ecoLife 2710

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2/10 CHF 6.50 Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit 9 7 7 1 6 6 2 3 0 8 1 0 0 0 5 eco life bewusst schön leben Hautschmeichler Naturkosmetik zum Selbermachen Gaumenfreude Zu Besuch beim «Doyen du Caviar» Gartenplausch Wie der Schrebergarten zur trendigen Oase wird Nichts als Mode Echte «Green Fashion» erobert unsere Kleiderschränke www.eco-life.info

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Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit

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2 /10 CHF 6.50Das Schweizer Magazin  

für Nachhaltigkeit

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ecolifebewusst schön  leben

HautschmeichlerNaturkosmetik zum

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GaumenfreudeZu Besuch beim

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GartenplauschWie der Schrebergarten zur trendigen Oase wird

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2  / 10 ECOLIFE 5EDITORIAL

«Es ist sehr schwer, wenn nicht sogar fast unmöglich, als kleines Fashion-Label sämtliche

Arbeitsprozesse nachweislich ökologisch und fair zu gestalten», sagt Sabine Lauber, Modede-

signerin aus Basel. Trotzdem: Mit dem Label It's Lauber hat sie den vielleicht etwas steinigeren,

dafür nachhaltigeren Weg eingeschlagen.

Die smarte Designerin ist überzeugt davon, dass eine ökologisch und sozial einwandfreie Produk-

tion Basis dessen sein muss, was wir an modischem Chic auf unserer Haut tragen. Die Über-

sichtlichkeit ihres kleinen Unternehmens bietet dabei auch Vorteile: Die Kleider von It's Lauber

werden vollumfänglich in der Schweiz hergestellt, teils in Manufakturen, vor allem aber von

Lauber selbst.

Doch auch Grösse kann ökologisch sein. «Während die Mehrheit unserer Mitbewerber lediglich

einzelne, ökologisch aufgemachte Produkte anbietet, bietet hessnatur jährlich rund 5000 kon­

sequent natürliche Kollektionsteile in grosser Materialvielfalt an», sagt Wolf Lüdge, der Geschäfts-

führer, im ecoLife-Interview. Der Modekonzern verkauft ausschliesslich Kleidung, die von der

Fasergewinnung, über die Produktion bis hin zum fertigen Kleidungsstück rundum ökologisch

ist. hessnatur war Vorrei ter der öko logischen Bewegung im deutschsprachigen Europa und

habe, so Lüdge, in Sachen ökologisches Produkte-Wissen Mitbewerbern gegenüber einen Vor-

sprung von über 30 Jahren. Ein Vorsprung, der sich heute gewaltig auszahlt.

Hier das kleine Modelabel. Dort das Grossunternehmen. Beide sind ein wesentlicher Bestandteil

unseres «Green Fashion»-Schwerpunktes in dieser Ausgabe von ecoLife. Weil sie mutig und

clever den Weg der Nachhaltigkeit als Basis ihres Schaffens sehen. Und weil sie es geschafft haben,

ihrer ökologischen Sichtweise die Coolness der modernen Modewelt überzustülpen.

Reto Wüthrich,

Chefredaktor ecoLife

Die neue Coolnessder Ökomode

PS: Nachdem ecoLife bereits seit der Startphase klimaneutral gedruckt wird, kompensiert der Verlag nun auch den CO2­Ausstoss, welcher durch den Vertrieb unseres Magazins verursacht wird. Auch jedes von Ihnen bestellte Abo gestalten wir somit durch unsere Partnerschaft mit myClimateklimaneutral.

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6 ECOLIFE 2 / 10ECOTHEMEN

FOKUS MODE

10 GreenFashion Die Ökomode wird chic. Schweizer Modedesigner

zeigen, wie gut nachhaltige Klamotten aussehen.

16 DerÖkomodepionier Schon seit Jahrzehnten verkauft hessnatur gesun-de Kleider. Interview mit Wolf Lüdge, Geschäftsfüh-rer eines aussergewöhnlichen Unternehmens.

20 DerStoff,ausdemdieHoffnungist Remei ist ein Schweizer Unternehmen. Und ein wichtiger Player, wenn es um Bio-Baumwolle geht.

LEBEN

22 NaturkosmetikzumSelbermachen Machen Sie doch aus Ihrer Küche ein kleines Labor. Und brauen Sie sich Ihre eigene Gesichtscreme. ecoLife hat die Rezepte dazu.

26 EntSPAnnendeIdeen Genug von der Hektik? Dann gönnen Sie sich eine Entspannung. Viele Spa-Methoden nutzen natürli-che Ressourcen und tun deshalb doppelt gut.

WIRTSCHAFT

30 AuchCoca-ColaistvorallemWasser Und genau dieses Wasser droht auszugehen. Des-halb engagiert sich der Getränkekonzern für seinen allerwichtigsten Rohstoff.

32 EinHerzfürKaviar Peter G. Rebeiz ist Chef von Caviar House & Prunier. Hier schmeckt der Kaviar auch deshalb so formida-bel, weil seine Herstellung eine Herzenssache ist.

36 Bio-FoodimAbo Die grosse Nachfrage nach guten, gesunden Le-bensmitteln führt zu neuen Partnerschaften: Urba-ne Kundschaft trifft Bauernhof.

10

ecoThemen

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2  / 10 ECOLIFE 7ECOTHEMEN

UMWELT

42 Veronika,dieSpinnmilbeistda! Mit dem Frühling beginnt im Garten das Sabbern, Schleimen, Fressen, Verkleben: Wollläuse, Spinnmil-ben und Schildläuse verderben uns den Spass. Das muss nicht sein. Es gibt natürliche Schädlingsbe-kämpfer, die unserer grünen Oase richtig gut tun.

44 DasneueIn-Lokal:derSchrebergarten Bislang von Alten und Immigranten bevölkert, neu-erdings auch von Familien und jungen Städtern be-gehrt: Der Schrebergarten wird hip. Doch das Ange-bot sinkt und die Wartelisten werden immer länger.

46 MehrFlowimGarten Reto Locher hat ein Buch über meditatives Gärt-nern geschrieben. Hier erklärt er, wie er mit Schne-cken zu mehr Gelassenheit findet.

10 GreenFashion: Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit erfasst das Design. eco-Life stellt Modedesigner aus der Schweiz vor, die das Tempo vorgeben.

26 Spa: In hektischen Zeiten wächst das Bedürfnis nach Entspannung. Spa-An-gebote sorgen dafür, dass wir Körper und Geist hegen und pflegen können. Viele nutzen dazu die pure Natur.

32 Kaviar: Zu Besuch beim Chef des welt-weit grössten Kaviarunternehmens, Pe-ter G. Rebeiz. Er hat die Welt des Kaviars geprägt wie kein Zweiter und dafür ge-sorgt, dass der Fisch heute zu den ge-schützten Tierarten zählt.

SERVICE

5 Editorial Die neue Coolness der Ökomode

8 ecoTicker Kurzfutter für ein gutes Leben

38 ecoMarkt(1) Neues von unseren Anzeigenkunden

48 ecoMarkt(2) Neues von unseren Anzeigenkunden

52 ecoLife:Aboaktion

53 Vorschau&Impressum

54 Persönlich Nick Beglinger, swisscleantech-Präsident

26 32

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8 ECOLIFE 2 / 10ECOTICKER

Nespresso: Mike Horn nippt mitKaffeekapsel-König Nespresso ist eine Partnerschaft mit Mike Horn eingegangen. Sie soll dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsplattform Ecolaboration bekannt zu machen. Der aus Südafrika stammende Forscher und Abenteurer leitet zurzeit die Pangaea-Expedition – eine Weltumsegelung in einem umweltfreundli-chen Aluminiumboot. Mit Ecolaboration wird die Nachhaltigkeitspolitik von Nespresso in den Be-reichen Kaffee, Kapseln, Maschinen und der allgemeinen operativen Geschäftstätigkeit in ei-nem Programm zusammengefasst. So soll etwa die Kapazität des Kapselrecyc-lings durch die Einführung neuer Systeme weltweit auf 75 Prozent verdreifacht und der gesamte CO2­Ausstoss bei der Herstellung jeder ein-zelnen Tasse Nespresso-Kaffee um 20 Prozent verringert wer-den. www.mikehorn.com,

www.nespresso.com

Sürprisen: Schweizer Reize aus dem Automaten

Die Schweiz hat ihren Reiz. Dies wird allein schon von der Vielzahl Touristen, die unser Land jährlich be-

suchen, bestätigt. Was zieht diese Menschen an? Wie wurden Neugierige in früheren Jahrzehnten

auf die Schweiz als Reiseland aufmerksam? Nir-gends erhalten wir so facettenreiche Ant-

worten wie im Spiegel von Reiseführern. Eine grosse Sammlung solcher Reiseführer zeigt noch bis am 27. Juni 2010 die Ausstel-

lung «Schweizer Reize» in der Schwei - z erischen Nationalbibliothek. Ganz besonderen

Reiz übt dabei auch ein Automat aus, der aus Anlass der Ausstellung von der sürprisen gmbh konzipiert und mit typi-

schen Schweizer Produkten bestückt wurde. Wo möglich und verfügbar stam-men die Produkte aus nachhaltiger Produktion. „Sie sollen vom Entstehen bis zum Gebrauch Freude bereiten“, schreibt sürprisen im Begleitflyer. Gegen etwas Kleingeld gibts Sparschäler (Bild), Käseseife, Lunchtüten, Postkarten oder Kirschkernkissen www.suerprisen.ch; www.nb.admin.ch

Starbucks: Fairness in der TasseStarbucks serviert in allen Coffeehouses in der Schweiz und Europa ausschliesslich 100 Prozent Fairtrade­ und Starbucks Shared Planet-zertifizierte Espressogetränke. Damit tun die vier Millionen Gäste, die Starbucks in dieser Region pro Woche besuchen, mit jedem Caffè Latte, Cappuccino oder einem der anderen Espressogetränke etwas Gutes für die Kaffeebauern in den Anbauländern. «Durch die Umstellung auf Fairtrade werden die weltwei-

ten Prämienzahlungen an Kaffeebauern auf mehr als 2,6 Millionen Euro pro Jahr ansteigen», teilt Starbucks Schweiz mit. Die Umstel-lung auf 100 Prozent Fairtra-de Espresso sei ein weite rer grosser Schritt in der zehn-jährigen Zusammenarbeit mit Fairtrade. Starbucks ist damit der weltweit grösste Abnehmer von Fairtrade-zertifiziertem Kaffee. Schon im Jahr 2009 kaufte das Un-ternehmen weltweit fast 18 Millionen Kilo Fairtrade­Kaffee ein. www.starbucks.ch

ecoTicker

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2  / 10 ECOLIFE 9ECOTICKER

Icebreaker:  Leichter reisenDas atemberaubende australische Outback war die Inspiration für die Farbpalette der neuen Frühjahr / Sommer-Superfine-Reisekollektion von Icebreaker. Das neusee-ländische Unternehmen für Freizeitkleidung war das erste, das leistungsstarke Be-kleidung aus Merinowolle auf den Markt brachte. Bei den kürzlichen Modeaufnahmen war das Outback das Übungsgelände für die Produkte. Die Kollektion besteht aus leichten, dünnen Teilen, die für alle Jahreszeiten und Kontinente geeignet sind. Die Klei­dungsstücke – kühl in der Tageshitze, warm in der Nacht – sind für das Reisen mit wenig Gepäck vorgesehen. Superfine kommt in zwei Gewichtsklassen: Ultralite für warme bis heisse Temperaturen und Lite für kühle bis warme Temperaturen. Rötliche Lehm- und Erdfarben, Sandbrauntöne und Edelsteinfarben sorgen für ange-nehme Farbtöne. Icebreaker bezieht seine Wolle von Schaffarmern in den Neuseeländischen Alpen, die Schafe mit den feinsten Wollfasern

züchten. www.icebreaker.com

Ringana: Frische KosmetikDas aus Hartberg in der Steiermark stammende, 1996 von Andreas Wilfinger gegründete Unternehmen Ringana beschreitet mit seinen zwei Produktlinien Frischekosmetik und natürliche Nah-rungsergänzung völlig neue Wege. Andreas Wilfinger ist Pionier und Visionär. Seine Kernbotschaft: Frische Produkte, die direkt aus der Natur kommen, haben auch ein Ablaufdatum, sie sind also «haltbar bis...». Die ausschliesslich über Direktversand erhältlichen Produkte werden aus natürlichen, rein pflanzlichen Rohstoffen in regelmäßigen Abständen frisch erzeugt. Auf chemische Konser-vierungsmittel oder Hilfsstoffe, Geschmacksverstärker und tieri-sche Rohstoffe wird gänzlich verzichtet. Das Ergebnis sind Pflegeprodukte und Nahrungsergänzungen, die dem Körper keine Schadstoffe zuführen, son-dern ihn auf rein pflanzlicher Basis pflegen und mit wertvollen Vitalstoffen versorgen. www.ringana.com

McDonald's: Fastfood in grünOffenbar steht die Farbe grün für Qualität. Jedenfalls verabschiedet sich die Fastfood­Kette McDonald's von der Farbe rot als Hinter-grund im Firmenlogo. Das gelbe «M» als Markenzeichen bekommt ein neues grünes Kleid verpasst. Der Farbwechsel soll den Imagewechsel weg vom ungesunden, billigen Fastfood hin zu mehr Qualität dokumentieren. Die Autobahnraststätte Kölliken wurde entsprechend neu gestaltet, ebenso kommen die neuen Filialen im Einkaufszentrum Stücki in Basel oder im Genfer Restaurant Mont Blanc grün daher.

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10 ECOLIFE 2 / 10FOKUS MODE

Green Fashion:

Öko-Mode darf auch chic sein

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit dehnt sich in die Domäne des

Designs aus. Die Menschen kaufen gerne aus lokalen Manufakturen,

tragen gesundheitlich einwandfreie Textilien und möchten trotzdem

nicht auf modische Ansprüche ver-zichten. Noch gibt es für den Begriff

«Green Fashion» viele Definitionen. ecoLife stellt Modedesigner aus der Schweiz vor, die sich auf spannende

Art und Weise mit nachhaltigem Design auseinander setzen.

