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Frankfurt, 7.11.2009 Physikalische Grundpraktika 1 Ein adressatenspezifisches Physikpraktikum für Studierende der Pharmazie Irina Schwarz und Dieter Schumacher

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Ein adressatenspezifisches Physikpraktikumfür Studierende der Pharmazie

Irina Schwarz und Dieter Schumacher

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Motivation

Die Situation der Zielgruppe hat sich geändert(reformierte Oberstufe)

Die Methodik der Praktika entspricht nicht mehr den Ergebnissen der Lernprozessforschung

Neuentwicklungunter Berücksichtigung bewährter Konzepte

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Didaktischer Hintergrund

Didaktische Rekonstruktion

Fachliche   Klärung

Lerner‐perspektive

Didaktische Strukturierung

Ergebnisse der Lernprozeß‐forschung

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Fachliche Klärung

Gespräche mit den Lehrenden der Pharmazie:

• Physikalische  und physikalisch‐chemische Grundlagen erlernen (Fachwissen)

• Auswahl der Themen

• Den Bezug zum Hauptfach transparent machen

• Bei der Prüfung Geräte wieder erkennen 

• Orientierung am europäischen Arzneibuch, dem Gegenstandskatalog und der Approbationsordnung 

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Lernerperspektive

Gespräch mit den Studierenden• Physik ist Nebenfach• Anwendung von Physik in der Pharmazie ist zum Teil 

unklar (Praktikum findet schon im 2. Semester statt)

• sehr voller Stundenplan

FragebogenFragen zum physikalischen Vorwissen, Erfahrung mit physikalischen Experimenten und Mathematik‐Kenntnisse

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Didaktische Strukturierung

• praktische Übungen : 28 Stunden Physik  + 28 Stunden physikalische Chemie

• 7 Versuche zur Physik + 7 Versuche zur physikalischen Chemie

• maximal 20 Studierende pro Gruppe

• Transfer zur Pharmazie (Approbationsordnung)

Äußere Vorgaben

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Didaktische Strukturierung

• Kleinschrittige Anleitung

• Umorganisation der Lernzeiten

• Durchgängig transparenter Bezug zur Pharmazie 

Unser Konzept

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Didaktische Strukturierung

1. Auswertung von Messdaten*

2. Strömungsmechanik ‐> Blutkreislauf *

3. Gasgesetze ‐> Atmung *

4. Elektrische Leitung * ‐> Sensoren (DMS)5. Optik1 ‐> Licht und Geometrie6. Optik2 ‐> Mikroskop7. Ionisierende Strahlung ‐> Radioaktivität

Versuche zur Physik

* In Anlehnung an die Entwicklung eines Physikpraktikums für Studierende der Medizin von Heike Theyßen

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Didaktische Strukturierung

1. Rheologie ‐>Viskosität2. Diffusion ‐>Osmolarität3. Phasengrenzen ‐>Trenntechniken4. Gefrierpunktserniedrigung, Siedepunktserhöhung5. Energie‐Erhaltung * ‐>Zucker‐Verbrennung im 

Kalorimeter, Energieumsatz einer Maus6. Ionenleitung * ‐> Elektrophorese7. Spektroskopie ‐> Beugung am Gitter

Versuche zur physikalischen Chemie

* In Anlehnung an die Entwicklung eines Physikpraktikums für Studierende der Medizin von Heike Theyßen

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4. Elektrische Leitung/Sensoren 

Widerstände ‐> Wheatstonesche BrückePhysikalische Grundlage

Physikalische  Versuche

als Beispiel für Sensoren: DehnungsmessstreifenGewicht <‐> SpannungPharmazeutischer Bezug

Elektrische Waage Pharmazeutische Anwendung

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Physikalisch‐chemische Versuche

+_K+

Cl-K+

Cl-

i f

+ _

6. Ionenleitung/Elektrophorese

ElektrolysePhysik.‐chem. Grundlage

IonenkanälePhysiologischer Bezug

ElektrophoresePharmazeutischer Bezug

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0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4

1

2

3

4

5

6

7

8

9

neu

alt

Evaluation

Zeit war ausreichendHabe Versuche mit Interesse bearbeitet

Selbständiges Arbeiten möglich

Anleitung ausreichend

Werde die Unterlagen weiter benutzen

Inhalte für die Ausbildung wichtig

Experiment ↔ Theorie verdeutlicht

Physikalische Zusammenhänge klar

Bezug zum Studienfach deutlich

Trifft nicht zu trifft völlig zu

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen 

Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Falls dann noch Fragen offen bleiben ...Email an:   irina.schwarz@uni‐duesseldorf.deWeb‐Seite:   www.gpphy.uni‐duesseldorf.de

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Lernerperspektive

Fragebogen• wenig physikalisches Vorwissen

(Der Physikunterricht liegt für 80% der Studierenden mehr als 4 Jahre zurück)

• kaum Erfahrung mit physikalischen Experimenten

• gute Kenntnisse in Mathematik(86% der Studierenden  hatten bis zum Abitur Mathematikunterricht, davon 13,9% LK)

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Didaktische Strukturierung

• 4 Stunden pro Woche, 14 Wochen

• Arbeiten in zehn 2er Gruppen

• Betreuung durch zwei Assistenten pro Kurs

• Weniger Vorbereitung, kein Abfragen der Theorie im Antestat!

• Mehr Nachbereitung, geplant: schriftlicher Test zum Abtestat

• Ausführliche Versuchsanleitung

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Didaktische Strukturierung

Struktur der Versuchsanleitung:1. Pharmazeutischer Bezug und Ziel des Versuchs

generelle Motivation

2. Versuchsdurchführungkleinschrittige Anleitung mit Transparenz zur Pharmazie

3. Physikalische Grundlagentheoretische Vertiefung mit Transparenz zur Pharmazie

4. Transfer in die Pharmazieweiterführende Anwendungsbeispiele

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Physikalische  Versuche

1. Auswertung von Messdaten Abfüllen einer Flüssigkeit

2. Strömungsmechanik Blutkreislaufmodel

3. Gasgesetze technische Anwendung

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Schirm

KöhlerscheBeleuchtung „Projektor“

=> Objektiv „Lupe“=> Okular

Kamera

Lampe Blenden Dia Feldlinse

5. Optik1 ‐>Licht und Geometrie

6. Optik2 ‐>Mikroskopauch als Online‐Versuch

7. Ionisierende Strahlung ‐>Radioaktivitätnur als Online‐Versuch

Physikalische  Versuche

In der Planungsphase:

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Physikalisch‐chemische Versuche

5. Energie‐Erhaltung

Energieumsatz einer Maus

Verbrennung von Zuckernur als Online‐Versuch

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1. Rheologie ‐>Viskosität mit Geräten gemäß Arzneibuch

2. Diffusion ‐>Osmolarität Analyse von Augentropfen

3. Phasengrenzen ‐> Trenntechniken

4. Gefrierpunktserniedrigung/ Siedepunktserhöhung

7. Spektroskopie‐>Beugung am Gitter

Physikalisch‐chemische Versuche

In der Planungsphase: