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Transcript of Errnnäähhrruu nnggsslleeiittlliiniieenn zuurr uG Ge es...

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Umschlaggestaltung: Marie-Christine Hantzsche Titelbild und Illustration: Elisabeth Annau

© 2018 für die verwendeten Lorber-Texte bei Lorber-Verlag

© 2018 Elisabeth Annau und Marie-Christine Hantzsche

Printed in Germany: Neopubli Berlin

2.Auflage 2019

Buchbestellung (A5-Format, Hardcoverbindung) zum reinen Druckkostenpreis und real anfallender Versandkosten unter [email protected]

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 7

1. Grundsätzliches 9

1.1. Ernährungsrichtlinien 9

1.1.1. Lebensweise der Urväter und früheren, einfachen Menschen 9

1.1.2. Warum Moses die Speisegebote gegeben wurden 9

1.1.3. Jesus hebt die Speisegebote nicht auf 10

1.1.4. Hauptregel Einfachheit und Mäßigkeit 11

1.1.5. Auswirkungen verkünstelter Ernährung 13

1.1.6. Essen, was man vorgesetzt bekommt 13

1.1.7. Unreine Speisen in der Zeit der Not erlaubt 14

1.1.8. Essenseinnahme: Gemeinschaftlichkeit, Regelmäßigkeit, Tischgebet 14

1.2. Schwelgen und Fasten 15

1.2.1. Grundsätzliches 15

1.2.2. Schwelgen und Prassen 15

1.2.3. Rechtes Fasten 16

1.2.4. Übertreibung kann zur Sünde werden 17

1.2.5. Kein Verdienst durch Fasten, Beten, Sich-Enthalten 18

1.2.6. Befreit nicht von der Sünde 18

1.3. Der Verdauungsprozess 18

1.3.1. Der Ernährungsvorgang im menschlichen Körper geschieht auf drei Ebenen 18

1.3.2. Reine Gebirgsluft wirkt sich wohltuend auf die Verdauung aus 20

1.3.3. Böse Naturgeister können zu Besessenheit führen 20

1.3.4. Fleischteufel in Wein, Bier und Branntwein (Schnaps) 21

1.3.5. Ärger erzeugt Galle und verpestet das Blut 21

1.3.6. Leicht erregbare Menschen – Zorn 21

2. Über die Speisen 23

2.1. Rein, frisch, gut zubereitet 23

2.2. Ein Blick auf Speise- und damit zusammenhängende Gewohnheiten im Kreise Jesu 24

2.2.1. Im Kreise Jesu 24

2.2.2. Jesus Leibspeise 28

2.2.3. Jesus Leibspeise geistig gesehen 28

2.2.4. Maria lehrt kochen 28

2.2.5. Aufbewahrungsmethoden 28

4

2.2.6. Geschirr 29

2.2.7. Eine Anleitung zum Bau eines Fischteiches 30

2.2.8. Beispiele für Speisewunder 30

2.3. Zu den einzelnen Nahrungsmitteln 34

2.3.1. Brot 34

2.3.2. Salz 34

2.3.3. Brot, Salz und Wein zur Stärkung und als Vorspeise 35

2.3.4. Auch Berggeister bedürfen der Stärkung 36

2.3.5. Brot und Wein zu Jesus Gedächtnis 36

2.3.6. Fisch 37

2.3.7. Krebs 38

2.3.8. Fleisch 38

2.3.9. Blut der Tiere 40

2.3.10. Hülsenfrüchte 40

2.3.11. Obst 40

2.3.12. Wurzelfrüchte 41

2.3.13. Immer nur ein Obst oder eine Wurzel 41

2.3.14. Kartoffeln 41

2.3.15. Notreifes 42

2.3.16. Zucker 42

2.3.17. Kaffee 42

2.3.18. Milch 43

2.3.19. Wasser 43

2.3.20. Alkohol 44

2.3.21. Bier 45

2.3.22. Most 45

2.3.23. Wein 45

2.4. Schädlichkeit verschiedener Speisen 46

2.4.1. Leckerbissen 46

2.4.2. Ein Wort zum Tabak 46

3. Krankheit 48

3.1. Ursprung aller Krankheiten 48

3.2. Die Hauptursachen für die meisten Krankheiten 48

3.2.1. Krankheit durch Nichteinhaltung der Gebote 48

3.2.2. Krankheit aufgrund verkünstelter Ernährungsweise 49

5

3.2.3. Krankheit durch falsche Ernährung, Sündigen der Eltern und schlechter

Muttermilch 50

3.2.4. Bauchleiden von Frauen durch Eindringen schlechter Geister .................................... 51

3.3. Diät bei Krankheit und Einnahme von homöopathischen und Sonnenheilmitteln ....... 51

3.3.1. Allgemeine Erklärungen zur Diät 51

3.3.2. Während der Diät meiden 52

3.3.3. Empfohlene Ernährung während der Diät 53

3.4. Erste Kost bei schwerster Krankheit und Ausgezehrtsein 53

3.5. Enthaltsamkeitsempfehlungen bei starken leidenschaftlichen Trieben 53

3.6. Beispiele für weitere Diätrichtlinien bei bestimmten Krankheiten 54

3.6.1. Bleichsuchtsdiät 54

3.6.2. Blut, dickes 54

3.6.3. Blutreinigung 55

3.6.4. Brustkatarrh 55

3.6.5. Lebensfeuerverbrauch, unverhältnismäßiger – evangelische Kur 56

3.6.6. Magenleiden 56

3.6.7. Nervenstärkung 56

4.1. Worauf es ankommt 59

4.2. Nachfolger Jesus sein 61

4.3. Wahre Lebensspeise und wahrer Lebenstrank 61

4.4. Essen und trinken im Himmel 63

ANHANG 64

Ernährung und Vorratshaltung zu Zeiten der Urväter 65

Hat Jesus die Speisegebote des AT nach Mk 7,15 73

und Apg 10, 09-29 aufgehoben? 73

Weizen 77

Weizenanbau und Brotzubereitung bei den Urvätern 77

Säuglings- und Kinderernährung 85

Wein 91

Evangelium des Weinstocks 95

Ernährungsempfehlungen von Jesus im Überblick 99

Richtlinien für Speisen im Überblick 101

Richtlinien für Getränke im Überblick 105

Quellen- und Abkürzungsverzeichnis 107

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7

Vorwort

Durch die Neuoffenbarungsschriften von Jakob Lorber erfahren wir Wichtiges über eine

gesunde und heilbringende Ernährung. Jesus klärt uns nicht nur über die Notwendigkeit der

Moses gegebenen Speisegebote auf, sondern gibt auch viele Ratschläge, welche Nahrung uns

dienlich ist und was wir besser meiden sollten, da „uns zu allermeist die gegenwärtige

komplizierte Kost schadet“ [Erde und Mond, 4. Auflage 1953, Kap. 35, V. 3].

Mit dieser Schrift haben wir Wissenswertes zum Thema Ernährung aus Jesus Kundgaben an

Jakob Lorber zusammengefasst. Möge sie den interessierten Lesern und Leserinnen eine

Anregung sein, ihren eigenen Weg durch die uns von allen Seiten überflutenden

Ernährungsdoktrinen zu finden.

Elisabeth Annau und Marie-Christine Hantzsche

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1. Grundsätzliches

1.1. Ernährungsrichtlinien

1.1.1. Lebensweise der Urväter und früheren, einfachen Menschen

„Siehe, die Urmenschen, die in der gleichen, ihnen durch Meinen Geist gezeigten Ordnung

und Einfachheit geblieben sind, wussten von keiner dem Leibestod vorangehenden Krankheit

etwas; sie erreichten zumeist ein sehr hohes Alter, wurden nie krank und schliefen am Ende

ganz ruhig ein, und ihre Seele empfand dabei keine Schmerzen und keine Todesangst. Ihre

Nahrung war aber auch immer eine gleiche, und nicht heute so und morgen anders. Zumeist

lebten sie von Milch, Brot und guten und reifen Baumfrüchten; ein solches Gericht war ihr

ganzes Leben hindurch ihre Leibesnahrung, und zur Stillung ihres Durstes diente das frische

Quellwasser. Aus diesem Grund waren ihre Leibesnerven stets von denselben guten und

unschädlichen Seelensubstanzen ernährt, und es konnte sich keine böse, unreine und somit

schädliche Seelensubstanz in den Leib hineinschmuggeln; daher blieben diese Menschen stets

gleich kräftig und gesund, sowohl geistig als auch leiblich.“ [GEJ.10_182,02-04; s.a. im

Anhang ‚Ernährung, Vorratshaltung zu Zeiten der Urväter‘]

„Worin bestand denn die Kost jener früheren, einfachen Menschen? Die Kost bestand zumeist

in Hülsenfrüchten, die ganz einfach, weich gekocht, etwas gesalzen und dann nie in heißem

Zustand genossen wurden. So war auch einfaches Brot, Milch und Honig ebenfalls eine gar

uralte, einfache Kost, bei welcher die Menschen zumeist ein sehr hohes Alter erreichten und

fortwährend bis zum letzten Augenblicke ihres Lebens im Besitz des zweiten Gesichtes

waren. […] Seht, so einfach lebende Menschen, wie schon oben bemerkt, gab es in der

früheren Zeit viele, und besonders einfach lebten jene Menschen, die sich an Bergen ihre

Wohnstätten aufgerichtet hatten. Diese Menschen hatten denn auch beständig das zweite

Gesicht, hatten bei Tag und Nacht einen ganz natürlichen Umgang mit den Geistern und

ließen sich von ihnen in den mannigfachsten Sachen belehren. Die Geister zeigten ihnen die Wirkungen der Kräuter und zeigten ihnen auch an, wo hie und da das eine oder das andere

edle oder unedle Metall in den Bergen verborgen lag, lehrten sie auch das Metall aus den

Bergen zu bekommen und durch Schmelzen und Schmieden zu allerlei nützlichen Dingen

brauchbar zu machen. Kurz und gut, es war da selten ein Haus auf den Bergen, das da nicht

seine eigenen Hausgeister gehabt hätte, die wie ein anderes Hausgesinde ganz gewöhnlich

zum Hause gehörten. Dadurch aber gab es denn auch eine Menge Weiser, namentlich auf den

Bergen, welche mit den geheimen Kräften der Natur, mit unseren Geistern nämlich, in der

größten Vertrautheit lebten, – oder diese Kräfte oder Geister standen ihnen sozusagen fast

allezeit zu Gebote.“ [Erde und Mond, 4. Auflage 1953, Kap. 35, V. 4-5+9-10]

1.1.2. Warum Moses die Speisegebote gegeben wurden

„Siehe, darum [wegen Ernährung mit allerartiger Leckerbissen, die zu Krankheit führen] hat

auch Moses den aus der harten Knechtschaft Ägyptens erlösten Israeliten den Speisezettel

vorgeschrieben! Die streng nach demselben lebten, blieben gesund bis in ihr hohes Alter; aber

gar viele sehnten sich nur zu bald nach ihren ägyptischen Fleischtöpfen, und die Folge war,

dass sie darauf bald krank, schwach und mühselig wurden und unter allerlei

Leibeskrankheiten ihr diesirdisches Leben beschließen mussten.“ [GEJ.10_182,05-07]

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Jesus zu den Pharisäern: „Schlagt nach in der Schrift, und ihr werdet es finden, warum euch

Moses den Genuss von bloß reinen Speisen anbefohlen hat! Das tat er wegen eurer zu großen

Fleischfressgier und wegen eurer unbändigen Sinnlichkeit und Geilheit.“ [GEJ.06_222,12]

„Der Mensch muss essen und trinken zur Erhaltung des Leibeslebens; aber die Speisen und

der Trank sollen rein und frisch sein. Und so ist es für den Leib auch gut und gesund, ihn

möglichst rein zu halten, und ebenso auch in allem rein, mäßig und nüchtern zu sein. Und so

sind derlei Verordnungen auch gut und heilsam nicht nur für die Juden, sondern für alle

Menschen; denn in einem kranken Leib kann auch die Seele sich nicht so leicht zu dem

erheben, was ihr Heil fördern und sie zum ewigen Leben kräftigen kann. Siehe, darum hat

Gott durch Moses und auch durch die andern Propheten das verordnet, was auch für die Zeit

des Erdenlebens dem Leib des Menschen frommt, und der Mensch tut wohl daran, so er auch

solche Regeln beachtet! Wer aber das tut, was Ich dir ehedem gesagt habe, den leitet dann

schon der Geist des Reiches Gottes im eigenen Herzen und zeigt ihm auch die Regeln zur

Wohlfahrt seines Fleisches.“ [GEJ.09_069,05-07]

S.a. im Anhang: ‚Die Speisegebote von Moses aus der Sicht der Bibel und Neuoffenbarung

durch Jakob Lorber‘.

1.1.3. Jesus hebt die Speisegebote nicht auf

Jesus: „Ich aber hebe, wie du meinst, durchaus kein Gesetz des Moses auf, sondern Ich Selbst

erfülle das Gesetz selbst in allen seinen Punkten. Ich aber rate das den Menschen nun aus

purer Liebe und Erbarmung und verlange für solch einen Dispens keine Opfer und hebe

darum das Gesetz Mosis nicht auf! Denn so der Mensch, wenn es ihn hungert, seinen Leib

sättigt mit was immer für genießbarer Speise, so sündigt er nicht wider irgendein Gesetz

Mosis. Aber so ein Jude aus purer Maulleckerei und wegen eitlen Gaumenkitzels zum

Ärgernis seiner Mitmenschen das Fleisch von unreinen oder erstickten Tieren isst und zur

Genüge Fleisch von als rein bezeichneten Tieren hat, der sündigt, dieweil er seine schwachen

Mitmenschen geärgert hat.“ [GEJ.06_222,15+17]

Jesus: „Und Ich erklärte ihnen das und sagte, dass man im Notfall nahezu aller Tiere Fleisch

essen könne, aber ohne Blut und so und so jegliches in seiner Art zubereitet [s. hierzu S.13

‚Unreine Speisen in der Not erlaubt‘], wie Ich das auch schon bei anderen Gelegenheiten

ausführlich gezeigt habe. […] Sagte Ich [zu den sieben Pharisäern und Schriftgelehrten]: So

es euch kein Gewissen machte, nahezu alle Satzungen Mosis aufzuheben und an ihre Stelle

eure welt- und selbstsüchtigen Gesetze zu stellen – da ihr doch niemals Herr und Meister

wart, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden innewohnt –, wie fragt ihr Mich nun darum,

ob dadurch am Gesetz nicht gerüttelt werde, so Ich euch anrate und erlaube, im Notfall unter

gewissen Zubereitungsbedingungen das Fleisch auch anderer Tiere zu essen, die Moses zu

essen den Juden vorenthalten hat?! Was durch den Mund unter gerechter und zweckdienlicher

Zubereitung in den Menschen zur Stillung seines Hungers kommt, das verunreinigt ihn

niemals; aber was zum Mund aus dem Herzen, in Worte oder Gedanken verkleidet,

herauskommt – wie Lüge, böser Leumund, Meineid, schmutzige und unzüchtige Reden,

Flüche, Lästerungen, Ehrabschneidung, Verleitung zur Hurerei und zum Ehebruch und

verführerische Reden zu allerlei Sünden und Lastern –, das verunreinigt wahrhaft den ganzen

Menschen. Aber was unter guter und zweckdienlicher Zubereitung als Leibesspeise in den

Menschen kommt und auf dem natürlichen Weg auch wieder aus dem Leib hinausgeschafft

wird, das, wie schon gesagt, verunreinigt den Menschen nicht. Ich aber habe ja nicht gesagt,

dass ihr das tun sollt, sondern nur, dass ihr das im Notfall so und so tun könnt, und habe

dadurch keine Satzung Mosis aufgehoben. Hat nicht David, der Mann nach dem Herzen

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Gottes, als es ihn hungerte, die Schaubrote, die außer dem Hohenpriester niemand essen

durfte, genommen und sich damit gesättigt? Hatte er dadurch Moses aufgehoben? – Wollt ihr

Meine Jünger sein, so lasst eure Herzen in der Folge nicht mehr von solch aberwitzigen

Gedanken beschleichen und am Ende gar vollends gefangen nehmen!“ [GEJ.09_127,02-09]

S.a. im Anhang ‚Hat Jesus die Speisegebote des Alten Testaments nach Markus 7,15 und

Apostelgeschichte 10, 09-29 aufgehoben?‘

1.1.4. Hauptregel Einfachheit und Mäßigkeit

Jesus: „Will daher ein Mensch dem Leib und der Seele nach vollkommen gesund bleiben, so

soll er von Kindheit an mäßig mit einer reinen Speise ernährt werden. Seht Mich an! Ich bin

dem Leib nach auch ein Mensch, esse und trinke aber nur stets ein und dieselbe Speise und

stille Meinen Durst mit ebenfalls einem reinen, guten und gesunden Wein, – aber allzeit mit

dem gerechten Maß und Ziel; und was Ich jetzt genieße vor deinen Augen, das genoss Ich

schon in Meinen Kinderjahren, desgleichen auch die meisten dieser Meiner Jünger, die nahe

sämtlich Fischer waren und von den Fischen lebten. Für den Überfluss der gefangenen Fische

bekamen sie Geld und kauften sich dafür die nötige Kleidung, Brot, Salz und auch Wein, den

sie mäßig mit Wasser genossen; und frage sie, ob je einer von ihnen irgendwann von einer

Krankheit geplagt worden ist bis auf den einen, den Ich dir nicht näher bezeichnen will.“

[GEJ.10_210,01-03]

„Wer denn in einer wahren Ordnung leben will, der sei mäßig in allem; denn jedes Unmaß

muss mit der Zeit für Leib, Seele und Geist nachteilige Folgen haben! Esst und trinkt nun

ganz wohlgemut, und seid heiteren und munteren Gemüts!“ [GEJ.04_167,14]

„Desgleichen tut auch ihr: lebt möglichst einfach! Stopft euren Magen nicht unnötigerweise

mit allerlei Unrat aus allen bekannten Reichen der Natur, sondern genießt das dem Leib

wohltut: Eine einfache Kost (hpts.) aus dem (dazu) bestimmten Reich der Pflanzen (besond.

Früchte) und (auch) von denen nur diejenigen, die von Alters her schon für das nährende Brot

dem Menschen bestimmt waren. Und das versteht sich von selbst: Alles mit gerechtem Ziel

und Maß! So könnt ihr versichert sein, dass euer Leib durch’s ganze Leben von keiner

Krankheit geplagt sein wird, und ihr dadurch ohne alle Impfung und andere ärztliche Tollheit

ein für euch unbegreiflich hohes Alter erreichen werdet; und wenn Ich dann einen solchen

Menschen abberufen werde von dieser Welt in Mein Reich, so wird es geschehen so leicht als

wie Jemand gar süß einschläft, nachdem er den ganzen Tag über treu, redlich und fleißig

gearbeitet hat.“ [Sammlung neu-theosophischer Schriften No. 48, 2. Auflage 1895, Seite 10 /

Kundgabe an Jakob Lorber am 07.02.1841]

„Sei allzeit mäßig im Genuss der naturmäßigen Kost; denn in ihr liegt eine große Versuchung.

Du kannst es mir völlig glauben: Wenn wir das natürliche Brot essen und die Früchte des

Erdbodens, so müssen wir dabei sehr behutsam sein, dass wir durch ihre grobe sinnliche Last

nicht den unsterblichen Geist erdrücken! Denn solches magst du schon an den gefräßigen

Kindern gar klar erschauen, wie sie eben durch ihre starke Gefräßigkeit sich verdummen und

also dann zu nichts geistig Tüchtigem fähig sind, dagegen die stets mehr nüchternen Kinder

gar bald feine Denker werden. Wie aber solches gar leicht ersichtlich bei den Kindern der Fall

ist, also ist es auch um so mehr der Fall bei dem erwachsenen Menschen, indem dieser

ausgebildeter Leidenschaften fähig ist, die dem Kind noch fremd sind. […] In der natürlichen

Kost nimmst du Naturmäßiges auf, und dieses wird in dir nicht vergeistigt, sondern es

vernaturmäßigt nur deinen Geist; aber im Wort nimmst du Geistiges auf, und dieses sättigt,

nährt und stärkt den Geist zum ewigen Leben. In der naturmäßigen Kost wird der Leib

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genährt und der Geist gedrückt und zum Fasten genötigt; aber durch die geistige Kost

gewinnen beide: der Geist wird kräftig und mächtig und seine Sinne endlos scharf, und der

Leib wird dann durch den Geist geschmeidig, genügsam, dauerhaft und wird kräftig erhalten

wie ein gut gewebtes Kleid aus feinen, aber in sich desto zäheren und stärkeren Fäden. In der

naturmäßigen Kost ruhen verdorbene Geister, und hat der Mensch deren zu viel in sich

aufgenommen, so werden sie dann des eigenen Geistes Meister und untergraben seine

Wesenheit gleich also, wie die argen Nagekäfer und Nagewürmer einen Baum untergraben,

seine Wesenheit zerstören und ihn endlich wohl ganz zugrunde richten. Die geistige Kost aber

ist dem Geist ein belebender Regen vom Himmel, unter welchem er gar bald zu einer herrlich

kräftigen und wohlduftenden Blume des ewigen Lebens erblühen wird.“ [HGt.02_245,11-18]

„Der Henoch sagte zu ihm: „Bruder Lamech, der Herr hat eine Menge Tiere erschaffen, die

allein da sind, dass sie fressen Tag und Nacht; aber uns Menschen hat Er nicht darum das

Dasein gegeben, dass wir nur leben sollen, um zu essen, sondern dass wir uns im Geist

vervollkommnen sollen und sollen daher nur des dazu nötigen Leibeslebens wegen essen mit

gutem Ziel und gerechtem Maß, aber nicht dies alleinige Scheinleben darum haben, um zu

essen allenfalls die besten und edelsten Früchte der Erde ohne Ziel und ohne Maß! Lass es

dich daher nicht gelüsten nach jenen edleren Früchten, die da die Tische deiner Gäste zieren,

sondern bleibe dankbarst bei dem, was uns der Herr beschert hat!“ [HGt.02_249,05-06]

„Ja, Ich sage nun euch allen: Ein Mensch ohne höhere Wissbegierde ist im eigentlichsten Sinn

noch gar kein Mensch, sondern nur ein Tier in menschlicher Form, das da keinen anderen

Sinn hat denn alleinig den Fresssinn, und, wenn es sich vollgefressen hat und es übrigens

gesund ist, entweder den Schlaf- oder Begattungssinn, und dass alle die natürlichen

Verrichtungen gut vonstatten gehen möchten, dass es gut und weich liege, und im Schlaf

träume, entweder vom Fressen oder vom Begatten. Ja, bei einem solchen Menschen ist nicht

gut sein; denn in ihm lebt nur noch eine ganz tierische Seele, die sich ihrer Vorzustände nicht

entschlagen mag, darum es ihr beim Fressen allzeit besser ergangen ist denn bei einer Arbeit

zur einstigen Erweckung des unsterblichen Geistes in ihr. Seht, ein solcher Mensch ist ein

reiner Weltmensch, dem nichts heilig ist denn allein sein Bauch!“ [HGt.02_060,13-15]

„Bei solcher [einfacher] Kost würde der Leib nie zu jener Wülstigkeit gelangen, in welcher er

träg, schläfrig und schwerfällig wird, dass dann die Seele über Hals und Kopf zu tun hat,

solch eine schwerfällige Maschine in der Bewegung zu erhalten, geschweige, dass sie sich

neben solch einer Arbeit noch mit etwas anderem beschäftigen könnte.“ [Er.01_035,08]

Jesus: „Jeder Bauch- und Magengenuss, so er unnötigerweise geschieht, taugt nicht zu

Meinem Reich. Denn der unnötige Saft macht schwarz das Fleisch der Brust und finster

Meine zukünftig sein-sollende Wohnung, da der Geist nicht erweckt werden kann in der

dreifachen Nacht, d.h. in der Nacht der Liebe, in der Nacht des Willens und dadurch in der

Nacht der Sünde. Ich gebe euch kein Gesetz, damit ihr nicht wieder Sklaven der Sünde

werden möchtet; sondern, dass ihr frei werdet in Meiner Liebe, gebe Ich euch nur die Wege

Meiner Liebe zu erkennen. Daher lasst ruhen euer Fleisch im Tod und weckt es nicht durch

neue Reizmittel – damit da lebend werde euer Geist in Meiner Liebe durch eine sichere

Hoffnung, aus der Wurzel eines wahren, lebendigen Glaubens, der da ist ein wahres Licht,

entströmend Meiner großen Gnadensonne, deren Mitte die allerwärmende Ruhestätte Meiner

ewigen Liebe ist.“ [HiG.01_40.10.13,05-07]

„Vor der Unmäßigkeit hat sich jedermann, und somit auch ihr, zu hüten. Was übers Maß ist,

das ist für den Menschen vom Übel. Unmäßigkeit im Essen erzeugt Magenkrankheiten, –

Unmäßigkeit im Trinken aber erzeugt neben den Magen- und Brustübeln auch die Geilheit

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des Fleisches und gebiert die Unzucht aller Art und Gattung. Darum seid in allem mäßig und

nüchtern, und ihr werdet in einem stets gesunden Leib auch eine gesunde und heitere Seele

haben! Wer aber da Speise für sich und für andere bereitet, der bereite sie frisch und gut, so

wird sie ihm nicht schaden! Dies merkt euch auch zu dem vielen andern hinzu!“

[GEJ.05_239,03-05]

1.1.5. Auswirkungen verkünstelter Ernährung

„In den früheren Zeiten, in denen die Menschen noch viel einfacher lebten als jetzt, gab es

häufig solche, die das sogenannte doppelte Gesicht hatten und ganz naturgemäß in den beiden

Welten lebten. Es könnten auch Menschen in dieser Zeit gar leicht dahin gelangen, so ihre

Kost einfacher wäre; aber zu allermeist schadet ihnen die gegenwärtige, komplizierte Kost.

Mit der Kost verpatzen und verdummen sie ihre Natur so, dass in selber die Seele wie ein

Vogel unter den Leimspindeln sich verwickelt und verkleistert, dass sie unmöglich zu jener

Regsamkeit und Gewandtheit gelangen kann, in der ihr ein freier Auf- und Ausflug möglich

wäre.“ [Erde und Mond, 4. Auflage 1953, Kap. 35, V. 3]

„Auch sollt ihr im Essen und Trinken mäßig sein und nach keinen verkünstelten Leckereien

gieren, so werdet ihr des Leibes Gesundheit lange erhalten, und der Tod in einem hohen Alter

wird gleich sein dem süßen Einschlafen eines müde gewordenen Arbeiters im wahren

Weinberg Gottes. Die Seele wird dabei selig und hellsehend der morsch gewordenen

Leibeshülle entschweben und sogleich von vielen Freunden in die unbeschreibbaren Freuden

der Himmel eingeführt werden und wird endlos froh und heiter sein, dass sie einmal von

dieser Welt und ihrem Jammer erlöst worden ist.“ [GEJ.08_082,11]

1.1.6. Essen, was man vorgesetzt bekommt

Jesus: „Wenn ihr aber hinausziehen werdet in alle Welt unter allerlei Völker in Meinem

Namen, da esst, was man euch vorsetzen wird! Aber esst und trinkt nie über ein rechtes Maß.“

[GEJ.07_085,15; GEJ.08_100,06]

„In jeder dieser Städte gibt es mehrere Herbergen; in welcher man euch aufnehmen wird, in

der bleibt auch, und was man euch aufsetzen wird auf den Tisch, das esst und trinkt!“

[GEJ.10_133,09]

Jesus: „Darauf erhoben wir uns und zogen ins Haus des Hauptmanns, allwo das Nachtmahl

schon unser harrte. […] Das war eine ganz römische Mahlzeit, und einige Jünger getrauten

sich nicht recht, in die Schüsseln zu greifen. Ich aber merkte das wohl und sagte: „Was Ich

esse, das könnet auch ihr ohne Sorge essen!“ [GEJ.06_135,17-20]

„Ich verwies ihm solch eine echt tempeljüdische, kleinliche Bedenklichkeit und sagte: „Was

dir vorgesetzt wird, das iss, und es wird weder deinem Leib, noch irgend deiner Seele

schaden; vor der Unmäßigkeit hat sich jedermann, und somit auch ihr, zu hüten. Was übers

Maß ist, das ist für den Menschen vom Übel.“ [GEJ.05_239,03-05]

„Sagte Ich [Jesus]: „Habe keine Scheu vor uns Juden! Wir haben schon zu mehreren Malen

Griechen- und Römerkost zu uns genommen und sind darob nicht unrein geworden; denn was

nach Bedarf und mit rechtem Ziel und als eine für den Menschen seit alters her anerkannte

und möglichst rein bereitete Speise zum Mund in den Magen hineinkommt, das verunreinigt

den Menschen nicht, doch was zum Mund aus dem Herzen herauskommt, wie Lästerung,

Ehrabschneidung, arger Leumund und allerlei Lüge, unflätige Reden und allerlei Schelterei,

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das verunreinigt wohl den ganzen Menschen. Darum bringe du, Weib, deine nach griechischer

Art bereiteten Fische nur ohne Scheu auf den Tisch, und wir werden sie schon verzehren!“

Darauf begab sich die Wirtin sogleich in die Küche und brachte mehrere Schüsseln voll

Fische auf den Tisch, und die andern Kinder brachten das nötige Essgerät, natürlich von ganz

einfacher Art, wie es die armen Bewohner dieses kleinen Ortes haben konnten. Ich nahm denn

auch sogleich einen Fisch auf einen tönernen Teller vor Mich hin, zerteilte ihn und verzehrte

ihn.“ [GEJ.10_126,08-10]

„Und Ich [Jesus] sagte: „Aber jetzt esst und trinkt, auf dass ihr für morgen Kraft habt, einen

heißen Tag standhaft zu ertragen!“ Darauf fragte niemand mehr um etwas, und jeder aß und

trank, was er vor sich hatte.“ [GEJ.06_166,22-23]

1.1.7. Unreine Speisen in der Zeit der Not erlaubt

„Im Notfall kann zwar auch das Fleisch von unreinen Tieren gegessen werden; aber es muss

zuvor wohl gereinigt, mit Salz und guten Kräutern gebeizt, am Feuer getrocknet und darauf

mit guten Kräutern geräuchert werden, auf dass es von den unreinen Geistern befreit werde.“

[GEJ.10_054,04]

„Und Ich [Jesus] erklärte ihnen das und sagte, dass man im Notfall nahezu aller Tiere Fleisch

essen könne, aber ohne Blut und so und so jegliches in seiner Art zubereitet, wie Ich das auch

schon bei anderen Gelegenheiten ausführlich gezeigt habe.“ [GEJ.09_127,02]

Jesus: „Im Notfall kannst auch du als ein strenger Jude aller Tiere Fleisch essen, und es wird

dir gut dienen; denn alle Nahrung, die zu nehmen ein Mensch durch die Not gezwungen wird,

ist von Mir aus gereinigt, – nur muss er dabei eine noch größere Mäßigkeit beachten!“

[GEJ.05_239,07]

„Sagte Kisjona: „Dürften denn wir Juden nicht auch Jagd auf diese Vögel machen und, gleich

den Griechen, sie uns zunutze machen?“ Sagte Raphael: „O ja, so ihr sie zu fangen und dann

als eine Leckerspeise zu bereiten verständet! Aber da ihr der ganz reinen Speisen aller Art

noch in einer großen Menge besitzt und euch damit sättigen könnt, so lasst bis zu einer Zeit

der Not diese wilden Vögel, gleichwie auch die Schweine, Hasen, Gazellen, Hirsche und noch

mehr anderes Wild, nur die ärmeren Griechen für ihre Tische fangen und zum Genusse

zubereiten!“ [GEJ.09_208,08]

1.1.8. Essenseinnahme: Gemeinschaftlichkeit, Regelmäßigkeit, Tischgebet

„Essen sollt ihr gemeinschaftlich am Morgen, um die Mitte des Tages und am Abend, – aber

allezeit sehr mäßig und stets in großer Furcht des Herrn, nachdem ihr Ihm allezeit vorher und

nachher gedankt habt, damit die Speise gesegnet und ihr dadurch der Tod genommen werde.“

[HGt.01_017,21-23]

„Bitte im Herzen Gott vor dem Essen, dass Er dir und allen Menschen die Speisen und den

Trank segnen möchte, und Er wird solche Bitte allzeit erhören, und dir wird dann jegliche für

die Menschen bestimmte Speise wohl dienen und deinen Leib wahrhaft nähren und stärken!

Also sei es und bleibe es!“ [GEJ.09_011,11]

15

1.2. Schwelgen und Fasten

1.2.1. Grundsätzliches

„Es soll aber damit gar nicht gesagt sein, als solle der Mensch darum die natürliche Kost nicht

genießen, da sie doch Gott darum erschaffen und sogar sichtbar vor uns allen dieselbe mit uns

gegessen hat; aber nur zum Hauptbedürfnis soll sie uns nicht werden!“ [HGt.02_245,09]

1.2.2. Schwelgen und Prassen

„Das Schwelgen und Prassen [macht] die Seele selbst sinnlich und materiell; sie wird

überladen, und der Leib kann nicht allen Unflat der Seele aufnehmen, und die Folge ist, dass

der Unflat in der Seele bleibt, sie drückt und ängstigt, dass sie dann alle Mittel und Wege in

Anspruch nimmt, den zu sehr angehäuften Unflat aus sich zu schaffen. Die Wege sind dann

allerlei Unzucht, Hurerei, Ehebruch und der Art mehr. Weil aber derlei der Seele einen

gewissen Lustreiz gewährt, so wird sie darauf stets lüsterner und lüsterner und verlegt sich

endlich noch mehr aufs Schwelgen und Prassen, wird endlich ganz sinnlich und in geistigen

Lebensdingen vollends finster, daher hart, gefühllos und am Ende böse, stolz und hochmütig.

Denn so eine Seele ihren geistigen Wert auf Grund der nun gezeigten Lebensweise verloren

hat und notwendig verlieren musste und sonach geistig tot geworden ist, so fängt sie an, sich

buchstäblich aus ihrem Unflat einen Thron zu errichten, und findet am Ende sogar eine Ehre

und ein Ansehen darin, dass sie so unflatreich ist. Ich sage euch: Alle Menschen, die auf der

Welt ein Wohlgefallen haben an dem, was ihrer Sinnlichkeit behagt, sitzen als Seele bis über

die Ohren und Augen in ihrem dicken Unflat und sind darum geistig vollends taub und blind

und mögen nicht mehr sehen und hören und verstehen, was ihnen frommen möchte. Daher

seid allzeit mäßig im Essen und Trinken, auf dass ihr nicht krank werdet in eurer Seele und

diese zugrunde ginge in ihrem Unflat!“ [GEJ.01_207,02-06]

Jesus: „Daher sage Ich es euch noch einmal: Nährt, stärkt und ergötzt euer Fleisch nicht; denn

dadurch nährt, stärkt und ergötzt ihr euren eigenen Tod, welcher nun den Geist umgibt als

letzter Kerker vor seiner Wiederbefreiung oder Wiedererstehung zum vollsten ewigen Leben

aus Mir und in Mir!“ [HGt.02_089,08]

Jesus zu A.H.W.: „Du beklagst dich immer über allerlei Schwächen deines Fleisches; bald ist

dein Kopf nicht in der Ordnung, bald deine Füße, manchmal auch dein Magen, den du öfter

einer gewissen Blödheit beschuldigst. Aber siehe, das kann nicht anders sein; denn du bist

noch immer ein kleiner Schwelger und trinkst Bier und Wein durcheinander und isst dazu

bald dies, bald jenes, was dir gerade dann und wann schmeckt. Meinst du wohl, dass das

deinem Leib dient? O mitnichten! Das alles ist ein Gift für deinen in Jahren schon etwas

vorgerückten Leib. Versuche nur einmal und gib von allem, was du in einer Woche isst und

trinkst, nur einen kleinen Teil in einen Topf und berieche nach acht Tagen dieses Topfes

Inhalt, und du müsstest sehr abgestumpfte Geruchsnerven haben, so dieser Gestank dir nicht

sogleich einen großen Ekel erzeugen würde. Wenn aber derlei Allerhanddurcheinander in einem kalten Topf so üble Mefitika erzeugt, was muss es dann erst im warmen Magen alles

für böse Dünste erzeugen, die sich dann mit dem Blut vereinen und die Nerven des Leibes

bösartig narkotisieren, woher dann allerlei leibliche Schwächen erwachsen müssen! Wenn du

aber dann und wann etwas mehr kränklich wirst, so bleibst du zu Hause und wirst wieder

gesund. Da kommt dir die häusliche Diät wohl zustatten. Wird sie dir wohl schaden, wenn du

gesünder bist? Ich meine es nicht. Willst du recht gesund sein und alt werden, so bleibe du

schön fleißig bei deiner Hausdiät! Bestelle dir abends zu Hause ein einfaches, dir gut

schmeckendes Abendmahl, aber nicht zu sauer und zu stark gesalzen, du magst etwas Wein

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mit Wasser genießen und zuvor einen guten Gang ins Freie tun, so wirst du gesund und stark

verbleiben. Du magst auch dann und wann an schönen Tagen irgendwohin gehen, da ein guter

Wein ist, aber das schlechte Lumpengesüff von einem Bier meide! […] Aber nicht nur für den

Leib, sondern noch bei weitem mehr für Seele und Geist ist das abendliche

Gasthausschmausen bei Bier und Tabakdampf überaus schädlich, da dabei durch die schlechte

Kost in den Leib allerlei scheußliche Spezifika aufgenommen werden, die dann Seele und

Geist trüb machen. Zu dem gesellt sich aber noch die Nacht der Erde, in der auch das

allerschlechteste psychische Spezifikalgesindel in den Luftraum der Erde aufsteigt und im

selben wo und wie nur möglich durch das Fleisch, das es augenblicklich durchdringt, die

Seele mit allerlei Scheußlichkeiten besudelt und nicht selten mit unkeuschen Gedanken und

Begierden erfüllt. Siehe, du Mein lieber Freund A. H. W., Ich bin auch ein leiblicher Arzt;

wirst du Meinem Rat folgen, dann wirst du stets recht gesund und stark in deinem Leib wie in

deiner Seele sein, und dein Geist wird leicht Meister derselben werden.“

[HiG.03_47.04.18.b,01-08]

1.2.3. Rechtes Fasten

„Wer fastet zur rechten Zeit, tut besser als der, welcher allzeit schwelgt und prasst; aber es ist

dennoch ein Unterschied zwischen Fasten und Fasten! Ein völlig rechtes Fasten besteht darin,

dass man sich enthalte von aller Sünde und sich in allen Dingen der Welt aus allen Kräften

selbst verleugne, sein Kreuz (in der damaligen Zeit figürlich: Elend, Not und Drangsal) auf

seine Schultern nehme und also Mir nachfolge, ohne darum gar zu ängstlich im Essen und

Trinken zu sein, aber auch nicht über die Notdurft hinaus ins Schwelgen überzugehen; alles

andere Fasten hat entweder wenig oder gar keinen Wert.“ [GEJ.01_207,08]

Jesus: „Ich hebe das alte Fastengebot nicht auf. Wer da im guten Sinn fastet, der tut für sich

zwar ein gutes Werk – denn durch ein rechtes Fasten und Beten zu Gott wird die Seele freier

und geistiger –; aber selig wird niemand durchs pure Fasten und Beten, sondern nur dadurch,

dass er an Mich glaubt und den Willen des Vaters im Himmel tut, wie Ich euch solchen

verkünde und verkündet habe. Das kann aber jedermann auch ohne die gewissen Fasten und

ohne das Sich-Enthalten von gewissen Speisen und Getränken. Wer aber irgendeinen

Überfluss hat und übt wahrhaft die Nächstenliebe, der fastet wahrhaft, und solch ein Fasten ist

Gott wohlgefällig und dem Menschen zum ewigen Leben dienlich. Wer viel hat, der gebe

auch viel, und wer wenig hat, der teile auch das wenige mit seinem noch ärmeren Nächsten,

so wird er sich dadurch Schätze im Himmel sammeln! Geben aber ist schon für sich seliger

als Nehmen. Wer aber vor Gott wahrhaft und zum ewigen Leben der Seele verdienstlich

fasten will, der enthalte sich vom Sündigen aus Liebe zu Gott und zum Nächsten; denn die

Sünden beschweren die Seele, dass sie sich schwer zu Gott erheben kann. Wer da gleich den

Pharisäern und anderen Reichen Fraß und Völlerei treibt und für die Stimme der Armen taub

ist, der sündigt gegen das Fastengebot, also auch ein jeder Hurer und Ehebrecher.Wenn dich

das üppige Fleisch einer Jungfrau oder gar des Weibes eines andern anzieht und verlockt, so

wende deine Augen ab und enthalte dich der Lust des Fleisches, und du hast dadurch wahrhaft

gefastet! Wenn dich jemand beleidigt und erzürnt hat, dem vergib; gehe hin und vergleiche

dich mit ihm, und du hast dadurch gültig gefastet. Wenn du dem, der dir Böses zugefügt hat,

Gutes erweisest, und den segnest, der dir flucht, so fastest du wahrhaft. Was zum Mund

hineingeht zur Ernährung und Kräftigung des Leibes, das verunreinigt den Menschen nicht;

aber was oft aus dem Mund kommt, wie als Verleumdung, Ehrabschneidung, unflätige Worte

und Reden, böser Leumund, Fluch, falsches Zeugnis und allerlei Lüge und Gotteslästerung,

das verunreinigt den Menschen, und wer solches tut, der ist es, der wahrhaft das wahre Fasten

bricht. Denn wahrhaft fasten heißt, sich selbst in allem verleugnen, seine ihm zugewiesene

Bürde geduldig auf seine Schultern legen und Mir nachfolgen; denn Ich Selbst bin von

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ganzem Herzen sanftmütig und geduldig. Ob aber jemand dies oder jenes isst, um sich zu

sättigen, so ist das einerlei; nur soll ein jeder darauf sehen, dass die Speisen rein und auch gut

genießbar sind. Besonders sollt ihr mit dem Fleischessen behutsam sein, so ihr am Leib lange

und dauernd gesund bleiben wollt. Das Fleisch von erstickten Tieren dient keinem Menschen

zur Gesundheit, da es böse Geister in den Nerven des Leibes erzeugt, und das Fleisch der als

unrein bezeichneten Tiere ist nur gesund zu genießen, wenn es also zubereitet wird, wie Ich

euch solches schon angezeigt habe. Wenn ihr aber hinausziehen werdet in alle Welt unter

allerlei Völker in Meinem Namen, da esst, was man euch vorsetzen wird! Aber esst und trinkt

nie über ein rechtes Maß, so werdet ihr die rechte Faste halten; alles andere aber ist

Aberglaube und eine große Dummheit der Menschen, von der sie erlöst werden sollen, wenn

sie es selbst wollen.“ [GEJ.07_085,05-15]

Asmahael (der Herr): „Höre, Adam! Wer hat dir und deinen Kindern die Fasten auferlegt?

Warum isst du nichts von der Frucht, so es dich hungert, und deine Kinder nicht, so es sie

hungert? Hat Jehova solches euch anbefohlen? Oder welchen Dienst glaubst du Gott dadurch

zu erweisen, so du, dich selbst strafend, fastest und ankämpfest gegen deine eigene Natur?

