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14 Köln Magazin Titelgeschichte llen negativen Bundestrends zum Trotz beweisen Kölns Ergebnisse bei den Bürovermietungen der letzten Jahre stets Stabilität auf hohem Niveau. Das im- mer stärkere Vertrauen der Entwickler und Investoren zeigt: Die Domstadt gilt als zu- kunftsträchtiger Standort für Immobilien- Investments. Auch der breite Branchen- mix in Köln kommt dem Immobilien- markt zugute. Flächenumsätze um die 200.000 Quadratmeter im Jahr stellen kei- ne Ausnahmesituation mehr dar. „Die seit Längerem zu beobachtende Aufwärtsten- denz des Kölner Büromarkts hält unver- ändert an. Die Stadt hat sich als bedeu- tender deutscher Bürostandort etabliert“, sagt Jens Hoppe, Niederlassungsleiter Köln der Atisreal GmbH. Auch ohne Berücksichtigung der Groß- anmietung von RTL im vierten Quartal 2005 „bewegt sich der Flächenumsatz seit 2003 stabil um 200.000 Quadratmeter“, so Hoppe. Im langjährigen Vergleich hat der Büromarkt nach der Jahrtausendwende erheblich höhere Ergebnisse erzielt als in der zweiten Hälfte der 90er Jahre, als sich der Flächenumsatz noch um 100.000 Qua- dratmeter bewegte. Die Bedeutung des Büromarkts gleicht sich damit der Größe der Stadt an – und Köln schließt nach- haltig zu den Big Five auf. Hohes Umzugspotenzial Immobilienspezialist Greif & Contzen sieht als Motor der stetigen Entwicklung nicht zuletzt das enorme Umzugspoten- zial bereits ansässiger Unternehmen aus „Gebrauchtimmobilien“ in hochwertige und moderne Büros. „Köln braucht nach wie vor moderne Büroflächen, die heutigen Anforderungen genügen“, sagt Frank Pö- nisch, Geschäftsführer der Greif & Contzen Beratungs GmbH. „In diesem Zusammen- hang ist die Verwertung älterer Immobi- lien interessant. Der Trend geht dahin, ehe- malige Büros in Wohnungen umzuwan- deln. Die Nachfrage nach hochwertigen Eigentumswohnungen in der Innenstadt ist groß, wie das Beispiel Rheinauhafen zeigt. Auch für das Gerling-Quartier im Friesenviertel, das demnächst frei wird, ergibt sich eine entsprechende Chance, es wieder mit Leben zu füllen.“ Die Branche denkt jedenfalls wieder verstärkt über neue Projekte in Köln nach. „Hier spiegelt sich das gewachsene Ver- trauen der Entwickler und zunehmend auch der Investoren in die stabile Größen- ordnung des Kölner Büromarktes wider“, erklärt Jens Hoppe. Das Investitionsvolu- men lag nach Angaben von Atisreal im ersten Halbjahr bei rund 529 Millionen Euro. Damit erreichte der Kölner Markt ei- Im ersten Halbjahr 2006 wurden laut Atisreal in Köln 116.000 Quadratme- ter Bürofläche umgesetzt – das höchste Halbjahresergebnis, das jemals er- zielt wurde. Ein Rekord, der die ausgesprochen positive Verfassung des Köl- ner Immobilienmarktes unterstreicht. Die Vermietungsleistung hat sich in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht; Köln konnte sich damit dauerhaft in der Spitzengruppe deutscher Immobilienstandorte etablieren. Dynamik auf dem Kölner Immobilienmarkt Neuer Rekord bei Vermietungen: Köln schließt zu den Big Fi Im Oktober starten die Bauarbeiten für das erste Kranhaus im Rheinauhafen. Auch unter den Investoren hat Köln stark an Bedeutung zugenommen. A

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Titelgeschichte

llen negativen Bundestrends zumTrotz beweisen Kölns Ergebnisse bei

den Bürovermietungen der letzten Jahrestets Stabilität auf hohem Niveau. Das im-mer stärkere Vertrauen der Entwickler undInvestoren zeigt: Die Domstadt gilt als zu-kunftsträchtiger Standort für Immobilien-Investments. Auch der breite Branchen-mix in Köln kommt dem Immobilien-markt zugute. Flächenumsätze um die200.000 Quadratmeter im Jahr stellen kei-ne Ausnahmesituation mehr dar. „Die seitLängerem zu beobachtende Aufwärtsten-denz des Kölner Büromarkts hält unver-ändert an. Die Stadt hat sich als bedeu-tender deutscher Bürostandort etabliert“,sagt Jens Hoppe, Niederlassungsleiter Kölnder Atisreal GmbH.

