Fallstricke beim Bauen und Sanieren

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09.06.09 © echolot/FCI-HSG 2011 © echolot Fallstricke beim Bauen und Sanieren Mitgliederumfrage des HEV Schweiz Quellenangabe: HEV Schweiz / echolot (2011) Arbeitsgemeinschaft Forschungsstelle für Consumer Insight (FCI-HSG) Echolot Bionstrasse 5 CH-9015 St. Gallen

Transcript of Fallstricke beim Bauen und Sanieren

09.06.09 © echolot/FCI-HSG2011 © echolot

Fallstricke beim Bauen und SanierenMitgliederumfrage des HEV Schweiz

Quellenangabe: HEV Schweiz / echolot (2011)

ArbeitsgemeinschaftForschungsstelle für Consumer Insight (FCI-HSG)Echolot

Bionstrasse 5CH-9015 St. Gallen

09.06.09 © echolot/FCI-HSG2011 © echolot

Auswertbare InterviewsÜber 85% der interviewten HEV - Mitglieder haben im Zeitraum zwischen 2000 und 2010 ein Projekt mit einem Mindestvolumen von CHF 20‘000 realisiert.

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Aggregate Beschreibung Interviews (N) Interviews (%)

NettorücklaufAnzahl vollständigabgeschlossener Interviews

3‘368 100%

WohneigentümerAnzahl Interviews von Personen. die sich als Wohneigentümer deklarieren

3‘274 97.2%

Wohneigentümer mit relevanten Projekten*)

Anzahl Interviews von Wohneigentümern. die im Zeitraum (2000-2010) ein relevantes Projekt realisiert haben

2‘877 85.4%

Auswertbare Fragebogen 2‘877 85.4%

*) Als relevantes Projekt gilt im Rahmen der Befragung ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von CHF 20‘000 und mehr.

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Eigentumsstruktur der BefragtenDas Einfamilienhaus ist die mit Abstand am häufigsten genannte Eigentumsform. Die Mehrheit der Befragten besitzt ein Einfamilienhaus, das in der Regel selbst genutzt wird.

3

N = 3‘368 Personen

1 Objekt

2 Objekte

3 und mehr Objekte

53.4%

24.2%

16.1%

5.3%

3.9%

3.2%

2.5%

5.2%

3.8%

3.4%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Einfamilienhaus(-häuser)

Eigentumswohnung(-en)

Mehrfamilienhaus(-häuser)

Ferienhaus(-häuser)

Ferienwohnung(-en)

Anderes Objekt

Gewerbebau(-ten) Mehrfachnennungen sind möglich.

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Schlüsselprojekt für die BefragtenAls „wichtigstes“ Projekt der vergangenen 10 Jahre nannten rund 40% der Befragten ein „Umbau-, Renovations- oder Sanierungsprojekt“. Als nächstwichtigste Schlüsselprojekte wurden „Neubauten“ und der „Kauf Neubau / neue Wohnung“ genannt.

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N=2‘877 Personen

40.1%

19.3% 18.9%17.2%

3.8%

0.8%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

Umbau / Renovation

/ Sanierung

Eigener Neubau Kauf Neubau / neue

Eigentumswohnung

Kauf älteres Objekt /

ältere Wohnung

Anbau /

Ergänzungsbau

Anderes

Projektvorhaben

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Konstellationen Schlüsselprojekte

83.6% der genannten Schlüsselprojekte entfallen auf eine der folgenden 10 Konstellationen. Am häufigsten genannt wurde der Kauf einer schlüsselfertigen Immobilie oder Wohnung mit einem Investitionsvolumen von 0.5 bis 1.0 Mio. CHF.

5

Rang Projektart Projektvolumen Anzahl (N) Häufigkeit (%)