Sage Mir und frage dich selbst zuvor, ob es Gott wohlgefällig sein kann, so ein Mensch, der

es noch nie so weit mit seiner Selbstverleugnung gebracht hat, auch nur ein Gebot Gottes

sicher und allzeit zu beachten, sich endlich darum, weil er zu schwach war, ein leichtes

göttliches Gebot zu halten, noch dazu ein eigenes, viel schwereres Gebot auferlegt, welches

zu halten ihm am Ende unmöglicher wird denn hundert göttliche, die aber doch allzeit mit der

Natur des Geschöpfes im engsten Zusammenhang stehen, da Gott dem Geschöpf nie mehr zu

tragen geben wird und auch je geben kann, als es seiner Natur nach zu tragen imstande ist,

weil Er es am allerbesten einsieht, wozu Er ein Geschöpf aus Sich frei entstehen hieß und

ließ! Höre, darum sicher nicht, dass es aus leichtsinniger Vernachlässigung der göttlichen

Ordnung zur Wiedergutmachung derselben sich selbst Gesetze vorschreiben soll, die es schon

lange eher bereut aus Eigenliebe, als noch die zur Übertretung nötige Versuchung

hinzugekommen ist, – sondern dass es leben soll der göttlichen Ordnung gemäß und soll essen

und trinken nach nötigem Bedarf des Leibes und soll Gott erkennen und Ihn über alles lieben

und seine Nebenmenschen als Kinder und Brüder aber wie sich selbst und der Liebe wegen,

sage Ich, die fremderen zehnfach mehr denn sich und die eigenen Fleischeskinder. Siehe, das

ist alles, was Gott von dir und euch allen verlangt, und Er gibt euch kein anderes Gebot denn

das der Liebe, welcher alles Lob, aller Preis und alle Dankbarkeit zugrunde liegt, welcher

Grund aber an und für sich die alleinig wahre Erkenntnis Gottes und somit auch das ewige

Leben selbst ist. So du dich aber bindest, da Gott dich löst zur ewigen Freiheit, bist du nicht

ein Tor, dass du dich bemühst, der ewigen Liebe Ihr Werk der Löse zu erschweren, und dich

verkrüppelst durch deine eigene Torheit, statt dich wahrhaft frei zu machen in Meiner Liebe,

Erbarmung und Gnade?! Daher löse dir selbst das Band deiner Torheit, und iss und trink, auf

dass Gott dir helfen kann in dem, was in dir ist wider Seine Ordnung!“ [HGt.01_099,03-06]

Jesus zu Ans. H.-W.: „Ich sage dir: Sei froh und heiter, denn Ich bin bei dir! Iss und trinke

(aber einen echten Wein, natürlich mäßig, mit Wasser)! Denn von Mir hängt es ab, ob dir

Speise und Trank dienen oder nicht. Ich sage dir, du magst fasten und seufzen und trauern, so

werde Ich dir darum dennoch nicht helfen. – Aber durch den Vollglauben und durch deine

wahre Liebe zu Mir und daraus zu deinen Brüdern werde Ich dir allezeit helfen!“

[HiG.02_48.09.26,13-14]

1.2.4. Übertreibung kann zur Sünde werden

Jesus: „Ein übertriebenes und grundloses Fasten ist ebenso eine Torheit und kann sogar zur

Sünde werden wie ein übertriebenes Schwelgen. Wer denn in einer wahren Ordnung leben

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will, der sei mäßig in allem; denn jedes Unmaß muss mit der Zeit für Leib, Seele und Geist

nachteilige Folgen haben!“ [GEJ.04_167,14-15]

„Es gibt da Menschen, die durch eine gewisse Kasteiung ihres Leibes in die Welt der Geister

dringen wollen und dann mit deren Hilfe bezwingen die Kräfte der Natur; das ist dann nicht

nur zu nichts nütze der Seele, sondern über die Maßen schädlich. Da fällt die Seele dann als

eine notreife Frucht vom Baum des Lebens, deren Lebenskern allzeit faul, hohl, taub und

somit tot ist. Ein derartiges Kasteien und Fasten ist darum nicht nur keine Tugend, sondern

eine überaus grobe Sünde!“ [GEJ.01_207,09-10]

1.2.5. Kein Verdienst durch Fasten, Beten, Sich-Enthalten

Jesus: „Es gibt wohl welche zu Jerusalem, die da haben und streng halten allerlei Fasttage in

der Meinung, sich dadurch das Himmelreich zu verdienen; diese aber werden sich sehr irren,

da sie erwarten ein Reich nach dem Leibestod, das wahrlich nirgends vorhanden ist. Ich aber

will nicht sagen, dass ihr darum Schwelger, Prasser und Vollsäufer werden sollt; sondern ihr

sollt allzeit nüchtern und mäßig sein in allem und euch lieben untereinander, so wird die Welt

daraus entnehmen, dass ihr wahrhaft Meine Jünger seid!“ [GEJ.05_222,06-07]

Jesus: „Übrigens aber wird niemand darum das ewige Leben der Seele überkommen, weil er

viel gefastet hat, sondern nur der, welcher den Willen Dessen tut, der Mich gesandt hat.“

[GEJ.08_138,07]

1.2.6. Befreit nicht von der Sünde

„Durch ein gewisses Beten, Kasteien und Fasten werden niemandem seine Sünden

nachgelassen, solange er selbst von seinen Sünden nicht nachlässt.“ [GEJ.07_141,15]

Jesus: „Fort mit Sack und Asche, fort mit dem Kasteien und Fasten, und fort mit der Opferung

der Böcke und fort mit allen andern Tempelopfern wegen der Vergebung der Sünden; denn

sie haben vor Mir nicht den allergeringsten Lebenswert! Aber dafür herbei mit einem festen

und unbeugsamen Willen zur wahren inneren Lebensbesserung! Herbei mit der lebendigen

Liebe zu Gott und zum Nächsten, und herbei mit dem vollen Glauben an Gott und Dessen

Menschwerdung in Mir; denn nur das heiligt den Menschen und macht stark und voll-lebend

die Seele in Meinem in ihr waltenden Geist!“ [GEJ.08_042,03]

1.3. Der Verdauungsprozess

1.3.1. Der Ernährungsvorgang im menschlichen Körper geschieht auf drei Ebenen

„Alles, was du genießt und zur Stärkung und Belebung deines Leibes in deinen Magen

aufnimmst, ist nicht gar so tot, wie Du es glaubst! Es hat drei Teile: erstens den materiellen,

den du siehst und fühlst, und von dem du, so die Speise wohlbereitet ist, in deinem Mund

einen Wohlgeschmack verspürst und zuvor schon auch mit deiner Nase den Wohlgeruch der

Speise in dich einhauchst. Siehe, diese Stücke gehören zur Belebung deines Leibes! Wenn

zweitens die Speisen in den Magen gelangen, so werden sie dort gewisserart zum zweiten Mal

gekocht, und es entwickeln sich dabei zwei Hauptbestandteile, von denen der eine als der

gröbere zur Ernährung des Leibes, seiner Glieder und Muskeln dient, der andere durch das

Blut, das von diesen beiden Bestandteilen herrührt, überall hingeleitet wird, wo der Leib einer

Nahrung und Stärkung bedarf. Sind diese beiden Bestandteile in dem oberen Magen von dem,

19

was du gegessen hast, gehörig ausgeschieden und in den Leib hinausgeleitet, so bekommst du

Durst, und du nimmst Trank zu dir. Dadurch kommt die Speise in den unteren, kleineren

Magen, der in zwölf Fächer abgeteilt ist. In diesem wird auf dem Weg eines eigenen

Gärungsprozesses der ätherische Stoff aus den kleinen Zellen der zu dir genommenen Speisen

abgesondert und dient zur Belebung der Nerven, daher du ihn auch den Nervengeist nennen

kannst. Das ganz außerordentlich fein Ätherische, das wir Substanz nennen wollen, wird

durch die Milz auf einem ganz geheimen Weg ins Herz geleitet und geht vom Herzen aus als

völlig geläutert in die Seele des Menschen über, und so zieht die Seele von jeder in dich

aufgenommenen Nahrung auch das ihr Verwandte an sich und wird dadurch in allen ihren

dem Leib ganz ähnlichen Einzelbestandteilen genährt und gestärkt. Das kannst du daraus

recht leicht entnehmen, dass deine Reden und Urteile, wenn du hungrig und durstig bist, ein

holperichtes und unzusammenhängendes Gedanken- und Ideengewebe sind; hast du aber

zuvor eine reine und gute Kost und auch einen reinen und guten Wein genossen, so werden

deine Reden und Urteile auch in kürzester Zeit einen ganz andern Charakter annehmen, und

das bewirkt die Mitsättigung und -stärkung der Seele. Würdest du aber lange Zeit keine

Speise und keinen Trank zu dir nehmen, so würde es dir mit deinem Denken, Reden und

Urteilen bald sehr kümmerlich ergehen. Haben die Speisen einmal das Wichtige an den Leib,

an dessen Nerven und an dessen Seele abgegeben, so wird dann das eigentlich Unlautere der

zu sich genommenen Belebungsmaterie durch die zwei natürlichen Gänge aus dem Leib

hinausgeschafft. Ist aber ein Mensch in jeder Hinsicht ein Schwelger geworden und hat sich

seinen Bauch zu seinem Abgott gemacht, so kann die zu sich genommene Speise, wie auch

der zu viele in den Magen hineingegossene Wein, in den beiden dir bekanntgegebenen Magen

nicht völlig mehr abgesondert werden, und es gehen dadurch noch viele unausgeschiedene

Leibes-, Nerven- und Seelenbelebungsteile in den großen Bauch, in die Gedärme und

andernteils durch die Leber und Milz in den Urinsack über, bewirken daselbst abermals

Gärungen, aus denen sich mit der Zeit für den Leib allerlei Krankheiten entwickeln und die

Seele träge, stumpf und gefühllos machen. Aus diesen bösen Stoffen geht aber dann oft noch

ein anderes Übel hervor. Wenn nämlich die argen, noch ungegorenen Naturgeister aus dem

Dunstkreis eines solchen Menschen gar wohl merken, dass sich in seinem Bauch und auch in

seinem Unterleib schon eine Menge ihnen verwandter Naturgeister angesammelt haben, so

dringen diese bald in den Leib solch eines Menschen und vereinigen sich mit ihnen

gattungsähnlichen Geistern im Leib. Ist dieser Akt vor sich gegangen, so sieht es mit solch

einem Menschen schon sehr übel aus. Es bemächtigen sich bald nicht nur seines Leibes eine

Menge schwer- und unheilbarer Krankheiten, sondern auch seiner Seele, die dadurch, als in

sich sehr geschwächt und träge gemacht, sich nimmer wehren kann, stets mehr und mehr in

ihr sinnliches und leidendes Fleisch überzugehen. Um das gänzliche Materiellwerden der

Seele zu verhindern, ist und gibt es da kein anderes Mittel als die großen Krankheiten des

Leibes selbst. Solch ein Mensch verliert dann alle Esslust und sucht durch Arzneien den alten

Unrat aus dem Leib zu schaffen. Es gelingt hie und da wohl eine Art Heilung, aber niemals

vollständig, und ein solcher Mensch darf sich nur ein wenig vergessen, so hat er schon wieder

seine früheren Plagegeister belebt, und sein zweiter leidender Zustand ist dann gewöhnlich

ärger als sein erster.“ [GEJ.10_209,02-10]

„Was geschieht denn mit dem Keimchen des Weizenkornes, so es zermalmt, zu Mehl

gemacht, endlich als Brot gebacken und gegessen wird? Lebt auch in diesen Stadien der

Lebenskeim noch immer fort?“ Sage Ich [Jesus]: „Allerdings; denn wenn du das Brot isst, so

wird das materielle Mehl bald wieder durch den natürlichen Gang aus dem Leib geschafft, das

Keimleben aber geht dann als Geistiges sofort in das Leben der Seele über und wird nach

entsprechender Beschaffenheit eins mit ihr. Das mehr Materielle des Lebenskeimes aber, das

ihm immer, wie das mosaische Wasser dem Geist Gottes, zur soliden Unterlage diente, wird

Nahrung des Leibes, geht endlich als gehörig geläutert auch in die Seele über und dient ihr zur

20

Bildung und Ernährung der seelischen Organe als ihrer Glieder, ihrer Haare usw. und

überhaupt zur Bildung und Ernährung alles dessen, was du vom Alpha bis zum Omega an

einem menschlichen Leib findest. Dass aber eine Seele aus allen den gleichen Teilen wie der

Leib besteht, davon kannst du dich an dem Engel Raphael, der an unserem Tisch sitzt und

sich nun mit dem Josoe unterhält, mehr als handgreiflich überzeugen.“ [GEJ.02_218,01-03]

Weiteres zum ‚Weizen‘ im Anhang

1.3.2. Reine Gebirgsluft wirkt sich wohltuend auf die Verdauung aus

„Zugleich bekommen die meisten auch eine bedeutende, starke Lust zum Essen und zum

Trinken und können oft auf einer solchen Höhe Speisen genießen, ohne irgend eine

Magenbeschwerde sich zuzuziehen, welche Speisen sie in der Tiefe nicht einmal anschauen

durften. Die Ursache davon liegt lediglich in der größeren Reinheit der Luft und hat eine

große Ähnlichkeit mit dem Zustand der Seligen, die auch alles genießen dürfen, ohne dass es

ihnen etwas schadet, weil in dem Reinen alles mehr und mehr gereinigt wird und das

Schädliche dort nicht mehr schädlich werden kann, wo es in Ermangelung der dazu

erforderlichen Spezifika keine weiter ausbildende Nahrung mehr findet.“ [Er.01_023,12]

1.3.3. Böse Naturgeister im Fleisch und Blut des Menschen können

zur Besessenheit durch böse Menschenseelengeister führen

Jesus: „Das Fleisch und das Blut eines jeden Menschen sind voll natürlicher böser Geister, die

darum böse genannt werden können, weil sie im Gericht stehen; und stünden sie nicht im

Gericht, so wären sie nicht euer Fleisch und Blut. Aber es ist dennoch ein großer Unterschied

zwischen jenen bösen Geistern, von denen oft Menschen besessen werden, und den

ungegorenen Naturgeistern, aus denen die ganze Erde in allen ihren Teilen und Elementen

besteht; aber diese Verwandtschaft und gegenseitige Beziehung haben sie doch, dass ein

Mensch, der seines Leibes Naturgeister nicht irgend zu sehr erweckt, auch nicht leichtlich

dem Leib nach von den wirklichen bösen Menschenseelengeistern besessen wird. Eben darum

aber warne Ich euch denn auch vor aller Leidenschaftlichkeit, denn sie ist in sich eine Folge

der Wachrufung der verschiedenartigen Fleisch- und Blutgeister. Sind diese einmal zu wach,

so gesellen sich dann auch bald die sich sehr häufig noch in dieser unteren Erdregion

aufhaltenden noch unreinen Seelen verstorbener Menschen zu ihnen; und geschieht das, dann

ist ein solcher Mensch im vollsten Ernst besessen.“ [GEJ.06_187,03+7-8; s.a.

GEJ.10_054,03]

Jesus: „Alle die unlauteren Leidenschaften der Menschen werden von solchen Geistern erregt

und beeinflusst, die einst selbst von gleichen unlauteren Leidenschaften ihr ganzes Leben

hindurch beherrscht waren und ihnen mit Lust und Gier frönten. Solche unlauteren Geister –

teils solche, die schon einmal im Fleisch in dieser Welt gelebt haben, größtenteils aber solche

Naturgeister, die noch niemals in ein Menschenfleisch eingezeugt worden sind – gibt es

allenthalben: in der Luft, auf und in der Erde, im Wasser und im Feuer, in den Steinen,

Metallen, Pflanzen, Tieren und auch im Blut und Fleisch der Menschen; darum sollen die

Menschen auch nicht das Fleisch erstickter und unreiner Tiere essen. Wer nach der Weisung

Mosis dem Leib nach leben wird, der wird sich vor der Besitzergreifung von Seiten der argen

und unlauteren Geister allzeit und allenthalben verwahren, und das um so sicherer, so er

lebendig an Mich und Meine väterliche Fürsorge glaubt und alles in Meinem Namen anfängt,

tut und beendet. Ohne das aber ist er in jedem Augenblick tausend Gefahren aller Art und

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Gattung leider durch seine eigene Trägheit, Unwissenheit und Dummheit ausgesetzt.“

[GEJ.10_054,02-03+07]

„Dieser Mensch […] war schon von seiner Kindheit an ans viele Essen gewöhnt und ist

dadurch später zu einem wahren Vielfraß geworden, und diese seine arge Beschaffenheit hatte

den siebzehn argen Geistern den Eingang in seine Eingeweide verschafft.“ [GEJ.10_052,08;

s.a. GEJ.10_209,11-12]

1.3.4. Fleischteufel in Wein, Bier und Branntwein (Schnaps)

„Fleischteufel wohnen zuerst in den hitzigen Getränken, im Wein, auch im Bier, und

besonders in den gebrannten Wässern. Wenn sich Menschen mit derlei Getränken stark

berauschen, so haben sie in diesen Getränken sicher einen, wo nicht mehrere Fleischteufel in

ihr Fleisch aufgenommen. Sind sie aber einmal im Fleisch, da jucken und quälen sie die

Genitalien auf eine so arge Weise, dass der Mensch nicht umhin kann, solche Juckerei durch

den sinnlichen Genuss des Fleisches entweder mit den Weibern oder manchmal sogar mit den

Tieren zu befriedigen. Diese Fleischteufel sind natürlich nichts anderes als unlautere Seelen

solcher verstorbener Menschen, welche ebenfalls entweder dem Trunk oder der fleischlichen

Sinnlichkeit sehr ergeben waren. Sie treten zwar aus einem Besserungsgrund in das Fleisch

eines noch lebenden Menschen über; aber weil das Fleisch eben ihr Element war, so treiben

sie es nicht selten in solch einem Menschen, den sie besessen haben, noch ärger, als sie

früheres im eigenen Fleisch getrieben haben. Ebendiese verdorbenen Fleischseelen, wenn sie

es zu toll treiben und sich stets mehr und mehr in ihrer unreinen Lust entzünden, bewirken

auch zu allermeist die abscheulichen und sehr gefährlichen sogenannten syphilitischen

Krankheiten, was von den schützenden Engelsgeistern darum zugelassen wird, auf dass die

Seele des eigentlichen Menschen nicht gänzlich zugrunde gehe in der tobenden Wut ihres

Fleisches. Also solche hitzige Getränke sind der erste Weg, auf welchem diese Fleischteufel

in das Fleisch des Menschen kommen.“ [Er.01_059,03-05]

1.3.5. Ärger erzeugt Galle und verpestet das Blut

„Der Ärger ist der nötigen leiblichen Gesundheit gar nicht zuträglich; denn er erzeugt zu viel

Galle, und diese verpestet das Blut und setzt das menschliche Leben jeden Augenblick aufs

Spiel. Also hüte dich auch in dieser Hinsicht ganz besonders vor zu großem Ärger, ansonsten

du bald dein Leibesleben einbüßen würdest! Bedenke das alles wohl, so wirst du auch

physisches Übel nicht zu befürchten haben!“ [GEJ.06_164,13]

1.3.6. Leicht erregbare Menschen – Zorn

Jesus: „Bei jenen Menschen, bei denen sich „merkliche Symptome von übertriebener

Gemütsreizbarkeit zeigen, da ist ihnen vor allem anzuempfehlen, dass sie in allem sehr mäßig

leben, früh schlafen gehen, aber noch früher aufstehen, von geistigen Getränken sich längere

Zeit enthalten, wie auch vom Fleisch unreiner Tiere, und ja keine solchen Orte besuchen, wo

allerlei toller Spektakel zur schlechten Belustigung der Zuseher aufgeführt wird, besonders

aber jene Orte nicht, wo getanzt und gespielt wird. Dergleichen muss von solchen

Brauseköpfen auf längere Zeit, wenn nicht bei manchen auf immer, gemieden werden. […]

Hauptsächlich aber sollen solche Menschen nebst dieser naturmäßigen Diät auch recht oft

beten und geistige Bücher lesen oder sich vorlesen lassen, wenn sie selbst nicht lesen könnten.

Das wird ihre Seele stärken und ihrem Geist die Fesseln lösen, welcher leicht völlig frei wird,

wenn dergleichen Menschen Meine Liebe ergreifen. Denn weil solche Menschen einer

größeren Versuchung ausgesetzt sind wie andere, so sind sie aber auch eben darum Meiner

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Gnade um so viel näher, als um wie viel größer ihre Versuchung ist. Eben diese Menschen

sind es, aus denen etwas Großes werden kann, wenn sie auf den rechten Weg gelangt sind,

weil sie den gerechten Mut in sich haben. Aus diesen Menschen werden, geistig genommen,

Schiffe und Paläste wie aus Eichenholz und Marmor gebaut in Meinem Reich; aus

Schwämmen und Schilf wird nicht leichtlich etwas Besseres, als es ist in seiner Art.“

[Er.01_062,17-18]

Ernährungsrat bei zum Zorn neigender Babys s.u. ‚Säuglings- und Kinderernährung‘.

23

2. Über die Speisen

2.1. Rein, frisch, gut zubereitet

„Der Mensch muss essen und trinken zur Erhaltung des Leibeslebens; aber die Speisen und

der Trank sollen rein und frisch sein.“ [GEJ.09_069,05]

„Wer aber da Speise für sich und für andere bereitet, der bereite sie frisch und gut, so wird sie

ihm nicht schaden!“ [GEJ.05_239,05]

„Was zum Mund hineingeht, so es frisch und gut zubereitet ist, verunreinigt den Menschen

nicht und schadet bei mäßigem Genuss auch seiner Gesundheit niemals; nur von dem Fleisch

der erstickten Tiere, wie es bei manchen Heiden gebräuchlich ist, soll der Mensch nichts

genießen, weil im Blut der Tiere gewisse ungegorene Naturgeister walten, die für die

menschliche Natur so gut wie Gift sind und daher auch das Blut beim Menschen

verunreinigen, ihn nur zu bald krank und zu seinen Geschäften unfähig machen.“

[GEJ.10_240,01]

„Ob aber jemand dies oder jenes isst, um sich zu sättigen, so ist das einerlei; nur soll ein jeder

darauf sehen, dass die Speisen rein und auch gut genießbar sind. Besonders sollt ihr mit dem

Fleischessen behutsam sein, so ihr am Leib lange und dauernd gesund bleiben wollt. Das

Fleisch von erstickten Tieren dient keinem Menschen zur Gesundheit, da es böse Geister in

den Nerven des Leibes erzeugt, und das Fleisch der als unrein bezeichneten Tiere ist nur

gesund zu genießen, wenn es also zubereitet wird, wie Ich euch solches schon angezeigt

habe.“ [GEJ.07_085,14]

„Wohl kann jedermann dann und wann mäßig den Wein genießen, jedoch nie so viel, dass er

sich berauscht fühlen würde. Fleischspeisen sollten nur zu gewissen Zeiten, und da nie länger

als sieben Tage nacheinander, sehr mäßig und allezeit von frisch geschlachteten Tieren

genossen werden, und da ist das Fleisch der Fische besser als das Fleisch der Tauben, das

Fleisch der Tauben besser als das der Hühner, das Fleisch der Hühner besser als das

Lämmerfleisch, dieses besser als das Ziegenfleisch, und dieses besser als das Kälber- und

Rindfleisch, – wie unter den Brotarten das Weizenbrot das dienlichste ist; jedoch soll von den

angezeigten Speisen nie mehr als eine mit etwas Brot genossen werden, so wie auch das Obst

allezeit nur mäßig und allezeit von bester Reife nur sollte genossen werden, desgleichen auch

einige Wurzelfrüchte, aber nur eine auf einmal. Bei solcher Kost würde der Leib nie zu jener

Wülstigkeit gelangen, in welcher er träg, schläfrig und schwerfällig wird, dass dann die Seele

über Hals und Kopf zu tun hat, solch eine schwerfällige Maschine in der Bewegung zu

erhalten, geschweige, dass sie sich neben solch einer Arbeit noch mit etwas anderem

beschäftigen könnte.“ [Erde und Mond, 4. Auflage 1953, Kap. 35, V. 6-8]

Jesus: „Fische von guter Art, die sich in reinen Gewässern aufhalten, sind in der Art

Zubereitung, in welcher wir sie genossen haben, die allergesündeste Kost für den

menschlichen Leib. Wo aber derlei Fische nicht zu haben sind, da ist das Weizen- und

Gerstenbrot an und für sich die gesündeste Nahrung des Menschen, so wie auch die Milch

von gesunden Kühen, Ziegen und Schafen. Unter den Hülsenfrüchten nehmen die Linsen den

ersten Rang ein, wie auch zur Bereitung des Muses (Brei) der große persische Maisweizen.

Fleisch ist nur von einigen Hühnern und Tauben, dann vom gesunden und reinen Rind, so wie

auch von Ziegen und Schafen im vollkommen blutlosen Zustand, entweder gebraten oder

gekocht, als Speise zu genießen; das gebratene aber ist dem gekochten vorzuziehen. Das Blut

der Tiere aber soll von niemandem genossen werden. Das jetzt von Mir dir Vorgesagte

24

(Aufgezählte) ist und bleibt für den Menschen die einfachste, reinste und gesündeste Kost;

alles andere – besonders im Übermaß genossen – ist für den Menschen schädlich, besonders

wenn es zuvor nicht jene Zurichtung bekommt, durch die das Bösnaturgeistartige völlig

ausgeschieden wird. […] Das genießbare Obst muss erstens vollkommen reif sein. In solchem

Zustand kann man es dann auch mäßig genießen; es ist aber dennoch im gekochten,

gebratenen oder gedörrten Zustand gesünder als in seinem rohen, weil durch das Sieden,

Braten und Dörren die schlechten und noch ungegorenen Naturlebensgeister hinausgeschafft

werden. Und dasselbe ist auch mit den Wurzeln der Fall.“ [GEJ.10_210,05-10]

„Alles Notreife hat wenig inneren Geist und geht bald und leicht in Fäulnis und in Verwesung

über“. [GEJ.10_221,02]

2.2.Ein Blick auf Speise- und damit zusammenhängende Gewohnheiten im Kreise Jesu

2.2.1. Im Kreise Jesu

Josefs Anweisungen für den Reiseproviant für die Reise nach Betlehem: „Ihr drei, Samuel,

Simeon und Jakob, aber bestellt den Karren mit haltbaren Früchten, Brot, Honig und Käse,

und nehmt davon so viel, dass wir auf vierzehn Tage versehen sind.“ [JJ.01_013,08]

„Jakob aber nahm, wie gewöhnlich, fürs Kindlein etwas Butter und Honig in einem kleinen

Töpfchen mit sich und ein Stückchen Weizenbrotes, davon er dem Kindlein öfter eine kleine

Portion in den Mund steckte; denn das Kindlein aß am liebsten ein Stückchen Honig-und-

Butterbrotes.“ [JJ.01_171,03-04]

„Das Morgenmahl war bald bereitet, denn es bestand in nichts anderem als in einem Topf

aufgesottener frischer Milch mit etwas Honig mit Thymian und in Brot.“ [JJ.01_090,01]

„Salome war geschäftigst in ihrer Küche und bereitete ein gutes Frühmahl, bestehend aus

Honigkuchen, einer guten Fischbrühe und aus mehreren edlen Fischen, darunter die Forellen

wohl die ersten waren, die man dort häufig in den Gebirgsbächen fing.“ [JJ.01_264,01-02]

„Als der Jonatha wohlgestärkt erwachte, da lobte und pries er Gott in dem Kinde Josephs und

gedachte, was Dasselbe zu ihm geredet hatte. Darauf befahl er den Weibern, sogleich die

besten Thunfische – bei dreißig an der Zahl – zu schlachten und zu rösten.“ [JJ.01_180,28-29]

„Die Söhne brachten bei vier Zentner geräucherter Fische, und Jonatha brachte drei große

Lägel voll frischer Fische und zehn große Laibe Weizenbrotes. Und so ward in einer halben

Stunde schon ein reichliches Morgenmahl bereitet.“ [JJ.01_227,18+22]

„Jesus: „Die Fische meine Ich nicht, obschon sie natürlich besser schmecken als diese

gestrige Milch, die da schon topfig [österreichisch und bayerisch: Topfen = Quark] ist, und

die Joel nahm statt einer frischen, um ein Mus zu kochen für Mich. Doch aber werde Ich auch

von seinen Fischen essen; aber das saure Mus mag Ich nicht!“ [JJ.01_167,13+21+24]

Jesus: „Fürwahr, wahr! – hätte unser Tisch nicht einige Fische, da wäre für Mich rein nichts

Genießbares da! Hier ein Milchkoch mit etwas Honig, was Ich nicht mag, und da eine

gebratene Meerzwiebel, und da eine kleine Melone, und da ein altbackenes Brot und daneben

etwas Butter und Honig, – das ist unsere ganze Mahlzeit; lauter Speisen, die Ich nicht mag,

bis auf die wenigen Fische!“ [JJ.01_235,19-21]

25

Josef zu Joel: „Gehe aber nun und sehe nach, was die Fische machen!“ Und das Kindlein

sagte ebenfalls hurtig dazu: „Ja, ja, gehe nur, sonst werden die Fische überbraten, da sie dann

nicht gut wären; denn Ich will ja Selbst davon essen!“ Diese Besorglichkeit gefiel den andern

acht Kindern so gut, dass sie aus Freude laut lachten. In kurzer Zeit brachte Joel auf einem

Rost die gebratenen Fische herein und setzte sie auf den Tisch.“ [JJ.01_168,22-24+169,01]

Jesus: „Denn Ich muss dir sagen, dass Ich die Fische viel lieber esse als das öde jüdische

Kindskoch; und Ich freue Mich schon recht auf ein gutes Stückchen! O Ich sage dir, du Mein

liebster Cyrenius, die Fische esse Ich sehr gern.“ [JJ.01_190,05-06]

„Und das Kindlein sprach Selbst zum Joseph: „Lieber Joseph! Ich bin schon recht hungrig

geworden; drei große Fische sind gebraten, daher gehen wir zum Essen!“ … Daher gehen wir

nun nur nach Hause; denn Ich bin schon sehr hungrig – und besonders auf die guten Fische

des Mittelmeeres!“ Und der Joseph berief sogleich alle zum Mittagsmahl.“ [JJ.01_211,09+13-

14]

Jesus: „[…] Namentlich hatte Thomas in dieser Hinsicht einen recht reichen Fischfang getan

und brachte auch so eine Menge gebratener Fische mit; denn er wusste, dass Ich solche Fische

gerne aß.“ [GEJ.01_089,12]

„Das Kindlein aber sprach: „Joseph, lass diese Arbeit gut sein; denn von nun an sollen auch

die Fische kalt genossen werden, wenn sie nur gebraten sind zuvor! Lasse aber anstatt des

Wiederbratens Zitronen und gutes Öl bringen, und diese Fische werden also besser

schmecken, als so sie wieder gebraten würden!“ [JJ.01_216,07-09]

„Auf diese Einladung begab sich nun alles in das Speisegemach und aß die gesegneten

Speisen und stillte sich den Durst mit Wasser und etwas Zitronensaft.“ [JJ.01_135,04]

„In einer Stunde war ein gutes Mittagsmahl bereitet, das in fünf wohlzubereiteten Fischen und

in vierzehn Honigkuchen bestand. Also ward auch für einen guten Trank gesorgt, den Joseph

und die Maria selbst aus Wasser und Zitronensaft mit Beimischung von etwas Honig

bereiteten.“ [JJ.01_253,01+03]

Maria: „Haben denn unsere Kühe und Ziegen keine frische Milch mehr im Euter? Warum

nahmst du eine gestrige, schon sauer gewordene, die man wohl kalt genießen kann, so man

durstig ist, aber nicht gekocht, da sie schädlich ist ganz besonders den Kindern?!“

[JJ.01_168,05-06]

„Joseph befahl dann seinen Söhnen, die Tiere zu versorgen und dann nachzusehen, wie es mit

den Esswaren aussehe. Diese gingen und taten alles nach dem Willen Josephs, versorgten die

Tiere, melkten die Kühe, gingen dann in die Speisekammer und fanden dort einen großen

Vorrat von Mehl, Brot, Früchten und auch mehrere Töpfe voll Honig. […] Und sie brachten

daher bald Brot, Milch, Butter und Honig in das Wohnzimmer zu Joseph.“ [JJ.01_046,01-05]

„Kisjonah kam nicht allein, sondern mit mehreren vollbeladenen Lasttieren und ihren Führern

und brachte Wein, Mehl, Käse, Brot, Honig und eine Menge der edelsten Fische in

geräuchertem Zustand, sodass die Mutter Maria kaum Platz hatte, all das Mitgebrachte

unterzubringen.“ [GEJ.02_056,09]

Kisjonah geht nun in die Speisekammern und findet in bester Ordnung alle die großen Vorräte

von Milch, Käse und Butter in den bestimmten Stellen untergebracht“. [GEJ.01_196,01]

26

Jesus: „Wohlbereitete Edelfische aus dem Galiläischen Meer machten den Anfang, von denen

Ich etliche verzehrte, und so auch Maria, die sich als eine selbst wohlerfahrene Fischbereiterin

nicht genug lobend über die gute Bereitung der Fische aussprechen konnte. Es waren aber

noch gebratene Hühner, zwei fette Lämmer und ein ganzes Kalb wohlzubereitet auf dem

Tisch, und Obst der allerbesten Art und Gattung, an dem allen sich die Jünger und auch die

anderen Gäste recht viel zugute taten. Ich aber blieb bei den Fischen, obschon Maria meinte,

dass Ich denn doch von allem etwas kosten solle. Ich aber sagte: „Ein jeglicher esse nach dem

Bedürfnisse seines Magens; Ich habe Mich gesättigt an den Fischen, und eines Weiteren

bedarf Mein Leib nicht auf dieser Welt. Du aber sieh nicht auf Mich, sondern iss, was dir

schmeckt!“ Darauf nahm die Maria denn auch samt Mir noch einen Fisch und verzehrte ihn

mit Brot und etwas Wein. Die vier Fremden aber ließen es sich von allem wohlschmecken,

wie auch Meine Jünger; nur die etlichen mit Mir ziehenden Jünger des Johannes taten Mir

gleich.“ [GEJ.09_116,11-13]

„Sogleich ward alles ins Werk gesetzt, um uns ein allerbestes und glänzendstes Mahl zu

bereiten. Davon durfte freilich ein echter Jude und Pharisäer nichts erfahren, weil so etwas

vor dem Untergang der Sonne den hohen Festsabbat im höchsten Grade geschändet hätte.

Aber an diesem Sabbat hatten alle Pharisäer im Tempel viel zu viel zu tun und ihre Diener

ebenfalls, und so konnte in Bethania schon so manches geschehen, wovon der Tempel nie

eine Kunde erhielt.“ [GEJ.06_148,19]

„Auf halbem Weg wurden einige Jünger hungrig und durstig, denn es gab auf diesem

verlassenen Weg auch nur alte, verlassene Zisternen und ein paar ebenso verlassene

Herbergen, die von einigen ganz armen Hirten bewohnt waren, die uns außer etwas Käse und

Milch nichts zu bieten hatten.“ [GEJ.10_142,06]

„Wir versorgten unsere Herden, die uns für diesen Abend so viel der besten und nahrhaftesten

Milch gaben, dass wir sie gar nicht aufzuzehren imstande waren. […] Den noch bedeutenden

Überfluss gaben wir in die mitgenommenen Gefäße, um sie in Käse zu verwandeln.“

[GEJ.04_185,15]

„Sage Ich: „Freund, du hast zu wenig Milch, Käse und Butter daheim; aber auf deinen Alpen

gibt es einen großen Vorrat. Lass vorerst durch diesen Knaben allen deinen Vorrat von der

Alpe holen; es ist besser, du hast den Vorrat hier als oben auf den Bergen, die heute in der

Nacht von einer Horde wilder Skythen bestreift werden, ob da ein Raub zu machen wäre“.

[GEJ.01_195,08]

„Unsere kleinen Herden blieben gesund und versahen uns hinreichend mit Milch und Käse,

und unsere kleinen Gärten, die wir freilich wohl recht emsig pflegten, brachten für unsere

kleinen Bedürfnisse mehr denn genügend der Segnungen Gottes zum Vorschein, und es hat

uns noch kein Missjahr getroffen.“ [GEJ.10_123,08]

„Ihr habt weder Brot noch Wein und bedient euch anstatt des Brotes eurer Schaf- und

Ziegenkäse und eurer getrockneten Fische“. [GEJ.10_125,13]

„Der Wirt klagte Mir [Jesus] auch gleich seine Not und entschuldigte sich auch in der

Hinsicht, dass er uns für diesen Abend außer mit etwas Käse und Schafs- und Ziegenmilch

nichts zu bieten haben würde, so die drei Söhne nicht mit einer Ladung Fische bald nach

Hause kämen.“ [GEJ.010_121,09]

27

„Wir gingen nun ins recht niedliche und geräumige Alpentalhaus und wurden sogleich mit

Brot, Salz und frischer Milch bedient.“ [GEJ.05_261,01]

Der Wirt: „Fleisch nach unserer Sitte, sehr rein und schmackhaft zubereitet, könnt ihr haben,

ein feines Weizenbrot, Honig, Milch und Käse, wie auch sehr edle Fische.“ [GEJ.09_110,04]

„Da befahl der Wirt sogleich seinen Dienern, Brot und Wein zu bringen, und später sollten für

uns Fische in gerechter Menge wohl bereitet werden.“ [GEJ.09_066,21]

„Um das Dorf waren viele Fruchtbäume, zumeist Feigen und Oliven, Äpfel und Pfirsiche, und

die Jünger bekamen Lust, sich mit den Früchten ein wenig zu erquicken.“ [GEJ.09_059,07]

Jesus: „Ich belobte sie und setzte Mich zum Tisch, und die Tochter [des Hauptmanns] setzte

Mir in einer goldenen Schüssel mehrere bestbereitete Fische vor und ein weißestes

Weizenbrot und den Goldbecher voll Weines. Für die andern aber ward ein ganzes Kalb

gebraten und in mehreren Schüsseln vor die Jünger gesetzt. Für den Hauptmann, für die auch

anwesenden Unterdiener und für das Weib und die Tochter aber ward nach der Römer Sitte

gekochtes Rindfleisch samt der sehr würzig duftenden Brühe aufgetragen. Und allen

schmeckte das Morgenmahl überaus gut, und mit dem Wein und Brot wurde nicht gespart.

Mich fragte die Veronika, ob Mir die von ihr bereiteten Fische wohl schmeckten. Und Ich

sagte: „Siehe her, ob Ich etwas in der Schüssel gelassen habe! Eine jede Speise schmeckt Mir

wohl, die Mir die Liebe der Menschen bereitet; und du hast für Mich diese Fische edelster

Sorte aus dem Galiläischen Meere mit dem Feuer deiner Liebe bereitet, und sie haben Mir

darum denn auch überaus wohl geschmeckt!“ [GEJ.10_043,02-05]

„Darauf ging der Wirt mit dem Weib und mit den Dienstleuten wieder in die Küche, und bald

darauf wurden die bestellten und sehr wohlzubereiteten Fische und eine große Schüssel voll

mit wohlgekochten Linsen auf unseren Tisch gesetzt, und wir fingen an zu essen“

[GEJ.09_051,01]

„Wir setzten uns an den Tisch und aßen und tranken. Die Speisen bestanden in Fischen,

Honigbrot und Lämmerfleisch, und der Wein war aus Rom, und zwar von einer besonderen

Güte. Es wurde auch mit Griechenlands Wein, besonders aus Zypern, aufgewartet und dazu

mit ganz weißem Weizenbrot und Butter.“ [GEJ.06_091,01]

„Mit dem begab er sich wieder an seinen Tisch, und auf den unsern wurden Speisen

aufgetragen. Die Speisen bestanden in gar wohlbereiteten Fischen, in drei gebratenen

Lämmern und in zwanzig eben auch gebratenen Hühnern und danebst in mehreren edlen

Obstgattungen. Wir fingen nun denn auch sogleich zu essen an, und jedem schmeckten die

Speisen, das feine Weizenbrot und der Wein, und es ward an unserem Tisch bald recht

lebhaft.“ [GEJ.09_007,08-09]

Der Wirt: „Ich habe wohl noch allerlei Vorräte an Fleisch, Milch, Butter, Käse, Eiern, Honig

und allerlei Gartenfrüchten; auch gute Fische habe ich in meinen Behältern!“

[GEJ.06_128,12]

„Alle setzen sich nun, und ihrer sind viele, zu nehmen das Morgenmahl, das in bester Milch

und Honigbrot bestand. Hierzulande wäre diese Art Frühstück eben nicht sehr köstlich zu

nennen; aber in dem Land, das da sprichwörtlich von Milch und Honig überfloss, war das

wohl das köstlichste Frühmahl, besonders da der Honig des Gelobten Landes wohl in der

Welt der beste war und noch jetzt ist, und ebenso auch die Milch von keiner auf der Erde

28

übertroffen war. Nach dem Mahl wurde köstliches Obst aufgestellt, und viele ergötzten sich

daran und lobten Gott, Der den Früchten einen so köstlichen Geschmack und den Bienen die

Fähigkeit verlieh, aus den Blumen der Felder den so überaus süßen Honig zu saugen und ihn

zu tragen in ihre kunstvoll erbauten Zellen!“ [GEJ.01_038,17+039,01-02]

2.2.2. Jesus Leibspeise

Jesus: „Aber wer hat dir denn gesagt, dass Ich die Fische gerne esse? Da hast du Mir wohl

eine rechte Freude gemacht; denn siehe, das ist vor allem Meine Leibspeise! Ich esse wohl

auch die Honigkuchen gerne, wie auch die Fischbrühe mit Weizenbrot; aber die Fische sind

Mir dennoch lieber als alle andern Speisen.“ [JJ.01_264,13-16]

2.2.3. Jesus Leibspeise geistig gesehen

Jesus: „Da kam die Martha und fragte Mich, was Ich zum Abendmahl wohl am liebsten äße.

Sagte Ich: „Siehe, du Meine liebe Martha! Die Menschen, die Mein Wort hören und nach

demselben leben, sind Meine liebste Speise und auch Mein liebster Trank! […] Wie aber Gott

durch das Wort die Hauptspeise für den ganzen Menschen ist, so ist dann auch der Mensch,

der Gott erkennt, Ihn über alles liebt und Seinen Willen erfüllt, ebenfalls eine gute und höchst

erquickliche Speise für die ewige Liebe in Gott. Wenn du das nun verstanden hast, so magst

du uns heute zum Abendmahl ein gutes Gericht von wohlzubereiteten Fischen auf den Tisch

setzen!“ [GEJ.08_093,01-02+05]

Jesus: „Ich aber bin das Licht alles Lichtes und bin das Leben alles Lebens! Sieh aber dir nun

die Menschen an, und du wirst erstaunen über die kleine Zahl derer, die Mir in ihrem Herzen

gläubig und liebend in ihrem Weltsinnswasser zuschwimmen und sich von Mir ins Reich

Gottes fangen lassen! Daher vergleiche Ich nur jene wenigen Menschen mit den Fischen – die

Meine liebste Speise sind –, die Mich als das wahre Licht der Welt und als die Sonne der

Himmel erkennen und Mir zuschwimmen und sich von Mir zum ewigen Leben fangen lassen.

– Verstehest du dieses Bild?“ [GEJ.09_116,19]

„Ebenso kann ein Mensch denn auch den Geist in sich bald und leicht vollends erwecken, so

er das rechte Mittel dazu besitzt und es aber dann auch recht anwendet. Das rechte Mittel aber

ist die wahre, reine und tätige Liebe zu Gott und also auch zum Nächsten. […] Hat der

Mensch solchen Willen [Gottes durch die Erkenntnis des Willens der ewigen Liebe] erkannt,

so unterordne er seinen Willen ganz dem Willen der ewigen Liebe und höchsten Weisheit in

Gott und lasse sich von dem Willen Gottes gleich diesen Fischen als ein wohlzubereitetes

Gericht verzehren, so wird er dadurch vom Geist Gottes ganz durchdrungen werden und aus

ihm als eine neue Kreatur hervorgehen zum ewigen Leben.“ [GEJ.09_116,21-24]

2.2.4. Maria lehrt kochen

Jesus: „Hier aber siehst du auch die Mutter Meines Leibes. Dein Weib und deine Kinder

sollen von ihr gesunde Speisen bereiten lernen. Und nun wollen wir in dein Haus, das du

erweitert hast, ziehen und etwas Brot und Wein zu uns nehmen! Darauf gingen wir ins Haus,

setzten uns zu den Tischen und nahmen etwas Brot und Wein zu uns.“ [GEJ.09_151,11-12]

2.2.5. Aufbewahrungsmethoden

Raphael: „Siehe, so ihr ein Lamm oder eine Ziege, ein Kalb oder auch einen Ochsen

schlachtet, so nehmt ihr seine Eingeweide heraus – das heißt seinen Magen, seine Gedärme

29

und seine Urinblase –, reinigt alle Teile in eurer Weise und blast sie dann auf, damit sie aus-

und inwendig trocken werden! Die größeren dieser Hohlorgane gebraucht ihr zu kleineren

Schläuchen und Säcken, und die kleineren gebraucht ihr auch zur Aufbewahrung von allerlei

Samenkörnern und noch andern kleinen Dingen.“ [GEJ.10_227,04]

„Von Gott aus gehört die ganze Erde, so wie das im Anfang der Fall war, allen Menschen

gleich; die Weisen sollen sie einteilen nach dem Bedarf der Menschen und sollen sie lehren,

diese zu bebauen, und die Früchte sollen dann von den Weisen zum Teil verteilt und der

Überfluss in den dazu errichteten Kammern und Speichern aufbewahrt werden, auf dass

niemand in der Gemeinde Not zu leiden habe!“ [GEJ.08_182,07]

s.a. in der Anlage ‚Ernährung und Vorratshaltung zu Zeiten der Urväter‘

2.2.6. Geschirr

„Als also das Mahl bereitet war und aufgetragen auf den Tisch, da erst dachten die Söhne an

das Tischzeug, als Löffel, Gabeln und Messer, das im Hause Josephs freilich wohl zum

größten Teil von Holz war.“ [JJ.01_253,04]

Jesus: „Die andern Kinder brachten das nötige Essgerät, natürlich von ganz einfacher Art, wie

es die armen Bewohner dieses kleinen Ortes haben konnten. Ich nahm denn auch sogleich

einen Fisch auf einen tönernen Teller vor Mich hin, zerteilte ihn und verzehrte ihn. Dasselbe

taten auch Meine Altjünger.“ [GEJ.10_126,09-10]

„Diese Wanderer, kleine Kaufleute, die allerlei hölzernes und auch tönernes Küchengerät auf

ihrem Rücken zum Verkauf herumtrugen, waren aus der Gegend von Damaskus.“

[GEJ.10_132,12]

Jesus: „Es fiel aber dem Wirt auf, dass des Hauptmanns Tochter Mir, als Ich zu trinken

begehrte, sogleich den Mir in Pella kredenzten goldenen Becher, mit Wein gefüllt, vorsetzte

und Ich denselben auch an Meinen Mund führte und daraus trank, während alle andern

Anwesenden den Wein aus tönernen Krügen tranken.“ [GEJ.10_093,05]

Geschirr und Weinaufbewahrung aus den Zeiten des großen Königs und Hohepriesters von

Salem in dessen Burg:

„Als wir uns in diesem Keller befanden, über den diese armen Juden abermals nicht zur

Genüge erstaunen konnten, da fanden wir denn auch eine große Menge von großen und

kleinen Steingefäßen und auch eine noch größere Menge von steinernen, tönernen, silbernen

und auch goldenen Trinkgeschirren, worüber die armen Juden nun freilich große Augen

machten und nicht wussten, ob auch diese Dinge von Mir wunderbar erschaffen worden seien,

oder ob sie ihrem Ansehen nach aus der Urzeit herrührten. Ich aber sagte zu ihnen: „Dies

alles, was wir da gefunden haben, rührt noch aus den Zeiten des großen Königs und

Hohenpriesters von Salem her.“ [GEJ.10_059,05-06]

„Sie wussten nicht, wie sie den Wein aus den großen steinernen Gefäßen, die ganz hermetisch

mit schweren und glatten Steinplatten verdeckt waren, herausheben sollten. Da zeigte Ich

ihnen zuunterst der Gefäße eine mit einem Zapfen zugestopfte, etwas hervorspringende

Öffnung, zog den Zapfen leicht aus der Öffnung, und es floss alsbald reichlich ein alter und

bester Wein heraus in die untergehaltenen Trinkgeschirre.“ [GEJ.10_059,08]

30

„[…] ganz echter, unverfälschter Wein, wenn er nicht in eichenen Gebinden aufbewahrt ist,

sondern entweder wie bei den Alten in Schläuchen oder in gläsernen Flaschen oder wohl auch

in Fässern aus süßem Holze wäre […].“ [HS.01_002,09]

Jesus: „Ich gab dem Ebahl so manche Landwirtschaftsregel, wie er seine Felder bebauen und

seine Obst- und Weingärten behandeln solle, auf dass sie ihm stets eine reiche Ernte gäben,

die er sicher allzeit am besten verwenden werde. Ich zeigte dem Ebahl, wie er das Obst

veredeln und vermehren könne, und lehrte ihn mehrere nützliche Kräuter kennen, die seither

in die Küche aufgenommen worden sind. Also zeigte Ich ihm auch mehrere Wurzelfrüchte,

die ebenfalls als gute Nährmittel allzeit verwendet werden können und zeigte ihm auch die

Zubereitung alles dessen, sowohl der Kräuter wie der Wurzeln. Im gleichen lehrte Ich ihn

auch, dass er auch das Fleisch der Hasen, Kaninchen, der Rehe und Hirsche, so und so

zubereitet, allzeit als einen reinen und wohlschmeckenden Braten genießen könne, ohne

dadurch unrein zu werden, zeigte ihm aber auch zugleich die Zeit an, in der solche Tiere zu

fangen und zu töten sind.“ [GEJ.02_167,01]

Jesus wirkt Wunder zur Ernährungsmöglichkeit:

„Hierauf erhob sich der Oberstadtrichter und richtete seine Blicke nach der Gegend, nach weit

und breit hin und erkannte sie nicht mehr; denn er ersah eine große Menge der üppigsten,

vollreifen Getreidefelder, daneben nahezu unabsehbar weit hinausreichende, mit dichtem Gras

bewachsene Wiesen und um die Stadt herum große Gärten, die da von den edelsten

Obstbäumen strotzten. Auch der Berg Nebo, auf dem wir uns befanden, war ganz grün

geworden und ringsum bewachsen mit den herrlichsten Feigenbäumen und Weinreben.

