Expertenstandard chronische Wunden BRHV - profil-achse · Wunde vom Typ Dekubitus, Ulcus cruris...

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25.09.2011 1 Expertenstandard chronische Wunden Expertenstandard chronische Wunden Wundzentrum Bremen am Klinikum Links der Weser Jan Forster - Seite 8 Wundzentrum Bremen Alltagsbelastungen und Einschränkungen Alltagsbelastungen und Einschränkungen Schmerzen Mobilität Geruch und Exsudat Schlafstörungen Abhängigkeit von anderen Einschränkungen in der körperlichen Hygiene Treppensteigen, Arztbesuche Soziale Kontakte Isolation Auswahl von Kleidung Angst vor weiteren Verletzungen Selbstwertgefühl

Transcript of Expertenstandard chronische Wunden BRHV - profil-achse · Wunde vom Typ Dekubitus, Ulcus cruris...

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Expertenstandard chronische WundenExpertenstandard chronische Wunden

Wundzentrum Bremen am Klinikum Links

der Weser

Jan Forster - Seite 8Wundzentrum Bremen

Alltagsbelastungen und EinschränkungenAlltagsbelastungen und Einschränkungen

�Schmerzen

�Mobilität

�Geruch und Exsudat

�Schlafstörungen

�Abhängigkeit von anderen

�Einschränkungen in der

körperlichen Hygiene

�Treppensteigen,

Arztbesuche

�Soziale Kontakte

�Isolation

�Auswahl von Kleidung

� Angst vor weiteren

Verletzungen

� Selbstwertgefühl

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Jan Forster - Seite 9Wundzentrum Bremen

WundzustandWundexsudatWundschmerz

Wund und Therapie-bedingte Einschränkungen

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Jan Forster - Seite 11Wundzentrum Bremen

Auf 55 verordnete Mullkompressenkommt 1 moderner Wundverband

1,6 Milliarden € werden für Medizinprodukte in derApotheke ausgegeben.

Davon 1/5 für Wundverbände

Jan Forster - Seite 12Wundzentrum Bremen

Situation chronische WundeSituation chronische Wunde

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Jan Forster - Seite 14Wundzentrum Bremen

Vergütung von WundversorgungVergütung von Wundversorgung

� im Mittel erhält ein Pflegedienst 10,86 € für einen Verbandswechsel

� In der stationären Altenhilfe sind die Kosten für Verbandswechsel in den Pflegesätzen nicht berücksichtigt.

Jan Forster - Seite 20Wundzentrum Bremen

Was kosten chronische WundenWas kosten chronische Wunden

� Pro Mensch und Wunde ca. 100 € Monat

� Ca. 4 000 000 Betroffene

� Kosten von 5.000.000.000 5.000.000.000 €€ im Jahr

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Jan Forster - Seite 21Wundzentrum Bremen

Rezidivrate bei chronischen WundenRezidivrate bei chronischen Wunden

� Rezidiv-Rate beim Ulcus cruris

venosum, nach Abheilung: 60-90%.

Bonner Venenstudie 2003

� Rezidiv-Rate beim Diabetischem

Fußsyndrom nach Abheilung: 40,07 %.

Leena Strien 2002

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Expertenstandards Expertenstandards –– warum eigentlich ?warum eigentlich ?

Berufliche Identität

Zukunft

weisendDialog fördern Impulse geben Qualität

verbessern

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Jan Forster - Seite 24

Bisher entwickelte ExpertenstandardsBisher entwickelte ExpertenstandardsStan

dard Dekubitus

Schmerz

Sturz

KontinenzStan

dard Entlassung

Chronische Wunde

Orale Ernährung

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Eckpunkte der Entwicklung von StandardsEckpunkte der Entwicklung von Standards

Expertengruppe Literaturanalyse

Konsenskonferenz Implementierung /Aktualisierung

Expertenstandard

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Jan Forster - Seite 26

Rechtliche Bedeutung der ExpertenstandardsRechtliche Bedeutung der Expertenstandards

