Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas...
Transcript of Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas...
Über die Bedeutung
der Biografiearbeit in
der Altenpflege
Lebensgeschichten
Frühlingsschmaus Rhabarberkompott mit Baiserhaube
Schätze der Erinnerung Sabrina Engelhardt über das Erstellen von Ritualen
ausgabe MÄRZ 2014
Das Magazin für Senioren und ihre Familien
JOURNALEmilienpark
Seniorenzentrum
SonnenhaldeAltensteig
Seniorenzentrum
Bräunlingen
Seniorenzentrum
HardtwaldEggenstein-Leopoldshafen
Seniorenzentrum
Emmi-Seeh-HeimFreiburg
Seniorenzentrum
RheinaueGraben-Neudorf
Seniorenzentrum
EmilienparkGrenzach-Wyhlen
Seniorenzentrum
Im KranichgartenHeidelberg
Seniorenzentrum
Ludwig-Frank-HausLahr
Seniorenzentrum
Marta-Schanzenbach-HausOffenburg
Seniorenzentrum
HanauerlandRheinau-Freistett
Seniorenzentrum
Michael-Herler-HeimSingen
Seniorenzentrum
Am Stadtpark Villingen-Schwenningen
3inhaltsverzeichnis
aktuell aus unserem haus
Immer den Bewohner im BlickEin Bericht über die Ausbildung im Emilienpark
04
»Jeder Senior ist etwas Einmaliges.«Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt
05
Schätze der ErinnerungGemeinsam Rituale erstellen
06
Im Frühling ist was los bei uns!Unsere Veranstaltungen für Sie
13
Frühlingsschmaus
Rhabarberkompott mit Baiserhaube
14
allgemeine themen
Lebensgeschichten
Über die Bedeutung der Biografiearbeit
in der Altenpflege
08
mitmachen
Rätselspaß für pfiffige Köpfe 12
ihr awo-seniorenzentrum stellt sich vor
Ihre Ansprechpartner auf einen Blick 15
Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr ist nun im dritten Monat angelangt. Vor allem
aber lassen wir mit großen Schritten die winterliche
Zeit hinter uns: Der Himmel zeigt sich immer häufiger
in klarem Blau, die Luft ist rein und frisch - Körper und
Geist erfahren wie durch Geisterhand neue Energie.
In dieser Ausgabe geht es unter anderem um den
Lebensalltag im Seniorenzentrum. Jeder Mensch
hat seinen eigenen Rhythmus und seine eigenen
Rituale. Dies können Feste wie Ostern, aber auch
die Tasse Kaffee am Morgen sein. Um Rituale und
Gewohnheiten unserer Bewohnerinnen und Bewoh-
ner zu verstehen und zu fördern, ist die Kenntnis
über Lebensereignisse und -geschichten wichtig.
Hier setzt die Biografiearbeit an. Mehr darüber erfah-
ren Sie in dieser Ausgabe.
Darüber hinaus berichten wir natürlich auch wieder
über Interessantes und Neues aus unserem Hause.
Lassen Sie sich überraschen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in diesem Jahr
2014 und selbstverständlich Freude beim Lesen
dieser Ausgabe!
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Brigitte Hanske
Brigitte HanskeEinrichtungsleiterin
54 aktuell aus unserem hausaktuell aus unserem haus
»Mein Name ist Elke Schmid und ich be-
richte hier für Sie über meine langjäh-
rige Tätigkeit als Praxisanleiterin im AWO-
Seniorenzentrum Emilienpark.
In unserem Haus werden zurzeit 10 Schü-
lerinnen und Schüler zum/r Altenpfleger/in
ausgebildet. Ich bin für die praxisorientierte
Ausbildung im Haus zuständig. Meine Tätig-
keit als Praxisanleiterin gliedert
sich in zwei Hauptbereiche. Zum
einen ist dies die Anleitung der
Auzubildenden im stationären
Bereich, zum anderen die Zu-
sammenarbeit mit den Alten-
pflegeschulen im Landkreis.
