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Führung Grossereignis Ausbildungshinweise Allgemeiner Hinweis: Diese Unterlagen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Führung Grossereignis

Ausbildungshinweise

Allgemeiner Hinweis: Diese Unterlagen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Führung Grossereignis

Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines

2. Vorbefehle (Sofortmassnahmen)

3. Stützpunkt- / Nachbar- Fw / Polizei / Sanität u.a.

4. Organisierter Schadenplatz

5. Abschnittsbildung

6. Mittelbeschaffung, Zuweisung

7. KP

8. Zeitplanung

9. Verbindungen

10. Rettungs-, / Sanitätsdienst

11. Evakuationen

12. Lagerapport

13. Medien

14. Vorbehaltene Entschlüsse

15. Logistik

16. Ablösungen

17. Elementarereignisse / Unwettereinsatz

18. Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen

Zusätzliche Unterlagen und Musterformulare

Führungsrhythmus

Führung bei Grossereignissen

Merksätze / Problemerfassung

Taktisch - Technische Hinweise

Tipps für die Stabsarbeit

Schadenraum

Funkschema

Betriebsstoffbedarf

Traktandenliste Medienorientierung

Traktandenliste Lagerapport

Massnahmenliste

Mittelverzeichnis

Führung Grossereignis

1. Allgemeines Grundsätze Wesentlich ist ein sauber strukturiertes Führen unter Einsatz eines Stabes und entsprechender Mittel: Sowenig wie möglich, aber unbedingt soviel, wie zur ordnungsgemässen Führung erforderlich. In Auftrags- und Mittelzuweisung grosszügig denken. Grundgedanke bei der Planung: Wie könnte sich die Lage entwickeln? Leitgedanken: Einfachheit, Konzentration der Mittel, Ordnung, Beweglichkeit und Sicherheit. Die Entschlussfassung des Einsatzleiters erfolgt auf einer anderen Ebene als jene der Abschnittskommandanten: Nur Absicht (Grundidee, geordnet nach Dringlichkeiten und Abschnittsbildung) bekanntgeben und Mittel zuteilen. Der Entschluss vor Ort erfolgt auf Stufe Abschnittskommandanten, da nur diese direkte Informationen haben. Im Verbund mit anderen Partnern (z.B. Armee, Zivilschutz usw.) deren konkrete Möglichkeiten in Erfahrung bringen und den entsprechenden Zeitbedarf berücksichtigen.

Vorgehen 1. Problemerfassung 2. Vorbefehle erteilen (Sofortmassnahmen) 3. Zeitplanung erstellen 4. Beurteilung der Lage 5. Entschlussfassung 6. Einsatzplan ausarbeiten 7. Befehlsgebung 8. Kontrolle und Steuerung des Einsatzes

Führung Grossereignis

2. Vorbefehle (Sofortmassnahmen) Grundsätze Es sind die wichtigsten, dringlichsten Massnahmen anzuordnen, mit dem Ziel: Zeitgewinn, um organisieren zu können; Schaffen von günstigen Voraussetzungen für den späteren Entschluss; (ohne diesen zu präjudizieren!); Die einzelnen Vorbefehle sind nach Prioritäten klar zu gliedern.

Checkliste

Vorbefehle:

6 Absprachepunkte: Patientensammelstelle, Sanitätshilfsstelle, Rettungsachse, Standort Einsatzleitung, Sammelstelle Unverletzte, Warteraum (In Absprache mit Polizei und Sanität)

Rettungen (Sanitätsdienst, namentlich bei einem Grossanfall von Verletzten)

Umfang der Alarmierung (nach Alarmstufenplan)

Zonenbildung (Bestehen primäre und sekundäre Gefahren? In welchem Umkreis ? Gefahrenzone, Sperrzone, Verkehrsumleitzone.)

Einweisung der anrückenden Mittel

Verbindungen

Informationsbeschaffung / Erkunden - erster Eindruck

Standort der Führung

Evakuationen, welche Gebiete, Objekte und Standorte sind gefährdet?

Bestehen kurz-, mittel- oder langfristige Gefährdungen?

Brandbekämpfung, Schlüsselstellen

Gemeindebetriebe, (Gas, Kanalisation, Wasser, Elektro, etc.)

Private Unternehmen, (Bau, Transport, Spez. Firmen, etc.)

