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15. Jahrgang Donnerstag, 6. Februar 2020 Nr. 6
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, www.lokalinfo.ch
Die Stadtzürcher Stimmberechtigten müssen noch einmal
ran – wegen des Fussballstadions auf dem Hardturmareal.
Kommt das den Leserinnen und Lesern dieser Zeitung be-
kannt vor? Sollte es. Der Bericht und Kommentar auf Seite 5
Ohne Freiwilligenarbeit wären viele ältere Leute in der Stadt
Zürich und auf dem Land regelrecht aufgeschmissen. Dank
der Pro Senectute und vieler Helferinnen und Helfer gibt es
jedoch Hilfe und Unterstützung. Seite 9
Die Stadt Zürich freut sich immer wieder über Erfolge ihrer
Sportlerinnen und Sportler. Um deren Leistungen auch ganz
offiziell zu würdigen, ehrt die Stadt alljährlich einzelne Sport-
lerinnen und Sportler, aber auch ganzer Teams. Letzte Se ite
Freiwillige geehrtStimmberechtigte entehrt? Sportler geehrt
GZA/PP-A 8048 Zürich, Post CH AG
«Ich traute meinen Augen nicht, als
ich punkt 14 Uhr die Tür öffnete»,
sagt Alexandra Ott, Betriebsleiterin
des GZ Hirzenbach. «Eine riesige
Menschenmenge strömte herein –
das hätte ich nie erwartet!» Und es
wurden im Verlauf des Eröffnungs-
nachmittags immer mehr und mehr.
Fast scheint es, als wollte ganz
Schwamendingen «sein» neues GZ
einweihen und feiern.
«Das schönste GZ von Zürich»Nach einem Apéro im grossen Saal
begrüssten Alexandra Ott, Stadtrat
Raphael Golta und Geri Lauber, Alt-
Stadtrat und Präsident Stiftung Zür-
cher Gemeinschaftszentren, die Gäs-
te. Raphael Golta betonte die Wichtig-
keit der Zürcher GZ für die Bevölke-
rung, werden sie doch immerhin von
rund 90 000 Leuten jährlich besucht.
Der Schwamendinger Geri Lauber
lobte die gute Zusammenarbeit mit
dem GZ-Team und der Stadt Zürich
während der sehr aufwendigen Sa-
nierungsarbeiten. «Das neue GZ Hir-
zenbach ist jetzt wohl das schönste
der Stadt», sagte er. «Besonders die
grosse Holzwerkstatt findet viel An-
klang im Quartier.» Alexandra Ott er-
zählte von der grossen Herausforde-
rung für das ganze Team, bei der
Planung mitzuhelfen, den Betrieb
während eineinhalb Jahren im Provi-
sorium aufrechtzuerhalten und zwei
Umzüge zu bewältigen.
Dann war es so weit – der Count-
down für die offizielle Eröffnung be-
gann: drei, zwei, eins – unter gros-
sem Jubel wurde das Band durch-
schnitten und das GZ dem Quartier
übergeben. Sogleich nahmen Gross
und Klein, Jung und Alt Besitz von
den Räumen, erkundeten den Spiegel-
saal, die Disco, den Tanz- und Mehr-
zweckraum und liessen es sich in der
Cafeteria gut gehen, wo es Häppchen
aus verschiedenen Ländern zu kosten
gab. Im Atelier machten sich die Kin-
der gleich an die Arbeit und model-
lierten Figuren aus Ton.
Mit Trompetenklängen wurde das
Publikum zwischendurch in den
grossen Saal gerufen. Dort gab es auf
der Bühne Aufführungen mit dem
Dance Point 12, eine Karateshow und
die Darbietung einer tamilischen
Tanzgruppe. Eine Ausstellung über
vergangene GZ-Zeiten, Hip-Hop-Jam
in der Disco und diverse Schnupper-
kurse ergänzten das Programm. Lei-
der war das Wetter nicht allzu gut,
sodass der Park, der auch viel Neues
zu bieten hat, nur wenig genutzt wer-
den konnte. Vor dem neu sanierten
Pavillon erwartete die Gäste schliess-
lich der Höhepunkt des Anlasses: Als
Schlussbouquet wurde ein Feuer-
spektakel geboten.
Hunderte stürmten das neue GZ HirzenbachMit einem grossen Festwurde das frisch sanierteGZ Hirzenbach eröffnet. DieSchwamendinger Bevölke-rung kam in Scharen,genoss die Darbietungenund wurde auch selberkreativ tätig.
Karin Steiner
Drei, zwei eins ... Alexandra Ott durchschneidet das Band. Fotos: kst.
Die Kinder machten sich ans Werk.
Kulinarische Köstlichkeiten.Alt-Stadtrat Geri Lauber.Grosse Menschenmenge im Café.
Der Geometer der Stadt hatte bei der
Familie Küchler angefragt, ob er das
städtische Landstück an der Kö-
schenrüti-/Traktorstrasse in Seebach
vermessen könne. Allerdings ohne
konkrete Angaben, zu welchem
Zweck. Auf dem Grundstück weiden
regelmässig Büffel von Landwirt
Sepp Küchler: «Wir waren uns aber
immer bewusst, dass das Grundstück
eines Tages von der Stadt überbaut
werden könnte.» Doch nun steht fest,
dass die Stadtzürcher Fachorganisa-
tion AOZ dort «die Bebauungsmög-
lichkeit für eine temporäre Wohn-
siedlung für Asylsuchende» prüft.
«Bei diesem Grundstück handelt es
sich um eine städtische Baulandre-
serve», hält die AOZ auf Anfrage fest.
«Um die möglichen Gebäudehöhen
zu bestimmen, wurde Mitte Januar
2020 in Absprache mit der Stadt Zü-
rich, das heisst mit Liegenschaften
Stadt Zürich, der Geländeverlauf ver-
messen.» Sollte sich das Projekt kon-
kretisieren, werde die AOZ im Quar-
tier frühzeitig darüber informieren,
wird versichert. In Seebach gibt es
bereits eine temporäre Wohnsiedlung
im Zihlacker. Seite 4
AOZ-ContainerstattWasserbüffel?Die AOZ prüft die Erstellungeiner temporären Wohnsied-lung auf dem städtischenLandstück an der Köschenrü-tistrasse in Seebach. Zurzeitgrasen dort Wasserbüffel.
Pia Meier
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des
Zürcher Frauenstimm- und -wahl-
rechts erinnerte die Frauenzentrale
Zürich am vergangenen Montag-
abend mit einem Fackelzug an eine
Tradition, welche seit dem 1. Februar
1959 viele Jahre Bestand hatte «und
an den langwierigen Kampf bis zum
Frauenstimmrecht und die damalige
Rechtlosigkeit der Frau aufmerksam
machen wollte», wie die Frauenzent-
rale in einer Mitteilung festhält.
Der feierliche Fackelzug mit rund
80 Teilnehmerinnen, die auch mit
verschiedenen Transparenten durch
das dunkle Zürich liefen, bildete den
Auftakt des Jubiläumsjahrs, das noch
einige Events bieten wird. (zb.)
Frauenfackelzug feiertFrauenstimmrecht80 Frauen gedachten derEinführung des Frauen-stimmrechts im Kanton miteinem Zug durch die Stadt.
Frauen ziehen mit Fackeln durchs dunkle Zürich. Foto: Susanne Oberli/zvg.
VE R M I S C H TE S2 Lokalinfo Nr. 6 6. Februar 2020
Stadtrat Daniel Leupi hat heute aneiner Medienkonferenz die Strategi-sche Planung 2020 bis 2023 desFinanzdepartements vorgestellt. Mitder Strategischen Planung legt dasFinanzdepartement sowohl Grund-sätze zur Haltung als auch seinewichtigsten Handlungsfelder fest.Diese sind unter anderem: Weiterent-wicklung der städtischen Personalpo-litik, Förderung des gemeinnützigenWohnbaus und günstiger Gewerbeflä-chen, Digitalisierung von öffentlichenServices und internen Abläufen, Si-cherung der städtischen Finanzen.
Engagement für NachhaltigkeitEin Hauptfokus der StrategischenPlanung 2020 bis 2023 liegt auf demThema Klima und Umweltpolitik. «ImFinanzdepartement können wir inverschiedenen Bereichen einen gros-sen Einfluss auf die Erreichung derKlimaziele nehmen und engagierenuns damit für eine attraktive undnachhaltige Stadt Zürich», betont derFinanzvorstand. Dabei verfolgt Stadt-rat Daniel Leupi drei Hauptziele:energie- und klimaoptimierte Gebäu-
de und Aussenräume; erneuerbareEnergien bei Dienstfahrten; stärkererFokus auf klima- und energierelevan-te Kriterien bei der Beschaffung vonGütern und Dienstleistungen.
Diese Ziele sollen übergeordnetmit der Umsetzung von neun unter-schiedlichen Massnahmen erreichtwerden. Unter anderem soll bis 2030die CO2-neutrale Versorgung derstädtischen Wohnsiedlungen mit zu100 Prozent erneuerbarer Energieumgesetzt sein. Die städtischenRechenzentren sollen ökologisch undenergieeffizient genutzt werden.Zudem werden Anleihen der StadtZürich am Kapitalmarkt als grüneInvestitionen positioniert.
Für Jugendliche und KlimaDie ZKB wird dem Kanton und denGemeinden voraussichtlich im Mai2020 zum 150-Jahr-Jubiläum derBank zusammen mit ihrer ordentli-chen Dividende eine zusätzliche Jubi-läumsdividende in der Höhe von 150
Millionen Franken ausschütten. Da-von gehen 100 Millionen Franken anden Kanton und 50 Millionen Fran-ken an die Gemeinden, die nach demBevölkerungsanteil aufgeschlüsseltwerden. «Die Stadt Zürich rechnetmit einem Anteil von 13,6 MillionenFranken», wie das Finanzdeparte-ment mitteilt.
Der Stadtrat hat dies mit grosserFreude zur Kenntnis genommen unddie Verwendung der Jubiläumsdivi-dende festgelegt. Das Geld soll fürProjekte und Ideen in den beiden ak-tuellen und zukunftsgerichteten The-menschwerpunkten «Kinder und Ju-gend» sowie «Klima und Umwelt»eingesetzt werden.
Wettbewerb ums GeldZur Umsetzung des Programms willder Stadtrat unter anderem einenProjektwettbewerb lancieren, beidem sich die Bevölkerung sowie inder Stadt Zürich tätige Organisatio-nen einbringen beziehungsweise sel-ber aktiv werden können. Der Wett-bewerb soll Ende 2020/Anfang 2021starten und bis 2022 durchgeführtwerden. Für die Finanzierung desProgramms beantragt der Stadtratdem Gemeinderat einen Rahmenkre-dit in Höhe der Jubiläumsdividendevon 13,6 Millionen Franken. (pd.)
Stadt Zürich will mehrfür Klima und Junge tunDer Stadtrat will 13,6Millionen Franken der ZKB-Jubiläumsdividende fürProjekte in den Themen-bereichen «Kinder undJugend» sowie «Klima undUmwelt» einsetzen.
Die strategische Planung 2020–2023 desFinanzdepartements als E-Paper abrufenunter www.stadt-zuerich.ch/fd/de/in-dex/das_departement/strategie-poliik.html
Stadtrat und Finanzvorstand DanielLeupi (Grüne). Foto: Archiv Lokalinfo«Weihnachtsträume» hiess die
Weihnachtskampagne im Letziparkund Center Eleven. Und so einenWeihnachtstraum konnte sich FelixMarty aus Brüttisellen erfüllen, alser einen brandneuen Škoda Kamiqim Wert von 25 000 Franken in derAMAG Garage Dübendorf in Emp-fang nehmen durfte.
Bei der feierlichen Autoübergabedurch Škoda-Geschäftsführer DennisRabe im Dübendorfer Showroomkonnte der 40-jährige Zürcher seinGlück noch immer nicht recht fas-sen: «Noch nie habe ich etwas ge-wonnen und nun gleich so einen tol-len City-SUV. Der Kamiq ist meinbestes Weihnachtsgeschenk ever!»
Zusammen mit seiner EhefrauSibylle und den Töchtern Janine (10)und Michelle (8) durfte Familienva-ter Felix Marty im Showroom seinTraumauto konfigurieren, das dannschon in wenigen Monaten in derFamiliengarage einziehen wird. (pd.)
Ein Škoda Kamiqals erfüllter Wunsch
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Wegen eines erkrankten Passagiersdurfte eine Swiss-Maschine am Mon-tagmorgen nicht ans Gate des Flug-hafens Zürich. Dies ist Teil einesMassnahmenplans für Infektions-krankheiten, der bei Coronaviren,aber auch bei Masern zum Einsatzkommt.
Nach der Untersuchung des Pa-tienten am Zürcher Unispital standfest, dass er sich nicht mit dem neu-en Coronavirus, sondern mit einerGrippe angesteckt hatte. Die übrigenPassagiere mussten ihre Kontaktda-ten angeben und rund drei Stundenin der Maschine warten. 14 vonihnen, die in unmittelbarer Nähe sas-sen, erhielten in einem Gebäude inder Nähe zusätzliche Informationen,wie sie sich beim Auftreten von Sym-ptomen zu verhalten hätten. Da dasCoronavirus aber frühestens nach 24Stunden ansteckend ist, erübrigtesich eine Quarantäne – erst rechtnach der Entwarnung aus Zürich.
Der Erkrankte wäre eigentlich alsFlugbegleiter für diese Maschine ein-geteilt gewesen, konnte den Dienstaber nicht antreten und flog stattdes-sen als Passagier zurück.
Swiss streicht Flüge nach ChinaDerweil setzt die FluggesellschaftSwiss die Flüge zum chinesischenFestland weiter aus. Nach Bewertungaller Informationen habe man ent-schieden, die Flüge von und nach Pe-king und Schanghai bis zum 29. Fe-bruar zu streichen und die Passagie-re kostenlos auf später umzubuchenoder den Preis zu erstatten. Flügevon und nach Hongkong finden un-verändert wie geplant statt. (rs.)
Infektionsprozederehat funktioniert
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A K T U E L L Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020 3
AUS DEM GEMEINDERAT
Letzte Woche wurde nach fast zwei Jahren Be-ratungszeit in der vorberatenden Kommissionund einer lebhaften Debatte im Gemeinderatder Gestaltungsplan «Thurgauerstrasse West»verabschiedet. Damit soll ein grosses Areal ent-lang der Thurgauerstrasse weiterentwickeltwerden: Neuer Wohnraum inklusive einer Al-terssiedlung soll entstehen – dies unter Einhal-tung höchster Qualitätsstandards nachhaltigerBauweise und städtebaulicher Verdichtung.
Wohnraum für 2000 Menschen schaffenMit der Überbauung Thurgauerstrasse leistetdie Stadt einen wichtigen Beitrag hinsichtlichder anhaltend hohen Wohnungsnachfrage. 700neue Wohnungen und eine Alterssiedlung sol-len Wohnraum für 2000 Menschen schaffen.Die geplante Verdichtung sehen wir Grünlibera-le dabei als Chance füreine zukunftsträchtigeund zugleich quartier-verträgliche Neugestal-tung des Areals: Die ur-bane Entwicklungsdyna-mik kann genutzt wer-den, um Zürich nachhal-tiger, vielfältiger undgleichzeitig lebenswerterzu gestalten. Die gemein-nützigen Wohnungenund die Alterssiedlung sollen zudem dazu bei-tragen, durchmischte und damit zukunftsträch-tige Wohnformen in Zürich Nord zu fördern.
Ob höchste Effizienzstandards für Gebäudeoder eine angemessene Hitzeschutzvorsorge –der Gestaltungsplan sieht detaillierte Anforde-rungen an eine ökologische Bauweise mit Vor-bildcharakter vor. Natur- und Grünraume mitmittel- und grosskronigen Bäumen sowie genü-gend unversiegelte Flächen werden auf demAreal Pflicht sein. Eine innovative Fassadenbe-grünung bei einer der städtischen Bauten sollzudem als Vorbild für weitere dienen. Eine fle-
xiblere Parkplatz- undErdgeschossnutzungschliesslich wird zueiner besseren Bele-bung des geplantenBoulevards und damitzu mehr Lebensquali-tät beitragen. Mit derVerabschiedung desGestaltungsplans wur-de der Rahmen für dieWeiterentwicklung an
der Thurgauerstrasse abgesteckt. Mit Blick aufdie weiteren Umsetzungsschritte, insbesondereauch die Ausarbeitung detaillierter Bauprojek-te, ist es wichtig, die Anliegen der Anwohnerin-nen und Anwohner einzubeziehen und mitzu-nehmen. Dass in einem Entwicklungsgebiet von
dieser Bedeutung vieleIdeen und Forderungenbestehen, ist verständ-lich. Es ist wichtig, hierden Dialog weiterzufüh-ren, damit die Quartier-entwicklung von derBevölkerung letztlichmitgetragen wird. WirGrünliberale sind über-zeugt, dass mit dem ver-abschiedeten Gestal-
tungsplan ein wichtiger Grundstein für die Wei-terentwicklung der Thurgauerstrasse gelegtwurde, sodass sich das Areal und die Umge-bung qualitativ positiv entwickeln und ein mo-dernes, lebenswertes und lebendiges Quartierentstehen kann. Martina Nowak,
Gemeinderätin GLP 7 und 8
Am 17. Mai stimmen wir über den Gestaltungs-plan Hardturm-Areal ab, kurz gesagt geht esum das Wohnstadion Ensemble. Sie denkenvielleicht: «Aber darüber haben wir bereits vorknapp zwei Jahren abgestimmt.»
