freiwillig engagiert 2016-1

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freiwillig engagiert Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern Liebe Leserin, lieber Leser Eine Woche - für uns alle. Sie sind aus Syrien geflüchtet, aus Eritrea, Afghanistan oder Sri Lanka. Sie suchen Schutz und Sicherheit in der Schweiz und hoffen, hier eine Zukunft aufbauen zu können. Doch selbst für aner- kannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene ist es schwierig, die Sprache zu lernen, eine Arbeit zu finden, ein normales Leben führen. Vor allem, wenn sie auf sich allein gestellt bleiben. Der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung erleichtert deshalb vieles. Dazu braucht es aber persönliche Begeg- nungen - sei es in der Nachbarschaft, beim täglichen Einkaufen, beim Kennenlernen der Gemeinde oder beim Sport. Es ist erfreulich, wie viele Initiativen, die sehr häufig von Freiwilligen ausgehen und unterstützt wer- den, im gesamten Kanton bereits entstanden sind. Einige starteten in den letzten Monaten, andere sind seit Jahren aktiv in der Integrationsarbeit engagiert. Die Aktionswoche Asyl 2016 im Kanton Luzern unter dem Motte «Hand reichen – Fuss fassen» bietet vom 11. bis am 19. Juni die Gelegenheit, solche Begegnungen sichtbar zu machen und lädt uns ein, daran teilzunehmen. Ein bunter Reigen von verschiedensten Veranstaltungen findet in der Stadt wie auf der Landschaft statt. Nutzen auch Sie diese Gelegenheit, mit Einheimischen und neu Zuge- zogenen in Kontakt zu kommen. Sei es bei einem exotischen Essen, beim Fussballspiel, bei einem Konzert oder bei einer Fachveranstaltung. Freuen wir uns darüber, was in dieser Woche alles an Lebensfreude und Hoffnung zusammenkommt. Durch unser Mitwirken helfen wir mit, dass die zugezogenen Menschen hier tatsächlich Fuss fassen können. Reichen wir dazu die Hand - in unserem Kanton. Tom Giger Leiter Vermittlung und Bildung S. 2 Engagement Freiwilligenarbeit S. 4 KulturLegi und Asyl S. 6 Aus der Fachstelle S. 7 Vermischtes S. 8 Veranstaltungen Nr. 1 Mai 2016

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Das Magazin zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern

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freiwillig engagiertNotizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern

Liebe Leserin, lieber Leser

Eine Woche - für uns alle.

Sie sind aus Syrien geflüchtet, aus Eritrea, Afghanistan oder Sri Lanka. Sie suchen Schutz und

Sicherheit in der Schweiz und hoffen, hier eine Zukunft aufbauen zu können. Doch selbst für aner-

kannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene ist es schwierig, die Sprache zu lernen, eine Arbeit

zu finden, ein normales Leben führen. Vor allem, wenn sie auf sich allein gestellt bleiben. Der Kontakt

zur einheimischen Bevölkerung erleichtert deshalb vieles. Dazu braucht es aber persönliche Begeg-

nungen - sei es in der Nachbarschaft, beim täglichen Einkaufen, beim Kennenlernen der Gemeinde

oder beim Sport.

Es ist erfreulich, wie viele Initiativen, die sehr häufig von Freiwilligen ausgehen und unterstützt wer-

den, im gesamten Kanton bereits entstanden sind. Einige starteten in den letzten Monaten, andere

sind seit Jahren aktiv in der Integrationsarbeit engagiert.

Die Aktionswoche Asyl 2016 im Kanton Luzern unter dem Motte «Hand reichen – Fuss fassen» bietet

vom 11. bis am 19. Juni die Gelegenheit, solche Begegnungen sichtbar zu machen und lädt uns

ein, daran teilzunehmen. Ein bunter Reigen von verschiedensten Veranstaltungen findet in der Stadt

wie auf der Landschaft statt. Nutzen auch Sie diese Gelegenheit, mit Einheimischen und neu Zuge-

zogenen in Kontakt zu kommen. Sei es bei einem exotischen Essen, beim Fussballspiel, bei einem

Konzert oder bei einer Fachveranstaltung.