KarinHänzi&AnjaVatter

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2  / 10 ECOLIFE 11FOKUS MODE

Tran Hin Phu: Wider die Uniformierung

Handgemachtes statt Industrielles, Lo-kales statt Globales, Individuelles statt Gleichförmiges: Hin Phu Tran, mehrfach ausgezeichneter Schweizer Modedesigner, befand es eines Tages ökologisch nicht

länger für sinnvoll, grosse Kollektionen pro duzieren zu las-sen, deren Verkauf in kei ner Weise ge si - ch ert ist. Vielmehr woll te er zurück zum Ent wurf ohne Kom-promisse, zurück zum freien Lauf der Krea-tivität, zurück zum ge lebten Handwerk. Denn sollen Mode-schmetterlinge seinen Bauch bevölkern, kommt Hin Phu Tran um aufwändige Ver-arbeitungstechniken nicht umhin. Kunst-vollen Drapierungen, Raffungen und Schich tungen, nicht-alltäglichen Stoffen, aber auch Referenzen

an vergangene Tage gehört seine Leidenschaft. Allesamt Dinge also, die in industrieller Produkti-on nicht oder nur zu horrenden Endverkaufspreisen realisiert wer-den könnten. Als moderner Cou-turier hingegen, der in seinem klei nen, aber feinen Laden in Zürich zusammen mit einer Schneiderin vornehmlich auf An frage fertigt, wird das Kon-zept zum Erfolgsgeheimnis, zur liebevollen Hom mage an die In-dividualität. Dass sich nämlich die Shoppingmeilen rund um den

Globus heute mehr und mehr gleichen, modische Überraschungsmomente dabei zunehmend auf der Strecke bleiben, missfällt dem gebürtigen Vietna-mesen, der zwei Monate alt war, als seine Eltern mit ihm und seinen Geschwistern in die Schweiz flüchteten, sehr. Auch dagegen soll seine über-dachte Arbeitsweise ein Beitrag sein. Seine Kun-dinnen danken es ihm und lassen sich bisweilen ihre gesamte Garderobe bei ihm schneidern. Nur den Bezug zu seiner Heimat, den lässt er sich trotz allem Umdenken nicht nehmen, und so haben seine handgeschnitzten Armreife und Fingerringe ihren Ursprung seit Anbeginn in Vietnam. Weil ihn diese Art von Entwicklungshilfe die beste dünkt, für ein Land, zu dessen Königsdisziplinen das Kunsthandwerk zählt. Entsprechend auch der Labelname: Tran Hin Phu, mit dem Nachnamen vorneweg, wie das im Land seiner Wurzeln üblich ist. www.tranhinphu.ch

It’sLauber:Langlebigundganzheitlich «Es ist sehr schwer, wenn nicht sogar fast unmöglich, als kleines Fashion-Label sämtliche Arbeitsprozesse nachweislich ökologisch und fair zu gestalten.» Das sagt Sabine Lauber, Modedesignerin aus Basel und eine, die es wissen muss. Mit ihrem Label It’s Lau-ber ist sie vor vier Jahren in das Business gestartet. Ihre Designs vereinen eine tragbare Bequemlichkeit mit weiblichem Chic. Geschneidert werden die Kleider aus natürlichen, qualitativ hoch stehenden, edlen Materialien. Ihr Stil ist zeitlos; It’s Lauber reiht sich bewusst nicht ein in die lange Schlange kurzlebiger Trend-Produzenten. Vielmehr ist der Jungdesignerin wichtig, langlebige Designs zu pro-duzieren und so einen Beitrag zu einer gesunden, nachhaltigen Produktionskette zu leisten. Bereits während ihrer Ausbildung waren Lauber Aspekte der Nachhaltigkeit und der fairen Produktion ihrer Designs wichtig – auch wenn Themen wie ökolo-gisch und sozial einwandfreie Produktion im Un-terricht kaum behandelt wurden. Die Designerin ist überzeugt, dass diese Thematik nur ganzheit-lich betrachtet werden kann, «beginnend vom An-bau der Baumwollpflanze, der Haltung der Woll-Tiere oder Seidenraupen über die Produktion der

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12 ECOLIFE 2 / 10FOKUS MODE

Textilien und die Herstellung der fixfertigen Klei-der bis zur Verpackung und zu sämtlichen Trans-portwegen.» Mit diesem Anspruch kommt sie zu-rück auf die Schwierigkeit, als kleines Label all den hehren Standards gerecht zu werden. Gleich-zeitig sieht sie in der geringen Grösse auch einen Vorteil: Die Mode von It’s Lauber wird vollum-fänglich in der Schweiz hergestellt, zu kleinem Teil in Manufakturen, grösseren Teils jedoch von ihr selbst. Ab und zu wird sie dabei von Praktikanten unterstützt. Damit hat sie den Überblick über den gesamten Produktionsablauf, was der Jungdesig-nerin wichtig ist. Mit «Swissness» hat dies jedoch wenig zu tun. Sabine Lauber ist sich bewusst, dass

das Etikett «Made in Switzer-land» positiv besetzt ist und

für Verkauf und Kund-schaft keinen zu unter-schätzenden Aspekt dar-stellt. Für das Design an

sich ist das Schweiz-Label jedoch nicht relevant. Lau-ber ergänzt: «Vielmehr finde

ich es äusserst wichtig, dass ich in meinem Schaffen

nicht an Grenzen den-

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2  / 10 ECOLIFE 13FOKUS MODE

ke, auch an nationale nicht, sondern meinen Blick nach Aussen richte. Gerade für den Entwurf und die Ideenfindung ist ein globales Denken und Se-hen für mich wichtig.» Genau so, wie auch das Thema Nachhaltigkeit an keinen Län der grenzen halt macht. www.itslauber.com

FTCCashmere:LuxusmitKöpfchen Gäbe es einen Oscar für ökologisch unbedenkliche Mode, FTC Cashmere hätte gute Chancen auf einen Ge-winn. Denn wer die Nachhaltigkeit im Namen trägt – Fair Trade Cashmere, so die simple und doch so anspruchsvolle Bedeutung hinter dem Kürzel – tut gut daran, das darin enthaltene Ver-sprechen auch zu halten. Eine Aufgabe, die Jutta und Andreas Knezovic mit Bravour und Stil meis-tern. Vielleicht gerade, weil sie selbst auferlegt ist. Für beide war von Beginn an klar: «Wenn wir ein eigenes Label haben, dann soll es in jeder Hinsicht korrekt sein. Weil Ethik und Ökologie eine Frage von Kultur und Charakter sind.» Also sorgen sie dafür, dass die Ziegen in der Mongolei artgerecht gehalten werden, eröffnen in der angrenzenden chinesischen Provinz Shangxi eigene Betriebe zur kontrollierten Weiterverarbeitung der Wolle, las-sen vor Ort Schulen für die Kinder ihrer Mitarbei-tenden bauen und lancieren mit der Regierung von Shanxi ein Projekt zur Unterstützung der ärmsten Farmer. Die FTC Goat Breeding Farm züchtet auf

rund 150 000 Quadrat-metern Ziegen, die be-sagte Regierung kauft sie ab und teilt sie den Far-mern zu. So stellt das La-bel einerseits die langfris-tige Deckung des eigenen Rohwarenbedarfs unter ethisch und ökologisch korrekten Gesichtspunk-ten sicher und verhilft den Farmern durch Abnah-megarantie zu marktge-rechten Preisen gleichzei-tig zu einem minimalen Einkommen. Bis zu 600 Mitarbeitende sind es, die

«Schliess keine Kompromisse, du bist alles, was du hast.»Janis Joplin

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14 ECOLIFE 2 / 10FOKUS MODE

das Ehepaar Knezovic in-zwi schen in seine Pro duk-tions pro zesse eingebunden hat, und sie alle danken ihre verbesserte Lebensgrundlage mit qua litativ hoch stehender und konstanter Arbeit. Kontinuität, die auch im modischen Sinne gelebt wird. Für die sechs Damen- und zwei Herren-Kol-lektionen pro Jahr, die Klassiker und Trendstücke gleichermassen bereithalten, zeichnet seit der La-belgründung 2003 Jutta Knezovic verantwortlich. Mit Klasse, Köpfchen und wunderbar weichen und chicen Resultaten. www.ftc-cashmere.com

Erfolg:KeinweitererSchrottaufdemMarkt Als erfolgreicher Pionier im nachhaltigen Schweizer Modedesign gilt seit 1993 das Label Erfolg. Die schlichten, hochqualitativen Strick- und Feinripp-waren haben längst ihren festen Platz im Schwei-zer Modedschungel – und verteidigen diesen mü-

helos. Gestrickt werden die Pullover, Jacken und Shirts in Ermatingen oder im Thurgau, im Zürcher Oberland werden die Textilien nach

Öko-Tex-Standard eingefärbt – und werden so-mit offiziell für gesundheitlich einwandfrei be-

funden. Erfolg-Geschäftsführer Walter Rein-hard ist einerseits überzeugt, dass nur schlichtes Design von solider Qualität eine genügende Ver-breitung in einem so kleinen Markt wie der Schweiz erlaubt. Ebenso überzeugt ist er von der Unnötigkeit «weiteren Schrott auf dem Markt zu präsentieren» und meint damit Produkte, welche «keine Material- oder Designwertigkeit haben und nur dazu dienen, kurz fristige Verkaufsbe-dürfnisse zu erzeugen und auf Kosten der Res-

sourcen zu befriedigen.» Das war auch 1993 schon die Meinung der Erfolg-Gründerinnen Sandrine Voegelin und Esther Hunziker. Sie sahen keinen Sinn in der Produktion neuer Ware, sondern suchten vielmehr die Werte des Vorhandenen umzudefinieren und verfremdeten die Lieb-lingsstücke von Bekannten mit individualisier-ten Piktogrammen. Damit fing die Erfolg(s)-Geschichte an: Als in der Modewelt noch kei-ner an Recycling dachte, setzten die beiden das Prinzip bereits selbstverständlich um. Heute hat sich das Produktionsvolumen von Erfolg soweit vergrössert, dass die eigene Handarbeit nicht mehr möglich ist. Geeignete Produzenten

in der Schweiz zu finden und zu halten, ist je-doch nicht einfach. Reinhard erläutert: «Im Zuge der Globalisierung und der Verlagerung in Billig-lohnländer ist die europäische Textilproduktion am einbrechen.» So muss auch das Erfolgslabel ein-schränken, dass ihre Designs «wenn immer mög-lich» in der Schweiz produziert werden. Durch die mehrheitlich heimische Produktion, die damit ver-bundene allgemeine schweizerische Gesetzgebung und die entsprechenden Umweltschutz-Vorschrif-ten ist aber eine faire und umweltschonende Pro-duktion implizit. www.ichwillerfolg.ch

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Laboutiquevolante:DasGegenkonzept Ob-wohl in Thun und Paris gleichermassen zuhau-se, halten Sabine Portenier und Evelyne Roth nichts von schnelllebigen Modehypes und sechs Kollektionen pro Jahr. Lieber setzen sie auf be-wusste Langsamkeit und entwerfen nach ihrem eigenen Konzept. «Wie für viele kleine Labels macht es auch für uns keinen Sinn, tausende von Franken in eine umfangreiche Kollektion zu in-vestieren, die dann vielleicht am Bügel ver-staubt», so die Designerinnen. Stattdessen las-sen sie in Familienbetrieben aus der Region im-mer nur kleine, bei Bedarf nachproduzierbare Serien fertigen und entschleunigen den Prozess damit in zweierlei Hinsicht. Da ist einerseits das «sich langsame, bewusste Wandeln von Kollek-tionen unter der Berücksichtigung bester Mate-rialien», andererseits das besondere Privileg, das PortenierRoth-Kundinnen geniessen. Statt sich ständig nach den neusten Kreationen «ihres» La-bels umsehen zu müssen, können sie sich ent-spannt zurücklehnen, Lieblingsstücke auch zwei Jahren später noch nachfertigen lassen und ohne Angst vor Enttäuschungen durch das Bildarchiv älterer Kollektionen stöbern. Ähnlich flexibel und unabhängig agieren Sabine Portenier und Evelyne Roth im Verkauf. Einen festen Laden gibt es ebenso wenig wie externe Verkaufsstel-len. Vielmehr lancieren sie regelmässig den Fly-ing Fashion Store und präsentieren ihre neue Kollektion an wechselnden Orten für kurze Zeit einem breiten Publikum. Verwurzelt hingegen die Kleider: In ländlicher Umgebung aufge-wachsen, lassen Portenier und Roth «hochwer-tige Materialien und Techniken aus der regiona-len Tradition» in ihre Kleider einfliessen und transformieren sie mit zeitgemässen Schnitten, Applikationen und Stickereien in modern an-mutende Stücke fernab jeglichen Ethno-Chics. Bänder und Metallteile beziehen sie bei traditi-onellen Zulieferern in Paris und Italien, die Stof-fe stammen wo immer möglich von einheimi-schen Lieferanten wie Hausamman & Moos und Weisbrod-Zürrer, beide Öko-Tex-zertifiziert und sich ihrer Verantwortung ebenso bewusst wie die beiden Kleidermacherinnen. www.laboutiquevolante.com

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«Adrover hat uns Wagemut gelehrt»

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Heinz Hess war ein Visionär, Pionier – und in gewissem Sinne auch völlig verrückt. Vor über drei Jahrzehnten hat er hessnatur gegründet. Zu einer Zeit, als ökologische Mode noch kaum ein Thema war. Wolf Lüdge, Geschäftsführer von hessnatur, erzählt im ecoLife-Interview über Hess, modischen Chic und den Designer Miguel Adrover. Interview:RetoWüthrich

ecoLife: Gut schauen Sie aus, Herr Lüdge. Welche Kleidungsstücke, die Sie gerade tragen, sind von hessna-tur?Wolf Lüdge: Mein Pullover, mein Long-sleeve und meine Unterhose sind von hessnatur. Wie viele T-Shirts von hessnatur ha-ben Sie im eigenen Kleiderschrank?Viele – hier liege ich im hohen zweistelli-gen Bereich. Ich habe quasi alle unsere Message-Shirts, die ich zu den verschie-densten Anlässen trage. Darüber hinaus liegen in meinem Kleiderschrank zahlrei-che Longsleeves, die ich unter meinen Pullovern trage, weil ich so gut wie gar kei-ne Oberhemden mehr anziehe.Weshalb kaufen die Menschen bei hessnatur?Während die Mehrheit unserer Mitbewer-ber lediglich einzelne, ökologisch aufge-machte Produkte anbietet, bietet hessna-tur jährlich rund 5000 konsequent natür-liche Kollektionsteile in grosser Material-vielfalt an. Kleidung aus Baumwolle, Seide, Leinen, Hanf, aus Schurwolle, Alpaka, Ka-melhaar und Yakwolle, die von der Faser-

gewinnung, über die Produktion bis hin zum fertigen Kleidungsstück rundum ökologisch ist. hessnatur war Pionier der ersten Stunde, Vorreiter der ökologischen Bewegung in Deutschland und hat in Sa-chen ökologisches Produkte-Wissen Mit-bewerbern gegenüber einen Vorsprung von 34 Jahren. Wir haben eine eigene For-schungsabteilung, die sich mit den The-men Innovation und Ökologie beschäf-tigt, die die Einhaltung unserer Sozial-standards überwacht und eigene Anbau-projekte initiiert und betreut. Das spiegelt sich in unseren Produkten wider und macht uns einzigartig, auch im internati-onalen Vergleich.Ökologisch und sozial korrekte Klei-dung wird zusehends modisch chic oder muss es werden, weil in den letzten Jahren ganz neue Zielgrup-pen hinzugekommen sind. Wie erfüllt hessnatur das Bedürfnis nach trend-bewusster Mode?Mit Hilfe eines sehr kreativen Design-Teams, das das hessnatur-Basics-Sorti-ment saisonal um eine modische Kollek-tion erweitert. Die Inspiration holen sich

unsere Kreativen sowohl bei internatio-nalen Modenschauen als auch bei ihren Reisen in andere Länder und Städte. An-schliessend werden ausgesuchte Trends individuell für hessnatur umgesetzt.Ihr Kreativdirektor ist Migueal Adro-ver, ein spanischer Designer. Welche Akzente vermochte er bei hessnatur neu zu setzen?Miguel Adrover hat uns die Türen für in-ternationale Modenschauen wie die New York Fashion Week geöffnet und mit sei-nem Können die Aufmerksamkeit der Modepresse auf hessnatur gelenkt. Im Hinblick auf unser Design hat er uns mehr Wagemut gelehrt und dieser Trend setzt sich auch weiter fort.Wie viel Freiraum geniesst Adrover?Er geniesst den entsprechenden Frei-raum, um seiner Kreativität Ausdruck ver-leihen zu können. Grenzen sind ihm da-bei nur im Hinblick auf unsere Zielgruppe gesetzt, da seine Mode natürlich zu unse-ren Kundinnen und Kunden passen soll.Wie definieren Sie den aktuellen Stil von hessnatur?Natürlich, lebensfroh, warm, bequem.

