Flyer "Prozess gegen zwei Antifas in Fürth"

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PROZESS GEGEN ZWEI ANTIFASCHISTEN IN FÜRTH Am 4. Oktober 2010 findet vor dem Fürther Amtsgericht ein Prozess gegen zwei Nazi gegner statt. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie im Mai 2009 Plakate der extrem rechten DVU am Fürther Bahnhof zerstört hätten. Zwei Neonazis behaupten, sie dabei gese- hen und daraufhin „gestellt“ zu haben. Angeblich attackierte einer der beiden Antifa- schisten die Neonazis dann sofort mit einem Pfefferspray. Die Polizei schätzte die Aus- sagen der beiden Neonazis offenbar von Beginn an als glaubwürdig ein, und ermittelte ausschließlich gegen die angeklagten Antifaschisten, die richtigerweise von ihrem Aus- sageverweigerungsrecht Gebrauch machten. Politischer Hintergrund der angeblich geschädigten Neonazis Die, von der Polizei zu Opfern stilisierten, FaschistInnen sind beide in der Neonazika- meradschaft Freies-Netz-Süd (FNS) organisiert. Das FNS ist die Nachfolgeorganisation der Fränkischen Aktionsfront (FAF), die im Jahr 2004 wegen ihrer „Wesensverwandt- schaft mit dem Nationalsozialismus“ verboten wurde. In Fürth kam es in den letzten Jahren zu massiven Sachbeschädigungen an Autos und Wohnungen, aber auch zu körperlichen Übergriffen auf GewerkschafterInnen und AntifaschistInnen. Die Verant- wortlichen für diese Gewalttaten sind im FNS zu finden. Ebenso ist der Fürther Neonazi Peter Rausch der im April diesen Jahres einen jugendlichen Antifaschisten am Nürn- berg Plärrer fast tot prügelte im Freien Netz Süd organisiert. Die Anwesenheit der FaschistInnen am "Tatort" war keinesfalls zufällig. Das FNS über- nimmt bei Wahlen sogenannte "Schilderwachen" extrem rechter Wahlplakate. Dabei werden immer wieder NazigegenerInnen teils brutal festgehalten und angezeigt. Diese Praxis wird von der Polizei nicht hinterfragt, im Gegenteil ist ein vertrauter Umgang mit den Nazis zu beobachten. Repression gegen AntifaschistInnen in Fürth? Kein Einzellfall! Die Fürther Polizei und Justiz lässt seit Jahren nichts unversucht, um antifaschistisches Engagement zu kriminalisieren. In regelmäßigen Abständen werden politisch motivierte Prozesse geführt oder es kommt zu skandalösen Polizeieinsätzen. So wurden über ein Dutzend NazigegnerInnen in Gewahrsam genommen, als sie friedlich gegen einen In- fotisch der neofaschistischen NPD demonstrierten und vier Antifaschisten von einem Großaufgebot der Polizei verhaftet und vor dem Fürther Amtsgericht zu hohen Strafen verurteilt, weil sie angeblich mit Straßenmalkreide Parolen an Hauswände gemalt ha- ben sollen. Erst in zweiter Instanz wurden sie freigesprochen. Der Fürther Jugend- richter Engelhardt ging sogar soweit, einen Jugendlichen u.a. zu einem einjährigen Verbot an “öffentlichen Auftritten der Antifa” teilzunehmen, verurteilte. Zeigen wir den beiden angeklagten Antifas unsere Solidarität. Betroffen sind wenige, gemeint sind wir alle! Solidarität ist eine Waffe! SOLIDARITÄTS-KUNDGEBUNG am 04. Oktober 2010 – 12:30 Uhr Fußgängerzone (Ecke Rudolf-Breitscheid-Str.) 13:30 Prozessbeginn Amtsgericht Fürth (Bäumenstr. 32) www.antifa-fuerth.de.vu ViSdP: Karl Hauer, Gebhardtstr. 3, Fü

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Veröffentlichungen und Reden der Antifaschistischen Linken Fürth [ALF].

