Entfesselt - 07-02

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    SAGADA 11 aus Knast entlassen!Groartige Nachrichten!!! - die elf jungen Anarchis-ten, die eingesperrt und gefoltert worden, mit demVorwurf Mitglieder einer Maoistischen Guerillakmp-fergruppe zu sein, sind nun endlich entlassen wor-den. Mit der Gerichtsentscheidung vom 21. Dezem-ber 2006, wurde der Vorwurf vielfacher Mord undBrandstiftung aus Mangel an Beweisen vom RichterBenigno Galacgac des Benguet Regionalamtsgerich-

    tes fallengelassen.Nach monatelanger geistiger und physischer Foltersind sie jetzt endlich wieder frei.Die Freilassung erfolgte letztendlich aus Mangel anBeweisen - dieses geht aus einer Presseerklrung ei-ner UntersttzerInnengruppe hervor.Weder Entschdigung fr die psychische Folter nochfr den physisch ausgebten Druck - einzig und alleindie Erfahrungen sind ihnen geblieben.Die Sagada 11 bedanken sich bei all denjenigen, diebei der Kampagne - sei es auf der Strae oder imInternet, lokal und weltweit - halfen.Und wieder hat ein Justizsystem versucht Menschenklein zu kriegen und wieder haben sie es nicht schaf-fen knnen......Solidaritt ist eine Waffe!!!

    Willkommen zurck in der Freiheit!!!

    Der Jahreswechsel hat uns mit einer unerwartetenNachricht berrascht: Ruben und Ignaci sollen am08. Februar ihren Prozess haben.Die beiden sind zwei anarchistische Companeros aus

    Barcelona, die am 9. Februar 2006 verhaftet wurden.Ignaci wurde nach 2 Monaten und Ruben nach 5 Mo-naten gegen die Zahlung einer Kaution entlassen. Siesind beschuldigt, einen Bankautomat von La Caixa deSabadell in Brand gesetztzu haben und einen Brand-ansatz bei dem CIRE (Zentrum fr die Wiedereinglie-derung - einer halb privaten Struktur die sich um Ar-beit fr die Gefangenen kmmert) gelegt zu haben.Beide verstehen sich als Anarchisten und arbeitetenbesonders beim Antiknastkampf und der Soliarbeitfr Gefangene mit: es zeigt sich wieder einmal wiedie Repressionskrfte ein besonderes Auge offen hal-

    ten, um genau die Leute die solche politische Aktivi-tten an den Tag legen zu kriminalisieren.Die Staatanwaltschaft fordert nun 7 1/2 Jahre Knastund eine Geldstrafe von 27.000 Euro. In diesem Pro-zess wird es nicht darum gehen konkrete Taten zuverurteilen, sondern es geht einfach darum dadurchdie ganze Anarchistische- und Antirepressions-Be-wegung Barcelonas unter Druck zu setzen. Um dieMossos dEsquadra (die Catalanische Polizei) bei denVerhren zu zitieren :..es interessiert uns gar nichtwomit wir euch beschuldigen, es geht um die anar-chistischen Aktionen Barcelonas...Es geht den Repressionsbehrden ganz klar darum,

    eine Einschchterung der anarchistischen Bewegungzu erreichen, dafr sollten auch die Verhaftungen am9. Februar herhalten. Ruben und Ingaci sollen als ab-schreckendes Beispiel dienen, dies werden die beidenund auch wir nicht zulassen. Gerade deshalb dr-fen wir uns nicht von ihren Spielchen einschchternlassen, es geht darum das wir der Repression eine

    grssere Strke entgegensetzen und ihre Konstruk-te zerschmettern. Wir drfen unsere Companerosin Barcelona nicht alleine lassen und mssen ihnenunsere Solidaritt zeigen, damit sie sich nicht allei-ne fhlen. Die Staatanwaltschaft, die Bullen und dieGerichte mssen begreifen das ein Angriff auf zweiCompaneros ein Angriff auf uns alle ist und wir diesengemeinsam zurckschlagen werden...Wir betonen nochmals, dass es uns egal ist ob diebeiden schuldig oder unschuldig sind: wir sind

    nicht an einer Nutzung solcher, von dieserHerrschafftkonstruierten, Kategorien interessiert.Innerhalb die nchsten Woche werden in Spanienviele Solidarittsveranstaltungen organisiert werden,deshalb achtet auch auf evtl. Ankndigunden falls eszu einem Urteil kommen sollte.Ansonsten zeigt euch solidarisch, auf die Art und Wei-se, die ihr fr richtig empfindet und euch am bestengefllt!Nieder mit allen Mauern!Freispruch fr Ruben und Ignaci!Solidaritt mit allen kmpfenden Gefangenen!mehr infos unten: www.presosalacalle.net

    Immer weiter wehren sich Gefangene gegen das spa-nische Isolationshaftsystem, das unverndert Folterund sinnlose Brutalitt bedeutet. Hier die aktuellenKommuniques zweier anarchistischer Inhaftierter:YUMA (Hamed Hamed Belaid) und Albert JimenezAlba (im Hungerstreik)...Persnliches Manifest von YUMA (Hamed HamedBelaid), anarchistischer Gefangener, der vielfach inHungerstreik getreten ist und insbesondere auch

    auf seine Situation als Berber und den deshalb auchrassistischen Demtigungen in Haft aufmerksam ge-macht hat:

    Jede Autoritt ist degradierend. Sie erniedrigt so-wohl die, die sie ausben als auch die, die sie er-leiden. Nur wenn sie auf gewaltttige, brutale undgrausame Weise ausgebt wird, werden gute Resul-tate erzielt und der Geist der diese Autoritt ttenkann, geschaffen oder zumindest begnstigt. Wenn

    Autoritt im Gegenteil mit einer bestimmten Zartheitausgebt und von Zugestndnissen und Belohnungenbegleitet wird, ist sie auf schreckliche Weise demora-

    lisierend. In diesem Fall ist sich die Bevlk- rung desfrchterlichen Drucks weniger bewusst und ihr Le-ben wird in einen Wohlstand der Ignoranz fortgeris-sen, wie bei einem fetten Tier, ohne wahrzunehmen,was die anderen mglicherweise denken.(Oscar Wilde)

    Aber ich frage mich: Was passiert, wenn diese Zart-heit und diese grausame Autoritt unter Tage ver-borgen werden? Fr mich ist die Antwort offensicht-lich, und diese latente Offensichtlichkeit ist, worberich sprechen mchte. Wenn eine Person aufgrund dereinzigen, irrationalen Zweckmssigkeit eines totalenFehlens an Pdagogik, so tiefgreifend verschttet

    wird, dass ihr eigenes Ich begraben, vernichtet,manipuliert und gehandhabt wird, werden im Geistund im Herzen dieser Person, Gefhle und Gedankendes Hasses und einseitiger Hilflosigkeit erzeugt. Dasheisst sie kanalisieren sich, bis zu einem konkretenObjekt. In meinem Fall auf das wrdige, gelobteStrafvollzugs- und Justizsystem: Die faschistische

    Briefe aus dem Knast!

    Prozessbeginn gegen Ruben und Ignaci!

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    01. FebruarSolitresen und VokEs wird Musik vom Plattenteller, Getrnke undInfomaterial geben.Kommt zahlreich und untersttzt die Gefan-genen.ab 21.00 Uhr im X-B-Liebig ->

    Liebigstrasse 34 / Fhain

    04. FebruarSolikundgebung fr MattiSolidaritt ist eine Waffe!16.00 Uhr -> Alt Moabit / Eingang JVA

    14. FebruarSolikundgebung fr MattiSolidaritt ist eine Waffe!18.00 Uhr -> Alt Moabit / Eingang JVA

    15. FebruarSolitresen und VokAb 16.00 wird es Kaffee und Kuchen (vegan)geben.Ab 19.00 gibt es dann den Solitresen mitVok, Musikbeschallung, Longdrinks undInfomaterialien.Kommt zahlreich und untersttzt die Gefan-genen.ab 16.00 Uhr im Fischladen ->

    Rigaerstrasse 83 / Fhain

    18. MrzWeltweiter Aktionstag fr die Freiheitaller politischen Gefangenen

    Bringt euch ein und organisiert euch!

    aktuelle Termine: www.abc-berlin.net

    Veranstaltungenohne Manipulation ans Licht kommen, msste vorAugen gefhrt werden, dass ihr Reintegrationssys-tem nicht funktioniert und natrlich, ist das in einemdemokratischen System nicht gangbar. Also werdenwir weiterhin jede Art von Schikanierung durch ein

    paar feige Wrter, die von einer faschistischen De-mokratie geschtzt werden, erleiden.

    Alles, was ich in diesem Manifest reflektiert habe,wird international an alle Compaeros/as gesandtwerden, die leiden und an diejenigen, die jene un-

    tersttzen, die unter der brutalen und mrderischenRepressivsituation berall auf dem Planeten leiden.Ich bin mir darber bewusst, dass dies Worte auf Pa-

    pier sind; aber ich schicke sie Euch mit meiner gan-zen Kraft. Mut zum Weitermachen und einen langenAtem!YUMA - 5.475

    Brief des anarchistischen Gefangenen Albert JimenezAlba im Hungerstreik:

    Am 16.11.06 wurde ein Gesuch fr meine Versetzungin den ersten Grad und die Verlegung an die Straf-vollzugsbehrden in Madrid gesandt. Das bedeuteteine weitere Umverlegung. Meine Eltern sind schonalt und knnen nicht mehr weit reisen. Deshalb habeich mich entschlossen in einen unbefristeten Hunger-streik zu treten, bis sie mich nach Madrid verlegenund ich meine Eltern und meine Compaera, die inMeco inhaftiert ist, sehen kann.Ich bitte um Eure bedingungslose Untersttzungund dass die Leute sich diesem Protest anschliessen,da er nicht individuell ist: Meine Petitionen forderndie Beendigung von FIES; das Ende der Auseinan-der- und Fernverlegungen und die Freilassung allerkranken Gefangenen. Die Situation ist brenzelig und

    verschlechtert oben meine Karten, aber meine Ent-schluss steht fest und ich habe vor, den Hungerstreiksolange durchzuziehen, bis ich meine Familie undmeine Compaera sehen kann.

    Aber wie wir alle wissen, werden wir keine Frchte se-hen, ehe es nicht schlecht um einem steht. Ich werdedies ber alle Medien verbreiten, die ich kenne. Aberich wre Euch sehr dankbar, wenn Ihr draussen mirein Telegramm (oder Briefe) schicken wrdet.Eine feste Umarmung

    Kein FIES; keine Fern,-und Auseinanderverlegungenund keine Kranken in den Gefngnissen!!!

    11-12-06Alberto Jimnez Alba.

    Letzte aktuelle Adresse:Albert Jimenez AlbaC.P Herrera de la ManchaApdo 77 Mod-Aislamiento13200 Manzanares(Ciudad Real)