Einführung in Die BWL zusammenfassung

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EINFÜHRUNG Stakeholder Gesellschaft, Konkurrenten, Kunden, Investoren, Zulieferer, Arbeitnehmer, Staat Typologien von Wirtschaftsgütern Inputgüter Outputgüter Produktionsgüter Konsumgüter Verbrauchsgüter Gebrauchsgüter Materielle Immaterielle Güter Nominalgüter Realgüter Modelle der Betriebswirtschaftslehre: Erklärungsmodelle: Hypothesen über Prozesse sowie deren empirische Überprüfung, Erklärung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen Entscheidungsmodelle: Instrumente zur Lösung praktischer Probleme, Entscheidungen über Zielsetzungen und Mitteleinsatz Optimierungsmodelle, Simulationsmodelle Mechanismen der Marktwirtschaft: Nachfrager: wünschen günstige, Anbieter teure Produkte Mitarbeiter: wünschen hohe, Arbeitgeber niedrige Löhne Kapitalgeber: wünschen hohe, Kapitalnehmer niedrige Zinsen Interessenausgleich auf Märkten: - Anbieter und Nachfrager auf Gütermärkten - Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf Arbeitsmärkten - Kapitalgeber und Kapitalnehmer auf Kapitalmärkten Preismechanismus der Marktwirtschaft führt zum Ausgleich der Wirtschaftspläne: - Belohnung- und Bestrafungsfunktion - Anreiz- und Allokationsfunktion Betrieb und Unternehmen: - Untersuchungsgegenstand der Betriebswirtschaftslehre ist der Betrieb. - Ein Betrieb ist eine planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Güter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen. - In der BWL entsprechen private Betriebe (mit privaten Trägern) den Unternehmen. Merkmale von Unternehmen: Privateigentum: Die Verfügungsrechte an den Produktionsmitteln und am Gewinn stehen den Eigentümern zu (kein „Volksvermögen“). Sowohl Gewinne als auch Verluste werden vom Eigentümer getragen (unternehmerisches Risiko). Autonomieprinzip: Der Eigentümer des Unternehmens ist in seinen betrieblichen Entscheidungen weitgehend frei und keiner staatlichen Lenkungsbehörde unterworfen. Erwerbswirtschaftliches Prinzip: Das unternehmerische Bestreben ist, durch die Produktion und den Absatz (Vermarktung) von Gütern langfristig Gewinne zu erzielen (Gewinnmaximierung).

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Einführung in die Bwl zusammenfassung

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EINFHRUNGStakeholderGesellschaft, Konkurrenten, Kunden, Investoren, Zulieferer, Arbeitnehmer, StaatTypologien von WirtschaftsgternInputgter OutputgterProduktionsgter KonsumgterVerbrauchsgter GebrauchsgterMaterielle Immaterielle GterNominalgter RealgterModelle der Betriebswirtschaftslehre:Erklrungsmodelle: Hypothesen ber Prozesse sowie deren empirische berprfung, Erklrung von Ursache-Wirkungs-BeziehungenEntscheidungsmodelle: Instrumente zur Lsung praktischer Probleme, Entscheidungen ber Zielsetzungen und Mitteleinsatz Optimierungsmodelle, SimulationsmodelleMechanismen der Marktwirtschaft:Nachfrager: wnschen gnstige, Anbieter teure ProdukteMitarbeiter: wnschen hohe, Arbeitgeber niedrige LhneKapitalgeber: wnschen hohe, Kapitalnehmer niedrige ZinsenInteressenausgleich auf Mrkten:- Anbieter und Nachfrager auf Gtermrkten- Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf Arbeitsmrkten- Kapitalgeber und Kapitalnehmer auf KapitalmrktenPreismechanismus der Marktwirtschaft fhrt zum Ausgleich der Wirtschaftsplne:- Belohnung- und Bestrafungsfunktion- Anreiz- und AllokationsfunktionBetrieb und Unternehmen:- Untersuchungsgegenstand der Betriebswirtschaftslehre ist der Betrieb.- Ein Betrieb ist eine planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Gter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen.- In der BWL entsprechen private Betriebe (mit privaten Trgern) den Unternehmen.Merkmale von Unternehmen:Privateigentum: Die Verfgungsrechte an den Produktionsmitteln und am Gewinn stehen den Eigentmern zu (kein Volksvermgen). Sowohl Gewinne als auch Verluste werden vom Eigentmer getragen (unternehmerisches Risiko).Autonomieprinzip: Der Eigentmer des Unternehmens ist in seinen betrieblichen Entscheidungen weitgehend frei und keiner staatlichen Lenkungsbehrde unterworfen.Erwerbswirtschaftliches Prinzip: Das unternehmerische Bestreben ist, durch die Produktion und den Absatz (Vermarktung) von Gtern langfristig Gewinne zu erzielen (Gewinnmaximierung).Produktionsfaktoren als Input:

Betriebliche Funktionsbereiche- Beschaffung: Ankauf oder Anmietung von Betriebsmitteln, Einkauf von Werkstoffen, Anstellung von Mitarbeitern, Lagerung von Werkstoffen und Fertigfabrikaten- Produktion: Organisation des eigentlichen Produktionsprozesses- Absatz und Marketing: Analyse des Absatzmarktes, Entwicklung einer Produkteinfhrungsstrategie und Verkauf des Outputs- Logistik: Planung, Steuerung und Kontrolle aller Gterbewegungen in den Bereichen der Beschaffung, der Produktion und des Absatzes- Rechnungswesen: Erfassung, berwachung und informatorische Verdichtung der Geld- und Gterbewegungen- Investition: Erwerb von Betriebsmitteln und Werkstoffen- Management: Steuerung und Kontrolle aller Prozesse im Unternehmen - Planung- und Entscheidung: Formulierung von Zielen, Entscheidung zwischen Handlungsalternativen, Aufgabenverteilung- Organisation: Gliederung des Unternehmens in verschiedene Teilbereiche, die miteinander zu verknpfen und aufeinander abzustimmen sind- Personalmanagement: Sicherstellung der Qualifikation der MitarbeiterBetriebliche Zielsetzungen:Wirtschaftlichkeitsprinzip:- keine Verschwendung von Produktionsfaktoren (wirtschaftlich arbeiten)- Messung auf Basis von Kosten (in Geld bewerteter Input) oder Leistungen (in Geld bewerteter Output)Erwerbswirtschaftliches Prinzip:- Erwirtschaftung von berschuss (oberstes Ziel)- Gewinn: Differenz zwischen Umsatz und Kosten- Rentabilitt: Verzinsung des eingesetzten KapitalsFinanzielles Gleichgewicht:- Das Unternehmen muss in jedem Zeitpunkt den flligenZahlungsverpflichtungen nachkommen knnen- Erhaltung der Liquiditt durch Stundung der Verbindlichkeiten, Zusage von Krediten, Vermgensverkufe (Betriebsmittel, Notverkufe von Produkten)ENTSCHEIDUNGUmweltbedingungen:- Beeinflussen die Ergebnisse der Entscheidungen, knnen vom Entscheidungstrger aber nicht (bzw. zumindest kurzfristig nicht) beeinflusst werden- Endogene: Zustandseigenschaften des Unternehmens (z.B. Produktionskapazitt, Mitarbeiterqualifikation)- Exogene: Zustandseigenschaften der Umwelt (z.B. gesetzliche Vorschriften, Rohstoffpreise)- Deterministische: ein Umweltzustand, der (kurzfristig) mit Sicherheit eintritt (z.B. Steuerstze, Lieferanten)- Stochastische: mehrere Umweltzustnde, lediglich Schtzwerte ermittelbar (z.B. Absatz-, Ausschussmenge)PLANUNG1. Erlutern sie das Konzept des Produktlebenszyklus als Instrument der strategischen Planung und Analyse! Gehen Sie dabei auch auf die erwartete Gewinnentwicklung eines Unternehmens in den einzelnen Phasen ein!- Abbildung des Zusammenhangs zwischen dem Alter eines Produktes und dem Umsatz- Idealtypischer Verlauf des Lebenszyklus:

- Einfhrung: hohe Investitionen, negative Gewinne- Wachstum: hohe Investitionen, hohe Gewinne- Reife: langsam sinkende Gewinne durch hhere Konkurrenz- Sttigung: leicht positive bis negative Gewinn2. Welche Phase im Produktlebenszyklus ist idealtypisch durch einen konvexen Kurvenverlauf gekennzeichnet?Reifephase3. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Produktlebenszyklus und den einzelnen Feldern der Marktanteils-Marktwachstums-Matrix?MarktwachstumLebenszyklus