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18 ECOLIFE 2 / 10FOKUS MODE

«Design for life», lautet der Slogan des aktuellen Frühling/Sommer-Ka-taloges von hessnatur. Was meinen Sie damit?«Design for life» im Sinne von Kleidung, die uns in allen Lebenssituationen beglei-tet. «Design for life» enthält aber auch die Botschaft, dass Kleidung mehr ist als nur etwas zum Anziehen, nämlich eine klare Entscheidung für einen Lebensstil.Im aktuellen Frühling/Sommer 2010- Katalog rücken Sie das T-Shirt in den Fokus – ausgerechnet ein Kleidungs-stück, das in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit kein gu-tes Image hat. Was macht hessnatur hier besser als andere?Eigentlich alles. Das fängt bei der Baum-wolle an, die in Fruchtfolge, ohne chemi-sche Dünge- und Pflanzenschutzmittel angebaut wird und deshalb auch weniger bewässert werden muss. Ein einziges T-Shirt aus chemiefrei angebauter Bio-Baum wolle hält dadurch bereits sieben Quadratmeter Boden frei von Pestiziden. Bei der Weiterverarbeitung verzichten wir auf optische Aufheller, Chlorbleiche, Kunst-harze etc. und verwenden ausschliesslich hochwertige, gesundheitlich unbedenk-liche Farbstoffe. Unsere T-Shirts werden anschliessend unter sozialgerechten Be-dingungen in den Nähereien konfektio-niert und landen in einer umweltgerech-ten Verpackung bei unseren Kunden.Das T-Shirt ist ein einfaches, günsti-ges Kleidungsstück. Ihre Wertschöp - f ungskette ist auf Grund des durch und durch nachhaltigen Ansatzes aber sehr komplexer. Finden Sie nicht manchmal, dass Sie sich Ihr Geschäfts-leben ganz schön verkomplizeren?Die Gewissheit, dass man sich nicht nur

dem Profit verpflichtet und seine Kraft und Energie täglich dafür einsetzt, Kon-sum ohne Schädigung unserer Erde und der auf ihr lebenden Menschen zu er-möglichen, ist jede Mühe wert. Abgese-hen davon empfinde ich in eine nachhal-tige Wertschöpfungskette auch nicht als Beschränkung, sondern eher als Heraus-forderung. Und wenn Sie von Komplikati-onen sprechen, spreche ich von Berei-cherung. Wir gehen zwar nicht den ein-fachsten Weg, aber ich sehe das ganz sportlich: Ohne Leistung kein Erfolg.Heinz Hess hat vor etwa 30 Jahren hessnatur gegründet, ein gelernter Viehhändler. Wo sehen Sie den Ur-sprung des Unternehmens?Der Gründerimpuls war für Heinz Hess die Geburt seines ersten Sohnes, den er vor schädlichen Umwelteinflüssen und Gif-ten in der Kleidung schützen wollte. Sein Sohn sollte gesunde und hautfreundliche Babykleidung tragen, die es in den 70­er Jahren, in denen synthetische Fasern Baum wolle und Wolle fast verdrängt hat-ten, jedoch nicht gab. Heinz Hess und sei-ne Frau beschlossen, für ihren Sohn Klei-dung aus unbehandelten Naturstoffen zu entwickeln, die dessen empfindlicher Haut nicht schaden würde. Der eigentliche Ur-sprung von hessnatur liegt also in der Für-sorge für das Kind.Hess war zweifellos Pionier und Visio-när. Als «gesunde Kleider» noch kaum einem Bedürfnis entsprachen, hat er damit sein Geschäft begonnen. Wie erlebten Sie persönlich den Menschen Heinz Hess?

Heinz Hess war ein grossartiger Mensch, der seine Ideen mit viel Enthusiasmus und grosser Konsequenz verfolgt hat und an-dere Menschen mit seiner Begeisterung für seine Vision von einer naturgemässen Lebensweise mitzureissen vermochte. Ein mutiger Mann, der sich nie scheute, Risi-ken einzugehen und alternative Wege zu beschreiten.Ein wichtiger Antrieb von Heinz Hess war die Anthroposophie. Wieviel da-von steckt heute noch in hessnatur?hessnatur ist nicht mehr in dem Masse anthroposophisch orientiert wie zu Zei-ten von Heinz Hess, aber viel des anthro-posophischen Gedankenguts ist noch spürbar. Zum einen in unserer Kollektion, hier am stärksten bei der Babybekleidung und dem dazugehörigen Farbkonzept, zum anderen in den Räumlichkeiten un-seres Firmengebäudes in Butzbach, das mit seiner Farbenvielfalt und den fehlen-den rechtwinkligen Wänden sehr stark anthroposophisch geprägt ist. Irgendwie war Heinz Hess ja schlicht auch ein Verrückter: Ohne jede prak-tische Erfahrung lancierte er zum Bei-spiel vor Jahrzehnten das weltweit erste biologische Baumwoll-Anbau-Projekt – einfach, weil er von seiner Idee überzeugt war.Ja, und auch hier tritt hessnatur in die Fussstapfen von Heinz Hess. Aktuell bau-en wir beispielsweise zusammen mit der Schweizer Entwicklungshilfeorganisation Helvetas in Burkina Faso kontrolliert bio-logische Baumwolle an und in Deutsch-land gewinnen wir quasi direkt vor unse-rer Haustür Bio-Leinen.www.hessnatur.info

Natürlich,lebensfroh,warm,be-quem:Sodefiniertsich hessnatur.

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Damit unsere vielseitigen Getränke in allerbester Qualität bei unseren Konsumenten ankommen, sind wir in vieler Hinsicht auf eines angewiesen: Wasser. Darum engagiert sich Coca-Cola global für den Einsatz einer der wichtigsten Ressourcen unserer

Erde. Und hat eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen, die den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser forcieren.

Dazu zählen die internationale Zusammenarbeit mit dem WWF und die Partnerschaft mit PUSCH, der Stiftung Praktischer

Umweltschutz Schweiz. Unsere Anstrengungen gehen weiter: Dank laufenden Optimierungen unserer Schweizer Produktions-

anlagen an den Standorten Brüttisellen (ZH), Bolligen (BE) und Vals (GR) konnten wir den Wasserverbrauch kontinuierlich senken: seit 2001 um ein Viertel!

Das ist positiv für diese Welt.

Was können wir tun?

Wasserschutz.

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20 ECOLIFE 2 / 10FOKUS MODE

«Nein», sagt Patrick Hohmann, «als Mode-Freak würde ich mich nicht bezeichnen». In unspektakulä-rer Manchesterhose und feinem Strickpullover emp- fängt uns der Co-Geschäftsführer vom Remei am Firmensitz im Industriequartier von Rotkreuz. Was nicht heissen soll, dass Hohmanns Produkte keinen Fashion-Appeal hätten. Und es bedeutet auch nicht, dass der weltgewandte Unternehmer kein Interesse an der schnelllebigen Welt der Mode hat. Der Schwei zer Enterpreneur, der als Sohn eines Baum-wollhändlers erste Lebensjahre im ägyptischen Ale x andria verbrachte, sagt es so: «Am Geschäft mit der Bekleidung interessiert mich vor allem die Funk tionsweise hinter den Kulissen. Unsere Firma mit 23 Angestellten wirkt als Netzwerk-Manage-rin, die vom Bio-Baumwoll-Anbau in Indien und Tansania bis hin zum konfektionierten Teil alles organisiert.»

Abenteuerlicher Beginn 1983 gründete der Baum wollgarn-Handelsprofi seine Firma. Remei – das leitete sich vom damaligen Firmenstandort ab, es ist ein Kofferwort aus Representations und Mei-erskappel. War das Unternehmen zu Beginn noch im Geschäft mit konventioneller Ware, so verla-gerte sich Hohmanns Interesse ab 1991 in den Be-reich der biologisch produzierten Baumwolle. Im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh wagte man erste Versuche. Eine «abenteuerliche Zeit» sei das gewesen, erinnert sich Hohmann, Überzeu-gungs arbeit, Organisation und Kontrolle hätten immensen Aufwand ergeben. Die erste Ernte miss-

lang. Doch die umliegenden Bauern fühlten sich an-gesprochen und wollten mitmachen. So lohnte sich die harte Pionierarbeit. Denn als 1995 der Basler Grossverteiler Coop auf Remei aufmerksam wurde, war das der Beginn einer Erfolgsstory, an der heute immer noch gemeinsam weitergestrickt wird.

Unter dem Label «Naturaline» gelangten im ersten Jahr der Zusammenarbeit 70 verschiedene Teile in die Coop-Läden, heute sind es 800. Waren es zu Beginn vor allem Basics – T-Shirts oder Polo-Shirts mit schwachem modischen Anspruch – so hat sich heute die Palette enorm ausgeweitet. Es sind Schals dazugekommen, Kapuzenpullis, wie sie die Kids lieben, mit neuen Verfahren lassen sich die Bio-T-Shirts in vielen Arten bedrucken oder sogar mit coolen Applikationen versehen. Frau der ersten Stunde für das modische Gedeihen der Na-turaline-Teile ist Eliane Peritz. Sie arbeitet als frei-berufliche Designerin für Remei.

VonCoopbisMammut Neben Coop als wich-tigstem Kunden beliefert die Rotkreuzer Firma weitere Retailer in Europa. Zu den wichtigeren ge-hören Coop Italien, Leclerc in Frankreich, sowie Rewe in Deutschland. Ein wichtiger Kunde ist auch der Schweizer Outdoor-Ausstatter Mammut. Während die Verkaufszahlen in der Schweiz trotz ruppigem Wirtschaftsklima weiterhin ansteigen, bereiteten in jüngster Zeit die Auslandsmärkte mehr Schwierigkeiten. Aktuell machen Hohmann inter-nationale Modeketten Sorgen, die nun ebenfalls auf den Bio-Zug aufspringen, sich letztlich aber nicht in besonderem Masse für die Produzenten ein setzen. Die Mission des Remei-Gründers ist eine andere: «Wir bringen den Baumwollbauern quasi in den Laden, sichern seine Rolle im Wirtschafts-gefüge und nehmen so Verantwortung wahr.» Per Geschäftsjahr 2000/01 suspendierte die Remei den Bereich mit dem konventionellen Garn und setzt seither vollumfänglich auf Bio-Qualität. 2008 kam man auf einen Umsatz von 28 Millionen Franken.

Für das Leben engagieren «Am Boden ge-winnen» ist letztlich Hohmanns Geschäftsan-trieb. Das zeigt sich auch im Geschäftsbericht der Firma, in welchem der Teil zur Nachhal-tigkeit mehr Platz einnimmt als jener mit den harten Kennzahlen. Der Stoff, aus dem

Der Stoff, aus dem die Hoffnung ist Das Zuger Unternehmen Remei ist

ein wichtiger Player in der Bio-Baum-woll-Szene. Und es beweist, dass sich Engagement durchaus mit modi-schem Flair paaren kann. AndreasGüntert

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die Hoffnung ist, interessiert Hohmann am meis-ten. Die Hoffnung, mit einer Bio-Prämie vor Ort Nachhaltiges anrichten zu können. Wo die Mana-ger, die in der Finanzindustrie am grossen Rad dre-hen, den «Shareholder-Value» in den Vordergrund stellen und damit vor allem an Wertsteigerungen für Aktionäre (und sich selber) denken, öffnet Hohmann den Fächer weiter: «All Holders Value» ist der Begriff, den ihn antreibt und beflügelt, Ge-winn für alle Beteiligten.

Aus dem Antrieb, sich auch für das Leben und nicht nur für die Ware seiner Lieferanten zu engagie ren, gründete Hohmann 1997 die Stiftung Bio-Re, die in Indien und Tansania bedürftige Bauernfamilien unterstützt. Nicht nur im Remei-Geschäfts feld der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft, son-

dern auch in den Bereichen In fra struk-turaufbau bezüglich Bildung, Gesundheit

und Ernährung. Remei-Kunde Coop en-gagiert sich ebenfalls in dieser Stiftung. Eine lobenswerte Sache. www.remei.ch

Kaum berührt, schon verliebt. Dieses Gefühl löst das hautfreundliche und

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DieErfolgs-storyvon Remeibegann,als Coop auf das Unterneh-men aufmerk-sam wurde. FürdasLabelNaturaline spannten sich diezweiUnter-nehmen zusammen.

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22 ECOLIFE 2 / 10LEBEN

EntspannungfürdenganzenKörper Was wäre Körperpflege ohne ein wohltuendes Bad. Schon die Römer und Ägypter verwendeten Badezusätze wie duftene Kräuter und Blüten, aromatische Öle und Essenzen oder Milch und Honig, das Lieb-

lingsbad von Kleopatra. Die ägyptische Königin ist nicht nur als politische Stra-tegin in die Geschichte eingegangen, sondern auch für Ihre Vorliebe für Kos-metik und Parfums. Auch wir dürfen uns mal wie Kleopatra fühlen, oder nicht? Dazu braucht es drei Esslöffel Honig und zwei Liter Milch, die man je nach Ge-schmack mit ein bis zwei Tropfen Duftöl anreichert. Milch ist ein angenehmer Feuchtigkeitsspender, regt Stoffwechsel und Zellteilung an und macht die Haut samtig weich.

Nach einem ausgiebigen Bad sind die Hautporen geöffnet. Das ist der ideale Augenblick, sich ein erfrischendes Haut-peeling zu gönnen. Das reinigt sie poren-tief und verleiht dem Körper Frische. Etwa ein Orangen-Joghurt Peeling. Das vitalisierende Peeling in die feuchte Kör-perhaut einmassieren und es danach lau-warm abduschen. So kommt die ge-schmeidige Haut zum Vorschein und der Blutkreislauf wird angeregt. Dieses pri-vate Spa lässt sich mit einer wohlriechen-den Lotion abrunden oder einem Kör-peröl, zudem Sie einige Tropfen ätheri-sche Öle nach Wahl geben.

Rezepte zur KörperpflegeMilch-Honigbad:2 Liter erwärmte Milch3 EL Honig1-2 Tropfen Duftöl (Lavendel, Melisse, Rose etc.)

ErfrischendesOrange-Joghurt-Körperpeeling:1 Orange (Schale fein geraffelt)4 EL Rohzucker (grob)4 EL Bio-Naturjoghurt (stichfest)

Körperlotion15 g Kakao-Butter30 ml Olivenöl30 ml frischgepresster Orangensaft3 Tr. OrangenölKakaobutter zuerst im warmen Wasserbad auf ca. 60 Grad erwärmen, danach das ebenfalls erwärmte Olivenöl und Orangensaft und –öl dazugeben. 

MassageölmitMandelöl3 EL Mandelöl4 Tr. Linaleoholz2 Tr. Orange2 Tr. Muskatellersalbei 2 Tr. Ylang Ylang

Kosmetik aus der NaturWarum nicht mal die eigene Küche in ein Kosmetiklabor verwandeln und seiner Haut mit einer selbst gemachten Creme Entspannung schenken? ecoLife stellt Pflegeprodukte vor, die Natur pur sind, abgestimmt auf unsere Haut, ihre Eigenschaften und Bedürfnisse. Beatrice Fankhauser

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2  / 10 ECOLIFE 23LEBEN

Füreinenfrischen,zartenGesichtsteint Wind und Wetter belasten unsere Haut – besonders be-troffen davon ist die Gesichtshaut. Deswegen soll-te man Reinigungslotionen, Gesichtswasser und Feuchtigkeitscremes der Jahreszeit anpassen. Doch natürlich spielen auch der allgemeine Gesundheits-zustand oder die Ernährungsgewohnheiten eine Rolle. Bioobst und -gemüse sowie Volkornproduk-te sorgen für eine glatte Haut. Gesunde Nahrung ist halt nicht nur die beste Medizin, sondern auch ein wirksames Kosmetika. Was aber nicht heisst, dass man bei gesunder Ernährung auf eine ange-nehme Gesichtspflege verzichten soll.

