Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen...

14
Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr ~14 Minuten Lesezeit Neue Hoffnung bei Krebs Schließen wir Frieden mit uns selbst. von Kerstin Chavent Foto: Nabilah Khalil/Shutterstock.com Krebs ist heute nach wie vor eine der gefährlichsten Krankheiten unserer Zeit. Geradezu epidemisch breitet er sich aus. Gemeinhin ziehen wir gegen ihn in den Krieg – mit zweifelhaftem Resultat: Die meisten Patienten überleben die Behandlung langfristig nicht. Eine ehemalige Brustkrebspatientin über ihre Entscheidung, die Waffen zu senken.

Transcript of Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen...

Page 1: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr~14 Minuten Lesezeit

Neue Hoffnung beiKrebsSchließen wir Frieden mit uns selbst.

von Kerstin Chavent Foto: Nabilah Khalil/Shutterstock.com

Krebs ist heute nach wie vor eine der gefährlichstenKrankheiten unserer Zeit. Geradezu epidemisch breiteter sich aus. Gemeinhin ziehen wir gegen ihn in denKrieg – mit zweifelhaftem Resultat: Die meistenPatienten überleben die Behandlung langfristig nicht.Eine ehemalige Brustkrebspatientin über ihreEntscheidung, die Waffen zu senken.

Page 2: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

In unserer Gesellschaft gibt es viele: Diabetes, Multiple Sklerose,Autismus, Morbus Crohn, Alzheimer, Parkinson und Krebs sind nureinige wenige der Erkrankungen, die es bis vor 50 Jahren so gut wienicht gab, oder die, wie Krebs, nur in seltenen Ausnahmefällenauftraten. Diese „Zivilisationskrankheiten“, das sagt ihr Name, sindeine direkte Folge unserer Lebensweise.

Profitorientierte Medizin

Unsere Medizin kann diese Krankheiten in aller Regel nurbehandeln, aber nicht heilen. Viele von uns sind ein Leben langabhängig von Medikamenten und Behandlungen und nähren damitungewollt einen ganzen Industriezweig.

Es ist im Interesse dieser Industrie, dass Krankheiten sofrüh wie möglich diagnostiziert werden und dass wir solange wie möglich krank sind. Denn mit gesundenMenschen lässt sich kein Geld verdienen.

So fordert es die Logik eines Systems, das sich vor allem anWirtschaftswachstum und Profitmaximierung orientiert. Mit allenMitteln wird versucht, sich eine möglichst große und möglichsttreue Kundschaft zu sichern. Das geht inzwischen so weit, dassKrankheiten erfunden werden, wie etwa das Sissi-Syndrom,Potenzschwächen oder bestimmte Verhaltensstörungen. Wo frühergegen jedes Übel ein Kraut gewachsen war, gibt es heute für jedesMedikament ein passendes Übel.

Auch die Medizin, die nobelste aller Wissenschaften, unterliegt

Wie gesund eine Gesellschaft ist, lässt sich an den Krankheitenerkennen, die sie entwickelt.

Page 3: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werdeninzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und müssen inerster Linie Gewinn abwerfen. Entsprechend aufwändig sind dieLeistungen. 100.000 Euro kostet heute eine Krebsbehandlung imSchnitt. Pro Jahr. In den 90er Jahren waren es noch umgerechnetein paar Tausend Euro.

Wenn wir unsere Körper dennoch weiterhin der industrialisiertenund marktwirtschaftlich ausgerichteten Medizin anvertrauen, dannliegt das daran, dass wir entweder keine Alternativen kennen oderglauben, es sei eben nur ein „Zuviel des Guten“ und würde uns dochletztlich nützen. Doch wer so denkt, der vergisst, dass jedesMedikament und jeder Eingriff dem Körper auch Schaden zufügen.

