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Entwurf Bildungs- und Präventionskonzept „Lünen bewegt Bildung“ Erster Bildungs- und Präventionsbericht der Stadt Lünen 2015 Ansprechpartner Stadt Lünen Horst Müller-Baß, Beigeordneter [email protected] Telefon: 02306 1041233 Ludger Trepper, Fachdezernent [email protected] Telefon: 02306 104-1353 Fachliche Beratung, Moderation und Begleitung Institut für soziale Innovation, Solingen Nadine Haßlöwer [email protected] Hans Wietert-Wehkamp h.wietert-wehkamp@institut-fuer-soziale- innovation.de Telefon: 0212 2307839

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Entwurf

Bildungs- und Präventionskonzept

„Lünen bewegt Bildung“

Erster Bildungs- und Präventionsbericht der

Stadt Lünen 2015

Ansprechpartner

Stadt Lünen

Horst Müller-Baß, Beigeordneter

[email protected]

Telefon: 02306 1041233

Ludger Trepper, Fachdezernent

[email protected]

Telefon: 02306 104-1353

Fachliche Beratung, Moderation und Begleitung

Institut für soziale Innovation,

Solingen

Nadine Haßlöwer

[email protected]

Hans Wietert-Wehkamp

h.wietert-wehkamp@institut-fuer-soziale-

innovation.de

Telefon: 0212 2307839

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Inhalt

1 Einführung – Bildungs- und Präventionskonzept „Lünen bewegt Bildung“ ...................... 3

2 Bildungs- und Präventionsverständnis ............................................................................... 4

3 Beschreibung des Entwicklungsprozesses ......................................................................... 5

4 Visionen und strategische Ziele der Bildungs- und Präventionsförderung........................ 6

4.1 Visionen ....................................................................................................................... 6

4.2 Strategische Ziele ......................................................................................................... 7

5 Kommunikations- und Steuerungsstruktur der Bildungsförderung .................................. 8

5.1 Netzwerke in den Handlungsfeldern ........................................................................... 9

5.2 Netzwerkmanager/innen – Tandems .......................................................................... 9

5.3 Koordinierungsstelle .................................................................................................. 10

5.4 Steuerungsgruppe ..................................................................................................... 11

5.5 Einbindung der Politik - politischer Beirat ................................................................. 11

5.6 Bildungs- und Präventionskonferenz –„Lünen bewegt Bildung“ .............................. 11

5.7 Berücksichtigung der Querschnittsthemen und -herausforderungen ...................... 12

5.8 Bildungs- und Präventionsmonitoring ....................................................................... 12

6 Überblick über den Stand der Entwicklung in Handlungsfeldern .................................... 13

6.1 HF 1 - Schwangerschaft – Familie – Kita .................................................................... 13

6.2 HF 2 - Kita – Grundschule .......................................................................................... 20

6.3 HF 3 - Grundschule – weiterführende Schule............................................................ 25

6.4 HF 4 - Schule - Ausbildung / Studium ........................................................................ 33

6.5 HF 5 - Berufliche und allgemeine Weiterbildung ...................................................... 40

6.6 HF 6 - Beruf – Ruhestand ........................................................................................... 45

7 Anhang.............................................................................................................................. 51

7.1 Erläuterungen zum Bildungs- und Präventionsmonitoring ....................................... 51

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1 Einführung – Bildungs- und Präventionskonzept „Lünen bewegt Bildung“

Gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie der demografische Wandel (weniger, bunter, älter), die Integration von Flüchtlingen oder die Forderung „lebenslanges Lernen“ zu ermög-lichen, erfordern die systematische Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft. Das Themenfeld „Bildung, Erziehung und Kultur“ wurde bereits 2009 im Rahmen des „Lüner Dialoges“ als ein wichtiges Handlungsfeld beschrieben. In den letzten zwei Jahren haben eine Vielzahl von relevanten Akteuren aus Politik, Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Wirt-schaft und Zivilgesellschaft in einem breiten, partizipativen Prozess ein kommunales Bil-dungs- und Präventionskonzept „Lünen bewegt Bildung“ entwickelt. Damit verbunden ist der Aufbau einer zukunftsweisenden Kommunikations- und Steuerungsstruktur.

Unter dem Stichwort „lebenslanges Lernen“ werden Bildung und Prävention als wichtige kommunale Aufgaben verstanden und gefördert, die alle Lebensphasen umfassen. Dem Kon-zept liegt ein ganzheitliches Bildungs- und Präventionsverständnis zugrunde, das formale, non-formale Bildung sowie informelles Lernen umfasst und somit auch Aspekte wie kulturel-le, verbandliche, sportliche Bildung berücksichtigt. Der Fokus der Betrachtung liegt auf gelin-gende Bildungsübergänge in sechs Handlungsfeldern:

HF 1 - Schwangerschaft – Familie – Kita HF 2 - Kita – Grundschule HF 3 - Grundschule – Weiterführende Schule HF 4 - Schule - Ausbildung / Studium HF 5 - Berufliche und allgemeine Weiterbildung HF 6 - Beruf - Ruhestand

Relevante Querschnittsthemen wie: Inklusion, Integration, Prävention, Engagementförde-rung, Bürgerbeteiligung und Sozialraumorientierung werden in allen Handlungsfeldern mit-gedacht und systematisch mit einbezogen. Gleichzeitig werden unterschiedliche Projekte wie „Kein Kind zurücklassen!“ (KeKiz) oder die Bundesinitiative Frühe Hilfen im Rahmen der neuen Struktur mit eingebunden. Auch bei der großen Herausforderung der Integration von Flüchtlingen wird die entstandene Netzwerkstruktur sehr gut mit genutzt.

Der systematische Dialog der Schlüsselakteure der kommunalen Bildungslandschaft in Lünen hat einen Prozess angestoßen, der

- die Vielfalt der Angebote der Bildungsförderung in Lünen für die unterschied-lichen Lebensphasen sichtbar macht,

- notwendige Verbesserungen und Entwicklungspotentiale aufzeigt,

- die internen und externen Faktoren transparent macht, die die Bildungs- und Teilhabechancen der Menschen in Lünen beeinflussen.

Der Prozess liefert somit den Verantwortlichen in Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Erzie-hungs- und Bildungsinstitutionen eine gute Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Aus-gestaltung und systematische Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft. Nachfolgend sind

die Grundlagen (Bildungs- und Präventionsverständnis, Prozessschritte und Kern-aussagen im Entwicklungsprozess),

die partizipativ erarbeiteten Visionen und strategischen Ziele der Bildungs- und Präventionsförderung

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die Kommunikations- und Steuerungsstruktur

die Ergebnisse in den sechs Handlungsfeldern

und das Bildungs- und Präventionsmonitoring dargestellt.

Gemeinsam bilden die genannten Elemente das Bildungs- und Präventionskonzept für die Stadt Lünen. Der vorliegende erste Bericht ist so gestaltet, dass er in regelmäßigen Abstän-den wiederholt werden kann. Kernaufgabe der nächsten Jahre ist es, das erarbeitete Kon-zept mit der angestoßenen Kommunikations- und Steuerungsstruktur nachhaltig zu veran-kern, durch ein regelmäßiges Bildungs- und Präventionsmonitoring zu begleiten und weiter-zuentwickeln.

2 Bildungs- und Präventionsverständnis

Im Entwicklungsprozess haben sich die beteiligten Akteure auf ein ganzheitliches Bildungs- verständnis für die Stadt Lünen verständigt. Bildung wird in diesem Zusammenhang auch als zentrales Präventionsinstrument verstanden. Folgende Aspekte stellen die Grundlage dar.

Ganzheitliche Bildung und Prävention in allen Lebensphasen fördern!

Dem Bildungs- und Präventionskonzept für die Stadt Lünen liegt ein Bildungsverständnis zu-grunde, das den ganzen Menschen in allen Lebensphasen umfasst. Die Bildungs- und Präven-tionsförderung in Lünen folgt damit dem Grundsatz des „lebenslangen Lernens“, das die gesamte Bildungsbiographie von der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung bis zu den verschiedenen Formen der Weiterbildung im Erwachsenen- und Seniorenalter abbildet.

Lebenslanges Lernen: Lebenslanges Lernen umfasst "alles Lernen während des ge-samten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen, bzw. be-schäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt" (EU-Kommission 2001).

Bildungsförderung in Lünen ist „ganzheitlich“ und umfasst neben der formalen Bildung auch jene Bildungsprozesse, die sich mit non-formaler Bildung und informellem Lernen beschrei-ben lassen.

Informelles Lernen: Informelles Lernen ist nicht didaktisch organisiertes Lernen, das von den Lernenden nicht immer als Erweiterung ihres Wissens und ihrer Kompeten-zen wahrgenommen wird. Diese Form des Lernens ist im Hinblick auf Lernziele und -zeiten nicht organisiert oder strukturiert. Informelles Lernen findet in alltäglichen Le-benszusammenhängen – in der Freizeit, in der Familie oder am Arbeitsplatz – statt, ohne dass dies beabsichtigt sein muss.

Beispiele: Spielen mit Gleichaltrigen; Fähigkeiten, die durch kulturelle oder sportliche Aktivitäten in der Freizeit erlernt wurden; Erlernen sozialer Kompetenzen durch eh-renamtliches Engagement

Non-formale Bildung: Non-formale Bildung findet außerhalb des formalen Bildungs-systems statt. Als non-formale Bildung werden Lernformen bezeichnet, die in Bezug auf Lernziele und Lernzeiten geplant und zielgerichtet sind. Non-formale Bildung führt nicht unbedingt zum Erwerb eines anerkannten Abschlusses.

Beispiele: innerbetriebliche Weiterbildungen, Bildung in Jugendeinrichtungen, Sprachkurse, Musikkurse, Kreativkurse, Sportkurse

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Formale Bildung: Formale Bildung findet in formalen Bildungs- und Ausbildungsein-richtungen statt und führt mit Ausnahme der frühkindlichen Bildung zu anerkannten Abschlüssen.

Beispiele: Bildung in Kindertageseinrichtungen, in allgemein- und berufsbildenden Schulen, in Hochschulen

(Quelle: in Anlehnung an die EU-Kommission und den Nationalen Bildungsbericht 2012)

Begriffsdefinition – Was ist Bildung?

• Bildung ist das Wissen und Können, das so grundlegend in uns verankert ist, dass es die Art und Weise ist, wie wir Denken und Handeln

• Bildung ist daher mehr als Lernen und erfordert eine besondere Qualität des Ler-nens.

• Bildung ist letztendlich immer Selbstbildung, daran ändert auch die Unterstüt-zung durch andere nichts.

• Bildung umfasst komplexe Prozesse der Selbstbildung eines jeden Menschen gleich welchen Alters.

• Bildungsprozesse erfolgen ein Leben lang.

• In Bildungsprozessen müssen „Handeln, Empfinden, Fühlen, Denken, Werte, sozi-aler Austausch, subjektiver und objektiver Sinn miteinander in Einklang gebracht werden.“

(Quelle: Jahreskonferenz AG Bildung und Erziehung im Lüner Dialog - Gerda Holz nach Gerd Schä-fer )

3 Beschreibung des Entwicklungsprozesses

Im Rahmen des Prozesses wurden von 2013-2015 folgende Aktivitäten durchgeführt:

Begleitung des Prozesses durch eine interdisziplinäre Steuerungsgruppe mit Bil-

dungsexpert/innen seit 2013

Interviewstudie mit 20 kommunalen Bildungsexpert/innen (2013)

Zukunftskonferenz mit einem breiten Akteurskreis im April 2014

Vertiefende Fachforen und Initiativkreistreffen als Auftakt zur langfristigen Vernet-

zung in den Handlungsfeldern (2014-2015)

Erste Projektbeiratssitzung zur Einbindung der Politik im November 2014

Workshops mit Expert/innen zur Einführung eines Bildungsmonitorings (2015)

Qualifizierungs-Workshop – „Kein Kind zurücklassen“ zur Verknüpfung des Kreispro-

zesses mit dem Bildungs- und Präventionsprozesses in Lünen im August 2015

Zweite Projektbeiratssitzung zur nachhaltigen Verankerung der Bildungs- und Präven-

tionsförderung in der Stadt Lünen im Dezember 2015

Erster Bildungs- und Präventionsbericht der Stadt Lünen 2015

Bildungs- und Präventionskonferenz der Stadt Lünen im Dezember 2015.

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Zentrale Erkenntnisse und Kernaussagen im Entwicklungsprozess waren:

a) Es gibt bereits eine gute, vielfältige Bildungs- und Präventionslandschaft in Lünen, al-lerdings muss die Transparenz erhöht werden nicht zuletzt, um Doppelstrukturen zu vermeiden.

b) Es ist eine systematische Zusammenarbeit der Bildungsakteure und eine ganzheitliche strategische Ausrichtung der Bildungs- und Präventionsförderung notwendig. Wichtig sind dabei,

der Austausch und die konstruktive Zusammenarbeit aller Bildungsbereiche,

ein verbessertes Vernetzungsmanagement (Netzwerke bilden, Multiplikato-ren finden), damit die Menschen zusammen geführt werden, die bei einem Thema ganz konkret an einer Verbesserung der Bildungschancen mitwirken können,

der Vertrauensaufbau im Bildungssektor und die Entwicklung einer zielorien-

tierten Kooperationskultur,

die Einbindung der Politik, um Verbindlichkeit zu schaffen.

c) Es ist ein Sensibilisierungsprozess für ganzheitliche Bildung und das lebenslange Ler-nen auf allen Ebenen notwendig.

d) Sozialräumliche Orte der Kommunikation und der Kooperation sind wichtige Instru-mente, damit eine Kommunikation zwischen den unterschiedlichsten Bildungsakteu-ren gelingt. Gerade das kirchliche, sportliche, kulturelle Ehrenamt kann hier eine wich-tige Mittler/- und Unterstützungsfunktion übernehmen.

e) Kulturelle, künstlerische, musische, sportliche, politische Bildung sind zentrale Hand-lungsfelder, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene (lustvoll) sehr viel an non-formaler Bildung erhalten können. Diese Bereiche dürfen nicht vernachlässigt werden, auch wenn es sich um freiwillige Leistungen in der Kommune handelt.

4 Visionen und strategische Ziele der Bildungs- und Präventionsförderung

Auf Basis der Interviewstudie 2013 und der Zukunftskonferenz 2014 wurden in einem parti-

zipativen Prozess Visionen und strategische Ziele der Bildungs- und Präventionsförderung in

Lünen formuliert. Gemeinsam bilden sie die Grundlage für die systematische Weiterentwick-

lung der kommunalen Bildungslandschaft Lünen und für die Arbeit in den sechs Handlungs-

feldern.

4.1 Visionen

Die Verbesserung der Teilhabechancen von allen Kindern und ihren Eltern wird von Anfang an systematisch in den Blick genommen.

Die Teilhabechancen aller Einwohnerinnen und Einwohner in Lünen verbes-sern sich kontinuierlich.

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Das Bildungsniveau aller Bevölkerungsschichten / Milieus steigt in Lünen Schritt für Schritt an.

Bildung und Prävention sind in Lünen fach-, ressort- und politikfeldübergrei-fend als Querschnittsaufgabe verankert.

Lünen etabliert sich als qualifizierte „Bildungsstadt“, die ganzheitliche Bildung und lebenslanges Lernen systematisch fördert.

4.2 Strategische Ziele

1. Ganzheitliche Bildung und lebenslanges Lernen sind die Grundprinzipien der Bildungs-

förderung in Lünen!

Bildung wird unter dem Stichwort „lebenslanges Lernen“ als Lernprozess in allen Lebens-

phasen verstanden und gefördert. Der ganzheitliche Bildungsbegriff berücksichtigt for-

male, non-formale Bildung und informelles Lernen und somit auch Aspekte wie kulturel-

le, verbandliche, sportliche Bildung.

2. Gelingende Bildungsübergänge stehen im Fokus der Bildungs- und Präventionsförde-

rung!

