerzliche Erfahrung. Den-

noch ist die Konfrontation des Kindes mit dem Tod des Haustieres eine Erfahrung, die ein wichti-ger Bestandteil des Lebens ist.

Kinder bevorzugen erfahrungsgemäß Tiere mit Fell, also Hund, Katze, Meerschweinchen oder Zwergkaninchen, die besonders kuschelig sind. Fische und Vögel stehen eher selten auf der Wunschliste, obwohl sich ein Aquarium insbe-sondere auf unruhige Kinder durchaus positiv auswirken kann. Hamster eignen sich hingegen nicht unbedingt für Kinder, da diese nachtaktiv sind und tagsüber größtenteils schlafen. Die meis-ten Möglichkeiten im Umgang bieten größere Tiere wie Hund oder Katze.

Grundsätzlich kann ein Haustier für Kinder aller Altersklassen eine Bereicherung darstellen, d.h. auch für Kleinkinder. Eine Altersbeschränkung gibt es dabei nicht. Allerdings müssen Eltern von sehr kleinen Kindern natürlich besonders sorg-samer sein, was den Umgang von Kind und Tier anbelangt, insbesondere wenn es sich um größere Tiere wie Hund oder Katze handelt, die sich frei in der Wohnung bewegen. Wenn Kleinkind und Jungtier gemeinsam aufwachsen können, dann ist das sicher die beste Option für die Entstehung eines vertrauensvollen Umgangs miteinander, zu-

33Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Page 34: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

löst werden kann, wenn die Familie über mehrerer Tage nicht zu Hause ist, weil beispielsweise eine Urlaubsreise an-steht.

Nicht alle Familien sehen sich in der Lage ein Haustier zu beherbergen. Möglicherweise spre-chen vorhandene Allergien bei einzelnen Famili-enmitgliedern, fehlender Platz, fehlende Zeit oder eine strenge Hausordnung in Mietwohnungen dagegen. In diesem Fall ist es wichtig, dem Kind verständlich zu machen, warum ein Haustier nicht angeschafft werden kann.

Um den Kindern dennoch den för-derlichen Umgang mit einem Tier nicht vollständig vorzuenthalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wünscht sich das Kind beispielswei-se einen Hund, dann ist vielleicht alternativ auch die Anschaffung ei-nes kleineren Haustieres möglich. Bei Ferien auf dem Bauernhof kom-men insbesondere Kinder aus der Stadt in den Genuss des Umgangs mit den unterschiedlichsten Tieren.

Der Besuch eines Reitvereins und das regelmäßige Voltigieren oder Reiten ermöglicht den körperlichen

mal sich das Verhalten des Tieres dann auch noch ein Stück weit positiv beeinflussen lässt.

Die meisten Kinder wünschen sich ein Haus-tier. Allerdings sollten bei der Anschaffung die Wünsche und Bedürfnisse aller Familienmitglie-der berücksichtigt werden, denn nur wenn die Entscheidung von allen getragen wird, kann ein Haustier zum akzeptierten Familienmitglied wer-den. Daher sollte eine solche Entscheidung nicht vorschnell getroffen werden. Vor allem die Eltern müssen bereit sein, auch langfristig die Haupt-verantwortung für das Tier zu tragen, denn viele Haustiere können älter als 10 Jahren werden. Das ist ein Zeitraum, den Kinder weder überschauen noch realistisch einschätzen können.

Deshalb ist es wichtig, sich einen möglichst umfas-senden Gesamteindruck zu verschaffen, statt ein Haustier vorschnell anzuschaffen. Ein Hund muss beispielsweise mehrmals am Tag ausgeführt wer-den - auch wenn das Wetter nicht gerade zu aus-gedehnten Spaziergängen einlädt. Einige Rasse-hunde brauchen täglich mehrstündige Bewegung. Da ist es mit einer Viertelstunde Gassi gehen an der Leine nicht getan. Auch mit der Tierhaltung verbundene Kosten müssen berücksichtigt wer-den. Für Hunde sind beispielsweise jährlich Steu-ern zu entrichten. Zudem sind jährliche Schutz-impfungen nötig. Bei Katzen, die unkontrolliert in der Nachbarschaft unterwegs sind, ist zudem eine Sterilisation/Kastration dringend anzuraten. Auch sollte schon vorher geklärt werden, wie die Ver-sorgungssituation für das potentielle Haustier ge-

34 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Page 35: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

35Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

getrennte Bereiche zu schaffen, in denen sich vor allem Hund und Kind nicht unkontrolliert in die Quere kommen. Zum eigenständigen Umgang mit dem Haustier sind Kinder oftmals erst mit dem Eintritt in die Grundschule fähig.

Erfahrungsgemäß lässt die anfängliche Begeis-terung für ein Haustier mit zunehmendem Alter der Kinder nach, da sich zunehmend andere In-teressen entwickeln. Daher sollten Eltern schon im Vorfeld bedenken, dass sie möglicherweise anfängliche Aufgaben der Kinder später mit über-nehmen müssen, denn insbesondere Teenager sind mittlerweile oft durch Schule, sportliche Ak-tivitäten, Hobbys oder Freunde. zeitlich sehr ein-geschränkt.

Es empfiehlt sich in jedem Fall vor der Anschaf-fung eines Haustiers überprüfen zu lassen, ob ein Familienmitglieder möglicherweise unter ei-ner Allergie gegen Fell oder Federn leidet. Denn andernfalls muss das Tier aus gesundheitlichen Gründen wieder abgegeben werden.(KE)

Quelle: www.suite101.de/content/kinder-und-haustiere-die-vor-teile-einer-wichtigen-beziehung-a103429

Kontakt zu einem Tier, das auch gepflegt werden muss. Die Möglichkeit der Über-nahme einer Pflegschaft des Kindes für ein Schulpferd lässt eine enge Beziehung entste-hen und fördert den Aufbau eines Vertrau-ensverhältnisses zum Tier. Auch das Gassi gehen mit dem Nachbarshund oder ein En-gagement für Tiere im örtlichen Tierheim sind gute Möglichkeiten, sich mit Tieren zu befassen, ohne sie gleich dauerhaft mit nach Hause nehmen zu müssen.

Wenn die Entscheidung für ein Haustier ge-troffen wurde, dann sollte sich die Familie gemeinsam gründlich über Vorlieben und Besonderheiten des tierischen Familien-zuwachses informieren. Das Internet und spezielle Fachliteratur bieten Wissenswertes zu Haltungsbedingungen, Zeitaufwand und Eigenarten des jeweiligen Tieres.

Haustiere sind in hohem Maß auf die Für-sorge ihrer Besitzer angewiesen. Dazu gehö-ren auch so lästige Dinge wie das regelmäßi-ge Saubermachen des Käfigs oder das Gassi gehen bei Wind und Wetter. Eltern sollten ihren Kindern den richtigen und respekt-vollen Umgang mit dem Tier vermitteln und deutlich machen, warum dieses oder jenes Verhalten des Menschen wichtig ist, um dem tierischen Mitbewohner die Lebensbedin-gungen und seine Umgebung so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die Wahrnehmung des Tieres als Lebewesen und nicht als Spielzeug. Gerade Kleinkinder sollten daher anfangs nicht unbeaufsichtigt mit dem Tier allein gelassen werden. Es ist wichtig, bestimmte Regeln im Umgang mit dem Haustier zu vermitteln, an die sich alle Familienmitglieder halten müssen. Grund-sätzlich sollten Tiere beispielsweise weder beim Fressen noch beim Schlafen gestört werden. Andernfalls setzen sie sich mitunter zur Wehr, was die Beziehung zwischen Kind und Tier nachhaltig belas- t e n kann. Insofern kann es, insbe-sondere im Hin-blick auf sehr kleine Kinder, hilfreich sein,

Page 36: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

36 Frühgeborene 2 • 2011

Schwerpunkt

Kinderärzte mahnen Beachtenswerte Hygieneregeln beim Umgang mit HaustierenMünchen – Eltern sollten verbindliche Hygieneregeln für den Umgang ihrer Kinder mit Haustie-ren aufstellen. Darauf hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hingewiesen. Vor allem sollten Kinder sich nicht von ihren Haustieren lecken lassen, diese küssen oder sie mit in ihr Bett nehmen.

‚Wenn ein Tier ein Kind ablecke, sollten Eltern die Stelle umgehend mit Seife und Wasser gründ-lich reinigen. „Das Küssen und Gelecktwerden von Haustieren sind häufige Übertragungsarten – neben Kratzen und Beißen - von Pasteurella-Bakterien, aber auch anderen Zoonosen“, sagte Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des BVKJ.