Mit den Schülerinnen und Schü-
ler werden gezielt Anleiter-
stunden vereinbart, bei deren
Festlegung der jeweilige Aus-
bildungsstand zugrundegelegt
wird. Hierfür steht mir jeweils ein gesamter
Tag pro Woche zur Verfügung. Die Schülerin
oder der Schüler wird dann von mir bei der
Pflege und seinen sonstigen anfallenden Tä-
tigkeiten begleitet. Festgestellte Unsicher-
heiten werden von mir direkt angesprochen
und können gegebenenfalls sofort behoben
werden. Gerade der Umgang mit an Demenz
erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern
gestaltet sich nicht stereotypisch, sondern es
muss hier situationsbezogen agiert werden.
Auf jeden Menschen muss individuell, bio-
grafiebezogen eingegangen werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe von mir ist die
Terminabsprache und die Zusammenarbeit
mit den Schulen. Da die Lehrer zu den Pra-
xisbesuchen zu uns ins Haus kommen, muss
dies von mir koordiniert und terminiert wer-
den. Eine gute Zusammenarbeit zwischen
Schule und Seniorenzentrum ist
hierbei sehr wichtig und – zum
Glück – auch vorhanden.
Bei der Ausbildung der Schü-
lerinnen und Schüler im Seni-
orenzentrum werde ich von den
einzelnen Wohnbereichslei-
tungen sehr positiv unterstützt.
Sie informieren mich über den
jeweiligen Leistungsstand der
einzelnen Auszubildenen und
ich kann dann gezielt auf Ver-
besserungsmöglichkeiten eingehen.
Meine Tätigkeit als Praxisanleiterin im Emili-
enpark bereitet mir sehr viel Freude und ich
bekomme auch jede Menge zurück.
Durch eine gute Ausbildung in unserem Haus
werden die Auszubildenden auf die verant-
wortungsvolle Arbeit als Pflegefachkraft vor-
bereitet.
Immer den Bewohner im Blick
Elke Schmid, Praxisanleiterin und
Pflegefachkraft für Gerontopsychiatrie
«
Ȇber eine Ausbildung zum Altenpfleger
dachte ich nie nach, wenn es um meine
zukünftige Berufswahl ging. Dennoch ent-
schied ich mich schlussendlich genau dafür.
Meinen ersten Kontakt mit der Arbeit eines
Altenpflegers hatte ich im Juli 2009, als ich
meinen Zivildienst begann.
Neun Monate hatte ich Zeit, Erfahrungen zu
sammeln und mich mit dem Beruf inten-
siv auseinanderzusetzen. Eine lange Zeit,
die mich prägte und schließlich auch dazu
brachte, die Ausbildung zu beginnen. War
der ursprüngliche Plan noch ein Studium
zu absolvieren, änderte sich dieser radikal,
als ich merkte, wie sehr ich das Arbeiten
mit den Seniorinnen und Senioren und dem
Team vermisste. So begann ich im Oktober
2011 meine Ausbildung zum Altenpfleger.
Als Auszubildender ist das Arbeiten natürlich
noch mal etwas ganz anderes. An zwei Tagen
in der Woche lernt man in der Schule eine
enorme Bandbreite an Wissen, wodurch man
in der Praxis erst viele Zusammenhänge er-
kennt. So beginnt man vieles aus einem ganz
anderen Blickwinkel zu sehen. Hinzu kom-
men Verantwortung und Reife, die man beim
Arbeiten bekommt und auch entwickelt.
Denn diese Eigenschaften benötigt man,
um den Seniorinnen und Senioren eine gute
Pflege und Betreuung anbieten zu können.
Die Motivation, die mich antreibt, mich zu
entwickeln und zu verbessern, basiert auf
den schönen Dingen des Berufs. Während
meiner
Ausbil-
dung
habe ich
viele Per-
sönlichkeiten kennengelernt und betreut.
