FLAIR

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flair Frauengesundheit & Frauenbalance Ausgabe 2 / 2009 1. Jahrgang Ein Service von fem-es Frauen & Herzinfarkt Der Busen wird größer Baby-Check Ultraschall Mit freundlicher Empfehlung Ihres Facharztes

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flair ist die eigene Patientenzeitschrift von fem-es

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flairFrauengesundheit & Frauenbalance

Ausgabe 2 / 2009 1. Jahrgang Ein Service von fem-es

Frauen & Herzinfarkt

Der Busen wird größer

Baby-Check

Ultraschall

Mit freundlicher EmpfehlungIhres Facharztes

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Sehr verehrte, liebe Patientin!

wir, Ihre Fachärzte von fem-es, freuen uns, Ihnen die zweite Ausgabe unserer Zeitschrift flair präsentieren zu kön-nen. Für Ihre durchweg positiven Reaktionen auf dieses neue Magazin möchten wir uns ganz herzlich bedan-ken! Gleichzeitig wollen wir Sie ermutigen, an flair mitzuwirken: Schicken Sie uns Ihre Themenwünsche,schreiben Sie uns, was Ihnen im Heft gefällt und was nicht – nur so können wir für Sie ein Magazin gestalten,das Sie gerne und regelmäßig lesen.

Auch in dieser Ausgabe haben wir – wie ich finde – interessante Informationen zusammengestellt und dasfür jede Altersgruppe.

Die Familienplanung kommt heute bei vielen Frauen erst an zweiter Stelle – nach der Karriere. Doch ist esdann zu spät für ein Baby? Der Fit-for-Baby-Check kann genauere Aufschlüsse geben.

Die wundervolle, aber auch heikle Zeit der Schwangerschaft wird von den werdenden Müttern ganz intensiverlebt. Schließlich kommen heutzutage fast nur Wunschkinder auf die Welt. Wie es dem Baby im Mutterbauchgeht, ob es sich gut entwickelt, wie es gerade aussieht – die Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt bzw.bei der Frauenärztin liefert nicht nur die ersten Bilder für Babys Fotoalbum, sie informiert auch rechtzeitig überden Gesundheitszustand des Ungeborenen.

Genau wie bei Männern sind auch bei Frauen in Deutschland Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursa-che Nr. 1. Leider ist diese Tatsache noch viel zu wenig bekannt, genauso dass sich ein Herzinfarkt bei Frauenoft anders bemerkbar macht als bei Männern und deshalb weniger schnell erkannt und seltener sofort richtigbehandelt wird. Der Kardiologe Dr. Zieger liefert in seinem Beitrag wichtige Aufklärungsarbeit. Ebenso auchder Gastroenterologe Dr. Neef in seinem Beitrag über die Darmspiegelung, also Koloskopie. Diese Aufklärungist notwendig, denn immer noch lassen sich viele Menschen durch die oft übertrieben negativen Berichte da-von abhalten, eine längst überfällige Koloskopie vornehmen zu lassen. Ein großer Fehler!

Schließlich widmen wir uns auch der Schönheit. Schon seit Jahrtausenden zerbrechen sich die Menschenihre Köpfe über Schönheit. Was ist Schönheit überhaupt? Was ist schön und was nicht? Wie kann ich Schön-heit erlangen? Gibt es die ideale, die perfekte Schönheit?

Ich wünsche Ihnen eine spannende LektüreIhr

Christoph Häberle

Christoph Häberle

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flair INHALT

Die richtige Zeit für ein Baby

Tickt Ihre biologische Uhr schon? 4

Geht es dem Baby im Bauch gut? 6

Brustkrebs

Vorsorgliche Brustentfernung nicht immer nötig 10

Beliebte Verhütungsmethode

Die Hormonspirale Mirena® 10

Sind Frauen das schwächere Geschlecht?

Frauen & Herzinfarkt 12

Längst nicht so schlimm wie ihr Ruf:

Die Darmspiegelung 14

„Verweile doch, Du bist so schön!“

Vom antiken Griechenland bis in die Praxis für Plastische Chirurgie 18

Eine Handvoll mehr

Der deutsche Busen wird größer 20Rubr iken

Editorial 2Aus der Sprechstunde 16Kleine Naturheilkunde 22Impressum 23Wichtige Adressen 24

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Frauen verschieben ihren Kinderwunsch häufig für dieKarriere, aus finanziellen Gründen oder weil sie nochnicht den richtigen Partner gefunden haben. Die Kon-

sequenz ist oftmals, dass sie sich erst auf den Kinderwunscheinlassen, wenn ihr Körper oder besser gesagt ihre Eizellennicht mehr fit genug dafür sind. Aber wann läuft die biologi-sche Uhr ab? In der Bevölkerung wird dies überwiegendfalsch eingeschätzt. So glaubt über die Hälfte, dass die bio-logische Grenze der weiblichen Fruchtbarkeit bei 39–45 Jah-ren endet. Gerade mal 8 % sehen diese bei Anfang 30, und28 % bei Mitte 30, was deutlich mehr der Wahrheit entspricht.Denn die Zeit optimaler Fertilität liegt bei 18–30 Jahren.

Individuelle Bio-UhrDie biologische Uhr der Eizellen tickt jedoch nicht bei jederFrau gleich schnell oder langsam. Das Lebensalter der Frauund das biologische Alter ihres Körpers sind häufig nichtgleich: Manche Frau hat mit Anfang 30 schon eine einge-schränkte Fruchtbarkeit, während eine andere mit 40 Jahrennoch ohne Probleme schwanger werden kann. Der altersab-hängige Rückgang der Fruchtbarkeit wird durch die innere

Uhr der Eierstöcke gelenkt. Die Anzahl der vorhandenen Ei-bläschen ist für die „Programmierung“ dieser Uhr zuständig.Die Eibläschen sind von vornherein im weiblichen Körper an-gelegt, d. h. ihr Vorrat ist vor der Geburt am höchsten undnimmt von da an kontinuierlich ab. Selbst zu Beginn derfruchtbaren Zeit sind nur noch einige wenige vorhanden. Vonda an beginnt die Uhr noch schneller zu ticken, dies jedochvon Frau zu Frau unterschiedlich. Ein Fertilitäts-Check kannherausfinden, wie schnell sie bei Ihnen tickt.

Fit-for-Baby-CheckDer Fertilitäts-Check, auch Ferti-Check oder Fit-for-Baby-Check genannt, ist eine Momentaufnahme der Eierstock-funktion. Diese Präventionsmaßnahme kann Ihnen sagen, wieviel Zeit Sie sich noch lassen können mit der Familienplanung,oder aber die Vorstellung revidieren, dass Sie ja noch „so vielZeit“ haben, sich den Kinderwunsch zu erfüllen.

Für den Test wird Blut entnommen und eine Ultraschall-untersuchung gemacht. Im Blut werden zwei verschiedeneHormone getestet: das Follikelstimulierende Hormon (FSH),das für das Eizellenwachstum zuständig ist, und das Anti-

Die richtige Zeit für ein BabyTickt Ihre biologische Uhr schon?

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Müller-Hormon (AMH), das mit der Funktion der Eierstöckekorreliert und dessen Abfall einen Verlust der Fruchtbarkeit(ovariellen Funktionsreserven) anzeigt. Im Ultraschall wirddann die Gebärmutter untersucht und in den Eierstöcken dieZahl der erkennbaren Eibläschen ausgezählt. Am besten er-folgt die Untersuchung zu Beginn des Zyklus, um den drittenBlutungstag herum. Die Anzahl der Bläschen und die Hor-monwerte geben dann eine orientierende Aussage über dienoch bestehenden Reserven und damit über die noch ver-bleibende Zeit zum Schwangerwerden.

Männer aufgepasst!Auch die Männer sollten sich unbedingt testen lassen. Dienatürliche Fruchtbarkeit nimmt beim Mann ab dem 40. Le-bensjahr langsam ab. Sie kann jedoch in Einzelfällen sogarbis ins hohe Alter bestehen bleiben. Trotzdem müssen unge-fähr 10–15% der Männer mit Schwierigkeiten rechnen. DieUntersuchung des Samens, ein so genanntes Spermio-gramm, kann darüber Aufschluss geben. Ein normales Eja-kulat hat ein ungefähres Volumen von 2-6 ml und enthältungefähr 20–200 Millionen Spermatozoen pro Milliliter. Für die

Untersuchung muss das Ejakulat 3–5 Tage nach dem letztenSamenerguss gewonnen werden und umgehend ins Labor gebracht werden, um Verfälschungen der Ergebnisse zu ver-meiden. Es darf jedoch in keinem Fall in einem Kondom trans-portiert werden, da dieses meist spermatozide Wirkstoffeenthält. Dies sind Substanzen, die Spermien abtöten. Das Eja-kulat sollte also in einem sterilen Gefäß „aufgefangen“ undtransportiert werden. Untersucht werden mithilfe eines Mikro-skopes oder eines Bildanalyseprogramms die Beweglichkeit,die Dichte (Anzahl pro ml) und das Aussehen der Spermien.Außerdem werden auch die Beimengen (z.B. Vorkommen derErythrozyten und Leukozyten – rote und weiße Blutkörperchen– sowie Bakterien usw.) des Ejakulats untersucht.

