Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • …. El Abdaoui wies darauf hin, dass Allah nur...

20
Seite 8 Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M RUNDSCHREIBEN Altkalksburger 4 FEBRUAR 2015 UND MITTEILUNGSBLATT DER ALT-JESUITENSCHÜLER Giganten-Diskurs im AKV-Club Tamara Höfer (MJ15!) im Gespräch Unsere lebendige Geschichte SPOT ON 3 10 13 SERIE IGNATIANISCHE PÄDAGOGIK 15 P. ThoMas NEuliNgEr sJ SERIE: Bekannte Jesuiten P. Emerich Coreth SJ (MJ37) 71. Altkalksburger Ball 16

Transcript of Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • …. El Abdaoui wies darauf hin, dass Allah nur...

Seite 8

Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M

RundSchReibenAltkalksburger 4

febRuaR 2015und MitteilungSblatt deR alt-JeSuitenSchüleR

giganten-diskurs im aKV-club

Tamara Höfer (MJ15!) im Gespräch

Unsere lebendige Geschichte

SPOT ON

31013

SERIE

IgnAtIAnIsche PädAgogIk

15P. ThoMas NEuliNgEr sJ

Serie:

Bekannte JesuitenP. emerich Coreth SJ (MJ37)

71. Altkalksburger Ball

16

Die Funktion des Präsidenten der Altkalksburger Vereinigung von Hans Hammerschmied zu übernehmen, gleicht dem Versuch, ein Rennpferd zu besteigen, das sich im gestreckten Galopp befindet.

Ich hoffe sehr, meine Reitkünste nicht überschätzt zu haben. Im­merhin habe ich in meinem letzten (und ersten) Editorial „more of the same“ versprochen. Allein schon der Besuch (fast) aller Veran­staltungen, die noch mein Vorgänger organisiert hat, entwickelt sich zur Herausforderung.

Mit all den anderen Treffen und Besuchen, die auch noch zu meiner neuen Aufgabe gehören, ist ein herkömmlicher Terminkalender schnell gefüllt.Damit ist aber noch keine einzige Veranstaltung vorbereitet, kein Referent eingeladen, kein Newsletter und kein Veranstaltungs­bericht für das Rundschreiben organisiert…

Der (dann immer noch beträchtliche) Rest fühlt sich an wie ein Wechselbad aus Zuversicht und „schaff­ich­nicht“.

Vom 72. Altkalksburger Ball 2016 ganz zu schweigen.

Andererseits erlebe ich unsere Gemeinschaft durch meine Aufgabe auf eine bisher nie gekannte Art und Weise intensiv und neu. Zum Beispiel der Einkehrtag mit Univ.­Prof. DDr. Matthias Beck am 6.12.2014: Draußen Einkaufssamstag­Wahnsinn, Stress­Menschen, Gerangel, Hektik, Verkehrschaos. Im Club Ruhe, Einkehr und Ge­danken, die es wert sind, gedacht zu werden, ein paar Stunden in stiller Gemeinschaft, dann eine kleine, intime Eucharistiefeier. Mehr Kontrast geht nicht. Auf dem Heimweg fühle ich mich gestärkt, wie neu (s. Bericht von Tibor Fabian auf Seite 12).

Unser Programm kann sich sehen lassen und bietet wirklich was.

So war es bisher und so wird es auch bleiben.Immer öfter frage ich mich, warum ich in den letzten Jahren nicht öfter einmal herein geschaut hab’ im Club.

Mach’ bitte nicht den gleichen Fehler, ­ schau herein!

1. Schritt: unsere Homepage speichern: www.altkalksburger.org2. Schritt: Ballhausplatz 1/7, 1010 Wien

Du bist willkommen!

EuerStefan Wurst (MJ79)PräsidENT dEr alTkalksburgEr VErEiNiguNg

PS: Homepage gespeichert?

Liebe Altkalksburgerin,lieber Altkalksburger,liebe Leserin,lieber Leser!

termine Editorial

• Dienstag, 24. Februar 2015, 19 Uhr vOrTrAG im Club von DI Gregor Kofler MSc (MJ92) »Klimawandel - eine Realität« biTTE um aNMElduNg!

• Mittwoch, 4. März 2015, 19 Uhr AKV-Reihe: Die großen Weltreligionen Teil 4: DIE AFRIKANISCHEN RELIGIONEN mit Univ-Prof. Dr. Hans Gerald Hoedl (institut für religionswissenschaften der universität Wien) biTTE um aNMElduNg!

• Donnerstag, 12. März 2015, 19 Uhr DISKUSSIONSABEND im Club mit Mag.phil. Othmar Karas (E.M.b.l.-hsg, MEP, leiter der ÖVP-delegation) biTTE um aNMElduNg!

• Dienstag, 24. März 2015, 19 Uhr Comeniusprojekt des Kollegiums Kalksburg Frau Prof. Mag. regina robanser präsentiert gemeinsam mit schülern aus dem kollegium ein grenzüberschreitendes Projekt. biTTE um aNMElduNg!

• Dienstag, 14. April 2015, 19 Uhr FINISSAGE im Club »REVIVAL« Grafik & Malerei in Österreich 1960-1990 mit Prof. Peter Baum (MJ58). biTTE um aNMElduNg!

• Mittwoch, 15. April 2015, 19 Uhr vOrTrAG im Club von Dr. Klaus Albrecht Schröder (direktor der albErTiNa) »Die Museen im Spannungsfeld zwischen expandierendem Kunstmarkt

und Wirtschaftskrise« biTTE um aNMElduNg!

• Dienstag, 21. April 2015, 19 Uhr verNiSSAGe im Club »Expressive - Konstruktive« mit Prof. Peter Baum (MJ58) biTTE um aNMElduNg!

• Donnerstag, 30. April bis 3. Mai 2015 exerziTieN für Altkalksburger mit P. Friedrich Prassl SJ im Stift Melk biTTE um aNMElduNg!

• Dienstag, 5. Mai 2015, 19 Uhr vOrTrAG im Club »Wien - eine europäische Metropole« mit Ursula Stenzel (bezirksvorsteherin der inneren stadt, Mitglied des Europäischen

Parlaments 1999-2006) biTTE um aNMElduNg!

• Freitag, 29. Mai 2015, 19.30 bis 21 Uhr LANGE NACHT DER KIRCHEN 2015 im Club »Spannungfeld zwischen Christen und Moslems in Nigeria« mit Mag. Dr. Jakob Osundu Nwabor biTTE um aNMElduNg!

• Dienstag, 9. Juni 2015, 19 Uhr SONDERFüHRUNG durch die Ausstellung „Europa am Ballhausplatz - 200 Jahre Wiener Kongress“ mit Sektionschef Dr. Manfred Matzka biTTE um aNMElduNg!

ANMELDUNGEN im Clubsekretariat Tel. 0664/527 42 44 oder [email protected]

2 Altkalksburger

3 ball Altkalksburger

Wie das 1856 von den Jesuiten gegründete Kollegium Kalks­burg zu den Top­Adressen unter

Österreichs Schulen, so zählt auch der erst­mals 1928 abgehaltene Altkalksburger­Ball zu den Highlights der Wiener Ballsaison. Nicht neu, aber sehr beliebt, ist der seit einigen Jahren als Vorprogramm in unseren Clubräumlichkeiten abgehaltene Cocktail für die AKV-Jugend. Fast hundert Jugend­liche folgten diesmal der Einladung und konnten sich ab 19 Uhr auf den Ball ein­stimmen. Ein Novum war das erstmals angebote­ne Galadinner. Die neunzig möglichen Sitz­plätze in der Gluck­Galerie und im Maria­Thersesien­Saal des Palais Auersperg waren in kürzester Zeit ausgebucht; das Menü des Marienhof-Eventcatering und die Weine des Weingut-Dürnberg (Dr. Georg Klein MJ78) waren bestens aufeinander ab­gestimmt (s. Seite 4). Aus der großen Zahl prominenter Altkalksburger war es dies­mal Kurt Bergmann (MJ55), der zur Un­terstützung der Irak- und Syrienhilfe der Jesuitenmission mit einem flammenden Spendenaufruf für „Nachbar in Not“ in die Brieftaschen der Ballgäste wollte (s. Seite 5). Kurt Bergmann, der 1955 in Kalksburg maturierte, versteht sein Handwerk, wie kaum ein anderer: Als Begründer der Ak­tionen „Licht ins Dunkel“ und „Nachbar in Not“ hat er schon eine halbe Milliarde Euro eingesammelt. Im Laufe der Ball­nacht konnten Schüler des Kollegiums über € 3.000 einsammeln. Diesmal gab es aber noch weitere „De­bütanten“: So war der neue Provinzial der Österreichischen Jesuiten, P. Dr. Bernhard Bürgler SJ, zum ersten Mal dabei. Zwar nicht als Gast, aber als neuer Präsident der Altkalksburger Vereinigung, feierte Dr. Stefan Wurst (MJ79) sein Debüt als Gastgeber des Balls. Auch dabei heuer: Die Doyenne der Wiener Traditions­ und Nobelbälle, Mag. Susanne Schöner, langjährige Organisa­torin des vornehmen Juristenballs in der Hofburg. Sie konnte ihren Besuch bei der kleinen Altkalksburger „Konkurrenz“ ent­spannt genießen: Ohne Stress und Ver­pflichtungen.

Ball mit vielen debüts„Nachbar in Not“ auf dem 71. altkalksburger ball

Die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Geistlichkeit zeig­ten sich durchwegs angetan von unserem „Faschingsfest nach Altkalksburger Art“.

haNs haMMErsChMiEd (MJ71)

4 Altkalksburger ball

Erstmals haben wir heuer vor dem Ball ein Galadinner veranstaltet, die Teilneh­mer, etwa 90 Personen, haben schon um 19.30 Uhr zu feiern begonnen.

