Freilandpaedagogik in 10 Thesen · 2018. 3. 21. · Das Konzept der Freilandpädagogik in 10 Thesen...

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Freilandpädagogik Eine zusammenfassende Darstellung in zehn Thesen – mit Bezug auf die pädagogische Praxis der Münchner Kinderkrippe Felicitas-Füss-Straße – von Edeltraud Prokop und Herbert Österreicher Anmerkung: Die erste Thesen-Fassung zur Freilandpädagogik veröffentlichte E. Prokop im Jahr 2000 in dem von H. Rieder-Aigner herausgegebenen „Praxis-Handbuch Kindertageseinrichtungen“. Diese Fassung findet sich in leicht veränderter Form auch im 2006 veröffentlichten Buch „Kinder wollen draußen sein“ von E. Prokop und H. Österreicher. Sie ist die Grundlage der hier vorliegenden, überarbeiteten und etwas erweiterten Zusammenstellung. November 2009

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Freilandpädagogik

Eine zusammenfassende Darstellung in zehn Thesen –

mit Bezug auf die pädagogische Praxis

der Münchner Kinderkrippe Felicitas-Füss-Straße –

von Edeltraud Prokop und Herbert Österreicher

Anmerkung:

Die erste Thesen-Fassung zur Freilandpädagogik veröffentlichte E. Prokop im Jahr 2000 in dem von

H. Rieder-Aigner herausgegebenen „Praxis-Handbuch Kindertageseinrichtungen“. Diese Fassung findet

sich in leicht veränderter Form auch im 2006 veröffentlichten Buch „Kinder wollen draußen sein“ von

E. Prokop und H. Österreicher. Sie ist die Grundlage der hier vorliegenden, überarbeiteten und etwas

erweiterten Zusammenstellung.

November 2009

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Das Konzept der Freilandpädagogik in 10 Thesen

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1. Der eigene Körper

Bewegung ist elementares kindliches Bedürfnis. Freies, auch unwegsames

Gelände ist ein Trainingsfeld zur Wahrnehmung der Möglichkeiten und Fähigkeiten

des eigenen Körpers.

Unwegsames Gelände ist immer eine starke Herausforderung an die Bewegungssicherheit

und den Gleichgewichtssinn. Die Grobmotorik der Kinder kann hier auf natürliche Weise

gefördert werden, denn in einem Raum ohne Grenzen durch Mauern oder Zäune kommen

Kinder auch rasch und ohne jede Anleitung zu vielfältigen Bewegungsformen.

Entwicklungspsychologen wissen, dass die ganzheitliche und aktive Bewegung in

anregender Umgebung auch für die Sprachentwicklung grundlegend ist: Zwischen

motorischer Aktivität im frühen Kindesalter und der kognitiven Entwicklung besteht ein

enger Zusammenhang. So beobachten etwa Sprachheilpädagogen bei vielen Kindern

gestörte Körperempfindungen, und viele sehen in der zunehmenden Nutzung

elektronischer Medien sogar eine zentrale Erklärung für zunehmenden Sprachverlust.

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2. Anpassung an den Wit terungsver lauf

Der Mensch stellt sich auf unterschiedliche Witterungsverhältnisse ein.

Der Körper, der Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, lernt sich diesen

Verhältnissen anzupassen.

Es kann immer wieder beobachtet werden, dass gerade Kinder ihr Tempo den

Temperaturverhältnissen angleichen: An sehr kalten Tagen sind Kinder stärker in

Bewegung und halten sich so eher warm, während Erwachsene dies üblicherweise mit

wärmerer Kleidung ausgleichen – was bei gemeinsamen Unternehmungen natürlich sinnvoll

ist, müssen die Erwachsenen sich doch auf das Tempo der Kinder einstellen.

Mediziner gehen davon aus, dass der tägliche Aufenthalt im Freien bei sehr

unterschiedlichen Temperaturen das Immunsystem stimulieren und stärken kann.

Überheizte Kinderzimmer und Gruppenräume schwächen häufig indirekt den Körper,

Überempfindlichkeiten bei Zugluft und vermehrte Atemwegserkrankungen sind oft die

Folge.

