Fusionen und Übernahmen Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001 · 5 1. VORWORT Liebe Leserinnen und...

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Fusionen und Übernahmen Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001 Teil 2 – Wettbewerbs- und Wirtschaftspolitik Publikation der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien Wien 2002

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Fusionen und Übernahmen Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001 Teil 2 – Wettbewerbs- und Wirtschaftspolitik

Publikation der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien

Wien 2002

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Der direkte Weg zu Broschüren der Abteilung Wirtschaftspolitik:

E-Mail: [email protected] Fax: +43(1) 501-65/2532 Artikelnummer: CIP-Einheitsaufnahme beantragt.

Impressum: Beiträge zur Wirtschaftspolitik, Nr 11 Herausgeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien Prinz-Eugen-Straße 20-22, A-1040 Wien Redaktion: Vera Lacina Wien 2002 ISBN 3-7063-0222-5

Hersteller: Wiener Zeitung Digitale Publikationen GmbH, A-1040 Wien

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Inhaltsverzeichnis

1. VORWORT .............................................................................................................5

2. BEITRÄGE ZUR WETTBEWERBS- UND WIRTSCHAFTSPOLITIK .....................6

2.1. Das neue Gaswirtschaftsgesetz – Die Position der Arbeiterkammer............. 6

2.2. Auswirkungen der Liberalisierung des Strommarktes auf die Haushaltskunden............................................................................................ 8

2.3. Verkehrspolitik in der Europäischen Union .................................................. 14

2.4. Alternative Regulierungsformen zwischen Staat und Markt: Selbst- und Ko-Regulierung im Mediamatiksektor........................................................... 32

2.5. Wettbewerb im Bereich der Wasserwirtschaft.............................................. 36

2.6. Corporate Governance: Wettbewerb um gute Unternehmensführung......... 42

3. BRANCHENÜBERSICHTEN ................................................................................47

3.1. Banken ......................................................................................................... 47

3.2. Bauwirtschaft, Steine und Keramik .............................................................. 56

3.3. Chemie ......................................................................................................... 59

3.4. Elektro- und Elektronik ................................................................................. 65

3.5. Energie ......................................................................................................... 67

3.6. Handel – Einzelhandel.................................................................................. 76

3.7. Holzverarbeitende Industrie und Sägeindustrie ........................................... 79

3.8. Kfz- und Kfz-Zulieferindustrie ....................................................................... 82

3.9. Maschinen- und Anlagenbau........................................................................ 85

3.10. Medien.......................................................................................................... 86 3.10.1. Printmedien........................................................................................................86 3.10.2. Elektronische Medien – Internet, Radio und Fernsehen....................................89 3.10.3. Werbung ............................................................................................................97

3.11. Mineralöl ....................................................................................................... 98

3.12. Nahrungs- und Genussmittelindustrie ........................................................ 103

3.13. Papierindustrie............................................................................................ 107

3.14. Telekom...................................................................................................... 109

3.15. Verkehrssektor ........................................................................................... 113

3.16. Versicherungen .......................................................................................... 119

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4. FUSIONEN UND ÜBERNAHMEN ......................................................................129

4.1. Internationale Entwicklung der Fusionen und Übernahmen....................... 129

4.2. Tabelle der Fusionen und Übernahmen des Jahres 2001 ......................... 129 4.2.1. Einleitung .........................................................................................................129 4.2.2. Transaktionen im Ausland ...............................................................................132 4.2.3. Beteiligungen ausländischer Unternehmen in Österreich................................228 4.2.4. Beteiligungen österreichischer Unternehmen im Ausland ...............................238 4.2.5. Transaktionen in Österreich.............................................................................250

5. TABELLENTEIL ..................................................................................................268

5.1. Die größten ausländisch beherrschten Unternehmen in Österreich 2001 . 268

5.2. Die 100 größten Unternehmen der Welt 2001 ........................................... 276

5.3. Die 100 größten Unternehmen Europas 2001 ........................................... 278

5.4. Die 100 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten 2001 ................... 280

5.5. Die 100 größten Unternehmen Japans 2001 ............................................. 282

6. TABELLENVERZEICHNIS .................................................................................284

7. ABBILDUNGSVERZEICHNIS.............................................................................286

8. VERZEICHNIS DER AUTORINNEN UND AUTOREN .......................................287

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1. VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser!

Sie halten nun den umfangreichen und, wie wir hoffen, interessanten zweiten Teil unserer Publikation „Fusionen und Übernahmen – Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001“ in Hän-den. Damit soll auch dokumentiert werden, dass sich die AK unter dem seit Juli geltenden neuen Wettbewerbs- und Kartellrecht natürlich weiter aktiv wettbewerbs- und wirtschaftspoli-tischen Fragestellungen annimmt. Aus Sicht der AK betreffen die Auswirkungen eines nicht funktionierenden Wettbewerbs oder auch mangelhafter Regulierungsvorschriften Arbeitneh-merInnen, KonsumentInnen und die Wirtschaft gleichermaßen.

Im ersten Teil des Wettbewerbsberichts, der im Mai dieses Jahres erschien, wurde in mehre-ren Beiträgen über Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf europäischer und österreichischer Ebene – insbesondere die Kartellrechtsnovelle – berichtet. Darüber hin-aus wurde neben der Darstellung der Entwicklung der angemeldeten Zusammenschlüsse in der EU und in Österreich auch über die Aktivitäten des österreichischen Kartellgerichts, des Paritätischen Ausschusses, der AK und der Regulierungsbehörden informiert.

In diesem zweiten Teil des Wettbewerbsberichts bieten wir Ihnen auch diesmal wieder eine Zusammenstellung von Fusionen und Übernahmen aus unserer umfangreichen Datenbank in Tabellenform, ausführliche Branchenberichte und weitere Informationen zu großen Kon-zernen.

Weitere, für die LeserInnen hoffentlich interessante Beiträge, etwa zur Diskussion der von der EU-Kommission angestrebten Liberalisierungen im Verkehrssektor, zu den Auswirkun-gen der Liberalisierung des Strommarktes auf die Haushaltskunden, zum Thema Wettbe-werb in der Wasserwirtschaft oder auch über die Diskussion um Corporate Governance, fin-den Sie im Abschnitt „Beiträge zur Wettbewerbs- und Wirtschaftspolitik“.

Besonders aufmerksam machen möchten wir auf den Artikel von Michael Latzer, einem Mit-arbeiter der Akademie der Wissenschaften. Unter dem Titel „Alternative Regulierungsformen zwischen Staat und Markt: Selbst- und Ko-Regulierung im Mediamatiksektor“ wird ein kurzer Aufriss einer von der AK finanzierten Studie geboten, welche am Beispiel des Kommunikati-onssektors diese spannende Problematik ausführlich abhandelt. Die Studie wurde vor kur-zem auch als Buch veröffentlicht – ein entsprechendes Inserat finden Sie auf Seite 35 dieser Publikation.

Wie immer hoffen wir, Ihnen mit unserer Publikation hilfreiche und interessante Informatio-nen liefern zu können und auch Anreize für breite und sachliche Diskussionen zur weiteren Entwicklung der österreichischen und europäischen Wettbewerbspolitik zu bieten.

Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass dieser Wettbewerbsbericht (wie auch alle früheren Ausgaben) auch über die Homepage der AK-Wien abrufbar ist (www.akwien.at/wirtp.html).

Roland Lang

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2. BEITRÄGE ZUR WETTBEWERBS- UND WIRTSCHAFTSPOLITIK

2.1. Das neue Gaswirtschaftsgesetz – Die Position der Arbeiterkammer

Gunda Kirchner

Das Gaswirtschaftsgesetz II – Kurzbeschreibung der Novelle

Mit dem Energieliberalisierungsgesetz (BGBl 2000 I/121 Artikel 1 Gaswirtschaftsgesetz bzw Artikel 2 Übergang-Marktorganisation im Gasbereich) wurde bereits lange im Vorhinein per 1.10.2002 die vollständige Öffnung des österreichischen Erdgasmarktes beschlossen.

Bis zum 30.9.2002 haben gemäß der Binnenmarktrichtlinie Erdgas nur zugelassene Kunden Netzzugang. Zugelassene Kunden müssen entweder einen Jahresverbrauch von mindes-tens 25 Mio m³ Erdgas aufweisen oder gasbefeuerte Stromerzeugungsanlagen (Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen) betreiben. Ab Oktober 2002 haben alle Kunden, also auch Haushaltskunden, die Möglichkeit den Erdgas-Lieferanten frei zu wählen. Ähnlich wie beim Strommarkt, bleibt der Infrastrukturbetrieb, also das Netz, weiterhin monopolistisch und wird der Aufsicht der sektoralen Regulierungsbehörde unterworfen.

Mit der am 10.7.2002 im Plenum des Parlaments beschlossenen Gaswirtschaftsgesetznovel-le (GWG II) werden nunmehr die für die funktionierende Marktöffnung notwendigen Rah-menbedingungen geschaffen.

Einführung des regulierten Netzzugangs

Eine wesentliche Neuerung, die auch grundlegend zum Funktionieren der Marktöffnung bei-tragen wird, ist die Einführung des regulierten Netzzuganges. Bis zum Inkrafttreten der No-velle ist der Netzzugang verhandelt und unterliegt mehr oder minder einer Missbrauchsauf-sicht durch das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Es wurden immer wieder Stimmen laut, dass der Netzzugang selbst für große, industrielle Gaskonsumenten nicht möglich sei, beziehungsweise seitens der Netzbetreiber zu Unrecht verweigert worden wäre. Der Netzzugang kann sowohl im bestehenden Recht als auch im Rahmen des neuen Regulativs rechtmäßig dann verweigert werden, wenn zB ein Unternehmen mit langfristigen Vertragsverpflichtungen durch die Zahlungsverpflichtungen bei mangelnder Verwertung der Gasmengen in seiner Wettbewerbsfähigkeit spürbar beeinträchtigt wird. Ein weiterer Netzzu-gangsverweigerungsgrund ist die Reziprozitätsklausel, dh der Netzzugang für einen Kunden kann dann verweigert werden, wenn der Kunde in dem Netz, aus dem die Belieferung erfol-gen soll, keine Netzzugangsberechtigung erhält.

Grundsätzlich haftet der jeweilige Netzbetreiber, an dessen Netz die Kundenanlage ange-schlossen ist, dafür, dass der Netzzugang gewährt wird. Für die vorgelagerten Netze ist der Regelzonenführer für die Durchführung der Netzdurchleitung verantwortlich. Für zu Unrecht verweigerten Netzzugang haftet das Unternehmen, in dessen Netz der Zugang verweigert wurde.

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Regulierung der Netztarife

Mit der Einführung des regulierten Netzzuganges geht die Festsetzung der Tarife für die Netznutzung einher. Diese sind von der Regulierungsbehörde als Festpreise festzulegen. Ebenso werden verbindliche Mindeststandards in technischer und organisatorischer Hinsicht definiert. Diese Marktregeln1 dienen zur Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs der Netz-benutzung.

Regelzonen

Analog zum Strommarkt wird das Netzgebiet in drei Regelzonen eingeteilt, nämlich in die Regelzonen Ost (Salzburg bis Burgenland), Tirol und Vorarlberg. Der Unterschied zum Stromnetz besteht darin, dass es kein österreichweites Verbundnetz gibt. Dh zwischen der Regelzone Tirol und der Regelzone Ost gibt es keine Netzverbindung. Der Regelzonenführer ist für die technische Funktionalität der Netze, zB Druckausgleich, Engpassmanagement, Fahrplanabwicklung, zuständig.

Unbundling-Bestimmungen

Die Netzbetreiber müssen Entflechtungsmaßnahmen ergreifen. Grundsätzlich gilt die An-wendung der buchhalterischen Entflechtung. Unternehmen die entweder mehr als 50.000 Hausanschlüsse aufweisen oder eine Fernleitung betreiben, müssen auch rechtlich und or-ganisatorisch getrennt werden. Neu ist die Möglichkeit, dass Strom- und Erdgasnetze in ei-nem Unternehmen zusammengelegt werden können.

Kompetenzerweiterung des „Elektrizitäts-Regulators“

Um die Marktöffnung gestalten zu können und eine Missbrauchsaufsicht zu gewährleisten, wird die Elektrizitäts-Regulierungsbehörde in die Energie-Control GmbH und Energie-Control Kommission umgestaltet, und mit den Kompetenzen für Elektrizität und Erdgas weiterhin bzw neu ausgestattet.

Oberste Erdgasbehörde ist der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit; in dieser Funktion hat er Richtlinien- und Verordnungskompetenzen. Die Energie Control GmbH ist die ge-schäftsführende Stelle und hat im Erdgasbereich Regulierungsfunktion sowie Überwa-chungs- und Aufsichtsaufgaben. Der Geschäftsführer ist dem BMWA weisungsgebunden (schriftlich begründete Anweisungen). Die Energie-Control GmbH hat gleichzeitig die Aufga-benerfüllung der Energie-Control Kommission zu unterstützen. Diese ist ein unabhängiges, weisungsfreies, Kollegialorgan mit richterlichem Einschlag. Aufgaben sind ua die Festset-zung der Netztarife und Entscheidungen über die Rechtmäßigkeit von Netzzugangsverwei-gerungen. Außerdem ist sie Berufungsbehörde gegen Entscheidungen der Energie-Control GmbH. Für Endverbraucher sind seitens der Energie-Control GmbH Strom- und Erdgaspreisverglei-che2 zu erstellen.

Der Erdgasbeirat erhält beratende Funktion für den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und die Regulierungsbehörde, zB in Tariffragen, in Fragen zur Harmonisierung von Allge-meinen Bedingungen und betreffend Beschwerden auf der Konsumentenseite. Die Mitglieder des Erdgasbeirates sind Vertreter der Sozialpartner und der Ministerien für Wirtschaft und Arbeit, für Justiz und der Landwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Das BM für Wirt-schaft und Arbeit führt den Vorsitz.

1) Es sind noch nicht alle Marktregeln genehmigt. 2) Siehe Stromtarifrechner, www.akwien.at, in Zusammenarbeit mit der Elektrizitäts-Control-GmbH; die Einrichtung eines

Gaspreisrechners wird zur Zeit in der Energie-Control-GmbH in die Wege geleitet.

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Missbrauchsaufsicht über die Preisentwicklung

Von der BAK wurde im Zuge der Novelle eine Preisaufsicht, speziell zur Wahrung der Inte-ressen der Konsumenten, erfolgreich gefordert. Diese Preisaufsicht wird ebenfalls bei der Regulierungsbehörde angesiedelt. Gleichzeitig ist ua die BAK berechtigt, einen Antrag auf Einleitung eines Preisverfahrens zu stellen.

Schlichtungsstelle für Strom und Gas

Bereits im Zuge der Elektrizitätsmarktöffnung zeigte sich, dass Streitigkeiten gerade auch aus Lieferverträgen zunehmen. Bislang gab es abgesehen vom ordentlichen Rechtsweg kei-ne befriedigenden Ansätze, KonsumentInnen rascher und günstiger zu Ihrem Recht zu ver-helfen. Um die Liberalisierung auch für Haushaltskunden positiv gestalten zu können, war es unabdingbar, eine Schlichtungsstelle einzurichten. Auf Betreiben der BAK wird nun die Schlichtungsstelle bei der Energie Control GmbH angesiedelt. An diese können sich Verbraucher (iSd KSchG) wenden, wenn es Streitigkeiten zB aus Lieferungen und Abrech-nungen für Strom oder Gas gibt. Die Schlichtungsstelle muss sich bemühen, binnen 6 Wo-chen eine Lösung herbeizuführen. Die Unternehmen sind verpflichtet, am Schlichtungsver-fahren zu partizipieren.

2.2. Auswirkungen der Liberalisierung des Strommarktes auf die Haushaltskunden

Gunda Kirchner

Einleitung

Die vollständige Marktöffnung der Elektrizitätswirtschaft wurde in Österreich mit der Novelle des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ELWOG)3 ab Oktober 2001 be-schlossen. Die Großkunden4 konnten sich bereits seit 19.2.1999 ihre Versorger frei wählen. Die Tarifkunden, das sind Haushalte und Gewerbe, haben seit 1.10.2001 die Möglichkeit zur freien Auswahl ihres Stromlieferanten. Nun, knapp ein Jahr nach Liberalisierungsbeginn, kann eine erste Bilanz über die Auswirkungen auf die Haushaltskunden gezogen werden.

Gesetzliche Voraussetzungen

Die Liberalisierung des Strommarktes ist durch die Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie der EU eingeleitet worden. Diese forderte eine Freigabe des Stromhandels für Großabnehmer und eine stufenweise Marktöffnung. In Österreich setzte man dieses EU-Recht zunächst mit dem ELWOG 1998 um. Mit der Novelle ELWOG 2000 wurde die Marktöffnung um die Gruppe der Tarifkunden, also Haushalt und Gewerbe, per 1.10.2001 erweitert und geht damit über die Anforderungen der Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie hinaus.

3) Energieliberalisierungsgesetz BGBl 2000 I/121 Artikel 7 4) Jahresverbrauch mindestens 40 GWh

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Liberalisierung bedeutet die Marktöffnung der Stromerzeugung und des Stromvertriebs. Wei-terhin monopolistisch und in Österreich vom Regulator überwacht bleiben die Netzbetreiber.

Die Regulierungsbehörde5 hat die Aufgabe, für ein reibungsloses Funktionieren des Wettbe-werbs zu sorgen. Gegenüber den Endkonsumenten ist sie verpflichtet, regelmäßig Tarifver-gleiche zu veröffentlichen. Im Oktober 2001 wurde daher in Zusammenarbeit mit der Elektri-zitäts-Control GmbH und mit der Bundesarbeitskammer,6 der Stromtarifrechner im Internet installiert (www.akwien.at).

Darüber hinaus müssen die sogenannten Marktregeln, zB die Allgemeinen Bedingungen der Netzbetreiber, den Konsumentenschutzbestimmungen entsprechen und vom Regulator, der E-Control Kommission, genehmigt werden.

Funktioniert der Wettbewerb im Haushaltssektor?

Die Wechselbereitschaft der Haushalte wurde anfangs mit 10%-20% mehr als überschätzt. Real wechselten in Österreich rund 1-2% der Haushaltskunden, laut Regulator bis Juli 2002 rund 1½ Prozent oder ungefähr 50.000 der Haushaltskunden.

Die Transaktionskosten für Haushaltskunden sind grundsätzlich als hoch einzustufen. Es bedarf einiger Zeit und Mühe, sich nicht nur bei den Preisen einigermaßen zurecht zu finden, sondern auch eine Art Basiswissen zu haben. Zu erzielende Ersparnisse zB in der Höhe von 10 € bis 20 € sind als Wechselanreiz zu gering, noch dazu, wenn man die nachträglichen Schwierigkeiten, zB zwei Lieferantenrechnungen, oder eventuelle, laut Tarifblatt genannte Zusatzkosten (Wegzeitkosten, Kontoauszüge; Zinsen für Ratenvereinbarungen) betrachtet.

Unübersichtliche Preise

Die Tarife sind unübersichtlich in verschiedene Preise, Preisteile, Tarifmodelle in den Ange-boten der Lieferanten aufgelistet. Ein Vergleich verschiedener Angebote ist schwer möglich. Neue Anbieter am Markt werben mit dem reinen Energiepreis. Die bisherigen „Stromversor-ger“ werben wiederum mit Gesamtpreisen. Es ist für Laien praktisch unmöglich, den Netzan-teil herausrechnen zu können. Bis zur Anwendung des Ökostromgesetzes7 kommen noch länderspezifisch gesetzlich geregelte Zuschläge für Ökostrom, Kraft-Wärme-Kopplung ua hinzu. Zumindest für Internetbenutzer konnte Abhilfe mit der Einrichtung des Tarifrechners geschaf-fen werden.

Verunsicherung der KonsumentInnen

KonsumentInnen werden mit Versorgungsargumenten verunsichert und erhalten zB die Aus-kunft, dass Netzdienstleistungen vorrangig für Kunden, die beim Unternehmen bleiben, vor-genommen werden. Dies ist rechtlich zwar unzulässig, verunsichert aber natürlich Konsu-mentInnen. Strom ist ein Grundbedürfnis, sozusagen ein Basisgut, das jede/r zur Deckung seiner/ihrer täglichen Grundbedürfnisse benötigt.

5) ds Elektrizitäts-Control Kommission bzw GmbH, mit Inkrafttreten des neuen Gaswirtschaftsgesetzes Energie-Control

Kommission und Energie Control GmbH 6) Der Tarifrechner ist ein Gemeinschaftsprojekt der Elektrizitäts-Control GmbH und den Sozialpartnern (Bundesarbeitskam-

mer, WKÖ, PräKo) 7) Das Ökostromgesetz trat im August 2002 in Kraft. Es regelt die bundeseinheitliche Vorgehensweise zur Förderung er-

neuerbarer Energieträger, welche zur Stromerzeugung eingesetzt werden.

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Zäher Lieferantenwechsel

Der Lieferantenwechsel findet mehr oder weniger unfreiwillig mittels aggressiver Haustürge-schäfte statt. Nach erfolgtem Lieferantenwechsel erweist sich das Wechselmanagement sei-tens der Firmen zäh, die Wechselprozedur dauert länger als die vorgesehenen 8 Wochen, und die KonsumentInnen erhalten womöglich obendrein Rechnungen vom alten und vom neuen Lieferanten für die Stromlieferung derselben Abrechnungsperiode. Diese Erfahrungen dienen letztendlich keinem, weder dem alten, noch dem neuen Lieferanten, die Stromkun-dInnen bleiben gegenüber dem freien Markt skeptisch – sind doch sie es, die zum Ärger auch noch die Kosten haben.

Schlichtungsstelle als Novum im freien Energiemarkt

Aufgrund der Erfahrungen, dass Streitigkeiten und folglich die Belastungen für Konsumen-tInnen mit der Marktöffnung signifikant zunehmen, konnte im Zuge der Novellierung des Gaswirtschaftsgesetzes und des Regulierungsbehördengesetzes auf Betreiben der AK ein Schlichtungsregulativ durchgesetzt werden: Die Energie-Control GmbH ist mit Inkrafttreten der Novelle auch Schlichtungsstelle für Streitigkeiten, die ua aus dem Lieferanten-Kunden-Verhältnis, betreffend Strom und Gas, entstehen. Die Schlichtungsstelle ist nur für Konsu-mentInnen im Sinne des KSchG zuständig.

Preisentwicklung und Verteilungswirkungen

Preisentwicklung im europäischen Vergleich

Bereits im Vorfeld der Liberalisierung profitierten Industrie und Gewerbe von der Marktöff-nung. Insgesamt konnten diese Abnehmergruppen Preisrückgänge von bis zu 40% lukrieren. Industrielle Großkunden schnitten natürlich besser ab als Gewerbekunden. Die Differenz dürfte sich im Faktor 2:1 bewegen. Diese Entwicklung deckt sich mit den innergemeinschaft-lichen Erfahrungen. Die Europäische Kommission berichtete,8 dass zB in Großbritannien die Preise für Industrieabnehmer seit der Marktöffnung (1999) um 35% gefallen sind. In Finnland und Schweden verzeichneten industrielle Kunden seit 1995 einen Preisrückgang von 20% bzw 15%, in Deutschland – in einem kürzeren Zeitraum – sogar in der Höhe von 25%.

Das Niveau des Strompreises9 für Haushalte liegt im EU-Schnitt um 63% über dem Niveau der Industrie. 1996 betrug die Schere „lediglich“ 57,5%. Die Preisrückläufe (ohne Steuern) der Industrie betrugen im EU-Schnitt zwischen 1996 und 2001 rund –1,5% pa, während die Haushalte durchschnittlich Preissenkungen von –0,86 % pa verzeichneten.

In Österreich lagen die Preisrückgänge mit durchschnittlich –1,5% pa über dem EU-Schnitt. Die stärkere rückläufige Entwicklung ist vor allem auf die Marktöffnung zurückzuführen. In den Jahren 1998 und 1999 stieg nämlich der Strompreis für österreichische Haushalte.

Preisentwicklung in Österreich

Im inländischen Haushaltssektor wurden den Kunden im Halbjahr vor Marktöffnung Preis-nachlässe zwischen 1 und 15 Prozent gewährt. Der Preis für diese Nachlässe waren längere Bindungen für die KonsumentInnen. Der Markteintritt für Neuanbieter war (und ist noch im-mer) nicht nur aufgrund der Kundenbindungsprogramme der ehemaligen Monopolisten schwierig, sondern durch die hohen und regional sehr unterschiedlichen Systemnutzungsta-rife, inklusive dem Zuschlagswesen zB für Ökostrom oder KWK-Zuschlag.

8) Kom (2001) 125 endg., Mitteilung der Kommission über die „Vollendung des Energiebinnenmarktes“ 9) Quelle: Eurostat

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Der Gesetzgeber selbst wiederum lukrierte von vornherein die Einsparpotentiale der Haus-haltskunden und erhöhte bereits im Juni 2001 die Energiesteuer um das Doppelte. Alle Fak-toren gemeinsam mussten also weitergehende Erwartungen der Haushaltskunden in den Markt dämpfen.

Preisentwicklung am österreichischen Haushaltssektor

Der Verbraucherpreisindex bzw der Energiepreisindex zeigt seit kurzem eine rückläufige Entwicklung. Der Strompreis, Energie- und Netzanteil, war im Juni 2002 um 4,5 Prozent günstiger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Verantwortlich für diese Gesamtentwicklung sind ua die durchgeführten Netzpreissenkungen, die sich im Index wiederfinden können.

Abbildung 1: Indexentwicklung für VPI, EPI und Strom bis Juni 2002

104,7

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Quelle: EVA

Quantitative Verteilungswirkungen

Bei genauerer Betrachtung des Marktes wird evident, dass gerade kleine Verbraucher im Haushaltsbereich keine Preisnachlässe spüren. Eingeführt bzw erhöht wurden mengen-unabhängige Mindestpreise oder Messpreise. Betrachtet man zum Beispiel Verbraucher mit einem Bedarf von 3.500 kWh im Jahr, so sind die Belastungen basierend auf den fixen Preis-teilen innerhalb eines Jahres um rund 30% gestiegen.10 Bei Haushalten mit sehr niedrigem Stromverbrauch, 1.000 kWh bis 2.000 kWh sind die Belastungen teilweise so hoch anzuset-zen, dass sie potentielle Energiepreisrückgänge nivellieren oder sogar übersteigen.

Selbst die Europäische Kommission erkennt mittlerweile, dass im Rahmen der Daseinsvor-sorge bzw der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen dafür Sorge getragen werden muss, dass für sozial schwächere Gruppen Vorsorge hinsichtlich der Stromversorgung und deren Kosten zu treffen ist.11

10) Quelle: Statistik Austria, EVA 11) Vorschlag für eine Richtlinie zur „Einführung rationeller Planungsverfahren auf dem Gebiet der Strom- und Gasversorgung“

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Informationsbeschaffung – Markttransparenz

Ein völlig anderes Phänomen, welches mit der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes einher geht, ist die Tatsache, dass KonsumentInnen, die keinen Internet-Zugang haben, in ihrer In-formationssuche sehr eingeschränkt sind. Über das Internet ist es relativ leicht, sich rasch einen Überblick zumindest über Gesamtpreise, Anbieter, Bedingungen zu holen. Ohne Zu-gang zum Internet ist die Informationssuche via Telefon, Brief, etc komplizierter und grund-sätzlich mit mehr Aufwand verbunden.

Versorgungssicherheit

Auch aufgrund der Liberalisierung belebte sich die Diskussion um die ausreichende Erhal-tung der Netze und der Erzeugungskapazitäten.

In puncto Versorgungssicherheit – Netz und Erzeugung – gab und gibt es noch Überkapazi-täten, und die Investitionszahlen in Österreich zeigen, dass die Überkapazitäten im Zuge des Wettbewerbs abgebaut werden. Die „technische Versorgungssicherheit“ ist politisch und re-gulativ natürlich langfristig sicherzustellen.

Versorgungssicherheit aus Sicht der privaten Abnehmer ist jedoch aus einem viel weiteren Gesichtswinkel zu betrachten: Es geht nicht nur um das „zur Verfügung stellen“ technischer Netzkapazitäten oder Strommengen.

Es bedeutet auch ausreichende Markttransparenz über Preise und Konditionen herzustellen, seriöse Informationspolitik der Unternehmen – wenn notwendig – zu forcieren, um die Kon-sumentInnen nicht unzulässigerweise zu verunsichern oder deren Transaktionskosten weiter in die Höhe zu treiben.

Es muss bei der Versorgung verstärkt um soziale Kriterien gehen, um das Erfüllen gemein-wirtschaftlicher Ziele und nicht rein um die Befriedigung internationaler Märkte – sei es er-zeugungs- oder sei es netzseitig. Versorgungssicherheit muss heißen, dass jede Bevölke-rungsschicht mit ausreichend Energie zu akzeptablen Preisen beliefert wird – oder nachfra-geseitig, gezielt sozial verträgliche Energiespargrogramme zum Einsatz kommen. Diese Dis-kussion ist zu führen und vor allem im Lichte der gesamten Marktöffnung zu betrachten, in der sich die Energieunternehmen aus der sozialen Verantwortung herausnehmen.

Zusammenfassung

Die Stromliberalisierung in Österreich brachte vor allem Großverbrauchern in Industrie und Gewerbe starke Preissenkungen in der Höhe von bis zu 40%. Im Haushaltsbereich profitie-ren ebenfalls größere Verbraucher. Zunächst waren die reinen Energiepreise bereits im Vor-feld der Liberalisierung rückläufig. Nivelliert wurden Preisrückgänge beim reinen Energie-preis durch die Erhöhung bzw Einführung diverser Abgaben und Steuern, zB Energieabga-be, Zuschlag zum Systemnutzungstarif – stranded costs, aber auch durch mengenunabhän-gige Grundpreise oder erhöhte Messpreise. Dies spüren vor allem kleinere Verbraucher, da diese oftmals keine Möglichkeit mangels Anbieter haben, günstigere Stromlieferanten zu wählen. So zeigt der Energiepreisindex im Juni 2002 zwar einen Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5%, die Belastungen für mengenunabhängige Preisbestandteile stiegen jedoch um rund 30%.

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Der Wettbewerb am Sektor der Haushaltskunden hielt sich in Grenzen. Bis dato wechselten rund 1,2% der Haushaltskunden. Die Gründe liegen nicht nur in den schlechten Verteilungs-wirkungen der Preise oder im Mangel an Anbietern, sondern durchaus im zähen Wechsel-management der Firmen, in komplizierten oder gar teilweise doppelt verrechneten Abrech-nungen und der Intransparenz des Marktes.

Vorausschau

Wesentlicher Einfluss auf die Entwicklung des freien Strommarktjahres Nummer zwei kann in der Einrichtung der Schlichtungsstelle liegen, die für Streitigkeiten in Sachen Gas- und Stromlieferungen zuständig sein wird.

Erleichterung ist auch durch das neue Ökostromgesetz mit der bundesweit einheitlich vorge-sehenen Förderung aller (zu fördernden) erneuerbaren Energieträger zu erwarten.

Last but not least wird die vollständige Gasmarktöffnung auch den Strommarkt betreffen. Es wird sich zeigen, inwieweit Energie-Anbieter mit Kombinations-Angeboten, insbesondere Strom und Gas, KonsumentInnen zu binden und auch neu zu gewinnen versuchen.

Die Benachteiligten der Energiemarktöffnung sind Kleinverbraucher mit geringem Einkom-men. Dazu kommt, dass – je geringer das verfügbare Einkommen ist, desto höher ist der An-teil der Ausgaben für Energie. Mit dem Einzug des geöffneten Marktes, des internationalen Handels und dem Rückzug der früheren Energieversorger aus der (in Österreich vormals re-gulierten) sozialen Verantwortung muss es aus gemeinwirtschaftlichter Sicht jetzt darum ge-hen, Verbrauchern mit geringem Einkommen entweder sozialverträglich Energie oder adä-quate Energiesparmaßnahmen anzubieten.

Literatur

Fremuth/Parak – Verband der Öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (Hrsg): Regulierung der Deregulierung von Infrastrukturmärkten – Praxishandbuch; Wien 2002 Kahmann Martin, König Siegried (Hrsg): Wettbewerb im Liberalisierten Strommarkt, Regeln und Techniken; Berlin – Heidelberg 2001. Bericht der Europäischen Kommission: Zusammenfassung „Umsetzung der Elektrizitätsrichtlinie und der Erdgasrichtlinie“ SEC(2001)1957 Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament: Vollendung des Energiebinnenmarktes. KOM (2001)125 endg

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2.3. Verkehrspolitik in der Europäischen Union

Gregor Lahounik

Mit dem kürzlich vorgelegten Weißbuch „Die europäische Verkehrspolitik bis 2010: Weichen-stellungen für die Zukunft“ präsentierte die Kommission ihr Verständnis einer Neuordnung des Verkehrsektors. Laut EU-Kommission ist die derzeitige Verkehrsabwicklung den künfti-gen Verkehrsmengen (+38% Steigerung im Güterverkehr und +24% im Personenverkehr bis 2010) nicht mehr gewachsen. Es werden daher zahlreiche Richtlinien angekündigt und eini-ge Vorschläge in einem „Aktionsprogramm“ konkretisiert. So sind in den nächsten Jahren Regelungen über die Festlegung von Infrastrukturbenützungsentgelten aller Verkehrsträger, eine Harmonisierung der Besteuerung von Kraftstoffen sowie die Erhöhung der Förderung für die Transeuropäischen Netze (von derzeit max 10% auf max 20%) zu erwarten. Sowohl die Ausarbeitung der Wegekostenrichtlinie als auch weitere Liberalisierungsschritte im Ver-kehrsbereich sollen zum im Weißbuch angekündigten Ziel, der Stabilisierung der Verkehrs-trägeranteile auf dem Niveau von 1998, beitragen.

Aus österreichischer Sicht kommt insbesondere der verursachergerechten Anlastung der Wegekosten große Bedeutung zu, da darin ein Umdenken der EU-Kommission in der Ver-kehrspolitik zu erahnen ist. In diesem Zusammenhang ist mit einem ersten Wegekostenricht-linienentwurf allerdings frühestens im Spätherbst zu rechnen. Die im Weißbuch zaghaft skiz-zierten Grundsätze lassen allerdings befürchten, dass die Anlastung der externen Kosten nur bedingt im notwendigem Ausmaß erfolgen wird. Neben der Wegekostenrichtlinie stellen

○ die Liberalisierung der Eisenbahnen (Eisenbahnpaket II) und ○ die Liberalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)

weitere Säulen der EU-Verkehrspolitik dar.

Da es bei den anderen Verkehrsträgern, abgesehen von Detailfragen, wie der Umstellung der Lkw-Kontrollgeräte auf ein elektronisches System, keine maßgeblichen Änderungen des legistischen Rahmens gegeben hat, werden im Folgenden primär der ÖPNV und der Schie-nengüterverkehr behandelt. Der derzeitige EU-weite Erfolg des Straßen- und Luftverkehrs ist, laut Europäischer Kommission, vor allem auf den dort herrschenden Wettbewerb zwi-schen den einzelnen Anbietern zurückzuführen. Durch die Öffnung der Netze und durch die Freigabe von Güter- und Personenverkehrsdiensten sollen im öffentlichen und im Schienen-güterverkehr pauschal ähnliche Erfolge und Marktanteilsgewinne wie im Straßen- und Luft-verkehr erzielt werden. Dabei bleibt allerdings unberücksichtigt, dass deren (infrastrukturelle) Voraussetzungen nicht vergleichbar sind, und dass die bisherigen Ergebnisse der Netzöff-nungen nicht unbedingt ermutigend sind.