Tja, jetzt dürfen Sie nochmals an die Urnetreten, zum genau gleichen Projekt, mit den ge-nau gleichen Parametern und Argumenten. We-der hat sich die Ausgangslage verändert nochgibt es neue Fakten. Nein, es ist eine politischeGängelung, anstatt sich mit dem deutlichenVotum der Stadtbevölkerung abzufinden, haltenes gewisse Menschen für legitim, mit demokra-tischen Mitteln ein Projekt so lange hinauszuzö-gern, bis die letzten Fans und Investorinnenund Investoren entnervt aufgegeben haben.
Seit Jahren fehlt der Stadt Zürich ein voll-wertiges Fussballstadion, die Geschichte mitdem neuen Stadion ziehtsich seit Jahren durchdie politischen Wirrender Kommunalpolitik. ImNovember 2018 hat maneigentlich ein Schluss-strich daruntergezogenund das wurde vom Volkunterstützt, auch inden betroffenen Kreisen.Neue Argumente gibt eskeine, es hat sich seitder letzten Abstimmungnichts Wesentliches geändert.
Die Argumente der Gegnerschaft sind diegleichen, auch unsere. Das Projekt schlägt meh-rere Fliegen mit einer Klappe, es wird Wohn-raum, auch bezahlbarer geschaffen, die Stadtbekommt endlich ein Stadion, das es verdient.Fussball hat eine integrative Wirkung, und dieFCZ und GC-Stars von heute sind wertvolle Vor-bilder für die Jugend.
Die IG interessiert sich nicht für den Nut-zen, welcher der ganzen Bevölkerung zugute-kommt, sondern es geht nur darum, die eigene
privilegierte Situationso lange wie möglichbeizubehalten. Denndas Ende für die Bra-che kommt bestimmt,die Frage ist nur, wasdarauf folgt. DasGrundstück gehörtder Credit Suisse, unddie Bank darf dasGrundstück so nutzen,wie sie will, wenn die-
ses Stadion nicht zustande kommt. Man musswohl nicht erwähnen, dass eine Grossbank lie-ber ein Renditeobjekt hat als eine Brache. Mitdem Projekt Ensemble haben wir Wohnraumund eine Sportstätte, ein Nutzen für die ganzeStadt. Das wirklich Störende ist, vom Stadtrat
wurden auch alternativeFlächen für die Bracheangeboten, doch daswollten die Damen undHerren der IG auchnicht. Denn neben derAlternative befindet sichder Strichplatz, und werwill den Armen schonzutrauen, daneben daskleine, private Paradieszu geniessen, das wäreja eine wahre Zumutung.
Völlig klar, dass sich die IG nicht daran gestörthat, dass jahrelang neben dem Strichplatz asyl-suchende Kinder gespielt haben, das war fürdie IG selbstverständlich kein Problem, sind janicht die eigenen Kinder. Marcel Bührig,
Gemeinderat Grüne 10/11
Für mehr Moderne undLebensqualität in Zürich Nord
«Mit Blick auf die weiterenUmsetzungsschritte, insbesondereauch die Ausarbeitung detaillierter
Bauprojekte, ist es wichtig, dieAnliegen der Anwohnerinnen und
Anwohner einzubeziehen.»
Martina Novak
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreibenVolksvertreter wöchentlich einen Beitrag. Alle imStadtparlament vertretenen Parteien bekommen hier-zu regelmässig Gelegenheit. Die Schreibenden äus-sern im Beitrag ihre persönliche Meinung.
Keine neuen Fakten – trotzdemeine neue Abstimmung
Marcel Bührig
«Das Projekt schlägt mehrereFliegen mit einer Klappe, es wird
Wohnraum, auch bezahlbarergeschaffen, die Stadt bekommt
endlich ein Stadion, das esverdient. Fussball hat eine
integrative Wirkung.»
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreibenVolksvertreter wöchentlich einen Beitrag. Alle imStadtparlament vertretenen Parteien bekommen hier-zu regelmässig Gelegenheit. Die Schreibenden äus-sern im Beitrag ihre persönliche Meinung.
«Mieterausbau mit Lüftungskamin-aufbauten auf Dach». Das publizierteBaugesuch für einen Bürokomplex ander Bärengasse 25 tönt eigentlichnach Routine. Doch hier – auf vierStockwerken – war bis vor kurzemder Hauptsitz des Sprachriesen EFEducation AG eingemietet. Weil dieserin die neue Börse an der Selnaustras-se zügelte, ist an der Bärengasse, kei-nen Steinwurf vom Paradeplatz ent-fernt, viel zentraler Büroraum frei ge-worden. Nun hat sich laut Baugesuchder Internetgigant Google die Räumegesichert – in Miete.
«Investieren am Standort Zürich»Was plant der Milliardenkonzern? Fal-len andere Standorte weg? «Zürich istein wichtiger Standort für Google. An-lässlich des 15-jährigen Bestehens vonGoogle Schweiz haben wir letztes Jahrangekündigt, dass Google weiterhin inden Standort Zürich investierenwird», lässt Google via Zürcher Agen-tur «PRFact» verlauten. Die gut 30-köpfige Agentur vertritt neben GoogleFirmen wie Swarovksi, Zalando, Sony,Bosch und Breitling. Firmen, die eher
für ihre Verschwiegenheit bekanntsind. Kein Wunder also bleibt die Ant-wort allgemein.
Dabei passt der neue Ort bestenszum US-Konzern, der mit seinen Inter-net-Suchmaschinen weltweit Markt-führer ist. Google gilt als meistbesuch-te Website der Welt. In Zürich beganndie Erfolgsstory 2004 mit einemZwei-Personen-Büro am Limmatquai.Seither ist der Zürcher Ableger gigan-tisch gewachsen. Gut 4000 Mitarbei-tende aus 85 Nationen arbeiten heute
in Zürich, intern werden sie «Zoogler»genannt. Neben den Büroräumlichkei-ten auf dem Hürlimannareal im Kreis2 und in der Sihlpost beim Haupt-bahnhof wurden im September 2019weitere Büros in der Europaallee be-zogen. Dort befindet sich aktuell derneue Schweizer Google-Hauptsitz. Zü-rich ist damit Googles grösster For-schungs- und Entwicklungsstandortausserhalb den USA.
Hürlimannareal, Europaallee. DenAdressen fehlt das gewisse Etwas.
Denn die grossen Deals werden nachwie vor rund um den Paradeplatz ge-tätigt, mit den Grossbanken UBS undCS sowie den wichtigsten Privatban-ken und Anwaltskanzleien in Gehdis-tanz. Doch die Wirtschaftsumsätzeverlagern sich je länger, je mehr insNetz. Herkömmliche Konzerne verlie-ren an Boden.
Weltweit am meisten Börsenwerthat Microsoft vor Apple und Amazon.Auf Rang 4 schon folgt Alphabet, wiesich der Mutterkonzern von Google
offiziell nennt. Der Börsenwert: 800Milliarden US-Dollar.
UBS 18-mal weniger wertZum Vergleich: UBS hat laut Finan-zen.ch eine Marktkapitalisierung von44 Milliarden Dollar, die CS gar «nur»eine von 29 Milliarden Dollar. Somacht es durchaus Sinn, dass Googlegeografisch in die Nähe des Parade-platzes rückt. Vom finanziellen Werther haben Google & Co. den Bankeneh längst den Rang abgelaufen. Es istnur eine Frage der Zeit, bis dies auchin der öffentlichen Wahrnehmung ge-schieht. Wann eröffnet Google die Nie-derlassung an der Bärengasse? «Übermögliche zukünftige Investitionen amStandort wird Google zu gegebenemZeitpunkt kommunizieren», heisst esdazu von «PRFact». Wir lassen uns al-so überraschen.
Google residiert bald in Gehdistanz zum ParadeplatzDer Internetgigant Googlemietet den bisherigenHauptsitz des weltweittätigen Bildungsriesen EFEducation First. Die Adresse«Bärengasse 25» ist keinenSteinwurf vom Paradeplatzentfernt. Läuft Google denBanken bald den Rang ab?
Lorenz Steinmann
Das Gebäude mit dem Gerüst wird künftig von Google genutzt. Im Hintergrund der UBS-Hauptsitz. Foto: ls.
Die Liegenschaft an der Bären-gasse gehört laut Auskunft desstädtischen Grundbuchamtes Alt-stadt der Assetimmo Immobi-lien-Anlagestiftung in Zürich. Inihrem aktuellen Jahresberichtwird der Wert der Liegenschaftmit 53,8 Millionen Franken aus-gewiesen. Total verwaltet dieStiftung eigene Immobilien imMarktwert von gut 1,7 MilliardenFranken. Im Stiftungsrat sindunter anderem Vertreter derSchweizerischen Post (Pensions-kasse) und der Tamedia AG (Pen-sionskasse). (ls.)
Pensionskassen
als Besitzer
VE R M I S C H TE S4 Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020
Vor einem halben Jahr hat der Ge-meinderat die Weisungen des Stadt-rats für die beiden GestaltungspläneThurgauerstrasse an die Kommissionzurückgewiesen. Bereits im vergange-nen Jahr kam diejenige für Schulhausund Park wieder in den Gemeinderat.Das Parlament stimmte ihr zu.
Am vergangenen Mittwoch wurdedie zweite Weisung Gestaltungsplan«Wohnen und Gewerbe» im Gemein-derat behandelt, ein halbes Jahr spä-ter als geplant. Die Kommission hatteseit der Rückweisung relativ wenigeÄnderungen wie zum Beispiel Fassa-denbegrünung einfliessen lassen. Zu-dem wurde die Passerelle über dieThurgauerstrasse gestrichen. Da dieGrünen ihre Anträge zurückzogen,übernahmen SP und GLP diese. DasZürcher Stadtparlament stimmte derWeisung mit 74 zu 46 Stimmen zu.Grüne, AL und SVP waren dagegen.Sie wollten den Gestaltungsplan anden Stadtrat zurückweisen. Grüne undAL vertraten die Meinung, dass dievorhandenen Pläne der Stadt mit derVielzahl von Reparaturanträgen nichtmehr zu retten seien. Die beiden Par-teien bezeichneten dies als «Pflästerli-politik». Die SVP hielt fest, dass mitdieser Vorlage der nächsten Genera-
tion verunmöglicht werde, auf dieserLandreserve eigene Ideen zu planenund umzusetzen. Die Volkspartei un-terstützte deshalb den Rückweisungs-antrag der beiden Linksparteien ALund der Grünen. Gemäss Stadt undBefürwortern hat das 65 000 Quadrat-meter grosse Areal eine wichtigeFunktion: politische Vorgaben zu Ver-dichtung, gemeinnützigen Wohnun-gen, 2000-Watt-Gesellschaft und För-derung des Gewerbes.
Referendum geplantSeit Beginn der Planung hatten sicheinige Eigentümer der Einfamilien-häuser im Grubenackerquartier ne-ben dem Areal Thurgauerstrasse mitverschiedenen Mitteln gegen dieÜberbauung, wie die Stadt sie plant,beziehungsweise gegen den Gestal-tungsplan «Wohnen und Gewerbe»
gewehrt. Die IG Grubenacker hattebereits vor der Abstimmung im Ge-meinderat vergangene Woche dasReferendum angekündigt, falls derGemeinderat zustimmt. «Das Volksoll über die städtischen Überbau-ungspläne abstimmen», betont dieIG. Die beiden Parteien AL und Grü-ne hatten der IG bei der Ratsdebatteam vergangenen Mittwoch zugesi-chert, dass sie ein solches unterstüt-zen werden. Die IG Grubenackersieht auch einige Tage nach der Rats-debatte ein Referendum vor. Auf An-frage teilt Christian Häberli, Co-Präsi-dent der IG Grubenacker, mit: «Zur-zeit können wir nicht mehr sagen alsbereits mitgeteilt. Die IG wird voraus-sichtlich am 24. Februar eine ausser-ordentliche Mitgliederversammlungabhalten und über diesen Antrag be-finden.» Er weist zudem darauf hin,
dass jetzt die Redaktionskommissionüber den Gestaltungsplan gehe undes wohl erst nach den Sportferien,das heisst Anfang/Mitte März, zurSchlussabstimmung im Gemeinderatkommen werde. Dass das Parlamentden Entscheid dann wieder umstösst,ist allerdings unwahrscheinlich. DasHochbaudepartement hält auf Anfra-ge fest: «Die Stadt steht in einem ak-tiven Dialog mit der IG Grubenacker.Vor diesem Hintergrund war es be-fremdlich, quasi aus der Presse vomgeplanten Referendum zu erfahren.In der Sache ist es aber sicher rich-tig, dass bei einem Zustandekommendes Referendums die gesamte Stadt-zürcher Stimmbevölkerung über die-se grosse und wichtige Planung ent-scheiden kann.»
Die IG Grubenacker verlangt vonder Stadt, dass ihr Areal ebenfalls in
den Gestaltungsplan einbezogenwird. Dies forderten auch die Grünenund die AL. Allerdings gibt es imGrubenackerquartier um die 140Grundeigentümer, weshalb es prak-tisch unmöglich ist, eine einheitlicheMeinung über Bebauungspläne zu er-halten. Die IG Grubenacker wehrtsich zudem gegen die geplanten fünfHochhäuser. Sie ist überzeugt, dassmit anderer Bauweise gleich vieleWohnungen erstellt werden könnten.Eine solche Alternative vom ehemali-gen Städteplaner Jürg Sulzer ist aufihrer Website aufgeschaltet. Die Stadtging aufgrund der Proteste bei dergeplanten Höhe der Gebäude Rich-tung Grubenackerquartier ein Stock-werk hinunter. Dies genügte der IGaber nicht. Sie beklagt sich auch übermangelnden Einbezug bei den Mit-wirkungsprozessen.
Gegner fordern: «Das Volk soll entscheiden»Die Stadt beharrt bei derGrossüberbauung Thurgauer-strasse auf dem vorliegen-den Gestaltungsplan«Wohnen und Gewerbe».Das Parlament stimmtediesem am vergangenenMittwoch dank einer Mehr-heit von SP, GLP und FDPzu. Die IG Grubenackerplant das Referendum.
Pia Meier
Auf dem Areal Thurgauerstrasseplant die Stadt 700 gemeinnützigeWohnungen, Gewerberäume,Schulhaus und Park. Weiter sind200 Wohnungen für ältere Men-schen vorgesehen. Insgesamtsollen rund 2000 Personen dortwohnen können. Die Wohnsied-lungen sollen etappiert erstelltwerden. Liegenschaften Stadt Zü-rich wird die einzelnen Baufelderunter Genossenschaften ausschrei-ben. Dabei sollen kleine Genossen-schaften ebenfalls berücksichtigtwerden. Es ist aber auch möglich,dass die Stadt selber baut. Bis dieersten Menschen auf dem Arealwohnen, dauert es voraussichtlichbis ca. 2030. Für Park und Schul-haus wurde der Wettbewerb be-reits durchgeführt. Im März 2021soll die Abstimmung über die Bau-kredite stattfinden. (pm.)
Was ist geplant?
So könnte es an der Thurgauerstrasse einmal aussehen: Wohnraum für rund 2000 Menschen statt Kleingärten.Links vorne das Grubenackerquartier mit seinen kleinräumigen Strukturen. Bild: zvg.
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Landwirt Sepp Küchler hat über 100Wasserbüffel. Die gutmütigen Tiere,deren Produkte bei den Konsumen-ten sehr beliebt sind, brauchen aberWeideflächen und diese werden im-
mer weniger. Neues Land zu finden,ist schwierig, denn es gibt in derStadt Zürich, aber auch in der Umge-bung praktisch keine freien Landstü-cke mehr.
Nun könnte Küchler die Wiese ander Köschenrüti-/Traktorenstrasse inSeebach verlieren. Die Fachorganisa-tion AOZ zieht dort in Betracht, einetemporäre Siedlung für Asylsuchendezu erstellen wie im Zihlacker, ebenfallsin Seebach. Das Landstück – es han-delt sich um Bauland – wurde deshalbkürzlich vermessen. Dies hat sich imQuartier in den vergangenen Tagenherumgesprochen. «Noch gibt es kei-ne konkreten Pläne», hält die AOZ auf
Anfrage fest. «Dann werden wir dasQuartier sicher informieren.»
Als die AOZ im Zihlacker einetemporäre Wohnsiedlung für Asylsu-chende erstellen wollte, wehrten sichvor allem die Anwohner vehement.Allerdings ohne Erfolg. Die AOZ istim Auftrag der Stadt Zürich für dieUnterstützung und Unterbringungvon rund 2800 Asylsuchenden undvorläufig aufgenommenen Personenohne Flüchtlingsstatus verantwort-lich. Für die Unterbringung stehendiverse Liegenschaften und Einzel-wohnungen in der Stadt Zürich sowietemporäre Wohnsiedlungen zur Ver-fügung.
AOZ-Container statt Wasserbüffel?Trotz rückläufigen Zahlensucht die FachorganisationAOZ nach Wohnorten fürAsylsuchende. Eine Möglich-keit wäre eine Wohnsiedlungauf dem städtischen Landan der Köschenrütistrasse.
Pia Meier
Die Mitglieder der ehemaligen CVP-Kreisparteien 6 und 10 haben an derGeneralversammlung vom 20. Januar2020 der Fusion zugestimmt und dieMitglieder des Vorstands bestätigt.Daniel Weiss aus Zürich Unterstrasswurde zum ersten Präsidenten derneuen Kreispartei 6+10 gewählt.