� Präzisierung der Sorgfaltspflichten

� Heimgesetz Obhut- und Fürsorgepflichten

§ 2 Abs. 1 Nr.5 : dem allgemein anerkannten Stand der fachlichen Erkenntnisse entsprechenden Qualität des Wohnen und der Betreuung

� § 11 Abs. 1 Nr.3.5 Voraussetzungen für den Betrieb eines Heimes u.a

angemessene Qualität der Betreuung Pflege nach dem allgemein anerkannten Stand medizinisch – pflegerische Erkenntnisse

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Expertenstandards

spiegel den allgemein anerkannten Stand

der medizinisch pflegerischen Erkenntnisse wieder

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Aktuelle SituationAktuelle Situation

� Mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz vom 1.07.2008 bekommen Expertenstandards in der Pflege eine gesetzliche Grundlage.

� Das DNQP wird nicht mehr in die Entwicklung von Expertenstandards einbezogen .

Jan Forster - Seite 29Wundzentrum Bremen

Status des Expertenstandard „Wunde“Status des Expertenstandard „Wunde“

� Die Vertragsparteien nach § 113 SGB XI haben die Entwicklung und Aktualisierung wissenschaftlich fundierter und fachlich abgestimmter Expertenstandards zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege sicherzustellen. .... .

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Jan Forster - Seite 30Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 31Wundzentrum Bremen

§§ 72 Pflegeweiterentwicklungsgesetz72 Pflegeweiterentwicklungsgesetz

� Versorgungsverträge dürfen nur mit Pflegeeinrichtungen geschlossen werden die…..

� sich verpflichten alle Expertenstandards nach § 113 a anzuwenden

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Jan Forster - Seite 32Wundzentrum Bremen

Status des Expertenstandard „Wunde“Status des Expertenstandard „Wunde“

� Entwicklung und die Aktualisierung von Expertenstandards ist in den institutionellen Rahmen und den rechtlichen Zusammenhang des SGB XI gestellt.

� zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Expertenstandards im Sinne des § 113 a SGB XI vor.

� Die zukünftigen Expertenstandards sind im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

� Sie sind für alle Pflegekassen und deren Verbände, sowie für die zugelassenen Pflegeeinrichtungen unmittelbar verbindlich

Jan Forster - Seite 34Wundzentrum Bremen

Struktur-Kriterien Prozess-Kriterien Ergebnis-Kriterien

� Vorraussetzungen um den

Standard umsetzen

zu können

� was zu tun ist, um das angestrebte

Qualitätsniveau sicherzustellen

� woran erkennbar ist ob die angestrebte Qualität realisiert wurde

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Jan Forster - Seite 35Wundzentrum Bremen

Betroffene im Fokus Betroffene im Fokus des Expertenstandard des Expertenstandard

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Jan Forster - Seite 37Wundzentrum Bremen

Jede Patientin/Bewohnerin mit einer chronischen Wunde vom Typ Dekubitus, Ulcus cruris

venosum/arteriosum/mixtum oder Diabetisches Fußsyndrom erhält eine pflegerische

Versorgung, die ihre Lebensqualität fördert, die Wundheilung unterstützt und Rezidivbildung von

Wunden vermeidet.

GrundaussageGrundaussage

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GrundanahmeGrundanahme

� Wundheilung und Rezidivprophylaxe sind nur in enger

Zusammenarbeit mit den Betroffenen und den beteiligten Berufsgruppen zu erreichen.

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Ebene 1

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Struktur 1 aStruktur 1 a

� Die Pflegefachkraft

verfügt über aktuelles Wissen und kommunikative

Kompetenz, Menschen mit einer chronischen Wunde

zu identifizieren und deren Einschränkungen sensibel

zu erkunden.

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Beispiele für Aktuelles FachwissenBeispiele für Aktuelles Fachwissen

� Pflege von Menschen mit chronischen Wunden

Schröder Panfil 2009

� Menschen Pflegen Band 2. Springer Medizinverlag

HEUWINKEL-OTTER, A. / NÜMANN-DULKE,A. / MATSCHEKO,N. (2006):, Heidelberg

� Wundmanagement.

