EIMSBÜTTELER BOTE - ev-ke.de · 3 GEISTLICHES WORT / EDITORIAL / LEBENDIGER ADVENTSKALENDER Liebe...

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AUSGABE OKTOBER BIS NOVEMBER 2017 WWW.EV-KE.DE EIMSBÜTTELER BOTE GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHENGEMEINDE EIMSBÜTTEL

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AUSGABE OKTOBER BIS NOVEMBER 2017WWW.EV-KE.DE

EIMSBÜTTELER BOTEGEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHENGEMEINDE EIMSBÜTTEL

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Monatssprüche

Oktober:Es wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. (Lk 15,10)

November: Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein. (Ez 37,27)

Getauft wurden:Ansgar Aicheler Johannes HeepMilla Becker Clara HerbersLiv Bechtoldt Tamme LaubenthalAda Burger Emily LinkeAlva Charlotte Döring Jelle MöserTristan Ende Henry MayHanna Lorena Freiin von Fersen Gioia ReinartzJona Glawe Nina RothJakob Karl Gregor Maximilian Tralau Björn Voigt

Bestattet wurden: Margret Knospe, 89 JahreMarianne Kreusel, 81 JahreDieter Lohse, 78 JahreIngrid Röttger, 68 JahreRudolf von Thun, 91 Jahre

Getraut wurden: Sandra Beu und Jörg HaarstarkSarah Bütof und Christopher GindeleGina und Johannes WitteFrederike und Johannes StratmannAnne Wortmann und Fabian Wortmann, geb. GimmCarsten und Claudia Kay, geb. Clausen

Stichwort: Solus Christus - Allein Christus

Wir mögen uns viel zutrauen und manchmal auch zu viel. Der antike Athener Sophokles besingt das im zweiten Chorlied seiner Tragödie Antigone: „Vieles ist ungeheuer, nichts ungeheuerer als der Mensch. … Mit kluger Geschicklichkeit für die Kunst ohne Maßen begabt, kommt heut er auf Schlimmes, auf Edles morgen.“ (Übersetzung Wilhelm Willige). Zu Zeiten Luthers lebte der Gedanke an den so vielseitig begabten Menschen wieder auf, der alles vermag. Heute führen wir diesen Gedanken weiter, und durch Wissenschaft und Technik mag uns heute noch so viel mehr möglich erscheinen, so dass sich auch Unbehagen angesichts des Fortschritts einstellen mag. Mag der eine oder andere Zeitgenosse an die Selbsterlösung des Menschen glauben, viele andere haben aber wohl unsere Erlösungsbedürftigkeit vergessen.Die Reformatoren und insbesondere Luther spielten aber darauf mit dem Wort „Solus Christus“ nicht an. Für die Zeitgenossen der Reformatoren lag die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen nämlich außerhalb jeder Diskussion. Die wissenschaftliche Revolution stellte sich erst etwas später ein und gab in ihren Anfängen auch noch keinen unmittelbaren Anlass, an die Selbsterlösung des Menschen zu glauben. Fehlgehen konnten Gedanken über das Verhältnis von Mensch und Gott, vom Menschen und seiner Erlösung aber allemal. Luther sah in der altkirchlichen Messe eine solche Fehlkonzeption der notwendigen Versöhnung des Menschen mit Gott. In der zeitgenössischen Messe sah Luther den Versuch der Selbstversöhnung des Menschen mit Gott am Werk. Für ihn erschien es als ein Versuch der Kirche als Institution, selbst als

Mittler zu Gott aufzutreten. Dagegen war das Wort „Solus Christus“ gerichtet – nur Christus ist Mittler zu Gott. Luther betonte, dass die Messe keine Opferhandlung sein kann, da es ein einmaliges Opfer durch die Kreuzigung Christi bereits gab. Durch die Kreuzigung und Erhöhung Christi wurde die Versöhnung mit Gott bereits zugesagt. Wer zum rechten Verständnis der Person Christi als (Selbst-)Gabe Gottes an den Menschen gekommen war, der konnte keine weiteren Mittler außer Christus akzeptieren. Die Erhöhung

Christi war ein einmaliges Geschehen, das auch keiner Wiederholung mehr bedurfte.Johannes Calvin beginnt seine wichtigste Schrift: “All unsere Weisheit, sofern sie wirklich den Namen Weisheit verdient und wahr und zuverlässig ist, umfaßt im Grunde zweierlei: die Erkenntnis Gottes und unsere Selbsterkenntnis.“ - „Solus Christus“ kann uns als Leitfaden dieser Weisheit noch heute dienen. Frank Rettweiler

MONATSSPRÜCHE / STICHWORT / FAMILIENNACHRICHTEN

Familiennachrichten

Christusfigur im Dom zu Ratzeburg

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GEISTLICHES WORT / EDITORIAL / LEBENDIGER ADVENTSKALENDER

Liebe Leserin, lieber Leser,

im trüben, rauhen und kalten November endet das Kirchenjahr. Dieser Monat scheint angesichts der ruhenden Natur und der längeren Nächte geradezu prädestiniert, uns an das eigene Sterben, an Abschiednehmen, an Loslassen und Trauer zu er-innern.

Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem Ewigkeitssonntag, denken wir an die im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen Gemeindeglieder. Bedacht werden soll Gott, der uns mit der Auferweckung Jesu Christi die Ewigkeit in Aussicht gestellt hat.

Wie diese Ewigkeit nun aussieht, wissen wir nicht. Ich meiner-seits kann dabei getrost mit einem Gedicht von Zenetti sagen: „Nein, ich bin meiner Sache nicht sicher, was das Ende betrifft, das Sterben, das Grab, das Vergehn und den unaufhaltsamen Tod.“

Ich muss mir nicht „sicher“ sein über diese Dinge. Aber ich brauche keine Angst davor zu haben, im Nichts zu enden. Auf diesen Gott, den Ewigen, der uns zu sich nimmt, hoffe ich. Wie es Zenetti sagt, wider allen Augenschein:

Hoffnung

Nein ich bin meiner Sache nicht sicher was das Ende betrifft das Sterben das Grab das Vergehn und den unaufhaltsamen Tod der mich aufzehren wird und austilgt für immer daran ist kein Zweifel Und doch bin ich manchmal nicht sicher und zweifle am Augenschein und denke nach ob nicht doch etwas bleibt von dem was ich war ob nicht doch im grauen Geröll in dem Staub in dem Tod eine Spur sich unvergessen erhält ob nicht doch einer ist der mich ruft mit Namen vielleicht der mir sagt dass ich bin dass ich sein soll für immer und leben werde mit ihm

Nein ich bin meiner Sache nicht sicher was das Ende betrifft und den Tod gegen den Augenschein hoff ich auf Ihn

Lothar Zenetti, Auf seiner Spur – Texte gläubiger Zuversicht

Pastor Michael Babiel

Liebe Leserin, lieber Leser,

einige Male habe ich schon gehört: Hoffentlich ist bald der 31. Oktober 2017. Wenn mehrere Jahre auf so ein Jubiläum hinge-arbeitet worden ist, wie auf den 500. Jahrestag der Reformati-on, kann schon mal ein „Sättigungsgrad“ erreicht werden. Aber zu dem besonderen Gottesdienst in der Christuskirche, den wir ganz bewusst in ökumenischer Gemeinschaft feiern, lade ich Sie herzlich ein! Wohlgemerkt: Wir „feiern“ keine Kirchenspal-tung, sondern gedenken einer Zeit, in der Aufbruchstimmung herrschte, in der Traditionen infrage gestellt worden sind und neue begründet wurden. Im Anschluss an den Gottesdienst geht‘s im Gemeindesaal weiter. (Mehr auf Seite 12). Bei einem Abendgottesdienst in der Apostelkirche werden Jugendtea-mer_innen eingesegnet. (Näheres auch dazu auf S. 12).

Aber auch jenseits des Feiertags gibt es den gemeindlichen Alltag mit gewohnten Treffen und Kursen und mit ganz neuen Initiativen: Mal angeboten vom festangestellten Personal, mal von Gemeindemitgliedern.

Auch an dieser Stelle begrüße ich schon unsere drei Neuen:Rike Dieckmann für die Stadtteildiakonie, Christian Gosch als Kirchenmusiker und unseren neuen Küster Kai Gorgon. Auf den Seiten 4 und 5 können Sie mehr über sie lesen und am besten kommen Sie zur Einführung am 3. Dezember in die Christuskirche.

Pastor Michael Babiel und ich, die diesen Boten wieder für Sie zusammengestellt haben, hoffen natürlich, Ihr Interesse zu finden. Wenn Sie eigene Ideen haben oder Anmerkungen, schreiben Sie an die Redaktionsadresse!

Mit herzlichen (und herbstlichen) Grüßen, Ihre Claudia Brand

Lebendiger Adventskalender 2017

Auch in diesem Jahr planen wir wieder zusammen mit unse-ren Nachbargemeinden in Eimsbüttel eine aktive gemeinsame Gestaltung der Adventszeit vom 1. bis zum 23. Dezember. An jedem Abend treffen wir uns an einem anderen Ort im Stadt-teil, um uns auf die Adventszeit einzustimmen mit kurzen Ge-schichten, Liedern, Segensworten und Gesprächen. Ein heißes nicht-alkoholisches Getränk und Adventsgebäck gehören mit dazu. Wir suchen auch in diesem Jahr wieder Menschen im Stadtteil, die Lust haben, an einem dieser Abende Gastgeberin oder Gastgeber zu sein. Wenn Sie sich dazu anmelden oder nähere Informationen haben möchten, wenden Sie sich gern an Pastor Helmut Kirst (Tel. 403453) oder an Sabine Jägemann von der Freikirchlichen Gemeinde in der Tresckowstraße (Tel. 43215883).

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PERSONALIA

Unsere neue Diakonin

Ich heiße Rike Hedwig Dieckmann (34 J.) und bin seit dem 1.8.2017 die junge Neue unter den Mitarbeiter_innen der Kir-chengemeinde Eimsbüttel. Aufgewachsen im quirligen St. Pauli und Eimsbüttel, entwickelte sich fast zwangsläufig mein großes Interesse, mit und für den Menschen zu arbeiten. Meine Frei-zeit verbringe ich gerne an der elektrischen Töpferscheibe oder gemeinsam mit meinem Freund und Freunden in der Natur und am Meer – ob beim Schwimmen, Surfen oder Segeln.

Während des Studiums der Sozialen Arbeit (Bachelor/Master) an der Evangelischen Hochschule Rauhes Haus war mein the-oretischer Schwerpunkt der „Antiziganismus“, die feindliche Haltung gegenüber Sinti und Roma, sowie das Fremde inner-halb der Gesellschaft. Hiernach konnte ich mich in verschiede-nen Einrichtungen erproben. Die Arbeit mit verhaltensauffälli-gen Kindern, hochbetagten Senior_innen oder Menschen mit Behinderung, besonders aber die intensive Mitarbeit im „Win-ternotprogramm“ für wohnungslose Menschen in Hamburg, prägten mein Interesse, den Hilfesuchenden bei der Woh-nungssuche und Asyl- bzw. Aufenthaltsrecht mit Rat und Tat unterstützen zu können.