Ein weiteres Bakterium, das im Maul von Hunden und Katzen vorkomme, ohne dass diese er-kranken müssten, sei Capnocytophaga canimorsus. Beim Menschen könne es lebensbedrohliche Infektionen wie Wundbrand, Blutvergiftung, Hirnhautentzündung oder Entzündung der Her-zinnenhaut verursachen. „Biss- und größere Kratzwunden sollte deshalb immer der Kinder- und Jugendarzt behandeln“, so Fegeler.

Beachteten Eltern die obengenannten Vorsichtsmaßnahmen, ließen das Tier regelmäßig beim Tierarzt untersuchen, entwurmten es und hielten es frei von Flöhen sowie achteten nach dem Kontakt darauf, die Hände zu waschen, gebe es keine Einwände gegen den Umgang von Kindern mit Haustieren. © hil/aerzteblatt.de

CELENUS Fachklinik Bromerhof

Mehr Informationen erhalten Sie unterwww.fachklinik-bromerhof.de

CELENUSFachklinik BromerhofOberisnyberg 288260 ArgenbühlTel. 07566 945-0Fax 07566 [email protected]

Ein Unternehmen der Celenus-Kliniken GmbHwww.celenus-kliniken.de

Gesundheit als Aufgabe

Kompetenzzentrum für Familien mit FrühchenKompetenz bedeutet, zu wissen worauf es ankommt.

Profi tieren Sie von unserer mehr als 10-jährigen Erfahrung in der medizinischen und psychosozialen Betreuung von Familien mit Frühchen. Schöpfen Sie im Rahmen einer dreiwöchigen Mutter/Vater-Kind-Kur Gesundheit, Kraft und Zuversicht.

BR_AZ_165x240.indd 1 25.02.11 09:12

Page 37: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

CELENUS Fachklinik Bromerhof

Mehr Informationen erhalten Sie unterwww.fachklinik-bromerhof.de

CELENUSFachklinik BromerhofOberisnyberg 288260 ArgenbühlTel. 07566 945-0Fax 07566 [email protected]

Ein Unternehmen der Celenus-Kliniken GmbHwww.celenus-kliniken.de

Gesundheit als Aufgabe

Kompetenzzentrum für Familien mit FrühchenKompetenz bedeutet, zu wissen worauf es ankommt.

Profi tieren Sie von unserer mehr als 10-jährigen Erfahrung in der medizinischen und psychosozialen Betreuung von Familien mit Frühchen. Schöpfen Sie im Rahmen einer dreiwöchigen Mutter/Vater-Kind-Kur Gesundheit, Kraft und Zuversicht.

BR_AZ_165x240.indd 1 25.02.11 09:12

Page 38: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Märchenhafter Seminarort

Das bisher in der Geschichte des BV außerge-wöhnliche Seminar „Sterbe- und Trauerbeglei-tung in der Neonatologie“ fand am Samstag, den 9. April 2011 im Hundertwasserhaus im Gruga-Park in Essen, Unterm Sternenzelt 1 statt.

Die Adresse hält, was sie verspricht: man ist un-mittelbar beeindruckt, sobald man das Gebäude im Stil des berühmten Künstlers Hundertwasser erblickt. Es liegt geborgen und etwas versteckt in einer natürlichen Senke des Parks und ist eines der vielen Ronald McDonald Häuser, die den Familien schwer kranker Kinder, die im benachbarten Kli-nikum stationär behandelt werden, ein Zuhause auf Zeit bieten. Die an die Natur angelehnte und gut durchdachte Ausstattung bekamen die 17 Teil-nehmerinnen zunächst von der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Gudrun Geck im Rahmen einer Hausführung nahegebracht. Die Referentinnen Marion Glückselig und Kerstin von der Hude aus Berlin gaben daraufhin einen kurzen Überblick über die an diesem Tag geplanten Seminarinhalte

SeminarTrauer- und Sterbebegleitung am 9. April in Essen

und baten die Teilnehmerinnen (fast ausnahmslos Kinderkrankenschwestern aus Neointensivteams), ihre Wünsche und Befürchtungen bezüglich des Seminars aufzuschreiben und an eine Pinnwand zu heften. Es kristallisierte sich die Befürchtung heraus, dass sich mit der Erinnerung an verstorbe-

ne kleine Patienten heftige Emotionen einstellen würden, andererseits wurde der Wunsch deutlich, sicherer in der Begleitung der Eltern sterbender oder zeitnah verstorbener Frühchen zu werden und auch zu wissen, auf welche Weise das Team sich selbst vor zu großer Belastung schützen kann.

Voraussetzungen für BegleitungDie beiden Referentinnen zeigten Voraussetzun-gen für eine gute und hilfreiche Begleitung auf, so z.B. Herstellung einer Beziehung durch Blick-kontakt, Körperkontakt und Sprache, Erfassen der Situation, Linderung herbeiführen, Leute aus dem Umfeld einbeziehen, um zum Ansatz einer Lö-sung zu kommen. Das Wissen um Trauerphasen, die Besonderheiten der Frühtodsituation, Aufga-ben der Sterbebegleitung bzw. Trauerbegleitung

38 Frühgeborene 2 • 2011

Bericht

Page 39: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

sowie der eigenen Haltung gegenüber Sterben und Tod vermitteln Sicherheit und machen klar, wie bewusste Handlungen zu einer hilfreichen Begleitung werden können. Wichtig ist auch die Erkenntnis: „Ich kann nicht helfen. Ich kann nicht trösten. Aber ich kann stützen und ich kann be-gleiten“.

Rituale sind wichtigDie Relevanz von Abschiedsritualen, die die El-tern bestimmen können, einer Nottaufe, evtl. einer „Schatzkiste“ mit persönlichen Erinnerungsgegen-ständen wie z.B. einem Bild des Kindes, einer Lo-cke u.ä. sowie diverse Bestattungshinweise waren ebenfalls Inhalt der Fortbildung. Welche Ausstat-tung sollte auf der Station zur Ausführung von Ri-tualen vorhanden sein? Wie geht das Team damit um, wenn Eltern sich nicht mit der Situation aus-einandersetzen wollen und die Station verlassen? Welche Zeit sollte Eltern zugestanden werden, sich von ihrem verstorbenen Kind (möglichst in ange-messener Intimsphäre) zu verabschieden? Dürfen Eltern ihr verstorbenes Kind zur Durchführung von Ritualen vorübergehend mit nach Hause neh-men? Welche Rituale sind u.U. wichtig für Eltern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften? Auf diese zahlreichen Fragen wurden miteinander vie-le Antworten gefunden und zusammengetragen. Gegen Ende des Seminars wurde das Thema Hilfe zur Selbsthilfe angesprochen. Begleiter in Sterbe-

und Trauersituationen erfahren ebenfalls Trauer und Anteilnahme, die sehr belastend sein kann. Ideal wäre die regelmäßige Supervision im Team, in der die Belastung auslösenden Situationen be-sprochen und Bewältigungsstrategien gefunden werden können.

Rückmeldung der Teilnehmerinnen

Das Feedback der Teilnehmerinnen zum gesam-ten Seminar war ausgesprochen positiv, da das Ziel erreicht werden konnte, das Zutrauen in die eigene Fähigkeit des Begleitens zu stärken. Die Teilnahme an dem Seminar wurde mit 8 Fortbil-dungspunkten für beruflich Pflegende belohnt.

Unser Dank ….

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden Referentinnen aus der Elternberatung der Chari-té, Marion Glückselig und Kerstin von der Hude für ihre sehr wertschätzende und einfühlsame Führung durch das Seminar. An dieser Stelle be-danken wir uns auch nochmals sehr herzlich bei Doris Müller (AOK Rheinland-Hamburg, Projekt Lichtblick) für die freundliche Einladung ins Hun-dertwasserhaus und bei Sabine Holtkamp für die gastfreundliche Koordination, die wesentlich zum Gelingen dieses Tages beigetragen hat. (FIZ)

39Frühgeborene 2 • 2011

Bericht

Page 40: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Zum mittlerweile 19.ten Mal jährte sich am 19. März diesen Jahres die Delegiertenversammlung des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V. Nach den einleitenden Worten des ersten Vor-sitzenden Hans-Jürgen Wirthl begrüßte Schirm-herr Achim Winter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich.

Es folgte der von Hans-Jürgen Wirthl vorgetragene Jahresbericht. Dieser kann bei Interesse auch auf der Homepage des Bundesverbandes unter www.fruehgeborene.de in der Rubrik „Der Verband“ eingesehen werden. Auf Antrag des Vorstandes wurde mehrheitlich beschlossen, dass der Jahres-beitrag für Firmen von bisher 50 € auf mindestens 500 € erhöht werden soll.

