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Kontakt Service-Büro | Neue Wege für Jungs Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V. Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 33602 Bielefeld fon +49 521 106-73 60 fax +49 521 106-71 71 www.neue-wege-fuer-jungs.de [email protected] Dieses Projekt wird gefördert von: www.screenblue.de © 2006 | Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheite.V.

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Kontakt

Service-Büro | Neue Wege für JungsKompetenzzentrum Technik - Diversity -Chancengleichheit e.V.Wilhelm-Bertelsmann-Str. 1033602 Bielefeldfon +49 521 106-73 60fax +49 521 106-71 [email protected]

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Erzieher, Arzthelfer, Friseur, Altenpfleger, Grundschullehrer,Krankenpfleger, Fremdsprachensekretär, Verkäufer, Florist, Geburtshelfer, Zimmerservice...

Prax

isle

itfa

den

Anregungen für erfolgreiche Schnuppertage und

Berufspraktika für Jungen in Einrichtungen und

Unternehmen

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Gute Gründe, beim Aktionstag mitzumachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Projekt Neue Wege für Jungs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Wie können Sie Ihre Angebote für Jungen interessant und informativ gestalten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Schüler werden aktiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Ein möglicher Tagesablauf: Vorschlag Kindertagesstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Ein möglicher Tagesablauf: Vorschlag Arztpraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Ein möglicher Tagesablauf: Vorschlag Friseur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Ein möglicher Tagesablauf: Vorschlag Apotheke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Mal was anderes: Ausbildungsberufe – auch für junge Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Allgemeine Tipps für eine gelungene Veranstaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Wie machen Sie auf Ihr Angebot aufmerksam? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Stimmen von Jungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Informationen und Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Schulfreistellung und Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

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Liebe Leserinnen und Leser,

finden sich in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation bislangmänner-unterrepräsentierte Berufsfelder? Haben Sie schon über-legt, gezielt Jungen am Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag oder aneinem anderen Termin zur einem Schnupper-Praxistag einzuladen?Haben Sie schon einmal getestet, ausschließlich Schüler für einPraktikum anzusprechen? Sie eröffnen hierdurch Jungen neueberufliche Chancen, vor allem in bisher frauen-dominiertenBerufsbereichen.

Wenn ja – dann unterstützen Sie bereits eines der Anliegen desProjektes Neue Wege für Jungs !

Wenn nicht – dann soll dieser Leitfaden Sie ermuntern und IhnenHilfen an die Hand geben, solche Veranstaltungen für Jungenattraktiv zu gestalten, als gezielte Praktika- und Erkundungsplätzefür Schüler auch bereits ab der 5. / 6. Klasse. Schüler können IhrAngebot nicht nur am Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag sondernbeispielsweise für Projekttage, das schulische Betriebspraktikumoder auch für ein Ferienpraktikum nutzen.

Mit Ihrem Engagement intensivieren Sie den Kontakt zu Schulenund arbeiten in Fragen der Berufsorientierung eng mit anderenBeteiligten zusammen.

Wir verstehen die Anregungen und Tipps der Broschüre alsHilfestellung für Ihren Beitrag zur spezifischen Unterstützung vonJungen in ihrer Berufsorientierung - jenseits von Klischees, ähnlichwie andere Projekte Mädchen für Naturwissenschaft,Technik undHandwerk begeistern wollen. Weitere Tipps, Ansprechpersonen undBeispiele von erfolgreichen Jungenprojekten und Praxistagen rundum das Thema finden Sie unter www.neue-wege-fuer-jungs.deoder rufen Sie uns an.

Viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Ideen wünscht Ihnendas Team des Service-Büros Neue Wege für Jungs

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Gute Gründe zum Mitmachen...

... als Einrichtung aus dem BereichErziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege

1. Sie geben männlichen Jugendlichen eine neue Perspektive fürdie Zukunft und erweitern so deren Berufswahlspektrum.

2. Sie werben für Ihren Berufsstand und erschließen sich neuePersonalressourcen für die Zukunft angesichts demografischerEntwicklungen.