Die Wettbewerbsverzerrungen bestehen vornehmlich nicht innerhalb der (ehemaligen) Staatsbahnen, sondern zwischen den Verkehrsträgern, welche sich vor allem durch die Nichtanlastung der Kosten (Infrastruktur- und externe Kosten) sowie die nicht effiziente Kon-trolle der Sozial- und Sicherheitsvorschriften im Straßengüterverkehr ergeben. So stehen zahlreiche Luftfahrtunternehmen vor dem Ruin, und es zeichnet sich bereits ab, dass auch in dieser Branche nur einige wenige Unternehmen überleben werden. Ähnlich verhält es sich im Straßenverkehr, wo ein ruinöser Preiskampf zulasten der Umwelt, der Verkehrssicherheit und der Beschäftigten geführt wird. Die Studie der Arbeiterkammer Wien über „Transportkos-ten und -preise der verschiedenen Verkehrsträger im Güterverkehr“ (Verkehr und Infrastruk-tur, Band Nr 14), kommt zum Ergebnis, dass die Transportkosten eigentlich um 50% (!) hö-her liegen müssten, wenn alle gesetzlichen Vorschriften für den Gütertransport auf der Stra-ße tatsächlich eingehalten würden. Ebenso unberücksichtigt bleibt, dass in jenen Ländern, wo die Liberalisierung bereits weiter fortgeschritten ist, entweder nur in Teilbereichen Wett-bewerb herrscht (bestreitbarer Markt wie beispielsweise in Schweden), oder der völlige Nie-dergang des Verkehrsträgers Schiene (wie in Großbritannien) festzustellen sind.

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EU-Wettbewerbspolitik und Marktöffnung im Schienenverkehr

Wie bei anderen öffentlichen Versorgungsbereichen (Strom, Wasser, Gas und Telekommu-nikation) hat die EU auch im Bereich des Schienenverkehrs Deregulierungsmaßnahmen ein-geleitet. Beim derzeit gültigen Gemeinschaftsrecht kommt dem sogenannten Eisenbahnpa-ket bzw Eisenbahninfrastrukturpaket die größte Bedeutung zu. In diesem Paket sind zahlrei-che Richtlinien und Verordnungen enthalten, welche primär die Marktöffnung zum Ziel ha-ben. Kernpunkt dieser Richtlinien ist der freie Zugang jedes einzelnen Eisenbahnunterneh-mens zu den verschiedenen Netzen der Gemeinschaft. Dies bedeutet, dass innerhalb der EU jegliche grenzüberschreitende Schienengüterverkehrsleistung durch sämtliche konzessi-onierten Bahngesellschaften durchgeführt werden kann. Die ÖBB könnte nunmehr von Finn-land aus Waren nach Spanien bringen, während die Bahn des Chemieriesen BASF ihre Pro-dukte nach Linz führt.

Abgesehen von einzelnen Ausnahmen, wie dem Stadt- und Regionalverkehr, sollten auf sämtlichen Schienenwegen der Gemeinschaft für jedes Eisenbahnunternehmen die gleichen Bedingungen im grenzüberschreitenden Güterverkehr gelten. Einzige Voraussetzung hierfür ist eine Konzessionierung des Unternehmens durch staatliche Aufsichtsorgane.

Das Eisenbahnpaket umfasst im Detail:

○ Richtlinienvorschlag (2001/12/EG) zur Änderung der Richtlinie 91/440/EWG über die Entwicklung der Eisenbahnen der Gemeinschaft

○ Richtlinienvorschlag (2001/13/EG ) zur Änderung der Richtlinie 95/18/EG über die Voraussetzungen für die Erlangung einer Betriebsgenehmigung

○ Richtlinienvorschlag (2001/14/EG) zur Änderung der Richtlinie 95/19/EWG über die Transparenz, Marktwirtschaft und Gleichbehandlung bei der Fahrwegzuweisung

○ Richtlinienvorschlag 2001/16/EG über die Interoperabilität des konventionellen trans-europäischen Eisenbahnsystems

○ Richtlinienvorschlag 96/48/EG über die Interoperabilität des transeuropäischen Hoch-geschwindigkeitsbahnsystems

Die Richtlinie 91/440 (idF 01/12/EG) ist die bedeutendste Richtlinie des ersten Eisenbahnpa-kets und sieht die Neuordnung der europäischen Bahnen durch die Öffnung der Netze für den grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr vor. So muss jedes einzelne Eisenbahn-unternehmen über eine unabhängige Betriebsführung verfügen, Zugangsrechte zur Eisen-bahninfrastruktur im Schienengüterverkehr erhalten und die buchhalterische Trennung zwi-schen dem Betrieb der Infrastruktur und der Erbringung der Verkehrsleistung durchführen. Die Entscheidung über die Zulassung von Eisenbahnverkehrsunternehmen, das Festsetzen der Wegeentgelte sowie das Trassenzuweisungsverfahren dürfen nur an Stellen oder Unter-nehmen übertragen werden, die selbst keine Eisenbahnverkehrsleistung erbringen. Eine verpflichtende Trennung beider Unternehmensbereiche ist allerdings nicht vorgeschrieben!

Die Richtlinie 95/18 (idF RL 01/13/EG) setzt die Voraussetzungen für die Erlangung einer Betriebsgenehmigung fest. Für diese hat das Eisenbahnverkehrsunternehmen seine Zuver-lässigkeit in Bezug auf laufende Konkurs- und Strafverfahren, seine Finanzkraft (Bestand des Unternehmens muss zumindest auf 12 Monate gesichert sein), seine fachliche Eignung („ausreichend erfahrene“ Betriebsorganisation und hohes Sicherheitsniveau) nachzuweisen. Zudem hat das Unternehmen ausreichend versichert zu sein.

Die Richtlinie 95/19 (idF RL 01/14/EG) soll eine gerechte und transparente Fahrwegzuwei-sung garantieren. So werden Vorschriften für das Trassenzuweisungsverfahren, Entgeltrege-lungen sowie Festlegungen über verpflichtende und fakultative Zusatzleistungen (wie Zugsteuerung, Weichennutzung, Recht zur Nutzung zugewiesener Fahrwegkapazität bzw

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Vorheizen von Personenzügen, Überwachung von Gefahrenguttransporten uÄ) gemacht. Zudem ist die Einführung einer Regulierungsstelle vorgeschrieben. Diese muss rechtlich und in ihrer Entscheidungsfindung von Betreibern der Infrastruktur, entgelterhebenden Stellen, Zuweisungsstellen und Antragstellern unabhängig sein.

Die aufgrund der EU-Vorgaben eigens geschaffene, österreichische Regulierungsstelle (Schienen Control bzw „Rail-Regulator“) ist zusätzlich mit umfangreichen Marktbeobach-tungs- und Kontrollrechten ausgestattet und kann jederzeit eigenständig bei Verstößen ein-schreiten. In Verbindung mit der Schienen-Control-Kommission wird eine echte Wettbe-werbsaufsicht und somit eine transparente und diskriminierungsfreie Behandlung aller An-tragsteller garantiert. In Österreich ist dadurch ein gerechter und transparenter Marktzugang eindeutig gewährleistet.

Die Interoperabilitätsrichtlinien haben die technische Harmonisierung der einzelnen Schie-nenverkehrssysteme zum Ziel. Derzeit liegen neben unterschiedlichen Spurweiten (1435, 1524, 1600 und 1668 mm), verschiedenen Stromsystemen auch unterschiedliche Sicher-heitseinrichtungen vor. Wenngleich die Interoperabilitätsrichtlinien schon seit geraumer Zeit in Kraft sind (die Richtlinie für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ist beispielsweise seit 1996 geltendes Recht), wurden bisher noch keine technischen Spezifikationen der Interoperabilität (TSI), die für einen technisch einwandfrei funktionierenden Schienenverkehr unabdingbar sind, erlassen.

Die im März 2002 vorgelegte 2. Version des Eisenbahnpakets, welche derzeit noch nicht rechtskräftig ist, plant die Schaffung einer Europäischen Eisenbahnagentur (EEA) sowie eine verstärkte Harmonisierung der Eisenbahnsicherheit (Sicherheitsrichtlinie). Die Sicherheits-richtlinie sieht die Schaffung nationaler Sicherheitsbehörden und die Harmonisierung der einzelnen nationalstaatlichen Sicherheitsvorschriften vor. Zudem soll eine europaweit gültige Sicherheitsbescheinigung ausgearbeitet werden. Die Sicherheitsbehörden befassen sich zu-sätzlich mit der Erstellung sogenannter Sicherheitsindikatoren sowie mit der Eisenbahnun-falluntersuchung.

Der Europäischen Eisenbahnagentur kommt primär eine Beraterfunktion für einzelne Kom-missionsdienststellen und andere Beteiligte im Eisenbahnsektor zu. Zudem übernimmt sie die technische Unterstützung für diverse Gremien (wie die AEIF, Agence Européenne de l´Interoperabilité Ferroviaire) und fungiert als Initiator für sicherheitstechnische Bestimmun-gen, wie Sicherheitsbescheinigungen und dergleichen mehr.

Weder im ersten noch im zweiten Eisenbahnpaket werden sozialrechtliche Standards aus-reichend berücksichtigt. So wird es auch nach der Umsetzung des Eisenbahnpakets auf-grund mangelnder Harmonisierungen zu unterschiedlichsten Standards in den einzelnen Mitgliedstaaten kommen. Dazu zählen insbesondere Lenk- und Ruhezeiten, maximale Ar-beitszeiten, erforderliche Urlaubszeiten, sprachliche Qualifikation, Dauer und Inhalt der Aus-bildung sowie die sozialrechtliche Absicherung (Krankenversicherung) im grenzüberschrei-tenden Verkehr. Dadurch werden Wettbewerbsverzerrungen zwischen den einzelnen Bahnen keinesfalls aufgehoben, sondern es entstehen Nachteile für jene Bahnen, die hohe Standards anwen-den. Insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Beitritt der mittel- und osteuropäi-schen Länder zur EU besteht die Gefahr, dass die Wettbewerbsverzerrungen weiter vergrö-ßert werden. Erst wenn diese Unterschiede aufgehoben werden, kann man von einem trans-parenten Markt sprechen. Es gilt daher, raschest neben der technischen, die soziale Harmo-nisierung voranzutreiben und diese gegenüber einer vorschnellen Marktöffnung prioritär zu behandeln. Insbesondere auch deshalb, da die Bahnen bereits jetzt einen ungleichen Wett-bewerb mit dem Straßenverkehr (Internalisierung externer Kosten, Sozialstandards, Unfall-folgekosten, Wegekosten, Umweltfolgekosten sowie mangelnde Kontrolle und Überprüfung der Einhaltung bestehender Bestimmungen) ausgesetzt sind.

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Die EU-Kommission strebt dennoch weitere Marktöffnungsschritte im Bereich der Kabotage und des Personenverkehrs an. Diese soll noch vor der vollständigen Umsetzung der im Jahr 2001 verabschiedeten Richtlinien erfolgen. Um mögliche Problemfelder vorab antizipieren zu können, wäre es allerdings vielmehr erforderlich, vor einer (überhasteten) Liberalisierung, ei-ne umfassende Bewertung der Ergebnisse der bisherigen und beschlossenen Marktöff-nungsschritte sowie deren Umsetzung abzuwarten.

Auswirkungen der Öffnung in der Gemeinschaft

Marktöffnung

Wenngleich die Richtlinien über die Öffnung der Schienenmärkte seit einigen Jahren in Kraft sind, wurden bis dato noch keine großen internationalen Veränderungen bzw Verschiebun-gen beim Erbringen von Gütertransportleistungen festgestellt. Selbst die in Österreich ver-kehrenden Unternehmen wie LTE und VOEST basieren zurzeit auf nationalem und nicht eu-ropäischem Recht. Lediglich die Transporte der „Locomotion“ (ein Zusammenschluss einer deutschen und einer italienischen Bahn) über den Brenner stellen Verkehr gemäß der Richt-linie 91/440/EWG dar. Da die Richtlinien einen relativ großen Spielraum zulassen, zeigt die Marktöffnung in den einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedlichste Ausprägungen.

Tabelle 1: Stand der Marktöffnung und der Privatisierung in den einzelnen Ländern der Gemeinschaft

Land Haupt- betreiber

Unabhän- gigkeit vom Staat

Zugang gemäß Richtlinie 91/440

Wettbewerb im inländischen Markt

Beschäftigte in 1.000 (inkl Infrastruktur)

Index Beschäftigte1980=100

Anteil 1) am natio-

nalen PV (pkm) in %

Schiene/Straße

Anteil 2)

am natio- nalen GV (tkm)

in % Schiene/Straße

B SNCB nein ja nein 3) 40,6 62 6,9 / 81,8 14,0 / 71,2 DK DSB nein ja ja 10,5 48 6,4 / 79,4 8,3 / 70,0 D DB nein ja ja 3) 194,9 34 4) 9,5 / 81,4 14,5 / 69,6 GR CH nein demnächst nein 10,5 87 2,2 / 66,7 1,7 / 98,3 E RENFE nein ja nein 34,5 48 4,6 / 78,6 8,9 / 85,6 F SNCF nein ja nein 3) 174,3 69 9,3 / 84,3 15,6 / 76,2 IRL CIE nein demnächst nein 5,2 29 3,6 / 80,3 7,6 / 92,4 I FS nein ja ja 114,2 52 5,4 / 76,6 8,0 / 86,7 L CFL nein ja nein 3,1 74 4,8 / 79,9 20,9 / 68,7 NL NS nein ja ja 24,0 89 8,5 / 81,5 3,5 / 48,8 A ÖBB nein ja ja 51,8 71 11,5 / 73,1 36,9 / 39,8 P CP nein ja ja 12,8 52 4,6 / 78,1 13,5 / 86,6 SF VR nein ja nein 5) 13,5 47 5,7 / 81,6 26,0 / 73,2 S SJ nein ja ja 17,9 48 8,5 / 80,2 36,6 / 63,4 GB ex BR ja 6) ja ja 100,9 42 6,3 / 86,8 10,0 / 83,5 EU-15 – – – – 808,7 48 7,3 / 81,0 13,4 / 74,7

1) inklusive Stadt- und Vororteverkehr, Fehlbetrag auf 100%: motorisiertes Zweirad und Busse 2) Fehlbetrag auf 100%: Binnenschiff und Pipelines 3) zwischen den (Staats)Bahnen in F, B, und D gibt es ein Kooperationsprojekt im grenzüberschreitenden Personenhochge-

schwindigkeitsverkehr (Thalys) 4) BRD (DB AG) und DDR (DR) 5) Kooperationen (wie mit S, EST), in Vorbereitung 6) Mitte 2002 wurde der Infrastrukturbetreiber (Railtrack AG) aufgrund des katastrophalen Zustands der zerschlagenen und li-

beralisierten britischen Eisenbahnen unter staatliche Aufsicht gestellt. Quelle: Wohin fährt die Bahn?, Prognos 2001, eigene Erhebung

Aus Sicht der Arbeitnehmer zeigen Liberalisierungsmaßnahmen vor allem in zwei Richtun-gen Effekte. Sie führen im günstigen Fall zur Verringerung der Kosten des Personen- und des Güterverkehrs, sie beeinflussen die Qualität der Leistungen (zB für Fahrgäste) und sie erfolgen zumeist auf dem Rücken der Beschäftigten.

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Bei den europäischen Eisenbahnen fand zwar auch in den 70er- und den 80er-Jahren ein Personalabbau statt. Das Rationalisierungsausmaß in der ersten Hälfte der 90er-Jahre war aber im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigtenzahl größer als jenes in den vorangegangenen beiden Jahrzehnten. Man kann davon ausgehen, dass die Liberalisierungsmaßnahmen zu-mindest zu einer Verschärfung des Personalabbaus beigetragen haben.

Abbildung 2: Beschäftigungsentwicklung bei den europäischen Bahnen 1970–1999

SNCB (B): 70,55

DSB (DK): 45,42

CH (GR): 93,65

RENFE (E): 41,13

CIE (IRL): 47,98

FS (I): 59,87

CFL (L): 70,45

NS (NL): 96,27

CP (P): 41,41

VR (SF): 49,82

SJ+MTAB (S): 24,5

ÖBB (A):72,4

DB AG+DR (D): 32,48

SNCF (F): 57,76

BR (GB): 49,33

EU-15: 39,96

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

1970 1980 1990 1999

Quelle: Eurostat 2001

Noch krasser war der Abbau in einigen mittel- und osteuropäischen Staaten, wo Liberalisie-rungsmaßnahmen zeitlich mit einem drastischen Einbruch des traditionell hohen öffentlichen Verkehrs einhergingen. So ist in Ungarn eine Halbierung von 1988 bis 1996 und in Polen ei-ne Reduktion auf zwei Drittel zwischen 1990 und 1994 festzustellen. Hinsichtlich des Modal Splits konnten keinerlei maßgebliche, positive Effekte der vollständigen Liberalisierung fest-gestellt werden.

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Beispiel Großbritannien

Neben der – nicht nur aus sicherheitstechnischer und arbeitshygienischer Sicht – fahrlässi-gen Erhöhung des Drucks auf die Beschäftigten, zeigt die völlige Liberalisierung des Ver-kehrsträgers Schiene katastrophale Auswirkungen für die Verkehrspolitik. Wenngleich das im Folgenden dargestellte britische Beispiel einer Zerschlagung und Privatisierung eines Eisen-bahnsystems sicherlich nur Ansatzpunkte aufzeigen kann, veranschaulicht es dennoch mög-liche Konsequenzen einer völligen Umstrukturierung.

Im Rahmen der Privatisierung der Eisenbahnen in Großbritannien wurde das bis dahin integ-rierte landesweite Schienenverkehrsnetz in mehr als 100 eigenständige Gesellschaften un-tergliedert. Die 1993 verabschiedeten Gesetzesmaßnahmen bewirkten die folgenden grund-legenden Änderungen:

○ Es wurde eine Trennung des Verkehrs von der Infrastruktur für den Zugbetrieb vorgenommen; Fahrweg und Stellwerke wurden einem Privatunternehmen namens Railtrack unterstellt.

○ Es wurden 25 Schienenpersonenverkehrsunternehmen geschaffen, die Konzessi-onen für den Betrieb von Zugdiensten auf den von Railtrack bereitgestellten Strecken erhielten. Die Konzessionen haben eine Laufzeit von 7 bis 15 Jahren. Für den Schie-nengüterverkehr wurde ein separates Unternehmen gegründet. Die Betreiberunter-nehmen zahlen Fahrweggebühren an Railtrack.

○ Die 25 Personenverkehrsunternehmen gehören lediglich 12 Konzernen.

○ Die Betreiberunternehmen im Schienenpersonenverkehr leasen Rollmaterial und Lokomotiven von drei Leasinggesellschaften für Rollmaterial, die inzwischen privat-wirtschaftliche Monopole bilden.

○ Die Wartung von Fahrweg und Stellwerken wird von Railtrack auf Vertragsbasis an weitere privatisierte Unternehmen übertragen. Ende letzten Jahres waren über 2.000 Unternehmen mit 84.000 Arbeitskräften registriert, die solche Wartungsverträge mit der Railtrack hatten. Die Anzahl des permanenten Personals in diesen Firmen ist von 31.000 auf 15.000 Arbeitskräfte halbiert worden.

Dieses wackelige Gebäude wird durch eine Reihe rechtsverbindlicher Verträge zwischen Railtrack, Verkehrsbetreiberunternehmen, Leasinggesellschaften und Wartungsunternehmen zusammengehalten.

In Großbritannien wurde erstmals versucht, den Bahnbetrieb in einzelne Bausteine aufzutei-len, welche dann über vertragliche Bindungen wieder optimal zusammenarbeiten sollen. Ein Beispiel für die vielfältigen vertraglichen Beziehungen ist die Great Western Franchise.

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Abbildung 3: Die vertraglichen Beziehungen von „Great Western Franchise“

Die Privatisierung von Railtrack erfolgte durch Einführung von Aktien an der Börse. Der Erlös aus dem Verkauf der Aktien in Höhe von 1,9 Mrd Pfund Sterling lag deutlich unter dem Wert des Kapitalvermögens des Unternehmens von 4 Mrd Pfund. Dennoch konnte die Regierung nur so eine skeptische Öffentlichkeit dazu bewegen, Aktienanteile an der Gesellschaft zu er-werben. Für die Aktionäre, die billig in den Besitz von Vermögenswerten kamen, war dieser Verkauf sicherlich ein gutes Geschäft, nicht aber für Staat und Steuerzahler. Knapp 90% seines Umsatzes erzielt Railtrack mit den von den Verkehrsbetreibern zu entrichtenden Zu-gangsgebühren zum Schienennetz. Größtenteils werden diese Gebühren als staatlicher Zu-schuss an die Verkehrsbetreiber gezahlt. Damit fließen staatliche Gelder in enormer Höhe – mehr als 1,5 Mrd Pfund Sterling – in die Taschen der Railtrack-Aktionäre.

Fünfundzwanzig Prozent dieser Subventionen wurden zur Deckung der bei diesen Transak-tionen entstehenden (Rechts-)Kosten in die Finanzierung der Gewinnmargen sowie zur Be-gleichung höherer Versicherungs- und Kapitalprämien aufgewandt. Das Bedauerliche daran ist, dass die BR, wären ihr Zuschüsse in ähnlicher Höhe zur Verfügung gestanden, damit völ-lig umgekrempelt worden wären.

Wie offizielle Studien zeigen, hat die Qualität der Schienenverkehrsdienste in Großbritannien – trotz der massiven Kostensteigerungen – seit der Privatisierung gelitten. Gleichzeitig sind die Fahrpreise real gestiegen. Kunden und Steuerzahler müssen daher für schlechtere Dienstleistungen einen höheren Preis zahlen.

Die Aufsichtsbehörde für den Bahnsektor – Railway Inspectorate – hat bereits warnend dar-auf hingewiesen, dass die Unternehmen dem Gewinnstreben Vorrang vor der Sicherheit ein-räumen. Die derzeitigen Betriebsmethoden bei den zerschlagenen Bahnen in Großbritannien führen zwangsweise zu einer Verringerung der einstigen Sicherheitsvorteile.

FranchiseAgreement

Joint IndustryContracts

Licenses

Services& SupplyContracts

RailwaySafety Oase

StationAccess

Contracts

StationLeases

TrackAccess

DepotLeases

Sub

TrainLeases

MaintenanceContracts

OtherTOCs

ROSCOs

OtherTOCs

FranchiseDirector

Regulator

ATOC

RSP

OtherTOCs

OtherTOCs

ISO

Railtrack

Great Western Franchise

Contracual Framework

Quelle: LITRA 2001

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Abbildung 4: Relative Entwicklung der tödlich verunglückten Passagiere auf der Bahn in Großbritannien und Österreich

Im gleichen Zeitraum konnte eine Steigerung der Personenkilometer (pkm) erzielt werden. Diese Steigerung fiel allerdings derart gering aus, dass derart hohe Unfallzahlen – würde die Abstimmung zwischen Infrastruktur und Eisenbahnverkehrsunternehmen funktionieren – nicht möglich wären.

Abbildung 5: Relative Entwicklung der Personenkilometer (pkm) in Großbritannien und Österreich 1970–1998

ab 1993:

Zerschlagung der

britischen Bahnen

GB: Bahnen in Infrastruktur und

Absatz aufgeteilt

GB: integriertes

Unternehmen

0

20

40

60

80

100

120

1970 1980 1990* 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

* Änderung in der Zeitreihe

Ind

ex 1

97

0 =

10

0

Österreich

Großbritannien

Quelle: EUROSTAT 2000, Strategic Rail Authority 2000, eigene Berechnung

80

90

100

110

120

130

140

150

160

1970 1980 1990* 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998

Ind

ex 1

97

0 =

10

0

ÖsterreichGroßbritannien

Quelle: EUROSTAT 2000, eigene Berechnung

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Für Investitionen in Fahrweg und Stellwerke ist Railtrack verantwortlich. Auch hier werden die tatsächlichen Erfordernisse des Sektors nicht erfüllt, und die einzelnen Unternehmen in-vestieren weniger als vormals die BR. Die damalige konservative Regierung wollte die öffent-lichen Ausgaben reduzieren. Laut Angaben der britischen Gewerkschaft RMT konnte dieses Ziel keineswegs erreicht werden – vielmehr haben sich die Kosten des Bahnbetriebs seit der Privatisierung der Bahnen verdoppelt. Mitte 2001 wurde aufgrund des katastrophalen Zu-stands der britischen Schieneninfrastruktur die Aktiengesellschaft Railtrack unter staatliche Aufsicht gestellt und der völlige Wettbewerb, die Privatisierung und Zerschlagung der Bah-nen auch offiziell als gescheitert anerkannt. Die Privatisierung der Bahnen war ein teurer Fehler. Es muss daher der Mythos entkräftet werden, dass die Privatisierung eines Eisen-bahnsystems automatisch gleichbedeutend mit größerer Wirtschaftlichkeit ist.

Voraussetzungen in Österreich

Gemäß den bis März 2003 umzusetzenden weiteren Liberalisierungsschritten, werden inter-nationale und zusätzliche nationale Eisenbahngüterverkehrsunternehmen verstärkt grenz-überschreitende Dienste in Österreich anbieten. Dafür wurden die EU-Vorgaben innerhalb des Eisenbahngesetzes (EBG 1957), des Schienenverkehrsmarktregulierungsgesetzes (1999), des Schieneninfrastrukturfinanzierungsgesetzes (SCHIG 1999), des Eisenbahnhoch-leistungsstreckengesetzes (HlG 1999), des Eisenbahnrechtsanpassungsgesetzes (EIRAG 1997) und des Bundesbahngesetzes (1992) eingearbeitet.

Da seitens der Eisenbahnbehörde keine ausreichenden, zusätzlichen Regelungen getroffen wurden, ist der Ordnungsrahmen in Österreich primär durch das integrierte Unternehmen ÖBB gestaltet. So existiert eine Reihe von ÖBB-internen Betriebsvorschriften (wie Unfallvor-schriften, Bau- bzw Signalvorschriften, Selbstrettung bei außergewöhnlichen Ereignissen, Vorfalluntersuchung, Verfahrensanweisungen für Mitarbeiter in Gleisbereichen usw), die der-zeit nur innerhalb der Geschäftsbereiche der ÖBB Anwendung finden. Zudem werden viele sicherheitsrelevante Fragen innerhalb der ÖBB durch die vorhandenen Synergien und die traditionelle Abstimmung unter den Geschäftsbereichen intern gelöst. Mit der Öffnung der Infrastruktur für neue Eisenbahnverkehrsunternehmen werden allerdings neue Probleme aufgeworfen, da wesentliche ÖBB-interne Bestimmungen für die neuen Marktteilnehmer al-lenfalls freiwillig sind. Um nicht durch das Fehlen eines verbindlichen rechtlichen Rahmens für die (neuen) Eisenbahnverkehrsunternehmen ein legistisches Vakuum entstehen zu las-sen, und zusätzlich zu den bereits bestehenden Wettbewerbsverzerrungen gegenüber den anderen Verkehrsmitteln die traditionellen Eisenbahnunternehmen zu schwächen, ist dieser ehest zu schaffen.

Neben den bis 2003 umzusetzenden EU-Richtlinien bedürfte es daher dringendst nationaler Bestimmungen, um die erforderlichen gleichen Rahmenbedingungen für sämtliche Marktteil-nehmer herzustellen. Leider ist zu erkennen, dass die Bundesregierung – insbesondere das BM VIT – mit der Gesetzgebung nicht ausreichend auf die neue Entwicklung reagieren will oder kann, und unter der Auflage der ”Verwaltungsreform” sogar gegenteilige Schritte einlei-tet. Durch die Änderung des Eisenbahngesetzes wurde die Prüfung und Überwachung ei-senbahnrelevanter Betriebs-, Sicherheits- und Baubestimmungen (sowohl von Eisenbahnan-lagen als auch der Fahrbetriebsmittel) auf die Ebene der Bezirkshauptmannschaft bzw an private Gutachter delegiert. Für die zuständigen lokalen Behörden (LH, BH) fehlen allerdings der österreichweit einheitliche Rahmen und die notwendige Orientierung. Mangels gemein-samer gesetzlicher Grundlagen (wie Bau- und Betriebsverordnungen) sind unterschiedliche Sicherheitsstandards zu erwarten, und wird die Sicherheit der Reisenden, Beschäftigten und Güter fahrlässig gefährdet.

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Multinationale Unternehmen auf dem europäischen Bahnmarkt

Durch das Öffnen der Märkte bei den europäischen Bahnunternehmen wurde eine beispiel-lose Fusionswelle in Gang gesetzt. Insbesondere europäische und amerikanische Unter-nehmen kaufen Betriebe auf oder bilden Zusammenschlüsse.

So haben beispielsweise US-amerikanische Bahnunternehmen in Kanada, Lateinamerika, Großbritannien, Jordanien, Australien und Neuseeland Bahnen aufgekauft.

Auch in Europa beginnen die Güter- und Fahrgastbereiche der staatlichen Unternehmen zu fusionieren oder Joint-ventures zu bilden. Bereits jetzt sind im Güterverkehr zwei große Blö-cke an Eisenbahnallianzen in Europa abzusehen.

Einerseits handelt es sich dabei um einen Zusammenschluss einiger Nord- und Ostseelän-der (Deutschland, Dänemark, Schweden und Niederlande), andererseits um eine Allianz der Länder beim Lyoner Golf (Italien, Spanien und Frankreich). Zumeist werden weitere, ehe-mals staatliche Bahnen, an eine der beiden Allianzen, wie beispielsweise die polnische PKP an die DB, gebunden.

Analog zu den ehemals staatlichen Unternehmen, fahren private Anbieter ebenso einen Ex-pansionskurs. So besitzt das französische Unternehmen Vivendi (bzw dessen Tochter Con-nex) zwei große Fahrgastkonzessionen in Großbritannien sowie Betriebe in Australien, Por-tugal, Schweden, den Niederlanden und Deutschland.

Die Unternehmen versuchen das Liberalisierungsklima zu nutzen und neue Arten von Betreibern bereiten sich auf einen Markteinstieg vor. Der deutsche Chemieriese BASF bzw die österreichische VOEST betreiben beispielsweise für den Transport von Rohstoffen zwi-schen den einzelnen Niederlassungen ihre eigenen Bahndienste.

Spediteure und Bahnbetreiber, insbesondere in Deutschland, Schweden und den Niederlan-den, bieten private Bahndienste an, um den Anschluss an Hauptstrecken zu gewährleisten, wenn die nationale Bahngesellschaft dies nicht tut.

Selbst bei den Unternehmen, die 1994 aus der Britisch Rail hervorgegangen sind kommt es bereits zu Zusammenschlüssen. Von den ursprünglich 25 Unternehmen sind lediglich 12 Gruppen am Markt geblieben, und sind private monopolartige Strukturen mit katastrophalen Folgen für die Verkehrspolitik und die Bahnkunden festzustellen.

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Tabelle 2: Anteile der einzelnen Bahngesellschaften und Infrastrukturbetreiber am EU-Schienenverkehr

Land Netzlänge

in km Anteil am EU-Netz

Anteil am EU-

Schienen- GV

(tkm)

Anteil am EU-

Schienen- PV

(pkm)

Verhältnis transportierterPersonen + Güter zur Netzlänge

Anteil an den EU- Erträgen im GV 1)

Anteil an den EU- Erträgen im PV 1)

B 3.472 2,3% 3,2% 2,4% 1,2 4,8% 2,6% DK 2.324 1,5% 0,9% 1,9% 0,9 – – D 37.536 24,6% 30,6% 22,9% 1,1 37,0% 50,2% GR 2.299 1,5% 0,1% 0,6% 0,2 0,2% 0,2% E 12.319 8,1% 4,9% 6,5% 0,7 3,8% 4,4% F 31.589 20,7% 22,5% 22,4% 1,1 28,6% 17,7% IRL 1.919 1,3% 0,2% 0,5% 0,3 – – I 16.108 10,5% 9,4% 17,4% 1,3 8,2% 10,3% L 274 0,2% 0,2% 0,1% 0,8 – – NL 2.808 1,8% 1,6% 5,1% 1,9 – 6,6% A 5.643 3,7% 6,4% 2,8% 1,2 8,8% 2,7% P 2.813 1,8% 0,8% 1,6% 0,7 0,7% 0,6% SF 5.836 3,8% 4,1% 1,2% 0,7 3,9% 1,3% S 10.799 7,1% 7,9% 2,4% 0,7 3,9% 3,4% GB 16.984 11,1% 7,2% 12,2% 0,9 – – EU-15 152.723 100,0% 100,0% 100,0% 1,0 100,0%1) 100,0%1)

PV = Personenverkehr, GV = Güterverkehr pkm = Personenkilometer, tkm = Tonnenkilometer 1) Anteil innerhalb der Länder B, D, GR, E, F, I, NL (nur PV), A, P, SF, S, ohne Erträge aus Infrastruktur und ohne Abgeltungen

gemeinwirtschaftlicher Leistungen (wie ROLA, gestützter Pendlerverkehr udglm), Quelle: EUROSTAT 2001, Statistik Austria 2001, eigene Berechnung

Tabelle 3: Güterverkehrallianzen in Europa

Güterverkehrallianzgruppen Anteil an der EU-

Netzlänge

Anteil am EU-Schienen- Güterverkehr

(in tkm) DB (D) + NS (NL) + SJ (S) + DSB (DK) 41% 35% SNCF (F) + FS (I) + RENFE (E) 38% 39% Zusammen 79% 74%

Quelle: Wohin fährt die Bahn?, eigene Berechnung

Fahrgastverkehr12

Cisalpino AG ist ein Joint-venture der schweizerischen und italienischen Bahnen für den Betrieb eines internationalen Dienstes, der in Italien hergestellte Züge mit Neigetechnik ein-setzt. Die italienische Bahn FS SpA hat 50%, die Schweizer SBB 40% und BLS 6% der An-teile an der Holding. Die restlichen 4 Prozent gehören Schweizer Kantonen.

CityNightLine CNL AG wurde von den staatlichen Bahnen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands gegründet und betreibt Luxusschlafwagen auf internationalen Strecken zwi-schen den drei Ländern. Wegen der schlechten Geschäftslage zog sich die ÖBB bereits 1996 aus dem Konsortium zurück, sodass nur noch die deutsche DB AG mit 60% und die Schweiz mit 40% beteiligt sind.

12) Quelle: ITF, Internationale Transportarbeiter –Föderation 2001, eigene Erhebung

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TGV France-Suisse wurde von der SNCF (Frankreich) und der SBB (Schweiz) als Joint-venture für die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsdiensten auf den Strecken Paris-Lausanne und Paris-Neuchatel-Bern-Zürich gegründet.

Westrail International (mit Sitz in Brüssel) wurde als Joint-venture zwischen der SNCB (Belgien) und der SNCF (Frankreich) gegründet. Ziel der Gesellschaft ist die Entwicklung und der Betrieb von Hochgeschwindigkeitsbahndiensten auf den Strecken Paris-Brüssel-Amsterdam und Paris-Brüssel-Köln. Die Deutsche Bahn AG und die niederländische Bahn (NS) beteiligen sich am Betrieb.

Connex Rail Ltd ist eine Tochter der französischen Vivendi-Gruppe, die über Fahrgast-dienste in Südostengland und Vorortelinien in Lissabon verfügt. Zudem betreibt Vivendi weltweit zahlreiche städtische Verkehrsnetze.

VIA GTI (Frankreich) ist der größte Betreiber von ÖPNV-Fahrgastdiensten in Frankreich. Das Unternehmen erhielt über seine Tochter GOVIA, an der es mit 35 Prozent beteiligt ist, eine Konzession für den Betrieb des britischen Bahnnetzes Thameslink. Die restlichen 65% gehören der britischen Busgruppe Go-Ahead. VIA GTI richtete auch ein Joint-venture na-mens Citypendeln ein, das ab Januar 2000 für fünf Jahre sämtliche Vorortbahndienste von Stockholm mit einer Gesamtlänge von 185km übernimmt. Darüber hinaus betreibt VIA GTI eine regionale Hauptlinie zwischen Malmö und Göteborg in Südschweden. In Großbritannien ansässige Unternehmen wie Stagecoach und First Group mischen ebenfalls auf dem ehe-maligen British-Rail-Markt mit.

Eurostar (UK) Ltd (Sitz: London) ist gemeinsam mit der SNCB (Belgien) und der SNCF (Frankreich) für den Betrieb der internationalen Hochgeschwindigkeitsfahrgastdienste zwi-schen London, Paris und Brüssel durch den Kanaltunnel verantwortlich. 1998 wurde Euro-star von einem Konsortium unter der Führung von British Airways und dem britischen Reise-busbetreiber National Express übernommen, der außerdem noch die Konzession für vier Fahrgastdienste in Großbritannien hat. Das Unternehmen kontrolliert 62 Prozent des Luft- und Schienenverkehrsmarktes zwischen London und Paris und 45 Prozent desselben Mark-tes zwischen London und Brüssel.