Information: Behörden, Bewohner, öffentliche Verkehrsbetriebe, zivile Gemeindeführungsorgane usw.

Führung Grossereignis

3. Stützpunkt-, Nachbar- Fw, Polizei, Sanität u.a.

Grundsätze Was ist wo vorhanden? Mittelverzeichnis (Listen). Anfordern gemäss Alarmstufenplan (spezielle Mittel separat). Verbindungsoffizier bestimmen zum Einweisen / Auftrag. Verbindungsaufnahme auf der Anfahrt.

Beginn des Einsatzes und der konkreten Möglichkeit abklären (Anfahrtszeiten). Detailinformationen erst im Einsatzbefehl abgeben.

Vorgehen Aufgebot nach Alarmstufenplan:

Verbindungsaufnahme auf der Anfahrt über Funk Kanal..... / Natel

Warteraum bekanntgeben

Einweisung ab Warteraum Spez. Formationen und Mittel:

Aufgebot: Wir benötigen, wegen Grosseinsatz in..............

Folgende Formation und Mittel...........................................

Verbindungsaufnahme auf der Anfahrt über Natel / Funk Kanal…..

Warteraum bekanntgeben

Einweisung ab Warteraum

Führung Grossereignis

4. Schadenplatzorganisation

Gefahrenzone

Grundsätze Wird in der Regel durch die Feuerwehr selber durchgeführt. Raum für ungehindertes Arbeiten der Einsatzkräfte freihalten. (Folgeschäden wie Einstürze, Explosionen, Giftgase, Rauch etc.) Fernhalten von Gaffern.

Kriterien zum Festlegen:

Grosszügig anlegen - eine nachträgliche Erweiterung ist nur schwer realisierbar

Minimaler materieller und personeller Aufwand

Brandgut / Folgeschäden / Wind nach Möglichkeit mitberücksichtigen

Zugangsachsen

Sperrzone

Grundsätze Die Sperrzone wird von der Feuerwehr oder der Polizei erstellt.

In der Sperrzone befinden sich unter anderem:

Einsatzorganisationen

Patientensammelstelle / Sanitätshilfsstelle / Rettungsachse

KP-Front

Sammelplatz für Unverletzte

Verkehrsumleitzone

Grundsätze Dient vor allem zur Umleitung des Verkehrs und wird in der Regel der Polizei zum Ausführen und Überwachen übertragen. Grossräumig anlegen. Durchfahrten, Brücken, Unterführungen, Baustellen, usw. beachten.

In der Sperrzone befinden sich unter anderem:

Warteraum / Warteräume

Medieninformationsstelle

Retablierungsstellen

Sozialdienste (Obdachlosenstelle, Leichenhalle etc.)

Führung Grossereignis

5. Abschnittsbildung

Grundsätze Nägel einschlagen: Hauptmittel auf die Schwerpunkte einsetzen, (geographisch / objektbezogen / operationell).

Möglichst wenig Abschnitte (wegen der Anzahl der Direktunterstellten - in der Regel maximal deren 5 - 6 / je mehr Abschnitte, desto schwieriger wird die Führung). Ein Abschnitt muss überblickbar sein (bedingt durch die örtliche Situation). Eindeutige und klare Abgrenzung (nach Möglichkeit nicht mitten durch Häuser wegen Zuständigkeits- und Kompetenzproblemen). Eigene Zu- und Wegfahrt zu den Abschnitten. Mittel genau zuweisen nach dem Kriterium, was ist unbedingt nötig. Nur Absicht und Globalauftrag, keine Details / Lage generell. Absicht, wann, wo, was - nicht mit Personenzahlen operieren, sondern nur mit Formationen. Zeichnerische Darstellung.

Checkliste Abschnitte Front (Sichern, Retten, Halten, Schützen, Bewältigen)

Abschnitt Ordnung (Verkehr, Absperren, Zutrittskontrollen)

Abschnitt San Dienst (Triagen, Betreuung, Transport, usw.)

Abschnitt Wassertransport.

Abschnitt Logistik/Reserve (Verpflegung, Atemschutz, Treibstoff, usw.)