HF 1 Schwangerschaft-Familie-Kita HF 2 Kita-Grundschule HF 3 Grundschule-weiterführende Schulen HF 4 Schule- Ausbildung/ Studium HF 5 Berufliche und Allgemeine Weiterbildung HF 6 Beruf-Ruhestand

3. Eine verbindliche, zielgerichtete Zusammenarbeit der Bildungsakteure ist durch Netz-

werke und Netzwerkmanagement in den Bildungsübergängen sichergestellt!

4. Querschnittsthemen werden systematisch in den Blick genommen und in den Bil-

dungsübergängen mit gedacht!

präventiv (individuelle Förderung, Eltern und Familienbildung)

inklusiv und interkulturell ausgerichtet

Menschen aus bildungsfernen Schichten, Menschen mit besonderem Förderbedarf,

Hochbegabten, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Neuzugewanderten

aktivierend und partizipativ

sozialraumorientiert

europaaktiv

5. Der non-formale Bildungsbereich und seine Akteure sind gestärkt!

der kulturellen, künstlerischen, musischen, literarische Bildung,

der sportlichen Bildung und Gesundheitsbildung,

der Grundbildung,

der politischen Bildung,

der sprachlichen Bildung,

der wissenschaftlichen Bildung,

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der Umweltbildung.

5 Kommunikations- und Steuerungsstruktur der Bildungsförderung

Zur Umsetzung der Visionen und strategischen Ziele der Präventions- und Bildungsförde-rung, wurde gemeinsam mit den beteiligten Akteuren die oben dargestellte Kommunikati-ons- und Steuerungsstruktur entwickelt. Die Struktur dient dazu, dass ganzheitliche Bildungs- und Präventionsförderung in Lünen systematisch unterstützt werden und der angestoßene Prozess zur Bildungs- und Präventionsförderung erfolgreich fortgeführt und nachhaltig ver-ankert wird.

Zentraler Bestandteil ist der Aufbau eines langfristig angelegten Netzwerkmanagements der Bildungsübergänge,

mit Bildungs- und Präventionsnetzwerken in allen sechs Handlungsfeldern (HF) die durch Netzwerkmanager/innen-Tandems für jedes HF und eine Koordinierungsstelle begleitet wird.

Die Steuerung des Gesamtprozesses wird von einer interdisziplinär besetzten Steuerungsgruppe mit den Entscheidungsträ-

ger/innen der Bildungs- und Präventionsförderung in Lünen, den Verantwortlichen der Stadtverwaltung, den Netzwerkmanager/innen und der Koordinierungsstelle übernommen.

der politische Beirat begleitet den Prozess. in der jährlichen Bildungs- und Präventionskonferenz werden die Ergebnisse mit ei-

nem breiten Akteurskreis, der die Öffentlichkeit mit einbezieht, handlungsfeldüber-greifend diskuiert.

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Querschnittsthemen und -herausforderungen werden in allen Gremien und Netzwerkstruk-turen berücksichtigt und durch die handlungsfeldübergreifende Zusammenarbeit bearbeitet.

Der gesamte Prozess wird durch ein systematisches Bildungs- und Präventionsmonitoring für die Stadt Lünen begleitet.

5.1 Netzwerke in den Handlungsfeldern

In handlungsfeldbezogenen Netzwerken arbeiten Bildungsakteure und Multiplikator/innen kontinuierlich zusammen. Es finden regelmäßige Netzwerktreffen statt, die durch die Netz-werkmanager/innen begleitet werden. Langfristig dient die handlungsfeldbezogene Vernet-zung,

der systematischen Förderung gelingender Bildungsübergängen,

der praxis-, bedarfs- und zielorientierten Weiterentwicklung der Ziele und Hand-lungsansätze im HF,

dem Austausch und der Transparenz unter den Schlüsselakteuren,

und der wirkungsorientierten Steuerung der Bildungsförderung durch ein abge-stimmtes Bildungsmonitoring.

5.2 Netzwerkmanager/innen – Tandems

a) Für alle Handlungsfelder ist ein Netzwerkmanager/innen-Tandem (mind. eine Person aus der Verwaltung) benannt und/oder ein Initiativkreis eingerichtet. Durch das Tandem-Modell soll der ganzheitliche Blick auf die Bildungsförderung unterstützt werden. Die Netzwerkmanager/innen-Tandems übernehmen die Federführung für die Netzwerkge-staltung und setzen den angestoßenen Prozess der Bildungs- und Präventionsförderung um.

b) Die Netzwerkmanager/innen verfügen über festgelegte zeitliche und finanzielle Res-sourcen für Ihre Arbeit. Um die Rolle der Netzwerkmanager/innen zu stärken und die Re-levanz der Aufgabe zu unterstreichen, ist die Aufgabe in der Stellenbeschreibung der Verwaltungsmitarbeiter/innen verankert.

c) Zur Unterstützung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise und zur Absicherung der Qualität der Arbeit in den einzelnen Handlungsfeldern finden regelmäßige Austausch-treffen mit den Netzwerkmanager/innen-Tandems und dem Jugendhilfeplaner statt. Die Vorbereitung und Moderation übernimmt die Koordinierungsstelle.

d) Es finden gemeinsame Qualifizierungsveranstaltungen für die Netzwerkmanager/innen statt.

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5.3 Koordinierungsstelle

Eine kommunale Koordinierungsstelle gewährleistet ein professionelles Prozess- und Netz-werkmanagement des Gesamtprozesses und die Vernetzung der Handlungsfelder. Aufga-ben sind unter anderem:

Unterstützung und Begleitung der Netzwerkmanager/innen der HF und der Verant-wortlichen der Stadt bei der Prozessgestaltung

Koordination, Moderation, Planung von Sitzungen und Gremien im Rahmen des Pro-zesses

Gesamt-Netzwerkmanagement, Verknüpfung der Erfahrungen und Wissenstransfer zwischen den HF

Einbindung der strategischen Gesamtziele und des Monitorings in das jeweilige Handlungsfeld

Förderung der systematischen Berücksichtigung der Querschnittsthemen in der Netzwerkarbeit

Öffentlichkeitsarbeit, um die Aufmerksamkeit für den Prozess bei der Lüner Bevölke-rung und den professionellen Akteuren der Bildungsförderung zu steigern (Präsenz auf der Homepage, lokale Presse, PR-Konzept)

Übersicht Netzwerkmanager/innen in den Handlungsfeldern

HF 1- Schwangerschaft – Familie – Kita Elke Hörnemann, Stadt Lünen - Koordinierungsstelle Frühe Hilfen Hildegard Wiegert-Fahnert, KSD e.V. Schwangerschaftsberatung

HF 2 - Kita – Grundschule Beanka Ganser, Stadt Lünen - Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder Gaby Erge, AWO Unterbezirk Unna - Fachberaterin

HF 3 - Grundschule – weiterführende Schule Jürgen Grundmann, Stadt Lünen – Abteilungsleiter Schulverwaltung Ulrich Barz, Stadt Lünen - stellvertretender Leiter Jugend.Hilfen und Förderung Christian Zapp, Stadt-Sport-Verband-Lünen e.V. -Vorsitzender

HF 4 - Schule - Ausbildung / Studium Monika Lewek-Althoff, Stadt Lünen - Koordinatorin "Übergangsmanagement Schule - Beruf"

HF 5 – Berufliche und Allgemeine Weiterbildung Gabriele Schiek, Stadt Lünen - Gleichstellungsbeauftragte Wolfgang König, Jobcenter Kreis Unna, Geschäftsstelle Lünen

HF 6 - Beruf – Ruhestand David Littmann, Stadt Lünen - Kulturbüro/Sportverwaltung Anja - N. Teumeuna, Sozialer Dienst, Diakonische Altenhilfe Dortmund und Lünen gemeinnützige GmbH

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5.4 Steuerungsgruppe

Es finden regelmäßige Treffen einer interdisziplinär besetzten Steuerungsgruppe mit den Entscheidungsträger/innen der Bildungs- und Präventionslandschaft in Lünen, den Ver-antwortlichen der Stadtverwaltung, den Netzwerkmanager/innen und der Koordinierungs-stelle statt. Die Steuerungsgruppe ist für die erfolgreiche Gestaltung des Gesamtprozesses zuständig. Dazu zählen unter anderem, dass

die Kommunikation zwischen dem Verwaltungsvorstand, den beteiligten Fachberei-chen, den Netzwerkmanager/innen und externen Akteuren sichergestellt ist,

die strategischen Ziele der Bildungs- und Präventionsförderung umgesetzt und kon-tinuierlich in den Netzwerken der Handlungsfelder (HF) weiterentwickelt werden,

die Querschnittsthemen berücksichtigt werden,

zentrale Bildungsakteure (formaler, non-formaler, informeller Bereich), Themenver-antwortliche für die Querschnittsthemen ohne zuständige „Beauftragte“ (z.B. Inklu-sion) und die Perspektive der „Betroffenen“ kontinuierlich eingebunden und mit be-rücksichtigt werden,

Schnittmengen und Verbindungen zwischen den HF deutlich werden und Doppel-strukturen vermieden werden,

der Wissenstransfer etwa von guten Praxisbeispielen aus den HF besteht, um Syner-gieeffekte zu schaffen,

die Kommunikations- und Steuerungsstruktur zur Bildungs- und Präventionsförde-rung in ihrer Funktionsfähigkeit gestärkt und weiterentwickelt wird,

ein jährlicher Bildungs- und Präventionsbericht erstellt wird,

das Bildungs- und Präventionsmonitoring umgesetzt und als Steuerungsinstrument genutzt wird.

5.5 Einbindung der Politik - politischer Beirat

a) In Form eines politischen Beirats zur Bildungs- und Präventionsförderung werden die Vertreter/innen der im Rat vertretenden Parteien, die städtischen Beiräte sowie des In-tegrationsrates ein- bis zweimal jährlich über den aktuellen Stand informiert. Zu den Aufgaben des Beirates zählen:

Abstimmung der Themenschwerpunkte und des Verfahrens,

Begleitung / Beratung der Handlungsschritte,

Bewertung der Zwischenergebnisse b) Das Thema Bildung und Prävention wird in gemeinsamen Ausschusssitzungen politik-

feldübergreifend diskutiert.

5.6 Bildungs- und Präventionskonferenz –„Lünen bewegt Bildung“

Einmal jährlich findet eine Bildungs- und Präventionskonferenz statt, in der die Ergebnisse der Bildungs- und Präventionsförderung in den HF-Netzwerken mit einem breiten Akteurs-kreis aus Politik, Verwaltung, Bildungsinstitutionen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft disku-tiert und weiterentwickelt werden. In der Konferenz werden Impulse zur künftigen Ausge-staltung der Bildungsförderung aufgegriffen und ein handlungsfeldübergreifender Dialog ermöglicht.

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5.7 Berücksichtigung der Querschnittsthemen und -herausforderungen

a) Die etablierte Kommunikations- und Steuerungsstruktur mit den Handlungsfeld-Netzwerken wird genutzt, um Querschnittsthemen und –herausforderungen zu behan-deln. Projekte wie „Kein Kind zurücklassen“ (KeKiz), Bundesinitiative Frühe Hilfen etc. werden im Rahmen der vorhandenen Netzwerke abgebildet. So werden Synergien ge-schaffen und Doppelstrukturen vermieden. Die Bildungs- und Präventionsförderstruktur wird auch dazu genutzt, neuen Herausforderungen, wie der Integration von Flüchtlingen, zu begegnen.

b) In themenspezifische Fachforen werden die Querschnittsthemen Inklusion, Integration (auch von Flüchtlingen), Prävention (Frühe Hilfen, KeKiz), Engagementförderung, Sozial-raumorientierung handlungsfeldübergreifend diskutiert und ganzheitlich betrachtet.

5.8 Bildungs- und Präventionsmonitoring

Gelingende Bildungs- und Präventionsförderung erfordert die Etablierung eines systemati-schen Monitorings. In Lünen werden an verschiedene Stellen Daten erhoben (zum Beispiel: Bericht zur sozialen Lage, Erfassung der Leistungen nach SGB VIII, Schulstatistik etc.,) oder können von anderen Stellen (Agentur für Arbeit, Jobcenter für den Kreis Unna, Gesundheits-amt des Kreises Unna etc.) zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grunde soll es nicht darum gehen, nochmals eine eigene Datenerfassung für die Bildungs- und Präventionsförde-rung vorzunehmen. Vielmehr geht es darum, vorhandenen Datenquellen zur Bevölkerungs-entwicklung, zur sozio-ökonomischen bzw. sozialen Lage, zur formalen Bildung, zur Ge-sundheit usw. in Bezug auf einzelne Themen oder Handlungsfelder heranzuziehen.

Die Jugendhilfeplanung der Stadt Lünen steht den Netzwerkmanagerinnen und -managern der einzelnen Handlungsfelder zur Verfügung, um einen qualifizierten Datentransfer und eine handhabbare Aufbereitung der Daten für die Fragestellungen der einzelnen Handlungs-felder zu gewährleisten. Entsprechend dem Grundansatz der Bildungs- und Präventionsför-derung in Lünen sollen die zur Verfügung stehenden Datensätze für die einzelnen Hand-lungsfelder so aufbereitet sein, dass sie neben einem gesamtstädtischen Überblick auch je-weils die Situation in den einzelnen Sozialräumen und die migrantische Perspektive abbilden.

Welche Daten kontinuierlich fortgeschrieben werden, wird in den einzelnen Handlungsfel-dern von den jeweiligen Netzwerkakteuren festgelegt. Bei Bedarf können für einzelne The-men oder Handlungsfelder - besonders im Bereich der Prävention, der non-formalen Bildung und des informellen Lernens - spezifische Evaluationen vorgenommen werden.

Grundsätzlich sollen Wirkungsindikatoren auf mögliche Veränderungen im Zeitverlauf hin-weisen und den Netzwerkakteuren der einzelnen Handlungsfeldern sowie den kommunalpo-litischen Entscheider/innen die notwendigen Grundlagen für die zukünftige strategische oder operative Ausrichtung der Arbeit liefern . Dieses kann zum Beispiel folgende Aspekte betref-fen:

Lebenslagen der Bevölkerung Einstellungen zur Bildungs- und Präventionsförderung z.B. von kommunalpolitischen Ent-

scheider/innen, Verantwortlichen von Erziehungs- Bildungseinrichtungen oder Unter-stützungssystemen sowie Vereinen und Verbänden

Angebotsstruktur und –qualität sowie das Handeln der unterschiedlichsten Akteure auf der operativen Ebene

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6 Überblick über den Stand der Entwicklung in Handlungsfeldern

Nachfolgend wird in Form von einzelnen Berichten der aktuelle Stand der Entwicklungen im

Rahmen der Netzwerkarbeit für jedes der sechs Handlungsfelder

HF 1 - Schwangerschaft – Familie – Kita HF 2 - Kita – Grundschule HF 3 - Grundschule – Weiterführende Schule HF 4 - Schule - Ausbildung / Studium HF 5 - Berufliche und allgemeine Weiterbildung HF 6 - Beruf - Ruhestand

dargestellt. Es ist zu berücksichtigen, dass die Rahmenbedingungen in den Handlungsfeldern sehr unterschiedlich sind. Dies bezieht sich sowohl auf die Häufigkeit und Intensität als auch auf die Netzwerkerfahrung und die Personalressourcen, die für das Netzwerkmanagement zur Verfügung stehen. Die Berichte aus den Handlungsfeldern sind so strukturiert, dass sie als Arbeitsgrundlage für die Weiterarbeit in den Handlungsfeldern dienen, kontinuierlich fortgeschrieben und regelmäßig aktualisiert werden können. Folgende Berichtstruktur spiel-get sich in allen Handlungsfeldern wider

1. Kontaktdaten der Netzwerkmanager/innen

2. Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

3. Akteure und Netzwerke

4. Praxisbeispiele

5. Zielen und Handlungsansätzen

6.1 HF 1 - Schwangerschaft – Familie – Kita

6.1.1 Kontakt – Netzwerkmanagerinnen

Elke Hörnemann Stadt Lünen, Koordinierungsstelle Frühe Hilfen Franz-Goormann-Str. 2, 44532 Lünen Tel. 02306 104 1402 [email protected] Hildegard Wiegert-Fahnert