Und gerade wenn es beim Mann zu Problemen kommt,sollte die verbleibende Zeit optimal genutzt werden. Zu die-sem Zweck kann der Arzt fachkundige Ratschläge geben, dieeine Schwangerschaft begünstigen können, wie z. B. überden „optimalen Zeitpunkt“ für Geschlechtsverkehr, aber auchüber die modernen Möglichkeiten der „assistierten Repro-duktion“. Darüber berichten wir in einer späteren Ausgabedieser Zeitschrift.

In unserer heutigen Gesellschaft steht für die Frau oft die Karriere im Vorder-grund. Die Familienplanung rückt dabei in weite Ferne und damit manches Malins Unerreichbare. Wann ist es zu spät für ein Baby? Und wann ist die richtigeZeit für Sie? Bei diesen Fragen kann Ihnen Ihr Frauenarzt helfen.

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40%

14%

8%

25 Jahre 30 Jahre 35 Jahre 40 Jahre 45 Jahre Schwer zu sagen,keine Angaben

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26%

25%

13%

Ich habe/hatte (noch) nicht den richtigen Partner, die richtige Partnerin

Aus beruflichen Gründen

Aus finanziellen Gründen Es hat mit dem Schwangerwerden (noch) nicht geklappt

Schätzung der Bevölkerung:Ab wann ist es für Frauen schwieriger, schwanger zu werden?

Gründe für die Kinderlosigkeit

Quelle: Allensbacher Archiv, Umfrage Mitte 2007

Quelle: Allensbacher Archiv, Umfragen 2006

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Geht es dem Baby im Bauch gut?

Ultraschallbild des Fetus aus der 8. Schwangerschafts-woche (SSW).

3-D-Ultraschallbild des Fetus aus der 10. SSW.

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Die wundervolle, aber auch heikle und besondere Zeitder Schwangerschaft wird von Schwangeren ganz in-tensiv erlebt und wahrgenommen. Schließlich kom-

men heutzutage fast nur Wunschkinder auf die Welt. Das sindKinder, die mit Liebe und Herzenskraft geplant wurden undauf die ein Paar mitunter viele Monate, manchmal sogarJahre, wartet. Aber auch die anderen Babys – jene, die sichmit einem Überraschungseffekt im Leben einer Frau odereines Paares ankündigen – sind fast immer Wunschkinder. Sie

dürfen im Bauch der Schwangeren bleiben und sich entwi -ckeln und werden im Laufe der Schwangerschaftsmonate zuerwünschten Babys, auf die man sich letztendlich doch freut.

All diesen Wunschkindern soll es gut gehen. Sie sollenwachsen und gedeihen, gesund sein und gesund bleiben undmöglichst sanft und glücklich geboren werden. Das ist dergrößte Wunsch während der gesamten Schwangerschaft. Diegrößte Sorge ist, dass es zu Fehl- oder Frühgeburten sowieKrankheiten kommt oder dass es dem Baby einfach nicht gut

Der weibliche Körper ist etwas ganz Besonderes. Er ist sensibel und empfindsam. Diese Sensibilität bekommen Frauen vor allem während einerSchwangerschaft zu spüren.

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geht. Und so wird das Baby im Bauch wie „ein rohes Ei“ be-handelt, auf das man ganz besonders gut aufpassen muss.Ebenso wird das eigene Wohlbefinden immer wieder kritischüberprüft. Ist noch alles in Ordnung? Geht es meinem Babyauch wirklich gut?

Um alles richtig zu machen und nichts Schlimmes für sichund das Ungeborene zu provozieren, bemüht sich dieSchwangere um ein gesundes Verhalten, macht sich in vielenSchwangerschaftsratgebern und im Internet schlau, achtetauf eine ausgewogene Ernährung und nimmt fürsorglich alleUntersuchungen bei ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztinwahr. Sie tut alles, damit die Schwangerschaft intakt bleibtund es ihr und dem Ungeborenen gut geht.

In den Bauch hineinsehenNur eines kann sie nicht: in den Bauch hineinsehen. Undgenau diese Tatsache ist es, die ihr oftmals sehr viele Ängstebereitet. Denn – wie schon zu Anfang erwähnt – der weiblicheKörper ist etwas ganz Besonderes. Er reagiert nicht selten mitganz besonderen körperlichen Symptomen, die Grund zurBeunruhigung geben. Da zwickt es und zwackt es, es rumortund gurgelt, es zieht und sticht, es juckt und spannt. Und weilja ein Wunschkind im Bauch ist, dem nichts passieren soll,wird nun die Aufmerksamkeit immer wieder auf diese seltsa-men Körpersymptome gelenkt. Die Schwangere kann garnicht anders, als ihre „sensiblen Antennen auszufahren“ undmit allen Sinnen ganz besonders bewusst in ihren Körper hi-neinzuspüren.

Diese Sensibilität ist zunächst nichts Schlechtes. Sie istganz normal, schließlich ist der Körper auch ein Instrument,das seine Botschaften verbreitet und dem Bewusstsein mel-det, ob noch alles in Ordnung ist. Fatal dabei ist nur, dass derMensch seinen Körper fast immer nur dann bewusst spürt,wenn etwas nicht in Ordnung ist. Und genau diese Tatsachemacht es den schwangeren Frauen so unendlich schwer.Denn das Selbstvertrauen ist dahin und die Angst überwiegt.Es zwickt und zwackt, was kann das sein? Da ist doch wasnicht in Ordnung! Aufgrund der jahrelangen körperlichen Er-fahrungen mit sich selbst hat deshalb jede Schwangere ersteinmal Recht mit der Annahme, dass etwas nicht in Ordnungist. Denn sie kennt es nicht anders.

Wie fühlt sich schließlich ein Körper an, dem es ausge-zeichnet geht? Schwer zu sagen. Er fühlt sich eben gar nichtan, er ist nicht spürbar. Übrigens ist diese Tatsache nicht nurauf Frauen beschränkt. Auch Männer spüren ihren Körper erstdann, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Und noch schlimmer:Oft ignorieren sie auch diese Tatsache und machen sich dasSpüren erst dann bewusst, wenn es (fast) schon zu spät ist.

Wenn eine Schwangere also bei jedem Zwicken und Zwa -cken an das Schlimmste denkt, dann hat sie – aus dermenschlichen Erfahrung gesehen – erst einmal Recht. Sie istalso weder übergeschnappt noch hypersensibel noch unzu-rechnungsfähig oder überspannt. Ihre Angst ist eine ganz nor-male Reaktion. Doch da es ihr nicht möglich ist, in ihren

Bauch zu sehen, wird die Angst mit jeder Stunde größer,wenn sich das Zwicken und Zwacken nicht von alleine wiederlegt. Die Schlussfolgerung ist dann schnell getroffen: Irgend-etwas stimmt da nicht! Hilfe, meinem Baby geht es nicht gut!

Was tun? Die Angst ignorieren? Sich selbst gut zuredenund beruhigen?

Doch das ist in dieser Wahrnehmungsphase gar nicht mög-lich. Das Gegenteil geschieht: Die Wahrnehmung wird inten-siviert. Nun „horcht“ die Schwangere ganz besonders intensivauf jedes kleinste Zeichen ihres Körpers. Und das ist der pureStress. Denn der Körper „denkt“ in vielen Fällen gar nichtdaran, wieder „nicht spürbar“ zu sein. Er juckt und sticht, ergurgelt und rumort fröhlich weiter, schlimmer und intensiverdenn je!

Nun bricht beinahe Panik aus, denn die alte Regel, dasssich alles verstärkt, auf das die Aufmerksamkeit gerichtetwird, bewahrheitet sich auch dieses Mal. Die Schwangerelenkt ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Körpersymptome,sie konzentriert sich völlig auf die „Sprache ihres Körpers“.Also empfindet sie alle Symptome noch viel stärker und in-tensiver. Dieses Empfinden ist rein subjektiv. Die Aufmerk-samkeit verstärkt subjektiv sämtliche Symptome. Sie werdendeshalb völlig „krass“ wahrgenommen. Aus der Mücke wirdschließlich ein Elefant. Und das macht noch mehr Angst. EinTeufelskreis der Angst setzt ein, der sich immer weiter auf-schaukelt. Was tun?

Zweierlei ist möglich. Zunächst ist es wichtig, das Selbst-vertrauen zu stärken und sich bewusst zu machen, dass esganz normal ist, dass jeder menschliche Körper lebendig ist.Ein lebendiger Körper arbeitet. Und diese Arbeit ist spürbar.Immer. Wir Menschen haben es nur nicht gelernt, diese Ar-beit wahrzunehmen. Unsere Wahrnehmung setzt erst dannein, wenn die Arbeit den gewohnten Rhythmus durchbrichtund nicht mehr in gewohnten Bahnen verläuft. Meistensstimmt dann auch etwas nicht. Das ist richtig.

