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AUSGABE Frühling 2012 Seite 1 von 1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser In den letzten Wochen und Tagen wurden wichtige Weichen für die Zukunft der Gemeinde Pfeffikon gestellt. Auch die Verantwortlichen der Schule durften sich erneut mit der Zukunft unserer kleinen Schule auseinander setzen. Bei der aktuellsten Variante half uns der Umstand, dass die „neuen“ „Schulpartner“ die alten sind. Alle Direktbetroffenen waren daher guten Mutes, da wir in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Rickenbach gesammelt hatten. Bereits früh zeichnete sich in der vorbereitenden Fachgruppe Bildung das Ziel ab, - im Falle einer Annahme der Fusion - die Schulen Pfeffikon und Rickenbach bereits auf das Schuljahr 2012-13 zusammenzuführen. Der Schulleiter von Rickenbach, Kilian Wigger und ich fassten daher den Auftrag, einen Zeitplan mit den entsprechenden Aufgaben zu erstellen, die bis zum Schuljahresstart im August 2012 zu erledigen sind. In erster Linie soll ein reibungsloser Schulbetrieb gewährleistet werden. Im Herbst 2012 sollen in der Folge - bis zum definitiven Vollzug der Fusion am 1.1.2013 - die wichtigsten Dokumente, Reglemente, Personalanstellungsverträge usw. aktualisiert und angepasst werden. Das bedeutet, dass den vereinigten Schulpflegen von Pfeffikon und Rickenbach sowie den Schulleitern noch sehr viel Umsetzungsarbeiten bevorstehen! Auch nach dem Fusionsentscheid ist es uns ein Anliegen, die Eltern rechtzeitig zu informieren. Deshalb werden in Rickenbach und Pfeffikon im Mai 2012 Informations- veranstaltungen durchgeführt, in welchen wir alle Details zum neuen Schuljahr mitteilen werden. Für die Weiterentwicklung unserer Schule kann der Zusammenschluss mit einer grösseren Schuleinheit eine grosse Chance sein. Mein Ziel wird es aber in erster Linie sein, mich für die kleine und familiäre Dorfschule von Pfeffikon einzusetzen, damit wir unseren einmaligen Charakter erhalten und den Kindern einen guten Start in ihre Schullaufbahn ermöglichen können. Freundliche Grüsse Pius Berther, Schulleiter

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AUSGABE Frühling 2012 Seite 1 von 1

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser In den letzten Wochen und Tagen wurden wichtige Weichen für die Zukunft der Gemeinde Pfeffikon gestellt. Auch die Verantwortlichen der Schule durften sich erneut mit der Zukunft unserer kleinen Schule auseinander setzen. Bei der aktuellsten Variante half uns der Umstand, dass die „neuen“ „Schulpartner“ die alten sind. Alle Direktbetroffenen waren daher guten Mutes, da wir in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Rickenbach gesammelt hatten. Bereits früh zeichnete sich in der vorbereitenden Fachgruppe Bildung das Ziel ab, - im Falle einer Annahme der Fusion - die Schulen Pfeffikon und Rickenbach bereits auf das Schuljahr 2012-13 zusammenzuführen. Der Schulleiter von Rickenbach, Kilian Wigger und ich fassten daher den Auftrag, einen Zeitplan mit den entsprechenden Aufgaben zu erstellen, die bis zum Schuljahresstart im August 2012 zu erledigen sind. In erster Linie soll ein reibungsloser Schulbetrieb gewährleistet werden. Im Herbst 2012 sollen in der Folge - bis zum definitiven Vollzug der Fusion am 1.1.2013 - die wichtigsten Dokumente, Reglemente, Personalanstellungsverträge usw. aktualisiert und angepasst werden. Das bedeutet, dass den vereinigten Schulpflegen von Pfeffikon und Rickenbach sowie den Schulleitern noch sehr viel Umsetzungsarbeiten bevorstehen! Auch nach dem Fusionsentscheid ist es uns ein Anliegen, die Eltern rechtzeitig zu informieren. Deshalb werden in Rickenbach und Pfeffikon im Mai 2012 Informations-veranstaltungen durchgeführt, in welchen wir alle Details zum neuen Schuljahr mitteilen werden. Für die Weiterentwicklung unserer Schule kann der Zusammenschluss mit einer grösseren Schuleinheit eine grosse Chance sein. Mein Ziel wird es aber in erster Linie sein, mich f ür die kleine und familiäre Dorfschule von Pfeffikon einzusetzen, damit wir uns eren einmaligen Charakter erhalten und den Kindern einen guten Start in ihre Schullaufbahn ermöglichen können. Freundliche Grüsse Pius Berther, Schulleiter

