Einführung in die Internationalen Beziehungen

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IB mit t&t Wintersemester 2004/05 1 Einführung in die Internationalen Beziehungen Das „Puzzle“: Kooperation trotz Anarchie Neorealismus: 1) „Balancing“ (Allianztheorien) 2) Hegemonialmacht (Theorie hegemonialer Stabilität) Problem: „Cooperation after Hegemony“ (Keohane 1984)

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Einführung in die Internationalen Beziehungen. Das „Puzzle“: Kooperation trotz Anarchie Neorealismus: „Balancing“ (Allianztheorien) Hegemon ialmacht (Theorie hegemonialer Stabilität) Problem: „Cooperation after Hegemony“ (Keohane 1984). Einführung in die Internationalen Beziehungen. - PowerPoint PPT Presentation

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Das „Puzzle“: Kooperation trotz Anarchie

Neorealismus:

1) „Balancing“ (Allianztheorien)

2) Hegemonialmacht (Theorie hegemonialer Stabilität)

Problem: „Cooperation after Hegemony“ (Keohane 1984)

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Neoliberaler Institutionalismus:

Internationale Institutionen• dauerhafte und miteinander verbundene

Regel- und Normensysteme (formell und informell),

• die Verhaltensanweisungen vorschreiben, Aktivitäten beschränken und

Verhaltenserwartungen bestimmen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Internationale Institutionen

Internationale Internationale Regime Organisationen

Internationale RegimeInstitutionen mit expliziten und von Regierungen vereinbarten Prinzipien, Norm, Regeln und Verfahren, die sich auf bestimmte Sachbereiche der internationalen Politik beziehen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Internationale Organisationen

zwischenstaatliche Institutionen mit bürokratischer Organisation (Postanschrift!) mit expliziten Regeln und Rollenzuschreibungen für Individuen und Gruppen; Akteursqualität!

Institutionen - senken Transaktionskosten- senken Informationskosten- stabilisieren Verhaltenserwartungen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Neoliberaler Institutionalismus • Funktionale Regimetheorie• Situationsstruktureller Ansatz

Realistische Grundannahmen- Anarchie- Staatenwelt- Instrumentelle Rationalität

ABER: Kooperation ohne Hegemonie möglich

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Funktionale Regimetheorie:

- gemeinsames Interesse an Kooperation wegen Interdependenz (absolute Gewinne)

- Kooperationsgewinne > Kooperationskosten

Nachfrage nach Institutionen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Situationsstruktureller Ansatz:Spieltheoretische Modellierung sozialer Situationen, die

a) Aufschluss gibt über die Chance der Kooperation

b) Institutionelle Lösungen zur Herstellung von Kooperation aufzeigt

Akteure Präferenzen Handlungsoptionen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Situationsstruktur 1:

Kollaborationsspiel

“Dilemma of common interest”

z.B. Gefangenendilemma

Problem: SchummelnLösung: Institutionen zur Überwachung und

Koordination von Sanktionen

Beispiel: Sicherheitsdilemma (Rüstungsspirale)

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

A

B

Rüsten (D)

Kooperieren (C)

Rüsten (D)

- : -

++ : --

Kooperieren (C)

-- : ++

+ : +

Rüsten (D) oder kooperieren (C)?

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Situtationsstruktur 2:reines Koordinationsspiel

Assurance

z.B. stag hunt

Problem: Verständigung (informell)

Lösung: Konvention (einmalige Einigung, deren

Einhaltung sich selbst regelt)

Beispiel: Vergabe von Radiofrequenzen

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

Situtationsstruktur 3:Koordinationsspiel mit Verteilungskonflikten

Dilemma of common aversion

z.B. chicken, battle of sexes

Problem: wer trägt die Kosten?

Lösung: vertragliche Vereinbarung

Beispiel: Havarie eines Öltankers in internationalen Gewässern

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Einführung in die Internationalen Beziehungen

ANARCHIE

Fehlen einer zentralen Autorität, die kollektive Entscheidungen durchsetzen kann

Neoliberaler Institutionalismus Neorealismus

Kein Garant für Einhaltung von Abmachungen + kein Schutz vor Gewalt anderer Staaten

absolute Gewinne (Gemeinschaftsgüter) relative Gewinne (Selbsthilfe)

Problem für Internationale Kooperation Problem für internationale Kooperation

Trittbrettfahren (Non-Compliance) + Verteilung der Gewinne wegen Gefangenendilemma Erhaltung der relativen Positionsmacht Schummeln Unsicherheit, Misstrauen

Lösung Lösung Internationale Institutionen, die es Staaten erlauben Hegemon oder allenfalls begrenzte absolute Gewinne zu erzielen, die sie unilateral nicht Allianzen (Mächtegleichgewicht) erzielen können v.a. außerhalb Sicherheitspolitik Ausgleichszahlungen