Der Preis ist hoch

Die Kosten für ein inzwischen hoffnungslos überteuertesGesundheitswesen trägt die Allgemeinheit. Von diesem Missstandfühlt sich der Einzelne wenig betroffen, denn die kostspieligenBehandlungen müssen wir zumeist nicht aus der eigenen Taschebezahlen. Und da man einem vermeintlich geschenkten Gaul ebennicht ins Maul guckt, wird davon ausgegangen, dass alles schonseine Richtigkeit hat.

Nur wenige stellen sich die Frage, ob in einem Gesamtsystem, dasvon unserem Kranksein profitiert, tatsächlich im Sinne desallgemeinen Wohls gehandelt wird. Als ich vor sechs Jahren dieDiagnose Brustkrebs erhielt, stellte ich mir diese Frage nicht. Ichbegab mich vertrauensvoll und vollkommen überrollt von denEreignissen in die konventionelle Behandlung: Chemotherapie,Operation, Bestrahlung, Hormontherapie.

Page 4: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Feindbilder schüren die Angst

Erst mit den Nebenwirkungen wurde ich wach: Können Gifte undradioaktive Strahlen heilen? Die moderne Krebstherapie ist ja nichtMedizin im eigentlichen Sinne: Der Chemotherapie-Wirkstoff ist einDerivat des Senfgases, das in den Schützengräben des erstenWeltkriegs eingesetzt wurde, und die zerstörerische Wirkung derRadioaktivität wurde Ende des zweiten Weltkrieges in Japangetestet. Das Protokoll, das man mir verabreichte, hatte nichts mehrzu tun mit dem Grundsatz der hippokratischen Tradition, auf derauch unsere Medizin eigentlich fußt: primum non nocere – erstensnicht schaden.

Damit wir uns eine solche Behandlung gefallen lassen, muss dieAngst vor dem Feind groß sein. Und so verwundert es nicht, dasswir das Kriegsvokabular des letzten Jahrhunderts heute in dermodernen Krebsbehandlung wiederfinden: Es wird von Invasiongesprochen, von hinterhältigen und heimtückischen Angreifern undvon einem Kampf, der nur mit einem mächtigen Gegenangriff zugewinnen ist.

Ohne Garantie

Ich wollte keinen Krieg gewinnen und keine Schlacht in meinemKörper ausfechten. Ich wollte gesund werden. Doch das konnte mirniemand garantieren. Jeder Mensch ist anders sagte man mir,während man mir die für Millionen konzipierten Mittel verabreichte.Man konnte nur hoffen, dass sie bei mir anschlugen.

In den meisten Fällen funktioniert diese Art von Therapie nicht.Nicht umsonst ist Krebs heute die zweite, bald die ersteTodesursache in der industrialisierten Welt. Über die Hälfte derBehandelten, alle Krebsarten zusammengenommen, stirbt schon

Page 5: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

während der ersten fünf Jahre (1). Oft weiß man nicht, ob an demKrebs selbst oder an den Nebenwirkungen der Behandlung.

Risiken und Nebenwirken

Ich habe die Fünfjahresgrenze überlebt. Doch als geheilt gelte ichnicht. Ich bin in Remission. Das bedeutet, dass die Krankheitsozusagen schläft, aber jederzeit wieder ausbrechen kann. DieWahrscheinlichkeit ist relativ hoch. Denn das Protokoll ist extremschädlich und zudem hoch krebserregend. Mein Immunsystemwurde durch die Behandlung dauerhaft gestört und es besteht dieGefahr, dass es mit einer erneuten Entwicklung von Krebszellennicht fertig wird.

Es erschien mir zunehmend verwunderlich, dass es trotzder fehlenden Resultate und der oft tödlichenNebenwirkungen scheinbar keine weniger schädlichenAlternativen gibt.

Auch sonst waren die Informationen eher dürftig. Keiner der michbehandelnden Spezialisten klärte mich über mögliche Spätfolgenwie das erhöhte Herzinfarktrisiko oder das sogenannte Chemobrainauf. Niemand sagte mir, mit welchen natürlichen Mitteln ich dieGifte aus meinem Körper ausleiten konnte. Niemand machte michauf die Möglichkeiten aufmerksam, die die Ernährung bietet.