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Die Lehrperson der Basisstufe stellt sich vor

Petra Gepp

Ich freue mich über die Gelegenheit mich Ihnen kurz vorzustellen. Ich wohne mit meinem Mann und meinen zwei Kindern im Alter von 16 und 18 Jahren in Zufikon im Kanton Aargau. Dieser hat mit der Ablehnung des Bildungskleeblattes leider auch die Basisstufe an der Urne bachab geschickt. Um so mehr freute ich mich auf mein Engagement als Basisstufenlehrperson in Pfeffikon!

Meine erste Ausbildung ist Lehrperson für den Kindergarten. Mein beruflicher Werdegang hat verschiedene Stationen: Nach meinem Berufseinstieg als Kindergartenlehrperson und diversen Weiterbildungen folgte ein langjähriges Engagement als Sozialpädagogin in der Jugendarbeit und als Kursleiterin in der Elternbildung. Danach war ich mehrere Jahre wieder mit Freude als Lehrperson für den Kindergarten und zuletzt als Schulleiterin tätig. Nebenberuflich bin ich als ausgebildete Supervisorin/Coach BSO in der Weiterbildung und Beratung von Lehrpersonen und als Supervisorin in sozialpädagogischen Institutionen engagiert. Ab dem 1. Februar 2012 habe ich meine Arbeit an der Basisstufe in Pfeffikon begonnen. Nun darf ich sagen, ich bin gut gestartet, es gefäl lt mir!

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Die Schulärztin stellt sich vor

Corina Villiger

Seit 2001 führe ich eine Hausarztpraxis in Pfeffikon, davor war ich 11 Jahre lang in Burg als Hausärztin und Homöopathin tätig. Ich sehe täglich Kinder in meiner Praxis und habe schon viele beim Erwachsenwerden begleiten dürfen. Mittlerweile untersuche ich die Säuglinge der Frauen, welche ich als Schulmädchen kennengelernt habe. Diese Kontinuität ist mir ein Anliegen und macht mir auch grosse Freude. Nun freue ich mich auf die neue Aufgabe als Schulärztin und darauf, die Kinder kennen zu lernen.

Ich bin die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und einem bald 11 jährigen Sohn und wohne mit meiner Familie im Haus, das einst von meinen Grosseltern gebaut wurde. Als Kind habe ich fast alle Ferien hier verbracht, deswegen sind mir Pfeffikon und die Region sehr vertraut, obwohl ich am Rhein aufgewachsen bin. In meinen Ferien habe ich meiner Grossmutter oft in ihrem wunderschönen Garten beim Lauben oder Jäten geholfen, immer noch gärtnere ich leidenschaftlich gern und freue mich täglich an der Vielfalt der Farben, Formen und Gerüche der Pflanzen. Mit meiner Familie verbringe ich soviel Zeit wie möglich in der Natur, beim Wandern oder Schwimmen, abseits von Zivilisation und Alltagshektik.

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10. November 2011: Nationaler Zukunftstag

Der Nationale Zukunftstag entstand vor 10 Jahren als „Nationaler Tochtertag“. Initiiert

wurde er im Jahre 2001 im Rahmen des Lehrstellenprojekts 16+ von der Schweizerischen

Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten.