Auch die Mindestmengen waren inhaltlich ein Thema des Vormittages. Die Vertreter des zum Jahresanfang dem Bundesverband neu beigetrete-nen “Vereins für Frühgeborene und kranke Neu-geborene Schwarzwald-Baar“ äußerten die Sorge, dass eine Abstufung des regionalen Perinatalzen-trums mit einer Verminderung der Qualität der Frühgeborenenversorgung in der Schwarzwald-Baar-Region einhergehen könnte, was kontrovers diskutiert wurde.

Auf den Bericht des Schatzmeisters Volker Schwetje folgte der Bericht der Kassenprüferin-nen mit dem Antrag auf Entlastung des Vorstan-des, der ohne Gegenstimme befürwortet wurde. Im Anschluss daran bedankte sich Hans-Jürgen

19 JahreDelegiertenversammlung des Bundesverbandes

Wirthl im Namen des Vorstandes herzlich für die vergangenen Jahre der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit bei Volker Schwetje, der sich aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr in der zeitlichen Lage sah, das Amt des Schatz-meisters fortzuführen. Mit Melanie Gehrlein, Mutter eines zu früh geborenen Sohnes und Ver-einsmitglied des Münchner Vereins Frühstart ins Leben, erklärte sich eine in Steuerfragen bewan-derte Expertin zur Amtsübernahme des Schatz-meisterpostens bereit. Ihre Wahl folgte ebenfalls ohne Gegenstimme.

Das Nachmittagsprogramm bereicherte ein Vor-trag von Dr. Hartmut Hägele, der den interessier-ten Zuhörern und Zuhörerinnen das Konzept der Entwicklungsförderung mit der Mate Meo Metho-de vorstellte.

Anschließend daran fand ein Workshop statt, der von Dr. Eva Vonderlin geleitete wurde und die mitunter schwierige Situation von Selbsthilfear-beit während der Akutphase auf der Neointen-sivstation beleuchtete. Parallel dazu traf sich die Arbeitsgruppe „Frühgeborene und Bildung“ unter Leitung von Karin Jäkel, um sich über die jüngs-ten Entwicklungen rund um das Thema Inklusion auszutauschen. (KE)

40 Frühgeborene 2 • 2011

Bericht

Page 41: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

WELTFRÜHGEBORENENTAG

ww

w.w

elt-

frue

hgeb

oren

en-t

ag.d

e

„Das

frü

hgeb

ore

ne

Kin

d”

e.V.

Bundes

verb

and

ww

w.f

rueh

gebo

rene

.de

Page 42: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

PräventionProgesteron-Gel verhindert Frühge-burten

Ein verkürzter Gebärmutterhals zählt zu den wich-tigen Risikofaktoren für eine Frühgeburt. In einer jüngst veröffentlichten Studie, konnte das Risiko um die Hälfte reduziert werden. Die Studie wurde an 44 Zentren in zehn Ländern (soweit erkennbar ohne deutsche Beteiligung) durchgeführt. Ins-gesamt 465 Frauen mit einer Zervixlänge von 10 bis 20 Millimetern im transvaginalen Ultraschall, wendeten ab der 20. bis 24. Woche bis zur 37. Wo-che täglich ein Vaginal-Gel an. Es enthielt entwe-der ein Placebo oder das Hormon Progesteron. Primärer Endpunkt war die Rate von Frühgebur-ten vor der 33. Gestationswoche. Sie wurde durch die Hormonbehandlung beinahe halbiert. Auch die Häufigkeit von vorzeitigen Wehen ließ sich im Zeitraum bis zur 28. Woche halbieren. Zudem verbesserte sich die Situation der Neugeborenen. Respiratorische Probleme verringerten sich und auch neonatalen Morbidität oder Mortalität waren deutlich niedriger während sich das Geburtsge-wicht erhöhte. Der Anteil der Kinder unter 1.500 Gramm betrug 6,4 Prozent gegenüber 13,6 Pro-zent in der Placebo-Vergleichsgruppe. Bereits Im Februar hatte der Hersteller eines Hydroxy-Pro-gesteronhaltigen Präparates zur intramuskulären Injektion die Zulassung erhalten. Die Anwendung ist beschränkt auf Frauen mit einer Einzelschwan-gerschaft und Frühgeburten in der Vorgeschichte, die das Risiko einer erneuten Frühgeburt erhöhen. (KE) Quelle: www.aerzteblatt.de/studieren/nachrichten/45398/Pro-gesteron-Gel_verhindert_Fruehgeburten.htm

Informationen des bvkmNeue Broschüre in türkischer Sprache

Für behinderte Menschen und ihre Familien ist es nicht immer leicht, sich im Dickicht der Sozialleis-tungen zu Recht zu finden. Kommen sprachliche Probleme hinzu, entstehen weitere Barrieren.Die Broschüre „Mein Kind ist behindert – diese Hilfen gibt es“ gibt in türkischer und deutscher Sprache einen Überblick über die Leistungen, die

Menschen mit Behinderungen zustehen. Als erste Orientierungshilfe enthält sie Informationen zu Leistungen von Kranken- und Pflegekassen, Sozi-alämtern, Frühförderstellen, Hilfsmitteln etc. Die Broschüre kann zum Selbstkostenpreis von 3,- € (inklusive Porto) bezogen werden. Richten Sie Ihre Bestellungen, gerne auch Mehrfachbestellun-gen (ab 10 Exemplaren Stck. 1,- € zzgl. Porto), bitte per Mail an: [email protected]

FrühgeburtRisiko Straßenkreuzung

Schwangere, die an viel befahrenen Straßen, ins-besondere Kreuzungen, leben, belasten damit die Gesundheit ihres Babys: Es kommt häufiger zu früh zur Welt. Anwohner von Haupt- oder Schnellstraßen oder Menschen, die in der Nähe von Autobahnauffahrten leben, sind zweierlei Belastungen ausgesetzt: Zum einen müssen sie mit einer stark verschmutzten Luft zurechtkom-men. Zum anderen leiden sie unter einer erhöhten Lärmbelastung. Beides stresst nicht nur Erwachse-ne, sondern offenbar auch ungeborene Babys. Eine Studie von Forschern der Queensland University unter 970 Müttern mit ihren Kindern zeigt, dass sich in einer solchen Lebensumgebung Frühge-burten und Babys mit einem geringen Geburts-gewicht häufen. Alle Frauen lebten in Logan City, südlich von Brisbane. „Das Ergebnis, das beson-ders ins Auge sprang, war die um 4,4 Prozent ver-kürzte Schwangerschaft – das entspricht etwa zwei Wochen. Lag die Wohnung der werdenden Mutter innerhalb einer 400-Meter-Zone rund um schwer befahrene Straßen, stieg das Risiko“, sagt Adrian Barnett von der Queensland University. Der For-scher hatte bereits zuvor einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Luftverschmutzung und einer geringen Größe des Fötus hergestellt. Seine Ergebnisse veröffentlichte er im Online-Journal von “Environmental Health”. (KE)Quelle: www.focus.de/gesundheit/baby/news/fruehgeburt-risiko-strassenkreuzung_aid_615359.html

42 Frühgeborene 2 • 2011

Aktuelles

Page 43: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

43Frühgeborene 2 • 2011

Aktuelles

Fehl- und FrühgeburtenSchild drüsen-Antikörper als Auslöser?

