Experimentalpsychologisches Praktikum, Kurs C SS 2003 VAK 11-4142 HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T....

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Experimentalpsychologisches Praktikum, Kurs C SS 2003 VAK 11-4142 HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer Universität Bremen – Studiengang Psychologie Institut für Psychologie und Kognitionsforschung Dipl.-Psych. Tobias Hayer Sprechzeit: Mittwochs, 14.30Uhr-15.30Uhr und nach Absprache (Grazer Str.4, Raum A1110) Tel. 0421/218-4333 E-Mail: [email protected]

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Experimentalpsychologisches Praktikum, Kurs CSS 2003

VAK 11-4142

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. HayerUniversität Bremen – Studiengang Psychologie

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Dipl.-Psych. Tobias HayerSprechzeit: Mittwochs, 14.30Uhr-15.30Uhr und nach Absprache (Grazer Str.4, Raum A1110)

Tel. 0421/218-4333E-Mail: [email protected]

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Das Experiment in der PsychologieEine Einführung

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. HayerUniversität Bremen – Studiengang Psychologie

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Basisliteratur der PräsentationBortz, J. & Döring, N. (1995). Forschungsmethoden und Evaluation für

Sozialwissenschaftler (2. vollständig überarbeitete und aktualisierte Aufl.). Berlin: Springer.

Huber, O. (1995). Das psychologische Experiment: Eine Einführung (2. ergänzte und korrigierte Aufl.). Bern: Huber.

Hussy, W. & Jain, A. (2002). Experimentelle Hypothesenprüfung in der Psychologie. Göttingen: Hogrefe.

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Das Experiment in der PsychologieLernziele

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Erwerb von Basiskenntnissen über die Grundlagen des psychologischen ExperimentsErwerb von Basiskenntnissen über die Grundlagen des psychologischen Experiments

Planung, Durchführung und Auswertung eines psychologischen ExperimentsPlanung, Durchführung und Auswertung eines psychologischen Experiments

Abfassung eines Abschlussberichts über das durchgeführte ExperimentAbfassung eines Abschlussberichts über das durchgeführte Experiment

Mündliche Präsentation der ErgebnisseMündliche Präsentation der Ergebnisse

Sammeln von Erfahrungen in der Rolle des Versuchsleiters und in der GruppenarbeitSammeln von Erfahrungen in der Rolle des Versuchsleiters und in der Gruppenarbeit

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Das Experiment in der PsychologieKlassische Beispiele

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Das Stanford-Gefängnisexperiment (Haney, Banks & Zimbardo, 1973)Das Stanford-Gefängnisexperiment (Haney, Banks & Zimbardo, 1973)

Gehorsam bei Elektroschocks (Milgram, 1974)Gehorsam bei Elektroschocks (Milgram, 1974)

Auswirkungen von Gruppendruck (Asch, 1952)Auswirkungen von Gruppendruck (Asch, 1952)

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Das Experiment in der PsychologieHistorischer Meilenstein

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Gründung des ersten psychologischen Laboratoriums

Wilhelm Wundt

1879 in Leipzig

Gründung des ersten psychologischen Laboratoriums

Wilhelm Wundt

1879 in Leipzig

„Wissenschaftliche Experimente sind immer im Lichte und im Dienste vonTheorien geplante, realisierte, interpretierte, kontrollierte und korrigierte

Forschungsaktivitäten“(Spinner, 1969, S. 1006)

„Experimente sollen einen erkenntniserzeugenden Charakter haben“(Czienskowski, 1996, S. 23)

„Wissenschaftliche Experimente sind immer im Lichte und im Dienste vonTheorien geplante, realisierte, interpretierte, kontrollierte und korrigierte

Forschungsaktivitäten“(Spinner, 1969, S. 1006)

„Experimente sollen einen erkenntniserzeugenden Charakter haben“(Czienskowski, 1996, S. 23)

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Das Experiment in der PsychologieSchritte allgemeiner empirischer Forschung

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Erkundung

Formulierung einer allgemeinen Theorie

Ableitung statistischer Hypothesen

Untersuchungsplanung

Operationalisierung

Datenerhebung

Datenanalyse

Manuskriptgestaltung

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Das Experiment in der PsychologieGrundbegriffe 1