Die Idee des Zukunftstages ist es, Mädchen und Jungen einen Seitenwechsel zu ermöglichen: dadurch lernen sie untypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Auf diese Weise können sich Horizonte und neue Perspektiven eröffnen, damit Jungen und Mädchen Mut und Selbstvertrauen bekommen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.

Der Zukunftstag findet immer am zweiten Donnerstag im November statt.

An diesem Tag gibt es verschiedene Möglichkeiten für Mädchen und Jungs, einen sogenannten „Seitenwechsel“ zu erleben. Eines der bekanntesten Erlebnisse ist, dass Mädchen und Jungs an diesem Tag ihre Mutter, ihren Vater, Gotte/Götti, Nachbar/Nachbarin etc. an einem Arbeitstag begleiten und Einblick in eine andere „Welt“ gewinnen können.

Fünf Schülerinnen und Schüler der 5./6. Klasse berichten über ihren Zukunftstag

Am Zukunftstag begleitete ich meinen Vater.

Er arbeitet als Baumpfleger. Ich musste um sechs Uhr aufstehen, und dann fuhren wir nach Zürich, wo mein Vater einer Gärtnerin helfen sollte. Er stellte mich der Gärtnerin vor, sie hiess Katharina. Dann kletterte er auf einen Baum und schnitt ein Stück nach dem anderen herunter. Am besten gefiel mir, dass ich mit einem Gstältli auch auf den Baum klettern und einen Ast abschneiden durfte. Mir gefiel nicht, dass ich nachher mit Katharina die Äste zusammenlesen musste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich später einmal Baumpfleger werde, weil ich das nicht so spannend und auch etwas gefährlich finde.

Ich möchte lieber Naturforscher werden. Fionn Christ

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Es war ein toller Tag im Coiffeursalon Viva bei Nicole Steineder. Ich durfte an einem Übungskopf Frisuren machen. Das hat mir ziemlich Spass gemacht. Und beim Zuschauen habe ich auch viel gelernt. Frau Steineder hat mir alles gezeigt. Das alles war so spannend und neu. Aber Frau Steineder macht auch noch Kosmetik, da konnte ich auch zuschauen. Ich könnte mir diesen Beruf für mich selbst gut vorstellen, weil ich gerne mit den Händen arbeite. Für mich war es ein toller Tag! Shanice Küttel Meinen Zukunftstag verbrachte ich bei Peter Fischer in der Valiant Bank in Reinach. Am Morgen um 8.00 Uhr stellte mir Peter Loris Schenkel vor. Er hat eine Banklehre gemacht, und ich musste mit ihm viele Dinge erledigen: z.B. das Geld von den Nachttresoren zählen, den Bankautomat auffüllen und das Geld für die Schalter aus dem Tresor holen. Es war sehr cool so viel Geld in den Händen zu haben. Um 10.00 Uhr hatten wir Pause und Peter bezahlte mir eine Cola. Danach schauten Loris und ich die Sicherheitsmerkmale der Schweizer Banknoten an. Am Nachmittag durfte ich mit Peter und Loris ein Haus ansehen. Das Haus gehört der Bank, und darum müssen wir wissen, wie viel es wert ist. Ich habe sehr viel gelernt und könnte mir gut vorstellen, später einmal in einer Bank zu arbeiten. Der Tag war sehr spannend und interessant. Noa Auf der Maur An einem nebeligen Morgen ging ich mit meiner Schwester Nathalie Erni nach Stalden in eine Primarschule, denn meine Schwester ist Lehrerin von der fünften und sechsten Klasse. Der Tag hat mir sehr gut gefallen, weil ich sehen konnte, wie es so in anderen Schulen zu und her geht. Aber trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, diesen Beruf einmal zu erlernen. Als Lehrerin muss man nämlich sehr, sehr geduldig und immer fröhlich sein. Manchmal ist das sicher sehr schwierig. Vor allem wenn man am Morgen mit dem linken Bein aufgestanden ist. Livia Erni