Während der Schwangerschaft aber, dieser heiklen, sensi-blen Phase im Leben einer Frau, kommen neue Arbeitsgängehinzu. Diese Arbeitsgänge sind noch niemals im Leben er-fahren worden. Sie sind absolut neu und ungewohnt! Und siekönnen sich auch während der zweiten oder einer weiterenSchwangerschaft völlig von der ersten Schwangerschaft un-terscheiden. Welche Arbeitsvorgänge sind dies? Hormoneüberfluten den Körper, die Gebärmutter wächst, die innerenOrgane müssen dem wachsenden Baby Platz machen, dasGewebe dehnt sich, mehr Blut zirkuliert im Körper usw.

All diese Körpervorgänge sind neu und bringen einzigartigeKörpersymptome mit sich. Sich dies immer wieder bewusstzu machen und auf die Weisheit des Körpers zu vertrauen, isteine Seite, um wieder zur Ruhe zu kommen. Unterstützt wer-den kann dies durch Atem- und Entspannungsübungen, mit-hilfe von Meditationen und einem beruhigenden Coachingdurch erfahrene Menschen, die z. B. Entspannungskurse fürSchwangere anbieten.

Dennoch bleibt auch dann die ungewisse Frage: Sind die

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spürbaren Körpersymptome nun völlig harmlos und normaloder sind sie es nicht?

Beruhigung mithilfe des UltraschallsDiese Frage kann nur der zusätzliche Gang zum Frauenarztbzw. zur Frauenärztin klären. Zusätzliche Ultraschalluntersu-chungen (die im Übrigen nicht von den gesetzlichen Kran-kenkassen bezahlt werden) geben eindeutig Gewissheit, obes dem Baby gut geht. Diese Sicherheit ist mit nichts ande-rem zu vergleichen. Bei jedem dieser „Angst-Ultraschallun-tersuchungen“ hört der behandelnde Arzt die Steine vomHerzen der Schwangeren fallen. In aller Ruhe kann sich dieSchwangere nun entspannen. Es ist alles in Ordnung. Mei-nem Baby geht es gut. Ich sehe, wie es am Daumen lutschtund an der Nabelschnur zieht!

Sollte der allzu seltene Fall eintreten, dass etwas doch nichtso ganz in Ordnung ist, dann können ziemlich rasch Konse-quenzen gezogen werden. Der zusätzliche Ultraschallterminlohnt sich deshalb immer, auch wenn er aus eigener Taschebezahlt werden muss.

Dennoch trauen sich viele Schwangere nicht, solche Ter-mine wahrzunehmen. Sie haben vor diesen Terminen ebensoAngst wie vor den Symptomen selbst. Denn sie schämen sich

ihrer Angst. Was wird Herr Doktor/Frau Doktor von mir denken, wenn ich schon wieder komme? Mir ist das soooopeinlich!! Ich mache mich ja lächerlich mit meiner Angst!

Doch die Angst, sich lächerlich zu machen, ist völlig unbe-gründet! Sensible Frauenärzte und Frauenärztinnen werdenverstehen, dass Sie sich unwohl fühlen und sich Gewissheitund Sicherheit wünschen. Es ist legitim, den Nutzen der mo-dernen Medizin in Anspruch zu nehmen und dennoch auf deneigenen Körper und „den lieben Gott“ zu vertrauen. Beidesschließt sich nicht aus, sondern ergänzt sich hervorragend.

Dies ist auch der Grund, warum fast alle Babys, die gebo-ren werden, nicht nur Wunschkinder sind, sondern auch dieoptimalen Startbedingungen fürs Leben bekommen. Die mo-derne Medizin mit ihren Möglichkeiten, in den Bauch einerSchwangeren hineinzusehen und all die Maßnahmen, wiederdem eigenen Körper vertrauen zu lernen, gehen dabei Handin Hand. Und wer sich seinen Ängsten stellt, sie annimmt undmit ihnen konstruktiv – mit Herz und Verstand sozusagen –umgeht, wird bald wieder die Lebensqualität erleben, die ersich für die gesamte Schwangerschaft wünscht. Dann kanneine Schwangerschaft wieder das sein, was sie eigentlich ist:ein wunderbares, kostbares Geschenk, voller Freude, Hoff-nung und Zuversicht!

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Jede zehnte Frau in Deutschland ist im Laufe ihres Lebensvon Brustkrebs betroffen. In 5–10 % der Fälle wird die Er-krankung vererbt. Meistens sind Veränderungen in den Brust-krebsgenen (BRCA1 oder BRCA2) die Ursache. Bei Frauenmit solchen Genveränderungen besteht – neben einem er-höhten Erkrankungsrisiko – die Gefahr, dass sich auch in deranderen Brust ein bösartiger Tumor entwickelt. Aus diesemGrund lassen sich viele betroffene Frauen nach der Erstdiag-nose beide Brüste entfernen. Die Deutsche Krebshilfe unddas Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eier-stockkrebs haben die weltweit größte Studie zum Zweiter-krankungsrisiko vorgelegt. Die Ergebnisse ermöglichen eineindividuelle Risiko-Abschätzung.

Im Rahmen der Studie wurden über 1000 Frauen unter-sucht, die eine Mutation in einem der Hochrisiko-Gene tra-gen und Brustkrebs hatten. Bei einer Frau, die aufgrund einerMutation im BRCA1-Gen vor dem 40. Lebensjahr erkrankt,besteht ein Risiko von etwa 43 %, dass sich in den nächsten15 Jahren auch ein Tumor in der anderen Brust entwickelt. Für

eine BRCA2-Mutationsträgerin, die nach dem 50. Lebensjahrbetroffen ist, liegt das Zweiterkrankungsrisiko dagegen nurbei etwa 18 %. Diese Daten dienen als Basis, um sich für odergegen eine vorsorgliche Entfernung der Brustdrüse zu ent-scheiden.

„Die Untersuchung belegt am Beispiel des familiären Brust-krebses, wie wichtig es ist, Krebs-Patienten in ausgewiesenenZentren zu betreuen und die klinischen Daten systematischzu erfassen und auszuwerten“, erklärt Gerd Nettekoven,Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die gemein-nützige Organisation hat den Aufbau einer solchen zentralenDatenbank für familiären Brust- und Eierstockkrebs gefördert.„Die Experten der Zentren sind zuversichtlich, mit Hilfe dieserDatenbank in Zukunft weitere dringliche Fragen zur Präven-tion, Früherkennung und Therapie von erblichem Brustkrebsbeantworten zu können“, so Nettekoven. Die Ergebnissekommen den betroffenen Frauen unmittelbar zu Gute.

Deutsche Krebshilfe, Dezember 2009

BrustkrebsVorsorgliche Brustentfernung nicht immer nötigDas Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs hat 2009 zusammen mitder Deutschen Krebshilfe die weltweit größte Studie zum Zweiterkrankungsrisiko vorgelegt.Die Ergebnisse lassen erstmals eine individuelle Risiko-Abschätzung bei den Betroffenen zu.

Beliebte Verhütungsmethode

Die Hormonspirale Mirena®

Wenn es um Verhütung geht, sind für Frauen eine hohe Si-cherheit und einfache Anwendung entscheidend. Genausowichtig sind auch möglichst wenige Einschränkungen der Le-bensgewohnheiten und vor allem eine geringe Belastung fürden Körper.

Hier bietet die Hormonspirale Mirena eine optimale Alterna-tive zu anderen Methoden: Sie wird für fünf Jahre eingesetzt,womit die Frau lange nicht mehr über das Thema Verhütungnachdenken muss. Zudem ist die Methode ebenso effektivund sicher wie andere Verhütungsmethoden, hat dabei jedochim Vergleich deutlich weniger Hormone als andere, systemischwirkende hormonelle Methoden, wie z.B. die Pille. Der nied-rige Hormonanteil war, laut einer Studie, die mit 8000 Frauenin 18 europäischen Ländern durchgeführt wurde, bei 48%der Befragten der ausschlaggebende Grund für dieBevorzugung der Spirale.

WiederholungstäterMirena ist seit rund zehn Jahren auf dem deutschen Markt er-hältlich. 93 % der Frauen, die an der europäischen Studie teil-genommen und sich für die Verhütung mit Mirena entschiedenhatten, sind auch zufrieden mit ihrer Entscheidung. 66 %geben sogar an, sehrzufrieden mit Mirena zusein. 91 % wollen dieHormonspirale in Zukunftweiter anwenden.

Das Unternehmen Bayer Vital GmbH hat 2009 eine Studie durchgeführt, in der über 1000Frauen im Alter von 30 bis 35 Jahren nach ihren Vorstellungen zur Verhütungsmethode gefragt wurden.