Optimale Hautpflege beginnt bei der Reini-gung mit einer Gesichtslotion. Ein altbewährtes Reinigungsprodukt aus dem Gar-ten ist die Gurke, bekannt für ihre zusammenziehende und tiefenrei-nigende Wirkung. Nach der Ge-sichtsreinigung kann man sich eine entspannende Maske gönnen. Ge-sichtsmasken mit Honig, Mandeln oder Avocado sind nährend und feuchtigkeitsspendend. Eine der ein fachsten Masken besteht aus ei-ner einzigen Zutat: eine vollreife Bio-Avocado. Die pürierte Avoca-do lässt man etwa zehn Minuten auf die Haut einwirken. Sie ist für alle Hauttypen geeignet aber spe-ziell bei trockener Haut sehr emp-fehlenswert. Zeigt die Haut hin-gegen einige Verunreinigungen, sollte man eher auf eine klärende Maske – etwa aus grüner Tonerde – zurückgreifen, die der Haut über-schüssigen Talg, Giftstoffe und Schmutz entzieht. Für all jene, die sich nicht schlüssig sind, ob sie eine reinigende oder eine nähren-de Maske auftragen wollen, emp-fiehlt sich die «Allzweck-Maske» aus Joghurt und Hafermehl. Für jeden Hauttyp geeignet gilt sie als klärende und hautverjüngende An-wendung.

Rezepte zur Gesichtspflege ReinigungslotionmitGurkenundHolunderblüten150 ml neutrale Reinigungslotion / -milch1 / 3 frische Bio-Gurke pürieren, Saft davon extrahieren und der Reinigungslotion beigeben7 Tropfen Holunderblütentinktur zusammen mit Zitronenöl der Gurken-Lotion beifügen5 Tropfen Zitronenöl

ZutatenfüreineReinigungsmaske mitGrünerTonerde1 TL Aprikosenkernöl2 Tr. Palmarosaöl1 EL Grüne Tonerdeausreichend Wasser, um die Zutaten zu einer  streichfähigen Paste zu vermengen. 

Joghurt-Hafermehl-Gesichtsmaske1 EL fein gemahlenes Hafermehl1 EL probiotisches Joghurt1 TL Honig

PflegendesGesichtswasser1 / 2 Salatgurke, geschält und entkernt – raffeln  und Saft durch Filtertüte laufen lassen58 g Aloe Vera Frischpflanzensaft8 Tr. Ätherisches Lavendelöl5 g Weingeist zur Konservierung

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24 ECOLIFE 2 / 10LEBEN

Eine Auswahl an RohstoffenÄtherischeÖle: Die Duftstoffe aus Blumen, Kräutern, Hölzern, Harzen und Zitrusfrüchten  werden zur Anreicherung und Parfümierung von Shampoos, Gesichtswassern, Cremes und Lotionen verwendet.Blütenwasser: Zu den Blütenwässern zählen Rosen-, Orangen blüten-, Kornblumen- und Lidenblütenwasser.  Sie eignen sich für Gesichtswasser, Augenspülungen, Deos,  Gesichtscremes und Hautlotionen. Tipp: Blütenwasser für die Her-stellung von Lotionen, Seifen und Cremes kann man leicht selber herstellen. In einer Espressomaschine füllt man den mittleren Be-hälter anstatt mit Kaffee mit auserwählten Blüten, stellt sie auf  den Herd und wartet, bis das erhitzte Blütenwasser sich in der Kanne gesammelt hat. Honig: Natürlicher Nährstoff mit heilender Wirkung – oft in Ge sichts-masken und Lippenbalsamen enthalten. Jojobaöl: Eigentlich ein flüssiges Wachs, beliebt für seine feuch tig-keitsspendende und talgausgleichende Wirkung – wird zur Anrei-cherung von Hautcremes und Lotionen verwendet. Kakaobutter:Schützt die Haut und macht sie geschmeidig. Kokosnussöl: Bei Raumtemperatur ein festes Öl, das bei Berüh-rung mit der warmen Haut schmilzt. Mandelöl: Nährendes Basisöl – eine Hauptingredienz bei der  Herstellung von Hautcremes. 

Rezept zur HandpflegeKokosnussöl-Handcreme75 g Kokosnussöl im Wasserbad langsam erwärmen und zum Schmelzen bringen (bei Raumtemperatur ist es fest und sorgt für Konsistenz in dieser Creme). 25 g Mandelöl gut mit dem Kokos-öl vermischen 10 Tr. Zitronenöl ätherische Öle am Schluss beifügen und noch-mals gut durchrühren10 Tr. Lavendelöl

PflegendeCremesfürdieHände Nach den ein-fachen Rezepten für Körper und Gesicht stehen die Hand-Cremes an. Rezepte und Zutaten aus dem Vorratsschrank erfordern meist keine grossen Vor-kenntnisse. Möchte man warm angerührte Cremes herstellen, muss man sich hingegen mit der Verwen-dung von Fetten, Wachsen und Emulgatoren ver-traut machen. Hier wird meistens zuerst das Fett in einem Gefäss im Wasserbad geschmolzen und je

nach Rohstoff auf etwa 60 Grad erhitzt. Danach ver-mischt man Fette und Emul-gatoren zu einer homogenen Masse und gibt die auf die-selbe Temperatur erhitzten Pflanzenöle dazu sowie an-schliessend eventuell noch ein Blütenwasser.

Wollen Sie auf Konser-vierungsstoffe verzichten, können Sie die Naturkos-metik-Produkte bei kühler und trockener Lagerung bis zu acht Tagen aufbewah-ren. Für eine längere Lage-rung kann man die Lotio-nen und Cremes auch ein-frieren. Die abgedruckten Re-

zeptestammenausdenfolgenden

Publikationen:NaturKosmetikSchrittfürSchrittDVD,von

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1194-9, Leopold Stocker Verlag, www.stocker-verlag.com.

Honigmilch&Rosenöl,Wohlfühl-RitualewieimOrient,An-

dreaSchneider, ISBN3-7040-2104-0,EditionEmotion/AV

Buch,www.avbuch.at.NaturkosmetikundParfumselbst

gemacht,ManfredNeuhold,ISBN978-3-7020-1119-2,Leopold

StockerVerlag,www.stocker-verlag.com.Weiterführende

InformationengibteszudemimInternet,zumBeispielun-

ter: www.heilpflanzen-atelier.ch; www.perfectday.ch;

www.kosmetikmacherei.at; www.meinekosmetik.de

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DAS WELEDA BIRKEN CELLULITE-PROGRAMM: DIE NATÜRLICHE KRAFT DER BIRKE MACHT CELLULITE SCHWACH.Cellulite ist etwas ganz Natürliches. Genauso natürlich lässt sich die Haut aber auch wieder straffen und glätten: mit Hilfe der Birke. Weleda nutzt die Eigenschaften ihrer Blätter für ein 100% natürliches Cellulite-Programm. Das Birken Douche-Peeling stimuliert die Haut und unterstützt ihre Erneuerung. Das pflegende Birken Cellulite-Öl fördert das natürliche Gleichgewicht der Haut und verbessert das Hautbild. Bei regelmässiger Anwendung wird sie fühlbar straffer, glatter und schöner. Das Birkenherb Aktiv unterstützt die äussere Pflege mit einem erfrischenden Getränk und belebt so den Körper von innen. So hilft Weleda in einem umfassenden Sinn, Gesundheit und Wohlbefinden zu bewahren. Seit über 80 Jahren. Im Einklang mit Mensch und Natur. www.weleda.chWeleda verwendet bei der Herstellung von Kosmetikprodukten keine Rohstoffe auf Mineralölbasis, keine gentechnisch veränderten Pflanzen oder synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.

IM EINKLANGMIT MENSCH UND NATUR

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26 ECOLIFE 2 / 10LEBEN

In hektischen Zeiten ist das Bedürfnis nach Entspannung umso grösser. Spa-Angebote

sorgen dafür, dass wir Körper und Geist hegen und pflegen können. Viele nutzen dazu

natürliche Ressourcen. BeatriceFankhauser/RetoWüthrich

Natürlich relaxen

Steine, von der Sonne erwärmt, nutzten die Men-schen schon vor Urzeiten zur Entspannung und Heilung. Bekannt waren sie sowohl in der chinesi-schen Medizin als auch bei indianischen Schama-nen. 1994 wurde die traditionelle, hawaiianische Hot Stone-Technik in den USA wiederentdeckt und bald darauf erreichte der Wellness-Trend auch Europa.

Mit einer Hot Stone-Massage lässt es sich auch daheim in den eigenen vier Wänden wunderbar ent spannen, ganz ohne Luxus-Wellnessraum. «Übung macht den Meister», das ist die Devise von aeskulamed. Das Unternehmen gehört in Europa zu den ersten Anbietern, das sich ganz den heissen Steinen verschrieben hat. Am Anfang reicht ein Set mit ausgewählten Basaltsteinen für verschiede-ne Körperzonen (Massagesteine, Gesicht-, Hand- und Zehensteine etc.) sowie eine Schale, wo sich die tiefschwarzen Steine im Wasserbad auf 50 bis 60 °C erwärmen lassen.

Um die Wirkung zu unterstützen, kann man Öl beifügen, etwa Jojoba (bekannt für seinen hohen Gehalt an Mineralstoffen und natürlichen Nähr- und Pflegestoffen), Mandelöl (beruhigt gereizte Haut) oder Olivenöl (natürliches Antioxidant). Da-nach legt man die Steine auf den Energiezentren (Chakren) der Wirbelsäule entlang auf, wodurch der Körper zunächst erwärmt wird. Anschliessend wird mit den Steinen massiert, wobei man den Ba-salt mal leicht, mal mit etwas Druck über die Haut gleiten lässt. Die warmen Steine lockern Muskeln und Verspannungen, verbessern die Durchblutung und den Gewebestoffwechsel, stärken das Immun-system und sorgen für tiefe Entspannung.

DieMutterderMedizin Ayurveda – das Wissen vom Leben – hat sich vor mehr als 3000 Jahren in der vedischen Hochkultur Indiens entwickelt. Da-mit gehört die traditionelle indische Heilkunst zum ältesten überlieferten Gesundheitssystem der Welt und wird deshalb auch Mutter der Medizin ge-nannt. Ayurveda ist Gesundheitsvorsorge und The-rapie. In Indien sagt man sogar, dass sie für den menschlichen Organismus so wichtig sei wie die Nahrung.

Die bekannteste Technik ist die klassische Öl-massage Abhyanga, die mit leichtem bis mittlerem Druck sowie sanften Streichungen nach einem

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Baden im NaturwunderWer sich die wohltuenden Spa-Methoden nicht nach Hause holen will (siehe Haupttext), findet in der Schweiz viele wunder-bare Orte, die entsprechende Angebote führen. Zahlreiche Ideen sind zum Beispiel in der Rubrik «Wellness» auf der Inter-netseite von Schweiz Tourismus (www.myswitzerland.ch) zu finden. Zuletzt für Gesprächsstoff sorgte zum Beispiel das Bad Schinznach, wo im ehemaligen Gutshof die magma Bar & Lounge in coolem Ambiente neu eröffnet wurde. Kur-An-lagen wie Bad Schinznach beruhen auf eigentlichen Natur-wundern. So kam 1651 nach wochenlangen Regenfällen auf dem Hof «Gottines-Husum» eine eigenartig riechende, warm sprudelnde Quelle zum Vorschein. Die Nachricht vom warmen Wasser verbreitete sich rasch im ganzen Tal. 1658 wurde das erste Badhäuschen eröffnet, 1696 mit dem Bau eines dreistöcki-gen Gasthauses, dem Kurpark und einem Wirtschaftsgebäude mit Bäckerei, Rasierstu-be und Kramladen der Grundstein für den heute beeindruckenden Betrieb gelegt. Heu-te geniessen jährlich rund eine halbe

Million Gäste das heilende Quellwasser aus der nach eigenen Angaben stärksten und ausgewogensten Schwefelquelle der Schweiz. Mit der aquarena schaffte es das Unternehmen, neben der Kur-Atmosphäre auch ein familienfreundliches Erlebnis­Thermalbad zu etablieren. Seit 1998 bildet eine neue Quelle, die aus der obersten Schuppe des Muschelkalkes in 370 Meter Tiefe 44,5 Grad heisses Wasser schöpft, auch als Rückgrat der Wärmeversorgung. Jährlich können dadurch ge-gen 450 Tonnen Heizöl und 1400 Tonnen CO2 eingespart wer-den. Zum Natur-Ereignis im Bad Schinznach passen zudem die einladende Parkanlage mit altem, schönem, teilweise geschütz-tem Baumbestand und der eigene Wald, der auch Holz fürs knisternde Chemineefeuer in der Privat-Klinik oder im Kurhotel liefert. www.bad-schinznach.ch

festgelegten Bewegungsablauf durchgeführt wird. Ihr werden eine ganze Reihe von Nutzen zuge-schrieben. So stärkt sie neben Knochen und Mus-keln auch das Lymph- und Immunsystem, ver-jüngt das Gewebe und löst Toxine, was sich positiv auf den Verdauungstrakt auswirkt. Bei gesunden Menschen wird die Abhyanga vor allem als Ge-sundheitsvorsorge oder als tägliche Selbstmassage durchgeführt. Nach den gleichen Bewegungsmus-tern wie bei der Abhyanga wird die Bolus Bag Massage ausgeführt. Kräuter oder medizinischer Reis werden in Baumwollstoff eingewickelt, worauf das Ganze zu einem Stempel geformt und erwärmt wird. Der wohlklingende Name Shirodhara bedeu-

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tet Stirnguss. Hier fliesst während etwa 30 Minuten warmes Öl auf die Stirn des Patienten. Diese Tech-nik wird vorwiegend bei Migräne, Stresszuständen und Schlaflosigkeit angewendet.

Diese kleine Auswahl an Massageformen zeigt, dass eine ayurvedische Behandlung nie stereotyp abläuft. Sie ist stets auf die persönliche Energie-struktur des Menschen zugeschnitten, die auf den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther basiert. Die ayurvedische Medizin ist daher kom-plex. Bücher sind für Neulinge ein gutes Hilfsmit-tel, sich in diese spannende Philosophie einzulesen. Für eine gezielte Behandlung sollte man hingegen einen erfahrenen Therapeuten aufsuchen.

MassageimZen-Stil Auch in Japan gehört die Massage seit Jahrtausenden zur Gesundheitsvor-sorge und dient zur Heilung von Krankheiten. Be-kannt als Shiatsu-Massage, was wörtlich übersetzt

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«Fingerdruckmassage» bedeutet, hat sich diese Technik in den letzten Jahren auch in der Schweiz rasant verbreitet. Mit Daumen, Händen, Ellbogen und Knien wird Druck auf die Meridiane und Ener-giepunkte ausgeübt. Dabei wird die Körperenergie (Qi) zum harmonischen Fliessen angeregt und das Energiegleichgewicht im Körper reguliert.

