Dr. Jörg Tietze -Bundesamt für Strahlenschutz€¦ · Fragen beantworten und Ziele setzen ......

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1 Planung der Rückholung Dr. Jörg Tietze - Bundesamt für Strahlenschutz – Informationsabend der Begleitgruppe Asse II 07. Juni 2013, Wolfenbüttel, Lindenhalle

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Planung der Rückholung

Dr. Jörg Tietze

- Bundesamt für Strahlenschutz –

Informationsabend der Begleitgruppe Asse II

07. Juni 2013, Wolfenbüttel, Lindenhalle

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Projekt Asse - Planung der Rückholung

Kernaussagen des Asse- Gesetzes (Auszug)

� Unverzügliche Stilllegung der Schachtanlage Asse II

� Stilllegung soll nach Rückholung der Abfälle erfolgen

� Rückholung ist abzubrechen, wenn die Durchführung aus radiologischen (Strahlenschutz) oder anderen sicherheitsrelevanten Gründen nicht vertretbar ist.

� Sind die Rückholung sowie alle Optionen zur Stilllegung nur unter Abweichung von gesetzlichen Anforderungen möglich, ist die Anlage mit der nach einer Abwägung der Vor- und Nachteile bestmöglichen Option stillzulegen.

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Projekt Asse - Planung der Rückholung

Was benötigen wir für die Rückholung (Auszug)?

� Faktenerhebung in drei Schritten

� Entwicklung Bergetechniken

� Rückholung der LAW- Abfälle (750 und 725-Meter-Sohle)

� Rückholung der MAW- Abfälle (511-Meter-Sohle)

� Neue Infrastruktur und -anlagen unter Tage

� Stabilisierung und Notfallvorsorge

� Pufferlager, Konditionieranlage und Zwischenlager

� Neuer Bergungsschacht (Schacht 5)

� Neue Infrastruktur und -anlagen über Tage

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Projekt Asse - Planung der Rückholung

Was benötigen wir für die Rückholung (Auswahl)?

� Faktenerhebung in drei Schritten

� Entwicklung Bergetechniken

� Rückholung der LAW- Abfälle (750 und 725-Meter-Sohle)

� Rückholung der MAW- Abfälle (511-Meter-Sohle)

� Neue Infrastruktur und -anlagen unter Tage

� Stabilisierung und Notfallvorsorge

� Pufferlager, Konditionieranlage und Zwischenlager

� Neuer Bergungsschacht (Schacht 5)

� Neue Infrastruktur und -anlagen über Tage

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Rückholung

der LAW- Abfälle

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Unsere Handlungsprämissen (Auszug) …

� Rückholung muss sicher sein (Sicherheit für die Beschäftigten. Möglichst vollständig rückholen)

� Rückholung muss Hand in Hand mit der Notfallvorsorge gehen(Notfallvorsorge schafft Zeit für die Rückholung. Rückholung und Notfallvorsorge müssen sinnvoll miteinander verzahnt sein. Ohne Notfallvorsorge geht es nicht)

� Beschleunigungspotenziale nutzen, die in den Workshops im Jahr 2012 erkannt wurden, und weitere Beschleunigungspotenziale in den Teilprojekten erarbeiten

� Die eigentliche Herausforderung liegt in der Bergung und Handhabung

� Rückholung ist weltweit ein einmaliges Pilotprojekt

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Ein Prinzip bei der Bergung von Abfällen …

Höhe ca. 10 –

12 Meter

Am Beispiel einer verfüllten Einlagerungskammer…

Beginn im oberen Bereich und

von oben nach unten

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Ein Blick in die Einlagerungskammer 5/750 …

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Voraussetzungen …

� Ohne Auffahrung neuer Zugänge zu den Einlagerungskammern ist die Rückholung der Abfälle nicht möglich …

� Neue Strecken müssen die Verbindungsstrecke zum neuen Schacht anschließen …

� Die Auffahrung von neuen Zugangsstrecken kann nur in standsicheren Gebirgsbereichen erfolgen …

� Vorhandenes Streckensystem ist aufgrund des bergbaulichen Zustands und vorhandener Kontaminationen nicht für die Rückholung geeignet …

� Zur Sicherheit müssen die Zugänge so geplant sein, dass sie im Notfall wieder schnell und bestmöglich verschlossen werden können …

� Durch neue Zugangsstrecken darf die Wirksamkeit der Notfallvorsorge nicht wesentlich beeinträchtigt werden …

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Neue Auffahrungen …

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Kammerzugang

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Projekt Asse – Rückholung der LAW- Abfälle

Konzeptskizze …

� Zielstellung:

• Konzept für Kammerzugang im Sinne der schnellstmöglichen und sicherenUmsetzung der Rückholung

• Optimaler Anschluss der für die Rückholung notwendigen Zugangsstreckenzu den LAW- Einlagerungskammern an den neu zu errichtenden Schacht

� Wesentlicher Inhalt:

• Betrachtung und Bewertung unterschiedlicher Zugangsvarianten zuden Einlagerungskammern

• Vergleich der Zugangsvarianten und Identifizierung einer Vorzugsvariante

� Ergebnisse im Herbst 2013

� Ergebnisse werden bei der Planung der Faktenerhebung und der Rückholung zugrunde gelegt

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Neuer Bergungsschacht

(Schacht 5)

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Projekt Asse – Neuer Bergungsschacht (Schacht 5)

Wofür benötigen wir den neuen Schacht?