Güterverkehr13

Eurotunnel (in Frankreich ansässig) betreibt Fahrgastdienste (mit Auto- und Bustransporten auf Shuttlezügen) und Güterverkehrsdienste durch den Kanaltunnel. Lkw kommen auf Euro-tunnel-Güterzüge, während intermodale und herkömmliche Güter mit Zügen der nationalen Bahnbetreiber befördert werden.

BTZ (Sitz: München) begann im Juni 1995 mit dem Betrieb von bimodalen Trailerzugsyste-men auf einer transalpinen Strecke von München nach Verona. Im Oktober 1996 kam ein entsprechender Dienst zwischen München und Hamburg und im November 1996 ein Dienst zwischen München und Köln dazu.

European Rail Shuttle BV (Sitz: Rotterdam) betreibt intermodale Shuttledienste zwischen Rotterdam, Italien, Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen.

Intercontainer-Interfrigo (Sitz: Basel) ist im Besitz von 29 europäischen Bahnunternehmen. Zu den Kunden zählen Spediteure, Transportunternehmen, Schifffahrtsagenturen und Schiffslinien. Intercontainer-Interfrigo ist der führende europäische Anbieter im kombinierten Verkehr. Er betreibt ein Netz aus speziell auf die Kundenwünsche zugeschnittenen intermo-

13) Quelle: ITF, Internationale Transportarbeiter –Föderation 2001, eigene Erhebung

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dalen Diensten, darunter Shuttledienste, geschlossene Züge und Drehkreuze mit Verbindun-gen zu anderen Terminals. Sie werden in ganz Westeuropa angeboten und umfassen sogar Verbindungen in die GUS und zu assoziierten Staaten. Das Unternehmen bietet ferner Kühl-transporte an und unterhält dazu eine Flotte spezieller Kühlwaggons.

Der UIRRSC (Internationaler Verband der Transportunternehmen im kombinierten Verkehr Bahn-Straße) wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, den Bahntransport von Wechselaufbau-ten und Containern sowie von Sattelaufliegern und Lkw durch private Spediteure kontinuier-lich auszubauen. UIRRSC hat 19 Mitglieder (in 18 Ländern), betreibt grenzüberschreitende intermodale Dienste in ganz Westeuropa und kontrolliert mehr als 55 Prozent des gesamten europäischen kombinierten Verkehrs. Die Großaktionäre der einzelnen Mitgliedsunterneh-men sind örtliche Straßentransportfirmen.

Unilog (Sitz: Belgien) betreibt intermodale Dienste zwischen Belgien, Deutschland und Großbritannien durch den Kanaltunnel. 1999 bediente das Unternehmen sieben Terminals in Großbritannien.

Railion ist die erste länderübergreifende Schienengütertransportfirma in Europa. Eigentümer sind zu 94% die staatliche deutsche DB Cargo und zu 6% das Unternehmen NS Cargo aus den Niederlanden, das im Januar 2000 den Betrieb aufnahm. Mit diesem Joint-venture erhält die DB Cargo Zugang zum Rotterdamer Hafen, wobei die Arbeiten am Betuwe-Güterkorridor zwischen dem Rotterdamer Hafen und dem deutschen Bahnnetz bereits planmäßig voran-schreiten. Railion ist ein internationales Logistikunternehmen, aber auch der Zusammenschluss zweier staatlicher Monopolbetriebe. Mit Railion könnte eine echte transeuropäische Bahn entstehen, denn der Gigant hat bereits anderen nationalen Betreibern eine Beteiligung angeboten und seine Lokomotiven ein Jahr lang an den grenzüberschreitenden Verkehr angepasst bzw sein technisches Personal entsprechend geschult. Das Joint-venture besitzt gemeinsam 133.600 Frachtwaggons und 4.785 Lokomotiven. Man rechnet mit einem Aufkommen von 7.400 Zü-gen täglich. Als Railion am 1. Januar 2000 den Betrieb aufnahm, beschäftigte das Unter-nehmen rund 45.000 Arbeitskräfte und rechnete mit einem Jahresumsatz von 7,6 Milliarden DM bei einem jährlichen Frachtvolumen von etwa 315 Mio Tonnen.

Skandinavien hat seit Juli dieses Jahres über die Öresund-Brücke zwischen Malmö und Kopenhagen eine direkte Verbindung zum europäischen Festland. Der Bau der Bahn- und Straßenbrücke durch das Oresund-Konsortium dauerte zehn Jahre und verschlang 1,8 Mrd €. Finanziert wurde er durch staatlich gesicherte Anleihen auf dem internationalen Markt.

Für den Betrieb der Routen Oslo-Stockholm und Oslo-Kopenhagen haben die schwedische SJ und die norwegische NSB ein Joint-venture mit dem eingetragenen Markennamen Linx AB gegründet. Linx AB hält möglicherweise Ausschau nach zusätzlichen Partnern, so zum Beispiel nach bestehenden Diensten, wie der Deutschen Bahn und der dänischen DSB bzw Unternehmen außerhalb des Bahnsektors.

Greenbier Co (Vereinigte Staaten) und ein rumänischer Bahnanlagenbetreiber haben ge-meinsam ein auf die Instandsetzung und Modernisierung von Güterwaggons spezialisiertes Gütertransportunternehmen gegründet, das seine Waggons an westeuropäische Nutzer vermietet.

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Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Europa

Doris Unfried

Der Markt im Wandel

Der öffentliche Personennahverkehr befindet sich in einem tiefgreifenden Wandlungspro-zess. Die vorgeschlagene Neufassung der EG-Verordnungen 1191/69 und 1893/91 hat das Ziel der Einführung des Wettbewerbsprinzips im Bereich der öffentlichen Verkehrsdienste, und zwar des „kontrollierten Wettbewerbs“ auf der Grundlage regelmäßig erneuerter aus-schließlicher Rechte, ohne den zuständigen Behörden ein ausreichendes Maß an Wahlfrei-heit zuzugestehen.

Die Europäische Kommission (EK) ist der Auffassung, dass für den gesamten Personenver-kehr, dh auch im Bereich des Stadt- und Vororteverkehrs, ein Wettbewerbselement einge-führt werden soll, und hofft so, die Kosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen.

Der Wettbewerbsdruck hat in den Mitgliedsstaaten, die bereits Erfahrungen mit der Liberali-sierung gemacht haben, zu einer Veränderung der Betreiberstruktur geführt, durch die Marktöffnungspolitik kam es zu einer starken Konzentration der Betreiber.

In den erwähnten Mitgliedsstaaten (zB Großbritannien, Dänemark, Schweden) ist es auffäl-lig, dass neben den großen Unternehmen nur sehr kleine Unternehmen in Nischenmärkten Bestand haben und der Mittelstand weitgehend fehlt.

Obwohl größere Unternehmen Kostennachteile gegenüber kleineren Busunternehmen auf-weisen, da die Betriebskosten pro Wagenkilometer höher sind, verbleibt typischerweise das größere Unternehmen im Markt. Der wesentlichste Grund dafür ist die Kapitalkraft von Groß-unternehmen. Somit können sie einen verlustbringenden Verdrängungswettbewerb einfach länger durchstehen.

Viele kleine Unternehmen verbleiben aber trotzdem im Markt, weil schon geringe Einnahmen aus Aufträgen der Kommunen einen Großteil der Fixkosten sichern.

Die international tätigen Betreibergesellschaften versuchen, einen frühzeitigen Markteintritt zu erzielen, der ihnen die Möglichkeit bietet, mit ihrem Kerngeschäft auf den europäischen Personenverkehrs-Markt zu expandieren.

Die Konzerne, die Umsätze von mehr als 1 Mrd € generieren, stammen aus Märkten, in de-nen bereits bedeutend früher wettbewerbsrechtliche Strukturen eingeführt wurden (in Groß-britannien in den 80er-Jahren, in Schweden am Ende der 80er). Sie arbeiten in den anderen europäischen Ländern darauf hin, Anteile an größeren inländischen Unternehmen zu erwer-ben, die selbst Transaktionen im eigenen Land tätigen.

Die Situation in Frankreich ist gekennzeichnet durch einen ausgeprägten Schutz der heimi-schen Anbieter, der sich sehr günstig auf die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Unter-nehmen im europäischen Markt auswirkt. Die französische Connex-Gruppe begann diesen Weg zB in Deutschland über den Kauf der DEG-VerkehrsGmbH im Jahr 1994 und 2000 so-wie mit der Übernahme der Taeter Aachen GmbH & Co KG im Jahr 1997 und 2001. Zuvor hatte Taeter bereits damit begonnen, Bustochtergesellschaften mit kommunalen Verkehrsun-ternehmen zu gründen.

Auch die schwedische Linjebuss AB startete frühzeitig damit, zunächst direkt, dann indirekt über eine Tochtergesellschaft im jeweiligen Land Busunternehmen zu kaufen. Im Jahr 1998 kaufte die französische CGEA Transport S.A. – mittlerweile als Connex-Gruppe im Markt

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präsent – die schwedische Linjebuss AB auf. Linjebuss AB war neben Deutschland auch in Belgien, Finnland und Schweden tätig.

Die großen britischen Betreibergesellschaften sind börsenotiert und stehen unter hohen Rendite- und Expansionserwartungen seitens der Kapitalmärkte.

Im österreichischen Markt ist den französischen Betreibergesellschaften bisher noch nicht der Einstieg gelungen, obwohl entsprechendes Interesse bereits „angemeldet“ wurde. Kon-kret soll sich dieses Interesse auf folgende Vorhaben richten: Kauf der Postbus AG, Kauf von Teilen der Grazer Stadtwerke (Energie und Verkehr), Stre-ckenkonzessionen der Graz-Köflacher-Eisenbahn, der Außerfernbahn und der Bahnverbin-dung Lienz-Innsbruck.

Die übrigen Konzerne Go-Ahead, Stagecoach, Arriva, FirstGroup und National Express sind bislang noch nicht am österreichischen Markt interessiert (genaue Unternehmensdaten sind weiter unten angeführt).

In Skandinavien haben sich Stagecoach und Go-Ahead teilweise bereits wieder aus ihren Aufkäufen zurückgezogen. So hat Stagecoach seine Beteiligung an Swebus wieder veräu-ßert, Go-Ahead zog sich als Betreiber der Stadtbahn in Stockholm wieder zurück und trat im Jahr 2000 seine Anteile an den Kooperationspartner VIA GTI ab. Die britischen Unterneh-men haben ihre Strategie geändert und sind seit Ende der 90er-Jahre in den US-Markt ein-gestiegen. Sie haben dort vor allem Anteile an den großen Schulbus-Betreibergesellschaften erworben.

Anders verhielt sich die britische Arriva Gruppe. Diese Gesellschaft hat sich in Holland, vor allem aber auch in Dänemark etabliert. Nach dem Kauf von Bus Danmark A/S im Jahr 1999 und der Combus A/S 2001 ist Arriva zu einem maßgeblichen Anbieter von ÖPNV-Leistungen in Dänemark aufgestiegen.

Im Vergleichsmarkt Deutschland schließen sich die bestehenden nationalen Betreiber zu-sammen. Die Verkehrsunternehmen wollen sich mit dem Aufbau von Kooperationen, dem Erwerb von anderen Unternehmen sowie der Gründung von Tochtergesellschaften auf den kommenden internationalen Wettbewerb vorbereiten, um gegenüber den größeren Ver-kehrsgruppen bestehen zu können.

Durch Zusammenschlüsse zwischen kleineren Unternehmen lässt sich die lokale Veranke-rung verstärken, und es können Kosteneinsparungen erzielt werden. Bei Ausschreibungen bedeutet das eine bessere Ausgangslage. Ein wesentlicher Trend dürfte die Privatisierung kommunaler Verkehrsunternehmen werden, um den Konflikt der Kommunen zwischen ihrer Eigentümer- und Aufgabenträgerrolle zu ent-schärfen.

Die europäischen Anbieter im Einzelnen

Arriva (Herkunftsland GB) Arriva ist einer der größten britischen Busbetreiber mit einer Flotte von über 7.000 Fahrzeu-gen und etwa 15.000 Mitarbeitern und ist auch der größte Busanbieter in London mit einem Marktanteil von über 20%. Arriva betreibt Linien in einigen Großstädten (Glasgow, Liverpool, Manchester, Newcastle, Leeds und Leicester). Weiters ist Arriva auch einer der größten Busanbieter in Mitteleuropa mit 3000 Fahrzeuge in 5 Ländern Europas (NL, DK, SP, P, S) und betreibt 20% des gesamten dänischen Busmark-tes.

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Darüber hinaus betreibt Arriva zwei Bahnstrecken in Großbritannien, hat ein Joint-venture in Holland mit DutchRail und bewirbt sich als Betreiber der neuen U-Bahn in Kopenhagen. Arriva sucht Möglichkeiten für weitere Aufkäufe und Beteiligungen an Ausschreibungen für Betriebskonzessionen auf dem europäischen Festland sowie neue Märkte in Europa als Er-gänzung zu den Busaktivitäten in Spanien und der Tätigkeit im Bahnsektor in den Niederlan-den.

Gesamt-Umsatz der Gruppe im Jahr 2000: 2,86 Mrd € Europa-Umsatz aus Passagierbeförderung: 331 Mio € davon Gewinn: 19,7 Mio €

FirstGroup (Herkunftsland GB) First ist ein bedeutender internationaler Anbieter im öffentlichen Personenverkehr und be-treibt sowohl Buslinien als auch Bahn- und Straßenbahnlinien in GB, USA und Kanada. Im Unternehmen gibt es drei große Bereiche, nämlich GB-Busse, GB-Schienenpersonen-verkehr und US-Schulbusse. FirstGroup ist 100%-Eigentümerin von 23 regionalen Busunternehmen im Vereinigten König-reich (rd 25.000 Mitarbeiter) und in Nordamerika von drei Schulbusunternehmen. Allein in GB halten sie eine Flotte von über 10.000 Fahrzeugen und decken dort – als größter Busbetreiber – 23% des Marktes ab. Durch First Great Eastern, First Great Western und First North West Trains ist die Gruppe auch zu einem der größten Bahnbetreiber in GB geworden, das Verkehrsangebot reicht von innerstädtischen und regionalen bis zu Bahnverbindungen für Pendler auf mehr als 3.500 km Streckennetz. Sie sind der zweitgrößte amerikanische und der drittgrößte kanadische Anbieter von Schul-busverkehren.

Der Umsatz von GB-Bus stieg 2001 um 6% von 1,22 Mrd € auf 1,29 Mrd €. Der Umsatz von GB-Rail sank von 1,26 Mrd € auf 1,25 Mrd €, während der Gewinn um 22% stieg. In Nordamerika erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 759 Mio €.

Go-Ahead (Herkunftsland GB) Die Gruppe gehört zu den größten ÖV-Anbietern in GB, befördert pro Jahr rd 400 Mio Pas-sagiere, betreibt mehr als 2.400 Busse innerhalb von GB und beschäftigt insgesamt rd 11.000 Mitarbeiter. Entstanden ist die Go-Ahead-Gruppe im Zuge der Privatisierung des staatlichen Unterneh-mens Northern Bus Company im Jahr 1987.

Die gesamte Gruppe (inklusive 9 Tochtergesellschaften im britischen Busmarkt) er-zielte mit 5.000 Beschäftigten bei einem Jahresumsatz (Juni 2001) von 937 Mio €, einen Gewinn von 84 Mio €.

National Express (Herkunftsland GB) National Express hat drei Tochtergesellschaften im britischen Bussektor mit etwa 5.000 Mit-arbeitern. Es werden allein mit Bussen rd 15 Mio Fahrgäste pro Jahr befördert vor allem in GB, aber auch in Amerika und Australien. Insgesamt betreibt die Gruppe neben den Bussen auch Bahn-, Straßenbahn- und Schnellbusverbindungen, die von insgesamt 1 Mrd Passagieren weltweit in Anspruch genommen werden. Die weltweite Zahl der Mitarbeiter beträgt rund 40.000.

Die National Express-Gruppe erwirtschaftet einen Umsatz von rd 3.392 Mio € und einen Gewinn von rd 256 Mio €.

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Stagecoach (Herkunftsland GB) Die Stagecoach-Gruppe UK Bus ist einer der großen Anbieter in GB, sie betreibt dort mit 18.300 Beschäftigten rd 7.200 Busse. Zu dieser Gruppe gehören 12 regionale Tochterge-sellschaften. In Nordamerika betreibt die Stagecoach Group als größter Anbieter Rundfahrten und Char-terverkehre mit 12.400 Bussen in 33 Staaten und mit 11.000 Mitarbeitern. Die Stagecoach Group Overseas betreibt Verkehre in Hong Kong, China, Australien und Neuseeland, beschäftigt rd 7.000 Mitarbeiter und hält einen Fuhrpark von rd 3.000 Bussen. Neben dem Busmarkt treten sie auch als Anbieter von Schienenverkehrsdiensten auf, wobei die South West Trains Verbindungen um und nach London und in Waterloo mit 1.150 Fahr-zeugen und 4.500 Mitarbeitern betreibt; die Virgin Rail Group (49% Joint-venture mit Virgin) bietet vor allem Langstreckenverbindungen mit 1.030 Fahrzeugen und 3.600 Beschäftigten an. Die Stagecoach Supertram erbringt Stadtverkehr in Sheffield.

CGEA/Vivendi (Herkunftsland Frankreich) Vivendi Environnement arbeitet in vier Segmenten (Transport, Abfallwirtschaft, Wasser und Energie), hat 180.000 Beschäftigte und konnte seinen Umsatz von 1999 auf 2000 um 40% steigern. Connex ist der größte europäische private Busverkehrsanbieter. Die Gruppe bietet als einzige europäische Straßenverkehrsdienste, Bahnverkehre und Binnenschifffahrtsdiens-te an. Das Unternehmen erbringt Verkehrsleistungen im Busverkehr in Europa, auf den Phi-lippinen und in Australien. Weiters betreibt Connex ein Schienennetz von rd 4000 km Länge, das 17% des britischen Schienenmarktes und auch Verkehre in Deutschland, Portugal, den skandinavischen Län-dern und in Asien umfasst. Connex ist in Europa bereits in folgenden Ländern vertreten: Portugal (Barraqueiro), Spanien (FCC-CTSA), Großbritannien (Connex Rail Ltd), Belgien (Linjebuss Bénélux NV), Deutsch-land (Deutsche EisenbahngmbH), Polen (Connex Polska), Dänemark (Linjebuss A/S), Schweden (Connex Sweden), Norwegen (Connex Norge AS) und Finnland (Oy Linjebuss Finlande AB). Mit 14.500 Bussen und 3.500 Schienenfahrzeugen erwirtschaftete Connex 1999 mit Stra-ßen- und Schienenverkehren – in diesem Bereichen sind rd 40.000 Mitarbeiter beschäftigt – einen Umsatz 2,5 Mrd € (ein Plus von über 23% gegenüber 1998). Der Gewinn betrug fast 100 Mio €. Das Unternehmen wächst rasant, ist in 15 Ländern und 4 Kontinenten vertreten und konnte seinen Umsatz seit 1995 vervierfachen.

Detailzahlen:

Land Beschäftigte Umsatz Anmerkungen

Frankreich 17.600 642 Mio € 8.000 Busse und 132 Schienenfahrzeuge

Großbritannien 6.000 1 Mrd € 2.254 Schienenfahrzeuge, 235 Mio Passagiere

Deutschland 1.400 125 Mio €

Belgien 630 43 Mio € 480 Busse

Portugal 4.500 102 Mio € 2.420 Busse und 18 ganze Schieneneinheiten

Schweden, Norwegen, Finnland 8.350 523 Mio € 2.600 Busse und 900 Schienenfahrzeuge

Tschechien und Polen 1.400 29 Mio € 850 Busse

Australien 1.640 61 Mio € 500 Straßen- und Schienentransportfahrzeuge

Transdev (Herkunftsland Frankreich) Die französische Gruppe betreibt mit 14.000 Beschäftigten eine Flotte von 6.000 Bussen und 430 Straßenbahnen. Sie erwirtschaftet einen Umsatz von 430 Mio € (davon 30% in Übersee) und einen Gewinn von 8,1 Mio € (gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 65% !!). Transdev hat die Mehrheit an 75 Tochtergesellschaften und 21 Joint-ventures mit regionalen Behörden. Transdev ist einer der größten Anbieter in 50 Stadtverkehren in Frankreich, La Réunion und Martinique und in London, Melbourne, Sydney und Rom.

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VIA-GTI (Herkunftsland Frankreich) Via-GTI ist Frankreichs größter privater Anbieter von städtischem, regionalem Schienenver-kehr und betreibt auch Städteschnellverbindungen. Vor zwei Jahren übernahmen die franzö-sischen Staatsbahnen SNCF die Mehrheit von Via-GTI. Dieses Unternehmen betreibt aus-schließlich Schienenverkehre und keinen Busverkehr.

Die österreichischen Anbieter im Einzelnen

Österreichische Bundesbahnen – „KÖB“ Kraftwagenbetrieb der ÖBB GmbH (BahnBus) Die „KÖB“ GmbH gehört zu 100% den ÖBB. Der BahnBus beförderte im Jahr 2000 rd 93,2 Mio Fahrgäste (im Schienenbetrieb waren es 182,7 Mio), der Umsatz betrug 96 Mio € und ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, wobei die Umsätze aus dem Personenverkehr insgesamt angestiegen sind. Der Bahnbus betreibt mit rd 840 Bussen rd 30% des österrei-chischen Kraftfahrlinienverkehrs.

Die Österreichische Postbus AG Die ÖIAG hält 100% der Österreichischen Postbus AG. Das Kerngeschäft des Postbusses ist die Personenbeförderung im Linienverkehr mit rd 1600 Bussen, mit denen jährlich 80 Mio Kilometer gefahren werden und 150 Mio Fahrgäste befördert werden. Es wurde ein Umsatz von 168 Mio € erzielt (davon 85% in der Personenbeförderung). Der Postbus hat rd 3.000 Mitarbeiter, wovon rd 2.300 im Fahrdienst beschäftigt sind. Er betreibt 700 Kraftfahrlinien und deckt damit rd 55% des österreichischen Regionalver-kehrsmarktes ab (Der Rest von rd 15% entfällt auf andere österreichische private Verkehrs-unternehmen, wie zB die Firmengruppe Dr Richard).

Firmengruppe Dr Richard Zur Firmengruppe gehören neben Dr Richard die folgenden Unternehmen: Bajer-Bus, Südburg, Kolda, Watzke, Albus, Salzkraft, Austrobus, Columbus und Euro Tours (zusammen rd 820 Busse).

Blaguss Blaguss ist das österreichische Mitglied der EUROLINES ORGANIZATION, der österreichi-sche Marktauftritt erfolgt unter der Marke Eurolines Austria. Die Kooperation ermöglicht es Eurolines Austria, mehr als 500 internationale Destinationen von Österreich aus in ganz Europa anzubieten. Unter der Marke Eurolines haben sich mehr als 35 große europäische Busunternehmen zu einer internationalen Kooperation zusammengeschlossen und betreiben unter diesem Na-men internationale Buslinien durch ganz Europa.

Aufgrund der Erfahrungen der Internationalen Transportarbeiter-Föderation ITF und der ihr angeschlossenen Gewerkschaften ist festzustellen, dass sich die multinationalen Unterneh-men bei der Übernahme bzw Veräußerung anderer Betriebe allein an den Gewinnen orien-tieren. Hinsichtlich der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen passen sie sich den örtlichen Gegebenheiten an, oder aber sie bemühen sich um eine Zerschlagung der Gewerkschaften.

Wichtig für den Erhalt eines effektiven Wettbewerbs ist die Sicherstellung einer ausreichen-den Zahl von wettbewerbsfähigen Busunternehmen.

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2.4. Alternative Regulierungsformen zwischen Staat und Markt: Selbst- und Ko-Regulierung im Mediamatiksektor

Ausgewählte Ergebnisse aus einem im Auftrag der AK-Wien durchgeführten

Forschungsprojekt14

Michael Latzer, Natascha Just, Florian Saurwein und Peter Slominski

Angesichts der Zunahme der alternativen Regulierungsformen Selbst- und Ko-Regulierung stellt sich die Frage, inwieweit und mit welchen Konsequenzen die Verfolgung öffentlicher In-teressen privaten Akteuren überantwortet werden kann. Hintergrund des verstärkten Auftre-tens alternativer Regulierungsformen ist die Krise traditioneller staatlicher Steuerung, sowie die daraus resultierende veränderte Rolle des Staates. Die als Selbst- und Ko-Regulierung bezeichneten Phänomene sind nicht neu. Im Finanz- und Versicherungswesen, dem Um-weltschutz sowie den freien Berufen haben sie bereits eine lange Tradition. Im konvergenten Kommunikationssektor, der Mediamatik (Medien und Telematik), sind die Anwendungsbei-spiele von Selbst- und Ko-Regulierung besonders zahlreich. Ihr Wirkungsbereich umfasst sowohl internetbasierende Dienste, Rundfunk- und Telekommunikationsdienste als auch den Printbereich. Dabei werden nutzerspezifische Ziele (wie Konsumentenschutz) inhaltliche Zie-le (wie Jugendschutz) und Wettbewerbsförderung (wie die Sicherung von Eigentums- und Verfügungsrechten – zB Internet-Domain-Namen-Verwaltung) verfolgt.

Durch die Anwendung von Selbst- und Ko-Regulierung sollen – im Sinne einer Notlösung – Alternativen zur staatlichen Regulierung dort geschaffen werden, wo die traditionelle staatli-che Regulierung versagt, etwa aufgrund mangelnder Durchsetzungskompetenz bei grenz-überschreitenden Problemen (zB Daten- und Konsumentenschutz im e-Commerce), oder es sollen – im Sinne einer Ideallösung – potenzielle Vorteile gegenüber der traditionellen staatli-chen Regulierung genutzt werden, ua niedrigere Regulierungskosten und ein höherer Grad an Expertise. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass diesen Vorteilen nicht unerhebliche Gefahren gegenüberstehen. Die Kritik reicht von einer einseitigen Interessendurchsetzung bis hin zu mangelnder demokratischer Legitimität.

Die nun vorliegende Untersuchung liefert zum einen eine systematische, sektorunabhängige Analyse von möglichen Vorteilen, Nachteilen und Erfolgsfaktoren von alternativen Regulie-rungsformen. Daraus wird eine strukturierte Entscheidungshilfe in Form von Kontrolllisten für die Frage abgeleitet, ob sich für spezifische Regulierungsaufgaben eher staatliche oder al-ternative Regulierungsformen (Selbst- und Ko-Regulierung) eignen. Die Entscheidungshilfen erlangen etwa im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Diskussion von Überregulierung bzw einer überhöhten Machtkonzentration bei unabhängigen staatlichen Regulatoren beson-dere Bedeutung. Zum anderen wurde für die erstmalige umfassende institutionalistische Analyse der Regulierungsstruktur des österreichischen Mediamatiksektors ein Klassifikati-onsschema von Regulierungsformen und ein Analyseraster entwickelt sowie eine detaillierte Erfassung und Analyse von 23 im österreichischen Mediamatiksektor tätigen Regulierungs-institutionen durchgeführt. Ausgewählte Beispiele aus anderen Ländern ergänzen die empiri-sche Basis. Im Anhang des Buches findet sich auch eine tabellarische Zusammenstellung der im österreichischen Mediamatiksektor agierenden Regulierungsinstitutionen, die nach 17 Kategorien (Rechts- und Organisationsform, Steuerungsziele, involvierte Stakeholder, Ex-ante- bzw Ex-post-Normvollzug etc) gegliedert ist.

Regulierung – verstanden als kollektive, intentionale Verhaltensbeschränkung zur Erreichung öffentlicher Ziele – passiert stets auf einem Kontinuum zwischen Staat und Markt. In unse-

14) Die Ergebnisse des an der IWE – Forschungsstelle für institutionellen Wandel und europäische Integration der Österreichi-

schen Akademie der Wissenschaften durchgeführten Projektes erscheinen unter dem Titel „Selbst- und Ko-Regulierung im Mediamatiksektor“ beim Westdeutschen Verlag und werden am 28. November 2002 in der AK-Wien präsentiert.

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rem Klassifikationsschema (siehe Abb 6, Seite 48), das den Systembeitrag des Staates in verschiedenen Regulierungsformen auf möglichst differenzierte Weise herausarbeiten soll, unterscheiden wir zwischen der direkten staatlich-politischen Regulierung im engen Sinn (zB Gesetzgeber), einer staatlichen, aber weitgehend ‚entpolitisierten‘ Regulierung im weiten Sinn (zB RTR-GmbH), einer auf expliziter einseitiger rechtlicher Grundlage operierenden nicht-hoheitlichen Ko-Regulierung (zB OVE/OEK), einer privaten, aber staatlich unterstützten Selbstregulierung im weiten Sinn (zB Stopline) und einer Selbstregulierung im engen Sinn (zB Presserat), wobei erst die Letztgenannte keine explizite staatliche Involvierung kennt.

Die empirischen Analysen bestätigen den Trend, dass es seit Ende der 1990er-Jahren zu ei-nem Ansteigen alternativer Regulierungsinstitutionen im österreichischen Mediamatiksektor gekommen ist. Die Anwendungsbereiche alternativer Regulierungsformen waren traditionell die politisch sensible Medieninhaltsregulierung sowie die technischen Bereiche, wie Nor-mung und Konformitätsbewertung. In jüngster Zeit kann eine Ausweitung der Anwendungs-bereiche festgestellt werden. Sie reichen nun von der technisch-administrativen Koordination (AK-TK) bis zu internetspezifischen Regulierungsfragen, wie Domain-Namen-Verwaltung (IPA/nic.at) und elektronische Signaturen (A-Sit). Im Internetsektor sind im Vergleich mit Rundfunk, Print und Telekommunikation die meisten alternativen Regulierungsinstitutionen tätig (17 von 20). Bei den meisten alternativen Regulierungsinstitutionen handelt es sich um Selbstregulierung (13 von 20). Ko-Regulierung ist hingegen mehr in politischen Strategiepa-pieren (zB von der Europäischen Kommission) als in der Praxis sichtbar. Die einzige nach 1990 gegründete Ko-Regulierungsinstitution ist das A-Sit (1999). Die im konvergenten Medi-amatiksektor – den wir aus analytischen Gründen für unsere Untersuchung in Telekommuni-kation, Rundfunk, Internet und Print unterteilen – verfolgten Steuerungsziele können in in-haltliche und nutzerspezifische Ziele, Marktmachtkontrolle und Wettbewerbsförderung einge-teilt werden. Die empirische Analyse zeigt, wo Selbst- und Ko-Regulierung bei wettbewerbs-politisch relevanten Regulierungszielen eingesetzt werden. Während Selbst- und Ko-Regulierung bei der Marktmachtkontrolle keine Anwendung finden,15 wird im Bereich der Wettbewerbsförderung auf alternative Regulierungsformen zurückgegriffen. Die Tätigkeit der Institutionen konzentriert sich dabei va auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung, dh auf Vorleistungen, von denen alle Marktteilnehmer gleichermaßen profitieren – so etwa im Bereich der Normung und bei speziellen Aspekten der Kommunikati-onssicherheit. Insgesamt bestätigt sich die Annahme, dass, je höher die Gegensätze zwi-schen dem öffentlichen und dem partikularen Interesse in einer Regulierungsfrage sind, des-to eher wird eine staatliche Regulierung notwendig. Darüber hinaus wird in der vorliegenden Untersuchung eine Reihe weiterer – sektorübergreifender – Kriterien herausgearbeitet, die bei der Auswahl der geeigneten Regulierungsform zu überprüfen sind. Demnach sollten ua die Risiken eines Regulierungsversagens, die Eingriffsintensität einer regulatorischen Maß-nahme, die Marktmachtunterschiede der Marktakteure und die Reputationssensitivität der Regulierung berücksichtigt werden.

Sofern alternative Regulierungsformen zur Umsetzung von Steuerungszielen geeignet er-scheinen, kann auch eine staatliche Einbindung zu deren Erfolg beitragen. Zentral erschei-nen in diesem Zusammenhang: die Definition operationaler Zielsetzungen durch staatliche Institutionen, die regelmäßige externe Kontrolle und Evaluierung sowie die Darlegung von Fallback-Szenarien bei Fehlentwicklungen der alternativen Regulierung. Eingriffsmöglichkei-ten für staatliche Institutionen bestehen, etwa durch die Ratifikation von Ergebnissen aus Selbstregulierungsprozessen oder die offizielle Anerkennung von alternativen Regulierungs-institutionen, jeweils unter definierten Voraussetzungen, wobei insbesondere auf transparen-te Entscheidungsprozesse und eine adäquate Stakeholdereinbindung zu achten ist.

15) Der Preisunterausschuss der Paritätischen Kommission hat bis September 2000 unverbindliche Preisempfehlungen für

KATV-Gebühren abgegeben, um lokaler Monopolmacht im Kabelsektor entgegenzuwirken. Diese wurden allerdings auf-grund des Substitutionswettbewerbs zwischen Kabel- und Satelliten-TV vorläufig freigegeben.

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Abbildung 6: Regulierungsinstitutionen im östereichischen Mediamatiksektor nach Steuerungszielen und Intensität staatlicher Involvierung

Staatliche Regulierungsinstitutionen im engen Sinn: Legislative, Exekutive, insb Oberste Post- und Fernmeldebehörde (OPFB), Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) und Judikative.

Staatliche Regulierungsinstitutionen im weiten Sinn: Bundeskommunikationssenat (BKS), Rund-funk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH), Telekom-Control-Kommission (TKK).

Ko-Regulierungsinstitutionen: Zentrum für sichere Informationstechnologie Austria (A-SIT), Ge-meinsame Filmbewertungskommission der Länder (GFBK), Jugendmedienkommission (JMK), Öster-reichisches Normungsinstitut (ON), ORF-Kontrollgremien (ORF-Stiftungsrat und ORF-Publikumsrat), Österreichischer Verband für Elektrotechnik/Österreichisches Elektrotechnisches Komitee (OVE/OEK), Technischer Überwachungsverein Österreich (TÜV).

Selbstregulierungsinstitutionen im weiten Sinn: Arbeitskreis technische Koordination in der Telekommunikation (AK-TK), Österreichisches E-Commerce Gütezeichen, Internet Ombudsmann, Internet Privatstiftung Austria/Network Information Center – Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft (IPA/nic.at) Preisunterausschuss der Paritätischen Kommission, Stopline.

Selbstregulierungsinstitutionen im engen Sinn: Austriapro, Certified Austrian Advertising Agency (C3A), E-Commerce Quality, Internet Service Providers Austria – Verhaltenskodex (ISPA), Österreichischer Presserat, WebTrust, Österreichischer Werberat.