Nachdem die Kreisparteien 6 und10 noch einzeln ihre Jahresrechnun-gen verabschiedeten, wurden ge-meinsam unter der fachkundigen Lei-tung von alt Gemeinderat ChristianTraber die neuen Statuten sowie dasBudget 2020 genehmigt.
Präsident einstimmig gewähltUnter dem Traktandum Wahlen wur-de der vor einem Jahr mit der Lei-tung der Kreispartei 6 beauftragteUntersträssler Daniel Weiss einstim-mig zum ersten Präsidenten der neu-en Kreispartei 6+10 gewählt. In sei-ner Ansprache betonte er, gemein-sam die Kräfte zu bündeln und inbeiden Quartieren Präsenz zu mar-kieren. Die CVP sei die Partei der
Mitte, welche nicht nur zwischen denPolen Brücken schlage, sondern auchtragfähige Lösungen präsentiere. Zu-dem begrüsste er, dass die Volks-initiative «Heiratsstrafe» ohne Ehe-definition demnächst lanciert werde.
In den Vorstand gewählt wurdenPierina Casutt und Thomas Freulerals Vizepräsidenten sowie AnnetteBaumgartner, Astrid Hirzel, ThomasKamber (Kassier), Hans Kneubühler,Claudio Maira, Véronique Nüesch-Amgwerd (Aktuarin), AndreasWidmer und Marcel Z’graggen.
Mario Mariani,
CVP Stadt Zürich
AUS DEN PARTEIEN
Daniel Weiss ist Präsident derneuen CVP-Kreispartei 6+10Aus zwei mach eins:Die beiden Kreisparteien6 und 10 der StadtzürcherCVP haben fusioniert.Den Untersträssler DanielWeiss haben die Partei-mitglieder zum Präsidentengewählt.
Mehr Infos: www.cvp-zuerich6und10.ch
Daniel Weiss führt von nun an diefusionierte CVP 6+10. Foto: zvg.
Die Dynamik auf dem StadtzürcherWohnungsmarkt hat sich 2019 abge-schwächt. Es wurden mit 1979 neuenWohnungen nicht mehr ganz so vielefertiggestellt wie in den Vorjahren.Nach vier sehr starken Jahren ist dieWohnbautätigkeit damit rückläufig.Und es wurden 381 Wohnungen ab-gebrochen – so wenige wie seit überzehn Jahren nicht mehr.
Knapp die Hälfte der Wohnungenwurden 2019 von Wohnbaugenossen-schaften gebaut. Diese waren mit923 Neubauwohnungen sehr aktiv.Auch andere private Gesellschaftentrugen stark zur Wohnbautätigkeitbei. Sie erstellten 638 Einheiten. DerSaldo (Neubau abzüglich Abbruch)bei den Baugenossenschaften war mit859 zusätzlichen Wohnungen doppeltso gross ist wie bei den anderen pri-vaten Gesellschaften (422). (pd.)
1979 neue Wohnungen
H A R D T U R M - A R E A L Lokalinfo Nr. 6 6. Februar 2020 5
Vergangene Woche luden die Investo-ren des Projekts «Ensemble» zu einemMitwirkungsabend. Ziel: die Einbin-dung möglichst vieler Quartieranliegenin die Feinplanung des Areals auf derHardturmbrache. Dabei glaubten dieOrganisatoren laut eigenen Angabennicht im Traum daran, dass ihre imHerbst 2019 aufgegleiste Veranstaltungquasi der Auftakt zum Abstimmungs-kampf werden könnte. Doch nunkommt es am 17. Mai abermals zu ei-nem Urnengang, weil die Gegner genü-gend Unterschriften gegen das Projektgesammelt haben (siehe Artikel unten).
Parkcharakter statt TransitraumEntsprechend aufgeladen war dieStimmung in der Limmathall an derHardturmstrasse – keinen Kilometerentfernt von der Brache Hardturm, wodereinst Genossenschaftsbauten, zweiWohntürme, ein Fussballstadion sowie«viele Grünräume» entstehen sollen.Konkret wollten die Promotoren andiesem Abend Rückmeldungen ausdem Quartier sammeln, welche in dieFeinplanung des gut 55 000 Quadrat-meter grossen Areals einfliessen sol-len. Die Grösse entspricht fast genaujenem des Schlachthofareals nebendem Letzigrundstadion oder ist etwahalb so gross wie das Sihlcity-Areal.Das Hardturmareal ist demnach eineder momentan grössten unbebautenFlächen Zürichs. Die Promotoren, allenvoran Architekt David Leuthold undGrünraumplanerin Ursa Habic, stellten
die Quartier- und Klimaverträglichkeitdes Projekts in den Mittelpunkt ihrerAusführungen. «Die beiden 137 Meterhohen Wohntürme sorgen für Luftzir-kulation und zwangsläufig für Aufwin-de», ist Leuthold überzeugt. Block-randbebauungen seien punkto städti-scher Hitzeinseln «viel schlechter». Ur-sa Habic stellte fest, dass das Gebietheute lediglich als «Transitraum» ge-nutzt werde. «In Zukunft soll das Ge-biet Parkcharakter bekommen», soHabic. Dafür sollen Betonplatten an-statt Asphaltflächen beitragen. Das seilebendiger und freundlicher. Das Zielsei zudem, möglichst den Boden nurdort zu versiegeln, wo es nötig sei.
Keine Gebüsche und HeckenGeplant sind sechs kleine Plätze mitParkcharakter, alle etwa in der Grössedes Idaplatzes. Aber: «Die Stadionum-gebung braucht wegen der SicherheitTransparenz.» Es gibt also keine Gebü-sche und Hecken, die Bäume müssenhochstämmig sein. Wegen Über-schwemmungsgefahr nicht möglichsein wird die Offenlegung des Letzi-
bachs, der unter dem Areal hindurch-fliesst. Die Mehrheit der gut 50 anwe-senden Quartieranwohner quittiertendie Ausführungen mit Stirnrunzelnund kritischen Fragen. Immerhin lies-sen die Veranstalter Fragen schonwährend der Vorträge zu. José Wolfvon der IG Hardturm etwa störte sichan den geplanten Arealstrassen undden Zufahrten von den Autobahnenher. Während die Promotoren von ei-nem autofreien Areal, ja gar einer «Ve-lostadt» sprachen, nannte Wolf dieVerkehrsplanung eine «Irreführung».
600 Parkplätze geplantDabei muss das Areal mit relativ weni-gen Parkplätzen auskommen: 280Parkplätze unter den beiden Wohntür-men, 70 in den Wohneinheiten derABZ sowie 250 im Stadion. Die Sta-dionparkplätze dürfen zudem nurwährend der Fussballspiele genutztwerden. «Wie steht's denn um dieQuartiersicherheit bei den Fussball-spielen?», lautete eine Frage aus demPublikum. «Das wird medial aufge-bauscht, es gibt selten angespannte Si-
tuationen», befand FCZ-CEO ThomasSchönberger. Kritisiert wurde auch diegeplante Erdgeschossnutzung beimStadion. Denn die Stadionbetreiber FCZürich und Grasshopperclub wollenrund neun Zehntel des Erdgeschossesfür nichtöffentliche Bereiche nutzen.«Das wird ein unbelebter Block. Sechsvon sieben Tagen passiert nichts», soein Kritiker. «Ich gebe Ihnen recht»,lautete die unverblümte Antwort. Beimersten Projekt von 2013 mit der Man-telnutzung und einem um acht Meterhöher gesetzten Stadion sei dies besserplanbar gewesen. Nun passiere dieArealbespielung durch die Wohntürmeund die ABZ-Bauten.
Laut den Organisatoren werden dieResultate nun aufbereitet, konsolidiertund an der zweiten öffentlichen Veran-staltung vom 21. März – also zwei Mo-nate vor der Abstimmung – gewertet.«Die Teilnehmenden haben konzen-triert gearbeitet und die präsentiertenThemen intensiv diskutiert. Dabeistand der Dialog, insbesondere mitdem Projektteam, im Zentrum», so dasFazit der Moderatorin Cornelia Alb.
«Wohntürme sorgen für Luftzirkulation»An einer Infoveranstaltungtrafen Befürworter undKritiker des BauprojektsHardturm aufeinander.«Klimaverträglich» findenes die Promotoren, «Beton-wüste» urteilen anwesendeQuartierbewohner.
Lorenz Steinmann
Der Überbauungsplan: links die beiden Wohntürme, in der Mitte das Fussballstadion, rechts die Häuser der All-gemeinen Wohnbaugenossenschaft Zürich. Die Promotoren setzen auf sechs kleine Parkanlagen zwischen 1500und 4000 Quadratmetern. Fotos: Dennis Baumann/Visualisierung: zvg.
«Die Grossin-vestoren spre-chen von ei-nem Park, da-bei hat eszwei Zufahr-ten von denAutobahnenher. Es wirdauf dem Arealnie Quartier-strassen ge-ben wegen zu viel Verkehr. Ist dasnicht eine Irreführung?»
«Zu viel Verkehr von
den Autobahnen»
Kritisch: An-wohnerin JoséWolff von der IGHardturm.
«Wir sind ge-spannt, wasdas Quartiermöchte in Sa-chen Gewer-benutzung.»Die Mietprei-se der Gewer-beräume be-laufen sich imDurchschnittauf 280–300Franken pro m². Es sei grössten-teils noch offen, was reinkomme.
«280–300
Franken pro m²»
Erica MartinBasso, CreditSuisse AssetManagement AG
«180 Meterhohe Wohn-türme wäreneine Optiongewesen. We-gen desHöngger-bergs wärensie aber zuhoch gewor-den. 137 Me-ter sind nuneine gute Höhe, das ist 11 Metermehr als der Primetower.»
«137 statt 180
Meter hoch»
David Leutholdvom Architek-tenteam derÜberbauung
«Der Lärmvom Stadionwird geringsein, da dasGebäude ge-schlossen seinwird», betontThomasSchönbergvom FCZ. We-gen maxima-ler Entflech-tung der Fans gebe es ums Sta-dion kein Sicherheitsproblem.
«Es gibt kein
Sicherheitsproblem»
Thomas Schön-berger, der CEOdes Fussball-clubs Zürich
«Wir wollenbei der Fein-planung derÜberbauungauf die Leuteim Quartierzugehen unddie Resultateeinfliessenlassen», sagtYves Diaconvon der HRSReal Estate AG. Die Firma über-baut das 55000 m² grosse Areal.
«Resultate fliessen
in Planung ein»
Yves Diaconvon der Baufir-ma HRS RealEstate AG
Auf zur Runde vier. Voraussichtlicham 17. Mai 2020 ist Zürichs Stimm-volk abermals an die Urne gerufen,um über die Zukunft der BracheHardturm zu befinden. Grund: DasVolksreferendum gegen den Gemein-deratsbeschluss zum privaten Ge-staltungsplan «Areal Hardturm» istzustande gekommen. Die Überprü-fung der Unterschriften hat ergeben,dass von den 5000 gesammeltenUnterschriften mehr als 2000 gültig
sind. Die Stadtzürcher Stimmbe-rechtigten mussten sich damit vier-mal zur Stadion-Frage beim Hard-turm äussern. 2003 hatten sie dasprivat finanzierte Projekt «Penta-gon» an der Urne mit satten 63,3Prozent bewilligt, es kam aber we-gen Einsprachen nie zustande. 2013lehnte das Stimmvolk ein städtischfinanziertes Projekt mit 50,8 Prozenthauchdünn ab. Im November 2018schliesslich wurde das Projekt «En-semble» mit 53,8 Prozent Ja-Stim-men-Anteil klar angenommen. «En-semble» stammt von den InvestorenHRS (Baufirma), zwei Vorsorgestif-tungen der Credit Suisse sowie vonder Allgemeinen BaugenossenschaftZürich (ABZ). Das Projekt sieht 174Genossenschaftswohnungen, einStadion für rund 18 000 Fans sowiezwei Wohn- und Bürotürme mit
rund 570 Wohnungen vor. Die Kos-ten betragen gemäss heutigem Wis-sensstand rund 570 Millionen Fran-ken. An gleicher Stätte stand von1929 bis 2008 das Hardturm-Stadi-on, Heimstätte des RekordmeistersGrasshopper Club Zürich. Künftigsollen hier GC wie auch der FCZürich ihre Heimspiele austragen.Seit 2008 spielen die beiden Klubsim Letzigrund-Stadion, das auf diedamalige Fussball-Europameister-schaft hin neu gebaut wurde.
Das gemeinsame neue Stadionsollte gemäss Plänen schon 2022fertig sein. Mit dem Referendumverzögert sich der Plan nun um min-destens ein Jahr. Der erste Ballkönnte in der Saison 2022/23 rollen.Die Hochhäuser und der gemeinnüt-zige Wohnungsbau werden etappiertab 2023 fertiggestellt. (ls.)
Abstimmung wohl am 17. MaiDas Referendum gegen denprivaten Gestaltungsplan«Areal Hardturm – Stadi-on» ist zustande gekom-men. Voraussichtlich am17. Mai kommt das Anlie-gen nochmals vors Volk.
AUF
EIN WORT
Die Frage «Wollen Sie dieses Sta-dion – Ja oder Nein?» ist denstimmberechtigten Zürcherinnenund Zürchern in den letzten zweiJahrzehnten nicht weniger als vierMal gestellt worden. Ohne jeglicheNot, denn den beiden Fussball-clubs Grasshoppers und FCZ wäremit dem alten Hardturmstadion jabereits ein reines Fussballstadion
zur Verfügung gestanden. Bis zum4. Dezember 2008 jedenfalls. Angenau diesem Tag haben die da-maligen Stadtoberen in ihrer anIgnoranz grenzenden Modernisie-rungswut das alte Hardturmstadi-on einfach abgebrochen. ZwölfJahre lang jagte als Konsequenzdaraus ein Projekt das nächste.Keines konnte genügend überzeu-gen. Und besonders Anwohnerin-nen und Anwohner rund umsHardturm-Areal machten mächtigDruck gegen einen Neubau. Faktist: Ein Projekt kann noch so gutsein, es finden sich immer Leute,die es versenken wollen. Beimaktuellen Projekt etwa sorgen sich– um nur ein absurdes Beispiel zunennen – gutsituierte Hönggerin-nen und Höngger um ihreAussicht.
Genug jetzt! Genug Geld fürProjekte verbraucht, genug dis-kutiert, genug Argumente ausge-tauscht, genug angestimmt. Wennam 17. Mai an die Urne gebetenwird, legen Sie bitte ein Stadion-Jaein. Sonst geht das ewig so weiter.
Andreas Minor
Endlose Diskussionendlich beenden
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VE R M I S C H TE S6 Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020
«Wir haben das Konzept ein bisschengeändert», sagt Klaus Hersche, Mit-begründer des Vereins Galotti, dergemeinsam mit dem GZ Oerlikon die2. Oerliker Huusmusig organisierthatte. «Neu kommen nicht nur dieBesucherinnen und Besucher, die zu-vor im GZ ein Los gezogen hatten, inden Genuss eines Konzerts, sonderndie Gastgeber und Musizierendendürfen zusätzlich Leute einladen.»Somit sei nur schwer einzuschätzen,wie viele Personen tatsächlich dieOerliker Konzerte besucht haben.
Das Los entscheidet«Bei uns haben am Nachmittag rund120 Personen ein Los geholt», sagtChristina Wünn, im GZ Oerlikon fürQuartierarbeit zuständig. Daraufstand lediglich eine Adresse. WelcheArt Musik die Konzertbesuchendenerwartete, sollte eine Überraschungwerden. Die Veranstaltungsortekönnten unterschiedlicher nicht sein:13 Privatpersonen luden in ihre hei-mischen Wohnzimmer ein. Danebenboten ein Gartenhaus, die Cafeteriaim Gehörlosenzentrum, die Buch-handlung Nievergelt, MusikmamsellVerena Specks Plattenladen, dieSchreinerei Rundumholz und dieBrauerei Gottfried die Kulisse für dieKonzerte.
Das Konzept der Oerliker Huus-musig ist einmalig in der Stadt Zü-rich. «Die Rückmeldungen der Besu-cherinnen und Besucher sowie derGastgebenden waren allesamt posi-
tiv», sagt Christina Wünn. Das Spek-trum der Bands war auch dieses Jahrbreit gefächert. Von urchiger Schwei-zer Volksmusik über Jazz, Pop, Folkbis zu Besinnlichem wurde alles ge-boten. Rund die Hälfte der Bands wie«Blasnost», «Baklava» oder das«Echo vom Lochergut» haben schonletztes Jahr bei der Oerliker Huusmu-sig mitgemacht, die übrigen Bands
und Solisten sind neu dazugestossen.«Wir begrüssen es, dass sich auchneue Formationen zeigen. So kannman die Vielfalt des musikalischenSchaffens in Zürich entdecken», sagtKlaus Hersche.
Am Ende der Konzerte versam-melten sich die Bands, die Gastge-benden und die Konzertbesucher zueinem Fest im GZ Oerlikon. Dort ging
es erneut musikalisch zu und her mitder Band «Zéphyr Combo». «Es warein gelungener Anlass», zieht Christi-na Wünn Bilanz. «Aber dieses Jahrsind am Ende der Konzerte wenigerLeute zum Fest ins GZ gekommen alsletztes Jahr. Das kann daran liegen,dass es angefangen hat zu regnen,oder vielleicht haben die Bands auchlänger gespielt. Das wäre aus unserer
Sicht ja auch toll.» Die genauen Zah-len werden noch ausgewertet, unddann wird entschieden, ob nächstesJahr wieder eine «Oerliker Huusmu-sig» stattfinden wird. «Aus Sicht desGZ wäre dies absolut wünschens-wert», so Christina Wünn. «Aber dieZusammenarbeit ist sehr aufwendigund nur in Zusammenarbeit mit Ga-lotti on the Road möglich.»