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Hypothesen... Vorhersagen, Unterstellungen über eine Gesetzmäßigkeit

Annahmen über Sachverhalte in Form von Konditionalsätzen (Wenn...,dann...)

formulieren die Beziehungen zwischen Variablen, die für eine bestimmte Population gelten sollen

Arten: Zusammenhangs- und Unterschiedshypothesen, gerichtete und ungerichtete Hypothesen, spezifische und unspezifische Hypothesen

...und ihre GüteGeneralisierbarkeit

Prinzipielle Falsifizierbarkeit (Kritisierbarkeit)Widerspruchsfreiheit

OperationalisierbarkeitKonzeptuelle Replizierbarkeit (Transparenz, intersubjektive Prüfbarkeit)

Aufstellung vor der Überprüfung

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Das Experiment in der PsychologieGrundbegriffe 2

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Variablen

Symbole für eine Menge von Merkmalsausprägungen

veränderliche Beobachtungsgrößen„Die zum Wenn-Teil einer Hypothese gehörende Variable bezeichnet man als

unabhängige Variable, die zum Dann-Teil gehörende als abhängige Variable“

(Bortz & Döring, 1995, S. 9)

UV/IV (Faktor, Treatment, Reiz, Prädiktor) =

unabhängige Variable (als Ursache)

Störvariablen=

Einflussgrößen auf die AV, die zu kontrollieren sind(gefährden die interne Validität einer Untersuchung)

AV/DV (Reaktion, Kriterium)=

abhängige Variable (als Wirkung)

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Das Experiment in der Psychologie Grundbegriffe 3

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(A) Labor- versus Feldexperimente„Eine Untersuchung ist intern valide, wenn die Untersuchungsergebnisse eindeutig

für oder gegen die Hypothese sprechen und Alternativerklärungen unplausibel erscheinen. Eine Untersuchung ist extern valide, wenn die

Untersuchungsergebnisse auf andere, vergleichbare Personen, Orte oder Situationen generalisierbar sind“

(Bortz & Döring, 1995, S. 472)

(B) Experiment versus Quasi-Experiment„Bei experimentellen Untersuchungen werden die Probanden den

Untersuchungsbedingungen per Zufall zugeordnet (Randomisierung). Und somit die Untersuchungsgruppen vom Forscher künstlich zusammengestellt. Bei

quasiexperimentellen Untersuchungen arbeitet man mit vorgefundenen Gruppen, wodurch Störeinflüsse weniger gut kontrollierbar sind“

(Bortz & Döring, 1995, S. 491)

(C) Einfaktorielle versus multifaktorielle Experimente (UV)

(D) Univariate versus multivariate Experimente (AV)

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Das Experiment in der PsychologieGrundprinzipien

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(A) Aktives, zielgerichtetes und standardisiertes Eingreifen durch den Experimentator

(1) Systematische, mindestens zweistufige Variation der UV inklusive Registrierung des Effektes

(Manipulation, aktives Eingreifen des Versuchsleiters)

(2) Ausschaltung der Wirkung von anderen Variablen

(Kontrolle von Störvariablen)

(B) Untersuchung von kausalen ProzessenUrsache-Wirkungs-Schema

Wenn-Dann-Heuristik(probabilistisch, nicht deterministisch)

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Das Experiment in der PsychologieAnmerkungen zur Kausalität

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Kausalbeziehung

A B

B A

eine angenommene Ursache A muss B zeitlich vorausgehen mit einer Veränderung von A kovariiert B

es darf außer A keine alternative Erklärungsmöglichkeit (z.B. Dritt-Variable C) der Verursachung von B geben

(Vermeidung von Konfundierungen) Kausalbeziehungen schließen zirkuläre Prozesse nicht aus

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Das Experiment in der PsychologiePro und Contra

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

„In the laboratory, however, we can find out exactly how

a certain variable affects behavior or attitudes under special, or ‚pure‘ conditions“

(Festinger, 1953, p. 139)

„In the laboratory, however, we can find out exactly how

a certain variable affects behavior or attitudes under special, or ‚pure‘ conditions“