Freuen wir uns darüber, was in dieser Woche alles an Lebensfreude und Hoffnung zusammenkommt.

Durch unser Mitwirken helfen wir mit, dass die zugezogenen Menschen hier tatsächlich Fuss fassen

können. Reichen wir dazu die Hand - in unserem Kanton.

Tom Giger

Leiter Vermittlung und Bildung

S. 2Engagement Freiwilligenarbeit

S. 4KulturLegi und Asyl

S. 6Aus der Fachstelle

S. 7Vermischtes

S. 8Veranstaltungen

Nr. 1 Mai 2016

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2 freiwillig engagiert

Engagement Freiwilligenarbeit

Vor 18 Jahren begann Rita Ueberschlag ihre Arbeit

bei der Caritas Luzern. Sie kam nicht aus dem so-

zialen Bereich, sondern war eine Quereinsteigerin.

Als Mitarbeiterin bei der Wohnungsverwaltung hatte

sie viel mit den Gemeinden zu tun und lernte die

ganz verschiedenen Wohnverhältnisse der Asyl-

suchenden und Flüchtlinge kennen. «Am meisten

schätzte ich die grösseren Liegenschaften, in de-

nen mehrere Familien oder WGs mit Leuten aus

ganz verschiedenen Ethnien wohnten. Es interes-

sierte mich, wie sie lebten und sich organisierten.»

Um mehr Kontakte mit der Nachbarschaft und dem

Quartier zu ermöglichen, begann Rita Ueberschlag,

zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern

Hausfeste zu veranstalten. «So kam ich schon da-

mals mit einzelnen Freiwilligen zusammen, die sich

vor Ort engagierten und bereit waren, diese oder

jene Aufgaben zu übernehmen.» Dieses Miteinan-

der gefiel ihr. Als bei der Caritas die Fachstelle für

Freiwilligenarbeit frei wurde, bewarb sie sich und

wurde neue Leiterin. In den zehn Jahren ihres Wir-

kens konnte sie viel aufbauen. Von dem haben so-

wohl Flüchtlinge wie Einheimische profitiert.

Damals war die Fachstelle noch eher klein und die

Freiwilligenarbeit konzentrierte sich vor allem auf

die Begleitung von Gruppierungen, die in einzel-

nen Gemeinden aktiv waren. Ueberschlag begann,

die individuelle Freiwilligenarbeit auszubauen. Im

Rahmen des Projekts «Alltagsbegleitung» brachte

sie Menschen in Tandems zusammen: Hier Asylsu-

chende und Flüchtlinge, die fremd in der Schweiz

waren und die Gepflogenheiten nicht kannten. Dort

Freiwillige, die gewillt waren eine asylsuchende Per-

son oder einen Flüchtling in alltäglichen Belangen

zu unterstützen und ihnen so die Integration zu er-

leichtern.

Indirekt Unterstützung erhielt sie von einer Geset-

zesänderung: Sie zwang die Caritas ihre Angebote

stärker einzuschränken, worauf die Freiwilligenar-

beit plötzlich mehr Gewicht bekam. «Für mich war

das ein politisches Statement. Ich realisierte, dass

diese individuelle Begleitung eine viel grössere Wir-

kung in der Gesellschaft erzielen konnte. Sie gibt

Einblick in das Leben von Asylsuchenden, erlaubt

persönliche Begegnungen und schafft so mehr

Durchlässigkeit zwischen Fremden und Einheimi-

schen.»

Rita Ueberschlag hat in den letzten zehn Jahren

die Fachstelle Freiwilligenarbeit mit viel Herzblut

koordiniert. Dabei hat sie insbesondere Asylsu-

chende und Flüchtlinge mit einheimischen Freiwil-

ligen zusammengebracht. Die Alltagsbegleitung

ist zu einem wichtigen Pfeiler in der Freiwilligenar-

beit der Caritas Luzern geworden. Nun geht Rita

Ueberschlag in Pension.

Brücken bauen zwischen den Welten

Text: Pirmin Bossart Foto: Juliette Ueberschlag

Rita Ueberschlag wird sich auch nach ihrer Pensionierung mit Herzblut für Flüchtlinge engagieren.