Offenbar erhöhen Schilddrüsen-Autoantikörper bei Schwangeren das Risiko einer Fehl- oder Früh-geburt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Meta-Analyse im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2011; 342: d2616). Die logische Konsequenz wäre eine Thera-pie mit Thyroxin, deren Evidenz jedoch gering ist.Schilddrüsen-Autoantikörper sind keine Selten-heit. In den 31 Studien, die die Gruppe um Arri Coomarasamy von der Universität London ihrer Meta-Analyse zugrunde legte, lag die Prävalenz zwischen 5,4 und 31 Prozent. Die Antikörper hat-ten meistens keine symptomatische Funktionsstö-rung der Schilddrüse zur Folge, doch bereits ein subklinischer Abfall der Hormonkonzentration könne sich negativ auf den Erhalt der Schwanger-schaft auswirken, vermuten die Autoren. Der ge-naue Pathomechanismus ist nicht bekannt, doch in den meisten Studien war der Nachweis von Schilddrüsen-Autoantikörpern mit einem erhöh-ten Risiko auf eine Fehlgeburt assoziiert. (KE)Quelle: www.aerzteblatt.de/nachrichten/45798/Fehl-_und_Fru-ehgeburten_durch_Schilddruesen-Antikoerper.htm

TestverfahrenAnzeichen für Frühgeburt im Blut

Ob ein Kind zu früh auf die Welt kommt, kün-digt sich offenbar schon Wochen vorher im Blut der werdenden Mutter an. Ein Bluttest bietet die Chance, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Geburt hinauszuzögern. Forscher identifizier-ten drei kleine Proteine (Peptide), die in Kombi-nation mit einigen anderen Eiweißen ein hohes Frühgeburtsrisiko signalisieren. Für den Risi-kotest genügt eine Blutprobe der Frau in der 24. Schwangerschaftswoche. In der Studie ließ sich in mehr als 80 Prozent der Fälle die spätere Frühge-burt mithilfe des Bluttests korrekt vorhersagen. (KE)Quelle: web.de/magazine/gesundheit/kind/12622962-fruehge-burt-muetterliches-blut-erlaubt-vorhersage.html

MitgliedschaftBeitragserhöhung für Firmen

Der Bundesverband hat auf seiner Delegier-tenversammlung am 19. März diesen Jahres mehrheitlich beschlossen, dass der Beitrag für eine Fördermitgliedschaft von Firmen von bis-her 50 € pro Jahr auf nunmehr 500 € erhöht werden soll. Für Rückfragen zu dieser neuen Regelung steht Ihnen das Frühgeborenen-In-formations-Zentrum in der Zeit zwischen 9.00 Uhr und 13.00 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung.

BV-VorstandNeue Beisitzerin

Der Vorstand des Bun-desverbandes freut sich über Verstärkung in den eigenen Reihen. Mit Mar-tina Frühwald, freie Jour-nalistin und Frühchen-mutter aus der Region München, ist nun auch der Süden Deutschlands

im Vorstand vertreten. Martina Frühwald en-gagiert sich seit mehreren Monaten intensiv für die Umsetzung der Inklusion in Bayern.

Hier könnte Ihre Anzeige stehen. Interesse?

Dann kontaktieren Sie doch ein-fach Barbara Grieb in unserer Ge-schäftsstelle in Frankfurt am Main telefonisch unter 069-58700990 oder per Mail an [email protected].

Für Ihre Anfragen stehen wir Ih-nen täglich in der Zeit von 9.00-12.00 Uhr zur Verfügung.

Page 44: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

44 Frühgeborene 2 • 2011

TermineTermine

Vorschau

22. – 25. September 2011107. Jahrestagung der Deutschen Gesell-schaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), Bielefeld

30. September – 1. Oktober 201114. Symposium zur entwicklungsfördern-den und individuellen Betreuung von Früh-geborenen und ihren Eltern, Ausbildungs-zentrum für Laktation und Stillen in Berlin

21. Oktober - 23.Oktober 2011Viel zu früh: Eine Tagung für Eltern und andere Profis in Berlin, Förderverein für früh- und krankgeborene Kinder in der Charité, mit freundlicher Unterstützung von Aktion Mensch e.V.

29. Oktober 2011Fachtag: Frühgeborene im Kindergarten in Hamburg, Bundesverband „Das frühgebore-ne Kind“ e.V. in Kooperation mit Frühstart Hamburg e.V.

05. November 20114. Rheinland-Pfalz Symposium: Kind im Mittelpunkt des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz“ e.V. in Nieder-Olm

17. November 2011Welt-Frühgeborenen-TagÜberLeben von zu früh geborenen Kindern - Teil 2 - Ausstellungseröffnung mit Walter Schels am 17.11.2011 in Frankfurt am Main

19. November 2011Dritter Dresdner HerbsttagFamilieNetz des Perinatalzentrums am Uni-versitätsklinikum Carl Gustav Carus

Page 45: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

45Frühgeborene 2 • 2011

Termine

Ausbildungszentrum Laktation und Stillen ● Kantor-Rose-Str. 9 ● 31868 Ottenstein

14. interdisziplinäres Symposium zur entwicklungsfördernden und individuellen Betreuung von Frühgeborenen und ihren Eltern

und

Neugeborenen Notarztseminar interdisziplinäre Fachtagung

29. September bis 01. Oktober 2011 Berlin, Freie Universität

Kantor-Rose-Str. 9 Telefon: +(49) 05286-1292 D-31868 Ottenstein Fax: +(49) 05286-94409 email: [email protected]

AusbildungszentrumLaktation und Stillen

Das ausführliche Programm wird Ende Januar auf unserer Homepage www.neonatalbegleitung.de im Veranstalt-ungskalender veröffentlicht. Die Programme der vor- und parallel geschalteten Fachfortbildungen sind bereits online.

Foto: Eva V

ogelgesang

Programm 30.09. und 01.10.2011 • Früher Mutter-Kind Kontakt und die Bedeutung

für die kindliche Entwicklung, Dr. Katrin Mehler • Späte Frühgeborene, alles (k)ein Problem?

PD Dr. Dr. Dipl. Matthias Keller • NEC und NEC-Vermeidung, Dr. Thomas Kühn • Radio Mama - musisch-kreative Frühstförderung

am Perinatalzentrum Köln, Markus Brachtendorf • Was kosten uns ungelöste Konflikte und

krankmachende Strukturen, Petra Regnat, BA • Vergleich: Neonatologische

Versorgungsstrukturen in Canada und Deutschland, Prof. Dr. Christoph Fusch

• Was erwarten Eltern von Pflegenden auf einer neonatologischen Intensivstation, Martina Giessen-Scheidel

• Frühgeburtlichkeit aus Elternsicht, Sylvia Körner-Bilz

• Human Milk Analyser - Erfahrungen und Daten, Dr. Erna Hattinger-Jürgenssen, IBCLC, Elke Sams, IBCLC

• Ernährung Frühgeborener mit Muttermilch und Übertragung von Cytomegaloviren - aktueller Stand eines ungelösten Problems, Dr. Horst Buxmann

• Das Frühgeborene in der Kinderarztpraxis, Dr. Skadi Springer, IBCLC

• Expertenforum: Ethische Aspekte bei der Erstversorgung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen, Impulsreferat Prof. Dr. Volker von Loewenich, Dr. Friedrich Porz, Dr. Angela Kribs, Dr. Gerd Knothe, Bettina Münninghoff

• Sterbe- und Trauerbegleitung, Dr. Friedrich Porz • Frühgeborenenbetreuung international –

Erfahrungsbericht aus Schweden, Daniela Leisinger

• Zwiegespräch unter Zwillingen (32. Woche), Katrin Bautsch, IBCLC, Katrin Peters, IBCLC

Parallel und/oder am Tag vor dem Symposium haben Sie die Möglichkeit an den Vorträgen des 8. Dt. Still- und Laktationskongresses in der FU Berlin teilzunehmen. Themen u.a.: • Tragen und Körperkontakt aus evolutionärer

Sichtweise, Dr. Herbert Renz-Polster • Im Angesicht des frühen Todes von Neugeborenen…

Erfahrung, Bericht, Wünsche aus der Sicht einer Bestatterin, Ingrid Kloster, IBCLC, Evelyn Schütze

• Wie viel Vater braucht ein Kind? Väterliche Einflüsse auf die Bindung, Dr. Michael Abou-Dakn, IBCLC

• Effektive Stillförderung in der Kinderklinik, Jesseca Bastiansen, IBCLC, Sandra Crone, IBCLC

• Bedeutung des Stillens bei late preterm infants als Gesundheitsvorsorge, Dr. Angela Kribs

• Frühe Diagnostik und mögliche Interventionen bei Auffälligkeiten im Bindungs- und Beziehungsverhalten im ersten Lebensjahr, Dr. Sabine Nantke, IBCLC

• Eltern zwischen Freude und Erschöpfung: Die Feinfühligkeit der Eltern unterstützen, Dr. Mauri Fries

• Kann Stillen helfen, Kindesmisshandlung zu verhindern? Neue Erkenntnisse zu alten Ideen, Prof. Dr. Lane Strathearn

• Engagement muss sich lohnen! Praktische Mitarbeitermotivation, Bettina Münninghoff

• Stillbegleitung bei Near-Term-Babys, Alice Semmler • Stellenwert des Stillens beim Ernährungsregime in der

Fehlbildungschirurgie, Dr. Henning Giest • Orofaziale Stimulation bei Früh- und Neugeborenen,

Birgitt Moed • Kangoroo-Mother-Care in Kapstadt,

Bettina Münninghoff • Ethische Aspekte bei der Verwendung von

Stillhilfsmitteln, Utta Reich-Schottky • Bindungsfördernde Betreuung nichtstillender Familien

im Frühwochenbett, Edeltraud Hertel, BSc, IBCLC • Gewicht - Frühwarnsystem und Handwerkszeug in der

Stillberatung, Mártha Guóth-Gumberger, IBCLC • SIDS, Schlafen, Schnuller und Stillen,

PD Dr. Jan Sperhake • Interdisziplinäre Zusammenarbeit/Networking, Lisa

Fehrenbach, IBCLC Neugeborenen Notarztseminar am 29.09.2011

Page 46: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

46 Frühgeborene 2 • 2011

Termine

Page 47: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

47Frühgeborene 2 • 2011

Termine

Referenten

Tagungsort: Umweltforum Berlin, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin

Teilnahmegebühr: 30,- Euro für Einzelpersonen 45,- Euro für beide Eltern

Der Teilnahmebetrag beinhaltet Verpflegung, Bootsfahrt und MwSt.