Jeder Senior ist etwas Einmaliges, nicht
einfach nur ein »alter Greis«, sondern eine
Persönlichkeit mit einer ganz besonderen
Lebensgeschichte. Man erlebt jeden Tag et-
was Neues, sei es Situationskomik, die Ge-
fühlswelten anderer Menschen oder einfach
nur das lächelnde Gesicht eines dankenden
Seniors.
Es sind viele kleine Aspekte, die den Beruf
für mich zu etwas Besonderem machen. Die-
ses Besondere durften wir in unserer Klasse
als Projekt ausführen und so entstand ein
Kurzfilm auf youtube.com – »Project-AP:
So sollte Altenpflege aussehen«.
Die Erfahrungen, die ich während meiner
Ausbildung sammeln durfte, sind etwas Un-
bezahlbares, was ich immer schätzen werde.
Rückblickend kann ich mich nur glücklich
schätzen, die Ausbildung begonnen zu ha-
ben.«
Manuel Flocken, Auszubildender
in der Altenpflege
Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark
»Jeder Senior ist etwas Einmaliges.«
Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt
aktuell aus unserem hausaktuell aus unserem haus
Schätze der Erinnerung
76
Kennen Sie das? Sie blättern im Fotoal-
bum und denken sich: »Ach ja, war das
damals schön.« Vielleicht ist es ja auch
nur ein Wort oder ein Geruch eine Person, den
Sie zu kennen »glauben« und der Sie gedank-
lich »um Jahre zurückwirft«. Dennoch »macht es
was«, es erinnert und lässt das Herz aufgehen.
In der Pflege mit demenziell erkrankten Men-
schen sind das Momente, die nicht bezahlbar
sind, sie sind individuell und für den Menschen
unabdingbar, denn die Erinnerung bleibt, wenn
der Verstand und die Vernunft »verloren« ge-
gangen sind. Dann braucht es Struktur, z. B. in
Form von Ritualen, die dem Menschen helfen,
sich trotz Demenz orientieren und wohlfühlen
zu können. Jeder Mensch hat seine Rituale und
wenn es der Toilettengang morgens um 9 Uhr
ist, die Zigarette, die Zeitung oder der Kaffee.
Das orientiert und erdet.
Dank der Schlüsselwörter ist es möglich, einen
Bezug zur/zum Bewohner/in herzustellen und
zu »erinnern«. Dadurch erlebt die/der Senior/in
Empathie und Akzeptanz für sich, das vergan-
gene Leben und schlussendlich zu der demen-
ziellen Erkrankung. Sie/er erlebt sich dadurch als
wertvoll. Auch wenn neue Mitarbeiter/innen bei
der/dem Bewohner/in sind, können sie sofort
einen persönlichen Bezug herstellen.
Auch eine Erinnerungskiste, worin die/der Be-
wohner/in all die »Schätze der Erinnerung« auf-
bewahrt, kann bei der Biografiearbeit helfen.
Wichtig ist, nichts zu »veröffentlichen«, was der
Person unangenehm sein könnte. Bei der Arbeit
mit Ritualen zählt das, was die/der Bewohner/in
möchte, Wünsche von Angehörigen sind hierbei
zweitrangig.
Sabrina Engelhardt,
Pflegefachkraft für
Gerontopsychiatrie
Gemeinsam Rituale erstellen
Das ist uns bei der Biografie- arbeit wichtig:
Jede/r Bewohner/in hat eine einmalige Le-
bensgeschichte. Er durchlebt Höhen und
Tiefen, Erfolge und Niederlagen. Die Biogra-
fie hat Einfluss auf das Verhalten, Gewohn-
heiten, Vorlieben und Abneigungen.
Im Rahmen der Biografiearbeit werden we-
sentliche Daten und Fakten gesammelt, um
einen Bezug zu dem jeweiligen Lebensab-
schnitt aufbauen zu können.
Eine angemessene und angepasste Pflege
und Verständnis für die/den Bewohner/in
zu erstellen und vor allem zu erhalten
Jede/r Bewohner/in wird integriert und be-
rücksichtigt.
