Drei-Generationen-Projekt Niedersachsen

Das Drei-Generationen-Projekt Niedersachsen - Mit Migranten für Migranten

MiMi-Gesundheitsprojekt in Niedersachsen Ahmet Kimil (Dipl.-Psychologe) Ramazan Salman (Geschäftsführer)

Projektvorstellung bei der Tagung Brücken Bauen 02.11.2015, „Schwannenburg“ Hannover

Gefördert durch : Unterstützt von:

1. Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.

2. MiMi Idee und Konzept

3. Bausteine „MiMi-Niedersachsen Projekt“

4. Ergebnisse des Projekts in den Jahren 2008-2014

5. Erfolge und Ausblick

Gliederung


Was ist das EMZ?

• gemeinnütziger Verein, 1989 gegründet, Sitz in Hannover

• organisiert niedersachsen-, bundesweit und international Projekte zur Gesundheit und sozialen Integration von Migranten

Was will das EMZ?

• Fachkräfte in Organisationen für den Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunftskulturen sensibilisieren

• MigrantInnen präventiv aufklären und Capacity Building

• Integration, Inklusion und Teilhabe fördern


Kompetenzzentrum für

Migrationsspezifische und Kultursensible

Gesundheitsförderung und Prävention

Brücken zwischen den Kulturen, Empowerment, Capacity Building

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2. MiMi eine Idee setzt sich durch

MiMi ist eine effektive Integrationstechnologie im Bereich Gesundheit, Bildung und Arbeit (WHO, 2009)

• Ausbildung von Interkulturellen GesundheitsmediatorInnen

• Kultursensibler Settingansatz

• Ressourcenorientierung (Mit Migranten nicht nur für Migranten!)

• Implementierung des Projekts seit 2003

• 13 Standorte in Niedersachsen & 47 in Deutschland & 7 in EU

• Transfer nach Wien und Österreich seit 2011

• Austausch & Vernetzung zw. MigrantInnen & öffentl. Diensten

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2. MiMi - Das Drei-Generationen-Projekt in Niedersachsen

Wissen über sowie Umgang mit Gesundheit und Krankheit wird in der Familie gelernt und weitergegeben.

Der Ansatz des MiMi-Gesundheitsprojekts in Niedersachsen arbeitet mit dem drei Generationen Ansatz und ermöglicht dadurch Gesundheit, Teilhabe und Chancengleichheit für alle Altersstufen und Generationen.

Basisthemen an allen 13 Standorten:

• Das deutsche Gesundheitssystem

• Kindergesundheit & Unfallprävention

• Impfschutz

• Alter, Pflege und Gesundheit

• Diabetes

• Brustkrebsfrüherkennung

Projektförderer:

Unterstützt von: Projektträger:

Ethno-Medizinisches Zentrum e.V. 13 Projektstandorte in Niedersachsen:

1. Landkreis Emsland

2. Landkreis Leer

3. Landkreis Gifhorn

4. Landkreis Hildesheim

5. Hansestadt Lüneburg

6. Landkreis Cuxhaven

7. Landkreis Stade

8. Landkreis Nienburg

9. Stadt und Region Hannover

10. Stadt Braunschweig

11. Stadt Salzgitter

12. Stadt und Landkreis Göttingen

13. Landkreis Celle

2. MiMi-Projekt an 13 Standorten in Niedersachsen

2. Organisation des MiMi Projekts

MSGG

und

Sponsoren

ÖGD

Wohlfahrts-

verbände

Städte &

Landkreise

Bildungs-

Stätten

NGOs

Regionale

Krankenkassen

Stiftungen etc.

Migranten

MiMi

Im Rahmen des MiMi Niedersachsen Projekts werden an jedem Standort „Netzwerke für Gesundheit und Integration“ (NIGI‘s) aufgebaut. In unserem niedersachsenweiten MiMi-Netzwerk sind mehr als 300 Institutionen aus den Bereichen Migration, Integration, Gesundheit, Soziales, Bildung etc. organisiert und vernetzt.

2. Zukunft und Weiterentwicklung des MiMi Projekts

Für die Zukunft streben wir ein verstärktes Schnittstellenmanagement zwischen MiMi, Gesundheitsregionen und Koordinierungsstellen

für Migration und Teilhabe an.