Ebenso ersah er auch etwas unterhalb der Stadt einen bedeutend großen Teich, von dem aus

sich mehrere Bächlein in verschiedenen Richtungen hin ergossen.“ [GEJ.10_201,01]

2.2.7. Eine Anleitung zum Bau eines Fischteiches

Jesus: „Freund, du hast in Pella, wo du eigentlich residierst, einen ziemlich bedeutenden

Fischteich, den du mit vielen Kosten hast anlegen lassen! So du in diesem Teich gute und

gesunde Fische ziehen willst, so musst du ihn von Zeit zu Zeit von seinem Schlamm reinigen

lassen. Zu dem Behuf aber musst du ihn zuvor völlig entwässern lassen. Wenn der

Hauptschlauch (Hauptrinne) des Teiches geöffnet wird, so stürzt anfangs auch das Wasser gar

gewaltig aus dem Teich durch den geöffneten Abzugsschlauch; nach und nach aber fließt es

gemächlicher, und gegen das Ende siehst du das Wasser nur mehr tropfenweise aus dem

Schlauch rinnen, und du kannst dann schon mit der Reinigung deines Teiches anfangen.“

[GEJ.10_080,04]

2.2.8. Beispiele für Speisewunder

Die Essäer: „Wir sahen es, wie bei Ihm Wille, Wort und vollendete Tat gerade in eines

zusammenfallen. Die Himmel öffnen sich auf Seinen Wink, und zahllose Scharen der

anmutigsten Ätherwesen stehen zu Seinem Dienst bereit; Er gebietet es ihnen, und die leeren

Speisekammern strotzen vor Fülle der köstlichsten Speisen, und alle leeren Schläuche und

Krüge werden voll des köstlichsten Weines!“ [GEJ.02_128,10]

„Maria eilt nun in die Speisekammer und findet diese vollgesteckt mit Brot, Mehl, Früchten,

geräucherten und frischen Fischen, mit Milch, Käse, Butter und Honig.“ [GEJ.01_108,07]

Raphael: „Auf dass besonders ihr Römer es sehen könnt, dass einem Geist durchaus nichts

unmöglich ist, so sollen an eben jener Stelle, an der ehedem aus der Luft eine mächtige

31

Granitsäule entstand, ein großer und mit reifen Früchten vollreich beladener Dattelbaum

stehen und ihm zur Seite zwei Feigenbäume, die an reifen Früchten auch keinen Mangel

haben sollen. […] Und nun geht alle hin und prüft die besagten Früchte mit eurem Gaumen,

und ich meine, dass sie euch allen sehr wohl schmecken werden!“ Hier erhob sich alles und

ging hin, das Wunder zu prüfen. Alle sagten, dass sie von Früchten dieser Art noch nie etwas

Edleres und Vollendeteres genossen hätten. Sagte der Engel: „Und nun noch ein Dutzend

Schafe auf jene grüne Weide vor dem Haus unseres alten und liebevollen Freundes und

Bruders Lazarus aus der Luft hingeschaffen! – Seht, sie sind alle auch schon ganz munter an

Ort und Stelle und sind ein Eigentum des liebevollen Lazarus!“ [GEJ.07_071,01-04]

„Als er [Jesus] auf der Höhe sich befand, da wichen die Nebel, und auf einem fein polierten

Querbalken aus Zedernholz befand sich ein gebratenes Lamm, ein Pokal voll köstlichen

Weines und ein Laib feinsten Weizenbrotes. Hier staunte Joseph über die Maßen und sprach:

„Aber woher habt ihr denn das alles genommen? – Haben das euch die Engel gebracht, oder

hast Du, o Herr, es geschaffen?“ Und das Kindlein schaute zur Sonne und sprach: „Joseph,

siehe, auch diese Leuchte der Erde speiset an Meinem Tisch!“ [JJ.01_214,20-22]

Jesus: „Darauf segnete Ich das Brot, und es vermehrte sich so, dass wir nun alle des Brotes

zur Übergenüge hatten. Wir setzten uns denn um den Teich, tauchten das Brot in den Honig,

und die Jünger, und ganz besonders Judas Ischariot, konnten sich an dem süßen Brot nicht zur

Genüge satt essen.“ [GEJ.09_063,14]

Jesus: „Ich aber segnete das Wasser und machte es zum Wein, wie Ich schon öfter getan hatte.

Dann wurden damit unsere zweiten Becher gefüllt, und wir tranken und stärkten uns.“

[GEJ.10_229,26]

Jesus: „Hierauf segnete Ich die noch etlichen Stücke Brot auf unserem Tisch, und wir hatten

alsbald Brot in Übergenüge, und es blieb davon noch so viel übrig, dass der Wirt von den

übriggebliebenen Stücken einen ganzen großen Korb anfüllen konnte.“ [GEJ.10_230,04]

„Sagte Ich [Jesus] zum Wirt: „Lass die Lämmer für heute noch am Leben, sieh aber dafür in

deinem größeren Fischbehälter nach; denn Mir kommt es vor, als befänden sich darin noch

eine Menge großer und edler Fische aus dem See Genezareth! Wenn sich welche vorfinden,

so lasse sie, etwa vierzig Stück, für uns zubereiten!“ […] Auf diese Worte des Wirtes ging das

Weib denn doch mit dem Wirt, – und wie sehr staunten beide, als sie den Behälter so voll der

edelsten Fische fanden, dass sie darob ein ordentliches Grauen überfiel. Der Wirt berief

abermals alle seine Dienstleute zusammen und befragte sie ernstlich, ob sie nicht wüssten, wie

diese vielen und sehr kostbaren Edelfische in den Fischbehälter gekommen seien. Aber alle

schworen beim Himmel, dass sie das nicht wüssten. Da sagte der Wirt: „Wahrlich, da geht es

nicht mit natürlichen Dingen zu! Das hat einer der am Abend angekommenen Gäste, die alle

etwas Rätselhaftes an sich haben, getan.“ [GEJ.09_052,07+13-15]

Markus: „Und siehe, diesen Gast aus den Himmeln konnte ich unmöglich verlassen, zumal Er

mich mit Wohltaten überhäuft hat und meine Hütte nun keine ärmliche, sondern eine sehr

reiche ist; denn ich besitze nun bei fünfzig Schläuche des allerbesten Weines und meine fünf

großen Fischbehälter voll von den alleredelsten und besten Fischen! Ebenso strotzt meine

Speisekammer von allerlei der besten Speisen, und Salz und Holz habe ich auch für mein

Leben lang zur Übergenüge!“ [GEJ.02_184,04]

32

„Und der Wirt ging hinein und sah nach und fand alle seine Speisekammern voll mit Brot,

Wein, Milch, Honig und frischen Fischen und noch einer großen Menge des feinsten Mehles

für Semmeln und andere Speisen.“ [GEJ.05_270,12]

„Nachdem alle den Wein gekostet hatten, gingen sie in ihre Speicher und in ihre

Speisekammern und fanden eine gerechte Menge Getreide, Mehl und Brot, und der Wirt fand

in seinen Speisekammern auch noch eine gerechte Menge von Hülsenfrüchten, von denen er

selbst ein besonderer Freund war.“ [GEJ.10_126,03]

Jesus: „Hast du es ja zu Sichar in vollster Genüge gesehen, wie der Vater im Himmel gesorgt

hatte für Seine Kindlein! Meinst du, dass Er seit etwelchen Tagen härter geworden ist?! Gehe

hinaus in die Speisekammer, und du wirst sehen, dass du dich umsonst gesorgt hast!“ Maria

eilt nun in die Speisekammer und findet diese vollgesteckt mit Brot, Mehl, Früchten,

geräucherten und frischen Fischen, mit Milch, Käse, Butter und Honig! Als die Mutter solch

großen Vorrat in der Speisekammer erschaut, da wird es ihr völlig bange; sie eilt schnell zu

Mir zurück, fällt vor Mir auf die Knie nieder und dankt Mir kniend für solch eine reiche

Versorgung ihrer Speisekammer!“ [GEJ.01_108,06-07]

„Als Ich das noch kaum ausgesprochen hatte, da kam das Weib voll Freude wieder in den

Speisesaal und sagte zum Wirt: „Aber was ist denn während meiner halbjährigen harten

Krankheit alles ohne mein Wissen geschehen? Die große und die kleine Speisekammer

strotzen von Speisen aller guten Art! Da gibt es in großer Masse Linsen, Bohnen, Mehl, Öl,

Früchte der Bäume, große Trauben, des Honigs mehrere der größten Töpfe, getrocknete und

geräucherte Fische und die Brotkörbe sind voll der schönsten Brotlaibe; und ebenso strotzt die

kleinere Speisekammer von Milch, Butter, Käse und völlig frischen Eiern, wie noch von

andern Dingen, von Salz, guten Kräutern und Wurzeln. Wann ist denn das alles in die

Speisekammern gekommen?““ [GEJ.10_072,04]

Jesus: „Als Ich dieses ausgesprochen hatte, da waren alle die noch vom Morgenmahl auf den

Tischen stehengebliebenen Schüsseln voll der besten Speisen, bestehend in Fischen der

edelsten Art, wohlbereitetem Kalb- und Lammfleisch, allerlei süßen Früchten und in bestem

Brot; und also waren auch alle Krüge bis oben voll gefüllt mit dem besten Wein, der das Herz

stärkte und die Eingeweide erquickte.“ [GEJ.08_212,06]

„Zähle die Gäste, die hier gespeist werden dreimal des Tages mit den besten und edelsten

Fischen, die keine Gräten haben, mit Brot, Wein und allerlei Obst, mit Honig, Milch, Käse

und Butter! […] Gehe aber in die Speisekammer unseres Gastwirtes, und du wirst sie

vollgestopft finden mit allerlei Früchten und mit einer Masse des allerbesten Brotes, und der

tiefe Felskeller ist voll Weines […]. Frage aber dann den treu biederen und

wahrheitsliebenden Gastwirt, wie er zu all dem gekommen ist, und er wird dir nichts

antworten als: ,Allein durch Wunder über Wunder von seiten des großen Heilandes aus

Nazareth!‘“ [GEJ.03_063,07]

Das Weib des Wirts: „Aber was ist denn während meiner halbjährigen harten Krankheit alles

ohne mein Wissen geschehen? Die große und die kleine Speisekammer strotzen von Speisen

aller guten Art! Da gibt es in großer Masse Linsen, Bohnen, Mehl, Öl, Früchte der Bäume,

große Trauben, des Honigs mehrere der größten Töpfe, getrocknete und geräucherte Fische

und die Brotkörbe sind voll der schönsten Brotlaibe; und ebenso strotzt die kleinere

Speisekammer von Milch, Butter, Käse und völlig frischen Eiern, wie noch von andern

Dingen, von Salz, guten Kräutern und Wurzeln. Wann ist denn das alles in die

Speisekammern gekommen?“ [GEJ.010_072,04]

33

Raphael: „Ich und dieser mein Freund [Lazarus] aber werden nun gehen und für ein gutes

Abendmahl sorgen.“ Hierauf gingen Raphael und Lazarus ins Haus und ordneten alles an, da

es schon ziemlich dunkel geworden war. […] Als Ich [Jesus] solches geredet hatte, war

Lazarus auch schon bei Mir und bat uns zum Abendmahl, und Raphael nahm die drei Magier

mit sich. Und als wir uns im Hause in der alten Ordnung an den Tischen befanden, da

erstaunten die Magier über die ganz herrlichste Einrichtung des großen Speisesaales, noch

mehr aber über den für sie eigens hergerichteten Tisch, der von echt indisch reichster Pracht

strotzte, und auf dem sich die kostbarsten indischen Abendspeisen befanden. […] Sagte

Lazarus: „[…] Habt darum keine Sorge wegen der kleinen Ehre, die ich euch als Fremden

damit antue, dass ich euch in eurer heimatlichen Weise bewirte! Esst und trinkt nun nach

eurer Herzenslust!“ Die drei taten das nun auch und wunderten sich höchlichst über den

außerordentlichen Wohlgeschmack der Speise und des Weines und versicherten in einem fort,

dass sie so etwas Köstliches noch nie in ihrem Munde hatten.“ [GEJ.07_106,16-17 + 107,06-

09]

Jesus: „Da entfernen sich die Diener, um die bereiteten Speisen hereinzubringen. Aber sie

machen ganz entsetzlich große Augen, als von ihren bereiteten Speisen nichts mehr

vorhanden ist, aber dafür die Speisekammer voll von den besten und seltensten Speisen und

von den edelsten Früchten und voll des allerbesten Weines gefüllt ist. Sie kommen bald

wieder und erzählen mit verwunderungsvollem Eifer, was sich, während sie hier fragten, in

der Küche alles zugetragen hatte; und sie fragen weiter, ob sie die neuen Speisen

hereinbringen oder ob sie frisch zu kochen anfangen sollen. Ich sage: „Was in der

Speisekammer ist, das bringt herein; denn heute seid ihr alle Meine Gäste! Meinen Jüngern,

den zwei Essäern und den Pharisäern aber sind schon die von euch bereiteten Speisen

überbracht worden. Stört sie nicht; denn sie haben heute in Meinem Namen noch ein großes

Geschäft, das ihre Kräfte bis nach Mitternacht sehr in Anspruch nehmen wird.“ – Darauf

gingen die Diener zu holen die himmlische Kost. Ebahl und der Hauptmann aber sagten

überfrohen Mutes: „Herr, nun nehmen uns dergleichen Erscheinungen gar nicht mehr wunder,

da wir nun schon nur zu klar einsehen, dass Du der Herr bist, dem kein Ding unmöglich ist!

Uns bleibt nichts als die große Frage übrig: ,Wodurch, Herr, haben wir uns solcher Gnade

würdig gemacht?‘ Aber nun kommen schon die Speisen aus den Himmeln! Nach dem Mahl

wollen wir darüber weiterreden!“ Die Speisen werden auf den Tisch gesetzt, die Danksagung

wird dargebracht, und alles greift auf Mein Geheiß mutig zu und isst und trinkt. Und der

Hauptmann sagt, dass er noch nie solch wahrhaft himmlisch wohlschmeckende Gerichte

gegessen und noch nie einen so köstlichen Wein getrunken habe.“ [GEJ.02_115,08-11]

„Der Oberste tat das und erstaunte nicht wenig, als da alle Tische mit den besten und feinsten

Speisen besetzt waren. […] Sagte Ich: „Was da ist, das ist da; und nun setzen wir uns zu Tisch

und essen und trinken ganz heiter, was da auf den Tischen steht! Denn so ihr Gottes Kinder

werden wollt, so schadet es ja auch nicht, dass ihr es noch in diesem Leben einmal erfahret,

wie man als ein Kind im Vaterhause isst und trinkt.“ […] alle versicherten, dass sie so

himmlisch gute Speisen und einen so unvergleichbar guten Wein noch nie genossen hätten,

und die Weiber umringten Mich und fragten, wie möglich man denn gar so unbeschreiblich

gute Speisen bereiten könne.“ [GEJ.06_138,06+09-10]

s.a. unter GEJ.10_143,26 + 144,03; GEJ.02_115,08 + 128,10 + 175,20; GEJ.10_127,05.

34

2.3. Zu den einzelnen Nahrungsmitteln

2.3.1. Brot

„[…] wie unter den Brotarten das Weizenbrot das dienlichste ist.“ [Er.01_035,07]

„Brot und Wein ist ja ohnehin die beste Kost für den menschlichen Leib!“ [GEJ.06_158,02]

„Wo aber derlei Fische nicht zu haben sind, da ist das Weizen- und Gerstenbrot an und für

sich die gesündeste Nahrung des Menschen.“ [GEJ.10_210,06]

„Ich [Jesus] werde aber euer zumeist ödes und wüstes Ländlein in ein fruchtbares umwandeln,

und ihr werdet in der Zukunft Gerste, Korn und den schönsten Weizen ernten und euch daraus

ein gutes Brot bereiten können; vorderhand aber sollen eure Speicher mit den

ausgesprochenen drei Getreidearten und eure Speisekammern mehr denn zur Genüge mit

gutem Brot versehen sein.“ [GEJ.10_125,14]

„So jemand einen reinen Acker hat zur Aussaat des Weizens und der Gerste, so werden diese

zwei edlen Getreidegattungen auch rein und wohl gut gedeihen.“ [GEJ.10_183,14]

„Die Tochter setzte Mir [Jesus] in einer goldenen Schüssel mehrere bestbereitete Fische vor

und ein weißestes Weizenbrot und den Goldbecher voll Weines.“ [GEJ.10_043,02]

Honig- und Butterbrot:

„Jakob aber nahm, wie gewöhnlich, fürs Kindlein etwas Butter und Honig in einem kleinen

Töpfchen mit sich und ein Stückchen Weizenbrotes.“ [JJ.01_171,03]

Zu beachten:

„Esst kein verschimmeltes Brot!“ [GEJ.09_150,21]

Anmerkung: Zu empfehlen wäre Vollkornbrot, da „nur das, was im Samenkorn verborgen

ruht, ein wirkliches Etwas ist, weil es ein Reingeistiges ist. Dieses ruht im deinem Auge kaum

sichtbaren kleinsten Hülschen, das in dem vom ganzen Samenkorn umschlossenen

Keimbützchen vorhanden ist. Dieses in dem angezeigten Hülschen eingeschlossene

Reingeistige ist ein mit Liebe, Licht und Willenskraft erfüllter Gedanke oder eine Idee in ihrer

vollen Isoliertheit“ [GEJ.07_073,09]

Nach der geltenden Norm müssen im Vollkornmehl die gesamten Bestandteile der gereinigten

Körner, einschließlich des Keimlings, enthalten sein.

2.3.2. Salz

„Weltmeere […], dieses aber umströmt und umflutet dann die ganze Erde und belebt mit

seinem Salz, das in feinster und dunstartiger Auflösung die ganze Erdluft erfüllt, was die

Winde und Stürme bewirken, auch das Festland und alle naturmäßige Kreatur in und auf

demselben.“ [GEJ.08_162,12]

„Ihr wisst es auch, dass das Salz die erste und beste Würze für die Speise ist.“

[GEJ.08_062,12]

„Der junge Mensch bekam ein leichtes Fieber, – ein Löffel voll gebrannten Salzes mit sieben

Löffeln voll Weines hätte den Menschen für immer geheilt!“ [GEJ.06_083,12]

35

„Denn gleichwie das Salz die allein lebenbringende Würze allen Geschöpfen und zugleich,

durch seine zusammenziehende Kraft, die Erhaltung aller Dinge ist – ebenso ist auch die reine

Liebe des Geistes zu Mir [Jesus], gleich dem Feuersalz alles Lebens, die allein erhaltend-

wirkende Kraft des ewigen Lebens!“ [HiG.01_40.09.12,06]

„Ihr seid nun das Salz, als die beste Würze, unter den Menschen auf dieser Erde. So ihr nicht

faul und lau werdet, dann wird es mit den geistigen Speisen wohl vonstatten gehen, und die

Menschen werden nach ihnen gieren; so ihr aber als das Salz faul und übelschmeckend

werdet, womit soll dann die geistige Kost für die Menschen gewürzt werden? Tut darum in

allem nach Meiner Lehre und nach Meinem euch nun wohl bekanntgegebenen Willen, und es

wird euer Salz das Unkraut unter dem Weizen auf dem Acker des Lebens schon ausrotten mit

der Zeit mehr und mehr, und ihr selbst werdet darob euch freuen über die Maßen über die

Kraft und Macht Meiner Wahrheit unter den Menschen!“ [GEJ.09_185,14-15]

2.3.3. Brot, Salz und Wein zur Stärkung und als Vorspeise

„So wir Brot, Wein und etwas Salz haben, dann haben wir schon, was uns not tut!“

[GEJ.08_192,03]

„Salz, Brot und Wein werden ihnen bald eine rechte Kraft geben!“ [GEJ.03_018,01]

„Wartet auf die warme Speise; wenn diese auf dem Tische stehen wird, dann erst nehmt zuvor

etwas Brot mit Salz und darauf einen kleinen Schluck Weines, dann wird euch das Nachtmahl

stärken und frisch und heiter machen, sonst aber nur Glieder und Eingeweide schwächen! Der

Mensch muss auch suchen, seinen Leib gesund zu erhalten, so er seine Seele von Traurigkeit

und Angst befreit haben will. Wie Ich [Jesus] es tue, also tut es auch ihr!“ [GEJ.09_006,15]

„Sagte Ich [Jesus]: „Lasse von den Fischen die doppelte Anzahl bereiten; denn deine Fische

sind kleiner Art, und da sind zwei nicht zu viel für einen von uns. Sieh aber, dass sie bald und

gut bereitet werden! Vorderhand aber gib uns Wein, Brot und Salz!“ [GEJ.09_050,04]

„Ebal ließ sogleich Brot und Wein in rechter Menge herbeischaffen, auf dass wir ein kleines

Vormahl halten konnten, bis das eigentliche Hauptmahl bereitet wurde, das aber auch nicht

lange auf sich warten ließ. Wir nahmen denn nach dem Wunsch Ebals auch sogleich etwas

Brot und Wein zu uns, und es ward bald lebhaft im Saal.“ [GEJ.10_006,01]

„Ich [Jesus] aber sagte darauf zu Lazarus: „Bruder, wir haben nun wieder gearbeitet, darum

lass uns vor dem Mahl etwas Wein und Brot bringen, damit wir uns stärken mögen!“

[GEJ.08_092,13]

„Doch nun ist es auch schon um die Mitte des Tages geworden, und unsere Leiber bedürfen

auch einer Stärkung. Daher siehe du, Mein lieber Wirt, dass wir des Weines und Brotes und

auch der Fische in rechter Menge zum Genuss bekommen“. [GEJ.10_196,05-06]

„Auf diese Meine Worte begaben wir uns in das Haus des Zachäus, und er ließ uns sogleich

Brot und Wein geben und behieß seine Leute, alles aufzubieten, um uns auf das möglich

Beste zu bewirten.“ [GEJ.09_028,04]

„Und Ich [Jesus] sagte: „Dass Mir euer Wirken bekannt ist, das wisst ihr, und ihr seid denn

auch eures Lohnes, Meine Jünger zu sein, wert; doch nun sollt ihr ruhen und euch stärken mit

Speise und Trank!“ Es ward denn auch sogleich Wein und Brot gebracht und dann auch

36

Fische. Nach dem Abendmahl aber begaben sich die zurückgekehrten Jünger alsbald zur

Ruhe“. [GEJ.10_141,23-25]

„Nun lass aber sogleich Brot und Wein auf den Tisch setzen, und später erst die Fische und

ein wohlzubereitetes gebratenes Lamm!“ [GEJ.10_205,03]

„Der Wirt bedauerte die beiden Fremden sehr, erhob sich schnell und brachte ihnen Salz, Brot

und Wein, hieß die Fremden sich sogleich an einen Tisch setzen und sich stärken mit Brot und

Wein.“ [GEJ.10_149,11]

„Wir aber setzten uns an den Tisch, nahmen Brot und Wein und stärkten uns.“

[GEJ.09_133,15]

„Als wir nun in einem größten und reichst ausgestatteten Zimmer uns befanden und uns mit

Brot und Wein labten und stärkten […]“ [GEJ.09_028,05]

„Das taten die drei denn auch alsbald und stärkten sich nun mit Fischen, Brot und Wein.“

[GEJ.10_015,17]

2.3.4. Auch Berggeister bedürfen der Stärkung

„Kisjonah: „Siehe, als wir den letzten Rest aus der Grotte in meinen Bergen holten, da

ordnetest Du an, Brot und Wein in rechter Menge mitzunehmen, da wir dort viel Hungrige

und Durstige antreffen würden! Ich ließ darauf gleich Brot und Wein in großem Maß

mitnehmen und wartete hernach bei und in der Grotte, ob da jemand käme, der des Brotes und

Weines bedürfe! Aber siehe, Herr, es fand sich niemand vor, dem man das Mitgenommene

hätte verabfolgen können!“ […] „Diese Geister, Mein lieber Kisjonah, und namentlich die,

die deine Berge bestellen, hatten in der Verrammung der schnöden Grotte eine überstarke

Arbeit vor sich und mussten dazu mit Brot und Wein gestärkt werden! Und siehe, diese sind

es, die Ich gemeint habe, da Ich sagte: ,Wir werden der Hungrigen und Durstigen in großer

Menge antreffen, die solcher Stärkung bedürftig sein werden!‘ Sie ist auch ohne irgendein

Überbleibsel verzehrt und darauf auf das Geheiß Meines Engels auch die überschwere Arbeit

auf das vollendetste verrichtet worden.““ [GEJ.02_064,03+09]

2.3.5. Brot und Wein zu Jesus Gedächtnis

„Lazarus ließ sogleich einen frischen Wein bringen und sagte: „Das Große und

Allererhabenste, was wir nun aus Deinem Gottesmund vernommen haben, muss auch mit

einem frischen Wein bekräftigt und in unseren Herzen besiegelt werden!“

Sagte Ich: „Da hast du, Freund und Bruder Lazarus, recht! Alles Gute und Wahre findet im

Brot und Wein seine volle Entsprechung. Darum werdet ihr nach Mir zu Meinem Gedächtnis

auch beim mäßigen Genuss des Brotes und des Weines stets versichert sein können, dass Ich

im Geist, so wie nun im Leib, bis ans Ende aller Zeiten dieser Erde Mich unter euch, Meinen

Kindern, Brüdern und Freunden, persönlich befinden werde. Werdet ihr Mich mit euren

Fleischesaugen auch gerade nicht allzeit erschauen, so wird es euch aber dennoch euer Herz

sagen: ,Freut euch; denn euer Herr, Gott und Vater ist unter euch und segnet für euch das Brot

und den Wein! Seid denn fröhlich und heiter in Seinem Namen, und gedenkt dabei der armen

Brüder und Schwestern und besonders der Armen im Geist!‘ Wenn euch euer Herz eine

solche Mahnung geben wird, da denkt und glaubt allzeit, dass Ich Mich persönlich unter euch

befinde, und um was Gutes und Wahres fürs Leben der Seele ihr Mich da bitten werdet, das

werde Ich euch denn auch allzeit bereitwilligst und wohlverständlichst geben. Die Mich aber

da mit großer Liebe ihrer Herzen begrüßen werden, die werden sich auch bald mit ihren

37

Augen überzeugen, dass Ich wahrhaft persönlich Mich unter euch befinde. Was Ich aber hier

euch sage und beteuere, das gilt auch ganz gleich allen euren wahren und getreuen

Nachfolgern. – Aber nun gib den frischen Wein her; denn Ich bin durstig geworden!“

Hierauf ward ganz frischer und bester Wein kredenzt. Ich trank, und auch alle anderen

tranken und lobten den Wein, der durch Meinen Willen sehr gewürzt und versüßt war. [GEJ.08_040,01-05]

2.3.6. Fisch

„Fische von guter Art1, die sich in reinen Gewässern aufhalten, sind in der Art Zubereitung, in

welcher wir sie genossen haben, die allergesündeste Kost für den menschlichen Leib.“

[GEJ.10_210,05]

„Einen geschlachteten Fisch aber lasst keine halbe Stunde Zeit ohne Salz und Thymian und

Kümmel! Bereitet ihn dann auf die euch bekannte jüdische Art, und ihr werdet von Fiebern

aller Art und Gattung verschont bleiben!“ [GEJ.09_150,21]

„Von nun an sollen auch die Fische kalt genossen werden, wenn sie nur gebraten sind zuvor!

Lasse aber anstatt des Wiederbratens Zitronen und gutes Öl bringen, und diese Fische werden

also besser schmecken, als so sie wieder gebraten würden!“ [JJ.01_216,07-09]

„Lachs […] denn diese Art Fische sind die besten und gesündesten eines Binnenmeeres.“

[GEJ.05_243,08]

„Wenn die Fischer vom Galiläischen Meere dann und wann noch lebende Fische nach Hause

brachten, so wurden sie in diesen Teich eingesetzt; war aber das besonders in der Sommerzeit

nicht der Fall, so wurden die Fische sogleich aufgemacht, gereinigt, gut eingesalzen, dann

sogleich über einen eigenen Herd zum Trocknen aufgehängt, indem man auf dem Herd ein

mäßiges Feuer anmachte und die ganze Nacht unterhielt. Denn das Beste bei diesem Ort war,

dass sich in seiner Nähe ein ziemlich wohlerhaltener kleiner Zypressen- und Myrtenwald

befand, der dem Ort das nötige Brennholz lieferte, und so konnten die Bewohner denn auch

ihre Fische und auch anderes Fleisch nach ihrer ganz guten Art trocknen und für eine längere

Zeit zu ihrem Gebrauch aufbewahren.“ [GEJ.10_124,11]

„geräucherten und frischen Fischen“ [GEJ.01_108,06-07; GEJ.02_056,09; GEJ.01_156,01]

„Namentlich hatte Thomas in dieser Hinsicht einen recht reichen Fischfang getan und brachte

auch so eine Menge gebratener Fische mit; denn er wusste, dass Ich [Jesus] solche Fische

gerne aß.“ [GEJ.01_089,12]

Zu beachten:

„Esst keinen Fisch mehr, der im Wasser tot geworden ist “ [GEJ.09_150,21]

„Hüte dich dennoch vor den faulen Fischen, und lass dir nur solche zur Speise bereiten, die du

zuvor noch frisch und lebendig im reinen Wasser hast herumschwimmen sehen; denn alles

faule Fleisch, und ganz besonders das der Fische, ist der leiblichen Gesundheit des Menschen

nachteilig. Das merke dir zum Wohl deines Leibes!“ [GEJ.09_112,03]

1 Gute Art : siehe Speisegebote von Moses im Anhang

38

2.3.7. Krebs

Agrikola: Sieh, wir pflegen die Verbrecher in den Kerkern mit den Strom- und Meerkrebsen

zu speisen! Diese Tiere werden, wenn man sie haben kann, in gesalzenem Wasser mit

Beimischung des Thymiankrautes gesotten. So sie rot werden, dann sind sie auch schon zur

Genüge gekocht. Wenn sie also zubereitet sind, werden sie den Sträflingen zum Essen

gereicht. Anfangs trieb sie, wie man weiß, nur der große Hunger an, diese Speise zu genießen;

doch mit der Zeit schmeckte ihnen diese Kost gar sehr, und sie wurden dabei ganz

kerngesund, sahen von Tag zu Tag besser aus, und jeder freute sich am Ende auf die Krebse.

Diejenigen aber, die ihre Strafzeit ausgestanden hatten, aßen auch nachher beinahe nichts als

Krebse, wenn sie solche nur haben konnten. – Was sagst denn Du zu solcher Kost? Könnte sie

rätlich auch von anderen Menschen genossen werden?“ Sagte Ich [Jesus]: „Oh, allerdings, –

aber nur in den gewissen, euch bekannten Monden, und dann müssen sie frisch sein und

lebend, wie es sich von selbst versteht! Die Zubereitungsweise ist ganz gut. Die Flusskrebse

aber sind besser denn die des Meeres.“ [GEJ.06_222,03-04]

2.3.8. Fleisch

„Fleischspeisen sollten nur zu gewissen Zeiten, und da nie länger als sieben Tage

nacheinander, sehr mäßig und allezeit von frisch geschlachteten Tieren genossen werden, und

da ist das Fleisch der Fische besser als das Fleisch der Tauben, das Fleisch der Tauben besser

als das der Hühner, das Fleisch der Hühner besser als das Lämmerfleisch, dieses besser als

das Ziegenfleisch, und dieses besser als das Kälber- und Rindfleisch […] jedoch soll von den

angezeigten Speisen nie mehr als eine mit etwas Brot genossen werden.“ [Er.01_035,07]

„Die Tiere, die sich gleich anfangs der Bevölkerung dieser Erde zu den Menschen gesellt

haben – als das Rind, das Schaf, die Ziege, und unter den Vögeln die Henne und die Taube –,

sind sicher von reinerer Natur und sind sanfteren Charakters, und ihr Fleisch ist dem

Menschen, der von oben her kam, sicher wegen der reineren Erhaltung der Seele am

zuträglichsten gewesen; nur mussten selbst diese Tiere ganz vollkommen gesund sein und

durften auch nicht in der Brunstzeit geschlachtet werden, weil in solch einer Zeit auch das

sonst reine Tier unreiner ist.“ [GEJ.04_111,04]

„Fleisch ist nur von einigen Hühnern und Tauben, dann vom gesunden und reinen Rind, so

wie auch von Ziegen und Schafen im vollkommen blutlosen Zustand, entweder gebraten oder

gekocht, als Speise zu genießen; das gebratene aber ist dem gekochten vorzuziehen.“

[GEJ.10_210,06]

„Einen geschlachteten Fisch aber lasst keine halbe Stunde Zeit ohne Salz und Thymian und

Kümmel! Bereitet ihn dann auf die euch bekannte jüdische Art, und ihr werdet von Fiebern

aller Art und Gattung verschont bleiben! Dasselbe beachtet auch beim Fleisch der Tiere.“

[GEJ.09_150,21]

„Wenn die Fischer vom Galiläischen Meere dann und wann noch lebende Fische nach Hause

brachten, so wurden sie in diesen Teich eingesetzt; war aber das besonders in der Sommerzeit

nicht der Fall, so wurden die Fische sogleich aufgemacht, gereinigt, gut eingesalzen, dann

sogleich über einen eigenen Herd zum Trocknen aufgehängt, indem man auf dem Herd ein

mäßiges Feuer anmachte und die ganze Nacht unterhielt. Denn das Beste bei diesem Orte war,

dass sich in seiner Nähe ein ziemlich wohlerhaltener kleiner Zypressen- und Myrtenwald

befand, der dem Ort das nötige Brennholz lieferte, und so konnten die Bewohner denn auch

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ihre Fische und auch anderes Fleisch nach ihrer ganz guten Art trocknen und für eine längere

Zeit zu ihrem Gebrauch aufbewahren.“ [GEJ.10_124,11]

„Also machte Ich [Jesus] sie auch damit bekannt, wie sie das Fleisch der Schweine, der

Hirsche, der Rehe, der Gemsen, Gazellen, der wilden und zahmen Hasen und einer Menge

Vögel zubereiten sollen, auf dass sie es essen können und ihnen solche Kost nicht schade.

Also zeigte Ich ihnen auch, wie und zu welcher Zeit man diese Tiere am leichtesten fangen,

töten und ihr Fleisch dann gebeizt und wohl geräuchert auf eine längere Zeit zum nötigen

Genuss aufbewahren kann.“ [GEJ.06_222,02]

„Das Fleisch der Schweine ist gut; aber es muss das geschlachtete Tier sehr gut ausbluten,

dann bei sieben Tage lang in Salz und Essig mit Thymiankräutl eingeschwert liegen. Darauf

nehme man es aus solcher Beize, trockne es mit Linnen gut ab und hänge es dann einige

Wochen lang in den Rauch von gutem Holz und Kräutern, bis es völlig hart und ganz trocken

wird. So man es dann genießen will, so siede man es zuvor in halb Wasser und halb Wein mit

Thymian und Steinwürzlein (Petersilie), und man wird damit ein gutes und gesundes

Nährmittel auf dem Tisch haben; doch müssen diese Tiere stets im Winter geschlachtet

werden. Wie da aber mit den Schweinen, so ist auch mit den andern unreinen Tieren zu

verfahren, so ihr Fleisch bei mäßigem Genuss dem Menschen nicht schaden soll. Wie aber

mit den Landtieren, ebenso auch mit dem verschiedenartigen Gevögel der Luft und mit dem

mannigfachen Getier in den großen Meeren!“ [GEJ.05_239,08-09]

Zu beachten:

„Das Fleisch der Schweine aber esst nicht, bevor ihr es nicht nach Meinem Rat werdet

zubereitet haben!“ [GEJ.10_054,10]

„Im Notfall kann zwar auch das Fleisch von unreinen Tieren gegessen werden; aber es muss

zuvor wohl gereinigt, mit Salz und guten Kräutern gebeizt, am Feuer getrocknet und darauf

mit guten Kräutern geräuchert werden, auf dass es von den unreinen Geistern befreit werde.“

[GEJ.10_054,04]

„Der Mensch kann im Notfall auch das Fleisch von all den von Mir bezeichneten Tieren essen

und braucht sich deshalb kein Gewissen zu machen; aber er soll sich dieselben zuvor also

zurichten, wie Ich es ehedem angezeigt habe, und sie werden ihm dann nicht schaden! Aber

das Blut, besonders von erstickten Tieren, soll kein Mensch essen, weil darin viele böse

Geister (Gifte) verborgen sind! Ihr wisst solches wohl, und dennoch esset ihr geheim das

Fleisch erstickter Hühner, Kälber und Lämmer, weil es euch besser schmeckt und ihr darauf

berauscht und geil und am Ende ganz gefühllos werdet.“ [GEJ.06_222,18]

„Unlautere Geister – teils solche, die schon einmal im Fleisch in dieser Welt gelebt haben,

größtenteils aber solche Naturgeister, die noch niemals in ein Menschenfleisch eingezeugt

worden sind – gibt es allenthalben: in der Luft, auf und in der Erde, im Wasser und im Feuer,

in den Steinen, Metallen, Pflanzen, Tieren und auch im Blut und Fleisch der Menschen;

darum sollen die Menschen auch nicht das Fleisch erstickter und unreiner Tiere essen.“

[GEJ.10_054,03]

„Das Fleisch von erstickten Tieren dient keinem Menschen zur Gesundheit, da es böse Geister

in den Nerven des Leibes erzeugt, und das Fleisch der als unrein bezeichneten Tiere ist nur

gesund zu genießen, wenn es also zubereitet wird, wie Ich euch solches schon angezeigt

habe.“ [GEJ.07_085,14]

40

„Was zum Mund hineingeht, so es frisch und gut zubereitet ist, verunreinigt den Menschen

nicht, und schadet bei mäßigem Genuss auch seiner Gesundheit niemals; nur von dem Fleisch

der erstickten Tiere (z.B. Hasen in der Schlinge gefangen, gestoppte Gänse und durch einen

Schlag auf’s Gehirn oder sonstwie betäubte und dann erst abgestochene Tiere, welche auf

diese Art nicht völlig ausbluten) soll der Mensch nichts genießen, da er sonst nur zu leicht

krank und zu seinen Geschäften unfähig wird“. [Sammlung neu-theosophischer Schriften No.

48, 2.Auflage 1895, Seite 71-72]

Wer „das Fleisch von unreinen oder erstickten Tieren isst und zur Genüge Fleisch von als rein

bezeichneten Tieren hat, der sündigt“ [GEJ.06_222,17]

„Das Fleisch der Raubtiere aber ist für die Menschen auch bei aller der von Mir euch

angeratenen Vorsicht schädlich, weil aus demselben die unreinen Geister niemals völlig

entfernt werden können.“ [GEJ.10_054,05]

„Alles faule Fleisch, und ganz besonders das der Fische, ist der leiblichen Gesundheit des

Menschen nachteilig. Das merke dir zum Wohl deines Leibes!“ [GEJ.09_112,03]

2.3.9. Blut der Tiere

„Das Blut, besonders von erstickten Tieren, soll kein Mensch essen, weil darin viele böse

Geister (Gifte) verborgen sind!“ [GEJ.06_222,18; GEJ.10_210,07]

„Nur von dem Fleisch der erstickten Tiere, wie es bei manchen Heiden gebräuchlich ist, soll

der Mensch nichts genießen, weil im Blut der Tiere gewisse ungegorene Naturgeister walten,

die für die menschliche Natur so gut wie Gift sind und daher auch das Blut beim Menschen

verunreinigen, ihn nur zu bald krank und zu seinen Geschäften unfähig machen.“

[GEJ.10_240,01]

2.3.10. Hülsenfrüchte

„Unter den Hülsenfrüchten nehmen die Linsen den ersten Rang ein, wie auch zur Bereitung

des Muses (Brei) der große persische Maisweizen.“ [GEJ.10_210,06]

„Hülsenfrüchte, die ganz einfach, weich gekocht, etwas gesalzen und dann nie im heißen

Zustand genossen wurden.“ [Er.01_035,05]

2.3.11. Obst

„gute und reife Baumfrüchte“ [GEJ.10_182,03]

„Das genießbare Obst muss erstens vollkommen reif sein. In solchem Zustand kann man es

dann auch mäßig genießen; es ist aber dennoch im gekochten, gebratenen oder gedörrten

Zustand gesünder als in seinem rohen, weil durch das Sieden, Braten und Dörren die

schlechten und noch ungegorenen Naturlebensgeister hinausgeschafft werden.“

[GEJ.10_210,10]

„So wie auch das Obst allezeit nur mäßig und allezeit von bester Reife nur sollte genossen

werden […], aber nur eine auf einmal.“ [Er.01_035,07]

41

Zu beachten:

„Esst kein faul werdendes Obst.“ [GEJ.09_150,21]

„Obstnascherei, besonders an den Nachmittagen ist äußerst schädlich, wenn dasselbe nicht

ehedem gesotten oder gebraten ist“. [J. Lorber am 18.08.l84l, Sammlung neu-theosophischer

Schriften No 48, 2.Auflage 1895, Seite 162]

„Iss eine Zeitlang kein Obst, weil es dir das Blut dick und sauer macht!“ [HiG.02_47.12.01,03

nach der 3. Auflage des Nachdrucks der Auflage von 1935]

„Alles Notreife hat wenig inneren Geist und geht bald und leicht in Fäulnis und in Verwesung

über“. [GEJ.10_221,02]

2.3.12. Wurzelfrüchte

„Ich [Jesus] machte sie auf viele Wurzelfrüchte aufmerksam, die sie aus der von Mir

gegebenen Beschreibung recht gut erkennen, anpflanzen und hernach zum Genuss bereiten

konnten.“ [GEJ.06_222,02]

„Das genießbare Obst muss erstens vollkommen reif sein. In solchem Zustand kann man es

dann auch mäßig genießen; es ist aber dennoch im gekochten, gebratenen oder gedörrten

Zustande gesünder als in seinem rohen, weil durch das Sieden, Braten und Dörren die

schlechten und noch ungegorenen Naturlebensgeister hinausgeschafft werden. Und dasselbe

ist auch mit den Wurzeln der Fall.“ [GEJ.10_210,10]

2.3.13. Immer nur ein Obst oder eine Wurzel

„So wie auch das Obst allezeit nur mäßig und allezeit von bester Reife nur sollte genossen

werden, desgleichen auch einige Wurzelfrüchte, aber nur eine auf einmal.“ [Er.01_035,07]

2.3.14. Kartoffeln

„Als dem Volk die Erdäpfel wohlgerieten, da wusste es kaum, was alles er daraus machen

sollte: Schnaps, Syrup, Mehl, Stärke, Bier und noch eine Menge derlei Industrieartikel. Ich

[Jesus] aber gab diese Frucht nur als ein höchst einfaches Nährmittel, das der Ärmste sich

leicht bereiten kann. So aber dieses „Erdbrot für Arme“ ein Industrieartikel für den Luxus und

die Geldsäcke der ohnehin Reichen werden sollte, da nur weg mit diesem Nährmittel der

Armen!“ [HiG.02_47.04.11,06]

„Also sind die sogenannten Kartoffeln jeglicher Art besonders für Kinder und Säugeweiber

wie auch für schwangere Weiber mehr wie schlecht, und noch schlechter der Kaffee! Aber die

Blindheit sieht nichts und genießt beides des Wohlgeschmacks wegen mit großer Gier; die

Kinder aber werden dadurch elend dem Leib nach, und am Ende Weiber und Männer. Aber

das macht dem Blinden nichts; er isst ja auch viel ärgere Gifte*, – warum soll er diese zwei

leichteren Giftsorten nicht essen?!“ [GEJ.01_242,13]

* hierzu heißt es in der Sammlung neu-theosophischer Schriften No. 48, 2. Auflage 1895,

Seite 72 unter „Kartoffel, Kaffee, Tabak“: „[…] er genießt ja auch noch viel ärgere Gifte,

Tabak, Schnaps etc., warum sollte er diese zwei leichteren Giftsorten nicht essen?“

Zu beachten:

„Die seelischen Nährspezifika der genießbaren Kräuter und Wurzeln (auch die der Kartoffeln)

sind noch viel unlauterer als die im Fleisch der Tiere.“ [Die Heilkraft des Sonnenlichts,

Originaltext der Erstausgabe Kap.4, Vers 9].