Hier der Bericht eines Teilnehmers:Ich habe heuer zum ersten mal seit sehr vielen Jahren wieder den Altkalkusbur­ger Ball besucht, da mein lieber Klas­senkollege Hans Pfleiderer die Initiative ergriffen und einige aus unserem Ma­turajahrgang (1983) mit nettem Druck dazu bewegt hat. Und dann noch die zusätzliche Motivation: Wir verbringen schon ein gemütliches gemeinsames Abendessen miteinander – und das gleich in den Ballräumlichkeiten: das Galadinner vor dem Ball. An dem gro­ßen Tisch für 10 Personen fanden wir alle mit unseren Ehefrauen großzügig Platz und genossen ein schmackhaftes, feines, dreigängiges Galamenü mit aus­gezeichneten Weinen. Wir bemerkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging, da wurden wir nach Dessert und Kaffee aufgefordert, im großen Ballsaal den Einzug und die Eröffnung zu verfolgen. Dieses Galadinner war für uns die ideale Einleitung für den beschwingten AKV­Ballabend. Zudem blieb der Tisch für uns den ganzen Abend reserviert, sodass wir uns nach herausfordernden „Tanzeinlagen“ immer wieder gemüt­lich erholen konnten.

diPl.iNg. MaNfrEd sTohlaWETZ (MJ83)

Galadinner vor dem Ball

5 ball Altkalksburger

Kurt Bergmann (MJ55) hielt am AK­Ball 2015 die Festrede, neben Anekdo­ten aus seiner Kalksburger Zeit erfolgte auch sein „nachbarlicher“ Spendennot­ruf. Nachstehend ein kurzer Auszug aus Kurts Appell an alle Altkalksburger:

Liebe Altkalksburgerin, lieber Altkalksburger!... In Erbil, der Hauptstadt des autono-men Kurdengebiets im Nordirak leben 1,5 Millionen Menschen - und mehr als 1 Million Flüchtlinge. Alle öffentli-chen Gebäude wurden zu Notquartieren. Auch die Schulen.Die Jesuitenpatres Tony und Mourad sind derzeit dabei, neben der Nothilfe auch die Wiederaufnahme des Schulunterrichts in eigens anzuschaffenden Containern zu organisieren. Einer kostet etwa € 8.000.-. Dutzende werden be nötigt! ...

Am 71. Altkalksburgerball wurden be­reits € 3000.­ gesammelt. Unsere Leser sind eingeladen, sich der Sammlung an­zuschließen. Konto: „Nachbar in Not“. IBAN: AT05 20111 40040044000 Verwendungszweck: „Ich helfe“

PS: Spenden für „Nachbar in Not“ sind steuerlich absetzbar. Deinen individuellen Steuervorteil fin­dest Du unter www.spendenrechner.at

Beispiel: Du hast ein steuerpflichtiges Monats­einkommen von brutto 2.500.­ und willst € 100.­ spenden. Dann zahle € 157.­ ein, denn Du bekommst € 57.­ vom Finanzamt zurück.

So kannst Du „den Schelling“ gleich­sam zwingen, den Kindern in Erbil zu helfen.

Kurt Bergmann „erpresst“ die Altkalksburger

6 Altkalksburger ball

Erst zwei Monate vor dem Ball war ich zum neuen Präsidenten der Altkalks­burger Vereinigung gewählt worden. Da war es natürlich ein besonderer Ge­nuss, auf dem Podium stehen und die feierliche Begrüßung als „Gastgeber“ vornehmen zu dürfen, obwohl ich zur Organisation nichts Nennenswertes beigetragen hatte. Vielen, herzlichen Dank daher an alle, die mitgeholfen haben, ganz be­sonders natürlich an das Ballkomitee: Alexander Harrer (MJ10), Christian Knoll (MJ07), Mag. Georg Lohmer (MJ82), Mag. Christine ramer (MJ06) und Friedrich Reichhart, MSc (MJ98). Euer riesengroßer Einsatz hat dieses herrliche Fest erst ermöglicht. An unse­re „Ballpräsidentin“ und unermüdliche Doyenne des Komitees, Mag. Andrea Hammerschmied, ein ergebener Hand­kuss!

sTEfaN WursT (MJ79)

Diese Ballfotos und noch mehr sind zu bestellen unter derWEBGALERIE: http://www.prinzwolf-gang.com/webgalerie/PASSWORD: kalksburg

oder bei unserem Altkalksburger Foto­grafen Mag. Emmerich Pesl (MJ84): [email protected] 41, 8650 Kindberg, Tel: 0676 4331116

Dank an das Ballkomitee

7Altkalksburger clubvERanStaltung

der Vortragende, Mag Khalid El Abdaoui, wurde in Marokko gebo­ren, ging mit 20 Jahren nach

Deutschland und arbeitet seit vergangenem Jahr am Institut für Islamische Studien an der Universität Wien. Koreferent Pater Iwan Sokolowsky, Mitglied der „Societas Jesu“ in Wien, ist Islam experte und betreut im Kardinal König Haus die spirituelle Arbeit des Ikonenmalens.Bemerkenswert war seine Äußerung: „Aus Sicht gläubiger Muslime ist der Islam eine

Religion des Friedens,. Andersdenkende gehören umgebracht.“ Nach dem Tod des Propheten Mu­hammad zerstritten sich die Gläubigen in der Frage der Nachfolge als Leiter der mus­limischen Gemeinde. Während die Mehr­heit der Muslime, die Sunniten, die vier so­genannten „Rechtgeleiteten Kalifen“ (Stellvertreter, Nachfolger Muhammads) anerkennt, halten die Schiiten einzig den vierten von ihnen, den Schwiegersohn des Propheten Ali, für seinen rechtmäßigen Nachfolger. Dieser Streit ist die Ursache der Unterscheidung zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen. Während die Schi­iten (Schia = Partei Alis) nur Ali als recht­mäßigen Nachfolger des Propheten Mo­hammed betrachten, sehen die Sunniten in Abu Bakr, Omar und Othman und dann erst in Ali die vier ersten „Rechtgeleiteten Kalifen“. Die Schiiten verlangen, dass der Führer (Imam) der islamischen Gemein­schaft ein Nachkomme Alis und der Pro­phetentochter Fatima sein muss. 1924: Abschaffung des Kalifats. Über­gang zu modernen Nationalstaaten. Mag. El Abdaoui wies darauf hin, dass Allah nur der Gott der Muslime ist. Aber jeder Mensch ist Muslim aus Sicht des Ko­ran. Der Koran, die göttliche Offenbarung, unterteilt sich in 114 Suren und über 6000 Verse. Die Sunna, überliefert als Hand­

lungsweise des Propheten, gilt als zweite Quelle der Rechtssprechung. Der Dschihad (auch Jihad oder Djihad, heiliger Krieg) bezeichnet im religiösen Sin­ne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf (physisch/spirituell/intellektuell/wahrhaft) auf dem Wege Gottes. Nach klassischer isla­mischer Rechtslehre, deren Entwicklung in die ersten Jahrhunderten nach dem Tode Muhammads datiert ist, dient dieser Kampf der Erweiterung und Verteidigung islami­schen Territoriums, bis der Islam die be­herrschende Religion ist. Dies gilt als zwei­te, kriegerische Stufe des Dschihad. Die Scharia ist, nach islamischer Theo­logie, die vollkommene Ordnung, die Frie­den und Gerechtigkeit schafft. Sie gilt als Ordnung Gottes und darf da­her prinzipiell nicht durch menschliche Ge­setze ersetzt werden. Die Scharia ist die Ge­samtheit des islamischen Gesetzes, wie es im Koran, in der islamischen Überlieferung und in den Auslegungen maßgeblicher Theologen und Juristen festgelegt wurde. Mag. El Abdaoui als überzeugender Ex­perte und Pater Sokolowsky als quasi „In Frage Steller“ haben dieses brisante Thema unvoreingenommen und brillant präsen­tiert. Die zahlreichen Zuhörer blieben wäh­rend des fast zweistündigen Informations­flusses aufmerksam und beteilgten sich intensiv an interessanten Diskussionen.

klaus brENNEr (MJ76)

die groSSen Weltreligionen

AKV-REIHE

teil - 4

DIE AFRIKANISCHEN reLiGiONeNmit Univ-Prof. Dr. Hans Gerald Hoedlinstitut für religionswissenschaften der universität WienaNMElduNg ErfordErliCh!

Mi, 4. März 2015, 19 Uhr

aKv-Reihe: Die großen Weltreligionen

teil 3: der Islam

P. iwan Sokolowsky SJ, Mag. Khalid el abdaoui, aKV-Präsident dr. Stefan Wurst

Lebensdaten Muhammads

570-573 geburt des Propheten und gottesgesandten Muhammad in Mekka610 erste offenbarung am „berg des lichts“, heirat mit einer um 15 Jahre älteren, wohl- habenden frau614 Emigration nach abessinien, 622 nach Medina630 Eroberung Mekkas durch Muhammad, Zwei Jahre nach der Einnahme Mekkas lebten in der stadt keine “ungläubi gen” mehr. Wer den islam nicht angenommen hatte wurde (zumindest) vertrieben632 Tod Muhammads in Mekka

8 Altkalksburger clubvERanStaltung

Im Rahmen der AKV­Ethik­Reihe konnte am 3. Dezember 2014 unser vor kurzem abgelöster AKV­Präsident Mag.

Hans Hammerschmied (MJ71) und der Diskussionsleiter Univ.­Prof. Dr. Fritz Wrba (MJ69) als Diskutanten Erzbischof Chris­toph Kardinal Schönborn und o.Univ.­Prof. Dr. Anton Zeilinger, Präsident der Öster­reichischen Akademie der Wissenschaften, zur Veranstaltung mit dem Titel: „Europa und Christentum ­ welche Zukunft?“ in un­seren Clubräumlichkeiten begrüßen. Prof. Wrba erläuterte, dass die Religion und die Naturwissenschaften die Entwick­lung von Gesellschaften prägen, und dass das Christentum neuen Herausforderungen in der sich neu entwickelnden Gesellschaft gegenüber steht. Europa, das auf drei Säu­len, der hellenistischen Kultur, dem Chris­tentum und der Aufklärung beruht, ist heu­te der säkularste Teil der Welt. Kardinal Schönborn betonte, dass es zwischen Naturwissenschaft und Glauben keinen Widerspruch gibt und geben kann.