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Zora Gienger, Dr. med. Wilhelm Gienger: „Auf dem Weg zum Wunschkind Fruchtbarkeit, Reproduktionsmedizin,begleitende Therapien“

Für immer mehr Paare ist das vergebliche Warten auf ihr Wunschkind eine bittere Tatsache und eine der größten Krisen ihres Lebens. DiesesBuch beschreibt die häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit sowie die Behandlungswege der Reproduk tionsmedizin. Es informiert über Behandlungsmöglichkeiten – auch im europäischen Ausland – und versucht den Kinderwunschpaaren ihre Verunsicherung zu nehmen. Betroffene Paare berichten über ihre Schicksale und Erfahrungen. Einfühlsam werden alternative Maßnahmen, wie Kräuter, Homöopathie,Adoption, Abschiedsrituale und Entspannungstechniken, sowie beglei-tende psychologische Behandlungsmethoden und Wege aus der „Kinderwunschfalle“ aufgezeigt. Aber auch die Risiken für Körper und Psyche sowie der hohe Aufwand der Behandlungen werden nicht verschwiegen.

Gienger, Zora; Gienger, Wilhelm

Auf dem Weg zum Wunschkind – Fruchtbarkeit, Reproduktionsmedizin, begleitende Therapien

Urania 2009, 192 Seiten, Hardcover

ISBN: 978-3-7831-6177-9, Preis: 19,95 EUR

Die „durchschnittliche“ Mirena-Anwenderin ist 38 Jahre alt,lebt in einer festen Partnerschaft und hat zwei Kinder. Auf-merksam geworden auf die Hormonspirale ist sie über ihrenGynäkologen und der Großteil dieser Frauen schließt eineSterilisation als Option für die Schwangerschaftsverhütungfür sich aus. Für sie ist es wichtig, dass ihre Verhütung keinelästigen Einschränkungen im Alltag mit sich bringt und siebeispielsweise ihren Urlaub flexibel planen kann, ohne be-stimmte Einnahmezeitpunkte beachten zu müssen oder der-gleichen.

Ebenso Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, sogenannte Nulliparae, können die Hormonspirale Mirena gutanwenden, da es nur selten zu einer Verletzung beim Einset-zen oder zu Entzündungen kommt.

Weniger BelastungMirena bietet einen weiteren Vorteil: Sie reduziert die Mens-truationsstärke und -dauer. Dies kann besonders für ältereFrauen ein ausschlaggebender Grund für die Wahl der Hormonspirale sein. Denn häufig empfinden Frauen ihre Re-gelblutung mit zunehmendem Alter als störend und ein-schränkend.

Laut einer Studie, die von Dr. Mary O’Flynn an der Women’sHealth Clinic in Cork (Irland) durchgeführt wurde und an der

204 Frauen aus Schweden, Finnland, Frankreich und Irlandteilnahmen, die die Hormonspirale bereits ein zweites Mal an-wendeten, war die Menstruationsstärke bei 94,4 % derFrauen nach dem Wechsel zur Hormonspirale gleich geblie-ben oder hatte sogar abgenommen. Bei Anwenderinnen mithäufigen Zwischenblutungen sank die Häufigkeit oder dieBlutungen traten gar nicht mehr auf. Bei manchen Frauenführte die Verwendung von Mirena sogar zu einem vollständi-gen Ausbleiben der Monatsblutung.

Dies ist vor allem für Frauen, die unter starken Menstrua -tionsblutungen leiden, der so genannten Hypermenorrhoe,eine Hilfe.

Eine Analyse aus sechs Studien ergab, dass die Hormon-spirale Mirena ebenso wirksam wie die Entfernung der Ge-bärmutterschleimhaut (Endometriumablation) ist. „Über einenZeitraum von zwei Jahren hinweg reduzierte sich die Blu-tungsintensität unter beiden Therapien in ähnlicher Weise undauch die Lebensqualität besserte sich in vergleichbarem Um-fang“, sagt Professor Dr. Ali Kubba vom Guy’s and St. Tho-mas’ Hospital in London. Wobei die Hormonspirale imVergleich beider Therapien und im Hinblick auf den weiterenAufwand (operative Verfahren, Kosten) deutlich besser ab-schneidet und einen ganz besonderen Vorteil hat: Sie erhältdie Fruchtbarkeit.

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Genau wie bei Männern sind auch beiFrauen in Deutschland Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nr. 1.Leider ist diese Tatsache noch viel zuwenig bekannt, genauso dass sich einHerzinfarkt bei Frauen oft anders be-merkbar macht als bei Männern unddeshalb weniger schnell erkannt undseltener sofort richtig behandelt wird.Aus diesem Grund sterben Frauen aucheher am Herzinfarkt als Männer. Nicht nur die Ärzte, auch die Betroffe-nen selbst müssen lernen, Warnzeichenfür den Herzinfarkt ernster zu nehmen,aber auch gesundheitsbewusster zuleben, denn 90% aller Herzinfarktekönnten durch eine gesündere Lebens-weise vermieden werden.

Im Jahr sind es 150 000 Frauen, die in Deutschland an einerHerz-Kreislauf-Erkrankung sterben. Daneben werden jedesJahr 130 000 Frauen wegen einer Herzkrankheit behandelt.

Von diesen müssen wiederum 63 % in den folgenden sechsJahren erneut wegen eines koronaren Ereignisses in ärztlicheBehandlung. Die Zahl der Todesfälle durch Herzerkrankungensteigt bei den Frauen nach wie vor an, während sie bei denMännern rückläufig ist. Viele Gründe für Frauen, stärker auf ihrHerz zu achten!

Ursache: unbekanntWarum Frauen so häufig an einem koronaren Ereignis sterben, ist bislang nicht bekannt. Vermutet wird, dass Herz-probleme bei Frauen weniger ernst genommen werden. Sokönnte es sein, dass Frauen z. B. selbst weniger stark auf ihrHerz achten und herzbedingte Unregelmäßigkeiten ignorie-ren, etwa weil ein Herzinfarkt immer noch als „Männerkrank-heit“ gilt, aber auch weil sie Beschwerden eher verdrängen,u. a. um für die Familie weiterhin da sein zu können.

Doch nicht nur das: Bei Frauen äußert sich ein (drohender)Herzinfarkt oft nicht mit den „klassischen“ Symptomen. An-statt unter starken Herzschmerzen in der linken Brusthälftezu leiden, die bis in den Arm ausstrahlen, zeigen sich ernsteHerzprobleme oft mit Übelkeit, Erbrechen, Schulter- und Na -ckenschmerzen, Luftnot oder mit Schmerzen in der rechtenBrusthälfte. Auch Herzstolpern ohne Schmerzen in der Brustgehört zu den häufigen Symptomen. Frauen müssen lernen,

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diese Probleme nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, son-dern lieber einmal zu oft als einmal zu selten zum Arzt zugehen.

Doch auch die Ärzte tragen vermutlich eine Mitschulddaran, dass die Zahl der Frauen, die an einer Herzerkrankungsterben, immer noch steigt. So ordnen sie z. B. bei Frauenseltener als bei Männern ein Belastungs-EKG an, mit dem dieHerzleistung überprüft wird. Allerdings – das muss man zurEhrenrettung der Ärzte sagen – sind viele Frauen für dieDurchführung eines solchen EKGs nicht entsprechend ge-kleidet oder sind im Fahrradfahren so ungeübt, dass die Untersuchung falsche Ergebnisse erbringt. Auch eine weiter-führende Herzdiagnostik (z. B. Herzkatheteruntersuchung)wird bei Männern häufiger angeordnet als bei Frauen.

In der Behandlung gibt es bislang ebenfalls Unterschiedezwischen den Geschlechtern: So werden beispielsweise bei26 % der Männer thrombolytische Therapien zur Auflösungvon Blutgerinnseln durchgeführt, jedoch nur bei 14 % derFrauen. Auch eine Ballondilatation zur Erweiterung der Blut-gefäße erhalten 22 % der Männer gegenüber 14 % der be-troffenen Frauen.

Sich Risikofaktoren bewusst machenFrauen müssen sich zunehmend darüber im Klaren werden,welche Faktoren dazu beitragen, eine schwerwiegende koro-nare Krankheit zu entwickeln – nicht zuletzt weil Herzerkran-kungen eben keine Männerdomäne mehr sind. Seitdem

Frauen vermehrt traditionell männliche Verhaltensweisen anden Tag legen, sind auch ihre Herzen krankheitsanfälliger. Derwichtigste Risikofaktor ist eindeutig das Rauchen. WährendFrauen früher seltener geraucht haben als Männer, holen siein den letzten Jahrzehnten stark auf. Das Rauchen verengtnicht nur die Gefäße und schädigt sie, bei Frauen hat eszudem einen negativen Einfluss auf den Östrogenspiegel. DieMenge des weiblichen Sexualhormons, das die Gefäße biszu einem gewissen Grad schützt und damit auch Herz erkran-kungen vorbeugt, sinkt unter der Einwirkung von Nikotin.