Die Grenzen der industriellen Medizin

Wie die meisten heutigen Ärzte kannten sich mein Onkologe, meinRadiologe und mein Chirurg nicht mit Ernährung aus. Sie gehörtnicht mehr ins Medizinstudium. In der Klinik, in der ich behandeltwurde, schien man nicht einmal darüber informiert zu sein, dass

Page 6: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Krebszellen Zucker mögen: Während der Chemotherapie wurde unsunser Leid mit allerlei Industriekeksen versüßt.

Mir wurde klar, dass ich von dieser Medizin keine dauerhafteLösung meines Problems erwarten konnte. Je mehr ich michinformierte, desto mehr verlor ich das Vertrauen in ihreBehandlungsweisen und Diagnoseverfahren. Die technischhochgerüsteten Geräte entdecken immer mehr Probleme dort, wogar keine sind. Da man nicht mit Sicherheit vorhersagen kann, wiesich ein Tumor entwickelt, steigt die Gefahr der Überdiagnose.Insbesondere bei Brust-, Prostata- und Schilddrüsenkrebs, darüberist man sich heute einig, werden weltweit Millionen Menschenwegen eines Problems behandelt, das ihnen letztlich nie gefährlichgeworden wäre. Nebenwirkungen inklusive.

Immer mehr Ärzte versuchen, auf diese Missstände aufmerksam zumachen. Sie haben den Mut, die Gegebenheiten zu hinterfragen,mahnen zu einem vorsichtigeren Umgang mit Krankheit undfordern einen respektvolleren Umgang mit dem Leben derPatienten. Auch in den eigenen Reihen wird immer offensichtlicher,dass die moderne Medizin zwar bei Unfällen und in Bezug aufSchmerzen und mechanische Probleme Großartiges vollbringenkann. Doch wenn es um chronische Erkrankungen geht, versagt sie.

Im Dunkeln gelassene Alternativen

Ich machte mich abseits des Mainstreams auf die Suche und fand,dass es durchaus wirksame Alternativen bei Krebs gibt, und zwarseit langem. Otto Warburg zum Beispiel hatte schon Anfang desletzten Jahrhunderts herausgefunden, dass Krebserkrankungenimmer eine Übersäuerung des Körpers zugrunde liegt und zu einerentsprechenden basenreichen Ernährung geraten.

Page 7: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Der amerikanische Arzt William Coley hatte etwa zur selben Zeit dieKrebsimmuntherapie erfunden, sein deutscher Kollege Josef Isselsarbeitete mit Fiebertherapie und der Injektion bestimmterBakterienarten und empfahl ansonsten Stressfreiheit, Ruhe, frischeLuft und eine roh-vegane Intensivkost zur Genesung. Erfolgreich inder Krebsbehandlung sind auch seit vielen Jahrzehnten die Gerson-Therapie oder die Budwig-Diät.

Auch in der traditionellen chinesischen Medizin oder der indischenHeilkunde Ayurveda, dem ältesten medizinischen Wissen der Welt,gibt es wirksame natürliche und unschädliche Krebs-Behandlungen.Spektakuläre Heilerfolge erzielen ebenfalls die in Indien bewährtenund auf Homöopathie basierenden Banerji-Protokolle (2).

Vorreiter einer neuen Medizin

Trotz offensichtlicher Erfolge interessiert sich die industrialisierteMedizin nicht oder nur sehr wenig für Methoden, die sich nichtpatentieren lassen und an denen nicht verdient werden kann.

In diesem Zusammenhang wird auch verständlich,warum immer wieder so massiv gegen die Homöopathievorgegangen wird, obwohl sie sich seit Jahrhundertenbewährt, und warum versucht wird, Kräuter undPflanzen zu patentieren. Alles ist darauf ausgerichtet,möglichst viel Geld zu machen.

