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Flexible Arbeitszeiten und Gesundheit

Referat am 05.1.2004

Verena Klusmann & Wiebke Martini

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Gliederung

• Arbeit und Gesundheit• Prävention• Studien zu verschiedenen

Arbeitszeittypen• Lange Arbeitszeiten und Unfallgefahr• Karoshi- Ein japanisches Phänomen

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Arbeitszeitflexibilisierung und Gesundheit

Chancen:• größere

Gestaltungs-chancen der Beschäftigten

• höhere Arbeitszufrieden-heit

• und -motivation

Gefahren:• psychische

Belastungen: Stress, Monotonie, psychische Ermüdung und Sättigung

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Erhebungen zeigen Widersprüchlichkeit:

• Zunahme der fachlichen Anforderungen• und der Vielseitigkeit der Arbeitsteigende Qualität der Arbeit

• Zunahme von Stress und Arbeitsdruck• und körperlicher Belastungen• Ausweitung der Arbeitszeiten• steigendes Risiko arbeitslos zu werden

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Befragung von 1994-99 (Ministeriums für Arbeit und Soziales in NRW):

• steigende Belastungsrelevanz von zunehmender Verantwortung (32 % auf 44%),

• hoher Zeitdruck (34 % auf 36%) und • steigende Arbeitsmenge (von 20 Prozent

auf 25 Prozent) • ungünstige Arbeitszeiten sind ein

relevanter BelastungsfaktorAblösung kollektiver, stabiler und

regelmäßiger Muster der Arbeitszeit durch wechselnde, dezentrale Vereinbarungen

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Flexible Arbeitszeiten • entsprechen unternehmerischen

Interessen an marktbezogener Flexibilität und Kostenentlastung.

Aber:• können auch den Wünschen der

Beschäftigten nach mehr Selbstbestimmung über ihre Arbeitszeit gerecht werden.

• schaffen persönliche Zeitsouveränität, u.a. zur Gesundheitspflege

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Deshalb sind die Ziele:• Planbarkeit und Beeinflussbarkeit sozialer

Zeiten• Erhalt und Schaffung von

Synchronisationsmöglichkeiten zwischen Anforderungen verschiedener Lebensbereiche

Dafür:• Ausgestaltung der Arbeitszeitsysteme, • deren Regulierung, • betriebliche Strategien und • individuelle RessourcenDiese Bedingungen werden jedoch bislang

von den Unternehmen dominiert.

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Qualitativer Wandel der Konzepte von Gesundheit und Gesundheitsschutz:

• individuelle Bewältigung von Gesundheitsbelastungen: „pathogenetisches” Paradigma

„salutogenetischen” Paradigma• Gesundheitspflege = Herstellung eines

dynamischen Gleichgewichts, das der individuellen Lebensweise entsprechen muss.

• Gesundheitsförderung = Maßnahmen, die mit den Lebensanforderungen und -interessen kompatibel sind

„Gesundbleiben“

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Gesundheitsschutz

Flexible Arbeitszeiten bergen -neben Chancen- ein physisches und psychisches Gesundheitsrisiko:

• physische Überforderung • soziale Isolation • psychische Erkrankungen• Workoholismus

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Präventionsmaßnahmen

• optimale ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Arbeitsumgebung und der Arbeitsorganisation

• Verminderung des Zeitdruckes • Erhöhung der Aufgabenvielfalt• Schaffung eines angemessenen

Handlungsspielraums• Gestaltung eines optimalen Arbeit-

Pausen-Regimes

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• Stress-Management und Bewältigungstraining

• ggfs. Änderungen des Lebensstils und der Schlafgewohnheiten

• individuelle Kompetenzen stärken: bewusste Wahrnehmung von

Stressfaktoren und der eigenen Befindlichkeit

Mobilisierung eigener Ressourcen Aufbau unterstützender Netzwerke

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Telearbeiter-Studie, Ertel 2000

Fehlende Unterstützung der „Freelancer“ im Arbeits- und Gesundheitsschutz:

• 83% informierten sich privat über ergonomische Aspekte der Gestaltung

• nur bei 3% fand fachkundige Überprüfung des Arbeitsplatzes statt

• nur 2,4% wurden betriebsärztlich betreut.

