Einführung in die VWL - Gliederung Teil II (Makroökonomie) –12. Inflation, Arbeitslosigkeit,...

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Einführung in die VWL - Gliederung Teil II (Makroökonomie) 12. Inflation, Arbeitslosigkeit, Konjunktur 13. Bruttoinlandsprodukt 14. Investitionen, Kapital und Zinsen 15. Wirtschaftspolitik

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Einführung in die VWL - Gliederung

• Teil II (Makroökonomie)

– 12. Inflation, Arbeitslosigkeit, Konjunktur – 13. Bruttoinlandsprodukt – 14. Investitionen, Kapital und Zinsen– 15. Wirtschaftspolitik

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Inflation - Definition und Ursachen I

• Inflation bedeutet Geldentwertung: Das Preisniveau für Endprodukte steigt

– hält sich die Geldentwertung in Grenzen, spricht man von einer „schleichenden“ Inflation

– ansonsten von einer „offenen“ oder gar „galoppierenden“ Inflation

– oder von „importierter“ Inflation (durch außenwirtschaftliche Einflüsse verursachter Preisanstieg)

• Inflation entsteht nach klassischer Auffassung durch eine überhöhte Güternachfrage (d.h. über das Angebot hinaus)

• Begleiterscheinungen sind

– Erhöhung der umlaufenden Geldmenge

– Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit

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Inflation - Definition und Ursachen II

• Wird durch staatliche Maßnahmen, etwa Mietstopp, Preisstopp, Lebensmittelrationierung usw. die Inflation zurückgeschraubt, entstehen Schwarzmärkte

• Am Ende der Entwicklung steht meist eine Währungsreform

• Das Gegenteil der Inflation wird als Deflation bezeichnet:– anhaltendes Sinken des

Preisniveaus– Ursache:

Gesamtnachfrage nach Gütern geringer als das das Güterangebot

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Inflation - Beispiel

10.000 Mark (1922)

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Inflation - derzeitige Situation

Während die Wirtschaftsindikatoren, wie Auftragseingänge, Industrieproduktion und Autoexporte, nach untenzeigen, weist die Inflationsrate steil nach oben: So stiegen im Mai 2001 die Verbraucherpreise durchschnittlich um3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Andererseits:Die Jahresteuerung auf Ebene der Konsumentenpreise in der Euro-Zone hat im Oktober gemessen am entsprechenden Vorjahresmonat laut einer Vorausschätzung des statistischen Amtes der EU (Eurostat) 2,4% betragen, was einem leichten Rückgang gegenüber der September- Teuerung von 2,5% gleichkäme.

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Inflation - Mieten

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Arbeitslosigkeit I

• Wirtschaftskrisen, technische Entwicklung und struktureller Wandel verändern den Arbeitsmarkt in den 70er und 80er Jahren erheblich. Gleichzeitig drängen immer mehr Frauen und die geburtenstarken Jahrgänge in das Berufsleben.

• War die Arbeitslosigkeit früher vor allem konjunkturabhängig, so ist sie jetzt zunehmend strukturell bedingt und auch in Phasen der Hochkonjunktur schwerer zu reduzieren. Dies trifft vor allem auf die früheren Schlüsselindustrien wie Kohle, Stahl und Schiffbau zu, deren regionale Hochburgen besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind.

• Auch der Einsatz neuer Technologien wie der Mikroelektronik führt zu Rationalisierungsmaßnahmen und Arbeitsplätzeabbau. Trotz Arbeitsförderungsmaßnahmen und erneutem Wirtschaftsaufschwung Mitte der 80er Jahre liegt die Arbeitslosenquote, die zwischen 1974 und 1985 von 4,2 auf 9,3 Prozent steigt, 1989 noch bei 7,9 Prozent.

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Arbeitslosigkeit II

Quelle: Meinhard Miegel, zit. nach: http://www.wdr.de/tv/markt/20010423/b_3.phtml (Abruf: 29.11.01)

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Arbeitsmarkt - Bedarf und Potenzial

Quelle: http://www.wiwi.uni-passau.de/lehrstuehle/kleinhenz/lehre/GZWIPO.pdf (Abruf: 29.11.2001)

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Arbeitslosigkeit III

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Konjunktur (-zyklen) I

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Konjunktur (-zyklen) II

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Konjunktur (-zyklen) III

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Konjunktur (-zyklen) IV

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Konjunkturtheorie

• Enger Zusammenhang mit Wachstum (neben Beschäftigung):– Produktionspotenzial (gesamtwirtschaftliches

Leistungsangebot) und – die gesamtwirtschaftliche Nachfrage.

• Wirtschaftswachstum, wenn die Nachfrage nach Konsumgütern oder Investitionsgütern ansteigt.

• qualitative oder quantitative Verbesserungen in Bezug auf das Produktionspotenzial können zu einem Wirtschaftswachstum führen.