� Notwendige Voraussetzung für die sichere Rückholung

� Sicherer Transport der rückgeholten Abfälle

� Hohe Störfallsicherheit

� Neues leistungsstarkes System für Frischwetter und Abwetter

� Abwetter werden zusammen mit den Abfällen aus den Bergungsschacht geführt

� Verbesserung der Personalsituation unter Tage

� Schnellere Evakuierung im Ernstfall der Grube

� Größerer Förderkorb mit höheren Transportkapazitäten

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Projekt Asse – Neuer Bergungsschacht (Schacht 5)

Wesentliche Eckdaten …

� Erkundungstiefe für den neuen Schacht ca. 790m

� Bohranlage ist für Tiefen bis zu 1500m ausgelegt

� Abstand zwischen Schacht 2 und 5ca. 500 Meter

� Abgestufte BohrungØ oben: ca. 61 cmØ unten: ca. 15 cm

ErkundungsbohrungSchacht 5

Schacht 2

Untertägige Erkundungsbohrung

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Projekt Asse – Neuer Bergungsschacht (Schacht 5)

Weiteres Vorgehen …

� Eignungsaussage zum Schachtstandort erfolgt unter Einbeziehung der

Ergebnisse der über- und untertägigen Erkundung

� Erkundungsergebnisse bestimmen die Randbedingungen für die

Planungsarbeiten

� Erst im Rahmen der Konzeptplanung wird sich ein belastbarer Termin für

die Errichtung des Schachts 5 ableiten lassen

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Faktenerhebung

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Projekt Asse – Faktenerhebung

Fragen beantworten und Ziele setzen …

Offene Fragen für die Realisierung der Rückholung (Auszug):

� Wie ist der Zustand der Gebinde und der Atmosphäre in den Einlagerungskammern?

� Wie ist die gebirgsmechanische Situation im Bereich der Einlagerungskammern?

� Von welcher Strahlenexposition ist bei den Arbeiten zur Rückholung der Abfälle auszugehen?

� Welcher Entwicklungsbedarf besteht für fernbedienbare Techniken?

� Von welcher Dauer der Rückholung ist auszugehen?

�Faktenerhebung liefert wesentliche Randbedingungen für die

Planung der Rückholung

�Ohne Fakten ist die Rückholungsplanung nur mit Annahmen möglich

�Folgen wären hohe Risiken und daher hohe Sicherheitsauflagen, die

die Arbeiten erschweren oder unmöglich machen

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Projekt Asse – Faktenerhebung

Einzelne Schritte planen …

Schritt 1 (Leistungsauszug)

� Anbohren der Kammern

� Erste Untersuchungen über das Bohrloch(z.B. Lagebestimmung, Kamerabefahrung, Gasmessungen, Radarmessungen, etc.)

� Konzeptplanung für den Zugang zu den Einlagerungskammern(derzeit zwei Varianten von der 750m und 700m Sohle)

� Endgültige Festlegung des Zugangsniveaus im Ergebnis der Konzeptskizze (Variantenbetrachtung)

Schritt 2 (Auszug an Leistungen)

� Öffnen der Kammern

� Bewertung der Gebindezustände und Festigkeit des Versatzmaterials

� Technikentwicklung für späteres Bergungsvorhaben (z.B. Person- und Materialschleuse zur Abtrennung des Grubengebäudes von einer geöffneten ELK)

Schritt 3 (Auszug an Leistungen)

� Erprobung der Bergetechnik

� Probeweise Bergen erster Abfallgebinde oder Abfälle

� Erste Erprobung der Abfallhandhabung und Messtechnik

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Projekt Asse – Faktenerhebung

Schritt 1: Stand der Arbeiten …

von oben

von der Seite

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Projekt Asse – Faktenerhebung

Ziele der Bohrungen A1 und A3 …

� Ausbreitung von Kontamination im Nahbereich der Einlagerungskammer feststellen

� Genaue Lage der Schwebe (Kammerdecke)

� Entnahme von Gasproben (aus Hohlraum oder porösem Versatz)

� Feststellung, ob eine explosive Atmosphäre vorhanden ist

� Bewertung der Gasproben im Hinblick auf Radioaktivität und toxischer Stoffe

� Genauer Aufbau des Verschlussbauwerks

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Projekt Asse – Faktenerhebung

Schleusensystem für die Schritte 2 und 3 (Aufsicht)…

Aus der ELKVerpackte Abfälle

Containerverpackung

Fassverpackung

Personenschleuse

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