42

„Ich sage dir aber: Sei allzeit mäßig im Genuss der naturmäßigen Kost […] In der

naturmäßigen Kost ruhen verdorbene Geister, und hat der Mensch deren zu viel in sich

aufgenommen, so werden sie dann des eigenen Geistes Meister und untergraben seine

Wesenheit gleich so, wie die argen Nagekäfer und Nagewürmer einen Baum untergraben,

seine Wesenheit zerstören und ihn endlich wohl ganz zugrunde richten.“ [HGt.02_245,11-17]

2.3.15. Notreifes

„Alles Notreife hat wenig inneren Geist und geht bald und leicht in Fäulnis und in Verwesung

über“. [GEJ.10_221,02]

Anmerkung: Man beachte in diesem Zusammenhang so manche Methode zur künstlichen

Nachreifung in der Lebensmittelindustrie. Da werden z.B. unreif geerntete und transportierte

Bananen und Zitrusfrüchte in Nachreifereien bei einer bestimmten Temperatur und unter

Zugabe von Ethylen gelagert und bis zur Essfähigkeit ausgereift; Tomaten zum Teil unter

Verzicht auf natürliche Erde in Treibhäusern gezüchtet, grün gepflückt, gekühlt transportiert

und für die Ausreifung ebenfalls in Lagerhallen mit Ethylen begast.

Da dies aber auch zu unerwünschten Abbauprozessen führt, tritt man ihnen mit der

sogenannten „Antisense-Technik“ entgegen, womit ein in der Pflanze vorhandenes Gen

ausgeschaltet oder zumindest deutlich herunter geregelt wird. Frisches Obst und Gemüse

werden für ihr Frische-Aussehen auch dann noch mit Wasser besprüht und benebelt, wenn

ihre Qualität schon längst im Abbau begriffen ist, sich bei zu hoher Feuchte möglicherweise

bereits Fäulnisnester gebildet haben.

2.3.16. Zucker

Näheres hierzu im Anhang unter ‚Zucker‘

2.3.17. Kaffee

„Kaffee ist bei weitem das Schlechteste, was der Mensch sich aus der Pflanzenwelt zu seinem

Genuss erwählt hat. Diese Frucht ist bloß für Pferde, Esel und Kamele, Dromedare und

dergleichen Tiere auf der Erde geschaffen und belebt dieselben und macht ihre Nerven stark.

Bei den Menschen aber, die sie genießen, wirkt diese Feigbohne ganz entgegengesetzt. Bei

ihnen verdirbt sie das Blut ungemein, erhitzt die Genitalien, und wenn darauf nicht die

alsbaldige Befriedigung erfolgen kann, so entsteht daraus eine völlige Abstumpfung in den

reizbaren Teilen des Leibes. Da dieses der Seele viel Mühe macht, solche, nur für das grobe

Vieh bestimmten seelischen Potenzen aus dem Leib zu schaffen, so wird sie müde, träge,

nachlässig, oft düster, mürrisch und traurig. Ich sage euch: Eine Tasse voll mit Zucker

versüßter Mistjauche getrunken, wäre dem menschlichen Leib bei weitem gesünder als die

braune Brandsuppe dieses groben Tierfutters.

Ich habe euch die Schädlichkeit des Kaffees bloß deswegen gezeigt, weil Ich es nur zu gut

sehe und weiß, wie sehr die Menschheit — besonders die weibliche — an diesem Eselsfutter

hängt, wo doch ihrer Natur nicht leichtlich etwas schädlicher ist als eben der Genuss dieses

Getränks! Und es macht auch nicht leichtlich irgendetwas den Leib — besonders den

weiblichen — für eine heilsame Medizin unempfänglicher als eben dieser Kaffee. Daher soll

er auch, besonders in irgendeinem krankhaften Zustand und während jeder Kur, namentlich

bei dieser sonnen-homöopathischen Behandlung, allersorgfältigst vermieden werden, weil

sonst die Medizin nicht im Geringsten wirken kann. So jemand Gift genommen hätte, wäre

aber zuvor schon ein starker Kaffeetrinker und würde nach dem Gift auch eine tüchtige

43

Portion Kaffee zu sich nehmen, so würde dadurch sogar die Wirkung des Giftes getötet.“

[HS.01_004,03-05 Originaltext der Erstausgabe 1922 ]

„Also sind die sogenannten Kartoffeln jeglicher Art besonders für Kinder und Säugeweiber

wie auch für schwangere Weiber mehr wie schlecht, und noch schlechter der Kaffee! Aber die

Blindheit sieht nichts und genießt beides des Wohlgeschmacks wegen mit großer Gier; die

Kinder aber werden dadurch elend dem Leib nach, und am Ende Weiber und Männer. Aber

das macht dem Blinden nichts; er isst ja auch viel ärgere Gifte*, – warum soll er diese zwei

leichteren Giftsorten nicht essen?!“ [GEJ.01_242,13]

* hierzu heißt es in der Sammlung neu-theosophischer Schriften No. 48, 2. Auflage 1895,

Seite 72 unter „Kartoffel, Kaffee, Tabak“: „[…] er genießt ja auch noch viel ärgere Gifte,

Tabak, Schnaps ec., warum sollte er diese zwei leichteren Giftsorten nicht essen?“

Ratschläge bei verschiedentlichen Krankheiten:

„Doch sollst du in der Zeit [von wenigstens vierzehn Tagen] dich vom Kaffee und vom

schlechten Wein enthalten, weil darin arge und unreine Geister hausen, die da stürmisch und

sehr unruhig sind.“ [HiG.02_44.04.13,11]

„Also sage ihr: Lass den Kaffee, solange du bleich bist, und nimmer iss gar die gebrannten

Giftkörner! Denn solange du das nicht lassen willst, sollst du nicht rot werden. – Frage nicht,

warum du solche Giftkörner nicht essen dürftest! Denn der Grund würde dich unsittlich

berühren und dir eine Entdeckung machen, die zu wissen sich für dich noch nicht fein

geziemt. Also folge dem Rat und frage nicht – willst du gesund sein; ansonst du für jedes

Giftkorn eine Woche länger bleich verbleiben wirst.“ [HiG.02_48.02.28,02]

2.3.18. Milch

„[…] die gesündeste Nahrung des Menschen, so wie auch die Milch von gesunden Kühen,

Ziegen und Schafen. […]“ [GEJ.10_210,06]

Zu beachten:

„So musst du dich auch von fetter Speise enthalten und von fetter Milch! Denn das Fett belebt

die geilen Geister, und finden diese ihre Befriedigung nicht, so dringen sie ins Blut,

durchwühlen dasselbe und machen es müde, faul, träge und schwer, wodurch dann die

sogenannte Bleichsucht entsteht.“ [HiG.02_48.02.28,03]

„sauer gewordene [Milch], die man wohl kalt genießen kann, so man durstig ist, aber nicht

gekocht, da sie schädlich ist ganz besonders den Kindern!“ [JJ.01_168,05-06]

2.3.19. Wasser

„Zur Stillung ihres Durstes diente das frische Quellwasser.“ [GEJ.10_182,03]

„So wäre auch der Genuss eines reinen Alpenwassers sehr zu empfehlen.“

[HiG.03_49.07.17,05]

„Überhaupt tranken die ersten Bewohner der Erde nicht leichtlich ein Wasser, das nicht zuvor

auf eine kurze Zeit, so es tunlich war, dem Sonnenlicht ausgesetzt war. Tiefe und gedeckte

Brunnen waren ihnen fremd, und aus einer Quelle, wohin das Licht der Sonne nicht dringen

konnte, trank niemand ein Wasser; denn sie wussten und sahen es wohl auch, dass sich in

44

solchem Wasser so lange grobe und mitunter sogar böse Geister aufhalten, bis diese durch die

Kraft des himmlischen Sonnenlichtes ausgetrieben werden.“ [HS.01_001,07-08]

„Wo die Menschen irgendeiner Gegend kein reines Eisen- oder Glimmerwasser haben

können, da sollen sie das Wasser zuvor mit etwas Melissenkraut absieden, auch mit etwas

Münzenkraut, es darauf solange stehen lassen, bis es sich abgekühlt und geläutert hat; alsdann

sollen sie es erst zum Trinken, Waschen und Kochen gebrauchen, - da wird es ihnen dann

völlig unschädlich sein. Auf ein Pfund Wassers genügt ein halb Lot (= 8,75g) Melissen- oder

Münzenkraut. Warum aber liegt das Übel im Wasser? - Weil mit Ausnahme der vorbenannten

zwei Wassergattungen jedes andere Wasser mehr oder weniger Bleiduft (eine Art Oxid)

enthält, namentlich aber an jenen Orten, die an großen Flüssen und Strömen sich befinden, die

ihren Ursprung in einer Gegend nehmen, wo viele bleihaltige Berge bestehen und ihre

mächtigen Quellen auch dann noch ein reichliches Wasser geben, wenn durch die lange

Sommertrockenheit die meisten anderen Quellen versiegt sind. Im Winter macht das weniger,

weil der Bleiduft in der Kälte sich schwer entbindet und der Mensch auch nicht so

kohlenstoffvoll ist wie im Sommer.“ [aus einem Brief von Jakob Lorber vom 15. November

1859 an einen unbekannten Empfänger; www.jakob-lorber.at/briefe.htm]

Limonade:

„Also war auch für einen guten Trank gesorgt, den Joseph und die Maria selbst aus Wasser

und Zitronensaft mit Beimischung von etwas Honig bereiteten.“ [JJ.01_253,03]

Zu beachten:

„Ebenso sollen die Menschen auch nicht das Wasser aus unreinen Quellen trinken und sollen

ihre Brunnen rein halten, wie das alles auch Moses aus Mir den Israeliten streng anbefohlen

hat.“ [GEJ.10_054,06]

2.3.20. Alkohol

„Fleischteufel wohnen zuerst in den hitzigen Getränken, im Wein, auch im Bier, und

besonders in den gebrannten Wässern. Wenn sich Menschen mit derlei Getränken stark

berauschen, so haben sie in diesen Getränken sicher einen, wo nicht mehrere Fleischteufel in

ihr Fleisch aufgenommen. Sind sie aber einmal im Fleisch, da jucken und quälen sie die

Genitalien auf eine so arge Weise, dass der Mensch nicht umhin kann, solche Juckerei durch

den sinnlichen Genuss des Fleisches entweder mit den Weibern oder manchmal sogar mit den

Tieren zu befriedigen. Diese Fleischteufel sind natürlich nichts anderes als unlautere Seelen

solcher verstorbener Menschen, welche ebenfalls entweder dem Trunk oder der fleischlichen

Sinnlichkeit sehr ergeben waren. Sie treten zwar aus einem Besserungsgrund in das Fleisch

eines noch lebenden Menschen über; aber weil das Fleisch eben ihr Element war, so treiben

sie es nicht selten in solch einem Menschen, den sie besessen haben, noch ärger, als sie früher

es im eigenen Fleisch getrieben haben.“ [Er.01_059,03]

„Jeder Äther, als eine spirituelle spezifische Flüssigkeit, wirkt auf den Nervengeist betäubend.

So auch der Wein, das Bier, der Obstmost und dergleichen noch eine Menge, weil in derlei

Flüssigkeiten die seelischen Spezifika schon freier und ungebundener sind als im Wasser und

in anderen ungegorenen Flüssigkeiten.“ [HiG.02_47.02.28,03]

„Meidet daher nun übersorgfältig alles, was nur irgend das Fleisch reizt. Meidet den Wein, in

dem der Geist der Unzucht wohnt. […] Betet allezeit und haltet Fasten, besonders im Wein

und Bier, und führt keine unreinen Worte, sonst seid ihr alle nicht sicher vor den

Versuchungen des Satans.“ [HiG.03_48.07.11,07]

45

„[…] genießt ja auch noch viel ärgere Gifte, Tabak, Schnaps ec“ [Sammlung neu-

theosophischer Schriften No. 48, 2. Auflage 1895, Seite 72, „Kartoffel, Kaffee, Tabak“]

„Ein guter Wein ist jedoch besser als Bier und eine frische Brühe besser als der Kaffee, der

schwarze taugt am schlechtesten. So wäre auch der Genuss eines reinen Alpenwassers sehr zu

empfehlen.“ [HiG.03_49.07.17,05]

„Für den Durst aber gibt es eine Menge reiner Wasserquellen, die ihm besser behagen werden

als Bier, Wein und besonders der verfluchte Branntwein!“ [HiG.02_42.11.11,08]

2.3.21. Bier

„Trinke nicht Wein und Bier untereinander, sondern einen guten Wein nur, so wirst du dein

Fleisch vor Krankheiten und deine Seele vor fleischlicher Sinnengier bewahren.“

[HiG.02_50.10.14,10]

„Aber das schlechte Lumpengesüff von einem Bier meide! Denn das hat alle schlechten

Eigenschaften, nur keine guten – besonders in dieser betrügerischen Zeit, in der Hopfen und

Malz rein verdorben sind. Wenn noch irgendein reines Gersten- und Hopfenbier zu haben

wäre, so wäre davon ein mäßiger Genuss gerade nicht nachteilig, wenn auch eben nicht zu

heilsam, weil es nur träge und sehr herabstimmende Spezifika in sich enthält. Aber ein Bier,

wie es hier in diesem Ort fast allgemein bereitet wird, Ich sage es dir, ist ein barstes Gift.

Denn es nährt nicht und löscht nicht den Durst, sondern es betäubt nur und erzeugt noch mehr

Durst, damit die Leute desto mehr zu trinken genötigt werden.“ [HiG.03_47.04.18.b,05-06]

2.3.22. Most

„So aber jemand den neuen Most trinkt, aus dem die unlauteren Naturgeister noch nicht

entwichen sind durch den Akt der Gärung, so ist dies Getränk für den Menschen schädlich;

daher soll man nur einen alten und reinen Wein trinken und den Most so lange stehen lassen,

bis er sich gehörig gereinigt hat und zum wenigsten zwei bis drei Jahre alt geworden ist.“

[GEJ.10_240,02]

2.3.23. Wein

„Wohl kann jedermann dann und wann mäßig den Wein genießen, jedoch nie so viel, dass er

sich berauscht fühlen würde.“ [Er.01_035,06]

Jesus: „Meine lieben Freunde und Brüder, es ist der Wein, im rechten Maß genossen, eine

rechte Stärkung und macht des Leibes Glieder kräftig und gesund; aber so er zu übermäßig

getrunken wird, dann erweckt er die bösen Geister des Fleisches und betäubt die Sinne. Die

bösen Geister aber erwecken dann des Fleisches Lust, die da heißt Unkeuschheit und

Unzucht, durch die dann die ganze Seele auf langehin unrein, darauf auch unmutig, zänkisch,

träge und oft nahe wie völlig tot wird. Darum beachtet auch im Trinken des Weines ein

gerechtes Maß, und ihr werdet Ruhe haben in eurem Fleisch!“ [GEJ.06_187,01]

„Huldige in Zukunft nicht zu sehr dem Becher; denn im Wein liegt der Geist des Fleisches

und somit aller Hurerei. Und so du das noch ferner tun wirst, so werde Ich dich in alle Hurerei

verfallen lassen – wie alle, die so tun wie du! Und dann möchtest du wieder lange Zeit haben,

bis du den Weg zu Meiner Gnade finden würdest.“ [HiG.01_40.10.13,03]

46

„Siehe, der Wein, so er ausgegoren ist und sich von aller Unreinigkeit gereinigt hat, ist für

jedermann zu seiner leiblichen Stärkung innerlich wie äußerlich bestens zu empfehlen.“

[GEJ.10_240,02]

„Lebe mäßig! Trinke nicht Wein und Bier untereinander, sondern einen guten Wein nur, so

wirst du dein Fleisch vor Krankheiten und deine Seele vor fleischlicher Sinnengier

bewahren.“ [HiG.02_50.10.14,10]

„Ich [Jesus] sage dir: Mehr oder weniger liegt wohl in jeder Weingattung, die auf der Erde

gebaut wird, die gleiche Eigenschaft. Lass du von deinen Eigenbauweinen verschiedene

Menschen ungefähr nur so viel trinken, als wie du nun schon von Meinem rein himmlischen

Weine getrunken hast, und du wirst sehen, wie einige ganz in die Liebe übergehen werden;

andere dagegen werden zu wüten und zu toben anfangen, dass du sie wirst müssen mit

Stricken binden lassen! So aber schon die irdischen Weine solche Wirkungen hervorbringen,

um wie viel mehr himmlische!“ [GEJ.01_063,09]

Weiteres Wissenswertes zum Wein im Anhang unter ‚Wein‘

2.4. Schädlichkeit verschiedener Speisen

2.4.1. Leckerbissen

„Aber besehet jetzt in dieser Zeit und auch schon in den viel früheren Zeiten die vielen

tausend allerartigen Leckerbissen, mit denen die Menschen ihre Mägen und Bäuche füllen,

und es wird dir gleich klarwerden, welch eine Unzahl von allerlei ungegorenen, somit

unreinen, bösen und schädlichen Substanzen bei solcher Gelegenheit oft den ganzen

menschlichen Leib in Besitz nehmen und ihn nach und nach stets mehr zu martern und zu

quälen anfangen! Denn solche verschiedenartigen Substanzen geraten dann in einem

Menschenleib in einen beständigen Kampf, den er nur dadurch auf eine Zeitlang zu

beschwichtigen vermag, dass er zu allerlei aus der Erfahrung bekannten Kräutern und

Wurzeln seine Zuflucht nimmt und mit ihrer Hilfe die Neigung der inneren Seelensubstanz

zur Revolution stillt. Aber solch eine Gesundheit ist nie von einer Dauer, besonders bei dem

alten Menschen, – er müsste denn auf längere Zeit hin zur ganz einfachen Leibesernährung

seine Zuflucht nehmen, was aber gewöhnlich nicht geschieht. Denn die meisten Menschen, so

sie dem Leib nach wieder durch eine glücklich gewählte Medizin nur erträglich gesünder

werden, bekommen bald wieder Lust zu ihren alten Leckereien, werden darauf kränker, als sie

ehedem waren, fangen an zu siechen und nehmen gewöhnlich ein sehr schmerzliches Ende.“

[GEJ.10_182,05-06]

2.4.2. Ein Wort zum Tabak

„Siehe, der abscheuliche Tabak ist ein Gift und entsteht aus dem Teufelsdreck, wie auch die

alten Weisen diese Giftpflanze benannt haben. Daher musst du dich darin wohl bezähmen,

sonst könnte Ich es neben dir mit der Zeit vor lauter Gestank ja nicht aushalten. Denn siehe,

dieses Unkraut stinkt besonders in dieser Zeit für Mich ganz besonders, weil durch dasselbe

gar so überaus viel Unheil angestiftet wird. Daher lasse du in Zukunft das Schnupfen; es ist

genug, dass die sich dieses Unkrautes bedienen, die sich schon von Jugend auf daran gewöhnt

haben. Aber auch für diese wäre es besser, wenn sie es bleibenließen.“ [HiG.03_47.02.14,08]

47

„[…] genießt ja auch noch viel ärgere Gifte, Tabak, Schnaps ec“ [Sammlung neu-

theosophischer Schriften No. 48, 2. Auflage 1895, Seite 72, „Kartoffel, Kaffee, Tabak“]

„Und bei den männlichen Individuen darf der höllische Zigarrenzutzel nicht fehlen, und

mancher junge Modetölpel, wenn er nur einiges Geld besitzt, verraucht nicht selten in einem

Tage so viel, dass sich davon zehn Arme hinreichend Brot kaufen könnten. Wisst ihr aber

auch, was diese Rauchmode zu bedeuten hat? Die bösen Einwohner bemühen sich, die Seele

schon bei Leibesleben an den höllischen Dampf und Gestank zu gewöhnen, damit sie nach

dem Austritt aus dem Leib ihrer stinkenden Gesellschaft nicht sobald gewahr werde und auch

nicht allzubald empfinde, wenn diese saubere Gesellschaft sie ganz unvermerkt in die dritte

Hölle führt.“ [Er.01_059,15-16]

48

3. Krankheit

3.1. Ursprung aller Krankheiten

Alle Leiden und Krankheiten rühren lediglich daher, weil die Menschen anstatt alles für ihre

Seele und ihren Geist nach der Ordnung Gottes nur alles für ihren Leib tun (GEJ.03_012,06;

GEJ.10_182,01-19; GEJ.01_242,01-04; GEJ.01_ 241, 11-12; GEJ.10_112,01-09;

GEJ.01_228,04; GEJ.10_209,07).

Jesus: „Ich will nicht, dass da jemand mit einem kranken Leib dies irdische

Willensfreiheitsprobeleben durchmachen soll; so aber die Menschen den alten Rat Meiner

Liebe und Meiner Ordnung nicht beachten, sondern tun, was sie nicht tun sollen, so sind sie

denn auch selbst die Schöpfer aller Übel ihres Leibes und ihrer Seelen. Ich aber kann des

Leichtsinns und der selbstverschuldeten Blindheit der Menschen wegen Meine Ordnung,

durch die allein der Bestand aller Dinge möglich ist, nicht umkehren“. [GEJ.09_158,13-14]

3.2. Die Hauptursachen für die meisten Krankheiten

3.2.1. Krankheit durch Nichteinhaltung der Gebote

„Gott aber ist der große Maschinenmeister des menschlichen Leibes, den Er zum nützlichen

Gebrauch für die Menschen als eine gar kunstvollste Maschine wohl eingerichtet hat.

Gebraucht die Seele diese belebte Maschine nach dem ihr klar erteilten Rat, der in den

Geboten Gottes besteht, so wird der Leib auch in seiner stets wohl brauchbaren Gesundheit

verbleiben; missachtet aber mit der Zeit die träg und sinnlich gewordene Seele diese Gebote

des ewig großen Maschinenmeisters, so muss sie es sich denn auch selbst zuschreiben, so ihr

Leib in allerlei Elend verfallen ist. Ich meine, dass ihr alle Mich wohl verstanden habt“.

[GEJ.09_035,09]

„Des Leibes Krankheiten sind allzeit nur die bitteren Folgen der Nichtbefolgung der von Mir

den Menschen allzeit klar ausgesprochen gegebenen Gebote“. [GEJ.09_035,06]

„Von allen Lastern ist das böseste die Hurerei, die Unzucht und Geilerei aller Art und

Gattung. Zu diesem Laster aber werden die Menschen verleitet durch Müßiggang [=

Untätigkeit, Faulheit, Trägheit], durch die Hoffart und durch den Hochmut. Denn dem

Hochmut ist nichts mehr heilig; er sucht nur alle ihm zu Gebote stehenden Mittel auf, um

durch sie seine weltsinnlichen Leidenschaften zu befriedigen. Wenn dann von solch einem

Menschen Kinder gezeugt werden, – welch elende und mit wie vielen Krankheiten behaftete

Menschen kommen dadurch in diese Welt! – Also, diese Sünde ist eine Hauptquelle, durch

die alle die ärgsten Krankheiten in diese Welt kommen. Dann kommen aber auch Fraß und

Völlerei, der Zorn und allerlei Ärger, durch welche genannten Laster sich auch allerlei

Krankheiten bei den Menschen entwickeln und sie dann auf eine jämmerliche Weise quälen.

[…] Neben diesen Hauptursachen, aus denen die meisten Krankheiten bei den ohnehin, von

der Geburt her angefangen, geschwächten Menschen entstehen, gibt es wohl noch andere,

durch die der schwache Mensch auch sehr arg krank werden kann, – aber Ich sage es eigens

noch einmal: Nur dem schon von der Geburt an Geschwächten kann das begegnen! Die

Ursachen aber will Ich euch ganz kurz gefasst zeigen: Einmal steht da im Vordergrund das

Essen schlechter, unreiner und schlecht und nicht frisch zubereiteter Speisen und auch

schlechter Getränke, – dann das Essen von allerlei unreifem Obst. Dann haben viele den argen

Brauch, sich in einem erhitzten Zustand schnell abzukühlen. Wieder andere setzen sich, ganz

49

unbewusst ihrer angeborenen Schwäche, allerlei Gefahren aus, in denen sie entweder gar

zugrunde gehen, oder sie tragen einen lebenslang dauernden Schaden davon.“

[GEJ.06_056,01-06]

„Ich [Jesus] sage es dir: Wenn die Menschen bei der ihnen durch den Propheten Moses

angezeigten Kost verblieben wären, so hätten bei ihnen die Ärzte mit ihren Arzneien nie

etwas zu tun bekommen; aber so haben sie angefangen, gleich den Heiden nach der Weise der

Epikureer ihren Leib mit hunderterlei sogenannten Leckerspeisen vollzustopfen und sind

dadurch in kurzer Zeit in allerlei Krankheiten verfallen.“ [GEJ.10_210,04]

3.2.2. Krankheit aufgrund verkünstelter Ernährungsweise

„Was deine gestrige Frage betrifft, nämlich das oft langwierige und schwere Kranksein vor

dem Leibestod, wie auch den zumeist sehr frühen Tod der Kinder, so ist solches von Mir aus

nur eine Zulassung zur Besserung der Menschen, aber darum keine irgend aus Meiner

Willensallmacht hervorgehende Bestimmung. Siehe, die Urmenschen, die in der gleichen,

ihnen durch Meinen Geist gezeigten Ordnung und Einfachheit geblieben sind, wussten von

keiner dem Leibestod vorangehenden Krankheit etwas; sie erreichten zumeist ein sehr hohes

Alter, wurden nie krank und schliefen am Ende ganz ruhig ein, und ihre Seele empfand dabei

keine Schmerzen und keine Todesangst. Ihre Nahrung war aber auch immer eine gleiche, und

nicht heute so und morgen anders. Zumeist lebten sie von Milch, Brot und guten und reifen

Baumfrüchten; ein solches Gericht war ihr ganzes Leben hindurch ihre Leibesnahrung, und

zur Stillung ihres Durstes diente das frische Quellwasser. Aus diesem Grunde waren ihre

Leibesnerven stets von denselben guten und unschädlichen Seelensubstanzen ernährt, und es

konnte sich keine böse, unreine und somit schädliche Seelensubstanz in den Leib

hineinschmuggeln; daher blieben diese Menschen stets gleich kräftig und gesund, sowohl

geistig als auch leiblich. Aber beseht jetzt in dieser Zeit und auch schon in den viel früheren

Zeiten die vielen tausend allerartigen Leckerbissen, mit denen die Menschen ihre Mägen und

Bäuche füllen, und es wird dir gleich klarwerden, welch eine Unzahl von allerlei

ungegorenen, somit unreinen, bösen und schädlichen Substanzen bei solcher Gelegenheit oft

den ganzen menschlichen Leib in Besitz nehmen und ihn nach und nach stets mehr zu martern

und zu quälen anfangen! Denn solche verschiedenartigen Substanzen geraten dann in einem

Menschenleib in einen beständigen Kampf, den er nur dadurch auf eine Zeitlang zu

beschwichtigen vermag, dass er zu allerlei aus der Erfahrung bekannten Kräutern und

Wurzeln seine Zuflucht nimmt und mit ihrer Hilfe die Neigung der inneren Seelensubstanz

zur Revolution stillt. Aber solch eine Gesundheit ist nie von einer Dauer, besonders bei dem

alten Menschen, – er müsste denn auf längere Zeit hin zur ganz einfachen Leibesernährung

seine Zuflucht nehmen, was aber gewöhnlich nicht geschieht. Denn die meisten Menschen, so

sie dem Leibe nach wieder durch eine glücklich gewählte Medizin nur erträglich gesünder

werden, bekommen bald wieder Lust zu ihren alten Leckereien, werden darauf kränker, als sie

ehedem waren, fangen an zu siechen und nehmen gewöhnlich ein sehr schmerzliches Ende.

Siehe, darum hat auch Moses den aus der harten Knechtschaft Ägyptens erlösten Israeliten

den Speisezettel vorgeschrieben! Die streng nach demselben lebten, blieben gesund bis in ihr

hohes Alter; aber gar viele sehnten sich nur zu bald nach ihren ägyptischen Fleischtöpfen, und

die Folge war, dass sie darauf bald krank, schwach und mühselig wurden und unter allerlei

Leibeskrankheiten ihr diesirdisches Leben beschließen mussten.“ [GEJ.10_182,01-07]

„Würdet ihr ganz einfach und naturgemäß leben und die Früchte der Erde so essen, wie Ich

[Jesus] sie für euch zubereitet habe, bis auf einige wenige, die nur weicher gekocht werden

könnten am Feuer – so wäre eure Sprache um vier Worte ärmer, nämlich sie wüsste von

keinem Arzt etwas, noch weniger von einer Medizin oder Apotheke. Und um diese drei Worte

50

wüsste sie darum nicht, weil ihr eigentlich das erste Wort, Krankheit, fremd bliebe. So aber

habt ihr kunstreiche Köche; dann sogleich die Ärzte, dann die Apotheker mit ihrer noch

kunstreicheren Küche. Und dann aus dieser ganz vollkommen diejenige Speise (Medizin),

durch welche die Krankheit in dem Körper eines Patienten zum bleibenden Gast wird.“

[Sa.01_047,09]

„Du kennst das Obst und die Wurzeln, die für den Menschen zum Genuss geeignet sind; die

hungrigen und fressgierigen Menschen aber begnügen sich nicht mit dem, sondern erfinden in

einem fort noch eine große Menge Nährmittel, sowohl aus dem Pflanzen- als auch aus dem

Tierreich, und die Folge davon sind die stets mehr und mehr zunehmenden,

verschiedenartigsten Leibeskrankheiten.“ [GEJ.10_210,11]

3.2.3. Krankheit durch falsche Ernährung, Sündigen der Eltern und schlechter

Muttermilch

„Erstens haben schon die Eltern früher nach links und rechts hin gesündigt und ihren Leib

dadurch mit einer großen Anzahl von bösen und schädlichen Seelensubstanzen angefüllt, und

das Kind war somit von einem sündigen Vater in den Leib einer noch sündigeren Mutter

hinein gezeugt. Frage: Wie soll aus einem solchen Leib ein gesundes Kind hervorgehen? Und

zweitens ist die Mutter in ihrer Schwangerschaft am meisten lüstern nach allerlei Leckereien,

und ihre Angehörigen wissen ihr keinen besseren Dienst zu erweisen, als nach Möglichkeit

dem Verlangen des schwangeren Weibes nachzukommen. Bei dieser Gelegenheit bekommt

das Kind den zweiten Stoß in seiner Gesundheit. Es ist nicht genug, dass es schon völlig

krank aus dem Mutterleib kam, sondern es muss darauf gleich mit einer noch schlechteren

Muttermilch genährt werden. In dem besteht dann der zweite, noch gewaltigere Stoß in die

Grundfeste der Gesundheit eines Kindes. Ist ein Kind aus diesen zwei Gesundheitsstößen

noch so glücklich als möglich mit allerlei Arzneimitteln sozusagen mit heiler Haut

davongekommen, dann kommt noch ein dritter Gesundheitsstoß. Das Kind wird natürlich

größer, neckischer und für seine Umgebung liebenswürdiger. Da wird es dann bald über alle

Maßen verzärtelt und mit allerlei Naschereien versehen; denn solche dummen Eltern können

ihrem Zärtling nichts versagen. Was aber ist die Folge davon? Dass das Kind sich dadurch

schon frühzeitig den Magen und die nötigen Verdauungswerkzeuge derart verdirbt und

schwächt, dass es dann bald in allerlei Leibeskrankheiten verfällt und auch bald stirbt.

Manche Kinder sterben schon im Mutterleib, eine bei weitem größere Anzahl bald nach der

Geburt in zwei bis drei Jahren, die meisten aber von vier bis zwölf. Die aber dann noch in ein

reiferes Alter gelangen, müssen erstens gescheite und vernünftige Eltern haben und ein

keusches und diätes Leben führen, sich nicht erzürnen und ärgern. So können sie zu einer

noch ganz guten und erträglichen Gesundheit gelangen und auch sechzig – siebzig – achtzig

Jahre und darüber alt werden; aber dann ist ihr Alter selbst schon so gut wie eine Krankheit,

die immerwährend noch als eine Folge vom Mutterleib und zumeist aber auch von den

Jugendsünden herrührt.“ [GEJ.10_182,09-13]

„Eltern sollen wohl besorgt sein, dass ihre Kinder eine zweckdienliche äußere Kost

bekommen. Isst die Mutter durch Moses bekanntgegebene unreine Speisen, so soll sie das

Kind nicht säugen, sondern es von einer andern säugen lassen, die reine Speise genießt, sonst

wird sie mit dem Kind eine große Not haben. Aus diesem Grund sind schon vom Abraham,

hauptsächlich durch Moses, den Juden die reinen Tiere und die reinen Früchte gesetzlich

angezeigt worden, und alle, die solche Gesetze gewissenhaft hielten, hatten nie kranke Kinder

und erreichten selbst ein hohes Alter und starben gewöhnlich an der Altersschwäche. In dieser

Zeit aber, wo man sogar nach den fremdartigsten Leckerbissen hascht und gar nie mehr daran

denkt, ob so ein Bissen rein oder unrein ist, und in manchen Landen gleichweg schon alles in

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den Leib schiebt, was nicht Stein und Lehm heißt, da ist es von Seiten der blinden Menschen

ja doch ohnehin ein Wunder, dass sie sogar leiblich noch nicht in die entsprechenden

Tiergestalten zurückgesunken sind, was sie seelisch doch schon bewirkt haben. Wenn nun

Kinder schon in ihrer ersten Lebenszeit mit allerlei Übeln behaftet werden, so liegt

hauptsächlich der mit Händen zu greifende Grund in der vor allem höchst unpassenden

Nahrung, mittels welcher eine zu große Menge arger und unreiner Geister in den Leib geführt

werden, die oft des Heiles der Seele halber selbst mit nicht selten gänzlicher Entfernung des

jungen Leibes von ihr geschafft werden müssen, und es ist darum niemand als die nur zu oft

unverzeihliche Blindheit der Eltern schuld an dem frühen Leibestod ihrer Kinder, weil solche

Eltern alles eher befolgen als den Gottesrat im heiligen Buch!“ [GEJ.01_242,05-09]

Weiteres zur ‚Säuglings- und Kinderernährung‘ im Anhang.

„Dieser Mensch […] war schon von seiner Kindheit an ans viele Essen gewöhnt und ist

dadurch später zu einem wahren Vielfraß geworden, und diese seine arge Beschaffenheit hatte

den siebzehn argen Geistern den Eingang in seine Eingeweide verschafft.“ [GEJ.10_052,08]

„Was übers Maß ist, das ist für den Menschen vom Übel. Unmäßigkeit im Essen erzeugt

Magenkrankheiten, – Unmäßigkeit im Trinken aber erzeugt neben den Magen- und

Brustübeln auch die Geilheit des Fleisches und gebiert die Unzucht aller Art und Gattung.“

[GEJ.05_239,04-05]

3.2.4. Bauchleiden von Frauen durch Eindringen schlechter Geister

„Es wird der Satan keine, auch die geringste Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, in den

Menschen zu dringen und ihn zu verderben. Aber auch die Weiber und Mädchen sollen nun

sehr ernstlich sich an Mich anschließen, sonst werden sie allerartige gewaltigste Schiffbrüche

erleiden. Der Satan hat nun auch Legionen fleischlich unreinster Geister flottgemacht, welche

nichts eifriger zu tun haben werden, als in die Bäuche der Weiber und Mädchen zu fahren und

diese dann auf das elendste zu plagen. Was bald ausbrechende Seuchen nicht töten werden,

das wird von dieser Brut entweder heimlich oder wohl auch offenbar geplagt werden. Daher

sollen besonders die Mädchen bald nach dem (Sonnen-) Untergang sich in die Stuben

zurückziehen und allda zu Mir beten, so werden sie vor allen den Plagen gesichert sein.“

[HiG.03_48.07.11,11-12]

3.3. Diät bei Krankheit und Einnahme von homöopathischen und Sonnenheilmitteln

3.3.1. Allgemeine Erklärungen zur Diät

„Die Diät [bei der Einnahme von Sonnenheilmitteln] ist völlig dieselbe, wie sie bei der

Homöopathie sorgfältig gehandhabt wird, nur mit dem kleinen Unterschied, dass mit der Diät

um 3-7 Tage früher angefangen werden muss, als dies bei dem gewöhnlichen

homöopathischen Verfahren der Fall ist. In der vorangehenden Diätzeit kann der Patient zu

öfteren Malen des Tages gesonntes Wasser trinken. Als Trinkgefäß wäre ebenfalls ein etwas

weniger dunkles violettes Glas oder wenigstens ein mit solcher Farbe glasiertes

Porzellantöpfchen jedem anderen Gefäß vorzuziehen. Um das Wasser recht wirksam zu

machen, könntet ihr auch ein gutes, 1 ½ Schuh [45 cm] im Durchmesser habendes Brennglas

von höchstens 3 Fuß [1 Fuß = 12 Zoll = 31,6 cm] Brennweite zu Hilfe nehmen und durch

dasselbe den potenzierten Sonnenstrahl, wie er sich im Brennpunkt kundgibt, also auf das

Wasser leiten, dass der Brennpunkt, je nach der Höhe des Gefäßes, 1, 2 bis 3 Zoll unter den

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Wasserspiegel, also mehr in die Mitte der Wassermasse fällt. — Jedoch über eine halbe

Minute darf der Brennpunkt nicht im Wasser verweilen, weil dadurch die gewissen

erfrischenden Lebensgeister des Wassers von den Lichtgeistern aus der Sonne zu sehr

gefangen würden und ein solches Wasser dann bei schwächeren Naturen eine zu heftige

Wirkung hervorbrächte, die der nachfolgenden Hauptkur eher hinderlich als förderlich wäre.

Auch ein ganz echter, unverfälschter Wein, wenn er nicht in eichenen Gebinden aufbewahrt

ist, sondern entweder, wie bei den Alten, in Schläuchen oder in gläsernen Flaschen oder wohl

auch in Fässern aus süßem Holz wäre, in gleicher Weise behandelt wie das Wasser, bei

nervenschwachen Menschen dem Wasser vorzuziehen. Nach dem Gebrauch solches

Medikamentes muss dieselbe Diät nach Beschaffenheit der Jahreszeit drei Mondläufe

hindurch beachtet werden. Dabei soll sich der Patient häufig in die frische Luft begeben,

wenn die Sonne scheint, so wird es mit ihm vollkommen besser werden.

Den Eheleuten ist noch zu bemerken, dass sie sich während der Kurzeit des Beischlafes zu

enthalten haben; denn der Same beiderlei Geschlechtes ist ein Hauptlebensspezifikum und

darf der Seele bei der Herstellung ihres Leibes nicht entzogen werden.“ [HS.01_002,06-11

Originaltext der Erstausgabe 1922]

„Bei Krankheiten, die schnelle Hilfe und Linderung brauchen, kann nach dieser zweiten, wie

auch nach der ersten Art [die Sonnenstrahlen einzufangen] das Heilmittel sogleich dem

Kranken eingegeben werden. Wo es aber möglich ist, dass die vorhin angezeigte Vordiät mit

dem Genuss des bekanntgegebenen Sonnenwassers zum Voraus beachtet werden kann, so ist

die darauf folgende Heilung desto sicherer und schneller, weil dadurch der Seele eine

bedeutende Arbeit erspart wird. Nach der Herstellung aber soll der Geheilte dennoch die Diät

ein paar Wochen hindurch fortdauernd beachten und zuweilen ein Glas voll Sonnenwasser

trinken, und er wird von was immer für einen Übel aus der Wurzel geheilt und hergestellt

sein. Hierzu ist aber noch zu bemerken, dass bei jenen Krankheiten, die gewöhnlich von

Anschoppungen [= dauernde Blutstockungen in einem Organ oder Anfüllung eines Organs

mit ausgetretenem Blut] herrühren, eine vorangehende Diät unbedingt notwendig ist, und

zwar so streng, wie sie in der besten Homöopathie vorgeschrieben ist.“ [HS.01_003,04+09-10 Originaltext der Erstausgabe 1922]

3.3.2. Während der Diät meiden

„Im Allgemeinen: Regelmäßigkeit in allem, wie z.B. im Essen, Trinken, Schlafen, Baden,

Waschen, Ausgehen. Im Besonderen: Enthaltsamkeit von allen sauren und gewürzten Speisen

und Getränken und besonders Enthaltsamkeit von Bier und Kaffee […*]. Und es macht auch

nicht leichtlich irgendetwas den Leib — besonders den weiblichen — für eine heilsame

Medizin unempfänglicher als eben dieser Kaffee. Daher soll er auch, besonders in

irgendeinem krankhaften Zustand und während jeder Kur, namentlich bei dieser sonnen-

homöopathischen Behandlung, allersorgfältigst vermieden werden, weil sonst die Medizin

nicht im Geringsten wirken kann.“ [HS.01_004,01-03 Originaltext der Erstausgabe 1922]

[* Grund steht unter ‚Kaffee‘, s. dort]

„Die sogenannten „Grünspeisen“ aber sind — wenigstens die Zeit der medizinischen

Behandlung hindurch — zu vermeiden; denn die seelischen Nährspezifika der genießbaren

Kräuter und Wurzeln (auch die der Kartoffeln) sind noch viel unlauterer als die im Fleisch der

Tiere und sind daher hinten anzuhalten.“ [HS.01_004,09 Originaltext der Erstausgabe 1922]

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3.3.3. Empfohlene Ernährung während der Diät

„Frische Mehlspeisen, entweder in einer aus reinem und gesunden Fleisch gewonnenen Brühe

oder auch in frischer, guter, nicht zu fetter Milch gekocht, sind — mäßig genossen — allen

anderen Speisen vorzuziehen. Es können aber auch — mit Ausnahme der Bohnen und Linsen

— andere Lebensmittel wohl genossen werden, z.B. Grütze aus Mais (Polenta) in Wasser

oder Milch, aber flüssig als Suppen oder Brei, gutgekochter Reis als weicher Brei, auch

Hirsengrütze in obiger Brühe oder Milch zubereitet.