Ich begleitete meinen Vater an den Zukunftstag. Er arbeitet als Schulhausabwart in Reinach. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich mit einer grossen Putzmaschine herumfahren durfte. Was mir nicht so gut gefallen hat, war dass wir schon um sechs Uhr aufstehen mussten. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ich später diesen Beruf erlerne. Vielleicht auch etwas anderes. Der Beruf ist abwechslungsreich und man hat mit anderen Leuten zu tun. Ich habe die Arbeit meines Vaters besser kennengelernt. Beim nächsten Zukunftstag möchte ich einen anderen Beruf kennenlernen. Fabian Marfurt

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Regionale Weiterbildung der Schulen Michelsamt in Neudorf

Vielfalt statt Einfalt

Unter der Leitung des Luzerner Philosophen Roland N eyerlin trafen sich am Donnerstag, 2. Februar 2012 Lehrpersonen aus Ricken bach, Pfeffikon, Gunzwil, Beromünster, Schwarzenbach, Bäch und Neudorf, um si ch mit Fragen rund um das Thema Heterogenität in der Gesellschaft und der Schule auseinanderzusetzen.

Seit längeren organisierte die Schulleiterkonferenz wieder einmal eine gemeinsame SCHILW-Veranstaltung. Ein Anlass ohne dicke Materialmappen, ohne Umsetzungs-aufträge und neuen Reformen im Gepäck sollte es werden, dafür ein Anlass, der Raum und Zeit bietet zum Denken und Nachdenken, zur Auseinandersetzung und zum Austauschen. Zeit also, die im bewegten und oft hektischen Alltagsgeschäft kaum mehr Platz findet und doch so elementar ist, will man mit den Herausforderungen unserer pluralistischen Welt klarkommen.

Was bedeutet Vielfalt statt Einfalt auf unserem Weg zu altersgemischtem Lernen? Mit Lösungen und allgemeingültigen Patentrezepten konnte und wollte Roland Neyerlin nicht aufwarten. Doch was er zu sagen hatte, beeindruckte selbst Skeptiker. Als eloquenter Redner brachte er Denkweisen von alten und neuen Philosophiegrössen geschickt und bestechend in Verbindung mit unserer Welt und dem Schulalltag. Dabei bewies der Philosoph stets Bodenhaftung und Praxisnähe, wohl auch dank seinen beruflichen Erfahrungen als Primarlehrer, Heilpädagoge und Theologe.

Heterogenität ist Tatsache

„Die Wirklichkeit ist von Ungleichheiten geprägt, ist somit vielfältig und nicht einfältig, mehr- und nicht eindimensional, komplex und nicht einfach!"

In seinem Eingangsreferat versuchte Neyerlin eben dieser Vielfalt im allumfassenden Spannungsfeld unserer pluralistischen Welt auf die Spur zu kommen. In der Schule ist Vielfalt nicht zu umgehen, denn unsere Welt an sich ist vielfältig. Die Pädagogik hat also keine Wahl, sie muss über Heterogenität nachdenken. Und das in einer kulturellen Landschaft, die tiefgreifende Veränderungen und Umbrüche in hohem Tempo zu bewältigen hat, in der nichts mehr sicher ist und gilt. Die Vielfalt der individuellen Lebensformen nimmt rasant zu; ein dauerbewegtes Leben in Provisorien, rastlos und oftmals ratlos.

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Aufbau einer Begegnungs- Gemeinschafts- und Beziehu ngskultur

Handle so, dass sich möglichst viele Verschiedenheiten entfalten können. Dazu brauchen wir beziehungsfähige Menschen, die zuhören wollen und können, die Interesse an anderen haben, die offen sind für Begegnungen und sich auf Andersartigkeit einlassen können, die wissbegierig und neugierig sind. Wer nicht beziehungsfähig ist, zerfällt in tausende Einzelteile, der Nährboden für Fundamentalismus. Die Schule ist herausgefordert, der Vereinzelung entgegenzuwirken, Gemeinsamkeiten (Verbindlichkeiten und Werte) zu stärken, aber auch Besonderheiten zu achten und zu pflegen.