Seine Wurzeln hat Shiatsu in der traditionellen chinesischen Philosophie und Gesundheitslehre, bei der der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele angesehen wird. Zentral ist dabei das Konzept der Lebenskraft, der Qi-Energie, die in allem Leben fliesst. Der Körper ist gesund, wenn das Qi harmonisch fliessen kann. Entstehen hinge-gen energetische Blockaden, kommt es zu seelisch und körperlicher Unausgeglichenheit. Der Aku-punktur ähnlich, kann Shiatsu schmerz lindernd, entspannend und beruhigend oder auch belebend und aktivierend wirken, je nach Technik. Eine er-

folgreiche Behandlung erfordert umfangreiches Wissen des Shiatsutherapeuten. Das heisst aber nicht, dass man seinen Energiefluss nicht auch im Privaten in Schwung halten kann. Die asiatische Selbstmassage Do-in ist dem Shiatsu angelehnt. Durch Klopfen, Betasten, Massieren sowie Meri-diandehnübungen und Stimulation einzelner Ener-giepunkte wird der Kreislauf und der Energiefluss angeregt. Die Do-In Technik ist leicht erlernbar und kann ohne Hilfsmittel praktiziert werden. Morgens, um für den Tag fit zu werden oder abends, um sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen. www.aeskulamed.de,

www.ayurveda-team.ch,www.swissayurveda.ch,

www.ayurvedische-ernaehrung.ch,www.ayurveda-portal.de,

www.shendo.de,www.kientalerhof.ch,

www.shiatsu-institut.ch,www.shiatsuverband.ch

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Keine Angst: Coca-Cola droht das Wasser nicht auszugehen. Aber eine gewis-se Sorge um den wertvollen Rohstoff ist beim Getränkekonzern durchaus auszumachen. Er lanciert weltweit Wasserprojekte und geht nun auch in der Schweiz mit einer Ausstellung auf Tour, die uns die Bedeutung des Wassers deutlich macht. RetoWüthrich

Coca Cola:Einsatz fürs Wasser

Produkte von Coca-Cola bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Dieser Fakt ist simpel. Doch weil um die Marke Coca-Cola auch nach mehr als einem Jahrhundert immer noch ein regelrechter Kult be-trieben wird, gerät dieser Fakt manchmal in Ver-gessenheit. Fast könnte man angesichts der anhal-tenden Verzückung meinen, es handle sich um einen Zaubertrank. Aber eben: 90 Prozent davon ist nichts als reines Wasser.

Fokus aufs Wasser Als der Apotheker John Styth Pemberton (1833 bis 1888) vor langer Zeit an einem dickflüssigen braunen Sirup laborierte, der – gemischt mit Wasser – anregend gegen Müdig-keit, Schwäche und Kopfschmerzen wirkte, war die Aufregung gross. Als daraus irgendwann Coca-Cola entstand, war die Aufregung noch grösser. Stets drehte sich dabei aber alles um die restlichen 10 Prozent, die das Getränk zum grössten Erfolg der Getränkeindustrie aller Zeiten machte. Das Wasser sprudelte einfach und kaum einer konnte sich vorstellen, dass sich die Aufmerksamkeit ir-gendwann von den geheimnisvollen Zutaten zum Wasser verschieben würde.

Heute ist genau dies der Fall. Wer den Schwei-zer Hauptsitz von Coca-Cola in Brüttisellen (ZH) besucht, stellt verwundert fest, dass hier der an und für sich banalen Zutat Wasser fast schon ein Denkmal gesetzt wird. Plakate, Broschüren und viel Informationsmaterial drehen sich um das klare

Nass. Und doch: So überraschend ist es nicht. Während die stetig wachsende und immer reichere Weltbevölkerung mehr Wasser für die Herstellung von Nahrungsmitteln, den Betrieb von Industrie-anlagen und ihren Lebensstil benötigt, werden die Auswirkungen des Klimawandels höchst wahr-scheinlich zu einer Verknappung der Wasserversor-gung in einigen dicht bevölkerten Bereichen und in Afrika führen.

SpannendeAusstellung Nun ist der Weltkon-zern in Sachen Wasserquellen fürstlich abgedeckt und braucht sich auch langfristig nicht zu sorgen, dass die Cola-Flaschen auf einmal leer bleiben. Aber eine gewisse Nervosität hat sich beim Geträn-kemulti breit gemacht. Etwas Selbstverständliches wie Wasser ist in fernen Zeiten vielleicht gar nicht mehr so selbstverständlich. Deshalb hat Coca-Cola schon vor einigen Jahren weltweit begonnen, Was-ser projekte zu initiieren oder zu unterstützen.

So tritt Coca-Cola in der Schweiz als Partner einer spannenden Ausstellung auf, die unter dem Titel «Wasser – alles klar!» seit einigen Tagen un-terwegs ist durch die ganze Schweiz. «Der Nut-zungsdruck auf die Gewässer nimmt weiter zu und zivilisationsbedingte Probleme wie Mikroverun-reinigungen bedrohen die Wasserqualität», schreibt die Umweltorganisation Pusch (Stiftung Prakti-scher Umweltschutz Schweiz) dazu. Die Ausstel-lung zeigt, was die Menschen für sauberes Wasser

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und gesunde Gewässer tun können. Sie richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Gemein-den oder Schulen können die mobile Ausstellung als Do-it-yourself-Set mieten oder fixfertig mit Be-treuungspersonal buchen. Ab Mitte 2010 steht die Ausstellung auch in der Westschweiz in einer fran-zösischsprachigen Adaption zur Verfügung.

Mehr als eine nette Geste Dass Coca-Cola das Projekt mitfinanziert und auch inhaltlich mitgear-beitet hat, ist eine freundliche Geste. Aber ist das alles? Flavio Calligaris-Maibach, Geschäftsführer von Coca-Cola Schweiz, verneint: «Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine Vorreiterrolle im Umwelt-management einzunehmen. Der nachhaltige Um-gang mit Wasser spielt dabei eine wesentliche Rolle, ist es doch der wichtigste Rohstoff für unser Unter-nehmen.» Eines der Ausstellungsexperimente von «Wasser – alles klar!» zeigt denn auch auf, wie Coca-Cola kaum belastetes Spülwasser sammelt und da-mit in einem zweiten Anwendungsschritt Böden und Fabrikanlagen reinigt. Mit dieser Massnahme allein spart das Unternehmen bis zu fünf Prozent der verbrauchten Gesamtwassermenge ein.

Die Schweizer Abfüllbetriebe von Coca-Cola in Brüttisellen, Bolligen (BE) und Vals (GR) nut-zen Wasser gleichermassen effizient, indem es nach dem Erstgebrauch zum Beispiel zur Reinigung von Gebinden oder zur Kühlung der Anlagen verwen-det wird. «Durch laufende Optimierungen konnten wir den Wasserverbrauch seit 2001 um 24 Prozent senken», erklärt Calligaris-Maibach. Coca-Cola

2.46 Liter im Jahre 2004

2.11 Liter im Jahre 2008

2.05 Liter im Jahre2012

1 Liter 

verbraucht jährlich 860 000 Kubikmeter Trink-wasser. Das entspricht dem Verbrauch der Ge-meinde Pfäffikon (ZH) oder 0,09% des nationalen Trinkwasserkonsums. Berücksichtigt man darüber hinaus die globale Dimension, sind diese Einspa-rungen einiges mehr als bloss Tropfen auf den hei-ssen Stein: Bis 2012 will Coca-Cola den weltwei-ten Wasserverbrauch für 1 Liter eines Getränkes von 2,46 Liter (2004) auf 2,05 Liter reduzieren. Denkbar, dass sich die hausgemachte Nervosität bei Coca-Cola schon bald wieder etwas legt. www.coca-cola.ch,www.umweltschutz.ch/parcours,

www.livepositively.com

ZurProduktioneines Liters Coca-Cola be-nötigtesTrink-wasser:

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«Es braucht eine Beziehung zum Fisch», sagt der Chef des weltweit grössten Kaviarunternehmens, Peter G. Rebeiz. Der Verwaltungsrat und CEO von Caviar House & Prunier hat die Welt des Kaviars wie kein Zweiter geprägt. So hat er die heute gängige Kaviar-Klassifizierung entwickelt und dafür gesorgt, dass der Stör zu den geschützten Tierarten zählt. Mark Baer

Die Störliebe des«Doyen du Caviar»

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Kaviar ist das Luxusobjekt schlechthin. Nicht um-sonst bezeichnet man den Fischrogen als «Mahl für Könige». Bereits im Jahre 1635 erliess Peter der Grosse ein Gesetz, wie man den Fischrogen aus Russland zu exportieren hatte. «Kaviar ist ma-gisch», sagt Peter G. Rebeiz und weist darauf hin, dass Kaviar das einzige luxuriöse Produkt ist, das eigentlich nie Marketing nötig hatte: «Kaviar wur-de gross, bevor es die Luxusindustrie gab.»

Der Stör ist ein ganz alter Fisch. Das Tier, des-sen Laich auch als «schwarzes Gold» bezeichnet wird, ist fast so alt wie der Haifisch. «Ich liebe den Geschmack. Auch die Konsistenz des Kaviars hat es mir angetan», schwärmt Monsieur Caviar. Be-reits mit vier Jahren hat Rebeiz zum ersten Mal Kaviar versucht. «Damals ass ich ihn vom Finger meines Vaters», sagt der Doyen mit einem ver-schmitzten Grinsen. «Ich habe dies auch mit mei-nem Sohn versucht, doch er mag Kaviar offenbar noch nicht so wie ich damals.»

Für Könige undAngeber? Es gibt Leute, die Kaviar mit Kartoffeln essen. Rebeiz wollte das schwarze Gold nie mit anderen Lebensmitteln mi-schen und geniesst den Luxusartikel bis heute im-mer ganz pur: Laut dem Stör-Experten gibt es aber keine ausschliessliche Art wie man die Naturspe-zialität essen sollte. «Es gibt nichts was man nicht tun kann mit Kaviar. Ich mag ihn am liebsten auf dem Handrücken, auch mit etwas Pfeffer», so Re-beiz. Auf dem Handrücken merke man auch so-fort, ob der Kaviar richtig temperiert und frisch sei: «Wenn der Kaviar gut ist, riecht die Hand später nicht nach Fisch», so Peter G. Rebeiz. Mit jedem anderen Fischprodukt müsse man sich wegen des Geruchs mehrmals die Hände waschen, Störeier hingegen riechen nicht.

«Der beste Kaviar ist der, den man geschenkt bekommt», meint der Doyen du Caviar mit einem Schmunzeln. Das Luxusgut ist in der Tat nicht für alle erschwinglich. Wilder Kaviar kostet bis 15 000 Franken pro Kilo. Zuchtkaviar gibt es bei Caviar House & Prunier ab 1000 Franken pro Dose à 250 Gramm. Die teuerste Sorte mit dem Namen «Héritage» kostet pro 250-Gramm-Do-se 2265 Franken. Insgesamt bietet sein Unternehmen sechs verschiedene Zuchtka-

viar-Sorten an. Was den Kaviar-Experten Peter G. Rebeiz sauer macht, sind Leute, die mit dem kost-baren Gut nur zeigen wollen, wie vermögend sie sind. «So etwas ist schade. Kaviar hat eine lange Geschichte. Guten Zuchtkaviar produziert man nur mit viel Liebe und Zeit.»

Mit Leib und Seele Im Geschäft ist der heute 48-jährige Rebeiz seit er 10 Jahre alt ist. Damals hat er in der Firma seines Papas mitgeholfen. Sein Va-ter, ein Libanese, gründete die Firma Caviar House 1950 in Kopenhagen. Mit einer dänischen Mutter und einem libanesischem Vater versteht sich Peter G. Rebeiz, der in der Schweiz lebt, heute als «Welt-mann». Im zarten Alter von 23 Jahren übernahm er in Genf das Geschäft seines Vaters, damals gröss-ter Importeur von iranischem Kaviar. «Wir starte-ten in Frankreich. Aber am Anfang schmeckte der Kaviar überhaupt nicht.» Seine erste Mission war deshalb der Geschmack. Wie er merkte, spielt auch die Verpackung beim Kaviar eine wichtige Rolle. Denn das kostbare Lebensmittel muss atmen und sich entwickeln können. Zur Konservierung und Verfeinerung des Kaviars werden die Eier nach der Entnahme aus dem Fisch gesalzen. «Wir brauchten insgesamt 15 Jahre bis wir die heutige Zucht-Qua-lität erreichten», sagt der Kaviar-Fachmann. «Man kann nicht einfach nur ein Aquarium aufstellen und das Gefühl haben, dass es das dann sei.»

Im Jahre 2004 schloss sich Caviar House unter Peter G. Rebeiz mit der französischen Störzucht Prunier zusammen. Das traditionelle Unterneh-men hat in Frankreich schon 1920 Kaviar produ-ziert. Heute ist Caviar House & Prunier das einzige Unternehmen weltweit, das zu 100 Prozent für die Qualität des Kaviars von der Aufzucht der Störe bis zum Verkauf des Kaviars in der Dose garan-tiert. Das Unternehmen mit 400 Mitarbeitenden betreibt dazu etwa 50 Seefood-Bars und Feinkost-läden auf allen Kontinenten. Caviar House & Pru-nier verfügt in Frankreich über insgesamt 150 000 Fische, die

Sein Laich giltalsschwarzesGold.

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in 17 Teichen schwimmen. Jede dieser Aufzuchtstätten in Bordeaux ist so gross wie ein halbes Fussballfeld. Sei-ne Störe produzieren insgesamt etwa 5000 Kilogramm Kaviar pro Jahr.

DiemagischeZahlacht Ein Fisch kann erst ab einem Alter von acht Jahren hochwertigen Laich produ-zieren. «Es dauert acht Jahre, um Ka-viar zu machen, und er darf bei der Entnahme nicht länger als acht Mi-nuten an der Luft sein, sonst ist das Produkt ruiniert», so Rebeiz. Die Kaviar-Eier können nur im Oktober, November und Dezember und dann im März, April und Mai extrahiert werden. «Dieser Kreislauf ist der Gleiche wie im kaspischen Meer», führt der Stör-Liebhaber aus. Ein Stör produziert nur alle zwei Jahre Kaviar. Der älteste Fisch in der Zucht von Caviar House & Prunier ist 17 Jahre alt. Das wäre in der Natur qua-si ein Jungfisch, denn Störe können 150 bis 160 Jahre alt werden.

Das Unternehmen verkauft übri-gens nicht nur den Kaviar, sondern ebenso das Fischfleisch. Auch der männliche Stör landet auf dem Ess-tisch. «In Frankreich haben wir Tei-che, in denen unsere Kunden diese Tiere gleich selber fangen können. Sie sagen dann immer: ‚Ich habe einen Kaviar an der Angel‘», erzählt Rebeiz mit einem breiten La-chen.

EinsatzfürdenStör Nach dem Zerfall der Sow-jetunion Anfang der 90er-Jahre setzte sich Rebeiz persönlich dafür ein, dass der Stör weltweit auf die Artenschutzliste der UN-Konvention (CITES) ge-setzt wurde. «Viele wollten damals mit Belugas das grosse Geld machen. Deshalb wäre es ohne Arten-schutzbestimmung zu einer Katastrophe gekom-men. Der Beluga wäre aus gestorben.» Wie Rebeiz sagt, wird er weiter alles tun um dieses Tier zu schützen. Dass man aber nur Zucht-Kaviar essen soll, wie es der WWF vorschlägt, unterstützt

Rebeiz überhaupt nicht: «Das ist Unsinn, denn je-der, der wilden Kaviar isst, investiert ins Kaspische Meer. Ohne die Fisch-Wirtschaft dort würde der Stör aussterben.»

Weil das Tier geschützt ist, gibt es auf dem Markt nicht immer wilden Kaviar. So hat CITES eben alle Exportquoten für ein Jahr auf null gesetzt. Wilder Kaviar aus dem Zeitraum April 2009 bis März 2010 ist deshalb illegal produziert worden. Sobald wilder Kaviar aber wieder exportiert wer-den darf, will Caviar House & Prunier diesen seinen Kunden wieder anbieten. Rebeiz sagt: «Ich würde gerne alle Kaviar-Sorten in meinen Läden feilbie-ten.» Es ist tatsächlich eine Leidenschaft für ihn.