In Oerliker Stuben erklangen 20 KonzerteZum zweiten Mal ludenGalotti on the Road unddas GZ Oerlikon zu OerlikerHuusmusig ein. Aus 20Wohnzimmern und Räumenerklangen gleichzeitigKonzerte der verschiedens-ten Stilrichtungen.
Karin Steiner
Das Gehörlosenzentrum hatte den Sänger Kasbek zu Gast. Seine Textewurden für das gehörlose Publikum temperamentvoll übersetzt.
Eine Kulisse der besonderen Art: In der Schreinerei Rundumholz spielte«SwingingPool» Musik, die dem Gypsy Jazz verpflichtet ist. Fotos: kst.
Jan Solos Markenzeichen ist die Lap-Steel-Gitarre. In der «Gottfried»-Brauerei spielte er mit Mickey Wunderbar (r.) und Florian Baur.
Urchige Schweizer Volksmusik erklang in der Buchhandlung Nievergelt.Geboten wurde sie von der Gruppe «Echo vom Lochergut.»
Das, was der Winter der Schweiz indiesen Tagen, Wochen und Monatenauftischt, ist Wetter, nicht etwa Kli-ma. Wir erleben heuer also mildesWinterwetter, nicht mildes Winterkli-ma. Insgesamt wurde das Winterwet-ter in Zürich über die letzten 50 Jah-re im Durchschnitt signifikant wär-mer.
Das Winterklima hat sich er-wärmt. Heutzutage ist entsprechendmilderes Winterwetter zu erwartenals noch vor einigen Jahrzehnten.Trotzdem stellt auch künftig jederWinter eine mehr oder weniger zufäl-lige Abfolge gewisser Wetterlagendar. Da wir primär Wetter und nichtKlima wahrnehmen, stellt sich diespannende Frage, ob im Zuge derErwärmung des Winterklimas in derSchweiz auch eine Häufung bezie-hungsweise eine Abnahme gewisser
Wetterlagen zu erwarten ist. Me-teoSchweiz hat dazu bereits im Jahr2013 die Studie «Climate Change andCirculation Types in the Alpine Re-gion» veröffentlicht. Die Studie unter-suchte die Häufigkeit typischer Wet-terlagen im zukünftigen Klima im
Alpenraum. Dazu wurden zahlreicheKlimasimulationen bis zum Ende desJahrhunderts gerechnet und mit derheutigen Situation verglichen. Die Er-gebnisse zeigen recht deutlich, dasskünftig mit einer Veränderung dertypischen Wetterlagen zu rechnen ist.
Im Winter nimmt gemäss Studie dieHäufigkeit von Ost- und Nordlagendeutlich ab, während Westlagen zu-nehmen. Es kommt also zu einer Ver-schiebung von per se kalten Wetterla-gen zu milden Wetterlagen im Winter.Nord- und Ostlagen führen nämlichkalte Polarluft nach Mitteleuropa,währenddessen Westlagen im Wintermilde Atlantikluft in den Alpenraumbringen.
Die Erwärmung des Winterklimaswird gemäss Szenarien auch künftigweiter fortschreiten. Das hat zweiGründe: Zum einen erwärmen sichalle Wetterlagen (globale Erwär-mung), und zum anderen dürften fürden Alpenraum im Winter besondersmilde Wetterlagen künftig auch häufi-ger auftreten. Der diesjährige Winterist dafür ein gutes Beispiel. Er ist bis-her viel zu mild. Einerseits, weil ebengenau diese milden Westlagen dasWettergeschehen dominieren und an-dererseits, weil insgesamt auch dieanderen Wetterlagen heute milderausfallen als noch vor 50 Jahren. InVerbindung mündet dies dann in ei-nem Mildwinter, wie wir ihn heuererleben.
Ein Winter wie im Jahr 2085Nach mehr als zwei Dritteln des Win-ters 2019/2020 (Dezember bis Fe-bruar) wurden in Zürich erst vierEistage mit Dauerfrost registriert underst ein einziger Tag mit Neuschnee.Im Direktvergleich mit der aktuellenReferenzperiode der Jahre 1981–
2010 sind die Zahlen des diesjähri-gen Winters extrem. So wären biszum heutigen Stand des Winters inZürich über 16 Eistage und mehr als11 Tage mit Neuschnee zu erwarten.
Aus dem Norden kommt SchneeGemäss aktuellen Klimaszenarienvon MeteoSchweiz und der ETH Zü-rich (CH2018) sind Winter wie in die-sem Jahr Ende des 21. JahrhundertsNormalität, falls kein wirksamer glo-baler Klimaschutz betrieben wird. Sozeigen die Szenarien für die Periode2070 bis 2099 in Zürich durch-schnittlich noch vier Eistage und et-wa vier Tage mit Neuschnee für dieersten zwei Drittel des Winters.
Der diesjährige Winter ist folglichsogar in Zeiten des Klimawandelsextrem und er würde eher ins Jahr2085 passen als ins Jahr 2020. Selbstunter Berücksichtigung der anhalten-den Erwärmung wären in Zürichheutzutage noch rund 18 Eistage mitDauerfrost und 15 Tage mit Neu-schnee pro Winter zu erwarten.
Damit bis Ende Winter doch nochder eine oder andere Eis- undSchneetag nach Zürich kommt, müss-te die Wetterlage von West auf Nordoder Ost ändern. Denn diese Wetter-lagen bringen auch in Zeiten des Kli-mawandels Schnee und Kälte in denAlpenraum.
Ein Vorbote auf die Winter Ende des 21. JahrhundertsDie Schweiz steckt mittenin einem bis anhin sehrmilden und im Flachlandäusserst schneearmen Win-ter. Schnell kommt die Fra-ge auf, ob das auf den Kli-mawandel zurückzuführenist und ob aufgrund derglobalen Erwärmung dieWinter der Zukunft genausoaussehen werden.
Silvan Rosser
Wetter, Klimawandel und Energiewende inZürich: www.meteozurich.ch
Ohne konsequenten Klimaschutz dürfte die Anzahl an Eistagen mit Dau-erfrost in Zürich von heute über 23 auf unter 6 pro Winter zurückgehen.Verhältnisse, wie wir sie heuer erleben, könnten demnach Ende Jahrhun-dert normal sein. Quelle: NCCS (Hrsg.) 2018: CH2018 – Klimaszenarien für die Schweiz.
National Centre for Climate Services, Zürich.
A K T U E L L Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020 7
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Zürich wächst. Nach dem Bevölke-
rungsrückgang der 70er- und 80er-
Jahre nähert sich die Stadt wieder
der alten Bestmarke von etwa
440 000 Einwohnern an. Die Progno-
se des Stadtrats geht von über
500 000 Einwohnerinnen und Ein-
wohnern für das Jahr 2035 aus.
Gleichzeitig platzen die Schulhäuser
in der Stadt Zürich aus allen Nähten.
Denn die Stadt wächst nicht nur in
der Breite, sondern auch in Quartie-
ren wie Ober- und Unterstrass gibt es
immer mehr Kinder. Das liegt auch
daran, dass die Zahl der Kinder
überproportional steigt; es gibt mehr
Familien. Dazu kommt, dass auch
durch die Anforderung von Tages-
schulen Betreuungsflächen vergrös-
sert werden müssen.
Am Montag informierten der Vor-
steher des Hochbaudepartements,
André Odermatt, und Kreisschulprä-
sidentin Garbiela Rothenfluh im
Schulhaus Riedtli über die Schul-
raumplanung des Schulkreises Waid-
berg. «Früher hatten Leute Angst,
dass Schulen leer stehen könnten»,
erinnert sich Stadtrat Odermatt. Nun
sei man in der gegensätzlichen Lage.
Momentan gehen 5400 Schülerinnen
und Schüler im Schulkreis Waidberg
zur Schule. Bis 2027 sollen es 800
mehr werden. Wenn man von einer
Klassengrösse von 25 Kindern aus-
ginge, müsste man bis dann Platz für
32 neue Klassen schaffen, rechnet
Kreisschulpräsidentin Rothenfluh vor.
Das entspräche der Grösse der Schu-
le Milchbuck. «Leider können wir so
ein grosses Schulhaus nicht bauen»,
meint Rothenfluh weiter. Oft müssten
die berüchtigten Züri-Modular-Pavil-
lons aufgestellt werden, um der
Platznot provisorisch Herr zu wer-
den. Die Lösung liegt neben den Pa-
villons in der Erweiterung der Schule
Milchbuck, so dass diese 17 weitere
Klassen fassen kann, den Ersatzneu-
bauten der Schulen Allenmoos und
Letten und dem Neubau Guggach.
Viele Schulen wie das Scherr und
Hutten sind bereits komplett ausge-
lastet. Laut André Odermatt liege das
Problem vor allem in der Zeit bis
2025. Erst dann könne man anfan-
gen, die Provisorien wieder abzubau-
en, erklärt er. Der nächste Pavillon
entsteht auf der Rösliwiese in der
Mitte der Rennbahn. «Das wirkt viel-
leicht erst etwas seltsam», findet
auch der Stadtrat. Leider sei es
manchmal so, dass Pavillons nur auf
Kosten von Bewegungsmöglichkeiten
gebaut werden könnten. Der Sport-
betrieb solle jedoch nicht allzu sehr
beeinträchtigt werden, versichert er
weiter.
Für die Zukunft gibt es auch Hoff-
nungen auf elegantere Lösungen des
Platzproblems. Man bemühe sich,
das Radiostudio nach dem Umzug
des SRF als Schule zu gewinnen. An-
dré Odermatt: «Wir sind dran.» Da-
mit bestätigt der Hochbauvorsteher
die Meldung dieser Zeitung vom 16.
Januar, dass das Radiostudio wieder
zu einem Schulhaus werden soll.
Schulkreis Waidberg braucht 32 neue Klassen bis 2027Die Schulraumplanungder Stadt Zürich geht indie nächste Runde. Zudembemüht man sich, das SRF-Radiostudio wieder alsSchule zu gewinnen.
Jakob Metzler
«Wir sind dran»: Stadtrat André Odermatt (SP) zur Schulhausplanungwährend seiner Ausführungen im Schulhaus Riedtli. Foto: Jakob Metzler
A K T U E L L8 Lokalinfo Nr. 6 6. Februar 2020
Mit der Zahl der Studierenden (plus
60 Prozent seit 2007) wächst der Flä-
chenbedarf der ETH Zürich. In erster
Linie auf den Campus Hönggerberg
herrscht deshalb in den nächsten
zehn Jahren eine intensive Neubau-
tätigkeit. Im Zentrum hingegen sind
ausser dem Entwicklungs- und Labor-
komplex GCL im Gloriarank – er wird
im nächsten Sommer bezogen – keine
Neubauten vorgesehen. Dafür gibt es
mehrere Sanierungsprojekte. Wenn
Ende 2021 der Umbau des Baudenk-
mals Maschinenlabor/Fernheizkraft-
werk an der Clausiusstrasse abge-
schlossen wird, sind bereits erste Bau-
arbeiten direkt um das ETH-Haupt-
gebäude herum im Gang. Zusätzliche
Rochadeflächen werden nötig. Die
ETH wird deshalb ab Oktober 2020
vorübergehend Büroraum in Oerlikon
(Andreasturm, Haus Octavo) zumie-
ten. Der Platzbedarf gehe aber keines-
falls zu Lasten der Wohnraumrück-
führung, betonte ETH-Vizepräsident
Ulrich Weidmann vor der zahlreich
erschienenen Quartierbevölkerung
aus Fluntern, Ober- und Unterstrass.
Die vertraglich mit der Stadt verein-
barte Rückgabe von 7630 Quadratme-
tern Wohnraum werde plangemäss
bis 2025 abgeschlossen sein.
Nägeli-Sammlung im ParkhausDie Bauarbeiten beim ETH-Haupt-
gebäude starten im Herbst 2020 mit
der Instandsetzung der Tiefgarage
und der Aufwertung des Vorplatzes an
der Rämistrasse. Beim Parkhaus geht
es in erster Linie um eine statische Er-
tüchtigung. Daniel Bucheli, Direktor
ETH Immobilien, wies zudem auf ein
Kuriosum hin: «Wir haben hier die
vielleicht grösste Nägeli-Sammlung»,
sagte er lachend. Vor den Bauarbeiten
gelte es nun den Umgang mit den ins-
gesamt 28 Graffiti zu klären, die wohl
nicht alle von Zürichs berühmtestem
Sprayer himself stammen, sondern
von unbekannten Nachahmern.
Das ETH-Projekt mit den grössten
Herausforderungen startet voraus-
sichtlich im Februar 2022: die Sanie-
rung der Polyterrasse und des darun-
terliegenden vierstöckigen Mensa- und
Mehrzweckgebäudes (MM). Bucheli:
«Das wird eine Riesenübung.» Nicht
nur wegen Baulogistik und Baustatik,
sondern vor allem auch wegen der
erforderlichen Ersatzflächen: Die rund
4000 Studierenden, die heute täglich
im MM ein- und ausgehen, müssen
umgelotst werden. Für den Sport zur
Uni Irchel hinauf, zum Essen in ein
Mensaprovisorium – voraussichtlich
ein mehrstöckiges Gebäude auf Stel-
zen über der Karl-Schmid-Strasse.
Nach der Prüfung von fast 30 Standor-
ten erscheine diese Lösung als die
beste, so Bucheli.
Die heftigsten Emissionen beim
Bauvorhaben Polyterrasse/MM sind
ab Februar 2022 zu erwarten – wäh-
rend der Rückbauarbeiten, die mögli-
cherweise sogar mit Sprengungen ein-
hergehen. In der ganzen Bauzeit bis
Herbst 2025 wird die Baustellen-
zufahrt bei der Polybahn mit einer
Fussgängerbrücke über die Leon-
hardstrasse hinweg gesichert und der
motorisierte Verkehr über Tannen-,
Rämi- und Karl-Schmid-Strasse um
die ETH herum geleitet.
Zusätzliche Belastungen sind ange-
sagt, wenn 2023 die ersten grossen
Bauprojekte von Universität und Uni-
spital sowie der damit verbundene
Umbau der Rämistrasse starten.
Zweifel an der DringlichkeitIn der Dialogrunde ging es vor allem
um die Frage: Ist die Polyterrasse
wirklich ein dringliches Projekt? Wieso
muss das MM, obwohl von namhaften
ETH-Architekten gebaut, nach 40 Jah-
ren neu gemacht werden? War das
vielleicht doch nicht Topqualität?
40 Jahre gälten als normaler Sanie-
rungszyklus, sagte Bucheli dazu. Bau-
lich, von den neuen gesetzlichen Aufla-
gen her und bei der Haustechnik gebe
es heute zwingenden Sanierungsbe-
darf. Das MM sei nicht mehr ausgelegt
für so viel Wachstum. Im neuen Bau
werde es grössere Nutzflächen, vor al-
lem für Sport, geben. Auch der Bau-
stellenverkehr beschäftigt in den Quar-
tieren: Wo sollen all die Lastwagen
durch? Da stehe man vor einer gros-
sen Herausforderung, sagte Peter Bod-
mer, Delegierter des Regierungsrats für
die Gesamtkoordination im Hochschul-
gebiet. Ohne Lastwagenrouten zu be-
nennen, sprach er von zeitlichen Slots
für An- und Wegfahrten und einer
höchstmöglichen Konzentration der
gesamten Baustellenlogistik.
Auch lobendende Worte kamen
aus dem Publikum: Der Fluntermer
Quartiervereinspräsident Martin
Schneider dankte den Planern für die
langjährige gute Zusammenarbeit:
«Unsere Anliegen finden immer wie-
der Gehör.» Aktuell wünscht er sich
die Unterstützung der Quartiervereine
beim Weiterdenken von Weissbuch
und Stadtraumkonzept – etwa bis zum
Vorderberg oder bis zum Rigiplatz.
Sanierung Polyterrasse & Co ist «eine Riesenübung»Im Hochschulgebiet folgendie Baustarts Schlag aufSchlag. Über die laufendenund anstehenden Projekteder ETH wurde die Quartier-bevölkerung letzte Woche aneiner Dialogveranstaltunginformiert.
Lisa Maire
Ab 2022 drei Jahre Bauzeit, dann soll die neue Polyterrasse (hier mit Café) so aussehen. Visualisierung: Krucker Ghisleni
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R U N D U M S A L T E R Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020 9
Den Treuhanddienst der Pro Senectu-
te gibt es seit 1997. Derzeit sind im
Kanton Zürich rund 600 Freiwillige
als Treuhänder im Einsatz, die sich
um die finanziellen Angelegenheiten
ihrer Klientinnen und Klienten küm-
mern: Schulden, Steuererklärungen,
Rechnungen und vieles mehr.
«Es wird immer schwieriger,
Menschen wie Sie zu finden», wandte
sich Franjo Ambrož gleich zu Beginn
des Anerkennungsanlasses im Alters-
zentrum Hottingen dankbar an die
rund 150 anwesenden Freiwilligen
und Besucher. Der Vorsitzende der
Geschäftsleitung gab seine Pensionie-
rung nach 13 Jahren bekannt – und
gestand, halb schamhaft, halb im
Scherz, dass seine Agenda noch nicht
derart mit Projekten, Reisen und Auf-
gaben gefüllt sei, wie es sich allem
Anschein nach heutzutage gehöre.