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3. Über raschende S itua t ionen

Häufig wechselnde und überraschende Situationen sind Auslöser für

unterschiedliche Erfahrungen und Reaktionen, durch die psychisch-emotionale

Lernprozesse verstärkt und unterstützt werden.

Kinder sind neugierig, spontan und aufnahmefähig für neue Situationen. Finden sie ein

umfangreiches Erfahrungsfeld für unterschiedliche Erlebnisse, so verstärkt sich ihr Interesse

und ihre Aufgeschlossenheit.

Überraschungen, auch unangenehme Erlebnisse, sowie die gruppendynamischen

Wechselwirkungen einschließlich der Reaktionen der Betreuer/innen spielen in der

Freilandpädagogik aufgrund häufigerer unvorhergesehener Ereignisse eine zentrale Rolle.

Es wäre falsch, dem grundsätzlich mit vermehrter Planung und Kontrolle entgegentreten zu

wollen. Stattdessen sollten gerade auch Missgeschicke in erster Linie als Anregung und

Herausforderung gesehen werden.

Positive Überraschungen und Entdeckungen sind natürlich ebenfalls häufiger als im

Tagesablauf konventioneller Kinderbetreuung – und selbstverständlich angenehmer.

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4. Gruppen- und Solida r it ä tsgefühl

Kinder in der Ausnahmesituation des Unterwegsseins und häufigen Ortswechsels

gehen mit sich und anderen vorsichtiger und verantwortungsbewusster um und

zeigen ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Gruppen, die in weitgehend auf sich selbst gestellt sind, verfügen über ein sehr

ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Hier zeigen sich die positiven Einflüsse einer breiten

Altersmischung besonders deutlich: Ältere Kinder fühlen sich sofort verantwortlich, wenn

die jüngeren Kinder Hilfe und Unterstützung benötigen und übernehmen häufig auch

Aufgaben der Betreuer/innen. Zum Beispiel warnen Kinder sich nicht selten gegenseitig vor

möglichen Gefahren, weisen auf Entdeckungen hin und achten darauf, dass „niemand

unterwegs verloren geht:“ Das Sozialverhalten der Kinder wird gestärkt und gefördert.

Es gibt „draußen“ keine geschlechtsspezifischen Spielmaterialien, und die Kinder werden

weniger in typische Mädchen- oder Jungenrollen gedrängt. Sie hämmern und nageln alle

mit dem gleichen Geschick und bei der Überwindung eines Hindernisses zählt nur der

gemeinsame Erfolg.

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5. Kennenlernen von Dingen und S t rukturen

Die Entdeckung neuer, unbekannter wie bekannter Dinge führt bei den Kindern

rasch zu originellen und eigenständigen Aktionen. Die Funde entwickeln ein

Eigenleben, der Blick für Details wird geschärft, das Finden führt zum Erfinden.

Beim Umgang mit Dingen und Strukturen empfinden die Kinder auch der unbelebten Natur

gegenüber ein Gefühl der Achtung und des Rücksichtnehmens. Das Wiederentdecken

bzw. Verfolgen bereits bekannter Wege, das Beobachten von Veränderungen an Orten und

Dingen bereitet den Kindern sichtbar Freude und Vergnügen. Diese Eigendynamik regt die

Phantasie an und strukturiert den Tagesablauf. Wie in den Gruppenräumen finden die

Kinder auch im freien Gelände sehr schnell Lieblingsplätze, die weiterhin regelmäßig

aufgesucht werden wollen. Für den Erhalt und die Schönheit dieser Orte entwickelt sich

nicht selten eine gewisse Fürsorge und Verantwortungsbereitschaft.

Die Freilandpädagogik ermöglicht in besonders intensiver Weise das Erleben des

Eingebundenseins in eine Welt der Veränderungen und Überraschungen.

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6. Räumliche und zeit liche Wahrnehmungen

Die Erfahrung und Überwindung unterschiedlicher Strecken und Distanzen sowie

der Aufenthalt in wechselnden Geländen erfordern und fördern Raum- und

Entfernungswahrnehmung, Orientierung und zeitliches Vorstellungsvermögen.