Es sind auch geografische Abschnitte möglich

6. Mittelbeschaffung, Zuweisung Grundsätze

Bei der Mittelbeschaffung ist grosszügig zu denken, das heisst: Die Mittel sind in einem Umkreis von 30 bis 50 km anzufordern. Das zur Verfügung stehende Personal und Material bildet den Ausgangspunkt der Mittelzuweisung. Was brauche ich inklusive Reserve und woher bekomme ich es?

Führung Grossereignis

7. KP-Front

Grundsätze Befindet sich in der Sperrzone, möglichst sicher, windabgekehrt, gut zugänglich mit entsprechender Infrastruktur. (Arbeitstisch, Telefon, Fax, Funk, Natel, Laptop, Beamer etc.)

Klare Organisationsstruktur; Örtlich: Trennung von KP-Front; Rapportraum und Übermittlungszentrum / Logistikzentrum, Medienraum, Warteraum der Verbindungsleute, alle Örtlichkeiten nach Möglichkeit einer generellen Zutrittskontrolle unterziehen, namentlich wegen der Presse. Materiell: Einsatzjournal, Detail- und Übersichtskarten, Massnahmenliste, Mittelverzeichnis, Zeitplanung, Verbindungsschema, Abwesenheitsliste, Informationslisten, usw. Personell: EL, EL Stv, Adj, Kartenführer, Verbindungsleute, weiter zur Verfügung stehendes Fachpersonal. Verarbeiten der Meldungen durch eine fest bestimmte Person, (ev. Kartenführer), damit nur die wesentlichen Informationen an den Einsatzleiter gelangen (ev. aufdatieren mittels Lagerapport).

Checkliste

Lageskizze

Problemerfassung

Detail- und Übersichtspläne

Einsatzjournal

Massnahmenliste

Mittelverzeichnis

Verbindungsschema

Zeitplanung

Medientafel

Liste der vorbehaltenen Entschlüsse

Abwesenheitsliste (Standorte)

Führung Grossereignis

8. Zeitplanung

Grundsatz Im Grossereignis muss sehr früh mit den entsprechenden Überlegungen begonnen werden.

Checkliste Lösch- und Rettungszüge (der Bahn) brauchen Zeit

Informieren der Polizei (Verkehrsführung – Absperren / Umleiten)

Kontakt zur zivilen Bevölkerung (Führungsstab) sicherstellen

Rapporte inkl. Zivilbehörden, Zivilschutz, Armee usw.

Medienorientierungen

Ablösungen

Logistik / Materialbereitstellungen (Verpflegung, Beleuchtung, Pumpen, Treibstoffe, etc.) / Retablieren

9. Verbindungen

Grundsätze Man kann nur sachgerecht führen, wenn man laufend informiert ist. Ein Verbindungsplan ist unumgänglich. Wegen rascher Überlastung des Funknetzes sind Prioritäten festzulegen. Unerlässlich sind die Verbindungen zu den Einsatzeinheiten, Kapo, San D, und Behörden. Drahtverbindungen sind sicherer als Funkverbindungen.

Vorgehen Nach Möglichkeit feste Telefonverbindungen.

(Polizei / Gemeindeführungsorgan / Schulhäuser / FW - Depots u.a.) Funk unter Ausnützen der verschiedenen Kanäle. Abschnitte nach Möglichkeit mittels verschiedener Funkkanäle betreiben. Meldeläufer. Das Natel hat sich als hervorragendes Führungsmittel etabliert. Es eignen sich jedoch nicht alle Standorte, eine Überlastung des Natelnetzes ist nicht auszuschliessen (viele Betreiber).

Führung Grossereignis

10. Rettungs-, / Sanitätsdienst

Grundsätze Beizug der professionellen Rettungs- und Sanitätsdienste lieber einmal zuviele Mittel aufbieten als im Bedarfsfall zu spät nachzualarmieren. (KNZ). Genügend grosser Platz mit geeigneten Zufahrten, Warteräumen und abgesetztem Helilandeplatz wählen. (San-Hist = 35 x 50 m) Dreiteilung in Logistik / Aufbau und Grundbetrieb / Triage - ärztliche Dienste und Transporte. Für den Transport sind entscheidend: Zu- und Wegfahrten. Verbindungen zwecks Aufnahme mit Spitälern und weiteren Transportmitteln. Helilandeplatz - örtlich etwas abgesetzt. Zum Einrichten werden von den Rettungs- / Sanitätsdiensten 5 - 10 AdF benötigt. Die REGA bietet neben dem eigentlichen Transport folgende rasch verfügbare Mittel: Notarzt / Koordination der Spitalzuweisungen. Verbindungsmittel und Bereichseinsatzleiter.