Café Philo

Das Café Philo entstand in der Pariser Philosophieszene mit der Absicht, Menschen in gemütlicher Atmosphäre bei Speis und Trank in Gespräche über ein Thema zu verwickeln, um quasi laut zu denken und sich auszutauschen. Die verschiedenen Sichtweisen ermöglichen, Perspektiven zu entwickeln ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder gar Wahrheit.

Sind altersgemischte Lernformen geeignet, der Vielfalt gerecht zu werden? Müsste man nicht eher Vielfalt reduzieren als diese noch künstlich ausbauen? Im zweiten Teil der Veranstaltung waren die Teilnehmer gefordert, ihre pädagogischen Erfahrungen einzubringen. Neyerlin gelang es, die verschiedenen Voten miteinander in Verbindung zu setzen und Aussagen auf den Punkt zu bringen. In der Diskussion zeigte sich dann auch bald, welche Vielfalt nur schon unter den versammelten Pädagogen herrscht. Existentielle Fragen zur Leistbarkeit für Lehrpersonen wie auch die Bedürfnisse der Kinder wurden angesprochen. Nur: Was heisst überhaupt „sich wohl fühlen?“ Nach dem Lustprinzip das zu tun, was man gerade will? Oder muss man auch leisten/lernen können, wenn man nicht will? Erfahrungen zeigen, dass verschiedene Zugänge möglich sind ohne im Widerspruch zu stehen. Schafft man es, wie angesprochen Beziehungen aufzubauen zur Sache und zu Inhalten, ist man motiviert und auch zufrieden.

Auch die sozialen Anliegen und Aufgaben wurden rege diskutiert. Heterogenität darf nicht nur verwaltet werden. Sich mit dem Gegenüber auseinandersetzen, sich aneinander zu reiben gehört unbedingt dazu. Neyerlin ist überzeugt, dass man nicht unterrichten kann ohne gleichzeitig zu erziehen. Auch den so oft gehörten Vorwurf, die Eltern würden ihren Erziehungspflichten nicht genügend nachkommen, liess er so nicht gelten. „Die Eltern bemühen sich sehr, wissen einfach oft nicht mehr wie!" Die Ratlosigkeit darüber, woran man sich halten kann oder was gilt, betrifft Eltern und Schule gleichermassen.

Ein guter Pädagoge verfügt über viele Kompetenzen. Es braucht das Gespür zu merken, was wer wann gerade nötig hat, muss aber auch Grenzen setzen können. Üben ist unumgänglich, denn nur Geübtes kann nachher über Einsicht erfolgreich angewandt werden.

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Raum für Reflexion

Machen ist toll, reicht aber nicht. Es braucht Raum und Zeit zum Nachdenken und reflektieren, so wie an dieser Veranstaltung.

Die Teilnehmenden kamen mit einem inneren Bild und durften mit demselben, aber sicherlich etwas angereicherten Bild, wieder gehen. In einem wohlgesinnten Rahmen ist vieles möglich: zuhören, austauschen, Perspektiven entwickeln.

SCHILW der Michelsämter Schulen mit Roland Neyerlin in Neudorf

Referat des Luzerner Philosophen Roland Neyerlin

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Fasnachtsumzug in Pfeffikon „En ächte Fasnächtler könnt ke Schmerz“….Trotz eisiger Kälte startete um 17.00 Uhr ein beachtlicher Fasnachtsumzug durch unser Dorf. Es war schwer auszumachen wer nun mehr leuchtete; die von der Kälte geröteten Gesichter der Kinder oder all die farbenfrohen, originellen Gewänder. Nach dem Umzug strömte die ganze Schar zum Aufwärmen in die mit viel Liebe geschmückte Mehrzweckhalle. Währendem die Eltern ein wärmendes Kafi genossen, vergnügten sich die Kinder im Schminkegge, beim Ballonclown oder bei Spiel und Spass auf der Bühne. Zum Abschluss durften alle kostümierten Kinder ihr Glück beim Lösli-Ziehen versuchen. Wer keinen Hauptpreis gewann, war – wie es schien – auch mit einem Trostpreis zufrieden.