KSD e.V. Schwangerschaftsberatung Moltkestr. 2, 44536 Lünen Tel. 02306 757515 [email protected]

6.1.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte und Kernergebnisse der Zusammenarbeit im Netzwerk

Es besteht ein Netzwerk mit den Merk-

malen von

= Auftaktveranstaltung 23.09.15

=15.12.14 : Gründung Initiativkreis

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Verlässlichkeit, Kontinuität,

Verbindlichkeit

2016 = 6 Treffen des Initiativkreises, ca. 15

Personen

Kooperationsvereinbarungen

Es steht ein fester Ansprechpartner zur

Verfügung;

Koordination des Netzwerkes

Es besteht Transparenz

Das Netzwerk wird durch die Koordinie-

rungsstelle Frühe Hilfen begleitet;

Treffen werden organisiert,

Informationen über die Frühen Hilfen,

Fachtagungen, Fortbildungen, Protokolle zu

den Treffen werden an die Akteure versen-

det

Die Akteure kennen sich und haben sich

gegenseitig über das jeweilige Ange-

bots- und Aufgabenspektrum informiert

= Initiativkreistreffen in den verschiedenen

Einrichtung, incl. Vorstellung der jeweiligen

Einrichtung/Institution

= Erstellung der Netzwerkkarten mit An-

sprechpartnern, Daten, Zielen und Angebo-

ten

Die jeweiligen Akteure sind in der Lage,

an entsprechende Institutionen bei

Bedarf weiter zu vermitteln

Die Akteure bilden sich gemeinsam fort. = Besuch der Marte Meo Fachtagung zu

psychischen Erkrankungen von Eltern und

Bindungstheorien

= Besuch der Fachmesse Frühe Hilfen in

Oberhausen

= Fachtagung zum Kinderschutz in Lünen

am 23.09.15, rechtsmedizin. Vortrag

Es bestehen realistische, Zielsetzungen

und

Umsetzungen

= hebammengestützer offener , sozial-

raumorientierter Elterntreff in der Halte-

stelle Lünen-Brambauer ; ein Kooperati-

onsprojekt zwischen AWO, KSD, Hebamme,

Familienbüro

Teilnehmerzahl kontinuierlich steigend,

erheblicher Anstieg seit dem ein Frühstück

angeboten wird (ca. 12 Mütter) Besucher

nicht nur aus Brambauer

=Mitmachaktion von Eltern zur Namens-

findung der neuen Elternbroschüre (Presse,

Flyer, Preise)

„Lüner Familienkompass für werdende

Eltern“

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Werdende Eltern sind über Anlaufstel-

len mit konkreten Ansprechpartnern

informiert.

= Druck der neuen Broschüre mit Inhalten

zu vorgeburtlichen und nachgeburtlichen

Kontaktadressen und Infos

= Verteilung über die Gynäkologen bei

Ausgabe des Mutterpasses

Es liegen mehrsprachige Broschüren

und Infos für werdende Eltern vor

Lüner Familienkompass für werdende El-

tern in weiteren Sprachen?

nein

Es besteht ein online-Portal über die

Angebote im Bereich der Frühen Hilfen

für Eltern und Akteure

Möglichkeit ab Frühjahr 2016 über das

NZFH ein kostenfreies Online-Portal einzu-

richten; ggf. bis zum 6. Lebensjahr

Es bedarf der Klärung, ob die Stadt Lünen

dieses nutzen will, sowie wer die Administ-

ration übernehmen würde

nein

Es bestehen niederschwellige Angebote

für (werdende) Eltern

= Einsatz von Familienhebammen , nieder-

schwellig, gem. § 16 SGB VIII, ohne auf-

wändiges Hilfeplanverfahren

Alle Schlüsselakteure der frühen Hilfen

sind in das Netzwerk eingebunden.

Siehe unten Akteure und Netzwerke (6.1.3)

Blau = eingebunden

Rot = noch nicht eingebunden, jedoch er-

forderlich

Die relevanten Akteure des Gesund-

heitswesen sind eingebunden

= Regelmäßiger Besuch des Qualitätszirkels

der Kinderärzte; Absprache „Privatrezepte“

auszustellen bei Bedarf an Beratung und

Unterstützung Früher Hilfen in Jugend Fa-

milien

=Gynäkologen aufgesucht, schwer erreich-

bar, nicht einzubinden ins Netzwerk; kein

Qualitätszirkel vorhanden

= Kinder- und Jugendgesundheitsdienst

noch nicht eingebunden

nein

nein

Im Rahmen der frühkindlichen Bildung

werden belastete, risikobehaftete

(werdende) Eltern erreicht und bei Be-

darf unterstützt

Regelhafte aufsuchende Bindungs- und

Bildungsarbeit in den Risiko- Familien wie

z.B. minderjährige , alleinerziehende Müt-

ter

nein

Es besteht eine kreisweite Vernetzung = regelmäßige Treffen der Netzwerkkoor-

dinatoren Frühe Hilfen im Kreis

= Erstellung eines Fachkonzeptes zum Ein-

satz von Familienhebammen;

=Vereinbarungen zur Entgeltvereinbarung

und Schutzauftrag mit den Familienheb-

ammen

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Es besteht Kontakt zu allen Stadtteil-

konferenzen

= regelmäßige Teilnahme in Brambauer

= in Süd, Horstmar und Gahmen jetzt be-

ginnend

= im Norden finden bisher keine Stadtteil-

konferenzen statt

b) geplante Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Verstärkte Einbindung des Gesundheitswesen

-Unter dem Aspekt des neuen Präventionsgesetzes

Fachforum Frühe Hilfen in der 1. Jahreshälfte 2016

(Themenwunsch: Dr. Kahlen + sozialpsychiatrischer Dienst referieren zu ihren Aufgabenbe-

reichen; Liste über Ansprechpartner und Angebotsstrukturen bei psychisch erkrankten El-

tern)

Ideenbörse: Wie erreichen wir die schwer Erreichbaren?

Erstellung eines Fachkonzeptes auf Kreisebene unter Berücksichtigung von Frühe Hilfen, Ke-

kiz und dem PrävG , Teil A gemeinsam, Teil B interkommunal

Klärung und ggf. Einrichtung einer niederschwelligen Pflegestelle für Mütter mit Säuglingen

(Unterstützung, Alltag mit Säugling, soziale Anbindung)

Übersetzung der Broschüre für werdende Eltern in andere Sprachen (russisch, arabisch usw.)

Fachtage, gemeinsame interdisziplinäre Fortbildung ; z.B. psychischen Erkrankungen der El-

tern und Bindungstheorien (Referent Dr. Hipp)

Installieren des online-Portals Frühe Hilfen (über NZFH)

Aufsuchende Elternbildung; in einem ersten Schritt evtl. im Tandem mit einer Hebamme bei

minderjährigen Müttern frühzeitig nach der Geburt

Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerkes Frühe Hilfen

Sponsorensuche für Frühstückscafes Frühe Hilfen (Baby-Cafe)

Eine Hebamme aus dem Netzwerk Frühe Hilfen wird ab Sommer 2016 die Ausbildung zur

Familienhebamme beginnen.

Evaluation:

Partizipation von Eltern / Elternbefragung

Sozialräumliche Angebotsanalyse (Erstellung eines Angebotsstadtplanes in Arbeitsgruppen je

Sozialraum/Visualisierung der Angebote)

Abgleich und Auswertung der Angebote durch Elternbefragung, den vorhandenen sozialen

Daten mit der Jugendhilfeplanung + Koordination Frühe Hilfen; Ergebnistransfer in das

Netzwerk

c) offene Fragen

Aufsuchende Elternbildung (Bindungsförderung) für die bildungsferneren Eltern?

„Für hochbelastete Familien sind Elternkurse nicht ausreichend. Um auch Hoch-Risiko-

Familien zu erreichen, ist es sinnvoll, diese frühkindliche Prävention mit Hausbesuchen zu

verknüpfen (…). Solche Programme haben eine Langzeitwirkung auf die Entwicklung der Kin-

der, aber auch auf die Kinder der Kinder“ (Psychosoziale Prävention, Manfred Cierpka, Uni-

Klinik Heidelberg, 2015)

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Einbeziehung und Gesamtkonzept der Familienzentren im Bereich der frühkindlichen Bildung

und als sozialräumliche Vernetzungszentren, Angebotsabstimmung, Angebote Kita Plus? =

wer koordiniert das? Frühe Hilfen oder/und Abteilung 2.3?

Anliegen/Fragen aus dem Netzwerk Kinderschutz, die die weiteren Handlungsfelder betref-

fen. Weitere Erörterung zu Fragen der Schulen z.B. im/mit HF 3?

6.1.3 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Blau = eingebunden Rot = noch nicht eingebunden, jedoch erforderlich Schwarz = bisher nicht eingebunden

Kommunale Dienste / Einrichtungen / Behörden

- Leiterinnen von Rucksackgruppen

- Stadtverwaltung Lünen o Elementarpädagogik o Seniorenbeauftragte o Engagementförderung o Familienbüro o Stadtbücherei o Musikschule o VHS o Jugendamt : JHD, ambulante Erziehungshilfen, o Familienhebammen o Hebammen

- Schwangerschaftskonfliktberatung

- Städtische Kitas / Städtische und nicht-städtische Familienzentren

- Gesundheitsamt Kreis Unna : sozialpsychiatrischer Dienst

- Kinder- uns Jugendgesundheitsdienst des Gesundheitsamtes

Zivilgesellschaft / weitere Akteure

- Elternräte

- Wohlfahrtsverbände

- Erziehungsberatungsstelle

- Besuchsdienste

- Elternbildung

- Elternschule im St. Marien-Hospital

- Frühförderstelle

- Elterninitiativen

- „Mutter hat frei!“ und sonstige Krabbelgruppen

- Freiwillige Helfer/innen (z.B. Vorlese Omas / Lesepaten / Stadtteilmütter / Rucksackgruppen, Familienpaten (DRK + KIWO))

- Kitas / Familienzentren in Trägerschaft von freien Trägern oder Elterninitiativen

- Vereine (Kultur-, Kunst-, Sportvereine etc.)

- Kirchliche Kitas / Familienzentren - Weitere (Kinder-, Eltern und Familien)

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- Bildungseinrichtungen / -anbieter o AWO o Multikulturelles Forum Lünen

- Kinderärzte/innen = Austausch regelmäßig im Qualitätszirkel der Kinderärzte

- Kinder- und Jugendpsychiater in Lünen

- Gynäkolog/innen

- Familienhilfen (private Anbieter, sowie freie Träger)

Netzwerke

- Familienzentren

- Trägervernetzung im Kita-Bereich

- Zusammenschlüsse der „Stadtteilmütter“ und „Rucksack-Gruppen“

- Netzwerk Frühe Hilfen

- Netzwerk der Kinderschutzfachkräfte

- Netzwerk Kinderschutz

- Stadtteilkonferenzen

6.1.4 Praxisbeispiele

Bildung in der Schwangerschaft Musische, Kulturelle, künstlerische Bildung o Kreativkurse für Kinder im Lükaz

Eltern- und Familienbildung o MkF – Elternbildung –Kurse für Eltern o Projekt Stadtteilmütter (Fokus Integration) o Rucksack- Projekt (Fokus Integration) o Eltern-Kind Gruppe Stadtbücherei

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung

Frühkindliche Bildung o Qualitätsentwicklungsprozess der städti-

schen Einrichtung – zieldifferenziertes Ler-nen

o Frühe Sprachförderung (Zusatzförderung der Stadt Lünen)

o Wassergewöhnung - Schwimmunterricht in der Kita

o Lese Omas und Opas / Lesepaten o Bambi (Sprach- und Leseförderung 0-1 Jah-

re)

Sprachliche Bildung o Griffbereit

Griffbereit ist ein Programm, das zum einen auf die Förderung der allgemeinen kindli-chen Entwicklung im Alter von eins bis drei abzielt, zum anderen auf die Förderung der Muttersprachenkompetenz.

Sozialraumorientierung

o Sozialraumworkshops

Inklusion / Integration o Rucksack- Programm

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o Stadtteilkonferenzen

o Soziale Stadt Gahmen

o „Gahmen bewegt sich“

o Projekt Stadtteilmütter

o (sozialraumorientierte) Integrationskurse

Prävention

o Kooperationsvereinbarung - Jugendhilfe

und Kitas - Checkliste Kindeswohlgefähr-

dung

o institutionenübergreifende Fortbildung im

Bereich Casemanagement (Jugendhilfe und

Kita) - Akteure fungieren weiterhin als An-

sprechpartner - auch über Kitagrenzen hin-

aus

o Institutionenübergreifendes Netzwerk der

Kinderschutzfachkräfte (gemeinsame Stan-

dards, kollegiale Beratung)

o Projekt „Chancen für Familien“ (ver-

schiedenste Maßnahmen – niederschwellig

angesetzt)

o Arbeitskreis der städt. Kita-Leitungen zum

Kinderschutz (grundsätzliche Themen wie

z.B. Umgang bei Verdacht auf sexuellen

Missbrauch ; anonymisierte Risikoeinschät-

zungen im Rahmen der kollegialen Beratung

Partizipation/ Engagement

= seit August 2014

6.1.5 Ziele und Handlungsansätze

Ziele Handlungsansätze

Bildung in der Schwangerschaft

Eltern- und Familienbildung

1. Die Familienzentren sind in ihrer Rolle als Familienbildungsinstitution gestärkt und bilden die sozialräumlichen Vernetzungszentren für Kitas und Bildungsakteure vor Ort.

2. Milieuspezifische Formen der Elternbildung sind als fester Bestandteil in der frühkindlichen Bildung integriert.

3. Eltern und Akteure/innen aus dem Bereich frühkindliche Bildung sehen sich in ihren Fähigkeiten, im Umgang mit schwierigen (Erziehungs-)Situationen und in der Unterstützung sowie Früherkennung von Kindern mit besonderem Förderbedarf oder Hochbegabungen gestärkt.

4. Bestehende Kontaktstellen und Anknüpfungspunkte zu werdenden Eltern (Hebammen, Gynäkolog/innen, Kinderärzte/innen, Orte der Begegnung, Familienzentren,

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Kirchen, Moschegemeinden, Vereine etc.) werden als Anknüpfungspunkte für die Eltern- und Familienbildung genutzt. Dies gilt besonders für o sozial schwache und bildungsferne Familien, o Familien mit Kindern mit besonderem Förderbedarf, o Familien mit Zuwanderungsgeschichte und

neuzugewanderte Familien.

Musische, kulturelle, künstlerische Bildung

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung

Sprachliche Bildung

5. Natürliche Zweisprachigkeit wird von Bildungsakteuren und (werdenden) Eltern als wichtiges Potential anerkannt und gefördert.

6.2 HF 2 - Kita – Grundschule

6.2.1 Kontakt – Netzwerkmanagerinnen

Beanka Ganser Stadt Lünen, Abteilungsleiterin Tagesbetreuung für Kinder Willy-Brandt-Platz 1, 44532 Lünen Tel: 02306 / 104 - 1323 [email protected] Gaby Erge AWO Kreisverband und Unterbezirk Unna, Fachberaterin Kindertageseinrichtungen und Fa-milienzentren Unnaer Str. 29a, 59174 Kamen [email protected]

6.2.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte und Kernergebnisse der Zusammenarbeit im Netzwerk

Erstes Initiativkreistreffen am 23.01.2015 mit VertreterInnen der freien Träger, Grundschul-

leitungen, der Stadt Lünen und des Jugendamtselternbeirats.

Verabredungen

1. In einem strukturierten Dialogprozess wird der „Übergang Kita-Grundschule“ im Dreieck zwi-

schen Vertretungen der Grundschulen, der Kitas, der Eltern aus Kitas und GS weiter gestaltet.