In einer Freiland-Kindergruppe werden immer wieder gemeinsam neue Wege erkundet,

aber es kommt auch darauf an, frühere Aufenthaltsorte wiederzufinden. Sich Ziele in einem

bestimmten Zeitrahmen zu stecken und zu erreichen versuchen, ermöglicht Kindern das

nachhaltige Erleben von Anspannung, Anstrengung, Erfolg, Entspannung.

Das Bewusstsein für zeitliche Dimensionen wird in besonderer Weise ausgeprägt, zum

einen durch die subjektiv stets unterschiedliche Wahrnehmung von Weglängen,

Tagesabläufen oder Witterungsverläufen, zum anderen durch die Beobachtung

jahreszeitlicher Veränderungen an bestimmten Plätzen.

Besondere Projekte wie die gemeinsame Kartierung eines Weges mit unterschiedlichen

Mitteln können Kindern Techniken vermitteln, mit deren Hilfe Bekanntes auf eine andere

Weise wahrgenommen und neu strukturiert werden kann.

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7. Lernmethodische Kompetenzen

Häufig wechselnde Situationen und immer wieder neue Erfahrungen erfordern und

unterstützen ein Lernen, bei dem Kinder unmittelbar erleben, wie Wissen erworben

und Lernen organisiert werden kann.

Die vielfältigen Begegnungen, Beobachtungen und Erkundungen im Rahmen der

freilandpädagogischen Unternehmungen stellen für Kinder einen wichtigen Impuls dar,

nach Ursachen und Hintergründen zu fragen. Wirksamer als die meisten speziell

vorbereiteten „Angebote“ bewirkt häufig eine überraschende Situation, dass Kinder auf eine

bestimmte Sache aufmerksam werden, eigene Überlegungen anstellen und Hypothesen

entwickeln.

Ausprobieren und Nachdenken, Infragestellen und Imitieren führt – unterstützt vom Wissen

der Betreuer/innen – zu einem „Zusammenhangswissen“, bis hin zur Frage, wie ein

bestimmtes Wissen möglich wird: Reflexion und Würdigung des eigenen Lernprozesses.

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8. Selbst regula t ion

Räumliche und zeitliche Freiräume erleichtern es Kindern, ihre eigenen Bedürfnisse

und deren Befriedigungsmöglichkeiten genauer wahrzunehmen. Eine solcherart

gesteigerte Sensibilität verbessert entscheidend die Fähigkeit zur Selbstregulation.

Draußensein bedeutet auch, mehr Zeit für sich selbst zu haben. Dabei können Kinder

oftmals leichter ihren individuellen Rhythmus finden, was wiederum Auswirkungen auf ihre

persönliche Entwicklung einschließlich ihres Sozialverhaltens hat.

Selbstregulation (Selbststeuerung) befähigt uns zur Kontrolle unserer Handlungen, setzt

aber die Möglichkeit voraus, eben diese Handlungen und Verhaltensweisen nach

persönlichen Maßstäben reflektieren und bewerten zu können. Dies wiederum wird durch

eine anregende, aber möglichst stressarme Umgebung erleichtert.

Von besonders großer Bedeutung sind freilandpädagogische Unternehmungen häufig für

Kinder mit bestimmten Verhaltensauffälligkeiten. Das Nebeneinander eines umfangreichen

Bewegungsrepertoires mit unterschiedlichen inhaltlichen Erlebnissen ermöglicht solchen

Kindern in manchmal verblüffender Weise, „zu sich selbst zu finden“ und sich besser in die

jeweilige Gruppe integrieren zu können.

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9. Suchtprävent ion

Der Aufenthalt im freien Gelände leistet durch die Förderung von Selbstständigkeit,

Kreativität und Verantwortungsbewusstsein einen wesentlichen Beitrag für eine

gesunde körperliche, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder.