(Festinger, 1953, p. 139)

„The relevant distinction here seems to be betweenstudying real and studying artificial social phenomena.One meaning of ‚artificial‘ as applied to the behavior ofpeople in the laboratory seems to be that their behavioris determined by their role of being a subject, that they

would not act the same way if they were not in this role“(French, 1953, p. 100)

„The relevant distinction here seems to be betweenstudying real and studying artificial social phenomena.One meaning of ‚artificial‘ as applied to the behavior ofpeople in the laboratory seems to be that their behavioris determined by their role of being a subject, that they

would not act the same way if they were not in this role“(French, 1953, p. 100)

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Das Experiment in der PsychologieOperationalisierung und Messen

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Messen

Zuordnung von Zahlen zu Objekten

Repräsentation empirischer Relationen durch numerische Relationen

Skalenniveau der Variablen und statistische Datenanalyse

Operationalisierung

Zuordnen von beobachtbaren Phänomenen zu den Begriffen der Hypothese

Gewinnung von Daten (empirisch ermittelte Informationen)

Güte der Operationalisierung = Konstruktvalidität

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Das Experiment in der PsychologieSkalenniveau

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Nominalskala Ordinalskala Intervallskala Verhältnisskala

Empirische Operationen

Gleichheit/

Ungleichheit

Zusätzlich:

Rangfolgen

Zusätzlich:

Gleiche Intervalle, willkürlich

festgelegter Nullpunkt

Zusätzlich

Gleiche Verhältnisse,

absoluter Nullpunkt

Zulässige Transformationen

Umbenennung und Permutation

Monoton steigende Transformation

Lineare Transformation

Ähnlichkeitstrans-formation

Statistische Maßzahlen

Häufigkeit, Modus

Median, Quartilwert, Spannweite

Arithmetisches Mittel, Standard-

abweichung, Schiefe, Exzess

Geometrisches Mittel, Variabilitäts-

koeffizient

Zusammenhangs-maße

C, Phi Tau, Gamma, W, Rho

r, Regressions-koeffizient

Signifikanztests Chi-Quadrat Mann-Whitney-U-Test, Wilcoxon-

Test

t-Test, F-Test

Beispiele Obstsorten Militärränge, Windstärken

Temperatur Länge, Zeit, Maße

(modifiziert nach Czienskowski, 1996, S. 19)

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Maße für die AV

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

(A) Befragung

(B) Leistungserhebung

(C)Nicht-instruiertes bzw. „spontanes“ Verhalten

(D)Physiologische Messungen als direkte oder indirekte

Indikatoren

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Das Experiment in der PsychologieGütekriterien

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Validität = Güte

Interne Validität (Kontrolle von Störvariablen)

Konstruktvalidität (Güte der Operationalisierung von UV und AV)

Validität statistischer Schlussfolgerungen

Externe Validität (Generalisierbarkeit der Befunde)

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Das Experiment in der PsychologieInterne und externe Validität

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Interne Validität

Variation der AV ist eindeutig auf die Variation der UV zurückzuführen

(wichtig bei den Schlussfolgerungen)

Externe Validität

Möglichkeit der Generalisierung der Befunde auf andere Stichproben

von Versuchspersonen (Vpn) bzw. situative oder örtliche

Gegebenheiten; Geltungsbereich der überprüften Hypothese

ACHTUNG: Nicht verwechseln mit den Gütekriterien eines psychologischen Tests

(Objektivität, Validität, Reliabilität)

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Das Experiment in der PsychologieBeispiele für Störeinflüsse

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

1. Externe Zeiteinflüsse

2. Reifungsprozesse

3. Testeffekte

4. Veränderungen der Apparatur

5. Statistische Regressionseffekte

6. Selektionseffekte

7. Mangelhafte instrumentelle Validität

8. Stichprobenfehler

9. Reaktive Effekte in der Untersuchungssituation

10. Überlagerungseffekte mehrerer experimenteller Einwirkungen

11. Hawthorne-Effekt

(vgl. Campbell & Stanley, 1963)

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Das Experiment in der PsychologieKontrolle von Störvariablen

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(1) Integration in den Untersuchungsplan als UV