PROBST W./ A. VASEL-BIERGANS (2004):

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart

Jan Forster - Seite 42

Struktur 1 bStruktur 1 b

� Die Einrichtung

verfügt über eine intra und inter- professionell

geltende Verfahrensregelung zur Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden.

Sie stellt sicher , dass eine pflegerische

Fachexpertin zur Verfügung steht und hält

erforderliche Materialien für Assessment und

Dokumentation bereit

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Jan Forster - Seite 44

Pflege

fachkraft

Ärzte

Physio

therapie

Lymphtherapeut

Diabetis

beraterErnährungsteam

Ortho-pädie-technik

Apotheker

Externe Berater

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Anforderungen an eine VerfahrensregelungAnforderungen an eine Verfahrensregelung

Zentrale Koordination des Vorgehen

Ablauf des Versorgungsprozesses ist präzise beschrieben

Beschreibung der Zuständigkeiten von Berufsgruppen

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Jan Forster - Seite 51

Pflegerische FachexpertinPflegerische Fachexpertin

Die pflegerische Fachexpertin übernimmt die fachliche Supervision der Pflegefachkräfte und wird von ihnen zu besonderen Aufgaben im Rahmen der Wundversorgung hinzugezogen.

� Dazu gehören vor allem die differenzierte Erfassung und Dokumentation der Wunde, die Klassifizierung eines

Dekubitus und das Anlegen einer adäquaten Kompression.

� Diese kann sowohl Mitarbeiterin der Einrichtung sein, als auch extern hinzugezogen werden

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Jan Forster - Seite 52

QualifikationQualifikation

� muss von einer nationalen, wundbezogenen Fachgesellschaft anerkannt sein.

Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW)Initiative chronischer Wunden (ICW e.V.)Fachverband für Stoma und Inkontinenz (DVET)Österreichische Gesellschaft für vaskuläre Pflege (ÖGVP)Swiss Association for Wound Care (SAFW)European Wound Management Association (EWMA)

Jan Forster - Seite 53

Pflegetherapeut chronische WundePflegetherapeut chronische Wunde

� Dieses Seminar vermittelt die erforderlichen handlungsbezogenen Kompetenzen der pflegerischen Fachexpertin, die der Expertenstandard „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ (DNQP) fordert.

� Die Teilnahme befähigt zur institutionsübergreifenden Planung, Koordination und Evaluation eines Versorgungs- und Behandlungsprozesses von Menschen mit chronischen Wunden.

� zur gesundheitsbezogenen Förderung des Alltags- und Selbstmanagement.

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Jan Forster - Seite 55

P 1 a die PflegefachkraftP 1 a die Pflegefachkraft

� Erfasst im Rahmen der pflegerischen Anamnese wund und therapiebedingte Einschränkungen sowie Möglichkeiten des gesundheitsbezogenen Selbstmanagement

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Jan Forster - Seite 60

Weitere MöglichkeitenWeitere Möglichkeiten

� Würzburger Wundscore

hilfreich zum erkennen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie zur Verlaufsbeobachtung

� Wittener Aktivitätenkatalog der Selbstpflege bei venöse bedingten offenen Beinen

dient der Erfassung der Selbstpflegefähigkeiten –Defiziten. Gibt Informationen zu Gründen von „ nicht Ausführung“ bestimmter Maßnahmen.

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Jan Forster - Seite 61

P 1 b Aufgabe der PflegefachkraftP 1 b Aufgabe der Pflegefachkraft

� Medizinische Diagnose wird eingeholt

� Zur Ersteinschätzung und Dokumentation wird eine pflegerische Fachexpertin nach Bedarf eingebunden

Jan Forster - Seite 62Wundzentrum Bremen

Schemata zur WundbeurteilungSchemata zur Wundbeurteilung

• Grund• Rand• Exsudat• Inflamation• Subjektive Symptome

• Umgebung• Fläche• Exsudat• Rand

• Umgebung• Rand• Grund• Exsudat

• Tissue• Infektion• Moisture• Edge

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Jan Forster - Seite 64

WundgrößeWundgröße

� Messung soll eine im Alltag praktikabel sein und Überwachung des Heilungsfortschritt darstellen

