Ende der Übergangsfristen – Was kommt auf uns zu? H. Buchinger, Wien, März 2011.

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Ende der Übergangsfristen – Was kommt auf uns zu? H. Buchinger, Wien, März 2011

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Ende der Übergangsfristen – Was kommt auf uns zu?

H. Buchinger, Wien, März 2011

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Warum Osterweiterung?

Theorie der Komperativen Kostenvorteile:– Land A erzeugt und verbraucht 50 Einheiten X zu je 100

Kosten und 50 Einheiten Y zu je 50 Kosten;– Land B erzeugt und verbraucht 50 Einheiten X zu je 75

Kosten und 50 Einheiten Y zu je 50 Kosten.– In Summe A: X: 50 mal 100 = 5.000

Y: 50 mal 50 = 2.500

Zus.: 100 zu 7.500

– In Summe B: X: 50 mal 75 = 3.750

Y: 50 mal 50 = 2.500

Zus.: 100 zu 6.250

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Warum Osterweiterung?

Komperativer Kostenvorteil:– Land A erzeugt 100 Einheiten Y zu je 50 und tauscht davon

50 Einheiten gegen 50 Einheiten X aus Land B. – Land B erzeugt 100 Einheiten X zu je 75 und tauscht davon

50 Einheiten gegen 50 Einheiten Y aus Land B.– In Summe A: X: 50 mal 75 = 3.750

Y: 50 mal 50 = 2.500

Zus.: 100 zu 6.250

– In Summe B: X: 50 mal 75 = 3.750

Y: 50 mal 50 = 2.500

Zus.: 100 zu 6.250

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Warum Osterweiterung?

Komperativer Kostenvorteil:– Wenn jedes Land sich darauf konzentriert, das zu erzeugen,

was es am besten kann, und die übrigen Produkte eintauscht, gewinnen alle!

Daher Binnenmarktkonzept, daher Erweiterungen:– Wenn nicht tarifäre Handelshemmnisse (Zölle,

Zulassungsverfahren, sonstige Restriktionen) wegfallen, können alle ihre Kostenvorteile nutzen.

Aber Anpassungskrise??? Daher: Tempo der Prozesse und Steuerung ist

entscheidend!!

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Erwerbspotential der neuen EU-LänderSlowenien 1,0

Estland 0,7

Lettland 1,1

Litauen 1,5

Malta 0,2

Polen 14,5

Slowakei 2,3

Tschechien 4,8

Ungarn 3,9

Zypern 0,4

zusammen 30,4

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Davon Nachbarländer ÖsterreichsSlowenien 1,0

Slowakei 2,3

Tschechien 4,8

Ungarn 3,9

zusammen 12,0

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Lohnkosten inkl. LNK je Arbeitsstunde Slowenien 8,47

Estland 4,40

Lettland 2,60

Litauen 3,20

Malta 7,60

Polen 5,09

Slowakei 4,82

Tschechien 4,51

Ungarn 5,31

Zypern ??

Österreich 21,43

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Lohnkosten inkl. LNK in % von ÖsterreichSlowenien 39,52

Estland 20,53

Lettland 12,13

Litauen 14,93

Malta 35,46

Polen 23,75

Slowakei 22,49

Tschechien 21,05

Ungarn 24,78

Zypern ??

Österreich 100,00

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Lohnkostenvergleich NachbarländerLand Lohnkosten absolut In % von Österreich

Slowenien 8,47 39,52

Slowakei 4,82 22,49

Tschechien 4,51 21,05

Ungarn 5,31 24,78

Arithm. Mittel 5,78 26,97

Gewichtetes Mittel 5,16 24,08

Österreich 21,43 100,00

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Wanderpotential

z.B. Belgien: 1,7% der Erwerbspersonen arbeiten in Nachbarländern

Schätzung: 1% des Erwerbspotentials der Nachbarländer wird in Österreich arbeiten

= 120.000 Arbeitskräfte aus neuen EU-Ländern

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Bisher schon integriert

akt. Bewilligungen jeweils J uni

020000400006000080000

100000120000140000

2004 bis 2012

bew. Pers.

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Konklusio

Erwerbspotential in Österreichischer Nachbarschaft: 12 Mio.

Verdienst bei wohlwollender Betrachtung: 24,08% von Österreich.

Wenn Mobilität annähernd so hoch ist wie in Belgien, müssen wir mit 120.000 Arbeitskräften aus den Beitrittsländern des Jahres 2004 rechne.

Ca. 95.000 haben bereits eine Bewilligung 20.000 bis 25.000 werden binnen kurzer Zeit (bis

Sommer 2012) noch kommen.