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Schulsport: J+S-Kids in Pfeffikon LACHEN – LERNEN – VIELSEITIG BEWEGEN

Kinder müssen sich bewegen, um sich optimal zu entwickeln. Je vielseitiger und regelmässiger dies geschieht, desto positiver wirkt es sich auf ihre körperliche, psychische und soziale Entwicklung aus. Kindergerechte sportliche Aktivitäten fördern zudem die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. Die Primarschule Pfeffikon bietet darum seit dem 6. Februar 2012 neu freiwilligen Schulsport an. Unter der Leitung von Silvia Mårtensson (ausgebildete J&S-Leiterin) finden jeweils am Montagnachmittag Kids-Sportstunden statt. J&S-Kids legt besonderen Wert auf die Bewegungsgrundformen wie Laufen und Springen, Klettern und Stützen, Balancieren, Werfen und Fangen, Rhythmisieren und Tanzen, Kämpfen und Raufen etc. Kosten: Keine Anmeldung: Klassenlehrer

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Gruppe 1: Kinder der Basisstufe 15.15 Uhr bis 16.00 Uhr, MZH Pfeffikon

Gruppe 2: Kinder der 3. / 4. Klasse 16.10 Uhr bis 16.55 Uhr, MZH Pfeffikon

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Schneesporttag in Sörenberg (1. März 2012)

Am Morgen mussten wir um 8.00 Uhr in der Schule sein. Es gab zwei Cars und wir stiegen ein. Die Fahrt dauerte etwas mehr als eine Stunde. Das Wetter war schön und warm. Danach nahmen alle Kinder ihre Sachen und gingen zum Leiter. Gina, Petra Es hat mir Spass gemacht, draussen Ski zu fahren. Es war lustig, mit Gina zu fahren. Salvia Es war mega lustig. Ich war bei den 5./6. Klässlern zu langsam. Und bei der anderen Gruppe bin ich zu schnell gefahren. Marlene Ich fuhr schnell Ski und überholte fast alle. Tobias Mit der Snowboard-Gruppe flogen wir über Schanzen und fielen immer wieder um. Florian Ich habe einen neuen Trick gelernt und bin über Schanzen gefahren. Lian, Noah

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Es war sehr schönes Wetter. Die Schlittelbahn war sehr lang. Bei den letzten zwei Fahrten hatte es sehr viele Schanzen. Weil es im Restaurant voll war, mussten wir auf dem Bob oder Schlitten essen. Eva, Fatima, Janina Zuerst mussten wir lange anstehen. Dann fuhren wir mit einer Gondel hoch. Danach mussten wir zum Start des Schlittelwegs laufen. Das Wetter war wunderschön. Joschuar Der Schnee war rutschig und tief. Wir sind mit der Gondel sechs Mal hoch und dann runter geschlittelt. Wir haben die Rega gesehen, weil jemand in Ohnmacht gefallen ist oder sich verletzt hat. Paddy Im Car wurde es einigen Kindern schlecht. Andere sind vom Bügellift gefallen. Es war ein schöner und lustiger Tag. Eray, Joshua