Ziel der Biografiearbeit:Gewonnene Informationen helfen den Pfle-
genden, die/den Bewohner/in besser zu
verstehen. Vor allem Verhaltensaufälligkeiten
als Ursache können bestimmt und vermieden
werden.
Auch wenn die demenzielle Erkrankung fort-
schreitet, kann die Identität der/des Bewoh-
nerin/Bewohners bewahrt werden.
Der Tagesablauf orientiert sich an den be-
kannten Gewohnheiten des Menschen.
Die/der Bewohner/in bekommt das Gefühl,
das die Persönlichkeit ernst genommen wird.
Eigene Wünsche werden in der täglichen
Pflege berücksichtigt.
Die Kommunikation und die soziale Integra-
tion der/des Bewohnerin/Bewohners werden
gefördert.
Erinnerungspflege basiert auf echtem Interesse
der Pflegekraft und ist so schlussendlich erfolg-
reich, denn die individuelle Lebensgeschichte
ist ein intimes und wertvolles Gut. Die/der Be-
wohner/in entscheidet selbst, was er preisge-
ben möchte, er darf nicht bedrängt werden.
Selbstverständlich werden alle Informationen,
Daten und Fakten vertraulich behandelt. Auch
ist es wichtig, Informationen von Angehöri-
gen, Ärzten oder Verwandten an zweite Stelle
zu setzen, diese sind meist fehlerhaft, unvoll-
ständig oder gefärbt. Der Mensch wird stets
ernst genommen, auch wenn die Korrektheit
zweifelhaft ist.
Es liegt an der Pflegekraft, mit dem demenzi-
ell erkrankten Menschen »seine Rituale« zu er-
arbeiten, wobei die Biografie, die individuelle
Lebensgeschichte, der Dreh- und Angelpunkt
ist. Ohne Biografie ist es nicht möglich, Ritua-
le zu erstellen und danach zu arbeiten. Bei der
Biografiearbeit ist es sehr wichtig, die vorhan-
denen Informationen mit der/dem Bewohner/in
durchzugehen, um auf die Reaktion zu ach-
ten. Wie wurde z. B. die Kindheit erlebt, oder
hatte die Person ein gutes Verhältnis zu Eltern
und Geschwistern, gab es ein Haustier, was hat
Freude bereitet? Ein ausgefüllter Biografiebo-
gen reicht da meist nicht aus. Um Rituale zu
erstellen, braucht es eine gute Beobachtungs-
gabe der Pflegekräfte. Die Arbeit sollte mehr-
mals wiederholt werden. Ist dies geschehen,
so können »Schlüsselwörter« erarbeitet wer-
den, die nur für die/den Bewohner/in gültig
und richtig sind.
Selbst entscheiden, was man
preisgeben möchte.
8 9allgemeine themenallgemeine themen
n der Altenpflege spielt
die sogenannte Biogra-
fiearbeit eine wichtige
Rolle. Sie kann die älteren
Menschen dabei unterstüt-
zen, ihr Selbstbewusstsein zu
stärken und die eigene Ver-
gangenheit anzunehmen. Die
Beschäftigung mit der eige-
nen Lebensgeschichte kann
demenziell Erkrankten helfen,
ihre Lebensqualität zu verbes-
sern. Und den betreuenden
Personen gibt sie die Möglich-
keit, leichter Zugang zu den
Bewohnerinnen und Bewoh-
nern zu finden, um diese besser
verstehen zu können. Die Bio-
grafiearbeit ist deshalb in den
Seniorenzentren der AWO Ba-
den ein ganz besonders wich-
tiger Bestandteil der Pflege.
Durch Erfahrungen geprägt
Es gibt teilweise demenziell er-
krankte Personen, die sehr ab-
weisend und manchmal sogar
offen misstrauisch gegenüber
anderen sind. Diese Menschen
lassen kaum jemanden an sich
heran oder sie verhalten sich
in der Gruppe, zum Beispiel
beim gemeinsamen Essen,
auffällig. Die Gründe für dieses
Verhalten liegen einerseits in
altersbedingten körperlichen
Schwächen und daraus resul-
tierender Unsicherheit. Denn
wer sich nicht mehr auf seine
Sinne verlassen, nicht mehr
gut sehen und hören kann,
der fühlt sich in seiner Um-
gebung verständlicherweise
nicht so sicher wie jemand, der
sein Umfeld uneingeschränkt
wahrnehmen kann.