Es gibt keine klare Trennung, aber man müsse klar unterscheiden. Das Christen­tum ist eine der Wurzeln Europas, aber das Christentum ist nicht in Europa, sondern im vorderen Orient, in Asien entstanden. Zwischen dem Christentum und der Gesell­schaft gibt es einerseits eine tiefe Kohärenz, aber andererseits muss es auch immer den prophetischen Widerspruch geben. Es gibt einerseits Gutes und Befreiendes in einer säkularen Gesellschaft, aber andererseits muss es den prophetischen Einspruch um des Menschen, um der Menschenrechte und um der Freiheit willen geben, wie z.B. der Einspruch der österreichischen Bi­schofskonferenz zur Novelle des österrei­chischen Fortpflanzungsmedizingesetzes. Man kann das Verhältnis Religion zu Wis­senschaft eben nicht, wie Charles Darwin es tut, durch ein Nebeneinander von Kau­salitäten kennzeichnen, sodass der liebe Gott überall dort eingreifen müsse, wo die Forschung mit ihrer Logik am Ende sei. Vielmehr ist Gott nicht eine Ursache neben

anderen, sondern „die Ursache aller Ursa­chen“. Das Gewissen ist die letzte Instanz, und man darf nicht gegen das Gewissen handeln. Das Gewissen wird auch dann sei­ne Rolle behalten, wenn wegen des starken Wohlstandsgefälles in der Welt, auch in den kommenden Jahrzehnten die Völkerwan­derung der Flüchtlinge anhält. Man dürfe nicht vergessen, dass auch Bevölkerungs­gruppen, die sich als Ur­Europäer betrach­ten (wie etwa die Bajuwaren, die Franken und die Lombarden), einst in Europa einge­wandert sind, und somit Nachkommen von „Völkerwanderungsimmigranten“ sind. Prof. Zeilinger ist nach seiner Aussage als Naturwissenschaftler Agnostiker, als Mensch jedoch weder Atheist noch Ag­nostiker. Er konnte sich der Meinung von Kardinal Schönborn anschließen, dass es Überschneidungen von Naturwissenschaft und Glaube gibt. Er mahnte aber eine Gren­ze zwischen den Religionen und den Na­turwissenschaften ein. So gäbe es zu den Naturwissenschaften dann Widersprüche,

aKv-EtHIK-Reihe tEIl 5:

europa und christentum - welche Zukunft?

giganten im diskurs. Moderator: univ.-Prof. dr. fritz Wrba (MJ69)

9 Altkalksburger clubvERanStaltung

wenn man von religiöser Seite gemeint hat­te, eine Position definieren zu müssen, die nicht notwendig ist, wie z.B. die Behaup­tung, die Erde sei Mittelpunkt des Univer­sums. Wenn es aber „Naturwissenschaftler gibt, die behaupten, dass Religion an sich mit den Naturwissenschaften in Wider­spruch steht, ist es genauso falsch, und ge­nauso ein Überschreiten der eigenen Gren­zen.“ Das Ziel der Naturwissenschaft ist das Erforschen der Ursachen („Causarum In­vestigatio“), das implizit voraussetzt, dass es für alles, was wir beobachten, eine Ursache gibt. Die Naturwissenschaft hat laut Prof. Zeilinger erst begonnen „die Oberfläche anzukratzen“. Es wird in Zukunft noch viele neue Erkenntnisse geben. Prof. Zeilinger ergänzt den Satz aus dem Tractatus logico­philosophicus Lud­wig Wittgensteins „Die Welt ist alles was der Fall ist“ mit „und auch alles was der Fall sein kann“. Dadurch könne man z.B. bei der kausalen Erklärung von Naturgesetzen das Spektrum der mathematischen Mög­lichkeiten um Zufallswahrscheinlichkeiten erweitern. Es gibt zum Beispiel keine kau­sale Erklärung dafür, wann ein bestimm­tes radioaktives Atom zerfällt. Oder wie Heisenberg sagte, „es ist reiner Zufall“. Die Welt ist dadurch reicher geworden, denn ohne Zufall wäre die Welt eine unvollstän­dige, so Prof. Zeilinger. Die Naturwissen­schaft verfolgt damit kein stures, mecha­nistisches, einengendes Weltbild, so wie die alte klassische Physik, wie es teilweise auch von der Philosophie übernommen wur­de. Auch Thomas von Aquin hatte bereits Untersuchungen über die Notwendigkeit des Zufalls angestellt. Kardinal Schönborn erklärte dazu, dass man erst im modernen Rationalismus den Zufall völlig ausgrenzen wollte. Das Christentum verbindet Glauben und Vernunft. Zum Thema Europa erläuterte Prof. Zeilinger, dass wir auch mit den osteuro­päischen Staaten viel mehr Gemeinsames als Trennendes haben. In Europa hat man etwa im Gegensatz zu den USA oder China gelernt, mit komplexen Situationen um­zugehen, sodass sich die Wissenschaft z.B. auch mit philosophischen Themen befasst. Dies setzt voraus, dass ein Diskurs existiert. Für Kardinal Schönborn, ein überzeugter Europäer, der in Böhmen geboren wurde, ist Europa Zuhause, Reichtum, auch in den kirchlichen Institutionen, die Vielfalt von Sprachen und Kulturen unter der Gemein­samkeit des europäischen Daches, und die „EU die bessere Lösung als alles andere“. Auf die Abschlussfrage von Prof. Wrba, was die Diskutanten als Wichtigstes ma­chen würden, wenn Sie die Welt ändern

könnten, antwortete Prof. Zeilinger, dass er das Schulsystem dahin fokussieren wür­de, dass es viel mehr die Begeisterung und die Begabungen der jungen Leute fördert, weil das für Europa zentral wichtig ist, und die Menschen glücklicher macht. Kardinal Schönborn antwortete auf diese Frage: „Die Herzen verändern, im biblischen Sinn die Vernunft, das Herz und die Emotion“, oder sinngemäß nach dem Evangelium: „Wenn

Du die Welt verändern willst, fange bei Dir selber an“. Die Diskussion hat gezeigt, dass die Pluralität und die Vielfalt Europas und so­mit auch der EU, unschätzbare Werte sind, die Europa von anderen Teilen der Welt un­terscheidet, und die sich Europa bewahren muss.

MarTiN hisChENhubEr (MJ91)

FESTE & FEIERNÀ LA CARTE RESTAURANT

für Ihre privaten und geschäftlichen Anlässe

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Familie Moser, Tel. 02236 – 26 27 402371 Hinterbrühl, Gaadnerstraße 34

www.hoeldrichsmuehle.at

Restaurant – Feiern – Hotel – Seminar - Reitschule

ONLINE-GUTSCHEIN-

SHOP Hotel Restaurant HÖLDRICHSMÜHLE

Franz Schubert

Stätte

hömü inserat 98x65.indd 3 15.10.14 13:53

in unserer rubrik „spot on” sprechen wir mit Mitgliedern unserer Vereinigung.dabei interessieren uns private wie berufliche aspekte sowie das „geheimnis ihres Erfolges”. der Wortlaut ist so originalgetreu wie möglich gehalten.

In Aufbruchstimmung

sPot on

Du wirst heuer maturieren und bist somit meine erste Gesprächspartnerin, die noch nicht Altkalksburgerin ist – eine nette Pre­miere. Doch nun zur Sache: Du hast mit Deinem Tanzpartner im heurigen Jänner den 71. Altkalksburger­Ball eröffnet. War das für Dich eine Premiere?Nein, ich habe mit meinem Klassenkollegen und Tanzpartner schon den Jubiläumsball im Vorjahr eröffnen dürfen. Das war eine tolle Erfahrung, ich habe es geliebt. Und deswegen habe ich es auch heuer wieder gemacht.

Geht ihr auch auf andere Bälle?Schon, zum Beispiel auf den Bonbon­Ball oder auf Schulbälle von Freunden.

Und welcher Ball ist der beste?Der Altkalksburger­Ball, wirklich, weil man so viele Leute kennt. Bei mir wird das da­durch verstärkt, dass schon mein Vater Alt­kalksburger ist – er maturierte 1982.

Werden Bälle in Deinem Bekanntenkreis nicht als antiquiert angesehen? Oder sind sie schon wieder irgendwie hipp?Gerade in Kalksburg sind sie sicher hipp. Es ist etwas Besonderes: Das schöne Kleid, der Anzug oder Smoking. Von meiner Klas­se gingen in der „Sechsten“ fast alle in die Tanzschule Elmayer. Von daher rührt die Begeisterung. Heuer stellten wir rund die Hälfte des Eröffnungskomitees.

10 Altkalksburger Spot on

Mag. Walter friedl (MJ81) im gespräch mit tamara höfer (MJ15)

Mag. Walter Friedl (MJ81) (kurier redaktionsgesellschaft mbh & Co kg) im Gespräch mit Tamara Höfer.

steckBrIef

Tamara Höfergeboren am 8.November 1997 in Wien.Tochter des altkalksburgers robert höfer (MJ82).

2003-2007 Volksschule sebastian-kneipp-gasse in Perchtoldsdorf2007-2015 gymnasium im kollegium kalks-burg

Was ist mit dem heutzutage „klassischen“ Wochenendprogramm für Jugendliche – Clubbings, Discos?Ja, da gehen wir auch immer wieder hin. Ich habe es aber lieber ruhiger im Freundes­

11 Altkalksburger Spot on

Mag. Walter Friedl (MJ81) (kurier redaktionsgesellschaft mbh & Co kg) im Gespräch mit Tamara Höfer.

kreis, da setzen wir uns dann im Wirtshaus zusammen.

Und welchen Tanzstil bevorzugst Du: Offen zu modernen Songs oder Standard?Ich habe den klassischen Tanzstil lieber, der klaren Regeln folgt. Bei den offenen Tänzen, bei denen man noch dazu keinen direkten Partner hat, ist dagegen alles zufällig.

Dein Lieblingstanz . . .. . . ist eindeutig der Cha­Cha­Cha. Er ist locker, hat einen tollen Rhythmus und viele Variationen.

Themenwechsel: Ihr werdet heuer der erste reguläre Jahrgang sein, der nach den neuen Regeln der Zentralmatura die Reifeprüfung ablegen wird. Habt ihr davor Spundus?Nein, nicht wirklich. Wir werden gut vor­bereitet und bereits seit Beginn der Ober­stufe darauf hingetrimmt. Wir schaffen das schon.

Findest Du die Neuregelung gut?An sich ja, aber im Grunde handelt es sich nicht um eine Zentralmatura, da die eige­nen Lehrer die schriftlichen Arbeiten beur­teilen. Ich fände es besser, wenn diese von anderen Professoren verbessert würden – und zwar völlig anonym, also ohne Nen­nung des Namens des Maturanten und der Schule. Und was die mündliche Matura an­belangt, ist noch vieles sehr vage, nicht zu Ende gedacht. Insofern wäre mir der alte Modus lieber, zumal die Pädagogen da nicht nach Schema F vorgehen müssen, sondern dort Schwerpunkte setzen können, von de­nen sie meinen, dass sie wichtig sind.