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„ Tag der offenen Schulhaustüre“ Primarschule Pfeffikon, 17. März 2012 Für die Pfeffiker Schüler hiess es an diesem Samstagmorgen raus aus den Federn und rein ins Schulzimmer. Die Schule Pfeffikon hat auch dieses Jahr wieder ihre Türen geöffnet, um der interessierten Bevölkerung einen Einblick in den Schulbetrieb zu vermitteln. Der Samstag wurde bewusst als Schulbesuchstag gewählt, um auch den Vätern die Möglichkeit zu bieten, dem Unterricht ihrer Sprösslinge beizuwohnen. In den letzten Jahren hat sich die Unterrichtsform an der Schule doch stark gewandelt. Vor allem in der Basisstufe, wo die Kinder vom Kleinkindergarten bis zur 2. Klasse teilweise zusammen unterrichtet werden, sind die Lehrpersonen in ihrer Flexibilität und Spontanität gefordert. Manch einer der Besucher hat mit Erstaunen festgestellt, wie selbstverständlich sich schon die Kleinsten ihren Aufgaben widmen und sich, wenn notwendig, Hilfe bei den älteren Kindern holen.

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„Schnellster Pfeffiker“ Um 11.15 Uhr fand dann bei schönstem Frühlingswetter der traditionelle Wettkampf um den „Schnellsten Pfeffiker“ statt. Die grossen und kleinen Läufer gaben ihr Bestes und rannten, angefeuert von Eltern, Verwandten und Bekannten, mit Eifer um die Wette. Sonja Widmer hat mit den Schülern der 5. und 6. Klasse wieder phantasievolle Medaillen gebastelt, welche von den Gewinnern auf dem Siegerfoto mit strahlenden Gesichtern präsentiert wurden. Selbstverständlich erhielten auch dieses Jahr wieder alle Teilnehmer einen kleinen Trostpreis.

Folgende Kinder wurden zum „Schnellsten Pfeffiker“ gekrönt:

Mädchen / Knaben 2006 - 2007

1. Laura Vogel 2. Küttel Samya 3. Furrer Jeremias

Mädchen / Knaben 2004 – 2005

1. Jérôme Mühlebach 2. Laura Fuhrer 3. Chantal Siegenthaler 3. Tomislav Rasic

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Mädchen / Knaben 2002 – 2003

1. Florian Hunziker 2. Lukas Vogel 3. Petra Rasic

Mädchen 1999 - 2001

1. Gina Schatt 2. Duygu Ayas 3. Daphné Vanderkelen

Knaben 1999 – 2001

1. Mateo Lago 2. André Mendez 3. Noa Auf der Maur

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In der Zwischenzeit hatte Robert Rüttimann den Grill kräftig angefeuert und der herrliche Duft von gebratenen Würsten lockte die vielen hungrigen Besucher ans Buffet. Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass solche Anlässe dem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechen, bietet sich doch hier die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Fragen zu stellen oder einfach Anekdoten aus der eigenen Schulzeit zu erzählen. Schulpflege und Lehrerteam Pfeffikon

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Sternsingen 2012 Die Sternsinger sind da!! Wie jedes Jahr waren am 9. / 10. und 11. Januar die 3. - 6. Klässler wieder als Sternsinger unterwegs. Sie besuchten alle Pfeffiker Haushalte und brachten den Segensgruss der Sternsinger mit. Gottlob war es in diesen Tagen nicht allzu kalt, so dass wir, ausgerüstet mit warmen Kleidern, mit den Sternsingergewändern und dem leuchtenden Stern, die langen Sternsinger-Wanderungen gut überstanden. Der Stern übrigens leuchtete noch nie so einwandfrei; Roger Geissbühler, der Präsident der Musikgesellschaft Pfeffikon, hat sich viel Zeit genommen und das Beleuchtungssystem der Sterne optimiert. Vielen Dank! Es ist für die Kinder eine Freude, zu spüren, wie viele Menschen sich auf ihr Kommen gefreut haben, und dies auf verschiedene Arten zum Ausdruck bringen. Davon zeugt natürlich auch der stolze Betrag von Fr. 2691.60, mit dem wir dieses Jahr die Heilpädagogische Schule Sursee unterstützten und einen Zustupf für das nächste Schneesportlager beiseitegelegt haben. Herzlichen Dank!

Das Lehrerteam und die Schulpflege Pfeffikon

wünscht Ihnen ein frohes Osterfest und viel Erfolg

bei der Eiersuche!