Enkelbetrüger warten lassenDer gebürtige Slowene zeigte sich
darüber besorgt, dass er in letzter
Zeit wieder häufiger als Experte für
das Thema «Enkelbetrug» von Medi-
en angefragt werde, als ob er eine
Lösung dafür parat hätte. Doch be-
treffe das Problem natürlich auch ei-
nige der Klientinnen und Klienten
des Treuhanddienstes. Sein Tipp des-
halb: «24 Stunden nicht handeln! Das
ist der Rat, den Sie Ihren Mandanten
geben können. Immer zuerst abwar-
ten und mit der Familie oder Freun-
den über die Situation reden.» Als
Gast war die bekannte Fernsehrepor-
terin und Dokumentarfilmerin Mari-
anne Pletscher eingeladen worden,
um über ihr neues Buch «90plus mit
Gelassenheit und Lebensfreude» vor-
zustellen. Mitgebracht hatte sie Jo-
hanna Fischer, die im Buch aus ih-
rem Leben und ihrer Tätigkeit, als
mit 92 Jahren wahrscheinlich älteste
Freiwillige in der Schweiz erzählte.
Positive LebenseinstellungPletscher verortete das Rezept für ein
gelungenes Altern während ihrer Re-
cherchen und zahlreichen Begegnun-
gen mit Menschen über 90 einerseits
in gesundheitlichen Aspekten wie
Genetik und aktiver Lebensführung,
aber auch in einer inneren Haltung.
Im Fachjargon spricht man auch von
Resilienz. Einer Art Widerstandsfä-
higkeit und der, salopp gesagt, positi-
ven Einstellung, sich das Leben von
den Schwierigkeiten des Alltags nicht
madig machen zu lassen. Davon, was
diese Gelassenheit bedeuten könnte,
gab Johanna Fischer, die sich mit als
heimlicher Star des Events entpupp-
te, daraufhin einige Kostproben. Et-
wa anhand des Schweizers liebsten
Sorgenkinds – der Waschküche.
«Wenn ich sie einmal nicht so vorfin-
de, wie ich es gern
hätte, dann räume
ich sie eben selber
schnell auf. Da rege
ich mich nicht auf.
Junge Mütter haben
sehr viel anderes zu
tun.» Fischer lebt
heute zusammen
mit einer zehn Jah-
re jüngeren Frau in
einer Wohngemein-
schaft, in der sie sich die Arbeit tei-
len. Ihre Mitbewohnerin glättet, putzt
und erledigt Hausarbeiten, Fischer
kümmert sich um die Einkäufe, die
Wäsche und kocht. «Das ist auch
Training», sagt sie mit einem Lä-
cheln. «Neun Liter Mineralwasser
kann ich noch gut ins Auto heben.»
Ihr Alltag ist auch so gut gefüllt.
Fischer hat zehn Enkelkinder, arbei-
tet seit 25 Jahren einmal in der Wo-
che als Freiwillige im Alters- und
Pflegezentrum Kä-
ferberg und küm-
mere sich um finan-
zielle Angelegenhei-
ten einiger Bekann-
ter, etwa indem sie
die Steuererklärun-
gen für sie erledige
oder Börsenge-
schäfte am Compu-
ter tätige. «Börse-
len» sage sie dazu,
warf Pletscher ein und führte aus,
dass die ehemalige KV-Angestellte
persönlich rund 40 Titel verwalte.
Darauf Fischer: «Komischerweise
schneiden meine Bekannten, wenn
ich mit den Aktien handle, oft etwas
besser ab als ich selber.» Auf die Fra-
ge, ob sie während der Finanzkrise
viel Geld verloren hätte, entgegnete
Fischer, dass der Crash 1988 viel
schlimmer gewesen sei. Ausserdem
«kann man die Verluste ja wieder
aufholen». Der Arzt habe ihr einmal
geraten, jeden Tag eine Viertelstunde
spazieren zu gehen, dafür hätte sie
aber oft zu wenig Zeit.
Der zweite Teil des Anlasses galt
der Ehrung der langjährigen Freiwil-
ligen für ihr 5-, 10-, 15- oder 20-jäh-
riges Engagement. Sie erhalten eine
Anerkennungsurkunde, Reka-Checks
und Produkte zum Essen vom Ländli
an der Feldeggstrasse, einer Einrich-
tung für die soziale und berufliche In-
tegration von psychisch beeinträch-
tigten Menschen.
Herausforderung sture BehördenManfred Portmann und Myrtha Zoller
sind die beiden für ihre 20-jährige
Tätigkeit ausgezeichneten Freiwillige.
Die 87-Jährige aus Albisrieden kann
den Ausführungen von Marianne
Pletscher und Johanna Fischer nur
zustimmen. Sie lebt allein in einem
Haus, das sie sich mit einer Mutter
und ihrem jungen Sohn teile. Dass
eine ihrer Mandantinnen an Demenz
erkrankt ist, empfindet sie als beson-
ders anspruchsvoll.
Josef Lautenschlager, einer von
13 Freiwilligen, die seit 15 Jahren im
Einsatz stehen, bezeichnet die mitun-
ter behördliche Sturheit als eine
wesentliche Herausforderung seiner
Tätigkeit, wenn es um Zahlungsziele
und Betreibungen gehe. Andererseits
treffe er bei seiner Arbeit auf span-
nende Menschen wie einen ETH-In-
genieur, der 30 Jahre lang auf der
Strasse gelebt hätte, den er sonst nie
kennen gelernt hätte. Im Wesentli-
chen, und darin stimmen alle Geehr-
ten überein, komme im ehrenamtli-
chen Kontakt mit ihren Mandantin-
nen eigentlich immer mehr zurück,
als man gebe.
Pro Senectute Zürich ehrt seine Freiwilligen
Alexander Vitolic
Der Treuhanddienst der ProSenectute Zürich ehrte sei-ne langjährigen Freiwilligenjedes Jahr mit einem Event.Die Reporterin und Doku-mentarfilmerin MariannePletscher stellte dabei ihrBuch über ein gutes Lebenim sehr hohen Alter vor.
Der Anlass bietet auch eine willkommene Gelegenheit für ein Wiedersehen: Myrtha Zoller (20 Jahre im Treuhanddienst) und Josef Lautenschlager (15 Jahre). Foto: A. Vitolic
Mehr Infos unter www.pszh.chGruppenbild der seit 15 Jahren im Treuhanddienst aktiven Ehrenamtlichen. Foto: Pro Senectute Kanton Zürich/zvg.
«Wenn ich die Waschkücheeinmal nicht so vorfinde,
wie ich es gern hätte,räume ich sie eben selberschnell auf. Da rege ich
mich nicht auf.»
Johanna Fischer (92) über Strategien,sich im Alter weniger zu ärgern.
VE R M I S C H TE S1 0 Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020
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Zum Artikel «Stadion-Tram» auf Sei-
te 16 in der Ausgabe vom 23. Januar
Die Einsprachen bezüglich des
Hardturm-Trams sind völlig unbe-
gründet und offenbaren das Demo-
kratieverständnis der Gegner. Nach-
dem das Stadion 2018 zum wieder-
holten Male von der Bevölkerung gut-
geheissen wurde, erzwingen die Geg-
ner nochmals eine Abstimmung und
führen die genau gleichen Argumente
ins Feld wie bei der letzten Abstim-
mung. Dass nun über den Gestal-
tungsplan und das letzte Mal über
den Objektkredit abgestimmt wurde,
ist nur dem grössten Politiknerd klar
und ändert nichts am Volkswillen.
Wer einen solchen Umgang mit
unserer Demokratie pflegt, sollte be-
dacht sein, an was man Kritik übt.
Dass man nun das Hardturm-Tram
kritisiert, wirkt sehr anmassend im
Hintergrund des eigenen Umgangs
mit dem Projekt. Ein Tram, das die
Bevölkerung informieren soll und das
Projekt näherbringen soll, führt wohl
weniger zu einer Abwertung der De-
mokratie als das Erzwingen einer
zweiten Abstimmung innert 18 Mo-
naten.
Die vierte Abstimmung zum Hard-
turmstadion innerhalb von zwei Jahr-
zehnten ist Tatsache. Nun lässt sich
nur noch mit einem deutlichen Ja zei-
gen, was man von einer solchen
Zwängerei hält, und Zürich kommt zu
einem quartierverträglichen Stadion
mit echter Fussballatmosphäre.
Leroy Bächtold, Vorstand FDP 7/8
LESERBRIEF
FragwürdigesDemokratieverständnis
Sabrina Witzig, Ihre Bücherreihe «DieChroniken der drei Kriege» wurde vomXoXo-Verlag übernommen. Wie kam esdazu?Der deutsche Aavaa-Verlag, bei dem
meine Bücher bisher erschienen
sind, ging leider bankrott. Ich hatte
grosses Glück, zu den gerade mal
3 Prozent der Autoren zu gehören,
die vom ebenfalls deutschen XoXo-
Verlag übernommen wurden. Der
Verlag nahm nur Autoren unter Ver-
trag, die sie als besonders vielver-
sprechend ansahen. Darauf bin ich
sehr stolz.
Was bedeutet die Übernahme für IhreBuchserie «Die Chroniken der drei Krie-ge»?Es wird eine zweite Auflage meiner
«Die Chroniken der drei Kriege»-Rei-
he geben. Dadurch habe ich die Mög-
lichkeit, die Bücher nochmals zu
überarbeiten. Ebenfalls wurde das
Cover neu gestaltet. Der Verlag fand
den bisherigen Einband nicht an-
sprechend genug.
Und für Sie persönlich?Für mich ist es eine weitere Chance,
die mir zeigt, dass jemand an mich
glaubt. Für einen Verlag ist es ein
grösseres Risiko, eine Buchreihe
nochmals herauszubringen, als ein
einzelnes Buch. Das freut mich ex-
trem.
Was wird sich mit der Übernahme nochändern?Das kann ich heute noch nicht so ge-
nau sagen. Sicher werden die Bücher
nun in kürzeren Abständen erschei-
nen. Toll wäre es, wenn die Bücher
übersetzt werden oder als Hörbücher
erscheinen. Ich habe bereits einige
Kapitel übersetzen lassen und eine
Hörprobe in Auftrag gegeben. Auf je-
de weitere Entwicklung bin ich posi-
tiv gespannt.
Wie weit sind Sie mit Ihrem nächstenBuch?Ich arbeite an verschiedenen Projek-
ten. Ein neues Buch, das ich über
den Sommer geschrieben habe, ist
gerade bei den Testlesern. Die Buch-
reihe, die sich mit der Zeit vor den
«Chroniken» befasst, nimmt ebenfalls
Gestalt an, und mir schwirren schon
neue Ideen im Kopf herum.
«Sie übernahmen nur die Vielversprechendsten»Sabrina Witzig ist alsAutorin besser unterihrem Pseudonym S. A. Leebekannt. Die Zürcherinhat letztes Jahr ihr zweitesBuch im deutschen Aavaa-Verlag herausgebracht.Ein Jahr später hat sich beider 31-jährigen Lehrerineiniges getan.
Christina Brändli
Sabrina Witzig alias S. A. Lee beim Fotoshooting im Stil ihrer Fantasy-Buchreihe «Die Chroniken der drei Kriege». Foto: zvg.
21. bis 23. Mai, Fantasy Basel,
Basel
20. und 21. Juni, UniCon Laufen,
Basel
8. und 9. August, UniCon Sum-
mer, Zug
5. und 6. September, Excelsior-
Argovia, Bremgarten
S. A. Lee live
Lokalinfo Nr. 6 6. Februar 2020 1 1
Es ist wie beim Auto: Wer sich vorberei-
tet, kommt besser durch den Winter, sei
er noch so garstig. Dies gilt vor allem für
Senioren, die einige Tipps beachten soll-
ten, denn ein Sturz ist nicht nur
schmerzhaft, er hat bei älteren Personen
meist auch gravierendere Folgen. So
dauert die Genesungszeit erheblich län-
ger. Nach Angabe der Beratungsstelle für
Unfallverhütung (BfU) sind Stürze die
häufigsten Unfälle im Haushalt, im Gar-
ten und in der Freizeit. Jährlich würden
in der Schweiz rund 280 000 Personen
stürzen. Fast 1400 sterben an den Fol-
gen, zu 96 Prozent ältere Personen.
Wer sich also vorbereitet, kommt bes-
ser durch den Winter. Nachfolgend einige
Tipps:
• Wer seine Wohnung verlässt, sollte
das mit festem, rutschsicherem Schuh-
werk mit Profil tun. Dieses schützt vor ei-
nem Sturz, denn Laub und Nässe ma-
chen den Boden nicht nur rutschig, die
Blätter verdecken auch Unebenheiten.
• Wenns eisig ist oder schneit lohnt
sich das Anbringen von Schuhspikes. Sie
geben zusätzlichen Halt. Aber Achtung:
Nicht alle sind gut. Von den acht durch
den K-Tipp geprüften Produkten mit
Preisen zwischen 13 und 50 Franken er-
hielten nur vier die Bewertung «gut»,
drei Modelle waren «ungenügend». Die
besten Gleitschutz-Werte erzielten Mo-
delle mit Spikes, die über die gesamte
Schuhsohle verteilt sind. Der K-Tipp rät
zudem: «Ein Ausrutschen auf vereisten
Wegen kann am ehesten verhindert wer-
den, wenn man beim Laufen mit der Fer-
se sicher aufsetzen kann. Daher ist beim
Kauf besonders auf gute Spikes für den
Fersenbereich zu achten.»
• Sobald man eine Wohnung oder ein
Geschäft mit glattem Boden betritt, sollte
man zudem besonders vorsichtig gehen,
da man mit nassen Schuhen sehr leicht
ausrutschen kann.
• Einkäufe auf den Vormittag oder
Mittag legen, um so die Helligkeit zu nut-
zen.
• Wer in der Dunkelheit noch draus-
sen unterwegs ist, sollte auf jeden Fall
helle Kleidung tragen. Noch besser sind
Reflektoren, die angebracht werden kön-
nen oder Kleider mit eingenähten Reflek-
toren. Die gleiche Regel gilt auch für Rol-
latoren, Gehilfen oder Rollstühle. Reflek-
toren sind als Klettbänder oder Aufkleber
erhältlich.
• Immer auch eine kleine Taschen-
lampe mitnehmen. Sie hilft bei schlechter
Sicht entscheidend.
• Und zum Schluss: Jemanden infor-
mieren, wenn man noch weggeht. Beson-
ders dann, wenn man keinen mobilen
Notruf besitzt.
Sieben Winter-Tipps für aktive SeniorenDer Winter ist tückisch, vorallem für Senioren: Dunkel-heit, Glatteis, tiefe Temperatu-ren und Schnee erhöhen dasVerletzungsrisiko. Nachfolgendeinige Tipps.
Daniel Jaggi
Besonders für Senioren gedacht, die im Winter unterwegs sind: Schuhspikes Ea-sy kann mit einer Hand angezogen werden. Foto: zvg.
Gute Schuhspikes und Reflektoren sind beiwww.schuhspikes erhältlich.
Der Jahresauftakt im Efficiency-Clubbegann mit einem Referat der Gross-unternehmerin der Ems-Chemiewer-ke und SVP-Politikerin Magdalena
Martullo-Blocher. Der Saal im «Wid-der»-Hotel war bis auf den letztenPlatz besetzt. Der neue Generalmana-ger Jörg Arnold begrüsste alle Gästepersönlich. Für die Mischung aus ge-ballter Information und humorvollemVortrag waren Martullo-Blocher Zwi-schenapplaus und Zustimmung si-cher. Den Slogan der Ems «Innovativ.Weltweit erfolgreich» füllte sie mit
vielen Beispielen. Im anschliessendenTalk mit Siro Barino vom Vorstandgab sie auch Aperçus aus dem priva-ten Nähkästchen preis. Beim Apérostanden die Clubmitglieder Schlange,um mit der Vorzeige-Wirtschaftsfrauein paar Worte zu wechseln. Der Vor-trag sei inspirierend, die Botschaftbeeindruckend. Knallhart, aber em-pathisch, so lautete der Tenor derbegeisterten Zuhörer. Den eindrückli-chen Einblick in das erfolgreicheEms-Chemiewerk spickte Martullo-Blocher im Nachgang auch mit Kritik
an Politikern, welche zu wenig gutausgebildet seien und «der Wirtschaftzu wenig zuhören». Unter den Gästensah man Satiriker Andreas Thiel.
Sein ehemaliges Markenzeichen, diebuntfarbige Irokesenfrisur, hat er miteinem neuen Look vertauscht. KurzesHaar und eine Onassis-Brille. Steheihm super, meinte Andreas Petten-
hofer, Experte für Ästhetik, dessenAgentur «Fête Accomplie» seit 20Jahren bekannt für ihre individuel-len, kreativen Konzepte und magi-schen Inszenierungen ist.
Mit Frauenpower und herbem Charme
ZÜRICH INSIDEUrsula LitmanowitschE-Mail: [email protected]
Bejubelte Referentin: Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher, mitSiro Barino, Vorstand Efficiency-Club.
Ruth Moser, Club-Org., Widderund Storchen-GM Jörg Arnold.
V.l.: Andreas Thiel, Thomas E. StutzRaiffeisen, Andreas Pettenhofer.