3. Sie demonstrieren gesellschaftliches Engagement für mehrVielfalt und Chancengleichheit z.B. im Erziehungs-, Bildungs-und Pflegebereich.

... als Unternehmen, Betrieb oder Behörde

1. Sie vermitteln Jungen neue Sichtweisen auf die Arbeitswelt undstellen Chancengleichheit als modernes Personalkonzept gegenüberholte Rollenbilder und Berufswahlklischees, denn personel-le Vielfalt zahlt sich aus und schafft Wettbewerbsvorteile. Sieerhalten neue Anregungen für geschlechtergerechte Strategienin der Personalgewinnung und -entwicklung.

2. Sie erschließen sich mögliche Mitarbeiterpotentiale und präsentieren sich mit einem engagierten Projekt in der Öffent-lichkeit.

3. Sie schaffen eine enge Zusammenarbeit mit Schulen oderbauen vorhandene Kooperationen aus.

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Neue Wege für Jungs

Jungen entwickeln durch geschlechtssensible Angebote imProzess der Berufswahl individuelle Berufs- und Lebenspläneund können Männer in „geschlechtsuntypischen“ Arbeitsfeldernals neue Rollenvorbilder und Gesprächspartner erleben. Sogewinnen sie Mut und Orientierung, neue Wege zu gehen undein breiteres Spektrum vielfältiger beruflicher und persönlicherPerspektiven für ihre Zukunftsgestaltung zu nutzen.

Das bundesweite Pilotprojekt Neue Wege für Jungs unterstütztInitiativen und Schulen, die geschlechtsbezogene Angebote fürSchüler der 5. bis 10. Klassen zu Themenfeldern der Berufs- undLebensplanung verwirklichen.

Neben vorhandenen Angeboten für Mädchen, wie dem bundes-weiten Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag, sollen auch Jungen inoder außerhalb der Schule Angebote unterbreitet werden, diesie in ihrer individuellen Zukunftsplanung unterstützen. Sieerhalten einen neuen Zugang zu für sie unbekanntenBerufsbildern und stärken durch praktische Einblicke im außer-schulischen Lernfeld ihre soziale Kompetenz.

Das bundesweite Service-Büro dient als Plattform für Dialogund Vernetzung und unterstützt Engagierte in Schulen,Einrichtungen, Jugendarbeit und Berufsberatung bei derUmsetzung von Angeboten für Jungen.

Projekte und Initiativen der außerschulischen Jungenarbeiterreichen durch ihr Engagement für Neue Wege für Jungs einebreite Öffentlichkeit für ihr Anliegen und gewinnen neuePartner zur Zusammenarbeit.

Mehr Informationen zum Projekt:www.neue-wege-fuer-jungs.de

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Das Unternehmen oder die Einrichtung kennen lernen

■ Sie ermöglichen einen Rundgang durch die Einrichtung, ggf.gestaltet als Rallye oder Quiz mit Fragen und Aktionen zumKennenlernen der Einrichtung und der Beschäftigten.

■ Jungen arbeiten mit Kameras (Digi-Cam oder Kamera, ggf.Handy) und Mikrofon zur Selbsterkundung im Stil einerReportage über den Erkundungsbesuch.

■ Die Schüler erhalten durch einen Bildervortrag überArbeitsalltag und -abläufe erste Informationen.

Über Berufsbilder und Ausbildung informieren

■ Sie ermöglichen Interviews mit Personalverantwortlichen,Zivildienstleistenden oder anderen männlichen Be-schäftigten über ihren beruflichen Werdegang und dieMotivation für das Arbeiten in einem »typischen Frauen-beruf« als Mann.

■ Sie gestalten Berufserkundungen (individuell oder alsGruppe) im Berufsinformationszentrum (BIZ) oder direkt inAusbildungseinrichtungen wie Fachschulen und stellen alsAufgabe das Sammeln von möglichst vielen Informationenüber Ausbildung, Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten inmänneruntypischen Berufen

■ Sie organisieren eine Diskussionsrunde z.B. über Elternzeitoder Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ggf. unter Einbezugeines Beschäftigten, der als Vater bewusst in Teilzeit arbei-tet.