Es sind jedoch bei Weitem
nicht allein körperliche und
psychische Ursachen, die die-
se Art von Verhalten auslösen
können. Misstrauen anderen
Menschen gegenüber beruht
Jeder Mensch ist einzigartig. Wir alle haben unsere
ganz persönliche Lebensgeschichte mit Ereignissen,
die uns geprägt haben, und mit Gewohnheiten, die
für uns wichtig sind. In unserer Lebensgeschichte liegt
der Schlüssel für unsere Gefühle, unsere Ansichten und
unser Verhalten. Um einen Menschen und dessen
Ansichten, Handlungsweisen, Gewohnheiten verstehen
zu können, ist es wünschenswert, seine Biografie
zu kennen und zu berücksichtigen.
über die bedeutung der
biografiearbeit in der altenpflege
Lebens- geschichten
Lebens geschichten
10 11allgemeine themenallgemeine themen10 allgemeine themen
positiv auf das eigene Wohlbe-
finden auswirken. Zudem kann
dadurch das typische Gefühl, in
seiner eigenen Gegenwart nicht
zu Hause zu sein, vermindert
werden.
Auch gemeinschaftliche Aktivi-
täten, wie zum Beispiel Hand-
arbeitskreise oder Spielrunden,
bringen Bewohnerinnen und
Bewohner zusammen und las-
sen so Kontakte entstehen. Sie
bieten eine gute Möglichkeit,
sich auszutauschen, gemeinsam
Erinnerungen aufleben zu las-
sen und alte wie neue Hobbys zu
pflegen.
Eine besondere Rolle spielen
gesellschaftliche Rituale. Tra-
ditionelle Feste wie Weihnach-
ten, Ostern, Erntedank oder das
St.-Martins-Fest werden zusam-
men gefeiert. Dann duftet es
im Seniorenzentrum so wie frü-
her zu Hause nach Lebkuchen,
nach Gans und Rotkohl. Oder es
werden gemeinsam jahreszeit-
liche Dekorationen hergestellt,
was bei den Bewohnerinnen
und Bewohnern immer wieder
schöne Erinnerungen wachruft.
All diese Feste und Ereignisse
werden möglichst nach den Vor-
stellungen der Bewohnerinnen
und Bewohner gestaltet, um
Vorfreude, eine vertraute Atmo-
sphäre und Wohlgefühl zu schaf-
fen. In den Jahresablauf werden
auch andere Feste eingebunden
und als Rituale geschätzt, wie
zum Beispiel das Wintergrillen.
Denn das war auch damals schon
schön – als etwa der Vater im
Schnee den Feuerkorb angeheizt
hat und es in der kalten Luft so
herrlich nach den gegrillten Le-
ckereien duftete.
Es sind diese kleinen Geschich-
ten, die das Leben jedes Einzel-
nen prägen. Die Biografiearbeit
mit ihren persönlichen Gesprä-
chen und die Rituale, die es zu
pflegen gilt, machen es möglich,
in den Seniorenzentren einen
Alltag zu erschaffen, der den Be-
dürfnissen der Bewohnerinnen
und Bewohner entspricht.
»Es ist uns wichtig, diese Be-
dürfnisse wahrzunehmen und
zu berücksichtigen«, da sind sich
die Senioreneinrichtungen der
AWO Baden einig.
meistens auf negativen Erfah-
rungen in der eigenen Vergan-
genheit. Im Laufe einer Demenz-
erkrankung können frühere Er-
lebnisse zunehmend in den
Vordergrund treten. In ihrer Er-
innerung, aber auch emotional
gehen demente Menschen im-
mer mehr in die vergangene Zeit
zurück.
