Forschung zum Lerntransfer Vorlesung: Einführung in die Erwachsenenbildungsforschung Prof. Dr....

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3.12.20023.12.2002

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Wirkungen von Weiterbildung

Erfolgskriterien?

Subjektive Zufriedenheit der Teilnehmer Objektiver Zuwachs an Kenntnissen, Fertigkeiten Evaluation: Input, Output, Throughput Bildungscontrolling

Die Indikatorenschaukel

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Das Problem der Transferlücke

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Transfer: keine 1:1-Umsetzung

Arbeitsmodell zum TransferprozessQuelle: Strittmatter-Haubold, 1995, 27

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Häufige Probleme der Umsetzung von

Gelerntem1. Seminare werden als

Massengeschäft organisiert2. Es fehlt an Absprachen 3. Teilnehmer haben keine Lernziele4. Kollegen machen sich lustig5. Der Vorgesetzte gibt keine

Unterstützung

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Transferbarrieren nach Pawlowsky/Bäumer

(1996)Hauptbarrieren beim Transfer von Weiterbildungskenntnissen in den

Arbeitsbereich

Anteil der Unternehmen in % (Mehrfachnennungen)

Keine Nachbereitung der Veranstaltungen 61%Fehlende Zeit, Inhalte umzusetzen 57%Mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten der Weiterbildungsinhalte nach einer Veranstaltung

35%

Vorgesetzte verhindern Umsetzung aus Angst vor Kompetenzverlust

30%

Zu hohe Erwartungshaltung 25%Mangelnde Vorbereitung 24%Schwellenangst der Teilnehmer, Neues zu lernen und umzusetzen

19%

Zu geringe Motivation der Teilnehmer 14%Mangelnde Relevanz der Inhalte für die tägliche Arbeit

13%

Seminare gelten gemeinhin als Kurzurlaub 10%Inhalte werden von Teilnehmern nicht ernst genommen

8%

Seminare sind zu anspruchsvoll 5%

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Erklärungsansätze zum Lerntransfer

Günstige Faktoren für Lerntransfer– Übereinstimmung von Lern- und

Anwendungsfeld– Generalisierbarkeit des Gelernten– Hierarchische Konzeption von

Lernprozessen– Bedeutung der Metakognition

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Unterstützung der Umsetzung?

Von der Lerntransfersicherung zur Lerntransferunterstützung

• Vor-Fragebögen: Erwartungen, individuelle Lernziele

• Transfergespräch mit Vorgesetztem (vorher, nachher, vier Wochen später)

• Übungen, Einbeziehung von Praxisfällen• Transferreflexion, Fotoprotokoll, Transfer-

Befragung, Arbeitsplatzcoaching• Follow-up-/Reviewsitzungen, Transfertage,

-seminare

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Transfersicherung (Gmelin 1984)

Methoden der TransfersicherungProzentanteil

(bezogen auf die Unternehmen, die

Transfersicherung betreiben)1. Schriftliche Befragung der Teilnehmer

nach dem Seminar91%

2. Befragung der Teilnehmer nach ihren Umsetzungsabsichten

78%

3. Referentenbeurteilung während bzw. nach dem Seminar

65%

4. Mündliche Befragung der Teilnehmer nach dem Seminar

64%

5. Spezielle Transferphasen im Seminar 61%6. Sogenannter „Lernvertrag“ (Teilnehmer

ver-pflichtet sich zu Umsetzung selbstgewählter oder festgesetzter Lerninhalte)

44%

7. Direkte Aufforderung an die Vorgesetzten der Teilnehmer zur Unterstützung

27%

8. Auffordernde Befragung der Vorgesetzten zur Unterstützung

25%

9. Spezielle Transferseminare 23%

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Forschungsdesiderat

• Kluft zwischen praktischem Bedarf und Fehlen von praxisrelevanter Forschung

• Misslingender Theorie-Praxis-Transfer?

• Beispiel: Hilferuf aus der Praxis

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Zwei Praxis-Beispiele

• Weiterbildungsanbieter werben mit Lerntransfersicherung

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Magisterarbeit Eva Bilhuber, Freiburg i.Br.

1999

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Bilhuber, Eva: Unterstützung von Lerntransferim Rahmen der betrieblichen Weiterbildungsorganisation. Ergebnisse einer Befragung von Personalentwicklern. Freiburg i.Br. 1999 (unveröffentlichte Magisterarbeit)

• Methode: Schriftliche Befragung• Stichprobe: 370 Personalentwickler der

Deutschen Gesellschaft für Personalentwicklung (DGFP)

• Rücklauf: 95 Fragebögen (25%)• Feldphase: November 1998 – Januar

1999

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Bilhuber 1998 (S. 102): Ausgewählte Ergebnisse

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Bilhuber 1998 (S. 95): Ausgewählte Ergebnisse

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Bilhuber 1998 (S. 96): Ausgewählte Ergebnisse

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Literatur• Besser, Ralf: Transfer: Damit Seminare Früchte tragen.

Weinheim 2001• Bilhuber, Eva: Unterstützung von Lerntransfer im Rahmen der

betrieblichen Weiterbildungsorganisation. Ergebnisse einer Befragung von Personalentwicklern in Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Freiburg i.Br. 1999 (unveröffentlichte Magisterarbeit)

• Gloger, Svenja: Trainingstransfer – Alle Mann ran! In: managerSeminare Heft 60, Oktober 2002, S. 58-68

• Reischmann, Jost: Erfassung von Weiterbildungs-Wirkungen: Probleme und Möglichkeiten. In: Grundlagen der Weiterbildung. Jg. 4 (1993), Nr. 4, S. 199-206

• Reischmann, Jost: Transfer – Wohin? In: Schweizerische Vereinigung für Erwachsenenbildung (SVEB) (Hrsg.): Education permanente. Jg. 31 (1997), Heft 3, S. 19-21