2. Folgende Schwerpunktthemen sollen zuerst in den Blick genommen werden:

a. Elternbildung! Die Verbesserung der Erreichbarkeit der „wichtigen“ Eltern (bildungs-

ferne Eltern, sozial schwache Eltern, schwer erreichbare Eltern). Hier ist ein enges

Zusammenspiel mit den Eltern und der Aufrechterhaltung der Bindung sowie des

Vertrauensverhältnisses von der Kita zur Grundschule wichtig.

b. Trägerübergreifender Dialog zum Thema Sprachförderung.

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c. Gestaltung des Inklusionsübergangs (geschultes Personal austauschen, Eltern und

Kinder mitnehmen, Dialog gestalten).

Die Vereinheitlichung der Dokumentationssysteme (Übergangsprotokoll) wurde ebenfalls als

wichtiges Schwerpunktthema zum Gelingen des Übergangs für alle Kinder benannt. Hierzu

sollen die Ergebnisse der Kreisaktivitäten des Regionalen Bildungsbüros abgewartet werden

und zusätzlich im Initiativkreis diskutiert werden, um eine Umsetzung in der Stadt Lünen zu

unterstützen.

3. Verabredungen zur Einbindung weiterer Akteure in den Initiativkreis:

zwei Elternvertretungen aus den Grundschulen, wenn möglich eine Vertretung mit Migra-

tionshintergrund, zwei Vertretungen aus dem Jugendamtselternbeirat

städtische und kirchliche Einrichtungen

b) geplante Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Die Initiativkreistreffen werden ab Februar 2016 fortgeführt.

Inhaltlich soll der angestoßene Dialog fortgeführt werden und Schwerpunktesetzung für ein

erstes breiteres Netzwerktreffen getroffen werden, wo weitere Akteure (Elternvertretun-

gen, GS-Vertretungen, Kita-Vertretungen) eingebunden werden.

6.2.3 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Kommunale Dienste / Einrichtungen / Behörden - Schulsozialarbeit, Schulpsycholog/innen und Sonderpädagogen/innen als intermediäre Schlüs-

selakteure - RBB / Schulaufsicht Kreis Unna - Stadtbücherei - Musikschule - Museum - Sprecherkreis Schulleiter - Städtische Kitas / Familienzentren - Grundschulen / Förderschulen Pflegschaften, OGS - Stadtverwaltung Lünen

o Jugendamt o Jugendarbeit mit Angeboten für Kinder o Schulverwaltungsamt o Elementarpädagogik o Integrationsbeauftragte o Engagementförderung o Kulturbüro o VHS

- Heinz-Hilpert-Theater

Zivilgesellschaft / weitere Akteure - Migrantenorganisationen - Kirchen, Moscheen - Schulausschuss - Elterninitiativen - Elternräte / Schulpflegschaften

- Stadtschulpflegschaft - Kirchliche Kitas / Familienzentren - Kitas / Familienzentren in Trägerschaft von freien Trägern oder Elterninitiativen,

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- OGS-Träger - Vereine (Kultur-, Kunst-, Sport-, Naturschutzvereine/-verbände etc.) - Ehrenamtliche Helfer/innen (z.B. Vorlese Omas und Opas / Lesepaten / Stadtteilmütter / Ruck-

sack-Gruppen) - Kinderärzte/innen - Kulturstrolche - Private Musikschulen - Waldschule Cappenberg - Stadtsportverband - Umweltzentrum - Leiterinnen von Rucksackgruppen - Stadtjugendring - Verbandsjugendarbeit - Sportvereine

Netzwerke - Familienzentren - Zusammenschlüsse der „Stadtteilmütter“ und „Rucksack-Gruppen“

6.2.4 Praxisbeispiele

Kooperation Kita – Grundschule o Besuche der Schulleitungen bei den Kitas

und persönliche Information über jedes Kind

o Besuch von GS durch Vorschulgruppen der Kitas

o Teilnahme von Erzieher/innen bei Konfe-renzen in der GS

o Punktuelle Kooperationsvereinbarungen zwischen Kitas und GS

o Kreisweites Übergangsprotokoll 1 – Kita-GS

Inklusion o JeKi – Programm – 1 Jahr kostenlos Hür-

de besteht jedoch danach, trotz vorhande-ner Sozialtarife können sich einige Eltern die weitere Finanzierung nicht leisten

o Kompetenzzentrum sonderpädagogische Förderung

Musische Bildung o flächendeckendes JeKI-Programm an

Grundschulen, in Kooperation mit der Mu-sikschule (jeder hat Zugang, unabhängig von finanziellen Mitteln hohe Erreichbarkeit)

o (vereinzelte) kunstübergreifende Projekte in Lünen

o z.B. Kunst- und Musikprojekt mit Schulen

o Musicalprojekt mit Schulen in den Räumlichkeiten des Thea-ters, unterschiedliche künstleri-sche Bereiche

Kulturelle und künstlerische Bildung o Kreativkurse für Kinder und Jugendliche im

Lükaz o Bildungs- und Sprachreisen unterschiedli-

cher Anbieter

Integration o Rucksack- Programm

- sehr positive Einschätzung - enorme Ef-fektivität

- hat sich durch das Engagement von Lü-nen weiterentwickelt

o Go-In Programm - ‚Schulische und sprachli-

Prävention o Kooperationsvereinbarung - Jugendhilfe

und Schulen - Checkliste Kindeswohlgefähr-dung

o institutionenübergreifende Fortbildung im Bereich Casemanagement (Jugendhilfe und Kitas, Grundschulen) - Akteure fungieren

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che Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen‘

o Projekt Stadtteilmütter o (sozialraumorientierte) Integrationskurse

weiterhin als Ansprechpartner - auch über Kita- und Grundschulgrenzen hinaus

o Projekt „Chancen für Familien“ (ver-schiedenste Maßnahmen – niederschwellig angesetzt)

o Projekt „Sternzeit“

Angebote der Stadtbücherei für Kita- GS Kindern o Einführung in die Büchereibenutzung o Bilderbuchkino o Projekt „Kulturstrolche-NRW“ – Angebote unterschiedlicher Lüner Kulturinstitutionen (u.a.

Stadtbücherei) und für Grundschulen! o Nacht der Bibliotheken o Sommerleseclub und Junior-Leseclub (Leselogbuch) o kostenlose Schnupperausweise der Stadtbücherei für Erwachsene im Rahmen der bun-

desweiten Bibliothekswoche o Buchausstellungen und Autorenlesungen in Kooperation mit der Lüner Initiative gegen

globale Armut o Starter Sets für 3jährige Kinder!

Umweltbildung und Naturwissenschaftliche Bildung o Haus der kleinen Forscher (MINT-Förderung) o Angebote der Waldschule in Cappenberg

6.2.5 Ziele und Handlungsansätze

Ziele Handlungsansätze

Kita

1. Im Kita-Bereich sind ein trägerübergreifender Qualitätsentwicklungsprozesses und eine verbindliche Bildungsplanung angestoßen.

a. Die trägerübergreifende Zusammenarbeit aller Kindertageseinrichtungen ist verstärkt.

b. Die Qualifizierungserfahrungen der städtischen Träger zum zieldifferenzierten Lernen sind in Form des Erfahrungstransfers allen Kita-Trägern zugänglich.

c. Es werden gemeinsame Standards und Förderziele erarbeitet und umgesetzt

Übergang- Kita-GS

2. Es gibt einen systematischen Kontakt und eine transparente Kommunikation zwischen Kitas und Grundschulen.

a. Vereinheitlichung der Dokumentationssysteme der Kitas

b. Gute sozialräumliche Vernetzung ausbauen und nutzen

3. Es besteht ein intensiver regionaler Dialog und eine starke regionale Vernetzung zum Thema Übergang Kita-GS, um Verlässlichkeit für alle Kinder zu schaffen, für zentrale Fragestellungen zu sensibilisieren und vergleichbare Standards zu schaffen.

4. In Kitas und Grundschulen wird Inklusion gelebt. Alle Kinder werden entsprechend

a. Kitas und GS verstärken ihre institutionenübergreifende Zusammenarbeit

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ihrer Fähigkeiten und Potentiale individuell gefördert. Besondere Potentiale und Hochbegabungen sowie besondere Förderbedarfe werden frühzeitig erkannt und gefördert.

zur Förderung der Inklusion von Kindern. b. Inklusive Ansätze werden gemeinsam

weiterentwickelt. c. Fachkräfte an Kindertagesstätten und GS

werden gezielt für das Thema Inklusion sensibilisiert und bei der Aufgabe der Früherkennung und Förderung von

- hochbegabten Kinder

- Kindern mit besonderem Förderbedarf

- Kindern aus bildungsfernen Schichten

- Kindern mit Zuwanderungsgeschichte und neuzugewanderte Kinder

unterstützt. d. Die Kooperationen zwischen

Bildungsinstitutionen und dem Fachpersonal spezialisierter Förderschulen sind erweitert.

5. Sensibilisierung für die Relevanz von Prävention - Präventionsarbeit sichtbar machen!

a. Präventionsmaßnahmen werden von den Kindertagesstätten und Grundschulen als solche wahrgenommen und kontinuierlich weiterentwickelt.

Elternbildung

6. Eltern sind verstärkt aktiviert, die Bildungsprozesse der Kinder zu fördern und zu begleiten. Fachkräfte aus den Bildungsinstitutionen motivieren (werdende) Eltern, sich im Bildungsbereich zu engagieren und an Elternnetzwerken teilzuhaben.

a. Der Dialog mit den Eltern insbesondere von

- hochbegabten Kinder

- Kindern mit besonderem Förderbedarf

- Kindern aus bildungsfernen Schichten

- Kindern mit Zuwanderungsgeschichte und neuzugewanderte Kindern

wird von allen professionellen Akteur/innen im Übergang Kita-GS gesucht.

b. Vorhandene Vertrauensverhältnisse werden als Anknüpfungspunkt für die Elternbildung und Elternberatung genutzt.

c. Schulsozialarbeiter/innen fungieren als wichtige, intermediäre Schlüsselpersonen zwischen Schule, Kindern und Eltern für die erfolgreiche Elternberatung und Begleitung der Kinder.

Musische, kulturelle, künstlerische und sportliche Bildung

7. Musische, kulturelle, künstlerische und sportliche Bildung wird im Übergang Kita – Grundschule systematische gefördert.

a. Es bestehen Kooperationsvereinbarungen von Akteuren/innen der frühkindlichen Bildung und den Kitas mit Akteuren/innen der musischen, kulturellen, künstlerische und sportlichen Bildung, die in der Grundschule weitergeführt werden.

b. Die Vereinbarkeit der Ganztagsbetreuung mit den musischen, kulturellen, künstlerischen und sportlichen Bildungsangeboten wird von den professionellen Bildungsakteuren gemeinsam diskutiert und nach

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Lösungsansätzen gesucht. c. Es sind ehrenamtliche Musik-, Kunst-, Kultur-

oder Sportpaten in den Kitas und Grundschulen gewonnen.

- Die Idee der Lesepaten wird von den Akteuren/innen der frühkindlichen Bildung und den Kindertagesstätten weiter entwickelt und wird in der Grundschule fortgeführt.

- Kooperationspartner/innen können Kunstvereine, Theatergruppen, Musikschulen, Seniorennetzwerke, Fördervereine etc. sein.

Sprachliche Bildung

8. Es besteht eine qualitativ hochwertige Sprachförderung, die in der frühkindlichen Bildung ansetzt und in der GS bedarfsgerecht fortgeführt wird. Die Schulfähigkeit aller Kinder ist gewährleistet. Jedes Kind wird mit ausreichenden Sprachkenntnissen eingeschult und die natürliche Zweisprachigkeit als Potential gefördert.

a. Unterstützung der Schulen bei qualitativ hochwertiger Sprachförderung

b. Trägerübergreifender Dialog „Nach Delfin 4“, gemeinsam Bestimmung von Indikatoren zum Sprachstand

c. 1:1-Interaktion zur Förderung der Sprachkompetenz

9. Die Sprachförderung wird gezielt als ein zentrales Präventionsinstrument wahrgenommen und genutzt.

Umweltbildung

10. Umweltbildung wird als wichtiges Handlungsfeld wahrgenommen und genutzt.

a. Sinnesschulung Umwelterleben Aufbau zum Kontakt des Lebendigen

b. Grundlagen für eine Bildung zur Nachhaltigkeit von der Umweltbildung zum Klimaschutz

c. Intergeneratives Arbeiten im Naturraum (Bewegen + Soziales + Ökologie)

6.3 HF 3 - Grundschule – weiterführende Schule

6.3.1 Kontakt – Netzwerkmanager

Ulrich Barz Stadt Lünen, stellvertretender Leiter Jugend.Hilfen und Förderung

Franz-Goormann-Str. 2, 44532 Lünen Tel: 02306 104-1739 [email protected] Jürgen Grundmann Stadt Lünen, Leiter der Schulverwaltung Willy-Brandt-Platz 1, 44532 Lünen Rathaus, 11. Etage, Zimmer 1109

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Tel.: 02306-104-1732 [email protected] Christian Zapp Stadtsportverband Lünen 1950 e.V., 1. Vorsitzender Kurt-Schumacher-Str. 39, 44532 Lünen Tel: 02306 104-0 [email protected]

6.3.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte

Das Fachforum hat am 22.09.2014 mit 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Beteiligt waren Expertinnen und Experten aus den Bereichen Grundschulen, weiterführen-den Schulen, Verwaltung, Eltern- und Schülervertreter und Vertreter aus dem non-formalen Bildungsbereich.

Neben der Arbeit im Handlungsfeld 3 beschäftigen sich auch andere Organisationen mit die-sem Thema.

- Der Sprecherkreis der Lüner Schulleitungen hat den Übergang Grundschule – weiterfüh-rende Schule als ständiges Thema in seinen Besprechungen. Gleichzeitig wird dieses Thema auch in der Versammlung der Schulleitungen der Lüner Schulen besprochen und ständig weiterentwickelt.

- Auch das Regionale Bildungsbüro des Kreises Unna (RBB) hat sich dieses Thema zur Auf-gabe gemacht.

b) Kernergebnisse der Zusammenarbeit im Netzwerk

Die weitere Verbesserung des Übergangs Grundschule – weiterführende Schule ist erklärtes Ziel. Dazu wurden von den Grundschulleitungen in Zusammenarbeit mit der Schulverwal-tung Informationsabende für die Eltern der vierten Klassen eingeführt. Diese Informations-abende finden seit 3 Jahren statt. Durchgeführt werden drei Info-Abende in den verschiede-nen Stadtteilen (Brambauer, Lüner Süden und Lüner Norden). Vorher wurden die Eltern von jeder Grundschule informiert. Jetzt haben die Eltern die Gelegenheit, beim Info-Abend jede Schulform kennenzulernen und sich auch über die weiterführenden Schulen einzeln zu in-formieren.

Das RBB hat eine Arbeitsgruppe Ü 2 gebildet, die sich mit dem Übergang Grundschule – wei-terführende Schule beschäftigt. Hier arbeiten Schulleitungen der Grundschulen und der wei-terführenden Schulen mit der Schulaufsicht zusammen. In dieser Arbeitsgruppe wurde ein Übergabeprotokoll entwickelt, welches die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler aufzeigt. Dieses Übergabeprotokoll wird zum Halbjahreszeugnis im Januar 2016 erstmalig von allen Lüner Grundschulen dem Halbjahreszeugnis beigefügt.

Im Kreis Unna wird zum Schuljahr 2016/2017 eine Neuorganisation der Förderschulland-schaft stattfinden. Durch eine enge Zusammenarbeit mit allen Städten und Gemeinden im Kreis Unna und dem Kreis Unna selbst, konnte erreicht werden, dass es im Kreis Unna noch Förderschulen in der Zukunft geben wird.

Die Schulverwaltung der Stadt Lünen hat einen Wegweiser, für Eltern deren Kinder am Ge-meinsamen Lerne teilnehmen oder teilnehmen sollen, entwickelt. Durch diesen Wegweiser haben Eltern von Kindern mit Unterstützungsbedarf die Möglichkeit Ansprechpartner (auch aus dem Bereich des SGB VIII und SGB XII) oder geeignete Schulen zu finden.

Durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Krei-ses Unna können Kinder, die ohne Deutschkenntnisse nach Lünen kommen (Go-in-Kinder), einen geeigneten Schulplatz finden.

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Der Übergang von Kindern mit Unterstützungsbedarfen aus der Grundschule in die weiter-führende Schule wird in enger Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht des Kreises Unna und der Bezirksregierung Arnsberg durchgeführt. Dadurch hat jedes Kind die Garantie, einen ge-eigneten Platz an einer weiterführenden Schule zu finden.

c) geplante Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Die Zusammenarbeit im Übergang Grundschule – weiterführende Schule soll ständig weiter optimiert werden. Dazu findet ein stadtweiter Austausch zwischen Grundschulen und wei-terführenden Schulen und den außerschulischen Bildungsakteuren statt.

Die Eltern sollen verstärkt in diesen Prozess mit eingebunden werden.

Die aufgestellten Ziele sollen in den vorhandenen Strukturen (Sprecherkreis, Versammlung der Schulleitungen, Arbeitsgruppe RBB) weiter bearbeitet werden.

6.3.3 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Kommunale Dienste / Einrichtungen / Behörden - Lüner Kultur- und Aktionszentrum (Lükaz) - Stadtverwaltung Lünen

o Jugendamt o Schulverwaltungsamt o Seniorenbeauftragte o Engagementförderung o Kulturbüro o Sportbüro

- Schulsozialarbeit, Schulpsycholog/innen und Sonderpädagog/innen als intermediäre Schlüssel-akteur/innen

- Grundschulen, Sek I + II (Gesamtschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasium, Förderschulen, Berufskolleg) o Sprecherkreis Schulleiter o RBB / Schulaufsicht Kreis Unna

- Kunst-, Musik- und Sportlehrer/innen - VHS - Heinz-Hilpert-Theater - Stadtbücherei - Museum - Musikschule - Pflegschaften

Zivilgesellschaft / weitere Akteure - Kirchen - Moscheevereine - Fördervereine - Private Musikschulen - Vereine (Kultur-, Kunst-, Sportvereine etc.) - Stadtsportverband - Stadtschulpflegschaft - Freie Träger des offenen Ganztages - Akteure und Träger der politischen Bildung (politische Jugendorganisationen, politische Stif-

tungen) - Schlüsselpersonen, die Zugang zu Jugendlichen haben - Übungsleiter / Trainer - Integrationshelfer/innen - Ehrenamtliche Helfer/innen (z.B. Lesepaten, Senior Experten etc.) - Institutionen der Jugendbildung und Jugendförderung in Lünen

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o Multikulturelles Forum Lünen o Stadtjugendring o Mitgliedsorganisationen des Stadtjugendringes etc.

- Unternehmen / Wirtschaftsförderung - Sportstiftung der Sparkasse - Baugenossenschaften - Stadtwerke Lünen

Netzwerke

- Kooperation der Schulen mit jeweiligen Trägern des offenen Ganztages , Sportvereinen, Mu-sikschulen, Stadtbücherei

- Austausch Stadtschulpflegschaft und Schulverwaltung

- Vernetzungen der Schülervertretungen

- Regionales Bildungsnetzwerk Kreis Unna

- Sprecherkreis der Schulleitungen

- Kooperation zwischen allgemeinbildenden GS und weiterführenden Schulen (Infoveranstal-tungen, Klassenkonferenzen)

- Kooperation zwischen Berufskolleg und vorgelagerten Schulen

- Stadtteilkonferenzen

6.3.4 Praxisbeispiele

Schulische Bildung o Einladung der GS-Lehrer bei ersten Klas-

senkonferenzen in der 5. Klasse o gemeinsame Eltern-Informationsver-

anstaltungen o zusätzliche finanzielle Ausstattung durch

die Stadt im Bereich Sprachförderung o ganzheitliche Bildung und neues Lernen

im Schulalltag: (Schule der Zukunft / Schule ohne Diskriminierung / Natur-schutzakademie etc.)

Zusammenspiel schulische und außerschulische Bildung o qualifizierter Schwimmunter.: Wasserballver-

ein o Projekt Lesestart in Kooperation mit der

Stadtbücherei o Klassenführungen in der Stadtbücherei o schulübergreifende Begegnung: z.B. Erinne-

rungsveranstaltung zur Pogromnacht

Partizipation und Engagement o Ehrenamtskarte – guter Ansatz – Bewer-

bungshürden müssen abgebaut werden o Lüner Dialog als hilfreiches Instrument -

um Bürgerinnen und Bürger einzubinden o Stadtteilkonferenzen o intergeneratives Lernen: Seniorenheim -

Besuch von Schüler/innen (SV- Projekt des Lippe-Berufskollegs)

o Schulung und Projekte des Stadtjugen-drings

Musische Bildung o flächendeckendes JeKI-Programm an Grund-

schulen, in Kooperation mit der Musikschule o Kooperation der Musikschule mit Gymnasien

im Rahmen von Musikklassen - Ergänzung durch Ensembles in den

Schulen oder durch Beteiligung am Orchester in der Musikschule

o (vereinzelte) kunstübergreifende Projekte in Lünen

- z.B. Kunst- und Musikprojekt mit Schu-len

- Musicalprojekt mit Schulen

Kulturelle und künstlerische Bildung o Kreativkurse für Kinder und Jugendliche

im Lükaz

Politische Bildung o Schulungen und Projekte des Stadtjugendrings o Informationsveranstaltung zur IR-Wahl

Stadtbücherei o Projekt „Kulturstrolche-NRW“ – Angebo-

Integration o Go-In Programm - ‚Schulische und sprachliche

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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te unterschiedlicher Lüner Kulturinstitu-tionen (u.a. Stadtbücherei)

o Nacht der Bibliotheken o Sommerleseclub und Junior-Leseclub

(Leselogbuch) o Projekt Lesestart – Kooperation zwischen

Stadtbücherei und Schulen

Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen

o Projekt Stadtteilmütter o (sozialraumorientierte) Integrationskurse o Zahlreiche Angebote des Multikulturellen Fo-

rums in Lünen für unterschiedliche Altersstu-fen und Bildungsbereiche

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung o Kooperation mit der Stadt und Zusatzfi-

nanzierung zur Qualifikation von Jugend-lichen (Übungsleiterausbildung / Trainer-lizenz)

o Projekt „Innovative Sportverwaltung“

Inklusion o JeKi – Programm – 1 Jahr kostenlos o Kompetenzzentrum sonderpädagogische För-

derung o Neuorganisation der Förderschulen im Kreis

Unna o Zusätzliche finanzielle Ausstattung durch die

Stadt im Bereich Inklusion/Gemeinsames Ler-nen

o Schulbegleitung nach den Richtlinien des SGB VIII u. SGB XII

o Wegweiser für Eltern „Gemeinsames Lernen an Lüner Schulen“

Prävention o Kooperationsvereinbarung - Jugendhilfe und Schulen - Checkliste Kindeswohlgefährdung o institutionenübergreifende Fortbildung im Bereich Casemanagement (Jugendhilfe und Schu-

len) - Akteure fungieren weiterhin als Ansprechpartner - auch über Schulgrenzen hinaus o Projekt „Chancen für Familien“ (verschiedenste Maßnahmen – niederschwellig angesetzt o Modellversuch LRS - Prävention an 2 Grundschulen

6.3.5 Ziele und Handlungsansätze

Ziele Handlungsansätze

Schulische Bildung

1. Es besteht ein intensiver Kontakt und systematischer Austausch zwischen allen Schulformen.

a. Systematisierung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen o allen Schulformen untereinander o Schüler/innen unterschiedlicher

Schulformen o Einbindung des Lippe-Berufskollegs in

den Sprecherkreis der Schulleitungen b. automatische Informationsweitergabe im

Übergang zwischen GS - weiterführender Schulen

c. Optimierung der Kooperation zwischen allgemeinbilden Schulen – Berufskolleg o duales System o vollzeitschul. Ausbildungsgänge

2. Ganzheitliche Bildungsförderung ist als ein Schwerpunkt im formalen Schulsystem in Lünen etabliert.

a. an ganzheitliche Formen des Lernens anknüpfen, sie ausweiten und weiterentwickeln (z.B. unterschiedliche Programme und Projekte: Sporttage, gezielte Einbindung von Schüler/innen bei Projekten, Stärkung der sozialen Kompetenzen durch

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Projekte und SV-Arbeit) b. Haltungsänderung unterstützen, dass Bildung

nicht allein die formale schulische Bildung umfasst und die schulische Laufbahn nicht ausschließlich von Formalkriterien abhängig ist

3. Weiterentwicklung der inklusiven Schullandschaft für den Übergang GS- weiterführende Schulen fortführen (siehe Handlungsfeld 2).

a. Schulen werden in Umgang und Herange-

hensweise geschult, wie sie den Übergang bei

Schülern mit besonderem Unterstützungsbe-

darf erfolgreich gestalten können

b. Das Diagnostikverfahren, um festzustellen ob

ein Kind/Jugendlicher besonderen Unterstüt-

zungsbedarf hat, ist den zuständigen profes-

sionellen Bildungsakteuren im Übergang GS-

weiterführende Schulen bekannt (Wer ent-

scheidet? An wen kann ich mich wenden?)

c. Ressourcen für verstärkte individuelle Förderung

d. Genderproblematik als Auftrag der Schulen e. Ergebnisse der Iglu Studien in Bezug auf sozi-

ale Benachteiligung in Grundschulen diskutie-

ren

f. Erstellen eines Wegweisers für Eltern mit

Kindern im Gemeinsamen Lernen.

4. Schulsozialarbeiter/innen werden als wichtige, intermediäre Schlüsselpersonen zwischen Schule, Kinder, Eltern und Sozialraum anerkannt und zur erfolgreichen Elternberatung und Begleitung der Kinder genutzt. Sie nehmen Aufgaben als Bildungs- u. Teilhabeberater war.

Rahmenvereinbarung zur Einrichtung von sozialer Arbeit an Schulen im Primarbereich

5. Partizipation und Engagement wird in den Schulen gefördert. Es besteht eine umfangreiche Einbindung und Mitgestaltungsmöglichkeiten der Schülerschaft, der Eltern und Fördervereinen.

a. Förderung von ehrenamtlichem Engagement in Schulen intensivieren

b. Stärkere Einbeziehung und Einbindung der Eltern in den Schulen (z.B. Intensivierung von Eltern Cafés, Treffen, Einführung von Eltern-AGs)

c. Elternschule für alle Eltern (nach dem Vorbild

der Rucksack-Gruppen)

6. (Neu-)zugewanderte Kinder werden entsprechend ihrer Potentiale und Fähigkeiten an die angemessene Schulform vermittelt.

1. Intensive Zusammenarbeit mit dem Kommunalen

Integrationszentrum des Kreises Unna (Go-in-

Schulen).

7. Um die individuelle Förderung und den reibungslosen Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule zu fördern, werden von den Grundschulen Übergangsprotokolle/Bildungsdokumenta

Als Vorbild für die Übergangsprotokolle wird der

Entwurf des Regionales Bildungsbüros des Kreis

Unna verwendet

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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tionen erstellt und den weiterführenden Schulen genutzt.

8. Das Thema „Mobbing“ wird in den Schulen als wichtiges Handlungsfeld behandelt.

2.

Offener Ganztag

9. Zur gemeinsamen Lösungsfindung und Verständigung, Qualitäts- und Weiterentwicklung des inklusiven, offenen Ganztages besteht ein systematischer Austausch zwischen den OGS-Trägern, den Schulen und den zuständigen Verwaltungen auf städtischer und Kreisebene.

1.

a. Einrichtung eines städtischen oder regionalen Vernetzungsgremiums

b. Verstärkung der trägerübergreifenden Verständigung und Zusammenarbeit

c. Intensivierung des regionalen Austausches zur gemeinsamen Lösungsfindung

d. Kooperation mit Vereinen, um Konkurrenz der Nachmittagsangebote zu vermeiden

e. Qualitätsentwicklungsprozess auf städtischer und / oder regionaler Ebene o Qualifizierte Betreuung in der

OGATA/Übermittagsbetreuung bis 16:00 Uhr

o Verständigung auf gemeinsame Qualitätsstandards

o Attraktives Nachmittagsangebot o Verzahnung Vormittag und Nachmittag o Räumlichkeiten o ausreichende Betreuungsplätze und

entsprechende Personalausstattung o ausreichend Fachkräfte für inklusive

Betreuung f. Klärung der finanziellen und personellen

Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für eine qualitativ gute Betreuung (Finanz- und (Fach-) Personalausstattung )

g. Erschließen von zusätzlichen Finanzquellen (Spenden, Stiftungsgelder, Fondslösung), um die Grundversorgungen der Kinder zu gewährleisten

h. Einbindung von Lehrkräften im Ruhestand

Zusammenspiel schulische und außerschulische Bildung

10. Die Verknüpfung zwischen schulischer und außerschulischer Bildung hat sich verbessert. Schulen haben sich gegenüber anderen Bildungsbereichen und externen Partnern geöffnet und außerschulische Bildung wird als zentraler Bildungsbereich auch im Sinne der Präventionsarbeit verstanden und sichtbar gemacht.

a. Sensibilisierung für die Relevanz von außerschulischer Bildung

b. Systematisierung und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen o unterschiedlichen Institutionen und

Vereinen der Jugendbildung und –förderung mit Schulen und den OGS-Trägern

o Schulen/ LehrerInnen und Vereinen o Schulen und Jugendhilfebereich

(Kooperationsansätze ausbauen und fokussieren)

o einheitliche Kooperationsvereinbarungen

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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c. Außerschulische Bildung als Präventions-arbeit sichtbar machen

d. Dialog von Schulen und außerschulischen Bildungsakteuren zur gemeinsamen Lösungsfindung (z.B. Vereinbarkeit zwischen OGS und Vereinstätigkeit, musischen, kulturellen, künstlerischen Bildungsan-geboten)

11. Ehrenamtliche Helfer sind im Bereich des ganzheitlichen Lernens und der intergenerativen Bildung (z.B. Senior Experten) aktiv.

a. Ehrenamtliche Helfer unterstützen die Schulen im Bereich der individuellen Förderung und der ganzheitlichen Bildung. Gleichzeitig wird das intergenerative Lernen gefördert. Mögliche Anknüpfungspunkte: Berufsnetzwerke, Seniorennetzwerke, Vereine und Verbände vor Ort etc.

Musische, kulturelle, künstlerische Bildung (s. auch handlungsfeldübergreifende Darstellung)

12. Bestehende Förderprogramme musisch, kultureller und künstlerischer Bildung werden intensiviert, im Übergang fortgeführt und neue Projekte initiiert.

a. Kulturarbeit in den Schulen wird intensiviert o Kulturstrolche

o Theaterführungen

o Theaterfestival

o Kinderserie HHT

o Kultur und Schule

b. Kulturstrolche und das Rucksackprogramm sind an Grundschulen flächendeckend eingeführt

c. Rucksackprogramm wird in Sek I weitergeführt

d. Gemeinsame Unterrichtsveranstaltungen (Schüler unterrichten Schüler)

e. Es finden kunstübergreifende Projekte an Grundschulen und weiterführenden Schulen statt, die kunstübergreifendes Lernen ermöglichen

f. Kultur wird in Klasse 5 mit den unterschiedlichen Sparten in den Unterricht eingebunden

13. Weiterentwicklung- und Verbesserungsprozesses des „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi) -Programmes hat stattgefunden.

a. Optimierung der Lehrpläne JeKi und der musische Ausbildung der weiterführenden Schulen

b. Lösungsfindung zu Umsetzungsherausforderungen: o Individuelle Förderung bei heterogenen

Gruppen o Verbesserung der Übergangsquoten vom

JeKi-Programm zu den Angeboten der Musikschule

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung

14. Es bestehen enge Kooperations-beziehungen zwischen den Schulen, dem Ganztagsbereich und den Vereinen. Die

a. Umdenken bei den Sportvereins-verantwortlichen

b. Reaktion auf veränderte Rahmen-

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Kooperation mit dem Schulsektor wird als Zukunftssicherung der Vereine gelebt.

bedingungen und Bedarfe der Zielgruppen (sozialer Austausch, Veränderungen im Ehrenamt etc.)