Glaubst Du, dass das Niveau durch die Zen­tralmatura sinken wird?Es werden mehr junge Leute die Matura machen, weil es leichter ist als früher, einen Dreier oder Vierer zu schaffen. Umgekehrt aber wird es schwieriger, einen Einser oder Zweier zu bekommen.

Deine Schulzeit in Kalksburg neigt sich rapid dem Ende zu. Wie hast Du sie empfunden?Ich habe Kalksburg immer geliebt, vor al­lem die Gemeinschaft, die ich dort erfahren habe. Und ich finde es toll, dass die Schule so eine lange Tradition hat. Das war auch der Grund, weshalb ich Kalksburg als The­ma meiner vorwissenschaftlichen Arbeit vor der Matura gewählt habe: Das Schü­lerleben in Kalksburg zwischen 1947 und 1956. Da habe ich viele spannende Inter­views mit Absolventen geführt.

Ist die jesuitische Tradition heute noch spürbar?Ja, obwohl es keine Patres mehr gibt, durch­zieht dieses Prinzip die gesamte Erziehung und Wissensvermittlung.

Welches Image hat die Schule aktuell?Von außen wird Kalksburg schon als Eli­teschule gesehen, in der man viel lernen muss. Zugleich gilt Kalksburg als ein biss­chen versnobt, manche Schüler werden als arrogant wahrgenommen. Die Innensicht ist meines Erachtens so, dass man schon sehr gefordert ist, aber auch, dass dadurch Chancen eröffnet werden.

Welche Werte wurden euch vermittelt?Da fällt mir vor allem Gerechtigkeit ein, aber auch Solidarität. Und dass man die Dinge hinterfragen soll, auch wenn sie von Autoritäten kommen.

Was war für Dich das Positivste, das Du in der Schule erlebt hast?Sicher die Gemeinschaft und die Freunde, die ich gewonnen habe. Und das wird bei den Maturatreffen und in der Altkalksbur­ger­Vereinigung weiterleben.

Und Negativpunkte?Wenn man sich im Grund wohlfühlt, blen­det man negative Aspekte gerne aus. Aber es ist natürlich nicht immer alles eitel Wonne. Am meisten hat mich gestört, wenn ich das Gefühl hatte, dass Mitschüler von Professo­ren ungerecht behandelt wurden.

Was nimmst Du für Deinen weiteren Lebensweg von der Schulzeit mit?Dass wir gelernt haben, zu lernen, aber auch Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfä­higkeit – und natürlich die Freundschaften.

Was wirst Du nach der Matura machen?Ich werde Jus studieren, später möchte ich Rechtsberaterin in einem Unternehmen werden. Da könnten mir meine Fremdspra­chenkenntnisse – ich beherrsche gut Tsche­chisch, Englisch und Italienisch – helfen.

Wie siehst Du generell Deine Zukunft in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem ständig von Krise und Sparen die Rede ist?Jetzt sind wir einmal in Aufbruchsstim­mung. Und wir wollen das ändern, wir ha­ben den Optimismus, dass wir das schaffen können.

Ihr kompetenter Partner in den BereichenHausverwaltungen und Immobilien •Handel • Gewerbe und Haftpflicht •

Vermögensschadenhaftpflicht für freie Berufe

Christian Schäfer GmbH Versicherungsmakler▪

Schäfer Versicherungsmaklerund Berater in Versicherungsangelegenheiten GmbH

▪A-1130 Wien, Altgasse 3

Tel.: +43 1 877-03-03, Fax +43 1 [email protected]

12 Altkalksburger clubvERanStaltung

Unmittelbar vor der Veranstaltung nahm ich Herrn Prof. Harnoncourt kurz zur Seite und besprach mit ihm

den Ablauf. Ich würde ihn nur kurz vorstel­len und ihm sodann das Wort für seinen Vortrag überlassen; danach Diskussion und Fragen. Ein verschmitztes Lächeln schlich sich in seine Züge: „Ja gerne, machen Sie nur, aber seien Sie so freundlich und reden Sie nicht von meinem Bruder. Sie glauben ja gar nicht, wie oft ich schon als „weltbe­rühmter Dirigent“ vorgestellt wurde.“ Da ich mich erstens brav vorbereitet hatte und mir zweitens Prof. Philipp Harnoncourt von seiner liturgischen Betreuung einer Fa­milienfeier in seiner Verwandtschaft bereits bekannt war, konnte ich seine Sorge schnell zerstreuen. Er meinte: „Das ist aber nett, dass Sie sich so eine Mühe gemacht haben, meinen Lebenslauf zu recherchieren.“ Es war vielleicht die tiefe Bescheidenheit dieses bedeutenden Religionswissenschaf­ters, die, abgesehen von seiner hervorragen­den Kompetenz, das von ihm vorgestellte Projekt so beeindruckend machte. Nach einer kurzen Darlegung seines fa­miliären Hintergrundes, um den ich Philipp Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unver-zagt zuvor gebeten hatte, stürzte sich der emeritier­te Vorstand des Institutes für Liturgiewissenschaft, Christliche Kunst und Hymnologie an der Univer­sität Graz (1972–1998) mit ansteckender Begeisterung und Feuereifer in sein Thema: Die Rettung der „Heiligen­Geist­Kapelle in Bruck an der Mur“. Dieses Kleinod sakraler Baukunst nimmt sich zunächst ausgesprochen be­scheiden aus: Recht klein und – heute – mit­ten in einem Autobahn­ und Bundesstra­ßen­Kreuz gelegen, verfügt die Kapelle über einen trigonalen Grundriss ohne Einzelaus­richtung wie jede andere Kirche. 1494 bis 1496 von wohlhabenden Bürgern der Stadt Bruck gestiftet, wurde sie an der Stelle er­richtet, wo im Jahr 1480 die Heiligen­Geist­Kapelle des Pest­Spitals vollständig zerstört worden war. Nach einer wechselhaften Geschich­te – Abbruchanordnung der Grazer Stadt­regierung, Profanierung, Versteigerung,

Nutzung als Pferdestall und Futterstadel, diversen Ein­ und Umbauten, wurde die­ses Bauwerk als Gasthaus mit Herberge genutzt. 1956 erwarb die Stadt Bruck die Kapelle und verwendete sie als Wohnhaus für Gemeindebedienstete und schließlich als Herberge für Obdachlose. Der konsequent drei­eckige Bau ist nach heutigem Wissensstand einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar in der ganzen Welt. Niemand weiß um die Motivation der seinerzeitigen sechs Stifter, einen derartigen Bau mit drei gleichrangigen Portalen und drei ebenso gleichrangigen großen Fenstern und drei gleichrangigen kleinen Altären,

die dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist ge­weiht waren, errichten zu lassen. „Der Rekurs auf die Drei­Einheit Gottes mag als Legitimierung für dieses einzigartige religiöse Bau­werk gedient haben“, führte Prof. Harnoncourt aus und

zog uns mit seinen Ausführungen immer weiter in den Bann dieser Kapelle. Guter Besuch und zahlreiche Fragen und Diskussionsbeiträge legten beredtes Zeugnis dafür ab, dass auch Veranstaltun­gen abseits des „Mainstream“ weiterhin fes­ter Bestandteil unseres Programms bleiben sollten. Für weiter Interessierte: Im Internet fin­den sich zahlreiche Einträge; ein Büchlein zum Thema kann als „Baustein“ über kath­[email protected] oder: [email protected] erworben werden. Wir danken dem 84­jährigen Herrn Professor, dessen Mutter übrigens die Uren­kelin von Erzherzog Johann war, sehr herz­lich für den gelungenen Abend.

sTEfaN WursT (MJ 79)

trinitätssymbolikEin Kleinod in bruck an der Mur

Es gibt „Blockbuster“­Veranstaltungen wie jene mit Kardinal Schönborn und Prof. Zeilinger und dann Kleinode, wie den Ein­kehrnachmittag mit Prof. Beck nur drei Tage später. Im kleinen Kreis (Hälfte der Apostelanzahl) lauschten die Schüler dem Meister, der Prof. Beck zweifellos ist. Wer kann schon das Mission Statement des Christentums in zwei Sätzen fassen oder die ignatianische Unterscheidung der Geister (hat nichts mit parapsychologischen Phä­nomenen zu tun) an einem Nachmittag zeitgemäß rüberbringen? Aber auch heiße kirchliche Eisen haben wir andiskutiert und man kann sich nur wünschen, dass es mehr solche Kirchenmänner gäbe, denn dann wäre die christliche Botschaft viel spannen­der und aufrüttelnder. Mit einer improvi­sierten, aber umso intimeren Messfeier im Club klang die gar nicht so besinnliche Ein­kehr aus. Wir danken Prof. Beck ganz herz­lich dafür und hoffen, dass er uns noch viele Male zur Verfügung steht! Für Interessierte hier ein link: http://www.michaelerkirche.at/pdf/events/Inter­view_Beck.pdf

Tibor fabiaN

einkehrtag mit Univ.Prof. ddr. Matthias Beck am 6. Dezember 2014

ein clubabend mit univ.Prof. em. dr. Philipp harnoncourt

iMPreSSUMaltkalksburger Vereinigung, ballhausplatz 1/7, a-1010 Wien, (Eingang innerer burghof/amalientrakt, Tor unter der Mondphasen/sonnenuhr) , T. 01/533 09 26 • [email protected] • www.altkalksburger.org • mobil 0664/5274244 Clubsekretariat • bank: ktn. 7014400, blZ: 32000, raiffeisenbank Wien • ibaN (aT243200000007014400) • biC (rlNWaTWW) • Medieninhaber und herausgeber: altkalksburger Ver-einigung • redakteur: P. Michael Zacherl sJ, grafische gestaltung: Mag. art. georg lohmer; Beiträge, Fo-tos, Vorschläge für das Rundschreiben bitte an das vereins sekretariat.