11. Evakuationen

Grundsätze Die Evakuation eines Gebietes ist eine einschneidende Massnahme und sehr personalintensiv und zeitaufwendig. Beurteilen nach: Welche Gebiete, Objekte und Standorte sind gefährdet? Bestehen kurz-, mittel-, oder langfristige Gefährdungen?

Vorgehen Einen Verantwortlichen bestimmen. Systematisches, exaktes Vorgehen. Die Bewohner sind über das Vorgehen zu informieren. Geräumte Objekte überwachen (Rückkehrer, Plünderer). Auffangstellen ausserhalb des inneren Absperrring. Betreuung und personelle Erfassung. (Wer wird wo untergebracht). Informationsstelle betreiben.

Führung Grossereignis

12. Lagerapport

Grundsätze Rapporte dienen insbesondere dem allgemeinen Informationsgleichstand, der Lageüberprüfung und der Befehlsausgabe. Ort und Zeitpunkt genau bestimmen. Die Traktandenliste dient als roter Faden, der strikte einzuhalten ist. Protokollführer bestimmen, welcher namentlich die Anträge, Aufträge und Mittelzuweisungen zu erfassen hat. Anträge sind zu beantworten mit JA, NEIN oder mit Hinweis auf späteren, zeitlich genau bestimmten Entscheid. Bekanntgabe von allfälligen Planungen und vorbehaltenen Entschlüssen. Bei Rapportschluss müssen alle Unklarheiten beseitigt sein. Wenn ein Abschnittskommandant nicht "Halten" konnte, nach den Gründen Fragen (mangelnde Mittel, Wind etc.) Nach dem Lagerapport erfolgt eine sofortige, grundsätzliche Überprüfung der Lage.

Vorgehen / Traktanden 1. Rapporteröffnung durch EL / Stv. 2. Orientierung über Ist - Zustand in allen Abschnitten und Fachdiensten aufgrund der Lagekarte. 3. Abschnittskommandanten orientieren über Stand der Rettungen, Halte- und Löschauftrag, Mittelbedarf, besondere Probleme und stellen allenfalls Anträge. 4. Information durch die Fachdienste (Polizei, Sanität, Chemie, AFU, Logistik,

allenfalls weitere). 5. Information durch politische / richterliche Behörden. 6. Entscheid über Anträge oder Hinweis auf Entscheidungszeitpunkt und

zusätzliche Aufträge. 7. Nächster Rapport (Ort und Zeit).

Führung Grossereignis

13. Medien

Grundsätze Wenn immer möglich mit Kapo - Mediendienst eng zusammenarbeiten (dieser übernimmt einige der folgenden Punkte). Einen verantwortlichen Offizier bestimmen (Empfangnahme, Betreuung, Begleitung im Schadenraum). Wer (Anzahl Leute im Einsatz) / Was (Ereignis) / Wo, Wann, Warum, (technisches Versagen etc.). Zeitgerecht, ohne sich unter Druck setzen lassen. Nur Tatsachen bekanntgeben, keine Vermutungen. Sich nie in Abwehrsituation hineinmanövrieren und keine Negativinformationen geben. Ev. geführte Besichtigung mit Photogelegenheit (Überblick mit HRB / ADL, sofern der Einsatzablauf es erlaubt, anstelle Foto von AdF mit Halbschuhen etc.). Die 1. Medieninformation (mindestens Kurzinfo) hat ca. 2 Stunden nach Einsatzbeginn zu erfolgen. Die 1. Medienorientierung durch die Einsatzleitung / Behörde hat nach ca. 3 - 4 Stunden zu erfolgen. Sie sind ausserhalb des Führungsstandortes und des Schadenplatzes durchzuführen. Zeitpunkt, Ort und Dauer einer Medienorientierung sind genau zu bestimmen. Die Traktandenliste dient als roter Faden, der strikte einzuhalten ist. Erste rasche Informationen durch feste Medientafel mit Grundangaben. Wichtigste Informationen nach Möglichkeit schriftlich abgeben, zwecks Vermeidens von Missverständnissen.