2. Bausteine MiMi-Projekt

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Vollschulung der Gesundheitsmediatoren

50 Stunden (Wochenend- und Abendveranstaltungen)

• Modul A: Theorie-Vermittlung

• Modul B: Methodenlehre, Praxisübung

Auswahlkriterien für Mediatoren:

• Aufgeschlossenheit gegenüber beiden Kulturen

• Bereitschaft zum selbstständigen Durchführen von Informationsveranstaltungen

• Gute Sprachkenntnisse in Wort und Schrift (Deutsch und Herkunftssprache)

• Gute Schul- und Berufsbildung

3. Projektbausteine MiMi Niedersachsen 2015

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Mehrsprachige Kampagnen „Gesundheit für alle“ für MigrantInnen

• 2-3-stündige mehrsprachige

Infoveranstaltungen in Migrantensettings

• Diese Veranstaltungen werden von den Mediatoren selber organisiert

• Beliebte Settings sind Kulturvereine, religiöse Stätten, Kindereinrichtungen etc.

3. Projektbausteine MiMi Niedersachsen

Mehrsprachiges Material für MigrantInnen

• Das deutsche Gesundheitssystem (14 Sprachen)

• Gesund leben – gesund bleiben

inkl. Kindergesundheit (10 Sprachen)

• Impfwegweiser (16 Sprachen) - Neu

• Diabeteswegweiser (10 Sprachen) – Neu

• Depression (4 Sprachen) - Neu

• Spiel- und Computersucht (3 Sprachen) - Neu

• PTBS bei Migranten und Flüchtlingen (4 Sprachen) - Neu


Handbücher für Fachkräfte


Diese Bücher sind in der EMZ Fachbuchreihe „Forum Migration Gesundheit Integration“

beim VWB Verlag erschienen. Zielgruppe sind Fachkräfte aus dem Sozial- und

Gesundheitswesen. Die Bücher können auch ermäßigt beim EMZ bestellt werden.

3. Versorgung der Flüchtlinge mit unterstützen!

MiMi sichert Versorgung der Flüchtlinge:

• Versorgung von kriegstraumatisierten Frauen und Kinder

• Schulung von MiMi-Mediatoren zum Thema Traumafolgestörungen und PTBS

• Schulungskonzepte für ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit

• Schulung von MiMi-Dolmetschern für Traumatherapien

• Schulung von Fachkräften zu kultursensibler Traumatherapie mit Flüchtlingen

• Mehrsprachiger Wegweiser zum Thema Trauma und PTBS bei Flüchtlingen erstellt

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Fortbildung für MitarbeiterInnen der Gesundheitsdienste - Neu

Eintägige bzw. halbtägige Trainings

• Modul A: Migrations- und Integrationsprozesse

• Modul B: Interkulturelle Kommunikation

• Modul C: Best Practice in der Arbeit mit Migranten

Zielgruppen

• Ärzte, med. Personal

• Psychologen, Sozialarbeiter

• Pflegepersonal etc.


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Ausbildung von GemeindedolmetscherInnen - Neu


Dolmetscherschulung 40 Stunden

• MiMi-MediatorInnen werden zu GemeindedolmetscherInnen

im Gesundheitswesen ausgebildet.

• Dabei werden Ihnen rechtliche, kommunikative, methodische

und praxisrelevante Aspekte des

Themas vermittelt.

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4. Ergebnisse: Ausgewählte Projektdaten 2008-2014

• Seit 2008 wurden an 13 Standorten 276 MediatorInnen ausgebildet.

• Seit 2008 wurden 1.874 Informationsveranstaltungen durchgeführt.

• 22.566 MigrantInnen wurden direkt erreicht.

• Die Veranstaltungen wurden in 42 verschiedenen Sprachen abgehalten.

• Über 10.000 Wegweiser wurden direkt übergeben oder bestellt.

• 6 Mehrsprachige Wegweiser erstellt

• Neue Projektbausteine, Themen und Maßnahmen in Planung

4. Ergebnisse: Gesundheitskampagnen 2014

Anteil der KampagnenteilnehmerInnen (absolute Zahlen in Klammern) nach den 15 am stärksten

vertretenen Herkunftsländern und Kategorie „Sonstige“ in % (N = 2.971; k. A. = 314).

Nahezu 1/3 der Kampagnenteilnehmer stammt aus der Türkei! Wie erreichen mit MiMi in Niedersachsen Menschen aus über 91 Herkunftsländern.