Wer in seinem Leben beispiels-
weise große menschliche Ent-
täuschungen erlebt hat, die ihn
nachhaltig geprägt haben, der
tritt fremden Personen mögli-
cherweise ablehnend gegen-
über. Wer den Zweiten Weltkrieg
mit all seinen Schrecken durch-
lebt hat, für den war diese Zeit
oft von Ängsten, Not und Ent-
behrungen gezeichnet, die im
Krankheitsverlauf der Demenz
in entsprechenden Verhaltens-
weisen zum Ausdruck kommen
können. Und wer in seiner Ver-
gangenheit seinen Besitz verlo-
ren hat oder gar beraubt wurde,
wird schnell einen Diebstahl
vermuten, wenn er einen ge-
suchten Gegenstand nicht fin-
den kann.
Gespräche führen
In den Seniorenzentren der AWO
Baden gehen die Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter auf die
Bewohnerinnen und Bewohner
ein und nehmen sich Zeit für
persönliche Gespräche. Dadurch
erfahren sie oft viel über Schul-
zeit, Familienleben, Berufsaus-
bildung der älteren Menschen,
wo deren Bedürfnisse und Inte-
ressen liegen, und machen sich
so mit der jeweiligen Lebensge-
schichte vertraut. Aus den per-
sönlichen Gesprächen lassen sich
liebgewonnene Gewohnheiten
der Bewohnerinnen und Bewoh-
ner erkennen sowie deren Wert-
schätzung für individuelle oder
gesellschaftliche Rituale. Das
hilft allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern dabei, das Verhal-
ten der Seniorinnen und Seni-
oren, besonders den an Demenz
erkrankten, besser einordnen zu
können und prägende Erlebnisse
bei den pflegerischen Maßnah-
men mit zu berücksichtigen. Das
Verstehen schützt auch davor,
Verhaltensweisen persönlich zu
nehmen.
Diese Gespräche über die ei-
gene Lebensgeschichte tragen
entscheidend dazu bei, dass die
Beziehung zwischen den betreu-
enden Personen und den Seni-
orinnen und Senioren deutlich
enger wird.
Sinne aktivieren – Rituale in
der Biografiearbeit
Rituale spielen in der Biografie-
arbeit eine äußerst wichtige Rol-
le. Das kann beispielsweise das
gemeinschaftliche Decken des
Frühstückstisches sein. Eine Tä-
tigkeit, die den Bewohnerinnen
und Bewohnern aus ihrer eige-
nen Biografie vertraut ist und
die zu positiven Assoziationen
führen kann; ebenso wie etwa
der Duft von frischem Kaffee.
Diese Art von gemeinsamen
Ritualen sowie die Aktivierung
der Sinne vermag sich durchaus
Diese Gespräche über
die eigene Lebensge-
schichte tragen entschei-
dend dazu bei, dass die
Beziehung zwischen den
Pflegefachkräften und
den Senioren deutlich
enger wird.
allgemeine themen 11
12 rätsel aktuell aus unserem haus 13
Im FrühlIng ISt waS loS bEI unS!
UnSere VeranStaltUngen für Sie
In unserem Café Quel-lenstüble findet für unsere Bewohner/innen, deren Angehörige und Gäste ein Muttertags-konzert statt.
oStErn2014
Sonntag, 20. april
Der Osterhase bringt
die Osternester auf die Wohnbereiche,
aus der Küche kommt
das traditionelle Osterlamm.
muttertag2014
Sonntag, 11. mai
15:00 uhr
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Hal
ber
Schw
ede
Finden Sie folgendee Wörter
Die Wörter beginnen mit der Zahl und enden in der nächsten. Der Endbuchstabe ist somit immer der Anfangsbuchstabe des nächsten Wortes. Die schattierten Felder ergeben - von außen nach innen gelesen - die Schlusslösung.