foto: Wikimedia Commons /E.mil.mil

foto: Wikimedia Commons /E.mil.mil

13 Altkalksburger clubvERanStaltung

kurz nach den Weihnachtsferien lud Altpräsident Hans Hammerschmidt Schüler der ersten 20 Nachkriegs­

jahre zu einem Gespräch über prominente Altkalksburger ein: Hannes rotter (MJ55), Hans-Jörg Schmid (MJ60), Peter rossek (MJ62) und Klaus Daubeck (MJ68) berich­teten in einer sehr persönlichen Sicht über bekannte oder weniger bekannte Altkalks­burger. Anlass bot der historische Abriss der AKV­Chronik (Mag. Johann­Georg Schmid, Die Altkalksburger Vereinigung. Eine Chronik. Wien, 2014) der äuserst po­sitiv aufgenommen wurde. Die gelungene „statistische“ Aufbereitung verlangt gera­dezu nach „persönlichen“ Ergänzungen, die unsere (ausgesuchten) Podiumsmitglieder lieferten: Dabei konnte sich Peter Rossek auf das große Archiv seines Vaters Fried­rich (der am längsten dienende Präsident der Vereinigung) stützen und Hannes Rot­ter auf die „anekdotischen“ Vorlagen Kurt Bergmanns aus dem Auditorium replizie­ren. Da fielen natürlich die Namen längst verstorbener Patres, wie beispielsweise P. (Fiffi) Alfred Billot und P. Alfons Marth, die noch heute im Gedächtnis sind (P. Michael

zacherl konnte ebenfalls aus dem Auditori­um einige Ergänzungen anbringen). Vieles kann dank der redaktionellen Beiträge in den Kalksburger Korresponden­zen der Nachwelt auch heute noch vermit­telt werden. Noch gibt es Zeugen der Zeit unmittel­bar nach 1945 und der Wiedereröffnung des Kollegs bis zum Ende der Besatzungszeit 1955. Erfreulicherweise schreibt die Toch­ter von Robert Höfer (MJ82), Tamara Hö-fer, eine Fachbereichsarbeit über diese Zeit und wird dabei unter anderen von Hannes Rotter und Kurt Bergmann historisch un­terstützt. Klaus Daubeck erzählte die Geschichte von Josef Graf Silva-Tarouca, der ihm bei der Gedenkausstellung 1914 im Haus­, Hof­ und Staatsarchiv in Form des Buchprojektes von Heldentaten und Heldentod österrei­chischer Adeliger „begegnete“. Interessierte können unter den Suchworten des Namens und des Buchautors Pater Augustin Graf Galen (das Buch ist allerdings nie erschie­nen) im Internet mehr erfahren. Sein Bild­nis ist in der Ruhmeshalle zu sehen. Der Vater des Gefallenen war übrigens auch

Altka lksbur­ger: ernst Graf Silva-Tarouca, letzter Acker­b a u m i n i s t e r der Monarchie.

Ein schickes R e n n a u t o mit Namen „Sascha“ führt zum zweiten Altkalksburger des Abends:

Sascha Graf Kolowrat-Krakowski. Auch wenn Sascha nur zwei Jahre im Kolleg weil­te (1902­1904) zählen wir ihn zu unseren Promis. Als Gründer der österreichischen (Stummfilm)­Industrie (mit der Gründung des Sieveringer Studios und der Monumen­talfilme am Wiener Berg) lebt er noch heute im Namen Sascha­Film weiter, als Autonarr fand er in Ferdinand Porsche (damals noch bei Austro­Daimler) den kongenialen Kon­strukteur, der 1922 einen schicken Klein­Sportwagen konstruierte. Ein Exemplar ist heute noch im „Museum Fahrtraum“ in

Unsere lebendige geschichte

Zeitzeugen am Podium: unter Moderation von alt-Präsident hans hammerschmied: Peter Rossek, hannes Rotter, Klaus daubeck und hans-Jörg Schmid

Josef graf Silva-tarouca

14 Altkalksburger clubvERanStaltung

Mattsee zu besichtigen. Weitere Informati­onen finden sich im Internet unter „austro­daimler“ und „sascha wagen“ sowie „sascha kolowrat krakowski“. Mit der Erwähnung von Sascha Kolo­wrat kam die Sprache auch auf weitere auto­affine Altkalksburger: Von Norbert Orac als Gründer der „autorevue“ bis zu unserem „Rechts­Kill“ Poldi Killmeyer, Speedway­Ass der Zwischenkriegsjahre und militanter Verfechter des Rechtslenkens bei Rechts­verkehr. Auch hier hilft das Internet unter diesem Namen mit weitergehenden Infor­mationen. Zuletzt wurde Toni Krabichler (MJ38)erwähnt, einer der letzten noch leben­den Vorkriegsmaturanten, dem letzten Rauchtempelpräsidenten vor der Schlie­ßung des Kollegs. Er feierte dieser Tage seinen 95. Geburtstag. Ohne ihn wäre der

Club nicht zustande gekommen. Sein tat­kräftiges technisches Talent ließ die ehe­maligen Archivräume des Finanzministe­riums zu dem werden, was der Club heute ist: Schicker Treffpunkt für Absolventinnen und Absolventen des Kollegium Kalksburg (und mittlerweile auch aller anderen ehe­maligen Jesuitenschulen in Österreich).

klaus daubECk (MJ68)

Sascha graf Kolowrat-Krakowski

Poldi Killmeyer

ein ganz besonders interessanter Abend fand am 25. November 2014 im Club statt.

Der indische Jesuit P. Julian Fernan­des entpuppte sich als Weltenbürger par excellence. Er lebte an vielen Plätzen der Welt, unter anderem aber auch 10 Jahre in Rom als Generalsberater unter General Kolvenbach. Damit zählte er zu den vier ranghöchsten Jesuiten weltweit. In Kohima (Nagaland) etablierte der Orden im Jahr 1971 eine Kommunität mit drei Mitbrü­dern. 44 Jahre später zählt diese Provinz 147 Jesuiten, davon 90 junge Mitbrüder in Ausbildung – das Durchschnittsalter der Jesuiten in Kohima beträgt knapp über 30 Jahre. Zu den Kernaufgaben der Jesuiten im Nordosten Indiens zählen die Evangeli­sierung, die Verbesserung der Lebensum­

stände, Schulbildung für alle Altersklassen, medizinische Unterstützung, der Bau von Kirchen und Schulen und die rechtliche Unterstützung der einfachen Bevölkerung.Auf die Schlussfrage, ob in naher Zukunft Jesuiten aus Indien Europa rechristiani­sieren werden (müssen), antwortet Pater Fernandes sehr diplomatisch: „Nicht rechristianisieren, sondern verstärkt ko­operieren!“

haNs haMMErsChMiEd (MJ 71)

Immer mehr Jesuiten in Indien oder aSIa – the future backbone of the catholic church?

Die AKV möchte die Jesuiten in dieser Region unterstützen. Bei der Wiener Jesuiten-Mission wurde ein eigenes Konto dafür eingerichtet.

Wir ersuchen um Spenden unter:iban: at52 6000 0000 0708 6328bic: OPSKatWWKennwort: aSSaM

Lieber Herr Hans Hammerschmied,

Es war für mich eine große Freude, Sie und die Altkalksburger zu treffen und et-was von unserem Land und unserer Mis-sion zu erzählen. Von tiefstem Herzen danke ich Ihnen und Ihren Kollegen für die freundliche Aufnahme. Gestern Abend war ich bei unserem Pater General Adolfo Nicolás S.J. Er hat mich zu Tisch eingeladen, und ich habe ihm von den Altkalksburgern und von meinem Treffen mit Ihnen erzählt. Bit-te, sagen Sie dem neuen Präsidenten der Altkalksburger, daß ich eine Flasche Wein geöffnet habe, die mir Ihr Nachfolger so lieb geschenkt hat, und daß wir beide den guten Wein genossen haben. Pater Gene-ral sagte zu mir, daß er den Einsatz der Kalksburger hoch schätzt, und hat mich gebeten, Ihnen allen für Ihre großzügige Hilfe für die weltweite Mission der Jesui-ten zu danken.

Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen an Sie und Ihre Familie und alle Altkalksburger,

IhrJulian Fernandes S.J.

P. Julian Fernandes SJgeb. 1938 in karnataka in südindien;er studierte in indien, innsbruck und Paris Theologie, französische literatur, indische Philosophie und englische literatur.Er war Provinzial von karnataka und später Präsident der indischen Jesui-ten-konferenz (einer dachorganisation von über 4000 Jesuiten in indien);ab 1992 regional assistent für südost-asien an der sJ-kurie in romPater fernandes spricht unter anderem fließend französisch, italienisch, eng-lisch und deutsch, ja sogar latein!

Die „Ignatianische Pädagogik“ (1993)

in zusammenarbeitDas wichtigste Gremium im Jesuitenorden ist eine sogenannte Generalkongregation, eine Versammlung von Jesuiten aus der ganzen Welt, die bedeutende Angelegen­heiten berät, Dekrete beschließt und (wenn nötig) einen Generaloberen wählt. Die 34. Generalkongregation (1995) veröffentlichte ein Dekret über die „Zusammenarbeit mit den Laien in der Sendung“ und betonte dar­in, dass diese (wachsende) Zusammenarbeit unerlässlich ist für das Gelingen dessen, was der Orden mit seinen Einrichtungen errei­chen möchte, sowie den Orden und seine Einrichtungen bereichert. Die 35. General­kongregation (2008) bestätigte diese Aus­sagen und erklärte in ihrem Dekret über die „Zusammenarbeit im Herzen der Sen­dung“: „Wir erkennen demütig und dank­bar an, dass sich so viele, die wie wir durch die Berufung des Ignatius und die Tradition der Gesellschaft [Jesu] inspiriert sind, dazu entschieden haben, sowohl mit uns zusam­menzuarbeiten als auch unser Verständnis der Sendung zu teilen und unsere Leiden­schaft dafür, die Menschen in unserer zer­brochenen und doch liebenswerten Welt zu erreichen. Wir werden durch Menschen, die unseren eigenen Glauben teilen, bereichert, aber auch durch Angehörige anderer religi­öser Überlieferungen, Frauen und Männer guten Willens aus allen Nationen und Kul­turen, mit denen wir uns auf der Suche nach einer gerechteren Welt mühen.“ Zusammenarbeit also als gemeinsa­mer Einsatz für ein gemeinsam geteiltes Ziel. Konkret bedeutet das heute weltweit im Bereich der Erziehung und Bildung: im Juni 2014 wurden in 784 Schulen 433.003 Schüler/innen von 1.186 Jesuiten und 19.292 nicht­jesuitischen Lehrer/innen unter­richtet.