Nun freue ich mich sehr, dass ich den K i r chenvors tand überzeugen konnte und er mir sein Ver-trauen schenkt. Mei-ne Arbeitsbereiche werden die Soziale Beratung innerhalb der Stadtteildiako-nie und die Arbeit mit geflüchteten Menschen sein. Ich hoffe, die großartige Arbeit von Jan Kohrt (Stadttei ldiakon) und Imke Dreessen (Arbeit mit geflüchteten Menschen) erfolg-reich fortsetzen zu können.

Doch meine Arbeit schaffe ich nur zusammen mit unseren sehr engagierten ehrenamtlichen Helfer_innen. Dank Ihnen konnten wir nach kurzer Pause erneut gemeinsame Angebote für ge-flüchtete Menschen und Kinder anbieten. Dies möchte ich mit Ihnen in meiner Arbeit noch weiter ausbauen. Unabhängig von Konfession und (sozialer) Herkunft soll der Mensch im Mittel-punkt meiner Arbeit stehen. In christlicher Nächstenliebe, wel-che gerade in Zeiten, in denen die Interessen der Wirtschaft und parteipolitische Ideologie (Diskussion über „deutsche Leit-kultur“) häufig vor Menschenrechten stehen, nötig ist – das beinhaltet auch gelegentliches Engagement gegen staatliche Regelungen und Maßnahmen. In diesem Sinne freue ich mich auf eine lebendige gemeinsame Arbeit… Wann und wie Sie Rike Dieckmann erreichen können, steht auf der Adressen-Seite 19

Christian Gosch, unser neuer Kirchenmusiker

Mein Name ist Christian Gosch, und ich bin ab Oktober der neue Pop-Kirchenmusiker der Kirchengemeinde Eimsbüttel.

Ich habe an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater Schulmusik studiert und neben meiner Tätigkeit als Musikleh-rer viele musikalische Projekte im Bereich der Popularmusik geleitet.

So war ich von 2004 bis 2015 Leiter des Gos-pelchores „St. Martins Smile“ in Pinneberg und habe dort die monatlichen Gos-pelgottesdienste musikalisch be-gleitet. Außer-dem habe ich mit dem Gospelchor viele Konzerte auch außerhalb Pinnebergs ge-geben, u.a. bei der „Nacht der Kirchen“ in Hamburg und auf Kirchentagen in verschiedenen Städten Deutschlands. In den Jahren 2014 bis 2015 war ich Chorleiter des Projektchores „The Gospel Experience“ aus Hamburg, mit dem ich vor allem meine eigenen Gospelsongs aufgeführt habe. Ich komponiere und texte eigene Lieder und Songs von Gospel bis Chanson. Neben der Kirchenmusik sin-ge und spiele ich gerne Swing und Salonmusik und gebe re-gelmäßig Konzerte mit meinem Salonorchester. Außer meinem Hauptinstrument Klavier spiele ich auch Kirchenorgel, Gitarre, Bass und Schlagzeug.

Seit 2016 bin ich Teilnehmer des B-Kurses für Popularmusik in der Kirche im Nordkolleg Rendsburg. Mir liegt besonders das neue christliche Liedgut am Herzen, und ich hoffe, dass die-se neuen Lieder und Songs jetzt auch immer mehr im Gottes-dienst Einzug finden.

Für den Chor „Crossroads“ der Apostelkirche, den ich ab Ok-tober übernehme, sind weitere sangesfreudige Menschen will-kommen, vor allem auch Männer! Es sind dazu keine beson-deren Vorkenntnisse erforderlich. Wichtig ist für mich der Spaß und die Freude an der Musik und die Möglichkeit, in der Gruppe positive Erfahrungen zu sammeln. Ich plane Konzerte in der Apostelkirche und auch über die Grenzen von Hamburg hin-aus. Einmal im Jahr soll es auch ein Chorwochenende geben, bei dem an den Stücken intensiv gearbeitet wird und auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und natürlich auf Sie.

Ihr Christian Gosch

Rike Hedwig Dieckmann

Christian Gosch

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Kai Gorgon, unser neuer Küster

Wir freuen uns, einen neuen Küster begrüßen zu können. Er heißt Kai Gorgon, ist 54 Jahre alt und sowohl für den Bereich der Apostelkirche als auch der Christuskirche mit allen dazu gehörenden Gebäuden und Flächen zuständig – mit einer re-gulären, vollen Stelle.

Herr Gorgon ist gelernter Maschinenschlosser, hatte aber aus wirtschaftlichen Gründen seinen Arbeitsplatz verloren und lan-dete in einer Transfergesellschaft. Es folgten zahlreiche Be-werbungen. Aber wir alle wissen: Mit Mitte fünfzig ist es nicht einfach, eine neue Stelle zu bekommen.

Seine Frau ist Küsterin in einer Kirchengemeinde in Schwar-zenbek und in Kirchsteinbek. Und weil Herr Gorgon lieber an-packt, statt rumzusitzen, hat er gelegentlich seiner Frau gehol-fen. Außerdem hat er Seniorinnen und Senioren gefahren und als Hausmeister in einer kirchlichen Kita gearbeitet.

Eines Tages kam er mit der Schwarzenbeker Gemeindesekre-tärin ins Gespräch, die ihm quasi die Augen geöffnet hat durch die Frage „Willst du nicht als Küster arbeiten?“. Daraufhin sah er unsere Bewerbung…..und der Rest ist bekannt.

Herr Gorgon ist seit 28 Jahren verheiratet und hat zwei erwach-sene Kinder: die Tochter ist Finanzbeamtin, der Sohn Fried-hofsgärtner, der sich aber gerade zu einer Fortbildung als Tech-niker angemeldet hat. Kürzlich ist das erste Enkelkind zur Welt gekommen, und nun kann’s der Opa gar nicht erwarten, mit ihm zusammen seinem Hobby nachzugehen: Modellbau-Schiffe im Wasser fahren zu lassen.

Da die Küs-ter-Ste l lenaus-schreibung viele, sehr unterschied-liche Arbeiten auswies, habe ich Herrn Gorgon noch gefragt, ob er sich auf etwas Bestimmtes be-sonders gefreut hat, nachdem er die Zusage be-

kommen hatte: auf die Zusammenarbeit mit unserem Gemein-demanager Holger Carstensen. Erfreulicherweise klappt das wohl in den ersten Wochen schon ausgesprochen gut. Es ist ein gutes Gefühl, sich nicht alleine zu fühlen und die Erfahrung zu machen, dass eigene Vorschläge ernst genommen und im Idealfall aufgegriffen und umgesetzt werden. Und einige sol-cher „Idealfälle“ konnte er schon aufzählen. Wir hoffen sehr, dass es so bleibt und dass sich Kai Gorgon weiter in unserer Gemeinde wohlfühlt und gerne in Eimsbüttel arbeitet.

Herzliche Einladung zu seiner Einführung im Gottesdienst am 3. Dezember um 11.00 Uhr in der Christuskirche. Claudia Brand

Was machst du am Wochenende?

Wem diese Frage gestellt wird, der sollte auf keinen Fall antworten: „Nichts!“ Denn wer nichts vorhat, ist entweder langweilig oder bemitleidenswert oder vielleicht sogar als etwas faul einzustufen. Das Wochenende - so das unausgesprochene Ideal unserer Kultur - sollte gefüllt sein mit interessanten Tätigkeiten oder Begegnungen. (Natürlich, wer sehr kaputt oder überarbeitet ist, darf sich auch schon einmal ausruhen – schließlich soll am Montag wieder produktiv gearbeitet werden.) Aber das ist nur die eine Seite. Eine andere Seite gibt es, die vielleicht bei vielen verschüttet ist, aber sich manchmal auch mit großer Intensität meldet: die Sehnsucht nach Stille. Nach einer Dimension im Leben, in der nichts gemacht, erreicht und vorgezeigt werden muss. Das Sabbatgebot der Bibel will diese Seite stärken. „Am siebten Tag sollst du ruhen von allen deinen Werken!“ Der Sabbatgedanke steht quer zu der „Macher-Mentalität“ unserer Gesellschaft. Am Sabbat geht es um die Ausrichtung auf das Ewige – auf Gott.

Der jüdische Theologe Abraham J. Heschel schreibt über den Sabbat: „Wer sich in das Heiligtum des Tages (d.h. des Sabbats) begeben will, muss zuerst den Lärm profaner Geschäfte, das Joch der Plackerei hinter sich lassen. Er muss sich von den kreischenden Dissonanzen der Tage freimachen, von der Nervosität der wilden Gier und von der Täuschung, mit der er Verrat am eigenen Leben übt. Er muss der Arbeit seiner Hände Lebewohl sagen und verstehen lernen, dass die Welt bereits erschaffen ist und ohne die Hilfe des Menschen weiterleben wird.“

Dieses „Hinter sich lassen“ des „Lärms profaner Geschäfte“ ist heute weniger denn je eine Selbstverständlichkeit. Es will eingeübt werden. Nicht als ein Abschalten, sondern als ein Aufhorchen, ein Hinhören auf die Stille.

Ich werde nun drei Monate in eine „Sabbatzeit“ gehen und möchte mich darin dieser Thematik widmen. Im Januar werde ich meinen Dienst in der Kirchengemeinde wieder antreten.

Gundula Döring

PERSONALIA

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Theater im Forum

Das Freiwilligen Forum eröffnet zum wiederholten Mal das Theater im Forum, am Sonntag, dem 8. Oktober 2017, um 15.00 Uhr, in der ApostelkircheDas Künstlerkaffee „Stolperstein“ präsentiert: Heimlich träumen Mensch und ErdeGrotesken, Lieder, Phantasien, Gedichte und Geschichten von Christian Morgenstern, Theodor Storm, Detlev von Liliencron und Erich KästnerAusgewählt und vorgetragen von Bernd Nönnig, musikalisch begleitet von Elisabeth Hoerner (Foto).

Eine Kaffee- und Kuchentafel wird gedeckt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit des Freiwilligenforums wird gebeten.

Theaterworkshop – Spielend in andere Rollen schlüpfen und sich einfach ausprobieren

Eingeladen sind Menschen jeden Alters, die Lust haben, ihre kreative Seite mit dem Theater zu entdecken - so schüchtern sie auch sein mag. Spielen ist ein menschlicher Urinstinkt, der in jeder und jedem von uns steckt. Sie brauchen also keinerlei Vorerfahrungen oder schauspielerische Fähigkeiten. Mit einfa-chen Theaterübungen probieren wir uns gemeinsam ohne Er-gebnisdruck aus und schauen, was so alles in uns steckt. Im Vordergrund dieses Kurses stehen die Freude am Ausprobie-ren und das Miteinander.Dieser Kurs belebt, stärkt und macht einfach viel Spaß. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.

Florence Behm (Theatertherapeutin und Regisseurin)

Samstag, 11. November bis Sonntag, 12. November von 15.00 bis 19.00 Uhr, Apostelkirche Kosten: 30 € (Zu Beginn des Seminars zu zahlen), Ermäßigung auf Anfrage Anmeldung bei Karin Kluck

Das Freiwilligen Forum unserer Gemeinde war auch in die-sem Jahr wieder im Stadtteil sichtbar. Mit einem Kuchenverkauf auf dem Methfesselfest Anfang Juli und im selben Monat mit ei-nem Stand beim Stadtteil-Flohmarkt auf dem Else-Rauch-Platz wurde nicht nur Geld für die Arbeit des Forums eingenommen. Das Team nutzte die Gelegenheiten auch, um sich zu präsen-tieren und für die Mitarbeit im Forum zu werben. Zu erkennen ist das Freiwilligen Forum leicht an ihrem Zelt – siehe Foto. Kommen Sie gerne mit dem Team ins Gespräch!