Mehrfachnennungen aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen derselben Institutionen N=23 Stand 8/2002

INHALTLICHE ZIELE (10) MARKTMACHT- KONTROLLE (4)

WETTBEWERBS- FÖRDERUNG (10)

NUTZERSPEZIFISCHE ZIELE (16)

Legislative Exekutive

(insb. KommAustria,OPFB)

Judikative

Stopline

ORF-Kontrollgremien

JMK

GFBK

RTR-GmbH

BKS

ISPA-Verhaltenskodex

Werberat

Presserat

C3A

RTR-GmbH

TKK

BKS

Internet Ombudsmann

E-Commerce Gütezeichen

Presserat

Werberat

C3A

ISPA-Verhaltenskodex

WebTrust

E-Commerce Quality

A-SIT

ORF-Kontrollgremien

OVE/OEK

ON

TÜV

Preisunterausschuss

RTR-GmbH

TKK

BKS

RTR-GmbH

BKS

TKK

IPA/nic.at

AK-TK

Austria Pro

A-SIT

TÜV

OVE/OEK

ON

Selbstregulierungsinstitutionen im engen Sinn

Selbstregulierungsinstitutionen im weiten Sinn

Ko-Regulierungsinstitutionen (auf rechtlicher Basis)

Staatliche Regulierungsinstitutionen im weiten Sinn

KO-REGULIERUNG

STAATLICHE REGULIERUNG Staatliche Regulierungsinstitutionen

im engen Sinn

SELBST- REGULIERUNG

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Ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer GWV Fachverlage Abraham-Lincoln-Str. 46 D-65189 Wiesbaden www.westdeutschervlg.de

Buchinformation

Michael Latzer / Natascha Just / Florian Saurwein / Peter Slominski

Selbst- und Ko-Regulierung im Mediamatiksektor Alternative Regulierungsformen zwischen Staat und Markt 2002. ca. 220 Seiten. Br. ca. Euro 22,90 – ISBN 3-531-13882-0 Dieses Buch analysiert Chancen und Risiken der alternativen Regulie-rungsformen Selbst- und Ko-Regulierung. Eine erstmals umfassende institutionalistische Untersuchung der Regulierungsstruktur des österrei-chischen Mediamatiksektors (Telekommunikation, Rundfunk, Print, Inter-net) zeigt veränderte Formen der politischen Steuerung sowie Gestal-tungsmuster alternativer Regulierung und lässt Rückschlüsse auf die neue Aufgabenverteilung zwischen staatlichen und privaten Akteuren im Regulierungsnetzwerk zu. Das Buch bietet:

! Eine sektorunabhängige Evaluierung von Vorteilen, Risiken und Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Selbst- und Ko-Regulierung

! Entscheidungshilfen in Form von Kontrolllisten für die Wahl der Regulierungsform und die politische Strategieentwicklung

! Ein Analyseinstrumentarium für die institutionalistische komparative Regulierungsforschung

! Detaillierte empirische Ergebnisse zu Entwicklungsmustern, Wir-kungsbereichen, Steuerungszielen und Funktionsweisen alternativer Regulierung sowie zur Stakeholdereinbindung im Regulierungsnetz-werk des österreichischen Mediamatiksektors

! Umfassendes Datenmaterial zu 25 österreichischen Regulierungsinsti-tutionen in tabellarischer Form, Anwendungsbeispiele aus anderen Ländern und eine Analyse der Strategieentwicklung auf EU-Ebene

Univ.-Doz. Mag. Dr. Michael Latzer ist stv. Leiter der Forschungsstelle für institu-tionellen Wandel und europäische Integration an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und Universitätsdozent für Kommunikationsökono-mie und -politik an der Universität Wien. Mag. Dr. Natascha Just, Mag. Florian Saurwein und MMag. Dr. Peter Slominski sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Forschungsstelle für institutionellen Wandel und europäische Integration an der Österreichischen Akademie der Wissenschaf-ten in Wien.

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2.5. Wettbewerb im Bereich der Wasserwirtschaft

Wolfgang Lauber

Siedlungswasserwirtschaft

Wasserversorgung

Kommunale Wasserversorgungsanlagen wurden in Österreich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts installiert. Fast alle Anlagen sind seit ihrer Entstehung bis heute im kom-munalen Besitz bzw werden kommunal geführt. In Österreich gibt es ca 4.000 zentrale Was-serversorgungsanlagen, davon nur etwa 200 mit einem Versorgungsgebiet von mehr als 500 Einwohnern. Die österreichische Siedlungswasserwirtschaft ist geprägt durch die histori-sche Entwicklung, die ursprünglich zu deutlich dezentralen Strukturen geführt hat. Ver-bandsbildungen erfolgten auf der Basis verschiedener Gesetze erst in den letzten dreißig Jahren.

Die Angaben über die Beschäftigtenzahlen schwanken sehr, sie liegen für die Wasserver-sorgung im Mittel bei knapp 2.500 Beschäftigten (ÖSTAT 1995, ÖVGW 2001). Dazu kommt ehrenamtliches Personal. Aufgrund der unterschiedlichen Zahlen sind zeitliche Entwicklun-gen schwer abschätzbar. Aufgrund der Daten einzelner großer Wasserversorger, zB Wien (Reduktion des Personalstandes von 590 auf 580 zwischen 1993 und 1997, auf 540 bis zum Jahr 2000; Sailer 2002, 30) ist von einer Abnahme des Personals auszugehen.

Von den zentralen Versorgungsanlagen gehören – in öffentlichrechtlicher oder privatrechtli-cher Form – ca 1.900 Kommunen und 165 Wasserverbänden (nach Wasserrechtsgesetz oder als Gemeindeverbände nach BVG), die übrigen sind Genossenschaften. Rund 10% der Bevölkerung erhalten ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen oder kleinen Genossenschaftsanla-gen. Von den Versorgern der neun Landeshauptstädte, die zT mit Umland insgesamt 43% der österreichischen Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen, befanden sich bis 2001 sieben in kommunalem Besitz (eine Magistratsabteilung in Wien, sechs als Aktiengesellschaft oder als Gesellschaft mit beschränkter Haftung privatrechtlich organisierte Betriebe), zwei Ver-bände in Landesbesitz. Einer der Verbände, die NÖSIWAG (Versorger für ca 460.000 Ein-wohner), wurde 2001 an das damals landeseigene Energieunternehmen EVN verkauft (jetzt: EVN-Wasser), wobei der Status der Gemeinnützigkeit abgeschafft wurde. (ÖVGW 1997; ÖVGW 2001; Stadtwerke 2002; QUANTUM 2002).

Der Ausbau zentraler Trinkwasserversorgung (sowie der Abwasserentsorgung) erfolgte ab 1953 mit Hilfe staatlicher Fördermittel, deren Höhe lange Jahre im Durchschnitt ein Drittel der (Erst-)Investitionen betrug. Diese Förderungen sollten die Kosten dieser langfristig wirk-samen Infrastruktur zum einen auf die betroffenen Generationen verteilen, es sollten aber auch sozialpolitische Verteilungsziele erreicht werden (Belastungsobergrenze für Gebühren). Die jährlichen Investitionsraten betrugen in den Jahren 1993-2001 für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zusammen rund 1 Mrd €, also rund 120 € je Einwohner (BMLFUW 2001b, 15). Inzwischen werden allerdings die staatlichen Förderungen zugunsten der Bud-getrestriktionen drastisch auf derzeit rund 0,2 Mrd € reduziert, offenbar mit dem Ziel weiterer Absenkungen auf 0,7 Mrd € (PricewaterhouseCoopers, 2001, 71), was eine entsprechende Reduktion der Investitionen erwarten lässt (Rossmann 2001).

Die Qualität des in Österreich weitgehend ohne Aufbereitung produzierten Trinkwassers gilt im internationalen sowie im europäischen Vergleich als sehr gut, die Gebühren für die Nutzer liegen im europäischen Mittelfeld (Lauber 2002, 145-147). Der Kostendeckungsgrad lag 1997 in der Wasserversorgung bei 101% (KDZ 1999, zitiert nach Rossmann 2001).

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Für das Jahr 1999 hat der Österreichische Verband für das Gas- und Wasserfach, in dem mit ca 190 Wasserversorgern fast zwei Drittel des Trinkwasservolumens organisiert ist, in ei-ner Erhebung einen Jahresumsatz aller Wasserversorger von 567 Mio € ermittelt (ÖVWG 2001).

Kommunale Abwasserentsorgung

Städtische Kanalsysteme wurden in Österreich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Mit dem Bau von Kläranlagen wurde dagegen – später als etwa in Deutschland, der Schweiz oder in Skandinavien (dh in Ländern mit zum Teil vergleichbarer Topographie und vergleichbarer Umweltpolitik) – erst in den 50er-Jahren begonnen. Der Anschlussgrad an ei-ne kommunale Kläranlage mit mehr als 50 Einwohnergleichwerten (EW) ist von 57% im Jahr 1981 auf heute 85% der Haushalte gestiegen (BMLF 1996; BMLFUW 2001a). Das erscheint im internationalen Vergleich nicht hoch: Bereits im Jahr 1999 lagen Dänemark mit 87%, Großbritannien mit 88%, Deutschland mit 89%, Schweden mit 93%, Schweiz mit 94% und die Niederlande mit 97% darüber (OECD 1999). Beim Vergleich mit topographisch ähnlichen Staaten (hoher Gebirgsanteil) bleiben allerdings nur Schweden und Schweiz, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage – unter anderem wegen fehlender Kriegsbeteiligung am 2. Welt-krieg – früher entsprechende Finanzmittel aufbringen konnten.

Dazu dienen in Österreich (im Jahr 2001) 1.407 kommunale Abwasserreinigungsanlagen (BMLFUW 2001a). Auch hier gibt es sehr differierende Angaben zu den Beschäftigtenzah-len, sie liegen bei ca 2.500 (vgl BMLFUW 2001c).

Bis auf wenige kleine Pilotprojekte mit privater Beteiligung (knapp 1% der Anlagenkapazität) befinden sich alle im Eigentum von Kommunen, Verbänden oder Genossenschaften. Die Kläranlagenkapazität von insgesamt 18 Mio EW verteilt sich zu 68% auf Anlagen im Ge-meindeeigentum (einschließlich privatrechtlicher Formen), zu 24% auf Verbandsanlagen, zu 7% auf Genossenschafts- und sonstige Anlagen und zu 1% auf Formen mir privater Beteili-gung oder gänzlich in Privateigentum (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2001). Zu den Pilotprojekten vgl ÖWAV 2001.

Die Reinigungsleistung ist im internationalen Vergleich sehr hoch. Im Jahr 1999 verteilten sich die insgesamt 17,5 Mio EW zu 11% auf bloße biologische Reinigung, 16% mit zusätzli-cher Phosphorelimination, 10% auf zusätzliche Stickstoffelimination, 7% auf Stickstoff- und Phosphorelimination, weitere 8% auf zusätzliche Denitrifikation und 48% auf Stickstoff- und Phosphorelimination sowie Denitrifikation (BMLF 1999, 4-6).

Bei der kommunalen Abwasserentsorgung liegt der Umsatz ebenfalls in der Größenordnung von ca 500 Mio €, wie sich aus einer groben Abschätzung anhand der Wasser- und Abwas-sergebühren (Städtebund 2000) ergibt.

Wettbewerb und Privatisierung

In Österreich werden Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, wie oben angeführt, auch heute fast zur Gänze von kommunalen Betrieben bzw von privatrechtlich geführten Be-trieben im kommunalen Eigentum ausgeführt. Bereits in den 60er-Jahren wurden die Grazer Stadtwerke in eine AG übergeführt, eine Reihe von Ausgliederungen folgte im letzten Jahr-zehnt. Überdies kam es vermehrt zu Kooperationen und Partnerschaften, um im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Modells organisatorische Vorteile erzielen zu können. Über den Anteil Privater in anderen europäischen Staaten gibt es unterschiedliche Angaben:

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Tabelle 4: Anteile Privater in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Jahr 2001

Wasser- versorgung

Abwasser- entsorgung Land

Owen, 2002, 41 Eureau 1999 Owen, 2002, 41 Belgien 3% 5% 38% Dänemark 1% 0% 0% Deutschland 11% 18% 12% Frankreich 79% 75% 56% Griechenland 33% 0% 33% Großbritannien 87% 88% 92% Irland 0% 0% 30% Italien 28% 4% 16% Norwegen 1% – 6% Österreich 5% 0% 0% Portugal 2% 1% 2% Spanien 47% 36% 54% Bulgarien 14% – 14% Estland 29% – 29% Kroatien 0% – 21% Polen 3% – 1% Rumänien 10% – 0% Slowakei 3% – 0% Slowenien 0% – 8% Tschechien 70% – 65% Ungarn 26% – 26%

Die Zahlen weichen zum Teil deutlich voneinander ab und können daher nur als Hinweise angesehen werden. Vor allem dürften privatrechtlich geführte Unternehmen im öffentlichen Besitz in dieser Statistik zum Teil als (materiell) private Unternehmen auftauchen. Den europäischen Markt – inklusive MOEL – schätzt Owen (2002, 39) auf 82 Mrd €. Öster-reich hätte damit nach den oben angeführten Abschätzungen einen Anteil von etwas über 1%. Für diesen europäischen Markt werden für die nächsten fünf Jahre Wachstumsraten von 5% vorhergesagt, wobei das Wachstum in den MOEL wegen des Nachholbedarfs mit 10% jährlich geschätzt wird.

Aus historischen Gründen wuchsen in Frankreich drei private überregionale Gesellschaften heran, die Wasserkonzessionen für eine große Anzahl örtlicher Behörden betrieben. Dies war weltweit einzigartig, weshalb diese drei französischen Gesellschaften – heute Suez-Lyonnaise, Vivendi und SAUR – als einzige private Wassergesellschaften mit der Größe und den Geldmitteln ausgestattet waren, um in der internationalen Privatisierungswelle seit Be-ginn der 80er-Jahre entsprechenden Nutzen zu ziehen. Am Weltwassermarkt ergibt sich nach dem Umsatz für 1999 folgende Reihung: Vivendi 30%, Suez-Lyonnaise 23%, SAUR / Bouygues 10%, RWE (Thames Water) 8%, zusammen 71%. Die Gesellschaften United Utili-ties, Severn Trent, Yorkshire Water, Hyder, Azurix und Eon erzielen zusammen 29% (PSIRU 2001).

Mit Ausnahme der britischen Privatisierung der Siedlungswasserwirtschaft, bei der 1989 die Anlagen den neugegründeten privaten Aktiengesellschaften faktisch geschenkt wurden, spielen weltweit bei Privatisierungen die französischen Modelle der Konzessionen die ent-scheidende Rolle. Da in diesem Fall nur bei der Vergabe ein Wettbewerb zwischen wenigen Oligopolen besteht – im allgemeinen haben nur wenige Unternehmen die ausreichende Ka-pitalstärke für entsprechende Investitionen, gibt es zahlreiche negative Erfahrungen mit die-sem sehr geringen Wettbewerb (vgl auch die Berichte des französischen Rechnungshofs aus den Jahren 1997 und 2000 (Cour des comptes 1997 und 2000) sowie den Bericht des französischen Senats (Senat 2000), auf Deutsch auszugsweise in Lauber (2002, 119-137). Ein öffentliches Monopol wird derart durch ein privates Monopol abgelöst.

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In Österreich gibt es – neben den Auswirkungen der Diskussion auf EU-Ebene – spezifisch nationale Diskussionen zur Privatisierung der Siedlungswasserwirtschaft, die schon in den 90er-Jahren begonnen hat und zur politischen Forcierung von Pilotprojekten mit privater Be-teiligung durch den öffentlichen Fördergeber Bund geführt hat.

Tatsächlich gibt es, beginnend Mitte der 90er-Jahre, bisher knapp ein Dutzend von Pilotpro-jekten, die allerdings alle nur das Abwasser sowie kleinere bis sehr kleine Kommunen betref-fen (größtes PPP-Projekt ist der Reinhalteverband Zellerbecken mit 70.000 Einwohnerwer-ten) (ÖWAV 2001). Von den Betreibern werden in den Selbstdarstellungen der erst wenige Jahre alten bzw zum Teil noch im Anlaufstadium befindlichen Projekte als Vorteile va gerin-gere Errichtungszeit, niedrigere Bau- und Betriebskosten sowie die Entlastung des Gemein-debudgets genannt. Gegen diese Aussagen wird in der öffentlichen Diskussion argumentiert, dass hier überzogene Planwerte und zT Preisvorstellung aus Zeiten hoher Baupreise mit späteren bzw aufgrund der Preisentwicklung deutlich niedrigeren Kostenwerten verglichen würden. Seriöse Evaluierungen von unabhängiger Seite gibt es aber bisher nicht.

Die nationale Diskussion wurde in jüngster Zeit wieder entfacht durch die Empfehlungen der Aufgabenreformkommission (BMOLS 2001) und durch den PricewaterhouseCoopers-Bericht über die Siedlungswasserwirtschaft (PricewaterhouseCoopers 2001), der im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft erstellt wurde. Der Bericht der Aufgabenreformkommission empfiehlt rechtliche Änderungen vor al-lem im Entsorgungsbereich (Abwasser, Abfall), um den Einstieg Privater zu fördern (BMOLS 2001; 40), spricht sich aber offensichtlich aus Gründen der politischen Brisanz bzw der Re-aktionen der (medialen) Öffentlichkeit nicht für entsprechende Maßnahmen bei der Trink-wasserversorgung aus. Eine Privatisierung auch in diesem Bereich würde allerdings durch die bei PricewaterhouseCoopers empfohlenen Maßnahmen erreicht, die zu einem Konzessi-onsmodell führen (PricewaterhouseCoopers, 2001; 77).

Der hohe Finanzbedarf für Investitionen der Siedlungswasserwirtschaft – verbunden mit sin-kenden öffentlichen Förderungen aufgrund der Budgetrestriktionen – wird häufig als einer der Gründe genannte, weshalb eine Privatisierung nötig sei. Die Kommunalkredit Austria AG, die die Geschäftsführung des Wasserwirtschaftsfonds ausübt, geht von einem Investitions-bedarf von 175 Mrd ATS (12,7 Mrd €) im Zeitraum 2000 bis 2012 aus (ÖKK 1999).

Der jährliche Bedarf von durchschnittlich 13,5 Mrd ATS bzw rd 1 Mrd € geht zwar nicht wirk-lich über das Niveau der 90er-Jahre hinaus, steht aber geringeren Förderungen und knappe-ren Kommunalbudgets gegenüber. Freilich sind Kredite, die durch mehr als 50% über Abga-ben finanziert werden – und dies trifft für die Siedlungswasserwirtschaft ohne Zweifel zu – nicht Maastricht-relevant. Zudem werden Kredite an Kommunen bis heute zu günstigeren Konditionen vergeben als an Private. Darüber hinaus gibt es auch abweichende Kosten-schätzungen, die zu niedrigeren Werten führen.

Die ÖROK spricht von jährlichen Investitionskostenerfordernissen für Neuerrichtungen von etwa 9 Mrd ATS (650 Mio €) jährlich im Zeitraum 2002 bis 2005 und 6 Mrd ATS (440 Mio €) jährlich für die Jahre 2006 bis 2010 (ÖROK 1999, zit nach Rossmann 2001). Die hohe Dis-krepanz zwischen diesen beiden Schätzungen dürfte an den unterschiedlichen Interessen liegen: Sowohl bei den Ländern als auch bei der Österreichischen Kommunalkredit AG kön-nen Interessen an hohen Schätzwerten vermutet werden (Rossmann 2001).

Andere angeführte Gründe sind die Struktur der österreichischen Siedlungswasserwirtschaft sowie die Gebühren für die Konsumenten. Die oben oft als besonders kleinteilig beschriebe-ne Struktur der österreichischen Siedlungswasserwirtschaft ähnelt allerdings – trotz anders-lautender Darstellungen – jenen vieler anderer europäischer Staaten, insbesondere jener mit ähnlicher topographischer Struktur.

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Ausnahmen bilden England und Wales mit einer in den 80er-Jahren erfolgten Zusammen-fassung in 10 großen privaten Großunternehmen der Wasserversorgung und Abwasserreini-gung (sowie weiteren kleinen Nur-Wasserversorgern), in den Niederlanden in einer im Laufe von 50 Jahren erfolgten Zusammenfassung der Wasserversorgung in 20 öffentlichen Groß-unternehmen (hier aber sowohl durch Topographie als auch durch historische Strukturen der Deichwirtschaft begünstigt) sowie Frankreich, wo die drei Wasserkonzerne mithilfe jeweils tausender Einzelverträge den Betrieb von Anlagen übernommen haben. Aufgrund der hohen Qualität der österreichischen Siedlungswasserwirtschaft, insbesondere im Vergleich mit den beiden europäischen Staaten mit längerer Erfahrung mit privaten Wasserbetrieben, Großbri-tannien und Frankreich, bei nahezu gleich hohen Gebühren, und aufgrund der negativen Er-fahrungen in diesen beiden Ländern (Private teurer als Öffentliche; Austausch eines öffentli-chen gegen ein privates Monopol bzw minimaler Wettbewerb; vergleichsweise niedrige Qua-lität) sieht die AK aus Konsumenten- und Arbeitnehmersicht keinen Grund, von der österrei-chischen Organisationsform abzugehen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Reformen (zB Ausbau von Kooperationen) nicht sinnvoll und zum Teil auch notwendig wären.

Wettbewerb im Rahmen der österreichischen Siedlungswasserwirtschaft gibt es bei den Vor-leistungen, dh Planung und Errichtung von Anlagen sowie bei den Betriebsmitteln. Neben Unternehmen der Bauwirtschaft sind hier vor allem Unternehmen für Wassertechnologie und Anlagenbau tätig, wie die Unternehmen VA TECH WABAG (vor allem im Ausland) und Inter-national Service (Linz AG) (Linz AG 2002) mit Projekten in den MOEL. Die Firma Novum Wassertechnik GmbH wurde 1998 in Wien gegründet und ist ein gemeinsames Unterneh-men der deutschen WTE Wassertechnik GmbH (50%, Eigentümer: Berliner Wasser) und der österreichischen Verbund Beteiligungsgesellschaft mbH (50%). Sie ist bei mehreren der ös-terreichischen Pilotprojekte beteiligt (Novum 2002).

Das vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und Industriellenvereinigung gemeinsam betriebene Internetportal www.waterandmore.at führt über 90 im Bereich Planung, Errichtung, Anlagen, Wassertechnologie tätige österreichi-sche Unternehmen an.

Kommunale Unternehmen haben Tochtergesellschaften, auch mit privater Beteiligung, ge-gründet, die zT auch im Ausland aktiv werden, zB:

○ WSG Wasser Service GmbH, ein Joint-venture von Salzburg AG (Eigentümer 43% Land Salzburg, 31% Stadt Salzburg, 26% Energie AG Oberösterreich) und der inter-national vor allem in der Wasseraufbereitung tätigen Firma BWT (Hauptsitz Mondsee). Das Unternehmen soll Dienstleistungen im Bereich der Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung für kleinere Kommunen übernehmen: Betriebsführungen von Wasserversorgungsanlagen, Planung, Ausschreibung, Bauleitung, Abrechnung, Hy-gienische Überwachung entsprechend der neuen Trinkwasserverordnung, Planung und Betrieb von Energie- und Steuerungsanlagen, Reparatur sowie Eichung und Ver-kauf von Wasserzähleranlagen (WSG 2002).

○ WDL Wasserdienstleistungsgesellschaft mbH (55% Linz AG, 35% Energie-AG [75% Land Oberösterreich, 25% Energieallianz], 10% Raiffeisen-Landesbank). Aufgaben: Projektmanagement, Planung und Baubetreuung auf dem Gebiet der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, sowohl im kommunalen wie auch im wirtschaftlichen Be-reich. Erbringung von kaufmännischen, technischen und organisatorischen Dienstleis-tungen, soweit diese direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Trinkwasserver- bzw Abwasserentsorgung stehen. Errichtung und/oder Betrieb von Wassergewin-nungs-, Wasseraufbereitungs-, Wasserversorgungsanlagen (bis zum Endverbrau-cher). Errichtung und/oder Betrieb von Abwasserentsorgungs- und -reinigungsanlagen (WDL 2001).

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○ LWU: Mit Ende 2000 übernahm die Energie AG die OÖ Landeswasserversorgungsun-ternehmen AG (LWU) vom Land Oberösterreich. Zwei Prozent wurden an die Linz AG abgegeben. Das LWU errichtet Fernleitungen und wartet Trinkwasserversorgungsan-lagen in 29 Gemeinden mit rund 130.000 Einwohnern (Quantum 2002).

○ Aquaplus (Gemeinschaftsunternehmen der Österreichischen Bundesforste, der Stadt Wien und der Porr Infrastruktur GmbH). Das Firmenziel ist es, auf dem Gebiet der Abwassertechnologie „die Marktführerschaft in Österreich zu erreichen“, sowie eine bedeutende Größe in den angrenzenden mittel- und osteuropäischen Ländern zu er-langen (Stadt Wien 2002).

○ Wiener Wasser Technologie GmbH (je zu einem Drittel EBS Simmering (zu 100% im Eigentum der Stadt Wien), VA TECH WABAG und Bank Austria).

Literatur

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2.6. Corporate Governance: Wettbewerb um gute Unternehmensführung

Helmut Gahleitner, Heinz Leitsmüller

In den letzten Wochen und Monaten ist der Kapitalmarkt in seine tiefste Krise der vergange-nen Jahre geschlittert. Zigtausende von Arbeitsplätzen sind dadurch verloren gegangen, das Vertrauen der Anleger ist am Boden. Angesichts Milliarden-Euro-schwerer Bilanzskandale, dubioser Analystenempfehlungen, mangelnder Sorgfaltspflicht von Wirtschaftsprüfern und Aufsichtsräten sowie Managementgehältern in astronomischer Höhe wird von allen Seiten der Ruf nach verbesserter Corporate Governance, nämlich strengerer Regeln für effiziente Unternehmensführung und -kontrolle sowie für mehr Transparenz, laut. Österreich soll im kommenden Herbst einen Austrian Code of Corporate Governance bekommen. Der nachfol-gende Beitrag beschäftigt sich damit, was unter Corporate Governance zu verstehen ist und bewertet den Zweitentwurf eines Österreichischen Code of Corporate Governance aus Sicht der Arbeiterkammer.

Selbstregulierung statt staatlichem Zwang

Verhaltenskodizes (= Codes of Conduct) aller Art sind in den letzten Jahren stark in Mode gekommen. Dabei handelt es sich um von Unternehmen eingegangene Selbstverpflichtun-gen zur Umsetzung bestimmter Standards. Von den – überwiegend in den neunziger Jahren verabschiedeten – rund 200 Verhaltenskodizes thematisieren die meisten Sozialnormen, ökologische Standards und faire Geschäftspraktiken. Das Unterwerfen unter diverse soziale, ökologische oder ethische Verhaltenskodizes, für den Kunden oftmals sichtbar, etwa in Form von diversen Zertifikaten, dient nicht zuletzt auch einer positiven Außendarstellung des Un-ternehmens.

Auch im Rahmen der Corporate Governance wird in den letzten Jahren vermehrt der Weg in Richtung freiwilliger Kodizes eingeschlagen. Die OECD hat 1999 ihre „Principles of Corpora-te Governance“ herausgegeben, auf EU-Ebene gibt es seit 2000 die Euroshareholders Cor-porate Governance Guidelines“ und in Deutschland hat erst im Dezember 2001 eine eigens eingesetzte Regierungskommission den deutschen Kodex veröffentlicht.

Das Thema Corporate Governance oder Wohlverhaltensregeln für gute Unternehmensfüh-rung hat seinen Ursprung in den angloamerikanischen Ländern, was aber nicht bedeutet, dass Kontinentaleuropa bislang die Fragen der Rechte, Aufgaben und Verantwortlichkeiten der gesellschaftsrechtlichen Organe, der Anteilseigner, der Mitarbeiter und darüber hinaus der übrigen Interessensgruppen (Stakeholder) ausklammerte. Im Gegensatz zu angloameri-kanischen Ländern ging Kontinentaleuropa bislang den Weg, Regeln über Corporate Gover-nance in den diversen Rechtsordnungen (zB Aktiengesetz, Arbeitsverfassungsgesetz) fest-zuschreiben.

Im Zuge der Globalisierung und Liberalisierung der Wirtschaft, der wachsenden Bedeutung der Finanzmärkte und deren Rolle als Finanzierungsinstrument für die produzierende Wirt-schaft erfolgte in den 90er-Jahren ein Paradigmenwechsel dergestalt, dass „das Wohl des Unternehmens“ ausschließlich nach den Interessen der Aktionäre und Kapitalmärkte definiert wurde (Shareholder-Value-Ansatz).

Eine europäische Unternehmenskultur, die Werte wie soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, Arbeitnehmer-Mitbestimmung und Sicherstellung eines nachhaltigen Unter-nehmenserfolges entwickelte, hatte in dieser, auf eine kurzfristige Kurssteigerung fixierten

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Welt, keinen Platz mehr. Stock-Options-Programme für Vorstände und Aufsichtsräte sowie kapitalmarktkonforme Bilanzierungsregeln (US-GAAP und IAS) sollten die Leitungsorgane verstärkt zu einer aktionärsorientierten Politik veranlassen, gleichzeitig wurde die Effizienz des sogenannten dualistischen, auf Mitbestimmung ausgerichteten Systems der Unterneh-mensverfassung in Frage gestellt und die Schwerfälligkeit und mangelnde Flexibilität von Gesetzen und Vorschriften kritisiert. Eine neoliberale, vollkommen auf die Bedürfnisse des Kapitalmarktes konzentrierte Unternehmenspolitik, bedurfte nach Auffassung seiner Vertreter lediglich der Vorgabe von freiwilligen Leitlinien, weil – nach deren Meinung – der Kapital-markt ohnehin abweichendes Verhalten sofort sanktioniert. „Selbstregulierung“ war das Schlagwort der Stunde, rechtliche Normen auf Grundlage einer breiten demokratischen Dis-kussion waren verpönt. Vorgeschrieben wird lediglich, dass börsennotierte Unternehmen ein-mal jährlich im Geschäftsbericht zu erklären haben, ob sie sich an den Kodex halten oder aus welchen – darzulegenden – Gründen sie von den Empfehlungen des Corporate Gover-nance Kodex abweichen. Es gilt das Prinzip „Comply or explain“. Unmittelbaren Rechtsfol-gen bei Verstößen gegen den künftigen Corporate Governance Kodex oder bei dessen Nichteinhaltung gibt es nicht. Der Kapitalmarkt sanktioniert und der Kapitalmarkt bestimmt letztlich, welches System der Unternehmensverfassung letztlich das bessere ist.

Mittlerweile ist Ernüchterung sowohl auf den Finanzmärkten als auch bei all jenen einge-kehrt, die immer neidvoll Richtung USA geblickt haben. Selbst die österreichische Wirt-schaftszeitung „die Presse“ (Presse, 06.07.2002) fragt heute angesichts Milliarden-Euro-schwerer Bilanzskandale und Aktienoptionen, die aufgrund einer an Bilanzbetrug grenzen-den und nicht mehr nachvollziehbaren Bilanzierungspraxis dem Spitzen-Management Jah-resgehälter in Höhe von durchschnittlich 100 – 300 Millionen Dollar einbrachte, fassungslos: „Wie ist so etwas möglich?“

Die Antwort ist relativ einfach. Jährliche Einkommensaussichten in dreistelliger Millionen-Dollar-Höhe!!!, Kreuzverflechtungen in der Form, dass Vorstandsmitglieder verschiedener Aktiengesellschaften wechselseitig im Aufsichtsrat der anderen Gesellschaft eine Schlüssel-position ausüben, und ständiger Performance-Druck von Seiten der Finanzinvestoren verur-sachen ein unternehmerisches Sittenbild, das geprägt ist von „Casino-Mentalität“ und schnel-lem Reichtum, vergleichbar mit einem Pyramidenspiel, das letztlich auf Kosten von tausen-den Arbeitsplätzen und auf Kosten der Ersparnisse von vielen tausenden Kleinanlegern eini-gen Wenigen zu unverschämtem Reichtum verhilft. In diesem Umfeld agierten diverse Fi-nanz-Analysten ebenfalls äußerst unseriös, indem etwa Wertpapiere zum Kauf angeboten wurden, die innerhalb des Unternehmens als wertlos bezeichnet wurden, oder auch durch jene Personen, die durch Missbrauch von Insider-Informationen noch schnell vor dem Ab-sturz ihre Aktien an der Börse verkauften. Und letztlich dürften auch die großen Wirtschafts-prüfungsgesellschaften ihre Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit nur halbherzig wahrgenommen haben.

Es verwundert daher nicht, wenn das Vertrauen in die Finanzmärkte und in die Börsen als jene Einrichtungen, die bessere Corporate Governance verwirklichen sollen, abhanden ge-kommen ist und der Ruf nach verstärkter Kontrolle und rechtlichen Sanktionen sowie nach Corporate Social Responsibility immer lauter wird.

Corporate Governance – Privatisierung des Rechts Die Diskussion über die Grundsätze effizienter Unternehmensführung, -kontrolle und Markt-transparenz ist nicht zuletzt auch eine über die Unternehmenskultur im Allgemeinen. Grund-sätzliche Aussagen im Rahmen der Corporate Governance über das Zielsystem des Unter-nehmens bzw über die oberste Richtschnur für die Unternehmensführung sind von wesentli-cher gesellschafts- und rechtspolitischer Bedeutung. Handelt es sich hierbei doch um eine Ergänzung des Gesellschaftsrechts in Form einer außergesetzlichen Rechtssetzung („soft law“), die in weiterer Folge auch auf das Gesellschaftsrecht zurückwirkt.

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Anders als gesetzliche Regelungen, etwa im Aktiengesetz oder im ArbVG, die eine breite demokratische Legitimation haben, werden die Verhaltensstandards von einer quasi „halb-privaten“ interessensgeleiteten Gruppe festgesetzt. Nicht ein gewähltes Parlament setzt die Normen und Empfehlungen, sondern eine interessensgeleitete Gruppe.

Es bedarf daher großer Wachsamkeit auf Arbeitnehmerseite, weil sich Corporate Governan-ce in erster Linie an börsennotierte Unternehmen richtet und primär dem Kapitalmarkt ver-pflichtet ist. Dies bedeutet eine nach den Interessen der Aktionäre orientierte Unterneh-menspolitik. So wird etwa im Rahmen der Corporate Governance immer wieder offen die Mitbestimmung als nicht mehr zeitgemäß kritisiert oder die Steigerung der Erträge der Aktio-näre (Shareholder Value) als vordringliches Ziel der Unternehmensführung bezeichnet.

Ein weiteres Kernproblem jeder „Privatisierung des Rechts“ liegt in der Frage, wie weit man darauf vertraut, dass gesellschaftliche Selbststeuerung zu wünschenswerten Ergebnissen führt. Die im Rahmen der Corporate Governance oftmals vertretene These von der Effizienz der Märkte ist im Lichte der Ereignisse der letzten Wochen stark zu relativieren. Die aktuellen Entwicklungen beweisen, dass Verhaltens- und Transparenzregeln, die lediglich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruhen und keinen rechtlich zwingenden Charakter haben, von den Unternehmen – insbesondere in der Krise – oftmals nicht oder nur halbherzig vollzogen wer-den. Gerade in der Unternehmenskrise gilt der von Managern immer wieder geäußerte Grundsatz: „Es ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist“. Sanktionen des Kapi-talmarktes, wie etwa Kursabschläge oder höhere Kreditzinsen bei Nichteinhaltung oder Ver-stoß gegen Verhaltensstandards (zB Offenlegungsvorschriften), zeigen dann keine Wirkung. Letztlich haben die Skandale der letzten Wochen und Monate eine Krise des überbordenden Shareholder-Kapitalismus zu Tage gebracht. Die Selbststeuerungskräfte des Kapitalmarktes haben zu einer mehr als zweifelhaften Corporate Governance geführt.

Der österreichische Corporate Governance Kodex

Der österreichische Kodex wurde vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Gover-nance unter Leitung des ehemaligen OMV-Generaldirektors und jetzigen Regierungsbeauf-tragten für den Kapitalmarkt, Dr Schenz, erarbeitet. Wesentlich mitgewirkt haben das Institut Österreichischer Wirtschaftsprüfer (IWP) und die Österreichische Vereinigung für Finanzana-lyse und Anlageberatung (ÖVFA) sowie Vertreter von Börse und Lehre. Die Arbeitnehmer-vertreter wurden erst in der letzten Phase einbezogen, was jedenfalls zu kritisieren ist. Der Kodex richtet sich vorrangig an börsennotierte Aktiengesellschaften, soll aber auch als Emp-fehlung für nichtbörsenotierte Gesellschaften gelten. Ebenso wie in Deutschland gilt das Prinzip „Comply or explain“.

Inhaltlich werden im Österreichischen Code of Corporate Governance einerseits die wesent-lichen gesetzlichen Vorschriften zu Unternehmensleitung und -überwachung börsennotierter Gesellschaften zusammengefasst. Zusätzlich werden aber in Form von Empfehlungen Ver-haltenstandards entwickelt und den einzelnen Gesellschaften Anregungen für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung und -überwachung mitgegeben.