1 Kauf Neubau / neue Eigentumswohnung 0.5 - 1 Mio. CHF 385 13.4%

2 Eigener Neubau 0.5 - 1 Mio. CHF 310 10.8%

3 Umbau / Renovation / Sanierung 50'000 - 100'000 CHF 287 10.0%

4 Umbau / Renovation / Sanierung 20‘000 - 50'000 CHF 267 9.3%

5 Kauf älteres Objekt / ältere Wohnung 0.5 - 1 Mio. CHF 237 8.2%

6 Umbau / Renovation / Sanierung 100'000 - 200'000 CHF 234 8.1%

7 Umbau / Renovation / Sanierung 200'000 - 500'000 CHF 223 7.8%

8 Eigener Neubau > 1 Mio. CHF 213 7.4%

9 Kauf älteres Objekt / ältere Wohnung 200'000 - 500'000 CHF 161 5.6%

10 Umbau / Renovation / Sanierung 0.5 - 1 Mio. CHF 88 3.1%

11-36 Alle übrigen Konstellationen 472 16.4%

Total 2‘877 100.0%

N = 2‘877 Personen

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Bauleitung SchlüsselprojektDie Übernahme der Bauleitung hängt entscheidend von der Projektart und vom Investitionsvolumen ab. Bei den Bauprojekten liegt die Bauleitung in den meisten Fällen in den Händen von professionellen Planern. Bei den Umbauprojekten übernimmt der Eigentümer in fast 50% der Fälle die Bauleitung selbst.

6

54.3%

27.0%

52.3%

10.6%

47.1%

29.4%

30.3%

4.1%

7.3%

16.2%

5.5%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Eigener Neubau

Umbau / Renovation / Sanierung

Anbau / Ergänzungsbau

N = 554

N = 1157

N = 109

Architekt / Bauplaner Ich / wir selbst TU / GU Handwerker Baumeister Andere

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Kaufpartner SchlüsselprojektBeim Kauf von neuen Bauten wurde das Objekt in der Mehrheit der Fälle vom Ersteller oder über einen Makler erworben. Bei älteren Immobilien oder Wohnungen erfolgt der Verkauf in den meisten Fällen direkt durch den privaten Eigentümer oder über einen Makler.

7

n = 543

n = 498

8.5%

72.5%

59.3%

1.4%

12.0%

19.5%

14.5%

1.0%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Kauf Neubau / neue Eigentumswohnung

Kauf älteres Objekt / ältere Wohnung

Privatperson GU / TU Makler Architekt

Bank / Vers. Investor Andere

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Involvierte PartnerDie Befragten haben im Durchschnitt mit 3 bis 4 Kategorien von Partnern zusammengearbeitet. Die Anzahl der Partner hängt stark von der Projektart und vom Investitionsvolumen ab. 6.4% der Befragten haben bei ihrem Kauf-oder Bauprojekt keinen professionellen Partner beigezogen.

8

66.7%

62.7%

46.7%

44.6%

33.7%

20.4%

16.6%

15.1%

12.2%

9.6%

6.4%

6.0%

5.9%

1.5%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Hypothekargeber

Handwerker

Behörden/Notar

Architekt/Bauplaner

Bauleiter

TU/GU

Fachplaner/Ingenieure

Eigentümer der Immobilie

Immobilienhändler/Makler

Innen-/Aussengestalter

Kein Partner

Anderer Partner

Bauherrenvertreter/-berater

Bautreuhänder/Controller

N = 2‘877 Projekte / 10‘015 Projektkontakte

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Involvierte PartnerBei Bauprojekten ist der Handwerker der klar am häufigsten genannte Partner. Der „self-made“- Anteil liegt bei 6.2%. Bei Kaufprojekten ist der Hypothekargeber der am häufigsten genannte Partner. 3.4% der Mitglieder haben das Kaufprojekt ohne externen Partner realisiert.