Kultur im Koffer

Am Donnerstag, dem 30. November, öffnen um 15.00 Uhr die Kulturbotschafter_innen der Fachstelle Älterwerden ihre Koffer in der Apostelkirche. Ob Sie nun die britische Le-bensart kennenlernen möchten oder zum Ball auf Schloss Schönfeld in historischen Gewändern einladen oder eher Jazz mit Swing erleben wollen, dieses Projekt zeichnet sich durch eine große Vielfalt und Kreativität aus. Die ehrenamtlich enga-gierten Männer und Frauen präsentieren kulturelle Themen vor großen und kleinen Gruppen oder auch bei Hausbesuchen. Der Nachmittag ermöglicht das Kennenlernen und die Begeg-nung mit den Botschafter_innen und ihren Themen. Herzlich willkommen.

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN

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AKTUELLE VERANSTALTUNGEN

Notizen aus der Dunkelkammer

Texte und Lieder über „Tyrrani und Uffrur und mehr Licht bei ge-schlossenen Augen“, dargeboten vom Literarischen Menüett.

Im vergangenen Jahr hatten wir das Literarische Menüett mit Texten und Liedern über das Alter zu Gast. Diesmal folgen wir ihnen in die „Dunkelkammer“. Die vier Akteure haben ihre ganz eigene Sicht auf das Zeitalter der Reformation.

Eine Rückschau auf das sechzehnte Jahrhundert als Wende, Ende des „finsteren“ Mittelalters, Zeit des Übergangs zu Hu-manismus und Aufklärung. Dafür stehen Gutenberg, Erasmus, Luther und Kopernikus. Auf der anderen Seite stehen - ver-bunden mit den Reisen in die „neue Welt“ - Ausbeutung, Plün-derung, Zerstörung, die Vernichtung von Kulturen und ganzen Völkern, Sklaverei und Menschenhandel. Und in Europa brann-ten derweil die Scheiterhaufen der Inquisition und es brannten die Dörfer der „uffrurigen“ Bauern und es brannte weiter im Dreißigjährigen Krieg.

Was in jener Zeit, die endlos scheint, seinen Anfang nahm, hinterließ Spuren im Denken und Schreiben. An diesem Abend werden Sie Texte hören von Christine Brückner über Grimmels-hausen bis Pablo Neruda, Georg Kreisler und Monty Python.

Zur Halbzeit gibt es ein buntes Buffet zur Stärkung.Das Literarische Menüett sind: Liane Lieske, Bernhard Stietz-Leipnitz, Eberhard Marold und Harald Heck

Apostelkirche, am Freitag, dem 13. Oktober von 18.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Eintritt 12 € incl. Buffet

Eine Kooperation mit der Fachstelle Älterwerden im Kirchen-kreis Hamburg-West/Südholstein

Aufstehen und Glauben – Mit ganzer Seele Gott suchen

Der „Grundkurs des Glaubens“ wird fortgesetzt. Ein Angebot für alle, die das Gespräch über Bibeltexte, Glaubensaussagen und gelebten Glauben im Alltag suchen. Die Abende werden von einem Team - Karin Kluck und Jörg Hasse - vorbereitet mit Themenauswahl und Impulsen. Gruppen- und Einzelarbeit, Übungen für Körper, Seele und Geist wechseln sich ab. Im Mittelpunkt dieser drei Abende werden biblische Aussagen zu Kreuzigung und Auferstehung stehen.

Die Abende beginnen mit einem einfachen gemeinsamen Abendbrot. Im Gemeindezentrum Christuskirche; Seminar-raum 3 im Obergeschoss; Termine: donnerstags am 19. Oktober, 26. Oktober und 2. November jeweils von 19.00 bis 21.00 Uhr. Keine Kosten, wir freuen uns über SpendenAnmelden und Info unter Telefon 3980978 41, [email protected]

Mittagstisch in der ApostelkircheGrüne Soße, Birnen, Bohnen und Speck, Schmorgurke, Grieß-pudding und Rote Grütze - der Speisezettel war abwechslungs-reich, aus regionalen Produkten und in vielen Bestandteilen aus Bio-Anbau beim Mittagstisch-Probelauf in der Apostelkirche. Nachdem das Projektteam die Fragebogen-Aktion ausgewertet hatte, wurde sehr schnell deutlich, was sich die Nachbarschaft wünscht: ein einfaches, selbst gekochtes Mittagessen in Ge-meinschaft. Einige waren gerne bereit, das Team beim Einkau-fen, Vorbereiten, Tisch decken und Kochen zu unterstützen, aufgeräumt wurde ebenfalls gemeinsam.

Fünfmal wurde ein Mittagstisch angeboten, und es trafen sich wechselnde Tischgemeinschaften, die an den liebevoll gedeck-ten Tischen Platz nahmen. Jetzt werden die Erfahrungen aus-gewertet, Veränderungen bedacht und neue Rezepte gesam-melt, damit es schon bald wieder einen gedeckten Tisch in der Apostelkirche geben kann. Informationen dazu gibt es bei Karin Kluck und auf der Internetseite der Gemeinde.

Musik zur Marktzeit (S.17) Musik 07.10.17 12.00 Apostelkirche

Künstlercafé Stolperstein (S.6) Texte mit Musik 08.10.17 15.00 Apostelkirche

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend/ Vorstellung d. Werks 09.10.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

Bingo (S.9) Gemeindenachmittag 10.10.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Eimsbüttel – früher und heute (S.9) Gemeindenachmittag 11.10.17 15.00 Christuskirche - Gemeindesaal

Tage Alter Musik (S.16) Eröffnungskonzert 11.10.17 20.00 Christuskirche

Notizen aus der Dunkelkammer (S.7) Literatur und Essen 13.10.17 18.30-21.00 Apostelkirche (Foyer)

Tage Alter Musik (S.16) Gesungenes Abendgebet 13.10.17 19.30 Christuskirche

Tage Alter Musik (S.16) Konzert 14.10.17 20.00 Christuskirche

Tage Alter Musik (S.16) Abschlusskonzert 15.10.17 20.00 Christuskirche

Herr Wilhelm empfiehlt (S.9) Gemeindenachmittag 17.10.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Glaubenskurs (S.7) Kurs 19.10.17 19.00-21.00 Christuskirche - Gemeindehaus

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend 23.10.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

Ausflug in den goldenen Herbst (S.9) Gemeindenachmittag 24.10.17 14.30-16.30 (Ort wird noch bekannt gegeben)

Glaubenskurs (S.7) Kurs 26.10.17 19.00-21.00 Christuskirche - Gemeindehaus

Menschgott – Ein Dialog (S.9) Hauskreis 27.10.17 17.00-19.00 Bei der Christuskirche 5

Bücher binden (S.9) Workshop 28.10.17 10.00-15.00 Christuskirche - Gemeindehaus

Kindermusical (S.17) Musik im Gottesdienst 29.10.17 10.00 Apostelkirche

Reformationsfest (S.12) Gottesdienste und Empfang 31.10.17 Christus- und Apostelkirche

Glaubenskurs (S.7) Kurs 02.11.17 19.00-21.00 Christuskirche - Gemeindehaus

Musik zur Marktzeit (S.17) Musik 04.11.17 12.00 Apostelkirche

Kindermusical (S.17) Musik 04.11.17 16.00 Apostelkirche

Oase der Stille (S.13) Einführung 04.11.17 10.00-15.30 Bei der Christuskirche 5

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend 06.11.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

Übers Abschiednehmen (S.9) Gemeindenachmittag 07.11.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Aus der Welt von Astrid Lindgren (S.9) Gemeindenachmittag 08.11.17 15.00 Christuskirche - Gemeindesaal

„Kein Mensch verschwindet spurlos“ (S.20) Ausstellungseröffnung 09.11.17 19.00 Apostelkirche

Glaubensatelier (S.9) Kreativität 11.11.17 15.00-18.00 Christuskirche

Theaterworkshop (S.6) Kurs 11./12.11.17 15.00-19.00 Apostelkirche

Rundgang und Imbiss (S.11) Gedenken 12.11.17 11.00 Apostelkirche

Märchen mit Elita Carstens (S. 9) Gemeindenachmittag 14.11.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend 20.11.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

Bingo (S.9) Gemeindenachmittag 21.11.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Menschgott – Ein Dialog (S.9) Hauskreis 24.11.17 17.00-19.00 Bei der Christuskirche 5

Glaubensbekenntnis (S.14) Statements/Diskussion 28.11.17 19.30 Christuskirche - Gemeindehaus

Rituale im Advent (S.9) Gemeindenachmittag 28.11.17 14.30-16.30 Apostelkirche (Foyer)

Kultur im Koffer (S.6) Information 30.11.17 15.00 Apostelkirche

Musik zur Marktzeit (S.17) Musik 02.12.17 12.00 Apostelkirche

Neue Mitarbeitende (S.11) Gottesdienst und Empfang 03.12.17 11.00 Christuskirche

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend 04.12.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

Joseph-Roman von Thomas Mann (S.13) Literaturabend 18.12.17 19.00-21.30 Bei der Christuskirche 3

VERANSTALTUNGSKALENDER

Was? Wann? Wo?

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VERANSTALTUNGEN

Gemeindenachmittage

In beiden Kirchen finden regelmäßig Gemeindenachmittage statt. Das Angebot in der Apostelkirche ist wöchentlich immer Dienstag von 14.30 bis 16.30 Uhr, einmal im Monat mittwochs treffen sich ältere Erwachsene im Gemeindesaal der Christuskirche. An die Kaffeetafel zu Beginn schließt sich ein wechselndes, vielfältiges Programm an. Gäste sind immer herzlich willkommen, auch zu einzelnen Vorträgen und Aktivitäten. Informationen bei Karin Kluck

jeweils mittwochs um 15.00 Uhr: 11. Oktober: Eimsbüttel - früher und heute mit Pastor Kirst

8. November: Aus der Welt von Astrid Lindgren: Die Brüder Löwenherz und Mio, mein Mio mit Pastor Kirst

In der Apostelkirche jeweils dienstags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr:

Oktober:10.10.: Spiel und Spaß beim Bingo

17.10.: Film-Nachmittag „Herr Wilhelm empfiehlt“

24.10.: Ausflug in den goldenen Herbst

November:7. 11.: Vom Glück der Erinnerung: Erinnerung kann ein Geschenk sein. Auch schwerer Abschied enthält oft solche Geschenke. Übers Abschiednehmen. mit Pastorin Niejahr

14.11.: Märchennachmittag mit Elita Carstens

21.11.: Spiel und Spaß beim Bingo

28.11.: Rituale im Advent - Weihnachtskekse gibt es schon seit September. Pastorin Niejahr wirbt darum, bestimmte Din-ge nur im Advent zu tun. Mehr am Dienstag!