Wie können Sie als Unternehmen, Organisation oder Einrichtung Ihre Angebote für Jungen interessant und informativ gestalten?

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■ Schule/ Berufsfachschule Hauswirtschaft:»Haushaltsparcours« mit verschiedenen Stationen hauswirt-schaftlichen Arbeitens, ggf. Dokumentation durch einen»Haushaltspass bzw. Haushaltsführerschein«

■ Großküche: Erstellen und Serviereneines Nachtisches für das Kantinenessen

■ (Änderungs-)Schneiderei: Flickenbesatz auf eine Jeans nähen o.ä.

■ Friseur: Erstellen einer neuen Frisur am Computer,Ausprobieren von Styling-Produkten, Haare waschen

■ Kosmetik/Apotheke: Herstellen und Verarbeiten einerHautcreme, eines Duschgels, o.ä.

■ Büro/Behörde: Posteingang und -ablage,Briefvorlage oder eigene Visitenkarte am PC erstellen

■ Einzelhandel: Kundenberatung oder ggf. Kassieren

■ Bildungseinrichtung/Unternehmen:Kommunikationstraining mit Übungen und konkretenAufgaben aus dem Betriebsalltag oder Übungen zurTeamarbeit und Konfliktlösung im Rollenspiel

■ Reisebüro: Erarbeiten eines Reiseplanes oder Einholen vonInformationen für Dienstreisen

Schüler werden aktiv

Beispiele für Mitmach-Aktionen in verschiedenen Arbeitsfeldern im Dienstleistungsbereich

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Schüler werden aktiv

Beispiele für Mitmachaktionen in pädagogischen oder pflegerischen/sozialen Bereichen

■ Anleitung eines Spiels in der Kindergartengruppe

■ Rundgang mit dem »grünen Engel« zu den verschiedenenKrankenhausstationen

■ Begleitung eines Zivildienstleistenden in der Einrichtungoder unterwegs (ambulante Dienste, Fahrdienste)

■ Spiele-Nachmittag im Altenheim, spazieren gehen, Vorlesen - ähnliches in Behinderteneinrichtungen

■ Qualifizierungseinheit anbieten: Babysitting-Zertifikat oder Erste-Hilfe-Schein ausstellen

Überlegen Sie selbst, wie ein Tag oder mehrere Praxistage fürdie Schüler in Ihrer Organisation/Einrichtung aussehen könnte:

■ Was von Ihrem Arbeitsalltag (Arbeitsvorgänge, Aufgaben)wollen Sie erfahrbar machen?

■ Wie erreichen Sie, dass die Jungen selbst Fragen stellen undaktiv werden?

■ Wie können Sie kleine Aufgaben unterhaltsam und anregendvermitteln?

■ Was lässt sich von den Schülern praktisch selbst bearbeiten?

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8.00 Begrüßung, kurzes Bekanntmachen der Einrichtungund Vorstellung der Mitarbeitenden

8.30 Mitarbeit beim freien Spiel der Kinder

9.30 Frühstück mit den Kindern, Assistenz

10.00 Vorbereitung eines Spiels für die Kinder mitMaterialienerstellung, Erarbeitung der Spielanleitung

11.00 Durchführung der Spielidee

12.00 Mittagessen mit den Kindern

12.30 Verabschiedung und Erinnerungsfoto mit den Kindern

13.00 Mithilfe in der Küche beim Abwasch

13.45 Kleine Pause

14.15 Teilnahme an einem Teamgespräch

15.00 Fragen zur Ausbildung - ggf. Gespräch mitAuszubildenden und Mitarbeitenden

15.45 Abschluss, Dank und Auswertung, Übergabe einerTeilnahmebescheinigung, ggf. der Fotos

16.00 Ende

(alternativ auch als Halbtagsprogramm zu gestalten)

Tagesablauf in einer Kindertagesstätte – ein Vorschlag

Beruf: Erzieher

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Tagesablauf in einer Arztpraxis – ein Vorschlag