4. Ergebnisse: Schulungen & Kampagnen 2014

Geschlecht der KampagnenteilnehmerInnen in % (N = 2.971; k. A. = 120).

Die Mehrheit der TeilnehmerInnen (78 %) sind Frauen!


Altersgruppen der KampagnenteilnehmerInnen in Jahren in % (N=2971; k. A. = 253)

Die MediatorInnen erreichen mehrere Generationen.

• 6,1 % Kinder & Jugendliche

• 19,8 % Jungerwachsene

• 49,3 % Erwachsene

• 24,8 % Ältere


Kinderzahl der KampagnenteilnehmerInnen in % (N = 2.971; k. A. = 133).

Mehr als die Hälfte (61%) der Kampagnenteilnehmer hat mindestens 2 Kinder!

Schulische Ausbildung der KampagnenteilnehmerInnen in Jahren in % (N = 2.971; k. A. = 217)


Es werden auch besonders Gruppen mit einem eher niedrigen Bildungsniveau (40,6 %) erreicht.

Momentane Beschäftigung der KampagnenteilnehmerInnen in % (N = 2.971; k. A. = 251)


Es werden auch besonders Gruppen mit einem niedrigen sozialen Status (49,6 %) erreicht.

Anzahl Veranstaltungen je Thema im Jahr 2014 in n (N = 337)


Am häufigsten werden MiMi-Veranstaltungen zum Thema Impfschutz durchgeführt. Im Jahr 2015 liegt der Schwerpunkt unserer Kampagne auf Diabetes und Impfschutz.

Settings der Informationsveranstaltungen in n (n = 337)


MiMi-Veranstaltungen finden am häufigsten in Kinder- und Jugend-einrichtungen statt.

4. MiMi findet große Verbreitung in Europa und hat große Erfolge!

MiMi wurde an 61 Standorten verankert MiMi hat große Erfolge

Tallinn

Istanbul Rom

Österreich 2 Standorte

Deutschland 61Standorte

Kopenhagen

London

• Transfer in 7 europäische Länder!

• An 61Standorten in Deutschland realisiert

• An 2 Standorten in Österreich realisiert

• Über 2.200 MediatorInnen aus 136 Ländern ausgebildet

• Über 7.000 (evaluierte) Informations-veranstaltungen durchgeführt

• Über 80.000 MigrantInnen wurden bisher direkt und über 550.000 indirekt Kontakte (Familienmitglieder etc.) erreicht

• Ca. 75% Frauenanteil in allen Modulen

• Über 20 Themen im Portfolio; das meist vermittelte Thema war Ernährung und Bewegung, Kinder-gesundheit, seelische Gesundheit und Zahngesundheit

• MiMi case study und best practice der WHO

• MiMi wird derzeit nach Wien und Österreich übertragen

• AIDS and Mobility Europe Projekt in Istanbul, Hannover, Rom, Kopenhagen, London, Brüssel und Tallinn. EMZ einziger deutscher Leading Partner für EU

• Qualitätspreis der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen EMZ gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Stade

• Nachhaltigkeitspreis des Deutschen Rates für Nachhaltigkeit

• Janssen-Cilag Zukunftspreis, Prophylaxepreis der Gesellschaft für Zahnerhaltung, Präventionspreis

• WHO Case Study, MiMi als Best Practice

• Forschungsprojekte mit der MHH, LMU, MiMi-Reha (DRV)

• MiMi in internationalen Netzwerken: Europarat, EUPHA, Correlation Network, AK Migration und öffentliche Gesundheit, Cities of Migration etc.

• Sozialunternehmer des Jahres, Bundesverdienstkreuz, MiMi vorgestellt in Davos, China, Harvard, Rennes, Istanbul, Brüssel, Beirut, Dubai, Ungarn etc.

5. Weitere Erfolge

2015 Europäischer Gesundheitspreis für MiMi

Vytenis Andriukaitis (EU Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz)

überreicht Ramazan Salman (Geschäftsführer EMZ, Gesamtleiter MiMi-Programm)

den European Health Award (European Health Forum Gastein, Austria) für das MiMi-Programm

in Europa am 06.10.2015.

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Ahmet Kimil MiMi-Gesundheitsprojekt Niedersachsen

Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.

Königstr. 6 30175 Hannover / Deutschland Tel.: +49 (0)511 16841019

Fax: +49 (0)511 457215

[email protected]

www.ethno-medizinisches-zentrum.de

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