Übergewicht, das Alter (mit den Wechseljahren geht derSchutz des Östrogens verloren), Diabetes mellitus sowie diejahrelange Einnahme der Antibabypille oder anderer hormo-neller Verhütungsmittel erhöhen das Risiko für eine Herzer-krankung bei Frauen ebenfalls ungemein. Bewegungsmangelund familiärer sowie beruflicher Stress haben ebenfalls negative Auswirkungen auf das weibliche Herz.

Lebensweise anpassenFrauen können einiges tun, um sich vor einem Herzinfarktoder anderen schweren Herzerkrankungen zu schützen. Inerster Linie ist es natürlich der Verzicht aufs Rauchen, der dasHerz vor Schaden bewahrt. Übergewicht, das vor allem jen-seits der 40 für viele Frauen ein Problem ist, kann u. a. durchausreichende Bewegung, die ebenfalls einen günstigen Ein-fluss auf das Herz hat, vorgebeugt werden. Mediziner emp-fehlen, wenigstens zweimal wöchentlich so richtig insSchwitzen zu kommen – natürlich nur, wenn die Konstitutiones erlaubt! Durch Bewegung wird nicht zuletzt auch Stressabgebaut – besonders wichtig für das Frauenherz. Und lastbut not least gibt es auch zu hormonellen Verhütungsmittelnwirksame Alternativen, auf die Frauen ab 35 besser zurück-greifen sollten.

Und noch etwas: Beim Arzt sollten Frauen sich nicht ab-wimmeln lassen, wenn sie das Gefühl haben, mit ihrem Her-zen stimme etwas nicht. Die Bestimmung des Blutdrucks unddie Überprüfung der Aktivität des Herzens mithilfe von Ruhe-und Belastungs-EKG sollte unbedingt in regelmäßigen Ab-ständen durchgeführt werden!

Sind Frauen das schwächereGeschlecht?

Frauen &Herzinfarkt

Dr. med. Stefan Zieger

Dr. med. Stefan Zieger

Dr. med. Stefan Zieger ist Facharztfür Innere Medizin, Kardiologie undAngiologie. Er hat seit 1996 eine eigene Praxis in Esslingen a.N. Zu seinen Schwerpunkten zählenneben der Betreuung von Patientenmit koronaren Erkrankungen dieLeistungsdiagnostik bei Sportlern.

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Die Koloskopie ist nach wie vor die Untersuchung, mitder man Darmkrebs am sichersten und vor allem auchso frühzeitig erkennen kann, dass er sich – oft sogar

ohne große Eingriffe – heilen lässt. Nicht umsonst empfehlen(und bezahlen) die gesetzlichen und privaten KrankenkassenPersonen ab dem 55. Lebensjahr im Abstand von zehn Jah-ren zwei Darmspiegelungen. Denn Darmkrebs ist sowohl beiFrauen als auch bei Männern in Deutschland die zweithäu-figste Krebsart – sechs von 100 Menschen erkranken imLaufe ihres Lebens daran.

Bloß keine Panik!Die meisten Menschen kostet es immer noch große Über-windung, sich einen Termin für eine Darmspiegelung gebenzu lassen. Allein die Vorstellung, dass der Arzt bei der Kolo-skopie über die Afteröffnung einen Schlauch in den Dickdarmeinführt, ist schon ausgesprochen unangenehm. Es gibt wohlkaum eine Person, der diese Prozedur nicht peinlich wäre.Doch keine falsche Scham! Für den Arzt ist die Koloskopieeine Untersuchung wie jede andere – sie zählt zu den Routi-neuntersuchungen.

Für den Patienten hingegen ist die Darmspiegelung selbst-verständlich keine Routine. Allein die Furcht, der Arzt könneetwas finden, was nicht in den Dickdarm gehört, ist groß, ge-nauso die Angst, die Untersuchung könne einen schmerz-haften Verlauf nehmen. Doch diese Ängste sind unbegründet.Jeder Patient kann sich vorab entweder ein Beruhigungsmit-tel oder eine Kurznarkose geben lassen, um von der Kolo-skopie möglichst wenig oder gar nichts mitzubekommen.Was die Furcht vor Krebs angeht: Findet der Arzt während derDarmspiegelung eine Wucherung im Darm, kann er diesemeistens im gleichen Arbeitsgang entfernen. Damit ist diemögliche Krebsgefahr oft bereits gebannt!

Was bei der Koloskopie passiertDas Koloskop, das Instrument, mit dem der Arzt die Darm-spiegelung durchführt, also die Dickdarmwände von innen in-

spiziert, ist ein flexibler Schlauch von ungefähr 1,5 m Länge.An dem Schlauchende, das in den Darm vorgeschoben wird,befindet sich eine kleine Videokamera, die das Innere desDarms filmt.

Natürlich besitzt das Koloskop auch eine Lichtquelle, dennsonst wäre vom Darminneren kaum etwas zu sehen. Außer-dem befinden sich im Koloskop Kanäle für Instrumente, mitdenen der Arzt während der Untersuchung z. B. Gewebepro-ben entnehmen oder kleinere Wucherungen entfernen kann.

Auch eine Spülvorrichtung ist vorhanden, durch die Wasserin den Darm eingeleitet werden kann, um beispielsweise klei-nere Verschmutzungen zu entfernen.

Während der Arzt das Koloskop über die Afteröffnung inden Dickdarm einführt, bläst er etwas Luft in den Darm, damitdieser sich entfaltet und den Blick auf die Schleimhaut frei-gibt. Dann schiebt er das Instrument bis zum Ende des Dick-darms vor, um es anschließend ganz allmählich wiederzurückzuziehen und dabei die Darmwände nach Veränderun-gen abzusuchen.

Entdeckt der Arzt z. B. einen Polypen, eine Wucherung derDarmschleimhaut, die einem Stiel aufsitzt, kann er diesen miteiner elektrischen Drahtschlinge entfernen, bergen und zurfeingeweblichen Untersuchung an einen Pathologen weiter-geben. Dieser auf die Überprüfung von Gewebe und Zellenspezialisierte Mediziner sucht den Polypen auf das Vorhandensein von Krebszellen ab. Auch Entzündungen derDarmwand, Ausstülpungen sowie chronisch-entzündlicheDarmerkrankungen wie Morbus Crohn können mit der Kolo-skopie sicher diagnostiziert werden.

Die etwa 20 Minuten dauernde Untersuchung ist zwar nichtschmerzhaft, aber die Bewegungen des Koloskops spürt derPatient durchaus. Wer sich davor fürchtet, lässt sich besserkurzzeitig narkotisieren.

Nach der Narkose erwacht man rasch, bleibt noch einekurze Zeit (ca. 1 Stunde) in der Arztpraxis und darf dann nachHause, muss sich aber abholen lassen, weil man noch nichtselbst Auto fahren darf.

Längst nicht so schlimm wie ihr Ruf:

Die DarmspiegelungBeängstigende Geschichten über Darmspiegelungen kursieren überall: Bei derArbeit, im Freundes- oder Bekanntenkreis – nirgends bleibt man von diesen Er-zählungen verschont, in denen es fast immer darum geht, wie unangenehmdiese Untersuchung doch sei. Und tatsächlich lassen sich immer noch vieleMenschen durch die oft übertriebenen Berichte anderer davon abhalten, einelängst überfällige Koloskopie, so die medizinische Bezeichnung für die Darm-spiegelung, vornehmen zu lassen. Ein großer Fehler!

Dr. med. Bernhard Neef

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Ein wenig Vorbereitung muss sein!Eine Darmspiegelung kann der Arzt nicht auf Zuruf durchfüh-ren, sondern der Patient muss sich am Vortag auf sie vorbe-reiten. In erster Linie heißt das, dass der Patient seinen Darmvollständig entleeren muss, damit der Arzt das Innere desDickdarms genauestens inspizieren kann und keine Kotrestedabei stören. Ein am Vortag mittags eingenommenes Abführ-mittel hilft dabei. Wenige Stunden vor der Untersuchung gibtes dann noch einmal eine Flüssigkeit, die den Darm erneut

durchspült und reinigt. Erst danach kann es mit der Untersu-chung losgehen.

Ist die virtuelle Koloskopie eine Alternative?In der letzten Zeit fällt oft das Stichwort virtuelle Koloskopie,wenn von der Darmspiegelung die Rede ist. Dabei handelt essich um eine Untersuchung, die ohne das Einführen eines Koloskops auskommt. Stattdessen macht der Arzt mithilfeeines Computer- oder Kernspintomografen Schnittbilder deskompletten Dickdarms, die anschließend vom Computer indreidimensionale Bilder umgesetzt werden und dem Arzt amBildschirm eine „Fahrt“ durch den Darm ermöglichen, ohnediesen jemals richtig von innen gesehen zu haben.