Kurzinformation (in der Regel alle 30 bis 60 Minuten)

1. Was ist passiert (Alarmzeit, Situation beim Eintreffen, erste Legeentwicklung).

2. Wer ist im Einsatz (Anzahl AdF, andere Organisationen, Mittel). 3. Wie ist die Situation (nur Positivhinweise, was haben wir gemacht). 4. Ort und Zeitpunkt der nächsten Medieninformation / Medienorientierung

bekanntgeben (sofern schon bestimmt).

Führung Grossereignis

Medienorientierung 1. Begrüssung und Vorstellen der Teilnehmer. 2. Ereignis (Was ist geschehen und welches war die Situation bei

Einsatzbeginn). 3. Massnahmen (Alarmierung / Was wurde unternommen / Wer steht im

Einsatz / Wie ist die aktuelle Situation). 4. Ursachenabklärung (Was wurde bisher festgestellt / Was wird weiter

unternommen). 5. Weiteres Vorgehen. 6. Fragenbeantwortung.

14. Vorbehaltene Entschlüsse

Grundsätze Durch rechtzeitige Planung können die richtigen Massnahmen auf neue mögliche Ereignisse ohne Zeitverlust getroffen werden.

Checkliste Absprache mit Werkhof der Gemeinde / Baumaschinen - andere (private Unternehmen kosten Geld). Gewässerschutzamt usw. Reserveelemente: Für den Einsatz (Ausdehnung des Schadenereignisses, Verstärkung von Abschnitten, Bildung weiterer Abschnitte). Für Ablösungen (nach 4 - 6 Stunden Einsatz). Vorinformation für unterstützende Elemente.

15. Logistik

Grundsätze Verpflegung während dem Einsatz über 3 Stunden. (Getränke bei Atemschutzeinsatz bzw. besonderen Witterungsverhältnissen sofort). Treibstoffnachschub nach rund 2 Stunden organisieren, damit er nach 4 Stunden zur Verfügung steht. Nachschub und Retablierung sicherstellen.

Führung Grossereignis

16. Ablösungen

Grundsätze Ablösen von Formationen in der Regel nach 4 - 6 Stunden. Verpflegung im Normalfall nach dem Ablösen (einfacher, weniger Umtriebe). Rechtzeitige Planung einer gestaffelten Ablösung: Wer löst wen, wann, wie ab (nach Möglichkeit lösen sich die Formationen mit eigenem Personal ab; Vorteil: die Fahrzeuge und das Material kann übergeben werden). Mit den eigenen vertrauten Mittel arbeiten geht schneller. Lange Transportleitungen bleiben bestehen, kein Unterbruch. Ablöse- und Übergaberapport. Die Abschnittskommandanten informieren sich in der Folge vor Ort.

Vorgehen 1. EL orientiert über die Lage allgemein. 2. DC Polizei orientiert über Absperrungen, Evakuationen etc. 3. DC San D orientiert über den Stand im San D. 4. Bisherige Abschnittskommandanten orientieren über die Lage im Abschnitt. 5. EL erteilt gemäss Detail- und Zeitplanung den Ablösebefehl:

Absicht: Wann, wo und was. Auftrag: Wie an die neue Formation.

6. Auslösung: Geeigneter Übergabezeitpunkt, nach Möglichkeit konsolidierte Lage.

Die Absprachen müssen auf jeder Stufe, stufengerecht erfolgen.

17. Elementarereignisse / Unwettereinsatz Führung im Feuerwehrdepot Erkundungselemente einsetzen Ereigniserfassung Journal und Lagekartenführung Personen und Sachrettungen (1. Priorität) Einsatzgruppen - Wasserwehr einsetzen Beobachtungsposten - Weitere Entwicklungen / Gefahren Sandsäcke (Umleiten, Hauseingänge etc.) Pumpen, Baumaschinen, Absperrmaterial usw. Einsatzelemente von nicht betroffenen Feuerwehren einsetzen

Führung Grossereignis

18. Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen

Chemiewehrstützpunkte Nach kantonalem Konzept, AFS

Bahnbetriebe

Kontaktaufnahme mit Bahnbetriebsleitzentralen, betreffend Betrieb und elektrischer Erdung, Strom ausschalten, usw. Lösch- und Rettungszüge, sowie spez. angeforderte Kompositionen (Kesselwagen) bedürfen einer längeren Anmarschzeit.