(2) Ausschaltung ihrer WirkungNeutralisation personengebundener/situativer Störvariablen durch:

- Randomisierung (Zufallsaufteilung)- Parallelisierung nach Mittelwert und Streuung

- Paarbildung (Matching)- Elimination

- Konstanthaltung- Registrierung

Problem: Konfundierung von Störvariable und UV

„Zu Störvariablen werden Einflussgrößen erst dann, wenn sie systematisch mit den Stufen einer UV variieren und auf die AV einwirken. Diesen

Sachverhalt nennt man Konfundierung“. (Hussy & Jain, 2002, S. 99)

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Der Solomon-Vier-Gruppen-Plan

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Gruppe I R Vortest X Nachtest

Kontrollgruppen-Plan mit VortestGruppe II R Vortest Nachtest

Gruppe III R X Nachtest

Kontrollgruppen-Plan ohne VortestGruppe IV R Nachtest

R = Randomisierung

X = Aussetzung einer experimentellen Bedingung

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Das Experiment in der PsychologieVersuchsplan (Design)

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Logischer Aufbau des Versuches im Hinblick auf die

Hypothesenprüfung

Anordnung der UV‘s und AV‘s

Festlegung der prozeduralen Maßnahmen (Versuchsablauf)z.B.: Kontrollgruppenplan oder Mehrgruppenplan

(interindividuelle Bedingungsvariation: between-subjects)

z.B. Solomon-Vier-Gruppen-Plan

z.B. Versuchsplan mit Messwiederholungen (intraindividuelle Bedingungsvariation: within-subjects), bei denen jede Vp mehreren

experimentellen Bedingungen ausgesetzt wird

(Achtung: Positionseffekte, Carry-Over-Effekte)

z.B. hierarchischer Versuchsplan

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Multifaktorielle Versuchspläne 1

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Versuchspläne mit mehreren UVs (Faktoren: z.B. A, B)

Faktorstufen (z.B. a1, a2, a3; b1 b2)

Kombination der UVs = 6 experimentelle Bedingungen

Anordnung in Matrixform (3x2-Versuchsplan):

UV A

a1 a2 a3

UV Bb1 a1b1 a2b1 a3b1

b2 a1b2 a2b2 a3b2

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Multifaktorielle Versuchspläne 2

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Prüfbare Hypothesen:

(A) Haupteffekte = Wirkung einer UV

(B) Interaktionen = die Wirkung einer UV ist nicht unabhängig von der

Wirkung einer anderen UV (graphische Darstellung); ermöglicht die

Erforschung komplexer Beziehungen

2-faktorielle Versuchspläne ermöglichen die Überprüfung von 3 Hypothesen

3-faktorielle Versuchspläne ermöglichen die Überprüfung von 7 Hypothesen

Die Datenanalyse kann mit multivariaten Verfahren erfolgen

Multivariate Verfahren sind Globaltests, die von sich aus nicht angeben, in

welchen Variablen sich Effekte gezeigt haben

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Multifaktorielle Versuchspläne 3

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Beispiel:

2 Haupteffekte,

keine Interaktion

Faktor A

a1

(Doku)

a2

(Comic)

a3

(Action)

Faktor B

b1

(männlich)

8 12 16 12

b2

(weiblich)

4 8 12 8

6 10 14

Beispiel:

1 Haupteffekt,

keine Interaktion

Faktor A

a1

(Doku)

a2

(Comic)

a3

(Action)

Faktor B

b1

(männlich)

4 8 12 8

b2

(weiblich)

4 8 12 8

4 8 12

Beispiel:

1 Haupteffekt,

ordinale Interaktion

Faktor A

a1

(Doku)

a2

(Comic)

a3

(Action)

Faktor B

b1

(männlich)

10 13 16 13

b2

(weiblich)

9 7 4 6,8

9,5 10 10

Beispiel:

kein Haupteffekt,

disordinale Interaktion

Faktor A

a1

(Doku)

a2

(Comic)

a3

(Action)

Faktor B

b1

(männlich)

8 12 16 12

b2

(weiblich)

16 12 8 12

12 12 12(modifiziert nach Henning & Muthig, 1978)

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Das Experiment in der PsychologieDurchführung

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Standardisierte Festlegung des Ablaufes im Detail

?Aufzeichnung der Daten?