Luft muss der Arzt vor dieser Untersuchung aber auch in den Darm einblasen, damit dieser sich auffaltet. Auch dieEinnahme eines Abführmittels am Vortag der virtuellen Kolo-skopie ist notwendig. Dennoch ist die virtuelle Koloskopie fürall die Menschen, die eine zu große Angst vor der herkömm-lichen Darmspiegelung haben, eine Alternative.

Die Nachteile dieser Untersuchung sind:� Sie ist teurer als die herkömmliche Koloskopie und wird

nicht von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. � Bei der virtuellen Koloskopie kann man kleinere Polypen

(unter 8 mm Größe) leicht übersehen, das Gleiche gilt fürflache Polypen sowie für Entzündungen. Doch auch diesePolypen können eine Vorstufe des Darmkrebses darstellen.

� Wird ein Polyp oder eine andere Veränderung entdeckt,muss zusätzlich eine herkömmliche Koloskopie durchge-führt werden, um den Polypen zu entfernen und/oder eineGewebeprobe zu entnehmen.

� Wird die virtuelle Koloskopie mit einem Computertomogra-fen durchgeführt, entsteht eine Belastung durch Röntgen-strahlen.Doch unabhängig von der Art der Darmspiegelung: Die

Vorsorge sollte jeder, dem eine Koloskopie empfohlen wird,und insbesondere Menschen über 50 Jahre ernst nehmen,denn wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in über 90 % derFälle heilbar!

Dr. med. Bernhard Neef

Dr. med. Bernhard Neef istFacharzt für Innere Medizin undGastroenterologie. Er hat vieleJahre am Klinikum Stuttgart alsOberarzt gearbeitet, zuletzt alsChefarztvertreter. In seiner Praxis in Esslingen bietet er einbreites gastroenterologischesLeistungsspektrum an.

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Frau F. aus Denkendorf:Ich habe gelesen, dass regelmäßige Brustultraschallun-tersuchungen beim Frauenarzt wichtig sind. Warum istdas so?

Antwort: Eine Brustultraschalluntersuchung wird ab dem 40.Lebensjahr als jährliche zusätzliche Untersuchung zur Früh-erkennungsuntersuchung empfohlen. Bei Brustkrebserkran-kungen in der Verwandtschaft auch schon früher. Sie ist eineSelbstzahlerleistung. Mithilfe der Brustultraschalluntersu-chung, die völlig schmerzfrei und ohne Strahlenbelastungdurchgeführt wird, können oft schon aller - kleinste Brusttu-more entdeckt werden. Solch kleine Veränderungen im Brust-gewebe können allein durch eine Tastuntersuchung nichtwahrgenommen werden. Falls also bei einer Brustultraschall-untersuchung auffällige Veränderungen entdeckt werden, diesich nach weiterer Abklärung als bösartig herausstellen, sokönnen diese frühzeitig therapiert werden. Die Chancen aufeine brusterhaltende Therapie sind dann sehr groß.

Leider kann Brustkrebs durch die Untersuchung nicht ver-hindert werden; durch die frühere Diagnose steigen aber dieHeilungschancen beträchtlich. Entdeckt der Frauenarzt keineVeränderungen während der Brustultraschalluntersuchung,so können Sie ziemlich beruhigt nach Hause gehen. Mögli-cherweise wird Ihnen der Frauenarzt/die Frauenärztin auchnoch zu einer zusätzlichen Mammografie (Röntgenunter -suchung der Brust) raten, da oft die Kombination beider Untersuchungen die besten Früherkennungsergebnisse ergibt.

Frau S. aus Esslingen:Was sind eigentlich Vorwehen und Senkwehen? Und wie unterscheide ich diese Wehen von echten Geburts-wehen?

Antwort:Vorwehen und Senkwehen treten vor allem währenddes letzten Drittels der Schwangerschaft auf, ganz besonderswährend der letzten vier Wochen vor dem errechneten Ge-burtstermin. Vorwehen erhalten die Durchblutung der Gebär-mutter aufrecht. Dabei krampft sich immer wieder dieBauchmuskulatur zusammen, um das Gewicht abstützen zukönnen. Bildlich gesprochen „übt“ die Gebärmutter sozusa-gen die Geburt und „zeigt“ dem Kind den Weg in den Ge-burtskanal.

Senkwehen sorgen dafür, dass das Kind ganz im Beckender werdenden Mutter Platz findet. Der gesamte Bauch senktsich dabei. Sie bekommen jetzt auch wieder besser Luft,

müssen dafür aber öfter auf die Toilette, weil das Kind auf dieBlase drückt. Im Idealfall nimmt das Köpfchen des KindesKontakt mit dem mütterlichen Becken auf. Auch der Mutter-mund kann sich dabei verkürzen. Vorwehen und Senkwehenmachen sich durch ein Ziehen im Bauch oder auch im Kreuz-bereich bemerkbar. Mitunter wird der gesamte Bauch „ganzhart“.

Vorwehen und Senkwehen unterscheiden sich von richti-gen Geburtswehen. Sie verlaufen zwar auch in rhythmischenAbständen, lassen sich aber bei körperlicher Entspannungwieder beruhigen, verschwinden dann ganz und sind nur sel-ten wirklich schmerzhaft. Geburtswehen verlaufen rhyth-misch, steigern sich in der Intensität und kommen dannregelmäßig in immer kürzer werdenden Zeitabständen. Sielassen sich durch Entspannung und Wärme nicht „vertreiben“und schreiten weiter voran. Eine Geburtswehe dauert unge-fähr 60 Sekunden und ist als konsequente Muskelarbeit derGebärmutter stark spürbar.

Frau H. aus Esslingen-Zell fragt:Ich bin jetzt 45 Jahre alt und leide immer häufiger unterZwischenblutungen. Auch habe ich das Gefühl, dass

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Aus der SPRECHSTUNDE

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sich meine Menstruationszyklen verkürzen. Sind dasschon die Wechseljahre?

Antwort: Die Wechseljahre stellen einen körperlichen undseelischen Prozess dar, der viele Jahre in Anspruch nimmt.Der Beginn der Wechseljahre ist kein Ereignis, was ganz plötz-lich und völlig überraschend einsetzt. Die hormonellen Verän-derungen beginnen schleichend und sind manchmal schonab dem vierzigsten Lebensjahr spürbar. In der Tat beginnendie ersten Anzeichen mit unregelmäßigen Menstruations -zyklen, die einmal mit und einmal ohne Eisprung verlaufenkönnen.

Bei Zwischenblutungen, also Blutungen zwischen denMenstruationsblutungen, sollten Sie aber unbedingt IhrenFrauenarzt aufsuchen, da dies ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung der Gebärmutter sein kann.

Frau R. aus Filderstadt fragt:Mir hat keiner gesagt, dass ich nach der Entbindung sostarke Probleme mit dem Beckenboden haben werde.Meine Tochter ist jetzt sechs Monate alt, aber es wirdnicht besser. Was kann ich tun?

Antwort: Noch sind Sie mitten in der Rückbildungsphase.Diese Phase dauert von der Entbindung bis mindestens neunMonate nach der Entbindung, manchmal sogar bis zu zweiJahren. Während der gesamten Rückbildungsphase musssich der Körper einer Frau erst einmal regenerieren. Vor allemdie Beckenbodenmuskulatur benötigt Zeit, um wieder stabilzu werden, denn jede Entbindung dehnt das Gewebe maxi-mal und hinterlässt erst einmal Spuren von Schwäche, Druck-gefühle nach unten und das Empfinden, den Urin nicht haltenzu können. Das ist ganz normal und kann durch regelmäßigesBeckenbodentraining verbessert werden. Der Beckenbodenbenötigt also am besten tägliches Training, um sich zu stabi-lisieren und den Muskeltonus wieder zu verbessern.

Wichtig ist aber darüber hinaus, dass Sie konsequent allesvermeiden, was dem Beckenboden schadet. Dazu gehört vorallem das Tragen schwerer Lasten. Das Tragen Ihres Kindeskönnen Sie zwar nie ganz vermeiden, aber Sie können immerüberlegen, ob und wann es wirklich nötig ist, alles andereselbst zu tragen.

Delegieren Sie zum Beispiel den Großeinkauf oder verteilenSie ihn in kleine Tüten. Schleppen Sie keine Getränkekisten.Auch übermäßiger Ehrgeiz in Bezug auf die Figur zahlt sichnicht aus. Ein zu frühes sportliches Training nach der Entbin-dung kann dem Beckenboden schaden. Machen Sie lang-sam, lassen Sie sich Zeit und gönnen Sie sich einen gutenRückbildungsgymnastikkurs, der vor allem den Beckenbodentrainiert.

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Schreiben Sie uns!Wir geben Ihre Fragen gerne an den zuständigen Facharzt bzw. Fachärztin bei fem-ES weiter.