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Deshalb produziert sie für uns täglich frische Produkte wie Bio-Äpfel. Dies ist nur eines von über 1000 Migros Bio-Produkten. Infos auf www.migros.ch/bio

Die Natur weiss,was gut ist.

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Hier gibt es Bio-Food im AboWenn sich landwirtschaftliche Produzenten mit Konsumenten zusammenschliessen, heisst dieses Konzept Vertragslandwirtschaft. Mittels Jahresverträgen verpflichtet sich die Konsumenten seite zur Abnahme der Produkte, die Produzentenseite hat eine Abnahmegarantie und trägt ein weniger hohes Risiko. In der Westschweiz gibt es über 20 regionale Projekte, in der Deutschschweiz ist neben «Unser Biokorb – Notre Panier Bio» eben ein Projekt in Bern gestartet. SoliTerre beliefert seit März wöchentlich 80 Haushalte in der Stadt Bern. Auch in Zürich soll mit orto-loco demnächst ein Projekt gestartet werden. In Basel gibt es seit 30 Jah-ren den Birsmattehof, ein einzel-ner, genossen schaft lich geführ-ter Betrieb, der wöchentliche Abos anbietet. www.bio-fr.ch, www.cocagne.ch,www.soliterre.ch,

www.birsmattehof.ch,

www.ortoloco.ch

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Klingt furchtbar langweilig: Vertragslandwirtschaft. Ist aber ein spannender Trend: Bauern und städtische Konsumenten schliessen sich zusammen. Die einen erhalten frische Produkte aus der Region, die anderen Absatzsicherheit. Ein Blick hinter die Kulissen eines zukunftsweisenden Projektes. MarinaBolzli

Dieses Gemüseist kein Kabis

Einmal im Monat stellt sich bei Monika Saner in Freiburg ein Gefühl ein, das sie an Weihnachten erinnert. Es geschieht immer an einem Mittwoch, an dem Tag, an dem der Biokorb geliefert wird. Gespannt wie ein Kind packt die Familienfrau den Sack, der mit dem Logo des Vereins «Unser Biokorb – Notre Panier Bio» bedruckt ist, aus. Verschieden-farbige Karotten kullern ihr entgegen, Salat, Äpfel, Eier, Frischkäse. Alles Waren aus der Region, alles Bio. Im Januar 2007 ist das Projekt gestartet, mit gut 50 Abonnenten. Jetzt, drei Jahre später, sind es zehn Mal mehr. Das Spezielle: Die Konsumentinnen und Konsumenten verpflichten sich für ein Jahr, einmal im Monat einen Korb entgegenzunehmen und zah-len den Betrag im Voraus. Im Korb befindet sich, was die dem Verein angeschlossenen Betriebe aktu-ell herstellen – Gemüse, Käse, Honig, nach Wunsch Trockenfleisch. So entsteht für beide ein Gewinn. Für die Bäuerinnen und Bauern eine gewisse Ab-satzsicherheit, für die Konsumierenden das gute Gefühl, frische und saisonale Ware aus der Region zu bekommen. Zwischenhandel gibt es nicht. So stimmt der Preis für beide Seiten.

20Rüeblisorten,1Familienbetrieb Zusammen-gestellt werden die Körbe auf dem Hof von Urs Gfeller in Sédeilles, einem kleinen Dorf zwischen Romont und Freiburg, in das nicht ganz jede Stun-de ein Postauto fährt. Jetzt, der Frühling streckt zögernd seine Fühler aus, wirken die Felder noch kahl, doch Urs Gfeller und seine zehn Angestellten

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Hier gibt es Bio-Food im AboWenn sich landwirtschaftliche Produzenten mit Konsumenten zusammenschliessen, heisst dieses Konzept Vertragslandwirtschaft. Mittels Jahresverträgen verpflichtet sich die Konsumenten seite zur Abnahme der Produkte, die Produzentenseite hat eine Abnahmegarantie und trägt ein weniger hohes Risiko. In der Westschweiz gibt es über 20 regionale Projekte, in der Deutschschweiz ist neben «Unser Biokorb – Notre Panier Bio» eben ein Projekt in Bern gestartet. SoliTerre beliefert seit März wöchentlich 80 Haushalte in der Stadt Bern. Auch in Zürich soll mit orto-loco demnächst ein Projekt gestartet werden. In Basel gibt es seit 30 Jah-ren den Birsmattehof, ein einzel-ner, genossen schaft lich geführ-ter Betrieb, der wöchentliche Abos anbietet. www.bio-fr.ch, www.cocagne.ch,www.soliterre.ch,

www.birsmattehof.ch,

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arbeiten bereits auf Hochtouren. Die meis-ten der Setzlinge ziehen sie selbst, in Tunneln lugen sie schon hervor. Etwa 270 verschiedene Arten pflanzt Urs Gfeller an, er bemüht sich, auch spezi-elle Gemüse auszuprobieren, letztes Jahr waren es zum Beispiel 20 unterschiedliche Rüeblisorten. Er verkauft sein Gemüse nur über Direktvermark-tung, will sich dem Preisdiktat der Grossen nicht ausliefern, bietet seine Waren übers Internet, im Hofladen, auf dem Markt und durch die Vertrags-landwirtschaft feil. Jeden Dienstag werden in ei-nem kühlen Lagerraum auf dem Hof die Körbe ge-füllt. Zuvor hat Urs Gfeller den Inhalt zusammen-gestellt, er versucht, eine breite Vielfalt anzubieten und doch möglichst viele Produktionsbetriebe zu berücksichtigen. Die Waren bestellt er bei den Bauern, die ihm die Sachen liefern. Urs Gfellers Frau Katrin füllt die Körbe, Gfellers Vater Gott-fried fährt sie mittwochs in die verschiedenen De-pots.

Bauern, die nicht jammern Die Familie Gfeller ist vom Verein angestellt, wird für ihren Aufwand bezahlt. Das geht, weil ein kleiner Pro-zentsatz des Korbpreises in die Administration

wandert. Knapp zehn Prozent ihres Umsatzes machen die Gfellers mit dem Bio-Korb. Der

Kontakt mit der Kundschaft könn-te noch etwas enger sein, fin-det Urs Gfeller. Meist sehe man sich am «Tag der offe-

nen Tür», der regelmässig auf verschiedenen Höfen durchgeführt wird.

Gottfried Gfeller hat es diesbezüglich besser. Jeweils mittwochs fährt er die Routen ab, bringt die Körbe in die Depots, eins von ihnen befindet sich im Keller von Monika Saner. Die Idee des Bio-Korbes hat ihr schon immer gefallen, auch der Ge-danke dahinter: «Die Bauern jammern nicht nur, sondern machen selbst etwas.» Weil Monika Saner arbeitstätig ist, wollte sie mit den Nachbarn ein ei-genes Depot im Keller einrichten. Was mit acht Körben im Dezember 2008 anfing, sind jetzt mo-natlich über 30 Körbe geworden. Wenn die dreifa-che Mutter zu Hause ist, hilft sie Gottfried Gfeller beim Hineintragen. Und verrät dabei, dass es auch unter den Korb-Abonnenten Austausch gibt: «Mei-ne Familie mag zum Beispiel keinen Kabis», sagt sie. Diesen gebe sie nun regelmässig einer Nachba-rin, die ihr im Gegenzug Vollkornmehl abtrete, mit dem sie nichts anzufangen wisse. So erübrigt sich auch die Frage, wie Monika Saner damit umgeht, wenn sie etwas im Korb nicht mag. Das sei sowieso selten, sagt sie und lacht, meistens überwiege die Freude. Vor allem, wenn es blaue Kartoffeln gebe: «Die mögen meine Kinder am liebsten.»

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Pellets bequem online bestellenNeu kann man Pellets für Zimmeröfen online bestellen. Und erhält die-se kurze Zeit später nach Hause geliefert. Diese Dienstleistung ist ein-zigartig in der Schweiz. Angeboten wird sie von der AEK Pellet AG, der führenden Pelletproduzentin in der Schweiz. Mit einer Jahreskapazität von 60'000 Tonnen Pellets, versorgt Sie den Markt sicher und zuverläs-sig mit dem modernen, CO2­neutralen, erneuerbaren Brennstoff.Schwere Sackware leicht bestellen Seit Anfangs Jahr bietet die AEK Pellet AG Sackware für Zimmeröfen in einem Heimlieferser-vice an. Bestellen kann man die Säcke zu 15 Kilogramm einzeln oder palettenweise über den Online-Shop www.sackware.ch. Hier wird man verständlich durch den Bestellvorgang geführt und erhält kurze Zeit später die gewünschte Ware an den gewünschten Ort geliefert. PelletsersterGüte Den Rohstoff bezieht die AEK Pellet AG aus Schweizer Sägereien und Holz verarbeitender Industrie. Verarbeitet wird nur beste Holzqualität, naturbelassen und ohne Rinde. Strenge Qualitätskontrollen bei Anlieferung und Verarbeitung werden stünd-lich vorgenommen. So erhält diese Qualität ihren Namen: AEK-Pellets®. Ausgezeichnet mit den höchsten Gütesigeln der Branche. www.aekpellet.ch

Neuer Klima hör-pfad von myclimate in Zermatt Zermatt – Gornergratbahn – Monte Rosa-Gletscher – Neue Monte Rosa-Hütte: Das

sind die attraktiven Stationen des Klima hörpfades mit Blick auf atembe-raubende Viertausender. Die Hörpfad-Erzähler sinnieren über den Kli-mawandel, staunen über die Spezialisierungen der Gebirgspflanzen und Alpentiere, lachen über Mark Twains Abenteuer am Riffelberg, treffen einen bärtigen Mann, der mit Ihnen ein Steinmännchen baut, und laden die Zuhörer ein, eine knifflige Gleichgewichtsübung zu machen. Den Abschluss des Hörpfades bilden anregende Klimarätsel im Inneren der energieautarken Neuen Monte Rosa-Hütte des SAC. Die Hörstationen können als Audioguide in Zermatt gratis gegen ein Depot ausgeliehen oder auf www.klimahoerpfad.ch auf den eigenen Ipod heruntergeladen werden. Geeignet ab 12 Jahren, Wanderung 3 bis 4 Stunden, Hörge-schichten 45 Minuten.NehmenSieteilamWettbewerbzurEröffnung! Gewinnen Sie die exklusive Erstbegehung des Klimahörpfads vom 24. Juli 2010. Begleiten Sie Schweizer Celebrities auf der Wanderung von Zermatt bis zur Neuen Monte-Rosa-Hütte (inkl. Mahlzeiten und Übernach tung). Rein klicken und teilnehmen bis Ende Mai 2010 auf www.klimahoerpfad.ch.

38 ECOLIFE 2 / 10ECOMARKT

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Das „rahmenlose“ Schiebefenster

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Wäsche leise und energiearm trocknen RFP. Je mehr Familien in einem Haus zusammen kommen, desto enger wird es zeitlich bei der Belegung der vorhandenen Waschräume. Für die grösste Verzö-gerung des Ablaufs sorgt am Waschtag das Trocknen der Wäsche. Oft entwickelt sich in den Trockenräumen zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit, was den Trock-nungsvorgang zusätzlich erschwert. Die neuen Raumluft-Wäschetrockner Bora sind ideal, um die Trocknungsbedingungen zu optimieren. Bora Raumluft-Wä-schetrockner sind das Resultat der grossen Erfahrung des Herstellers roth-kippe AG im Bereich der Bauaustrocknung und Winterbau-Heizung. So liefern die Ge-räte höchste Trockenleistung bei niedrigstem Energieverbrauch, und das ganz einfach auf Knopfdruck. Die moderne Komfortsteuerung macht eine einfache Bedienung möglich. Während der kompakte und platzsparende Trockner die Wäsche schonend und praktisch knitterfrei trocknet, kann man sich anderen Dingen widmen. Dank Spezialventilatoren und gummigelagerten Schwingungs-dämpfern arbeitet der Apparat sehr leise und sorgt im Nebeneffekt auch noch für trockene Räume. Energieverbrauch und Umweltbelastung hatten bei der Entwicklung der Bora-Trockner erste Priorität. Die integrierte Einschaltverzögerung macht es möglich, dass der Trockenvorgang erst wäh-rend des Strom-Niedertarifs läuft. Die Benut-zung kann zu bestimmten Zeiten durch Sperr-programmierung auch verhindert werden. www.roth-kippe.ch

Gutes geniessen – Gutes bewirkenclaro fair trade steht für fair ge-handelte, natürliche und ein-zigartige Spezialitäten aus dem Süden. Das kommt allen zugute. Wir im Nor-den erhalten ausgezeich-nete Lebensmittel und hochwertige Handwerksprodukte, die Partner im Süden Zugang zu unseren Märkten und einen fairen Preis für ihre Erzeugnisse. So fördern Konsumenten mit jedem Kauf einer feinen claro Spezialität die Artenvielfalt in einer kleinräu-migen Landwirtschaft und unterstützen soziale Projekte.Hohe Qualität, langfristige Beziehungen und Vertrauen sind Werte, für die das Unternehmen einsteht und seit über 30 Jah-ren lebt. Gewinnmaximierung zu Lasten der Produzenten ist tabu. Gewinne fliessen in die Entwicklung des Geschäftes und die gezielte Förderung der Partner im Süden.Den nächsten Wachstumsschritt will claro fair trade mit Eigen-kapital finanzieren und sucht deshalb neue Aktionäre. Bereits mit einer Aktie für 350 Franken wird man Mitbesitzer. www.claro.ch

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40 ECOLIFE 2 / 10ADVERTORIAL

Ist die Zeit nun reif für eine ökologische Wirtschafts- und Finanzreform? In der Frühjahrssession im März hat der National-rat die Motion Heiner Studer an den Bundesrat überwiesen, die vom Bundesrat Vorschläge ver-langt, wie das Steuerwesen umweltgerechter ausgestaltet werden kann. Die Grünliberale Partei präsentierte Ende Februar ein neues Konzept für eine ökologische Steuerreform: Eine Steuer auf nicht-erneuerbaren Energieträgern soll die Mehrwertsteuer 1:1 ersetzen. Es wird also wieder auf verschiedenen Ebenen über eine Ökologiesie-rung des Steuersystems diskutiert. SabinaDöbeli,Öbu

Die Ausgestaltung des Steuersystems betrifft in besonderem Masse die Wirtschaft, deren langfris-tiger Erfolg durch veränderte Umweltbedingungen in Frage gestellt werden kann. Die Öbu, das Netz-werk für nachhaltiges Wirtschaften, hat bereits Ende der Neunziger Jahre ein Positionspapier zu Energieabgaben verfasst und diskutiert gegenwär-tig wieder mit ExpertInnen aus dem In- und Aus-land über eine sinnvolle Ausgestaltung einer ökolo-gischen Wirtschafts- und Finanzreform.

Die Lösung der anstehenden Probleme soll zur Entlastung der Umwelt und gleichzeitig zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen. Es sind Strategien zu verfolgen, welche die notwen-digen Veränderungen als Chance nutzen. Nur ein dynamisches Gleichgewicht zwischen ökologi-schen, ökonomischen und sozialen Anforderungen

ist nachhaltig und zukunftsweisend. Die derzeit noch praktizierte Verschwendung wertvoller Res-sourcen kann auf längere Sicht aus Gründen der Umweltzerstörung und der Ressourcenknappheit kein gangbarer Weg bleiben. Die Auswirkungen auf das Klima, aber auch auf andere Umweltberei-che gefährden unsere Lebensgrundlagen und da-mit auch die Basis für unsere Wirtschaft.