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PROZESS GEGEN ZWEI ANTIFASCHISTEN IN FÜRTHAm 4. Oktober 2010 findet vor dem Fürther Amtsgericht ein Prozess gegen zwei Nazigegner statt. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie im Mai 2009 Plakate der extrem rechtenDVU am Fürther Bahnhof zerstört hätten. Zwei Neonazis behaupten, sie dabei gese-hen und daraufhin „gestellt“ zu haben. Angeblich attackierte einer der beiden Antifa-schisten die Neonazis dann sofort mit einem Pfefferspray. Die Polizei schätzte die Aus-sagen der beiden Neonazis offenbar von Beginn an als glaubwürdig ein, und ermittelteausschließlich gegen die angeklagten Antifaschisten, die richtigerweise von ihrem Aus-sageverweigerungsrecht Gebrauch machten.

Politischer Hintergrund der angeblich geschädigten Neonazis

Die, von der Polizei zu Opfern stilisierten, FaschistInnen sind beide in der Neonazika-meradschaft Freies-Netz-Süd (FNS) organisiert. Das FNS ist die Nachfolgeorganisationder Fränkischen Aktionsfront (FAF), die im Jahr 2004 wegen ihrer „Wesensverwandt-schaft mit dem Nationalsozialismus“ verboten wurde. In Fürth kam es in den letztenJahren zu massiven Sachbeschädigungen an Autos und Wohnungen, aber auch zukörperlichen Übergriffen auf GewerkschafterInnen und AntifaschistInnen. Die Verant-wortlichen für diese Gewalttaten sind im FNS zu finden. Ebenso ist der Fürther NeonaziPeter Rausch der im April diesen Jahres einen jugendlichen Antifaschisten am Nürn-berg Plärrer fast tot prügelte im Freien Netz Süd organisiert. Die Anwesenheit der FaschistInnen am "Tatort" war keinesfalls zufällig. Das FNS über-nimmt bei Wahlen sogenannte "Schilderwachen" extrem rechter Wahlplakate. Dabeiwerden immer wieder NazigegenerInnen teils brutal festgehalten und angezeigt. DiesePraxis wird von der Polizei nicht hinterfragt, im Gegenteil ist ein vertrauter Umgang mitden Nazis zu beobachten.

Repression gegen AntifaschistInnen in Fürth? Kein Einzellfall!

Die Fürther Polizei und Justiz lässt seit Jahren nichts unversucht, um antifaschistischesEngagement zu kriminalisieren. In regelmäßigen Abständen werden politisch motivierteProzesse geführt oder es kommt zu skandalösen Polizeieinsätzen. So wurden über einDutzend NazigegnerInnen in Gewahrsam genommen, als sie friedlich gegen einen In-fotisch der neofaschistischen NPD demonstrierten und vier Antifaschisten von einemGroßaufgebot der Polizei verhaftet und vor dem Fürther Amtsgericht zu hohen Strafenverurteilt, weil sie angeblich mit Straßenmalkreide Parolen an Hauswände gemalt ha-ben sollen. Erst in zweiter Instanz wurden sie freigesprochen. Der Fürther Jugend-richter Engelhardt ging sogar soweit, einen Jugendlichen u.a. zu einem einjährigenVerbot an “öffentlichen Auftritten der Antifa” teilzunehmen, verurteilte.

Zeigen wir den beiden angeklagten Antifas unsere Solidarität. Betroffen sind wenige, gemeint sind wir alle!

Solidarität ist eine Waffe!

SOLIDARITÄTS-KUNDGEBUNG am 04. Oktober 2010 – 12:30 UhrFußgängerzone (Ecke Rudolf-Breitscheid-Str.)13:30 Prozessbeginn Amtsgericht Fürth (Bäumenstr. 32)

www.antifa-fuerth.de.vu

ViSdP: Karl Hauer, Gebhardtstr. 3, Fü