Referenten

Prof. Anna Katharina Braun, NeurobiologinOtto-von Guericke-Universität Magdeburg

Prof Dr. Christoph BührerKlinik für Neontologie, Charité Berlin

Dr. Dr. Sigrid Graumann, EthikerinInstitut für Sozialwissenschaften, Oldenburg

Barbara Grieb, Hans-Jürgen WirthlBundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.

Kerstin von der Hude, Ines de MaiziéreElternberatung Neonatologie, Charité Berlin

Prof. Christiane Ludwig-Körner, PsychoanalytikerinFamilienzentrum der FH Potsdam

PD Dr. Jörg Reichert, PsychologeFamilieNetz, Univ.-Klinik für Neonatologie Dresden

Kindertanzgruppe Mendel Dance Kids, Berlin

...und zahlreiche weitere Eltern und andere Profis

Sabine Stöhr, ModerationSüdwestrundfunk

Organisatorisches und wissenschaftliche LeitungDr. Monika Berns, Dr. Dieter HüsemanFörderverein für frühgeborene Kinder an der Charité e.V.

Hinweise zu Hotelunterkünften und weitere aktuelle Informationen zur Tagung finden Sie unter: www.foerderverein-fruehgeborene.de

Wir erbitten Ihre Anmeldung bis zum 30.09.2011

Die Anerkennung der Veranstaltung als zertifizierte Fortbildung für Mediziner und beruf-lich Pflegende ist beantragt.

Page 48: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

48 Frühgeborene 2 • 2011

Termine

FachtagFrühgeborene im Kindergartenam Samstag, den 29. Oktober 2011 Veranstalter: BV „Das frühgeborene Kind“ e.V. & Frühstart Hamburg e.V.Veranstaltungsort: Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Aula Berliner Tor 21, 20099 Hamburg

Die Veranstaltung richtet sich an Leitung und MitarbeiterInnen von Kindergärten, Kindertagesstät-ten und anderen vorschulischen Betreuungseinrichtungen sowie Elterngruppen und Nachsorgeein-richtungen, die in der Beratung von Familien mit frühgeborenen Kindern tätig sind. Frühchenel-tern mit ihren Kindern sind ebenfalls herzlich willkommen!

Frühgeborene im KindergartenFrühgeborene Kinder bringen zahlreiche negative Erfahrungen durch die anfängliche medizinische Intensivtherapie sowie weiterer unter Umständen für sie unangenehmen Therapien mit, bis sie al-tersmäßig reif für den Kindergarten sind. Diese und andere negativ besetzte Erfahrungen können je nach sozialer Struktur Entwicklungsprobleme hervorrufen, die durch ein fremdes Umfeld und neue Bezugspersonen deutlich hervortreten. Das Wissen über Ursachen von besonderem Sozial-verhalten und/oder Wahrnehmungsstörungen soll zu einer adäquaten und kompetenten Betreuung dieser Kinder beitragen. Die Erarbeitung von Empfehlungen für Betreuungseinrichtungen sowie für Frühchen-Eltern zu dieser Thematik soll hilfreiche Unterstützung bieten.

Referenten: Prof. Dr. Rainer Hoehne, Uni Lüneburg, Kinderarzt/Sozialpädiater/Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut; Sven Hinrichsen, Dipl. Sozialpädagoge/ Lehrtherapeut des PPSB Hamburg/Familientherapeut SG/ Kita-Leitung

Programm: Dauer 10.00 - 17.00 Uhr | Mittagspause 13.00 – 13.45 Uhr Kaffeepausen 11.15 – 11.30 Uhr | 15.15 – 15.30 Uhr

Themen: - Sozialverhalten frühgeborener Kinder - Integration in den Kindergarten-Alltag - Bezugspersonen frühgeborener Kinder - Frühförderung im Kindergarten

Methoden: Impulsreferat | Erfahrungsaustausch | Arbeitsgruppen | Ergebnisauswertung

Anmeldung:Die Veranstaltung ist für max. 150 Teilnehmer vorgesehen, frühzeitige Anmeldung ist zu empfeh-len. Teilnahme und Verpflegung für Mitglieder des BVDfK ist kostenfrei. Die Teilnahme für Nicht-mitglieder ist ebenfalls kostenfrei; für Verpflegung in den Kaffeepausen und der Mittagspause wird um einen Kostenbeitrag von € 10,- gebeten.

Online-Anmeldung: www.fruehgeborene.de | Email-Anmeldung: [email protected]: 069 – 58 700 999 | Post-Anschrift: BV „Das frühgeborene Kind“ e.V., Speyerer Str. 5-7, 60327 Frankfurt am Main Ihre Anmeldung ist verbindlich und wird schriftlich vom Veranstalter bestätigt. Anmeldeschluss: Montag, 10. Oktober 2011

Die Veranstaltung wird gefördert durch die DAK Hamburg.

Page 49: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

49Frühgeborene 2 • 2011

Termine

4. Rheinland-Pfalz-Symposium "Kind im Mittelpunkt"

Frühgeborene und Therapie Viel hilft viel oder ist weniger mehr?-

Samstag, 5. November 2011

Ludwig-Eckes-Festhalle, Nieder-Olm bei Mainz

Veranstalter:

Landesverband "Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz" e.V.

Kontakt:

Kiefernstraße 21a, 55246 Mainz-Kostheim Tel.: 06134 / 21865

www.fruehgeborene-rlp.de [email protected]

Vortragsprogramm Stand 01.06.11 Moderation: Sabine Stöhr 9.00 bis 9.20 Begrüßung Wirthl/NN/Rauh

9.20 bis 9.50 Impulsreferat Frühgeborene Kinder – eine Langzeit-Herausforderung Möglichkeiten und Grenzen von Therapie

Oberle

9.50 bis 10.00 Fragen und Antworten

Kaffeepause 10.00 bis 10.30 Uhr

Frühgeborene begleiten – frühe Therapien/Der frühe Vogel fängt den Wurm 10.30 bis 11.00 Mein Kind bewegt sich nicht richtig -

Motorische Auffälligkeiten und Therapie

Petersen

11.00 bis 11.30 Hören - Lauschen - Sprechen: Diagnostik und The-rapie von Hör- und Sprachentwicklungsstörungen

Limberger

11.30 bis 12.00 Notwendige Augen-Nachuntersuchungen: Wie, wann, wo? / Wahrnehmungsstörungen

Käsmann-Kellner

12.00 bis 12.15 Fragen und Antworten

Mittagspause 12.15 bis 13.15

Frühgeborene begleiten – Therapie im Kindergarten- und Schulalltag Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten 13.15 bis 13.45 Die Umschriebenen Entwicklungsstörungen schu-

lischer Fertigkeiten - was geht therapeutisch?)

Kühne

13.45 bis 14.15 Frühe Aufmerksamkeitsstörungen: Diagnostik und Intervention

Peters

14.15 bis 14.45 Sozio-emotionale Kompetenz bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter stärken

Janke

14.45 bis 15.00 Fragen und Antworten

Pause 15.00 bis 15.30

Page 50: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

50 Frühgeborene 2 • 2011

Termine

1

Eltern auf der Neointensivstation

Ein Feedback

Bundesverband„Das frühgeborene Kind” e.V.