Die daraus entstehenden Gefahren werden heute von immer mehrMenschen erkannt. Trotzdem werden Patienten, die andere Wegegehen wollen, immer noch als verantwortungslos bezeichnet odersogar für verrückt erklärt. Ärzte, die sich vom vorgegebenenProtokoll abwenden, riskieren ihre Arbeitsstelle und ihreApprobation, wie der in der 80er Jahren durch den Fall der kleinenOlivia bekannt gewordene Arzt Ryke Geerd Hamer.

Page 8: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Er hatte nach dem Unfalltod seines Sohnes erkannt und in vielenFällen nachgewiesen, dass ein emotionaler Schock Krebs auslösenkann. Auf seiner Erkenntnis baute er eine vollkommen neue Medizinauf, die sich gegen jede Art von aggressiver Intervention stellt unddie natürlichen Prozesse des Körpers für die Heilung nutzt. SeineEntdeckungen mussten als haarsträubender Unsinn entlarvtwerden.

Die Notwendigkeit eines systemischenWandels

Denn was würde geschehen, wenn wir uns darauf besinnen, dasswir die Medikamente und Behandlungen, die wir uns verabreichenlassen, zu einem großen Teil gar nicht brauchen (3)? Was wäre,wenn wir unsere Lebensweise ändern, indem wir auf industrielleErnährung und Fleisch weitestgehend verzichten, in kleinenParzellen, Gemeinschaftsprojekten oder Balkongärten selbst Obstund Gemüse anbauen, uns dabei an der frischen Luft bewegen, umuns dann zum Essen wieder gemeinsam um einen Tisch herumsetzen würden? Damit wären die wichtigsten Auslöser von Krebsmit einem Schlag aus dem Weg geräumt: einseitige Ernährung,Übergewicht, Bewegungsmangel, Umweltgifte, mangelnder Kontaktzur Natur und soziale Isolation.

Für unser System wäre es eine Katastrophe, wenn wirunser Konsumverhalten ändern und die Lösungen fürunsere Probleme bei uns selbst suchen würden. Dennwer würde daran verdienen, wenn wir wenigereinkaufen würden, weniger Angst hätten und unsweniger als Opfer fühlten, das auf der einen Seite denSchuldigen und auf der anderen den Retter braucht?

Es ist nur allzu verständlich, dass alles daran gesetzt wird, die Dingebeim Alten zu belassen.

Page 9: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Aufwachen mit der Krankheit

Mein Kranksein gab mir die Möglichkeit zu fühlen, dass etwas nichtin Ordnung war. Es gab mir die Kraft, mich für das Leben inBewegung zu setzen. Ich habe die Hoffnung, dass sich auch anderedurch ihre Krankheit oder die Krankheit geliebter Menschen ineiner Weise berühren lassen, dass sie sich ebenfalls auf den Wegmachen und nach friedlichen, lebendigen Lösungen suchen. Sokönnen die Kranken letztlich die Gesunden sein, wie Erich Frommsagte. Sie haben die Verbindungen noch nicht unterbrochen undkönnen noch spüren, wo etwas nach Veränderung strebt.

Die Macht der Sanftheit

Ich lernte, das Symptom vom Problem zu unterscheiden. Ichbefreite meinen Tumor aus der Rolle des Feindes und nahm ihn alsBoten an, der mich auf etwas aufmerksam machen wollte. Er halfmir zu erkennen, dass in meinem Körper ein ungeahntes Potentialsteckt, eine Kraft, die alles zu heilen vermag. Nicht mit Gift, Stahlund Strahl, wie Hamer sagte, sondern mit Sanftheit, Wärme undLiebe. Denn die ungeheure Kraft der Sanftmut, so formulierte esDostojewski, schmilzt alles weg.