Auch ohne Berücksichtigung der Groß-anmietung von RTL im vierten Quartal2005 „bewegt sich der Flächenumsatz seit2003 stabil um 200.000 Quadratmeter“, soHoppe. Im langjährigen Vergleich hat derBüromarkt nach der Jahrtausendwendeerheblich höhere Ergebnisse erzielt als inder zweiten Hälfte der 90er Jahre, als sich

der Flächenumsatz noch um 100.000 Qua-dratmeter bewegte. Die Bedeutung desBüromarkts gleicht sich damit der Größeder Stadt an – und Köln schließt nach-haltig zu den Big Five auf.

Hohes UmzugspotenzialImmobilienspezialist Greif & Contzensieht als Motor der stetigen Entwicklungnicht zuletzt das enorme Umzugspoten-zial bereits ansässiger Unternehmen aus„Gebrauchtimmobilien“ in hochwertige undmoderne Büros. „Köln braucht nach wievor moderne Büroflächen, die heutigenAnforderungen genügen“, sagt Frank Pö-nisch, Geschäftsführer der Greif & ContzenBeratungs GmbH. „In diesem Zusammen-hang ist die Verwertung älterer Immobi-lien interessant. Der Trend geht dahin, ehe-malige Büros in Wohnungen umzuwan-deln. Die Nachfrage nach hochwertigenEigentumswohnungen in der Innenstadtist groß, wie das Beispiel Rheinauhafen

zeigt. Auch für das Gerling-Quartier imFriesenviertel, das demnächst frei wird,ergibt sich eine entsprechende Chance, eswieder mit Leben zu füllen.“

Die Branche denkt jedenfalls wiederverstärkt über neue Projekte in Köln nach.„Hier spiegelt sich das gewachsene Ver-trauen der Entwickler und zunehmendauch der Investoren in die stabile Größen-ordnung des Kölner Büromarktes wider“,erklärt Jens Hoppe. Das Investitionsvolu-men lag nach Angaben von Atisreal imersten Halbjahr bei rund 529 MillionenEuro. Damit erreichte der Kölner Markt ei-

Im ersten Halbjahr 2006 wurden laut Atisreal in Köln 116.000 Quadratme-

ter Bürofläche umgesetzt – das höchste Halbjahresergebnis, das jemals er-

zielt wurde. Ein Rekord, der die ausgesprochen positive Verfassung des Köl-

ner Immobilienmarktes unterstreicht. Die Vermietungsleistung hat sich in den

vergangenen zehn Jahren vervierfacht; Köln konnte sich damit dauerhaft in

der Spitzengruppe deutscher Immobilienstandorte etablieren.

Dynamik auf dem Kölner Immobilienmarkt

Neuer Rekord bei Vermietungen:Köln schließt zu den Big Fi

Im Oktober starten die Bauarbeiten für das erste Kranhaus im Rheinauhafen.

Auch unter den Investoren hat Köln

stark an Bedeutung zugenommen.

A

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ne ähnliche Größenordnung wie Düssel-dorf (549 Millionen Euro). Aufgrund derweiterhin starken Nachfrage – insbeson-dere ausländischer Investoren – wird auchim zweiten Halbjahr ein erhebliches Trans-aktionsvolumen erwartet, womit Kölnseine wachsende Bedeutung als Investi-tionsstandort unterstreicht. Das durch-schnittliche Volumen pro Deal beträgt18,3 Millionen Euro. In Köln-Deutz undam Rheinauhafen besteht ausreichend Po-tenzial für Investoren auch aus dem Aus-land. Ein Indiz für die Attraktivität desStandorts ist die Ansiedlung von Aber-deen Property Investors. Das schwedischeUnternehmen hat in Köln seine Deutsch-land-Niederlassung eröffnet.