15. Sport wird als wichtiger Bildungsbereich des non-formalen und informellen Lernens wahrgenommen und anerkannt.

Potentiale des informellen Lernens und non-formalen Lernens im Sport werden sichtbar gemacht und kommuniziert

16. Die Aus- und Fortbildung von Übungsleiter/innen wird stärker gefördert.

Sprachliche Bildung

17. Die Unterstützung der Schulen bei qualitativ hochwertiger Sprachförderung und der Förderung der natürlichen Zweisprachigkeit wird im Übergang GS- weiterführende Schulen fortgeführt.

Unterstützung bei bestehenden Heraus-forderungen (z.B. Go-In Projekt)

Politische Bildung

18. Politische Bildung ist als wichtiges Handlungsfeld verankert. Es besteht Transparenz über die zentralen Akteure der politischen Bildung. Schüler/innen werden informiert und sensibilisiert.

19. Alle Schulen engagieren sich im Themen-feld „Schule ohne Rassismus“.

weitere Schulen werden gewonnen, sich mit dem Thema „Schule ohne Rassismus“ auseinander-zusetzen

6.4 HF 4 - Schule - Ausbildung / Studium

6.4.1 Kontakt – Netzwerkmanagerin

Monika Lewek-Althoff Stadt Lünen, Koordinierungsstelle Übergang Schule – Beruf Willy-Brandt-Platz 1, 44532 Lünen Tel. 02306 104 1463 [email protected] www.luenen.de/uebergang

6.4.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte

Das Übergangsmanagement Schule – Beruf der Stadt Lünen und die städt. Tochter „Umwelt-Werkstatt Lünen und Selm“ haben Ende 2012 eine Studie mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Angebote und Strukturen in Lünen zu analysieren und Empfehlungen für die weitere Ge-staltung auszusprechen. Das Übergangsmanagement Schule – Beruf wurde 2006 eingerichtet und zählte in seiner Aufgabenstruktur und Gestaltung als vorbildlich im Kreis Unna.

Die beauftragte Studie wurde durch die Gesellschaft für innovative Beschäftigung (G.I.B.) durchgeführt. Die Studie sollte Beiträge zur Klärung der Frage leisten, welche Angebote und

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Strukturen sich in Lünen bewährt haben und wie diese in ein neues Übergangssystem sinn-voll integriert und weiterentwickelt werden können.

Anlass war die Einführung eines neuen Übergangssystem in NRW, das flächendeckend in al-len Kreisen und kreisfreien Städten umgesetzt werden sollte (Beschluss des Ausbildungskon-sens‘ NRW 2011).

In Bearbeitung der Studie wurden Einschätzungen von verschiedensten lokalen / regionalen

Akteur/-innen erfasst und ihre jeweilige Sicht auf das Übergangssystem und eventuelle

Entwicklungs- und Optimierungsbedarfe erhoben.

Dazu wurden Interviews durchgeführt: Einbezogen wurden Entscheidungsträger von Schulen

verschiedener Schulformen (3), Berufskolleg (1), Jobcenter Kreis Unna(1), Agentur für Arbeit

(1), Industrie und Handelskammer zu Dortmund (1), Handwerkskammer Dortmund (1), Bil-

dungsträger (1), Unternehmen (5)

b) Kernergebnisse der Zusammenarbeit im Netzwerk

Fachkonferenz zur Gründung eines strategischen Gremiums am 18.09.2013. Teilgenommen haben rd. 50 Akteure verschiedenster Organisationen. Die Fachkonferenz fand im oberen Fo-yer des Theaters statt unter der Leitung des ehemaligen Ersten Beigeordneten Günter Klencz.

o Thema der Fachkonferenz: Angebote und Strukturen beim Übergang Schule – Beruf in Lünen im Rahmen eines neuen Übergangssystems im Kreis Unna

Konstituierung des Lokalen Lenkungsgremiums „Übergang Schule – Beruf“ am 23.01.2014. Im lokalen Lenkungsgremium arbeiten alle relevanten Akteur/innen im Übergang Schule – Beruf vor Ort zusammen. Primär soll es sich um Entscheidungsträger/innen in den Organisa-tionen handeln, die verbindliche Absprachen treffen können. Das Lokale Lenkungsgremium ist mit folgenden Institutionen besetzt:

o Agentur für Arbeit Berufskollegs Bildungsträger Einzelhandels-verband Elternvertreter Gewerkschaft HWK IHK Jobcenter Kreishandwerker-schaft DO/Lünen Kreis Unna Politik Schulen Unternehmen

Erstellen einer Geschäftsordnung in 2014

Das Lokale Lenkungsgremium Lünen tagt 2 x jährlich

Festlegung von Zielen

Einrichtung von zwei zeitlich befristeten Arbeitsgruppen zu den Themen KAoA-„Transparenz“ und KAoA-„Berufsfelderkundung“

Erreichung von Transparenz zu Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

Optimierung des Prozesses zur Berufsfelderkundung in Lünen

Nutzung von Synergieeffekten „Kommunale Koordinierung Kreis Unna & Lokaler Koordinie-rungsstelle Lünen (z.B. Nutzung vorhandener Netzwerke im Rahmen der Berufsfelderkun-dung)

Vermeidung von Doppelstrukturen durch Transparenz

c) geplante nächste Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Optimierung der vorhandenen Berufs- und Studienorientierungsinstrumente

Erweiterung der Netzwerkpartner „Wirtschaft“

Handlungsempfehlung der Studie (August 2013):

Institutionalisierung einer kommunalen Steuerungsgruppe (Gremium mit Geschäftsordnung) als

ersten Schritt und eine Vernetzung der strategischen und operativen Ziele und Themen der Kom-

mune mit dem Kreis.

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Stadt Lünen – Bildungsbericht „Lünen bewegt Bildung“

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Stärkere Einbindung von Politik

Fokussierung des Themenfeldes „Elternarbeit“

Impulsgebung von Außen durch Referenten zu aktuellen Themen

Aufgreifen der Flüchtlingsthematik im Übergang Schule – Beruf in Kooperation mit Externen

Optimierung der Schnittstellen in den Handlungsfeldern des Lüner Dialoges (mögliche Zu-sammenarbeit bzw. Vernetzung)

Ausbau von Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft o engere Verzahnung des Lernortes Betrieb mit der Arbeit in den Schulen - Fachforum

Lernpartnerschaften am 25.02.2016 –

6.4.3 Überblick - Übergangsmanagement Schule-Beruf Lünen

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6.4.4 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Kommunale Dienste / Einrichtungen / Behörden - „Kein Anschluss ohne Abschluss (KAoA)“ Kreis Unna - Bildungsträger - Hochschulen / Uni’s in der Region - Landesjugendamt (LWL) - Stadtverwaltung Lünen o Übergangsmanagement Schule – Beruf / Koordinierungsstelle Lünen o Jugendhilfe (verschiedene Einrichtungen) o Schulverwaltung o Wirtschaftsförderung o Ausländerangelegenheiten o Soziale Grundsicherung, Wohnen und Arbeiten o Personaldienste o div. weitere städt. Dienststellen

- Schulen der Sekundarstufen I + II - Lippe-Berufskolleg Lünen / Freiherr-vom-Stein Berufskolleg Werne / Hellweg BK Unna - Studien- und Berufswahlkoordinatorinnen und -koordinatoren - Schulaufsicht Kreis Unna - Bezirksregierung Arnsberg - Lüner Kultur- und Aktionszentrum (Lükaz) - Arbeitsagentur Hamm und Geschäftsstelle Lünen - Jobcenter Kreis Unna und Geschäftsstelle Lünen - Gewerkschaft - RBB - Umweltwerkstatt Lünen und Selm - VHS - Interkommunale Zusammenarbeit Ü-S-B / Selm und Bergkamen

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- Gesellschaft für innovative Beschäftigung (G.I.B.) - KI (Kommunales Integrationszentrum)

Zivilgesellschaft / weitere Akteure

- Kammern und Verbände - Kreishandwerkerschaft DO/Lünen - Stadthandwerksmeister / Stadthandwerkerschaft - Unternehmen / Wirtschaft - Jugendarbeit o Diverse Bildungsträger / Wohlfahrtsverbände o Berufsbildungswerke o Schüler- und Jugendwerkstätten o Multikulturelles Forum Lünen e.V. o Stadtschulpflegschaft o Stiftungen

- Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative - Mitglieder vorhandener Netzwerke aller Projekte - Senior-Experts (projektbezogen)

Netzwerke

- Lokales Lenkungsgremium Übergang Schule – Beruf / Lünen - Beirat Schule – Beruf (kreisweit) - Studien- und Berufswahlkoordinatorinnen und -koordinatoren

o StuBo-Arbeitskreis (lokal) o StuBo-Arbeitskreis (Reha / kreisweit)

- Arbeitsagentur - Jobcenter - Multikulturelles Forum - Moschee-Vereine - Allgemeinbildende Schulen, Berufskollegs - Betriebe, Kammern, Stadthandwerksmeister/Stadthandwerkerschaft, Verbände, Gewerkschaft - Institutionen aus der Lebensplanung und der Berufsorientierung - Bildungsträger - Netzwerk Berufsinformationstag - Netzwerke im Rahmen von Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen - Regionales Bildungsnetzwerk Kreis Unna:

(Bildungskonferenz, Handlungsfeld Übergangsmanagement Schule, Beruf, Studium) - Bundesweites Netzwerk „Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative“ – lokale Verantwortung

für Bildung und Ausbildung durch kommunale Koordinierung - Mitglieder vorhandener Netzwerke aller Projekte - Hochschulen /Uni’s - Wirtschaftsförderung Lünen und Kreis Unna - IHK-Wirtschaftsgespräche / IHK Schulpreise

6.4.5 Praxisbeispiele

Übergang Schule – Ausbildung/ Studium o Initiativen und Projekte des Übergangsmanagements der Stadt Lünen u.a.

- Lüner Nacht der Ausbildung in Kooperation mit Unternehmen / Wirtschaftsförderung / BA / Zivilgesellschaft

- Berufsinformationstag - Hochschultag BITabi - Lernpartnerschaften zwischen Schule und Betrieb - Projekt „Rathaus-Kompass“

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- Talent-Scouting in Kooperation mit der Uni Dortmund - Projekt „Einbindung von bildungsbenachteiligten Eltern primär mit Migrationshintergrund“

an zwei Pilotschulen“ (ab Kl. 5) - Fachforum Lernpartnerschaften - Jugendaktionstag in Kooperation mit div. Einrichtungen der Lebensplanung / Gender - Berufswahlpass für die Sekundarstufe I und II - Jugendberufshilfe – ganzheitlicher Ansatz / inklusiv in allen Schulformen) - Potentialanalyse (Koordination Schule/Bildungsträger) - Praxistag „Berufsfelderkundung (KAoA) Lüner Schulen (Organisation und Akquise Lüner

Schulen - Praxistag „Berufsfelderkundung im Lüner Rathaus – Organisation in Kooperation mit

verschiedenen Dienststellen (Konzept) o Duale Berufsvorbereitungsklasse im Lippe Berufskolleg / Kooperation BK/ÜSB/JBH o berufsbezogene Angebote der Schulen u.a.

- schulinterne Berufsmesse (Lippe-Berufskolleg) - Handwerkertag im LBK

o Qualitätssiegel Schule – Beruf der WfG Unna o Perspektivkonsens Profilschule Lünen o Girls’Day / Boys’Day o Evaluationen von Projekten (Schüler/Lehrkräfte/Unternehmen/Eltern)

6.4.6 Ziele und Handlungsansätze

Ziele Handlungsansätze

Übergang Schule – Ausbildung /Studium

1. Mit den relevanten Akteuren des Über-gangsmanagements in Lünen hat ein Ver-ständigungsprozess zur Systematisierung der Zusammenarbeit und gemeinsamen strategischen Ausrichtung im Übergang Schule –Beruf/Studium stattgefunden. Es besteht Transparenz über die Akteurs- und Angebotslandschaft und die relevanten Da-ten des Übergangs.

a. Verständigungsprozess anstoßen, gemeinsame Ziele vereinbaren

b. Transparenz schaffen, Vernetzung inten-sivieren o Schnittstellengestaltung- Verknüpfung

der vorhandenen Kooperationsformen und Netzwerke

o berufliche Bildungskette entwickeln (Berufliche Bildung sollte möglichst früh ansetzen (Kita, GS, Familienbildung))

o Öffnung der Schule für den Übergang o Gezielte Einbindung der Wirtschaft o Verbesserung der verwaltungsinternen

Querschnittzusammenarbeit der über-gangs- und berufsrelevanten Bereiche

c. Umgang mit Daten bei der beruflichen Bildungsförderung o Evaluation der Berufswahl vorbereitende

Maßnahmen / KAoA d. Attraktivität des dualen Systems

o Unterstützung der Wirtschaft im dualen System im Rahmen der Veranstaltungen

o Erhöhung der dualen Ausbildungszahlen o Verbundausbildungen

e. Entwicklung sozialraumorientierter Ange-

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bote

2. Sensibilisierung für die Relevanz und den Stellenwert des gelingenden Übergangs Schule – Ausbildung/Studium als Präventi-onsmaßnahme, um langfristig finanzielle und personelle Folgekosten einzusparen.

a. Präventionsarbeit sichtbar machen!

3. Es gibt einen regionalen Austausch zum Thema Berufsorientierung, Übergang Schu-le –Ausbildung/ Studium ( Lokales Len-kungsremium Lünen)

a. Transfer der Erfahrungen des Übergangsmanagements

4. Intensivierung der individuellen Förderung insbesondere von benachteiligten Jugendli-chen und jungen Erwachsenen (z.B. nicht mehr schulpflichtiger Schulabbre-cher/innen).

a. Ganzheitlicher und Stärkenorientierter Ansatz

b. Individuelles Angebot für junge Menschen a. Individuelle Betreuung an Schulen b. Kontinuierliche personenbezogene,

empathische Begleitung c. Individuelles Coaching (JBH)

c. Praktische Einbindung der SchülerInnen in den Beruf durch Praktika

d. Eigenengagement der SchülerInnen stärken

5. Durch gezielten Förderunterricht an allen Schulformen werden Übergangszahlen er-höht, die Zukunftsperspektiven von Jugend-lichen verbessert und Folgekosten einge-spart.

a. Die ausbildungsbegleitenden Hilfen durch die Agentur für Arbeit wirken Ausbildungs-abbrüchen entgegen – präventiver Ansatz - .