Kurt Schaad, TV-Legen-de und «Eco»-Gründer.
Bettina C. Stach, Gründerin und VRPImmoyou, mit Carole Steinkat, r.
Holger Greif von PwC und ArdianGjeloshi von Crouwdhouse AG, r.
V.l.: Cyril Göldi (ggm + Partner), Bea-trice und Josef Felber, Patentanwalt.
Von links: Priska Altorfer, Zahnarzt An-dreas Horn und Verena Thomann.
V.l.: Walter Harrer, Cora Ionesco (ImmoTreasures), Stratos Hatzipanagiotidis.
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«Sie liebt mich, sie liebt mich nicht ...»,heisst es am Sonntag 9. Februar, von 11 bis12 und von 13 bis 14 Uhr in der Sukkulen-tensammlung am Mythenquai 88. Bei derFührung mit Botaniker David Preiswerk gibtes Betrachtungen zum Aufbau der Blüten,
die im Namen der Liebe zuweilen arg zer-pflückt werden. Was ist eine Blüte? Wie istsie «gebaut»? Was lässt sich da zerlegenund zählen? Diesen Fragen geht man ganzpraktisch nach und sichert sich mit einerPrise Wissenschaft das Liebesglück. (pd.)
Foto: zvg.
Was lässt sich da zerlegen und zählen?
Die Angst vor dem Coronavirus ist inder Schweiz längstens angekommen.Das zeigt sich nicht nur anhand derausverkauften Schutzmasken, son-dern auch im Umgang mit asiatischaussehenden Menschen. Obwohl dasBundesamt für Gesundheit versi-chert, dass es hierzulande keinenFall des Coronavirus gebe, Chinesen,ob Tourist oder in der Schweiz gebo-ren, sind von Diskriminierung betrof-fen. Speziell in den öffentlichen Ver-kehrsmitteln sei dies spürbar gewor-den: Asiatisch Aussehende werden inder Öffentlichkeit gemieden, schrägangeschaut oder gar beschimpft, be-richtet «20 Minuten».
Wie gehen in der Schweiz lebendeChinesen damit um? Die chinesischeGemeinschaft in der Schweiz, Chine-se Community in Switzerland, ist aufden Umgang mit der Angst um dasVirus sensibilisiert. Auf Anfrage derLokalinfo-Zeitungen reagiert die Ver-einspräsidentin Hong Zhang etwaszugeknöpft. Sie will über die Lage derSchweiz-Chinesen keine Auskunft ge-ben. «Ich blamiere mich nur, wennich etwas sage», erklärt sie am Tele-fon. Sie beteuert lediglich, dass dieChinesen hierzulande alle vorsichtigseien und ausserdem sämtliche vonder Chinese Community in Switzer-land geplanten Veranstaltungen ge-strichen wurden.
Anders betroffen ist die Gesell-schaft Schweiz-China: Ihre Mitgliedersind sowohl Einzelpersonen als auchUnternehmen. Sie will die Zusam-
menarbeit zwischen den beiden Län-dern stärken. Unter anderem durchAustauschaktivitäten zwischen Fach-leuten und Studenten. Wegen der ein-geschränkten Einreisemöglichkeitenund der Virusbedrohung seien zur-zeit keine Reisen nach China geplant,bestätigt Ueli Merz, Vorstandsmit-glied der Gesellschaft Schweiz-China,gegenüber den Lokalinfo-Zeitungenschriftlich.
Weiter seien die chinesischenKontakte der Gesellschaft Schweiz-China weniger von Diskriminierungbetroffen, sondern von Unsicherheit.Viele Leute wissen nicht, wie sie sichim öffentlichen Raum richtig verhal-ten sollen. Noch mehr beschäftige dieSchweiz-Chinesen die Situation inChina selbst. Die Lage ihrer Angehö-rigen sei ein sehr grosses Thema fürdie in der Schweiz lebenden Chine-sen, sagt Ueli Merz.
Neujahrsfest wurde abgesagtWenig feierlich ging es beim Schul-haus Pfingstweid zu und her. Die El-ternarbeitsgruppe der Primarschule
hatte für das erste Februarwochen-ende ein chinesisches Neujahrsfestvorbereitet. Ein buntes Programm er-wartete die Besucher mit Crashkur-sen in Mandarin und Kalligrafie.
Die Veranstaltung musste abge-sagt werden. Nur zwei Tage vor demAnlass hat die Weltgesundheitsorga-nisation (WHO) den internationalenNotstand bezüglich des Coronavirusausgerufen. Dies verunsicherte vieleEltern. Eine Welle von Abmeldungenwar die Folge. Obwohl die Besucher-zahl genügt hätte, finanziell sei derAnlass nicht mehr stemmbar gewe-sen, so Remo Burkhard, Leiter derElternarbeitsgruppe Interkulturellesan der Schule Pfingstweid.
Für die Veranstaltung hat die El-ternarbeitsgruppe Verpflegung durcheinen Cateringservice vorbestellt, dersich durch die zirka hundert ange-meldeten Teilnehmer finanziert hätte.Aufgrund der fehlenden Mittel muss-te sich der Elternrat dazu entschei-den, dem Caterer und damit die Ver-anstaltung abzusagen. Die Reaktio-nen gehen in beide Richtungen. Bei
den Organisatoren ist die Enttäu-schung gross. «Ich bedauere dassehr. Wir hatten ein tolles Programmauf die Beine gestellt», sagt RemoBurkhard. Auf der anderen Seite sei-en viele Eltern froh, dass das Fest ab-gesagt wurde. Zumal andere chinesi-sche Neujahrsfeiern ebenfalls gestri-chen wurden.
Ein anderes Bild in KüsnachtFür dasselbe Wochenende hat dieMandarin-Schule Little MandarinChinese School in Küsnacht ebenfallsein chinesisches Neujahrsfest ge-plant. Anders als im SchulhausPfingstweid liess man sich das Festvom Coronavirus nicht verderben.
«Natürlich haben wir darübernachgedacht, unsere Feier gegebe-nenfalls absagen zu müssen», sagtChang Solèr von der Little MandarinChinese School und erklärt, wieso siedas Fest trotzdem durchführten:«Unsere Schüler sind mehrheitlichinternational. Denn unser Unterrichtist auf Kinder spezialisiert, welcheMandarin nicht als Muttersprache
sprechen. Von unseren über 50 Schü-lern sind nur drei chinesischer Her-kunft.» Auch seitens der Eltern habees im Vorfeld kein Bedürfnis gege-ben, die Veranstaltung abzusagen.
Dennoch hat die Schule Vorsichts-massnahmen ergriffen. Nach Anfrageder Schulleitung an die teilnehmen-den Personen konnte abgeklärt wer-den, dass in den letzten vier Monatenweder Lehrpersonen noch Besucherder Veranstaltung in China waren. ImFalle, dass sich einer der Teilneh-menden kürzlich in China aufgehal-ten hätte, hätte man diese darum ge-beten, das Neujahrsfest nicht zu be-suchen. Das Fest war für die Organi-satoren ein voller Erfolg. Vor Ort seidas Coronavirus überhaupt kein The-ma gewesen. Es herrschte eine heite-re Stimmung, so Chang Solèr. Zirka60 Teilnehmer, davon die Hälfte Kin-der, zählte die Veranstaltung.
Die Angst vor dem Coronavirus hat FolgenAsiatisch Aussehende habenes in der Schweiz momentannicht leicht. Diskriminierungund Unsicherheit stehen füreinige aufgrund der Hysterieum das Coronavirus an derTagesordnung. Parallel dazuwerden chinesischeVeranstaltungen in letzterSekunde gestrichen.
Dennis Baumann
Weiterführende Informationen zum Coro-navirus beim Bundesamt für Gesundheit:www.bag.admin.ch/bag/de/home.htmloder bei der Weltgesundheitsorganisation:www.euro.who.int/de/home
Vor einem Jahr sahen die Aussichten festlicher aus. Das Drachenbootfest im Sommer gilt als einer der wichtigsten Feiertage Chinas. Foto: zvg.
VE R A N S TA L T U N G E N & F R E I Z E I T1 4 Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020
Donnerstag, 6. Februar
Internet-Corner: Freiwillige beantwortenFragen und helfen bei Computer-Proble-men. Kostenlos, keine Anmeldung nötig.13.30–15.30 Uhr, Alterszentrum Ober-strass, Langensteinenstrasse 40.
Konzert: Claudio de Bartolo, temperament-voller Gesang und gute Musik, 14.30 Uhr,im Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Strasse 25.
Tanznachmittag: Gesang und Musik mitClaudio de Bartolo. 14.30 Uhr, Pflege-zentrum Käferberg (Bistretto Allegria),Emil-Klöti-Strasse 25.
Vernissage: Hannes Binder – Die doppelteLektüre. Begrüssung, mit einer Einführungvon Hans ten Doornkaat. Im AnschlussApéro. 18.30 Uhr, Museum Strauhof,Augustinergasse 9.
Andreas Neeser: 20 Uhr, Röslischüür,Röslistrasse 9.
Lesung Andreas Neeser: Wie wir gehen.20 Uhr, Röslischüür, Röslistrasse 9.
«Blasnost»: Roger Nickl (tp), Flavio Roh-ner (fl,as), Martin Carl (Naturhorn), BillGilonis (acl), Dani Wacker (barsax), FlavioSpirgi (Tuba) spielen einen schrägen Mixaus Jazz, Improvisation und Banda-Musik.20 Uhr, Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
Freitag, 7. Februar
«Wenn einer eine Reise tut»: Musikali-sche Reise mit Tenor und EntertainerPeter-Matthias Born begleitet von seinemhölzernen Reisebegleiter, gespielt durchMarionettenkünstlerin Regula Born.15–16 Uhr, Alterszentrum Dorflinde, Dorf-lindenstrasse 4.
Happy Hour: Wir lassen die Woche ausklin-gen und freuen uns auf die musikalischeUnterstützung vom Marian Boba. 16.45–18 Uhr, Alterszentrum Oberstrass, Langen-steinenstrasse 40.
Mühlehalde Klassisch: «Nuit d’étoiles» –Werke von Debussy, Fauré, Roussel. Harfeund Sopran. Kollekte. 19 Uhr, StiftungMühlehalde (Saal), Witikonerstrasse 100.
Theater: «Alles wahr» von Daniel Di Falco,Theater Marie. Mit: Judith Cuenod, BarbaraHeynen, Diego Valsecchi, Michael Wolf.20 Uhr, Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1.
Samstag, 8. Februar
Internet-Corner: Freiwillige beantwortenFragen und helfen bei Computer-Proble-men. Kostenlos, keine Anmeldung nötig.9.30–11.30 Uhr, Alterszentrum Sydefädeli,Hönggerstrasse 119.
Lehrgang Christliche Spiritualität: Infor-mationsveranstaltung: Die christlicheMystik in ihrer ganzen Bandbreite kennenlernen und die eigene spirituelle Praxisvertiefen. Veranstalter: Lassalle-Hausund Universität Fribourg. 14–16 Uhr,Aki Zürich, Hirschengraben 86.
Öffentliche Hausführung für alle Inte-ressierten: eine Anmeldung ist nicht erfor-derlich. 15.30 Uhr, Alters- und PflegeheimGrünhalde, Grünhaldenstrasse 19.
Theater: «Alles wahr» von Daniel Di Falco,Theater Marie. Mit Judith Cuenod, Barbara
Heynen, Diego Valsecchi, Michael Wolf. 20Uhr, Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1.
Sonntag, 9. Februar
Theater: «Alles wahr» von Daniel Di Falco/Theater Marie. Mit: Judith Cuenod, BarbaraHeynen, Diego Valsecchi, Michael Wolf.16 Uhr, Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1.
Dienstag, 11. Februar
Arbeitslosen-Treff: 9–11 Uhr, Ref. Kirch-gemeindehaus Oerlikon, Baumackerstr. 19.
Auf der Pirsch mit einem Feldbotaniker(Vortrag): 12.30–13 Uhr, Botanischer Gar-ten, Zollikerstrasse 107.
Duo «tacchi alti» Flöte/Harfe: 15–16Uhr, Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus,Leonhardstrasse 18.
Dani Solimine-Trio: Dani Solimine (g) undThomas Dürst (b). 18 Uhr, Lebewohlfabrik,Fröhlichstrasse 23.
Klassikfest: Epoche Barock. FranzösischeLiteratur des 17. und 18. Jahrhunderts.Duo 392 spielt Werke von Blavet, Muffat,Leclair, Telemann und J.S. Bach. 20 Uhr,Kluspark Kapelle, Asylstr. 130.
Mittwoch, 12. Februar
Internet-Corner: Freiwillige beantwortenFragen und helfen bei Computer-Proble-men. Kostenlos, keine Anmeldung nötig.9.30–11.30 Uhr, Alterszentrum Wildbach,Inselhofstrasse 4.
Tiergeschichten aus dem Regenwald:Der Biologe Dr. Stefan Rother nimmt unswieder mit auf Entdeckungsreise in die Re-genwälder unserer Erde. 14.30 Uhr, Alters-zentrum Sydefädeli, Hönggerstrasse 119.
Gemeinsames Singen: mit Eva Rüegg.14.30 Uhr, Pflegezentrum Mattenhof(Saal), Helen-Keller-Strasse 12.
Klassikfest: Epoche Barock. Meisterwerkeder «Alten Musik» neu durchleuchten. Der
Musiker Chiave d’Arco spielt Werke von Re-bel, Forqueray, Rameau, Hotteterre und Te-leman. 20 Uhr, in der Kluspark Kapelle,Asylstr. 130.
Donnerstag, 13. Februar
Fasnacht mit Stefan Proll: 14.30 Uhr, imPflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Str.25.
Kafenion: Juno Haller (vio, voc), JorgosStergiou (bouzouki, oud, voc), Felix Haller(akk, lauto, voc) & David Aebli (b, g). 20Uhr, Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
Klassikfest: Epoche Klassik. Ein Abendvoll Wiener Charme. Trio Aeterno spieltWerke von Haydn und Mozart. 20 Uhr,Kluspark Kapelle, Asylstr. 130.
Freitag, 14. Februar
Konzert am Valentinstag: Servus Wien!Caféhausflair mit Mélange und Musik. Es
spielt das Ensemble Musica Arte Vienna.15–16.15 Uhr, Alterszentrum Stampfen-bach, Lindenbachstrasse 1.
Samstag, 15. Februar
Duo Hall: Das tschechische Duo verwöhntmit musikalischen Perlen 14.30 Uhr,Pflegezentr. Käferberg, Emil-Klöti-Str. 25.
Vortrag «Reisen – ein hartnäckigesVirus»: Der Schweizer ReisespezialistHermann Amrhein gewährt spannendeEinblicke in das besondere Leben einesReisefachmanns. 15 Uhr, AlterszentrumKlus Park, Asylstrasse 130.
Konzert: The WWsessions: ABU. 20 Uhr,Theater Winkelwiese, Winkelwiese 1.
Klassikfest: Epoche Romantik. Meisterwer-ke der «Romantischen Musik». Else Ensem-ble spielt Werke von Mendelssohn, Brahms,Robert und Clara Schumann. 20 Uhr,Kluspark Kapelle, Asylstr. 130.
Sonntag, 16. Februar
Klassikfest: Epoche Romantik. Junge Ta-lente spielen aus der Romantik. Ilva Eigus(Violin) und Javelyn Kryeziu (Klavier)spielen Werke von Saint-Saëns, Schumann,Chopin, Massenet, Tschaikowski undBrahms. 20 Uhr, Kluspark Kapelle,Asylstr. 130.
Dienstag, 18. Februar
Arbeitslosen-Treff: 9–11 Uhr, Ref. Kirch-gemeindehaus Oerlikon, Baumackerstr. 19.
Neophyten in den Tropen (Führung):12.30–13 Uhr, Botanischer Garten,Zollikerstrasse 107.
13 Jahre mit Velo und Schiffen um dieWelt, Teil 2: Monika Estermann und RobertSpengeler berichten von ihrer abenteuerli-chen Reise. 15 Uhr, Alterszentrum Bürger-asyl-Pfrundhaus, Leonhardstrasse 18.
Schlagernachmittag: Wir freuen uns aufalte und neue Schlager mit Yvonne Suter.15–16 Uhr, Alterszentrum Oberstrass,Langensteinenstrasse 40.
Konzert: Bernhard Bamert & Dani Solimi-ne, 18 Uhr, in der Lebewohlfabrik, Fröh-lichstrasse 23.
Mittwoch, 19. Februar
Musikalischer Nachmittag: D’uriche Töss-taler singen bekannte Melodien. 14.30 Uhr,Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-Keller-Strasse 12.
«Concerto Grosso» oder Töön mit Glöön:Das Tanztheater hat sich unter Anleitungdes professionellen Clowns und PerformersAndreas Manz die rote Nase übergezogen.14.30 Uhr, Alterszentrum Sydefädeli,Hönggerstrasse 119.
AGENDA
Die Agenda erscheint jede Wocheim «Züriberg» und im «Zürich Nord»sowie auf www.lokalinfo.ch.
Veranstaltungshinweise mind. 14 Tagevor dem Veranstaltungsdatum an:[email protected] oderzü[email protected].
Keine Gewähr für eine Publikation derEinsendungen und die Vollständigkeit.