� Expertenstandard sieht Messung Längs + Breit zur Körperachse vor

Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 65Wundzentrum Bremen

Visitrak depth 15 cm

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Jan Forster - Seite 66

WundgrundWundgrund

�Muskel, Faszie, Sehne, Knochen

� Fibrin

� Granulationsgewebe

hell fleischig rot

altrosa

hell

�Epithelgewebe

Quantifizierung in % des Wundbettes

nicht sichtbar

1- 25 %

25- 50 %51- 75 %

76- 100 %

Wundzentrum Bremen

Wundtafeln mit Farbzuordung sind oft nicht korrekt

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WundexsudatWundexsudat

� Qualitätserös, blutig ( wässrig , hell rot – rosa)

serös, klar, hell, gelblich

serös/eitrig undurchsichtig

eitrig gelblich – grün mit faulem schlechten Geruch

Wundzentrum Bremen

Quantität im Zeitraum vom letzten Verbandwechsel

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Jan Forster - Seite 77Wundzentrum Bremen

Häufigkeit der DokumentationHäufigkeit der Dokumentation

� Wundart; Ätiologie, Lokalisation, beeinflussende FaktorenErsterhebung; + Veränderung des Wundzustand

� WundvermessungErsterhebung, dann alle 2 / 4 Wochen

� WundfotoErsterhebung, dann alle 2 /4 Wochen, Veränderung des Wundzustand

� Wundzustandbei jedem Verbandswechsel

� Einzelnachweis der Verbandwechsel

Jan Forster - Seite 78

Ergebnis der Ebene 1Ergebnis der Ebene 1

� Die Dokumentation enthält differenzierte Aussagen zu den Punkten:

Mobilität und andere Einschränkungen

Ernährungsstatus

Wundsituation

Patientenwissen / Selbstmanagementkompetenzen

Spezifische Wunddiagnose

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Jan Forster - Seite 79

Ebene 2

Jan Forster - Seite 80

S 2 die PflegefachkraftS 2 die Pflegefachkraft

� Verfügt über aktuelles Wissen zur Behandlung wundbedingter Einschränkungen und krankheitsspezifischen Maßnahmen je nach Wundart

insbesondere zur Förderung der Mobilität , Vermeidung von Schmerzen, Bekämpfung von Wundgeruch und Exsudat

� Im Rahmen der lokalen Wundversorgung übernimmt die Pflegefachkraft die Durchführungsverantwortung

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Jan Forster - Seite 81Wundzentrum Bremen

Analtampon Coloplast

Flexiseal Convatec

Auffangbeutel

Jan Forster - Seite 82Wundzentrum Bremen

DokumentationDokumentation

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Jan Forster - Seite 83Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 84

P 2 Die Pflegefachkraft P 2 Die Pflegefachkraft

� Plant unter Einbeziehung der Berufgruppen gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen Maßnahmen zu den Bereichen

Beeinträchtigungen ( Wunde / Therapie)

wundspezifische Erfordernisse

Grunderkrankung / Rezidivprophylaxe

Umsetzen medizinischer Verordnungen

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Jan Forster - Seite 85

E 2 E 2

� Ein individueller schriftlicher Maßnahmenplan der die Selbstmanagementkompetenzen der Betroffenen berücksichtigt liegt vor

Jan Forster - Seite 86Wundzentrum Bremen

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Jan Forster - Seite 87

Fallbeispiel MaßnahmenplanFallbeispiel Maßnahmenplan

� Frau S 59 Jahre BMI 30 lebt mit Familie der Tochter in einem Haushalt, Urininkontinenz