MEDITEXT DR: ANTONICRedaktion „flair“Hagäckerstr. 473760 Ostfildern

Tel: 0711 7656494Fax: 0711 7656590E-Mail: [email protected]

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Daran hat sich nicht viel geändert. Auch heute stellensich die Menschen dieselben Fragen, und noch immerbekommen sie keine eindeutigen Antworten. Schön-

heit ist und bleibt ein Mythos. Eine Reise durch diesen Mythos und durch die Moden

der Schönheit von der Antike bis in die Gegenwart bot Dr. Ka-rina Klein ihren Gästen. Zu der Vortragsreihe „Im Reich derSinne ... – Bewegende Schönheit“ lud sie im November ge-meinsam mit ihren sieben Mitveranstalterinnen in die GalleriaZeus in Esslingen.

Göttliche Schönheit Für die Griechen und später auch für die Römer war dieSchönheit etwas so Besonderes, dass sie ihr sogar eine ei-gene Göttin widmeten: Aphrodite (griech.) oder Venus (röm.).Aphrodite war eine sehr mächtige Göttin, die nicht nur Götterzu verführen wusste, sondern auch die Menschen – Männerwie Frauen. Diese Macht hat die Schönheit noch heute, auchwenn die Göttin in unserer Gegenwart kaum noch einen Platzhat. Vor allem das männliche Geschlecht kann sie – dieSchönheit – quasi außer Gefecht setzen: Eine niederländischeStudie ergab, dass Männer beim Anblick einer schönen Frauvorübergehend nicht fähig sind zu denken.

Mode-SündenSo genanntes Fashion Victim war die Menschheit schonimmer, egal wie lächerlich oder verrückt der Trend war. AberSchönheit und Mode bargen immer zugleich Gefahren: In derAntike galt bleiche Haut als schön und edel, also wurde siemit Bleiweiß „geschminkt“. Lange Zeit mischte man Arsen indas Puder, weil es eine schöne Farbe ergab. Mit beiden Mit-teln vergifteten die Menschen langsam den eigenen Körper –zugunsten der Schönheit. Im Mittelalter herrschte eine Klei-derordnung, die darauf ausgelegt war, die Schönheit zu for-men. Kinder wurden geschnürt, damit sie schlank blieben.Erst ab dem 19. Jahrhundert verlor sich diese Mode zum Teil.Männer setzten sich weniger mit der körperlichen als vielmehrmit der geistigen Schönheit auseinander. Bei den Frauentauchte jedoch abermals eine extreme Mode auf: das Korsett.Erst vor etwa 100 Jahren wurde die Frau von der Schnürungdes Körpers befreit. Mit Coco Chanel trat nicht nur eine klugeund eigenwillige Frau auf die Bildfläche der Modewelt, son-dern sie bewirkte eine Veränderung des gesamten Frauenbil-des und der Schönheitsideale ihrer Zeit. Seit Chanel hat sichviel geändert und neue Modetrends gibt es heute fast täglich,aber auch die Gefahr der Schönheit ist geblieben: Heute zeigtsie sich z. B. in den Magermodels.

Vom antiken Griechenland bis in

„Verweile doch, du bist so schön!“

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Macht Plastische Chirurgie schön?Nicht nur die Mode hat sich in den letzten Jahrhunderten ver-ändert, auch die Wahrnehmung von Schönheit, unser Ideal-bild ist ein anderes. Heute wird Schönheit nicht mehr vomBildhauer oder Künstler dargestellt, von Fotografen und Fil-memachern festgehalten; heute wird sie künstlich am Com-puter hergestellt. Und diese künstliche Schönheit hat wenigmit der zu tun, für die Aphrodite stand. Um diesem abstrusenIdeal von computerhergestellten Schönheiten zu entspre-chen, wählen viele den Weg des Hungerns oder den der Chi-rurgie. Aus diesem Grund begegnen viele dem Beruf desSchönheitschirurgen mit einer ablehnenden Haltung. DochSchönheitschirurgie oder korrekter ästhetische Chirurgieheißt nicht per se Silikonbrüste à la Anna-Nicole Smith oderFettabsaugungen und Faceliftings en masse.

SelbstbildnisseZunächst einmal ist Plastische Chirurgie sehr hilfreich z. B.bei der Versorgung von Hauttumoren oder Asymmetrien, diez. B. durch eine Nervenverletzung entstanden sind. Auch anlagebedingte Merkmale, wie sehr starke Schlupflider, diedas Sehfeld beeinträchtigen können, unterschiedlich großeBrüste oder Fehlbildungen können behoben werden. All diese

Menschen wollen ein natürliches Aussehen haben, sie wollensich nicht verstecken müssen oder auffallen. Viele Frauen las-sen sich operieren, um (wieder) ein freies angenehmes Kör-pergefühl zu haben und nicht auf bestimmte Miederwarenfestgelegt sein zu müssen, weil sie einen sehr großen, schwe-ren Busen haben, nach der Geburt und Stillzeit einen starkenHängebusen bekommen haben oder aber weil sie fast garkeinen Busen haben.

Diese Menschen lassen sich nicht operieren, um schön(er)zu sein, sie tun dies um ein gutes Selbstwertgefühl zu haben.Dr. Karina Klein beschreibt es folgendermaßen: „JederMensch hat ein Bild von sich selbst, das er auch in seiner äußeren Erscheinung verwirklicht sehen will. Nicht einfachjünger oder schöner, sondern gut und gesund aussehen – einSpiegel der inneren Verfassung – das ist die Motivation für diemeisten.“

Verkehrte Welt?!Hinzu kommt, dass die Menschen immer älter werden; sichaber immer weniger entsprechend ihrem Alter, sondern jün-ger fühlen. Unsere älteren Generationen sind so fit und aktivwie noch nie. Der Körper aber zeigt auch bei fitten Menschendeutlich die Altersspuren: Falten, Tränensäcke, Schlupflider

Schon seit Jahrtausenden zerbrechensich die Menschen ihre Köpfe über dieSchönheit. Was ist Schönheit? Was istschön und was nicht? Wie kann ich sie er-langen? Gibt es die ideale, die perfekteSchönheit? Oder ist sie individuell undhatte der französische Schriftsteller DenisDiderot recht, als er sagte: „Jeder redetdavon und jeder meint etwas anderesdamit“?

Abb. links: „Venus von Urbino“ von Tizian, 1538(Öl auf Leinwand, Galleria degli Uffizi, Florenz)

die Praxis für Plastische Chirurgie

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Die Wissenschaftler des BekleidungsphysiologischenInstituts Hohenstein in Bönnigheim (Baden-Württem-berg) haben bei ihren Messungen herausgefunden,

dass der Brustumfang in den letzten 15 Jahren um durch-schnittlich 2,3 Zentimeter gewachsen ist. Die Gründe hierfürliegen jedoch nicht bei der beispielsweise früheren Einnahmeder Antibabypille, wie viele vermuten könnten. Einer Studiezufolge hat die Pille keinerlei Einfluss auf die Größe der Brust.„Vor allem junge Mädchen glauben, sie könnten ihren Busenmithilfe der Pille zum Wachsen bringen. Aber das funktioniertnicht“, sagt Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsver-bandes der Frauenärzte (BVF).

Die Handvoll mehrDie „Handvoll“ mehr führt Dr. Albring auf mehrere Faktorenzurück, vor allem aber auf die Ernährung. Wir leben heute ineiner Wohlstandsgesellschaft, die leider auch zur Folge hat,dass wir wesentlich reichhaltigere und üppigere Nahrung zuuns nehmen. Dadurch nimmt unser Körper mehr gesättigteFette und überwiegend Zucker auf. Wir nehmen zu, und dasnicht nur an Bauch, Beinen und Po, sondern auch am Busen.Oder besser gesagt, vor allem dort, weil die Brüste zu einemsehr großen Teil aus Fettgewebe bestehen.

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usw. Wenn sie zum Plastischen Chi-rurgen gehen, wollen sie keinemIdeal entsprechen, sie wollen wa-cher und gesünder aussehen undsich wieder gut fühlen. Und nichtimmer muss dies durch eine Ope-ration geschehen, gerade im Falle

der Alterszeichen gab es in den letztenJahren eine deutliche Zunahme von nicht-

operativen Verfahren, wie z. B. die Untersprit-zung von Falten mit einem Hyaluronsäure-Gel. Aber nicht nur, dass wir immer älter werden,auch die Geschlechterrollen beginnen sich

langsam (wieder) zu ändern. Mann legt heutewieder viel mehr Wert auf die eigene Schön-

heit. So verwunderte es nicht, dass einpaar Männer zum Vortragsabend in derGalleria Zeus erschienen waren, wennauch noch immer ein deutlicher Frauen-überschuss herrschte.