AGENDA
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: Zürich Nord 20 592 (Wemf-beglaubigt)Züriberg 18 823 (Wemf-beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–, 044 913 53 33,[email protected]
Inserate: Fr. 1.65/mm-Spalte, s/w
Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg
Redaktion: Andreas J. Minor (ajm.),E-Mail: [email protected]
Anzeigenverwaltung: Jasmin Papastergios,Tel. 044 913 53 33, [email protected]
Anzeigenverkauf Zürich Nord:Lisa Meier, 079 246 49 67, [email protected] Züriberg:Dora Lüdi, 044 709 17 00, [email protected] Engelmann, 044 880 38 57,[email protected]
Produktion: CH Regionalmedien AG, 5001 Aarau
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,Tel. 044 913 53 33, [email protected]
Druck: Druckzentrum Zürich AG (DZZ),Bubenbergstrasse 1, 8021 Zürich
Die wichtigsten Elemente der norwe-
gischen Volksmusik sind Geige und
Gesang. Das gilt auch für das Trio
Vrang: Alle Mitglieder spielen Geige –
neben der üblichen Konzertgeige
auch die für Südnorwegen typische
Hardangergeige – und singen wun-
derbare nordische Volkslieder; eine
berührende Musik, die auf Improvi-
sation und Spielfreude beruht.
Die drei Musikerinnen und Musi-
ker sind in Oslo aufgewachsen und
haben sich bei einem Volksmusiktref-
fen nahe des Stadtzentrums kennen
gelernt. Ihren ersten Auftritt hatten
sie dann allerdings an einem Festival
in Island. Das war vor zehn Jahren.
Inzwischen haben alle drei ihr Studi-
um an der norwegischen Musikaka-
demie abgeschlossen und sind an
vielen Festivals in Skandinavien und
ganz Europa aufgetreten. Die Musik
Vrangs bewegt sich zwischen tradi-
tioneller norwegischer Musik und Ei-
genkompositionen, die sich an ver-
schiedenen musikalischen Traditio-
nen und Genres orientieren. Maja,
Tuva und Jon lieben es, in die ver-
schiedensten Rhythmen und einneh-
menden Melodien einzutauchen, die
sie mit der für sie charakteristischen
Intensität vortragen. (zb.)
Vrang präsentiert norwegische Volksmusik
Vrang – eine Musikformation aus Oslo macht Station in Zürich. Foto: zvg.
Do, 13. Februar, 20 Uhr, GZ Buchegg,Spiegelsaal. Mehr Infos www.folkclub.ch.
Die Mondlandung 1969 wurde in
einem Filmstudio inszeniert, und
Angela Merkel ist in Wahrheit eine
Echse. Man könnte stundenlang
Verschwörungstheorien auflisten und
belächeln. Das Phänomen dahinter
hingegen ist weit entfernt von jegli-
cher Komik. Das Misstrauen gegen-
über den klassischen Medien und die
Verbreitung von Fake News sind auf-
grund der digitalen Medien zum all-
gegenwärtigen Thema geworden. Ge-
konnt greift Autor Daniel Di Falco in
seinem Stück «Alles wahr» die
Mechanismen hinter Verschwörungs-
theorien auf.
Das Bühnenbild beschränkt sich
auf einen Raum mit einem falschen
Findling. Denn es handelt sich um
eine Attrappe, die im Stück als Rück-
zugsort dient. Wachbleiben ist das
Ziel der Protagonisten. Wer ein-
schläft, verpasse die Wahrheit. Zu-
mindest ist es das, was die Charakte-
re glauben. Im Verlaufe der Hand-
lung schlafen nah bis nah alle bis auf
einen der fünf Protagonisten ein. Die
Wachgebliebenen sind überzeugt, der
Bedrohung einer unbekannten Elite
ausgesetzt zu sein, während die Wie-
dererwachten ruhig wirken und
nichts von einer Bedrohung wissen
wollen. In den Dialogen kommt zwi-
schen den beiden Gruppen das ge-
genseitige Misstrauen zum Vorschein.
Stück und Inszenierung folgen der
Bauweise von Verschwörungstheo-
rien: Alles ist miteinander verbun-
den, scheint im Detail logisch und
das eine lässt sich mit dem anderen
erklären. Di Falco bediente sich bei
der Umsetzung drei verschiedener
Quellen, die auf der Bühne wiederzu-
erkennen sind.
Zu einem ist es der Film «Inva-
sion of the Body Snatchers», wo das
Ziel, nicht einzuschlafen, ebenso
Hauptmotiv ist wie im Stück. Der
zweite Strang, den der Autor in sei-
nem Stück verwebt, ist das Zivilver-
teidigungsbuch aus dem Jahre 1969,
das der Bundesrat in jeden Schwei-
zer Haushalt verteilen liess. Darin
wird vor der kommunistischen Be-
drohung gewarnt. Di Falco greift auf
die verschwörerische Art des Buchs
zurück. Die dritte Quelle, die als Refe-
renz für den Theatertext dient, ist die
«Arena»-Sendung SRF vom 4. Febru-
ar 2017. In einer Diskussion stritten
SVP-Nationalrat Claudio Zanetti, Ro-
ger Schawinski, der Historiker Daniel
Ganser, Karin Müller von Tele Basel
und Moderator Jonas Projer über die
Frage, ob man den Medien heutzuta-
ge noch trauen kann.
Die Aufführung wird vom 7. bis
zum 9. Februar im Theater Winkel-
wiese zu sehen sein. Zudem wird am
8. Februar im Anschluss an die Vor-
stellung ein Publikumsgespräch mit
dem Theater Marie stattfinden.
In der Welt der flachen Erdeund der allmächtigen EchsenmenschenDas Aargauer Tournee-theater Theater Mariekommt nach Zürich. InDaniel Di Falcos Stück«Alles wahr» wird dieTrennung von Fakt undMeinung zurHerausforderung.
Dennis Baumann
Im Januar wurde das Stück «Alles wahr» im Aarauer Theater Tuchlaubeuraufgeführt. Foto: Andreas Zimmermann
«Alles wahr», 7. bis 9. Februar, im Thea-ter Winkelwiese, Winkelwiese 4, Informa-tionen unter: www.theatermarie.ch
VE R A N S TA L T U N G E N & F R E I Z E I T Züriberg/Zürich Nord Nr. 6 6. Februar 2020 1 5
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, Tel. 044 422 75 61,[email protected], www.gz-zh.ch/18
Was kleine Hände alles können für Kinderab ca. 3 Jahren, Di, 9.15 bis 10.45 Uhr.Kosten: Fr. 15.00, pro Mal, inkl. Material/kleiner Znüni, zahlbar im Quartal. Leitung:Nina Frei. Anmeldung: GZ Witikon
Schreibatelier-sich treffen zum Schrei-ben: Do,6.2./ 27.2./ 12.3./ 26.3./30.4./14.5./ 28.5., 18.30 bis 19.30 Uhr.Kosten: Fr. 15.–/ Abend. Anmeldung: LottaIngold, 044 462 21 04, [email protected]
Quartiertreff Hirslanden
Forchstr. 248, Telefon 043 819 37 27,E-Mail [email protected], www.qth.ch
So, 9. Feb., Sonntagsbrunch mit Kinder-betreuung, 10 Uhr, Anmeldung bis Fr, 7.2.um 14 Uhr an 079 597 87 00
So, 16. Feb., Humor Dessert – Ein Nach-mittag für Menschen mit Demenz & Inte-ressierte, www.humordessert.ch, 14.30 Uhr
Neu! Logopädisches Elterncoaching zumThema selektiver Mutismus, ab 12. März,Anmeldung & Infos, Sabine Laerum,079 150 78 18
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich,Telefon 044 387 74 50, E-Mail [email protected], www.gz-zh.ch/gz-riesbach
Tonatelier für die Kleinen: Jeden Donners-tag von 15.30 bis 17.00 Uhr dürfen Kinderab 4. Jahren im Tonatelier ihrer Fantasiefreien Lauf lassen
Quartier – Mittagstisch: Jeden Mittwochvon 12 bis 13 Uhr gibt es feine Mittagsme-nus Vegi oder Fleisch zum günstigen Preis.Komm vorbei. Es hät, solangs hät
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich,Telefon/Fax 044 251 02 29,E-Mail [email protected],www.gz-zh.ch/gz-hottingen
Sportferien: Das Sekretariat bleibt vom10.2. bis 14.2. geschlossen. Der Indoor-Spielplatz an der Klosbachstrasse bleibtvom 10.2. bis 21.2. geschlossen
Vater-Kind-Zmorge: So, 8. Februar, 9 bis12 Uhr. Anmeldung bei Marcel Eversberg,[email protected]. GZ Hottingen,Standort Klosbachstr. 118, 8032 Zürich
Selbstverteidigung für Mädchen: Start:Mi, 26. Februar, 14.15 bis 16.15 Uhr,6-mal. Für Mädchen der 1. bis 3. Klasse.Anmeldung ab sofort bei Sabina Teuscher,[email protected]. GZ Hottingen,Standort Klosbachstrasse, Klosbachstr. 118,8032 Zürich
Öffnungszeiten Indoor-Spielplatz, StandortKlosbachstrasse, Klosbachstr. 118: Mo,Di und Do von 14.00–17.30 Uhr. Mi von9.00–12.00 Uhr
Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1, Obmannamtsgasse 15,8001 Zürich, Tel. 044 251 42 59, www.alts-tadthaus.ch, [email protected]
Essgeschichten: Einmal im Monat tischenwir auf! Bei feinem Essen erzählen wir unswahre oder fantastisch erfundene Ge-schichten aus dem Leben. Bitte verbindlichanmelden bis Di 11. Feb. im Altstadthaus.Fr. 25.–/ Getränke extra. Do, 13. Feb.,19.30 Uhr
GFZ-Familienzentrum Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich, Telefon 044 25375 20, www.gfz-zh.ch/familienzentren,[email protected]
Singen und Musizieren «Chäferfäscht»:Mi, 12.2.2020, 9.45 bis 10.20 Uhr, Singenund Musizieren, 10.20–11.30 Uhr, Spielenund Austausch. Unverbindliche Anmeldungbis zum Vortag ans Familienzentrum, hiersind keine Kosten festgelegt, wir freuenuns auf eine individuelle Unterstützung.Für Kinder ab ca. 2 Jahren mit Begleitperson
Die Kinder der GFZ Kita 1 freuen sich, ge-meinsam mit euch und euren Kindern vielebunte Lieder und Reime singen und hörenzu dürfen. Taucht mit uns ab in die musi-kalische Welt und lernt verschiedene Lied-texte. Anschliessend bleibt für die KinderZeit zu spielen, und die Erwachsenen kön-nen sich untereinander austauschen
Ferienprogramm, wir entdecken unsereSinne: Do, 13.2.2020, 9.30 bis 13.00 Uhr,für Kinder von 2-4 Jahren mit einer Be-gleitperson. Kosten 1 Erw. + 1 Kind CHF25.–, Anmeldung bis 6.2.2020. Gemeinsamunternehmen wir eine spannende Reise indie Welt der Sinne und erkunden diese. Wirlernen dabei Wichtiges über Mund, Nase,Ohren, Augen und die Haut. Jeder Sinnüberrascht uns mit einer Aktivität. Im An-schluss geniessen wir einen feinen Zmittag
Mittagessen für Mütter mit Babys – Ge-niessen Sie mit ein gesundes Mittagessen,und profitieren Sie gleichzeitig von wert-vollen Tipps durch unsere Fachpersonen.GFZ sowie die Familienpraxis Stadelhofenbieten dieses Angebot in Kooperation an.Dieses Innovationsprojekt wird unterstütztvon Gesundheitsförderung Schweiz.
Jeweils am Donnerstag von 12 bis 14 Uhr.Anmeldung bis zwei Tage vorher ans Fami-lienzentrum. Kosten: Fr. 20.– pro Person
GZ Affoltern
Bodenacker 25, 8046 ZürichTel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 [email protected] / www.gz-zh.ch
Sportferien Öffnungszeiten: Kafitreff:Di bis Fr, 14 bis 18 Uhr, am MorgenSelbstbedienung. Werkstätten: während derFerien geschlossen
Spaghettata: Dienstag, 25. Februar,18 bis 20 Uhr
Flickstube Caritas: Mi, 26. Februar,14 bis 16.30 Uhr
GZ Schindlergut
Kronenstrasse 12, 8006 ZürichTel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 [email protected] / www.gz-zh.ch
Kleinkinderwerkstatt: Fr, 7.Febr., 14 bis15.30 Uhr, für Kinder ab 2 Jahren und ihreBegleitpersonen. Es wird geschnitten,gerissen, gefaltet, und noch vieles mehr
Groupe de Jeu Fleurs (franz. Spielgruppe):Fr, 7. Febr. 8.45 bis 13.45 Uhr. Es ist auchfür Kinder geeignet, die zweisprachigaufwachsen. www.fleursfrancophones.com
Während der Schulferien vom 8. bis 22. Febr.finden keine Mal- und Werkangebote statt
Das Schigu-Kafi ist jedoch zu den normalenÖffnungszeiten geöffnet
GZ Buchegg
Bucheggstrasse 93, 8057 ZürichTel. 044 360 80 [email protected]/buchegg
Öffnungszeiten Sportferien:Sekretariat 10.2.–16.2.20 geschlossenCafé geöffnetSpielanimation geschlossenHolzwerkstatt geöffnetAtelier geschlossenBildung/Tier geöffnet 9.30–17.30 Uhr
Holzwerkstatt: Mi, 7. Februar,14 bis 17 Uhr ab 7 Jahren
Folk Club präsentiert: I Liguriani (Italien)Do, 6. Februar 2020, 20 Uhr,im grossen Saal
Vrang (Band aus Norwegen) Do, 13. Febr.2020, 20 Uhr, im Spiegelsaal (Siehe auchBeitrag auf der nebenliegenden Seite)
GZ Wipkingen
Breitensteinstrasse 19a, 8037 ZürichTel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 [email protected] / www.gz-zh.ch
Tanzkurs für Frauen im BAZ: Mo, 9. Febr.,17.00–18.15, Oriental Fusion und Zumbafür geflüchtete und einheimische Frauen.Ort: GZ Wipkingen, Standort BAZ,Bundesasylzentrum, Duttweilerstrasse 11,8005 Zürich
Offener Treff am Nachmittag im BAZ:Mi, 12. Febr., Do, 13. Febr. und Fr, 14.Febr. 14 bis 17 Uhr. Der Treffpunkt im Bun-desasylzentrum ist jeden Mittwoch, Don-nerstag und Freitag offen für alle.Ort: GZ Wipkingen, Standort BAZ,Bundesasylzentrum, Duttweilerstr. 11,8005 Zürich
Aktzeichnen: Mi 12. Feb. 19.15 bis 21.45Kurze Posen zwischen 1 bis 15 Minuten(kein Unterricht, nur zeichnen). Ort: GZWipkingen, Saal. Kosten: Fr. 25.– proAbend, KulturLegi 50%
Wipkinger Chrabbelgruppe: Mi, 12. Febr.
15.30 bis 17.30 Chrabbeln, spielen, singenund plaudern. Ort: GZ Wipkingen, Neubau,Kosten: Fr. 4.– pro Nachmittag
Babymassage: Do, 13. Febr. 10.00–11.00.Die Babymassage fördert die Beziehung vonMutter/Vater und Kind und ist gesundheits-fördernd für Säuglinge ab der 6. Woche,Ort: GZ Wipkingen, Saal, das Angebot istkostenlos
GZ Oerlikon
Gubelstrasse 10, 8050 ZürichTel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 [email protected]
Offenes Singen für Erwachsene mitKindern: Donnerstag, 6. Februar,9.30 bis 10 Uhr von 0 bis 1½ Jahre,10.10 bis 10.40 Uhr von 1½ bis 4 Jahre.Wir singen, tanzen und musizieren gemein-sam. Saal, 1. OG. Kosten Fr. 5.–. Kontakt:Christina Wünn, Tel. 044 315 52 44,[email protected]
De chly Pinsel: Donnerstag, 9.30 bis 11.30Uhr. Offene Malwerkstatt im Gruppenraumfür Kinder ab 18 Monaten bis Kindergarten-alter mit Begleitung. Ohne Anmeldung.Kosten: Fr. 3.– pro Bild. Kontakt:Christina Wünn, Tel. 044 315 52 44,[email protected]
Treff 60+: Donnerstag, 6. Februar mit Lotto,14.30 bis 17.30 Uhr. Engagierte OerlikerIn-nen, Pro Senectute Kanton Zürich und dasGZ Oerlikon laden Sie herzlich ein zum Treff60+. Haben Sie Lust, neue Leute zu tref-fen, zu spielen, zu diskutieren und Ausflü-ge zu planen? Dann kommen Sie vorbei.Restaurant Fallender Brunnenhof, Wehnta-lerstr. 98, 8057 Zürich, Kontakt: ChristinaWünn,Tel. 044 315 52 44,[email protected]
Vater-Kind-Treff: Samstag, 8. Februar,9.30 bis 12 Uhr. Väter treffen sich mitihren Kindern im GZ Oerlikon. Der Innen-spielplatz bietet kleinen Kindern vielBewegungsraum. Café, Innenspielplatz, EG,Kontakt: Matthias Gut, Tel. 044 315 52 43,[email protected]
GZ Seebach
Hertensteinstrasse 20, 8052 ZürichTel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 [email protected]
Jassen mit Fondue: Freitag, 7. 2., 18 Uhr,Kosten: Fr. 20.–, Anmeldung: 044 302 8176, [email protected]
Werkstatt für Alle: Jeden Donnerstag,14.30 bis 17.00 Uhr, Kosten: Fr. 5.–/Kinder,Fr. 9.–/Erw., Kulturlegi 50%
Neu: Yin Yoga: Jeden Dienstag, 17.30 bis18.45 Uhr, Kosten: Fr. 30.–/Lektion,Fr. 25.–/Studierende, 10er Abo/Fr. 270.–,mit Kulturlegi 50% Rabatt, Anmeldung:Sarah Moser, www.yogatenango.com,076 203 36 24
Neu: Pilates für Einsteiger*innen:Jeden Donnerstag, 16.30 bis 17.30 Uhr,Kosten: Fr. 15.–/Lektion, Fr. 130.–/10er Abo, Anmeldung: Yvonne Tureczek,078 815 61 51
GZ Hirzenbach
Helen-Keller-Strasse 55, 8051 ZürichTel. 044 325 60 11www.gz-zh.ch/gz-hirzenbach
Cafeteria: Offen Di bis Fr, 14 bis 18 Uhr,Sa, 14 bis 17 Uhr
GZ-Zmittag: Jeden Do ab 11.45 Uhr
Kleinkinder-Werken: Do, 6. Februar 2020,10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab ca. 3 J.mit Begleitperson
Spielsaal: Do, 6. und Di, 11. Februar 2020,14 bis 17 Uhr, für Familien mit Kleinkindern
Offenes Atelier und Werkstatt:Mi, 12. Februar 2020, 14 bis 17 Uhr,für Schulkinder
Vorschau:
Galotti on the road: So, 1. März 2020,18 Uhr, Musiksafari: Tafelmusik. Ein Abendvoller kulinarischer und musikalischerÜberraschungen
Kindertheater: Mi, 4. März 2020, 15 Uhr,Theater Weltalm zeigt «Grüeni Eiermit Späck uf Änglisch», für Familien mitKindern ab 6 J.