Neue Infobroschüre:Eltern auf der Neointensivstation –ein Feedback

Die Broschüre richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neonatologischer Stationen und gibt einen sehr persönlichen Einblick in das Erleben von Eltern während der Akutphase ihrer zu früh geborenen Kin-der. Diese und andere Broschüren zum Thema Früh-geborene können unter „Publikationen“ im Online-Shop des Bundesverbandes bestellt werden:

www.fruehgeborene.de

3. Dresdner HerbsttagFamilienNetz des PerinatalzentrumsTermin: 19. November 2011Organisation: PD Dr. J. Reichert

Frühgeburt - und wie geht es weiter?Vorläufiges Programm:

Vorträge:• Frühgeburt: Elterliche Belastung und Bewältigung (Eva-Maria Vonderlin)• Musiktherapie in der Neonatologie (Monika Nöcker-Ribaupierre)• Eltern-Kind-Interaktion - Prävention langfristiger Fehlentwicklungen (Sabine Nantke)• Sozialmedizinische Nachsorge für Familien mit Frühgeborenen und kranken Neugeborenen

(Friedrich Porz)• Langzeitentwicklung ehemals Frühgeborener (Karl-Heinz Brisch)

Workshops:• Entwicklungsorientierte Pflege - Anspruch und Wirklichkeit (Annett Kalber und Thomas

Kühn)• Eltern-Kind-Interaktion - Diagnosik und Beratung (Mauri Fries)• Videogestützte Elternanleitung in der Neonatologie (FamilieNetz Dresden)• Frühgeborene in Kita und bei Schuleintritt (Andrea Bertolatus)• Zu früh geboren und fernöstliche Heilmedizin (Sabine Männchen)• Kinderärztliche Nachbetreuung Frühgeborener (Grit Hofmann)• Physiotherapie auf lange Zeit... (Kathrin Krüger)

Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben

Kontakt: [email protected]

Page 51: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)
Page 52: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

52 Frühgeborene 2 • 2011

Lesenswert

Förderung frühgeborener Kinder mit Musik und Stimme

von Monika Nöcker-Ribaupierre, Marie-Luise Zimmer

Broschiert: 107 SeitenVerlag: Reinhardt, München; 1. Aufl. (September 2004)ISBN-13: 978-3497017218Preis: EUR 19,90

KurzbeschreibungWie kann man sehr kleine frühgeborene Kinder und ihre Eltern im Alltag der Intensivstation mit Musik unterstützen? Welche Rolle spielt die Mutterstimme? Wie lässt sich das Kind mit Rhythmus und Klang im Inkubator beruhigen? Wann muss man psychotherapeutisch eingreifen? Praxisorien-tiert erklären die Autorinnen die Anwendung verschiedener musikmedizinischer und musikthera-peutischer Verfahren in der Klinik. Sie informieren anschaulich über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und die Mutter-Kind-Bindung und machen diese Erkenntnisse für die musikthera-peutische Praxis fruchtbar. Zahlreiche Tipps für den Übergang ins eigene Heim und die Betreuung des Kindes zu Hause runden das Buch ab.

Musiktherapie mit Kindern. Grundlagen - Methoden - Praxisfelder

von Christine Plahl

Broschiert: 423 SeitenVerlag: Huber, Bern; Auflage: 2. Aufl. 2008 (Mai 2008)ISBN-13: 978-3456845890Preis: EUR 29,95

KurzbeschreibungDas Buch stellt in verständlicher und umfassender Form die vielfältigen Möglichkeiten musikthe-rapeutischer Behandlung von Kindern dar und wendet sich als Grundlagenwerk an alle, die in me-dizinischen, psychologischen, pädagogischen, sozialpädagogischen oder kreativ-therapeutischen Kontexten mit Kindern arbeiten; ebenso an Eltern, Kostenträger und andere Interessierte, die sich über den aktuellen Stand der Musiktherapie mit Kindern informieren wollen.

Page 53: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

53Frühgeborene 2 • 2011

Lesenswert

HuPäSch: Hunde in die Schulen - und alles wird gut !?

von Lydia Agsten

Broschiert: 160 SeitenVerlag: Books on Demand; 2. Aufl. (Juni 2009)ISBN-13: 978-3837035049Preis: EUR 19,90

KurzbeschreibungDie Autorin befasst sich ganz gezielt mit dem Einsatz von Hunden an Schulen. Hierbei erörtert sie Begrifflichkeiten, erläutert Bedingungen und zeigt Wirkungen und praktische Möglichkeiten des Hundeeinsatzes auf. Der Leser erhält zudem einen guten Überblick über diverse Veröffentlichun-gen.

Therapieren mit Pferden: Heilpädagogisches Reiten - Hippotherapie

von Wipke C. Hartje

Gebundene Ausgabe: 112 SeitenVerlag: Ulmer (Eugen) (28. September 2009)ISBN-13: 978-3800146468Preis: EUR 34,90

Hunde helfen heilen: Einsatzmöglichkeiten in Physiothe-rapie, Ergotherapie und Logopädie

von Maria Störr

Gebundene Ausgabe: 148 SeitenVerlag: Kynos; 1. Aufl. (März 2011)ISBN-13: 978-3942335096Preis: EUR 21,00

KurzbeschreibungIn medizinisch fundiertem und verständlich geschriebenem Text werden die verschiedenen For-men und Anwendungsfelder der Therapien, in denen Pferde als wichtige Helfer und Vermittler fun-gieren, vorgestellt. Die Voraussetzungen, die das Therapiepferd im jeweiligen Bereich erfüllen muss sowie seine spezifische Ausbildung und Haltung werden ausführlich dargestellt. Tabellen, Grafiken und Fotos, zusammen mit Fallbeispielen aus der Praxis illustrieren das Thema umfassend.

KurzbeschreibungHunde in Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind längst kein so seltener Anblick mehr wie noch vor Jahren: Ist doch inzwischen hinlänglich erwiesen, dass sie bei durchdachtem und planvollem Einsatz tatsächlich im therapeutischen Sinne heilend wirken können. Im Gegensatz zu tiergestütz-ten Interventionen, Fördermaßnahmen oder dem Einsatz von Hunden in der Pädagogik geht es in diesem Buch deshalb rein um den therapeutischen Bereich.

Page 54: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

54 Frühgeborene 2 • 2011

Lesenswert

Tiere als Therapie. Neue Wege in Erziehung und Heilung.

von Sylvia Greiffenhagen, Oliver N. Buck-Werner

Gebundene Ausgabe: 336 SeitenVerlag: Kynos Verlag; 2. Auflage (Oktober 2007)ISBN-13: 978-3933228246Preis: EUR 21,00

KurzbeschreibungTiere können helfen, das Leben zu bewältigen: bei Schulangst und Autismus, Depressionen und Altersverwirrung, Herzkrankheiten und Sprachstörungen, Kontaktschwäche und Hyperaktivität. Davon berichtet das Buch mit lebendigen Beispielen. Gleichzeitig liefert es grundlegende Einsich-ten in das Zusammenleben von Menschen und Tieren.

Über die AutorenDr. Sylvia Greiffenhagen, Professorin im Fachbereich Sozialwesen, hat mit der Erstausgabe ihres Buches entscheidend zur Entwicklung des Themas im deutschen Sprachraum beigetragen.Oliver N. Buck-Werner ist praktizierender Tierarzt und Referent am Institut für soziales Lernen mit Tieren in Wedemark bei Hannover.

KurzbeschreibungDass Tiere eine positive Wirkung auf den Menschen ausüben können, ist seit langem bekannt. Des-halb werden sie zunehmend als Medium in pädagogischen, psychologischen und medizinisch-the-rapeutischen Arbeitsfeldern eingesetzt. Delfine, Pferde und Hunde sind die bekanntesten Beispie-le. Bisher fehlte jedoch ein umfassender Überblick über theoretische Grundlagen und die Vielfalt praktischer Einsatzmöglichkeiten. Diese Lücke wird mit dem vorliegenden Handbuch geschlossen. Nach Klärung der unterschiedlichen Begrifflichkeiten arbeiten die Autorinnen zunächst die the-oretischen Grundlagen für den pädagogisch-therapeutischen Einsatz von Tieren heraus und un-tersuchen dessen Wirkung und Effizienz. Im zweiten Teil des Buches stellen sie anhand konkreter Beispiele Konzepte für alle relevanten Praxisfelder vor. Dieses Handbuch sollte deshalb nicht nur die betreffenden Ausbildungsgänge begleiten, sonderen versteht sich vor allem als Grundlage für die praktische Anwendung der Tiergestützten Intervention.

Handbuch der Tiergestützten Intervention: Grundlagen-Konzepte-Praxisfelder

von Monika A. Vernooij, Silke Schneider

Broschiert: 256 SeitenVerlag: Quelle & Meyer; 2. Aufl. (Februar 2010)ISBN-13: 978-3494014890Preis: EUR 24,95

Page 55: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

55Frühgeborene 2 • 2011

Lesenswert

Delphin-Kinder

von Branko Weitzmann

Taschenbuch: 184 SeitenVerlag: Vgs (September 2006)ISBN-13: 978-3802517013Preis EUR 7,00

KurzbeschreibungWunder oder Chance? Was die Delfin-Therapie wirklich kannNiemand verbringt so viel Zeit mit Delfinen im Wasser wie Branko Weitzmann. Der Delfinthe-rapeut und seine tierischen Helfer behandeln jedes Jahr mehr als 300 Mädchen und Jungen mit besonderen Bedürfnissen. Denn die sensiblen Meeressäuger sind hervorragende und einfühlsame Therapeuten für Kinder, die mit ganz unterschiedlichen Problemen leben müssen, wie zum Beispiel dem Down Syndrom, Lernbehinderungen, Hyperaktivität, Kommunikations- oder Konzentrati-onsproblemen. Ihre ergreifenden Schicksale und die bewegenden Begegnungen zwischen Kind und Delfin stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Ergreifende Schicksale, bewegende Momente und viele Hintergrundinformationen zum Thema Delfin-Therapie.