Die wichtigsten Inhalte des österreichischen Corporate Governance-Kodex (Auszug):

○ Unterlagen für die mindestens quartalsweise abzuhaltenden Aufsichtsratssitzungen sind im Regelfall eine Woche vor der jeweiligen Sitzung zur Verfügung zu stellen

○ Die Compliance-Verordnung (Regeln gegen Insider-Missbrauch) soll im gesamten Un-ternehmen umgesetzt werden

○ Offenlegung von Aktienbeständen (der eigenen Gesellschaft) der Vorstands- und Auf-sichtsratsmitglieder

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○ Veröffentlichung der Struktur der Vergütungen des Vorstandes im Geschäftsbericht

○ Empfehlung, mehr als 4 Aufsichtsratssitzungen im Jahr abzuhalten

○ Einrichtung eines Audit-Committee sowie eines Strategieausschusses im Aufsichtsrat

○ Klarstellung, dass Betriebsräte und Kapitalvertreter im Aufsichtsrat gleichberechtigt sind

○ Empfehlungen über die Zusammensetzung und Qualifikation der AR-Mitglieder

○ Empfehlungen über Rechnungslegungsstandards

Es steht außer Streit, dass eine optimale Verteilung der Aufgaben zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, also eine gute Corporate Governance, einen wichtigen Beitrag zur Sicherstel-lung des Erfolges eines Unternehmens leistet und Vertrauen in das Unternehmen schafft, sowohl auf Seite der Aktionäre als auch auf Seite der übrigen Stakeholder. Grundsätzlich sind daher alle Maßnahmen zu begrüßen, die dazu beitragen, Offenheit, Glaubwürdigkeit, Transparenz und Verantwortlichkeit im Bereich des unternehmerischen Handelns zu fördern.

Die derzeitige Diskussion über verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle sollte aber als Chance genützt werden, den österreichischen Corporate Governance Kodex im Sinne einer gesamthaften Steuerung des Unternehmens auszugestalten, sodass dieser nicht nur auf die Interessen der Aktionäre abstellt, sondern auch die Anliegen aller Stakehol-der (Arbeitnehmer, Gläubiger, Kunden, Öffentlichkeit) umfasst. Demnach sollte im Rahmen eines österreichischen Corporate Governance Kodex die Forderung nach notwendiger Gleichbehandlung der Aktionäre hinsichtlich ihrer Vermögens- und Herrschaftsrechte genau-so ihre Berechtigung haben wie die Feststellung, dass die Mitbestimmung der Arbeitnehmer-vertreter im Aufsichtsrat ein wichtiger Teil einer ausgewogenen, gesamthaften Unterneh-menssteuerung ist. Soziale Verantwortung und ethische Werthaltungen sind wesentlicher Teil einer sozialen Marktwirtschaft und sollten in einem österreichischen Corporate Gover-nance Kodex zum Ausdruck kommen. Gerade Österreich könnte durch ein im österreichi-schen Corporate Governance Kodex verankertes Bekenntnis zu den Grundsätzen der öster-reichischen Unternehmenskultur, die sich durch soziale Verantwortung des Unternehmens (§ 70 AktG) und durch Konsens zur Arbeitnehmer-Mitbestimmung (§ 110 ArbVG) auszeich-net, eine Vorreiter-Rolle einnehmen und die internationale Diskussion über Corporate Social Responsibility wesentlich mitgestalten.

Damit die Interessen der Arbeitnehmer und Anleger geschützt werden, sind überdies folgen-de Punkte in den Kodex aufzunehmen:

○ Stock-Options dürfen kein reiner Bonus sein. Sie müssen bisherige Manager-Bezüge ersetzen. Der Vorstand trägt sonst kein Risiko und kann nur gewinnen.

○ Stock-Options-Programme müssen eine klare Obergrenze für Gewinne festlegen.

○ Keine Stock-Options-Pläne für Aufsichtsräte. Chancen auf hohe Stock-Options-Gewinne könnten Aufsichtsrats-Mitglieder dazu verleiten, weniger kritisch zu kontrollie-ren.

○ Bezüge für Vorstand und Aufsichtsrat müssen für jeden einzeln und in allen Bestand-teilen offen gelegt werden.

○ Wirtschaftsprüfer dürfen nicht gleichzeitig der zu prüfenden Gesellschaft als Berater zur Verfügung stehen.

○ Mehr Unabhängigkeit der Aufsichtsräte. Insbesondere muss verboten werden, dass Vorstandsmitglieder verschiedener Gesellschaften sich wechselseitig im Aufsichtsrat des jeweils anderen kontrollieren (Kreuzverflechtung).

○ Verschärfte Kontrolle von Insider-Missbrauch durch die Wertpapieraufsicht.

○ Regelmäßige Überprüfung der Effizienz des Aufsichtsrates.

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Eine Reform der Corporate Governance wird dann nachhaltig sein, wenn es gelingt, das gängige, rein auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichtete, Shareholder-Value-Prinzip zu entschärfen. In der Präambel zum Austrian Code of Corporate Governance wird eine ein-seitige Festlegung der Unternehmensführung auf eine strikte, am Aktionärsinteresse ausge-richtete Shareholder-Value-Orientierung zwar vermieden und das Ziel des Kodex definiert als „verantwortliche, auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen“. Es fehlt jedoch eine klare Aussage, dass eine kurzfristige Maximierung des Shareholder-Value dem Wohl des Unternehmens schadet und letztlich alle Stakeholder je-weils ihre Beiträge zum Unternehmenserfolg leisten. Nachhaltige Wertsteigerung ist daher nur möglich, wenn es dem Unternehmen gelingt, seine Wertschöpfungsaktivitäten für alle be-teiligten Marktpartner (Arbeitnehmer, Lieferanten, Kunden) attraktiv zu gestalten, sodass die-se auch einen Beitrag zur Unternehmensentwicklung beitragen. Die Entwicklung eines posi-tiven Unternehmensumfeldes, das Voraussetzung für die Bereitstellung von Finanzmitteln ist, kann nur durch ein Zusammenwirken aller Unternehmensbeteiligten (Aktionäre, Arbeitneh-mer, Lieferanten, Kunden) erreicht werden.

Eine neue Studie der Uni Witten/Herdecke bestätigt, dass das kurzfristige Bedienen der Ei-gentümerinteressen – also Kurssteigerung und Dividendenmaximierung – die Anteilseigner am meisten schädigt. Hinter dem Bedürfnis ständig darzustellender Profitsteigerung hätten langfristige Investitionen keine Chance mehr. Zudem würden die Belegschaften Sparpro-gramme, Streichungen und Restrukturierungen nicht mehr verstehen und damit nicht mehr mittragen können.

Gesetzliche Verankerung wesentlicher Kodex-Empfehlungen

Die Bemühungen des Arbeitskreises um eine Verbesserung der Unternehmensführung und -kontrolle sind grundsätzlich zu würdigen. Der Corporate Governance Kodex bietet allerdings kaum Möglichkeiten der Überwachung. Außerdem ist es nicht möglich, ein Nichteinhalten entsprechend zu sanktionieren bzw Empfehlungen auch in der Praxis durchzusetzen. Es ist lediglich vorgesehen, dass das Bekenntnis zum Corporate Governance-Kodex im Ge-schäftsbericht aufzunehmen ist und in einer jährlichen Erklärung die Einhaltung des Kodex samt Abweichungen zu erläutern ist. Viele Empfehlungen des Kodex sind nicht einmal be-richtspflichtig. Es gibt – anders als bei gesetzlichen Regelungen – keine Verfahrensvorschrif-ten, wie bei Nichteinhaltung der Regeln vorzugehen ist, und es gibt auch keine angemesse-nen Sanktionen. Die Einhaltung ist somit freiwillig – der Markt soll entscheiden, was ge-schieht, wenn sich ein Unternehmen nicht kodex-gemäß verhält. Wer aber prüft nun, ob die Empfehlungen tatsächlich eingehalten wurden? Wo kann man sich beschweren, wenn fal-sche Angaben gemacht werden? Diese Fragen werden im österreichischen Kodex – aber auch im vergleichbaren deutschen – nicht beantwortet. Somit ist zu befürchten, dass der Ko-dex sehr zahnlos bleiben wird – was auch durch die vielen oft nur sehr „weich“ formulierten Inhalte verstärkt wird.

Will man verhindern, dass der Österreichische Corporate Governance Kodex ein zahnloses Instrument bleibt, müssen wesentliche Corporate Governance Grundsätze, wie etwa Unver-einbarkeitsregeln für Organe und Wirtschaftsprüfer oder klare Bilanzierungsregeln für Stock-Options-Programme, im Aktienrecht und im Handelsgesetzbuch verankert werden.

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3. BRANCHENÜBERSICHTEN

3.1. Banken

Thomas Zotter

Basel II wird die europäische Landschaft bei den Kreditinstituten – und die Finanzierung der Realwirtschaft – nachhaltig verändern

Weiterer Motor im Fusionskarussell?

Zu den bisherigen „inneren“ Motiven für Fusionen und Übernahmen (Marktanteilsgewinn auf reifen Märkten, economies of scale, economies of scope, Beschränkung des Wettbewerbs, Principal-Agent-Probleme, beschränkte Rationalität, Herdentrieb)16 und den externen Fakto-ren (Wirtschafts- und Währungsunion, Informations- und Kommunikationstechnologie)17 ge-sellt sich nun ein weiterer Faktor hinzu, der zu einem weiteren Zusammenwachsen am euro-päischen Bankenmarkt führen könnte.

Basel II, die Reform der Basler Eigenkapitalhinterlegungsvorschriften, die internationale Standards für die Bankenaufsicht sind und über die entsprechenden EU-Richtlinien zu natio-nalem Recht werden, sollen das Risiko der Kreditvergabe besser (marktgerechter) erfassen. Die ersten Vorschläge waren stark nach angloamerikanischem Muster gestrickt. Sie sahen, grob gesagt, ein verpflichtendes Rating für alle Unternehmen vor, die in den Aktiven von Bankbilanzen stehen. Für die europäische Wirtschaftsstruktur – mit einem hohen Anteil an Klein- und Mittelbetrieben – völlig unvorstellbar und inakzeptabel.

Die nunmehrigen Kompromissvorschläge gehen in die Richtung, dass ein internes Rating durch das Kreditinstitut (KI) ein externes Rating ersetzen kann. Trotzdem kann es für Klein- und Mittelbetriebe vor allem in der Startphase schwieriger und teurer werden, an Kredite zu kommen, weil sie entweder mangels entsprechender Kennziffern oder das Fehlen einer His-torie stärkere Risikoaufschläge auf ihre Kreditzinsen zahlen werden müssen. Andererseits wird es ein heftiges Buhlen der KI um Kunden bester Bonität geben. Auf jeden Fall ist mit steigenden „Systemkosten“ – Kosten der Bewertung – zu rechnen.

In dem Maße, in dem die neuen Anforderungen an die Risikobewertung bei der Kreditverga-be bei den Kreditinstituten zu einem Anstieg der Fixkosten führen, geht davon ein Anreiz aus, diese Fixkosten durch F&Ü zu senken. Die statistischen Methoden dieser Risikobewer-tung sind relativ aufwendig und die Entwicklung eigener Programme setzt eine bestimmte kritische Größe voraus. Zudem setzt auch die Aufnahme von Eigenkapital (es ist letztlich egal, ob das Eigenkapital durch die Banken oder die kreditnehmenden Unternehmen aufge-bracht wird).

16) vgl Zotter (2000) 17) vgl Zotter (2001)

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Segmentierung der Märkte

Zu einer besonderen Herausforderung für die Wettbewerbspolitik könnte dabei der Umstand werden, dass zu erwarten ist, dass wir stärker segmentierte Märkte sehen werden. So gibt es Aussagen deutscher Großbanken, dass sie sich aus dem Geschäft mit Klein- und Mittel-betrieben zurückziehen werden. Der Aufwand für die Risikoerfassung in diesem Bereich könnte ihnen zu hoch erscheinen, es wird also eine Tendenz verstärkt, dass nicht mehr alle alles und überall anbieten. Gleichzeitig ist aber auch bekannt, dass steigende Konzentration nicht auf allen Teilmärkten zu den gleichen Effekten führt. Eine Rente, also nicht marktwirt-schaftlich erzielter Gewinn, sondern aus überhöhten Preisen (Spannen) erzielte Profite, die auf mangelnden Wettbewerb zurückzuführen sind, sind va dort zu erwarten, wo die Märkte nicht bestreitbar sind. So weisen Corvoisier und Gropp (2001) darauf hin, dass steigende Konzentration in den Bereichen Kreditvergabe und Sichteinlagen zu höheren bzw niedrige-ren Zinsen führen. Ausschlaggebend bei den Sichteinlagen (zu denen auch die Girokonten zählen) ist die Wichtigkeit der geographischen Nähe und bei der Kreditvergabe spielen In-formationen vor Ort eine entscheidende Rolle. Relevante Märkte werden in Hinkunft also in diesem Fall differenzierter nach räumlicher Dimension und Geschäftsfeldern zu sehen sein.

Schafft Regulierung neue Instabilitäten?

Obwohl im Vergleich zu den ursprünglichen, eindeutig US-dominierten, Vorschlägen schon einige Erfolge zu verbuchen sind, trägt Basel II in seiner jetzigen Form immer noch die Ge-fahr in sich, den stabilisierenden Einfluss der Bankenfinanzierung auf die Konjunktur zu un-tergraben,18 in dem die Risikobewertungsmodelle Kreditportfoliomanager zu einem ähnlichen Verhaltensmuster wie Aktienhändler und Fondsmanager veranlassen.

Auf Aktienmärkten lässt sich immer wieder, zuletzt im Zusammenhang mit der „new econo-my“ das Auftreten von spekulativen Blasen beobachten. Dies entsteht aus einem Anreiz zu einem gewissen Herdentrieb, der spekulative Blasen verstärkt: Je stärker sich Kurse von den zugrundeliegenden Fundamentaldaten entfernen, desto weniger wichtig werden diese für zB Fondsmanager. Sie müssen dann, um ihren Bonus zu sichern, darauf setzen, die Meinung der anderen zu erraten und mitzuziehen, bis die Blase platzt. Beim Platzen sind sie insofern „aus dem Schneider“, als es ja „der Markt“ war, der die Performance ruiniert hat; man darf nur nicht viel schlechter sein als der Rest. Das Problem haben dann die Anleger, anders als bei Kreditmanagern, bei denen das Problem in der Bilanz des eigenen Unternehmens „hän-gen“ bleibt.

Außerdem lässt sich zeigen, dass Universalbanken, insbesondere wo „Hausbanken“ eine Rolle spielen, weniger zu Kreditrationierung bei jungen Unternehmen neigen und den Kredit-zins über den Lebenszyklus von Unternehmen glätten.19

Basel II in seiner jetzigen Form – so sehr auch das Bemühen unterstützenswert ist, Risken im Bankensektor besser als bisher abzubilden – trägt also die Gefahr in sich, dass Kon-zentrations- und Segmentierungstendenzen verstärkt werden und investitions- und damit konjunkturstabilisierende Effekte, die von Banken (im Vergleich zu Aktienmärkten) ausge-hen, vermindert werden.

18) vgl Hahn (2002) 19) vgl Neuberger (1994)

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Bankenmarkt in Österreich

Bank Austria und Bawag sorgten für die größten Bewegungen auf dem österreichischen Bankenmarkt in den Jahren 2000 und 2001. Die drei größten österreichischen Kreditinsti-tutsgruppen (Bank Austria Creditanstalt – BA-CA, Erste und Bawag) kontrollieren zusammen nun rund 50 Prozent des heimischen Marktes, wobei die Erste nur rund 54 Prozent des Branchenleaders BA-CA erreicht. Die Bilanzsummen von Erste und Bawag erzielen zusam-men rund 84 Prozent von jener der BA-CA.

Die Bilanzsumme der österreichischen Kreditwirtschaft ist im vergangenen Jahr – wie über das gesamte vergangene Jahrzehnt – stärker als das nominelle BIP gewachsen und lag 2001 bei 587,7 Mrd € (2000: 562,8 Mrd €), was einem Wachstum von 4,4% nach 7,3% im Jahr 2000 entspricht (siehe Abbildung 7). Der Zuwachs wäre ohne die Bank Austria Credi-tanstalt (Übernahme durch die Hypo-Vereinsbank (HVB) und Vollfusion von Bank Austria und Creditanstalt) fast doppelt so hoch ausgefallen und hätte somit das Wachstum des Vor-jahres übertroffen; dieser „HVB-Effekt“ zieht sich durch sämtliche Statistiken des abgelaufe-nen Jahres. 20

Nachdem es 2000 das erste Mal seit 1994 schon ein leichtes Plus bei der Beschäftigung gab, wurden auch im abgelaufenen Jahr wieder mehr Mitarbeiter beschäftigt. Der Beschäftig-tenstand belief sich 2001 auf 76.373 (2000: 75.071). Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die Übernahmen und Fusionen der Jahre 2000 und 2001 sowie der „E-day“ (die Wäh-rungsumstellung) auf den Beschäftigtenstand in Zukunft auswirken werden. Erst im heurigen Jahr wird sich zeigen, ob zur Währungsumstellung Banken zur Bewältigung der Logistik noch Beschäftigte „gehortet“ haben. Auch die angekündigten Bereinigungen bei den Bank-stellen lassen befürchten, dass 2000 und 2001 eher Ausreißer bei der Beschäftigung im Bankensektor bleiben werden. Für einen Knick nach unten könnte auch die Entwicklung auf den Aktienmärkten sorgen, wobei im Investmentbanking und Asset-Management in Öster-reich nach wie vor ein gewisser Aufholbedarf besteht.

Abbildung 7: Nominelles Wirtschaftswachstum, Bilanzsummenwachstum und Beschäftigtenentwicklung der inländischen Kreditinstitute

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12

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Quelle: OeNB, WIFO

Ve

rän

de

run

g g

eg

en

üb

er

Vo

rja

hr

in %

Nominelles Wirtschaftswachstum

Bilanzsummenwachstum

Beschäftigungsentwicklung

20) vgl Dobringer/Schandl-Greyer 2002.

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Das erwartete Jahresergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt 2001 (2000) mit 3,15 Mrd € (2,88 Mrd €) um 9,7 (46,3) Prozent über dem Ergebnis von 2000 (1999).

Anders als in den Jahren zuvor, konnte das Provisionsergebnis (hauptsächlich aus dem Wertpapier- und Devisenhandel) nicht nur nicht gesteigert werden, es verringerte sich sogar um 4,4 Prozent auf 3,06 Mrd Euro (Grund: Flaute auf den Aktienmärkten). Dem gegenüber konnte der Nettozinsertrag um 5,25% auf 7,09 Mrd € gesteigert werden.

Insgesamt stand dem Plus von 3,9% (auf 14,05 Mrd €) bei den Betriebserträgen ein Plus bei den Betriebsaufwendungen von 5,25% (auf 9,48 Mrd €) gegenüber. Dies führte zu einem Be-triebsergebnis von 4,56 Mrd € nach 4,52 Mrd € im Jahr 2000, also ein Plus von 1,3 Prozent. Die cost-income-ratio verschlechterte sich damit leicht auf 67,4 Prozent, nachdem sie im Vorjahr relativ stark gegenüber 1999 von 70,6 auf 66,6 verbessert werden konnte.

Das Verhältnis Nettozinserträge zu Betriebserträgen lag 2001 bei 50,4 Prozent nach 49,8 im Jahr 2000 und 52 im Jahr 1999; 1992 machten die Nettozinserträge noch 80,9 Prozent der Betriebserträge aus. Der Provisionssaldo verlief entsprechend von 19,1 Prozent der Be-triebserträge im Jahr 1992 auf 22,4 Prozent (1999), 23,5 im Jahr 2000 und 21,8 Prozent im Jahr 2001.

Bei den Betriebsaufwendungen war es der Sachaufwand (va Informations- und Kommunika-tionstechnologie) der am stärksten mit 7,5 Prozent auf 3,15 Mrd € gewachsen ist. Der Per-sonalaufwand wuchs mit 4,5% (auf 4,68 Mrd €) nur wenig stärker als die Bilanzsumme. Der Sachaufwand beläuft sich damit mittlerweile auf ein Drittel der Betriebsaufwendungen, der Personalaufwand schlägt mit rund 49 Prozent zu Buche.

Das Plus beim EGT resultiert also zu einem großen Teil aus dem Saldo Auflösung/Dotierung von Wertberichtigungen – vor allem im Wertpapier- und Beteiligungsbereich.

Die Eigenkapitalrendite der inländischen KI betrug im abgelaufenen Jahr 9,8% (2000: 9,5), wobei die Aktienbanken mit 12,2% (14,7), die Sonderbanken mit 12,2% (10,4) und die Raif-feisenbanken mit 12,1% (8,6) über dem Durchschnitt, die Volksbanken mit 8,4% (10,0), Lan-deshypothekenbanken mit 7,9% (8,0), die Sparkassen mit 6,9% (6,9) und die Bausparkas-sen mit 3,2% (7,8) und darunter lagen.21

Die Bankendichte – gemessen in Einwohnern pro Bankstelle – konnte von rund 1.411 im Jahr 1992 auf rund 1.520 Einwohner pro Bankstelle im Jahr 2001 reduziert werden. Damit ist Österreich im Vergleich zum EU-Schnitt zwar noch immer ‚overbanked‘, aber es ist eine deutliche Entwicklung zum Durchschnitt festzustellen. Dieser Trend ist übrigens in nahezu al-len EU-Mitgliedstaaten festzustellen, und zwar von beiden ‚Richtungen‘ kommend – Länder mit einer geringen Bankendichte verdichten ihr Filialnetz.

21) vgl Dobringer/Schandl-Greyer 2002.

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Tabelle 5: Anzahl der Kreditinstitute und Bankendichte

Insgesamt (ohne Sonderbanken und Bausparkassen)Jahr

Hauptanstalten Zweigstellen

Auslands- filialen

Bankstellendichte: Einwohner/Bankstelle

1)

1992 1.010 4.597 10 1.411

1993 970 4.619 11 1.430

1994 950 4.609 14 1.444

1995 939 4.605 15 1.451

1996 918 4.613 23 1.457

1997 902 4.629 24 1.459

1998 881 4.534 20 1.492

1999 862 4.534 222) 1.500

2000 836 4.515 242) 1.512

2001 824 4.482 212) 1.520

1) Hauptanstalten und Zweigstellen ohne Sonderbanken und Bausparkassen 2) davon im EU-Raum: 1999: 10 Filialen, 2000: 13 Filialen, 2001: 12 Filialen Quelle: OeNB

Einen Trendbruch gab es im abgelaufenen Jahr in der Geldvermögensbildung (dieser spie-gelt sich auch in den oben erwähnten Nettozinserträgen und dem Provisionssaldo wider).

Waren in den letzten Jahren die Zuwächse bei den Spareinlagen noch rückläufig (und im Jahr 2000 negativ) und die Zuwächse bei den Investmentfonds steigend, so drehte sich die-ses Verhältnis im abgelaufenen Jahr um. Die Flaute an den internationalen Aktienmärkten und die Bilanzmanipulationen – nicht nur in den USA – haben in Österreich zu einer Renais-sance des Sparbuchs geführt (siehe Abbildung 8). Das veranlagte Vermögen bei den In-vestmentfonds (abzüglich der inländischen Investmentfondsanteile im verwalteten Vermö-gen) wuchs gegenüber 2000 um 3.804 Mio €, nach 7.669 Mio € im Jahr davor und betrugen zu Jahresultimo 86.814 Mio Euro. Gleichzeitig sind die Spareinlagen im Jahr 2001 um 5.734 Mio Euro auf 125.414 Mio Euro gewachsen. Damit erreicht das bei inländischen Investment-fonds veranlagte Vermögen (inkl Spezialfonds) rund 69 Prozent der Spareinlagen.

Abbildung 8: Geldvermögensbildung: Spareinlagen und Investmentfondsvolumen –

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Mio €

-5.000

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Zuwachs Spareinlagen Zuwachs FondsvolumenQuelle: OeNB

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Aspekte der Bankenstruktur in Österreich

Die Übernahme der BA-Gruppe durch die HVB und die Vollfusion von BA und CA zur Bank Austria Creditanstalt überlagern die Entwicklungen im heimischen Bankensektor. Vergleiche mit den Vorjahren sind insbesondere bezüglich der Auslandspositionen der heimischen KI mit Vorsicht zu genießen. Obwohl insbesondere in den benachbarten EU-Beitrittskandidaten die österreichischen Positionen von Raiffeisen- und Sparkassensektor weiter ausgebaut werden konnten, schlägt dies durch die Repositionierung der BA-CA-Gruppe nicht in der konsolidierten Bilanz der heimischen KI durch. Weiters fließen – außer in der Position Wert-papiere und Beteiligungen – nur Nettostromgrößen in die Statistik ein, wenn der Markteintritt über Direktbeteiligungen an dort ansässigen KI erfolgt, was der Regelfall ist.

Die beiden größten Posten innerhalb der Auslandsaktiva sind ausländische Zwischenbank-forderungen (in deren Anstieg kommt der Umstand zum Tragen, dass der Geldmarkt durch die Realisierung der EWWU bereits weitgehend ein europäischer Markt ist) sowie Wertpapie-re und Beteiligungen. Als Binnenmarkt- und EWWU-Effekt ist sicherlich auch der Anstieg der ausländischen Direktkredite zu werten (gerade hier kommt der „HVB-Effekt“ direkt zum Tra-gen, sodass hier der Zuwachs in der Bilanzstatistik im abgelaufenen Jahr sicherlich nach un-ten verzerrt ist).

Doch auch die Inlandsaktiva sind im abgelaufenen Jahr durch einen Sondereffekt verzerrt – die Euroumstellung, die sich bei den Aktiva in Form verdoppelter Guthaben bei der OeNB niedergeschlagen hat (als Besicherung für die bereits an die Banken gelieferten, aber nicht ausgegebenen Eurobanknoten und -münzen).

Die inländischen Direktkredite sind mit etwa 40% der Aktiva vom Volumen her die wichtigste Sparte. Bei den Eurodirektkrediten rangiert der Sparkassensektor 2001 (1999) mit 29,2% (29,5) vor den Aktienbanken und Bankiers mit 25,2% (24,6) und dem Raiffeisensektor mit 21,5% (21,3). Letzterer ist weniger auf Industriefinanzierung konzentriert und hat daher bei einer größeren Anzahl an Krediten ein geringeres Volumen. Das Wachstum bei inländischen Fremdwährungskrediten liegt zwar noch immer über dem Wachstum der inländischen Kre-ditsumme, die Zunahme hat sich 2001 mit 7,2% aber deutlich gegenüber 2000 (19,4) abge-schwächt. Insgesamt wuchs das Volumen der inländischen Direktkredite um 6,7% auf 232.799 Mio Euro.

Im abgelaufenen Jahr ist sowohl das Volumen der inländischen Wertpapiere insgesamt als auch das Volumen der inländischen Anteilswerte zurückgegangen. Dementsprechend hat sich auch das Gewicht der inländischen Wertpapiere 2001 (2000) auf 8,6% (9,4%) der In-landsaktiva verringert, die inländischen Anteilswerte wiederum machen nur 2,7% der In-landsaktiva der heimischen Banken aus. Innerhalb der Inlandsaktiva ergibt sich für die Spar-te „Inländische Wertpapiere“ 2001 (2000) folgende Reihung: Sparkassen 32,9% (33,2%), Raiffeisensektor 23,0% (23,0%), Aktienbanken und Bankiers 20,8% (21,7%).

Bei den Auslandsaktiva und -passiva schlägt der oben genannte „HVB-Effekt“ wahrscheinlich am stärksten zu Buche. Gleichzeitig waren aber die Erste und auch die Raiffeisenbanken sehr aktiv auf den Märkten der benachbarten Beitrittskandidaten. Der Rückgang der Aus-landsaktiva und -passiva in den Bilanzen der heimischen KI bildet daher die Entwicklung des abgelaufenen Jahres nicht richtig ab. Nichts desto trotz bleiben der Sparkassensektor und die Aktienbanken und Bankiers die „offensten“ Sektoren.

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Tabelle 6: Bankenstruktur nach Sektoren und Sparten in Österreich 2001 – Aktiva

Inlandsaktiva Inländische Wertpapiere Inländische Direktkredite

2001 Inländische Wertpapiere insgesamt

Anteils- Werte

Euro- direkt- kredite

Fremd- währungs-

kredite gesamt

Inlands- aktiva

gesamt

Auslands- aktiva

Summe Aktiva

Veränderung gegenüber dem Vorjahr, alle Sektoren

-4,4 -1,2 2,7 7,2 3,5 6,5 -0,9 4,5

Anteil am Gesamtmarkt von 100 Aktienbanken und Bankiers 20,8 12,3 24,2 29,7 25,2 21,7 22,8 22,0 Sparkassensektor 32,9 40,4 28,7 31,4 29,2 29,6 48,2 34,6 Landes-Hypothekenbanken 6,9 4,8 8,8 9,6 9,0 6,3 5,4 6,1 Raiffeisensektor 23,0 27,0 21,6 21,1 21,5 24,3 13,3 21,4 Volksbankensektor 6,2 6,6 5,4 7,5 5,8 6,0 2,3 5,0 Bausparkassen 5,1 5,8 7,4 - 6,1 4,3 0,5 3,2 Sonderbanken 5,1 3,0 3,9 0,8 3,3 7,8 7,5 7,7 Alle Sektoren 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

Anteil an der Sparte Bilanzsumme, alle Sektoren1) 1999 10,1 2,9 33,9 6,3 40,2 75,0 25,0 100,0 2000 9,4 2,8 33,0 7,0 40,0 72,0 28,0 100,0 2001 8,6 2,7 32,4 7,2 39,6 73,4 26,6 100,0

1) Summe der einzelnen Geschäftssparten ist nicht 100, weil hier nicht alle Sparten dargestellt sind. Quelle: OeNB, eigene Berechnungen

Nachdem es im Jahr 2000 bei den inländischen Spareinlagen und den Einlagen insgesamt zu einem Rückgang kam, gab es 2001 wieder eine Zunahme. Die Spareinlagen machten 2001 und 2000 jeweils 21,3% der Inlandspassiva aus. Hier wird der Abstand des Sparkas-sensektors mit einem Anteil von 27,9% (28,4%) der Spareinlagen zum Raiffeisensektor mit 27,4% (27,0%) immer geringer. Danach folgen Aktienbanken und Bankiers mit 21,0% (21,0%).

Tabelle 7: Bankenstruktur nach Sektoren und Sparten in Österreich 2001 – Passiva

Einlagen von inländischen Nichtbanken

2001 Sicht- ein-

lagen

Termin- ein-

lagen

Spar- ein-

lagen

Euro- ein-

lagen

Fremd- währungs-

ein- lagen

Eigene Inlands- Emis- sionen

Inlands- Passiva Insge- samt

Eigene Aus

lands- emis- sionen

Aus-lands-

passiva Insge- samt

Summe Passiva

Veränderung gegenüber dem Vorjahr, alle Sektoren

8,2 31,8 4,8 8,4 -19,1 3,5 7,8 1,2 -0,2 4,5

Anteil am Gesamtmarkt von 100

Aktienbanken und Bankiers 32,4 41,7 21,0 26,0 51,4 26,1 25,5 2,1 13,8 22,0 Sparkassensektor 33,1 30,3 27,9 29,3 29,4 23,6 28,1 42,1 50,0 34,6 Landes-Hypothekenbanken 5,1 5,5 3,4 4,0 3,3 21,4 6,4 12,0 5,4 6,1 Raiffeisensektor 22,9 15,6 27,4 25,0 11,7 16,6 25,1 3,4 12,6 21,4 Volksbankensektor 5,5 3,3 6,9 6,1 1,9 5,4 6,2 0,3 2,2 5,0 Bausparkassen 0,1 0,1 13,3 9,0 - 1,3 4,6 0,0 0,0 3,2 Sonderbanken 1,0 3,6 - 0,7 2,3 5,7 4,2 40,1 15,9 7,7 Alle Sektoren 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

Anteil der Sparte an der Bilanzsumme, alle Sektoren1)

1999 5,7 3,1 23,3 32,2 0,6 11,2 71,9 8,3 28,1 100,0 2000 6,1 3,3 21,3 30,7 0,6 11,5 69,0 10,3 31,0 100,0 2001 6,4 4,1 21,3 31,8 0,5 11,4 70,4 9,9 29,6 100,0

1) Die Summe der einzelnen Geschäftssparten ergibt nicht 100, weil hier nicht alle Sparten dargestellt sind. Quelle: OeNB, eigene Berechnungen

Erstaunlich stabil zeigt sich die Verteilung der Bankstellen zwischen den Sektoren. Seit Be-ginn der Neunziger gab es kaum Veränderungen zwischen den Sektoren. Es zeigt sich die starke regionale Präsenz des Raiffeisensektors bei rund 44 Prozent der Bankstellen. Dies erklärt auch das im Vergleich zur Bilanzsumme hohe Gewicht der Sicht- und Spareinlagen im Raiffeisensektor, bei denen offensichtlich die räumliche Nähe ausschlaggebend ist.22

22) Corvoisier und Gropp (2001) zeigen va für Sichteinlagen einen positiven Zusammenhang zwischen Konzentration und

Zins, beim Segment der Spareinlagen, wo sich dieser Effekt weniger zeigt, vermuten sie einen bestreitbareren Teilmarkt als bei den Sichteinlagen.

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Tabelle 8: Bankstellen in % der Bankstellen gesamt, nach Sektoren

Sektor 1991 1996 2000 2001 Raiffeisensektor 44,4 44,2 44,2 44,1 Sparkassensektor 28,0 28,2 27,4 27,3 Aktienbanken und Bankiers 14,5 14,3 15,2 15,1 Volksbankensektor 10,2 10,3 10,1 10,3 Landes-Hypothekenbanken 2,8 3,0 3,0 3,3

Quelle: OeNB

Inländische Kreditinstitute im Auslandsbesitz

Sowohl in den Bankbilanzen selbst (siehe oben) als auch beim Blick auf den Auslandsbesitz zeigt sich, dass der Binnenmarkt und die Osterweiterung in den Bilanzen der inländischen KI langsam Wirkung zeigen. Die Positionierung der BA-CA-Gruppe im HVB-Konzern verzerrt die Statistik.

Zu einer Zunahme der Tätigkeit aus EU-Ländern kam es zwischen 1990 und 2001 vor allem über den Weg der Zweigniederlassungen.

Tabelle 9: Anzahl österreichischer Kreditinstitute in Auslandsbesitz (in den Jahren 1990, 1995, 2000 und 2001)

Entwicklung der Anzahl der Kreditinstitute im Auslandsbesitz

1990 1995 2000 2001

100% Auslandsbesitz 14 17 18 19 davon: aus EU-Ländern 5 8 9 10 davon: aus anderen Ländern 9 9 9 9

50% bis unter 100% Auslandsbesitz 10 13 11 9 davon: aus EU-Ländern 4 7 7 4 davon: aus anderen Ländern 6 6 4 5

Zweigniederlassungen ausländischer Banken 2 7 16 18 davon: aus EU-Ländern 1 3 15 17 davon: aus anderen Ländern 1 4 1 1

Quelle: OeNB

Konzentration

Die Marktkonzentration am österreichischen Bankenmarkt hat 2001, gemessen an der Bi-lanzsumme, weiter zugenommen, wenngleich sie im abgelaufenen Jahr differenzierter zu sehen ist. Der Branchenführer, der im HVB-Konzern positioniert wurde und die Vollfusion zur Bank Austria Creditanstalt nach der fünfjährigen Sperrfrist vollzogen hat, musste vor allem zu Gunsten der Erste Bank und der RZB-Gruppe Anteile abgeben. Ein starkes Wachstum konn-te die Invest Kredit verbuchen. Deutlich gestiegen ist die Konzentration über alle Konzentra-tionsmaße seit 1998. Die Top 4, die 1998 noch 45 Prozent des Marktes beherrschten, kon-trollierten im Jahr 2001 schon 57,5 Prozent des Marktes.

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Tabelle 10: Marktkonzentration1) am österreichischen Bankenmarkt in den Jahren 1998 bis 2000

Marktanteile 1)

1998 Marktanteile 1)

1999 Marktanteile 1)

2000 Marktanteile 1)

2001 Top 10 57,5 59,4 67,2 69,3 Top 5 49,0 50,5 59,3 60,7 Top 4 45,0 46,3 56,4 57,5 Top 3 40,8 42,2 49,9 49,9 Top 2 35,7 36,7 42,0 41,8

1) Marktanteil gemessen an der Bilanzsumme Quelle: OeNB, Trend Spezial, Juni 2001; Trend Spezial, Juni 2002.