8.00 Begrüßung, kurzes Kennenlernen der Praxisund Vorstellung der Mitarbeitenden

8.30 Einblicke in die Arbeitsabläufe, z.B. bei der Blutabnahme, Blutdruckmessen oder Arbeit am Mikroskop, ggf. Verbände anlegen, Impfungen, Assistenz bei EKG und Röntgen

10.00 Erleben der Praxisabläufe (Terminvergabe, Rezepterstellung, etc.)

12.00 Erstellen von Probeverbänden unter Anleitung, abwechselndes Üben der Stabilen Seitenlage beimPatienten

13.00 Pause

14.00 Teilnahme am Einsatzgespräch

14.45 Überprüfen der Instrumente und Geräte im Behandlungszimmer

15.15 Fragen zur Ausbildung - ggf. Gespräch mitAuszubildenden und Mitarbeitenden

15.45 Abschluss, Dank und Auswertung, Übergabe einerTeilnahmebescheinigung, ggf. der Fotos mit dem Praxisteam

16.00 Ende

(alternativ auch als Halbtagsprogramm zu gestalten)

Beruf: Arzthelfer

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8.30 Begrüßung, kurzes Kennenlernen des Friseurladensund Vorstellung der Mitarbeitenden

9.00 Einblicke in die Arbeitsabläufe

10.00 Erleben der Arbeitsabläufe (Kundengespräch, Haare waschen, Schnitt, Verabschiedung, Reinigung des Arbeitsplatzes)

11.30 Erstellen einer neuen Frisur am Computer, Ausprobieren von Styling-Produkten

12.00 Mitwirkung in der Kundenbetreuung (Kundenansprache, Kaffee anbieten, Zeitschriften bereitstellen)

13.00 Pause

13.30 Arbeit am Übungskopf

14.45 Gegenseitiges Haare waschen und Fönen (bei zwei Jungen)

15.15 Fragen zur Ausbildung - ggf. Gespräch mitAuszubildenden und Mitarbeitenden

15.45 Abschluss, Dank und Auswertung, Übergabe einer Teilnahmebescheinigung, ggf. der gemeinsamen Fotos mit dem Team

16.00 Ende

(alternativ auch als Halbtagsprogramm zu gestalten)

Tagesablauf beim Friseur – ein Vorschlag

Beruf: Friseur

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8.30 Begrüßung, kurzes Kennenlernen der Apothekeund Vorstellung der Mitarbeitenden

9.00 Einblicke in die Arbeitsabläufe - Bearbeitung einer Arzneimittelsendung (ausräumen, prüfen und im Computer verbuchen)

10.00 Einräumen der Arzneimittel in die Schränke

11.30 Mitwirkung in der Kundenbetreuung (Kundenansprache, Rezeptannahme, Computerverbuchung)

13.00 Pause

14.00 Arbeit im Labor (abwiegen und -füllen von Produkten)

14.30 Herstellen und Verarbeiten einer Hautcreme, einesDuschgels, o.ä.

14.45 Einräumen von Ware im Verkaufsraum

15.15 Fragen zur Ausbildung - ggf. Gespräch mitAuszubildenden und Mitarbeitenden

15.45 Abschluss, Dank und Auswertung, Übergabe einerTeilnahmebescheinigung, ggf. der Fotos mit dem Team

16.00 Ende

(alternativ auch als Halbtagsprogramm zu gestalten)

Tagesablauf in einer Apotheke – ein Vorschlag

Beruf: Pharmazeutisch-technischer Assistent

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In dieser Liste finden Sie einige Beispiele fürAusbildungsberufe, in denen junge Männer unterre-präsentiert sind:

Altenpfleger und Altenpflegehelfer ArzthelferBiologielaborantDiätassistentErzieher und KinderpflegerFachverkäufer im Lebensmittelhandwerk FloristFriseur Gesundheits- und (Kinder-)krankenpfleger Hauswirtschafter Kaufmann für Bürokommunikation KonditorMaß- und ÄnderungsschneiderMedizinischer, zahnmedizinischer und tiermedizinischerFachangestellter Medizinisch-technischer Laborassistent