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Ergebnisse:• Akquisition von Aufträgen: 45%• mangelnde Selbstdisziplin: 31%• Ablenkungen/Störungen: 27%• Probleme bei Abstimmung mit

Familie/Partner: 18%• erheblicher Marktdruck: 72%• schwankender Arbeitsanfall: 71%

Jedoch:• Abwechslungsreichtum: 91%• großer Handlungsspielraum: 78%

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Eine hohe Arbeitsbelastung ist generellmit einem höheren gesundheitlichen Risiko verbunden• 5x soviel Erschöpfung• 3x soviel Reizbarkeit• ¼ arbeitet über 60 Std./Woche• für 74% hat Arbeit oft Vorrang vor Familien-

und Privatleben• 2x soviel Arbeit bei Krankheit• Erholungsunfähigkeit steigt bei mehr als 48

Std./Woche und gleichzeitig hohem Leistungsdruck

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Hausärzte-Studie, Martens et al. 1999

Fragebögen erfassten:• Arbeitssituation• subjektives Gesundheitsempfinden Subjective-Health-Questionnaire• Physiologisches Wohlbefinden Sickness-Impact-Profile• Dauer und Qualität des Schlafes Groningen-Sleep-Scale

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Grundannahmen • Durch verlängerte Arbeitszeiten sinkt

die verfügbare Zeit für Ruhe und Erholung.                 

• Die steigende Unsicherheit führt zu gesundheitlichen Beschwerden und Einschränkungen des Wohlbefindens.                 

• Falls die Arbeitnehmer in wechselnden Teams und Projekten eingesetzt werden, nimmt die soziale Unterstützung durch die Gruppe ab.

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normale AZ

Zeit-verträge

Arbeit auf Abruf

Kontinu-ierliche AZ

Unregel-mäßige AZ

Kompri-mierte AZ

Subj. Gesund-heit

6.9 8.7* 7.6 8.6* 10.2* 9.9*

5.3 5.4 3.2 5.3 5.3 5.0

125 27 6 73 101 50

Wohl-befin-den

6.7 9.2* 9.1 7.7 9.1* 10.4*

4.9 5.8 5.8 5.0 5.7 5.4

125 29 6 71 102 49

Schlaf-qualität

6.1 4.9 4.0 5.4 4.8* 4.6*

2.6 2.3 1.8 2.9 2.8 3.0

123 28 5 72 102 46

Ergebnisse

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Projekt zur Vertrauensarbeitszeit• Zufriedenheit mit Vertrauensarbeitszeit im

Vergleich zu vorherigen Arbeitszeitmodellen wächst• Obwohl: Anstieg der tatsächlichen Arbeitszeit und

Zunahme von Stress und Leistungsdruck • Gewachsener Spielraum bei der Verteilung der

Arbeitszeit und gewachsene Eigenverantwortung gleichen aus Sicht der Beschäftigten die Nachteile offenbar häufig aus.

• In der Multimediabranche sind ca. ¾ mit VAZ zufrieden.

• Die Zufriedenheitsanteile bei Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit (88%) sind signifikant höher, bei fester Arbeitszeit (60%) signifikant niedriger.

• Hinsichtlich geleisteter Mehrarbeit nimmt Vertrauensarbeitszeit gegenüber allen anderen Arbeitszeitmodellen eine Spitzenposition ein.

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Lange Arbeitszeiten und Unfallgefahr

1. Studie von Vernon (1920) und Smith (1998)

2. Probleme dieser Studien - Daten - Konfundierung - Selektion- statistische Probleme

3. Metaanalyse (kumulierte Daten)4. Fazit

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Obwohl das Arbeitszeitgesetz eine Arbeitsdauer von höchstens 8h/Tag

vorschreibt, kommt es in vielen Berufen zu längeren Arbeitszeiten

0

10

20

30

40

50

60

0-19 20-39 40-59 60-79 80-120

Stunden/Woche

Studie von Haeck-Harms (2000)

Arbeitszeiten deutscher

LKW-Fahrer

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Studie von Vernon vs. Studie von Smith (1920) (1998)

• Mit einer längeren Arbeitszeit erhöht sich auch die Unfallrate, aber nicht im gleichen Verhältnis.