Ignatianische PädagogikDiese Veränderungen hin zu einer intensi­ven Zusammenarbeit in allen Bereichen be­traf und betrifft also auch die Schulen. Dies ist einer der Gründe, warum das von der Internationalen Kommission für das Apo­stolat jesuitischer Erziehung im Jahr 1993 veröffentliche Dokument den Titel „Igna­tianische Pädagogik“ trägt (und nicht etwa Jesuitische Pädagogik).

Zentraler Inhalt dieses Dokuments ist das Ignatianische Pädagogische Paradigma, das die Prinzipien der „Grundzüge jesuiti­scher Erziehung“ für den Alltag praktika­bel machen möchte. Im Kern geht es dabei darum, dass fünf Schritte bzw. Elemente in Lehr­ und Lernprozessen Beachtung finden sollen: Kontext, Erfahrung, Reflexion, Han­deln und Auswertung. Kontext meint dabei alles, was sich in einer bestimmten Kultur findet, was die Welt der Schüler/innen und der Schule aus­macht, was die Schüler/innen bereits mit­bringen. Zu Erfahrung sagt das Dokument: „Dies verlangt zuerst, die Fakten, Konzepte und Grundsätze zu kennen. Das wiederum verlangt, dass man die Konnotationen und Untertöne von Worten und Ereignissen ge­nau untersucht, dass man Ideen analysiert und wertet, dass man logisch denkt. Nur wenn man das genau versteht, was man un­tersucht, kann man seine Bedeutung richtig beurteilen. Aber die ignatianische Erfah­rung geht über ein bloßes intellektuelles Verstehen hinaus. Ignatius besteht darauf, dass der ganze Mensch – Verstand, Herz und Wille – an der Lernerfahrung teilhat. Er ermutigt dazu, die Phantasie und die Gefühle genauso wie den Verstand für die Erfahrung zu nutzen. Auf diese Weise sind affektive wie kognitive Dimensionen des Menschen beteiligt, denn ohne innerliches Fühlen, verbunden mit intellektuellem Ver­stehen, wird das Lernen niemanden zum Handeln bewegen.“ (Nr. 42) Die Ignatianische Pädagogik bleibt aber nicht dabei stehen, Erfahrungen un­terschiedlicher Art mit und an einem Ge­genstand zu machen – ein entscheidender weiterer Schritt (gerade für die Entwicklung von Persönlichkeit und Selbstständigkeit) ist die Reflexion, das Erwägen der Bedeu­tung, die der Gegenstand und meine Erfah­rungen mit ihm für mich, die anderen und die Welt hat. Handeln als Element der Ignatianischen Pädagogik macht darauf aufmerksam, dass für das Leben gelernt wird, dafür, gut han­deln zu können und gut handeln zu wollen – und dies in der Schule auch einzuüben.Die Auswertung (Evaluation) schließlich bezieht sich darauf, den Schüler/innen (in

positiver, stärkender Weise) Rückmeldun­gen zu ihrem Lernfortschritt zu geben, mit ihnen über ihre Entwicklung und Entwick­lungswünsche ins Gespräch zu kommen usw. Fünf Schritte, fünf Elemente, die na­türlich anzupassen sind an die konkreten Schüler/innen, an die Gegebenheiten in Klasse und Schule, an staatliche Vorgaben wie Lehrpläne usw., die aber bewusst so an­gelegt sind, dass sie anpassbar sind. Insgesamt will das Ignatianische Päda­gogische Paradigma eine Weise voranzuge­hen sein, „der wir alle vertrauensvoll folgen können in unseren Bemühungen, Lernen­den zu helfen, wirklich zu Personen heran­zuwachsen, die über Wissen, Gewissen und Gespür (competence, conscience, compas­sion) verfügen.“ (Nr. 17) Competence, conscience, compassion also als Ziel von Erziehung und Bildung. In der Zeit seit 1993 wurde über die Igna­tianische Pädagogik viel diskutiert, wurde sie in der Praxis an vielen Schulen weltweit erprobt, als anregend aufgenommen – und durch die Praxis und die gewonnenen Er­fahrungen weiterentwickelt. Eine dieser Weiterentwicklungen ist die Erweiterung des Bildungsziels durch ein viertes C, durch Commitment, die Bereitschaft, sich zu en­gagieren und einzusetzen. Competence, conscience, compassion und commitment ist aber ein Ziel, das nicht sozusagen von außen den Schüler/innen aufgedrängt werden soll, sondern Ignatia­nische Pädagogik will den Schüler/innen helfen, diese Werte innerlich zu erfassen, als für jede/n selbst und das Leben berei­chernd.

P. Thomas Neulinger SJ Delegat des Provinzials für die Schulen

P. ThoMas NEuliNgEr sJSERIE: IgnAtIAnIsche PädAgogIk | tEIl-3

15Altkalksburger SERIE

16 Altkalksburger SERIE

P. emerich coreth sJ (1919-2006) - Rector Magnificus und Provinzial

Emerich Coreth, entfernt verwandt mit dem Seligen Altkalksburger Ladislaus Batthyá­ny­Strattmann, stammte aus dem Wald­viertel Niederösterreichs. Er wurde am 10. August 1919 im Schloss Raabs an der Thaya geboren. Aufgewachsen ist er in Wien, wo sein Vater als Jurist und später als Präsident des Verwaltungsgerichtshofes tätig war. Zu­nächst besuchte er das Gymnasium bei den Schotten, die letzten drei Jahre war er Schü­ler in Kalksburg, wo er 1937 maturierte. Im Herbst darauf trat er in St. Andrä, Kärnten, in die Gesellschaft Jesu ein. Seine Ordensausbildung war durch die Kriegswirren zeitweise unterbrochen. Er war Sanitäter in Frankreich und Russland, hatte aber auf den langen Fußmärschen stets das griechische Neue Testament und Karl Rahners „Hörer des Wortes“ griffbereit bei sich. Als Jesuit mit dem Stigma „n.z.v.“ (nicht zu verwenden) gebrandmarkt wurde er 1941 aus der Wehrmacht entlassen und konnte weiterstudieren. Am 26. Juli 1947 wurde er in Innsbruck zum Priester ge­weiht. Die akademische Laufbahn war ihm von Anfang an vorgezeichnet. In kurzer Zeit erwarb er das Doktorat in Philosophie und Theologie, wirkte als Repetitor am Germa­nikum in Rom und begann bereits 1950 als Dozent mit Vorlesungen über die Geschich­te der Philosophie in Innsbruck. Fünf Jahre später wurde er Ordinarius für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Als solcher war er nicht nur unermüdlich in Forschung und Lehre tätig, es gelang ihm auch wie kaum einem anderen in Vorlesungen und Vorträgen für das, was er sich erarbeitet hat­te, zu begeistern. Die klare Durchdringung des Stof­fes und eine meisterhaf­te Rhetorik öffneten ihm Ohren und Herzen seiner Hörer. Sein Grundanlie­gen beschrieb er anlässlich seiner Emeritierung so: „... es war die metaphysisch­transzendente Dimension des Menschen, noch kürzer und prägnanter: Mensch und Gott. In systematischer Philosophie, so in

Metaphysik, philosophischer Anthropo­logie, Gotteslehre u.a. ging es mir zentral darum, dass die Transzendenz nicht zum übrigen Wesen des Menschen nachträglich auch noch hinzukommt, sondern dass sie das geistig­personale Sein und Leben des Menschen ursprünglich konstituiert und in seinem Wert unaufhebbar garantiert: die Wesensbeziehung auf das Absolute, auf Gott. Daher stand auch in philosophiege­schichtlichen Studien … zumeist die Got­tesfrage im Mittelpunkt.“ P. Coreth war mit Leib und Seele Pro­fessor, aber auch Priester, Prediger und Exerzitienleiter. Seine menschliche Auf­geschlossenheit und Umgänglichkleit be­scherten ihm zugleich für lange Zeit, dass er mit leitenden Aufgaben an der Universität und im Orden betraut wurde.1957/58 und 1968/69 bekleidete er das Amt des Dekans der Fakultät, 1969­1971 war er in schwie­riger Zeit für zwei Perioden Rector Magni­ficus der gesamten Universität Innsbruck. Dazwischen war er für die Ausbildung der jungen Mitbrüder (das waren zeitweise über 100 Mitbrüder aus allen Kontinenten) und Rektor des Jesuitenkollegs in der Innsbru­cker Sillgasse. Kaum hatte er das Rektorat der Universität abgegeben, wurde er zum Provinzial der Österreichischen Jesuiten­provinz ernannt. Er leitete die Provinz zwi­schen 1972 und 1977, was ihn nicht abhielt, seine Aufgabe als Professor weiter wahrzu­nehmen. Kein Wunder, dass er nach fünf Jahren einen Herzinfarkt erlitt und das Amt des Provinzials vorzeitig abgeben musste.

In diese letzten Jahre seiner Amtszeit fiel auch eine für das Kollegium Kalksburg weittragen­de Entscheidung: Ein Altkalksburger namens Dr. Max Kühtreiber ver­machte mit seinem Able­ben am 19. August 1976 in Dankbarkeit für seine Erziehung im Kollegium Kalksburg (1919­1927) der Österreichischen Pro­vinz der Jesuiten eine be­

achtliche Erbschaft. P. Provinzial Coreth hat verstanden, dass damit als Erbe eigentlich das Kollegium gemeint war, und auf dieser

P. MiChaEl ZaChErl sJSERIE: Bekannte Jesuiten

Basis seine Entscheidung getroffen, das Kol­legium in seinem Bestand zu erhalten. Die immer wiederkehrenden Überlegungen, In­ternat und Schule aufzugeben und sich da­für verstärkt anderen pastoralen Aufgaben zu widmen, sollten damit vom Tisch sein. Nach seiner schweren Erkrankung, der Ablösung als Provinzial und der Wie­derherstellung seiner Gesundheit waren P. Coreth viele Jahre wissenschaftlicher Tätig­keit geschenkt. Sie waren mit seiner Eme­ritierung 1989 noch lange nicht beendet. Seine Bekanntheit in aller Welt durch Hörer seiner Vorlesungen und Übersetzungen sei­ner Werke führten immer wieder zu Einla­dungen und Gastvorlesungen in den USA, Japan, Taiwan, Indonesien, Korea, Mexiko und Indien. Die Anerkennung seiner administra­tiven und seiner philosophischen Leistun­gen fanden in vielfachen Ehrungen und Auszeichnungen Ausdruck. Zu nennen sind: das Ehrenzeichen des Landes Tirol, das Große Goldene Ehrenzeichen für Ver­dienste um die Republik Österreich, der große Kardinal­Innitzer­Preis, der Tiroler Landespreis für Wissenschaft und die Eh­renmitgliedschaft in der Chinesischen Ge­sellschaft für Philosophie. Bis zuletzt arbeitete er an Veröffent­lichungen, betreute das Haus­Archiv des Innsbrucker Kollegs und wirkte seelsorglich durch Predigten, Exerzitien und im Beicht­stuhl. Am 1. September 2006 ist er an den Fol­gen einer Gehirnblutung im Innsbrucker Landeskrankenhaus gestorben. Wie er dem Tod entgegenging, drückt eine Jahre zuvor verfasste Bemerkung aus: „Im Glauben an die Auferstehung des Herrn habe ich gelebt, in diesem Glauben und dieser Hoffnung will ich auch sterben.“

17Altkalksburger

Ja, ich bin kritisch, so Klaus Daubek, gerade in Bezug auf unser Hausfest. So auch dies­mal, weil ich von mehreren Personen darauf angesprochen wurde.