Tabelle 11: Die größten Kreditinstitute 2001

Rang 2001

Rang 2000

Unternehmen

Bilanz- summe 2001

in Mio €

Verän- derung

in %

Markt- Anteil 2000

Markt- Anteil 2001

Beschäf- tigte 2001

1 1 Bank Austria AG-Gruppe 159.597 -3,3 29,3 27,2 33.827

2 2 Erste Bank der österr Sparkassen AG-Gr 86.033 20,8 12,7 14,6 28.222 3 3 Bank für Arbeit und Wirtschaft (BAWAG)-Gr 47.942 7,0 8,0 8,2 5.116 4 4 Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB)-Gr 44.584 21,9 6,5 7,6 11.368 5 5 Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG)-Gr 18.857 18,1 2,8 3,2 3.505 6 8 Investkredit Bank AG-Gruppe 11.194 28,6 1,5 1,9 292 7 6 Raiffeisenlandesbank OÖ regGenmbH 11.142 8,4 1,8 1,9 1.019 8 7 Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien regGenmbH 10.423 5,8 1,7 1,8 868 9 9 Oberbank AG-Gruppe 9.330 9,0 1,5 1,6 1.652

10 10 Steiermärkische Bank- und Sparkassen AG-Gr 8.070 14,1 1,3 1,4 1.701 Inländische Kreditinstitute gesamt 587.740 4,4 76.373

Quelle: OeNB, Trend Spezial, Juni 2001; Trend Spezial, Juni 2002.

Wie schon in den letzten Jahren bestätigte sich bei einer Betrachtung des Finanzsektors (Banken und Versicherungen) auch im abgelaufenen Jahr, dass bei den Lebensversicherun-gen jene Anbieter Marktanteile gewinnen konnten, die starke Banken als Vertriebspartner (meist über gegenseitige Beteiligungen verflochten) haben.

In Zukunft wird sich also die Wettbewerbspolitik weder darauf beschränken können, Banken-gruppen und Versicherungsgruppen getrennt zu betrachten (Trend zu gemeinsamen Ver-triebswegen), noch wird der Anteil am gesamten inländischen Banken- oder Versicherungs-markt als Definition des relevanten Marktes immer richtig sein. In einigen wenigen Bereichen ist der relevante Markt nicht mehr der nationale Markt, in anderen Geschäftsfeldern sind lo-kale Teilmärkte die relevanten Märkte.

Literatur und Datenquellen

Corvoisier, Sandrine, Gropp Reint, Bank Concentration and Retail Interest Rates, ECB Working Paper No. 72, 2001, http://www.ecb.int. Dobringer, Ralf, Schandl-Greyer, Margarita, Österreichs Kreditinstitute im Jahr 2000, in ÖBA 4/2001, S 318-323. Dobringer, Ralf, Schandl-Greyer, Margarita, Österreichs Kreditinstitute im Jahr 2001, in ÖBA 4/2002, S 307-315. OeNB: Statistische Monatshefte, http://www.oenb.at. Hanh, Franz, R., Bedeutung von Aktienmärkten für Wachstum und Wachstumsschwankungen in den OECD-Ländern, Materia-lien zu Wirtschaft und Gesellschaft 79, AK Wien, Wien 2002. Neuberger, Doris, Kreditvergabe durch Banken: mikroökonomische Theorie und gesamtwirtschaftliche Implikationen, Tübingen: Mohr, 1994. Trend, Banken: in: Trend Spezial 1/00, Wien 2000 Trend, Banken: Sparen macht froh, in: Trend Spezial 1/01, Wien 2001, S 122 f. Trend, Banken: Der Riese schläft, in Trend Spezial 1/02, Wien 2002, S 36 f. Zotter, Thomas, Branchenübersichten: Banken, in: Beiträge zur Wirtschaftspolitik 7, Fusionen und Übernahmen 1999 – Wett-bewerbsbericht der AK-Wien, Wien, 2000, S 39-43. Zotter, Thomas, Branchenübersichten: Banken, in: Beiträge zur Wirtschaftspolitik 9, Fusionen und Übernahmen 2000 – Wett-bewerbsbericht der AK-Wien, Wien, 2001, S 48-55.

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3.2. Bauwirtschaft, Steine und Keramik

Rudolf N. Reitzner

Bauwirtschaft

Nachdem zu Jahresbeginn 2001 noch ein leichtes Wachstum der Bauwirtschaft von 1% er-wartet worden war (WIFO 3/01), setzte nach einem tatsächlich positiven ersten Quartal eine stark rückläufige Entwicklung ein, die schließlich zu einem Rückgang der realen Wertschöp-fung um 2,7% auf 13,64 Mrd € (real, zu Preisen 95) führte (WIFO 4/02). Damit blieb der Bau-sektor nicht nur hinter der Entwicklung der Gesamtwirtschaft (BIP +1%) zurück, sondern musste gleichzeitig die stärkste Einbuße seit etwa zwanzig Jahren hinnehmen.

Dadurch wurde eine etwa 4%-ige Verringerung der Zahl der in der Bauwirtschaft beschäftig-ten Personen von ca 257.600 im Jahresdurchschnitt 2000 auf ca 247.100 im Jahr 2001 ver-ursacht. Damit setzte sich der seit 1997 zu beobachtende Trend verstärkt fort. Die Arbeitslo-senzahl erhöhte sich im Jahresdurchschnitt um 10,4% auf über 39.800 (Quelle: Hauptver-band der österreichischen Sozialversicherungsträger, WIFO).

Tabelle 12: Die Entwicklung der nominellen Produktion der Bauwirtschaft in den Jahren 2000 und 2001

Veränderung

2000 in %

Veränderung 2001 in %

Bauwesen insgesamt + 4,2 – 2,6 Hoch- und Tiefbau + 3,5 – 3,9 Bauhilfs- und Nebengewerbe + 5,3 – 0,6

Quelle: Statistik Austria (ÖNACE), WIFO

Tabelle 13: Die nominelle Entwicklung in den einzelnen Bausparten in den Jahren 2000 und 2001

Veränderung

2000 in %

Veränderung 2001 in %

Hochbau + 4,4 – 3,1 Wohnhaus- und Siedlungsbau – 1,0 – 8,8 Nichtwohnbau + 12,0 + 2,8 Adaptierungen Hochbau + 0,3 – 4,4

Tiefbau + 1,6 – 0,8 Straßen-, Brücken- und Tunnelbau – 4,2 – 0,3 Spezialbau, sonstiger Tiefbau + 15,5 + 2,7

Quelle: Statistik Austria (ÖNACE Statistik der technischen Produktion, WIFO)

Besonders ungünstig verlief die Entwicklung im Wohnungsneubau mit einem fast 9%-igen Rückgang mit entsprechenden Auswirkungen auf das Bauhilfs- und Nebengewerbe. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen dürfte 2001 bei ca 49.000 liegen, und damit um ca 5.500 un-ter der Vorjahreszahl. Die Zahl der Förderungszusagen im (landes-) geförderten Wohnbau verdeutlicht die skizzierte Tendenz: ca 31.000 gegenüber noch ca 35.500 im Vorjahr. Auch die Hoffnung auf einen teilweisen Ausgleich der Schwäche im Wohnungsneubau durch ver-stärkte Aktivitäten im Adaptierungsbereich wurde enttäuscht: mit etwa –4½% gegenüber dem Vorjahr wies auch dieser Bereich eine deutlich negative Entwicklung auf.

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Lediglich der Nichtwohnbau (hier vor allem die Errichtung von Bürobauten) zeigte gegenüber 2000 eine – wenn auch mit +2,8% deutlich abgeschwächte – freundliche Tendenz (Quelle: WIFO 3/02 bzw 4/02).

Der vor allem durch die restriktive Vergabepolitik der öffentlichen Hand verursachte Rück-gang im Tiefbau (–0,8%) war vor allem im Straßenbaubereich mit über –8% stark ausge-prägt. Demgegenüber verzeichneten die Sparten Tunnelbau, Wasserbau, Brückenbau zum Teil sehr starke Zuwächse. Der Eisenbahnoberbau wuchs um etwa 2%.

Die insgesamt krisenhafte Entwicklung des Bausektors hatte direkte Auswirkungen auf die zu etwa 85% vom Baugeschehen abhängige Stein- und keramische Industrie sowie den Baubereich der Holzindustrie (Fenster, Türen, Holzfußböden); die zur Jahresmitte vorliegen-den Schätzungen hinsichtlich der Bauaktivitäten im laufenden Jahr lassen keine Erholung erwarten: Das WIFO (7/02) geht davon aus, dass es zu einer weiteren 2%-igen Schrumpfung des Sektors auf ca 13,5 Mrd € (real, zu Preisen 95) kommen dürfte.

Die wichtigsten Zusammenschlüsse

Zu Jahresbeginn übernahm die Swietelsky Bau GmbH die Kallinger Bahnbau GmbH, welche durch Einbringung des Bahnbauteiles der Bauunternehmung DI Dr Adalbert Kallinger (Kon-kursverfahren im Jahr 2000) in eine neue Gesellschaft entstanden war.

Die Rhomberg Bau GmbH und die deutsche Goldbeck International GmbH gründeten das Gemeinschaftsunternehmen Goldbeck Rhomberg GmbH, welches im Geschäftszweig Pla-nung und Durchführung von Bauvorhaben im Bereich Gewerbebauten tätig wird.

Die Bank Austria AG brachte ihre Anteile an der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG in die B & C Holding G (Bank Austria) ein. Eine der Gesellschaften der B & C Holding ist die Wiener Betriebs- und Bau G (WIBEBA). Die Porr-Teerag-Asdag ist schon ohne Berücksichti-gung von WIBEBA die zweitgrößte österreichische Baugruppe.

Steine und Keramik

Die zu über 85% von der Bauentwicklung abhängige Branche war von der stark rückläufigen Bauproduktion im Jahr 2001 (Bauproduktionswert –3% auf ca 13,6 Mrd € gegenüber dem Vorjahr) massiv betroffen: Der Umsatz verringerte sich um etwa 1,25% auf etwa 2,73 Mrd € (gemäß Konjunkturerhebung des Fachverbandes 2001, Repräsentationsgrad ca 91%), die Zahl der Beschäftigten ging von etwa 17.500 auf knapp 17.100 im Jahresdurchschnitt (ge-mäß EU-Konjunkturstatistik) zurück.

Dabei wies die Gruppe der bauabhängigen Sparten mit einem Umsatzminus von 2,4% auf etwa 2,3 Mrd € eine deutliche Schrumpfung aus, während der bauunabhängige Bereich (Feinkeramik, Feuerfest- und Schleifmittelindustrie) den Umsatz um ca 5,5% auf rund 0,423 Mrd € ausweiten konnte (Quelle: Jahresbericht 2001 Stein & Keramik).

Im bauabhängigen Bereich konnte die größte Sparte, die Beton- und -fertigteilindustrie, ge-gen den Trend einen Umsatzzuwachs von 0,7% auf ca 0,51 Mrd € erreichen. Auch die Ze-mentindustrie (+3,7%) und die Putz- und Mörtelindustrie (knapp +1,5%) entwickelten sich positiv. Die weiteren Sparten wiesen durchwegs Umsatzrückgänge aus: Kalkindustrie ca –0,5%, Ziegel- und -fertigteilindustrie –3,1%, Transportbetonindustrie –5,1 %, Natursteinin-dustrie –7,2% und besonders stark in der Sand- und Kiesindustrie mit geschätzten minus 12 bis minus 20% – hauptsächlich bedingt durch Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand im Straßenbau. Außer in der Kalkindustrie und der Ziegel- und -fertigteilindustrie waren in allen Bereichen mit Jahresende 2001 weniger Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor.

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Im bauunabhängigen Sektor steigerte die Feinkeramische Industrie ihren Umsatz um ca 7,7%, allerdings ging die Zahl der Beschäftigten per Jahresende um ca 2,3% zurück. Die Schleifmittelindustrie wuchs umsatzmäßig um knapp 4%, die Beschäftigtenzahl blieb nahezu unverändert. In der Feuerfestindustrie wurde eine 6,4%-ige Umsatzsteigerung erreicht, diese Sparte weist im Gegensatz zur Stein- und keramischen Industrie insgesamt ein hohes Außenhandelsplus auf.

Im abgelaufenen Jahr weitete der Sektor seine Exporte um ca 7,6% auf rund 0,5 Mrd € aus, gleichzeitig blieben die Importe mit ca 0,557 Mrd € gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Bereiche mit positivem Handelsbilanzsaldo waren Schotter, Gips, Kalk, Putze, Gipskarton-platten, Isolatoren sowie neben der bereits erwähnten Feuerfestsparte die Gruppe Schleif-mittel, in welcher Importen im Wert von ca 75 Mio € Exporte von ca 212 Mio € gegenüber-standen.

In Anbetracht der für das Jahr 2002 prognostizierten rückläufigen Entwicklung des Bauberei-ches und der eingangs erwähnten hohen Abhängigkeit der Stein- und keramischen Industrie vom Baugeschehen muss für das laufende Jahr mit einer in Summe negativen Branchenkon-junktur gerechnet werden.

Die wichtigsten Zusammenschlüsse

Durch Aufstockung ihres Anteils an der Schotterwerk Gradenberg GmbH von 34% auf 85% hat die Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebs GmbH – eine 100%-ige Tochterge-sellschaft der Allgemeine Baugesellschaft A. Porr AG – ihre Position am südoststeirischen Schottermarkt verstärkt.

Mit Erwerb der Lafarge Ziegelindustrie GmbH & Co KG (Werk Apfelberg) baut die Wiener-berger Ziegelindustrie AG ihre Marktstellung im Bereich Wandbauprodukte aus.

Die zur Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co (der Heidelberger Ze-ment AG-Gruppe zuzurechnen) gehörende Gartenauer BeteiligungsGmbH erwarb die An-teilshälfte an der bisher zur Gänze der Betonwerk Rieder GmbH zuzurechnenden Ebenseer Betonwerke AG. Vom Zusammenschluss betroffene Produktmärkte sind jene der Pflaster-steine, Platten und Betonsteine.

Gegen Jahresende erwarb die Kies Union – Tochterunternehmen der RMC Group plc – die Anteilsmehrheiten an der SKG Sand und Kies G sowie der Eder Kieswerk G.

Auf internationaler Ebene ist die Übernahme der britischen Blue Circle plc durch die franzö-sische Lafarge-Gruppe hervorzuheben. Der Lafarge-Konzern wird dadurch zur führenden in-ternationalen Zementherstellerin vor der schweizerischen Holderbank-Gruppe.

Tabelle 14: Die zehn größten Unternehmen der Bau- und Baustoffindustrie 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte 1)

1 Bau Holding Strabag-Gruppe 2) 5.316 30.096 2 B&C(Bank Austria)-Gruppe 1.912 10.816

davon: Allgemeine Baugesellschaft A. Porr AG 3) 1.761 9.834 davon: WIBEBA-Gruppe 151 982

3 Wienerberger AG-Gruppe 1.545 11.331 4 Alpine Mayreder Bau GmbH-Gruppe 4) 1.464 8.441 5 Schmid Industrieholding GmbH-Gruppe 440 2.274 6 Swietelsky Bau GmbH-Gruppe 395 3.009 7 Wietersdorfer Gruppe 393 2.164 8 Habau Hoch- & Tiefbau GmbH-Gruppe 273 1.796 9 Knauf GmbH-Gruppe 233 1.080

10 Readymix Kies-Union AG-Gruppe 207 924 1) Im Jahresdurchschnitt, 2) Wegen der Eingliederung der Strabag Köln AG nicht mit den Vorjahrsdaten vergleichbar 3) Konzern, inklusive zB Teerag-Asdag, 4) inklusive Universale Quelle: Trend Spezial, Juni 2002, APA vom 21.06.2002

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3.3. Chemie

Roland Lang

Allgemeiner Überblick23

Der Chemiesektor ist weltweit einer der größten Produktionssektoren. Europa ist dabei der größte Produzent und trägt nahezu ein Drittel zur weltweiten Produktion bei. In der EU arbei-ten etwa 1,7 Mio Menschen in rd 34.000 chemischen Unternehmen. Die Produktionsstatistik zeigt, dass das Wachstum der Chemieindustrie mit durchschnittlich 3,2% im Zeitraum 1990 bis 2000 längerfristig viel stärker war, als jenes des gesamten produzierenden Sektors mit 1,8%. Dem steht allerdings dennoch eine gleichzeitige Reduktion der Beschäftigung um 14% in diesem Zeitraum gegenüber.

In der europäischen chemischen Industrie wurden die durch die Krisen in Asien, Südamerika und Russland verringerten Wachstumsraten im Jahr 1998 bereits im Jahr 1999 überwunden. Mit 4,3% im Jahr 1999 wurde die allgemeine Industriewachstumsrate erheblich übertroffen. Das Jahr 2000 brachte mit einem Produktionswachstum von 4,6% eine weitere Steigerung. Wieder wurde die Wachstumsrate der Gesamtindustrie und auch des BIP wesentlich über-troffen. Verantwortlich für diese günstige Entwicklung des Chemiesektors in Europa war das allgemeine günstige wirtschaftliche Umfeld, die Erholung der meisten asiatischen Wirtschaf-ten und die stark wachsende US-Wirtschaft. Dazu kam noch die relative Schwäche des Eu-ro, welche zu einer äußerst günstigen Exportentwicklung beitrug.

Diese günstige Entwicklung schlug für den Chemiesektor im Laufe des Jahres 2001 durch den Einbruch der Weltkonjunktur ins Gegenteil um. Noch verstärkt durch die Folgen des „11. September“ sank die Chemieproduktion in den USA um 3%! In der EU wurden beson-ders stark alle Bereiche der Industrienachfrage in Mitleidenschaft gezogen. Der gesamte Chemiebereich (ohne Pharma) schwenkte von einem Wachstum von 5% im Jahr 2000 auf ein negatives Wachstum von –0,5%. Da der Pharmabereich außerordentlich stark (mit nahe-zu 10%) wuchs, wurde insgesamt doch noch ein Wachstum der Chemieindustrie von 2,1% für 2001 erzielt. Für 2002 wird von der chemischen Industrie mit einer Beruhigung der Situa-tion und einem Gesamtwachstum in der Chemieindustrie von 2,5% gerechnet.

Neben dem Elektro- und Elektronikbereich und dem Maschinen- und Stahlbaubereich zählt der Chemiebereich zu den größten Branchen des produzierenden Sektors in Österreich. Die ÖNACE Positionen 24 und 25 (Herstellung von Chemikalien und chemischen Erzeugnissen und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren) weisen einen Produktionswert von über 8 Mrd € für das Jahr 2001 auf und damit etwa 9,4% der gesamten Sachgütererzeugung (oh-ne Energie und Bau). Nach einem außerordentlich erfreulichen Jahr 1997 stieg in der Folge der Produktionswert 1998 aufgrund der Asienkrise im Vergleich mit dem gesamten produzie-renden Sektor unterdurchschnittlich. Im Laufe des Jahres 1999 holte die Chemieindustrie dann wieder auf und konnte im Jahr 2000 die Produktion um 12,4% überdurchschnittlich steigern. Im Jahr 2001 blieb die Chemie dann wieder hinter der ohnehin nur schwachen all-gemeinen Entwicklung im produzierenden Sektor zurück und verzeichnete eine Stagnation in der Produktion. Der massiv einbrechende Inlandsabsatz (bis zu 30% in einem Quartal) – vor allem im Zusammenhang mit der schlechten Baukonjunktur (ausbleibende öffentliche Nach-frage) – konnte von der Chemie durch das weiter unten beschriebene stabile Exportwachs-tum aufgefangen werden.

23) Im folgenden werden als Quellenmaterial das Economic Bulletin vom Nov 2001 und Juni 2002 des European Chemical In-

dustry Council (CEFIC, die Statistiken der Statistik Austria, WIFO Monatsberichte, die Jahresberichte des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs und die AK Bilanzbranchenanalyse herangezogen. In den Daten der Statistik Austria, die in Form der ÖNACE dargestellt werden, ist die Chemie in den Abteilungen 24 (Herstellung von Chemikalien und chemischen Erzeugnissen und ÖNACE 25 (Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren enthalten – welche somit zur Darstellung herangezogen werden.

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In der mittelfristigen Entwicklung seit 1997 betrachtet, wurde in der Chemie ein Wachstum von insgesamt über 20% erzielt, im gesamten produzierenden Sektor ein Wachstum von über 22%.

Dabei ist zu konstatieren, dass dieser Prozess zwischen 1997 und 2001 durch eine Struktur-veränderung innerhalb der Chemie begleitet wurde: Das Wachstum der Gummi- und Kunst-stoffwaren lag um beinahe 11 Prozentpunkte über dem Wachstum der Sparte Chemikalien und chemische Erzeugnisse.

Eine wesentliche Stütze – in der dennoch gebremsten Entwicklung der Chemie aufgrund der rapide einbrechenden Konjunktur – im Jahr 2001 war, wie bereits bemerkt, das Auslandsge-schäft. Mit einem Exportanteil von weit über 70% vom Gesamtumsatz ist die Abhängigkeit der österreichischen Chemieindustrie von den internationalen Marktentwicklungen enorm stark. Im Jahr 2000 hat die Verbesserung der Wirtschaften Asiens, die gute Konjunktur in Europa und in den USA und die relativ schwache Entwicklung des Wertes des Euro der ös-terreichischen chemischen Industrie zu einer sehr starken Ausweitung der Exporte um 13,5% verholfen. Das Wachstum der Exporte um über 10% im Jahr 2001 konnte vor allem aufgrund der beachtenswerten Zuwächse in den EFTA-Raum, Osteuropa und Asien erreicht werden, während sich die Zuwächse in die USA und die EU aufgrund des durchschlagenden Konjunktureinbruchs im bescheidenen Rahmen hielten. Anders als in den letzten Jahren überstieg die Exportausweitung in der Chemieindustrie die Exportentwicklung des gesamten Sachgüterbereichs (7,7%).

Auch der Zuwachs bei den Importen sank im Jahr 2001. Dennoch lag die Importsteigerung in der Chemie – anders als in den letzten Jahren – über derjenigen im produzierenden Sektor. Den Importen in der Höhe von 8,2 Mrd € standen Exporte in der Höhe von 7,1 Mrd € gegen-über (Deckung: 86%; gesamter produzierender Sektor: 95%). In der Gesamtschau der letz-ten fünf Jahre ist jedenfalls eine Verbesserung der Außenhandelsbilanz in der Chemie um einige Prozente festzuhalten.

Anders als im gesamten Sachgüterbereich, der seit 1997 0,5% weniger Beschäftigte auf-weist (nunmehr etwa 540.000 Beschäftigte), erhöhte der Chemiesektor – dh Industrie und Gewerbe laut Angaben der Statistik Austria die Beschäftigung in diesem Zeitraum um 5,7% auf etwa 49.600. Dabei ist allerdings einerseits auf veränderte Erhebungssystematiken hin-zuweisen, deren Effekte nicht genau eingeschätzt werden können. Andererseits gibt es of-fensichtlich auch strukturellen Effekt: Während der Chemiesektor insgesamt jedenfalls keine Beschäftigung verliert, weisen die vom Fachverband der Chemie erhobenen Beschäfti-gungsentwicklungen im Industriebereich laufend stark nach unten (1999: –1,6%; 2000: –1,9%; 2001: –1,5%). Das heißt, die relativ gute Beschäftigungsentwicklung ist auf eine struk-turelle Verschiebung in Richtung zum Chemiegewerbe zurückzuführen.

Der Beschäftigungsrückgang bei der Chemieindustrie ist vor dem Hintergrund einer massi-ven Produktionsausweitung in den letzten Jahren zu sehen: Während die Produktion laut Fachverband in der Industrie in den letzten drei Jahren um fast 15% anstieg, ist die Beschäf-tigung in der Industrie um 5% zurückgegangen. Der Beschäftigtenabbau ist demnach ein Zeichen für die fortgeführten Rationalisierungsbemühungen des Sektors. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass bei der Frage „Investitionsmotive“ im Wifo Investitionstest jenes der Rationalisierung mit über 30% angegeben wird. Weitere 30% geben „Ersatz alter Anlagen“ als Motiv an – wobei natürlich in der Praxis auch in diesen neuen Anlagen automatisch Pro-duktivitätsgewinne und damit Rationalisierungseffekte auftreten.

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Die Anzahl der Unternehmen im Chemiebereich (ÖNACE Positionen 24 und 25) hat sich in den letzten Jahren mit einigen geringfügigen Schwankungen auf etwa 330 bis 340 stabili-siert. Eine ähnliche Entwicklung nahmen auch die Betriebe der Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes der Chemieindustrie.

Die Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Chemie nutzen in erheblichem Ausmaß das An-gebot an öffentlichen Förderungen, wie Tabelle 15 zeigt. Dies gilt in besonderem Ausmaß für das Jahr 2001. Im Zeitablauf sind zwar relativ starke Schwankungen bei der Anzahl und der Höhe der Förderungen zu beobachten, aber keine eindeutigen Trends – etwa in Richtung ei-ner wesentlichen Steigerung. Ob die höheren Fördervolumina des Jahres 2001 einen ein-deutigen Trend signalisieren oder nur auf eine Schwankung aufgrund einmaliger größerer Projekte zurückzuführen sind, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Betrachtet man die Jahre 1997 bis 2001 so sieht man, dass zwischen 110 und 135 Unternehmen mit 155 bis 180 Projekten gefördert wurden. Das Fördervolumen (Zuschüsse und Darlehen zusammen-gerechnet) beträgt dabei in diesem Zeitraum zwischen 72 Mio € und 110 Mio €. Rechnet man den Wert der vergünstigten Darlehen in einen fiktiven einmaligen Zuschuss um, dann kommt man auf jährliche gesamte Förderbarwerte, die sich in einer Größenordnung zwi-schen 30 und 55 Mio € bewegen. Immerhin wird mit diesen massiven öffentlichen Förderun-gen jährlich ein Investitionsvolumen zwischen 250 und 450 Mio € bewegt.

Tabelle 15: Unternehmensbezogene Wirtschaftsförderung des Bundes 1997-2001

Chemische Erzeugnisse

Anzahl Investitions-

volumen Förderungs-

volumen Barwert

Jahr Unternehmen Projekte in Mio Euro

1997 126 175 309,8 98,0 34,8 1998 125 155 292,0 108,1 32,5 1999 133 179 262,8 103,2 37,8 2000 114 155 320,0 72,5 35,8 2001 114 152 456,0 100,0 53,0

Quelle: BKA, Finkord-Datenbank

Die Produktion in der Chemieindustrie konzentriert sich weit weniger auf einige wenige große internationale Unternehmensgruppen als etwa in der Elektro- und Elektronikindustrie.

Als weiterer Hinweis auf eine gleichmäßigere Verteilung sei angeführt, dass die zehn größ-ten Unternehmensgruppen des Chemiebereichs (siehe Tabelle 14) einen Umsatz aufweisen, der etwa 60% des Umsatzes der ÖNACE-Abteilungen 24 und 25 entspricht und mit knapp 34.000 Beschäftigten weltweit, etwa 68% der Beschäftigtenzahl im österreichischen Chemie-sektor entspricht. Demgegenüber zeichnen die zehn größten Unternehmensgruppen im Elektro- und Elektronikbereich für einen weit höheren Anteil des Umsatzes der entsprechen-den ÖNACE-Abteilungen des Elektrobereiches verantwortlich. Auch ist innerhalb der Gruppe der zehn größten Unternehmen des Chemiesektors – im Gegensatz etwa zum Elektro- und Elektronikbereich – eine gleichmäßigere Verteilung festzustellen: Ist im Elektro- und Elektro-nikbereich die größte Unternehmensgruppe (Siemens) 5mal so groß wie das fünft größte Un-ternehmen (gemessen am Gruppenumsatz), so ist dieses im Chemiebereich nur 3,5mal so groß.

Wie in der Elektroindustrie ist allerdings auch im Chemiebereich ein wesentlicher Teil der größten Unternehmen in Österreich in ausländischem Mehrheitsbesitz – wenn auch mit zum Teil starken österreichischen Kernaktionärsanteilen, wie die Tabelle 14 zeigt.

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Tabelle 16: Einige Kennzahlen des Chemiesektors 1997-2001

1997 1998 Verän- derung 98/99

1999 Verän-derung98/99

2000 Verän-derung99/00

2001 Verän- derung 00/01

Verän- derung 97/01

Produzie- render Sektor

insgesamt

Anteil Chemie

am Prod.Sektor 2001

Unternehmen 334 352 5,4% 339 –3,7% 341 0,6% 336 –1,5% 0,6% 6.066 5,5%Umsatz in Mio €

8.904,9 9.356,5 5,1% 9.557,9 2,2% 10.713,9 12,1% 11.021,7 2,9% 23,8% 103.770,5 10,6%

Beschäftigte 46.943 49.090 4,6% 48.170 –1,9% 48.472 0,6% 49.613 2,4% 5,7% 539.926 9,2%Betriebe 437 456 4,3% 433 –5,0% 443 2,3% 430 –2,9% –1,6% 6.750 6,4%Produktionswert aus Eigenprod. in Mio €

6.694,3 6,948,6 3,8% 7.168,7 3,2% 8.054,2 12,4% 8.057,4 0,0% 20,4% 85.953,5 9,4%

Exporte in Mio € 5.037,7 5.242,0 4,1% 5.655,0 7,9% 6.413,0 13,4% 7.086,0 10,5% 40,7% 74.451,0 9,5%Importe in Mio € 6.089,5 6.547,0 7,5% 6.749,0 3,1% 7.539,0 11,7% 8.249,0 9,4% 35,5% 78.657,0 10,5%

Quelle: Statistik Austria, Jahresbericht der Chemischen Industrie, eigene Berechnungen

Fusionen und Übernahmen

Mit österreichischem Bezug

Die zum Novartis Konzern gehörende Biochemie Kundl (Tirol) kaufte mit der argentinischen Pharmafirma Labinca S.A. ein weiteres strategisch wichtiges Unternehmen. Labinca S.A. beschäftigt 270 MitarbeiterInnen und erzielt einen Umsatz von rund 51 Mio €. Die Biochemie sichert sich dadurch den Zugang zum drittgrößten Pharmamarkt in Lateinamerika und eine ausgezeichnete Marktpositionierung bei Arzneimitteln für den Onkologie-Bereich.

Der ungarische Chemieriese Tiszai Vegyi Kombinat AG hat seine 74%-Anteile am Tiroler Kunststofffolienerzeuger Unterland Flexible Packaging AG an sieben führende Mitarbeiter der Firma (unter Leitung von Vorstandsdirektor Wolfgang Schauer) verkauft. Unterland be-schäftigt rund 420 MitarbeiterInnen und erzielt einen Umsatz von etwa 116 Mio €. Nach ei-genen Angaben betreibt es das größte Kunststofffolienwerk Europas und ist österreichischer Marktführer.

Die burgenländische Röhrig High Tech Plastics AG (HTP) übernimmt die jüngst von der AT&S-Gruppe ausgegliederte Formenbau AG (Fohnsdorf) zu 100%. Zusammen setzen die Unternehmen nun etwa 68 Mio € um. Damit erwirbt Röhrig Kapazitäten beim Werkzeugbau und Know-how im Bereich Spritz- und Druckguss. Im Gegenzug beteiligen sich H. Androsch und W. Dörflinger (beide AT&S) mit knapp 25% an Röhrig.

Ebenfalls von Röhrig High Tech Plastics übernommen wurde die Fohnsdorfer RKW Kunst-stoff GmbH. Diese erzielt mit 150 Beschäftigten einen Umsatz von 16 Mio €. Die beiden Fohnsdorfer Betriebe wurden daraufhin zur HTP Fohnsdorf GmbH verschmolzen. Fohnsdorf wird dadurch zum zentralen Standort für alle Automotivaktivitäten von HTP.

Der Kunststoffriese Borealis (Beteiligung der OMV mit 25%) und die Abu Dhabi National Oil Company gründen das Joint-venture (40:60) Borouge. Es wird die Errichtung einer riesigen petrochemischen Anlage in Abu Dhabi geplant, die Ethylen und Polyethelen erzeugen soll.

Die Semperit AG Holding hat vom bisherigen Hauptgesellschafter Tube.ro S.A. vorerst 40% der Anteile an der norditalienischen Firma Roiter S.p.A. übernommen – mit einer Option auf die restlichen 60%. Roiter produziert mit 65 Beschäftigten Industrieschläuche mit großem Querschnitt. Semperit erzielt mit 5.000 Beschäftigten 400 Mio € Umsatz.

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Internationale Fusionen und Übernahmen

Die BASF AG (90.000 Beschäftigte) hat von American Home Products die Pflanzenschutz-sparte Cyanamid Co (4.700 Beschäftigte) um 4 Mrd € übernommen. Damit hat BASF ihr Pflanzenschutzgeschäft nahezu verdoppelt und kommt in diesem Bereich nun auf einen Um-satz von 3,6 Mrd USD. BASF rückt damit in die Gruppe der 3 weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln auf.

BASF hat sich auch mit 30% an der DyStar Textilfarben GmbH & Co KG (4.300 Beschäftig-te) beteiligt und tritt damit dem Farbstoff-Gemeinschaftsunternehmen von Bayer und Hoechst bei. Damit soll der Widerstand gegen die immer größere Konkurrenz aus dem Fer-nen Osten verstärkt werden.

Mit der Übernahme des Polyol-Geschäfts von Lyondell Chemical Co (USA) um 2,56 Mrd € wird die Bayer AG (30 Mrd € Umsatz) zum größten Polyurethan-Rohstoffhersteller (Polyolen) der Welt. Der Weltmarktanteil in diesem Kernsegment von Bayer beträgt nach der Übernah-me mehr als 25%.

Mit der Übernahme der Feinchemikalienaktivitäten von BTP (2.800 Beschäftigte) durch Cla-riant AG (30.000 Beschäftigte) entsteht eines der weltweit führenden Unternehmen in diesem Bereich.

Durch die Genehmigung der EU-Kommission entstand mit dem Zusammenschluss von Dow Chemical Co (USA) und Union Carbide (USA) der weltgrößte Chemiekonzern. Mit der Ge-nehmigung war allerdings eine Reihe von Auflagen (zB Kapazitäten für Polyethylen-Harze verkaufen; Ethylenamineproduktion verkaufen; Polyethylen-Harze lizensieren) verbunden.

Aventis (ehem Hoechst AG) hat seine Mehrheitsbeteiligung an der Messer Griesheim GmbH (10.000 Beschäftigte, 1,7 Mrd € Umsatz) an ein Finanzkonsortium aus Goldmann Sachs und Allianz Capital Partners verkauft. Aventis sieht Life Science als Kerngeschäft und möchte sich darauf konzentrieren.

Shell (GB/NL) und BASF AG bringen ihre Kunstharzaktivitäten in ein Gemeinschaftsunter-nehmen ein. Das neue Unternehmen soll 5,1 Mrd € Umsatz erzielen und damit zu einem füh-renden Unternehmen in diesem Bereich werden. Die Kommission genehmigte die Transakti-on unter Auflagen bezüglich der Abgabe von Produktionskapazitäten bei Polypropylenhar-zen, Polypropylen-Mischungen und Novolen.

Die SKW Trostberg (ehemals Viag) und die Degussa-Hüls AG (ehemals Veba) wurden im Chemiebereich zur Degussa AG verschmolzen und neu strukturiert. Das Unternehmen hat einen Umsatz von etwa 17 Mrd € und 63.000 Beschäftigte. Wesentliche Teile sollen aller-dings in der Folge verkauft werden. Mehrheitlich ist dieser Konzern im Besitz der aus der Viag und Veba hervorgegangenen E.ON AG.

Die aus der Hoechst AG entstandenen Aventis trennt sich vom 50%-Anteil an der Wacker-Chemie GmbH (17.500 Beschäftigte; 1,6 Mrd €) und übertrug diesen auf den bisherigen 50%-igen Miteigentümer Wacker Dr Alexander Familien GmbH.

Die US Firma Abbott Laboratories übernimmt den gesamten Pharma Bereich der BASF (zB Knoll AG) mit einem Umsatz von etwa 2,5 Mrd € und einem Weltmarktanteil von rd 0,7%. Das Kerngeschäft von Abbott sind Krankenhaus- und Diagnostik-Erzeugnisse.

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Durch die Fusion von Smithkline Beecham Plc (GB) und Glaxo Smithkline Plc entsteht der größte Pharmakonzern der Welt mit einem Marktanteil von 7,5%, einem Umsatz von 17,8 Mrd GBP und derzeit etwa 110.000 Beschäftigten. Allerdings sollen 10.000 Arbeitsplätze da-durch verloren gehen.