Workshop „Bücher binden“

Gute Gedanken, wichtige Gedichte, schöne Texte und so manche andere schriftliche Kostbarkeit möchten wir gerne in einem schönen Buch sammeln. In einem Workshop: „Bücher binden“ mit Carmen Sagert werden die notwendigen Fähigkeiten wie Binden, Kleben, Zusammenfügen und Gestalten weitergegeben. Am Samstag, dem 28. Oktober, von 10.00 bis 15.00 Uhr im Gemeindehaus Christuskirche, Seminarraum 3 im 1. Stock. Kostenbeteiligung für Material und Imbiss: 20 Euro. Bitte anmelden bei Karin Kluck

Glaubensatelier

„Siehe, jetzt ist der Tag des Heils“ steht im Wochenspruch zum drittletzten Sonntag des Kirchenjahres. Mit diesem Motto läutet das Glaubensatelier am Samstag, 11. November, die Endzeit des Kirchenjahres ein. Wie immer beginnen wir um 15.00 Uhr in der Christuskirche mit Musik und Texten zum Thema, dann ist kreatives Tun bis ca. 18.00 Uhr möglich. Farbe, Papier, Seide, Ton und viele andere Materialien stehen zur Verfügung. Alle, die gern experimentieren und ausprobieren, sind herzlich eingeladen.

MENSCHGOTT - EIN DIALOGist die Bezeichnung für einen Hauskreis, den Carmen und Rolf Sagert aus unserer Gemeinde zukünftig regelmäßig anbieten. Jeden letzten Freitag im Monat findet dieses Treffen von 17.00 -19.00 Uhr im Seminarraum, Bei der Christuskirche Nr. 5 statt.

Alle sind herzlich eingeladen, die sich mit uns gemeinsam über Gott und die Welt austauschen möchten. In der Einladung heißt es dazu: „Kaum ein Wort auf der Welt wurde so oft missbraucht, wie das Wort „Gott“. Sollten wir deshalb aufhören, über Gott zu sprechen? Wenn wir miteinander über Gott und die Welt spre-chen, dann sprechen wir auch über uns selbst.

Im Sinne von Martin Buber findet Gott in unserer Mitte statt, wenn wir zueinander „DU“ sagen und das Wort „Gott“ auf unse-re eigene Weise interpretieren können. Mit Texten aus der Bibel wollen wir Bezug zu unserem Leben nehmen und Ansichten über religiöse Fragen der Zeit austauschen. Kontakt: Carmen & Rolf Sagert. Tel. 040 771 803 46Anmeldung Email: [email protected] oder per Tel.

„Raum der Stille“ in der Christuskirche

Im Rahmen der Abendandachten in der Offenen Kirche bietet das Raum der Stille-Team an jedem dritten Dienstag im Mo-nat von 17.30 bis 18.00 Uhr eine meditative Andacht an. Nach einem angeleiteten Sitzen in der Stille folgt eine Bewe-gungsphase mit der Möglichkeit des Gehens in der Kirche. Ein Wortimpuls, ein Lied zum Eingang und zum Ausgang sowie Gebet und Segen runden die halbe Stunde ab. Wie gewohnt ist die Kirche bereits ab 17.00 Uhr als „Raum der Stille“ geöffnet.Die genauen Öffnungszeiten und Angebote der Christuskirche finden Sie auf Seite 15.

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1. Oktober 10.00 Abendmahlsgottesdienst (Traubensaft) 10.00 Familienkirche 16. So nach Trinitatis Pastorin Casonato 11.00 Gottesdienst Erntedankfest Pastor Heymann 6. Oktober 18.00 Jugendgottesdienst Freitag Pastorin Schumann, Diakon Zonza und Team

7. Oktober 10.00 Kindergottesdienst Samstag 8. Oktober 10.00 Gottesdienst 11.00 Familiengottesdienst zum Erntedankfest 17. So nach Trinitatis Pastorin Sierts mit Kita Christuskirche Pastor Kirst

15. Oktober 10.00 Abendmahlsgottesdienst (Wein) 10.00 Familienkirche18. So nach Trinitatis Pastor Babiel 11.00 Festgottesdienst mit Chormusik (S.16) Pastorin Casonato 22. Oktober 10.00 Gottesdienst 11.00 Abendmahlsgottesdienst (Wein)19. So nach Trinitatis . Pastor Kirst Pastorin Niejahr 25. Oktober 19.00 Lucernarium, gesungene Vesper m. Abendmahl und Mittwoch Lichterritual. Prädikant Winkler, José Ramón Morán 29. Oktober 10.00 Familiengottesdienst 11.00 Gottesdienst 20. So nach Trinitatis mit Kindermusical (S. 17) Pastorin Niejahr (Ende der Sommerzeit) Pastorinnen Casonato und Schumann

31. Oktober 18.00 Abendgottesdienst 11.00 Ökumenischer Gottesdienst zum ReformationstagReformationstag Pastorin Schumann, Diakon Pastor Kirst und ökumenisches Team Zonza und Team anschließend Empfang im Gemeindesaal (S. 12)

4. November 10.00 KindergottesdienstSamstag 5. November 10.00 Abendmahlsgottesdienst (Traubensaft) 10.00 Familienkirche21.So nach Trinitatis Pastorin Sierts 11.00 Gottesdienst Pastorin Niejahr 12. November 10.00 Gedenkgottesdienst für Opfer 11.00 Abendmahlsgottesdienst (Wein)Drittletzter So im Kirchenjahr und Verfolgte des Nationalsozia- Prädikant Winkler lismus mit anschl. Rundgang Pastor Kirst und Gottesdienstwerk- statt St. Stephanus 19. November 10.00 Abendmahlsgottesdienst (Wein) 10.00 FamilienkircheVorletzter So im Kirchenjahr . Pastorin Niejahr 11.00 Interreligiöses Friedensgebet Prädikant Winkler und Vertreter anderer Religionen 22. November 19.00 Ökumenischer GottesdienstBuß- und Bettag . Pastorin Niejahr und weitere Mitwirkende 26. November 10.00 Gottesdienst 11.00 Abendmahlsgottesdienst (Traubensaft)Ewigkeitssonntag . Pastor Babiel Pastorin Niejahr 18.00 in St. Bonifatius: Ökumenischer Gottesdienst für verstorbene Wohnungslose Pastor Kirst, Vertreter der kath. Gemeinde St. Bonifatius und Mitarbeitende der Wohnungslosenhilfe von Caritas und Diakonischem Werk 29. November 19.00 Lucernarium, gesungene Vesper m. Abendmahl u.Mittwoch Lichterritual. Prädikant Winkler, José Ramón Morán

Oktober

GOTTESDIENSTE

Apostelkirche Christuskirche

November

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1. Dezember 18.30 Jugendgottesdienst Freitag Pastor Babiel und Team

2. Dezember 10.00 Kindergottesdienst Samstag 3. Dezember 10.00 Familiengottesdienst 10.00 Familienkirche 1. Advent mit Kita Apostelkirche 11.00 Gottesdienst des Genderbeirats mit Einführung Pastorin Casonato neuer Kolleg_innen und anschl. Empfang Pastorin Sierts und Team

GOTTESDIENSTE

Dezember

Gedenkgottesdienst am 12. November 2017

Auch in diesem Jahr findet zur Erinnerung an die sog. Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 am Sonntag, dem 12. November, in der Apostelkirche ein Gedenkgottesdienst statt. Er beginnt um 10.00 Uhr und wird von der Gottesdienstwerkstatt St. Stephanus gestaltet.

Dieses Jahr soll an zwei jüdische bzw. gemischtjüdische Familien erinnert werden, die verschleppt und in Vernichtungslagern getötet wurden. Ebenso wird an zwei politische Häftlinge erinnert. Sie alle lebten in Eimsbüttel, und die Stolpersteine liegen unweit der Apostelkirche. Im Gottesdienst gedenken wir ihrer und versuchen, anhand biografischer Details ein anschauliches Bild von ihnen zu entwerfen. Es wird aber auch darum gehen, uns zu fragen, was uns - ein dreiviertel Jahrhundert später - diese Menschen und ihre Geschichten zu sagen haben.

Im Anschluss an den Gottesdienst machen wir einen Rundgang zu den entsprechenden Stolpersteinen und halten dort eine kurze Andacht.Anschließend gibt es einen Imbiss mit Gelegenheit zum Gedankenaustausch im Forum der Apostelkirche.

Gleich drei Neue…. – Einführungsgottesdienst am 1. Advent

In unserer Gemeinde haben in diesem Jahr drei neue Mitarbeitende angefangen. Bereits seit dem 1. Juni arbeitet Kai Gorgon als Küster in beiden Kirchen. Vielen wird er schon aus den Gottesdiensten bekannt sein. Die Sozialpädagogin Rike Dieckmann ist seit Anfang August auf der Stelle der Stadtteildiakonie für Sozialberatung und Flüchtlingsunterstützung zuständig. Und Christian Gosch beginnt am 1. Oktober seinen Dienst als Kirchenmusiker mit dem Schwerpunkt Popularmusik. Alle drei werden in einem besonderen Gottesdienst am 3. Dezember um 11.00 Uhr in der Christuskirche in ihren Dienst eingeführt. Der Gottesdienst wird von Pastorin Sierts gestaltet. Anschließend gibt es bei einem Empfang im Gemeindehaus die Gelegenheit, mit den drei neuen ins Gespräch zu kommen! Wir freuen uns, wenn Sie dabei sein können!

Claudia Dreyer für den Kirchengemeinderat

Beim Rundgang legen wir einen Kranz und ein Blatt mit biografischen Daten derer ab, an die mit dem Stolperstein erinnert wird

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500 Jahre Reformation...

In unserer Gemeinde haben wir uns auf vielfältige Weise dem Reformationsjubiläum genähert: Mit Fahrten in die Heimat der Reformation nach Sachsen-Anhalt und Thüringen, mit beson-deren Gottesdiensten, Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Feiern. Nach mehrjährigen Vorbereitungen kommen wir jetzt zum Höhepunkt: Am 31. Oktober 2017 feiern wir den 500. Jah-restag der Reformation.

Manche haben noch mal neu darüber gehört, was eigentlich lutherische Prägung heute bedeuten kann - andere haben mit Freude festgestellt, wie viel ökumenisches Miteinander evan-gelische und katholische Christen verbindet. Auch manche kulturelle Errungenschaft, Werte oder Haltung - wie das Pries-tertum aller Gläubigen oder Gewissensfreiheit - ist von vielen gewürdigt oder noch mal wahrgenommen worden.

Wir laden Sie nach einem feierlichen ökumenischen Gottes-dienst um 11.00 Uhr in der Christuskirche an diesem gro-ßen Reformationsjubiläum ein, mit uns zu feiern. Wir konnten das Improvisationstheater hidden shakespeare gewinnen, uns

Eimsbüttlern den Spiegel vor-zuhalten. Improvisationstheater bedeutet, dass es für die Auf-führung weder ein Drehbuch noch einen Regisseur gibt. Die Schauspieler_innen bekommen nur Stichworte und Sätze, aus

denen sie ihr Stück entwickeln. Wir hoffen, dass viele Men-schen im Stadtteil Lust haben, diese besondere Gestaltung des Reformationsjubiläums mit uns zu erleben - wie gut, dass wir dazu einen freien Tag haben. Die etwa halbstündige Auffüh-rung findet im Gemeindesaal der Christuskirche im Anschluss an den Gottesdienst etwa um 12.30 Uhr statt.