9

N =1‘817 Personen / 5‘815 Projektkontakte

Bauprojekte Kaufprojekte

74.7%

60.8%

57.7%

42.1%

38.4%

22.0%

17.0%

10.8%

7.8%

6.2%

3.9%

3.4%

1.3%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Handwerker

Hypothekargeber

Architekt/Bauplaner

Behörden/Notar

Bauleiter

Fachplaner/Ingenieure

TU/GU

Innen-/Aussengestalter

Anderer Partner

Kein Partner

Immobilienhändler/Makler

Bauherrenvertreter/-berater

Bautreuhänder/Controller

84.9%

61.8%

42.3%

41.4%

35.8%

33.3%

29.1%

26.3%

10.3%

9.2%

8.7%

4.7%

3.4%

1.3%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Hypothekargeber

Behörden/Notar

Eigentümer der Immobilie

Handwerker

Architekt/Bauplaner

Bauleiter

TU/GU

Immobilienhändler/Makler

Bauherrenvertreter/-berater

Fachplaner/Ingenieure

Innen-/Aussengestalter

Anderer Partner

Kein Partner

Bautreuhänder/Controller

N =1‘038 Personen / 4‘114 Projektkontakte

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5.49

5.01

4.94

4.94

4.93

4.90

4.88

4.76

4.59

4.59

4.53

4.09

0 1 2 3 4 5 6

Hypothekargeber

Behörden/Notar

Eigentümer der Immobilie

Innen-/Aussengestalter

Handwerker

Bautreuhänder/Controller

Fachplaner/Ingenieure

Architekt/Bauplaner

Immobilienhändler/Makler

Bauherrenvertreter/-berater

Bauleiter

TU/GU

Benotung der Zusammenarbeit mit PartnernF: Nachfolgend sehen Sie die Liste mit allen Partnern, mit denen Sie bei Ihrem letzten Bauprojekt bzw. Immobilienkauf zusammengearbeitet haben. Wenn Sie auf die Zusammenarbeit mit diesen Partnern zurückblicken - wie beurteilen Sie die Qualität der Zusammenarbeit?

Bitte vergeben Sie für jeden Partner eine Note von 1 (sehr schlecht) bis 6 (sehr gut).

Die Qualität der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner war...

10

N = 2‘877 Investoren / 10‘015 Projektkontakte

Durchschnitt: 4.8

N = 1‘912

N = 1‘335

N = 433

N = 271

N = 1‘794

N = 41

N = 463

N = 1‘277

N = 350

N = 166

N = 966

N = 579

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Zufriedenheit mit den ProjektpartnernInnerhalb der Kategorien der Partner bestehen grosse Unterschiede. Diese sind gerade bei Partnern, die insgesamt tiefer bewertet wurden, besonders gross. Konsequenz: Keine Pauschalurteile!

11

N = 2‘877 Projekte / 10‘015 Projektkontakte

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

4.00 4.20 4.40 4.60 4.80 5.00 5.20 5.40

Un

ein

he

itli

chke

it d

er

Bew

ert

un

gen

(Var

ian

z)

Durchschnittsnote der Kategorie

Hypothekargeber

Architekt/Bauplaner

Eigentümer der Immobilie

Fachplaner/Ingenieure

TU/GU

Bauleiter

Bauherrenvertreter/-berater

Bautreuhänder/Controller

Immobilienhändler/Makler

Behörden/Notar

Andere Partner

Innen-/Aussengestalter

Handwerker

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Zusammenarbeit mit TU / GU

Gründe für eine maximal genügende Bewertung (N = 293)

69.3%

63.1%

57.0%

43.7%

43.3%

42.3%

41.3%

29.0%

24.9%

17.1%

17.1%

0% 20% 40% 60% 80%

Schleppende oder gar keine Beseitigung von

gerügten Mängeln

Schlechte Kundenbetreuung, lange

Reaktionszeiten, schwierige Erreichbarkeit

Nichteinhaltung von mündlichen

Vereinbarungen

Allgemein schlechte Qualität der Leistungen

Mangelnde Kulanz bei Fehlern

Bewusstes Verschweigen von Mängeln,

Risiken, Problemen

Ungenügende oder fehlende Unterlagen,

Dokumentationen, Pläne

Intransparenz bei der Kostenabrechnung

Überhöhte Preise für die Leistungen

Budgetüberschreitungen

Anderer Grund

Falls TU/GU einer der Partner und falls Note 1-4

F: Welches waren die konkreten Gründe für Ihre Unzufriedenheit mit dem

folgenden Partner:

Totalunternehmer (TU) / Generalunternehmer (GU)

Wählen Sie jene Antworten aus, die Ihre negativen Erfahrungen am besten umschreiben. Ergänzen Sie nur, wenn keiner der vorgegebenen Gründe passt.

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20.1%

4.8% 5.9%

10.4%

19.0%

27.6%

31.0%

8.5%

1.0% 2.2%4.7%

6.7%

11.7%

15.7%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

Durchschnitt Unter 50'000 CHF CHF 50'000 bis CHF 100'000 CHF 100'000 bis CHF

200'000

CHF 200'000 bis 500'000 CHF 500'000 bis CHF 1 Mio. Über 1 Mio.

Projektrisiken nach ProjektenIn jedem fünften Projekt treten mit mindestens einem der Partner grössere Probleme auf. 20.1% der Investoren denken über weiterführende Schritte nach oder planen bzw. beschreiten den Rechtsweg. Der grössere Teil (11.6%) verzichtet aus Kostengründen oder nach Abwägung der Erfolgschancen auf weitere Schritte.