Hoch Einfhrungs- und Wachstumsphase

Niedrig Reife- und Sttigungsphase

MarktanteilErfahrungskurve

Hoch Niedrige Stckkosten

Niedrig Hohe Stckkosten

4. Grenzen sie starre und flexible Planung voneinander ab!Interdependenz von Entscheidungen machen eine Totalplanung des betrieblichen Geschehens unpraktikabel Entwurf eines Unternehmensgesamtplans a priori deshalb nicht mglichRetrograde Planung (top-down)ein von der U-Fhrung fixierter globaler Rahmenplan wird in nachgelagerten Planungsstufen in Teilplne zerlegtProgressive Planung (bottom-up)Gesamtplan wird aus den Teilplnen beginnend auf der untersten Planungsebene hergeleitetGegenstromverfahren (top-down/bottom-up)Teilplne werden aus einem vorlufigen Rahmenplan abgeleitet und zu einem Gesamtplan zusammengefasstSukzessivplanung Ausrichtung der Planungen auf den Engpassbereich Sukzessive Anpassung aller anderen TeilplneStarre Planung Legt bereits heute bis zum Planungshorizont fest, was wann geschehen soll Gefahr: Umwelt kann sich in spteren Jahren anders als erwartet entwickelnFlexible Planung Abfolge von Alternativplnen zur Bercksichtigung zuknftigerAktionen Anpassung der Plne in einzelnen Perioden je nach Fortgang der Entwicklung5. Benennen sie die drei Phasen, in die ein Planungsprozess unterteilt werden kann.1. Definition der Problemstellung2. Alternativenentwicklung3. Bewertung und Auswahl6. Welche Strategien sollten fr die Produkte in den vier Feldern der BCG-Portfolioanalyse angewandt werden? Question Marks (hoher Finanzmittelbedarf, Investition oder Marktaustritt) Stars (Reinvestition des eigenen Cash Flows) Cash Cows (geringer Reinvestitionsbedarf, geringe Marketingausgaben, hoher Cash Flow, Abschpfung) Dogs (geringer Cash Flow, steigende Stckkosten, Desinvestition)Begriff der Planung- Gedankliche Vorbereitung zielgerichteter Entscheidungen, konkretes Prfen von alternativen Handlungsmglichkeiten im Hinblick auf die knftigen Umweltsituationen- Planungsmerkmale: Planungsgegenstand: z.B. wie viele Ausbildungspltze anbieten? Planungsdaten: z.B. Bedarf an Nachwuchskrften, Kapazitt der Lehrwerkstatt, erwartete Abbrecherquote Planungszeitraum (kurz-, mittel-, langfristig)Struktur der Planung:- Sachliche Aufteilung nach Funktionen (Beschaffung, Produktion, Absatz, Investition, Finanzierung)- Zeitliche Aufteilung nach der Reichweite der Planung (strategische und operative Planung)Strategische Planung vs. Operative PlanungStrategische Planung- Vorgabecharakter und Koordinierungsfunktion fr die operative Planung- Hauptgegenstand: Sicherung bestehender Erfolgspotenziale, Erschlieung neuer Erfolgspotenziale, Reduktion von RisikopotenzialenOperative Planung:- Konkretisierung der Rahmenvorgaben der strategischen Planung- Hauptgegenstand: F&E-, Beschaffungs-, Produktions-, Absatz-, Personal-, Investitions-, FinanzierungsplanungPIMS-Konzept- Sammlung von Daten aus 250 Mitgliedsunternehmen mit ca. 3000 strategischen Geschftseinheiten- Statistische Analyse der Faktoren, die den Return on Investment (ROI) am strksten beeinflussen- Wichtigste Faktoren:- Marktanteil: (+)- Produktqualitt: (+)- Investitionsintensitt (Investition/Umsatz): (-)Erfahrungskurvenanalyse- Abbildung des Zusammenhangs zwischen kumulierter Produktionsmenge und Stckkosten- Kernaussage: Eine Verdoppelung der Produktionsmenge senkt die Stckkosten um 20-30%- Ursachen: Lerneffekte, Massenproduktion