Traditions-bewußt?Ich komme gerne ins Kolleg ­ es erinnert mich an meine Schulzeit mit all den Höhen und Tiefen. Gerade am 8. Dezember wurde die Konviktskapelle herausgeputzt, die roten Samtportieren in der Konviktskapelle auf­gehängt, der große Teppich im Altarraum ausgelegt und die Stühle und Hocker für die Geistlichkeit herausgekramt. Blumen­ und Kerzenschmuck war Aufgabe von Fr. Ober­parleitner, von uns liebevoll „Opa“ genannt. Die Orgel wurde von den Patres Dopf und Müller brausend in Gang gesetzt, der Chor und auch die Instrumentalmusik lief zur Höchstform auf. Mit Weihrauch wurde nicht gespart, das Ministrieren unter Anleitung von P. Gehlert zuvor minutiös geprobt. Die Ministrantengewänder gewaschen und ge­stärkt. Alles bereit für das Hochamt. Im Anschluss an den vormittäglichen Festgottesdienst war dann Kurzausgang an­gesagt, um Platz für die „Alten“ zu machen. Und die kamen zahlreich an diesem Tag (letztlich füllten sie zwei Speisesäle ­ die heu­tige Mensa und den Seminarraum, einstens großer und kleiner Speisesaal). Gegen 14 Uhr trafen sich die teilweise weit Angereisten an der Pforte, um dann nach einer kurzen Be­grüßung durch P. Rektor schwätzend und kudernd den Parterregang Richtung Kon­viktskapelle zu gehen. Dort war abermals ein Festgottesdienst angesagt. Die Kapelle war ziemlich voll und das Immaculatalied wurde aus voller Brust gesungen. Heute? Aus Opportunitätsgründen auf einen genehmen Wochentag verlegt, ein Abendtermin. Die Kapelle geschmückt, die Orgel braust schon lange nicht mehr, dafür eine gut einstudierte Choralschola, die den spärlichen Gesang des Kirchenvolkes tatkräf­tig unterstützt. Erfreulich: Die Immaculata­Hymne wird wieder gesungen. Die Reihen der Kirchenbänke sind nicht alle besetzt. Auch die einst so beliebten Plätze unter der Empore sind weit nicht alle belegt. Unter Leitung des neuen Provinzials sind erfreulicherweise zahlreiche Jesuiten gekommen, was wohltuend zur Kenntnis ge­nommen wird. Das Kollegium Kalksburg ist offenbar wieder bei den Jesuiten „angekom­

men“, so scheint es zumindest nach Jahren gefühlter „Kindsweglegung“. Auch die Pre­digt hat Hand und Fuß, einmal nicht um das Festtagsgeheimnis herumgeschwafelt. Jeder Teil der Schulgemeinschaft hat eine Aufga­be am Gelingen des Festgottesdienstes ­ und die Aufgabe wird sichtlich ernst genommen und trägt zur Festlichkeit bei. Dass sich die Zeiten deutlich geändert haben, erkennt man auch daran, dass P. Zacherl das Ritual der Weiheerneuerung der Sodalen ausführ­lich erklären muss ­ und dass die Verlesung der Namen immer weniger Zeit in Anspruch nimmt. Schließlich heißt auch die Kongrega­tionskapelle seit geraumer Zeit Herzerlkapelle. Eine nette Geste den Mitarbeitern im Haus gegenüber ist ihre Vorstellung bei Ar­beitsantritt, bei Jubiläen und bei Verabschie­dung am Ende des Gottesdienstes. Eigentlich müssten es doch weit mehr „Ehemalige“ sein, denke ich, denn die Matu­rajahrgänge sind zwei­ oder gar dreiklassig, die Schülerinnen und Schüler kommen un­mittelbar aus der näheren Umgebung, also am Abend „vorbeizuschauen“ wäre wohl kein großer Aufwand. Was ist es also, was ab­hält? Eine fehlende Integrationsfigur, wie es P. Gehlert oder P. Eckhart war, mangelnde Traditionspflege? Muss der Tag im Bewußt­sein der AltschülerInnen (wieder oder noch) mehr verankert werden?

Zukunfts-orientiert?Der einstige „Tee­Abend“ mit Tee, Würstel und Krapfen ist inzwischen zu einem opu­lenten Abendessen im Speisesaal geworden.Die im Vergleich zu früher in geringer Zahl anwesenden Altkalkburger (noch immer do­minieren die ersten Nachkriegsjahrgänge) sind Gäste des Trägervereins (danke für die Einladung), ebenso wie die Mitarbeiter des Hauses und der Elternverein. Es mutet mehr an wie eine Firmenweihnachtsfeier. Was ist es, was mich so skeptisch macht? Ist es fehlender „spirit“ für das Traditionelle, trifft man sich sowieso (was ein solch festli­ches Treffen fast unnötig erscheinen lässt)? Bin nur ich so kritisch? Ist das Fernbleiben so vieler ein stiller Protest oder einfach Gedan­kenlosigkeit?

Egal, mich wird es nicht abhalten, auch heuer wieder zu kommen. Es wird mein 52. „8. De­zember“ sein und ich freue mich schon heute auf diesen Tag ­ auch wenn es wohl wieder

der 10. Dezember sein wird. Und falls dieser mein Beitrag den einen oder die andere von euch zum Nachdenken anregt und wieder dazu animiert, am „8. Dezember“ doch zu kommen (auch nach dem Stress des Einkau­fens an diesem Tag), um „unserem“ Kolleg als Zeichen einer Wertschätzung die Referenz zu erweisen, würde es mich freuen.

klaus daubECk (MJ68)

Lieber Klaus!

Egal ist es nicht, aber schön, dass Du auch weiterhin kommen wirst. Dennoch fällt mir nach dem Lesen Deiner Gedanken das Sprichwort vom Tropfen Honig und dem Fass voll Essig ein. Um möglichst viele für die nächste Feier des Hauptfestes des Kol­legs zu motivieren, möchte ich Dich um hilfreiche Ideen bitten. Kritische Gedanken sind eher dem Fass mit Essig zu vergleichen, mit dem man kaum „Fliegen“ fängt. Viel­leicht könntest Du einen „Tropfen Honig“ spenden, der hier eine Kehrtwende auslö­sen könnte.

P. MiChaEl ZaChErl (MJ55)

feier des hauptfestes 2014Kritische gedanken zum tag

Kollegium

Kolleg und trägerverein luden zum hauptfest 2014 ein.

18 Altkalksburger

Bundesländer

Weihnachtsbrunch in salzburgZum Weihnachtsbrunch fanden sich ver­gangenen Dezember 27 AK­Freunde und Freundinnen ganz traditionell im Gast­hof Auerhahn ein. Fast, muss ich sagen, denn es fehlte der Schnee, der sich übli­cherweise zum Weihnachtsfest einstellen sollte. Trotzdem herrschte weihnacht­liche Stimmung, deren spirituelle Basis wieder Pater Ricci Plaickner vermittelte. Unsere neuer Präsident Stefan Wurst und die Ehrenpräsidenten Wolfgang Wildner und Hans Hammerschmied gaben uns Saltkalksburgern das Flair der Gemein­samkeit. Auch die sehr beeindruckende Veranstaltung im Stift St. Peter vom Ok­tober 2014 mit dem Schwerpunkt „Das Verhältnis der Jesuiten zu Salzburg“ war noch Gegenstand der Unterhaltung. Besondere Aufmerksamkeit verdien­te ein im Eigenverlag herausgegebenes Büchlein unseres AK­Freundes Helmut Kropp „Im Kollegium Kalksburg 1948 ­ 1955“ Kultur­ und Sittengeschichte in

in Salzburg im Herzen und der Absicht nächstes Mal wieder zu kommen, verab­schiedeten wir uns von einander herzlich.

hEiNZ rassaErTs (MJ58)

Internat und Schule, das auch unter den späteren AK­Freunden viele Erinnerungen auslöste und noch auslösen wird. (Für Bestellungen: hkropp@t­online.de)Mit der Besinnlichkeit der Adventszeit

Kollegium

Vernissage nikolaus schnetzer Am 5. Dezember 2014 waren wir zur Ver­nissage einiger Werke von Nikolaus Schnet­zer (MJ84) Gäste der „Galerie Kollegium Kalksburg“. Der begnadete Künstler, für den die Malerei Beruf und Berufung war, verstarb am 2. Dezember 2004. Seine kraftvollen, ausdrucksstarken Bilder berühren zutiefst. Zahlreiche realis­tisch­expressive Bilder, Natur­ und Land­schaftsbilder sowie semi­abstrakte Werke lösen Sehnsüchte, Wünsche, Träume, Freu­de, Trauer, mitunter auch Ängste im Be­trachter aus. Das vielen so vertraute Gemälde von Jesus Christus, das Niki einst als Schüler ge­

malt hatte, wird künftig in der Ehrengalerie des Kollegiums einen festen Platz bekom­men. Nikolaus Schnetzer lebt weiter in dem beeindruckenden Werk, das er uns hinter­lassen hat.

Wir danken Nikis Familie, Frau Katja Schnell (im Bild ganz rechts) und allen, die diese Ausstellung möglich gemacht haben, von ganzem Herzen!