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Als Zeichen der Wertschätzung organisierte die Fachstel-

le Erfahrungsaustausch-Runden und lud jährlich zu einem

Dankesfest ein. Ueberschlag strahlt: «Diese Feste gehörten

zu den absoluten Highlights in meiner ganzen Tätigkeit. Da

sassen oft gegen 100 Personen zusammen, die sich freiwil-

lig für Menschen, insbesondere für einen Flüchtling oder eine

Asylsuchende engagierten, und man spürt einfach nur, wie

gern sie das machen.» Immer wieder staunte sie, was für viel-

fältige Ideen die Freiwilligen entwickelten, wie herzhaft sie sich

für ihre Klientinnen und Klienten einsetzten und sich dennoch

auch gut abgrenzen konnten. «Ich muss sagen, dass mich

dieses Engagement und diese Vielfalt sehr beglückt hat.»

Die Fachstelle unter der Leitung von Rita Ueberschlag hat

jedes Jahr rund 100 Freiwillige für die Alltagsbegleitung von

Asylsuchenden und Flüchtlingen, für Einsätze in den Zentren

sowie den Caritas-Märkten vermittelt. 2015 waren es gar 180.

Die Abklärungsgespräche mit den Freiwilligen machten ihr

total Spass. «Das war nicht zuletzt eine super Schulung in

Menschenkenntnis.» Mit der Zeit habe sie ein gutes Sensorium

entwickeln und ungefähr einschätzen können, wer zu wem

passen könnte. «Aber ich liess die Freiwilligen immer selber

entscheiden, wen sie wollten. Mein Rat war: Lasst die Informa-

tionen über die Person auf euch wirken. Hört auf euer Herz.»

Ueberschlag kooperierte auf ihrer Fachstelle mit Leitenden an-

derer Caritas-Freiwilligen-Projekte und hatte auch mit aussen-

stehenden Freiwilligen-Institutionen zu tun, etwa der Dach-

organisation Benevol. Eine enge Zusammenarbeit besteht

zudem in der Vermittlung von Freiwilligen mit dem Schweize-

rischen Arbeiterhilfswerk SAH. «Da habe ich realisiert, dass

sich die Caritas mit ihrer professionellen Herangehensweise

nicht verstecken muss. Sie ist eine gute Adresse für Freiwilli-

genarbeit.» Dies zeigt sich auch in der Breite der Einsatzmög-

lichkeiten und in der Zahl von Freiwilligen, die sich bei der Ca-

ritas engagieren. Alleine im Bereich des Flüchtlingswesen sind

bei der Caritas Luzern und dem Schweizerischen Arbeiter-

hilfswerk gegen 250 Freiwillige involviert. In anderen Projekten

wie beispielsweise «mit mir»-Patenschaften, Caritas-Märkte

und in der beruflichen Integration in den Werkstätten arbeitet

die Caritas mittlerweilen mit rund 150 Freiwilligen zusammen.

Insgesamt leisten die Freiwilligen jährlich 25'000 bis 30'000

Einsatzstunden.

Das Interesse an verschiedenen Kulturen und der Austausch

mit Menschen hat Rita Ueberschlag schon früher auf ihren

Reisen geprägt. «Aber unterwegs in diesen Ländern bin ich

nie so nah an die Einheimischen gekommen, wie das bei der

Caritas der Fall war.» Stets hat sie sich in ihrem Job als Brü-

ckenbauerin zwischen der Welt der Zugezogenen und der

Welt der Einheimischen verstanden. Es sei nicht nur immer

blinde Abwehr, die den Fremden entgegenpralle. «Oft ist es

Unvermögen oder die Angst vor dem Unbekannten. In diesen

Situationen kann gerade der persönliche Kontakt mit Asylsu-

chenden und Flüchtlingen sehr vieles relativieren und verbin-

dend wirken.»