Gut gekochtes und gesundes Fleisch schadet auch nicht, nur soll es mit gekochtem Obst,

Äpfeln oder Birnen, auch Zwetschgen, genossen werden, und zwar mäßig; denn das Fleisch

enthält gleichfort Seelenspezifika gröberer und untergeordneter Art. Wenn es aber mit Obst

genossen wird, so werden diese Spezifika gemildert, und es wird solche Speise den Kranken

gut zu statten kommen.“ [HS.01_004,07-08 Originaltext der Erstausgabe 1922]

3.4. Erste Kost bei schwerster Krankheit und Ausgezehrtsein

Der nachfolgende Text bezieht sich zwar auf vom Tod Erweckte, könnte aber bei bestimmten

Schwerstkranken oder vom Hunger Ausgezehrten hilfreich sein um sie wieder an die Nahrung

zu gewöhnen: „ihnen zu essen geben, im Anfang Milch und dann erst eine frische

Fleischbrühe mit etwas Brot und gen Abend auch etwas Wein!“ [GEJ.08_217,17]

Zur Stärkung: „etwas Brot und Wein, auf dass sein Fleisch stark werde.“ [GEJ.02_070,13-14]

Jesus: „Dieser nun erweckte Knabe aber […] Nun, da der Knabe sein Brot und den Wein

vollauf verzehrt hat und die Dämmerung schon sehr bemerkbar wird, wollen wir uns nach

Hause begeben!““ [GEJ.02_071,07-08]

3.5. Enthaltsamkeitsempfehlungen bei starken leidenschaftlichen Trieben

„Ein heißes Blut ist stets mehr verzehrender Natur denn ein kühles; daher sind heißblütige

Menschen auch gefräßiger denn die kühlblütigen und haben eine stets wachsende Lust zu

vielen und wohlschmeckenden Speisen und Getränken. Wenn sich solche Menschen aber in

die Mäßigkeit begeben oder zur Mäßigkeit angehalten werden, indem man ihnen mit

freundlichem Herzen das auch erläutert, warum man so etwas für sie tut und ihnen die

Mäßigkeit und größere Magerkeit im Essen anempfiehlt, so wird das Blut bald kühler zu

pulsen und der sinnliche Trieb sehr an seiner Kraft zu verlieren anfangen, ohne den geringsten

Nachteil für die sonstige Gesundheit des Leibes und der Seele.“ [GEJ.03_072,02-03]

„Hüte dich darum vor aller Übermäßigkeit; denn in der Un- und Übermäßigkeit ruht der Same

der fleischlichen Wollust! Sei daher in allem mäßig, und lass dich niemals zur Unmäßigkeit

im Essen wie im Trinken verleiten, ansonsten du dein Fleisch schwer wirst bezähmen

können!“ [GEJ.04_080,19]

„Beachtet auch im Trinken des Weines ein gerechtes Maß, und ihr werdet Ruhe haben in

eurem Fleisch!“ [GEJ.06_187,01]

„Sollte aber bei einem sehr begehrenden Weib auch durch längere Beachtung der goldenen

Mäßigkeit die Natur noch keinen fühlbaren Umschwung erhalten haben, so soll es bei

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abnehmendem Mond abends das Wasser von gekochten Sennesblättern mit etwas Aloesaft zu

sich nehmen, etwa vier Esslöffel voll, aber nicht alle Tage, sondern nur jeden dritten oder

vierten Tag, und es wird dadurch sicher besser mit der hitzigen Natur des Weibes auszusehen

anfangen.“ [GEJ.03_072,04]

„Man gebe so einem [von der Geilerei besessenen] Menschen des Tages nur einmal ein nahe

ein halbes Pfund wiegendes Stück Roggenbrot und dazu nur einen Krug Wassers, inzwischen

kann man ihm aber allenfalls an jedem zweiten Tag ein wenig Aloesaftes, nach

Beschaffenheit der Natur des Besessenen gemengt mit ein bis zwei Tropfen Bilsensaft, geben,

so wird solche Naturbeihilfe von guter Wirkung sein“. [GEJ.03_069,02]

3.6. Beispiele für weitere Diätrichtlinien bei bestimmten Krankheiten

3.6.1. Bleichsuchtsdiät

„Also sage ihr: Lasse den Kaffee, solange du bleich bist, und nimmer iss gar die gebrannten

Giftkörner! […] So musst du dich auch von fetter Speise enthalten und von fetter Milch! […]

Willst du aber ehestens gesund sein, dann beachte folgende Diät: Zum Frühstück nimm

entweder eine leichte Schokolade, noch besser einen Kakaokaffee von gerösteten

Kakaoschalen oder auch eine Maistee mit leichter (entrahmter) Milch und etwas Zucker. – Zu

Mittag iss eine gute frische Suppe mit gebähter Semmel, nicht zu stark gesalzen. Dann auch

ein mageres Rindfleisch mit etwas Senf oder auch frischem, aber gezuckertem Meerrettich,

den man zuvor mit Essig und Öl anmacht. Auch Kälbernes ist gut. Sollte dir aber solches

Fleisch weniger schmecken, so iss gedünstete Äpfel mit Semmel. Aber vor allen Würsten und

Käsen musst du dich sorglichst hüten; ebenso auch vor Kohl und Sauerkraut, weniger vor

roten und weißen Rüben, dagegen vor gelben Rüben, überhaupt vor allen blähenden Speisen,

weil diese ebenfalls die geilen Geister erwecken. – Abends aber begnüge dich entweder auch

mit dem, was du des Morgens genießest, oder mit einer Suppe mit gebähtem Brot. Du kannst

auch mäßig einen guten Wein mit Wasser genießen. Sonst aber trinke Wasser, das nicht zu

kalt ist. Zu allem dem aber gebrauche eine sogenannte Latwerge, die zu dem Behuf in der

Apotheke zu haben ist; oder auch die Pillen zu dem gleichen Zweck! Und mache dazu

vormittags eine Stunde vor dem Essen eine Bewegung im Freien, am besten an der Mur, wo

in dieser Zeit die Luft am reinsten ist – aber nur nicht in einer Allee von wilden Kastanien, die

eine schädliche Ausdünstung (für dich) haben. Zu allem dem aber musst du auch

hauptsächlich auf Mich vertrauen und recht heiter sein, so wirst du bald wieder rot und

gesund sein. Ich habe dich wohl sehr lieb; aber du musst Mich auch sehr lieb haben, so wirst

du schon fein gesund werden und verbleiben! – Wenn du aber eigensinnig wärest und hättest

ein erregbares Gemüt, da würdest du jahrelang bleich verbleiben.“ [HiG.02_48.02.28,01-07]

3.6.2. Blut, dickes

„Bei den Menschen, besonders weiblichen Geschlechtes, welche schon von der Geburt aus

ein mehr dickes Blut haben; diese Menschen haben darum auch stets mehr ein

unbehagliches Gemüt, und können sich heimlich sogar über eine Fliege ärgern, obschon sie

eigentlich eines Zornes unfähig sind. Dadurch aber geschieht es dann, dass ihr Blut

beständig mit galligen Substanzen untermengt ist; wo das Blut dann seine Nährsäfte in den

Leiborganismus absetzt, da gelangen auch die im Blut aufgelösten galligen Teile hin, und

verdichten somit dieselben. Solches Übel aber kann ja leichtlich gehoben werden durch

geistige Mittel, und durch ein gerechtes Fasten […] Was aber ist diese geistige Diät? —

Enthaltsamkeit Von allen Ärgerlichleiten, sie mögen was immer für einen Grund haben;

denn sobald das nicht streng beobachtet wird, kann an keine Besserung gedacht werden. […]

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Wie kann aber solches gar leicht vermieden werden? Im beständigen wahrhaften Hinblick

im vollen Glauben und aller Liebe auf Mich; aber nicht auch nebenbei auf die Welt und

allfällige Verwandte, die zwar viel Gebete tun aus den Büchern, aber wenige aus dem

Herzen; darum sie auch große Stücke halten auf Weltärzte; aber dem wahren Hausarzte

trauen sie nicht allein ohne einen Weltarzt! […] Was aber die natürliche Diät betrifft, so

besteht diese in einem gerechten Fasten; dieses aber besteht darin, dass sich da enthalten

werden solle von allen fetten Speisen und schweren Getränken; denn dieses Alles ist ein Gift

für derlei Naturen, die da haben ein mehr dickes Blut. Also ist auch der Genuss des Kaffee

überaus schädlich an und für sich; so er aber noch zu fett und manchmal zu stark genossen

wird, da kann durch ihn die Natur also ganz und gar verdorben werden, dass ihr kaum durch

ein Wunder zu helfen ist. Ebenso schädlich sind auch alle Leckereien und zeitweiligen

Speisewechslungen, durch welche dann über einen Tisch alles verdorben wird, was

allenfalls sieben ordentliche einfache Tage gut gemacht haben. Also ist auch alle

Obstnascherei, besonders an den Nachmittagen äußerst schädlich, wenn dasselbe nicht

ehedem gesotten oder- gebraten ist. Weizenbrot, wie z.B. gutgebackene Semmeln, reines

Wasser, von allem Fett befreite Milch, frische Fleischbrühen mit Kräutern, als: Salbei und

Quendeln, süße Rüben, Meerrettich zum mäßig genossenen Rindfleisch, dann und wann ein

lämmerner oder kälberner Braten, dann manchmal auch etwas Wein mit Wasser genossen,

solches bedingt die Gesundheit des Leibes, als auch manchmal eine in der Fleischbrühe

eingekochte Maisgrütze; — alles andere aber ist ein Gift für derlei Naturen, besonders wenn

sie schon sehr durch die Apotheken geschwächt worden sind! Das ist die wohl zu

beachtende natürliche Diät. Ferner ist solchen Naturen auch alles Abkühlen nachteiligst;

wohl aber ist ihnen eine beständige Bewegung zu empfehlen, natürlich mit Ziel und Maß;

das Schlafen unter Tags aber gebiert des Leibes Tod, — wie das warme Baden für solche

Naturen“. [Jakob Lorber am 18. August 1841, Sammlung neu-theosophischer Schriften No.

48, 2.Auflage 1895]

3.6.3. Blutreinigung

„Das Obst, besonders gute Äpfel und feinere Birnen, sind sehr tauglich, das Blut zu reinigen

und herabzustimmen.“ [Er.01_062,10]

„Den Blutreinigungstee aber nimm auch in der S.apotheke, und nicht in der am Graben, wo

dergleichen Medikamente alt und abgestanden sind! Über solchen Tee ist bloß ein siedendes

Wasser zu gießen. Nach dem Aufguss muss der Tee 12 Minuten lang wohl verdeckt stehen

gelassen werden und erst nach dieser Zeit in eine Tasse abgeseiht und mit Zucker versüßt,

eine halbe Stunde vor dem Frühstück und abends eine halbe Stunde nach dem Abendessen

getrunken werden.“ [HiG.02_48.02.13,07]

3.6.4. Brustkatarrh

„Dein Brustübelchen aber ist nichts als eine Verkühlung, also ein leichter Brustdrüsenkatarrh,

der hauptsächlich durch die unpassenden Medikamente erst zu seiner gegenwärtigen

Konsistenz gediehen ist. Halte dich aber nun warm und belege deine Brust mit gestoßenem

warmem Leinsamen öfters im Tage und lasse solch einfaches Pflaster auch durch die Nacht

auf der Brust. Trinke daneben einen guten Blutreinigungstee morgens und abends! Enthalte

dich von zu sauren Speisen und Getränken! Hauptsächlich aber sei nicht ängstlich und

vertraue fest auf Mich, so wird dein Übelchen sich bald verlieren. – Nimm dann und wann,

etwa alle 14 Tage die Wintermonde hindurch, ein leichtes Abführmittel zu dir, so wirst du

auch von deinen Halsübeln befreit sein. Aber auf Mich musst du stets mehr vertrauen als auf

die Arzneimittel, die Ich dir hier angeraten habe – sonst möchten sie dir wenig oder nichts

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nützen. Denn alle Arzneien bekommen erst durch Mich ihre volle Heilkraft. Hauptsächlich

aber, wie gesagt, darfst du nicht ängstlich sein. Dann werde Ich dir schon helfen und deinen

Leib wieder völlig gesund machen, wie Ich ihn schon öfters gesund gemacht habe.“

[HiG.02_48.02.02.a,08-11]

Brustkatarrh – weiterer Rat:

„Das kleine Brustübelchen wird sich nach und nach schon verziehen, so das angeratene Mittel

fleißig angewendet wird – natürlich hauptsächlich durch ein lebendiges Vertrauen auf Mich,

den Arzt der Ärzte! […] Den Blutreinigungstee aber nimm auch in der S..apotheke, und nicht

in der am Graben, allwo dergleichen Medikamente alt und abgestanden sind! Über solchen

Tee ist bloß ein siedendes Wasser zu gießen. Nach dem Aufguss muss der Tee 12 Minuten

lang wohl verdeckt stehen gelassen werden und erst nach dieser Zeit in eine Tasse abgeseiht

und mit Zucker versüßt, eine halbe Stunde vor dem Frühstück und abends eine halbe Stunde

nach dem Abendessen getrunken werden.“ [HiG.02_48.02.13,01-07]

Brustkatarrh – Mahnung zur Geduld:

„Die Diät aber besteht darin, dass du nichts Saures oder keine zu fetten Speisen genießt,

ebenso den (Kakaoschalen-)Kaffee lieber mit frischer Milch als mit fetterem Rahm trinkst

und nicht stark, kein Schweinefleisch oder zu hartes und zu gesalzenes Rindfleisch isst, so

auch nicht saures Kraut oder Kohl, auch keine fetten und herben Brühen, sondern Spinat,

Milch Meerrettich, Mandel-Meerrettich und dergleichen.“ [HiG.02_48.05.07,08]

3.6.5. Lebensfeuerverbrauch, unverhältnismäßiger – evangelische Kur

„Kehre auf eine Zeit von wenigstens vierzehn Tagen allen deinen Geschäften den Rücken,

sorge dich um nichts, lege alle deine Sorgen volltrauig auf Meine Schultern, und es wird alles

zur rechten Zeit in der besten Ordnung sein. Dabei aber lebe recht gut und lasse dir ein von

Mir allzeit gesegnetes Essen und Trinken recht sorglos gut schmecken! – Und gebrauche

morgens und abends die evangelische Kur, nämlich: Nimm roten, ungerichteten Wein und

Olivenöl, das rein ist, und reibe dir damit die Brust, die Glieder, den Rücken, das Genick, am

Abend auch das Haupt und ganz besonders die Schläfe im Glauben und Vertrauen auf Mich,

so wirst du bald wieder ganz stark und gesund werden! Doch sollst du in der Zeit dich vom

Kaffee und vom schlechten Weine enthalten, weil darin arge und unreine Geister hausen, die

da stürmisch und sehr unruhig sind.“ [HiG.02_44.04.13,08-11]

3.6.6. Magenleiden

„Sagte Ich [Jesus]: „So du meinst, dass Ich ein Arzt sei, da nimm denn von Mir auch den Rat

an! Iss nicht, wie es bisher der Fall war, zu viel und zu fettes Schweinefleisch, und trinke

nicht so viel des stärksten Weines den ganzen Tag hindurch, dann wird dein Magenleiden

schon ein Ende nehmen! Das ist Mein ärztlicher Rat; wenn du den befolgst, so wird es dir

mehr dienen denn dein Aloesaft, der dir wohl den Magen ausräumt, auf dass du ihn darauf

wieder desto mehr anfüllen kannst. Der Mensch lebt nicht, um zu essen, sondern er isst nur,

um zu leben, und dazu bedarf es keines vollgestopften Magens und keiner täglichen

Nervenberauschung durch einen möglich stärksten Wein.“ [GEJ.09_007,02]

3.6.7. Nervenstärkung

„Solch ein physiko-psychisches Übel kann daher, weil es mehr ein physisches als so ganz

eigentlich psychisches zu nennen ist, auch zuerst durch ein taugliches Naturmittel geheilt und

behoben werden. Dergleichen Mittel wären zum Beispiel etwa ein fünf bis sechs Wochen

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langer Urlaub vom täglichen Geschäft, Umgang mit heiteren Menschen, häufiger Genuss von

reiner Gebirgsluft, Stahlbäder und andere eisenhaltige Mineralbäder, nur keine

Schwefelbäder. Auch Meeresbäder wären gut. Essen und Trinken, was einem schmeckt. Ein

guter Wein ist jedoch besser als Bier und eine frische Brühe besser als der Kaffee, der

schwarze taugt am schlechtesten. So wäre auch der Genuss eines reinen Alpenwassers sehr zu

empfehlen, wie überhaupt ein durch ein paar Wochen andauernder Aufenthalt auf einer Alpe.

[…] Überhaupt aber solle betreffender Leidling auch vom Beischlaf so viel als möglich eine

gute Zeit lang sich enthalten, so wird seine Heilung desto eher und leichter erfolgen. Auch der

Gebrauch der evangelischen Öl- und Weinsalbe würde ihm gute Dienste tun, und dabei recht

viel Bewegung in freier reiner Luft, besonders nach einem Gewitter.“ [HiG.03_49.07.17,05-

06; s.a. HiG.03_45.09.15,05-06]

3.6.8. Rheumatische Leiden

Jesus: „Nimm nur noch ein paar Tage hindurch recht fleißig zum Abführen ein und iss eine

Zeitlang kein Obst, weil es dir das Blut dick und sauer macht! Halte dir die Füße warm, iss

nie zu heiß und meide die Zugluft! Gehe auch nun, da du von diesem Leiden befallen bist,

nicht zu früh aus deinem Bett, weil allezeit der Morgenschweiß gegen solche rheumatische

Leiden das beste Heilmittel ist! So wird es dir wieder recht bald und dauernd besser gehen.

[…] Hauptsächlich aber habe auf Mich ein recht lebendiges Vertrauen, so wirst du bald und

für immer ohne Schmerzen sein! Auch musst du dich nicht so oft erzürnen wegen nichtiger

Dinge, so wirst du zu einem reinen Blut gelangen.“[HiG.02_47.12.01,03-09]

3.6.9. Skrofeln, Gicht, Grippe

„Jenes Menschen Leib wird gequält von einem dreifachen Übel. – Das eine ist innerer

Nervenaussatz (oder versteckte Skrofeln). – Das zweite ist bare Gicht. – Und das dritte ist

eine an die Brustteile zurückgelagerte sogenannte Grippe (allgemeiner Katarrh). – Wird dem

einen abgeholfen, so wird das andere ärger. Und es müsste hier dreien Herren gedient werden,

was sehr hart, ja beinahe unmöglich sein wird. – Wären nicht Bäder (in vorangehendem

Gebrauch) gewesen, so würde ein allgemeines Zugpflaster bei Milch, frischem Weizenbrot

und Wasserkost das Beste gewesen sein; und auf die Nacht etwas Lindentee mit frischem

Honig. Jedoch jetzt wird es nicht mehr viel nützen, wenn auch nicht schaden. Es ist in solchen

Fällen schwer zu helfen, da die Kranken nur auf Ärzte und sehr wenig auf Mich vertrauen,

damit ihnen ihr Glaube hülfe. – Daher tut ihr das Eurige, und Ich werde das Meinige tun

entweder noch hier oder in Meinen Reichen. Denn Ich bin allzeit und überall ein Herr des

Lebens und des Todes. – Amen.“ [HiG.01_40.08.29.c,03-04]

3.6.10. Die heilbringendste Diät

Jesus: „Willst du zur wahren Gesundheit gelangen – wie des Geistes und so auch zeitlich des

Leibes, so salbe dein Herz fleißig mit Meiner Liebe, Gnade und Erbarmung und räuchere

deine Brust mit dem ewigen Weihrauch des lebendigen Volltrauens zu Mir, deinem ewig

lebendigen allmächtigen Vater, dann wirst du zur wahren zeitlichen und ewigen Gesundheit

gelangen! Glaube ja nicht in deiner Brust, dass Ich dir nur durch eine gesegnete Medizin

helfen kann, sondern glaube vielmehr, dass Ich dir wie jedermann auch frei helfen kann. So

du lebendig allein bei Mir Hilfe suchst, so wirst du vollkommen gesund werden; denn da

wirst du in Meiner Liebe das kräftigste Heilmittel gegen jedes Übel in deiner eigenen Brust

tragen, welche Arznei ein alleiniges Universalmittel ist! Denn siehe, alle irdischen Arzneien

gleichen in Hinsicht ihrer Wirkung wie ein Kampf der Höllengeister untereinander und sind

daher allezeit ein wahres malum contra malum. Meine Hilfe aber ist in jeder Hinsicht ein

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wahres bonum contra malum, daher dasjenige wahre Heilmittel, durch das der Mensch allein

von jeglichem Übel aus dem Grund für ewig geheilt werden kann! […] Meine Lehre ist

allezeit eine gar heilsame Lehre, wer sie befolgt, der wird niemals Not leiden und nie zu

klagen haben. Befolge daher auch du genau Meine Lehre! Hänge nicht zu ängstlich an der

Wohlfahrt deines Leibes, sondern sei stets volltrauig heiteren Herzens in Meinem Namen, so

wirst du gesund sein zeitlich und ewig amen – in Meinem Namen amen, amen, amen. –

[HiG.03_45.09.15, 01-04+08]

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4. Der Heilsweg

4.1. Worauf es ankommt

„Wer nicht das Leben des Geistes unter dem Einfluss der Geister des Himmels durch

Gehorsam und Demut vor dem allmächtigen Schöpfer in sich lebend gemacht hat, dessen

Leben ist bloß ein materielles Leben und wird unterhalten von den Geistern der Materie,

welche in ihn kommen durch Speise und Trank. Ein solcher Mensch, da er dadurch wieder zur

Materie wird, kann mit seinen materiellen Sinnen auch nichts sehen, hören und empfinden als

nur die Materie, aus der er ist, leibt und lebt. Allein ganz anders verhält es sich mit dem

demütigen und gehorsamen Geistesmenschen. Dieser sieht nicht nur die Materie, sondern er

sieht in der Materie das ihm verwandte, ursprüngliche (Geistes-)Wesen lebendig und weise

walten und erfährt durch bescheidene Unterredung mit einem solchen Geist die tiefsten

Aufschlüsse über die vielartige, hie und da ganz, hie und da zerstört, wie auch oft völlig

aufgelöst scheinende, gröbere Materie.“ [HiG.01_40.07.30,10-11]

Jesus: „Was zum Mund hinein und durch den Mund in den Leib geht und durch den

natürlichen Gang wieder aus dem Leib geht, das verunreinigt den Menschen nicht; aber was

durch den Mund aus dem Herzen kommt als böse Gedanken, schlechte und unflätige Reden,

Ehrabschneidung, Meineid, Lügen aller Art, Betrug, Neid, Geiz, Unzucht, Hurerei und

Ehebruch und Fraß und Völlerei, auch mit euren reinen Speisen, das verunreinigt den ganzen

Menschen! […] Was du zur nötigen Stärkung deines Leibes isst oder trinkst, das wird dich

weder selig noch je unselig machen, sondern nur, was du glaubst, und was du tust! Glaubst du

Falsches, so kannst du nichts Rechtes und wahrhaft Gutes tun; denn da ist die Wahrheit nicht

in dir. Aber es wird darum deine Seele nicht im Gericht verbleiben; denn da wären alle

Heiden verloren, und das sei fern! Aber so du die Wahrheit hörst und sie auch begreifst,

handelst aber dennoch nach deiner Falschheit, so wird die Wahrheit dich richten, aber

schwerlich zum Leben, sondern zum Tod deiner Seele! Denn wie das Licht der Tod der Nacht

ist, so ist auch die Wahrheit der Tod der Lüge und Falschheit. Wenn nun der Tag deiner Seele

gekommen ist, wie willst du in die Nacht des Gerichts, des Todes zurückgehen?!“

[GEJ.06_222,11+13]

„Es liegt nicht zu viel daran, ob auf den Gebeinen viel oder wenig Fleisches hängt, aber alles

liegt daran, wie viel der wahren Liebe zu Mir in irgendeinem Herzen sich vorfindet!“

[HiG.02_42.06.07.b,24-25]

Auf die Schmährede des Pathetikus gegen die „Lerchenfelder-Kreatur“ (Helena), die er auch

als „pausbackige Dirne“, „faule Pomeranze“, „pausbackige, vollbrüstige und dicksteißige

Lerchenfelderin“ bezeichnet [RB.01_068,04+07] erwidert Jesus: „[…] alles, was vor der Welt

klein, gering und oft sehr verachtet ist, das steht wieder bei Gott in großen Ehren! Und so

muss Ich Ihnen hier offen bekennen, dass Mir […] diese von euch verachtete Lerchenfelderin

um eine Million mal lieber ist als ihr […], von nun an will Ich sie erst recht an Mich ziehen

und ihr eine Bildung hinzugeben, vor der selbst die Engel einen Respekt bekommen sollen.

Sie wird bald sehr hoch oben stehen und eine Zierde dieses Hauses sein! […] Ich ersuche

euch aber eures eigenen Heiles willen, diese Arme ja nicht mehr zu belästigen, denn sie

gehört nun ganz Mir an!“ [RB.01_068,05]

Und zu Helena: „Du gefällst Mir nun ganz ausgezeichnet und hast ein Herz, das Mich gar sehr

liebt, so wie das Meinige dich! – Was braucht es da noch mehr? Reiche Mir nun auch deine

Hand zum Pfand deiner Liebe zu Mir und gib Mir einen recht brennheißen Kuss auf Meine

Stirn!“ […] Helena sieht bald nach dem Kuss auf Meine Stirne wie eine Verklärte aus und

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wird in ihrer Gestalt so edel und schön wie ein schon himmlisches Wesen.“ [RB.01_068,12-

14]

Jesus: „Meine liebste Helena. Du hast deine Aufgabe schon gelöst! Denn Größeres, als Mich

über alle Maßen zu lieben, kann Mir gegenüber wohl selbst der höchste Erzengel nicht tun.

Daher bleibe nur stets bei diesem Mir allein liebsten Geschäft und frage nach keinem anderen.

Das aber sage Ich dir, du Mein wahres Herzenliebchen: Wer Mich liebt wie du, der trägt

Größeres in sich, als was da alle Himmel fassen! Denn da bin Ich ganz in seinem Herzen“.

Und: „Wohl lieben Mich sehr viele, aber nur als das, was Ich natürlich bin, nämlich als ihren

Gott, Herrn und Vater. Du aber bist mit deiner Liebe nach dem Beispiel der Magdalena

wahrlich noch tiefer in Mich hinein gedrungen und hast Mein Herz erfasst und hingezogen an

das deinige, wodurch zwischen uns eine vollkommene Ehe aller Himmel vor sich gegangen

ist. Durch diese Ehe bist du nun zu einem förmlichen Gottesweib geworden, und somit eins

mit Mir. Daher aber sollst du an jeder allerhöchsten Seligkeit den gleichen Teil haben, der Mir

zukommt! Bist du damit zufrieden?!“ [RB.01_087,18 + 088,04]

Jesus: „Zuerst aber heißt es nun essen und trinken; denn der Leib braucht seines zeitweiligen

Fortbestandes wegen ebenso eine Nahrung und Stärkung wie die Seele, wenn sie in der

Erkenntnis und in der Kraft des Willens wachsen soll. […] Esst und trinkt nun ganz

wohlgemut, und seid heiteren und munteren Gemütes! Ein heiteres und munteres Herz ist Mir

um vieles angenehmer denn ein betrübtes, trauriges, klagendes, murrendes, mit allem

unzufriedenes, dadurch undankbares und sicher wenig Liebe in sich fassendes; denn in einem

heiteren Herzen wohnt Liebe, gute Hoffnung und ungezweifelte Zuversicht. Kommt ein aus

einem gewichtigen Grund Trauernder zu einem Heiteren und Fröhlichen, so wird er bald mit

heiter gestimmt, seine Seele fängt an, sich freier zu bewegen, und des Geistes Licht kann die

ruhige Seele leichter durchleuchten, – während eine traurige Seele ordentlich

zusammenschrumpft und am Ende ganz finster und mürrisch wird. Ich meine, unter der

Heiterkeit und Munterkeit des Herzens werdet ihr wohl keine ausgelassene, unlautere und

unsittliche Spaßmacherei verstehen – denn dergleichen bleibe fern von euch! –, sondern jene

Heiterkeit und Munterkeit, die eines ehrbaren und kerngesunden Ehepaares Herz erfüllen,

oder die gottergebene Menschen nach guten und Gott wohlgefälligen Handlungen empfinden.

– Habt ihr das alles wohl verstanden?“ Alles bejaht und freut sich in Meiner Freude.“

[GEJ.04_167,12-17]

„Wenn aber auf Erden unter den Menschen durch das erkannte Wort Gottes einmal das rechte

Feuer der Liebe zu Gott und zum Nächsten so recht intensiv bestehen wird, dann werden die

Menschen bei solch einem Feuer sich schon auch Speisen bereiten, die eben also und

manchmal noch besser schmecken werden denn diese. Ich sage es euch: Die wahre und reine

Liebe ist das heilig-edelste Feuer; dieses vermag alles. Es ist der beste Koch, der beste Wirt,

die beste Würze aller Speisen und die beste Speise selbst. Wahrlich, wen die reine Liebe

nährt, der ist wahrhaftig wohl genährt, und wen sie sättigt, der wird keinen Hunger haben in

Ewigkeit! So euch solche Liebe beleben wird, da werdet ihr ewig nie einen Tod fühlen noch

schmecken. Darum befleißigt euch solcher reinen Liebe zu Gott und zu euren Nächsten; denn

diese Liebe wird euch alles geben, was euch überselig machen kann!“ [GEJ.06_138,11]

61

4.2. Nachfolger Jesus sein

Jesus: „Wer daher recht der wahren Ordnung gemäß leben will, der lebe gerade also, wie Ich

Selbst lebe und ihn zu leben lehre, so wird er auch die Frucht des Lebens lebendig in sich

erblühen und vollreif werden sehen, in der kein toter, sondern ein völlig lebendiger Kern für

das einstige ewige Leben im Geist sich gestalten und zum lebendigsten Selbstbewusstsein in

bester Ordnung und im ersprießlichsten Fortgang ausbilden wird. Nun wisst ihr auch darin,

was da zu tun Rechtens ist nach der vollen göttlichen Ordnung; tut danach, so werdet ihr das

Leben in euch haben!“ [GEJ.01_207,08-11]

Jesus: „Es genügt für einen jeden, dass er an Mich und Meinen Namen glaubt und nach

Meiner Lehre lebt; seinen Leib aber soll er nähren und pflegen, wie er das von Kindheit an

gewohnt war, damit er nach seiner Art frisch und gesund verbleiben kann. Kurz und gut, was

ihr seht, das Ich dulde, das duldet auch ihr! Was Ich aber zu jedermanns Seelenheil euch

angeraten habe, das ratet auch ihr – ohne euch zu ärgern, ob es jemand annimmt oder auch

nicht annimmt – denen an, zu denen ihr von Meinem Geist geführt werdet!

Auch ihr sollt essen und trinken, was euch irgend auf den Tisch aufgesetzt wird, und sollt

nicht Wesens machen mit dem materiellen äußeren Judentum, das vor Mir keinen Wert hat,

sondern handeln nach dem Geist des wahren, inneren und lebendigen Judentums, so werdet

ihr Meine wahrhaftigen Jünger sein, und Ich werde ein Wohlgefallen haben an euch und euren

Werken und werde unter euch im Geist verbleiben bis ans Ende der Zeiten dieser Erde! –

Habt ihr Mich verstanden?“ [GEJ.08_100,04-06; s.a. GEJ.05_222,06-07]

4.3. Wahre Lebensspeise und wahrer Lebenstrank

Jesus: „Wer da in Meinem Wort das Brot der Himmel isst und durch das Tun nach dem Wort,

also durch die Werke der wahren, alleruneigennützigsten Liebe zu Gott und zum Nächsten

den Wein des Lebens trinkt, der isst auch Mein Fleisch und trinkt Mein Blut. Denn wie das

von den Menschen genossene natürliche Brot im Menschen zum Fleisch und der getrunkene

Wein zum Blut umgestaltet wird, so wird in der Seele des Menschen auch Mein Wortbrot

zum Fleisch und der Liebetatwein zum Blut umgewandelt. Wenn Ich aber sage: ,Wer da isst

Mein Fleisch‘, so ist damit schon bedeutet, dass er Mein Wort nicht nur in sein Gedächtnis

und in seinen Gehirnverstand, sondern auch zugleich in sein Herz, das da – wie bereits gezeigt

– der Magen der Seele ist, aufgenommen hat, und im gleichen auch den Liebetatwein, der

dadurch nicht mehr Wein, sondern schon das Blut des Lebens ist; denn das Gedächtnis und

der Verstand des Menschen verhalten sich zum Herzen beinahe geradeso, wie der Mund zum

natürlichen Magen. Solange das natürliche Brot sich noch unter den Zähnen im Mund

befindet, ist es noch kein Fleisch, sondern Brot; wenn es aber zerkaut in den Magen

hinabgelassen und dort von den Magensäften durchmengt wird, so ist es seinen feinen

Nährteilen nach schon Fleisch, weil dem Fleisch ähnlich. Und also ist es auch mit dem Wein

oder auch mit dem Wasser, das sicher auch den Weinstoff in sich enthält, da ohne das Wasser,

das das Erdreich zur Ernährung aller Pflanzen und Tiere in sich birgt, die Rebe erstürbe.

Solange du den Wein im Mund behältst, geht er nicht ins Blut über; aber im Magen wird er

gar bald in dasselbe übergehen. Wer demnach Mein Wort hört und es in seinem Gedächtnis

behält, der hält das Brot im Mund der Seele. Wenn er im Gehirnverstand darüber ernstlich

nachzudenken anfängt, da zerkaut er das Brot mit den Zähnen der Seele; denn der

Gehirnverstand ist für die Seele das, was die Zähne im Munde für den Leibmenschen sind. Ist

vom Gehirnverstand Mein Brot, also Meine Lehre, zerkaut oder als volle Wahrheit verstanden

und angenommen, so muss sie dann auch von der Liebe zur Wahrheit im Herzen

aufgenommen werden und durch den festen Willen in die Tat übergehen. Geschieht das, so

wird das Wort in das Fleisch und durch den ernstfesten Tatwillen in das Blut der Seele, das da

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ist Mein Geist in ihr, umgestaltet, ohne das die Seele so tot wäre wie ein Leib ohne das Blut.

Der ernstfeste Tatwille aber gleicht einer guten Verdauungskraft des Leibmagens, durch die

der ganze Leib gesund und stark erhalten wird; ist aber die Verdauungskraft des Magens

schwach, so ist der ganze Leib schon krank und schwach und siecht selbst bei den besten und

reinsten Speisen. Ingleichen geht es der Seele, in deren Herzen der Wille zur Tat nach der

Lehre ein mehr schwacher ist. Sie gelangt nicht zur vollen, gesunden, geistigen Kraft, bleibt

so halb hin und halb her, gerät leicht in allerlei Zweifel und Bedenken und fängt bald die eine

und bald eine andere Kost zu prüfen an, ob sie ihr nicht besser und stärkender anschlüge.

Aber es ist damit der einmal schon schwächlichen Seele dennoch nicht völlig geholfen. ,Ja‘,

aber fragt ihr nun in euch, ,ist denn einer schwächlichen Seele dann auch nicht mehr völlig zu

helfen?‘ O ja, sage Ich. Wie aber?“ (Der Herr:) „Hört! So ein Mensch einen schwachen

Magen hat, so nimmt er einmal einen euch wohlbekannten Kräutertrank, durch den die

schlecht verdauten Speisen auf dem bekannten natürlichen Weg aus dem Magen und den

Gedärmen hinweg geschafft werden; die schlecht verdauten Speisen aber gleichen den in der

Seele erwachten Bedenken, ob sie dies und jenes wohl völlig glauben und danach tätig sein

solle. Wenn aber der natürlich schwache Magen einmal gereinigt ist, was ist dann zu tun,

damit er wieder stark werde und stark bleibe? Der Mensch werde recht tätig und mache dabei

in der frischen und reinen Luft eine rechte Bewegung, und der Magen wird dadurch zuerst

seine volle und gesunde Kraft wieder erhalten. Und seht, das tue denn auch die Seele! Sie

reinige ihr Herz von all den irrtümlichen Lehren, Begriffen und Ideen, nehme die Wahrheit,

wie Ich sie euch lehre, liebewillig und vollgläubig auf und werde danach recht tätig und

regsam, und sie wird dadurch bald sehr erstarken und auch völlig und unverändert bleibend

gesund werden! Darum sei denn keiner von euch nur Hörer, sondern sogleich auch ein

ernstwilliger und emsiger Täter Meines Wortes, so werden dadurch auch ehest alle Bedenken

und Zweifel aus seiner Seele entwichen sein. Wie aber der natürliche Leibesmagen in seinem

kräftig gesunden Zustand allerlei reine und im Notfall auch unreine Speisen in sich

aufnehmen kann, ohne einen Schaden zu leiden, weil er durch seine Tätigkeit alles Unreine

entweder von sich wegschafft oder ins Reine verkehrt, ebenso tut das auch der kräftige und

völlig gesunde Magen der Seele; und es ist demnach dem Reinen alles rein, und selbst der

unreinste geistige Pestdunst der Hölle kann in ihm keinen Schaden bewirken. So ihr denn im

Vollbesitz Meines Reiches in euch sein werdet, da werdet ihr über Schlangen und Skorpionen

einherwandeln und Gifte aus der Hölle trinken können, und es wird euch das nimmerdar

schaden. So ihr nun das alles wohl begriffen und aufgefasst habt, so werdet ihr denn nun auch

das der vollen und lebendigen Wahrheit nach einsehen, was Ich in Kapernaum unter dem

,Mein-Fleisch-essen‘ und unter dem ,Mein-Blut-trinken‘ von euch verstanden haben wollte,

und ihr werdet das hinfort auch sicher keine harte Lehre mehr nennen. Es sind aber für den

puren Menschenverstand die Dinge und gar viele Erscheinungen schon in der sichtbaren

Naturwelt grundursächlich schwer dahin zu erklären, auf dass er darauf von allen möglichen,

den bösen Aberglauben nährenden Irrtümern frei werde und so den Weg der Wahrheit

wandle; um wie vieles schwerer begreiflich erst sind dann die dem Fleischesauge des

Menschen unsichtbaren, himmlisch geistigen Dinge, Kräfte, Wirkungen und Erscheinungen

für den puren Gehirnverstand und für die Seele ersichtlich zu machen! Darum sage Ich euch

denn auch allzeit: In alle Weisheit in geistigen, himmlischen Lebensverhältnissen und in

deren Kraft und Macht werdet ihr erst dann eingeweiht werden, so ihr auf die Art und Weise,

wie Ich sie euch ausführlich klar gezeigt habe, in Meinem Geist völlig neu geboren sein

werdet. Und nun fragt euch selbst, ob ihr das alles auch in der rechten und vollen

Wahrheitstiefe verstanden und begriffen habt!“ [GEJ.09_073,02-07 + GEJ.09_074,01-08]

Jesus: „Meine Lehre ist die wahre Lebensspeise und der wahre Lebenstrank für den Magen

der Seele. Und so bin Ich denn in Meiner Lehre an die Menschen ein wahres Lebensnährbrot

aus den Himmeln, und das Tun nach ihr ist ein wahrer Lebenstrank, ein bester und kräftigster

63

Wein, der durch seinen Geist den ganzen Menschen belebt und durch die hellst auflodernde

Liebesfeuerflamme durch und durch erleuchtet. Wer dieses Brot isst und diesen Wein trinkt,

der wird keinen Tod mehr sehen, fühlen und schmecken in Ewigkeit.“ [GEJ.09_072,13-14]

„Das wahre Brot und der wahre Trank aus den Himmeln aber bin Ich in der ewigen Wahrheit

alles dessen, was Ich euch gelehrt habe.“ [GEJ.10_117,17]

4.4. Essen und trinken im Himmel

„Sagt der Hauptmann: „Wird denn auch im Himmel gegessen und getrunken?“ – Spricht der

Engel: „O ja, aber nicht auf die Weise, wie auf der Erde, sondern geistig! Wir haben das Wort

Gottes von Ewigkeit auch in uns, wie aus eben dem Wort Himmel und alle Schöpfung

bestehen und mit demselben überall erfüllt sind; und dieses Wort ist vorerst unser wesenhaftes

Sein und für solches Sein auch das einzige, wahrhaftigste Lebensbrot und der wahrhaftige

Lebenswein. In unsern Adern rollt er wie in euren das Blut, und unsere Eingeweide sind voll

des Brotes Gottes.“ [GEJ.02_156,19-20]

Jesus: „Wer Ohren hat, der höre und verstehe es, und wer da Augen hat, der sehe und begreife

es! Die Speise des Leibes wirkt nicht zum ewigen Leben der Seele, sondern allein Mein Wort

und euer Glaube und euer Handeln nach dem Wort. Mein Wort ist die rechte Speise, und euer

Glaube und euer Handeln ist der rechte Trank.“ [GEJ.06_202,09]

64

ANHANG

65

Ernährung und Vorratshaltung

zu Zeiten der Urväter

„Da der Herr allzeit mehr gibt, als es dem Menschen nötig wäre, zu erhalten sein Leben, so

sollt ihr aber deswegen doch nicht unmäßig sein in jeglichem Genuss, sondern nach dem

Willen Gottes eurer Gesundheit wegen mäßig in allem, was ihr tut und genießt; denn so

spricht der Herr: ,Gesegnet sei ein gerechtes Maß und ein gerechtes Ziel; das Unmaß doch

sei verflucht und verdammt die ziellosen Wege, und auf ihnen wandle nur die Hurerei und

Unzucht und finde da die Nacht des Verderbens und des ewigen Todes!‘ Darum sammelt den

Überfluss des Segens, und errichtet überall Vorratshäuser, jedoch nicht nach der Art

Hanochs aus Steinen, sondern aus Holz. Da steckt vier fein behauene Stämme in die Erde, so

dass sie zwei Mannshöhen gut in einem Viereck über den Boden emporragen. Auf dieselben

legt eben auch vier Querbäume nach euch schon bekannter baulicher Art.

Macht dann ein Halbdach darüber, und deckt es mit Rohr und Gras. Zwischen den vier

Holzpfeilern, aus der Erde ragend, machet eben auch aus Rohr geflochtene Wände, lasst aber

in einer jeden Wand eine Öffnung, viermal so groß als ein Mannskopf, und von der

Morgengegend her auch eine Türe, jedoch ohne ein Gitter, damit jeder nach Bedürfnis freien

Eintritt habe. Innerlich aber schlagt bis zur Hälfte eines solchen Vorratshauses mehrere kleine

Pfähle in die Erde, etwa eine halbe Mannslänge über den Boden hervorstehend.

Darüber befestiget dünnere Bälkchen; legt dann darüber ebenfalls Rohrflechten, um so auf

dieselben dann die Segensüberfülle für eure Brüder und auch für euch zu legen. In die andere

Hälfte aber sammelt und leget dürrgewordenes, langes Gras kniehoch über die Erde als eine

Ruhestätte, damit ihr auf derselben die Nacht hindurch schlaft und eure müde gewordenen

Glieder ausrastet und erlabt die Eingeweide.

Eure Werkzeuge und sonstigen Geräte aber legt unter die Vorratsflechten. Jedoch soll sich nie

jemand ein solches Haus zueignen, sondern da arbeite einer für alle und alle für einen und

somit alle für alle, dass da nie jemand Not leide unter euch und allen euren Nachkommen.

Nahe an den Bergen, die nicht rauchen oder gar brennen, wie ihr sie von hier in weiter Ferne

seht, macht mannstiefe Gruben; allda werdet ihr die euch schon bekanntgemachte Broterde

finden, welche ihr jedoch sehr mäßig genießen sollt, und das nicht täglich, sondern nur dann

und wann nach dem Willen Gottes zu eurer Gesundheit, so eure Not zu weich geworden ist.

Ferner werdet ihr an den Bergen, die ihr nun auch besteigen dürft, wenn sie nicht brennen,

schöne, sehr harte, glatte Steine finden; diese sammelt und bringt sie vor eure Wohnungen.

Fürs erste sollt ihr darauf Körner eines Grases zermalmen, und aus dem Mehl sollt ihr mittels

des Wassers einen Teig machen in einem Gefäß, das ihr in großer Menge an den Ufern des

Flusses antreffen werdet, und sollt euch dann dazu auch eine schon bekannte Backstätte

bereiten und euch darauf ein gesundes Brot daraus backen. Und fürs zweite aber sollt ihr auch

solche Steinplatten nehmen, die etwas weicher sind, von denen es auch eine Menge gibt an

den Füßen der feuerfreien Berge, und sollt darauf euch alles dieses aufzeichnen nach der euch

bekannten Art, damit noch selbst unsere späten Nachkommen erfahren sollen den euch jetzt

geoffenbarten Willen Gottes.

Denn hört! So spricht der Herr: ,Solange ihr und eure Nachkommen bleiben werdet in dieser

gebotenen Ordnung, so lange auch wird nie ein fremdes Volk sich nähern können diesem

Lande und euch stören in eurem Frieden, und Ich Selbst werde euch tausenderlei schöne und

nützliche Dinge erkennen und bereiten lehren; doch aber wenn ihr je aus Meiner Ordnung

treten solltet und auch verbleiben in Meiner Vergessenheit und nicht wieder zurücktreten

würdet alsobald zu Meiner Ordnung, dann werde Ich ein anderes Volk erwecken, es führen

hierher, und das wird euch unterjochen und zu Sklaven machen. Da wird dann sein ein Kaiser,

der euer Heiligtum zerstören wird und wird euch schlagen und viele töten lassen und wird

66

euch gleich Eseln vor den Pflug spannen lassen und euch züchtigen wie ein Kamel. Der wird

sich alles zueignen und wird euch hungern lassen und euch verbieten, euern Durst zu löschen

mit dem Saft der Früchte, sondern wird euch zum Wasser treiben wie ein zahmes Tier. Und

ihr werdet für ihn müssen, wie zu Hanoch, Städte bauen und ihn gut füttern und seine Diener,

damit er kräftig werde, euch zu schlagen und zu töten.

Dann werdet ihr für eure Arbeit keine Früchte und kein Brot mehr bekommen, sondern tote

Zeichen nach dem Grad der Arbeit, für welche Zeichen man euch etwas weniges zu essen

geben wird; ja, so ihr dann noch nicht werdet zur Ordnung zurückkehren, so werdet ihr sogar

an den Kaiser von den Zeichen den fünften Teil als eine Arbeitssteuer von dem hart

Erworbenen ohne Entgelt zurückgeben müssen, welches wird sein ein Zeichen, dass ihr sogar

werdet bitten müssen, um nur arbeiten zu dürfen, und da werdet ihr für eine solche Erlaubnis

dann die erwähnte Steuer entrichten müssen.

Und Ich sage, da wird im ganzen Land auch nicht ein Fleckchen sein, das sich nicht der

Kaiser möchte zugeeignet haben. Und verteilen wird er dann das Land als ein Lehen an seine

Günstlinge und Höflinge; euch aber wird er zum schmählichen Leibeigentum der Günstlinge

und Höflinge machen, und diese werden Herren sein dann über euern Tod und euer Leben

und euch zu essen geben gekochtes Gras und schlechte Wurzeln, denn sie werden sich die

besten Früchte aneignen. Und wer sich dann an einer solchen Frucht vergreifen wird, der wird

alsogleich mit dem Tode bestraft werden.