Udo J. Lammerting, Vorsitzender desBeirates der LIAG Lammerting Industrie-bau GmbH, stellt fest, dass „das Interesseinternationaler Investoren, die angesichtsder Projektentwicklungsvolumina von zen-traler Bedeutung sind, reger geworden ist.“In diesem Zusammenhang nennt er auchdie Veräußerung eines großen Business-Immobilienportfolios durch Lammertingan die LHI Leasing und die Babcock &Brown Unternehmensgruppe vor zweiJahren. „Nachgefragt ist eben immer, waseine stabile Rendite und ein gutes Ent-wicklungspotential verspricht. Der KölnerImmobilienmarkt kann somit durchausoptimistisch in die Zukunft blicken.“

Corpus Immobilien sieht für Köln, auchwas Wohnimmobilienmärkte betrifft, einepositive Entwicklung. „Als einer der weni-

gen Wohnimmobilienmärkte in Deutsch-land zeigt Köln im längerfristigen Ver-gleich eine stabile Marktentwicklung“,sagt Carsten Brodesser, Niederlassungslei-ter Köln/Bonn. „Dies liegt insbesonderean der positiven demographischen Ent-wicklung. Denn im Gegensatz zu vielenanderen deutschen Großstädten verzeich-net die Domstadt einen leichten, aberkontinuierlichen Bevölkerungszuwachs,der sich Prognosen zufolge bis 2020 fort-setzen soll. Nicht zuletzt aufgrund derweiterhin verhaltenen Neubautätigkeit istdie Nachfrage nach attraktivem Wohn-raum in der Rheinmetropole ungebrochengroß. Die Zunahme von Single-Haushal-ten in Köln sowie der deutschlandweitsteigende Wohnflächenbedarf pro Kopfwerden diesen Trend in der Zukunft wei-ter festigen.“

Das größte innerstädtische Stadtent-wicklungsvorhaben in Köln ist der Rhein-auhafen. Der Standort ist für Büros und

außergewöhnliche Wohnungen gleicher-maßen attraktiv.

Der Rheinauhafen boomtDie ersten Mieter im ehemaligen Speicher-komplex Siebengebirge, das zu einemWohngebäude umgebaut worden ist, sindzur Jahreswende 2005/06 eingezogen. Dortsind 138 Wohnungen sowie Büros undPraxen entstanden. Entwickelt hat das Pro-jekt die Pandion AG, Bonn. Auch der Neu-bau der Wohnwerft 18.20 ist abgeschlossen.Die etwa 170 Meter lange sechsgeschos-sige Wohn- und Geschäftshaus-Anlageder Architekten Oxen + Römer und Part-ner, Hürth, sowie modernes köln undmoderne stadt zwischen Bayenturm undHafenamt umfasst rund 70 Wohnungenmit Balkonen und Loggien. Greif & Cont-zen vermarkten das Objekt, in dem nur

Die preisgekrönten Kranhäuser sind eines der spektakulärsten Bauprojekte Deutschlands. Die Pläne

stammen vom Architekturbüro Bothe, Richter, Teherani, Hamburg, mit Linster, Trier.

ve auf

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noch wenige Wohnungen zu haben sind.Das benachbarte sechsgeschossige Bü-rogebäude Kontor 19, ein Investment dermodernen stadt GmbH, wurde von Gater-mann + Schossig entworfen und erhieltden Architekturpreis „Award best archi-tects 07“, der Architektur höchster Qua-lität auszeichnet. Die Vermietung ist an-gelaufen, noch in diesem Jahr werden dieersten Mieter einziehen.

Anfang Mai 2005 sind die Arbeiten zurUmnutzung des ECR und des Silo 23 be-gonnen worden; auch diese Gebäude sol-len noch in diesem Jahr fertiggestellt

sein. Der Bürokubus des ehemaligen EventCenter Rheinauhafen, ECR, wird von derDüsseldorfer Development Partner AG undder LEG Standort- und Projektentwick-lung Köln GmbH gemeinsam entwickelt.Die modernen Mietflächen für Büros undGastronomie mit rund 4.500 Quadratme-ter Mietfläche sind bezugsfertig, die Ver-mietung ist angelaufen. Der denkmalge-schützte Getreidespeicher Silo 23 prägtden Rheinauhafen im südlichen Teil. Nacheinem Entwurf des Kölner Büros KisterScheithauer Gross Architekten bleibt dasSilo in seiner äußeren Erscheinung er-

halten und wird im Inneren den Bedürf-nissen moderner Büronutzung angepasst.Neben Gastronomienutzung bietet es elfBüroetagen. Auch in unmittelbarer Nähezum Bayenturm entsteht ein neues Büro-gebäude, entworfen von Prof. UlrichCoersmeier.