Auch wenn sich Rita Ueberschlag Ende April 2016 von der

Caritas Luzern in die Pension verabschiedet hat, schlägt ihr

Herz weiterhin für die Asylsuchenden und Flüchtlinge. Sie wird

selber zur Freiwilligen und übernimmt einen Deutschkurs für

Tibeterinnen und Tibeter. Auch beim Treffpunkt HelloWelcome

in Luzern wird sie sich engagieren, wo Geflüchtete und Hei-

mische einander begegnen können. Die Mutter von drei er-

wachsenen Töchtern beginnt einen neuen Lebensabschnitt.

Das Kreative liegt ihr. Das Herzblut hat sie. Sie wird wieder

neue Brücken bauen.

Rita Ueberschlag wird sich auch nach ihrer Pensionierung mit Herzblut für Flüchtlinge engagieren.

Engagement Freiwilligenarbeit

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4 freiwillig engagiert

KulturLegi und Asyl

Die zwei unbegleiteten minderjährigen Asylsuchen-

den (UMA) stehen am Rande des eindrücklichen

Baseballplatzes. Der Ballpark in Reussbühl ist

schweizweit der einzige Platz mit einem kompletten

Infield aus Sand. Für die jungen Männer ist Baseball

Neuland, in ihrem Heimatland gibt es keine Base-

ballvereine. Heute sind sie bereits zum vierten Mal

im Training und nicht mehr ganz so aufgeregt wie

zu Beginn.

Doch wie ist es dazu gekommen? Weil sich die Ea-

gles für Flüchtlinge und Armutsbetroffene engagie-

ren wollten, nahmen sie mit Caritas Luzern Kontakt

auf. So wurden die Eagles neue Angebotspartner

der KulturLegi und bieten für deren Inhaber 70%

auf den Jahresbeitrag. Zusätzlich öffneten sie je-

weils das Freitagstraining der NLB und 1. Liga Her-

ren für drei UMAs die im Zentrum Sonnenhof un-

tergebracht sind. Diese sind motiviert und hatten

in den ersten Trainings schon eine Menge Spass.

Das Team zieht ein erstes Fazit: «Zurzeit sind sie

noch ein bisschen scheu. Man merkt, dass sie au-

sserhalb des Zentrums noch nicht viel mit der Be-

völkerung in Kontakt kamen. Trotz der sprachlich

grossen Unterschiede haben wir es bis jetzt immer

irgendwie geschafft, uns mit Händen und Füssen

zu verständigen.»

Baseball ist ein kompliziertes Spiel, das viele ver-

schiedene Elemente aufweist, die das Spiel so

spannend wie komplex machen. Oliver Holenstein,

seit drei Jahren Coach, erklärt: «Im Baseball sind

Köpfchen, Geschicklichkeit, Spielwitz und vor al-

lem Teamgeist gefragt.» Das vielfältige Spiel zieht

auch die zwei Asylsuchenden in ihren Bann. Zuerst

wird im Team aufgewärmt, später geht es um Tak-

tik, Präzision und Power. Die Bälle sind hart und

schmerzhaft, wenn nicht richtig damit umgegan-

gen wird. Daher erfahren Neu-Baseballer die ersten

Trainings immer ein wenig eine Sonderbehandlung.

Es ist zu gefährlich, diese einfach normal mitspie-

len zu lassen. Doch vorerst geht es um Integration

und nicht um sportliche Ambitionen der UMAs. Ziel

ist, sie in zwei bis drei Wochen in den Regelbetrieb

aufzunehmen.

Das Integrationsprojekt läuft bisher gut. «Die Stim-

mung ist super.» bestätigt Holenstein und ergänzt:

«Wir sind den Umgang mit anderen Kulturen ge-

wohnt, da einige Mitglieder aus Lateinamerika oder

den USA kommen.» Gleich neben dem Feld ist ein

Clubhouse, in dem das Team normalerweise nach

dem Training noch zusammen sitzt und etwas

trinkt. Bisher wollten die UMAs noch nicht mit dabei

sein, doch der Coach ist sich überzeugt, dass sich

Die KulturLegi ermöglicht Menschen mit geringem

Einkommen vergünstigten Zugang zu Kultur, Sport,

Bildung und Freizeitveranstaltungen. In Zusam-

menarbeit mit dem Eagles Baseball und Softball

Club Luzern können zwei junge Asylsuchende am

Training teilnehmen.