Im heutigen Steuersystem wird vor allem der Faktor «Arbeit» belastet, der knappe Faktor «na-türliche Ressourcen» hingegen kaum. Werden die knappen Wirtschaftsgüter besteuert, ist davon aus-zugehen, dass sie sparsam eingesetzt werden. Eine ökologische Steuerreform soll deshalb den Natur-verbrauch als neues Steuersubstrat einführen, als zusätzliche Säule des gesamten Steuersystems, bei gleichzeitiger Senkung der Belastung von Arbeit.

So gesehen ist eine Abgabe auf Energieeinsatz oder Schadstoffemissionen bei gleichzeitiger Sen-kung der Lohnnebenkosten einer von vielen Schrit-ten. Das Ziel heisst: Nachhaltiger Nutzen für Um-welt und Betriebe.

Die Öbu erachtet eine generelle Energieabgabe als den nächsten konkreten Schritt einer ökologi-schen Steuerreform und stellt sieben Leitsätze für deren Wirtschaftsverträglichkeit auf:

I Notwendigkeit Die Wirtschaft ist derzeit nicht oder erst ansatzweise nachhaltig. Dadurch wird die Grundlage unserer Existenz gefährdet. Eine massive Reduktion des Ressourcenverbrauchs («Faktor 4») ist daher das strategische Ziel. Die Einführung einer Energieabgabe ist ein sinnvoller Schritt in die richtige Richtung: Schadstoff emis-sionen werden verringert, die Ressourceneffizienz erhöht.

II Wirksamkeit Eine Energieabgabe muss eine Reduktion der Schadstoffe und eine absolute Ver-ringerung des Ressourcenverbrauchs ermöglichen. Dazu muss sie so hoch angesetzt werden, dass sie einen Motor bildet für ökoeffiziente Innovationen. Sie soll die Phantasie aller Akteure der Wirtschaft anregen, umweltschonende Verfahren und Produk-te zu entwickeln, und die erfolgreiche Umsetzung entsprechender Projekte lohnend machen.

IIIPlanbarkeit Die Geschwindigkeit der Ein-führung der Energieabgabe muss eine Entwicklung der Wirtschaft in Richtung Ökoeffizienz erlauben.

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2  / 10 ECOLIFE 41ADVERTORIAL

Sie muss die Entwicklungszyklen und Investitions-planungen der Wirtschaft berücksichtigen. Der ein geschlagene Kurs muss kontinuierlich verfolgt werden, damit die Unternehmen ihre Effizienz-strategien auf ein verlässliches Ziel ausrichten kön-nen.

IVMittelverwertung Die Energieabgabe muss vollumfänglich durch die Senkung bestehender Abgaben an Wirtschaft und Bevölkerung rücker-stattet werden. Das Instrument darf nicht zur Er-höhung der Staatsquote dienen.

V Verteilungsneutralität Die Rückerstattung soll neutral auf Wirtschaft und Bevölkerung erfol-gen. Die Wirtschaft profitiert durch eine Senkung der Kosten für den Produktionsfaktor Arbeit, was sich positiv auf die Beschäftigung auswirken wird. VI Internationale Verträglichkeit Eine nach-haltige Wirtschaft verlangt eine breite Mischung von verschiedenen Branchen und Sektoren. Um in unserem Land allen Arten von Unternehmen eine

Öbu–NetzwerkfürnachhaltigesWirtschaftenÖbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften in der Schweiz, ist Think-Tank für Umwelt-, Sozial- und Management- themen. Die Öbu realisiert unternehmens spezifische und wirtschaftspolitische Projekte und fördert den Erfahrungsaus-tausch zwischen den gut 350 Mitgliedsunternehmen.

ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMUDie ZKB zeichnet nachhaltige KMU aus. Der mit CHF

150 000.– dotierte ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU prämiert kleine und mittlere Schweizer Unternehmen, welche im Rahmen ihrer unterneh me rischen Tätigkeit einen herausragenden Beitrag im Bereich der nachhal-tigen Entwicklung leisten. Er soll den Preisträgern ne-ben der Belohnung und Anerkennung ihrer Leistung einen Publizitätsgewinn bringen und weitere KMU motivieren, Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen umzusetzen. Partnerorganisationen der ZKB sind das Zentrum für nachhaltige Unternehmens- und Wirtschaftspolitik (Center for Corporate Responsibility and Sustain-ability, CCRS), der WWF und die Öbu.

DieGewinner2009ZKBNachhaltigkeitspreisfürKMU1.Platz: Remei AG, Rotkreuz (Produktion von modischen Textilien aus fairer Bio-Baumwolle). 2.Platz: INFRAS AG, Zürich (unabhängiges Forschungs- und Be-

ratungsbüro in Zürich und Bern, baut Brücken zwischen For-schung, Wirtschaft und Politik). 3.Platz: Druckerei Feld egg AG, Zollikerberg (Klimaneutraler Druck für mehr Umweltfreundlichkeit im Betrieb).

NächstePreisverleihung:Januar2011

Existenz im globalen Wettbewerb zu ermöglichen, ist die internationale Harmonisierung der Abgabe-systeme notwendig und prioritär anzustreben.

VII Indexneutralität Die Energieabgabe soll nicht teuerungswirksam sein, da sie vollumfäng-lich rückerstattet wird. Eine Anbindung an den Teuerungsindex würde die Lenkungswirkung un-erwünscht abschwächen.

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42 ECOLIFE 2 / 10UMWELT

Man kann im Garten einen Vernichtungskrieg führen. Oder die Weitsicht walten lassen. Hauptsache die Schädlingsbekämpfung geschieht mit natürlichen Mitteln – alles andere wäre ein Eigengoal. Gabriela Bonin

Attacke aufs Gartenreich

Es krabbelt und kriecht, es sabbert und schleimt. Der Lenz ist da, und mit ihm erwachen wild ent-schlossene Truppen von Wollläusen, Spinnmilben und Schildläusen. Heerscharen von Schnecken, Rau pen und Larven robben sich zu den Fronten – die Gartenreiche stehen unter Attacke. Ausgehun-gert fallen die Schädlinge ein, verfressen, verkleben, verspinnen, verbrennen unsere grünen Schützlinge und saugen ihnen den Saft aus den Lebensadern.

Wir blasen zum Halali und greifen zu... ja, zu was denn eigentlich? Zum Giftspray etwa? Besser nicht! Damit würden wir auch vielen Nützlingen den Garaus machen – was später zu erneutem, ver-stärktem Befall von Schädlingen führt – das wäre ein Eigengoal. Zudem will man keine selbst vergif-teten Beeren oder Tomaten verspeisen.

Kriechtruppeneinsetzen Besser setzen wir auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel und füh-ren eigene Kriechtruppen in die Schlacht: Da gibt es etwa die so genannten Nematoden, weisse Fa-denwürmer, die man im Millionenpack für wenige Franken kaufen kann. Sie gehen einem der häu-figsten Feinde an die Kehle, dem Dickmaulrüssler. Das ist ein Käfer, der sich am liebsten an hartlau-bige Pflanzen heran macht. Man erkennt an den halbmondförmigen Frassspuren an den Blättern, dass er am Werk war. Seine Larve wiederum frisst die Wurzeln der Pflanzen. Sie wird bis zu 12 Mil-limeter lang, ist weisslich gefärbt und hat eine brau-ne Kopfkapsel. Hier kommen nun die Nematoden zum Zug. Sie gelangen via Giesswasser in die Erde, spüren die Larven auf – und schlürf! – saugen sie aus. Ihr Festessen ist absolut bio, geschadet wird lediglich dem Schädling. Somit wären seine Lar-

ven k.o.; den Käfer selbst können wir in seinen ak-tiven Abendstunden von den Sträuchern schüt-teln, einsammeln und vernichten.

Blättläuse fressen Auch die Blattläuse dienen manchen Nützlingen zum Festschmaus: Hierfür besorgt man sich die Larven des Adalia-Käfers (April ist die beste Zeit dafür). Daraus schlüpfen hübsche Marienkäfer, die nur eines im Sinn haben: Blattläuse à discretion verspeisen. Ein weiteres Bei-spiel aus dem Angebot der Andermatt Biogarten AG, dem grössten Schweizer Anbieter natürlicher Schädlingsbekämpfung, sind die Tricho-Schlupf-wespen. Sie lassen sich zur Bekämpfung von Mehl-, Speicher- und Dörrobstmotten einsetzen.

Ebenso können Bazillen und Viren gewissen Schädlingen entgegenwirken: Das so genannte Apfel wicklergranulosevirus wirkt ausschliesslich gegen die Obstmade. Nützlinge sowie alle anderen Insekten wie etwa Bienen oder Schmetterlinge wer-den durch die Anwendung des Präparates nicht be-troffen. Das Bacillus thuringiensis wiederum ver-nichtet verschiedene Schadraupen auf Gemüse, Obst, Reben und Zierpflanzen.

Im Kampf gegen Spinnmilben oder Blattläuse scheinen bei Hobby-Gärtnern wahre Killerins-tinkte zu erwachen. In den einschlägigen Internet-foren liest man, wie sie die Viecher erfrieren, erträn-ken oder gar mit einem Sud aus alten Zigaretten vergiften wollen... Das gelingt indes nicht immer. Was besser hilft, sind alt bewährte Hexenrezepte, also stinkig-grüne Kräutersuppen und Knoblauch-sude. Ein Brennnesselsud schafft beispielsweise Abhilfe gegen Blattläuse. Eine Knoblauchbrühe wiederum hilft gegen Pilzbefall an Rosen.

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Nützlingeanlocken Doch fragt es sich, ob man als Naturfreund wirklich tausende von Lebewesen vernichten will – selbst wenn es sich um Schädlin-ge handelt. Es gibt auch sanftere Methoden, um seinen Garten zu schützen – und zwar durch Prä-vention. Das bedeutet in erster Linie: Nützlinge anlocken. Also möglichst heimische Pflanzen set-zen, da sie den Nützlingen Nahrung bieten. Zu-dem sind sie robuster als Exoten und somit an sich weniger anfällig gegen Schädlinge. Im weiteren sollte man Wohnraum für Nützlinge schaffen, also beispielsweise ein „Insekten-Hotel“ in Betrieb set-zen. Darin können sich Florfliegen ansiedeln. Sie und ihre Larven fressen unter anderem Blattläuse.

Ein Haufen aus Ästchen und Blättern lädt Igel dazu ein, sich niederzulassen – sie verdanken es dem Gärtner, indem sie ihm die Schnecken weg-fressen. Auch mit bestimmten Pflanzen kann man Schädlinge vertreiben: Lavendel und Rainfarn beispielsweise wehren Ameisen ab. Den Kohl-weissling wiederum vertreibt man mit Dill, Salbei oder Thymian. www.kleingaertnerin.de,www.biogarten.ch,www.gartenforum.de,http://gaertnerblog.de/blog/2006/

florfliegenkasten-und-insektenhotel-bauen;

http://gaertnerblog.de/blog/schadbilder-krankheiten-

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MiteigenerKriech-truppe lässt sich dieSchlachtgegenSchädlingegewinnen.

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44 ECOLIFE 2 / 10UMWELT

Bislang von Alten und Immigranten bevölkert, neuerdings auch von Familien und jungen Städtern begehrt: Der Schrebergarten wird hip. Doch das Ange-bot sinkt und die Wartelisten werden immer länger. Gabriela Bonin

Grüne Mikrokosmen im Stadtgrau

Ein eigener Mikrokosmos ist das, die Schrebergar-tenwelt: Da wetteifern «dr Ätti», «s’Nani» und «il Nonno» um die schönsten Kletterrosen; da bud-deln Deutsche, Spanier und Ungaren in Helvetias Erdreich; es werkeln Christen, Muslime und Un-gläubige einträchtig nebeneinander. Unter den Flag gen aller Herrenländer riecht es nach gegrill-ten Bratwürsten, Merguez und Ćevapčići.

Bislang dominierte in den Schrebergärten die Nachkriegsgeneration, die noch wusste, wie man mit eigenen Kartoffeln den Hunger bekämpft. Hin-zu kamen viele Emmigraten, in den sechziger Jah-ren vor allem die Italiener, die aus der Heimat Sa-men und Setzlinge brachten, damit ihre Esskultur hier echte Wurzeln schlagen würde. Liebevoll hät-schelten sie ihre Feigenbäumchen, Peperoni und Artischocken. Sorgfältig zogen sie Ackerbohnen, auf dass die Nonna die «minestra di fava» original-getreu köcheln würde.

Zeigen,wieeineKarottewächst Noch vor kur-zer Zeit fanden Familiengartenvereine für freie Parzellen kaum neue Pächter. Zu altbacken und kleinkariert war das Image der Schrebergärtner. Wer aus dem Kreis der jungen, hippen Städter woll-te sich freiwillig zu jenen vermeintlichen Bünzli gesellen und sich an eine sture Drei-Drittel-Regel halten: ein Drittel Gemüse, ein Drittel Blumen, ein Drittel «Freizeit» (sprich: Sitz- und Spielflächen)?

Das hat sich radikal geändert. «Noch vor vier, fünf Jahren hatten wir extrem Mühe, freie Parzellen loszuwerden», erinnert sich Rose-Marie Nietlis-bach, Präsidentin des Familiengartenvereins Zü-rich-Wipkingen. «Inzwischen haben wir lange War-telisten.» Dasselbe gilt für die ganze Schweiz: «Die Nachfrage in allen Regionen wird immer grösser»,

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sagt Walter Schaffner, Präsident des Schweizer Familiengärtner-Verbandes. Die Gründe für die-sen Gesinnungswandel: Biotrend, Rückbesinnung auf die Natur und Wirtschaftskrise. Heutzutage wollen viele Eltern ihrem Nachwuchs zeigen, wie eine Karotte wächst. Einige Familien stellen auf-grund knapper gewordener Budgets auf eine teil-weise Selbstversorgung um. Immer mehr Men-schen in grauen Siedlungen sehnen sich nach ihrem eigenen Erholungs- und Grünraum.

Michelle Obama zeigt Flagge «City Garde-ning» nennt sich dieser Trend neudeutsch: Michel-le Obama macht es vor. Kaum war sie im Weissen Haus eingezogen, griff sie vor dem Regierungsge-bäude medienwirksam zur Schaufel und hob neue Beete für Bio-Tomaten aus. Ähnlich so genannte «Lohas» denken gleich. Und der Familiengarten-verein war clever genug, sich diesen neuen Ansprü-chen zu stellen. Er hat seine Regelungen gelockert: mehr Lifestyle und Freiheit, gezielte Förderung des naturnahen und biologischen Gärtnerns, weni-ger Regeln, die Drei-Drittel-Verordnung ist passé. Heute wird in Schrebergärten mehr genossen und weniger geackert. «Im Garten trifft man sich nach

getaner Arbeit öfter mit Freunden, es wird mehr gefeiert als früher, und das Gärtnern wird relaxter betrieben», sagt Rose-Marie Nietlisbach. Was indes gleich blieb: Die Integrationsförderung der Ausländer, die tolerante Nachbarschaft, die gesundheits-fördernde, sinnvolle und ökologische Frei-zeitbeschäftigung.

Gift statt Bio Doch just in einer Zeit, in der das Interesse am Schrebergarten steigt, sinkt das Angebot. Neue Untersu-chungen zeigen, dass zahlreiche Schre-bergärten auf alten Deponien oder Indus-trieflächen angesiedelt wurden, deren Bö-den mit gefährlichen Stoffen belastet sind – so sehr, dass sie zum Teil geschlossen werden mussten oder grosse Sanierungen nötig sind. In Luzern beispielsweise sollen

870 stark verseuchte Parzellen aufgelöst und für 3,5 Millionen Franken saniert werden. Danach sollen nur noch 600 Parzellen frei gegeben werden.