?Behandlung der Vpn?

(Begrüßung, Instruktion, Einführung der UV-Stufen, Operationalisierung

der AV, evtl. Aufklärung, Verabschiedung)

?Einzel- oder Gruppenversuch?

?Beziehung Versuchsleiter – Versuchsperson (Rollenkonflikte)?

?Räumlichkeiten?

? Hilfsmittel und Geräte?

? Probedurchlauf/Pre-Test?

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Das Experiment in der PsychologieStichprobe

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Untermenge der Grundgesamtheit, für welche die

Hypothese Geltung beansprucht

?Größe?

?Tolerierbare Ablehnungsrate/drop-outs?

?Zusammensetzung?

?Auswahlstrategie (Unabhängigkeit, Zufälligkeit, Schichtung, ...)?

?Rekrutierung der Vpn?

?Teststärke (1-) = Wahrscheinlichkeit, mit der tatsächlich vorhandene experimentelle Effekte zu einem statistisch signifikanten Ergebnis führen?

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Teststärke und Effektgröße

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

„Die Teststärke (engl. power) gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit die H0 abgelehnt wird(das Ergebnis signifikant wird), wenn in der Population die H1 zutrifft. Das heisst es handelt sichum die Wahrscheinlichkeit, einen tatsächlichen vorhandenen Unterschied oder Zusammenhang

auch zu entdecken (bzw. statistisch nachzuweisen). Sie ist das Komplement zum -Fehler(also Teststärke = 1- “), der die Wahrscheinlichkeit ausdrückt, einen tatsächlich vorhandenen

Unterschied nicht zu entdecken.(Hussy & Jain, 2002, S. 158)

„Die Teststärke (engl. power) gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit die H0 abgelehnt wird(das Ergebnis signifikant wird), wenn in der Population die H1 zutrifft. Das heisst es handelt sichum die Wahrscheinlichkeit, einen tatsächlichen vorhandenen Unterschied oder Zusammenhang

auch zu entdecken (bzw. statistisch nachzuweisen). Sie ist das Komplement zum -Fehler(also Teststärke = 1- “), der die Wahrscheinlichkeit ausdrückt, einen tatsächlich vorhandenen

Unterschied nicht zu entdecken.(Hussy & Jain, 2002, S. 158)

„ Während die Signifikanz eines Ergebnisses eine Aussage darüber macht, ob ein gefundener Unterschied oder Zusammenhang allein durch Zufall zu erklären ist (‚überzufällig‘ ist) gibt die

Effektgröße (auch Effekt, relative Größe des Effekts oder Maß der statistischen Assoziationgenannt) Auskunft darüber, wie groß und damit auch wie bedeutungsvoll ein Unterschied oder

Zusammenhang ist“.(Hussy & Jain, 2002, S. 153)

„ Während die Signifikanz eines Ergebnisses eine Aussage darüber macht, ob ein gefundener Unterschied oder Zusammenhang allein durch Zufall zu erklären ist (‚überzufällig‘ ist) gibt die

Effektgröße (auch Effekt, relative Größe des Effekts oder Maß der statistischen Assoziationgenannt) Auskunft darüber, wie groß und damit auch wie bedeutungsvoll ein Unterschied oder

Zusammenhang ist“.(Hussy & Jain, 2002, S. 153)

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Instruktion 1

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Gebrauchsanweisung für die Vp

Alltagsprachliche Erklärung über den Zweck des Experiments

Genaue Beschreibung, was die Vp zu tun hat

Kontrolle, ob Instruktion verstanden wurde

Prä-Test, ob die Instruktion verständlich ist

Training, da es eines standardisierten Vorgehens bedarf

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Instruktion 2

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

So kurz wie möglich, aber so lang wie nötig

Formulierung in gesprochen Worten

Konstruktion in kurzen Sätzen und Vermeidung von Neben-

und Schachtelsätzen

Es darf kein Vorwissen bei der Vp vorausgesetzt werden

Verwendung von Ich-Sätzen (nicht: „wir“), sofern angemessen

Verzicht auf Fremdwörter oder Fachsprache

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Das Experiment in der PsychologieExkurs: Das Experiment als soziale Interaktion