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N = 2‘877 Personen

Rechtsweg evaluiert, geplant oder eingeschlagen Rechtsweg geplant oder eingeschlagen.

Probleme sind gegeben, wenn mit mindestens einem Partner 1) der Rechtsweg beschritten wurde, 2) der Einsatz rechtlicher Mittel geplant ist oder 3) der Rechtsweg geprüft wurde, aus Kostengründen oder nach Abwägung der Erfolgschancen aber nicht eingeschlagen wurde.

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Projektrisiken nach Partnern

Die Wahrscheinlichkeit unterschiedlicher Projektverläufe nach Partnern.

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Partner Zufriedenheit mit dem Partner

Marginale oder bilateral lösbare Probleme

Probleme, aber Verzicht auf Rechtsweg

Probleme. Einschlagen des Rechtsweg

Total

Hypothekargeber 92.6% 6.1% 1.1% 0.2% 100%

Architekt / Bauplaner 69.4% 14.8% 7.7% 8.1% 100%

Eigentümer / Eigentümerin 74.4% 14.5% 7.0% 4.1% 100%

Handwerker 77.0% 14.5% 5.0% 3.5% 100%

Fachplaner / Ingenieure 77.5% 16.0% 4.4% 2.2% 100%

TU / GU 49.6% 18.8% 14.1% 17.5% 100%

Bauleiter 61.3% 23.2% 10.0% 5.5% 100%

Bauherrenvertreter/-berater 60.8% 21.1% 12.7% 5.4% 100%

Bautreuhänder/-controller 70.7% 25.0% 1.9% 2.4% 100%

Innen- und Aussengestalter 77.1% 17.2% 4.6% 1.1% 100%

Immobilienhändler / Makler 65.1% 24.1% 7.4% 3.4% 100%

Behörden / Notar 79.6% 12.5% 6.5% 1.4% 100%

Andere Partner 83.7% 7.8% 5.5% 2,9% 100%

Alle Partner 75.4% 14.3% 6.2% 4.1% 100%

N = 2‘877 Personen / 9‘762 Projektkontakte

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Rechtliche Mittel: NEIN (N = 284)

Rechtshilfe und Rechtsmittel: JA (N = 151)

N = 579 Bewertungen

Projektverlauf mit TU / GUF: Haben Sie zur Lösung des erwähnten Problems auf eines oder mehrere der unten angegebenen Verfahren zurückgreifen müssen?

Note ≤≤≤≤ 450.4%

JA 34.7%

Note ≥≥≥≥ 549.6%

NEIN65.3%

Bewertung Einsatz rechtlicher Mittel

9.3%

57.0%

8.6%

6.0%

10.6%

8.6%

Freiwillige Mediation

Juristischer Beistand / Anwalt

Erzwungene Mediation / Friedensrichter

Gerichtlicher Vergleich

Gerichtsurteil

Anderer Weg

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

19.4%

27.5%

20.4%

22.5%

10.2%

Probleme nicht schwerwiegend genug

Direkte Lösung mit Partner (ohne Dritte)

Verzicht aufgrund mangelnder

Erfolgschancen

Verzicht aus Kostengründen

Anderer Grund

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%

15

A: Nein, ich / wir konnten

die Probleme auf direktem Wege mit dem

Partner lösen (ohne Beizugvon Dritten).

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79.9%91.1% 87.5%

79.8%

66.2% 64.3%

20.1%8.9% 12.5%

20.2%

33.8% 35.7%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Durchschnitt Umbau / Renovation /

Sanierung

Kauf älteres Objekt /

ältere Wohnung

Anbau / Ergänzungsbau Eigener Neubau Kauf Neubau / neue

Eigentumswohnung

Problemrisiko nach InvestitionsartenDas Problemrisiko ist beim „Umbau / Renovation / Sanierung“ am geringsten, beim „Kauf Neubau / neue Eigentumswohnung“ am grössten.

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Keine Probleme Latente oder offene Probleme mit mindestens einem Partner im Projekt

Probleme sind gegeben, wenn mit mindestens einem Partner 1) der Rechtsweg beschritten wurde, 2) der Einsatz rechtlicher Mittel geplant ist oder 3) der Rechtsweg geprüft wurde; aus Kostengründen oder nach Abwägung der Erfolgschancen aber nicht eingeschlagen wurde.