Dann wird der Kaiser eure schönsten Weiber und Töchter nehmen für seine und seiner

Günstlinge und Höflinge Geilheiten, und ihr aber werdet eure Knaben in den Fluss werfen

und dafür seine Kinder ernähren müssen, damit sie euch dann misshandeln werden. Ich aber

werde dann Meine Ohren, um nicht zu hören euer Jammergeschrei, bis ans Ende der Zeiten

verstopfen, und es wird euch dann tausendmal ärger gehen, als es euch gegangen ist in

Hanoch.

Auch dieses alles merkt euch wohl, und schreibt es in die anbefohlenen weichen Steine!‘

So seht denn, meine lieben Brüder, was der Wille Gottes ist; darum tut, wie euch geraten, und

ihr könnt so leicht, ja und noch um tausendmal leichter ein selbständiges Volk bleiben ohne

auch nur irgendeinen Verlust eurer Rechte. Daher werdet voll Liebe und Gnade, und ferne sei

von euch der böse Eigennutz, dann werdet ihr bleiben, wie ihr seid, ein Volk Gottes.“

[HGt.01_034,14-23]

Zur Herstellung von Brot und Wein zur Zeit der Urväter s. unter den entsprechenden Texten

‚Weizen‘ und ‚Wein‘ im Anhang.

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Moses Speisegebote nach Bibel (Luther 1912) und

Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber

Alle Nahrung, die wir aufnehmen, dient nicht nur unserem materiellen Körper sondern auch

unserer Seele zur Bildung und Ernährung ihrer Organe, „denn wenn du das Brot isst, so wird

das materielle Mehl bald wieder durch den natürlichen Gang aus dem Leib geschafft, das

Keimleben aber geht dann als Geistiges sofort in das Leben der Seele über und wird nach

entsprechender Beschaffenheit eins mit ihr. Das mehr Materielle des Lebenskeimes aber, das

ihm immer, wie das mosaische Wasser dem Geist Gottes, zur soliden Unterlage diente, wird

Nahrung des Leibes, geht endlich als gehörig geläutert auch in die Seele über und dient ihr zur

Bildung und Ernährung der seelischen Organe als ihrer Glieder, ihrer Haare usw. und

überhaupt zur Bildung und Ernährung alles dessen, was du vom Alpha bis zum Omega an

einem menschlichen Leibe findest“ [GEJ.02_218,02].

Die biblischen Speisegebote nach 3. Mose, 11. Kapitel

Landtiere

Empfohlen: Alles, was die Klauen spaltet und wiederkäut unter den Tieren.

Nicht anempfohlen: Was aber wiederkäut und hat Klauen und spaltet sie doch nicht, das ist

unrein und soll nicht gegessen werden: das Kamel, das Kaninchen, der Hase, das Schwein.

Von diesem Fleisch sollen wir nicht essen noch ihr Aas anrühren; denn sie sind uns unrein.

Wassertiere

Empfohlen: Alles, was Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, im Meer und in Bächen,

können wir essen.

Nicht anempfohlen: Alles aber, was nicht Floßfedern und Schuppen hat im Meer und in

Bächen, unter allem, was sich regt in Wassern, und allem, was lebt im Wasser, soll uns eine

Scheu sein, dass wir von ihrem Fleisch nicht essen und uns vor ihrem Aas scheuen.

Vögel

Nicht anempfohlen: Adler, Habicht, Fischaar, Geier, Weih und was seine Art ist, alle Raben

mit ihre Art, Strauß, Nachteule, Kuckuck, Sperber mit seiner Art, Käuzlein, Schwan, Uhu,

Fledermaus, Rohrdommel, Storch, Reiher, Häher mit seiner Art, Wiedehopf und die

Schwalbe.

Geflügeltes Kleingetier auf vier Füßen Empfohlen: Alles, was sich regt und Flügel hat und auf vier Füßen geht: was noch zwei Beine

hat, womit es auf der Erde hüpft. Und davon die die Heuschrecken, als da sind: der Arbe mit

seiner Art, Solam mit seiner Art, und Hargol mit seiner Art und Hagab.

Nicht anempfohlen: Alles andere, was sich regt und Flügel hat und auf vier Füßen geht.

Verunreinigung durch Kontakt mit toten Tieren

Alle Tiere sind unrein, die Klauen haben, die sich nicht spalten und nicht wiederkäuen, alles,

was unter den Tieren auf Tatzen auf Füßen geht.

Wer das Aas von diesen Tieren wie auch das Aas des Kleingetiers, das auf vier Füßen geht

und Flügeln hat, anrührt, wird unrein sein bis auf den Abend. Wer ein solches Aas trägt, soll

seine Kleider waschen und wird ebenfalls unrein sein bis auf den Abend.

Verunreinigung durch das Aas weiterer unreiner Tiere, als da sind: Wiesel, Maus, Kröte, ein

jegliches mit seiner Art, Igel, Molch, Eidechse, Blindschleiche, Maulwurf.

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Wer ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis auf den Abend. Und alles, worauf ein solch totes

Aas fällt, das wird unrein, so hölzernes Gefäß, Kleider, Fell, Sack.

Alles durch Aas verunreinigtes Gerät, mit dem man etwas schafft, soll man ins Wasser tun,

und es ist unrein bis auf den Abend; alsdann wird's rein.

Durch ein Aas, das in irdenes Gefäß hineinfällt, wird alles was drinnen ist unrein, und soll

daher zerbrochen werden.

Alle Speise, die man isst, in die ein durch ein Aas verunreinigtes Wasser hineinkommt, ist

unrein; und aller Trank, den man trinkt aus allerlei solchem Gefäß, ist unrein.

Und alles, worauf solches Aas fällt, wird unrein, es sei ein Ofen oder Kessel, und soll

zerbrochen werden.

Die Brunnen und Gruben und Teiche bleiben rein, doch wer darin befindliches Aas anrührt,

ist unrein.

Wenn aber ein Aas auf Samen fällt, den man sät, so ist er doch rein. Ist aber Wasser über den

Samen gegossen und es fiele danach ein solches Aas darauf, so würde er unrein.

Wenn ein Tier stirbt, das jemand essen möchte: wer das Aas anrührt, der ist unrein bis an den

Abend. Wer von solchem Aas isst, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an

den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen, und ist unrein bis an

den Abend.

Schleichende und auf dem Bauch kriechende Tiere

Alles, was auf Erden schleicht, soll man nicht essen. Auch das alles nicht, was auf dem Bauch

kriecht, und alles, was auf vier oder mehr Füßen geht, unter allem, was auf Erden schleicht.

Wir sollen uns nicht an ihnen verunreinigen, uns besudeln, unsere Seelen nicht zu einem

Scheusal machen.

Gott ist unser Herr. Und darum sollen auch wir uns heiligen, da wir heilig sind, denn Er ist

heilig, und wir sollen nicht unsere Seelen verunreinigen an irgendeinem kriechenden Tier, das

auf Erden schleicht.

Dies ist das Gesetz von den Tieren und Vögeln und allerlei Tieren, die sich regen im Wasser,

und allerlei Tieren, die auf Erden schleichen, dass wir unterscheiden können, was unrein und

rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll. [3.Mo 11, 02-47]

Die Moses gegebenen Speisegebote erläutert durch Jesu Neuoffenbarung:

Warum Gott Moses Speisegebote gab

Auf der Erde gibt es Gutes und Schlechtes, unreine Arten und Gattungen, deren sich die

Menschen, so sie von allen möglichen Übeln dieser Erde verschont bleiben wollen, nicht

bedienen sollen. Und aus diesem Grund hat Gott durch Moses alle Dinge kundgetan, die rein

und gut sind, und hat den Gebrauch unreiner Dinge, an denen auch böse Geister arbeiten, den

Menschen wiederraten [GEJ.01_051,05; 3.Mo 11,04-23; 5.Mo 14,03-21].

Jesus Empfehlung

Jesus Selbst bestimmte nochmals die dem Menschen dienlichen Speisen und erklärte, wer sich

daran halten wird, der wird gesund werden, sein, und bleiben [GEJ.01_242,14;

GEJ.10_210,01-12]. So soll er aus diesem Grund nur reine und gut genießbare Speisen zu sich

nehmen und mit dem Fleischessen behutsam sein [GEJ.07_085,14], denn in der naturmäßigen

Kost ruhen verdorbene Geister. Hat jemand zu viele von ihnen in sich aufgenommen, so

untergraben sie seine Wesenheit in der Art wie die argen Nagekäfer und Nagewürmer einen

Baum untergraben, seine Wesenheit zerstören und ihn endlich wohl ganz zugrunde richten

[HGt.02_245,17]. Unlautere Geister gibt es überall, und so sind sie auch in den Pflanzen und

Tieren, weshalb niemand das Fleisch erstickter und unreiner Tiere essen soll

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[GEJ.10_054,03], zumal im Blut der Tiere gewisse ungegorene Naturgeister walten, die für

die menschliche Natur so gut wie Gift sind und daher auch das Blut beim Menschen

verunreinigen, ihn krank und arbeitsunfähig machen [GEJ.10_240,01]. Auch das Blut,

besonders von erstickten Tieren, soll kein Mensch zu sich nehmen, weil darin viele böse

Geister (Gifte) verborgen sind [GEJ.06_222,18; GEJ.10_210,07].

Da mit dem Verzehr von Tieren auch deren Natur aufgenommen wird, wirken diese auf

diesem Weg mit ihren Schwingungen und Energien auf den Menschen ein, weshalb Tiere von

reinerer Natur und sanfterem Charakter dem Menschen zur reineren Erhaltung seiner Seele

am zuträglichsten sind. Sie sollten dabei vollkommen gesund sein und auch nicht in der

Brunstzeit geschlachtet werden, da in dieser Zeit auch ein sonst reines Tier unreiner ist

[GEJ.04_111,04].

Jesus: „Will ein Mensch dem Leib und der Seele nach vollkommen gesund bleiben, so soll er

von Kindheit an mäßig mit einer reinen Speise ernährt werden“ [GEJ.10_210,01], und: „Ich

aber rate [die Einhaltung des mosaischen Speisegesetzes] den Menschen nun aus purer Liebe

und Erbarmung“ an und erklärt, dass, wer hungrig ist und seinen Leib sättigt mit was immer

für genießbarer Speise, nicht wider irgend ein Gesetz Mosis sündigt. Aber wer aus purer

„Maulleckerei“ und „eitlen Gaumenkitzels“ Fleisch von unreinen oder erstickten Tieren isst

obwohl zu Genüge Fleisch von als rein bezeichneten Tieren zur Verfügung steht, der sündigt

[GEJ.0 6_222,17].

Im Notfall kann aller Tiere Fleisch dem Verzehrer gut dienend gegessen werden, da alle

Nahrung, die jemand aus Not zu sich nehmen muss, von Jesus aus gereinigt ist. Dabei rät Er

aber auch an, eine noch größere Mäßigkeit zu beachten [GEJ.05_239,07].

Das Fleisch der Raubtiere ist für den Menschen auch bei aller von Jesus angeratenen Vorsicht

schädlich, weil aus demselben die unreinen Geister niemals völlig entfernt werden können

[GEJ.10_054,05].

Generell sollten Fleischspeisen nur zu gewissen Zeiten, und da nie länger als sieben Tage

nacheinander, sehr mäßig und allezeit von frisch geschlachteten Tieren genossen werden, und

da ist das Fleisch der Fische besser als das Fleisch der Tauben, das Fleisch der Tauben besser

als das der Hühner, das Fleisch der Hühner besser als das Lämmerfleisch, dieses besser als

das Ziegenfleisch, und dieses besser als das Kälber- und Rindfleisch, wie unter den Brotarten

das Weizenbrot das dienlichste ist; jedoch soll von den angezeigten Speisen nie mehr als eine

mit etwas Brot genossen werden, so wie auch das Obst allezeit nur mäßig und allezeit von

bester Reife, desgleichen auch einige Wurzelfrüchte, aber nur eine auf einmal. Wer sich auf

diese Weise ernährt, dessen Leib wird nicht zu einer solchen Wülstigkeit gelangen, in der er

träg, schläfrig und schwerfällig wird, auf dass dann die Seele über Hals und Kopf zu tun hat,

solch eine schwerfällige Maschine in der Bewegung zu erhalten, geschweige, dass sie sich

neben solch einer Arbeit noch mit etwas anderem beschäftigen könnte [Er.01_035,07-08].

Jesus: „Sooft die Seele für ihren Leib materielle Nahrung verlangt und ihr solche gereicht

wird, so bekommt sie mit solcher auch allzeit schon eine Legion freier gewordener, noch

arger und unreiner Geister in ihren Leib, die ihr dann zum Weiterausbau ihres Leibes

behilflich sein müssen. Die Geister aber ergreifen sich nach und nach und bilden bald ganz

eigene, in ihrer Art intelligente Seelen; wenn sie sich auf eine solche Stufe erhoben haben,

dann lassen sie auch bald die eigentliche Seele als befugte Besitzerin des Leibes im Stich und

fangen solche Einrichtungen im Leibe zu bewerkstelligen an, die für ihr vermeintes Wohl

tauglich wären. Haben sie, was besonders bei für ihren jungen Leib sehr hungrigen und

70

fraßgierigen Seelen nur zu leicht der Fall ist, einmal einen ziemlich hohen Grad zu ihrem

vermeinten Wohl erreicht, so kann da und muss auch eine oder die andere Erscheinung bei

den Kindern eintreten. Das Fremdartige muss entweder durch was immer für eine taugliche

Krankheit hinausgeschafft werden, so man das Kind nicht in ein förmliches Besessensein will

übergehen lassen, oder man lässt, um eine schwächere Kindseele nicht zu sehr zu quälen, die

Seele wohl kümmerlich in dem zur Hälfte fremdartigen Leib fortleben bis zu einer gewissen

Zeit und sucht sie dann wieder entweder durch Belehrung von der Außen- und der inneren

Geisterwelt zugleich auf eine solche Einsichtsstufe zu erheben, dass sie am Ende selbstwillig

ihre Schmarotzer hinauszutreiben beginnt durch Fasten und allerlei andere Entbehrungen,

oder man nimmt ihr, so die Schmarotzer zu hartnäckig sind, wohl auch den ganzen Leib und

bildet dann solch eine Seele in einer anderen Welt als zum ewigen Leben tauglich aus. Auch

der für die Eltern oft bittere frühe Leibestod ihrer Kinder hat solch einen Grund; darum sollen

besonders irdisch reiche Eltern wohl besorgt sein, dass ihre Kinder eine zweckdienliche

äußere Kost bekommen. Isst die Mutter durch Moses bekanntgegebene unreine Speisen, so

soll sie das Kind nicht säugen, sondern es von einer anderen säugen lassen, die reine Speise

genießt, sonst wird sie mit dem Kinde eine große Not haben. Aus diesem Grund sind schon

vom Abraham, hauptsächlich durch Moses, den Juden die reinen Tiere und die reinen Früchte

gesetzlich angezeigt worden, und alle, die solche Gesetze gewissenhaft hielten, hatten nie

kranke Kinder und erreichten selbst ein hohes Alter und starben gewöhnlich an der

Altersschwäche.

In dieser Zeit aber, wo man sogar nach den fremdartigsten Leckerbissen hascht und gar nie

mehr daran denkt, ob so ein Bissen rein oder unrein ist, und in manchen Landen gleichweg

schon alles in den Leib schiebt, was nicht Stein und Lehm heißt, da ist es von Seiten der

blinden Menschen ja doch ohnehin ein Wunder, dass sie sogar leiblich noch nicht in die

entsprechenden Tiergestalten zurückgesunken sind, was sie seelisch doch schon bewirkt

haben. Wenn nun Kinder schon in ihrer ersten Lebenszeit mit allerlei Übeln behaftet werden,

so liegt hauptsächlich der mit Händen zu greifende Grund in der vor allem höchst

unpassenden Nahrung, mittels welcher eine zu große Menge arger und unreiner Geister in den

Leib geführt werden, die oft des Heiles der Seele halber selbst mit nicht selten gänzlicher

Entfernung des jungen Leibes von ihr geschafft werden müssen, und es ist darum niemand als

die nur zu oft unverzeihliche Blindheit der Eltern schuld an dem frühen Leibestod ihrer

Kinder, weil solche Eltern alles eher befolgen als den Gottesrat im heiligen Buch!

Seht, Ich lasse durch Meine Engel sogar in jedem Jahre bei allen Fruchtbäumen, von deren

Früchten die Menschen Nahrung nehmen, allersorgfältigst eine Ausmusterung vornehmen,

derzufolge kein Apfel, keine Birne und keine was immer für Namen habende Frucht, die in

der Blüte angesetzt wurde, zur Reife gelangen darf, in der sich irgendein für die Fruchtstufe

noch zu unreiner Geist eingeschwärzt hat; jede solche Frucht wird als noch völlig unreif vom

Baum oder Strauch geworfen. Dieselbe Fürsorge geschieht bei allen für die menschliche

Nahrung bestimmten Getreidearten und Pflanzen. Aber der blinde Mensch erkennt solches

nicht nur nicht, sondern frisst noch über alles das gleich einem Polypen alles, was ihm nur

irgend leckerisch vorkommt; was Wunder, wenn er darauf in Kürze krank, träge, mühselig,

krüppelhaft und also über und über elend wird!?“ [GEJ.01_242,01-12]

„Wenn die Menschen bei der ihnen durch den Propheten Moses angezeigten Kost verblieben

wären, so hätten bei ihnen die Ärzte mit ihren Arzneien nie etwas zu tun bekommen; aber so

haben sie angefangen, gleich den Heiden nach der Weise der Epikureer ihren Leib mit

hunderterlei sogenannten Leckerspeisen vollzustopfen und sind dadurch in kurzer Zeit in

allerlei Krankheiten verfallen.

Fische von guter Art, die sich in reinen Gewässern aufhalten, sind in der Art Zubereitung, in

welcher wir sie genossen haben, die allergesündeste Kost für den menschlichen Leib. Wo aber

derlei Fische nicht zu haben sind, da ist das Weizen- und Gerstenbrot an und für sich die

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gesündeste Nahrung des Menschen, so wie auch die Milch von gesunden Kühen, Ziegen und

Schafen. Unter den Hülsenfrüchten nehmen die Linsen den ersten Rang ein, wie auch zur

Bereitung des Muses (Brei) der große persische Maisweizen. Fleisch ist nur von einigen

Hühnern und Tauben, dann vom gesunden und reinen Rind, so wie auch von Ziegen und

Schafen im vollkommen blutlosen Zustand, entweder gebraten oder gekocht, als Speise zu

genießen; das gebratene aber ist dem gekochten vorzuziehen. Das Blut der Tiere aber soll von

niemandem genossen werden.

Das jetzt von Mir dir Vorgesagte (Aufgezählte) ist und bleibt für den Menschen die

einfachste, reinste und gesündeste Kost; alles andere – besonders im Übermaß genossen – ist

für den Menschen schädlich, besonders wenn es zuvor nicht jene Zurichtung bekommt, durch

die das Bösnaturgeistartige völlig ausgeschieden wird.“ …

Du kennst das Obst und die Wurzeln, die für den Menschen zum Genuss geeignet sind; die

hungrigen und fressgierigen Menschen aber begnügen sich nicht mit dem, sondern erfinden in

einem fort noch eine große Menge Nährmittel, sowohl aus dem Pflanzen- als auch aus dem

Tierreich, und die Folge davon sind die stets mehr und mehr zunehmenden,

verschiedenartigsten Leibeskrankheiten.“ [GEJ.10_210,04-11]

72

73

Hat Jesus die Speisegebote des AT nach Mk 7,15

und Apg 10, 09-29 aufgehoben?

Viele Christen gehen davon aus, dass Jesus laut Markus 7,15 und Apostelgeschichte 10,9-29

die Speisegebote des Alten Testaments aufgehoben habe. Was sagt Er uns nun durch Jakob

Lorber dazu?

Markus 7, 15 (Luther-Bibel 1912):

„Es ist nichts außerhalb des Menschen, das ihn könnte gemein machen, so es in ihn geht;

sondern was von ihm ausgeht, das ist's, was den Menschen gemein macht.“

Jesus durch Jakob Lorber:

„Ich aber erhob Mich und sagte zu ihnen [den Parisäern]: Was zum Mund hinein und durch

den Mund in den Leib geht und durch den natürlichen Gang wieder aus dem Leib geht, das

verunreinigt den Menschen nicht; aber was durch den Mund aus dem Herzen kommt als böse

Gedanken, schlechte und unflätige Reden, Ehrabschneidung, Meineid, Lügen aller Art,

Betrug, Neid, Geiz, Unzucht, Hurerei und Ehebruch und Fraß und Völlerei, auch mit euren

reinen Speisen, das verunreinigt den ganzen Menschen!

Schlagt nach in der Schrift, und ihr werdet es finden, warum euch Moses den Genuss von

bloß reinen Speisen anbefohlen hat! Das tat er wegen eurer zu großen Fleischfressgier und

wegen eurer unbändigen Sinnlichkeit und Geilheit. Ich aber sage nun, dass für den, der im

Herzen rein ist, auch alles andere rein, dem Unreinen aber auch alles unrein ist.

Was du zur nötigen Stärkung deines Leibes isst oder trinkst, das wird dich weder selig noch je

unselig machen, sondern nur, was du glaubst, und was du tust! Glaubst du Falsches, so kannst

du nichts Rechtes und wahrhaft Gutes tun; denn da ist die Wahrheit nicht in dir. Aber es wird

darum deine Seele nicht im Gericht verbleiben; denn da wären alle Heiden verloren, und das

sei ferne! Aber so du die Wahrheit hörst und sie auch begreifst, handelst aber dennoch nach

deiner Falschheit, so wird die Wahrheit dich richten, aber schwerlich zum Leben, sondern

zum Tod deiner Seele! Denn wie das Licht der Tod der Nacht ist, so ist auch die Wahrheit der

Tod der Lüge und Falschheit. Wenn nun der Tag deiner Seele gekommen ist, wie willst du in

die Nacht des Gerichtes, des Todes zurückgehen?!“ [GEJ.06_222,11-13]

„Sagte Ich [zu den Pharisäern]: „So es euch kein Gewissen machte, nahezu alle Satzungen

Mosis aufzuheben und an ihre Stelle eure welt- und selbstsüchtigen Gesetze zu stellen – da ihr

doch niemals Herr und Meister wart, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden innewohnt –,

wie fragt ihr Mich nun darum, ob dadurch am Gesetze nicht gerüttelt werde, so Ich euch

anrate und erlaube, im Notfall unter gewissen Zubereitungsbedingungen das Fleisch auch

anderer Tiere zu essen, die Moses zu essen den Juden vorenthalten hat?!

Was durch den Mund unter gerechter und zweckdienlicher Zubereitung in den Menschen zur

Stillung seines Hungers kommt, das verunreinigt ihn niemals; aber was zum Mund aus dem

Herzen, in Worte oder Gedanken verkleidet, herauskommt – wie Lüge, böser Leumund,

Meineid, schmutzige und unzüchtige Reden, Flüche, Lästerungen, Ehrabschneidung,

Verleitung zur Hurerei und zum Ehebruch und verführerische Reden zu allerlei Sünden und

Lastern –, das verunreinigt wahrhaft den ganzen Menschen. Aber was unter guter und

zweckdienlicher Zubereitung als Leibesspeise in den Menschen kommt und auf dem

natürlichen Wege auch wieder aus dem Leibe hinausgeschafft wird, das, wie schon gesagt,

verunreinigt den Menschen nicht.

Ich aber habe ja nicht gesagt, dass ihr das tun sollt, sondern nur, dass ihr das im Notfall so und

so tun könnt, und habe dadurch keine Satzung Mosis aufgehoben.“ [GEJ.09_127,05-07]

74

„Sagte Ich [zum Wirt]: „Habe keine Scheu vor uns Juden! Wir haben schon zu mehreren

Malen Griechen- und Römerkost zu uns genommen und sind darob [deswegen] nicht unrein

geworden; denn was nach Bedarf und mit rechtem Ziel und als eine für den Menschen seit

alters her anerkannte und möglichst rein bereitete Speise zum Mund in den Magen

hineinkommt, das verunreinigt den Menschen nicht, doch was zum Mund aus dem Herzen

herauskommt, wie Lästerung, Ehrabschneidung, arger Leumund und allerlei Lüge, unflätige

Reden und allerlei Schelterei, das verunreinigt wohl den ganzen Menschen. Darum bringe du,

Weib, deine nach griechischer Art bereiteten Fische nur ohne Scheu auf den Tisch, und wir

werden sie schon verzehren!“ [GEJ.10_126,08]

„Sagte Ich zum Wirt: ,Bringe nur her, was du hast, und wir werden es schon essen!‘ Sagte

Joseph [zu Jesus]:“Aber Sohn, was wird denn das Gesetz Mosis dazu sagen?‘ Sagte Ich: ,Hast

du denn schon wieder vergessen, wer Ich bin? Der in Mir ist, hat dem Moses die Gesetze

gegeben, und Ebenderselbe sagt nun zu dir: Iss, was dir auf den Tisch gesetzt wird, wo du es

nicht anders haben kannst; denn dem Reinen ist alles rein! Moses hat das Fleisch der

unflätigen Tiere den Juden nur darum zu essen untersagt, auf dass sie selbst nicht noch

unflätiger würden, als sie schon von Geburt an waren; aber im Notfall durften auch die Juden

das Fleisch der als unrein bezeichneten Tiere essen. Wir selbst aber waren nie unrein und

werden auch nie unrein werden, und so kann uns auch keine Speise, wenn sie wohl bereitet

ist, verunreinigen.“ [GEJ.07_208,13-16]

„Werdet also als die Ausbreiter dieser Meiner Lehre nirgends und niemals schwach in was

immer für einer alten Satzung, nicht einmal in der Wahl der Speisen; denn was zum Mund

hineingeht mit Maß und Ziel, verunreinigt den Menschen niemals, sondern nur das

verunreinigt den Menschen, was vom Herzen durch den Mund zum Schaden des

Nebenmenschen herauskommt! So werdet ihr mit dieser Lehre den wahren Segen und das

wahre Heil den Menschen geben für bleibend, das in tausend Jahren und abermals tausend

Jahren ebenso rein dastehen wird, wie Ich Selbst es nun euch gebe und gegeben habe!“

[GEJ.05_131,08]

Apostelgeschichte 10,9-29 (Luther-Bibel 1912): „Des anderen Tages, da diese auf dem Weg waren, und nahe zur Stadt kamen, stieg Petrus

hinauf auf den Söller, zu beten, um die sechste Stunde. Und als er hungrig ward, wollte er

essen. Da sie ihm aber zubereiteten, ward er entzückt und sah den Himmel aufgetan und

herniederfahren zu ihm ein Gefäß wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln gebunden,

und es ward niedergelassen auf die Erde. Darin waren allerlei vierfüßige Tiere der Erde und

wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. Und es geschah eine Stimme zu ihm: Stehe

auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich habe noch nie

etwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und die Stimme sprach zum andernmal zu ihm:

Was Gott gereinigt hat, das mache du nicht gemein. Und das geschah zu drei Malen; und das

Gefäß ward wieder aufgenommen gen Himmel. […] Indem aber Petrus nachsann über das

Gesicht, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich; aber stehe auf, steig hinab

und zieh mit ihnen und zweifle nicht; denn ich habe sie gesandt. […] Und als Petrus

hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel zu seinen Füßen und betete ihn an. Petrus

aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf, ich bin auch ein Mensch. Und als er sich mit ihm

besprochen hatte, ging er hinein und fand ihrer viele, die zusammengekommen waren. Und er

sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie es ein unerlaubtes Ding ist einem jüdischen Mann, sich zu tun

oder zu kommen zu einem Fremdling; aber Gott hat mir gezeigt, keinen Menschen gemein

oder unrein zu heißen. Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich ward

hergefordert.“

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Jesus durch Jakob Lorber:

„Petrus selbst, bevor er noch von Jerusalem abzog, wo er sich besonders im Haus des Lazarus

oder im Haus des Nikodemus oder dem des Joseph von Arimathea aufzuhalten pflegte, fand

sich genötigt, eben in Jerusalem eine sogenannte Kirchenversammlung zu halten, in der er an

diese Gemeinden hinausschrieb, was sie teilweise als noch Juden und teilweise als Christen

streng zu beobachten hätten – welche Kirchenversammlung durch den Evangelisten Lukas

auch ganz kurz berührt ist und auch wenig Früchte trug, – worüber wieder bei einer

Zusammenkunft Paulus dem Petrus ganz scharfe Vorwürfe machte, da er mit den Juden noch

vollkommen ein Jude sein wollte und auf ihre Satzungen, die Ich aufgehoben habe, einen zu

großen Wert legte und den an Mich gläubigen Juden das Gewissen erschwerte, – so er sich

aber allein unter den Heiden befand, über die von Mir aufgehobenen Gebräuche und Sitten

der Juden schmähte und mit ihnen hielt.

Aus diesem Grund berief Ich ihn (Petrus) hernach Selbst, dass er sich zum römischen

Obersten Cornelius verfügen solle, weil dieser es wünsche, um ihn sowie auch seine ganze

Familie in Meinem Namen zu taufen und sie dadurch zu befähigen in Meinem Geist, als in

ihnen wirkend, zu Mir zu kommen.

Petrus ging, und als er beim Haus des Cornelius ankam, das in der Mitte eines großen Gartens

stand, da hungerte es ihn sehr, und er bat Mich, dass Ich ihn für sein bevorstehendes Amt

auch dem Leib nach stärken möchte. Und seht, Ich entsandte für Petrus sichtbar einen Engel

aus dem Himmel, der ihm, in einem weißen Tuch eingewickelt, Speisen brachte, deren

Genuss den Juden verboten war. Petrus sagte darauf, als er die Speisen besah: Herr! Das sind

ja lauter den Juden verbotene unreine Speisen, wie kann ich sie zu mir nehmen? – Ich aber

sagte zu ihm: „Was Ich gereinigt habe, das ist auch für die Juden rein; daher esse sie, und

dann gehe hin und verrichte, was dir aufgetragen ist!“ [HiG.03_64.03.22.a,15-18; s. hierzu

auch Römer 14,14]

Eine weitere Antwort Jesu auf Petrus Frage hinsichtlich des Essens unreiner Tiere:

„Petrus aber fragte noch und sagte: „Herr, sündigen die sonst oft sehr achtbaren Heiden nicht,

so sie das Fleisch der unreinen Tiere essen? Denn uns Juden ist es untersagt, und wer es äße,

würde eine grobe Sünde gegen das Gesetz Mosis begehen.“

Sagte Ich: „Im Notfall kannst auch du als ein strenger Jude aller Tiere Fleisch essen, und es

wird dir gut dienen; denn alle Nahrung, die zu nehmen ein Mensch durch die Not gezwungen

wird, ist von Mir aus gereinigt, – nur muss er dabei eine noch größere Mäßigkeit beachten!

Das Fleisch der Schweine ist gut; aber es muss das geschlachtete Tier sehr gut ausbluten,

dann bei sieben Tage lang in Salz und Essig mit Thymiankräutl eingeschwert liegen. Darauf

nehme man es aus solcher Beize, trockne es mit Linnen gut ab und hänge es dann einige

Wochen lang in den Rauch von gutem Holz und Kräutern, bis es völlig hart und ganz trocken

wird. So man es dann genießen will, so siede man es zuvor in halb Wasser und halb Wein mit

Thymian und Steinwürzlein (Petersilie), und man wird damit ein gutes und gesundes

Nährmittel auf dem Tisch haben; doch müssen diese Tiere stets im Winter geschlachtet

werden. Wie da aber mit den Schweinen, so ist auch mit den anderen unreinen Tieren zu

verfahren, so ihr Fleisch bei mäßigem Genuss dem Menschen nicht schaden soll. Wie aber

mit den Landtieren, ebenso auch mit dem verschiedenartigen Gevögel der Luft und mit dem

mannigfachen Getier in den großen Meeren! Und nun wirst du, Petrus, etwa wohl wissen, was

du essen darfst und wie, damit du nicht sündigest wider deinen Magen und auch nicht wider

deine Seele!“ [GEJ.05_239,06-10]

76

„Das Testament, das von Gott zuvor

bestätigt ist auf Christum,

wird nicht aufgehoben.“

Gal 3,17

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Weizen

Weizenanbau und Brotzubereitung bei den Urvätern

Die ewige Liebe durch den Mund des Engels: „Cahin aber soll begehren die schönste Schwester, die da heißet ,Ahar‘ oder ,die Schönheit Evas‘, und soll mit ihr ziehen hinaus auf

die Felder und soll machen Furchen in die Erde mit dem Werkzeug, das er da schon bereitet

finden wird; er soll da streuen Körner in dieselben, die er da finden wird in Menge, und soll

die Frucht den ,Weizen‘ nennen; und wenn dieser wird reif geworden sein, da der Kern wird

fest geworden sein und braun die Ähren, so soll er die Körner sorgfältig auslesen von den

Ähren und soll sie zerreiben zwischen Steinen, und das Mehl soll er befeuchten recht mit

Wasser und soll daraus kneten einen Teig; und den Teig soll er hernach legen auf einen

platten Stein, der da heiß geworden ist von der Sonne, und soll ihn darauf liegenlassen den

dritten Teil des Tages, und dann soll er ihn von da nehmen und ihm den Namen ,Brot‘ geben;

dann aber soll er dieses Brot nehmen, es brechen, Gott dafür danken und es dann genießen mit

seinem Weib Ahar.“ [HGt.01_017,12]

Weizen ernten und Mehl mahlen

„Da gingen zwei auf einen schon vollreifen Weizenacker und schnitten mehrere Garben,

rieben bald einen recht tüchtigen Korb voll der reinsten Frucht aus den abgeschnittenen

Garben. Und die zwei anderen Brüder aber nahmen dann alsbald den Korb mit der

Weizenfrucht, brachten sie in die zwei Handmühlen, die der Joseph selbst verfertiget hatte,

und vermahlten in kurzer Zeit das Getreide.“ [JJ.01_252,02-03]

Der Weizen – Sorten und Entwicklung

Verschiedene Getreidearten

Jesus: „Man hat verschiedene Getreidearten, als den glatten und bärtigen Weizen, die

zweizeilige und vierzeilige Gerste, das hohe Korn, den Hafer, den großen Maisweizen; dann

hat man die Linsen, die Wicken und verschiedene Gattungen von Bohnen; und seht, diese

verschiedenen Gattungen brauchen auch stets einen verschiedenen Boden, ohne den sie gar

nicht gedeihen würden. Eine Getreideart braucht einen festen Lehmboden, die andere auch

einen Lehmboden, der aber stets gut gedüngt sein muss, ansonsten aus dem Getreide nichts

wird. Wieder braucht eine andere Getreideart einen lockeren und steinigen, und eine andere

einen sandigen Boden. Manche Getreideart benötigt einen feuchten und wieder eine andere

einen trockenen Boden.“ [GEJ.02_205,03]

Kein großer Unterschied in den Weizensorten

Borem: „Aber gehe du alle Weizensorten der Erde durch, und du wirst in ihnen wenig

Unterschied finden. Gehe aber auch alle Distelsorten durch, und du wirst obenan die herrliche

Ananas finden und neben ihr die heilkräftige Aloe und neben der die zuckerstoffreiche

Feigendistel Afrikas!“ [BM.01_080,01]

Die Bestandteile des Weizenkorns

Der Herr: „Nehmen wir nun ein Weizenkorn. Das Weizenkorn hat folgende

Intelligenzspezifika in sich: zuerst Teilchen der Liebe, d. i. der eigentliche Nährstoff in dem

Samenkorn des Weizens. Ein zweites Spezifikum ist das geistige oder eigentlich spirituelle

Substrat, vermöge dessen aus dem Weizenkorn auch, so wie aus anderen Früchten, der

Alkohol gewonnen werden kann. Ein weiteres Spezifikum ist der Kohlenstoff, der beim

Verbrennen augenblicklich ersichtlich wird, daher es auch oft geschieht, dass, wenn in einem

Halm zu viel dieses Spezifikums aufsteigt, das Samenkorn schon auf dem Feld brandig und

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endlich schwarz wird. Wieder ein anderes Spezifikum in diesem Korn ist der Sauer- auch

Braustoff, vermöge dessen aus diesem Samenkorn auch, so wie aus Gerste, Hafer und Korn,

ein wohlschmeckendes Bier bereitet werden kann. Noch ein anderes Spezifikum ist der

ätherische Schwefel, welcher eben die Verbrennbarkeit des Samenkorns bewirkt. Und wieder

ein anderes Spezifikum ist der Ölstoff, demzufolge aus dem Weizen-, wie aus jedem anderen

Korn, ein recht wohlschmeckendes Öl gezogen werden kann. Wieder ein anderer Stoff ist der

Zuckerstoff, der in dem Weizensamenkorn sehr reichlich vorhanden ist. Und noch ein anderer

Stoff oder Spezifikum ist der gummiartige Schleimstoff, demzufolge das sogenannte

Stärkemehl aus diesem Samenkorn gewonnen werden kann.

Dann ist noch in dem Samenkorn eine ganz tüchtige Portion des ganz reinsten und einfachsten

Wasserstoffgasspezifikums, welches überhaupt einen Hauptbestandteil des Weizenhalmes,

wie auch von allen anderen Pflanzengattungen, ausmacht; denn dieser Stoff oder dieses

Spezifikum füllt fortwährend die hohle Röhre des Halmes aus und hält ihn eben aufrecht.

Ohne diesen Stoff könnte der Halm nicht in die Höhe wachsen, und so ist demnach der hohle

Halm ein an seine in der Erde steckende Wurzeln angebundener Ballon, der das Fleisch der

Pflanze aufrecht hält, solange diese nicht die eigene notwendige Festigkeit bekommen hat.

Hat aber diese einmal ihre nötige Festigkeit erlangt, dann zieht sich dieses Spezifikum stets

mehr und mehr in das reifer und reifer werdende Samenkorn und wird da als ein

Grundspezifikum aufbewahrt, um bei der nächsten Aussaat als erste Hauptsache beim

Geschäfte des Wachsens in gerechtem Maße vorhanden zu sein.

Aus dieser Aufzählung der Spezifika in unserem Weizenkorn haben wir gesehen, wie vielerlei

Grundspezifika vorhanden und tätig sein müssen. Wie werden sie aber angeführt? – Durch zu

dem Behufe angestellte Geister, wobei aber immer eine Unterabteilung der Geister stattfindet,

die ihr Geschäft territorialweise unter sich haben.“ [Er.01_044,04-06]

Raphael: „Nur das, was im Samenkorn verborgen ruht, [ist] ein wirkliches Etwas, weil es ein

Reingeistiges ist. Dieses ruht im deinem Auge kaum sichtbaren kleinsten Hülschen, das in

dem vom ganzen Samenkorn umschlossenen Keimbützchen vorhanden ist. Dieses in dem

angezeigten Hülschen eingeschlossene Reingeistige ist ein mit Liebe, Licht und Willenskraft

erfüllter Gedanke oder eine Idee in ihrer vollen Isoliertheit von den zahllos vielen anderen in

sich und für sich ebenso abgemarkten und abgesondert abgeschlossenen Gedanken und

Ideen.“ [GEJ.07_073,09]

Die Entwicklung geschieht in sechs Perioden

Der Herr: „Dass Moses sechs solche Tage aus dem Abend und Morgen entstehen lässt, hat

zum Grund, weil nach sorglicher Beobachtung und Forschung ein jedes Ding von seinem

Urbeginn bis zu seiner Vollendung als das, was es ist, genau im Wege ein und derselben

göttlichen Ordnung die sechs Perioden durchzumachen hat, bis es als das, was es vorderhand

sein soll, vollendet dasteht, gleich einer vollreifen Weizenähre am abgestorbenen Halm.

Die Samenlegung ins Erdreich bis zum Erkeimen: erster Tag; von da die Bildung des Halmes

und der Saug- und Schutzblätter: zweiter Tag; von da die Bildung des letzten Ringes knapp

unter dem sogleichen Ansatz der ersten Anlagen zur Bildung der Ähre: dritter Tag; von da die

Bildung und Einrichtung der hülsenartigen Gefäße gleich den Brautgemächern zur

Einzeugung des freien, selbständigen Lebens, wozu auch der Blütenstand zu nehmen ist:

vierter Tag; von da der Abfall der Blüte, die Entstehung der eigentlichen, schon ein freies

Leben tragenden Frucht und deren freie Tätigkeit – obschon noch im Verband mit den

früheren, unfreien Zuständen, aus denen noch ein Teil der Nahrung zur Bildung der Häute

genommen wird, obschon von da die Hauptnahrung aus den Himmeln des Lichtes und der

wahren Lebenswärme genommen wird – bis zur vollen Ausbildung der Frucht: fünfter Tag;

endlich die gänzliche Ablösung der in der Hülse reif gewordenen Frucht, wo der Kern dann

schon ganz allein zu seiner vollsten Konsolidierung (Festigung) und eben so allein und nun

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schon vollkommen selbständig die reine Kost der Himmel verlangt, sie annimmt und sich

damit frei sättigt fürs freieste, ewig unzerstörbare Leben: sechster und letzter Tag zur Bildung

und vollen Freiwerdung des Lebens.

Am siebenten Tag tritt dann die Ruhe ein, und das ist der Zustand des nun fertigen,

vollreifsten und für die Ewigkeit bestandfähig aus den früheren Zuständen konsolidierten

(gefestigten) Lebens, ausgerüstet mit der vollen Gottähnlichkeit.““ [GEJ.02_221,04-07]

Das Keimleben im Weizenkorn

Cyrenius: „Was geschieht denn mit dem Keimchen des Weizenkornes, so es zermalmt, zu

Mehl gemacht, endlich als Brot gebacken und gegessen wird? Lebt auch in diesen Stadien der

Lebenskeim noch immer fort?“

Sage Ich: „Allerdings; denn wenn du das Brot isst, so wird das materielle Mehl bald wieder

durch den natürlichen Gang aus dem Leibe geschafft, das Keimleben aber geht dann als

Geistiges sofort in das Leben der Seele über und wird nach entsprechender Beschaffenheit

eins mit ihr. Das mehr Materielle des Lebenskeimes aber, das ihm immer, wie das mosaische

Wasser dem Geist Gottes, zur soliden Unterlage diente, wird Nahrung des Leibes, geht

endlich als gehörig geläutert auch in die Seele über und dient ihr zur Bildung und Ernährung

der seelischen Organe als ihrer Glieder, ihrer Haare usw. und überhaupt zur Bildung und

Ernährung alles dessen, was du vom Alpha bis zum Omega an einem menschlichen Leib

findest.

Dass aber eine Seele aus allen den gleichen Teilen wie der Leib besteht, davon kannst du dich

an dem Engel Raphael, der an unserem Tische sitzt und sich nun mit dem Josoe unterhält,

mehr als handgreiflich überzeugen. (Mich zum Engel wendend:) Raphael, komm hierher, und

lass dich befühlen von Cyrenius!“

Der Engel kommt, und Cyrenius betastet ihn und sagt: „Ja, ja, das ist alles Natur und

sozusagen im Ernst Materie! Er hat wahrlich ebenso wie wir alle Glieder und dieselbe Form

wie unsereins, nur ist alles edler, weicher und um sehr vieles schöner; denn die Anmut seines

Gesichtes ist, man kann es sagen, unübertrefflich strahlend schön! Es ist zwar durchaus kein

Mädchengesicht, sondern ein männliches, mit allem Ernst gegeben, aber dabei dennoch

schöner als das schönste Mädchengesicht! Ich habe mich früher wahrlich viel zu wenig

bekümmert um diesen Gesellschafter. Er wird ordentlich immer schöner, je länger ich ihn

betrachte. Mein Himmel, das ist wahrlich sonderbar! (Zum Engel sagend:) Höre, du herrlich

schönster Engel, fühlst du auch Liebe in deiner schönsten Brust?“

Spricht der Engel: „O sicher; denn mein geistiger Leib ist gleich der göttlichen Weisheit, und

mein Leben ist die ewige Liebe Gottes des Herrn. Und weil mein Leben pur Liebe ist, so muss

ich ja doch auch die Liebe fühlen, da mein Leben selbst nichts als die purste Liebe ist.

Wie konntest du als ein sonst so weiser Mann mich doch um so etwas fragen? Sieh, was Gott

der Herr von Ewigkeit in Sich Selbst war, ist und bleiben wird ewig, das müssen ja auch wir

sein, weil wir vollkommen aus Ihm und somit auch völlig in allem Sein Wesen sind,

gleichwie der Strahl der Sonne auch vollends das ist und wirkt, als was die Sonne selbst ist!“

[GEJ.02_218,01-06]

Der Mensch gleicht dem Weizen

Der Mensch gleicht einem Weizenhalm

„(Der Herr:) „Der Mensch, wie er sich noch so lebensblind und unreif in der Welt bewegt,

gleicht einem Weizenhalm, wie dieser aus dem Keim sich zu entwickeln anfängt. So er erst

eine Spanne hoch über dem Boden der Erde unter der Einwirkung der Sonne gewachsen ist,

so merkt man noch nichts von einer Fruchtähre; aber unter der stets kräftiger werdenden

Einwirkung der Sonne wird auch bald die Ähre ersichtlich, wird voller und vollkommener,

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blüht, setzt das Korn an, und dieses reift am Halm und in den Hülsen der Ähre zur festen und

lebentragenden Weizenkornfrucht, die in ihrer Vollreife sich ganz vom Halm und ebenso von

der Hülse völlig löst und für sich frei befindet.