Wettbewerbsvorteil-Marktattraktivitts-Portfolio (McKinsey)Wettbewerbsvorteil: z.B. Kosten-, Image-, Knowhow-Vorteile gegenber grtem KonkurrentenMarktattraktivitt: z.B. Kundenpotenzial, Kaufkraft, EintrittsbarrierenNormstrategien: Investitions- bzw. Wachstumsstrategie Abschpfungs- oder Desinvestitionsstrategie Selektive StrategienGap-Analyse Abbildung der voraussichtlichen Umsatzentwicklung in verschiedenen (zwei extremen) Szenarien Identifikation operativer und strategischer LckenORGANISATION1. Worin bestehen die Vor- und Nachteile einer Zentralisation bzw. Dezentralisation von Entscheidungsbefugnissen?- Zentralisation Alle Entscheidungen mit Entscheidungsspielraum sind auf wenige Stellen des Spitzen-Managements konzentriert Straffe und widerspruchsfreie Fhrung- Dezentralisation Einige Entscheidungen mit Entscheidungsspielraum werden auf Stellen des mittleren und unteren Management delegiert Nutzung von Sachkenntnis und Kreativitt der Mitarbeiter schnellere Entscheidungsfindung, nher am Kunden Gefahr unkoordinierter Entscheidungen und Effizienzverluste2. Nennen und beschreiben Sie kurz zwei Arten von Stellen, die sich im Rahmen der Aufbauorganisation abgrenzen lassen.AusfhrungsstellenMitarbeiter haben keine Leitungskompetenz, sind Leitungsstellen untergeordnet. Bsp. BuchhaltungLeitungsstellen / InstanzenHaben Weisungs- und Entscheidungsbefugnisse gegenber nachgeordneten Stellen, knnen jedoch selbst wiederum Befehlsempfnger hherer Leitungsstellen ein. Bsp. GeschftsleitungStabsstellenStabsstellen haben keine Entscheidungsbefugnisse, lediglich Beratung und Untersttzung der Linienstellen. Bsp. Verwaltung3. Stellen Sie eine Einlinienorganisation graphisch in einer beispielhaften Skizze das (inkl. Beschriftung) und nennen Sie jeweils einen Vor- und einen Nachteil der Einlinienorganisation.- Jeder Stelle ist genau eine weisungsberechtigte Instanz bergeordnet- leichte Kontrolle der AuftragsdurchfhrungNachteil: langer Dienstweg, starke Belastung der oberen StellenVorteil: Einfachheit und bersichtlichkeit der BeziehungsstrukturenInterpretationen des Begriffs OrganisationFunktionaler Organisationsbegriff:Schaffung von Ordnung durch eine Strukturierung der arbeitsteiligen Prozesse in einem Betrieb unter den Zielsetzungen Wirtschaftlichkeit und FlexibilittInstrumenteller Organisationsbegriff:Mittel zur Fhrung eines Betriebs oder einer Unternehmensgruppe (Konzern) durch adquate Koordination der Teilaktivitten (Entscheidungen) im Hinblick auf ein bergeordnetes ZielInstitutionaler Organisationsbegriff:Ein Betrieb ist eine OrganisationGrundlagen der OrganisationAufbauorganisationsentscheidungen- Aufstellung einer hierarchischen Struktur von Stellen und Bereichen- Festlegung der Kompetenz und des (formalen) KommunikationsgefgesAblauforganisationsentscheidungen- Regelung der zeitlichen, rumlichen und personellen Ausgestaltungder Arbeitsablufe in den Stellen und Bereichen- Ausgangspunkt: gewhlte AufbauorganisationElemente der Aufbauorganisation- Basissystem (Stellengefge)- Leitungssystem (Leitungsgefge)- Organisationsformen (funktional versus divisional)- KommunikationssystemMehrliniensystem:- Jeder Stelle knnen mehrere weisungsberechtigten Instanzen bergeordnet sein- Spezialisierung der LeitungsfunktionLeitungsgefge:Matrixorganisation:- berlagerung von funktionaler und divisionaler Gliederung- Bewusste Gestaltung von Kompetenzberschneidungen- Verbesserung der EntscheidungskoordinationManagement-Holding:- Koordinierung rechtlich selbststndiger Sparten durch eine geschftsfhrende Holding (Konzernobergesellschaft)- eigentliche Geschftsttigkeit und operative Verantwortung liegt bei den Tochtergesellschaften- Geschftsbereiche sind Investment Center mit ROI Vorgaben- geringe Zentralisierung und hoher Flexibilittsgrad der Tochtergesellschaften- relativ leichte Ein- und Ausgliederung von Tochtergesellschaften sowie mglicher BrsengangKommunikationsgefge:- Regelungen zum Austausch von Informationen zwischen den Stellen, die keinen Weisungscharakter haben, aber fr die Entscheidungstrger wichtig sindPERSONAL1. Erlutern Sie den Unterschied zwischen Teilzeitarbeit und befristeter Beschftigung! Welche Ausgestaltungsformen gibt es fr Teilzeitarbeit?Vollarbeitszeitverhltnis:- unbefristeter Arbeitsvertrag und mindestens ein die Existenz sicherndes Einkommen- Unterbrechungen des Beschftigungsverhltnisses zwischen der