Beim Empfang danach möchten wir gerne mit Ihnen ins Ge-spräch kommen: Über Reformation und was sie für uns heute bedeuten kann, über unsere Kirchengemeinde Eimsbüttel und besonders natürlich über die vielen guten Kooperationen, die Menschen und Organisationen mit unserer Kirchengemeinde pflegen und für die wir uns gerne an diesem Tag bedanken möchten.

Am Abend haben wir dann noch mal ein echtes Highlight: Alle sind herzlich eingeladen um 18.00 Uhr in die Apostelkirche! Wir feiern einen Gottesdienst mit moderner Liturgie, neuer Musik von und mit Miriam Buthmann und Band und der Ver-leihung der TeamerCard an unsere frisch gebackenen Jugend-teamer_innen! Auf 18 Jugendteamerinnen und -teamern ruhen unsere Hoffnungen für eine frische und junge Formung unserer Kirchengemeinde und von Kirche überhaupt. Das wollen wir feiern! Welcher Tag wäre geeigneter als der Reformationstag und sein Jubiläum?

Das ist ein Gottesdienst, nicht nur für junge Menschen, son-dern für alle, jeglichen Alters.

Es freut sich auf Sie und euch das Jugendgottesdienstteam!

„Helmut-Frenz-Preis“-Verleihung

Am Sonntag, dem 4. Februar 2018, wird in der Apostelkirche in einer festlichen Veranstaltung wieder der Helmut-Frenz-Preis verliehen.

Helmut Frenz (1933-2011) war Theologe und Pastor in Deutschland, dann Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Chile bis zu seiner Ausweisung durch die Militärjunta unter Pinochet, weil er sich für politisch Verfolgte eingesetzt hatte. Später wurde Frenz u.a. Generalsekretär der deutschen Sektion von amnesty international und Flüchtlingsbeauftragter des

Landtages von Schleswig-Holstein und der nordelbischen evangelisch-lutherischen Kirche. Er war ein Streiter gegen Ausbeutung und Verfolgung und für Menschenrechte. Zuletzt wohnte er in Eimsbüttel. An ihn erinnert eine Gedenktafel in der Apostelkirche.

Zum Gedenken an Helmut Frenz wird der nach ihm benannte Preis alle zwei Jahre von unserer Kirchengemeinde Eimsbüttel und dem Ida-Ehre-Kulturverein verliehen. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Er soll Menschen und Organisationen würdigen, die sich mit Mut und Tatkraft in unserer Gesellschaft für Menschenrechte einsetzen. Daher soll er an Menschen oder Institutionen verliehen werden, die nach einem Motto von Helmut Frenz „der Menschlichkeit ein mutiges Beispiel geben“. Konkret bedeutet dies:Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen sind aufgefordert, sich um die Verleihung des Preises zu bewerben oder Vorschläge zu machen. Das ist möglich, wenn sie- sich für Minderheiten bzw. für Menschen ohne Lobby einsetzen- eine gesellschaftliche Problematik bzw. gesellschaftliche Defizite aufzeigen- gegen den Strom schwimmen- Zivilcourage aufbringen- durch ihren Einsatz für Menschenrechte ein Beispiel geben und zur Nachahmung motivieren.

Eine unabhängige Jury wählt aus dem Kreis der Bewerbungen drei Nominierte aus, aus ihnen wird der/die Preisträger/in bestimmt. Nominierte und Preisträger/in haben Gelegenheit, sich und ihre Arbeit in der Veranstaltung am 4. Februar 2018 vorzustellen.

Es wird gebeten, sich mit Text, Bildern, Videos etc. zu bewerben oder Menschen oder Institutionen mit entsprechenden Informationen vorzuschlagen bei: Ida-Ehre-Kulturverein und Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Eimsbüttel Postfach 201555, 20205 Hamburg. Weitere Informationen unter: www.ida-ehre-kulturverein.de oder www.ev-ke.de Bewerbungsschluss ist der 20. Oktober 2017

REFORMATION / HELMUT-FRENZ-PREIS

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VERANSTALTUNGEN / SINGPATEN

OASE der StilleSamstag, 4. November, 10.00 - 15.30 UhrMeditationsraum, Bei der Christuskirche 5

Der Tag ist ein Angebot für alle, die sich auf die Übung des Sit-zens in der Stille einlassen wollen, als ein erstes Kennenlernen dieser Praxis oder als Vertiefung der Übung. Lockere bequeme Kleidung ist ratsam, Matten, Kissen und Stühle sind vorhanden. Die Mittagspause wird im Schweigen verbracht, jede_r sollte sich etwas zu essen mitbringen. Die Leitung hat Karin Kluck. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.Nähere Informationen und Anmeldung: Karin Kluck

Und: Auch alle weiteren Angebote der „Oase der Stille“ laufen weiter in der Sabbatzeit von Gundula Döring.

Der bunte Rock

Wohl denen, die ihn noch nicht kennen: den JOSEPH-Roman von Thomas Mann!Dem aber soll abgeholfen werden: In unserer Gemeinde bie-tet Detlev Niemeier einen begleiteten Einstieg an zunächst sechs Abenden an, beginnend mit der Vorstellung von Autor und Werk am Montag, dem 9. Oktober, von 19.00 - 21.30 Uhr, Bei der Christuskirche 3 (Die Einführung ist kostenlos; für die weiteren Abende bitten wir um eine Spende von jeweils 3 Euro für die Kulturarbeit in unserer Gemeinde)

Die weiteren 14-tägigen Termine sind: Montag, der 23. Ok-tober, Montag, der 6. November, Montag, der 20. Novem-ber, Montag, der 4. Dezember und Montag, der 18. Dezem-ber, jeweils von 19.00 - 21.30 Uhr.

Schlüsselszenen werden beleuchtet, wie die Entwicklung des jungen Joseph, seine Träume, der Neid der Brüder über den Bevorzugten, seine Verbannung und sein Aufstieg am Hofedes Pharao, die Versuchungen, sowie auch das Einschreiben der Frauen (Thamar) in die Geschichte.

Die Geschichten, die in der Genesis lediglich einige Seiten umfassen, facettiert der Schriftsteller Thomas Mann auf über 1.400 in vier Bänden, die er als sein eigentliches Hauptwerk bezeichnete und deren letzten Band er - mit großem zeitlichen Abstand - im amerikanischen Exil schrieb.

So werden gesellschaftspolitische Bezüge eingeflochten, die Frage nach der Bedeutung der mosaischen Religion für uns Heutige gestellt, der Gründungsmythos Israels beleuchet.

Auch wollen wir die „wohltönende“ Sprache des „Zauberers“ in Mund und Ohr nehmen

Machen auch Sie sich auf eine spannende Reise in den Ur-sprung der Religionen bereit ?!

Detlev Niemeier

„Canto elementar“ – Das Generationen verbinden-de Singprogramm für Kindertagesstätten

2007 wurde in Hamburg von der Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland in Kooperation u.a. mit der Kulturbehörde das Projekt Canto elementar ins Leben gerufen, bei dem ehrenamtliche Singpaten in Kitas gehen, um mit den Kindern und manchmal auch mit deren Eltern zusammen zu singen. Die vier Kitas un-serer Gemeinde haben sich von Anfang an daran be-teiligt. Jetzt gibt es noch in den Kitas Christuskirche und Apostelkirche solche Sing-gruppen.

In unserer Gemeinde engagiert sich beispielsweise Anke Meyer-Sell in der Kita Christuskirche. Sie hat uns erzählt, dass sie schon als Jugendliche im Turnverein viel gesungen hat und gleich Lust hatte, mitzumachen, als sie von den Singpaten er-fuhr. In ihrer Gruppe beteiligen sich neun Erwachsene – sieben Frauen und zwei Männer. Einige sind schon seit Anfang an da-bei. Besonders günstig ist, dass einer der Männer den Gesang auf dem Klavier begleiten kann. Zwischen 15 und 20 Kindern nehmen an dem wöchentlichen Treffen mittwochs ab 10.00 Uhr ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde teil.Dabei werden diverse Anliegen verfolgt. Alte Volkslieder sollen vorm Vergessen bewahrt werden. Besonders beliebt sind Lie-der, deren Text passende Bewegungen ermöglichen. Angeleitet wird die Gruppe meistens von Danuta Heymann, der Gruppen-leiterin. Zirka einmal jährlich singen auch Eltern mit. Immer wie-der gibt es Sonderprogramme: Geburtstagskinder dürfen sich ein Lied wünschen, und es werden ganze Wunschkonzerte veranstaltet. Die Jahreszeiten werden mit passenden Liedern begleitet und anlässlich der Eröffnung der Elbphilharmonie wurden Instrumente vorgestellt.Und zum Schluss singen alle das Lied „Die Gedanken sind frei.“

Claudia Brand

Anke Meyer-Sell organisierte auch das Weidenfest mit und hilft, wo sie gebraucht wird

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DISKUSSIONSFORUM

Gehört die „christliche Kirche“ ins Glaubensbekenntnis?

Im Gottesdienst am 6. August hat Pastor Kirst die Frage gestellt, ob die „christliche Kirche“ zu Recht ins christliche Glaubensbekenntnis gehört. Auf Anregung von einigen Gottesdienstbesucher_innen hat Pastor Kirst seine Überlegungen dazu für den Boten zusammengefasst. Außerdem laden wir zu einer Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema am Dienstag, dem 28. November, um 19.30 Uhr ins Gemeindehaus der Christuskirche ein.

Der biblische Befund ist erstaunlich: Wenn Sie im Neuen Testament, also unserer griechisch-sprachigen Bibel, lesen, so begegnet Ihnen der Begriff „Kirche“ an keiner Stelle. Die Vorstellung eines Gebäudes oder einer Institution mit bestimmten Ordnungen und Regeln, die seit etwa 1800 Jahren unseren Kirchenbegriff bestimmt, ist zur Zeit Jesu und in seiner Verkündigung nicht vorhanden.

Es gibt allerdings so etwas wie einen Äquivalenzbegriff im Neuen Testament, der häufig mit „Kirche“ in eins gesetzt wird, was aber sachlich und historisch nicht richtig ist. Dies ist der griechische Begriff „ecclesia“, zu Deutsch: „Versammlung“ oder „Gemeinde“. Von „Gemeinde“ ist häufiger die Rede, aber erst in der Apostelgeschichte und in den Briefen.

Im Markusevangelium, im Lukasevangelium und im Johannesevangelium kommt dieser Begriff überhaupt nicht vor. Also gerade in den Evangelien, die von Jesus Christus, von seiner Verkündigung und von seinem Wirken berichten, gibt es diesen Begriff und damit zusammenhängende Vorstellungen gar nicht. Deshalb ist immer wieder zu Recht darauf hingewiesen worden, dass Jesus selbst die Kirche nicht gegründet hat.Allein im Matthäusevangelium begegnet uns der Begriff „ecclesia“ an drei Stellen. Einmal wird damit eine jüdische Synagogengemeinde bezeichnet (Matthäus 9,18 in der Erzählung von der Tochter eines Gemeindevorstehers), einmal ist damit eine christliche Gemeinde gemeint (Matthäus 18,17, wo es um die Zurechtweisung innerhalb der Gemeinde geht). An beiden Bibelstellen wird der Begriff „Gemeinde“ sozusagen nebensächlich verwendet.