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

1. „Erwartungen“ (Rosenthal-Effekt) und „Eigenarten“ des

Versuchsleiters als Artefaktquelle Kognitionen Verhalten

Eigenschaften und Persönlichkeit verbaler und nonverbaler Ausdruck

daher: standardisiertes Vorgehen (evtl. PC-Einsatz), Training, Trennung von Planungs- und Durchführungsphase, Einführung einer Erwartungskontrollgruppe, (Doppel-) Blindversuch

2. „Erwartungen“ und „Motive“ der Vp als Artefaktquelle über die Wirkung einer experimentellen Bedingungen

aufgrund von Aufforderungscharakteristika der Untersuchungssituation (demand characteristics)

aufgrund von früheren Erfahrungen als Vp Aufgrund bestimmter Kognitionen und der Persönlichkeit (z.B. „ängstliche Vp“)

über die soziale Erwünschtheit über die eigene Rolle („gute/angepasste“ Vp, „ehrliche/neutrale“ Vp, „negativistische“ Vp)

daher: postexperimentelle Befragung, gezielte Täuschung der Vpn, Einsatz von Strohmännern

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Die „gute“ Vp (good subject) beschäftigt sich mit derBrauchbarkeit der von ihr gelieferten Daten.

Sie versucht, die scheinbar erratene Hypothese zu bestätigenund gibt sich somit alles andere als passiv, indem sie

ein Verhalten zeigt, das ihrer Meinung nach den Wünschen desVersuchsleiters entspricht.

(vgl. Gniech, 1976)

Die „gute“ Vp (good subject) beschäftigt sich mit derBrauchbarkeit der von ihr gelieferten Daten.

Sie versucht, die scheinbar erratene Hypothese zu bestätigenund gibt sich somit alles andere als passiv, indem sie

ein Verhalten zeigt, das ihrer Meinung nach den Wünschen desVersuchsleiters entspricht.

(vgl. Gniech, 1976) Die „sabotierende“ Vp reagiert entgegen der von ihr wahrgenommenen Anforderungen des Versuchsleiters.

Sie kann folgende Verhaltensweisen zeigen:Physischer Absentismus, psychologischer Entzug, offene

Feindseligkeit, verborgene Feindseligkeit, starker Nachdruckdarauf, dass man Geld bekommen hat,

Verbündung mit anderen Vpn.(vgl. Gniech, 1976)

Die „sabotierende“ Vp reagiert entgegen der von ihr wahrgenommenen Anforderungen des Versuchsleiters.

Sie kann folgende Verhaltensweisen zeigen:Physischer Absentismus, psychologischer Entzug, offene

Feindseligkeit, verborgene Feindseligkeit, starker Nachdruckdarauf, dass man Geld bekommen hat,

Verbündung mit anderen Vpn.(vgl. Gniech, 1976)

Die „neutrale“ Vp verhält sich aufrichtig und orientiertsich ausschließlich am Aufforderungscharakter der

experimentellen Situation. Sie versucht weder, die Hypothesenzu erkennen, noch sie zu erfüllen

(vgl. Gniech, 1976)

Die „neutrale“ Vp verhält sich aufrichtig und orientiertsich ausschließlich am Aufforderungscharakter der

experimentellen Situation. Sie versucht weder, die Hypothesenzu erkennen, noch sie zu erfüllen

(vgl. Gniech, 1976)

Das Experiment in der PsychologieExkurs: Typische Vpn-Rollen

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

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Das Experiment in der PsychologieStatistische Datenanalyse 1

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Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

Explizite Formulierung der Nullhypothese H0 und Alternativhypothese H1

vor der Untersuchung inklusive Festlegung eines Auswertungsplanes

sowie einer Entscheidungsregel

Einarbeitung in und Auswahl von geeigneten statistischen

Analyseverfahren (Beachte vor allem die jeweiligen

Testvoraussetzungen)