Ist das Korn einmal zur vollen Reife gelangt, dann stirbt der Halm und die Ähre. Warum

denn? Weil all sein früheres Außenleben sich in das wahre, innere Fruchtleben im Korn

begeben hat, in welchem sich nun auch die Wurzeln und der emporwachsende Halm in jedem

Stadium seines Wachsens und Vollkommenerwerdens bis zur vollen Reife nicht nur einfach,

sondern gleich unendlichfältig befinden, ansonst ein in die Erde gelegtes Korn nicht wieder

alles in stets vervielfachterer Anzahl zum Vorschein bringen könnte, was zum Wachsen und

Reifwerden des Weizens erforderlich ist.

Habt ihr aber auch schon einmal erlebt, dass im starren und kalten Winter unter dem

schwachen Licht der Sonne, des Mondes und aller Sterne ein Weizenhalm aus der Erde bis zu

seiner Vollreife samt Ähre und Korn erwachsen ist? Sowenig aber das im Winter möglich ist,

sowenig ist auch das möglich, dass ein Mensch unter den zahllos vielen und

verschiedenartigen Lichtlein der so hochgepriesenen Weltweisheit je zur wahren, inneren

Lebensreife und Löse gelangen kann! Es muss über ihn der Lebenssommer mit dem

vorangehenden Frühling kommen, der in dem durch die Tat stets lebendiger werdenden

Glauben, wie der alle Früchte zur Vollreife bringende Sommer in der stets mächtiger

werdenden Liebe zu Gott und daraus auch zum Nächsten besteht.“ [GEJ.09_100,01-03]

Die leibliche und geistige Entwicklung

„(Der Herr:) „Siehe an das Weizenkorn! Wenn es in das Erdreich gelegt wird, muss es

verfaulen, und aus dem Moder der Verwesung erst erhebt sich der zarte Keim. Was besagt

aber das gegenüber der Natur des Menschen?

Siehe, das Hineinlegen des gesunden, schönen Samens bedeutet entsprechend das erste

Werden des Menschen! Es ist gleich dem Eingefleischtwerden der an und für sich schon ganz

ausgebildeten Seele, deren vorleiblicher Aufenthalt die Luft, besonders in der Mittelregion der

Berge, ist, wo gewöhnlich die Baumregion aufhört, bis zur Schnee- und Eisregion hinauf.

Wenn eine einmal ganz beisammenseiende Seele die gehörige planmäßige Konsistenz in der

Luft erreicht hat, so steigt sie tiefer und tiefer bis zu den Wohnungen der Menschen herab,

bekommt dann aus dem Außenlebensätherkreise, den ein jeder Mensch um sich hat, eine

gewisse Nahrung und bleibt, wo sie angezogen wird durch die Homogenität (Gleichartigkeit)

ihres Wesens.

Wenn dann irgend Gatten sich durch den Naturtrieb genötigt fühlen, eine Begattung zu

begehen, so erhält eine solche vollreife und dem Gattenpaare zunächst stehende freie

Naturseele aus dem Außenlebensäther eine momentane Kunde, oder sie wird durch die

vermehrte Kraft des Außenlebenskreises der Gatten als homogen angezogen, tritt mit einem

gewissen Zwang während der Begattungshandlung in den Strom des Mannes und wird durch

diesen in ein kleines Ei gelegt, was man die Befruchtung nennt. Und siehe, von da an gleicht

die Lebensseele dann schon dem Samenkorn, das irgend ins Erdreich gelegt ward, und macht

im Mutterleib alle die Stadien entsprechend durch bis zur Ausgeburt in die Welt, die das

Samenkorn in der Erde durchgemacht hat, bis es den Keim treibt über den Erdboden!

Von da an beginnen dann die verschiedenen Stadien der zuerst äußeren und hernach der

inneren Bildung.

Bei der Pflanze bleiben die Wurzeln in der Erde, dem alten Modergrab des Samenkorns, und

saugen von da die materielle Kost. Diese Kost aber würde der Pflanze bald den Tod geben,

wenn sie nicht geläutert würde durch den Einfluss des Lichts der Sonne.

Des Halmes erster Ansatz hat noch sehr materielle Säfte. Ist dieser als Grund ausgebildet, so

wird der Halm durch einen Ring gewisserart abgebunden. Durch diesen Ring gehen schon

viel feinere Röhrchen, durch die nur ganz dünne und feine Säfte gehen können.

81

Aus diesen entsteht dann ein zweiter Stock des Halmes. Da aber auch die Säfte des zweiten

Stocks noch grober materieller Art sind und mit der Zeit noch gröber werden, so wird

abermals ein Ring gesetzt und dieser zweite Ring mit noch dünneren Röhrchen versehen,

durch den nur ganz feine Säfte dringen können zur Ernährung des über ihnen schwebenden

Lebensgeistes, ähnlich der Diktion Mosis: ,Und der Geist Gottes schwebte über den

Gewässern.‘

Mit der Zeit aber werden auch diese Säfte oder Wässer für das über ihnen schwebende Leben

der Pflanze wieder zu grob und könnten das Leben ersticken; und es wird darum ein dritter

Ring, mit gar sehr dünnen Röhrchen versehen, von dem über den Gewässern schwebenden

Geist gezogen. Durch solchen dritten Ring können nunmehr nur äußerst ätherisch zarte und

mit dem stets noch über ihnen schwebenden Lebensgeist schon sehr verwandte Säfte mit

Mühe dringen. Der Lebensgeist merkt es aber wohl, ob die Säfte über dem dritten Ring ihm

zur ferneren Ausbildung ganz taugen oder nicht. Findet er sie mit der Zeit noch zu grob und

noch zu sehr Spuren des Gerichtes und des Todes enthaltend, so wird noch ein vierter, fünfter,

sechster, auch siebenter Ring gezogen, bis endlich die Säfte also ätherisch rein sind, dass in

ihnen vorderhand keine Spur des Todes mehr zu entdecken ist.

Hier erst wird zu einem neuen Stadium geschritten. Der durch die allerfeinsten Röhrchen

gehende Saft wird nun zur Knospe und zur Blüte geformt, die da mit Organen versehen

werden, die alle Fähigkeit besitzen, sich das höhere Leben aus den Himmeln einzeugen zu

lassen.

Hat die Blüte diesen Dienst geleistet, dann wird sie abgeschieden als ein eitler

Weisheitsprunk, durch dessen Schönheit und Reiz eigentlich der Liebelebensäther angezogen

wird, der aber selbst in sich alles ist und keines weiteren Außenprunkes bedarf. Denn sieh,

jede Blume ist eine wohlgeschmückte Braut, die dadurch ihren Bräutigam in ihr Garn zu

ziehen trachtet, dass sie sich zuvor recht schmückt! Hat der Bräutigam aber die Braut einmal

als sein eigen ergriffen, da wird der flitterige Brautschmuck ehest abgelegt, und der demütige

Lebensernst nimmt seinen Anfang.

Von da beginnt dann erst die wahre Lebensfrucht sich zu ergreifen und zu formen. Und ist

dann alle Tätigkeit nur auf die Vollreifwerdung der Frucht verwendet, so verwahrt sich das in

der Frucht allen früheren Gefahren entronnene Leben, wie durch feste Burgen vor

irgendeinem noch immer möglichen äußeren Feind.

Wo das Leben sich zu schnell auszubilden und auszureifen beginnt, da wird es denn auch nur

wenig fest. Und siehe, wenn da irgendein äußerer Feind in die Nähe solch eines zu frühreifen

Lebens kommt, so zieht ihn dieses zu sehr an; er setzt sich damit in eine Verbindung, legt

seine Frucht in das zu frühreife Leben der Pflanzenfrucht! Dieses Afterleben zieht dann das

zarte Leben der Pflanzenfrucht an sich, verdirbt es und richtet es zugrunde. Die

wurmstichigen Früchte sind dafür mehr als ein handgreiflicher Beweis.“ [GEJ.02_216,01-13]

Der Herr: „Wie aber mit den Pflanzen, so auch mit den Tieren und besonders mit den

Menschen. Nehmen wir an eine zarte, frühreife Maid, bloß nur physisch. Sie zählt noch kaum

etwa zwölf Jahre, ist aber schon in allen ihren Leibesteilen derart ausgebildet, dass sie das

Aussehen eines mannbaren Mädchens hat. Solch eine Maid reizt dann jeden Mann, der nur

ein wenig sinnlicher Natur ist, mächtiger denn hundert auch noch so schöne, aber an Jahren

reife Dirnen. Eine solche frühreife Maid ist dann ihrem Leib nach hundert Gefahren

ausgesetzt, und es gehört von Seiten ihrer Eltern die größte Sorgsamkeit dazu, solch eine zu

früh reif gewordene Tochter vor allen den ihren großen Reizen nachstellenden Feinden zu

bewahren. Wird sie zu früh einem lüsternen Mann gegeben, so wird sie leicht verdorben in

ihrer Fruchtbarkeit; wird sie zu sehr eingesperrt und von aller schlimmen Luft abgehalten, so

wird ihr Fleisch, wie man zu sagen pflegt, mockig. Sie wird bleich, zehrt ab und erreicht

selten ein nennenswertes Alter. Bekommt sie wenig Kost, und das nur eine Magerkost, so

wird sie traurig und zehrt am Ende auch früh ab; wird sie gut genährt, so wird sie noch fetter

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und unbehilflicher und dadurch träge, so dass ihr Blut bald absteht und sie bald das Aussehen

einer Leiche überkommt, was dann ihrem Leib offenbar einen frühen Tod bringen muss.

Das gleiche ist mit einer zu frühzeitigen übertriebenen seelischen Bildung der Fall. Wenn

daher Kinder von oft nur wenig Talenten zur Weisewerdung mit einer Strenge angehalten

werden, als gälte es die Erhaltung einer Welt, so werden solche Seelen dann matt, weil sie

zuvor nicht Zeit hatten, ihren Leib als für alle Fälle brauchbar auszubilden!

Daher braucht alles nach der Ordnung Gottes seine Zeit, und es lässt sich da nirgends ein

sogenannter Prachtsprung tun.

Bei der Ausgeburt des Leibes aus dem Mutterleib wird der ewige Lebenskeim als ein

Fünklein des reinsten Gottesgeistes in das Herz der Seele gelegt, gleichwie bei der Frucht

einer Pflanze, wenn sie die Blüte abgeworfen hat und sich für sich zu wappnen und zu

konsolidieren (festigen, sichern) anfängt. Ist der Leib einmal ausgebildet, so beginnt die

Ausbildung des Geistes im Herzen der Seele. Hier muss dann die Seele alles mögliche

aufbieten, dass der Geist in ihr zu keimen beginne, und muss ihm förderlich an die Hand

gehen.

Die Seele ist hier die Wurzel und der Halm, und der Leib das Erdreich; sie muss dem Geist

kein grobes Wasser zur Nahrung geben.

Die Ringe, die der Geist zieht, sind die Demütigungen der Seele. Ist der letzte einmal

gezogen, dann entwickelt sich der Geist endlich von selbst und nimmt alles ihm Verwandte

aus der Seele in sich auf, konsolidiert sich und nimmt am Ende die ganze Seele, und was im

Leib mit der Seele verwandt war, in sich auf und ist dann für ewig völlig unzerstörbar, so wie

wir solchen Gang wieder nahezu bei jeder Pflanze mehr oder weniger klar bemerken können.

Wenn die Frucht auf dem ordentlichen Weg die nahe Vollreife erlangt hat, werden in die in

ihr ruhenden Körner Lebenskeimfünklein in zarte, schon vorbereitete Hülschen gelegt; darauf

sperrt sich der Kern von der andern Frucht auf eine Zeitlang ganz ab und konsolidiert sich wie

für sich, aber dennoch immer zur Hälfte aus dem Lebensäther der ihn umgebenden Frucht.

Mit der Zeit fängt die äußere Frucht an einzuschrumpfen und zu vertrocknen. Warum denn?

Weil ihre Seele ganz übergeht in das Leben des Keimgeistes im Kerne. Und ist die

Lebenskraft der Frucht endlich ganz in den Lebenskeimgeist übergegangen, so wird der früher

durchgängig lebendige Halm in allen seinen Stadien trocken und tot; aber dafür hat sich dann

alles Leben der Pflanze mit dem Keimleben zu einem gleichen Leben vereinigt und kann als

solches nimmer vernichtet werden, ob es an die Materie des Kernes gebunden ist oder nicht.

Und so siehst du ein und dieselbe Ordnung überall und in allen Dingen und dieselben

Stadien.“ [GEJ.02_217,01-10]

Werdet wie das Getreide

Asmahael: „Seht, also auch tut es der Herr! Ihr auch seid das Getreide; euer Leib ist der Halm,

eure Seele ist die gereinigte Kost aus der Erde, euer Geist ist die Kost des Himmels, und Mein

lebendiges Wort ist das Manna des allerhöchsten Himmels, das euch erst das wahre, ewige

Leben bringt, so ihr es annehmt wie die Ähre und die Blüte derselben am welkenden Stamm

der Welt. Doch, wie gesagt, es wird das Wort aber in euch zweimal gesät, und zwar zuerst

lebendig ins Erdreich eures Herzens zur prüfenden und euch läuternden Verwesung. Dieses

Wort findet schon ein jeder zum Teil in sich und zum Teil aber mündlich durch erweckte

Lehrer und Sprecher. Wenn dieser Same aber verwest ist und die Verwesung neue Wurzeln

getrieben hat zur Nahrung eines neuen Lebens, dann kommt das andere, lebendige Wort wie

jetzt von oben über die Ähre eures neuen Lebens und macht dasselbe vollends reif und frei

zum ewigen Leben. Daher werdet gleich dem Weizen, so werdet ihr gar bald erkennen, dass

Der allein das Leben hat und gibt, der unter euch wandelt! Hört zum Leben! Amen.“

[HGt.01_096,10]

83

Das Wort Gottes ist der Same für die geistige Entwicklung

Nathanael: „Des Herrn Wort und Lehre ist gleich wie alle Seine Werke. Er gibt uns Seine

Lehre in Samenkapseln; diese müssen wir erst säen ins Erdreich unseres Geistes, welches

Erdreich da heißt Liebe, da wird der Same dann aufgehen und zu einem Baum der wahren

Erkenntnis Gottes und unserer selbst werden, und wir werden von diesem Baum dann zur

rechten Zeit vollreife Früchte zum ewigen Leben sammeln können.

Liebe aber ist das Erste; ohne diese gedeiht keine Frucht des Geistes! Säe in die Luft den

Weizen; siehe, ob er wachsen und dir eine Frucht bringen wird! So du aber das Weizenkorn

legst in ein gutes Erdreich, da wird es wachsen und dir vielfache Frucht bringen. Die rechte

Liebe aber ist ein rechtes Erdreich für das geistige Weizenkorn, das uns aus des Herrn Mund

erteilt wird.

Deshalb aber hob der Herr vor euch allen nunmehr das harte Mosaische Gesetz der Strafe auf,

auf dass ihr in aller Bälde reicher werden sollt an gutem Erdreich in euren Herzen. Denn der

da straft nach dem Gesetz, hat wenig oder oft wohl auch gar keine Liebe; bei ihm wird der

göttliche Wortsame sonach ganz schlecht gedeihen! Der aber gestraft wird, der befindet sich

ohnehin im Gericht, in dem keine Liebe ist, da das Gericht der Tod der Liebe ist.

Daher sollt ihr lieber an euren Nächsten die Fehler gar nicht sogleich ersehen, sondern mit

ihnen nachsichtig und geduldig sein! Und so sie in ihrer Schwäche etwas von euch verlangen,

so sollt ihr ihnen nichts vorenthalten, auf dass sich die Liebe in euch selbst und gleicherweise

in euren schwachen Brüdern mehre! Wird diese einmal reichlich in euch wie in euren Brüdern

vorhanden sein, so wird der göttliche Same wohl gedeihen in euch, und der Schwache wird

dann in seiner Stärke euch wohl ansehen und euch vielfach vergelten, was ihr ihm in seiner

Schwäche erwiesen habt.

So ihr aber karg seid und hart gegen eure schwachen Brüder, so werdet ihr selbst nie zu einer

Gottesfrucht in euch gelangen, und das Gericht der Schwachen wird am Ende auch euch ins

Verderben ziehen.“ [GEJ.01_043,04-08]

Der Weg zur Vollkommenheit am Beispiel der Wachstumsordnung der Weizenpflanze

Raphael: „Der Mensch muss das Wort Gottes, in welchem Er dem Menschen treu Seinen

Willen offenbart, einmal mit freudigem, dankbarem und willigem Herzen und Verstand

annehmen. Dadurch legt er schon das wahre Lebensweizenkorn in das fruchtbare Erdreich.

Darauf muss er aber auch ungesäumt nach dem Willen Gottes zu handeln anfangen. Dieses

Handeln ist dann der belebende Regen, durch den der göttliche Geist in die Seele des

Lebenskornes überzugehen bewogen wird. Nun heißt es dann zuerst in sich gehen durch die

wahre Demut, durch die Geduld, Sanftmut, durch die wahre Liebe zum Nächsten und durch

die rechte Barmherzigkeit. So ein Mensch lebendig und mit allem Eifer in diese Stücke

eingeht, so geht er dadurch auch in seine eigenen Lebenstiefen und schlägt die geistigen

Lebensnährwurzeln ins Erdreich der Gotteskraft, die solche Wurzeln dann gierig einsaugen

und den Lebenshalm zum Gotteslicht emporzutreiben, zu bilden und zu vollenden anfangen.

In diesem Zustand geht die Seele denn auch stets mehr in die immer lebendiger werdende

Liebe zu Gott über, und zwar in dem Maß, als ihr Geist auch immer tätiger in die Seele

übergeht.

Wenn des Menschen Lebenshalm auf diese Weise bis zur Ähre gediehen ist und die Seele sich

ganz in der Liebe zu Gott und in ihrem Lebenslicht und in ihrer Lebenswärme befindet, so

fängt sie damit auch an, selbst in ihren Geist überzugehen und völlig eins zu werden mit ihm.

In diesem seligen Zustand wird die Lebenskornähre zuoberst am Halm ersichtlich und bildet

sich nun im reinen Gotteslicht schnell aus bis zur Blüte; die Blüte aber zeigt dann die volle

Liebe- und Lebenseinigung mit ihrem Geist und also auch mit Gott.

Aus dieser Einigung entsteht dann die wahre Lebensfrucht, deren volle Reifwerdung erhaben

ist über alles Irdische im vollen Lebenslichte Gottes. Dass ein Mensch sogestaltig sich denn

da auch im hellsten Schauen und lebendigsten Innewerden über alles in aller Geisterwelt, wie

84

auch in aller materiellen Schöpfung befindet, das wird wohl niemand bezweifeln, der das von

mir nun Dargestellte, mit der Wachstumsordnung einer Pflanze vergleichend, nun mit einiger

Aufmerksamkeit überdenkt. – Und nun habe ich geredet, und dir steht das Recht zu, auch

wieder zu reden.“ [GEJ.08_137,02-05]

Jesus Wort und Lehre zeigt den Weg zum ewigen Leben

Jesus: „Niemand [wird] darum das ewige Leben der Seele überkommen, weil er viel gefastet

hat, sondern nur der, welcher den Willen Dessen tut, der Mich gesandt hat. […] Mein Wort

und Meine Lehre, die euch den Weg zum ewigen Leben zeigt, ist aber eben der Wille Dessen,

der in Mir ist, und der Mich gesandt hat. Denn der Vater, als die ewige Liebe, ist in Mir, und

Ich, als ihr Licht, bin in ihr. […] Wer sonach in diesem Licht wandelt, der wandelt auch nach

dem Willen Dessen, der Mich als Sein Licht in diese Welt gesandt hat; und wer in diesem

Licht wandelt, der kann nicht fehlgehen und muss das ewige Leben ernten, weil das Licht,

nach und in welchem er wandelt, das ewige Leben selbst ist.

Nur wer dieses Licht verlässt und in der eigenen Weltnacht von neuem zu wandeln beginnt,

der kann so lange nicht das ewige freie Leben der Seele ernten, als er nicht in das Licht des

Lebens übergeht.“ [GEJ.08_138,07+10+12-13]

Die Eigenliebe – das Unkraut unter dem Weizen

Der Herr: „Der Feind, der stets das Unkraut unter den reinen Weizen streute, und noch streut,

und noch lange streuen wird, ist demnach die alte Eigenliebe, und ihr euch nun bekanntes

Gefolge ist das Unkraut und im weitesten Sinn der Inbegriff aller wie immer gearteten

Materie, Lüge, Satan, Teufel.

Mein Wort aber ist das edle und reine Weizenkorn, und euer freier Wille ist der Acker, in den

Ich als Säemann alles Lebens das reinste Korn Meiner ewigen Ordnung streue und säe.

Lasst ihr euch nicht von der Eigenliebe überwältigen, sondern bekämpft ihr dieselbe leicht

und mächtig mit dem glühenden Schwert der wahren, alleruneigennützigsten Liebe zu Mir

und zu euren nächsten Brüdern und Schwestern, so werdet ihr den Acker von allem Unkraut

rein erhalten und jüngst selbst als reinste und kostbarste Frucht in Mein Reich eingehen und

dort neue und rein geistige Schöpfungen schauen und leiten in Ewigkeit!

Aber achtet wohl darauf, dass der Feind, oder die Eigenliebe in euch, auch nicht um ein Atom

groß Platz greife; denn dieses Atom ist schon ein Same des wahren Unkrautes, das mit der

Zeit euren freien Willen ganz für sich in Beschlag nehmen kann, und euer rein Geistiges geht

dann stets mehr und mehr in das Unkraut der Materie über, wo ihr dann selbst zur Lüge

werdet, weil alle Materie als das, was sie ist, sichtlich eine allerbarste Lüge ist!

Das kleinste Atom Eigenliebe in euch, Meinen Jüngern nun, wird in tausend Jahren zu ganzen

Bergen voll des giftigsten Unkrautes, und Mein Wort wird man auf den Gassen und Straßen

mit dem schlechtesten Kote einmauern, auf dass sich ja keine Lüge voll Hochmutes und

Hasses daran stoße! Bleibt ihr aber rein in Meiner Ordnung, so werdet ihr bald die Wölfe mit

den Lämmern aus einem Bach trinken sehen.

Ich habe euch nun eine Erklärung gegeben, von der bisher noch keinem Geist etwas in den

Sinn gelegt wurde, auf dass ihr daraus entnehmen könnt, wer Derjenige ist, der allein euch

solch eine Lehre geben kann und warum. Der Lehre wegen allein sicher nicht, sondern wegen

der wahren Tat danach! Darum aber sollt ihr nicht nur eitle und erstaunte Hörer von Lehren

sein, die vor Mir noch nie jemand so offen wie Ich nun zu den Menschen gepredigt hat; auch

ist es nicht genug, dass ihr nun klar erkennt, dass solches Gott Selbst, der Vater von Ewigkeit,

zu euch geredet hat, sondern ihr müsst euer Herz streng erforschen, ob in seiner Liebe kein

Unkrautsatom rastet. Findet ihr das, so jätet es mit allen noch so kleinsten Würzelchen aus

und werdet sodann tätig in Hülle und Fülle nach Meiner euch nicht mehr unbekannten

Ordnung, so werdet ihr den wahren Lebensnutzen für ewig daraus ernten!“ [GEJ.04_108,04-

10]

85

Säuglings- und Kinderernährung

„Es [ist] aber auch vor allem von höchster Wichtigkeit für jeden Menschen, der seine eigene

Seele und – so er Vater oder Mutter ist – auch die Seelen der Kinder zu verwahren hat, dass

man die gerechte Diät kennt und dann befolgt, durch welche nicht nur die Seele gerettet

werden, sondern auch der Leib des Menschen für die ewige Wohlfahrt seiner Seele ein

möglichst höchstes Alter erreichen kann, – was aber nicht geschehen kann, wenn die

Menschen diese Diät zum größten Teil nicht wissen, und so sie solche auch wissen, aber

dennoch nicht befolgen.

Wie muss sich demnach ein Mensch schon von seiner Geburt an verhalten, oder wie muss er

anfangs gehalten werden, damit er in der Reife seiner Jahre jene psychische und leibliche

Diätordnung beachten kann, durch die allein es ihm möglich wird, ein ruhiges, hohes Alter zu

erreichen und eben durch dieses hohe Alter seiner Seele einen wahren, festen, für die

Ewigkeit dauernden Bestand zu sichern?“ [GEJ.10_210,01-02]

Muttermilch, die beste Ernährung für den Säugling

„Kinder, die lange von der Brust der kräftigen Mutter die Nahrung erhielten – vorausgesetzt,

dass sie so naturgesund und unverdorben ist wie eine Eva –, werden riesenhaft stark, und der

Kampf mit einem Löwen wird sie nicht ermüden“. [GEJ.03_211,06]

Bereits für schwangere Frauen, aber auch für stillende Mütter ist eine gesunde Ernährung

wichtig, denn eine falsche Ernährung schädigt das Kind schon im Mutterleib und es wird auch

die Muttermilch verdorben. Erhalten dann noch die Kinder später viele Süßigkeiten, werden

dadurch ihr Magen und die nötigen Verdauungswerkzeuge derart schlecht und geschwächt,

dass das Kind bald in allerlei Leibeskrankheiten verfällt, an denen es dann sogar versterben

kann. [GEJ.10_182,10-12]

Stillende Mütter sollten zur Gesundheit ihrer Kinder nur die durch Moses bekanntgegebenen

reinen Speisen zu sich nehmen, anderenfalls das Kind von einer guten und sanften Anderen,

die reine und einer stillenden Mutter empfohlene Speisen isst, säugen lassen. Denn wenn

Kinder schon in ihrer ersten Lebenszeit mit allerlei Übeln behaftet werden, so liegt dies

hauptsächlich an der zugeführten höchst unpassenden Nahrung, mit der eine zu große Menge

arger und unreiner Geister in den Leib geführt werden. [GEJ.01_242,06-09]

Wenn eine Mutter in ihrem Gemüt stark erregt ist, soll sie ihr Kind solange nicht stillen bis sie

wieder ruhig geworden ist, denn über die Muttermilch können Störungen im Körper und in

der Seele des Kindes hervorgerufen werden. [GEJ.06_080,08; Er.01_062,04]

Stillende Mütter sollten sich neben starken Gemütsbewegungen vor allem auch von

alkoholischen Getränken enthalten, denn dadurch setzen sie schlechte Spezifika in ihre Brust,

die zu sehr Galle erzeugen oder schon erzeugte aufrütteln. Auch sollten sie sich von

Hülsenfrüchten enthalten, besonders Bohnen. Gut geeignet dagegen sind Mehlspeisen von

Weizen, Roggen und weißem Mais, wie auch in nicht fetter Milch gekochte Wassergerste

oder Reis sowie mäßig genossen Fleischbrühen und Braten vom Fleisch reiner Tiere.

[Er.01_062,04-06]

Mütter sollten ihr Kind mindestens sechs Monate voll und mindestens weitere sechs Monate

teilweise stillen, denn „einen Säugling nährt nichts so gut wie die Mutterbrust“. Nicht mehr

gestillt werden sollen die Kinder, wenn sich die ersten Zähne zeigen. [GEJ.03_211,06;

Er.01_062,06]

86

Ernährung abgestillter Kleinkinder

Werden die Kinder von Anfang an mäßig und mit einer reinen Speise ernährt, so werden sie

dem Leib und der Seele nach vollkommen gesund bleiben. [GEJ.10_210,01]

Empfindliche Kinder, die durch äußere Einflüsse leicht gereizt werden können, sollten,

solange sie noch kein Gedächtnis haben, nur mit Speisen genährt werden, die das Blut nicht

erhitzen sondern kühlend herab stimmen. [Er.01_062,03]

Die beste erste Kost abgestillter Kinder mit einem hitzigem Blut ist gekochte Weizenkleie mit

etwas reinem Honig vermengt, oder auch mit etwas Honig oder Zucker versüßtes

Gerstenwasser, manchmal besser gekochte Feigen und gekochtes Johannisbrot. Ist das Kind

dann etwas älter geworden, so ist auch ein leichtes Linsenmus gut.

Nicht zu empfehlen ist anfänglich tierische Milch, da die Tiere nicht ganz gesund sein und

somit auch keine gesunde Milch geben könnten, was besonders in der Winterzeit der Fall ist.

Auch wenn die Milch von einem vollblütigen, hitzigen Tier käme, könnte dies einem

vollblütigen Kind schaden.

Erst wenn Kinder ein bis zwei Jahre alt geworden sind, können sie mit leichter, durch Wasser

verdünnter Milch gefüttert werden.

Ein gutes Nahrungsmittel ist gekochtes Obstmus, besonders von guten Äpfeln und feineren

Birnen. Sie reinigen das Blut und stimmen hitzige Kinder herab.

Kinder, vor allem hitzköpfige, sollten erst dann mit Fleisch genährt werden, wenn sie die

Zähne gewechselt haben. Bekommen die Kinder – besonders die hitzköpfigen – früher

Fleischspeisen, so wird dadurch ihr Blut zu sehr genährt, ihr Fleisch zu fett und demzufolge

ihre Transpirationswerkzeuge zu sehr verschleimt, woraus dann bald eine Menge gefährlicher

Krankheiten entstehen können. [Er.01_062,07-12]

Kinder nicht zur Naschhaftigkeit verleiten

Kinder sollten so lange als möglich nicht mit Naschhaftigkeiten genährt werden, denn solange

sie von dergleichen Süßigkeiten nichts wissen, werden sie hierfür auch keine Essgier

entwickeln. So sie aber Süßes kennen, bekommen sie einen Unmut gegen alle sie zwar besser

nährende, aber weniger wohlschmeckendere Kost und es wird den Eltern schwer werden, sie

zu einer gesunden Ernährung anzuleiten. Die Gesundheitsauswirkungen können fatal sein,

denn mit den Leckerbissen kommt stets eine Unzahl von unreinen, bösen und schädlichen

Substanzen in den Leib, die ihn in Besitz nehmen und ihn mit verschiedenen

Leibeskrankheiten zu quälen anfangen. Sind sie durch eine Medizin dem Leib nach erträglich

gesünder geworden, so bekommen sie bald wieder Lust zu ihren alten Leckereien, werden

darauf noch kränker als zuvor, fangen an zu siechen und nehmen gewöhnlich ein sehr

schmerzliches Ende. [GEJ.02_073,11; GEJ.10_182,05-06]

Falsche Ernährung als Ursache der Leibeskrankheiten der Kinder

„Erstens haben schon die Eltern früher nach links und rechts hin gesündigt und ihren Leib

dadurch mit einer großen Anzahl von bösen und schädlichen Seelensubstanzen angefüllt, und

das Kind war somit von einem sündigen Vater in den Leib einer noch sündigeren Mutter

hinein gezeugt. Frage: Wie soll aus einem solchen Leib ein gesundes Kind hervorgehen?

Und zweitens ist die Mutter in ihrer Schwangerschaft am meisten lüstern nach allerlei

Leckereien, und ihre Angehörigen wissen ihr keinen besseren Dienst zu erweisen, als nach

Möglichkeit dem Verlangen des schwangeren Weibes nachzukommen.

Bei dieser Gelegenheit bekommt das Kind den zweiten Stoß in seiner Gesundheit. Es ist nicht

genug, dass es schon völlig krank aus dem Mutterleibe kam, sondern es muss darauf gleich

mit einer noch schlechteren Muttermilch genährt werden. In dem besteht dann der zweite,

noch gewaltigere Stoß in die Grundfeste der Gesundheit eines Kindes.

87

Ist ein Kind aus diesen zwei Gesundheitsstößen noch so glücklich als möglich mit allerlei

Arzneimitteln sozusagen mit heiler Haut davongekommen, dann kommt noch ein dritter

Gesundheitsstoß. Das Kind wird natürlich größer, neckischer und für seine Umgebung

liebenswürdiger. Da wird es dann bald über alle Maßen verzärtelt und mit allerlei Naschereien

versehen; denn solche dummen Eltern können ihrem Zärtling nichts versagen. Was aber ist

die Folge davon? Dass das Kind sich dadurch schon frühzeitig den Magen und die nötigen

Verdauungswerkzeuge derart verdirbt und schwächt, dass es dann bald in allerlei

Leibeskrankheiten verfällt und auch bald stirbt.

Manche Kinder sterben schon im Mutterleib, eine bei weitem größere Anzahl bald nach der

Geburt in zwei bis drei Jahren, die meisten aber von vier bis zwölf. Die aber dann noch in ein

reiferes Alter gelangen, müssen erstens gescheite und vernünftige Eltern haben und ein

keusches und diätes Leben führen, sich nicht erzürnen und ärgern. So können sie zu einer

noch ganz guten und erträglichen Gesundheit gelangen und auch sechzig – siebzig – achtzig

Jahre und darüber alt werden; aber dann ist ihr Alter selbst schon so gut wie eine Krankheit,

die immerwährend noch als eine Folge vom Mutterleib und zumeist aber auch von den

Jugendsünden herrührt. […] Die gegenwärtige Krankheit vor dem Leibestod der Menschen ist

demnach nichts anderes als die Folge der nahe gänzlichen Verlassung der alten Ordnung, ist

aber auch zugleich ein Hüter der in manchen Menschen noch gesunden Seele, auf dass diese

sich dann nach und nach aus ihrem schlechten Fleisch zurückzieht, sich dadurch den Fesseln

der bösen Seelensubstanzen ihres Leibes entwindet und, wenn diese ihr zu arg zu wirtschaften

anfangen, sich mit Hilfe ihres besseren jenseitigen Geistes noch rechtzeitig aus ihrem Leib für

immer entfernt und darauf ewig nimmer nur den allerentferntesten Wunsch hat, sich je wieder

in einen Leib zu begeben, – außer, sie ist schon als völlig böse aus dem Leibe getreten und

sucht dann, um sich am Fleische recht bitter rächen zu können, in das Fleisch eines auf der

Erde noch lebenden Menschen zu dringen und dasselbe auf die grausamste und

unbarmherzigste Weise zu quälen, was ihr schon häufig gesehen und erlebt habt an den von

bösen Geistern besessenen Menschen.“ [GEJ.10_182,09-13+19]

Krankheit der Kinder

„Säuglinge und kleine Kinder sind noch ungefestet und damit sehr aufnahmefähig für alle auf

sie einwirkenden Einflüsse. Daher sind sie auch von schlechten Geistern umgeben, die der

Seele ihren Leib so zu erbauen zu helfen versuchen, dass er aufnahmefähig für sie wird. Um

dem entgegenzuwirken, sendet dann Jesus seine Engel und zerstört deren Werk, was sich

durch äußerlich erscheinbare Krankheiten erkenntlich zeigt. Würde dem nicht so geschehen,

gäbe es Besessene, Taubstumme, Kretins und Krüppel aller Art in einer so großen Anzahl,

dass kaum noch irgendwo ein gesunder Mensch anzutreffen wäre.“ (GEJ.01_241,08-12)

Besessenheit durch vieles Essen

„Dieser Mensch […] war schon von seiner Kindheit an ans viele Essen gewöhnt und ist

dadurch später zu einem wahren Vielfraß geworden, und diese seine arge Beschaffenheit hatte

den siebzehn argen Geistern den Eingang in seine Eingeweide verschafft.“ [GEJ.10_052,08]

Besessenheit durch Missachtung von Moses Speisegeboten

„Wer nach der Weisung Mosis dem Leibe nach leben wird, der wird sich vor der

Besitzergreifung von seiten der argen und unlauteren Geister allzeit und allenthalben

verwahren, und das um so sicherer, so er lebendig an Mich und Meine väterliche Fürsorge

glaubt und alles in Meinem Namen anfängt, tut und beendet.“ [GEJ.10_054,07]

Wie wurde Jesus in Seiner Kindheit ernährt? – Ein paar Beispiele

„Das Morgenmahl war bald bereitet, denn es bestand in nichts anderem als in einem Topf

aufgesottener frischer Milch mit etwas Honig mit Thymian und in Brot.“ [JJ.01_090,01]

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„[…] allwo schon lange das Mittagsmahl bereitet war. [JJ.01_167,13]. Jesus: „Die Fische

meine Ich nicht, obschon sie natürlich besser schmecken als diese gestrige Milch, die da

schon topfig [österreichisch und bayerisch: Topfen = Quark] ist, und die Joel nahm statt einer

frischen, um ein Mus zu kochen für Mich. Doch aber werde Ich auch von seinen Fischen

essen; aber das saure Mus mag Ich nicht!“ [JJ.01_167,13+21+24]

Maria: „Haben denn unsere Kühe und Ziegen keine frische Milch mehr im Euter? Warum

nahmst du eine gestrige, schon sauer gewordene, die man wohl kalt genießen kann, so man

durstig ist, aber nicht gekocht, da sie schädlich ist ganz besonders den Kindern?!“

[JJ.01_168,05-06]

„Jakob aber nahm, wie gewöhnlich, fürs Kindlein etwas Butter und Honig in einem kleinen

Töpfchen mit sich und ein Stückchen Weizenbrotes, davon er dem Kindlein öfter eine kleine

Portion in den Mund steckte; denn das Kindlein aß am liebsten ein Stückchen Honig-und-

Butterbrotes.“ [JJ.01_171,03-04]

Jesus Leibspeise

Jesus: „Aber wer hat dir denn gesagt, dass Ich die Fische gerne esse? Da hast du Mir wohl eine rechte Freude gemacht; denn siehe, das ist vor allem Meine Leibspeise! Ich esse wohl

auch die Honigkuchen gerne, wie auch die Fischbrühe mit Weizenbrot; aber die Fische sind

Mir dennoch lieber als alle andern Speisen.“ [JJ.01_264,13-16]

Josef zu Joel: „Gehe aber nun und sehe nach, was die Fische machen!“ Und das Kindlein

sagte ebenfalls hurtig dazu: „Ja, ja, gehe nur, sonst werden die Fische überbraten, da sie dann

nicht gut wären; denn Ich will ja Selbst davon essen!“ Diese Besorglichkeit gefiel den andern

acht Kindern so gut, dass sie aus Freude laut lachten. In kurzer Zeit brachte Joel auf einem

Rost die gebratenen Fische herein und setzte sie auf den Tisch.“ [JJ.01_168,22-24+169,01]

Jesus: „Denn Ich muss dir sagen, dass Ich die Fische viel lieber esse als das öde jüdische

Kindskoch; und Ich freue Mich schon recht auf ein gutes Stückchen!“ [JJ.01_190,05-06]

„Und das Kindlein sprach Selbst zum Joseph: „Lieber Joseph! Ich bin schon recht hungrig

geworden; drei große Fische sind gebraten, daher gehen wir zum Essen!“ … Daher gehen wir

nun nur nach Hause; denn Ich bin schon sehr hungrig – und besonders auf die guten Fische

des Mittelmeeres!“ Und der Joseph berief sogleich alle zum Mittagsmahl.“ [JJ.01_211,09+13-

14]

„[…] Namentlich hatte Thomas in dieser Hinsicht einen recht reichen Fischfang getan und

brachte auch so eine Menge gebratener Fische mit; denn er wusste, dass Ich solche Fische

gerne aß.“ [GEJ.01_089,12]

89

Zucker

Der Fluch

In ‚Die zwölf Stunden, Kapitel 5 – Fünfte Stunde. Versklavung Nordamerika. Sklavenhandel

unter einer moralischen Politik. Gräuel der Sklaverei auf einer Zuckerplantage‘ heißt es in

den Versen 36 bis 37:

„O, Ich sage euch: Wahrlich, ein jeder Brosame Zuckers ist von Mir aus mit tausendfachem

Fluch belegt; denn wahrlich, wenn diese Unmenschen das dabei vergossene Blut nach

Gewicht verkauften, so würde dieses das Hundertfache des gewonnenen Zuckers übertreffen.

Und so könnt ihr mit Sicherheit annehmen, dass auf einem Loth Zucker 100 Loth vergossenen

Menschenblutes kleben.“

Geschichtliches

Nun wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob dieser Fluch nur für den im

18.Jahrhundert auf den nordamerikanischen Zuckerplantagen gewonnenen Rohrzucker,

allgemein für Rohrzucker und/oder auch für die 1747 in Deutschland zur Zuckergewinnung

entdeckte Zuckerrübe, aus der der bei uns handelsübliche weiße Zucker gewonnen wird, gilt.

Beachtenswert ist, dass 1801 die erste Zuckerfabrik im schlesischen Cunern gegründet wurde,

weitere in Böhmen, Bayern, Württemberg und Rheinland entstanden, und durch die

Entdeckung und wirtschaftliche Nutzung der Zuckerrübe das markbeherrschende Monopl des

Kolonialzuckers aus Zuckerrohr zerbrochen wurde.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerrohr u. https://www.proplanta.de/ Zuckerruebe/

Geschichte-Zuckerruebe_Pflanze1180640323.html)

Zuckerempfehlungen aus den Lorber-Werken:

Zucker als Sonnenarkanum:

Anstelle von Milchzuckerkügelchen, reinen, erbsengroß gebröckelten Zucker nehmen, der

„wirkt bei rechtem Gebrauch, vollem Glauben und Vertrauen auf Meine tätige Mithilfe so gut

wie die erste und ist leichter zu bewerkstelligen. Nur braucht sie etwas mehr Zeit; aber das tut

ja doch nicht gar so viel zur Sache.“ [HS.01_003,02-05+HS.01_004,10].

Einsatz bei Krankheit:

Blutreinigungstee mit Zucker versüßt trinken. [HiG.02_48.02.13,07]

Auflagesäcklein mit enthaltenen Heilmitteln „vor dem Gebrauch mit Kamillen, gemengt

mit etwas Zucker und Weihrauch“ räuchern. [HiG.02_48.02.13,05]

Diät bei Bleichsucht: „leichte Schokolade, noch besser einen Kakaokaffee von gerösteten Kakaoschalen oder auch einen Maistee mit leichter (entrahmter) Milch und etwas Zucker,

[…] mageres Rindfleisch mit etwas Senf oder auch frischem, aber gezuckertem

Meerrettich“. [HiG.02_48.02.28,04]

Ernährungsrat bei zum Zorn neigender Babys:

„Weizenkleie gekocht und mit etwas reinem Honig gemengt, wäre die beste uranfängliche

Kost für ein hitziges Blutkind. Man kann aber wohl auch Gerstenwasser, mit etwas Honig

oder Zucker versüßt, nehmen; ebensogut und manchmal noch besser sind gekochte Feigen

und gekochtes Johannisbrot.“ [Er.01_062,07]

90

91

Wein

„Durch diese vierfache Segnung gehört der Weinstock nun zu den edelsten Gattungen des

Pflanzentums.“ [HiG.01_40.08.09,05; s.a. im Anhang: „Evangelium des Weinstocks“]

Wie aus der gerichteten Weintraube ein ungerichteter Wein wird

„Siehe, der Wein, so er ausgegoren ist und sich von aller Unreinigkeit gereinigt hat, ist für

jedermann zu seiner leiblichen Stärkung innerlich wie äußerlich bestens zu empfehlen! So

aber jemand den neuen Most trinkt, aus dem die unlauteren Naturgeister noch nicht

entwichen sind durch den Akt der Gärung, so ist dies Getränk für den Menschen schädlich;

daher soll man nur einen alten und reinen Wein trinken und den Most so lange stehen lassen,

bis er sich gehörig gereinigt hat und zum wenigsten zwei bis drei Jahre alt geworden ist.“

[GEJ.10_240,02]

„So du den neuen Most in das Fass gabst, da fing er bald darauf zu gären an. Da sauste und

brauste es gewaltig im Fass, und als du mit der Nase an das Spundloch kamst, da schlug dich

ein heftiger Geruch ganz betäubt zurück. Weißt du wohl, was das war, was den Wein gären

machte? Siehe, du weißt es nicht! Als aber der Most ausgegoren war, da ward er dann

ruhig und rein und ward zu Wein.“ [BM.01_074,08]

„Diese Blätter [der Rebe] aber lässt das Lebensfünkchen aus der Ursache entstehen, damit es

erstens seine Fortbildung unter einem sanften Schatten vornehmen kann, und fürs zweite

saugt es dann selbst für die Ausbildung des ihren Kern umgebenden Saftes aus dem

Lichtmeer, welches da in Fülle entströmt aus Meiner Gnadensonne, den ätherischen Stoff in

sich, in welchem eigentlich der vierfache Segen besteht. Dieser vierfache Segen wird dann,

wenn die Traube ausgepresst worden ist, das Geistige im Wein. Jedoch nicht eher, als bis

der Saft alles Unreine aus sich geworfen hat, tritt das Geistige in dem Saft hervor. Seht,

auch hierin liegt ebenfalls wieder ein kleines Evangelium – wie die innere Kraft des Lebens

erst dann wirksam und fühlbar in die gereinigte Materie übergeht, wenn diese selbsttätig,

freilich auch nur durch Meine gar starke Mithilfe, die Schmarotzer des Todes hinausgeschafft

hat. Dann wird die Materie selbst verklärt und rein, wie der Saft der Traube im Fass oder

Schlauch.“ [HiG.01_40.08.09,28-31]

Unterschied zwischen irdischem und himmlischen Wein

„In dem [irdischen] Wein ja, den die Rebe euch bringt, ruht auch ein betäubender und den

Menschen verunreinigender Geist, der die Seele nicht erleuchtet, wohl aber verfinstert. Aber

in dem Wein, den Ich hier euch aus den Himmeln gebe, liegt der Geist der wahren und

lebendigen Liebe und Weisheit; denn er ist eigentlich Mein Wort und Mein Wille.“

[GEJ.09_108,14]

„Ich sage dir: Mehr oder weniger liegt wohl in jeder Weingattung, die auf der Erde gebaut

wird, die gleiche Eigenschaft. Lass du von deinen Eigenbauweinen verschiedene Menschen

ungefähr nur so viel trinken, als wie du nun schon von Meinem rein himmlischen Weine getrunken hast, und du wirst sehen, wie einige ganz in die Liebe übergehen werden; andere

dagegen werden zu wüten und zu toben anfangen, dass du sie wirst müssen mit Stricken

binden lassen! So aber schon die irdischen Weine solche Wirkungen hervorbringen, um wie

viel mehr himmlische!“ [GEJ.01_063,09]

Mäßigkeit

„Wohl kann jedermann dann und wann mäßig den Wein genießen, jedoch nie so viel, dass er

sich berauscht fühlen würde.“ [Er.01_035,06]

92

Ein Übermaß weckt die bösen Geister und schlechte Leidenschaften

„Ich aber sagte zu ihnen: „Meine lieben Freunde und Brüder, es ist der Wein, im rechten

Maße genossen, eine rechte Stärkung und macht des Leibes Glieder kräftig und gesund; aber

so er zu übermäßig getrunken wird, dann erweckt er die bösen Geister des Fleisches und

betäubt die Sinne. Die bösen Geister aber erwecken dann des Fleisches Lust, die da heißt

Unkeuschheit und Unzucht, durch die dann die ganze Seele auf langehin unrein, darauf auch

unmutig, zänkisch, träge und oft nahe wie völlig tot wird. Darum beachtet auch im Trinken

des Weines ein gerechtes Maß, und ihr werdet Ruhe haben in eurem Fleische!“

[GEJ.06_187,01, s.a. HiG.01_40.10.13,03]

„Sage Ich: „Reben, die dir einen gleichen Saft geben werden, kann Ich dir wohl verschaffen;

aber du wirst damit dennoch nicht die vermeinte Wirkung bei den Menschen zuwege bringen.