Delfintherapie am Beispiel von Autismus: Ein neues Handlungsfeld für die Soziale Arbeit?

von Stefanie Hollenbach

Broschiert: 104 SeitenVerlag: Vdm Verlag Dr. Müller (April 2009)ISBN-13: 978-3639133486Preis EUR 49,00

KurzbeschreibungDelfintherapie und Autismus werden als Themen immer häufiger in den Medien aufgegriffen. Es werden Einzelschicksale dargestellt, die die Zuschauer berühren und sie teilweise auch verwundern sollen. Doch leider sind diese Berichte häufig dem sogenannten Infotainment-Bereich zuzuordnen. Die gezeigten Phänomene werden nur zu oft unkritisch betrachtet. Es fehlt eine objektive Darstel-lung der reellen Möglichkeiten dieser tiergestützten Therapie. Dies führte in den vergangenen Jah-ren zu einem regelrechten Boom an immer neuen Angeboten für Förderprogramme oder Therapien für behinderte Menschen. Das Anliegen dieser Arbeit ist es, sowohl die verschiedenen Erschei-nungsformen des Autismus darzustellen als auch wissenschaftlich fundiert darüber Auskunft zu geben, welche Erfolge durch Delfintherapie tatsächlich erzielt werden können und wo ihre Grenzen liegen. Besondere Aufmerksamkeit gilt hier der Sozialen Arbeit und ihrer Aufgabe in diesem The-rapiebereich.

Page 56: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

56 Frühgeborene 2 • 2011

Klitzekleine

FehlersucheAugen auf!Hier haben sich 7 Fehler eingeschlichen. Findest Du sie? (Auflösung auf S. 58 unten) Wir bedanken uns bei der Künstlerin Sophie, 11 Jahre, für die tolle Vorlage. Wenn auch Ihr uns ein schönes Bild für unser Suchrätsel schicken wollt, dann am besten eingescannt als Anhang im jpg-Format per Mail an [email protected]. Bitte Name und Altersangabe nicht vergesssen. Wir freuen uns immer über Post von Euch!

Page 57: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

57Frühgeborene 2 • 2011

Klitzekleine

SommerWohin mit den Kids?Wenn Kindergarten und Schule Sommerpause machen, dann sind gute Ideen gefragt, um die bevorstehenden Tage und Wochen gemeinsam mit den Kids möglichst abwechslungsreich zu gestalten, damit erst gar keine Langeweile auf-kommt.

Ferien auf dem BauernhofSchon mal über Urlaub auf einem Kinder-Bauernhof nachgedacht? Mittlerweile haben sich viele Betriebe auf entsprechende Angebote spezialisiert. Gerade für Kinder, die in der Stadt aufwachsen, sind Ferien auf dem Bauernhof eine spannende Sache. Sie können auf unmit-telbare Tuchfühlung mit den Tieren gehen. Zu-dem gibt es viel Platz zum Toben, Spielen und Ausprobieren - ohne dass sich genervte Nach-barn über den Lärm beschweren.

Zudem können die Kinder selbst entdecken, wo Milch und Eier herkommen, wie Gemüse ange-baut wird und ein für Extra-Streicheleinheiten empfängliches Tier findet sich bestimmt auch.

Ein junges Kälbchen oder Lämmchen mit der Fla-sche füttern, die noch warmen Eier im Hühner-stall suchen und finden. Schweine füttern und mal selbst eine Kuh melken, das sind Erfahrungen, die die Kids mit Sicherheit nicht so schnell ver-gessen werden. Auch ganz praktische Dinge wie das Mahlen von Korn zu Mehl und das anschlie-ßende Backen eines selbstgemachten Brotes, sind

Tierischer SpaßFerien auf dem Bauernhof

Angebote, die den Kindern Zusammenhänge ver-deutlichen, die im normalen Alltagsleben in der Stadt oft zu kurz kommen, wo der Gang zum nächsten Bäcker meist nicht weit ist.

Wie entstehen eigentlich Strohballen? Was ist der Unterschied zwischen Heu und Stroh? Welche Getreidesorten gibt es? Das sind Fragen, über die mitunter auch Erwachsene erst einmal nach-denken müssen. Die vielen tech-nischen Geräte

Page 58: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

58 Frühgeborene 2 • 2011

Klitzekleine

Neu:

Paul & Paula Ökowindeln

Sorgfältig hergestellt im Paul & Paula Dorf im Land Brandenburg

www.paul-und-paula.com

Höchster Tragekomfort durch ideale Passform

Zusätzliche Sicherheit durch seitlichen Auslaufschutz

Hautfreundlich dermatologisch getestet

Hervorragende Ökobilanz durch biologisch abbaubare Materialien

Höchste Saugfähigkeit durch besonders atmungsaktive Materialien

Sommer-RezeptideenStockbrot für LagerfeuerabendeZutaten für 10 Portionen

• 1 kg Mehl• 2 Würfel Hefe oder 2 Beutel Hefe (Trocken-

hefe)• 3 ½ TL Salz• 3 ½ EL Öl• 500 ml Wasser, lauwarm• etwas Pizza-Gewürzmischung für Brot (je

nach Geschmack)• 1-2 Zehe/n Knoblauch, gepresst

ZubereitungBei Verwendung von frischer Hefe die Hefe in et-was Wasser auflösen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und alles zusammen kräftig und lange kne-ten (das geht natürlich am besten mit der Küchen-maschine), dann etwa 1/2 Stunde gehen lassen (bei Trockenhefe evtl. etwas länger), bis der Teig deut-lich an Volumen zugenommen hat. Zur Zubereitung in Röllchen um einen langen, dünnen Stecken wickeln und ins Feuer (oder noch besser, ohne Flamme in die Nähe der Glut) halten, bis das Stockbrot knusprig braun ist. Dann direkt vom Stock essen!

Extra-TippBrot nach dem Fertigbacken vom Stock ziehen und mit Bratwürstchen füllen.

Arbeitszeit: ca. 20 Min.

Nutella-Eis für kleine und große Naschkatzen

Zutaten für 8 Portionen

• 1 Becher Schlagsahne• 2 EL Nutella

ZubereitungSahne und Nutella mit dem Handmixer zusam-men cremig aufschlagen, in Stieleisformen füllen und im Tiefkühler fest werden lassen.

Arbeitszeit: ca. 10 Min.

sind nicht nur für Jungs eine spannende Sache. Traktorfahren gehört mit Sicherheit zu einem der erklärten Highlights aller Kinder. (KE)

Linktipps zum Thema Ferienbauernhöfe

• Frankenein Zusammenschluss von 28 attraktiven Feri-enbauernhöfen in Franken. www. family-farm.de

• Bayernwww.babybauernhoefe.de

• Schwarzwald www.kinder-bauernhoefe.de

• Niedersachsenwww.bauernhofferien.de

• Sauerlandein Zusammenschluss von 26 familienfreund-lichen Bauernhöfen im Sauerlandwww.kinder-ferien.de

Page 59: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Neu:

Paul & Paula Ökowindeln

Sorgfältig hergestellt im Paul & Paula Dorf im Land Brandenburg

www.paul-und-paula.com

Höchster Tragekomfort durch ideale Passform

Zusätzliche Sicherheit durch seitlichen Auslaufschutz

Hautfreundlich dermatologisch getestet

Hervorragende Ökobilanz durch biologisch abbaubare Materialien

Höchste Saugfähigkeit durch besonders atmungsaktive Materialien

Page 60: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

60 Frühgeborene 2 • 2011

Vorschau

Schreibaby & Co UNTRÖSTLICHE KINDER

Nur noch ein LöffelchenDAS LEIDIGE THEMA ESSEN

Schlaf Kindchen, schlafEINSCHLAFEN,LEICHT GEMACHT

Im nächsten Heft

SCHWERPUNKT

REGULATIONSSTÖRUNGEN

Shaken-Baby-SyndromWENN ELTERN DIENERVEN VERLIEREN

Gesund bleibenFIT IN DEN WINTER

Bunter HerbstJETZT WIRD GEBASTELT

...und vieles mehr

Das nächste Hefterscheint am 15. September 2011

Heft verpasst?