Bisher durchgeführte Langzeitstudien weisen darauf hin, dass bei Kindern, die seelisch

gesund und zufrieden sind, das spätere Suchtrisiko geringer ist. „Ziel einer modernen

Suchtprävention ist es, die positiven Kräfte, Fähigkeiten und damit Lebenskompetenzen der

Kinder zu stärken, so dass sie später weniger anfällig für die vielfältigen Formen von Sucht

sind.“ (Pädagogische Rahmenkonzeption für Kinderkrippen der Landeshauptstadt München)

Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und das Bewusstsein, seinem Leben einen Sinn geben zu

können, gehören zu den wichtigsten Elementen der „nützlichen Erfahrung, nützlich zu sein“

(Hartmut von Hentig). Diese Erfahrung basiert entscheidend darauf, dass Kindern wo immer

möglich ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln ermöglicht wird.

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10. Lebens- und Arbeit szuf r iedenheit

Die Freilandpädagogik kann wesentlich zu einer höheren individuellen Zufriedenheit

von Kindern und Erwachsenen beitragen, was sich wiederum positiv auf zahlreiche

Bereiche der individuellen Entwicklung wie des sozialen Miteinanders auswirkt.

Eine abwechslungsreiche, stressarme und weitgehend selbstbestimmte Gestaltung von

Tagesabläufen führt gerade in Verbindung mit dem regelmäßigen Aufenthalt im freien

Gelände zu einer individuell höheren Zufriedenheit. Dabei erweisen sich bestimmte

unmittelbare Naturerfahrungen als besonders bedeutsam:

Das Erleben von Weite und ein entsprechend vergrößerter Bewegungsspielraum

Eine unbegrenzte Vielfalt an optischen, auditiven und haptischen Wahrnehmungs-

und Entdeckungsmöglichkeiten im Kleinen wie im Großen

Die Erfahrung von Ruhe, sowohl im Sinn eines deutlich reduzierten Lärmpegels, als

auch bezüglich eines gelasseneren Umgangs mit Fragen der Tagesplanung

Ein gegenüber den sonstigen Alltagsgewohnheiten erheblich verlängerter Aufenthalt

unter Bedingungen des natürlichen Tageslichts und entsprechender Luftqualität

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Literatur:

Die hier aufgeführten Publikationen anderer Autoren haben wesentlich dazu beigetragen,

das Konzept der Freilandpädagogik zu entwickeln und zu überprüfen, während die eigenen

Arbeiten unter anderem dieses Konzept näher vorstellen und - je nach Erscheinungsjahr in

unterschiedlicher Weise – mit Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis belegen und

reflektieren.

• Fthenakis, Wassilios E. (Hrsg.) (2007). Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan

für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Berlin: Cornelsen Scriptor

• Blinkert, Baldo (2005). Aktionsräume von Kindern in der Stadt. Eine Untersuchung

im Auftrag der Stadt Freiburg. Pfaffenweiler: Centaurus

• Eliot, Lise (2001). Was geht da drinnen vor? Die Gehirnentwicklung in den ersten

fünf Lebensjahren. Berlin: Berlin Verlag (orig. What’s Going on in There? How the

Brain and Mind Develop in the First Five Years of Life, 1999. Aus dem

Amerikanischen von B. Schaden)

• Gebhard, Ulrich (2001). Kind und Natur. Die Bedeutung der Natur für die psychische

Entwicklung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag

• Gopnik, Alison, Kuhl, Patricia und Meltzoff, Andrew (2003). Forschergeist in Windeln.

Wie Ihr Kind die Welt begreift. München: Piper (orig. The Scientist in the Crib.

Minds, Brains, and how Children learn, 1999. Aus dem Amerikanischen von Gabriele

Turner)

• Hannaford, Carla (2002). Bewegung – das Tor zum Lernen. Kirchzarten: VAK Verlags