Ausbildung und dem Renteneintritt sind nur vorbergehend und unfreiwillig (Kontinuittsprinzip)- Dauer des Arbeitsverhltnisses ist ausschlaggebend fr soziale SicherungsansprcheTeilzeitarbeit:- Arbeitszeit liegt unterhalb der regelmigen tarifrechtlichen Wochenarbeitszeit fr VollzeitkrfteBefristete Beschftigung:- Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit- Zeitbefristung: Ende des Arbeitsverhltnisses ist kalendarisch bestimmt- Zweckbefristung: Ende des Arbeitsverhltnisses ergibt sich aus der Beschaffenheit der Arbeitsleistung.Leiharbeit:- Arbeitgeber berlsst einem Dritten seine Arbeitnehmer zur Erstellung einer bestimmten Arbeitsleistung- zeitlich unbefristet mglichScheinselbststndigkeit:- formaler Status der Selbststndigkeit, tatschlich aber wirtschaftliche und organisatorische Abhngigkeit von einem Arbeitgeber- Unternehmen muss den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung bernehmenHeimarbeit:- Erwerbsttigkeit als Arbeitnehmer im Auftrag von Gewerbetreibenden- Verwertung der Arbeitsergebnisse obliegt dem Auftraggeber- Arbeitszeit den Arbeitsumfang in Eigenregie bestimmbarTelearbeit:- mit dem Betrieb ber elektronische Kommunikationsmittel verbundenGeringfgige/kurzfristige Beschftigung:- Entlohnung maximal 400 Euro im Monat (Mini-Job)- Beschftigungsdauer maximal zwei Monate oder 50 Kalendertage innerhalb eines Kalenderjahres (kurzfristige Beschftigung, Saisonarbeit).Aufgaben des Personalmanagements:- Beschaffung von Personal, Realisierung der Betriebsziele- Sicherung, Entwicklung, Umschichtung und Freisetzung vorhandenen Handlungspotenzials- Strukturierung der Einsatzbereiche und -bedingungen vorhandenen oder zu beschaffenden HandlungspotenzialsZiele des Personalmanagements:- konomische Ziele- Soziale ZieleSummarische VerfahrenRangfolgeverfahren Vergleich aller Stellen einer Unternehmung Reihenfolge entsprechend der Gesamtanforderungen Problem der fehlenden Information ber die Abstnde zwischen den einzelnen AufgabenLohn- und Gehaltsgruppenverfahren Grundlage von Tarifvertrgen Zuordnung von konkreten Stellenanforderungen des Unternehmens zu Lohn- und Gehaltsgruppen Vorgabe von RichtbeispielenAnalytische VerfahrenRangreihenverfahren Kenntnis-/Fhigkeitsmerkmale: Justierung der Arbeitspltze auf Normalleistung Belastungs-/Beanspruchungsmerkmale: wie stark verschiedene Anforderungsarten am Arbeitsplatz vertreten Scoring: Ermittlung des Arbeitswerts aus Bepunktung von Anforderungen und Gewichtung der verschiedenen AnforderungsartenStufenwertzahlenverfahren Anforderungen werden fr jede Anforderung in Stufen eingeteilt Vorgabe von Wertzahlen fr die einzelnen Stufen (Teilaufgaben) Implizite Gewichtung der Anforderungsarten Relativ flexibel, neue Aufgaben knnen leicht integriert werdenLohngerechtigkeit:Marktgerechtigkeit:- Arbeitsentgelt eines Mitarbeiters orientiert sich an den aktuell am Arbeitsmarkt herrschenden BedingungenBedarfsgerechtigkeit:- Arbeitsentgelt eines Mitarbeiters orientiert sich an seinem objektiven BedarfLohngestaltung:Zeitlohn:- abhngig von der Dauer der Arbeitszeit und den Anforderungen des Arbeitsplatzes- unabhngig von der tatschlichen LeistungsmengeAkkordlohn:- abhngig von der tatschlichen Leistungsmenge- Geldakkord: pro Leistungseinheit wird ein bestimmter Geldbetrag festgelegt- Zeitakkord: Fr jede Leistungseinheit wird eine bestimmte Zeit festgelegt und die rechnerische Arbeitszeit vergtetPrmienlohn:- Zeitlohn + Prmie fr besondere Leistungen- Gruppenprmie fr besondere Leistungen bei TeamarbeitMotivationstheorien:Anreiz-Beitrags-Theorie (Simon):- Anreize werden positiv, Beitrge negativ bewertet- Individuelles Anreiz-Beitrags-Gleichgewicht- Stabilisierung durch Anpassung und ManipulationZwei-Faktoren-Theorie (Herzberg):- Existenz von Motivatoren steigert die Zufriedenheit, ihr Nicht-Vorhandensein mindert die Zufriedenheit aber nicht- Motivatoren betreffen die Arbeitsinhalte- Nicht-Existenz von Hygienefaktoren macht unzufrieden, ihre Existenz macht aber nicht zufrieden- Hygienefaktoren betreffen das ArbeitsumfeldTheorie der Leistungsmotivation:- Motive der Erfolgssuche und Misserfolgsvermeidung sind Grundorientierungen menschlichen Verhaltens- Erfolgssucher sollten Aufgaben mit mittlerem Schwierigkeitsgrad erhalten- Misserfolgsvermeider sollten Aufgaben mit hohem oder niedrigem Schwierigkeitsgrad erhaltenInstrumentalittstheorie:- Erwartungen und