Denn dieser Wein belebt wohl die Liebe, wenn sie ohnedies schon im Menschen ist; hat aber

der Mensch die Liebe nicht, sondern nur Böses in seinem Herzen, so wird sein Böses ebenso

belebt in ihm wie in dir nun die Liebe, und er wird dann erst zu einem vollendeten Teufel

umgewandelt werden und wird mit einem großen Enthusiasmus das Böse ebenso ins Werk

setzen, als wie du nun alles Gute ins Werk setzen möchtest. Daher ist es bei diesem Safte sehr

wohl zu berücksichtigen, wem man ihn zum Genuss vorsetzt! Aber Ich will dir dennoch einen

Weinberg voll solcher Reben zukommen lassen; aber habe dabei wohl acht, wem du solch

einen Saft zu trinken geben wirst! Die belebte Liebe mag wohl viel Gutes stiften; aber besser

ist es, so sie durch Gottes Wort belebt wird, weil sie dableibt, während sie beim Genuss dieses

Saftes nur eine Zeitlang anhält, dann aber wieder verraucht wie dieser Saft selbst. Das beachte

du demnach auch wohl, sonst wirst du Übles statt Gutes stiften!““ [GEJ.01_063,06-07]

Rausch führt zu Besessenheit

„Aber wie kommen diese [geilen Fleischteufel] wieder in das Fleisch eines solchen

Menschen? – Dazu bereiten die Menschen selbst Gelegenheiten ohne Zahl und Maß. Solche

Fleischteufel wohnen zuerst in den hitzigen Getränken, im Wein, auch im Bier, und besonders

in den gebrannten Wässern. Wenn sich Menschen mit derlei Getränken stark berauschen, so

haben sie in diesen Getränken sicher einen, wo nicht mehrere Fleischteufel in ihr Fleisch

aufgenommen. Sind sie aber einmal im Fleisch, da jucken und quälen sie die Genitalien auf

eine so arge Weise, dass der Mensch nicht umhin kann, solche Juckerei durch den sinnlichen

Genuss des Fleisches entweder mit den Weibern oder manchmal sogar mit den Tieren zu

befriedigen. Diese Fleischteufel sind natürlich nichts anderes als unlautere Seelen solcher

verstorbener Menschen, welche ebenfalls entweder dem Trunk oder der fleischlichen

Sinnlichkeit sehr ergeben waren. Sie treten zwar aus einem Besserungsgrund in das Fleisch

eines noch lebenden Menschen über; aber weil das Fleisch eben ihr Element war, so treiben

sie es nicht selten in solch einem Menschen, den sie besessen haben, noch ärger, als sie früher

es im eigenen Fleische getrieben haben.“ [Er.01_059,03]

Meiden was das Fleisch reizt

„Meidet daher nun übersorgfältig alles, was nur irgend das Fleisch reizt. Meidet den Wein, in

dem der Geist der Unzucht wohnt. Meidet solche Orte, wo euch freundliche reizende Dirnen

begrüßen. Betet allezeit und haltet Fasten, besonders im Wein und Bier, und führt keine

unreinen Worte, sonst seid ihr alle nicht sicher vor den Versuchungen des Satans.“

[HiG.03_48.07.11

„Doch sollst du in der Zeit [der Kuranwendung] dich vom Kaffee und vom schlechten Wein

enthalten, weil darin arge und unreine Geister hausen, die da stürmisch und sehr unruhig

sind.“ [HiG.02_44.04.13,11]

93

„Huldige in Zukunft nicht zu sehr dem Becher; denn im Wein liegt der Geist des Fleisches

und somit aller Hurerei. Und so du das noch ferner tun wirst, so werde Ich dich in alle Hurerei

verfallen lassen – wie alle, die so tun wie du!“ [HiG.01_40.10.13,03]

Wein als Seelenspeise

„Früchte wie z.B. das Getreide und andere größere Obstgattungen dienen vorzugsweise zur

Nahrung des Leibes – aber die Frucht des Weinstockes dient, im reinen und mäßigen

Genusse, mehr zur Belebung der Seele als der des Leibes.“ [HiG.01_40.08.09,08]

Wein als Heilmittel

„Gebrauche morgens und abends die evangelische Kur, nämlich: Nimm roten, ungerichteten

Wein und Olivenöl, das rein ist, und reibe dir damit die Brust, die Glieder, den Rücken, das

Genick, am Abend auch das Haupt und ganz besonders die Schläfe im Glauben und Vertrauen

auf Mich, so wirst du bald wieder ganz stark und gesund werden!“ [HiG.02_44.04.13,09-10]

Sage Ich zu Ebahl: „Gib einen Becher Wein her!“ Ebahl reichte Mir sogleich einen kleinen

Schlauch voll und einen Becher. Ich füllte den Becher und gab ihn dem Hauptmann mit den

Worten: „Da, nimm und trinke, und es wird besser mit deinem Schwindel!“ Der Hauptmann

nahm sogleich den Becher und trank daraus. Als er den Becher geleert hatte, verließ ihn

sogleich alle Furcht und aller Schwindel, so dass er nun ganz heiter ward und sich von der

Jarah auf alle Seiten des Berges herumführen ließ und ganz behaglich über die steilsten

Wände hinabschauen konnte. Als all die andern solches am Hauptmann merkten, baten sie

Mich auch um die Befreiung von ihrer lästigen Furcht. Und Ich ließ allen Wein reichen, und

auf einmal ward die Höhe also belebt, als wäre sie ein Volksgarten.“ [GEJ.02_131,14-18]

„Ich erkenne nun auch, dass ich schon gelebt habe auf dieser Erde und bin dann

gestorben.[…] [Jesus:] „Schafft ihm ein Gewand und etwas Brot und Wein, auf dass sein

Fleisch stark werde und er mit uns nach Nazareth ziehen kann!“ [GEJ.02_070,13-14]

Jesus: „Dieser nun erweckte Knabe aber, da er die Verwesung durchgemacht hat, wird fürder

nicht mehr sterben dem Leib nach; sondern wenn seine Zeit kommen wird, wird er von einem

Engel gerufen werden und wird dem Ruf frei folgen, – und darauf wird ihn kein sterbliches

Auge mehr wandelnd auf dieser Erde je mehr irgendwo erschauen. Nun, da der Knabe sein

Brot und den Wein vollauf verzehrt hat und die Dämmerung schon sehr bemerkbar wird,

wollen wir uns nach Hause begeben!““ [GEJ.02_071,07-08]

Waldbeeren-/Johannisbeerwein

„Der Vorsteher entschuldigte sich, dass er uns keinen Wein aufwarten könne; aber er hätte

mehrere Schläuche von Waldbeerensaft, der nicht minder wohl schmecke als irgendein Wein.

So wir ihn versuchen möchten, würde er uns mit vielem Vergnügen ein paar Krüge voll davon

aufsetzen lassen. Ich sagte: „Tue das; wir wollen deinen Waldwein versuchen! Schmeckt er

uns, dann werden wir dich schon noch um ein paar Krüge angehen.“ Da ging der Hauswirt in

seinen Keller und brachte uns ein paar Krüge voll des Waldbeerensaftes, der ganz wie Wein

schmeckte, da er im Grunde auch Wein war; denn das Träublein, jetzt auch Johannisträublein

genannt, gehört ja auch zu den verschiedenen Rebengattungen, deren Frucht ungefähr die

kleinste Gattung Trauben ist. Kurz und gut, wir tranken mit etwas Wasser vermengt diesen

Waldwein recht gerne, und der Wirt hatte eine große Freude daran, dass uns sein Wein also

wohl schmeckte.“ [GEJ.05_261,01-03]

94

Ein Wein, den Jesus nicht trinkt

Jesus: „Aber du musst uns ein gutes Brot und den besten Wein geben; denn der gewöhnliche

Gastwein, den du den Gästen ums teure Geld aufzusetzen pflegst, ist kein Wein, da er aus

Äpfeln und Birnen bereitet ist, und den aus Stachelbeeren gewonnenen trinke Ich nicht,

sondern nur den, der aus den guten und reifen Trauben gewonnen ist, die um den Libanon

wachsen, und den du auch reichlich besitzest in reinen Schläuchen, darfst du uns aufsetzen!“

[GEJ.08_169,11]

Weinherstellung

„Ein Bote aus der Gegend, dahin der Herr gezogen war: „Und siehe, hier zu deinen Füßen ein

buschiges Gewächs; es ist der Weinstock! Dessen Zweige verpflanze ordnungsmäßig in die

Erde; dünge und begrube sie sorglich, und sie werden dir gar süße Trauben voll des besten

Saftes bringen! Diese Trauben presse du dann aus in ein gutes Gefäß, das zu verschließen sein

muss! Lass dann den Saft im Gefäß wohl ausgären; und wenn er rein wird, dann trinke davon

mäßig, und du wirst dadurch gestärkt und sehr heiter und fröhlich werden! Also will es der

Herr; tue danach, und du wirst sehr fröhlich und heiter sein dein Leben lang!“

Noah [sammelte] die Trauben und presste sie aus in ein tüchtiges Gefäß aus Zedernholz, ließ

dann den Saft wohl ausgären, und als der Saft rein ward, da kostete er ihn und fand ihn

überaus köstlich“ [HGt.03_363,03+07 nach der 5.Auflage]

Wein würzen und süßen

Jesus: „Hierauf ward ganz frischer und bester Wein kredenzt. Ich trank, und auch alle anderen

tranken und lobten den Wein, der durch Meinen Willen sehr gewürzt und versüßt war.“ [GEJ.08_040,05]

Aufbewahrungsbehälter

„ganz echter, unverfälschter Wein, wenn er nicht in eichenen Gebinden aufbewahrt ist,

sondern entweder wie bei den Alten in Schläuchen oder in gläsernen Flaschen oder wohl auch

in Fässern aus süßem Holz wäre“ [HS.01_002,09]

In Melchisedeks Burg: „Sie wussten nicht, wie sie den Wein aus den großen steinernen

Gefäßen, die ganz hermetisch mit schweren und glatten Steinplatten verdeckt waren,

herausheben sollten. Da zeigte Ich ihnen zuunterst der Gefäße eine mit einem Zapfen

zugestopfte, etwas hervorspringende Öffnung, zog den Zapfen leicht aus der Öffnung, und es

floss alsbald reichlich ein alter und bester Wein heraus in die untergehaltenen

Trinkgeschirre.“ [GEJ.10_059,08]

Welche Weinsorte?

„Ich sage dir: Mehr oder weniger liegt wohl in jeder Weingattung, die auf der Erde gebaut

wird, die gleiche Eigenschaft.“ [GEJ.01_063,09]

95

Evangelium des Weinstocks

empfangen durch Jakob Lorber am 09.08.1840, um 1/2 10 Uhr vormittags

„Im Weingarten des Andr. H., bei Maria Schnee, nächst dem Kloster der Karmeliterinnen. – J.

L. spricht. – K. G. L., S., D., Andr. H. und Ans. H. schreiben.

An der Stelle, da ihr euch soeben befindet, war vor einigen hundert Jahren noch ein dichter

Wald und anderes Gebüsch und Gestrüpp. Und vor zweitausend Jahren trieben noch

gewaltige Fluten ihr Spiel mit den Weichen der kleinen Berge und füllten damit die

Vertiefungen der Ebene.

Diese Höhe oder vielmehr diese kleine Emporragung über die Ebene, da schon seit mehreren

Jahren Reben hingepflanzt sind, entstand ebenfalls, wie andere hohe Berge, nach dem Verlauf

vom Zeiten zu Zeiten durch das innere Feuer der Erde. Jedoch, was gerade die Außenseite

oder die Stirne betrifft, so ist diese vielmehr eine Ablagerung teils durch den Bildungsprozess

eines nachbarlichen, größeren Berges, teils aber auch Anschwemmung durch die Fluten,

welche da durch den entgegenstehenden Schlossberg in ihrem raschen Strömen gehindert

wurden. Seht, das ist die vorläufige, notwendige Bekanntmachung mit der Bildung dieser

kleinen Stelle.

Nun seht, in Meiner Ordnung ist es überhaupt so eingerichtet, dass immer eine edlere Stufe

der Gewächse eine unedlere verdrängt, und zwar durch den Einfluss teils der Witterung und

dann aber hauptsächlich durch die Menschen. Denn wo auf irgendeinem Ort längere Zeit

hindurch unfruchtbare Bäume, Dornen und Disteln gewachsen und gestanden sind und

vegetativ gelebt haben, da wird der Boden dieser Stelle eben dadurch veredelt, dass die

Baum-, Gesträuche- und Dornenwelt, die da zum intelligenten Fortbestehen unnütz war,

wieder stirbt und verfault und dadurch ein fruchtbares Land bildet. Dann geschieht es durch

Meine Anordnung, dass an solchen fruchtbareren Stellen von Menschenhänden edlere

Anpflanzungen geschehen, wodurch dann den verfallenen geistigen Intelligenzen ein neuer

und auch vollkommener Weg zu ihrer Wiedererlösung geöffnet wird.

Der Weinstock ist eben eine solche edlere Art des Pflanzentums, welcher erst nach der

erbarmenden Sündflut zu den Zeiten Noahs gleichsam gewaschen und von Mir umgestaltet

und gesegnet wurde, und zwar aus der Ursache, da er bei seinem ersten Entstehen, herrührend

aus dem Willen Meines Feindes, dem ersten Menschen, da er eben Meiner am meisten

vergessen hatte und so in das Licht des Tages in seinem Vergnügen dahinwandelte – zuerst

zum weckenden Stein des Anstoßes wurde und den ersten Menschen gewisserart dadurch

nötigte, obschon schwer beladen mit seinen Giftbeeren, doch wieder umzukehren in sein

Haus.

Nun seht, aus eben dieser erwähnten Ursache habe Ich, wie schon berührt, nach der Sündflut

dem Weinstock das Gift genommen und habe ihn viermal gesegnet, während Ich das Wasser

neunundneunzig Mal gesegnet habe; und eben durch diese vierfache Segnung gehört der

Weinstock nun zu den edelsten Gattungen des Pflanzentums.

Bevor Ich euch jedoch etwas aus der innersten Tiefe dieses Gewächses sagen und enthüllen

kann, muss Ich euch noch zuvor notwendigerweise mit seiner äußerlichen – wie ihr zu sagen pflegt – botanischen Pflanzenwesenheit bekanntmachen.

Seht, in einer jeden Beere werdet ihr einen, oft auch mehrere fast herzförmige Kerne finden.

Aus solchen herzförmigen Kernen könnet ihr immerwährend auf die größere oder geringere

Vollkommenheit einer Pflanze schließen. Denn so wie das Herz der Tiere, je vollkommener

sie werden, eurem Herzen immer ähnlicher und ähnlicher wird – derselbe Fall ist es auch bei

den Kernen aus dem Pflanzenreich. Und die vereinigten Geister von solchen edleren

Gewächsen können auch eine große Anzahl von tierischen Stufen bei ihrem

Neubildungsprozess überspringen, ja oft sogar sogleich in die Klasse der Menschen

96

aufgenommen werden. Und sie haben auch noch diesen Vorteil, dass, während ihr Geistertum

seinen Weg ruhig fortwandelt, ihre materielle Hülle, bestehend aus zahllosen zarten Hülschen,

in deren jedem ein höherer Lebensnahrungsfunke eingeschlossen ist, höheren Lebewesen

zunächst zur Nahrung des Leibes und dadurch eben auch zur Ernährung und Ausbildung der

Seele dient.

Früchte wie z.B. das Getreide und andere größere Obstgattungen dienen vorzugsweise zur

Nahrung des Leibes – aber die Frucht des Weinstockes dient, im reinen und mäßigen Genuss,

mehr zur Belebung der Seele als der des Leibes.

Nun seht, der Kern der Traube ist also beschaffen, dass er in der Mitte der Beere wie ein Kind

im Mutterleibe wächst und mit der Beere selbst heranreift. Da geschieht es denn, dass durch

das Mark der Rebe, durch ein für eure Augen nicht sichtbares, mehr denn

spinnengewebefeines Haarröhrchen, ein ätherischer Feuersaft emporsteigt. Wenn ihr die Rebe

betrachtet, so werdet ihr sehen, dass sie sehr viele Glieder hat. Bei einem jeden solchen Glied

verfeinert sich dieses Röhrchen und wird an der Stelle, wo sich die Frucht der Traube

angesetzt hat, noch in viele Arme geteilt – was ihr aus dem ersehen könnt, so ihr die Kerne in

einer Traube zählen würdet; denn ein jeder solcher Kern ist verbunden mit einem solchen

Organ.

Allein nicht der feste Kern, den ihr seht, wird gebildet aus diesem Feuersaft, auch nicht die

von diesem festen Kern eingeschlossene ölichte Frucht; sondern in dieser ölichten Frucht ist

ein der äußeren Form des Kernes ähnliches, außerordentlich kleines und zartes Hülschen

eingeschlossen, welches gerade so klein ist, dass es nur den zehntausendsten Teil der Größe

der ölichten Frucht einnimmt. Dieses Hülschen nun wird gefüllt von dieser feurigen

Gnadensubstanz.

Ist nun dieses vor sich gegangen, alsdann wird das Haar-Röhrchen, an welchem diese Hülse

hängt, sogleich fest zugeschnürt. Und von diesem Röhrchen bilden sich dann mehrere kleine

Arme oder Seitenkanäle und umgeben, gleichsam umwindend, dieses Hülschen mir der

genannten ölichten Substanz, welche eben dadurch süß-ölicht wird, weil sie aus den edleren,

vormals schon in der unedleren Pflanzenwelt gereiften geistigen Substanzen durch Meine

Barmliebe gebildet wird.

Ist nun einmal dieser zweite Akt vor sich gegangen, dann wird zum zweiten Mal dieses Haar-

Röhrchen wieder zusammengeschnürt und bildet fast schon gleichzeitig den festen Kern,

welches auf folgende Weise geschieht: Da nämlich während der kleinen Zeitperiode der

Zusammenschnürungen sich die Säfte in der ganzen Länge dieses Röhrchens verdichtet

haben, so zersprengen die Säfte dann allezeit unter dem Schnürpunkte, da natürlicherweise

das Röhrchen am zartesten und gebrechlichsten ist, dasselbe an vielen Stellen. Daraus fließen

dann die verdichteten Feuersäfte um die ölichte Frucht und drängen sich liebewetteifernd um

den Mittelpunkt ihres lebendigen Heiligtums.

Wenn nun der Kern gewisserart seine Solidität erreicht hat und die noch immer

nachstrebenden Säfte nur an ihresgleichen stoßen und nicht mehr die Wärme des inneren

Gnadenfünkchens verspüren, dann durchbrechen diese Säfte in einem Kreise diesen Kanal

und umspinnen den Kern wie eine Raupe ihre Puppe.

Zu gleicher Zeit aber wird von äußeren, gröberen Kanälen, welche durch die Rebe aufsteigen,

eine gröbere Hülse gebildet, was alles natürlich durch die einfache Intelligenz der einer

solchen Pflanze innewohnenden Geister geschieht.

Wenn nun diese gröbere Hülse eine ordnungsmäßige, bestimmte Solidität erreicht hat, dann

zerspringen die den Kern umgebenden edleren Gefäße und fließen dann in einem süßlichen,

geistigen Saft in diese Hülse. Jedoch da diese Hülse doch ebenfalls ursprünglich von Säften

gebildet wird, welche in ihrer Natur herb sein müssen, damit die Frucht oder vielmehr die

Hülse eine Festigkeit erhält – so kommen nun innerhalb dieser Hülse anfänglich zwei

Gattungen Säfte zusammen, nämlich ein herber und ein süßer, woher es denn auch kommt,

dass eine unreife Beere sehr zusammenziehend sauer schmeckt.

97

Mit der Zeit jedoch wird das Herbere und Schlechtere von dem inwendigen Süßen und Guten

überwunden und an die äußere Grenze als feste Hüllenmasse gedrängt. Und so wird dann,

euch zu einem guten Beispiel, durch das von innen aufsteigende Gute das Leben fürs erste in

einer ungebundenen Freiheit erhalten, welches hier der Kern zeigt, da alle ihn umgebenden

Säfte immer milder und lockerer und somit auch reifer und geistiger werden; und fürs zweite

wird das überwundene Herbe und gleichsam Schlechte ebenfalls gut, da es zum allgemeinen

Gefäße eines solchen Pflanzenheiligtums wird.

Und nun seht ferner, wenn ihr den Weinstock wohl betrachtet, so werdet ihr an ihm ebenfalls

Blätter, Zweige und statt der Zweiglein euch wohlbekannte Fadenarme entdecken. Ihr werdet

in diesem Gewächse überhaupt, wenn ihr es recht sorglich betrachtet, schon mehr tierisches

Leben finden als in irgendeiner andern Pflanze.

Diese Arme entstehen zwar auf dieselbe Art wie die Traube selbst, aber die Geister hatten

noch zu wenig Liebe-Gutes in sich, daher auch zu wenig Leben, um eine Frucht zu bilden.

Wenn sie nun ihre volle Größe erreicht haben und nun gewahr werden, dass in ihnen kein

Leben zur Bildung einer Frucht besteht, und das zwar einer gewissen Unsorglichkeit wegen –

dann meinen sie in ihrer einfachen Intelligenz, das Lebensfünkchen sei ihnen gewisserart

davongelaufen. Da dehnen sie sich so weit als nur immer möglich aus, und wie sie dann auf

einen fühlbaren Gegenstand kommen, so meinen sie in ihrer Blindheit, sie hätten das Leben

gefunden, umsticken es dann auf ähnliche Weise, wie die feineren Gefäße den Kern, und

lassen es nicht mehr aus. Allein die Folge zeigt, dass sie bei solchem Weitausgreifen statt des

Lebens nur den Tod mit ihren Armen umschlungen haben – und sterben am Tod selbst.

Das sei auch euch ein kleiner Wink! Denn so jemand, sein Inneres außer acht lassend, nur

glaubt, die Lebensfülle in dem weit ausgedehnten Schöpfungsraum zu suchen, der hat

ebenfalls seine Arme und Augen weit nach dem Tode ausgesteckt – während Ich doch jeden

durch die tägliche Erfahrung handgreiflich lehre, dass die Welt immer schöner, herrlicher und

verklärter wird, je weiter ihr euch von derselben entfernt befindet. Darüber sollte euch schon

die Fernsicht einer Gegend einen nicht unbedeutenden Wink geben. Denn ein weitliegendes

Gebirge seht ihr oft mit frommem, begeistertem Vergnügen an. Wie ist es dann aber, so ihr an

dieses Gebirge selbst gekommen seid, dass ihr an diesem Berg der Gebirge nichts Schönes

und auch kein andere Vergnügen mehr findet, als das der Fernsicht wieder anderer Gegenden?

Seht, darin liegt es auch, dass je mehr ihr euch von der Welt abzieht und euch gleichsam von

derselben entfernet, sie euch desto schöner, verklärter und duchsichtiger erscheint; erst da hat

der, der Meine Werke betrachtet und achtet, eine reine Lust daran.

Denn seht, das Leben wohnt im Inwendigen – und der Tod im Auswendigen! Wer nach dem

Leben strebt und lebendig wird, für den wird alles verklärt und lebendig. Denn wer das Leben

hat, der haucht alle Dinge mit dem Leben an, und so werden sie dann lebendig vor ihm und

durch ihn. Dem Lebendigen muss der Tod seine Gefangenen ausliefern.

Wer aber nach außen strebt, sei es nach was immer, der strebt nach dem Tod und ergreift auch

bald das Nächste-Beste, was ihm unterkommt, der eine dies, der andere jenes, das an und für

sich nichts als Tod ist. Ein solcher zerstreut sein Leben, wird schwächer und schwächer und

stirbt endlich ganz. Und somit ist für ihn auch alles tot und soviel wie gar nicht daseiend.

Woher es denn auch geschieht, dass so viele Menschen sogar Mich, als das allerlebendigste

Leben alles Lebens, als gar nicht mehr daseiend aus ihren Augen und Herzen verlieren!

Seht, Ich hatte euch schon einmal von dem Evangelium der Pflanzen eine kleine Erwähnung

gemacht; da habt ihr demnach hier ein kleines Evangelium des Weinstocks! Und so wollen

wir nun noch eine kleine fortschreitende Betrachtung des Weinstocks vernehmen.

Eine dritte Extremität des Weinstocks ist das Blatt. Dieses wird gebildet aus einem dreifachen

Saft. Es gehen nämlich von dem Mark der Rebe Kanäle aus, und zwar gerade an der Stelle, da

die Rebe allezeit ein Glied bildet. Und das geschieht nun auf folgende Weise:

Nämlich, wie Ich euch schon beim Wachstume des Baumes berührt habe, geschieht auch hier

schon ein viel lebhafteres Nachstreben nach Meinem Gnadenfünkchen, welches in dem

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Samenkorn eingeschlossen ist. Und wenn nun die arglistigen (Natur-)Geister dieses

Fünkchens Aufsteigen in dem feinen Zentralgefäß verspüren, dann rennen sie haufenweise

schnell in diesem kleinen Stamme dem Fünkchen nach. Allein wenn das Fünkchen zu einer

gewissen Höhe emporgestiegen ist, dann umschlingt es, was ihr nicht glauben könnt, mit

Blitzesschnelle die Seitengefäße der absurden Geister. Diese rennen aber demungeachtet dem

Fünkchen nach und wissen bei der tausendkrümmigen Bewegung des Hauptorgans nicht,

wohin das Fünkchen seine Richtung genommen hat. Daher suchen sie es auf dieser Stelle wo

die Rebe ein Glied bildet und schießen dann hier in feinerer Potenz vom Stamm weg und

bilden auf diesem Wege den Stiel eines Blattes.

Wenn sie nun da eine Zeitlang in diesem Stiel fortgestrebt sind und das Lebensfünkchen

demungeachtet nicht gefunden haben, dann beraten sie sich in ihrer einfachen Intelligenz und

wollen nun nach allen Richtungen sich wenden, um den Gegenstand ihrer mörderischen Liebe

zu finden. Daher spannen sie sich nach allen Richtungen netzförmig aus und lassen nach

unten eine Menge Ausläufe, was gleichsam die Haare am untern Teil des Blattes bildet. Und

die Netz- und Zwischenräume füllen sie dann durch ihr Suchen ebenfalls noch mit ihrer

Substanz aus.

Nichts als nur ihre eigene schlechte Hoffnung zwingt sie, nach solchen Teilen in Massen und

Massen hinauszurennen. Und wenn nun das Lebensfünkchen gewahr wird, dass da eine

hinreichende Masse hinausgeströmt ist, so schnürt es ihre Kanäle bis auf einen mittleren in

eben der Schnelligkeit zusammen, von welcher schon früher Erwähnung geschehen ist. Das

Lebensfünkchen selbst aber bricht oft gerade in der Mitte solcher nachstrebender Horden aus,

wo dann der schon bekannte Prozess vor sich geht.

Auf gleiche Weise geschieht dann eine solche Handlung, so oft ihr ein Glied an einer solchen

Rebe bemerkt.

Diese Blätter aber lässt das Lebensfünkchen aus der Ursache entstehen, damit es erstens seine

Fortbildung unter einem sanften Schatten vornehmen kann, und fürs zweite saugt es dann

selbst für die Ausbildung des ihren Kern umgebenden Saftes aus dem Lichtmeer, welches da

in Fülle entströmt aus Meiner Gnadensonne, den ätherischen Stoff in sich, in welchem

eigentlich der vierfache Segen besteht.

Dieser vierfache Segen wird dann, wenn die Traube ausgepresst worden ist, das Geistige im

Wein. Jedoch nicht eher, als bis der Saft alles Unreine aus sich geworfen hat, tritt das Geistige

in dem Saft hervor.

Seht, auch hierin liegt ebenfalls wieder ein kleines Evangelium – wie die innere Kraft des

Lebens erst dann wirksam und fühlbar in die gereinigte Materie übergeht, wenn diese

selbsttätig, freilich auch nur durch Meine gar starke Mithilfe, die Schmarotzer des Todes

hinausgeschafft hat. Dann wird die Materie selbst verklärt und rein, wie der Saft der Traube

im Fass oder Schlauch.

Durch eine ähnliche Zurückgezogenheit von der Welt in das schützende und haltbare Gefäß

der Demut wird auch euer materielles Wesen durch die Wirkung des hervortretenden Geistes

gereinigt. In dieser Demut geschieht dann eine ähnliche Gärung, wodurch alles Unreine und

Tote der Welt wieder zurückgegeben wird. Das Leben aber, vereint mit seiner geheiligten

Materie, bleibt, wie ein guter Wein, im Gefäß der Demut ewig in aller Kraft beisammen.

Nun seht, das ist von dem Weinstock, soviel ihr ertragen könnt, euch gegeben! Aber es liegt

noch, wie überall, Unendliches verborgen, welches ihr für jetzt nicht würdet ertragen können.

Jedoch zu seiner Zeit werdet ihr noch mehreres davon vernehmen, teils durch Meinen Knecht,

teils aber, so ihr auf euer Inneres aufmerksam sein wollt, auch in euch selbst. – Amen.“

[HiG.01_40.08.09]

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Ernährungsempfehlungen von Jesus im Überblick

Empfohlene Speisen

Schädliche Speisen

Gesündeste Nahrung für den Menschen

nach GEJ.10_210,05-10 + GEJ.09_116,11:

Weizen- und Gerstenbrot

Milch von gesunden Kühen, Ziegen und

Schafen [s. hierzu auch GEJ.10_210,06]

Fische von reinen Gewässern in richtiger

Zubereitung

Fleisch von Tauben, Hühnern, Schafen,

Ziegen, Rind

Linsen und persischer Maisweizen

Ebenso von Jesus empfohlen sind:

Wasser von reiner Quelle

[GEJ.10_054,06 + 182,03]

Wasser, gesonnt [HS.01_002,06-08]

Wasser, energetisiert mit Melissenkraut

oder Münzenkraut [Brief v. J.L.

15.11.1859]

Wein in rechtem Maß, 2 bis 3 Jahre alt

[GEJ.06_158,02+187,01; Er.01_035,06;

GEJ.10_240,02]

Vollreifes Obst, gekocht, gebraten,

gedörrt [GEJ.10_210,10]

Schädlich ist:

Fleisch von erstickten Tieren

[GEJ.07_085,14; GEJ.10_240,01]

Fleisch von Raubtieren [GEJ.10_054,05]

Tierblut [GEJ.06_222,18; GEJ.10_240,01]

Fisch, im Wasser gestorben

[GEJ.09_150,21]

natürlich verendete Tiere [GEJ.09_150,21]

unreine Tiere, sie sind nur dann genießbar,

wenn sie richtig nach Jesus Empfehlung

zubereitet werden [GEJ.06_222,18 /

GEJ.10_054,04].

Ebenso schädlich sind:

fette Speisen, fette Milch

[HiG.02_48.02.28,03]

gekochte Sauermilch [JJ.01_168,05-06]

faulendes Obst [GEJ.09_150,21]

Kartoffeln [HiG.02_47.04.11,06;

GEJ.01_242,13]

Notreifes [GEJ.10_221,02]

verschimmeltes Brot [GEJ.09_150,21]

unreines Wasser [GEJ.10_054,06]

Kaffee [GEJ.01_242,13; HS.01_004,02-05;

HiG.02_44.04.13,11; HiG.02_48.02.28,02;

HiG.03_48.05.21,10; HiG.03_49.07.17,05]

Bier [HiG.02_50.10.14,10;

HiG.03_48.05.21,10;

HiG.03_47.04.18.b,01+06-07;

HiG.03_48.07.11,07; Er.01_059,03; ]

Branntwein [Er.01_059,03]

Most [GEJ.10_240,02]

Tabak [Er.01_059,15-17]

Nahrung, die in der Not genommen wird, ist von Jesus gereinigt [GEJ.05_239].

100

101

Richtlinien für Speisen im Überblick

Brot

ist die beste Kost für den Menschen

soll einfach zubereitetet werden

Weizen- und Gerstenbrot als bestes Brot

mit Butter und Honig = Jesus Leibspeise

kein verschimmeltes Brot essen

[GEJ.06_158,02; Er.01_035,05; s.a. GEJ.10_182,03; GEJ.01_038,17; GEJ.10_210,06;

JJ.01_214,20+26; JJ.01_171, 04; GEJ.01_108,06-07, GEJ.01_196,01; GEJ.09_150,21]

**********

Fisch

Von guter Art, d.h.

o aus Seen, Meeren und Bächen

o mit Flossen und Schuppen

Lachs ist der beste und gesündeste Fisch eines Binnenmeeres

frisch und aus reinen Gewässern

keinen Fisch essen, der natürlich gestorben ist

frisch geschlachtet sofort mit Salz, Thymian und Kümmel einreiben

sollte gebraten oder geräuchert sein

kann auch kalt genossen werden wenn zuvor gebraten, mit Zitrone und gutem Öl

[3. Mo 11; GEJ.10_210,05, GEJ.09_150,21; GEJ.09_150,21; GEJ.05_243,08;

GEJ.02_056,09; GEJ.01_108,06-07, GEJ.01_196,01; JJ.01_216,07-09]

Beispiele für essbare Fische:

Barsch, Flussbarsch (Egli), Dorade, Felchen (große Maräne), Flunder, Forelle, Hecht, Hering,

Kabeljau/Dorsch, Karpfen, Lachs, Makrelen, Schnapper, Sardinen, Scholle, Thunfisch (aber

nicht alle Arten), weißer Thunfisch, Zackenbarsch.

Beispiele für unreine Fische:

Aal, Haifisch, Meeresfrüchte, Schwertfisch, Stör (Störkaviar), Süßwasser-Dorsch (Trüsche),

Wels (Katzenfisch)

Fischkauf: Erkennungsmerkmale für frischen Fisch sind

Fleisch ist fest

Geruch ist unverfälscht

Augen sind nicht in die Augenhöhle eingesunken und machen geradezu einen lebendigen

Eindruck

Schuppen haben kräftigen Glanz

Kiemen sind scharlachrot gefärbt

Wenn gerade frisch gefangen krümmt sich sein Körper zu einem Halbkreis

102

Fischverzehr: Erkennungsmerkmale für frischen Fisch im gekochten Zustand sind

saftiges, schmackhaftes Fleisch, das den Zähnen Widerstand bietet

nicht mehr frischer, gekochter Fisch schmeckt fade und weich und hat einen verdächtigen

Geruch

Besonderheit für Krebse:

darf nur in bestimmten Monaten gefangen werden

Flusskrebse besser als Meereskrebse

frisch und lebend mit Thymian in gesalzenem Wasser sieden ; wenn sie rot werden, sind

sie gar

[GEJ.06_222,03-04]

Zubereitung von unreinen Fischen/Meerestieren:

nur im Winter fangen und schlachten, dann sehr gut ausbluten lassen

7 Tage lang mit Salz, Essig und Thymian marinieren

danach mit einem Leinentuch gut abtrocknen und für einige Wochen lang in den Rauch

von gutem Holz und Kräutern hängen, bis das Fleisch völlig hart und ganz trocken ist

so man es genießen will, in halb Wasser und halb Wein mit Thymian und Steinwürzlein

(Petersilie) sieden.

[GEJ.05_239,08-09]

**********

Fleisch

soll sehr mäßig genossen werden

immer von frisch geschlachteten Tieren

sofort nach dem Schlachten mit Salz, Thymian und Kümmel einreiben

im vollkommen blutlosen Zustand braten oder kochen (gebraten besser als gekocht)

nur eine Art von Fleisch mit etwas Brot essen

keine erstickten Tiere, kein Blut von Tieren essen

keine natürlich verendeten Tiere essen

Fleischspeisen nie länger als 7 Tage nacheinander essen und nicht in der Brunftzeit

[GEJ.07_085,14; GEJ.10_240,01; GEJ.10_210,07; Er.01_035,07; GEJ.09_150,21;

GEJ.04_111,04]

Reine Tiere:

Landtiere: alles, was die Klauen spaltet und wiederkäut unter den Tieren

Geflügel: alles, was sich regt und Flügel hat und auf vier Füßen geht, was noch zwei Beine

hat, womit es auf der Erde hüpft. Und davon die Heuschrecken, als da sind der Arbe mit

seiner Art, Solam mit seiner Art, und Hargol mit seiner Art und Hagab.

Besonders hervorgehoben von Jesus sind Tauben und Hühner, wobei Er folgende

Reihenfolge definiert: Fisch, Taube, Huhn, Lamm, Ziege, Kalb, gesundes und reines Rind.

[GEJ.10_210,07; Er.01_035,07; 3. Mo 11]

103

Unreine Tiere:

Landtiere: was widerkäut und Klauen hat, aber sie nicht spaltet, wie Kamel, Kaninchen,

Hase, Schwein.

Lufttiere: Adler, Habicht, Fischaar, Geier, Weih und was seine Art ist, alle Raben mit ihre

Art, Strauß, Nachteule, Kuckuck, Sperber mit seiner Art, Käuzlein, Schwan, Uhu,

Fledermaus, Rohrdommel, Storch, Reiher, Häher mit seiner Art, Wiedehopf und Schwalbe

Für Schwein, Hirsch, Reh, Gams, Gazelle, wilder und zahmer Hase und einer Menge

Vögel hat uns Jesus eine bestimmte Zubereitungsart zur Genießbarkeit gegeben.

[3. Mo 11; GEJ.06_222,02+18; GEJ.10_054,05]

Zubereitung von unreinen Tieren, die Jesus bezeichnet hat (s. oben):

nur im Winter schlachten und sehr gut ausbluten lassen

7 Tage lang mit Salz, Essig und Thymian marinieren

danach mit einem Leinentuch gut abtrocknen und für einige Wochen lang in den Rauch

von gutem Holz und Kräutern hängen, bis das Fleisch völlig hart und ganz trocken ist

so man es genießen will, in halb Wasser und halb Wein mit Thymian und Steinwürzlein

(Petersilie) sieden.

[GEJ.06_222,02, GEJ.05_239,08-09]

Nicht zu essende Tiere:

erstickte Tiere

alles, was schleicht und auf dem Bauch kriecht

alles, was auf mehr als vier Füßen geht

alle Raubtiere

[GEJ.07_085,14; GEJ.10_240,01; 3. Mo 11; GEJ.06_222,02; GEJ.10_054,05].

**********

Getreide

Gerste, Korn und Weizen als beste Getreidearten

[GEJ.10_125,14]

**********

Honig

am besten mit einfachem Brot und Milch essen

Honigkuchen ist von Jesus gern gegessen worden

[Er.01_035,05; GEJ.01_038,17; GEJ.01_108,06-07; s.a. GEJ.01_196,01; JJ.01_264,15]

**********

Hülsenfrüchte

ganz einfach etwas gesalzen und weich gekocht essen

nicht zu heiß essen

Linsen und Brei aus großen persischen Maisweizen das Beste

[Er.01_035,05; GEJ.10_210,06]

104

Beispiele für Hülsenfrüchte:

Bohnen, Erbsen, Erdnüsse, Kichererbsen, Kidneybohnen, Linsen, Sojabohnen.

**********

Milchspeisen

von gesunden Kühen, Ziegen und Schafen

keine fette Milch

am besten mit Brot und Honig

[GEJ.10_210,06; GEJ.10_182,03; Er.01_035,05; GEJ.01_038,17; GEJ.01_196,01,

GEJ.01_108,06-07]

kalte, aber nicht gekochte Sauermilch [JJ.01_168,05-06]

**********

Obst

vollkommen reif

vor allem Baumfrüchte

mäßig genießen

nur eine Art auf einmal

gesünder im gekochten, gebratenen oder gedörrten Zustand als roh

kein faulendes Obst essen

[GEJ.10_210,10; GEJ.10_221,02; Er.01_035,07; GEJ.10_182,03; GEJ.09_150,21]

**********

Wurzelfrüchte

vollkommen reif

mäßig genießen

nur eine Art auf einmal

gesünder im gekochten, gebratenen oder gedörrten Zustand als roh

[GEJ.10_210,10; GEJ.10_221,02; Er.01_035,07; GEJ.06_222,02]

Beispiele für Wurzelfrüchte:

Möhren, Pastinaken, Rettich, Schwarzwurzeln, Speiserüben, Steckrüben, Wurzelpetersilie.

105

Richtlinien für Getränke im Überblick

Bier

für einen wahren Christenmenschen nicht wünschenswürdig

nicht Wein und Bier untereinander trinken

schädlich, da es träge und sehr herabstimmende Spezifika enthält, betäubt und noch mehr

Durst erzeugt, den Geist der Unzucht und Fleischteufel in sich birgt, die mittels starken

Rausches in den Leib aufgenommen werden

[HiG.03_48.05.21,10; HiG.03_47.04.18.b,05-06; HiG.03_48.07.11,07; Er.01_059,03;

HiG.02_50.10.14,10]

Branntwein

schädlich, in ihm wohnen der Geist der Unzucht und Fleischteufel, die mittels starken

Rausches in den Leib aufgenommen werden

[Er.01_059,03; HiG.03_48.07.11,07]

Kaffee

schädlich, da arge und unreine Geister in ihm hausen

[HS.01_004,02-05; HiG.02_44.04.13,11; GEJ.10_054,06]

Milch

von gesunden Kühen, Ziegen und Schafen

keine fette Milch

keine gekochte Sauermilch

[GEJ.10_210,06; GEJ.10_182,03; Er.01_035,05; GEJ.01_038,17; GEJ.01_196,01;

GEJ.01_108,06-07; JJ.01_168,05-06]

Most

schädlich, da in ihm noch unlautere Naturgeister enthalten sind

[GEJ.10_240,02]

Wasser

Frisches Quellwasser [GEJ.10_182,03; GEJ.10_054,06]

Wasser mit Zitronensaft und Honig [JJ.01_253,03]

kein unreines Wasser [GEJ.10_054,06]

Wein

soll ausgegoren und mindestens 2-3 Jahre alt sein [GEJ.10_240,02]

neuer Wein (Most) ist schädlich [GEJ.10_240,02]

im rechten Maß genossen eine leibliche Stärkung [GEJ.06_187,01]

mit Brot die beste Kost für den Menschen [GEJ.06_158,02; JJ.01_214,20+26]

nicht betrinken [Er.01_035,06]

Weingattung ist ohne Bedeutung [GEJ.01_063,09]

106

107

Quellen- und Abkürzungsverzeichnis

Er

GEJ

Gr

GS

HGt

HiG

HS

JJ

MEr

NS

Erde und Mond

Großes Evangelium Johannis (10 Bände)

Großglockner

Geistige Sonne (2 Bände)

Haushaltung Gottes (3 Bände)

Himmelsgaben (3 Bände)

Heilkraft des Sonnenlichts

Jugend Jesu (Jakobus-Evangelium)

Mittelpunkt der Erde (Zwölf Stunden)

Natürliche Sonne

Sammlung neu-theosophischer Schriften No. 48, 2.Auflage 1895

Die Quellennachweise im Text sind folgendermaßen aufgebaut: Die ersten Buchstaben

verweisen auf das Buch, die folgende Ziffer auf den Band des Buches, danach steht das

Kapitel und schließlich der/die Verse (Beispiel GEJ.02_151,10 = Das große Evangelium

Johannes, Band 2, Kapitel 151, Vers 10); bei Himmelsgaben kommt zuerst der Band, dann

das Datum des Diktats und anschließend der/die Verse (Beispiel HiG.02_43.11.03,03 =

Himmelsgaben Band 2, Jahr (43=1843).Monat (11).Tag (03), Vers(03)).

Alle Bücher sind erhältlich beim Lorber-Verlag, Hindenburgstraße 5, D-74321 Bietigheim-

Bissingen.