Preisgekrönte KranhäuserEines der spektakulärsten BauprojekteDeutschlands ist der Bau der vom Archi-tekturbüro Bothe, Richter, Teherani, Ham-burg, mit Linster, Trier, geplanten und preis-

Das Wohn- und Geschäftshaus Rhein3 des

Kölner Büros Bernd Hellriegel Architekten BDA

wird Ende Dezember fertiggestellt sein.

Kontor 19 erhielt den Architekturpreis

„Award best architects 07“.

Das ehemalige

Silo im

Rheinauhafen

wird im Inneren

den Bedürfnissen

moderner

Büronutzung

angepasst.

Die Innenentwicklung der meisten Städ-te und Gemeinden in Deutschland wird

in den nächsten Jahrzehnten Vorrang vorNeuentwicklungen auf der „grünen Wie-se“ haben. Neben wenigen Baulückenstehen hier ausgediente und aufgegebeneGewerbe- und Industrieflächen zur Ver-fügung.

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gekrönten Kranhäuser. Der Kaufvertragfür das erste Kranhaus steht: Die Deve-lopment Partner AG, Düsseldorf, hat dasGrundstück für das mittlere der drei Häu-ser von der Häfen und Güterverkehr KölnAG (HGK) erworben und das Projekt ohneVorvermietung bereits wieder an die Op-penheim Immobilien Anlagengesellschaftverkaufen können. Baubeginn ist im Ok-tober 2006, die Bauzeit beträgt voraus-sichtlich zwei Jahre. Das nördliche Kran-haus ist als Wohnhaus geplant; hierinvestieren voraussichtlich Pandion unddie Patrizia Immobilien AG, Augsburg. Ins

südliche Kranhaus wird voraussichtlichdie Freshfield Bruckhaus Deringer An-waltskanzlei als Ankermieter einziehen.Investor ist die Deutsche Immobilien AG,Hamburg. Im ersten Halbjahr 2007 ist fürdiese beiden Häuser der Baubeginn ge-plant.

Für die historische Halle 11 wird eben-falls bald Baubeginn sein. Die PLB Provin-zial-Leben-Baubetreuungs-GmbH, Düs-seldorf und die Pareto GmbH restaurierendas denkmalgeschützte Gebäude. 67 ex-klusive Mietwohnungen mit einer Flächevon rund 6.900 Quadratmetern entstehen,

zusätzlich werden Büroflächen mit ca.4.800 Quadratmetern sowie Gastrono-mie- und Ladenflächen mit etwa 1.100Quadratmetern den Rheinauhafen neu be-leben.

Das nach drei Seiten frei stehende Wohn-und Geschäftshaus Rhein3 der Architek-ten Bernd Hellriegel Architekten BD, wirdEnde Dezember fertiggestellt sein. DieBüroflächen sind nahezu komplett ver-marktet, darüber hinaus bietet das Ge-bäude 18 Eigentumswohnungen. Im An-

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Die Wohnwerft 18.20 umfasst rund 70 Wohnungen mit Balkonen

und Loggien im Rheinauhafen.

Im Januar 2007 wird der Neubau am Gustav-

Heinemann-Ufer 56 bezugsfertig sein.

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schluss an Rhein3 entsteht Home4, einProjekt der Jahr-Gruppe Hamburg nachPlänen von Hadi Teherani. Und auch ge-genüber des Sportmuseums wird dem-nächst gebaut. Hier will die Florack Pro-jektentwicklung ein Bürohaus errichten.

Südlich vom Rheinauhafen wurde kürz-lich Richtfest gefeiert, im Januar 2007 wirdder 17 Millionen teure Neubau Gustav-Heinemann-Ufer 56 bezugsfertig sein. Bau-herr des 6.500 Quadratmeter großen Ge-bäudes ist die Deutsche Immobilien AG(DIAG), Hamburg. Den Mietern bietet sichein freier Blick auf den Rhein.