Bewertungen beeinflussen die Leistungsmotivation und die tatschliche Leistung- Aus der Leistung resultieren Belohnungen und Zufriedenheit- Zufriedenheit beeinflusst die LeistungsmotivationRECHTSFORMEN1. Wie sind Haftung, Geschftsfhrung und Gewinnverteilung in einer GmbH geregelt? Wo liegen die wesentlichen Vorzge der Wahl einer GmbH als Rechtsform?Personengesellschaften:Einzelkaufleute:- Inhaber stattet das Unternehmen durch eine Einlage aus seinem Privatvermgen mit Eigenkapital aus- Inhaber bernimmt alleine die Geschftsfhrung- Inhaber haftet alleine und unbeschrnkt, erhlt dafr den gesamten Gewinn- Vorteile: Klare Entscheidungskompetenzen Sehr flexibel Wenig formale Eigenschaften- Nachteile: Oft schmale Eigenkapitalbasis Fremdkapital an Vertrauen in Person gebunden Wegen persnlicher Haftung mit hohem Risiko verbundenOffene Handelsgesellschaft (OHG, 105 ff. HGB):- Mindestens zwei Personen sind Gesellschafter- Gesellschafter statten das Unternehmen durch eine Einlage aus ihren Privatvermgen mit Eigenkapital aus- Alle Gesellschafter sind an der Geschftsfhrung beteiligt- Gesellschafter haften gemeinschaftlich und unbeschrnkt - Die Einlagen aller Gesellschafter werden zu 4% verzinst, ein Gewinnrest ist nach Kpfen zu verteilenKommanditgesellschaft (KG, 161 ff. HGB):- Mindestens ein Komplementr und ein Kommanditist- Komplementre und Kommanditisten statten das Unternehmen mit Eigenkapital aus- Alle Komplementre sind an der Geschftsfhrung beteiligt- Kommanditisten erhalten nur Kontrollrechte- Komplementre haften gemeinschaftlich und unbeschrnkt- Kommanditisten haften nur mit ihrer Eigenkapitaleinlage- Die Einlagen aller Gesellschafter werden zu 4% verzinst, ein Gewinnrest ist angemessen zu verteilenKapitalgesellschaften:Aktiengesellschaft (AG, AktG):- Grndung durch eine oder mehrere Personen, welche die Aktien gegen Einlagen bernehmen- Grundkapital muss mindestens 50.000 betragen- Geschftsfhrung ist auf drei Organe verteilt: Vorstand fhrt die laufenden Geschfte in eigener Verantwortung Aufsichtsrat bestellt/entlsst Vorstand; berwachung/Beratung Hauptversammlung hat Entscheidungsrecht bei wichtigen Fragen- Aufteilung des Gewinns nach Anteilen der Aktionre- Vermgen der Gesellschaft haftet fr die Verbindlichkeiten- Vorteile: Ausschluss persnlicher Haftung Delegation der Geschftsfhrung Leichte Veruerung der Gesellschaftsanteile- Nachteile: Hoher Grndungsaufwand (notariell beglaubigte Satzung) Hoher Verwaltungsaufwand (Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung)Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA):- Geschftsfhrung wie AG, Komplementre im Vorstand- Kommanditistenanteile bestehen aus Aktien- Haftung der Kommanditisten nur in Hhe ihrer AnteileGesellschaft mit beschrnkter Haftung (GmbH):- Bei Grndung mindestens ein Gesellschafter- Stammkapital muss mindestens 10.000 betragen- Geschftsfhrung ist auf drei Organe verteilt: Geschftsfhrung fhrt die laufenden Geschfte Gesellschafterversammlung bestellt/entlsst Geschftsfhrer Gesellschafterversammlung bestellt Aufsichtsrat (> 500 Arbeitnehmer)- Zahl der Gesellschafter einer GmbH im Vergleich zur AG wesentlich kleiner; eine Person kann alleiniger Gesellschafter sein und sich selbst als Geschftsfhrer einsetzen- Aufteilung des Gewinns nach Anteilen der Gesellschafter- Vermgen der Gesellschaft haftet fr die Verbindlichkeiten- Vorteile: Relativ geringes Anfangskapital notwendig Ausschluss jeglicher persnlicher Haftung Geschftsfhrung kann delegiert werden- Nachteile: Geschftsanteile sind nicht ohne weiteres handelbar Bindung der Gesellschafter an Gesellschaft. Bei kleinen GmbH werden hufig Kreditzusagen von einer persnlichen Brgschaft der Gesellschafter abhngig gemachtGmbH & Co. KG:- GmbH ist einziger Komplementr einer KG- Haftung ist auf das Vermgen der GmbH beschrnkt- Kommanditisten hufig auch Gesellschafter der GmbHEuropische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE)- Rechtsform fr Aktiengesellschaften in der Europischen Union- Das Grundkapital betrgt mindestens 120.000 und wird in Aktien verteilt.- Es kann zwischen der Leistungsform der deutschen AG (Aufsichtsrat und Vorstand) und der angelschsischen Form, bei der ein Verwaltungsrat gleichzeitig Leitungs- und Kontrollfunktion hat, unterschieden werden.- Unternehmen knnen innerhalb der EU als rechtliche Einheit auftreten.MerkmalPersonengesellschaftKapitalgesellschaft