� Wunddiagnose : Ulcus Cruris Mixtum 3,5 x 3,4 cm am linken Unterschenkel

� Mobiltät : kurze Wegstrecken am Rollator

� Wundbedingte Einschränkung : Wundgeruch

� Therapiebedingte Einschränkung : Wundschmerz bei Verbandwechsel

Jan Forster - Seite 88

PlanungPlanungWund / TherapieBedingte Einschränkung

Arzt Pflegefachkraft Betroffener AngehörigeBezugsperson

WundgeruchSchmerz bei Manipulation an der WundeZiel:WundgeruchbeseitigenSchmerz bei Verbandwechsel auf VAS 3 senken

Verordnung VerbandmaterialWundspüllösungAlginat mit SilberSchaumverbandSchmerzmedikation vor VerbandwechselVerordnung von Coban lite

HygienischerVerbandwechsel

Patientenedukation zur SchmerzmessungAngehörigen-edukation zur Anlage des Kompression-verbandÜbernahme des Verbandwechsel im Notfall

Kontrolle desVerbandVermeidungvon Stauungund Verletzung

Übernahme des Verband + Kompressionbei ZwischenfällenAusgewogene Ernährung anbietenFlüssigkeit anbietenErhalt der Mobilität anstreben

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Ebene 3

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Jan Forster - Seite 93

S 3 a S 3 b die PflegefachkraftS 3 a S 3 b die Pflegefachkraft

� verfügt über Steuerungs -und Umsetzungskompetenzen bezogen auf die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden

� Die Einrichtung stellt sicher das verordnete Hilfs und Verbandmittel für eine hygienische Wundversorgung zur Verfügung stehen …… Sie sorgt für eine angemessene Personalplanung

Jan Forster - Seite 94Wundzentrum Bremen

Non Touch TechnikNon Touch Technik

� in Infektionsschutzgesetz im § 23 vorgeschriebene Handlungsleitlinie zum Verbandswechsel

� keimarme Einmalhandschuhe sind zu tragen� kein Handberührung zwischen

Personal + WundePersonal + Verbandstoff an der WundkontaktseiteWundkontakt erfolgt mit sterilen Instrumenten

� sterile Handschuhe sind nur bereit zu legen wenn die Wunde direkt mit den Händen berührt werden muss

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Jan Forster - Seite 95Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 96Wundzentrum Bremen

WundspüllösungenWundspüllösungen

� Nacl 0,9 % = „physiologisch“� Ringer = Mineralstoffe als „ Nährlösung“� Konservierte Lösungen

Wundspüllösung Prontosan, Octenillin� Antiseptika

Octenisept, Lavasept� Verwendbarkeit nach Anbruch

Nacl 0.9 % = sofort nach AnbruchRinger = sofort nach AnbruchProntosan/ Octenillin 8 WochenOctenisept: 3 Jahre• Herstellerangaben beachten

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Jan Forster - Seite 97Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 100Wundzentrum Bremen

Anwendung von LeitungswasserAnwendung von Leitungswasser

� Jede Spüllösung muss steril sein

Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention Robert Koch-Institut (RKI) Absatz 6.4.1 Wundverbände / 2005

� Keimbelastungsgrenze für Trinkwasser 100 Keime pro ml

Biofilm

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Jan Forster - Seite 101Wundzentrum Bremen

KostenvergleichKostenvergleich

� alle 2 Tage Verbandwechsel

�15 x 1000 ml Nacl 0,9 %

77,25 €

�15 x 1000 ml Ringer

155,00 €

�alle 2 Tage Verbandwechsel

�Pall Duschfilter

98, 00 €

�Aquafree

55,00 €

inkl Wischdesinfektion

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P 3a 3b die PflegefachkraftP 3a 3b die Pflegefachkraft

� koordiniert die inter und intraproffessionelle Versorgung

� gewährleistet eine hygienische und fachgerechte Wundversorgung , sowie eine kontinuierliche Umsetzung des Maßnahmenplan

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Jan Forster - Seite 103

Ergebnis 3Ergebnis 3

� Die Maßnahmen sind fachgerecht umgesetzt Durchführung und Wirkung fortlaufend dokumentiert