Ebenfalls am Gustav-Heinemann-Uferentwickelt die MEAG, Vermögensmanagerder Münchener Rück und Ergo Versiche-rungsgruppe, für die DKV Deutsche Kran-kenversicherung AG die Cologne Oval Of-fices. An der Ecke Schönhauser Straße inKöln-Bayenthal entstehen zwei ringför-

mige Bürogebäude, die an Flussbögen er-innern. Die Mietfläche beträgt circa30.000 Quadratmeter, entworfen habenden Bau die Architekten Sauerbruch Hut-ton.

Am Konrad-Adenauer-UferAuch am Konrad-Adenauer-Ufer ziehenneue Immobilienprojekte die Blicke aufsich – beispielsweise das RheinTriadem.Vivico Real Estate wandelt die ehemaligeKönigliche Eisenbahndirektion in einenBürostandort um. Hauptnutzer des Rhein-Atriums, des ersten Bausteins des Rhein-Triadems, ist die Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsgesellschaft Pricewater-houseCoopers. Die Kanzlei LoschelderRechtsanwälte und die BHF-Bank sindebenfalls eingezogen, weitere Flächensind derzeit in der Vermarktung. Auch das

RheinPalais ist bereits errichtet; in derPlanung befindet sich noch das Rhein-Forum als Umnutzung der früheren Bahn-direktion.

Auch in der Nähe des Doms sind neueBüroflächen in der Mache. Mit dem Teil-abriss des früheren Commerzbank-Ge-bäudes hat der Bau des Büro- und Ge-schäftshauses Dominium begonnen. DiePläne für den Komplex auf einem 4.100Quadratmeter großen Grundstück stam-men vom Berliner Architektenbüro Koll-hoff und Timmermann. Das aus einem sa-nierten Bestandsgebäude und einer neuenBlockrandbebauung bestehende Bürohauswird über eine Bruttogeschossfläche vonzirka 25.000 Quadratmetern sowie 235Tiefgaragenplätze verfügen. Der Altbauwird im vierten Quartal 2006, der Neu-bau im ersten Quartal 2008 fertiggestellt.

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Hauptnutzer des RheinAtriums ist die Wirt-

schaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft

PricewaterhouseCoopers.

Das Büro- und Geschäftshaus Dominium:

Eine neue Blockrandbebauung ergänzt das

Bestandsgebäude, in dem früher die Commerz-

bank angesiedelt war.

Die MEAG

entwickelt

für die DKV

Deutsche

Krankenver-

sicherung AG

die Cologne

Oval Offices.

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Fundament und Kellergewölbe soll ein mo-dernes Bürogebäude entstehen. Die Archi-tekten KSP Engel und Zimmermann ha-ben das Gebäude geplant.

Das größte Bürogebäude Deutschlandssteht künftig in Köln-Deutz. Als Haupt-mieter soll RTL Ende 2008 in die Rhein-park-Metropole einziehen. Die historischeZiegelstein-Fassade der alten Rheinhallen

der Messe aus dem Jahr 1928 bleibt er-halten, der Rest ist bis auf den Messeturmund den denkmalgeschützten „Ehrenhof“abgerissen. Bauherr ist die Laurenz GmbH& Co. KG, eine Tochter der Sparkasse Köln-Bonn. 160.000 Quadratmeter stehen inDeutschlands größtem Büro-Immobilien-Projekt zur Verfügung; RTL wird in dennördlichen Gebäudeteil ziehen. Allein et-

wa 50.000 weitere Quadratmeter beziehtder Versicherungskonzern Talanx AG, derEnde 2005 den Gerling-Konzern über-nommen hat.

Neubau Rheinpark-Metropole Die Planung von HPP Hentrich-Petsch-nigg und Partner, Düsseldorf, sieht zweigroße Gebäudekomplexe vor, zwischendenen eine breite, öffentlich zugängigePassage verläuft. Die Neubauten erhaltengläserne Innenfassaden, die große Licht-höfe umschließen. Schon rund zwei Jahrevor der geplanten Fertigstellung sind rund80 Prozent der Flächen langfristig ver-mietet.

Gegenüber der Messe, auf dem Geländedes ehemaligen Paketfrachtzentrums, ent-stehen die neuen Büroräume der Luft-hansa AG; sie räumt das Hochhaus an derDeutzer Brücke.