6. Ausbildungsbetriebe werden unterstützt und begleitet, auf veränderte gesellschaftli-che Rahmenbedingungen zu reagieren und neue Handlungsansätze zu entwickeln,

a. im Umgang mit älteren Jugendlichen bei denen der pädagogische Einfluss gerin-ger ist (steigendes Ausbildungseintrittsal-ter).

b. um auf veränderte Kompetenzprofile der Jugendlichen zu reagieren („Auszubil-dende sind nicht schlechter, nur anders geworden“)

c. um neue Ausbildungskräfte zu gewinnen (Fachkräftemangel, Konkurrenz um Aus-bildungskräfte).

a. engere Zusammenarbeit der Ausbildungs-betriebe mit Schulen

7. Weiterentwicklung des Berufswahlpasses als Potenzialordner für die Sekundarstufen I und II

a. Potenzialordner / Portfolio als Leitlinie im Berufs- und Studienorientie-rungsprozess zur Stärkenorientierung (Unter-stützung bei der Berufs- und Studienwahl - Was kann ich? Welche Kompetenzen benötige ich?) b. Portfolio nutzbar machen für künftige Ar-

beitgeber (freiwillige Weitergabe) c. Portfolio onlinefähig überarbeiten

8. Zur Verbesserung des Übergangs von der schulischen zur beruflichen Bildung im dua-len Ausbildungssystem gibt es eine enge

a. Coaching im Übergang mit verlässlichen

persönlichen Beziehungen

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Kooperation zwischen allgemeinbildenden Schulen und den Berufskollegs für einen systematischen Austausch.

b. Berufseinstiegsbegleiter der Agentur für Arbeit

9. Bei den relevanten Bildungsakteuren besteht Transparenz über die Chancen und Möglichkeiten des dualen Studiums und des Hochschulstudiums.

a. Transparenz über die Möglichkeiten zum dualen Studium und dem Hochschulstudi-um in der Region

10. Das duale Studium wird als Chance gefördert und genutzt, um gut ausgebildete junge Arbeitskräfte an die Region zu binden

Elternbildung

11. Eltern sind in die Bildung zum Übergang Schule- Ausbildung/ Studium eingebunden und werden für Chancen und Fördermöglichkeiten sensibilisiert.

a. Informationen und Beratung für Eltern

Sprachbildung

12. Sprachkompetenz wird als Schlüssel für den Bildungserfolg im Übergang Schule- Ausbildung/Studium gezielt gefördert.

6.5 HF 5 - Berufliche und allgemeine Weiterbildung

6.5.1 Kontakt – Netzwerkmanager/in

Gabriele Schiek Stadt Lünen, Gleichstellungsbeauftragte Willy-Brandt-Platz 1, 44532 Lünen Tel. 02306 104-1350 [email protected] Wolfgang König

Jobcenter Kreis Unna, Geschäftsstelle Lünen Kurt-Schumacher-Str. 15, 44534 Lünen Tel. 02303 25382200 [email protected]

6.5.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte und Kernergebnisse

Fachforum am 24. September 2014 und zwei weitere Netzwerktreffen mit sehr geringer Be-teiligung.

Der erste Vernetzungsansatz im Handlungsfeld 5 beinhaltete einen breiten Blick in einem weiten Feld mit besonderem Akzent auf kulturpolitischen Aktivitäten.

Neuausrichtung der Vernetzung im Handlungsfeld.

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b) geplante nächste Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Ein Neustart mit einem engeren Fokus auf die 3 Themenfeldern: o Sprache

o Qualifizierung

o Alphabetisierung

für Deutsche, Zugewanderte und Geflüchtete. Ziel ist, Integration und Teilhabe am gesell-schaftlichen Leben von Anfang an zu fördern. Sprache ist der erste Schritt, Möglichkeiten zum Einstieg in Praktika, Jobs sind ein zweiter Schritt.

Gründung eines Initiativkreises mit Weiterbildungsträgern, Flüchtlingsvertretern, und Vertre-tern/innen aus der Zivilgesellschaft.

6.5.3 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Kommunale Dienste und Einrichtungen / Behörden

- Stadtverwaltung Lünen o Engagementförderung o Kulturbüro o Wirtschaftsförderung o Kulturamt o VHS o Stadtbücherei o Musikschule

- Gesundheitsamt Kreis Unna - Arbeitsagentur, Jobcenter - Heinz-Hilpert-Theater - Museum der Stadt Lünen - St Marien-Hospital Lünen - St. Christophorus Krankenhaus Werne - Bildungsnetzwerk Lünen - Stiftung St. Marien-Hospital Weiterbildung > PMU Salzburg - Multikulturelles-Forum + Bildungswerk Multi Kulti - Wohnungsbau-Gesellschaften/ Genossenschaften - Westfälisches Ausbildungszentrum (FH – Münster, TH – HFH)

Zivilgesellschaft / weitere Akteure

- Unternehmen - IHK Dortmund - Kreishandwerkerschaft - Akteure und Träger der Gesundheitsbildung (Aktivum- Gesundheitszentrum am St. Marienhospi-

tal) - Vereine (Kultur-, Kunst-, Sportvereine etc.) - Theaterförderverein - Akteure und Träger der politischen Bildung - Private Musikschulen - Stadtsportverband - Bildungsträger - Fördervereine Stadtbücherei, VHS, Politische Bildung - Kirchen - Europa-Union

Netzwerke

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6.5.4 Praxisbeispiele

Berufliche Weiterbildung

o Angebote des Jobcenter für: Jugendliche, Alleinerziehende, Berufsrückkehrer/innen, Personen mit Migrationshintergrund

o Weiterbildungsangebot der IHK und der Kreishandwerkerschaft o Kammern bieten punktuell Kurse zur Weiterbildung an o Gruppen für berufliche Wiedereinsteiger/innen o Berufliche Bildung von Agentur für Arbeit

Allgemeine Weiterbildung

Musische Bildung

o flexible Angebote für Erwachsene: Schnupperstunden und individuelle zeitliche Absprachen in der Musikschule

Literarische Bildung

o Einführung in die Büchereibenutzung o Nacht der Bibliotheken o kostenlose Schnupperausweise der

Stadtbücherei für Erwachsene im Rahmen der bundesweiten Bibliothekswoche

o Buchausstellungen und Autorenlesungen in Kooperation mit der Lüner Initiative gegen globale Armut

Kulturelle und künstlerische Bildung

o Theaterpädagogische Arbeit (insb. des Theaterfördervereins)

o Quartals-lese Literaturkreise o Lesepaten in Kitas/ Senioreneinrichtungen

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung

o Projekt „Innovative Sportverwaltung“

Eltern- und Kindbildung

o MkF – Elternbildung –Kurse für Eltern o Projekt Stadtteilmütter (Fokus Integration) o Rucksack- Projekt (Fokus Integration) o Eltern-Kind Gruppe Stadtbücherei

politischen Bildung

sprachlichen Bildung Grundbildung

o Kooperation bei der Alphabetisierung o Agentur für Arbeit + VHS

Umweltbildung wissenschaftlichen Bildung

6.5.5 Ziele und Handlungsansätze

Ziele Handlungsansätze

Berufliche und Allgemeine Weiterbildung

1. Förderung einer langfristigen Vernetzung von Bildungseinrichtungen in der berufli-chen und allgemeinen Weiterbildung.

Phase 1: Aufbau und Pflege des Netzwerkes

Phase 2: Zentrale Datensammlung

Allgemeine Weiterbildung

2. Die Rolle von Weiterbildungseinrichtungen als aktive und relevante Bildungsakteure ist gestärkt. Musische, kulturelle, künstleri-sche, sportliche Bildung, Gesundheitsbil-

a. Sensibilisierungsprozess für die Relevanz des lebenslangen Lernens auf unterschiedlichen Ebenen (Promotoren gewinnen, Dialog und Begegnungen schaffen)

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dung, Sprachbildung, politische Bildung und Umweltbildung etc. werden als wichtige Bestandteile des „lebenslangen Ler-nens“ anerkannt und gezielt gefördert.

b. Bildung als wichtiges Element für das Stadt-marketing verankern

c. für Weiterbildung im Erwachsenenalter be-geistern - Öffentlichkeitsarbeit - Möglichkeiten und Chancen aufzeigen - Anreize schaffen

3. Weiterbildungseinrichtungen stehen in einem offenen konstruktiven Dialog. Der enge Austausch führt dazu, dass Transpa-renz besteht, die Abstimmung zwischen den Bildungsträgern verbessert ist und durch die gemeinsame Gestaltung und Pla-nung von Angeboten, Doppelangebote vermieden werden.

a. Systematischen Vernetzungs- und Kommuni-kationsprozess zwischen den Weiterbil-dungseinrichtungen anstoßen

b. Kommunikation auf gleicher Augenhöhe sicherstellen o Beziehungsarbeit o Vorurteile abbauen o Vertrauensaufbau o Gemeinsam Potentiale entwickeln und

bündeln („miteinander statt gegeneinan-der“)

c. Transparenz schaffen o Welche Angebote und Träger gibt es?

o Ausschöpfungsquote – Doppelstrukturen?

o Was will / braucht die Zielgruppe von heute?

o Sind Angebote attraktiv genug?

o Messbarkeit und Vergleichbarkeit herstellen

d. „Erfolg“ / Zielerreichung feststellen

e. Zentrale Datenbank für Bildungsangebote

4. Weiterbildungseinrichtungen haben ihr Angebotsspektrum bedarfsorientiert und zielgruppenspezifisch weiterentwickelt und ihr Klientel erweitert. Es bestehen Bil-dungszugänge für unterschiedliche Milieus. o die Angebote richten sich nach den

Bedarfen der Zielgruppen vor Ort und sind an die Lebensverhältnisse der Menschen angepasst

o sozialraumorientierte Angebote wer-den erweitert

a. durch mehr attraktive und zielgruppenspezifische Angebote und Veranstaltungen für Erwachsene werden neue Nutzer gewonnen

b. Interesse an anderen Berufsgruppen wecken c. Kommunikationswege / Infokette aufbauen d. ganzheitliche Beratung (Coaching) e. funktionierende Netzwerke ausbauen

5. Interkulturelle Bildung ist als wichtiger Be-reiche der Weiterbildung verankert.

a. Zweisprachige Angebote verankern (Dozenten/ Dolmetscher)

b. Kulturmittler als wichtige Schlüsselperson nutzen

6. Kreative Formen des Lernens im Erwachse-nenalter werden gefördert. Zum Beispiel o Community Building o Online Lernen o Förderung des „Selber machen an-

statt konsumieren“ o Technische, handwerkliche Weiterbil-

dung in Form eines Repaircafés o Laienspiel-Theater

a. Rahmenbedingungen für kreative Formen des Lernens schaffen o Räumlichkeiten, Materialien (PC), Wer-

bung usw.

o Sammlung von Expertise, Einbindung von

Fachleuten

b. Errichtung eines Expertenpools –Aufbau einer Informationskette o Einführung praxisnahen Motivationshan-

delns

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7. Ehrenamtliches Engagement wird als Form des Lernens im Erwachsenenalter gezielt gefördert.

a. die Ehrenamt-Agentur im Aufbau als Anknüpfungspunkt nutzen

b. Weiterbildung im Bereich Sozialkompetenz (v.a. durch Ehrenamt)

c. Weitergabe von Wissen von freiwillig Engagierten an Beschäftigte, Betreute durch Motivation und Wertschätzung

d. Gesprächskreise, Erfahrungsaustausch

Berufliche Weiterbildung

8. Berufliche Weiterbildung wird systematisch gefördert. Es findet ein Sensibilisierungs-prozess für die Relevanz und die Möglich-keiten der beruflichen Weiterbildung statt, durch den o Transparenz über Angebote und För-

dermöglichkeiten geschaffen wird, o Arbeitgeber als Kooperationspartner

gewonnen werden, o Arbeitnehmerinteresse zur beruflichen

Weiterbildung geweckt und die Motiva-tion gesteigert wird,

o Anreize und Förderangebote (von Bund und Land) transparent sind und stärker genutzt werden

a. Potentialorientierte Bestandaufnahme im Handlungsfeld der Träger und Angebot o Welche beruflichen Weiterbildungsträger

und Angebote gibt es? o Wie werden sie genutzt? o Wird der Bedarf erfüllt? Sind Angebote

attraktiv? o Welche Innovationspotentiale gibt es?

b. problemorientierte Zusammenarbeit stärken c. Strategien Politik und Verwaltung d. Folgende Ansätze werden gestärkt

o Finanzierung Begleitung Eingliederung ins Arbeitsleben

o Firmeninterne Weiterbildung o Begleitete/geführte Gruppen für berufliche

Wiedereinsteiger/innen

e. Einbezug des Berufskollegs in die Weiterbildung (Auffrischungskurse, betriebliche Weiterbildung, Softskills - Rhetorik etc., Räumlichkeiten, Finanzen usw.) Spezialisten sind da

9. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, werden in den relevanten Bereichen beruf-liche Weiterbildung bzw. Umschulung so-wie die Förderung der Anerkennung aus-ländischer Abschlüsse gezielt gefördert.

a. Die Politik ist gefordert b. Rechtskreisübergreifende

Abstimmungsprozesse „Vermeidung von Doppelungen“

10. Die Qualifizierung von Frauen und der Wie-dereinstieg in den Beruf werden gezielt ge-fördert.

a. Vorhandenen Anknüpfungspunkte (z.B. Vereine und Verbände, Bildungseinrichtungen Migrantenorganisationen, Moscheegemeinden, Integrationsrat etc.) werden zur Sensibilisierung und Information der Qualifizierung und beruflichen Weiterbildung von Frauen genutzt

11. Potentiale des Ehrenamtes werden in der beruflichen Weiterbildung genutzt. o Anbindung des Ehrenamts an berufli-

che Passion (Seniorexperten) o Ehrenamtliche zum Beispiel als Senior-

experten in der beruflichen Weiterbil-dung gewinnen

a. Verknüpfung von Ehrenamt, beruflicher Tätigkeit, privatem Hobby

b. Ansprache von Berufsspaten (Handwerkerinnungen, Berufsverbände nach Schnittstelle)

c. Um zu motivieren und Zweifel auszuräumen werden Möglichkeiten geboten, um das Ehrenamt auszuprobieren (mit gezielter Unterstützung)

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6.6 HF 6 - Beruf – Ruhestand

6.6.1 Kontakt – Netzwerkmanager/in

David Littmann Stadt Lünen, Kulturbüro und Sportverwaltung Heinz-Hilpert-Theater, Kurt-Schumacher-Str. 39, 44532 Lünen Tel. 02306 104 2449 [email protected] Anja-Nicole Teumeuna Diakonische Altenhilfe Dortmund und Lünen gGmbH, Sozialer Dienst Bebelstr. 200, 44532 Lünen Tel: 02306 / 9447722 [email protected]

6.6.2 Aktueller Stand im Rahmen der Netzwerkarbeit

a) stattgefundene Schritte

4 Netzwerktreffen: 29.01.2015, 27.04.2015, 21.08.2015, 19.11.2015

b) Kernergebnisse der Zusammenarbeit im Netzwerk

Transparenz in den unterschiedlichen Arbeitskreisen des Netzwerks Altenarbeit Lünen durch durch die Berichterstattung von H6 (engere Vernetzung)

Nächstes Jahr wird der Wegweiser Demenz erscheinen

Frau Gruber von der städtischen Musikschule führt in dem Ev. Altenzentrum Lünen ein Pro-jekt mit Bewohnern durch (geplant bis Sommer 2016)

die Ergebnisse bzgl. Ehrenamtserfassung, sind durch die Flüchtlingsthematik nicht mehr ak-tuell

Infobroschüre zu allen Sportangeboten „Sport der Älteren“ (StadtSportVerband, VHS)

c) geplante nächste Schritte im Rahmen der Netzwerkarbeit

Infotag Sport der Älteren

Aktualisierung und Neubewertung der Bestanderhebung (Ehrenamt - In der Geist)

„Info-Bus“ – Idee: Informationen werden in die Stadtbezirke gebracht werden. Die Informati-onen kommen aus dem gesamten Handlungsfeld.

d) offene Fragen

Wie soll es weitergehen? => Ideen in die Umsetzung bringen, z. B. Info - Bus

Wie halten wir unser Fachforum beisammen? => weitere externe Koordination des BB

Wo können wir Ideen anbringen, die mit Kosten verbunden sind? => Politik

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6.6.3 Akteure und Netzwerke im Handlungsfeld

Kommunale Dienste / Einrichtungen / Behörden

- Heinz-Hilpert-Theater - Stadtverwaltung Lünen - Elementarpädagogik - Übergangsmanagement - Jugendamt - Schulverwaltungsamt - Seniorenbeauftragte - Engagementförderung - Kulturbüro - Wirtschaftsförderung - VHS - Stadtbücherei - Musikschule - Gesundheitsamt Kreis Unna - Museum der Stadt Lünen

Zivilgesellschaft / weitere Akteure

- Politik - Parteien - Gewerkschaften - Kirchen - Stadtsportverband - Private Musikschulen - Seniorengruppen - Seniorenbeirat - Wohlfahrtsverbände - Bildungseinrichtungen und -träger - Vereine (Kultur-, Kunst-, Sportvereine etc.) - Träger Senioreneinrichtungen und Pflegedienste, Pflegefachseminare - Ortsvereine / Begegnungsstätten der freien, gemeinnützigen Träger, Senioren-