• An einem 12-Std-Tag traten 2,5 mal so viele Unfälle auf, wie bei einem 10-Std-Tag.

• Frage: Ab wie viel Stunden Arbeitszeit steigt das Risiko der Unfallgefahr?

• Durch längere Arbeitszeiten wird die Sicherheit der Arbeiter nicht gefährdet.

• Es treten also nicht mehr Unfälle und Fehler auf und die Leistung ist auch nicht schlechter.

• Frage: Ist also gar keine Limitierung der Arbeitszeit nötig?

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Probleme bei der Datengewinnung

• Es gibt keine reliablen Daten darüber, wie viele Menschen zu welcher Zeit und wie lange arbeiten.

• Wie sollen also die Unfalldaten mit den (nicht-vorhandenen) Arbeitsdaten verglichen werden, um eine angemessene Unfallrisikoschätzung vorzunehmen?

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Konfundierung

• Was sind eigentlich längere Arbeitszeiten?• Macht es einen Unterschied, ob die

Arbeitszeit pro Tag, Woche, Monat oder Jahr gemessen wird?

• Sind 12 Stunden vorgegebene Arbeitszeit das gleiche wie wenn diese in Überstunden geleistet wird? (Pausenzeiten)

• Bei Längsschnittstudien müssen die Effekte der Neuentwicklung in der Technologie mit berechnet werden! [Studie von Laundry & Lees (1991)]

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Selektion

• Gelten die erhobenen Daten nur für die Firma oder lassen sie sich auch auf andere Unternehmen übertragen?

• Bei der Einführung von längeren Arbeitszeiten könnte ein Unternehmen besondere Maßnahmen treffen, so dass eine Generalisierung auf andere Unternehmen nicht möglich ist.

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Statistische Probleme

• Da Unfälle seltene Ereignisse sind, und darum nicht normalverteilt, müssen sie statistisch anders behandelt werden.

• Insgesamt ist die Zahl der Unfälle bei verlängerter Arbeitszeit recht gering, doch muss dabei auch bedacht werden, dass die Anzahl der arbeitenden Personen mit wachsender Stundenzahl auch geringer wird.

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Um die genannten Probleme zu umgehen, ist es sinnvoll Metaanalysen zu erstellen. Dabei werden kumulierte Daten verwendet:

• Studie von Folkard (1996)• Studie von Äkerstedt (1995)• Studie von Haenecke (1998)• Zusammenfassung der drei

Studien

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Studie von Folkard (1996)

• Nach 12 Stunden Arbeitszeit erhöht sich die Unfallgefahr um das Doppelte.

• Beste Anpassung an die Daten brachte eine Exponentialfunktion. 0

0,5

1

1,5

2

2,5

0 5 10 15

Arbeitszeit (Stunden)

Rel

ativ

e U

nfa

llge

fah

r

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Studie von Äkerstedt

• Fast die gleichen Ergebnisse wie bei Folkard:

• Höheres Unfallrisiko nach 12 Stunden Arbeitszeit.

0

5

10

15

20

25

30

35

40

1 3 5 7 9 11 13 15

Arbeitszeit

Un

fäll

e/S

tun

de

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Studie von Haenecke

• Analyse von Unfällen, die zu einer Krankschreibung von mindestens 3 Tagen geführt haben.

• Insgesamt wurden 1,4 Mio. Unfälle registriert.

• Alle deutschen Industrien außer Agrarwirtschaft und öffentliche Einrichtungen

0

2

4

6

8

10

12

14

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 >12

0

20

40

60

80

100

120

140

Zahl der Unfälle relative Gefahr Arbeitende Personen

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Ergebnisse der drei Studien

• Alle drei Studien zeigen eine exponentiell wachsende Unfallgefahr in Relation zur Arbeitszeit.

-2

-1

0

1

2

3

1 3 5 7 9 11 13 15

Arbeitszeit

Haenecke et al.FolkardÄkerstedt

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Fazit• Da alle drei Metaanalysen in die gleiche

Richtung weisen, kann als gesichert angenommen werden, dass die Unfallrate nach einer best. Zeit am Arbeitsplatz stark zunimmt.

• Nach 7-8 Std. scheint die Unfallgefahr exponentiell zu steigen.