Der Umzug von 800 Mitarbeitern ausder jetzigen Hauptverwaltung in die neueZentrale ist für Ende 2007 geplant. Luft-hansa mietet die 17.000 Quadratmeter gro-

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Die historische Ziegelstein-Fassade der alten

Rheinhallen der Messe bleibt erhalten, der Rest

ist bis auf den Messeturm und den denkmalge-

schützten „Ehrenhof“ abgerissen.

Das Kölner Architekturbüro Kister Scheit-

hauer/Gross hat mit der LIG Lammerting

Immobilien Gruppe ein Konzept für das rund

100.000 Quadratmeter große Areal an der

Mercedes Allee entwickelt. In Nachbarschaft

zum Mercedes-Benz Center entstehen Büros

und Wohnungen.

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ßen Flächen von der Cosinus Grundbe-sitzverwaltung. Mit dem Bürohaus, ge-plant von ASA Alexander Schwab Archi-tekten, Unterhaching, entsteht an derDeutz-Mülheimer Straße der erste Neubaudes Foreal Businessforums, das rund umdie historischen Dreigelenkbogenhallenentstehen soll. Dreh- und Angelpunkt desLufthansa-Gebäudes ist ein sechsstöcki-ges Atrium, das als Ausstellungs- und Ca-feteria-Bereich dient.

Auf einem etwa 5.400 Quadratmetergroßen Gründstück werden bis Ende 2006in unmittelbarer Nachbarschaft der Messedie Constantin Höfe errichtet. Die sechs-geschossige Immobilie nach den Plänender Kölner Architekten Jaspert, Steffens,Watrin, Drehsen JSWD, die neben BürosEigentumswohnungen und Gastrono-mieflächen enthält, steht kurz vor der Fer-tigstellung. Die Atradius Kreditversiche-rung mietet 10.300 Quadratmeter; Ende2006 wird die Deutschland-Zentrale mitetwa 500 Mitarbeitern ihr neues Verwal-tungsgebäude beziehen. Die AMB Gene-rali Gruppe, Aachen, hat diese Immobiliewie auch das Dominium von der HochtiefProjektentwicklung erworben.

Büro- und WohnraumOb Büro-Campus-Deutz, die neuen Büro-flächen an der Mercedes-Allee, die Lam-

merting Immobilien entwickelt, oder derUmbau des ehemaligen Axa-Gebäudes,für das die Bauwens Real Estate Groupverantwortlich ist und das der neueStandort der Gruppe sein wird – im Be-reich Bürobau tut sich in Köln so einiges.Neue urbane Strukturen zu schaffen, indenen Büros, Gewerbe, Gastronomie undWohnungen einander ergänzen, ist dabeidas Ziel. Darüber hinaus gibt es natürlichauch Projekte, die ihren Fokus aufs Woh-nen setzen und dem Standort Köln wei-tere Attraktivität verleihen.

So entsteht in Widdersdorf-Süd das der-zeit bundesweit größte Neubaugebiet miteiner Fläche von 79 Hektar. Für 3.500 Bür-ger sind mehr als 1.300 neuen Wohnein-heiten geplant. Unter dem Label „PrimaColonia“ hat die Amand GmbH ein500.000 Quadratmeter großes Areal zwi-schen Adrian-Meller-Straße und Freimers-dorfer Weg erschlossen. Es können Häu-ser unterschiedlicher Größe realisiert wer-den. Außerdem geplant: Kindergärten, eineinternationale Schule, Sportplatz und Ein-kaufsmöglichkeiten sowie ein Gesund-heitszentrum.

Ein weiteres wichtiges Projekt istDeutschlands größte autofreie Siedlung,die in Köln-Nippes entsteht. Unter demNamen „Stellwerk 60“ entwickelt die Kont-rola Treuhandgesellschaft mbH & Co.KGdas Projekt auf dem rund vier Hektar gro-ßen Gelände. Viele Bewohner werdenganz auf ein Auto verzichten, alle ande-ren das Parkhaus außerhalb des Wohn-bereichs nutzen. Die ersten Bewohner zie-

In unmittelbarer Nachbarschaft

zur Messe entstehen die Constantin Höfe.

Unter dem Namen „Stellwerk 60“ entwickelt

die Kontrola Treuhandgesellschaft mbH &

Co.KG eine autofreie Siedlung in Köln-Nippes.