Die dritte Stelle hingegen ist eine sehr berühmte und kirchengeschichtlich wirkkräftige. Da geht es um das Bekenntnis des Jüngers Petrus, der bekennt: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Woraufhin Jesus ihm antwortet: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen …“ (Matthäus 16,18) Aber bitte Obacht an dieser Bibelstelle: Auch hier geht es um Gemeinde als Versammlung der Glaubenden. Auch hier ist nicht von „Kirche“ die Rede. In der späteren kirchlichen Tradition allerdings ist diese Bibelstelle auf die entstehende Kirche umgedeutet worden. Und die besondere Bedeutung des römischen Bischofs in der Nachfolge des Petrus als Papst ist damit legitimiert worden.

Jesus selbst hingegen hat nicht die Kirche verkündigt. Was Jesus angekündigt und verheißen hat, ist das „Reich Gottes“. Im Markusevangelium wird dies gleich zu Beginn der öffentlichen

Wirksamkeit Jesu deutlich. Das Evangelium, die gute Botschaft, wird bei Markus mit den ersten Worten, die Jesus dort spricht, zusammengefasst, gleichsam wie ein Motto für das gesamte Wirken und das Grundanliegen Jesu. Jesus sprach, so heißt es dort in Kapitel 1, Vers 15: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße (oder: kehrt um) und glaubt an das Evangelium!“

Mit dem Reich Gottes ist im Neuen Testament weder ein geographisches Territorium gemeint, noch so etwas wie eine Staats- oder Gesellschaftsverfassung, und auch keine Institution, etwa die Kirche. Der Begriff „Reich Gottes“ beschreibt oder umschreibt vielmehr die Erfahrung der lebendigen Gegenwart Gottes mitten im Alltag unseres Lebens. Plötzlich ist da etwas, was uns ergreift, was uns ermutigt, was uns stärkt und tröstet und Veränderung in unserem Leben eröffnet und möglich macht. In der Begegnung mit Jesus haben Menschen dies erfahren. Die Evangelien erzählen davon. Und durch Jesu Tod und seine Auferweckung hindurch wirkt diese Erfahrung weiter – als Erfahrung, dass Gott durch seinen Geist uns nahekommt, uns gegenwärtig wird, uns aufrichtet zum Leben und zum Lebendigsein in Gemeinschaft mit anderen.

Im Lukasevangelium (Kapitel 17, Verse 20 und 21) heißt es, dass Jesus sagt: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man‘s beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Dies drückt die Hoffnung und das Vertrauen aus, dass Gott immer schon gegenwärtig ist als verändernde und lebenschaffende Kraft, mitten in unserem Leben, damit Lebendigkeit in uns wachsen kann. Aber wir können Gottes Gegenwart nicht hineinzwingen in Institutionen oder in unsere theologischen und philosophischen Begrifflichkeiten. Es bleibt eine Unverfügbarkeit dieser Erfahrung.

Ich frage mich, ob wir uns nicht gemeinsam dafür einsetzen sollten, dass unser christliches Glaubensbekenntnis an einer Stelle verändert wird. Vielleicht sollten wir nicht mehr sprechen: „Ich glaube an die heilige, christliche Kirche.“ Sondern stattdessen: „Ich glaube, dass Gottes Reich mitten unter uns ist, dass Gott uns nahe kommen will mitten im Leben, dass Gottes Liebe uns aufrichtet und ermutigt, für Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden einzutreten.“

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REGELMÄSSIGE ANGEBOTE

Geistliche AngeboteOase der Stille (Sitzen in der Stille)montags, 19.30 - 21.00 UhrMeditationsraum Bei der Christuskirche 5 Ltg: Karin Kluck, Diakonin

Die halbe Stunde (Sitzen in der Stille)dienstags, 8.45 – 9.15 UhrMeditationsraum Bei der Christuskirche 5 Ltg: Karin Kluck, Diakonin

Vesper (Gesungenes Abendgebet)freitags, 19.30 Uhr, ChristuskircheKontakt: Enno Tiaden, [email protected]

Kriya Yoga Meditationdonnerstags 14-tägigPastorat Bei der Christuskirche 5Kontakt: Olaf WendelkenTel. 0173-5745382

Bibelgesprächskreisjeden zweiten Donnerstag, 15.30 UhrKirchencafe der ChristuskircheKontakt: Pastor Michael Babiel

GlaubensatelierKontakt: Christine Lanz, [email protected]

Friedensgebetmontags, 18.00ApostelkircheInfos über das Kirchenbüro

Lucernarium - das gesungene Abendgebetjeden letzten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr, ChristuskircheLtg. / Kontakt: Christian Winkler, Prädikant

Interreligiöser DialogLtg. /Kontakt: Helmut Kirst, Pastor

Gottesdienstwerkstatt St. StephanusInfos: Büro Apostelkirche

„OFFENE KIRCHE“Apostelkirche, samstags 10.00-12.30 Uhr. Kurzandacht: 12.00mittwochs 9.30-13.30 UhrChristuskirche, montags bisfreitags 12.00-13.00 Uhr, dienstags u. freitags 17.00-18.00,mit einem Wortimpuls um 17.30mittwochs u. freitags 13.00 - 18.00 Uhr. Meditative Andacht jeden 3. Dienstag 17.30-18.00 Uhr. KlangZeit: Das Mittwoch-Mit-tag-Solo mit Saxophon und Klarinette: 13.00-13.30 Uhr.Infos über Kirchenbüros

Musikalische AngeboteMusik an der ChristuskircheLtg. / Kontakt: Friedemann Kan-nengießer, Kantor und OrganistEimsbüttler Kantoreidonnerstags, 20.00 UhrGemeindesaal der Christuskirche

Choralschola der Eimsbüttler Kantoreidonnerstags, 19.00 Uhr (nach Absprache)Gemeindesaal der Christuskirche

schola cantorum st. stephanusmontags, 20.00 UhrGemeindesaal der Christuskirche

Ave-SingkreisProben nach Absprache in der Christuskirche

Türmer an der Christuskirchesamstags, 17.45 Uhr,Turm der Christuskirche

Musik an der ApostelkircheLtg. / Kontakt: Constanze Kowal-ski, Kantorin und Organistin

Gospelchor “Crossroads“mittwochs, 20.00 Uhr in derApostelkircheInformationen und Anmeldung: Christian Gosch

Band der Apostelkirchemittwochs, 18.00 Uhr in derApostelkircheInformationen und Anmeldung: Christian Gosch

Kinderchor siehe KINDER

Weitere Angebote unter www.kirchenmusik-eimsbuettel.de

Angebote für Kinder Spielgruppe Bethlehem-Kirchedienstags bis donnerstags, 9.00–12.00 Uhr, Kinder ab 2JahreKontakt: Heike Schmid und Mi-chaela Cikursch

Eimsbütteler KinderchorLtg: Constanze Kowalski, Kantorin und OrganistinDer Kinderchor hat folgende Gruppen:Kinderchor I (5–6 Jahre)dienstags, 16.15 – 17.00 UhrApostelkircheKinderchor II (7 – 11 Jahre)dienstags, 17.00 – 17.45 Uhr Apostelkirche

Kindergottesdienstam 1. Samstag im Monat, 10.00 bis 11.30 Uhr, ApostelkircheLtg. / Kontakt: Rossella Casonato, Pastorin

Familienkirche14-tägig sonntags (14tägig), 10.00 bis 10.30 UhrOrt: ChristuskircheLtg./Kontakt: Pastorin Rossella Casonato

JugendlicheFür Jugendliche ab 12 Jahren gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten wie Werwolf-Abende, Jugendgot-tesdienste, Koch- und Filmaben-de, Ausflüge, Medienprojekte und vieles mehr. Informiert euch bitte über Termine auf www.jugendvil-la.de! Viele der Veranstaltungen werden auch vom CVJM-Altona-Eims-büttel verantwortet, hier ist der Kontakt: Tel. 040-32034498, Mail: [email protected]ßerdem gibt es alle Infos auch direkt bei Diakon Frank Zonza, Tel. 040–493551, Mail: [email protected]

PfadfinderFür Jungs und Mädchen ab 8 Jahren bieten die Gemeindepfad-finder vom Stamm St. Paulus ver-schiedene Gruppen an. Direkter Kontakt: [email protected]

Jugendchor (ab 12 Jahren)freitags, 16.30 – 18.00 Uhr (nach Absprache, i.d.R. 14-tägig)ApostelkircheLtg: Constanze Kowalski, Kantorin und Organistin

Ältere ErwachseneGemeindenachmittag AKdienstags, 14.30 UhrForum der ApostelkircheLtg. / Kontakt: Karin Kluck

Gemeindenachmittag CKi.d.R. jeden zweiten Mittwoch im Monat um 15.00 UhrGemeindesaal der ChristuskircheLtg. /Kontakt: Helmut Kirst, Pastor

Seniorengymnastik CKmittwochs, 9.00 – 10.00 UhrGemeindesaal ChristuskircheLtg. / Kontakt: Frau Bohnhoff (über Kirchenbüro Christuskirche)

Gemeinsam aktivFreiwilligenforum Eimsbütteljeden 1. Freitag im Monat, 18.00 UhrTreffen des Orga-TeamsGemeindehaus der ChristuskircheLtg. / Kontakt: Karin Kluck

Brasilien/Ökumene-GruppeZeit und Ort nach AbspracheLtg./Kontakt: Rossella Casonato, Pastorin

Englisch für Anfänger_innen mit Vorkenntnissenmittwochs, 10.00 UhrSeminarraum 3, Gemeindehaus ChristuskircheLtg. / Kontakt: Frau Papist (über Büro der Christuskirche)

Englisch für Fortgeschrittenemittwochs, 11.15 UhrSeminarraum 3, Gemeindehaus ChristuskircheLtg. / Kontakt: Frau Papist (über das Kirchenbüro der Christuskirche)

Stricken und Häkelnjeden 1. und 3. Montag im Monat, 14.00 – 15.30 UhrForum der ApostelkircheKontakt: Irmgard Höfs und Gertrud TreffingerTel. 040-8503364

Kochgruppejeden 1. Dienstag im Monat, 18.00 UhrForum der ApostelkircheLtg. / Kontakt: Burkhard Mü[email protected]

Volkstanzjeden 1. Mittwoch im Monat, 19.30 – 21.30 UhrForum der ApostelkircheKontakt: Beate VogesTel. 0174-429 03 43

GemKA 65jeden 2. Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr Forum der ApostelkircheLtg. / Kontakt: Rolf PolleTel. 040-8507743Mail: [email protected]

Gäste in unserer GemeindeBethlehem-Chordienstags, 20.00 UhrBethlehem-KircheLtg: Constanze Kowalski, Kantorin und Organistin

Seniorengymnastik AKFitness für Junggebliebene (DRK) freitags, 10.00 – 11.00 UhrApostelkircheLtg./Kontakt: Angela MetzingTel. 0151–64518453Mail: [email protected]

Interreligiöser Gesprächskreismittwochs, 14.00 UhrBei der Christuskirche 5Ltg.: Petra von Langsdorff, Helmut Kirst, Pastor

Alzheimer Gesellschaft – Angehörigengruppejeden 1. Mittwoch im Monat, 15.00 – 17.00 UhrBei der Christuskirche 5Ltg. / Kontakt: Tel. 040-68913625

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Emotions Anonymousdienstags, 19.00 UhrGemeindehaus der Christuskirche, 1. OGAnsprechpartner: Horst, Tel. 040-7156832

Anonyme Alkoholikerdonnerstags, 19.30 UhrPastorat bei der Christuskirche 5

ELAS Beratungsstelle für Suchtkrankemontags, 19.30 UhrGemeindehaus der ChristuskircheLtg. / Kontakt: Herr Meier, Tel. 040-69791871,Frau Rebling, Tel. 040-4014492

Freundeskreis der Kirchen-musik e.V. an der Ev.-Luth. Kirchengemeinde EimsbüttelAnsprechpartnerin (f. d. Vorstand): Constanze Kowalski, Kantorin und Organistin

Das Konzert am Samstag, dem 14. Oktober, steht unter dem Motto „Orgel und Blockflötenquartett im Dialog“. Blockflöte spielen Lilli Pätzold, Imogen Morris, Sohyeun Cho und Luise Catenhusen. Orgel: Nicola Proccacini.