Der US-Konzern Pfizer Inc. (Umsatz 16 Mrd USD) kauft sich um runde 80 Mrd USD mit Warner-Lambert Co einen Umsatz von rd 13 Mrd USD dazu. Damit wird der größte Pharma-konzern der USA mit rd 90.000 Beschäftigten entstehen – und weltweit die Nummer zwei nach Glaxo Wellcome+Smithkline Beecham.

Bristol-Myers Squibb Co (USA), fünftgrößter Arzneimittelhersteller der Welt hat die DuPont Pharmaceuticals Co übernommen und dazu auch schon die Zustimmung der EU-Kommission erhalten. DuPont Pharmaceutical steht an 42. Stelle der weltgrößten Pharma-hersteller.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis (70.000 Beschäftigte, Umsatz 10 Mrd €), zu dem auch die Biochemie Kundl gehört, hat das Unternehmen Generics (1.100 Beschäftigte) über-nommen.

Der deutsche Henkel-Konzern (60.000 Beschäftigte, 12,8 Mrd € Umsatz) hat seine Chemie-sparte Cognis an eine Investorengemeinschaft von Schroder Ventures und Goldman Sachs Capital Partners verkauft. Cognis ist weltweit führender Anbieter von Spezialchemie und setzt mit 9.000 Beschäftigten etwa 3,2 Mrd € um.

Tabelle 17: Die zehn größten Unternehmen der Chemieindustrie 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz

in Mio EUROBeschäf-

tigte 1 Alpla-Werke Alwin Lehner GmbH & CoKG-Gruppe1) 1.294 5.300 2 Biochemie GmbH 880 2.291 3 Borealis GmbH-Gruppe1) 796 613 4 Henkel Central Eastern Europe GmbH-Gruppe 746 4.543 5 Pipelife International-Gruppe 1) 641 3.188 6 Lenzing AG-Gruppe 1) 623 3.282 7 Greiner Holding AG-Gruppe1) 600 5.102 8 Baxter AG (vormals Immuno AG) 2) 465 2.700 9 Semperit Holding AG-Gruppe1) 408 5.284

10 Semperit Reifen GmbH 365 1.622

1) Diese Unternehmensgruppen haben einen starken österreichischen Aktionärskern. 2) Baxter Österreich wurde aufgespalten in Baxter AG und Baxter Vaccine AG (Daten hierzu sind aber noch nicht verfügbar) Quellen: Trend Spezial, Juni 2002; eigene Recherchen

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3.4. Elektro- und Elektronik

Mathias Grandosek

Die Elektro- und Elektronikindustrie24 musste im Jahr 2001 einen starken Rückgang der Pro-duktion verzeichnen. Erstmals seit 10 Jahren ist die Branche im Vergleich zum Vorjahr ge-schrumpft. Auch die Zahl der Beschäftigten ging zurück. Die schwache internationale Kon-junktur des letzten Jahres gepaart mit einer geringeren privaten Inlandsnachfrage führte nach Angaben des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) zu einem Rückgang des Produktionswertes um 5,6%.25 Wenn man noch den stark expandierenden Bereich der Erzeugung von Datenverarbeitungsgeräten berücksichtigt (nicht in den Berech-nungen des FEEI enthalten), so ist zwar der Produktionsrückgang nicht ganz so dramatisch, liegt aber dennoch bei ca 2%.

Der Inlandsmarkt war dabei geprägt durch ein allgemein verhaltenes Investitionsklima, ge-dämpftes Konsumverhalten und Rückgänge in der Bauwirtschaft. Die Einsparungen im öf-fentlichen Bereich haben diese Situation noch verschärft. Während das 1. Quartal 2001 noch vergleichsweise zufriedenstellend verlief, verzeichnete die Elektroindustrie in den darauffol-genden Quartalen einen deutlichen Einbruch. Hauptkomponente dabei war der Inlandsmarkt, wo die Nachfrage spürbar zurückging. Insgesamt war ein starker Rückgang in der Produktion von Geräten der Unterhaltungselektronik zu beobachten.

Die Auslandsnachfrage entwickelte sich hingegen trotz der international schwachen Konjunk-tur positiv und federte die Gesamtentwicklung der Branche dadurch etwas ab, konnte aller-dings die sinkende Inlandsnachfrage nicht wettmachen.

Insgesamt ist die ganze Branche eher exportorientiert. Die Exporte konnten eine Zunahme von 4,9% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, wobei insbesondere Exportanteile in die USA, in den EU-Raum und nach Asien überproportional zugenommen haben, während die Exporte in osteuropäische Länder abgenommen haben. Gleichzeitig sind die Importe im Jahr 2001 geringfügig gesunken (um 0,3%) was zum ersten Mal nach Jahren eine positive Han-delsbilanz bei Elektro- und Elektronikgeräten bedeutete.26

Diese schlechte Entwicklung der Branche wurde auch in den Beschäftigtenzahlen sichtbar. Nach einer leichten Steigerung im Jahr davor sank die Anzahl der Beschäftigten im Jahr 2001 wieder um ca 3,4% auf 61.528.27 Allerdings ist bei der Beschäftigung schon seit Jahren ein Abwärtstrend zu verzeichnen.

Die weiterhin angespannte Lage der Konjunktur dämpft auch heuer wieder die Erwartungen der Branche, obwohl eine Besserung der Lage wahrscheinlich ist.

24) Falls nicht anders angegeben werden in den folgenden Ausführungen folgende ÖNACE Klassifikationen der Statistik

Austria zur Abgrenzung der Elektrobranche berücksichtigt: 29.71, 30.02, 31.10, 31.20, 31.30, 31.40, 31.50, 31.61, 31.62, 32.10, 32.20, 32.30, 33.20

25) Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, Jahresbericht 2001, Rückgang der Abgesetzten Produktion (ohne Be-triebe für Herstellung von Datenverarbeitungsgeräte

26) Jahresbericht des Fachverbandes für die Elektro- und Elektronikindustrie 2001, ohne Berücksichtigung der Produktion von Datenverarbeitungsgeräten.

27) Statistik Austria, eigene Berechnungen

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66

Tabelle 18: Einige Kennziffern der Elektroindustrie

Umsätze in 1.000 €

Beschäftigte

2001 Inland EU

Dritt- staaten

gesamt Eigen-

personal gesamt

Fremd- personal

Wirtschaftliche Gesamtproduktion(Aktivitätsansatz)

von Betrieben in 1.000 €

Herstellung von elektrischen Haushaltgeräten

93.830 271.362 116.754 481.945 3.355 6 590.370

Herstellung von Datenverabei- tungsgeräten

123.165 359.166 29.153 511.483 508 10 405.453

Herstellung von Elektromoto- ren, Generatoren

235.453 513.571 409.090 1,158.114 7.166 474 1,089.269

Herstellung von elektr Vertei- lung- u Schalteinrichtungen

597.099 266.637 170.177 1,033.913 7.105 7 1,070.701

Herstellung von isolierten Elektrokabeln, -leitungen

k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 332.743

Herstellung von Akkumulato- ren und Batterien

k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 86.421

Herstellung von elektrischen Lampen und Leuchten

178.650 164.082 72.129 414.860 2.372 3 268.898

Herstellung von elektrischen Ausrüstungen für Fahrzeuge

38.746 450.787 131.502 621.035 2.422 0 503.777

Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen

331.212 193.293 111.697 636.202 3.791 34 475.864

Herstellung von elektroni- schen Bauelementen

124.500 1,250.861 520.672 1,896.032 9.894 262 1,726.927

Herstellung v nachrichtentechn Geräten & Einrichtungen

1,985.981 1,362.475 622.500 3,970.956 15.371 63 2.329.769

Herstellung von Rundfunk- und Fernsehgeräten

74.638 496.302 133.913 704.853 2.752 1 985.130

Herstellung von Mess-, Kontroll- uä Instrumenten

111.918 182.046 125.131 419.096 3.665 14 490.257

Summen 1) 3,895.191 5,510.581 2,244.717 11,848.489 58.401 874 10,355.579Veränderung zum Vorjahr 1) –4,30% –1,83% –20,73% –7,18% –2,90% –47,54% –2,07%

1) ÖNACE-Klassen mit „keine Angabe“ (k.A.) bleiben unberücksichtigt in dieser Tabelle Quelle: Statistik Austria

Abbildung 9: Entwicklung der Elektrobranche 1996–200128

28) Elektrobranche inkl Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten; Produktionswert = wirtschaftl. Gesamtproduktion nach dem Aktivitätsansatz

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

1996 1997 1998 1999 2000 2001

Pro

du

ktio

nsw

ert

in

10

00

EU

R

59.000

60.000

61.000

62.000

63.000

64.000

65.000

66.000

Be

sch

äftig

te

Produktionswert

Beschäftigte

Quelle: Statistik Austria, eigene Berechnungen

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Tabelle 19: Die 10 größten Unternehmen im Elektro- und Elektronikbereich 2001

Rang Unternehmen Umsatz 1) in Mio. €

Beschäf- tigte

1 Flextronics International GmbH-Gruppe 5.072,0 25.000

2 Siemens Österreich-Gruppe 4.114,5 19.482

3 Siemens AG Österreich 2.361,7 8.382

4 Philips Austria GmbH (vorm Österr. Philips Industrie GmbH) 1.464,0 4.590

5 Zumtobel AG-Gruppe 1.335,4 9.515

6 Liebherr Austria Holding GmbH-Gruppe 884,8 3.729

7 IBM Österreich Internationale Büromaschinen GmbH 720,0 2.175

8 Bosch Robert AG 670,8 1.314

9 VA Tech Hydro GmbH & Co-Gruppe 670,6 3.151

10 Gericom AG-Gruppe 539,9 269

1) Umsatz aus allen Geschäftssparten des Unternehmens Quelle: Trend Spezial, Juni 2002; Unternehmen nur aus produzierendem Bereich

3.5. Energie

Gunda Kirchner

Änderung der Rahmenbedingungen

Elektrizität

Das Jahr 2001 war geprägt von der Marktöffnung des österreichischen Strommarktes per 1.10.2001. Die bis zu diesem Zeitpunkt tätigen Energieversorgungsunternehmen versuchten im Vorfeld der Liberalisierung ihre Kunden mit Preisnachlässen zu binden. Für Industrie- und Gewerbekunden formierten sich auch ausländische Konkurrenten am Markt. Trotzdem suchten ausländische Energieunternehmen am österreichischen Markt lie-ber strategische Beteiligungen als Vertriebsstrukturen. Für Haushaltskunden wurden „nur“ inländische Tochterunternehmen der Landesversorger (Switch, RWA, My Electric) und Ökostromgesellschaften (Ökostrom AG,29 AAE) am Markt aktiv. Die Wechselrate unter den Haushaltskunden blieb aber bis dato mit rund 1% (von rund 3 Mio Haushaltskunden) bescheiden.

Über Wechselraten in Industrie und Gewerbe ist wenig bekannt, zum Teil dürften aber inlän-dische Versorger dem Preisdruck massiv (Industrie bis zu minus 40%, Gewerbe bis zu 25%) nachgegeben haben.

29) Ökostrom konnte bereits vor dem 01.10.2001 am gesamten Markt angeboten werden. Die Ökostrom AG war bereits vor

dem 01.10.2002 tätig, und bietet als einziges Unternehmen zertifizierten Ökostrom an.

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Die Fusionswelle innerhalb der Energiewirtschaft ging weiter – sowohl innerhalb der EU als auch in Österreich selbst. Das wohl spektakulärste Zusammenschlussvorhaben zeichnete sich zu Jahresende mit E.ON–Ruhrgas, nicht zuletzt wegen der drohenden Untersagung, ab.

Abbildung 10: Wichtige Beteiligungen in der österreichischen Elektrizitätswirtschaft

EnBW

Austria Ferngas

VEG

Tigas

Wiengas

OMV

Steir. Ferngas

OÖ Ferngas

50%

1%

Salzburg AG

StadtSalzburg31,31%

ESTAG

Steweag-Steg

GmbH

74,9%

rd 70%

Verbundgesellschaft

Republik Österreich

EVUs

Wien Energie

Tiwag

<15% >3%

>10%

>10%

Ferngas Burgenland

Burgenland-Holding

Private

68%

>10%

WienerHolding

Bundesländer

Bewag

Kelag63,85%

Austrian Power Grid

GmbH

100%

23,75%48,1%

100%

1%23,75%

74 Ge-meinden

51,9%

>5%

EDF

25,1%

25,1%

100%

100%

Illwerke

52,92%

100%

VKW

95,75%

Gemeinden Private

0,45% 3,8%

50%

26,13%

1%

50%

Ennskraft EKW

Austrian HydroPower AG

6,33%

Begas

50% 0,15%

0,92%

0,14%

85,46%

23,75%

RAG Beteiligungs AG

Bayernwerk RAG Shell

40%10%

40%25%75%

100%

51%

Quelle: AK Wien

23,75%

1%

EVN

10%

Private

EnergieAG OÖ

49%

10%

1%

Kärnter Holding

RWE49% 74,9%

Energie Allianz Austria

31,5%

7%

31,5%

17%

Linz AG

10%

42,56%

Stadt Linz

100%

100%

Grenzkraftwerke GmbH GKW

E.ON

51%

rd 30%

50%50%

100%

35,1%

0,43%

10%

>5%

51%

Stand: Sommer 2002

51%

>5%

25,1%

3%

<0,001%

99,8%

IKB AG

<0,2%

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Erdgas

Ende des Jahres 2001 präsentierte der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit den ersten Entwurf für die Novellierung des Gaswirtschaftsgesetzes (GWG II), welcher jedoch auf hef-tigsten Widerstand – va seitens der Gasindustrie – stieß. Nach einer abgeänderten Minister-ratsvorlage und weiteren Verhandlungen passierte das GWG II im Juli den Nationalrat.30

Der österreichische Gasmarkt

Erdgas deckt 22,9% des gesamten Energiebedarfs von Österreich (Erdöl steht mit 40% an erster Stelle). Insgesamt wurden in Österreich knapp 8 Mio m³ Erdgas aufgebracht. Knapp 80% davon werden aus Russland (ca 63%), Norwegen (knapp 9%) und BRD (ca 6%) impor-tiert. Der restliche Bedarf wird im Inland von der OMV (rund 13%) und der RAG (ca 9%) pro-duziert. Die hohe Importabhängigkeit und geringe Diversifikation nach Importquellen stellt sich nicht nur für Österreich sondern für die gesamte EU dar.

○ Erdgaseinsatz: Jährlich wird knapp die Hälfte des Erdgases in Industrie und Chemie eingesetzt. Ein knappes Fünftel benötigen die Elektrizitäts-Werke und gut ein Drittel des Einsatzes geht an Haushalt und Gewerbe. Hohe industrielle Gasverbraucher sind zB Papierindustrie, Chemie, Erdölindustrie, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Eisenerzeugende sowie Stein- und Keramikin-dustrie. Nach dem derzeitigen Rechtsstand31 sind 24 Unternehmen am Gasmarkt frei in der Lieferantenwahl, also zugelassene Kunden lt GWG I.

○ Erdgasversorgung: Es gibt 5 Ferngasleitungen (TAG, WAG, HAG, PENTA, SOL), die den Import bzw auch die Ausfuhr von Erdgas ermöglichen. Hauptdestinationen sind Nord-Süd (WAG) mit Übergabestation Baumgarten, und Ost-West (TAG und PENTA). Betreiber dieser Fernleitungen ist die OMV. Die OMV AG lagerte 2001 das gesamte Erdgasgeschäft in eine eigene GmbH aus.32 Die 9 Landesferngasgesellschaften üben neben der Bundesländer-Versorgung über-regionale Transportfunktionen aus. Die Landesferngasgesellschaften und einige Elekt-rizitätsunternehmen sind an der Austria Ferngas beteiligt, welche verschiedene Auf-gaben der Gesellschaften übergreifend wahrnimmt oder koordiniert, zB Speicherpool, Importverträge. Darüber hinaus gibt es einige Verteilnetzbetreiber in den Bundeslän-dern.

○ Erdgasspeicherung: OMV und RAG betreiben Untertag-Speicher (ehemalige Erdöl- und Erdgaslagerstät-ten), um tägliche und saisonale Schwankungen im Erdgasverbrauch ausgleichen zu können. Die Kapazität beträgt cirka ein Drittel des jährlichen Gasverbrauchs. Die Be-wirtschaftung erfolgt über einen Pool, an dem die Landesferngasgesellschaften über die Austria Ferngas beteiligt sind. Dieser Speicherpool umfasst drei Viertel der Pool-Kapazität.

○ Marktanteile Wohnungsbeheizung:33 1999 wurden 28,7% der Wohnungen mit Heizöl (inkl Flüssiggas) und 27,4% mit Erd-gas beheizt. Fernwärme hatte einen Anteil von 13,8%. Ende 2001 verdrängte Erdgas erstmals Heizöl von der Spitze. Demzufolge heizen 906.000 Haushalte mit Erdgas, 880.000 mit Heizöl.

30) Siehe Artikel „Das neue Gaswirtschaftsgesetz“ in dieser Publikation 31) August 2001 32) Siehe Branchenbericht Mineralöl 33) Quelle: Mikrozensus Statistik Austria

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○ Beschäftigte: Im Gassektor waren im Jahr 2000 rund 5000 ArbeitnehmerInnen beschäftigt.

○ Vorausschau: Im Zuge der bevorstehenden Marktöffnung formieren sich auch am Gassektor die Erdgasunternehmen neu. Derzeit beschäftigt die österreichischen Kartellbehörden das Zusammenschlussvorha-ben „Newco“ von OMV Erdgas GmbH, EVN, Wiengas, Begas, OÖ Ferngas, Linz AG. In der Newco soll laut Anmeldern das Großkundengeschäft gebündelt werden.

Allgemeine Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch34 ist in Österreich im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr um 3,3% auf 60.470 Gigawattstunden (GWh) gestiegen. Nach Bundesländern gegliedert verzeichnete das Burgenland mit einem Plus von 6,3% den stärksten Verbrauchszuwachs. Den größten Anteil am Jahresverbrauch hat mit 20,3% Oberösterreich.

Stromerzeugung

Die inländische Stromerzeugung wuchs um 0,7% auf 62.250 GWh. Aufgegliedert nach Auf-bringungsart, stieg die Erzeugung aus Wärmekraftwerken um 11,7% auf 20.416 GWh. Die Produktion der Wasserkraftwerke fiel mit 41.834 GWh um 3,9% und somit unter das Niveau des Vorjahres. Rund 67% entstammten den Wasserkraftwerken und 33% den thermischen Anlagen. Die Stromexporte waren 2001 leicht rückläufig und betrugen 14.252 GWh. Die andererseits gestiegenen Stromimporte (14.467 GWh) bewirkten insgesamt einen leichten Stromimport-Überhang in der Höhe von 214 GWh.

Unternehmensergebnis Verbundkonzern

Der Verbundkonzern konnte im Jahr 2001 ein äußerst gutes Ergebnis erzielen. Das Kon-zernergebnis stieg um 38% auf 115 Mio €. Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerungen waren einerseits das mengenmäßig gestiegene Auslandsgeschäft und andererseits die im Ausland höheren Preise. Im Inland gingen die Stromerlöse um 8% zurück, jene im Ausland erhöhten sich um 120%. Insgesamt erhöhten sich die Stromerlöse um 40% auf 1,318 Mrd €, die Netzerlöse um 3,8% auf 309 Mio €.

Investitionsentwicklung

Die Investitionstätigkeit der gesamten Branche ist bereits seit längerem von Liberalisierungs-effekten geprägt. Im Jahr 2001 investierten die Elektrizitätsversorgungsunternehmen rund 548 Mio €, also um 24,8% weniger als im Jahr 2000 (729 Mio €).35 Der Verbundkonzern re-duzierte sein Investitionsvolumen bereits in den Jahren bis 1999 sehr stark. Im Vorjahr (–0,4%) und heuer ist es (voraussichtlich –2,4%) eher gleichbleibend. Die Landesgesellschaften wiederum reduzierten die Investitionen vor allem im letzten Jahr. Betrug der Rückgang anno 2000 noch –12,6%, so wurde für 2001 ein Minus an Investitionen in der Höhe von 25,3% angegeben. Für 2002 jedoch sollte sich eine leichte Trendwende er-geben, da eine Steigerung der Investitionen in der Höhe von plus 8,6% seitens der Elektrizi-tätswirtschaft veranschlagt wurde. Dabei entfiel der überwiegende Teil (551 Mio €) auf Aus-rüstungsinvestitionen, 44 Mio € sind für Bauten vorgesehen.

34) Quelle: E-Control GmbH; Ohne Verbrauch für Pumpspeicherung 35) Quelle: WIFO-Investitionstest 2002; verwiesen wird auf die Notwendigkeit der vorsichtigen Interpretation der Daten – be-

dingt durch die liberalisierungsbedingte Dynamik des Stromsektors.

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Beschäftigung

Die Liberalisierung des Strommarktes hinterließ bei den Beschäftigten starke Spuren. Von 1999 auf 200036 sank der durchschnittliche Personalstand der Landesgesellschaften (fusi-onsbereinigt) um 449 Personen bzw um 5,8% auf knapp 12.000 Beschäftigte. Insgesamt (Landesgesellschaften und Verbund) verringerte sich der Beschäftigtenstand seit 1986 um rund 6.000 ArbeitnehmerInnen. Das entspricht einem Personalabbau in der Grö-ßenordnung von einem Drittel. Zu Beginn 2001 lag die Zahl der ArbeitnehmerInnen bei ins-gesamt rund 16.000. Beim Verbundkonzern setzte sich der rückläufige Trend auch 2001 unverändert fort. Die Zahl der Beschäftigten sank um 334 auf 3.053 ArbeitnehmerInnen im Jahresdurchschnitt. Der im Wesentlichen durch die Liberalisierung ausgelöste Stellenabbau ist aber noch immer nicht beendet und wird wahrscheinlich auf einen Stand von maximal 2.800 Beschäftigten Ende 2002 weiter reduziert werden. Darüber hinaus ist die Beschäftigungsentwicklung nicht nur quantitativ zu betrachten, son-dern hat auch eine qualitative Komponente. Die Elektrizitätsunternehmen bauen zunehmend Vertriebsstrukturen, Marketing- und Handelsabteilungen aus/auf, in denen eine andere Qua-lifikation – abseits der bisher dominierenden technischen Berufe – verlangt als bisher. Fraglich bleibt aus wirtschaftspolitischer Sicht auch eine volkswirtschaftliche Gesamtbilanz der Arbeitsplatzentwicklung, bedingt durch die Liberalisierung. Allfällige positive Gegeneffek-te können sich zum Beispiel in energieintensiven Branchen ergeben oder in einer verstärkten Nachfrage nach vor- oder nachgelagerten Dienstleistungen.

Tätigkeit des Regulators

Netztarife

Mit der neuen Marktordnung werden die Netztarife von der Elektrizitäts-Control Kommission geprüft und festgelegt. Der Regulator hatte von Beginn an signalisiert, die im Österreich-Vergleich bundesländerweise sehr unterschiedlichen Netztarife nach unten hin angleichen zu wollen. Gleich im ersten Quartal der Marktöffnung wurde eine Tarifsenkung für Steweag und Salz-burg AG um bis zu 17% realisiert. Weitere Anpassungen folgten gleich zu Jahresbeginn 2002. Durchgeführt wurden weiters Netztarifsenkungen ua für Vorarlberg und Energie AG.

Tabelle 20: Netztarifsenkungen in Prozent

Datum Netzbetreiber Senkung in % (gerundet)

Senkung in Mio €

01.10.2001 Steweag 17 30

01.10.2001 Salzburg AG 5 10

01.01.2002 Stadtwerke Graz 13 8

01.01.2002 APG 7 10

01.01.2002 Steweag 2 3

01.04.2002 Bewag 12 8

01.04.2002 Wienstrom 8 31

Quelle: www.e-control.at

36) Es liegen noch nicht alle relevanten Geschäftsabschlüsse vor.

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Regulatorische Vorausschau 2002/2003

Gasmarktöffnung

Im Jahr 2002 wird per 1.10.2002 der Gasmarkt ebenfalls zur Gänze geöffnet. Die Gasmarkt-öffnung wird die Landschaft am Energiemarkt insofern ändern, als sich die Landesgesell-schaften als „Multi-Utility-Anbieter“ positionieren (werden). Außerdem erlaubt das GWG II ausdrücklich den gemeinsamen, horizontalen Betrieb von Strom- und Gasnetzen – natürlich unter Anwendung buchhalterisch getrennter Rechnungskreise. Inwieweit auch Anbieter außerhalb des Kreises der kommunalen Erdgasunternehmen am Kleinkundenmarkt auftreten werden, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Großer Druck auf eine funktionierende Gasmarktöffnung im Sinne einer „Nicht-Verweigerung des Netzzuganges“ kam jedenfalls seitens der Industrie, insbesondere Papier, Chemie, Ze-ment. In diesem Bereich sind auch die größten Preissenkungen und ausländische Konkur-renz, zu erwarten.

Ökostromgesetz

Gemeinsam mit dem GWG II wurde das Ökostromgesetz im Juli 2002 beschlossen. Das Ökostromgesetz stellt nun eine bundesweit einheitliche Regelung dar und sollte die Förde-rung von Ökostromanlagen nicht nur verbilligen, sondern auch die Transparenz am Strom-markt erhöhen. Vor allem aber verhindert es den Mechanismus, dass Landesgesetzgeber mit dem jeweils im Bundesland vorherrschenden Kraftwerkspark (förderungswürdige Kraft-werke) Abschottungspolitik betreiben. Das umstrittenste Beispiel war Wien mit seinem im Herbst 2001 eingeführten – nach Expertenmeinungen stark überhöhten – Kraft-Wärme-Kopplungs-Zuschlag zum Systemnutzungstarif.

Exkurs - die wesentlichsten Eckpunkte des Ökostromgesetzes

○ Bundesweite Zielerreichung (4% Ökostrom-Anteil an der Produktion)

○ Bundesweite Zielerreichung und Erhöhung von 8 auf 9% Kleinwasserkraft.

○ Ablöse des Zertifikatssystems für Kleinwasserkraft durch Einspeiseförderung

○ Einrichtung einer Ökobilanzgruppe, die alle Ökostromanlagen umfasst, zu den verord-neten Preisen den Strom abnimmt und an die Stromhändler zuzuweisen hat. Diese sind zur Abnahme verpflichtet.

○ Kompetenzen der Tarifbestimmung: Die Tarifbestimmung zur Vergütung des abzunehmenden Ökostroms und des Zu-schlags zum Systemnutzungstarif ist im Einvernehmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und des BM für Justiz zu bestimmen. Die Vergütungstarife sind außerdem mit den Ländern zu akkordieren. Findet binnen 6 Monaten keine Einigung statt, entscheidet der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.

○ Kosten des Systems: Die Finanzierung erfolgt so wie bisher über einen Zuschlag zur Netzgebühr, der öster-reichweit einheitlich gestaltet sein soll. Das Gesetz sieht eine Möglichkeit zur Differen-zierung des Zuschlags über die Netzebenen mit dem maximalen Quotienten 1:1,5 vor. Die Belastung durch die Förderung darf österreichweit 0,38 Cent/kWh nicht überstei-gen, was einer Gesamtförderung von 275 Mio €/Jahr entspricht. Die Organisation der Abrechnung erfolgt durch die Ökobilanzgruppe. Für bis Ende 2004 genehmigte bzw bis Ende 2005 errichtete Anlagen gibt es eigene Übergangsbestimmungen.

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○ Kraft-Wärme-Kopplung: Bundesweite Regelung für die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Ausdehnung der Förderung (von bisher bis Ende 2004) bis 31.12.2008 bzw für mo-dernisierte Anlagen bis 31.12.2010. Die Vergütung für den KWK-Betreiber beträgt – je nach Heizwert des eingesetzten Brennstoffes – maximal zwischen 1,25 Cent/kWh und 1,5 Cent/kWh. Die Kosten sind über einen Zuschlag zum Systemnutzungstarif vom Netzbetreiber einzuheben und an die Energie-Control GmbH zu überführen. Der Zu-schlag zum Systemnutzungstarif ist gedeckelt und im Zeitablauf degressiv, beginnend mit höchstens 0,15 Cent/kWh im Jahr 2003 und endend mit höchstens 0,05 Cent/kWh im Jahr 2010.

Wichtigste Fusionen und Übernahmen 2001

Internationale Transaktionen

Vor allem die europäischen Player gingen am europäischen Markt einkaufen, so allen voran Electricité de France, EnBW, E.ON und RWE. Manche Zusammenschlüsse wurden zumin-dest vom deutschen Bundeskartellamt mit Auflagen – ua Veräußerung von Unternehmens-anteilen – freigegeben. E.ON – Ruhrgas37 wurde vom Bundeskartellamt untersagt, jedoch mittels Sondergenehmigung vom deutschen Bundeswirtschaftsminister doch freigegeben.

Transaktionen mit österreichischer Beteiligung

Erzeugungsseitige Vorhaben

○ Verbund / ESTAG Die Energie Steiermark Holding AG (Estag) verkaufte Anteile der steirischen Wasser-kraft- und Elektrizitäts AG (Steweag) an die Österreichische Elektrizitätswirtschafts AG (Verbund) und brachte somit die Wasserkraftaktivitäten von STEWEAG und STEG in die Austrian Hydro Power (AHP) ein. Die damit vergrößerte AHP verfügt nun über 85 Kraftwerke. Als reine Wasserkrafter-zeugerin erreicht sie dadurch eine durchschnittliche Jahresproduktion von rund 21.500 GWh und baute damit die Position als mit Abstand größte österreichische Strompro-duzentin aus. Auch in der EU zählt das Unternehmen zu den größten Wasserkraftpro-duzenten. In der nun vergrößerten AHP hält der Verbund rund 80,3% des Aktienkapi-tals, die Estag 5,3%, die Kelag 10%, der Rest teilt sich auf Wienstrom, EVN, Energie AG OÖ sowie die Länder Tirol und Burgenland auf. Die thermischen Kraftwerke gehen in die Austrian Thermal Power (ATP) über. Weiters wird sich die Estag an der Verbund-Vertriebstochter Austrian Power Commerce (APC) beteiligen.

○ Verbund – E.ON Der Zusammenschluss38 wurde Ende des Jahres 2001 beim österreichischen Kartell-gericht angemeldet, kam jedoch, unter anderem aufgrund des politischen Drucks zu Gunsten einer Österreich-Lösung, nicht zustande. Statt dessen wurde intensiv nach einer österreichischen Stromlösung gesucht – und laut bisherigen Medienberichten – in dem Vorhaben Energie-Allianz – Verbund gefunden.

37) Siehe Branchenbericht Mineralöl 38) Siehe Teil 1 des Wettbewerbsberichts 2001 der AK Wien

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Vertriebsseitige Transaktionen

○ My Electric Salzburg AG und Energie AG gründeten für den Kleinkundenvertrieb die Tochter Best Electric VertriebsgesmbH. Aufgrund einer Klage der Bewag-Tochter BestElectric musste das Joint-venture in „My Electric“ umgenannt werden. Zudem löste die Ver-bundgesellschaft die Energie AG als 50%ige Teilhaberin ab. Energie AG stieg auf-grund der Beteiligungsabsichten an der Energie Allianz aus der Vertriebsgesellschaft aus. Erste Kunden der My Electric waren Leder & Schuh (Humanic) und die Kranfirma Liebherr.

○ RWA / Verbund RWA Raiffeisen Ware Austria AG, eine gemeinsame Tochter von der deutschen BayWa und Raiffeisen, gründet mit der Verbund StromvertriebsGmbH, das Gemein-schaftsunternehmen „RWA Wasserkraft GmbH“. Das Unternehmen ist im österreichi-schen Stromvertrieb für Kleinkunden tätig. RWA bekam den Zuschlag für den seitens der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern ausgeschriebenen Strompool für Landwirte.

○ Energie Allianz39 Um für den Wettbewerb am Strommarkt gerüstet zu sein, führten namhafte österrei-chische Landesversorger das Großkundengeschäft mit Elektrizität im Rahmen der Energie Allianz zusammen. Die Energie Allianz startete zunächst unter der Beteiligung von EVN, Wiengas, Linz AG und Bewag/Begas. Wenig später stieß – wie angekündigt – die Energie AG dazu. Gleichzeitig mit diesen beiden Zusammenschlüssen wurde auch die Zusammenlegung der Aktivitäten im Gaskundenbereich genehmigt.

○ Strompool – Best connect Die Wirtschaftskammer Kärnten ruft mit der deutschen best connect die „best connect Ampere Strompool GmbH“ ins Leben, um KMUs die Möglichkeit zu günstigem Strom-einkauf durch Nachfragebündelung anbieten zu können.

Sonstige / Strategische Allianzen

○ RWE / Kärntner Holding Das Bundesland Kärnten verkauft 49% der Anteile der Kärntner Energieholding Betei-ligungs-GmbH (KEH) an die deutsche RWE Plus AG. Das Land Kärnten bleibt weiter-hin 51%ige Eigentümerin. Da KEH Eigentümerin der Kärntner Elektrizitäts AG (KELAG) ist, erwirbt RWE indirekt Anteile auch an dieser Gesellschaft.

○ Steweag – Steg GmbH 2001 werden die Aktivitäten der Verbund Tochter STEG mit jenen der Steweag zu-sammengelegt. Mit dieser Transaktion werden die Geschäftsbereiche Vertrieb und Netz/Verteilung zusammengelegt.

○ Transaktionen der Steweag Als äußerst aktiv erweist sich Steweag in der Übernahme bzw Beteiligung von/an klei-neren Mitbewerbern. So wurden strategische Partnerschaften eingegangen oder er-weitert mit:

39) Details zu diesem Zusammenschlussvorhaben finden sich im Wettbewerbsbericht 2001, Teil 1

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– Feistritzwerke-Steweag GmbH – Überland Strom GmbH – Stadtwerke Hartberg Energieversorgungs GmbH – Hereschwerke Energie GmbH – Pichler Werke Weiz.

Inklusive Netzbetrieb wurde übernommen:

– das Elektrizitätswerk Fehring – das Netz der Voest Alpine Erzberg GmbH

Beim E-Werk Stainz sicherte sich das steirische Unternehmen durch die Übernahme der Betriebsführung eine Kaufoption.

○ Kelag – Stadtwerke Kapfenberg Die Kärntner Elektrizitäts-AG – KELAG übernimmt Anteile in der Höhe von 35% an den Stadtwerken Kapfenberg. Daraufhin kündigt der Steweag-Vorstand rechtliche Schritte gegen den Verkauf an die Kelag ein. Begründet wurde dies mit der angebli-chen Existenz eines Vorkaufsrechtes und einem höheren Angebot, dass die Steweag für den Beteiligungserwerb legte.

Tabelle 21: Die zehn größten Unternehmen im Energiebereich 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

1 Wiener Stadtwerke Holding AG 1.822,30 15.123 davon: Wienstrom GmbH 642,57 3.703

davon: Wiengas GmbH 515,99 1.1.69

davon: Fernwärme Wien GmbH 347,43 1.085

2 Österr. Elektrizitätswirtschafts AG (Verbundgesellschaft)-Gr 1.684,82 3.053 davon: Verbund – Austria Hydro Power AG 425,76 1.507

davon: Verbund – Austrian Power Grid GmbH 293,51 609

3 RWA Raiffeisen Ware Austria AG-Gruppe 1.608,00 2.262 4 EVN AG-Gruppe 1.014,67 2.204 5 Energie Steiermark Holding AG (ESTAG)-Gruppe 763,78 2.472 6 Energie AG Oberösterreich-Gruppe 541,95 1.783 7 TIWAG – Tiroler Wasserkraft AG-Gruppe 522,40 1.534

8 Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation (ehem SAFE)

461,80 2.200

9 Linz AG für Energie, Telekommunikation, Verkehr und Kom-munaldienste-Gruppe

410,30 2.613

10 Kelag – Kärntner Elektrizitäts-AG 365,36 1.408

Quelle: Trend Spezial, Juni 2002, eigene Recherchen

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3.6. Handel – Einzelhandel

Dorothea Herzele

Wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 2001

Im Jahr 2001 setzte sich die, bereits im 2. Halbjahr 2000 zu verzeichnende Schwäche der Einzelhandelskonjunktur, weiter fort. Bei einem Umsatzvolumen von rund 36,5 Mrd Euro40 konnte der Einzelhandel (ohne Fahrzeughandel und Tankstellen) nominell zwar noch ein knappes Plus von 0,4 Prozent erzielen, real (also unter Abzug der Inflationsrate) sank der Umsatz jedoch um 0,8 Prozent.

