Empörung
Transcript of Empörung
08/2013pro care 1© Springer-Verlag
originalarbeit
7 Prozessanalyse in einer zentralen OP-Abteilung am Beispiel der chirurgischen OP eines Klinikums der RegelversorgungCarolin Jacob · Jörg Klewer
pflegepraxis
16 Wundmanagement: Schmerztherapie bei WundschmerzMonika Thomm, Köln
22 Wundmanagement: Reinigung von WundenMag. Stefan Krasnik, Bad Pirawarth
30 Intensivmedizin: Fehler – nie ganz vermeidbarUniv.-Prof. Dr. Andreas Valentin, Wien
34 Kommunikation: Informieren – eine (neue) Aufgabe von Pflegekräften?Birgit Rathwallner, Haid bei Ansfelden
interview
28 Wundmanagement: Vergangenheit – Gegenwart – ZukunftInterview mit Gerhard Kammerlander, Embrach (CH)
pflegebildung
38 ArztassistentinderUrologie;Pflegebedürfnisse Betroffener erkennen; Management-Fortbildung imHealthCareBereich;Pflege-Management-Award;Online-StudiumPflegewissenschaft
freizeit & leben
44 Musik: Der Orient; Photographie
2 Panorama 15 aktuell: Diabetisches Fußsyndrom20 aktuell:Ziel:„SchmerzfreiesPflegeheim“26 aktuell: Demenz; Sturz33 aktuell: Demenzsensibel im Krankenhaus42 aktuell: Integration ausländischer Fachkräfte43 aktuell: Alzheimer-Krankheit im Frühstadium aufhalten46 Produkte48 veranstaltungen
Empörung
Die Aufregung in der ärztlichen Standes-vertretungwargroß:Pflegepersonensoll-tenkünftigauchoperierendürfen!Die Gesundheit Österreich GmbH hatte Vor -schläge zum neuen Gesundheits- und Krankenpflegegesetzgemacht,indenenes–unteranderem–umeineKompetenzausweitung der Gesundheits- und Kran-kenpflegeging.DasGesundheitsministe-rium„beruhigte“umgehend:DieUmset-zung werde so sicher nicht erfolgen, es handle sich um erste Vorschläge. Das vor-liegendeersteDiskussionspapierspiegle„extremeWünsche“vonBerufsgruppenwider. Ob Mitarbeiter der Gesundheits- undKrankenpflegesichtatsächlichwün-schenoperierenzudürfen,seidahinge-stellt. Worum es wirklich geht, ist bei-spielsweisedieVerordnungskompetenzfürProdukte,diediePflegejetztbereitsselbst eigenverantwortlich anwendet – unddafürjeweilsdieVerordnungvomArztbenötigt, der den Patienten dafür mög-lichweisegarnichtsieht.Speziellimam-bulanten Bereich ist dies zeitaufwändig und verzögert die Behandlung. Ein klassi-schesBeispieldafüristetwadieWund-versorgung. Darüberhinaus ist die Aus-weitungderKompetenznatürlichaneineentsprechendeAusbildunggekoppelt.Wie dies auch bei den Ärzten der Fall ist. Ein Psychiater wird ebensowenig herz-chirurgische Eingriffe durchführen wie der Herzchirurg eine Psychoanalyse durch-führt.AberüberdieAnnahme,dassPfle-gepersonenkünftiggenerelloperierenwerden, lässt sich eben so wunderschön empören.
InDeutschland,dasunsjadochirgendwie nahe ist, geht man andere Wege. Da bietet die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe eine aka demische Ausbildung an, deren Absolventen im Arbeitsfeld zwischen Arzt undPflegepersonalzahlreicheAufgabenübernehmen. Gemeinsam mit der Deut - schen Gesellschaft für Urologie e.V. wurde das Curriculum für diese Arztassistenz entwickelt.FreilichgibtesauchhierSkepsis,für die DGU ist die Delegation ärztlicher Aufgaben aber erforderlich und ausdrück-lich erwünscht. Die USA, Kanada und auch die Niederlande machen es vor. Dort istder„physicianassistant“ausdemGesundheitssystem nicht mehr wegzu-denken. Bei uns scheint der Weg dorthin noch weitMeint Ihre
Verena [email protected]
Inhalt08/13
inhalt editorial
Gelistet in: Academic OneFile, Gale, Google Scholar, OCLC, Summon by Serial Solutions
10.1007/s00735-013-0150-y