Tage Alter Musik

Beim Eröffnungskonzert der „Tage Alter Musik“ spielen Prof. Wolfgang Zerer, Cembalo und Katharina Wulf, Barockvioline Sonaten vom Hoch- bis zum Spätbarock von J.S. Bach, J.G. Pisendel u.a.

Abschlusskonzert der Orgelklasse Prof. Zerer

Beim Abschlusskonzert der V. Tage Alter Musik 2017 am Sonntag, dem 15. Oktober, um 20.00 Uhr in der Christus-kirche steht „Europäische Orgelmusik des 17. und 18. Jh.“ auf dem Programm. Gespielt werden Werke von D. Buxtehude, F. Couperin, J.S. Bach, W.A. Mozart u.a. Es spielen:Lotta-Sophie Harder (Deutschland), Haruka Kinoshita (Japan), Olga Mikhajlova (Russland), Xiaojing Sheng (China) und Daria Uraskina (Russland)

REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN / TAGE ALTER MUSIK

V. TAGE ALTER MUSIK 2017

KONZERTE, GOTTESDIENSTE

Mi, 11.10.17 um 20 Uhr Eröffnungskonzert mit Prof. Wolfgang Zerer, Cembalo Katharina Wulf, Barockvioline Fr, 13.10.17 um 19:30 Uhr Gesungenes Abendgebet Sa, 14.10.17 um 20 Uhr Konzert des Fachbereichs Alte Musik der Hochschule für Musik Hamburg So, 15.10.17 um 11 Uhr Festgottesdienst mit Chormusik von Ludovico Grossi da Viadana und Agostino Agazzari Der Bethlehemchor Leitung und Orgel: Constanze Kowalski So, 15.10.17 um 20 Uhr Abschlusskonzert an der Orgel mit Studierenden der Orgelklasse Prof. Wolfgang Zerer

www.kirchenmusik-eimsbuettel.de

Christuskirche Hamburg Eimsbüttel Bei der Christuskirche 2 20259 Hamburg (U2)

Mit freundlicher Unterstützung von: Freundeskreis der Kirchenmusik Kramer und Schuster GmbH

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„Herzensfreud und Wonne…“ - Luthers Lieder

Seit dem 16.9.17 ist die CD „Herzensfreud und Wonne…“ Luthers Lieder; Constanze Kowalski, Orgel feat. Carolina Meleán und Gäste in unserer Gemeinde erhältlich.

Es ist eine CD mit Liedern Martin Luthers in modernen Arrangements, aufgenommen im Juni 2017 in der Christuskirche.Die Orgel als „das“ klassische Instrument steht bei dieser CD-Aufnahme im Fokus. Dadurch, dass sie in einer modernen Klanglichkeit mit E-Piano, Synthesizer und sowohl klassischem als auch Pop- und R’n B-Gesang erklingt, stellt dieses Projekt eine Verbindung zwischen klassischer Kirchenmusik und Popularmusik her. Die Intention ist es, die herrlichen mittelalterlichen Melodien der Luther-Choräle für Menschen mit modernen Hörgewohnheiten zu erschließen.

Die CD kostet 12 Euro. Wer ab dem 16.9.2017 Mitglied im Freundeskreis der Kirchenmusik unserer Gemeinde wird oder ein neues Mitglied für den Freundeskreis der Kirchenmusik wirbt, bekommt die CD als Dankeschön geschenkt!Infos hierzu und Verkauf über die Gemeindebüros oder bei Kantorin Constanze Kowalski.

Musik zur Marktzeit

7. Oktober:Musik zum Erntedank Orgelmusik mit Constanze Kowalski

4. November:Orgelmusik zum Ende des Kirchenjahres „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, Constanze Kowalski, Orgel

2. Dezember: Musik zum Advent mit Kara Albert, Obertonmusik

Praktisch denken, Särge schenken....

Erkennen Sie das Besondere an diesem Modell? Es ist ein Sarg-Sofa von Henning Scholz (2006) und steht in Kassel im „Museum für Sepulkralkultur“. Es handelt sich um einen sog. Dual-Use-Sarg, weil er zu Lebzeiten als Sofa genutzt werden kann und sich „am Ende“ aber zu einem Erdmöbel umbauen lässt.

KIRCHENMUSIK / U.A.

Die Aufführungen sind am

Sonntag, den 29.10.17 um 10 Uhr

und am

Samstag, den 4.11.17 um 16 Uhr.

Mitwirkende sind:

Die Kinder der Kinderbibelwoche 2017,

Sängerinnen und Sänger des Projektchores Luther

und Band.

Musikalische Leitung und Klavier: Constanze Kowalski

Wir bedanken uns für die Unterstützung durch das Bezirksamt Eimsbüttel

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BUGENHAGEN-FIGUR

Zwei würdige Herren am Turm – Teil 2: Johannes Bugenhagen

Im vorigen Eimsbütteler Boten haben wir Ansgar, die rechte Statue über dem Portal der Christuskirche, vorgestellt. In dieser Ausgabe steht der Herr im Mittelpunkt, der von links auf uns herabblickt: Johannes Bugenhagen.In diesem Jahr des Reformationsjubiläums steht Martin Luther im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen. Johannes Bugenhagen ist ein wichtiger Mitstreiter dieser Zeit, den es gleichfalls zu würdigen gilt.

Am 24. Juni 1485 wurde Bugenhagen in Wollin/Pommern geboren, studierte in Greifswald und gab in Treptow an der Rega Lateinunterricht an der Schule. Außerdem legte er die Bibel aus. Ohne Theologie studiert zu haben, wurde er 1509 zum Priester geweiht und Vikar an der dortigen Marienkirche. Seine ersten Berührungen mit den Schriften Luthers bezeichnete er zunächst als Ketzerei. Dann befasste sich Bugenhagen näher mit Luthers Schriften und nahm brieflichen Kontakt mit ihm auf. Luther sandte ihm sein Traktat „Von der Freiheit eines Christenmenschen“.

Das darin von Luther entwickelte Glaubensverständnis beeindruckte Bugenhagen so sehr, dass er 1521 nach Wittenberg zog. In regem Gedankenaustausch mit Luther und Melanchton, der ihn in sein Haus aufnahm, entwickelte Bugenhagen besonderes Interesse an dem Verständnis des Sündenbegriffs. Seine Aussage: „Unser ganzes Leben ist Sünde, auch nachdem wir durch Christus fromm geworden sind.“

Zur Vertiefung der reformatorischen Theologie immatrikulierte sich Bugenhagen in Wittenberg. Auf Empfehlung von Luther wurde Bugenhagen im Oktober 1523 zum Stadtpfarrer an der Stadtkirche gewählt. In häufig langen Predigten gab er seiner Gemeinde zu den Fragen der Zeit Hilfestellung zur christlichen Lebensführung und vertrat Luthers Lehre. Johannes Bugenhagen wurde Luthers Freund und Beichtvater.

Die Frage des Zölibats beantwortete Bugenhagen 1522 mit seiner Heirat. Sein erster Ruf nach Hamburg scheiterte daran, dass sich der Rat der Hansestadt an das Wormser Edikt gebunden sah, das die Ehe Bugenhagens als anstößig empfand. In seinen kurzen Schriften zur Gestaltung des kirchlichen Lebens begrüßte er u.a. die Ehe eines Geistlichen als Gottesordnung und versuchte dies theologisch zu begründen. Er amtierte auch bei der Eheschließung Luthers mit Katharina von Bora am 1525. In dieser Zeit zeichnete sich eine Entwicklung von der reformatorischen Bewegung zum protestantischen Kirchenwesen ab.

Bugenhagen schuf in seinen Veröffentlichungen Grundlagen zur Reformation der Theologie und einer Kirchenreform im Sinne Luthers. Seine Vorstellungen von einem veränderten gottesdienstlichen Leben und einer neuen Kirchenordnung, die allein aus der Predigt des Evangeliums hervorgehe, machten ihn über Wittenberg hinaus bekannt. So führte ihn sein Weg 1528 zunächst nach Braunschweig. Seine in Niederdeutsch verfasste

Kirchenordnung für die ganze Stadt besiegelte im September 1528 die offizielle Einführung der Reformation in Braun-schweig, die von allen Kanzeln verkündet wurde. Im Oktober 1528 reiste Bugenhagen mit seiner Familie nach Hamburg weiter. Dort galt es ebenfalls, das christliche Leben in der Stadt zu ordnen. Es entstand „Der ehrbaren Stadt Hamburg christliche Ordnung“ von 1529.

Nach weiteren kurzen Sta-tionen verfasste Bugen-hagen eine christliche Ordnung auch für Lübeck, wo im Sommer 1530 der Rat der Stadt in die Einführung der Reformation einwilligte. Die weiteren Stationen waren wieder Wittenberg, wo er ab 1532 als Hauptpfarrer der Wittenberger Gemeinden wirkte. Außerdem erhielt Bugenhagen den Doktortitel der Theologie. Er lehrte, predigte, schrieb und diskutierte. Am 19. September 1535 wurde er ordentlicher Professor der Theologie an der Universität von Wittenberg.Der Tod Luthers am 18. Februar 1546 erschütterte Bugenhagen zutiefst. Er hielt die Trauerfeier für den „Lehrer, Propheten und gottgesandten Reformator“. Die Verantwortung für den lutherischen Protestantismus lag nun bei ihm und Melanchton. Die folgenden Jahre waren geprägt vom Vorgehen mit Waffengewalt Karls V gegen den Protestantismus und ständigen Auseinandersetzungen, internen Streitigkeiten und Angriffen der katholischen Kirche. In seinem letzten Hirtenbrief als Bischof der Reformation forderte er die Gemeinde auf „angesichts der bösen Zeiten die Sünden zu bekennen und sich dem Trost zuzuwenden, der allein bei Gott zu finden sei“. In der Nacht vom 19. zum 20. April 1558 starb Bugenhagen. In der Stadtkirche von Wittenberg fand er seine letzte Ruhestätte.

Es hat wohl Fügung, dass unsere beiden Statuen trotz der schweren Schäden aus den Bombennächten von 1942 und 1944 und trotz des Turmbrandes durch Blitzschlag 1982 erhalten geblieben sind. Die steinernen Figuren, von Engelbert Pfeiffer 1885 modelliert, wurden zuletzt 2003 behandelt und sicher befestigt, damit sie weiterhin ihr Augenmerk auf die Gemeinde haben können.