Militär

Einsatz dieses Elementes, wenn die zivilen Mittel ausgeschöpft sind. Nach Möglichkeit aus Gründen der Führung und der eingespielten Teams immer ganze militärische Einheiten (mindestens in Zugstärke) einsetzen. Das Militär verfügt über eine eigene Logistik (Verpflegung etc.) Die Rettungstruppen sind insbesondere geeignet für Beleuchtung, Wassertransport, Bergung (Trümmersortiment) usw. Aufgebot immer über kantonalen Führungsstab! Für Spontanhilfe kann jede Einheit, wenn sie im WK ist, eingesetzt werden. Hilfeleistung durch die Armee (siehe Behelf für Gemeindeführungsorgane).

Zivilschutz

Die Zivilschutzorganisationen werden nach den örtlichen, regionalen und kantonalen Vorgaben und Lösungen eingesetzt.

Führung Grossereignis

Führungsrhythmus

Führung Grossereignis

D

Gemeindeführungsorgan

Einsatzleiter

Feuerwehr

Stab

Stabspersonal

Info Pol San Spez

EL Stv Adjutant Nachrichten Logistik

Journalführer Lagekartenführer Übermittler

Polizei Sanität

A C B

Abschnitte

Führung Grossereignis

Merksätze

So wenig wie möglich, aber unbedingt so viel, wie zur ordnungsgemässen Führung erforderlich.

Weniges sofort, Einiges später, Rest viel später.

Personenrettung hat immer Vorrang.

Hauptmittel auf Schwerpunkte einsetzen.

Problemerfassung:

Front Ordnung

Sichern Retten Halten Schützen

Bewältigen

Absperren Einweisungen Zutrittskontrollen Verkehrsführung

Schadenplatzorganisation

Sanität Spezialprobleme

Betrieb Hilfsstelle Betreuung Transport

Zuweisung

Umwelt Besondere Gefahren Obdachlose Information

Logistik

Führung Grossereignis

Taktisch - Technische Hinweise Führungshinweise

In den ersten 30 Minuten eines Einsatzes muss die Absicht des Einsatzleiters festgelegt sein. Die Schadenplatzorganisation inkl. den 6 Absprachepunkten müssen erledigt sein.

Es sind in der Regel nicht mehr als 5 bis maximal 6 Abschnitte zu bilden.

Bei der Mittelzuweisung ist grosszügig zu denken, d.h. Nachbarhilfe ist in einem Umkreis von 30 - 50 km anzufordern.

Aus führungstechnischen Gründen ist nie mehr als 1 Warteraum für anrückende Unterstützungsmittel festzulegen.

Wir sind mittelmässig nicht in der Lage, mehr als 1 Sanitätshilfstelle an der Front zu betreiben.

Die 1. Medieninformation (mindestens Kurzinfo) hat ca. 2 Stunden nach Einsatzbeginn, die 1. Medienorientierung durch die Einsatzleitung, Behörde nach 3 - 4 Stunden zu erfolgen.

Führung Grossereignis

Tipps für die Stabsarbeit

Wir benötigen zeitgerecht brauchbare Lösungen, die beste Lösung nützt nichts, wenn sie zu spät kommt.

Visualisieren verschafft Klarheit und verbessert die Übersicht.

An Rapporten spricht man nur, wenn eine für alle wichtige Orientierung gegeben werden muss, ein Antrag gestellt wird oder ein entscheidungsbeein- flussender Faktor bekanntgegeben werden muss.

An Rapporten sind die Redezeiten vorzugeben und von den Rapportteilnehmern strikte einzuhalten. (Die Redezeit beträgt je nach Thema, in der Regel 1 - 3 Minuten).

Varianten sind kurz und knapp vorzutragen und bei Bedarf mit Vor- und Nachteilen zu begründen.

Jedes Votum endet mit dem Wort "fertig"!