Integration mit Schwung

Text und Fotos: Sina Bucher

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das bald ändern wird und sie vermehrt auch ausserhalb

der Trainings Zugang zu den Klubmitgliedern suchen. Au-

sserdem haben Anfang Mai die Heimspiele gestartet, bei

der sie von der Zuschauertribüne aus ihr Team anfeuern

können. Weitere spannende Anlässe in der diesjährigen

Baseballsaison folgen. So etwa das Allstargame der bes-

ten Schweizer Spieler am 21. August auf dem Feld der

Eagles und die U15 EM vom 16. bis 24. Juli in Hünenberg.

Die zwei jungen Männer erleben nach langer Zeit wieder

ein Wir-Gefühl und die Eagles erfahren etwas über das

Ankommen und Zurechtfinden in der Schweiz. Und wer

weiss, was sich daraus für Chancen für beide Seiten er-

geben...

Mehr über die KulturLegi:

www.kulturlegi.ch/zentralschweiz

Die Eagles gibt es seit 1981 - mehr über den Club:

www.eagles-baseball.ch

KulturLegi und Asyl

Die Ziele der KulturLegi

• Die KulturLegi wirkt der Vereinsamung

entgegen: Menschen mit wenig Geld kön-

nen, finanziell entlastet, am gesellschaftli-

chen Leben teilnehmen.

• Die KulturLegi hilft, berufliche Chancen

zu verbessern: Die KulturLegi verschafft

vergünstigten Zugang zu einem vielfältigen

Bildungsangebot. So können sich armuts-

betroffene Menschen aus- und weiterbilden

und sich für den Arbeitsmarkt besser quali-

fizieren oder wichtige Kontakte knüpfen.

• Die KulturLegi stärkt Kinder und Familien:

Die KulturLegi ermöglicht trotz knappen fi-

nanziellen Ressourcen eine abwechslungs-

reiche und aktive Freizeitgestaltung. Kin-

der können in ihrer Freizeit an sportlichen

und kulturellen Anlässen teilnehmen und

so wertvolle Erfahrungen ausserhalb der

Schule sammeln. Dadurch verbessern sich

die Chancen der Kinder auf ein Leben ohne

Armut.

• Die KulturLegi fördert Solidarität: Die An-

gebotspartner können soziales Engagement

zeigen und ihr Image stärken. Sie gewinnen

zusätzliches Publikum und unterstützen

Personen, die von Armut betroffen sind und

sich ihr Angebot ohne KulturLegi nicht leis-

ten könnten.

Training auf dem beeindruckenden Spielfeld des Eagles Baseball und Softball Club Luzern.

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6 freiwillig engagiert

Neues Team auf der Fachstelle

Die langjährige Leiterin der Fachstelle, Rita Ueber-

schlag, ist in Pension gegangen. Claudia Wilhelm

hat diese Funktion übernommen und bleibt wei-

terhin Leiterin der «mit mir»-Patenschaften. Mitte

April hat Janina Fazekas als neue Mitarbeiterin der

Fachstelle ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist für ver-

schiedenste Aufgaben der Fachstelle zuständig und

übernimmt insbesondere die Abklärungsgespräche

mit interessierten Freiwilligen. Isabelle Iten bleibt

auch in Zukunft als Sachbearbeiterin wichtige An-

sprechperson für die Freiwilligen.

Breite Palette von FW-Einsätzen

Das Team unter der Leitung von Claudia Wilhelm

führt die Arbeiten wie gewohnt weiter. Unsere breite

Palette von Freiwilligeneinsätzen wird im gewohn-

ten Rahmen weiterlaufen: von Caritas-Märkten über

«mit mir»-Patenschaften, Einsätzen in den Werk-

stätten der beruflichen Integration und im Strafvoll-

zug wie auch im Projekt «In Deutsch Unterwegs».

Auch in der Alltagsbegleitung von Flüchtlingen än-

dert sich vorerst nichts.