Kochen mit Herz: Do, 5. März 2020, 16 bis20 Uhr, Kochabend für Erwachsene,Menü unter www.gz-zh.ch/gz-hirzenbach,Fr. 15.– pro Person, Info und Anmeldung:[email protected] oderTel. 044 325 60 16
GZ Höngg
Limmattalstrasse 214044 341 70 [email protected], www.gz-zh.ch
Offener Jugendtreff im Underground:Jeden Mi, 14 bis 18 Uhr, im Generationen-haus Sonnegg, Bauherrenstr. 53
Indoor-Spielplatz: Jeden Mi und Do, 9.30bis 16 Uhr, für Vorschulkinder in Beglei-tung zum Turnen, Herumtollen und Spie-len, Spielsachen sind vorhanden
Praktisches Englisch: Jeden Sa, 10.45 bis11.45 Uhr, ab Niveau A2, Anmeldung:Gail Huber, 079 479 22 02
GFZ-Familienzentrum Katzenbach
Glatttalstrasse 1a, 8052 ZürichTelefon 044 300 12 28www.gfz-zh.ch/[email protected]
Malatelier: Mi, 12. Februar, 9.30 bis 10.15Uhr. Für Kinder von 2 bis 4 Jahren mitBegleitung, Kosten: Fr. 5.– pro Kind,Anmeldung bis 12 Uhr am Vortag ans FamZ
Ferienprogramm: Do, 13. Februar,9.30 bisca. 13 Uhr. Wir entdecken unsere Sinne,Kosten für 1 Erw. und 1 Kind: Fr. 25.–,inkl. Zmittag. Für Kinder von 2 bis 4 Jah-ren mit Begleitperson, Anmeldung bis11. Februar ans FamZ
Bewegungsturnen: Jeden Mo, 17.15 bis18 Uhr. Für Kinder von 18 bis 24 Monate inBegleitung, Anmeldungen an 076 583 85 82oder [email protected]
Verein Elch
für Eltere und ChindFamilienzentrenwww.zentrumelch.ch
Innenspielplatz: Fr, 7. Februar, 15 bis17 Uhr, keine Lust draussen zu spielen?Besuchen Sie unseren Innenspielplatz,Zentrum ELCH Frieden
Quartier macht Schule: «Quartier machtSchule» ist ein Projekt, welches die Freu-den des Teilens und des Lernens verbindet.Die Lektionen finden in der Woche vomMontag, 21., bis Samstag, 26. September,2020 statt. Sind Sie interessiert, Ihr Wis-sen weiterzugeben, dann freuen wir unsauf Ihre Anmeldung. Weitere Infos unterwww.zentrumelch.ch/quartier-macht-schuleoder gz-zh.ch/gz-affoltern/mitmachen/#wir-suchen-dich-quartier-macht-schuleUnsere ELCH-Zentren in Zürich Nord blei-ben vom 10. bis 21. Februar geschlossen
GEMEINSCHAFTS-ZENTREN
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Hannes Binder gelingt es wie kaum
einem anderen, Literatur in spre-
chende Bilder zu übertragen. Ange-
fangen mit Friedrich Glauser hat der
Zürcher Illustrator zahlreiche Werke
als Comic, Graphic Novel oder in ein-
zelnen Bildern adaptiert und Porträts
von Dichterinnen und Schriftstellern
geschaffen. Parallel tritt Binder auch
als Autor und Zeichner eigener Ge-
schichten in Erscheinung – zur Aus-
stellung erscheint sein neuester Band
«Der digitale Dandolo». (pd.)
Strauhof zeigt «HannesBinder – Die doppelteLektüre»
Strauhof, Augustinergasse 9, 8001 Zürich,Vernissage in Anwesenheit des Künstlers,Begrüssung, mit einer Einführung vonHans ten Doornkaat, Donnerstag, 6. Fe-bruar, 18.30 Uhr.
Ein Binder-Werk. Bild: zvg.
L E T Z T E S E I T E1 6 Lokalinfo Nr. 6 6. Februar 2020
Der Zürcher Krimipreis, 2008 vonQuartierverein und GZ Wipkingen insLeben gerufen und heute von einemVerein getragen, geht in die elfte Run-de. Er zeichnet jährlich Krimis aus,die in Zürich spielen, spannend ge-schrieben sind und das Zürcher Lo-kalkolorit authentisch wiedergeben.Mangels geeigneter Literatur ist er imletzten Jahr erstmals ausgefallen. Da-für hatte die neunköpfige Jury sichjetzt durch 21 Krimis von 2018 und2019 gelesen und drei davon für denZürcher Krimipreis nominiert.
Theater-Mobbing und IntrigenVon der Radio- und TV-Moderatorin,Schauspielerin und Autorin GabrielaKasperski sind mit «Quittengrab»
(2018) und «Nachtblau der See»(2019) in den letzten beiden Jahrengleich zwei Krimis mit dem Ermitt-lerpaar Werner Meier und seinerFreundin Zita Schnyder erschienen.Die Jury hat sich für den neueren
entschieden. Erspielt in derTheaterszeneund zeigt auf,was hinter derBühne läuft: In-trigen, Mobbing,Korruption und
Gewalt. Kurz vor Beginn des Frei-licht-Festspiels bei Schloss Greifen-see stürzt eine junge Influencerinvon der Tribüne in den Tod. Sie hät-te in der Shakespeare-Komödie eineHauptrolle gespielt. War es ein Un-fall? «Ein gnadenloser Krimi, derzum Nachdenken anregt», urteiltAutorin Petra Ivanov, Krimipreis-Ge-winnerin von 2009, über das Buch.
Köbi in der BesetzerszeneIn «Pöschwies» schickt StephanPörtner seinen Ermittler Köbi Ro-bert ins besetzte Koch-Areal, um ei-nen Brief abzugeben. Er hat sieben
Jahre Knast inder JVA Pösch-wies hinter sichund dort nichtnur gute Be-kanntschaftengemacht. In derBesetzerszenesieht er sich bald in einen gefährli-chen Fall verwickelt, der tief in dieWelt der Politik reicht. «Pöschwies»ist Pörtners sechster Köbi-Krimi; fürden letzten Band «Stirb, schöner En-gel» erhielt er den Zürcher Krimi-preis 2011.
Dem Serienmörder auf der SpurIn «Schatten undSpiel» lässt Se-verin Schwende-ner den Polizis-ten Thomas K.Hilvert zum drit-ten Mal auf dieJagd gehen, und
zwar nach einem Serienmörder, derin Zürich seit Jahren sein Unwesentreibt und bisher nicht gefasst wer-den konnte. Auch ein neuerlichergrausamer Mord im Opernhaus
während einer Premiere wird die-sem Mörder zugeschrieben. Dochwas ist mit der Leiche im NobelhotelDolder Grand? Hilvert und sein As-sistent, was sonst niemand weiss: Eskann nicht der gleiche Täter sein.Mit «Schach & Matt» gewannSchwendener den Zürcher Krimi-preis 2013.
Es dürfte also spannend werdenan der Preisverleihung, die am Mitt-woch, 25. März, um 20 Uhr imSphères (Hardturmstrasse 66) statt-finden wird. Dort lesen die Nomi-nierten aus ihren Krimis vor. Beglei-tet wird der Anlass von Barbetriebund Musik. (Fotos: zvg.)
Von Schauspielern, Hausbesetzern und Dolder-LeichenDie Nominierten stehenfest: Gabriela Kasperski,Stephan Pörtner undSeverin Schwendener sindim Rennen um den ZürcherKrimipreis 2018/2019.
Karin Steiner
2018 war eine Durststrecke imzürcherischen Krimischaffen.Doch jetzt hat sich die Jury durcheine Fülle von Krimis lesen dür-fen. Viele davon von bekanntenNamen wie Michael Theurillat,Krimipreis-Gewinner 2016, PetraIvanov, Gewinnerin 2010, ResPerrot und Roger Graf. (kst.)
Bekannte Namen
Ein «Geheim-Tipp» ist die Terrasse desRestaurants «Altes Klösterli» nicht nurwegen des Essens. Denn von dort auskann man den Dscheladas-Affen imZoo zuschauen. Direkt vor der Terras-se befindet sich ein nachgebautes Ge-birge, wo die Affenkolonie der Dsche-ladas ihre Spässe und Neckereientreibt. Dscheladas, das sind Verwandteder Paviane mit Einmann-Harems-gruppen und rotem Fleck auf derBrust. Spassfaktor: sehr hoch. (ls.)
DAS LETZTE
Das Affentheater
Gratis-Blick ins Zoogehege. Foto: ls.
«Es gibt nichtsÄlteres als eineZeitung von ges-tern», sagt man.Das mag stim-men, doch wenndie Blätter einwenig älter wer-den, steigt dasInteresse nachderen Inhalt wie-der. Dies zumin-
dest findet die Zentralbibliothek Zü-rich. Ab sofort können Zeitungsbe-richte zu Ereignissen vor 30, 50, 120oder 200 Jahren per Stichwortsuchegefunden werden. Die «ZB» hat fünfhistorische Zeitungstitel online zu-gänglich gemacht. Die Zeitungen sindin Kooperation mit der Schweizeri-schen Nationalbibliothek auf www.e-newspaperarchives.ch aufgeschaltetworden. Damit sind insgesamt400 000 Seiten aus der Zürcher Pres-segeschichte frei zugänglich: Chronikder Stadt Zürich (1899–1918), Eidge-nössische Zeitung (1838–1864), NeueZürcher Nachrichten NZN (1895–1991), Zürcherische Freitagszeitung(1705–1914), sowie das ZürcherischeWochenblatt (1801–1842). Was esnicht mal alles für Titel gab! (pd.)
Schmökernin alten Zeitungen
Ein Blick in dieVergangenheit.
Begleitet von Kanye-West- und Mi-chael-Jackson-Songs betritt eineGruppe junger Männer die Bühne imRestaurant der Migros Herdern beimToni-Areal. Alle nehmen ihre Positionein, bevor sie in perfekter Synchroni-zität mit leuchtenden Stäben auf ihreTrommeln einzuschlagen beginnen.Die futuristisch wirkende Szene ent-stammt nicht etwa einem schamani-schen Ritual, sondern einer Showein-
lage der «Drumming Entertainment»-Gruppe Stickstoff, welche die Verlei-hung der Zürcher Sportpreise am ver-gangenen Freitag eingeleitet hat.
Nachfolgerin von Nicola Spirig?Der weitere Abend gebührt dann denausgezeichneten Sportlerinnen undSportlern. Zum Beispiel der 23-jähri-gen Elite-Triathletin Julie Derron, dieim letzten Juli Europameisterin überdie Sprintdistanz wurde, bevor sie imSeptember dann über die olympischeDistanz ihren ersten Weltcupsieg ein-fahren konnte. Dafür wurde sie nunzur Zürcher Sportlerin des Jahres ge-kürt. «Ich war wirklich sehr über-rascht über die Auszeichnung», sagtsie. Sie habe bis zum Juryentscheidim Dezember gar nicht gewusst, dasssie überhaupt nominiert war. DerPreis wirke sehr motivierend: «Geradevon der Stadt Zürich, wo es ja noch soviele andere Athleten gibt.» Derron istin Wollishofen aufgewachsen und be-
zeichnet sich selbst als «Zürcherindurch und durch». Ihr Ziel fürs neueJahr ist die Qualifikation für die Olym-pischen Spiele in Tokyo: «Es gibt aberSelektionskriterien vom SchweizerKomitee, die ich zuerst noch erfüllenmuss – der Weltcupsieg war einesdavon.»
50-jähriger Rekord geknacktDer Nachwuchspreis ging an den 19-jährigen Leichtathleten Ricky Pettruc-ciani. Der gebürtige Tessiner sprintetseit 2017 für den Leichtathletik-ClubZürich und hat im vergangenen Jahrden Schweizer Rekord über 400 Meterin der Kategorie U20 gebrochen. «Zu-vor war Peter Laeng über ein halbesJahrhundert lang der Rekordhalter»,erklärte Steffi Buchli, die als Modera-torin durch den Abend führte. PeterLaeng hielt im Anschluss die Laudatiofür Pettrucciani. «Ricky ist zurzeit imTrainingslager in Südafrika. Frühersind wir dafür noch ins Tessin gefah-
ren», erinnerte sich der 77-Jährige anseine eigene Aktivzeit zurück.
Den Preis für Sportförderung nahmValentin Bamert im Namen des Ver-eins Züritrails entgegen – einer Lobby-organisation zur Förderung des Moun-tainbike-Sports in der Stadt Zürich.«Eine schöne Würdigung aufs zehnjäh-rige Vereinsjubiläum hin», findet er.Der Preis stehe nicht im Zusammen-hang mit einer Einzelaktion, sondernsei vor allem als Honorar für die jahre-lange Nachwuchsarbeit zu verstehen.Übergeben haben die Preise der Zür-cher FDP-Stadtrat Filippo Leuteneggerund Migros-Geschäftsleiter Jörg Blun-schi. Leutenegger hat es sich gar her-ausgenommen, erstmals in der Ge-schichte des Sportpreises eine symboli-sche Ehrenmedaille auszustellen. Dieszu Gunsten von Parteikollege UrsEgger, der sich während seiner langenAmtszeit als Gemeinderat mit seinemEngagement für den StadtzürcherSport einen Namen gemacht hat.
Zürcher Sportpreise mit olympischenAmbitionen und vorzüglicher LobbyarbeitTriathletin Julie Derron,Leichtathlet RickyPetrucciani und der VereinZüritrails: Das sind dieSieger des Zürcher Sport-preises. Die Preisübergabefand am Migros-Hauptsitzin der Herdern statt.
Leon Zimmermann
Siegerbild: Valentin Bamert (Präsident Züritrails), Stadtrat Filippo Leutenegger, Julie Der-ron (Kategorie Einzelsport/Team), Maurizio Petrucciani und Beat Bucher (stellvertretendfür Ricky Petrucciani, Kategorie Nachwuchs) und Jörg Blunschi, Migros Zürich (v. l.).
MySports-Programmchefin Steffi Buchli im Element. Siemoderierte die Preisverleihung. Filippo Leuteneggerund Jörg Blunschi freuten sich.
Bekam Ehrenmedaillen:Sportförderer und altGemeinderat Urs Egger.
Der Verein Züritrails feierte die Auszeichnung als Sportförderer des Jahres 2019. DerVerein Züritrails wurde 2010 in Zürich ins Leben gerufen. Die Vereinigung begeister-ter Mountainbiker setzt sich für bessere Bike-Infrastruktur in und um Zürich ein.
Julie Derron (Mitte) zusammen mitihren Schwestern Nina (l.) und Mi-chelle Derron (r.). Fotos: zvg./ lz.
Die CVP-Fraktion ist wieder mit9 Mandaten im Kantonsrat vertreten,da sich nun der ehemalige SVP-Kan-tonalpräsident und SVP-Kantonsratnach seinem Austritt aus der SVPentschlossen hat, der CVP beizutre-ten. Konrad Langhart, der einen Bio-hof in Oberstammheim bewirtschaf-tet, war jahrzehntelang Mitglied derKantonalzürcher SVP und zeitweisederen Präsident. Seinen Austritt gaber unter anderem wegen der Haltungder SVP gegenüber dem Klimawan-del. Die CVP gab sich in einer Mittei-lung zuversichtlich, dass LanghartsFachwissen die CVP-Fraktion in denBereichen Landwirtschaft, Ökologie,Biodiversität und Umweltschutz ge-stärkt. Wie sich im Austausch zwi-schen Langhart und der CVP-Frakti-on gezeigt habe, seien die Positionennicht nur in der Umweltpolitik, son-dern auch in anderen Bereichenweitgehend deckungsgleich. (zb.)
EX-SVP-Präsidenttritt der CVP bei