Führung Grossereignis

Sch

ad

en

pla

tzo

rgan

isati

on

Führung Grossereignis

Verbindungsschema

Externe Verbindungen

Kantonale Notrufzentrale St. Gallen 058 229 49 49 Polycom SG: über Rückrufaufforderung Kantonale Notrufzentrale Frauenfeld 052 728 28 50 Polycom TG: „Bodan“ Kantonaler Führungsstab St. Gallen 058 229 71 63 Polycom SG: „Säntis 01'00“, G469 Spital Wil 071 914 61 11

Führungsorgan, Führung Rück

Polycom OG:

alle Org. CH G010, G011, G012, G013 ZS CH Fhr G410, Aktion G411, G412, G413 FW CH Fhr G510, Aktion G511, G512, G513

Feuerwehr, Führung Front

Polycom OG:

Standard: G567, Ausweich: G555, Fhr CH: G510, Aktion CH: G511, G512, G513, Lokal: D481, D403, D899 Feuerwehr - Funkkanäle:

3 = Stützpunktfeuerwehr 4 = Schadenplatzkanal 6 = Ortsfeuerwehr 7 = Betriebsfeuerwehr 8 = Ausweichkanal

Polycom „Säntis 52‘00“ G467 Zivilschutz

Polycom „Säntis 52‘50“ G469 Führungsorgan

Telefon

Nr 071 912 23 92

Nr Fax 071 911 81 56

Nr 071 912 23 21

Nr

Nr

Natel

Nr

Nr

Nr

Nr

Nr

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

Polycom „Säntis 52‘21“ G567 Feuerwehr

Einsatzleiter Feuerwehr FW-Funk „Gustav 11“, Kanal 3

Polycom SG „Gustav 11 oder 34’01“, G567

Polycom TG „Gustav 03’51“

Natel 079 215 04 00

Einsatzzentrale Feuerwehr FW-Funk „Gustav“, Kanal 3

Polycom SG „Gustav 34’00“, G567

Polycom TG „Gustav 03’50“

Telefon 071 913 40 10

oder 071 913 40 13

Fax 071 911 70 66

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

KP Front

FW-Funk „Gustav 10“, Kanal 3

Polycom SG „Gustav 10 oder 34’15“, G567

Natel 079 697 21 44

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

Abschnitt

Of

Polycom

Fk-Kanal

Fk

Führung Grossereignis

Betriebsstoffbedarf Fahrzeuge und Geräte

Mittel TLF Geräte MS Kl-Fhz

MT HRB ADL

RW

Total

Diesel

Benzin

Gemisch / Diverse

25 l/h 20 l/h 2 l/h Bedarf pro Fahrzeug und Gerät

Bedarf = Anzahl Fahrzeuge / Geräte x Stunden x Liter

Führung Grossereignis

Medienorientierung

TRAKTANDEN

1. Begrüssung / Vorstellung Teilnehmer Behörden 2. Ereignis Behörden/EL Was ist geschehen Situation zu Einsatzbeginn 3. Massnahmen EL Alarmierung Was wurde unternommen Wer steht im Einsatz Wie ist die Situation aktuell 4. Ursachenabklärung Polizei Was wurde bisher festgestellt Was wird weiter unternommen 5. Weiteres Vorgehen Behörden/EL 6. Fragenbeantwortung

Führung Grossereignis

Lagerapport

1. EL / Stv eröffnet Rapport

2. EL / Lagekartenführer orientiert über den Ist-Zustand in allen Abschnitten und Fachdiensten

3. Abschnittsoffiziere orientieren über:

Stand Rettungen Stand Halte- / Löschauftrag Mittelbedarf Besondere Probleme Anträge stellen

4. Fachdienste (Pol / San etc.)

5. Politische / Richterliche Behörden

6. zusätzliche Aufträge

7. nächster Rapport (Zeit / Ort)

Führung Grossereignis

Zeit Ein Massnahmenliste

Pri

ori

tät

Wer Zeit erl.

Führung Grossereignis

Mittelverzeichnis

Zeit Wer Mittel Auftrag

Führung Grossereignis

Lagekarte

Was / Wo Wer Wann

Massnahmen/PendenzenWann Wer Mittel Auftrag

Mittel / Aufträge

Wer Funkname Kanal Stao Auftrag

Verbindungen

Front Ordnung

Sanität Besonderes

Problemerfassung

6 AbsprachepunkteSignatur Ort

Patienten

Sammelstelle

Sanitäts-

hilfsstelle

Rettungs-

achse

Standort

Einsatzleitung

Sammelstelle

Unverletzte

Warteraum

Bezeichnung