Sudo
kuLöSungEn auS dEr LEtztEn auSgaBE
1. WORUM, 2. ENORM, 3. INTER, 4. ZEDER,
5. ENGEL, 6. NAGEL, 7. BEBEN, 8. RASEN,
9. OMRAH, 10. TEICH | WEIzEnBrOt
Fächerrätsel:
341689752
578321496
629754831
835976214
764132985
912548367
197463528
253817649
486295173
D
O
E
REIM
ICE
ERHAC
KI
SENSOREN
ECKE
M
R
H
NABE
U
FEE
KOHEN
VON
EID
BADEN
D
U
E
ALES
ACH
ERICE
HEIL
PHI
TERNI
PST
NBA
GEEZ
EICHHOERNCHEN
Sudoku
BuchStaBenSalat
SpiralrätSel
65279
9
3
2
81
5
96
2
4
24
86
8
4
91
4
72
2
8
9
89567
FREIZEITQ
NITWEMZOZ
SXORTHSRE
GREBHYABJ
LATRFAUSX
RNEPLAFFZ
PEWEDELNF
MPPRUOTNA
UBPAEYMRL
ALPEN
ANFAHRT
APER
BERg
DAUBE
EIS
FREIZEIT
TAL
TOUR
WEDELN
waaBenrätSel
O
L
LEITERVEREINTAHITI
EVVIVAAMPEREKELTER
KAVIARTOMATEANDERE
GOCARTMAGIERSKRIPT
STRESSPATZIGREKRUT
TRIKOTKEATONAPPELL
AUGUSTTOTALESOLIST
MIETENFELSENPATZEN
WUERDEKITZELWECKEN
SCHUFTEINBAUREDNER
WIPFELSPARTEADRETT
PURPURFORMATHAUFEN
1. Gepflogenheit2. Wortgefüge3. betrachten4. ein Planet5. eine Schokolade6. moralisch7. nett aussehend8. Pionier der Nachrichtentechnik9. modern, aktuell10. Ausbreitungspunkt11. Stallmist12. Teil der Mundhöhle13. Ordensfrau14. Armknochen15. an keinem Ort16. Hunderasse17. biwakieren, campen
14 15rezept
Liliane Ober
Sozialer Heimdienst
Tel. 07624 3008-315
Claudia Scheu
Pflegedienstleitung
Tel. 07624 3008-314
Gabriela Böhler
Verwaltungsleitung
Tel. 07624 3008-0
Brigitte Hanske
Einrichtungsleiterin
Tel. 07624 3008-0
Sigrid Seiderer
Hauswirtschaftsleitung
Tel. 07624 3008-318
Schön, dass Sie mehr wissen möchten!
Montag – Donnerstag 8.00 - 16.00 UhrFreitags 8.00 - 12.30 Uhr
Für alle Fragen und Wünsche stehen wir gern zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns anzurufen.
Seniorenzentrum
SonnenhaldeAltensteig
Seniorenzentrum
Bräunlingen
Seniorenzentrum
HardtwaldEggenstein-Leopoldshafen
Seniorenzentrum
Emmi-Seeh-HeimFreiburg
Seniorenzentrum
RheinaueGraben-Neudorf
Seniorenzentrum
EmilienparkGrenzach-Wyhlen
Seniorenzentrum
Im KranichgartenHeidelberg
Seniorenzentrum
Ludwig-Frank-HausLahr
Seniorenzentrum
Marta-Schanzenbach-HausOffenburg
Seniorenzentrum
HanauerlandRheinau-Freistett
Seniorenzentrum
Michael-Herler-HeimSingen
Seniorenzentrum
Am Stadtpark Villingen-Schwenningen
IMPRESSUM
Die Heimzeitung des AWO Bezirksverbands Baden e. V.
ist ein Informations- und Unterhaltungsmagazin für
Seniorinnen/Senioren, deren Angehörige sowie Inte-
ressierte. Das Magazin setzt sich aus allgemeinen
sowie regionalen Themen direkt aus dem jeweiligen
redaktionsleitenden AWO-Seniorenzentrum zusam-
men und erscheint vierteljährlich.