Die Statuen sind auch ein Teil der vom Architekten Otzen reich geschmückten Kirche und zeigen den Zusammenhang von Verkündigung der Botschaft Christi, der Gründung des Erzbistums Hamburg und der Reformation als echte Fortsetzung der Kirchengeschichte. Von dieser Bedeutung zu wissen, sollte für die Gemeinde hilfreich sein und darf sie auch ein wenig stolz machen. Jürgen Schmücker

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ADRESSEN

BERATUNGSSTELLE FÜR SUCHTKRANKEMo. ab 19.30, Frau Rebling, Tel. 040-4014492, Herr Meier, Tel. 040-69791871

PFADFINDER: STAMM ST. PAULUSRasmus Behnke (isil), Tel. 01577-7872297, [email protected]

CVJM Altona-Eimsbüttel, Hamburg [email protected], Tel. 040-320 344 98

REDAKTION [email protected]

PFARRAMT• Pastor Michael BabielTel.040-408822, [email protected]• Pastorin Rossella CasonatoTel. 040-43910385, [email protected]• Pastorin Gundula DöringTel. 040-43184816 und 040-398 09 78 10, [email protected](Oktober bis Dezember im Sabbatical. Pn. Niejahr vertritt sie in der Zeit)• Pastor Helmut KirstTel. 040-403453, [email protected]• Pastorin Frauke NiejahrTel. 0151-19519820, [email protected](Bis Ende 2017 Vertretungspastorin)• Pastorin Nina SchumannTel. 040-36025770, [email protected]• Pastorin Margrit SiertsTel. 040-88232551, [email protected]

• Prädikant Christian WinklerTel. 040-55009243, [email protected]

KINDERTAGESSTÄTTEN• Kita-VERBUNDLEITERINPetra QuednauTel. 040-398 09 78 13, Fax -19, [email protected] und [email protected]• Kita APOSTELKIRCHESchwenckestr. 5, 20257 HamburgLtg.: Christiane Iburg Tel. 040-406800, Fax 040-40197624, [email protected]: 1. Do. im Monat 16.00-18.00• Kita BETHLEHEM-KIRCHEAlardusstr. 20, 20255 HamburgLtg.: Kirsten DieckowTel. 040-408605, Fax 040-31703367, [email protected] n.V.• Spielgruppe BETHLEHEM-KIRCHELtg.: Heike Schmid & Michaela CikurschTel. 040-408605, [email protected], Di.-Do. 9.00-12.00• Kita CHRISTUSKIRCHEEimsbütteler Chaussee 24, 20259 HamburgLtg.: Marianne GüldnerTel.040-4394215, Fax 040-43252615, [email protected] Sprechzeit n.V.• Kita ST. STEPHANUSSchwenckestr. 52, 20255 HamburgLtg.: Silke MeibauerTel.040-493658, Fax 040-43270764, [email protected] n.V.

KIRCHENGEMEINDE EIMSBÜ[email protected]

APOSTELKIRCHEBei der Apostelkirche, 20257 HamburgGemeindesekretärin Gunda JarrenTel. 040-398 09 78 00, Fax -09, [email protected]Öffnungszeiten: Mo. 16:00-18:00,Di. 10.00-12.00 und 14.00-16.00, Do. und Fr. 10.00-12.00

GEMEINDEMANAGEMENTGemeindemanager Holger CarstensenTel. 040-398 09 78 12, [email protected]

KIRCHENMUSIKKantorin und Organistin Constanze KowalskiTel. 040-20 97 62 21, [email protected]

RAUMVERMITTLUNGFrauke Baumung Tel. 040-398 09 78 11, [email protected]

JUGENDBERATUNGBei der Apostelkirche 6, 20257 HamburgTel. 040-493112, Fax 040-40197615, [email protected] Beratung: Mo., Mi., Fr. 10.00-13.00, Di., Do. 13.00-17.00 u. n. V.

CHRISTUSKIRCHEBei der Christuskirche 2, 20259 HamburgGemeindesekretärin Christa HermannTel. 040-398 09 78 30 Fax -39, [email protected] Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10.00-12.00, Do.auch 16.00-18.00

LEBEN IM ALTERDiakonin Karin KluckTel. 040-398 09 78 41, [email protected] KIRCHENMUSIKKantor und Organist Christian GoschTel.040-398 09 78 [email protected]

JUGENDARBEITDiakon Frank ZonzaTel. 040-493551, Fax [email protected], www.jugendvilla.de

STADTTEILDIAKONIE Sozialberatung und FlüchtlingsunterstützungRike DieckmannTel. 040-398 09 78 40, [email protected] Soziale Beratung:Di 10.00 - 12.00 Uhr und Do 16.00 - 18.00 Uhr u. nach telefonischer VereinbarungIn der Regel erreichbar zwischen 9.30 und 16.30 Uhr

Adressen

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Aus dem Kirchengemeinderat

Wenn wir es einmal schaffen, vor 22.00 Uhr alle Themen besprochen, alle Beschlüsse gefasst zu haben, sind wir richtig stolz! Und nicht nur stolz: Wir freuen uns, rechtzeitig nach Hause zu kommen, noch einmal tief Luft zu holen, vielleicht ein Gläschen Wein zu trinken, bevor wir zur Ruhe kommen, um am nächsten Tag wieder unserem Tagesgeschäft nachzugehen.Es sind lange Sitzungen, die der Kirchengemeinderat (fast) einmal pro Monat absolviert. (Im August ist Sommerpause).Alle konnten sich vorbereiten, nachdem die Themen in einer Tagesordnung angekündigt und durch Beschlussvorlagen und Erläuterungen durch den Geschäftsführenden Ausschuss verschickt wurden.Die Themen werden aufgerufen, oft lange und ernsthaft diskutiert, manchmal vertagt, weil neue Aspekte weitere Recherchen erfordern.Es geht um Personalien, die nicht öffentlich erörtert werden, um Bau-, Finanz- und Datenschutzangelegenheiten, aber auch um Fragen zur Organisation der Arbeit mit Konfis, der Gestaltung der Gottesdienste, von Festakten und Feiern. Und auch für spontane Themen ist immer Zeit: Aus den verschiedenen Arbeitsbereichen, den Ausschüssen und dem Pfarrteam wird berichtet und immer auch nachgefragt. Und dann gibt es natürlich auch immer „Verschiedenes“.Nicht immer gehen alle zufrieden nach Hause, wenn die Sitzung beendet ist – egal wie spät es ist. Wie in allen demokratischen Gremien gibt es auch bei Abstimmungen im Kirchengemeinderat gelegentlich unterlegene Minderheiten, die mit dem einen oder anderen Beschluss nur schwer leben können.Dennoch muss er mitgetragen werden – wo sind die Grenzen der Loyalität erreicht? Warum konnte ich mich nicht durchsetzen, wo ich doch richtig liege? Noch schlimmer: Wenn ich an einer der Sitzungen gar nicht teilnehmen konnte, und es ist ein Beschluss gefasst worden, den ich nicht mittragen kann? Wichtige Fragen, denen in grundsätzlichen Erörterungen nachzugehen ist. Dazu werden auch einmal jährlich Klausurtagungen anberaumt, um außerhalb einer vollen Tagesordnung über das Miteinander ins Gespräch zu kommen.Eine verantwortungsvolle Aufgabe, Kirchenvorsteher_in zu sein.Begleiten Sie uns dabei, fragen Sie, nehmen Sie an den öffentlichen Teilen der Kirchengemeinderatssitzungen teil!Dazu lade ich Sie herzlich ein! Claudia Dreyer

Unter dem Motto „Wo sind sie? Kein Mensch verschwindet spurlos“ wird vom 9. bis zum 23. November 2017 in der Apostelkirche eine Ausstellung von Amnesty International zu sehen sein. Es geht um das Verschwindenlassen von Menschen in Mexiko.

Ausgangspunkt für dieses Projekt war das gewaltsame Verschwinden der 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero, das vor drei Jahren weltweites Aufsehen erregte. Bis heute haben die Ermittlungen zu keiner abschließenden Klärung geführt, und den Angehörigen ist keine Gerechtigkeit widerfahren. Die Ausstellung behandelt das Verbrechen aber auch historisch und greift Einzelfälle auf, die bis in die Zeit des „Schmutzigen Krieges“ (1970er Jahre) zurückgehen.

Die aktuellen Daten reichen bis Ende Juni 2017.Das Verschwindenlassen ist eine Form der Gewaltausübung, die eine tiefe Verunsicherung von Menschen zum Ziel und in den meisten Fällen den Tod zur Folge hat. Überall im Land werden geheime Massengräber entdeckt. Polizei und Militär sind häufig an den Verbrechen beteiligt oder nehmen diese billigend in Kauf. Die Aufklärungsrate liegt bei 1-2 Prozent; Täter werden kaum bestraft.

Dieses Verbrechen wird in Mexiko seit langem tausendfach begangen, obgleich Regierung und Parlament das Internationale Abkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen ratifiziert haben. Offiziell gelten mittlerweile mehr als 30.000 Personen in Mexiko als vermisst. Es kann jeden treffen. Viele Menschen verschwinden gezielt, häufig ist es aber auch reiner Zufall.

Warum werden Menschen Opfer des Verschwindenlassens? Was bedeutet es für die Angehörigen, wenn plötzlich ein Mensch verschwunden ist? Was können Betroffene unternehmen, um ihre Liebsten zu finden? Diese Ausstellung will diesem grausamen Verbrechen Öffentlichkeit entgegensetzen – eine Kampagne gegen die Gleichgültigkeit.

Vernissage: Donnerstag, 9. November 2017 um 19.00 Uhr, Kurzvideo zum Kunstprojekt „Spuren der Erinnerung“ des me-xikanischen Bildhauers Alfredo López Casanova und Konzert des Duos „Riosentí“.Öffnungszeiten: Mo 16.00-18.00; Di-Sa 10.00-12.00 und So 11.00-13.00 (nach dem Gottesdienst), sowie auf telefonische Anfrage (0173 6137604).

Veranstalter: Amnesty International, Mexiko- und Zentralamerika-Kogruppe (Kontakt: Wolfgang Grenz) unterstützt von unserer Kirchengemeinde und dem Ida-Ehre-Kulturverein.

KIRCHENGEMEINDERAT / AUSSTELLUNG / IMPRESSUM

ImpressumDer “Eimsbütteler Bote” erscheint viermal pro Jahr im Auftrag des Kirchengemeinderates der Ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel.Auflage: 1500 Redaktion: Claudia Brand, Michael Babiel (V.i.S.d.P.)Fotos: Claudia Brand, Michael Babiel, Marion Klein, Thomas Pritschert, Frederika Hoffmann, Frank Rettweiler Kontakt: Redaktion Eimsbütteler Bote, Bei der Apostelkirche, 20257 Hamburg, Tel.: 040-398 09 78 00, Fax: -09,[email protected], www.ev-ke.deGesamtherstellung: Lithotec Oltmanns, www.lithotec.deDie nächste Ausgabe erscheint Ende November 2017Redaktionsschluss: 19. Oktober 2017Spendenkonto: Ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel,Evangelische Bank eG, IBAN: DE26 5206 0410 5206 4460 19

Foto: Ina Riaskov