RechtspersnlichkeitKeine eigene RechtspersnlichkeitEigene Persnlichkeit

BesteuerungPersnliche Einkommensteuer der Gesellschafter Krperschaftssteuer

HaftungWenigstens ein persnlich haftender GesellschafterKeine persnlich haftenden Gesellschafter

GeschftsfhrungNur voll haftender GesellschafterGeschftsfhrer brauchen keine Kapitalbeteiligung

Abstimmung in der GesellschafterversammlungNach KpfenNach Kapitalanteilen

MindestkapitalNicht erforderlichErforderlich

2. Welche verschiedene Typen von Kaufleuten unterscheidet das Handelsrecht? Wie sind diese definiert?Kaufmannseigenschaft:Kaufmann:- Betreiben eines gewerblichen Unternehmens (Handelsgewerbe)- Gewinnerzielung und planmige Wiederholung der Ttigkeit- Vorschriften des BGB und des HGBIstkaufmann:- Jedermann, der ein Handelsgewerbe betreibt und hierfr einen in kaufmnnischer Weise eingerichtet Geschftsbetrieb bentigt- Eintrag als Kaufmann/Kauffrau ins Handelsregister obligatorischFormkaufmann:- Alle Kapitalgesellschaften, unabhngig vom Gegenstand- Personengesellschaften nur, wenn ein in kaufmnnischer Weise eingerichteter Geschftsbetrieb notwendig istKannkaufmann:- Kaufmannseigenschaft durch Handelsregistereintrag- Vorschriften des BGB und des HGB3. Nennen Sie die drei Organe einer Aktiengesellschaft und jeweils eine ihrer Aufgaben. Vorstand fhrt die laufenden Geschfte in eigener Verantwortung Aufsichtsrat bestellt/entlsst Vorstand; berwachung/Beratung Hauptversammlung hat Entscheidungsrecht bei wichtigen FragenKooperation und KonzentrationFormen von Kooperationen- Kartelle Unternehmen bleiben wirtschaftlich und rechtlich selbstndig Kartelle sind grundstzlich verboten, jedoch einige Ausnahmen- Verbundene Unternehmen Unternehmen bleiben rechtlich selbstndig, sind aber wirtschaftlich untereinander eng verbunden Mehrheitsbeteiligung, herrschender Einfluss, einheitliche Leitung Prfung einer marktbeherrschenden Stellung durch Kartellamt- Fusionierte Unternehmen Mindestens ein Unternehmen gibt seine wirtschaftliche und rechtliche Selbstndigkeit auf Fusion durch Aufnahme oder Neubildung Prfung einer marktbeherrschenden Stellung durch KartellamtBESCHAFFUNG1. Erlutern sie den Unterschied zwischen materialbedarfsbestimmten und verbrauchsbestimmten Verfahren der Bedarfsplanung! Was versteht man in diesem Zusammenhang unter Sekundrbedarf?2. Wie sind Meldebestand und eiserner Bestand definiert?ABC-Analyse:- Klassifizierung der Materialien nach Bedeutung/Wert- Differenzierung der Bedarfsermittlung/Lieferantenauswahl- Klassifizierung in drei Klassen typisch- Jhrliche berprfung der KlassenOptimale Bestellmenge:Bestimmung der optimalen Bestellmenge:- Beschaffungskosten: Verteilung der Fixkosten Mengenrabatte- Aufbewahrungskosten: Lagerkosten Kapitalbindungskosten VersicherungskostenOptimale Bestellmenge:- Minimierung der Summe aus Beschaffungs- undAufbewahrungskosten je Stck- Korrektur um Unsicherheitsfaktoren wie z.B. zuknftigerwartete Preissteigerungen und AbsatzschwierigkeitenAusgangspunkt: Just-in-Time-Konzept (JiT):Zu jeder Zeit und auf jeder Stufe der Beschaffung, der Produktion und der Distribution