� Die Betroffenen erleben die aktive Einbindung positiv

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Ebene 4

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Jan Forster - Seite 105

S 4 a S4 bS 4 a S4 b

� Die Pflegefachkraft verfügt über aktuelles Wissen und Kompetenz zu Beratung Schulung und Anleitung

� Die Einrichtung stellt zielgruppenspezifisches Material zur Patientenedukation zur Verfügung

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Information Beratung Anleitung Schulung

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Jan Forster - Seite 107

P 4 die PflegefachkraftP 4 die Pflegefachkraft

� schult zu Wundursachen , fördert die Fähigkeiten der Betroffenen / Angehörigen zur Wundversorgung und dem Umgang mit wund- und therapiebedingten Einschränkungen durch Maßnahmen der Edukation.

� Sie unterstützt die Kontaktaufnahme zu anderen Berufs-Selbsthilfe oder anderen Gesundheitsgruppen

Jan Forster - Seite 108

Ergebnis 4Ergebnis 4

� Die Betroffenen / Angehörige kennen die Ursache der Wunde sowie die Bedeutung der vereinbarten Maßnahmen sie sind über weitere Maßnahmen informiert.

� Das Gesundheitsbezogene Selbstmanagement ist entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten gefördert

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Wundberatung StartWundberatung Start

Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 111

Wundberatung InfosammlungWundberatung Infosammlung

Wundzentrum Bremen

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Jan Forster - Seite 112

WundberatungWundberatung

Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 113

WundberatungWundberatung

Wundzentrum Bremen

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Jan Forster - Seite 114

Beratungen planenBeratungen planen

Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 115

weitere Versorgungweitere Versorgung

Wundzentrum Bremen

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Jan Forster - Seite 116

Information + AbschlussInformation + Abschluss

Wundzentrum Bremen

Jan Forster - Seite 117

Ebene 5

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Jan Forster - Seite 118

Struktur 5 die PflegefachkraftStruktur 5 die Pflegefachkraft

� verfügt über Kompetenzen den Heilungsverlauf der Wunde und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu beurteilen

Nach Auffassung der Expertengruppe ist für die Wundbeurteilung eine pflegerische Fachexpertin notwendig

Jan Forster - Seite 119

P 5 a die Pflegefachkraft :P 5 a die Pflegefachkraft :

� a ) Beurteilt unter Beteiligung einer pflegerischen Fachexpertin in individuell festzulegenden Abständen innerhalb eines Zeitraum von 1 – 2 Wochen die lokale Wundsituation

� b) überprüft spätestens alle 4 Woche die Wirksamkeit der gesamten Maßnahmen und nimmt gegebenenfalls nach Absprache Änderungen daran vor

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Jan Forster - Seite 120

Check am Maßnahmenplan wennCheck am Maßnahmenplan wenn

Wundsituation verschlechtert

Situation des Betroffenen bessert sich nicht

Betroffener unterstützt die Maßnahmen nicht

Behandlungsziele wurden erreicht neue Ziele sind nötig

Jan Forster - Seite 121

Ergebnis 5Ergebnis 5

� Anzeichen für eine Verbesserung der Wundsituation oder der durch die Wunde hervorgerufenen Beeinträchtigungen der Lebensqualität liegen vor.

� Änderungen im Maßnahmenplan sind dokumentiert

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Jan Forster - Seite 122

� Wund und Therapiebedingte Einschränkungen

Schmerz VAS 5,Exsudation, Geruch

� Motivation und Möglichkeit zur Selbstpflege

stark eingeschränkt,

Heilungschance wird gering eingeschätzt

� Soziales Umfeld / Netzwerke

Ehefrau Pflegebedürftig / Jäger

Pflegerische SichtPflegerische Sicht

Jan Forster - Seite 127

� kein überzeugender Therapieerfolg

� Besserung des Wundgeruch

� Besserung der Probleme durch Exsudat

� Kompressionstherapie wird nur unzureichend vom Patienten unterstützt

Schulung und Anleitung Kompression und Venensport

Evaluation der gesamt MaßnahmenEvaluation der gesamt Maßnahmen

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