NiNa korNhErr (MJ91)

in froher Runde im gasthof auerhahn

19Altkalksburger

Antrittsbesuch am 27. november 2014

auch hier, im Provinzialat der Jesuiten, vor dem bild des hl. ignatius von loyola, eine art amtsübergabe in der leitung der altkalksburger Vereinigung:alt-Präsident hans hammerschmied, P. Provinzial bernhard bürgler SJ, Präsident Stefan Wurst

Personalia

apotheker alfred Szczepanski (MJ70), lh hans niessl, lhStlv Mag. franz Steindl

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

„Apotheke zum Mohren“ feiert 130-jähri-ges BestehenFamilie Szczepanski führt den Betrieb in der vierten Generation.Oberpullendorf, 16. September 2014: Vor 130 Jahren wurde die „Apotheke zum Mohren“ im heutigen Oberpullendorf (Bur­genland) gegründet, jetzt feiert der Betrieb dieses besondere Jubiläum und blickt ge­meinsam mit Kunden, Wegbegleitern und Mitarbeitern auf eine lange Zeit zurück. Zwischen heute und damals liegen das ge­samte 20. Jahrhundert, zwei Weltkriege, die Gründung der Republik Österreich, viele wesentliche Erfindungen und Entwicklun­gen der modernen Zeit und die meisten herausragenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Medizin.

„Unser“ Bürgermeister in der Hinterbrühl:Erich Moser (MJ83) konnte bei der letzten Gemeinderatswahl die absolute Mehrheit erringen. Wir gratulieren!

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Goldene HochzeitLaci Batthyány (MJ57) und seine Frau Vera feierten am 27. Dezember 2014 in Traut­mannsdorf an der Leitha unter geistlicher Assistenz des Apostolischen Nuntius Erz­bischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen und 4 Ordenspriestern in voller Kirche die 50. Wiederkehr ihres Hochzeitstages.• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

ExERzitiEn mit P. Friedrich PRASSL SJ im StiFt MELK

Donnerstag, 30. April bis Sonntag, 3. Mai 2015

anmeldungen bis 8. april 2015

„Ich habe bei den Exerzitien genau das gefunden, was ich gesucht habe: ein Herun-terfahren des Alltagslebens und ein Eintau-chen in die „ignatianische Spritualität.“Erich Moser (MJ83)

„Die Exerzitien geben mir die Möglichkeit, über das Wesentliche in meinem Leben zu reflektieren. In persönlichen Gesprä-chen und Meditationen werden Orien-tierungspunkte gegeben, die inspirieren und Entscheidungsfindungen erleichtern! Zudem bietet die Stille der Einkehr eine wunderbare Möglichkeit zu Entspannung und Erholung!“Bernd Kornherr (MJ89)

Pressestimmen

3sat-Doku über Peter Tscherkassky!

Durch die Oscar­ und Cannes­Erfolge der letz­ten Jahre gilt Österreich als eine Art Wunderland des europäischen Ki­nos. Weniger bekannt ist, dass im Bereich des

Avantgarde Films die Alpenrepublik schon seit den 1960er Jahren eine besondere Stel­lung innehat. Dafür stehen Namen wie Pe­ter Kubelka, Kurt Kren, Valie Export und seit den 1980er Jahren auch Peter Tscher-kassky (MJ77). Die Werke des 56 Jährigen wurden dutzendfach auf internationalen Festivals ausgezeichnet. Für seinen bislang letzten Film „Coming Attractions“ bekam Tscherkassky den Preis für den besten Kurzfilm, den Premio Orizzonti der Film­festspiele von Venedig verliehen. Was sei­ne Werke so beliebt macht, ist ihre berau­schende sinnliche Qualität. ...

Ich freue mich darauf, in diesem Jahr die Exerzitien der Altkalksburger zu be­gleiten. Wie gewohnt wird es einzelne geistliche Impulse, Einzelgespräche und gemeinsame liturgische Feiern geben. In diesen Tagen können wir voll Dankbar­keit auf wesentliche Dimensionen des eigenen geistlichen Lebens achtsam wer­den. Das gibt die Chance, manches neu zu sehen, neu zu beleben, was scheinbar schon Routine wurde. Dazu ist es not­wendig, immer wieder aufs Neue aufzu­brechen ­ nach den je eigenen Möglich­keiten ­ und so offen zu werden für Gott und sein Wort, seine Botschaft an mich, um „den Lichtglanz der Gottebenbild­lichkeit widerspiegeln“ zu können. (Vgl. 2 Kor 3,17­18)

20 Altkalksburger

dr. Norbert kastelic (MJ56)komr. dr. gerhard kastelic (MJ58)dr. lukas kellner (MJ89)univ.-Prof. ddr. Thomas klestil (MJ81)dr. rudolf krippl-redlich-redensbruck (MJ59)kommr. Mag. Christian-Michael lammel (MJ71)dr. georg Quintus Mautner Markhof (MJ74)MMag. dr. Edgar Müller (MJ82)ing. fritz Müller-uri (MJ73)dr. gregor obenaus (MJ85)dr. Michael Piatti-fünfkirchen (MJ73)P. Mag. richard Plaickner sJdipl.-ing. dr.mont. hans heinz Portisch (MJ55)heribert rahdjian (MJ55)hofrat dipl.-ing. dr. heinz rassaerts (MJ58)andrea rekowskidir. dr. hannes rotter (MJ55)ostr. Prof. Mag. Johann-georg schmid (MJ60)hofrat dr. friedrich seidl (MJ40)dr. Wolfgang seitz (MJ66)Mag. Martin franz springinkleeMag. Witold szymanski (MJ79)hubert Tentschert (MJ55)P. hans Tschiggerl sJVereinigung v. ordensschulen ÖsterreichsMag. Wolfgang Wildner (MJ59)dkfm. franz Josef Zacherl (MJ58)P. dr. Michael Zacherl sJ (MJ55)

Für sponsoring und Inserate in diesem rund-schreiben danken wir sehr herzlich:

Mag. Erich Moser (MJ83)

Höldrichsmühle

kommerzialrat Christian schäfer (MJ74)

Schäfer Versicherungsmakler GmbH

Für das sponsoring des 71. Altkalksburger Balls danken wir sehr herzlich:

Weiters danken wir für bis 31. Jänner 2015 eingegange-ne Ballspenden:

Weiters sind wir für die von 1. november 2014 bis 31. Jänner 2015 eingegangenen spenden für die AkV-chronik sehr dankbar:

Weiters danken wir für eingegangene spenden bis zum 31. Jänner 2015:

ARA Altstoff Recycling Austria AG

dr. franz radatz (MJ79)RADAtzFeine Wiener Fleischwaren GmbH

Prokurist stefan Janke, CfP®, CEfa®KAtHREin PPRiVAtBAnK Aktiengesellschaft

dr. Tibor fabian (MJ74)BinDER GRÖSSWAnGRechtsanwälte GmbH

Mag. franz harrandPERLOGiS Wirtschaftstreuhand GmbHSteuerberatungsgesellschaft

Mag. hans hammerschmied (MJ71)HAMMERSCHMiED, HOHEnEGGER & PARtnER WP GmbH

dr. stefan Wurst (MJ79)WURSt StRÖCK WEiß Rechtsanwälte Partnerschaft

di dr. heinz rassaErTs (MJ58)

Mag. stephan adensamer (MJ73)Mag.dr. Johannes attems (MJ66)dipl.ing. gobert auersperg-Trautson (MJ74)ob.Med.rat dr. Peter Cajka (MJ56)dr. Peter Csoklichdir. Mag. Michael dobesdr. Tibor fabian (MJ74)univ.-Prof. dr. gobert Traugott skrbensky (MJ82)MMag. dr. oliver ginthör (MJ82)dr. Peter M. graziadei (MJ82)a.o.univ.-Prof. dr. andreas hartig (MJ70)dr. Clemens hellsberg dipl. inform. reinhard irsigler (MJ65)univ.-Prof. dr. franz karlhofer (MJ82)

dr. konrad bühler (MJ88)Mag. ronald gries (MJ76)Mag. Christine ramer (MJ06)anna katharina sagmeister (MJ11)dr. gerhard schwarz (MJ88)

Patrick andersen (MJ89)dr. dmitriy blauensteiner (MJ89)dmitriy bosenko (MJ07)dr. Jörg demetz (MJ57)di Christian demmer (MJ87)ao. univ. Prof. dr. herwig Ebner (MJ55)Mag. bernd gassner (MJ89)ing. leopold haindl (MJ41)ostr. Prof. hans hayekalexander stefan hesse (MJ10)gerhard hofer (MJ66)ing. Wolfdieter Jarisch (MJ83)Johannes sebastian kazda (MJ11)Pascal Prinz (MJ00)Eva rassaertsdr. hannes rotter (MJ55)Medr. dr. Christoph schönbauer (MJ66)Philip alexander sheikh (MJ10)florian stoppacher (MJ09)Mag. alfred szczepanski (MJ70)Prim. dr. Josef szimak (MJ55)Mag. Witold szymanski (MJ79)Min.rat Mag. arnvid unger (MJ59)Mag. Edgar Zrzavy (MJ81)

Personalia

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Florian Wegerer (MJ05) und Nicola Rothmann freuen sich in Sydney über die Geburt Ihres zweiten Kindes, Jonah (am 19. Dezember 2014).

Mit großer Freu­de geben Niko-laus Langhammer (MJ98) und Sandra Hell die Geburt ih­rer Tochter Victoria (am 24. Oktober 2014) bekannt.

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Witold Szymanski berichtet:Seit einigen Jahren unterstütze ich St. Bene­dikt, ein Kinderheim für sozial schwer be­nachteiligte und behinderte Kinder im 16. Bezirk von Wien. Die Schwestern (12 sind unter 40) leisten einen fantastischen Beitrag in der Betreuung und Wiedereingliederung der Jugendlichen in die Gesellschaft. Die ehemalige Schwesternkapelle wur­de zu Behandlungs­ und Bewegungsräu­men für die Kinder umgebaut, die neue Kapelle von Kardinal Schönbor am 26. Juni 2014 geweiht. Priorin Dr. Magdalena Niescioruk und Sr. Dominika waren meine Gäste am Ball.

nach der Weihe der neuen Kapelle.

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Marie-Claire Zimmermann (MJ93) brachte am 28. November 2014 Sohn Jonathan zur Welt; Mutter und Sohn sind wohlauf.