• Noch nicht geklärt ist, ob nicht auch die Tageszeit einen Einfluss auf das Unfallrisiko hat.

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Umsetzung der Ergebnisse

• Vorsicht bei langen Arbeitszeiten, auch wenn sie selbstbestimmt sind!

• Bei langen Arbeitszeiten sollten besondere Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen werden.

• Ein Arbeitstag sollte generell nicht länger als 8 Std. sein, auch nicht, wenn die Zeit durch ein Zeitkonto wieder ausgeglichen werden kann!

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KaroshiStudie von T. Uehata

1991

• seit den späten 80er Jahren bekanntes Phänomen

• Karoshi bedeutet: „Tod durch Überarbeitung“

• Todesursache ist oft Herzinfarkt oder Schlaganfall

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Karoshi liegt vor, wenn

• der Tote direkt vor seinem Ableben mindestens 24 Std. gearbeitet hat

oder in der Woche vor seinem Tod täglich

mindestens 16 Stunden gearbeitet hatund

• er in der letzten Woche keinen freien Tag hatte.

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Versuchspersonen und Untersuchungsmethode

• 203 Karoshi-Opfer aus den Jahren 1974-1990

• 196 Männer, 7 Frauen• 107 Akademiker, 96 Arbeiter• Daten wurden durch Befragung der

Hinterbliebenen erhoben.

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Altersverteilung

0102030405060708090

<34 35-44 45-54 >55

Anzahl

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Risikofaktoren,die in mehr als 20% der Fälle

vorlagen:• lange Arbeitszeiten (65%)• kleinere Probleme innerhalb von 24 Std.

vor dem Tod (42%)• unzureichende Unterstützung (32%)• viel Nachtarbeit (31%)• viele Dienstreisen (28%)• Arbeitswechsel (26%)• Arbeitsnormen entsprechen zu müssen

(25%)• sehr hohe Verantwortung (23%)• Arbeitsprobleme (22%)

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• Schlechte Arbeits-bedingungen

• Veränderte Gewohnheiten

• Schlechtere Gesundheit

• Auslösende Faktoren

• Cardiovaskuläre Attacke

• Lange Arbeitszeiten, Nacht- und Schichtarbeit, emotionaler Stress ...

• Rauchen, Alkoholkonsum, kein Sport, Schlaflosigkeit, veränderte Essgewohnheiten...

• Erhöhte Müdigkeit, Diabetes, hohe Cholesterinwerte...

• Erhöhter Arbeitsanfall, Probleme, Angst, Wut, körperliche Erschöpfung...

• Herzinfarkt, Angina Pectoris, Schlaganfall, Gehirnblutungen...

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Ergebnisse

• Hauptsächlich Männer sterben an Karoshi.• Ihre Arbeit ist sehr stressig. • Ihre Arbeit beinhaltet viele Überstunden.• Die Art der Arbeit erschwert die eigenen

Lebensgewohnheiten.• Der Infarkt wird durch kleine

Schwierigkeiten bei der Arbeit ausgelöst.

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Literatur• Martens. M.F.J., Nijhuis, F.J.N., van Boxtel, M.P.J. & Knottnerus, J.A.

(1999), Flexibel work schedules and mental and physical health. A study of working population with non-traditional working hours. Journal of Organizational behaviour 20 (35-46).

• Uehata, T. (1991), Long working hours and occupational stress-related cardiovascular attacks among middle-aged workers in Japan. Journal of Human Ergology 20 (2), (147-153).

• Nachreiner, F. (2000), Extended working hours and accident risk. In: T.Marek u.a.(Hrsg.), Shiftwork 2000.Implications for science,practice and business (29-44).Krakow:Jagellonian University.

• http://www.arbeitnehmerkammer.de/download/berichte/info-briefe/Betriebliche_Gesundheitsf%F6rderung.pdf

• http://www.baua.de/info/fachzeit/ullspe01.htm• http://www.boeckler.de/pdf/p_flexibel_arbeiten.pdf• http://www.igmetall.de/gesundheit/arbeit_oekologie/

12_teleworker.html• http://www.oekobriefe.de/archiv/ausgaben/15_2001_2.html• http://www.prospektiv.de/medien/prospektiv/downloads/

workshop_psychologie_arbeitssicherheit_28_05_03.pdf