Einsatz computergestützter Auswertungsprogramme (SPSS©) für

Dateneingabe (Kodiersystem) und –analyse

Zufallskritische Überprüfung der statistischen Hypothese mittels eines

Signifikanztests

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Das Experiment in der PsychologieStatistische Datenanalyse 2

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Sprachgebrauch (Beispiel):

...augrund des Testwertes ist die Nullhypothese beizubehalten (nicht

abzulehnen, nicht zurückzuweisen) und folglich die Alternativhypothese

anzunehmen

Vertextlichung (Beispiel):

Während die Jungen signifikant häufiger als physische Bullies eingestuft

werden (χ² = 9.991, df = 1, p = 0.002), bewegt sich der Unterschied

zwischen Jungen und Mädchen beim verbalen und relationalen Bullying

nicht auf statistisch signifikantem Niveau (χ² = 0.55, df = 1, p = 0.458

und χ² = 0.577, df = 1, p = 0.448).

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Das Experiment in der PsychologieInferenzschluss als Entscheidungsstrategie

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Zusammenfassende Diskussion (Stärken und Schwächen)

Bewertung etwaiger Validitätsmängel (interne und externe V.) unter

Berücksichtigung der Teststärke, besonderer Bedingungen während des

Experimentes, Stichprobenzusammensetzung, ...

Entscheidung für oder gegen der H0 (statistische Signifikanz?)

Inferenzschluss auf der Basis des empirisch ermittelten Wertes der Teststatistik

Durchführung eines geeigneten Signifikanztests

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Das Experiment in der PsychologieManuskriptgestaltung: Abschlussbericht 1

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Grob-Gliederung

0. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung und Theorie (Stand der Forschung)

2. Ableitung der Fragestellung/Hypothesen

3. Methode (Vpn, Apparatur, Untersuchungsplan, Operationalisierung,

Durchführung)

4. Ergebnisse (Darstellung ohne Interpretation)

5. Diskussion (Einordnung der Befunde in den theoretischen Kontext;

Stärken und Limitationen der vorliegenden Arbeit)

6. Literaturverzeichnis

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Das Experiment in der PsychologieManuskriptgestaltung: Abschlussbericht 2

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Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der DGPs

Literaturverzeichnis Zitate

Quellenangaben im Text Darstellung von Tabellen und Abbildungen

Erstellung eines Anhangs

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Das Experiment in der PsychologieAnmerkungen zur Ethik

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

(A) Ethik zu Forschungszielen

(B) Ethik zur Forschungshandlung- Undurchschaubarkeit der Untersuchung für die Vpn

- Macht des Versuchsleiters- Physische und/oder psychische Schädigung der Vpn

- Würde und Privatsphäre der Vpn- Bewusste Täuschung der Vpn

- Manipulation von Eigenschaften der Vpn- Keine explizite Erklärung der Einverständnis zur Teilnahme

- Mangelhafter Datenschutz- Fehlen einer nachträglichen Aufklärung

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Das Experiment in der PsychologieAbschließende Anmerkung

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. Hayer

Institut für Psychologie und Kognitionsforschung

„Wissenschaftliche Erkenntnis entsteht weder allein aus theoretischen Reflexionennoch allein aus empirischen Datenerhebungen. Wir brauchen beides, um unser Wissen

über uns, die Menschen und die Welt zu verbessern: präzise, deutlich formulierteTheorien und valide, eindeutig interpretierbare empirische Untersuchungen.

Vor allem brauchen wir aber eine fundierte Verbindung von Theorie und Erfahrung“.

(Westermann, 2000, S. 438)

„Wissenschaftliche Erkenntnis entsteht weder allein aus theoretischen Reflexionennoch allein aus empirischen Datenerhebungen. Wir brauchen beides, um unser Wissen

über uns, die Menschen und die Welt zu verbessern: präzise, deutlich formulierteTheorien und valide, eindeutig interpretierbare empirische Untersuchungen.

Vor allem brauchen wir aber eine fundierte Verbindung von Theorie und Erfahrung“.

(Westermann, 2000, S. 438)

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Experimentalpsychologisches Praktikum, Kurs CENDE

HD Dr. G. Meyer, Dipl.-Psych. T. HayerUniversität Bremen – Studiengang Psychologie

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VIEL ERFOLG!!!