GmbH

• Hentig, von, Hartmut (2004). Bildung. Ein Essay. Weinheim: Beltz

• Hentig, von, Hartmut (2007). Bewährung. Von der nützlichen Erfahrung, nützlich zu

sein. Weinheim: Beltz

• Hüttenmoser, Marco (2002). Und es bewegt sich noch. Bewegungsmangel bei

Kindern: Ursachen und Auswirkungen. In: undKinder 70/2002. Zürich: Marie

Meierhofer-Institut für das Kind

• Kiphard, Ernst J. (2001). Motopädagogik. Dortmund: verlag modernes lernen

• Nützel, Rudolf (2007). Förderung des Umweltbewusstseins von Kindern. Evaluation

von Naturbegegnungen mit Kindergartenkindern einer Großstadt. München: oekom

• Oerter, Rolf und Montada, Leo (Hrsg.) (2008). Entwicklungspsychologie. Weinheim

Basel Berlin: Beltz

• Österreicher, Herbert und Prokop, Edeltraud (2006). Kinder wollen draußen sein.

Natur entdecken, erleben und erforschen. Seelze: Kallmeyer

• Österreicher, Herbert (2008). Natur- und Umweltpädagogik für sozialpädagogische

Berufe. Troisdorf: Bildungsverlag EINS

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• Opp, Günther, Fingerle, Michael und Freytag, Andreas (Hrsg.) (1999). Was Kinder

stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München, Basel: Ernst Reinhardt

• Ott, Konrad (1994). Ökologie und Ethik. Ein Versuch praktischer Philosophie.

Tübingen: Attempto

• Prokop, Edeltraud (2000). Freilandpädagogik. In: Rieder-Aigner, Hildegard (Hrsg.).

Praxis-Handbuch Kindertageseinrichtungen. Regensburg: Walhalla

• Reidelhuber, Almut (2000). Umweltbildung. Ein Projektbuch für die

sozialpädagogische Praxis von 3 - 10 Jahren. Freiburg i. Br.: Lambertus

• Roth, Gerhard (2000). Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Frankfurt/M: Suhrkamp

• Schäfer, Gerd E. (2002). Bildung beginnt vor der Schule. Thesen zum

Elementarbereich als eigenem Bildungsort. In: Theorie und Praxis der

Sozialpädagogik TPS Kinder – Lernen – Bildung (Sammelband). Seelze: Kallmeyer

• Schäfer, Gerd E. (Hrsg.) (2004). Bildung beginnt mit der Geburt. Ein offener

Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Weinheim Basel

Berlin: Beltz

• Settertobulte, Wolfgang (2002). Fit (f)or Fun. Lebensstile und ihre Auswirkungen auf

die Gesundheit von Kindern. In: umwelt medizin gesellschaft, 3/2002. Bremen:

UMG Verlagsgesellschaft

• Spitzer, M. (2006). Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens.

Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag

• Stewart, Ian (2007). Das Rätsel der Schneeflocke. Die Mathematik der Natur.

Heidelberg, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag (orig. What Shape is a

Snowflake?, 2001. Aus dem Englischen von Andrea Kamphuis u. a.)

• Unterbruner, Ulrike (2001). Umweltangst – Umwelterziehung. Vorschläge zur

Bewältigung der Ängste Jugendlicher vor Umweltzerstörung. Linz: Veritas

• Viernickel, Susanne und Völkel, Petra (2005). Beobachten und dokumentieren im

pädagogischen Alltag. Freiburg i. Br.: Herder

• Wittmann, Josef (2000). Physik in Wald und Flur. Beobachtungen und Gedanken

eines Physikers in der freien Natur. Köln: Alis Verlag Deubner

• Zimmer, Renate (2004). Handbuch der Bewegungserziehung. Didaktisch-

methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis. Freiburg i. Br.: Herder

Edeltraud Prokop, Kinderkrankenschwester und Erzieherin, Leitung der städtischen Kinderkrippe Felicitas-Füss-Straße, München. Nebenberufliche Tätigkeit als Referentin und Autorin zu verschiedenen pädagogischen Themen wie Freilandpädagogik, der Arbeit im „offenen Haus“ und der Steuerung und Dokumentation kindlicher Lernprozesse

Herbert Österreicher, Dipl. Ing. (FH), Mag. art., freiberuflicher Garten- und Freiflächenplaner, Referent für verschiedene Institutionen im Bereich der vorschulischen und schulischen Umweltbildung sowie diverse Veröffentlichungen. Homepage: www.kinderfreiland.de