Und tatsächlich schrumpfen und verschwinden Tumore, wenn wiruns nur vorstellen, wie sie wie Schnee in der Sonne schmelzen oderwie ein Häufchen Sand vom Meer fortgetragen werden. Das sindeinige der Bilder einer Visualisierungsmethode, die Mitte des letztenJahrhunderts von dem amerikanischen Radiologen Carl Simontonentwickelt wurden und mit der bis heute viele Menschen ihrenKrebs überwinden konnten.

Es gibt Hoffnung, wenn wir uns nur dafür entscheiden,uns von dem zu trennen, was uns krank macht, und

Page 10: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

unseren Körper dabei unterstützen sich selbst zu heilen.

Viele Menschen können heute davon zeugen, auch ohnekonventionelle Krebsbehandlung vollkommen gesund geworden zusein (4). Sie alle haben eines gemeinsam: Sie haben sich für einefriedliche und selbstverantwortliche Lösung ihres Problemsentschieden und sich darauf besonnen, was wirklich zählt in ihremLeben. Sie haben entdeckt, wie wichtig es ist, sich selbst zu achten.

Heilende Selbstliebe

Die größte heilende Kraft, über die wir verfügen, um wieder ganzund gesund zu werden – ob in körperlicher oder in seelischerHinsicht, ob individuell oder kollektiv – ist die Liebe (5). Um sie zufinden, müssen wir in uns hinein schauen, sozusagen unser Inneresausleuchten und es groß und weit machen. Dieser Schritt istlebenswichtig, denn er stellt die unterbrochenen Verbindungen, dieuns krank gemacht haben, wieder her: zu uns selbst, zu anderen undzu unserer Umwelt.

Niemand kann diesen Schritt für uns gehen.

Nur wir selbst können in uns das finden, was wirschließlich als unsere Wahrheit erkennen. Sie hilft unszu entscheiden: Ausschließen oder Annehmen?Wegstoßen oder Integrieren? Krieg oder Frieden?

Wir haben die Wahl, welche Position wir beziehen und welche Seitewir in uns nähren. Das, was wir von uns weisen, wird uns so langeverfolgen, bis es uns schließlich verschlingt. Nur das, was wirannehmen und integrieren können, lässt uns in Ruhe.

Page 11: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Engagement mit Herz und Verstand

In diesem Bewusstsein können wir ins Handeln kommen. Wenn wirgewissermaßen Kopf und Herz zusammenführen, können wirkonkrete Maßnahmen ergreifen und einen neuen Umgang mitKrankheit finden. Wir können uns dafür interessieren, was jenseitsder großen Medien berichtet wird und nicht alles blind glauben, wasuns erzählt wird. Wir können jenen zuhören, die eine andere als diegängige Meinung vertreten und dabei in uns hinein spüren, wie esklingt.

Wir können uns darüber klar werden, dass es heute vor allem diegroßen Labore sind, die Studien in Auftrag geben und siefinanzieren, und dass diese daher nicht objektiv sein können (6). Wirkönnen uns dafür einsetzen, dass die Wissenschaft aus den Fängender Wirtschaft befreit wird und der Staat sich dafür einsetzt, dasswirklich wissenschaftlich recherchiert werden kann. Wir könnendiejenigen unterstützen, die im Interesse des allgemeinen Wohlsrecherchieren, wie etwa die Mediziner, die sich – auch geradeaktuell – für die Erforschung der Wirkung von Methadon aufKrebspatienten einsetzen (7). Und wir können uns für dieHeilerfahrungen jener öffnen, die Krebs ohne das konventionelleProtokoll überwunden haben (8).