PferdewirtPharmazeutisch-technischer AssistentRechtsanwalts- und Notarfachangestellter Servicefachkraft im Dialogmarketing Servicekaufmann im Luftverkehr Sozialpädagogischer AssistentVerwaltungs- und Steuerfachangestellter

Mehr Informationen zu den Ausbildungsberufen im Berufenet der Bundesagentur für Arbeit unter: http://interesse-beruf.de

Ausbildungsberufe auch für junge Männer

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Allgemeine Tipps für eine gelungene Veranstaltung

WillkommenHaben Sie die Anfrage bzw. Anmeldung möglicher Teilnehmererhalten, schicken Sie den Jungen vorab einen kleinen Infobriefoder vereinbaren Sie eine direkte telefonische Kontakt-aufnahme im Vorfeld des Schnuppertages oder des Praktikums

Programm zeitlich anpassenJe jünger »Ihre« männlichen Teilnehmer sind, desto kürzer soll-ten die einzelnen Programmpunkte bei Schnuppertagen sein -von nur einem halben Tag bis längstens sieben Stunden pro Tag(Pausen einplanen).

BetreuungBenennen Sie eine Ansprechperson für die Jungen als festeBezugsperson. Die Einbindung von Azubis oder Zivis in dieTagesgestaltung sorgt für eine gute und offene Atmosphäre.

Bringen Sie die Jungen zum FragenJungen sind eher verhalten neugierig, sachlich interessiert.Lassen Sie sie erleben, was Beziehung, Kommunikation,Teamarbeit und Dienstleistung in der täglichen Erwerbsarbeitbedeuten.

In Bewegung bleibenErmöglichen Sie Bewegung und wechselnde Aufgaben. LassenSie die Jungen selbst aktiv werden, stellen Sie praktischeErlebnisse in den Vordergrund.

Kontakte schaffenIm Kontakt mit Menschen jenseits der Beschäftigten In der direkten Begegnung mit der Klientel - Kindern, Patienten,Senioren, Ladenkundschaft - entdecken die Jungen ihre unbe-kannten Seiten.

Männliche VorbilderMänner in »männeruntypischen« Berufen sind Pioniere undVorbilder. Gespräche mit männlichen Azubis und Zivis sowieFachkräften über ihre Erfahrungen eröffnen Jungen die Chanceebenso zu handeln.

Arbeitskleidung hat SinnKleidung ist ein »Wohlfühlfaktor«. Erklären Sie den Sinn derArbeits- oder Funktionskleidung in Ihrer Arbeitsumgebung.

Teilnahmebescheinigung für Schnuppertag und Praktikum nicht vergessen Vordrucke finden Sie unter www.neue-wege-fuer-jungs.de

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Wie machen Sie auf Ihr Angebot aufmerksam?

Viele Wege führen zum Ziel. Nutzen Sie nicht nur einen Weg,sondern arbeiten Sie gezielt an mehreren.

Sie können direkt an die Schule in Ihrer Nachbarschaft heran-treten – ein guter Anlass, auch eine längerfristige Schul-partnerschaft und ein Engagement für Schülerpraktikantenanzustreben. Stellen Sie Ihr (Praktikums-)Angebot in der betref-fenden Schule vor (bei den zuständigen Lehrkräften fürBerufswahlorientierung) und machen Sie direkt die Schüler auf-merksam (Kontakt in der Schule).

Bundesweit gibt es neben der Vielzahl von Initiativen zur ver-stärkten Kooperation von Schule und Wirtschaft sowie denGirls'Day-Arbeitskreisen auch Initiativen im bundesweitenNetzwerk Neue Wege für Jungs mit vielen Ansprechpartnernund Ansprechpartnerinnen in unterschiedlichen Regionen.Diese Organisationen engagieren sich u.a. auch für Berufs-erkundungsangebote für Jungen. Daten erhalten Sie über dieNetzwerkkarte unter www.neue-wege-fuer-jungs.de. Danebeninformiert Sie die Arbeitskreiskarte unter www.girls-day.deüber willkommene Angebote auch für Jungen in Zu-sammenhang mit Aktionen rund um den Girls’Day. Dort findenSie die Kontaktdaten der örtlich Zuständigen.