Begegnungsstätten / Seniorennetzwerke - Akteure und Träger der Gesundheitsbildung (Aktivum-Gesundheitszentrum - am St. Marienhospital) - Ehrenamtlich engagierte Senioren (ZWAR-Gruppen etc.) - Akteure und Träger der politischen Bildung - Selbsthilfegruppen für Pflegende - Kreissportbund - Klinken - Hörerzeitung „Pressegeflüster“

Netzwerke

Die Koordinierungsstelle für Altenarbeit der Stadt Lünen steht mit unterschiedlichen Bildungs-trägern im Austausch und hat das Netzwerk Altenarbeit Lünen mit einer Vielzahl von Arbeits-kreisen aufgebaut. Dazu zählen u.a.: o AK Service – Wohnen o AK vollstationäre Pflege o AK mit Leitungen privater, ambulanter Pflegedienste o Initiativkreis Altenarbeit Lünen-Brambauer o Initiativkreis Altenarbeit Lünen-Süd o Arbeitskreis der Leiterinnen und Leiter von Seniorengruppen in Lünen o Netzwerk Demenz Lünen

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6.6.4 Praxisbeispiele

Seniorenbildung

Wegweiser „Älter werden in Lünen“ (online abrufbar)

Vorleseprojekt an Schulen für Lernbehinderte mit „Lese-Omas und –Opas“

individuell organisierte Wissensvermittlung (z.B. Sprachunterricht von Senioren für Senioren)

Themenabende mit Angehörigen von Demenz-Erkrankten zur Aufklärung über das Krankheitsbild

Fortbildung zum Thema „Umgang mit Smartphones“ an der VHS

Fortbildungsförderung der Stadt Lünen im Ehrenamt (Seniorenbeauftragte) - Abstimmung von Fortbildungsthemen im direkten Dialog mit Teilnehmenden

Geschichtswerkstätten – 2 Bücher herausgegeben

bedarfsorientierte und quartiersbezogene EDV-Kurse, Sprachkurse, Bildungsreisen der AWO Ortsvereine

Veranstaltungen für Senioren des MkF (Sprach-, Kultur-, Bildungsangebote)

Buchausstellungen und Autorenlesungen in Kooperation mit der Lüner Initiative gegen globale Armut

Kunstausstellungen mit Künstlern bei der Eröffnung

Kulturelle, künstlerische, musische, literarische Bildung

flexible Angebote für Erwachsene: Schnupperstunden und individuelle zeitliche Absprachen in der Musikschule

Sportliche Bildung und Gesundheitsbildung

Gesundheitsbildungsangebot des Aktivum (Gesundheitszentrum am St. Marienhospital)

Sportkurse der VHS und der Vereine

Gesundheitsprophylaxe – Flyer und Themenabende zum Thema Demenz

Partizipation und Engagement

intergeneratives Lernen: Seniorenheim - Besuch von Schüler/innen (SV- Projekt des Lippe-Berufskollegs)

Stadtteilkonferenzen

6.6.5 Ziele und Handlungsansätze

a) Bildung für das und im Alter (Kunst, Kultur, Musik, Literatur, Sprache, Sport, Gesundheit,

Politik …)

Ziele Handlungsansätze

1. Weiterbildungseinrichtungen in Lünen wer-den von Menschen im Ruhestand als innova-tive Bildungseinrichtungen wahrgenommen und genutzt. Sie bieten attraktive passge-naue Angebote vor Ort, mit denen die Be-troffenen alt werden können und die Be-geisterung für das lebenslange Lernen we-cken.

Weiterbildungseinrichtungen bieten Zielgruppen- + bedarfsgerechte Angebote und Ansprache auf Basis einer „Marktanalyse“ (Was wollen die Senioren von heute?)

Zugänge schaffen durch sozialraumorientierte Angebote

Kooperation mit der VHS

nicht-digitale Infos erleichtern den Zugang zu Bildungsangeboten, z.B. als Hinweis in VHS-Broschüren

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bauen Zugangsbarrieren ab z.B. durch die Bereitstellung kostenloser / kostengünstiger Angebote für Menschen die von Altersarmut betroffen sind

Schnupperangebote

Berufliche Affinität (Erfahrung) wird als Basis für Weiterentwicklung genutzt

neue Medien werden als Chance genutzt, die hilfreich sind für den „Kontakt zur Außenwelt“

Ansprechpartner sichtbar machen

2. Sozialräumliche Netzwerke und Vernet-zungszentren werden unterstützt und aus-gebaut (z.B. Orte der Begegnung, Senioren-netzwerke, Familienzentren). Sie werden als Lernorte wahrgenommen und genutzt.

Informationen weiterleiten

Musische, kulturelle, künstlerische, literarische Bildung

3. Musische, kulturelle, künstlerische Bildung ist als wichtiger Bestandteil des „lebenslan-gen Lernens“ verankert.

Musische und sportliche Interessen stärken soziale Eingebundenheit von Senioren.

Verbindung von Musik und Therapie z.B. bei Demenz

gemeinsamer „Wiedereinstieg“ ins Musi-zieren (Schnupperangebot oder Selbstor-ganisation)

Musikangebote in Senioreneinrichtungen werden ausgebaut, z.B. Chöre.

Senioreneinrichtung in Kooperation mit der Musikschule

Theatertaxi des Seniorenbeirates

Seniorentanztee

4. Die Bildungsinstitutionen im musischen, kulturellen und künstlerischen Bereich sind offen für ältere Generationen und sprechen die Zielgruppe durch bedarfsgerechte Ange-bote insbesondere im Übergang Beruf-Ruhestand an. Sie nutzen die gezielte An-sprache der Zielgruppe zur Erweiterung ih-res Klientels als Zukunftssicherung in Zeiten des demografischen Wandels.

neue Nutzer gewinnen durch mehr Angebote und Veranstaltungen für die Zielgruppe und die Übergangsphase Beruf-Ruhestand

Entwicklung von Lösungsansätzen und Formaten, wie die Zielgruppe einkommensschwacher Erwachsener bzw. Ruheständler erreicht werden kann

Sportliche Bildung

5. Die Interessen älterer Menschen werden in der sportlichen Bildung berücksichtigt. Die Angebote der Sportvereine sind an die ver-änderten gesellschaftlichen Rahmenbedin-gungen (z.B. Interesse am sozialen Aus-tausch, Veränderungen im Ehrenamt etc.) und Bedarfe der Zielgruppen angepasst.

Kooperation mit Sportvereinen

Öffentlichkeitsarbeit für Seniorensport

„Sport-Wegweiser“ für Senioren

Kreissportbund einbeziehen

Informationstag Seniorensport

Politische Bildung

6. Bei den professionellen Akteuren der Senio- Es wird eine „Schnupperzeit“ zur politischen

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renbildung besteht Transparenz über die Verantwortlichkeiten und die Akteursland-schaft in der politischen Bildung in Lünen.

VHS

Parteien

Bildungsorganisationen

Verbände /

Gewerkschaften

Unis

Partizipation angeboten.

Politik teilnehmend „lernen“ z.B. durch die Teilnahmemöglichkeit als Zuschauer/innen bei Arbeitskreisen von Fraktionen

Sprachliche Bildung

7. Es besteht ein sensibler Umgang bei den Bildungseinrichtungen mit Teilhabebarrieren durch mangelnde Sprachkenntnisse.

b) Bildung und Ehrenamt

Ziele Handlungsansätze

8. Ehrenamtliches Engagement von Seniorin-nen und Senioren wird als eine Möglichkeit zum „lebenslangen Lernen“ betrachtet und gefördert.

9. Ehrenamtliches Engagement bindet Senio-rinnen und Senioren sozial ein.

10. Es gibt ein neues Bild von und eine Aner-kennungskultur für Ehrenamt

Weiterbildung für Ehrenamtliche

Migrantinnen / Migranten (im Alter) fürs Ehrenamt begeistern

Schwellen zum Ehrenamt abbauen

Schnupperangebote schaffen, Hospitatio-nen und Volunteering ermöglichen

Über Haftungsfälle beim Ehrenamt aufklä-ren

Begegnungsmöglichkeiten schaffen und Überblick geben

Fit machen für das Ehrenamt

Begeistern für das Ehrenamt

Themennetzwerke Ehrenamt

Lotsen für Ehrenämter (Vgl.: Stadtteilmüt-ter)

Schulungen für Lotsen

Informationen auch nicht-digital, z.B. über Schwarze Bretter, verbreiten (Bürgerzent-rum, Geschäfte,…)

Informationsveranstaltungen

Schnupperkurse für Vereine

Schulung der Vereine, um realistisches, aktuelles Bild von Ehrenamtlern zu vermit-teln

c) Bildung und Pflege

Ziele Handlungsansätze

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11. Der Bereich „Pflege“ ist mit dem Bereich „Lernen“ verknüpft.

Lebendige Nach-barschaft und Lebendiges Quar-tier leisten eine dezentrale, aufsuchende Bildung Pflege gilt als positive, erfüllende Tätigkeit.

Profis und Laien sind sensi-bilisiert.

Weiterbildung zum Thema Bildungsförderung im Pflegebereich.

Bildungsangebote zum Thema „Pflege durch nicht-professionelle Akteure und Angehöri-ge“ und „nachbarschaftliche Pflege“

Know-How, das ein pflegender Angehöriger aufgrund seiner „Zwangsbildung“ hat, wird anderen zugänglich gemacht

Schulungen z.B. zu Rechten und Pflichten

externe Angebote suchen Pflegeheime und Betreutes Wohnen auf

Zugang zu Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige erleichtern

d) Intergenerative Bildung

Ziele Handlungsansätze

12. Intergeneratives Lernen wird als Chance verstanden, um Teilhabe zu ermöglichen und in Lünen gelebt.

Es gibt gezielte Angebote, die Seniorinnen und Senioren „fit machen“ für die Weitergabe von Bildungsinhalten.

Förderung des intergenerativen Austausches an Schulen z.B. durch Geschichtswerkstätten an Schulen.

Akteure (Kitas, Schulen, Seniorenheime, Mehrgenerationenhäuser,…) und existierende intergenerative Projekte identifizieren

Übersicht erstellen (z.B. durch Visualisierung, „Akteurs- und Projektlandkarte“) und so Bündelung ermöglichen

Begegnungsräume schaffen, z.B. in Kirchen und im Bürger/innenzentrum, die Lernen und Selbstorganisation ermöglichen

Potential der Sozialen Stadt (Gahmen) nut-zen und Quartiersmanager einsetzen

Senioren lehren Enkel.

e) Bildung und Kooperation im Übergang „Beruf – Ruhestand“

Ziele Handlungsansätze

13. Es gibt einen Dialogprozess mit dem Schwerpunkt „lebenslanges Lernen“ im Se-niorenbereich durch den, o ein modernes Altersbild verankert wird, o sich neue Kooperationen und

Möglichkeiten eröffnen, die Potentiale im Seniorenbereich zu nutzen,

o die Bildungsbedarfe der Zielgruppe sichtbar gemacht und das

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intergenerative Lernen gefördert werden,

o Ehrenamtliches Engagement auch als Form der Bildung (Weiterbildung, Wissensvermittlung und -weitergabe, Erlernen von Schlüsselqualifikationen) wahrgenommen wird.

14. Es besteht eine enge Kooperation zwischen Bildungsträgern und den professionellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren im Se-niorenbereich. Institutionen, Netzwerke und ihre Angebote sind wechselseitig bekannt.

Kooperationsvereinbarungen und Vernetzung zwischen Bildungsträgern (VHS, Musikschule, Stadtbücherei, freie, gemeinnützige Träger etc.) und dem Seniorenbereich (z.B. Seniorenbeirat, Seniorenbegegnungsstätten – und Netzwerken der Seniorenbeauftragten).

Netzwerke aufbauen + nutzen + entwickeln

Multiplikatoren + Akteure identifizieren

Transparenz über Angebote schaffen (Angebote auflisten und zusammenfassen)

f) Bildung und Vorbereitung auf den Ruhestand

Ziele Handlungsansätze

15. Gesundheitsangebote für den Übergang in den Ruhestand (z.B. mental-psychologische Gesundheitsförderung) werden angeboten und genutzt.

7 Anhang

7.1 Erläuterungen zum Bildungs- und Präventionsmonitoring

Nachfolgende Datensätze sind für alle oder für einzelne Handlungsfelder relevant:

7.1.1 Sozio-ökonomische / soziale Lage

a) Beschäftigungssituation

Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (nach Statistikbezir-

ken vorhanden, weiblich/männlich, Zuwanderung, Behinderung)

b) SGB-Leistungen

SGB II – Daten (kleinräumig vorhanden, familienbezogen eingeschränkt)

SGB III – Daten (kleinräumig vorhanden, familienbezogen eingeschränkt)

SGB VIII – Daten (kleinräumig vorhanden, familienbezogen eingeschränkt)

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BUT Leistungen (kleinräumig nicht vorhanden)

Armutsquote (allgemein, Kinder- Jugendarmut)

c) Primäre soziale Netzwerke

Anzahl der Kinder im Familienverbund /Haushaltsstrukturen

d) Einstieg ins Rentenalter

Einstieg ins Rentenalter

e) Fluktuation - Zugehörigkeit

Zu- und Abwanderung (kleinräumig vorhanden)

Wanderungsbewegung – Aufstiegs- und Abstiegsbewegung in Sozialräumen

Anteil der Bevölkerung, die langansässig da sind (z.B. 10 Jahre) und Wahlbe-

teiligung

Wahlbeteiligung (vorhanden nach Statistikbezirken)

f) Elternbeiträge (SGB II und SGB III)

Elternbeiträge Kita + OGS (35 %) (kleinräumig vorhanden)

o 0-1 J. 10 %, 1-2 J. 20 %, 2-3 J. 70 %, 3-6 J. 97 %

7.1.2 Formale Bildung

a) HF 1 – HF 2: Betreuungsangebot Kita

b) HF 2- HF 3: Schulstatistik und OGS

LRS-Förderung als Beispielwirkung betrachten

Anzahl GO-IN Kinder

Schulübergangsdaten – GS-weiterführende Schule

o schulbezogen vorhandenen, evtl. auch straßenbezogen

o Zuwanderungsgeschichte

o Inklusive Kinder/ gemeinsames Lernen + §35a SGB VIII

o Wiederholungen

c) HF 4: Ausbildung – Studium

Sek I –Sek II

Schülerverbleibsstatistik (SVS)- Abitur/FOS, Mittlere Reife, Hauptschulab-

schluss, ohne Abschluss, Anteil derjenigen Schulabgänger die in die „Warte-

schleife“ gehen

o Zuwanderungsgeschichte (händisch)

o Straßenbezug (händisch)

o Weitere Ausbildungsperspektive (händisch)

o Schulausgangsuntersuchung – Schülerverbleibsdatenbank (Onlinever-

fahren)

d) HF 5 und HF 6: Qualifizierung und Weiterbildung - Überblick über die lokale Ange-

botslandschaft

7.1.3 Gesundheit

U - Untersuchung

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Schuleingangsuntersuchung (bisher schulbezogen, geplant Kita bezogen, langfris-

tig straßenbezogen)

Sportcheck an Schulen (als Perspektive)

Gesundheitscheck

Minderung der Erwerbsfähigkeit (Behindertenausweise)

7.1.4 Non-Formale Bildung /informelles Lernen

Zum Bereich der non-formalen Bildung und des informellen Lernens können Informationen

in dem jeweiligen, handlungsfeldbezogenen Netzwerk zusammen getragen werden. Interes-

sant sind zum Beispiel Informationen über

a) Orte der Begegnung /Zentren

b) Initiativen, Vereine, Gruppen

c) Engagement

d) Kurse

Daten

Nutzungsdaten

VHS

Multikulti

Musikschule (kleinräumig vorhanden)

Bücherei (kleinräumig vorhanden)

Theater

Anzahl Selbsthilfegruppen

Anzahl der Vereine (Sportvereine vorhanden - nicht kleinräumig)

Anzahl der Kirchen/ Moscheen (stadtteilbezogen vorhanden)

Kurse Lükaz

JuleiCa - Anzahl Übungsleiter

Ehrenamt (in Planung)

JEKI Zahlen (vorhanden)