Ausserdem dienen den Gemeinden viele Areale als Reserve-Bauland. Steigt deren Bedarf an Bau-land, müssen die Schrebergärtner ihre Parzellen ab-geben. So sind in Zürich rund 300 Schrebergärten gefährdet, in Basel etwa 1200, in Bern etwa 150. «Das geht ans Lebendige», sagt Walter Schaffner.

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Für viele Menschen ist der Garten ein kleines Paradies. Dass man übers Rosen schneiden, Unkraut jäten und Holz stapeln auch zu sich selber finden kann, zeigt der Biologe und Gartenfachmann Reto Locher in seinem Buch «Meditatives Gärtnern». Er eröffnet darin völlig neue Wege in die Gartenwelt. DanielaSchwegler

Mit den Schnecken zur Ruhe

Zur Mitte finden und zu sich selber kommen ist in unserer hektischen Zeit nicht einfach. Gärtnern sei ein hervorragender Weg dazu, sagt Reto Locher. Der 51-jährige Gartenfachmann, Biologe und Au-tor aus Luzern beschreitet in seinem Garten neue Wege. Er versucht, Gartenarbeit auf meditative Art und Weise zu verrichten. Dabei beobachtet er nicht nur, was im Garten geschieht, sondern auch, was der Garten in seinem Inneren bewegt.

Königskerze und Leinkraut Neue Wege im Gärtnern hatte der gebürtige Innerschweizer schon während seines Biologiestudiums in Basel beschrit-ten. In einem Hinterhof beackerte er ein Fleckchen Erde und übte sich im naturnahen Gärtnern, das Gartenpioniere damals gerade neu entdeckten: Statt der ausländischen Geranien, Stiefmütterchen und Fresien waren einheimische Pflanzen wie Kö-nigskerze, Natternkopf und Leinkraut Trumpf. Da es noch keine Naturgärtnereien gab, musste Reto Locher die Pflanzen meist selber suchen und aus-graben. Obwohl sein Experimentierfeld ziemlich abenteuerlich aussah, machte ihm die Gartenarbeit Freude: «Ich habe viel gelernt.»

Inspiriert zum meditativen Gärtnern wurde der Umweltfachmann später durch Zen, seine

budd histische Meditationspraxis, die er sich zum Ausgleich seiner Tätigkeit als Leiter einer Kom-munikationsagentur aneignete. «Sie brauchen nur eine Viertelstunde Zeit für sich selbst. Das sollten Sie sich wert sein», hatte ihn sein Meditationsleh-rer ermuntert. Seither verbringt Reto Locher wäh-rend der Saison täglich mindestens eine Viertel-stunde im Garten.

Symbole der Geduld Bei der Gartenarbeit komme er sich selber auf den Grund, sagt der Na-turfreund. Beim Schnecken aus dem Garten ent-fernen übt er sich zum Beispiel in Gelassenheit. Die im Frühling sich ganz langsam öffnenden Kameli-enknospen werden ihm zu Symbolen der Geduld. Und die stacheligen Kakteen zum Lehrstück mit seinen eigenen Widerhaken.

Dass ein solcher Zugang zum Gärtnern auch zur echten Herausforderung werden kann, wird im Kapitel «Jäten und Wut» deutlich. «Jäten ist müh-sam!», macht er dort seinem Unmut Luft. Und er-innert sich ans Freilegen des Plattenwegs entlang des Rosengartens. Ganze Grasbüschel mussten wei-chen. Glücklicherweise lösten sie sich leicht. Als widerspenstiger erwies sich das eingeschleppte, aus ländische Sonnenröslein. Hartnäckig krallte es sich mit seinen Wurzeln im Boden fest und trieb den Gärtner damit zur Weissglut. Jedes Jahr stellt es sich ihm von neuem in den Weg, zusammen mit vier, fünf anderen Unkräutern, die ihm das achtsa-me Gärtnerleben schwer machen. Sich mit den Unkräutern abmühend, sieht er sich mit seinem ei-genen Zorn und Ärger konfrontiert. Die wider-spenstigen Pflanzen würden ihm zum Sinnbild ei-gener Schwächen, die immer wieder auftauchen, und bearbeitet werden müssten, so Reto Locher.

Innere Entwicklung «Im Garten arbeitend lerne ich mich selber immer besser kennen», sagt der Gartenspezialist. Indem er den Garten beacke-re, arbeite er an sich selbst. Wie innen, so aussen. «Wir leben heute stark im Aussen. Unser westli-cher Kulturkreis steckt richtiggehend in Äusser-lichkeiten fest. Die Fassade und Verpackung sind alles», stellt Reto Locher fest. Die innere Entwick-lung bleibe dabei auf der Strecke. «Sie wird sträflich vernachlässigt», bedauert er. Das bringe nicht nur den einzelnen Menschen aus dem Gleichgewicht,

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Meditatives GärtnernReto Locher, Jahrgang 1958, hat Biologie stu-diert. Er machte Gärtnern zu seinem Hobby und Schreiben zu seinem Beruf. Heute leitet er eine im Umweltbereich tätige Kommunika-tionsagentur in Luzern. Gärtnern ist fester Be-

standteil seines Lebens. Im Garten finde er zur Ruhe und zu sich selbst, sagt Locher. In seinem Buch «Medi-tatives Gärtnern» gibt er einen Einblick in das achtsa-

me Gärtnern durch die Jahreszeiten hindurch. Die 32 Kurzgeschich-ten werden begleitet von berauschend schönen Bildern aus seinem Garten. MeditativesGärtnern–AufdemWegdurchdenGartenundzusich

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Die Gartenarbeit steht für den Umweltexper-ten am Anfang auf dem Weg in Richtung einer Zu-kunft, die ein Stückchen näher am Paradies liegt. Der Garten – selber Sinnbild des Paradieses – dient ihm dabei als Spielwiese und Experimentierfeld.

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Bauen hat immer etwas mit Zukunft zu tun Zukunftsgerichtet zu bauen bedeutet heute, nachhaltig im Sinne der nächsten Genera tionen zu handeln. Die notwendige Ausrichtung der Baubranche auf Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcen-schonung führt dabei unweigerlich zum ältes-ten Baustoff: Holz. Der Hightech-Rohstoff aus dem Wald gewinnt immer mehr an Akzeptanz.

Holz konzentrierte sich in den letzten Jahren ver-mehrt auf energieeffiziente, qualitativ hochstehen-de Bauten und schaffte sich eine Vorreiterrolle im nachhaltigen Bauen. Renommierte Holzbauunter-nehmen wie die Renggli AG aus Sursee LU investie-ren seit Jahren in den Fortschritt der zukunftswei-senden Holzbauweise. Eine Vielzahl von Vorzeige-projekten im In- und Ausland demonstriert die stetig wachsende Akzeptanz des Baustoffs Holz. Diese Entwicklung liegt einerseits im professiona-lisierten Auftreten der Holzbranche, andererseits finden sich immer mehr Bauherren und Bauträger mit hoher Affinität zum Rohstoff Holz. Vielleicht weil sie es als ideales Konstruktionsmaterial für energieeffiziente Gebäude erkannt haben oder weil sie vom Sinn der Nutzung eines nachhaltigen, ressourcenschonenden Rohstoffs überzeugt sind.

Hightech-BaustoffHolz Als Baustoff ist Holz sehr gut zu bearbeiten, flexibel einsetzbar und mit anderen Materialien bestens zu kombinieren. Die Vorzüge des natürlichen Baustoffes sind zudem deutlich spürbar: Dank angenehmen Oberflächen-temperaturen garantieren Holzbauten eine hohe Behaglichkeit in den Innenräumen, erzeugen ein

Gefühl von Wärme und sorgen für ein optimales Raumklima. Holzbauten gelten darum auch als Pro motoren energieeffizienter Baustandards. Bei Minergie-Bauten drängt sich Holz als natürlicher, erneuerbarer Rohstoff auf. Denn Holz ist hoch leis-tungsfähig, verlangt nur wenig Aufwand an grauer Energie für den Bau und die spätere Entsorgung. Mit der Erfüllung des Minergie-Standards kom-men in einem Holzhaus dazu die Vorzüge der her-vorragenden Wärmedämmung, der kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung so-wie der Einsatz erneuerbarer Energien zum Tragen. Und Energieeffizienz lohnt sich. Ein Holzhaus im Minergie-Standard ist eine Investition in die Zu-kunft, es garantiert eine hohe Werterhaltung und Qualität des Hauses und senkt die Energiekosten beträchtlich.

Gebäude mit Mehrwert Die Renggli AG ge-hört zu den Pionieren des energieeffizienten Bau-ens mit Holz. Sie baut seit Jahren konsequent nach den Minergie-Baustandards und verankert Um-weltschutz als Teil der Unternehmensphilosophie. Die hohe Qualität energieeffizienter Gebäude ist beim erfahrenen Holzbauer spürbar und messbar. In nachhaltiger Holzbauweise werden Bauvorha-ben vom individuellen Einfamilienhaus bis hin zum mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshaus in

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moderner Holzbau-Architektur qualitätssicher ge-plant und realisiert. Durch die Förderung einhei-mischer Energieträger und der klugen Nutzung von Sonnenenergie und Abwärme liefern diese Häuser wertvolle Beiträge zum Umwelt- und Ressourcen-schutz.

Werbaut,trägtVerantwortung In der heutigen Zeit kann kein Investor oder Bauherr mehr bloss seine eigenen Interessen verfolgen und die Welt rund um seinen Bauplatz herum ausblenden. Wer baut, trägt Verantwortung. Über den Tag hinaus – über die Generation hinaus. Dabei geht es nicht nur darum, Heizkosten zu sparen, sondern auch um fossile Rohstoffe. Nachhaltigkeit ist der Mass-stab, an dem nachfolgende Generationen uns mes-sen werden. So gesehen wäre es unverantwortlich den Rohstoff Holz, der ohne Zugabe von Energie vor unserer Haustür wächst, hundertprozentig re-ziklierbar ist und CO2-neutral als Heizstoff ver-

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wertbar ist, nicht zu nutzen. Die Finanzkrise zeigt, wie wichtig Investitionen in zukunftssichernde, nachhaltige Werte sind. Ein energieeffizientes Ge-bäude ist ein solcher Wert.

Heimelig war gestern Holzbauten sind heute nicht mehr nur «heimelig». Die neue Holzbauarchi-tektur ist aussergewöhnlich, modern, individuell und schön. Holz bietet schier unbegrenzte Gestal-tungsmöglichkeiten. Die Renggli AG steht Bauher-ren aus der ganzen Schweiz von der Baulandsuche bis zum Hauseinzug in allen Belangen kompetent zur Seite. Als General- oder Totalunternehmer ver-wirklicht der Holzbauer jedes Bauprojekt – ob Neu- oder Umbau – in hoher Qualität und zum Fix-preis. Dabei kombinieren alle Projekte wie selbst-verständlich Energieeffizienz mit Komfort ohne Verzicht.

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IMPRESSUMecoLifeDas Schweizer Magazin für Nachhaltigkeitwww.eco-life.info

VerlagProfilePublishing GmbHPfadacher 5, 8623 WetzikonTel. +41 (0)43 488 18 [email protected]

Roger Meili, [email protected] Stich, [email protected]

ChefredaktorReto WüthrichTel. +41 (0)79 414 69 [email protected]

Mitarbeit an dieser AusgabeMark BaerMarina BolzliGabriela BoninBeatrice FankhauserAndreas GüntertDaniela Schwegler

Illustration und FotoChristian HelmleGetty Images: Creative Crop, Image SourceDea Picture Library, Gazimal Spencer Jones, GAP PhotosLee Avison, Jan MammeyPhotoAlto/Ale VenturaiStock: btrenkel, Gansovsky VladislavEvelin Elmest

Jacob WackerhausenStefano Maccarisf_foodphotoKatarzyna Krawiecscol22, arlindo71dave willman, Chris Pricenarvikk

InserateMediaforce AG Martin Spälti, AnzeigenleitungWebereistrasse 47, 8134 AdliswilTel. +41 (0)44 772 22 77Fax +41 (0)44 721 19 01

GestaltungundProduktionKarin [email protected]

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54 ECOLIFE 2 / 10PERSÖNLICH

«Heute verbindet ein Chinese die Schweiz mit Schokolade, Bergen und Banken. In Zu kunft soll ihm spontan Cleantech in den Sinn kommen. Unser Land soll weltweit als Leader im nachhaltigen Wirtschaften wahrgenommen werden. Schweizer Eco-Innovation kann weltweit zu Emissions-reduktionen wie auch effizienterer Res-sour cennutzung führen. Cleantech soll zum zentralen Faktor der schweizerischen Wirt schaftsstrategie werden. Das ist mei-ne Vision. Und unsere Chance.

Die Zukunft der Welt ist eine ökolo-gisch und sozial ausbalancierte. Unsere Wirtschaft kann nur weiterwachsen, wenn wir sauber wirtschaften. Dabei drängt sich die Schweiz als Vorbild geradezu auf. Sie ist zum Beispiel Weltmeisterin in der Nut-zung des öffentlichen Verkehrs, beim Bio-Konsum, der Wasserkraft oder beim Re-cycling. Um die Schweiz als Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren, wurde Ende 2009 der Wirtschaftsverband swisscleantech gegründet, den ich heute präsidiere. Bereits über hundert Unter-nehmen haben sich uns angeschlossen.

Cleantech heisst ja nicht nur, dass man Solarpannels oder Windräder her-stellt, sondern es ist ein Qualitätsmerk-mal, das für alle Industrien zukunftswei-send ist. Auch ein Metzger kann clean-tech sein, wenn er seinen Betrieb nach-haltig führt, das richtige Bio-Fleisch einkauft, in einem Minergie Haus arbeitet und sparsame Kühlgeräte einsetzt.

Es braucht eine neue Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Staat. Weg vom Neoliberalismus. Umwelt- und Sozialkos-ten müssen konsequent dort erhoben werden, wo sie anfallen. Deshalb gehört zum Beispiel das Benzin besteuert. Im Wirtschaftsjargon heisst das: Wir müssen die externen Kosten internalisieren und

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Ganz ohne Zurückschrauben wird es nicht gelingen. Aber sind Erdbeeren im Winter von weit her in die Schweiz ver-frachtet wirklich nötig? Müssen wir Aus-tern und Hummer am Bahnhof Winter-thur bekommen? Nein. Darum brauchen wir eine Anpassung à la Cleantech. Zur-zeit arbeiten wir an einer Studie, welche die ökonomischen Vorteile einer grünen Vorreiterrolle der Schweiz aufzeigen soll. Schon jetzt ist klar: Eine nachhaltigere Wirtschaftswelt ist möglich. Und die Schweiz soll vorangehen.»

Nick Beglinger ...... ist 40 Jahre alt, Geschäftsführer der Zürcher Stiftung für Globale Nachhaltigkeit (FFGS) und Präsident von swisscleantech. Er hat in London Wirtschaft studiert, seine Karriere bei McKinsey in Deutschland begonnen, in Asien ein Unternehmen aufge baut und danach in Zürich die Planungs-firma Maxmakers mitgegründet. Heu-te will er die Schweiz als Vorreiterin in Sachen Cleantech positionieren und einen Beitrag zur nachhaltigen Ent-wicklung auf globaler Ebene leisten.www.ffgs.org;www.swisscleantech.ch

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