• Rahmenbedingungen (Steuern, Gesetze) können die Effizienz der Produktion durch Kostensenkungen steigern (Wirtschaftspolitik).

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Bruttoinlandsprodukt I

• Zusammenfassendes Maß für den Wert der wirtschaftlichen Leistung, die aus der Produktionstätigkeit im Inland in der Berichtsperiode resultiert.

• In gütermäßiger Sicht entspricht das Bruttoinlandsprodukt dem Geldwert aller in der Berichtsperiode im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen nach Abzug des Wertes der im Produktionsprozess als Vorleistungen verbrauchten Güter. Es wird - ausgehend von der (bereinigten) Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche - durch Addition von Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen ermittelt.

• Das Bruttoinlandsprodukt ist gleich der Summe aller Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die in der Berichtsperiode im Zuge der Produktion im Inland entstanden sind, zuzüglich der Abschreibungen und der (um die Subventionen verminderten) Produktions- und Importabgaben.

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Bruttoinlandsprodukt II

• Ferner kann das Inlandsprodukt auch "netto" nachgewiesen werden; in diesem Fall ist die infolge von Verschleiß und wirtschaftlichem Veralten im Produktionsprozess einer Berichtsperiode am eingesetzten Anlagevermögen eingetretene Wertminderung in Form von Abschreibungen abgesetzt (Nettoinlandsprodukt).

• Vom Bruttonationaleinkommen unterscheidet sich das Bruttoinlandsprodukt dadurch, dass es die im Inland entstandene wirtschaftliche Leistung misst, unabhängig davon, in welchem Umfang inländische oder ausländische Wirtschaftseinheiten dazu beigetragen haben (Inlandskonzept), wogegen das Bruttonationaleinkommen als Maßstab für die von Inländern erbrachte wirtschaftliche Leistung dient, wobei es unerheblich ist, ob diese Leistung im Inland oder in der übrigen Welt erfolgt ist (Inländerkonzept). Rechnerisch besteht die Differenz zwischen Bruttoinlands- und Bruttosozialprodukt aus dem Saldo der Primäreinkommen aus der beziehungsweise an die übrige Welt.

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Bruttoinlandsprodukt - Verwendungsseite 1996 - 2000 (jeweils Veränderung), gesamt: 3949 Mrd. DM

Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/pressemappe_bip_2000.pdf (Abruf: 29.11.2001)

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Bruttoinlandsprodukt - Entstehungs- und Verwendungsseite

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Bruttoinlandsprodukt 1991-2000

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Lohnkosten und Produktivität 1992-2000

1) BIP in Preisen von 1995 je Erwerbstätigen

2) Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer

3) Lohnkosten zu Produktivität

Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2001/bip_schaubilder.pdf (Abruf: 29.11.2001)

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Investition und Zinssatz

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Kapital - Kapitalbilanz und Kapitalmarkt

• Kapitalbilanz = Teilbilanz der Zahlungsbilanz, in der der Kapitalverkehr mit dem Ausland erfasst wird.

– Auf der Aktivseite steht der Import von Kapital. Er entspricht der Veränderung der Verbindlichkeiten von Inländern gegenüber Ausländern (z.B. Kauf inländischer Wertpapiere durch Ausländer) innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

– Der Export von Kapital bzw. die Bestandsänderung an Auslandsforderungen wird entsprechend auf der Passivseite geführt (z.B. Auslandskredite inländischer Geld- und Kreditinstitute).

• Kapitalmarkt: Sammelbegriff für alle Märkte, auf denen langfristige Kredite und Beteiligungskapital gehandelt werden. – Im engeren Sinne wird unter

Kapitalmarkt nur der organisierte Handel in Wertpapieren verstanden (siehe Börse).

– Der Wertpapiermarkt gliedert sich wiederum in den Rentenmarkt (Markt für Schuldverschreibungen) und den Aktienmarkt (Markt für Beteiligungen an Aktiengesellschaften).

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Öffentliche Investitionen

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Wirtschaftspolitik I - Ordoliberalismus

• Konstituierende Prinzipien

– Herstellung eines funktionierenden Preissystems und vollständiger Konkurrenz

– stabiles Preisniveau („Primat der Währungspolitik“)

– Offenhaltung der Märkte– Privateigentum– Vertragsfreiheit– Haftung– Konstanz der Wirtschaftspolitik

• Regulierende Prinzipien– Monopolkontrolle

(Wettbewerbspolitik)

– Einkommenspolitik

– „umfassende Wirtschaftsrechnung“ (Internalisierung externer Effekte)

– Arbeitsschutz und besondere Arbeitsmarktordnung

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Wirtschaftspolitik II

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Wirtschaftspolitik: Preisniveaustabilität als Teil des magischen Vierecks

Quelle: http://www.iwkoeln.de/IWD/I-Archiv/iwd07-01/g07-01-2.htm (Abruf: 29.11.2001)