Informieren Sie ebenfalls die Berufsberatung Ihrer örtlichenAgentur für Arbeit über Ihr Angebot, damit über das BIZ undberufsorientierende Veranstaltungen der Arbeitsagentur ihrEngagement bekannt gemacht werden kann.

Kontaktieren Sie frühzeitig örtliche Netzwerke (Klassen- undSchulelternräte, Schul-Fördervereine, Jugendamt und Kirchen-gemeinden) zur Weitergabe von Informationen und zur Unter-stützung.

Informieren Sie die Beschäftigten in Ihrem Unternehmen, in Ihrer Einrichtung. Motivieren Sie z.B. den Betriebsrat/die Personalvertretung, Ihre Kolleginnen und Kollegen, sich ander Gestaltung von Angeboten und Schnuppertagen zu beteili-gen und ihre Söhne sowie deren Freunde für eine Teilnahme zuinteressieren.

Machen Sie Ihr Angebot bei den Redaktionen der lokalen Pressebekannt und führen Sie ein Pressegespräch. Eine Bericht-erstattung über einen interessierten Schüler und seinePraktikumserlebnisse motiviert ggf. andere Jungen und erreichtauch die Eltern.

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Ein Erkundungstag von Dennis (13 Jahre) im Kindergarten:

„Morgens sind Alexander und ich mit dem Bus zum Kindergartengefahren. Die kleinen Kinder haben uns mit Begeisterungempfangen. Gleich morgens haben wir Geburtstag gefeiert undgesungen. Danach durften wir mit den Kindern spielen, und wirhaben vorgelesen. Dann haben alle gefrühstückt. Anschließendmussten wir ausfegen und die Geschirrspülmaschinen einräumen.In der Pause haben wir Pausenaufsicht gemacht. Zwischendurchkamen Kinder zu uns, die sich die Schuhe zubinden ließen. DieSchleife konnten sie noch nicht binden, deshalb waren wir behilf-lich. Um 12 Uhr holten die Eltern ihre Kinder ab. Wir mussten nochein letztes Mal aufräumen, und der Vormittag war zu Ende. Es warein schöner, aber anstrengender Vormittag. Vieles sieht leichteraus, als es ist.“

Ein Praktikumstag von Marvin (13 Jahre) in einer Augenarzt-praxis:

„Dieser Tag half mir, meine Kenntnisse über das Auge und speziellüber die Atmosphäre in einer solchen Praxis - die ja erheblichanders ist als im Krankenhaus - durch die Einblicke in die Arbeitdort zu erweitern. Auch habe ich jetzt eine ganz andere

Vorstellung von den Aufgaben eines Augenarztes und seinenArzthelferinnen bekommen. In einer solchen Praxis passiert mehrals ich gedacht habe.“

Eindrücke eines Praktikumstags von Kevin (14 Jahre) in einerApotheke:

„Die Arzneimittel werden in Kisten geliefert und müssen erst aus-geräumt werden und dann wird alles mit der Rechnung vergli-chen. Man muss genau gucken, ob es der richtige Name ist, dierichtige Menge, Milligrammzahl, Größe und natürlich die Firma.Auch muss man darauf achten, ob die Packung unbeschädigt ist.Dann notiert man das Verfalldatum auf der Rechnung. Ist allesgeprüft, wird mit Hilfe der Rechnung die Bestellliste im Computerüberprüft, und die Verfalldaten werden neu eingegeben. DiesenVorgang nennt man Verbuchen. Danach habe ich dabei geholfen,die Arzneimittel in die Ziehschränke (das sind die langenSchubläden in der Apotheke) einzuräumen. Dabei muss man auchgenau aufpassen, weil es von vielen Arzneimitteln sehr viel ver-schiedene Stärken gibt, aber die Verpackung sieht fast gleich aus.Das war alles neu für mich.“

Stimmen von Jungen als Teilnehmer

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Auf der Internetseite www.neue-wege-fuer-jungs.de finden Siepraxiserprobte Beispiele zu Jungenprojekten (Gute BeispieleDatenbank) und Materialien (Praxisanregungen, Downloads),die bei Erkundungen und Projekten für Jungen einsetzbar sind.