Aktuelle Situation im Asylwesen 2016

Der Kanton Luzern ist seit 1.1.2016 für die Unterbrin-

gung und Betreuung der Asylsuchenden zuständig

und hat in diesem Zusammenhang auch die Koordi-

nation der Freiwilligenarbeit rund um die grosen Un-

terkünfte (Zentren, TUKs) übernommen. Daneben

hat die Caritas Luzern für das Jahr 2016 weiterhin

eine Auftragsvereinbarung mit dem Kanton Luzern

bezüglich der Freiwilligenarbeit für Asylsuchende.

Wir sind gemeinsam daran, die damit verbundenen

noch offenen Fragen zu klären. Bei der Freiwilligen-

arbeit für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene

ändert sich in diesem Jahr noch nichts, d.h. die Ca-

ritas Luzern ist alleine zuständig und führt die damit

verbundene Zusammenarbeit weiter.

Ausblick 2017 und unsere Position

Wie den Medien entnommen werden konnte, wird

der Kanton Luzern ab 2017 eine eigene Koordinati-

onsstelle für Freiwillige sowohl für Asylsuchende

wie für Flüchtlinge führen. Die Caritas Luzern wird

in diesem Bereich keinen Auftrag und keine Finanz-

mittel mehr erhalten. Da die damit verbundenen

Entscheide erst vor kurzem gefällt wurden, sind wir

noch nicht in der Lage zu kommunizieren, wie es

bei der Caritas Luzern in diesem Bereich weiter-

geht. Mit Gewissheit können wir festhalten, dass

die Freiwilligenarbeit weiter eine grosse Bedeutung

haben wird. In der Strategie 2020 ist diesem Thema

eine Leitlinie gewidmet. Welche Rolle wir in Bezug

auf Freiwilligenarbeit für Asylsuchende und Flücht-

linge spielen wollen und welche Angebote damit

verbunden sind, ist noch zu klären.

Ankündigung Informationsabend

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die aktiven Frei-

willigen gut darüber zu informieren, wie es wei-

tergeht. Zurzeit sind noch viele Fragen offen, die

in den kommenden Monaten geklär t werden.

Am 1. September 2016 werden wir unsere

aktiven Freiwill igen an einem speziellen

Informationsabend diesbezüglich informie-

ren. Bitte merken Sie sich diesen Abendtermin

jetzt schon vor.

Mai 2016

Einsatzmöglichkeiten und Informationen auf

www.caritas-luzern.ch/freiwillige

Kontaktpersonen:

Caritas Luzern

Claudia Wilhelm

Isabelle Iten

Janina Fazekas

Brünigstrasse 25

6002 Luzern

Tel.: 041 368 52 94

freiwilligenarbeit@

caritas-luzern.ch

Die Caritas Luzern ar-

beitet mit klar definier-

ten Standards in der

Freiwilligenarbeit.

Aus der Fachstelle

Veränderungen auf der Fachstelle Freiwilligenarbeit

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7Impressum

Eine Publikation der Fach stelle Freiwilligen arbeit der Caritas Luzern Auflage: 3500 Ex., Produktion: Urs Odermatt, Sina Bucher Druck: SWS Medien AG Print, Sursee

«Nachbarn»

Das Magazin der Caritas-Regionalstellen, «Nachbarn», erscheint zweimal jährlich. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema «Familienarmut». Freiwillige erhalten das Magazin automatisch.

Eröffnung des Vicino-Pavillons am Bleichergärtlifest

4. Juni 2016, 15-22 Uhr, Bleichergärtli, 6003 Luzern

Am traditionellen Bleichergärtlifest wird ein vielfältig nutzbarer

Holzpavillon eingeweiht, der durch das Nachbarschaftsprojekt Vi-

cino inspiriert wurde. Auf dem Programm stehen Basteln, Spielen

und Musik. Später kann man sich an der Saftbar oder am Kuche-

buffet für den Lindy Hop Schnupperkurs um 20.30 Uhr von foot-

work stärken. Mehr Informationen unter:

www.vicino-luzern.ch/agenda

Streetfood-Market

19. und 20. Juni 2016, Lindenstrasse Luzern

Beim Live Cooking treffen unterschiedlichste Esskulturen aufein-

ander. Hier kann man sich durch die ganze Welt essen, ohne zu

verreisen. Man trifft sich, probiert und geniesst sich durchs vielfäl-

tige Angebot. Dazu gibts ein passendes Rahmenprogramm. Mehr

Informationen unter:

www.streat.ch

Inspiration für einen Sommerausflug

1. Mai bis 30. September, jeweils Mittwoch bis Sonntag,

2016, Diebold-Schilling-Strasse 13, Luzern

Mitten in der Stadt lässt sich eine ländlich Oase entdecken. Auf

dem Kultur-Bauernhof Hinter Musegg leben Alpakas, Hochlandrin-

der, Zwergschweine und -ziegen sowie Spitzhaubenhühner. Dazu

bietet die Hofbeiz gluschtige, regionale Bioprodukte und ein herz-

haftes Frühstück an. Mehr Informationen unter:

www.hinter-musegg.ch

Theatersafari entlang der Baselstrasse

Juni 2016, Baselstrasse Luzern

«Wayfarin' Strangers» ist ein mobiles Strassen- und Stationsthe-

ater entlang der Baselstrasse. Es führt sein Publikum ganz nahe

an lokale Lebensläufe und -träume heran, die im Verlaufe der Re-

cherchen gesammelt wurden. Es sind authentische, dramaturgisch

verdichtete Geschichten über Familie, Migration, Arbeit, Krieg und

Zukunftshoffnungen. Mehr Informationen unter:

www.wayfarin-strangers.ch

Treffpunkt Aktionswoche Asyl

13. - 17. Juni 2016, 14 bis 16 Uhr, im Garten der

Lukaskirche, Morgartenstrasse 16, Luzern

Kontakte knüpfen, etwas trinken und kleine Köstlichkeiten genie-

ssen. Flüchtlinge und Asylsuchende freuen sich auf Besucher/-in-

nen und zeigen ihre Talente.

«Wenn ich mal tot bin, mach ich was ich will»

Donnerstag, 3. November 2016, 19.30 Uhr

Reservieren Sie sich jetzt schon das Datum für die alljährliche

Herbstveranstaltung der Fachstelle Begleitung in der letzten Le-

bensphase. Weitere Informationen im Verlauf des Sommers unter:

www.caritas-luzern.ch/events

Vermischtes

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«Mittendrin und nicht dabei»

Armut bei Familien ist auch im Kanton Luzern eine Realität. Die aktuelle Jahreskampagne der Caritas Luzern will für die Problematik sensibilisieren.

Eine Tagung am 19. September 2016 vermit telt Informationen und Wissen zu Familenarmut im Kanton Luzern, bietet eine Diskussionsplattform und ermög-licht Vernetzung. Materialien zum Thema und weitere Informationen zur Tagung:www.caritas-luzern.ch/nicht-dabei

Aktionswoche Asyl«Hand reichen - Fuss fassen»

11. bis 19. Juni 2016Bereits zum dritten Mal findet die Aktionswoche Asyl statt - in der Stadt Luzern lockt ein reichhaltiges Programm von über 40 Veranstaltungen. Erstmals lädt ein zentraler Treffpunkt zu Austausch, Speis und Trank.www.aktionswocheasyl-stadtluzern.ch

«Unternehmen Verantwortung»Impulswochen 2016

Die Impulswochen sind die einzigartige Plattform für ein aktives gesellschaftliches Engagement von Mitar-beitenden und Interessierten. Caritas Luzern ist mit vier Projekten (Velodienste, Wohnen, Arbeit&Umwelt, Berufliche Integration) dabei.

1. bis 30. Juni 2016Weitere Informationen unter: www.verantwortung.lu/impulswoche

Industriestrassenfest

Im Rahmen der Kampagne zur Familienarmut ist Caritas Luzern das erste Mal mit einem Stand am Industriestrassenfest in Luzern präsent.

Samstag, 27. August 2016, 13-18 UhrWeitere Informationen im Verlauf des Sommers unter: www.caritas-luzern.ch/events und www.industriestrasse.ch

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