nur so viel und nur dann etwas beschaffen, produzieren bzw. verteilen, wie bzw. wann unbedingt notwendig- Ziel: Vermeidung der Nachteile von Lagerbestnden- Kapitalbindungskosten- Verdeckung von Schwachstellen- Reduktion der Flexibilitt gegenber vernderten MarktbedingungenAnforderungen an das Just-in-time-Konzept:- Informationstechnische Verknpfung- Langfristige Liefervertrge- Exakte Einhaltung von Terminen und QualittenAuswirkungen des Just-in-time-Konzepts- Reduzierte Anzahl von Lieferanten- Lagerhaltung bei Lieferanten- Verminderung der FertigungstiefePRODUKTIONProduktion- Betriebliche Leistungserstellung- Bereitstellung, Transport, Lagerung, Fertigung- Kombination von Produktionsfaktoren im Leistungsbereich- Produktion von Sachleistungen und/oder DienstleistungenProduktionsplanung- Sachliche Dimension- Zeitliche DimensionAuftragsproduktion- Produktion wird erst gestartet, wenn der Kundenauftragvorliegt- typisch fr Investitionsgter und DienstleistungenMarktproduktion- Produktion nach Vorgaben der Absatzplanung- Verkauf erfolgt vom FertigproduktlagerProduktionsmengenplanung im EinproduktbetriebKonstante Absatzmenge: Anpassung der Kapazitten an die Absatzmenge Lagerhaltung nur zum Ausgleich von unvorhergesehenenProduktionsausfllen und Nachfragespitzen (eiserner Bestand)Variable Absatzmenge: Anpassung der Kapazitten an den Spitzenbedarf Anpassung der Kapazitten an mittleres Beschftigungsniveau Problematik bei DienstleistungsunternehmenProduktionsmengenplanung im MehrproduktbetriebProblematik: Produkte weisen unterschiedliche Stckgewinne auf mehrere Produkte beanspruchen die gleichen Anlagen Produkte beanspruchen die Anlagen zeitlich unterschiedlichFertigungsverfahren:Fliefertigung (Ablauforientierung) Anordnung von Maschinen nach dem Produktionsprozess Technologisch-wirtschaftlich bestimmte Reihenfolge- Vorteile: Spezialisierung, hohe Produktivitt der Mitarbeiter Geringe Durchlaufzeiten, genaue Planung, gute Kontrollierbarkeit- Nachteile: Hoher Kapitalbedarf, geringe Flexibilitt Stranflligkeit, MotivationsproblemeWerkstattfertigung (Objektorientierung) Zusammenfassung gleichartiger Arbeitsverrichtungen Keine zwingend vorgeschriebene Reihenfolge- Vorteile: Flexibilitt, Vielseitigkeit Abgrenzung der Verantwortungsbereiche- Nachteile: Transportwege, Zwischenlager, Raumbedarf Koordinationsaufwand, ReihenfolgeplanungFertigungstyp:Einzelfertigung Jedes Produkt wird nur einmal hergestellt Kein festes Produktionsprogramm Hufig Werkstattfertigung mit UniversalmaschinenMassenfertigung Gleiches Produkt wird wiederholt hergestellt Produktion in praktisch unbegrenzter Stckzahl Hufig Fliefertigung mit SpezialmaschinenVariantenfertigung Produkte werden in verschiedenen Varianten hergestellt Produktion in begrenzter Stckzahl Hufige Umrstung der Maschinen fr einzelne VariantenINVESTITIONInvestition:- Anlage von vorhandenen/zu beschaffenden Finanzmitteln- Charakterisierung durch Zahlungsreihen- Beurteilung einzelner oder mehrerer Investitionen mit Methoden der dynamischen Investitionsarten:- Sachinvestitionen- Finanzinvestitionen- Immaterielle Investitionen