Frühgeborene einfach jetzt für

15, - € im Jahr abonnieren unter

www.fruehgeborene.de

Page 61: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

MCV_Anz_165x240mm_pfade.indd 1 22.03.2011 14:01:42 Uhr

Page 62: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Der Bundesverband

Kontakt Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e. V.Speyerer Straße 5–7 · 60327 Frankfurt am MainTelefon Infoline (0 18 05) 87 58 77 (0,14 Euro/Min., aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)Dienstag und Donnerstag 9.00 – 12.00 UhrTelefon FIZ (0 69) 587 009 90Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 UhrFax (0 69) 587 009 99E-Mail [email protected] www.fruehgeborene.de

Vorstand VorstandsvorsitzenderHans-Jürgen WirthlVater frühgeborener Zwillinge, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Lan-desverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz“ e.V.

Stellvertretende VorsitzendeAndreas BayerVater frühgeborener Zwillinge, Gründungsmitglied und stv. Vorsitzender des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz” e.V., Ansprechpartner der Elterngruppe „Sausewind”, Trier

Karin JäkelStudienrätin und Frühchenmutter, Schriftführerin des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz” e.V., Mitbegründerin von „Kleiner Fels”-Elterninitiative für Frühgeborene und kranke Neugeborene im Westerwald

SchatzmeisterinMelanie GehrleinBetriebswirtin und Frühchen-Mutter, Mitglied bei FrühStart ins Leben e.V., München

SchriftführerinKirsten BrettnichFrühchenmutter

Beisitzerinnen/BeisitzerMathilde Maier1. Vorsitzende des Förderkreises für intensivpflegebedürftige Kinder Ulm e.V., 1. Vorsitzende des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Baden-Württemberg“, Ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Ulm, Kran-kenpflegerin, dreifache Mutter (ein Frühchen).

Martina Frühwaldfreie Journalistin und Mutter von zu früh geborenen Zwillingen

Markus BergFrühchenvater, Kassenwart des Landesverbandes „Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz“ e.V.

62 Frühgeborene 2 • 2011

Bundesverband

Page 63: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

63Frühgeborene 2 • 2011

Impressum

Impressum

Herausgeber Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.Speyerer Straße 5–7 · 60327 Frankfurt am MainTitelbild © BV "Das frühgeborene Kind" e.V.Redaktion & LayoutKatarina Eglin · Speyerer Str. 5–760327 Frankfurt am MainBestellung/Abo-VerwaltungChristine EisenkopfFrühgeborenen-Informations-ZentrumSpeyerer Straße 5–7 · 60327 Frankfurt am MainFax (0 69) 58 70 09 99E-Mail [email protected] 2500 StückISSN 2192 - 3655Erscheinung vierteljährlichVersand Praunheimer Werkstätten GmbH · Alt Praunheim 260488 FrankfurtAbgabepreis Einzelheft: 3,00 EUR zzgl. PortoJahresabo: 15,00 EUR inkl. Porto (Presseversand)Druck gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbHDekan-Laist-Straße 38 · 55129 Mainz

Beiträge für das HeftDiese sollten per E-Mail oder auf Datenträger (Diskette, CD) das Heft eingesandt werden. Für Fotos und Manuskripte wird keine Haftung über-nommen. Sie können auch leider nicht zurück gesendet werden. Schicken Sie keine Bilddateien unaufgefordert als E-Mail-Anhang; sie werden nicht geöffnet.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Leserbriefe geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt aber die der Redaktion wieder. Für Konse-quenzen, die sich aus Artikeln oder Fremdmitteilungen ergeben, kann kei-ne Haftung übernommen werden. Eingetragene Warenzeichen sind nicht immer besonders gekennzeichnet.

Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Page 64: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

Das rentiert sich!Ihre Mitgliedschaft im Bundesverband bietet viele Vorteile und trägt dazu bei, dass unsere Stimme für Frühgeborene und deren Familien ein bisschen lauter wird.

Vorteile für Elterngruppen (ordentliche Mitglieder)• Beratung rund um Gründung und Finanzierung von Elterngruppen• Stimmrecht bei der jährlichen Delegiertenversammlung• Abonnement der Verbandszeitschrift ist in der Mitgliedschaft enthalten • Kostenloser Bezug der Informationsbroschüren des Bundverbandes (es fallen lediglich die Por-

tokosten an)• kostenlose Teilnahme an Vortragsveranstaltungen, Workhops und Seminaren des Verbandes

Vorteile für Privatpersonen (Fördermitglieder)• Abonnement der Verbandszeitschrift ist in der Mitgliedschaft enthalten • Kostenloser Bezug der Informationsbroschüren des Bundverbandes • (es fallen lediglich die Portokosten an)• kostenlose Teilnahme an Vortragsveranstaltungen, Workhops und Seminaren des Verbandes

Page 65: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

65Frühgeborene 2 • 2011

An den Bundesverband„Das frühgeborene Kind” e.V.Speyerer Straße 5-760327 Frankfurt am Main

BeitrittserklärungHiermit erkläre(n) ich /wir meinen /unseren Beitritt zum Bundesverband„Das frühgeborene Kind” e. V. als❏ förderndes Mitglied ( Familie /Einzelperson, 50,– Euro pro Jahr)❏ Firmenmitglied (500,- Euro pro Jahr)❏ ordentliches Mitglied ( Elterninitiativen, 60,– Euro pro Jahr)

Elterninitiative

Name/Ansprechpartner

Anschrift

Tel./Fax

E-Mail

Ort, Datum, Unterschrift

EinzugsermächtigungDer Mitgliedsbeitrag in Höhe von ......... Euro pro Jahr kann vonfolgendem Konto eingezogen werden:

Konto-Nr. BLZ

Ort, Datum, Unterschrift

„Das frühgeborene Kind” e.V.

Bundesverband

Page 66: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

66 Frühgeborene 2 • 2011

An den Bundesverband„Das frühgeborene Kind” e.V.Speyerer Straße 5-760327 Frankfurt am Main

Abonnement-BestellungHiermit bestelle ich ein Abonnement der Verbandszeitschrift „Frühgeborene“

Name/Ansprechpartner

Institution /Initiative

Anschrift

Tel./Fax

E-Mail

Ort, Datum, Unterschrift

Lieferbedingungen für die Verbandszeitschrift „Frühgeborene“

Das Jahresabonnement inklusive Presseversand (Porto) kostet z.Zt. Euro 15,00 für vier Ausgaben-pro Jahr. Bei Lieferung des ersten Heftes erhalten Sie die Rechnung für alle bestellten Hefte des Jahrgangs, in dem das Abo beginnt. Die Bezahlung des Jahresabonnements ist jeweils am Anfang eines Jahrgangs nach Erhalt der Rechnung für das laufende Jahr fällig. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht bis zum 15.11. des Vorjahres gekündigt wurde. Bei Kündigung im laufenden Jahr endet das Abonnement mit Auslieferung der vierten Ausgabe des Mitteilungsblattes dieses Jahrgangs. Auf Wunsch wird die Zusendung der Hefte bereits ab der Aus-gabe nach Kündigung eingestellt, eine Rückerstattung für nicht beanspruchte Hefte wird durch den Bundesverband nicht vorgenommen.

Bei Änderung oder Reklamation des Abos wenden Sie sich bitte an das Frühgeborenen-Informa-tions-Zentrum, Speyerer Straße 5–7, 60327 Frankfurt, Tel. (0 18 05) 87 58 77 oder per E-Mail an [email protected].

„Das frühgeborene Kind” e.V.

Bundesverband

Page 67: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)

67Frühgeborene 2 • 2011

GETEMED Medizin- und Informationstechnik AG / Oderstraße 77 / 14513 Teltow Telefon +49 3328 3942-0 / Fax +49 3328 3942-99 / [email protected] / www.getemed.de

Der VitaGuard® VG 2100 Der Herz- und Atmungsmonitor

Der VitaGuard® VG 310Das Pulsoximeter

VitaWin®

Die Auswertesoftware für die Vitalfunktions-Monitore

Der VitaGuard® VG 3100 Der Herz-, Atmungs- und Sauerstoffsättigungsmonitor

Vorteile der Monitore:

Speicherung der kompletten Alarmsituation: Ereignis-, Dauer- und Trendspeicher

Hohe Qualität der Messwertverarbeitung

Batterie-, Netz- und Akkubetrieb

Einfachste Handhabung

Page 68: Download Verbandsmagazin 2-2011 (3,46 MB)