Im Einklang mit seiner Entscheidung

Es gibt nicht nur einen Weg, der aus der Krankheit heraus führt.Jeder entscheidet für sich, wie er mit seinem Krebs umgeht, ob aufkonventionelle oder auf alternative Weise. Für keinen Weg gibt esGarantien. Es wird jedoch die Behandlung am ehesten anschlagen,von deren Wirksamkeit wir wirklich in unserem tiefen Innerenüberzeugt sind. Denn – das wissen wir heute aus derPlaceboforschung – bis zu 50 Prozent der Effizienz einer Therapie

Page 12: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

hängt davon ab, ob wir daran glauben oder nicht.

Nehmen wir uns die Zeit, uns umfassend über die verschiedenenMöglichkeiten zu informieren und in uns hinein zu hören, welchesder richtige Weg für uns ist. Niemand weiß das besser als wir selbst.Und wenn wir dann unsere Entscheidung getroffen haben, lassenwir die Sirenen draußen heulen. Sie singen ja nur von ihrer eigenenAngst.

Vertrauen wir unserem Körper, dass er in der Lage ist,immer wieder ins Gleichgewicht zu finden und gesund zuwerden. Denn wenn er das nicht könnte, wären wirheute ganz bestimmt nicht hier.

Mehr zu dem Thema in „Krankheit heilt – vom kreativen Denkenund dem Dialog mit sich selbst“ (9) und in „Was wachsen will mussSchalen abwerfen (10).

Quellen und Anmerkungen:

(1) Nach den Statistiken des Zentrums für Krebsregisterdaten(2) Dazu der Film The answer to cancer von Susanne Aernecke,Scorpio(3) Dazu die Beobachtungen von Eckart von Hirschhausen(4) Dazu das Radical Remission Project von Kelly Turner oder dieDokumentarfilmreihe The truth about cancer von Ty Bollinger(5) Dazu Anita Moorjani in ihrem Buch Dying to be me(6) Bereits 2015 klagte der Herausgeber des renommiertenWissenschaftsmagazins The Lancet, Richard Horton, dass wegenwirtschaftlicher Verflechtungen 50 Prozent aller erscheinendenStudien schlicht falsch sind.(7) Zurzeit läuft beim Bundestag eine Petition zum Einsatz von

Page 13: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und

Forschungsgeldern für klinische Studien zur Wirkung vonMethadon. Obwohl Methadon die Lebensqualität der Patientenverbessert, die Schäden durch Chemotherapeutika verringert, dieSterberate und die Kosten der Behandlungen erheblich reduziert,werden die für die Zulassung fehlenden Studien nicht finanziert,weil sich mit Methadon nicht genug Geld verdienen lässt.(8) Die Hamburger Psychotherapeutin Gabriele Freitag beschreibt inihrem Buch Ein wilder Ort, wie sie ihren Gebärmutterhalskrebsvollkommen ohne aggressives Eingreifen ausheilte.(9) Kerstin Chavent, Krankheit heilt – vom kreativen Denken unddem Dialog mit sich selbst, Verlag Silberschnur, 2014.(10) Kerstin Chavent, Was wachsen will muss Schalen abwerfen,Books on Demand, 2018.

Kerstin Chavent ist Autorin und Sprachlehrerin und lebtin Südfrankreich. Auf Deutsch erschienen sind bisher „DieWaffen niederlegen“, „Das Licht fließt dahin, wo esdunkel ist“, „Krankheit heilt“ und „Was wachsen willmuss Schalen abwerfen“. Es war ihre Erfahrung mitKrebs, die sie zum Schreiben brachte. Ihre Themen sindder Umgang mit Krankheit, die Sensibilisierung für dasschöpferische Potential und das erwachendeBewusstsein in einer Welt im Wandel. MehrInformationen in ihrem Blog „Bewusst: Sein imWandel“ (https://bewusstseinimwandel.blogspot.fr).

Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung -Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International(https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de)) lizenziert.Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten undvervielfältigen.

Page 14: Freitag, 13. Juli 2018, 12:00 Uhr Neue Hoffnung bei Krebs · heute vor allem wirtschaftlichen Interessen. Krankenhäuser werden inzwischen wie Wirtschaftsunternehmen geführt und