HERAUSGEBER
AWO Bezirksverband Baden e. V.
Hohenzollernstraße 22 | 76135 Karlsruhe
T. +49 721 82 070 | F. +49 721 82 07 600
REDAKTION
Liliane Ober mit Brigitte Hanske
und die COMMWORK Werbeagentur GmbH
FOTOREDAKTION
AWO-Seniorenzentrum Emilienpark und
Eric Langerbeins, COMMWORK Werbeagentur GmbH
LAYOUT/PRODUKTION
Anastasia Peters, Susanne Priebe,
Tina Hilscher, Annkathrin Münster
COMMWORK Werbeagentur GmbH
Deichstraße 36b | 20459 Hamburg
T. +49 40 32 555 333
F. +49 40 32 555 334
TEXT/LEKTORAT
Maren Menge
ZuBErEitunG
1. 300 g Rhabarber putzen und in 3 cm große Stücke schneiden. Rhabarber auf 4 Förm-
chen (à 150 ml Inhalt) verteilen. In einem kleinen Topf 100 ml Orangensaft und 100 g
Himbeergelee erwärmen, bis sich das Gelee aufgelöst hat. Über dem Rhabarber verteilen
und mit 1 Tl Zucker bestreuen. Förmchen mit Alufolie verschließen.
2. Rhabarber im heißen Ofen bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) auf dem Rost auf der mittle-
ren Schiene 15 Min. backen. Rhabarberkompott abkühlen lassen, aber nicht kalt stellen.
3. Kurz vor dem Servieren den Backofen auf 250 Grad vorheizen. 1 Eiweiß mit den Quir-
len des Handrührers steif schlagen. Dabei 30 g Zucker einrieseln lassen. Eischnee auf dem
Rhabarberkompott verteilen und auf dem Rost auf der mittleren Schiene 2 - 4 Min. gold-
braun gratinieren. Eischnee dabei ständig im Auge behalten, damit er nicht verbrennt.
Kompott sofort servieren.
Rhabarberkompott mit Baiserhaube
ZutatEn
Für 4 Portionen
300 g Rhabarber
100 ml Orangensaft
100 g Himbeergelee
1 Tl Zucker
1 Eiweiß (klein-mittel)
30 g Zucker
das aWo seniorenzentrum HartWald
awo-Seniorenzentrum emilienpark
Emilienpark 2–8 ·76344 79639 Grenzach-Wyhlen · Tel. 07624 3008-0 · Fax. 07624 3008-399
E-Mail: [email protected] · www.awo-seniorenzentrum-emilienpark.de
das Seniorenzentrum im Überblick
das aWo-seniorenzentrum emilienpark
92 Dauerpflegeplätze
2 Kurzzeitpflegeplätze
6 Plätze in der Pflegeoase
36 betreute Seniorenwohnungen
(30 Ein- und 6 Zweizimmerwohnungen)
Beratung zu Pflege und Betreuung
(z. B. Finanzierung des Pflegeplatzes)
Seniorenzentrum
SonnenhaldeAltensteig
Seniorenzentrum
Bräunlingen
Seniorenzentrum
HardtwaldEggenstein-Leopoldshafen
Seniorenzentrum
Emmi-Seeh-HeimFreiburg
Seniorenzentrum
RheinaueGraben-Neudorf
Seniorenzentrum
EmilienparkGrenzach-Wyhlen
Seniorenzentrum
Im KranichgartenHeidelberg
Seniorenzentrum
Ludwig-Frank-HausLahr
Seniorenzentrum
Marta-Schanzenbach-HausOffenburg
Seniorenzentrum
HanauerlandRheinau-Freistett
Seniorenzentrum
Michael-Herler-HeimSingen
Seniorenzentrum
Am Stadtpark Villingen-Schwenningen
Weitere Informationen über das AWO-Seniorenzentrum
Emilienpark sowie Anmeldeformulare finden Sie unter:
www.awo-seniorenzentrum-emilienpark.de
Wir beraten Sie gern in einem persönlichen Gespräch.
Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie uns.