Auf der Netzwerkkarte sind Adressen von Initiativen gelistet,die Sie bei Ihren Überlegungen für ein Jungenangebot unter-stützen und von deren Erfahrungen Sie profitieren können.

Eine Beratung per Telefon oder E-Mail bietet das:Service-Büro | Neue Wege für Jungs fon 0521-106-73 [email protected]

Sie können online verschiedene Informationsmaterialienkostenfrei anfordern, wie z.B.:

■ Allgemeiner Informationsflyer zum Projekt■ Broschüre: Praxishilfen für Schulen■ Plakat DIN A3 zur Ankündigung von Veranstaltungen

Bestellbar oder im Download:

■ Infobrief für Eltern■ Infoblatt für Jungen■ Antragsformular auf Freistellung vom Unterricht für einen

Praxis- oder Schnuppertag■ Teilnahmebescheinigung für den Praxis- oder Schnuppertag■ Unterrichtsmaterialien, Arbeitsblätter und Projektvorschläge

zur Vor- und Nachbereitung einer solchen Berufserkundung

Informationen und Unterstützung: www.neue-wege-fuer-jungs.de

Informationen und Unterstützung

www.neue-wege-fuer-jungs.de

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Wie ist eine Schulfreistellung möglich?

Für die Teilnahme an außerschulischen Angeboten für Jungenam Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag ist eine Freistellung vomUnterricht notwendig. Für diesen Tag empfehlen dieKultusministerien in der Regel allen Schulen, eine Teilnahme zuermöglichen. Zur Schulbefreiung füllen die Erziehungs-berechtigten einen Antrag auf Freistellung für die Teilnahme ausund reichen ihn bei der Schule ein.

Die Regelungen für verpflichtende Schülerbetriebspraktika inder 8. bis 10. Klasse und schulisch organisierte weiterePraxistage während der Unterrichtszeit sind in den einzelnenBundesländern unterschiedlich geregelt. Informieren Sie sichbei Schulen in Ihrer Nachbarschaft und bieten Sie IhrePraktikumsplätze für Jungen dort an.

Projekte und Erkundungen an unterrichtsfreien Tagen bzw.Nachmittagen bedürfen keiner Genehmigung durch die Schule.

Wie ist die Versicherungsfrage geregelt?

Entwickelt eine Schule ein schulisches Angebot, bei dem dieJungen tageweise die Schule (Exkursion, Praktikum in einemBetrieb) verlassen, so handelt es sich um eine Schul-veranstaltung – eventuell kann auch ein Konferenzbeschlussherbeigeführt werden. Die teilnehmenden Schüler sind für diesen Fall gesetzlich unfallversichert.

Bei Praxistagen und Erkundungen für Jungen übernehmen diejeweiligen Anbieter/Veranstalter die Aufsichtspflicht. EineBegleitung durch Lehrkräfte ist nicht zwingend erforderlich.

Bei Personen- und Sachschäden, für die die Jungen selber ver-antwortlich sind, sind sie in der Regel über die Familien-haftpflicht versichert.

§§§

Schulfreistellung, Versicherung und sonstige gesetzliche Regelungen

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Da in Arztpraxen, Apotheken und Anwaltkanzleien mit sensi-blen, personenbezogenen Daten gearbeitet wird, unterliegendie dortigen Berufe einer Schweigepflicht (§203 StGB).

Daher ist sicherzustellen, dass Praktikanten nicht allein an dieDaten von Patienten und Patientinnen bzw. von Klienten undKlientinnen herangeführt werden. Sinnvoll ist es ggf., Patientenund Patientinnen oder Klienten und Klientinnen im Vorfeld zufragen, um ihr Einverständnis einzuholen.

Praktikanten vor der Vollendung des 14. Lebensjahres sind nichtstrafmündig und können deshalb im Sinne des Schweigepflicht-paragraphen nicht belangt werden.

§§§