Das Fazit dieses Abends um den My-thos Schönheit war eindeutig: Schön-heit ist nichts Statisches, nichtsFestgelegtes, sie hat etwas mit demganzen Menschen zu tun, sie ist indivi-duell. Und Plastische Chirurgie kannkeine Schönheit machen! Dr. Klein emp-fiehlt deshalb allen Zuhörerinnen undZuhörern, einmal innezuhalten und zusehen, wie anstrengend unser modernesLeben ist und wie viel wir auf der Jagdnach immer mehr Perfektion verpassen.Wir vergessen oft die schönen Dinge des

Lebens, wie ein gutes Buch, einen Spazier-gang, einen schönen Abend zu zweit, gute

Gespräche usw. „Schön ist eigentlich alles,was man mit Liebe betrachtet“, sagte schon

Christian Morgenstern, und da die Göttin derSchönheit auch die Göttin der Liebe war, hatten

das wohl schon die alten Griechen erkannt.

Dr. med. Karina Klein

Dr. med. Karina Klein ist Fachärztinfür Plastische und Ästhetische Chi-rurgie sowie Chirurgin mit Zusatz-bezeichnung Handchirurgie. Siewar leitende Oberärztin der Abtei-lung für Plastische Chirurgie in Lebach und ist heute in ihrer Pra-xis-Klinik in Esslingen a.N. tätig.

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Eine Handvoll mehr

Der deutscheBusen wirdgrößer

Frauen wird es schon aufgefallen sein,manchem Mann vielleicht auch: DieOberweite der deutschen Frauen hat inden letzten Jahren deutlich zugelegt.Immer mehr junge Mädchen brauchensehr früh einen BH und dabei auchdeutlich größere Körbchen. Das Projekt„Mieder“ beweist diese Beobachtungennun mit neuesten Messungen. Aberwarum wächst der deutsche Busen?

Diese Problematik setzt in unserer Gesellschaft leiderschon sehr früh ein. Ein Großteil der Kinder und Jugendlichenleidet an Adipositas, was zu einer früher einsetzenden Re-gelblutung und einem früheren Beginn des Brustwachstumsführt. In Modeindustrie und Werbung ist das allerdings nochnicht angekommen. Noch immer gibt es überwiegend Mo-delle A und B-Körbchen, obwohl die meisten jungen Mäd-chen schon ab 15 Jahren heute oft mehr Busen haben.

Hinzu kommt, dass „mehr Fettgewebe im Körper zugleichauch mehr unkontrollierte Hormonproduktion bedeutet“, soAlbring. Auch hierdurch werden die Brüste praller.

Der Busen-StützerNicht erst jetzt, wo der Busen größer wird, sondern schonlange raten Mediziner Frauen jeden Alters, einen Büstenhal-ter zu tragen, und zwar nicht nur beim Sport, „sondern allge-mein für die Formstabilität und den Erhalt der Schönheit derBrüste“, sagt der Frauenarzt. Die Belastung des Gewebessollte weitestgehend vermindert werden. Denn können dieBrüste den ganzen Tag auf und ab hüpfen, kann dies zu einerÜberdehnung des Bindegewebes führen, was bedeutet, dassder Busen schneller „hängt“. Und gerade dies wollen diemeisten Frauen solange es geht verhindern. Deswegen soll-

ten schon junge Mädchen ab dem Beginn des Brustwachs-tums einen BH oder ein Bustier tragen. Bei großen Brüstenkann ein BH sogar den Rücken entlasten.

Um den perfekten Sitz des Busens im besten Maße zu ge-währleisten, darf es aber auch nicht irgendein BH sein, esmuss der Richtige sein. Und fast jede Frau kennt dieses Pro-blem – den Richtigen zu finden, ist gar nicht so einfach! Dr.Albring hat ein paar Tipps für die Suche nach dem perfekt sit-zenden und stützenden BH: Er darf weder zwicken noch knei-fen, nicht hochrutschen oder gar die Träger schmerzhaft indie Schultern einschneiden. Ist dies der Fall, ist das Modellungeeignet. Der optimale BH sollte gut am Brustkorb anlie-gen und am Rücken waagerecht sitzen – nicht höher, dannist er zu weit oder das Körbchen zu klein. Weder am Aus-schnitt noch unter den Armen darf etwas herausquellen. Undwichtig ist auch, dass das Unterbrustband nicht zu strammist: Zwei Finger sollten noch darunterpassen.

Auf jeden Fall muss der BH vor dem Kauf anprobiert wer-den. Denn gerade das Körpergefühl entscheidet, ob die Frauden BH als passend empfindet. Einen kleinen Test hat Dr. Alb-ring aber für jede Suchende: „Stellen Sie sich vor den Spie-gel und wippen Sie auf den Zehenspitzen. Wenn die Brustdabei nicht schaukelt, hat man das richtige Modell erwischt.“

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Kleine Naturheilkunde

MönchspfefferMönchspfeffer, der auch als Keuschlamm (Vitex agnus-castus) bezeichnetwird, gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse. Die Früchte der Pflanze enthalten ätherisches Öl, Flavonoide und Bitterstoffe. Die genaue Wirkweise ist leider noch unbekannt. Präparate aus den Extrakten derFrüchte werden vor allem bei Menstruationsstörungen verwendet. Verlängerte, sehr starke oder auch ausbleibende Regelblutungen werdenmit Mönchspfeffer behandelt. Außerdem kann die Heilpflanze auch beiprämenstruellem Syndrom und schmerzhaften, geschwollenen BrüstenLinderung bringen. Als Nebenwirkung ist bisher lediglich gelegentlicherjuckender Hautausschlag bekannt.

LavendelBalsamblümli, Nervenkräutl, Spiklavendel oder auch einfach nur Lavander oder Lavendel ist eine sehr beliebte und vielseitige Pflanze.Der Halbstrauch mit den ährenförmigen blauen bis grauvioletten Blüten hat einen sehr charakteristischen Duft und wird meist alsDuftkissen und Mottenvertreiber im Wäscheschrank aufbewahrt.

Aber Lavendel tut nicht nur Ihren Kleidern gut. Als Heilmittel findet eserst seit einigen Jahrhunderten Anwendung, erstmals erwähnt wurdees bei Hildegard von Bingen. Das wohlriechende Kraut hilft frisch alsÖl, Tee oder Sud vor allem gegen Nervenleiden, Krämpfe, Schlaf -losigkeit und Entzündungen. Aus der Volksheilkunde ist überliefert,dass Lavendel der Gebärmutter guttut, die Monatszeit der Frauenfördert und auch geburtsfördernd wirken soll. Außerdem wird es bei Migräne, Blähungen, Schwindel u. Ä. als Tee oder als Einreibungangewendet. Dem Öl kommt eine starke keimtötende Wirkung zu,weshalb Lavendelöl auch besonders zur Behandlung von Entzündun-gen und wunden Stellen, z. B. beim wunden Babypo, verwendet wird.Die häufigste Anwendung findet das Nervenkräutl bei unruhigenBabys, Kopfschmerzen, Nervosität und Nervenschwäche, denn sein Duft reinigt, beruhigt und hilft beim Entspannen.

Bei Männern hat Mönchs-pfeffer eine Lust dämpfendeWirkung. Deswegen heißt diePflanze im Volksmund auchKeuschlamm oder Keusch-baum. Und auch aus diesemGrund wurden die Früchte inKlöstern gegessen.

� Nicht angewendet werden darf Mönchspfeffer allerdings in Schwangerschaft und Stillzeit.

� Die Heilpflanze wurde aufgrund ihres würzigen, leicht scharfen Geschmacks früher in Klöstern als Pfeffer-ersatz verwendet – daher kommt auch ihr Name.

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IMPRESSUM

Herausgeber: fem-es, Dr. med. Wilhelm Gienger (V.i.S.d.P.)Redaktionsleitung: Dr. Magda AntonicRedaktion: Ulrike Hammer, Ulla PieperArt Direction: Anna WagnerHerstellung: Elke WernerDruck: Kohlhammer Druckerei GmbH + Co., Stuttgart

Fotos: Cover: Hindemitt/photocase; S. 6/7: fotolia, S. 6, 7 oben links, unten rechts, 9: Philips Deutschland GmbH; S. 7 oben rechts, unten links: Dr. Jost; S. 10: Bayer Vital GmbH; S. 11, 15: DAK; S. 18/19, 20: zeno.org; S. 20/21: Peter Kühn/pixelio; alle anderen Bilder: MediText Dr. Antonic

Verlag: MediText Dr. Antonic, Hagäckerstr. 4, D-73760 Ostfildern [email protected].: 0711 7656494; Fax: 0711 7656590

Wichtiger Hinweis: Medizin als Wissenschaft ist ständig im Fluss. Soweit in dieser Zeitschrift eine Applikation oder Dosierung angegebenist, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Redaktion und Verlag größte Mühe darauf verwandt haben, dass diese Angabengenau dem Wissensstand bei Drucklegung der Zeitschrift entsprachen. Dennoch sollte jeder Benutzer die Beipackzettel der verwendetenMedikamente selbst prüfen, um in eigener Verantwortung festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beach-tung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Leser außerhalb der Bundesrepublik Deutschland müs-sen sich nach den Vorschriften der für sie zuständigen Behörden richten.

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