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Titelgeschichtehen in Kürze ein, 2009 soll die Siedlungmit ihren 400 Wohneinheiten fertig sein.

Innenstadtnah entstehen in den Zoll-stockhöfen derzeit rund 300 Wohnungen,der erste Bauabschnitt ist gestartet. Dabeihandelt es sich um eine Wohnanlage, dieBauwens Real Estate Group und die Cor-pus-Gruppe in der gemeinsamen Projekt-entwicklungsgesellschaft Zeta entwickeln.Auch beim RheinRefugium geht es voran.Der zweite Bauabschnitt wurde fertig ge-stellt. Auf dem etwa vier Hektar großenAreal der ehemaligen Kabelfabrik von Fel-ten & Guilleaume in Köln-Mülheim ent-stehen insgesamt 450 hochwertige Eigen-tums- und Mietwohnungen, rund 6.400Quadratmeter gewerbliche Nutzfläche fürBüros und Geschäfte sowie eine Kinder-tagesstätte.

Die Planung stammt vom Kölner Ar-chitekten Prof. Ulrich Coersmeier. Un-mittelbar am Wohnkomplex baut die LEGmit Partnern ein so genanntes Turmhausmit einer maximalen Höhe von 60 Me-tern, das auch für Büros oder ein Hotelgenutzt werden kann.

Damit ist auch das RheinRefugium einBeispiel dafür, in welche Richtung Kölnsich entwickelt. Viele Menschen zieht eswieder ins städtische Leben, die BereicheWohnen und Arbeiten greifen stärker in-einander. Nicht zu vergessen sind dieFlächen für Gastronomie und Kultur, diean vielen Stellen Kölns entwickelt werden.Dabei ist auch das neue Kölner Kultur-zentrum zu nennen, das die Suez-Toch-ter Axima mit zwei Partnerfirmen dem-nächst bauen wird. Im Sommer 2008 sollder 23.500 Quadratmeter große Bau, indem das Rautenstrauch-Joest-Museum, dasMuseum Schnütgen sowie ein Teil der

Volkshochschule Köln untergebracht wer-den, fertiggestellt sein. Interessante Bau-ten für den Kulturbereich und attraktiverund niveauvoll ausgestatteter Wohnraum

sind in Köln ebenso zu finden wie hoch-moderne Büroflächen in zentraler Lage.Kölns Immobilienmarkt kann sich sehenlassen, das ist sicher. ■

Köln-Deutz ist einer der Entwick-lungsschwerpunkte der Stadt Köln;

der Standort soll an internationalerAttraktivität gewinnen. Nachdem dieUnesco den Dom auf die Liste bedroh-ter Weltkulturerbe-Stätten gesetzt hatte,änderte der Rat der Stadt Köln die Plänefür die Bebauung zwischen Bahnhof undMesse in Köln-Deutz. Drei renommiertePlanungsbüros erarbeiteten innerhalbeines Werkstattverfahrens städtebaulicheKonzepte. In vier Veranstaltungen zwi-schen Ende März und Anfang Mai habenrund 60 Personen aus Wirtschaft, Politikund Verwaltung mit den Büros gemein-sam die Eckpunkte des Rahmenkonzeptsdefiniert. Im Oktober wird die Stadt vo-raussichtlich entscheiden, welcher Ent-wurf umgesetzt werden soll.

Der Entwurf von Jaspert, Steffens,Watrin, Drehsen JSWD Architekten, Köln,sieht unter anderem einen urbanen nörd-lichen Bahnhofsvorplatz, einen erhöh-ten Messeplatz mit breiter Freitreppe undeinen Boulevard vor. Trojan & TrojanArchitekten, Darmstadt, wollen das neueMessequartier vorrangig zum Rheinufer

und zur linksrheinischen Innenstadt mitDom und Bahnhof ausrichten – mit sie-bengeschossigen Gebäuden. Astoc Ar-chitects and Planners, Köln, verfolgen alsLeitidee ein lang gestrecktes Bebauungs-band mit einer einheitlichen Gebäude-höhe von 35 Metern, das eine neue Vor-zone zur Messe bildet. ■

Neue Entwürfe fürKöln-Deutz

Drei renommierte Planungsbüros erarbeiteten

innerhalb eines Werkstattverfahrens städte-

bauliche Konzepte für Köln-Deutz.