Dieser Umsatzeinbruch ist vor allem auf die Verschlechterung der Einkommenssituation der Konsumenten zurückzuführen, bedingt durch Abgabenerhöhungen (ua Gebühren für Reise-pässe, motorbezogene Versicherungssteuer, Energiesteuer auf Strom, Tabaksteuer, Ambu-lanzgebühren) und die Steigerung der Arbeitslosigkeit (Ø Arbeitslosenquote 2001: 6,1 Pro-zent der unselbständig Erwerbstätigen).41 Zusätzlich wurde die Kaufkraft der österreichi-schen KonsumentInnen auch durch die relativ hohe Inflationsrate (2,7 Prozent)42 ge-schwächt. Insgesamt führte die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2001 zu einer Halbierung der Konsumausgaben der privaten Haushalte,43 was sich direkt auf die Umsatzentwicklung des Einzelhandels auswirkte.

Besonders negativ wirkte sich die Konjunkturschwäche auf den Fahrzeughandel aus, da die-ser noch zusätzlich mit Sondereffekten zu kämpfen hat. Einerseits ist eine vorübergehende Sättigung der Nachfrage eingetreten,44 andererseits könnte der Umsatzrückgang, der sich va in der geringeren Zahl der Neuzulassungen von PKW widerspiegelt,45 auch auf eine gewisse Kaufzurückhaltung im Zuge der Euro-Umstellung zurückzuführen sein.

Tabelle 22: Umsatzentwicklung im Einzelhandel 2001 – Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %

nominell real

Einzelhandel (ohne Kfz und Tankstellen) + 0,4 – 0,8 Kfz-Handel, Reparatur von Kfz, Tankstellen – 1,0 – 2,1

Quelle: Statistik Austria

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung gibt es innerhalb der einzelnen Branchen deutliche Un-terschiede: Der Lebensmitteleinzelhandel, als umsatzstärkste Einzelhandelsbranche, musste einen realen Rückgang von 5 Prozent hinnehmen. Der Umsatz im Möbelhandel befand sich mit 4 Prozent ebenfalls deutlich im Minusbereich, ebenso der Sportartikelhandel (–6%). Den größten Umsatzeinbruch hat der Spielwarenhandel zu verzeichnen (–18%). Positive Um-satzzahlen weisen hingegen die Bekleidungsbranche (+4%) sowie der Einzelhandel mit Uh-ren und Schmuck (+6%) auf. Besonders hohe Umsatzzuwächse verzeichnet der Einzelhan-del mit Büromaschinen, Computern und Büromöbeln (+21%).

40) Quelle: Report 1/2002; Bank Austria 41) Quelle: Wirtschafts- und sozialstatistisches Taschenbuch 2002; Bundesarbeitskammer. 42) Inflationsrate 1999: 0,9%; 2000: 2,3%. 43) Im Jahr 2000 verzeichnete der private Konsum noch ein Wachstum von 2,5%; 2001 hingegen nur mehr von 1,3%. Quelle:

WIFO -Monatsbericht 5/2002, S 290. 44) Aufgrund der Anhebung der Normverbrauchsabgabe (NOVA im Jahre 1996 kam es zu massiven Vorziehkäufen. Da ein

großer Teil der Autos nach drei bis vier Jahren wieder ersetzt wird, nahmen die PKW-Neuzulassungen 1999 deutlich zu (+11,4%. Daraus erklärt sich der Nachfragerückgang nach Autos in den Jahren 2000 und 2001.

45) 2001 reduzierte sich die Zahl bei der Neuzulassung von PKW gegenüber dem (bereits schwachen) Jahr 2000 um 5,1 Pro-zent. Quelle: Statistik Austria

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Im Jahresdurchschnitt 2001 waren 236.381 Personen im Einzelhandel beschäftigt; dies ent-spricht rund 8 Prozent aller unselbständig Beschäftigten in Österreich.46 Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nahm die Beschäftigung um 1,2 Prozent zu. Gleichzeitig ist allerdings festzuhalten, dass im Einzelhandel mehr als ein Drittel der Arbeitsverhältnisse auf Teilzeitbasis abgeschlossen sind, wobei hier der Trend zu immer kürzeren Arbeitszeit-verhältnissen geht.47 Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass der Beschäftigungs-zuwachs im Einzelhandel primär auf die Ausweitung von Teilzeitarbeit zurückzuführen ist. Auffallend ist auch, dass im Einzelhandel nicht nur die Beschäftigung zunahm, sondern auch die Zahl der registrierten Arbeitslosen aus dem Bereich Einzelhandel. Diese stieg 2001 ge-genüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent. Dies weist darauf hin, dass im Einzelhandel vermehrt „branchenfremdes“ Personal akquiriert wird, das eher bereit ist, auf Teilzeitbasis zu arbeiten (zB Hausfrauen). Eine steigende Tendenz weist auch die Anzahl der geringfügig Beschäftig-ten im Einzelhandel auf: Im Jahre 2001 betraf dies durchschnittlich 27.000 Personen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 4 Prozent entspricht.

Wettbewerbsumfeld – Große Unternehmen werden immer größer

Aus dem Umsatzrückgang einiger Einzelhandelsbranchen kann allerdings nicht der Schluss gezogen werden, dass dieser alle Unternehmen innerhalb einer Branche gleichermaßen be-trifft. Gerade im Einzelhandel bestätigt sich – wie bereits in den vergangenen Jahren – im-mer mehr der Trend einer „gespaltenen Umsatzentwicklung“, dh kleine Unternehmen waren überdurchschnittlich vom Umsatzminus betroffen, während sich die großen Unternehmen immer größere Stücke vom zumeist stagnierenden oder schrumpfenden Umsatzkuchen ab-schneiden. Ein Indiz für diese Entwicklung ergibt sich auch aus einer Studie des Instituts für Gewerbe- und Handelsforschung (IfGH), wonach nur knapp jedes dritte Handelsunterneh-men mit weniger als 500.000 Euro Umsatz Gewinn macht.

Demgegenüber schreiben die Großen der Branche – mit einem Umsatz von über 7,5 Mio Eu-ro – zu 72 Prozent schwarze Zahlen.48 Die Folge: Immer mehr kleine und mittlere Handels-unternehmen scheiden aus dem Markt aus. Besonders deutlich zeigt sich diese Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel: So schlossen – nach einer Studie von RegioPlan49 – allein 2001 österreichweit wieder 250 Nahversorger.

Im gleichen Zeitraum steigerte Rewe Austria (Billa-Gruppe) mit 1.696 (plus 24) Standorten seinen Nettoumsatz um 5,2 Prozent auf rund 4 Mrd Euro. Der zweite große Spieler im öster-reichischen Lebensmittelhandel – die Spar-Gruppe – erhöhte mit 1.499 Standorten ihren Umsatz um knapp 9 Prozent auf rd 3,8 Mrd Euro (Spar-Organisation inklusive selbständige Kaufleute). Aber auch die Diskonter legten zu: So hat Hofer 2001 mit seinen 255 Filialen laut Trend (siehe Tabelle unten) einen Umsatz von rund 1.672 Mrd Euro erzielt.

Aber auch im Möbeleinzelhandel wird dieser Trend bestätigt: So konnten die beiden Markt-führer Lutz und Kika/Leiner50 ihre Umsätze in den letzten Jahren durch Übernahmen von re-gionalen, mittelständischen Unternehmen bzw durch Eröffnung immer größerer Standorte ausweiten, obwohl das Umsatzvolumen in der Möbelbranche seit einigen Jahren mehr oder weniger stagniert und im Jahre 2001 sogar um real 4 Prozent sank.

46) Quelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger; eigene Berechnungen. 47) Quelle: „Handel-Konjunkturbericht 2001“, Sparkassenverband; März 2002; S 6. 48) Quelle: Der Standard „Jeder zweite Händler ist überschuldet“; 13.02.2002 49) Quelle: Der Standard „Großgreißler drücken kleine aus dem Markt“; 26.04.2002 50) Kika/Leiner erzielt 2001 mit 50 Standorten in Österreich einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro. Quelle: www.kika.at

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Das Streben großer Handelsunternehmen, Marktanteile zu gewinnen wird sich auch zukünf-tig in allen Branchen – mit unterschiedlicher Intensität – weiter fortsetzen. Als Hauptmotiv steht dahinter die Bündelung der Einkaufs- und Marktmacht, um so verbesserte Einkaufs-konditionen zu erzielen. Hinzu kommt das Streben, durch Ausnutzung von Synergieeffekten eine höhere Profitabilität zu erreichen. Immer wichtiger wird auch die Suche nach der „kriti-schen Masse“ (optimale Unternehmensgröße), um zu verhindern, „Opfer“ einer Übernahme-Attacke zu werden.

Aus wettbewerbspolitischer Sicht ist festzuhalten, dass diese Entwicklung, die nicht nur nati-onal sondern auch international zu beobachten ist, nicht per se schon negativ zu beurteilen ist. Allerdings ist darauf zu achten, dass dieser Prozess von fairen Rahmenbedingungen – insbesondere einem funktionsfähigen Wettbewerb – begleitet wird. Denn: Dominieren nur mehr einige große Unternehmen den Markt, so besteht die Gefahr, dass es zu negativen ge-samtwirtschaftlichen Auswirkungen kommt (ua Verdrängung von Mitbewerbern, hohe Markteintrittsbarrieren für neue Unternehmer, Preisdruck auf Hersteller bzw Lieferanten, Ein-schränkung der Angebotsvielfalt für Konsumenten, Erhöhung der Preise sowie Rückgang der Beschäftigung, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen). Gerade im österreichischen Ein-zelhandel werden derzeit allerdings die wichtigsten Branchen nur mehr von wenigen großen Anbietern dominiert:

○ Im Lebensmitteleinzelhandel lukrierten 2001 die vier Größten – Billa, Spar, Adeg und ZEV – bereits 87% des Umsatzes,51

○ Im Drogerie- und Parfümeriehandel werden fast ¾ des Gesamtumsatzes von drei Unternehmen (DM, Schlecker, Bipa) vereinnahmt,

○ Im Sportartikelhandel beherrschen 2001 vier große Unternehmen – Intersport, Sport 2000, Kastner & Öhler und Hervis – insgesamt 95,5 Prozent des Marktes,52

○ Im Möbeleinzelhandel teilen sich die Marktführer Lutz und Kika/Michelfeit mehr als die Hälfte des Umsatzes.53

Angesichts dieser hohen Konzentrationsraten muss das oberste wettbewerbspolitische Ziel weiterhin darin bestehen, für einen effizienten und funktionsfähigen Wettbewerb zu sorgen. Insbesondere die neu geschaffene Wettbewerbsbehörde ist aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten – vor allem im Rahmen der Fusionskontrolle und der Missbrauchskontrolle – zu nützen. Zusätzlich ist es auch notwendig, die Datenerhebung durch die Statistik Austria zu verbessern, um zusätzliche Informationen zur Beurteilung der Marktposition von Unter-nehmen zu erhalten.

Auch das Kartellgericht hat beim wichtigsten Zusammenschlussfall des Jahres 2002 im Le-bensmitteleinzelhandel – Spar/Maxi Markt – dem hohen Konzentrationsgrad in diesem Be-reich Rechnung getragen: Der Zusammenschluss wurde ua nur unter der Auflage geneh-migt, dass Spar bis Ende 2004 keine weiteren Zusammenschlüsse mit anderen Unterneh-men und/oder Betrieben des Lebensmitteleinzelhandels in Österreich vornehmen kann. Lis-tungsgarantie für die bestehenden Lebensmittel-Lieferanten und Sicherstellung der rechtli-chen Selbstständigkeit von Maximarkt über 5 Jahre sind weitere Auflagen des Kartellge-richts.54

51) Quelle: AC Nielsen; bei dieser Marktanteilsberechnung sind die Umsätze der Diskonter (Hofer/Lidl nicht berücksichtigt.

Auch wird bei Spar, Adeg und ZEV der Gesamtumsatz herangezogen und keine Differenzierung – zB nach den Umsätzen der selbständigen Kaufleute – vorgenommen. Bei einer exakten wettbewerbsrechtlichen Berücksichtigung dieser Faktoren würden sich geringere Marktanteile ergeben.

52) Quelle: Der Standard vom 30.7.2002; S 17. 53) Quelle: Report 1/2002; Bank Austria; S 15. 54) Zur ausführlichen Beschreibung dieser Übernahme sowie zur Beurteilung der Auswirkung auf den Wettbewerb im LEH ist

ein Beitrag im Wettbewerbsbericht 2003 – Teil 1 vorgesehen.

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Tabelle 23: Die 10 größten Unternehmen im Einzelhandel 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz 2001 (in Mio €)

Beschäf- tigte

1 REWE Austria AG 6.103,5 40.281 davon: Billa AG 2.064,3 k.A.

davon: Merkur Warenhandels AG 1.088,0 k.A.

davon: Mondo 421,6 k.A.

davon: Bipa 397,7 2.300

2 Spar-Organisation-Gruppe 3.839,0 29.217 davon: Spar Warenhandels AG-Gruppe 3.353,0 22.494

davon: Interspar 913,3 5.000

davon: Hervis 199,6 1.134

3 ZEV-Markant 2.880,0 16.965 4 Adeg Österr. Handels AG - Gruppe 1.688,0 7.428 5 Hofer KG 1.671,5 1.700 6 Mercedes-Benz Österreich VertriebsGmbH - Gr 1.119,0 3.997 7 Kika-Leiner - Gruppe 982,0 7.000 8 Lutz GmbH - Gruppe 970,0 7.000 9 Metro International AG GmbH 908,4 3.600

10 Media-Saturn Bet. GmbH 814,0 2.013

Quelle: Trend Spezial, Juni 2002, eigene Recherchen

3.7. Holzverarbeitende Industrie und Sägeindustrie

Rudolf N. Reitzner

Nach der außerordentlich expansiven Entwicklung der österreichischen Holzindustrie in den Jahren 1999 und 2000 kam es im konjunkturell schwachen Jahr 2001 in dieser Branche zu einem leichten Anstieg der abgesetzten Produktion von ca 5,37 Mrd € auf 5,4 Mrd € (+0,6%). Die Zahl der Beschäftigten blieb mit ca 33.300 nahezu unverändert (Quelle: Statistik Austria bzw „Die Österreichische Holzindustrie 2001/2002“).

Die stark außenhandelsorientierte Branche – vor allem die Bereiche Schnittholz, Span- und Faserplatten sowie Ski – verzeichnete einen weiteren Anstieg des Handelsbilanzüberschus-ses von ca 1,027 Mrd € auf ca 1,235 Mrd € (+20%). Dies war durch eine weitere Ausweitung der Exporte um +4,8% auf ca 3,76 Mrd € bei gleichzeitig rückläufigen Importen um –1,4% auf ca 2,52 Mrd € bedingt. Die Holzindustrie erwirtschaftet laufend Handelsbilanzüberschüsse; lediglich gegenüber der Gruppe der osteuropäischen Länder wird ein negativer Saldo aus-gewiesen, welcher im vorigen Jahr deutlich verringert werden konnte (um ca 13%).

Die verschiedenen Sparten der Holzindustrie haben sich folgendermaßen entwickelt:

Eine weitere starke Zunahme um ca 14% auf etwa 3 Mio Paar war bei der Produktion von Alpinskiern zu verzeichnen. Die Skisparte weist mit etwa 85% eine außerordentlich hohe Ex-portquote auf; bei einem stagnierenden Weltmarktvolumen (geschätzte 4,6 Mio Paar) dürfte

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die heimische Skiindustrie somit ihren Marktanteil weiter erhöht haben. Die Skiindustrie mit ihren (Renn)Sportaktivitäten hat darüber hinaus auch wesentliche Auswirkungen auf den ös-terreichischen Winterfremdenverkehr und ist somit von überproportionaler volkswirtschaftli-cher Bedeutung.

Die Umsätze mit in Österreich erzeugten Span- und Faserplatten beliefen sich im Vorjahr – inklusive der Umsätze der neu aufgenommenen Produktion von sogenannten MDF-Platten – auf etwa 693 Mio € (2000 ohne MDF-Platten: ca 572 Mio €). Der Umsatz beim Hauptprodukt Spanplatte stieg um ca 5,6% auf rund 550 Mio €; die Produktionsmenge stieg um 9,4% auf 2,17 Mio m³. Mit über 80% erreicht die Sparte eine sehr hohe Exportquote.

Der Außenhandelsüberschuss konnte von ca 373 Mio € auf ca 444 Mio € gesteigert werden (+19%). In der Produktion wurden ca 3,5 Mio Festmeter Holz – hauptsächlich Sägerestholz, in steigendem Umfang auch Gebrauchtholz – eingesetzt. Insgesamt beschäftigt dieser Be-reich ca 3.000 Personen.

Die österreichischen Span- und Faserplattenhersteller trugen mit ihrer Erzeugung von ca 15 Mio m³ an 40 europäischen Standorten knapp ein Drittel zum europäischen Produktionsvo-lumen von ca 50 Mio m³ bei.

Der Produktionswert der Möbelindustrie blieb mit ca 1,36 Mrd € gegenüber dem Vorjahr na-hezu unverändert (+0,2%). Stärkere Umsatzzuwächse verzeichnete die Gruppe Sitzmöbel Objekt (+6,3%); deutlich rückläufig (-6%) entwickelten sich die Umsätze mit Ladenmöbeln. Während die Exporte der Möbelindustrie um 7,5% auf 416 Mio € gesteigert werden konnten, sanken die Importe um 3,9% auf 741 Mio €.

Die für die Möbelhersteller problematische Marktkonzentration im inländischen Möbeleinzel-handel hat sich im Vorjahr nicht entschärft.

Die Umsätze der Sägeindustrie blieben mit ca 1,66 Mrd € um ca 2% unter jenen des Vorjah-res; gleichzeitig verringerte sich die Schnittholzproduktion um –1,4% auf ca 10,26 Mio m³. Die Beschäftigtenzahl von ca 10.000 – vor allem im ländlichen Raum arbeitenden Personen – blieb gegenüber dem Vorjahr konstant, während die Zahl der Betriebe von ca 1.550 auf ca 1.500 zurückgegangen sein dürfte. Mit knapp 6 Mio m³ erreichten die Exporte fast das Vor-jahrsniveau, wobei sich der Hauptexportmarkt Italien mit +1% relativ günstig entwickelte; die Importe fielen um knapp 5% auf unter 1,13 Mio m³.

Der Baubereich der Holzindustrie (Fenster, Türen, Holzfußböden) wurde durch die krisenhaf-te Entwicklung des Bausektors direkt betroffen. Mit einem Betrag von ca 1,5 Mrd € fiel die abgesetzte Produktion um ca 3,2% unter den Vorjahreswert. Nur die Bereiche Holzfußböden und Leimbauteile wiesen starke Produktionszuwächse auf. Die für 2002 zu erwartende Fort-setzung der Probleme im Bausektor – wesentlich mitbedingt durch die rückläufigen Aufträge der öffentlichen Hand – dürfte die Entwicklung der Sparte weiterhin negativ beeinflussen.

Für die Entwicklung der Holzindustrie im laufenden Jahr wird neben den zu erwartenden Auswirkungen des Baugeschehens auch die Euro/Dollar Kursrelation zu beachten sein. In den Dollarraum exportierende Sparten, wie etwa Nadelschnittholzerzeuger oder die Skier-zeuger, dürften den bis zur Jahresmitte bereits deutlich gestiegenen Eurokurs zumindest auf mittlere Sicht zu spüren bekommen; rückläufige Preise und/oder Marktanteilsverluste können somit nicht ausgeschlossen werden.

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Die wichtigsten Zusammenschlüsse

Zu Jahresanfang erwarb die Holzindustrie Schweighofer AG (100%-ige Tochtergesellschaft der finnischen Stora Enso Timber Oy Ltd) 49% der Geschäftsanteile an der deutschen Holz-werke Wimmer GmbH sowie eine Option auf den Erwerb der restlichen 51% der Anteile. Durch den Zusammenschluss berührte Märkte sind jener der Sägeprodukte und jener der Holzverarbeitung (Konstruktionsvollholz, verleimte Balken und Bretter, usw).

Die F. Mayr-Melnhof Säge- und Hobelwerke GmbH (100%-ige Tochtergesellschaft der Mayr-Melnhof Säge Holding GmbH) übernahm die Anteilsmehrheit an der Systemholz AG. Letzte-re ist in Österreich ein führendes Unternehmen im Bereich Brettschichtholz.

Kurz danach erwarb die Mayr-Melnhof Säge- und Hobelwerke GmbH einen Minderheitsanteil an der Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH, einer mittelgroßen heimischen Schnittholzproduzentin.

Gegen Jahresende erwarb die Umdasch AG von der Gesellschaft des Bundes für Industriepolitische Maßnahmen GmbH (GBI) deren Anteile an der Assmann Ladenbau Leibnitz GmbH. Durch den Zusammenschluss der beiden größten heimischen Ladeneinrichtungshersteller entsteht nach Angaben der Unternehmensleitung das führende europäische Unternehmen in diesem Bereich mit einem Marktanteil von etwa 10%.

Tabelle 24: Die zehn größten Unternehmen der Holzindustrie 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

1 Egger Fritz Spanplattenwerk GmbH & Co-Gruppe 1.367 4.406 2 Constantia – Iso AG-Gruppe 636 4.588 3 Umdasch AG-Gruppe 479 4.066 4 Stora Enso Timber AG (vorm Schweighofer Holzindustrie AG) 459 1.620 5 HTM Sport- & Freitzeitgeräte AG-Gruppe 437 2.932 6 Kaindl M.-Gruppe 1) 280 2.932 7 Bene Büromöbel KG-Gruppe 216 1.197 8 Atomic Austria GmbH 163 619 9 Pfeifer Holzindustrie GmbH & Co-Gruppe 150 650

10 Österreichische Bundesforste AG 148 1.358

1) Wegen der Ausgliederung der Welz International Spedition nicht mit den Vorjahrsdaten vergleichbar. Quelle: Trend Spezial, Juni 2002

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3.8. Kfz- und Kfz-Zulieferindustrie

Miron Passweg

Der Bereich Fahrzeugbau umfasst – nach ÖNACE 1995 – neben der „Herstellung von Kraft-wagen und Kraftwagenteilen“ mit den Sparten Pkw, Nutzfahrzeuge, Aufbauten, Anhänger, Karosserien und sonstige Kfz-Zulieferprodukte auch den „Sonstigen Fahrzeugbau“ mit den Produktionssektoren Zweirad, Schiffsbau, Luft- und Raumfahrzeuge sowie auch Schienen-fahrzeuge.

Da die Sparte „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ eher noch der Kfz-Zulieferindustrie zugeordnet werden kann, wobei einzelne Zulieferprodukte statistisch ganz anderen Wirtschaftszweigen zugeordnet sind (zB Autobatterien, Reifen) werden wir uns hier weitgehend auf diesen automotiven Sektor beschränken.

Der automotive Sektor in Österreich bestand Ende 2001 aus 75 Unternehmen. Gemäß Be-triebssystematik fanden dort im Jahresdurchschnitt etwa 28.580 Personen Beschäftigung. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Beschäftigungszuwachs von 3,8%. Der automotive Sektor hat einen Anteil von etwa 5,3% an den Beschäftigten der gesamten österreichischen Sachgüterproduktion.

Im Fahrzeugbau wurde im Jahr 2001 ein Produktionswert (Wert der abgesetzten Produktion) von 8,23 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil von 8,1% an der gesam-ten Sachgüterproduktion in Österreich.

Das Produktivitätswachstum des automotiven Bereichs lag in den letzten Jahren deutlich ü-ber dem Durchschnitt der Sachgütererzeugung. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktivi-tät in diesem Bereich um 2,4%, während sie in der gesamten Sachgüterproduktion um 1,2% zurückging.

Tabelle 25: Österreichische automotive Direktzulieferungen an Automobilhersteller 1996-2000 – Wachstumsraten

Jahr Umsatz in Mio €

Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr

in % 1996 3.776,44 1997 4.072,44 7,8 1998 4.511,53 10,8 1999 5.327,65 18,1 2000 6.460,69 21,3

Quelle: AOEM – Österreichisches Zulieferforum

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Tabelle 26: Österreichische automotive Direktzulieferungen an Automobilhersteller 1996-2000 1)

Direktzulieferungen in Mio € Unternehmen

1996 1997 1998 1999 2000 VW / Audi 272,52 339,02 357,91 556,67 654,06 BMW 1.446,19 1.494,23 1.518,86 1.896,76 2.231,06 Mercedes / DaimlerChrysler 1) 370,63 515,98 830,65 1.031,95 1.944,94 General Motors / Opel 2) 1.380,78 1.358,98 1.373,52 1.373,52 1.097,36 MAN 3) 47,60 56,03 54,50 58,14 93,17 SNF – – 30,52 39,24 67,22 ÖAF – – 44,33 46,51 29,00 Rover (Landrover) – – – – bei BMW Skoda 22,17 38,95 38,52 36,34 39,97 Ford 63,95 61,77 61,77 80,67 96,15 Volvo 7,27 7,27 8,07 13,08 21,73 Renault 14,53 14,53 3,05 2,91 2,91 Peugeot / Citroen 29,07 27,62 42,22 65,41 58,14 Lada 5,81 5,81 0,00 0,00 0,00 Japanese OEM’s 4) 54,50 62,14 60,61 40,70 43,39 Fiat 58,14 61,77 50,87 45,06 42,00 Seat 3,27 6,54 6,54 6,54 6,54 IVECO – – 5,09 7,27 5,81 Scania – 21,80 24,49 26,89 27,25 Summe 3.776,44 4.072,44 4.511,53 5.327,65 6.460,69

1) Ab 1998 inklusive Jeep Grand Cherokee-Montage 2) Aufgrund der Umstrukturierung im Zusammenhang mit GM/Opel Powertrain sind ab 2000 Vertriebskosten nicht inkludiert 3) Geschäftsjahr ungleich Kalenderjahr – geschätzte Daten für 1998/99 4) Inklusive Niederlassungen in Europa Quelle: AOEM / WKÖ 2001

Den wertmäßig größten Produktionsbereich im automotiven Sektor stellt die Motoren- und Getriebeproduktion dar. Die Exportquote beträgt 100%, was darauf zurückzuführen ist, dass BMW Steyr und Opel Austria für den jeweils eigenen Konzern produzieren. Laut Fachver-band der Fahrzeugindustrie wurden 2001 2,02 Millionen Motoren und Getriebe (–4,2% ge-genüber dem Vorjahr) im Wert von rund 2,8 Mrd € erzeugt.

2001 wurden in Österreich 131.098 Pkw produziert (trotz Konjunkturschwäche um 13% mehr als im Vorjahr). Davon entfielen 45.551 Stück auf die Produktion des Chrysler Voyager sowie 12.039 Stück auf die neue Produktion des PT Cruiser, 24.931 Stück auf das Jeep-Assembling und 6.143 Stück auf die Produktion der Geländefahrzeuge Puch-G und Merce-des-G sowie 24.462 auf Mercedes-M und 17.972 auf Mercedes-E. Die Unternehmen im au-tomotiven Bereich sind durch sehr hohe Exportquoten geprägt. Rund 96% der 2001 herge-stellten Pkw gelangten in den Direktexport. Aufgrund der hohen Direktexporte sowie der Tat-sache, dass in der offiziellen Statistik lediglich Kraftfahrzeuge der Marke Puch als österrei-chische Fahrzeuge klassifiziert werden (die Chrysler Voyager- und Jeep-Fahrzeuge werden den USA zugerechnet), beträgt der Marktanteil österreichischer Pkw/Kombi bei den Neuzu-lassungen nur 0,04% (Quelle: Statistik-Jahrbuch 2002 des Fachverbands der österreichi-schen Fahrzeugindustrie).

Während die LKW-Produktion um 3% gegenüber dem Vorjahr auf 24.257 Stück geringfügig zurückging, konnte die Busproduktion von insgesamt 31 auf 48 Stück gesteigert werden. Der Nutzfahrzeugbereich von Steyr-Daimler-Puch ging schon vor einiger Zeit ans Ausland. In Österreich gab es bisher zwei Busproduzenten: Die Volvo Austria GmbH (ehem Steyr Bus GmbH), die seit Dezember 1996 zu 100% dem Volvo-Konzern angehörte, und die MAN

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Sonderfahrzeuge AG (ehemals Österreichische Automobilfabrik ÖAF – Gräf & Stift), welche heute dem deutschen MAN-Konzern angehört. Aufgrund einer Produktionsverlagerung nach Polen wurde Ende 1999 die Bus-Produktion von Volvo in Österreich endgültig eingestellt – 150 Arbeitsplätze waren betroffen. Auch die MAN Steyr AG (ehemals Steyr Nutzfahrzeuge) befindet sich bereits seit längerer Zeit im 100%-Eigentum des MAN-Konzerns. Gemeinsam mit der MAN Sonderfahrzeuge AG handelt es sich um die einzigen zwei LKW-Hersteller in Österreich.

Durch Akquisitionen hat vor allem die VA Stahl ihre Position im automotiven Bereich 2001 erheblich ausgebaut: Nach der Drittelbeteiligung am italienischen Press- und Komponenten-werk Turinauto und der Übernahme der deutsch-schweizerischen Rotec-Gruppe, die Präzi-sionsstahlrohre für die Automobilindustrie herstellt (beides Ende 2000) wurden im März 2001 durch die voestalpine Europlatinen vorerst 51% am italienischen Kfz-Zulieferer Euroweld er-worben (derzeit 67%). Schließlich kaufte die Rotec-Gruppe im Dezember 2001 den briti-schen Präzisrohrhersteller Elmsteel und die voestalpine motion erwarb den großen nieder-ländischen Automobilzulieferer Polynorm.

Der deutsche BMW-Konzern hat am Standort Steyr die Motorenproduktion deutlich erweitert. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 500 Mio €.

Ende Juni 2001 wurde Opel Austria Powertrain (bis März: Opel Austria) in das Joint-venture FIAT-GM Powertrain eingebracht. Eigentümer des neuen Konzerns sind zu 50% FIAT AUTO SpA und zu 50% die General Motors. Die Verwaltungszentrale des Konzerns ist in Turin. Das weltgrößte selbständige Motoren- und Getriebe-Produktionsunternehmen entstand durch ein Joint-venture zwischen Fiat Auto und der General Motors Corporation. Rund 24.000 Beschäftigte (davon 3.800 in der technischen Entwicklung) produzieren jährlich rund 5 Millionen Motoren und 5 Millionen Getriebe für Alfa Romeo, Fiat, Lancia, Opel, Saab, Vauxhall, usw.

Tabelle 27: Die zehn größten Unternehmen der Kfz- bzw Kfz-Zulieferbranche 2001

Rang Unternehmen Umsatz in Mio. EUR

Beschäf-tigte

1 Chrysler Austria GmbH-Gruppe 2.680 2.060 2 BMW Group Österreich 2.283 2.911 3 Magna Steyr-Gruppe 1.736 10.000

4 Opel Austria Powertrain GmbH (ehem. Opel Austria)

1.381 2.300

5 MAN Steyr AG (ehem. Steyr Nutzfahr-zeuge)-Gruppe

803 2.938

6 DELPHI Packard Austria GmbH 356 893 7 AVL List GmbH-Gruppe 335 2.300

8 CNH Österreich GmbH (ehem Case Steyr Landmaschinentechnik)

317 430

9 Miba AG-Gruppe 292 2.350

10 MAN Sonderfahrzeuge AG (ehem Österr Autmobilfabrik ÖAF – Gräf & Stift)

242 931

Quellen: Trend Spezial 2002, Juni 2002; eigene Recherchen

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3.9. Maschinen- und Anlagenbau

Miron Passweg

Der Bereich Maschinenbau umfasst – nach ÖNACE-Systematik sehr weitreichend definiert – neben jeglicher Art von nicht-elektrischen Maschinen (ausgenommen Motoren für Luft- und Straßenfahrzeuge), auch zT selbstfahrende land- und forstwirtschaftliche sowie Baumaschi-nen, Werkzeugmaschinen, Rüstungsprodukte wie zB Panzerfahrzeuge und elektrische Haushaltsgeräte. Demnach zählte der Maschinenbau in Österreich Ende 2001 459 Unter-nehmen. Gemäß Betriebssystematik fanden dort im Jahresdurchschnitt etwa 68.248 Perso-nen Beschäftigung. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Beschäftigungszuwachs von 3,9%. Der Maschinenbau hat einen Anteil von 12,7% an den Beschäftigten der gesamten österreichischen Sachgüterproduktion.

Im Maschinenbau wurde 2001 ein Produktionswert (Wert der abgesetzten Produktion) von 10,91 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil von 10,8% am Produkti-onswert der Sachgüterproduktion in Österreich. Das Produktivitätswachstum lag in den letz-ten Jahren deutlich unter dem Durchschnitt der Sachgütererzeugung. Gegenüber dem Vor-jahr stieg die Produktivität (Produktion pro Beschäftigten) in diesem Bereich um 3,6%, wäh-rend sie in der gesamten Sachgüterproduktion um 1,2% zurückging.

Die weltweiten Marktbedingungen zwangen den Branchengrößten, die VA TECH-Gruppe, zu einer Neuausrichtung mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen. Im Zeitraum 1998 bis 2001 wurden Unternehmen/Geschäftsbereiche mit 1,4 Mrd € Umsatz akquiriert und ein Um-satzvolumen von 1 Mrd € durch Verkäufe abgebaut. Im März 2001 verkaufte die VA TECH VOEST MCE-Gruppe (weltweit über 4.000 Beschäftigte) 80,1% der Anteile der Anlagenbau Holding GmbH an die im Eigentum einer niederländischen Stiftung stehende Andlinger Group. Die VA TECH behielt die restlichen 19,9%.

Im Zuge dieses Eigentümerwechsels wurde der Name der Unternehmensgruppe auf „MCE VOEST“ geändert. Der Bereich Transport- und Montagesysteme (TMS) wurde erst im No-vember verkauft – er ging an die französische GTIE. Die zum VA TECH-Konzern gehörende VAI erhielt ein massives Umstrukturierungsprogramm, welches mit einem Abbau von 700 Arbeitsplätzen einhergeht. Die Beteiligung der VA TECH an der voestalpine AG (ehemals VA Stahl AG) wurde schrittweise an österr Finanzinvestoren abgegeben. Nur mehr 42% der Be-schäftigten der VA TECH-Gruppe arbeiten in Österreich (1999 waren es noch 54%).

Tabelle 28: Die größten Maschinen-, Stahl- und Anlagenbau-Unternehmen 2001

Rang Unternehmen Umsatz in Mio. EUR

Beschäf-tigte

1 VA Technologie AG-Gruppe 3.999 18.847

2 Andritz AG-Gruppe 1.319 4.545

3 Liebherr Austria Holding GmbH-Gruppe 885 3.729

4 Engel Ludwig KG (Engel Austria)-Gruppe 377 2.318

5 Palfinger AG-Gruppe 332 2.072

6 VAE AG-Gruppe 321 2.985

7 Plasser & Theurer GmbH-Gruppe 300 1.343

8 Doppelmayr Holding AG-Gruppe 264 1.220

9 Jenbacher AG-Gruppe 249 1.233

10 Voith Paper AG (ehem Voith Sulzer Papierma-schinen AG)-Gruppe

247 1.270

Quelle: Trend Spezial, Juni 2002, eigene Recherchen

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3.10. Medien

3.10.1. Printmedien

Helmut Gahleitner

Allgemeine Entwicklung

Auch wenn die elektronischen und neuen Medien zunehmend an Bedeutung gewinnen, hat der Bereich der Printmedien nach wie vor einen großen Stellenwert.

Tageszeitungen

Nach den Ergebnissen der Media-Analyse 200155 lag im Berichtsjahr die Nettoreichweite bei den Tageszeitungen bei 75%. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Verringerung um 0,7 Prozentpunkte. Mit einer Reichweite von 44,1% oder mehr als 2,9 Mio Lesern ist die Kronen-Zeitung weiterhin mit Abstand auflagenstärkste Tageszeitung vor Kurier (12,6%) und Kleine Zeitung (12,2%).

Während der Standard und die SN-Salzburger Nachrichten gegenüber dem Vorjahr ihre Net-toreichweite auf 6% (400.000 LeserInnen) bzw 4,6% (306.000) steigern konnten, verzeichne-ten die Presse sowie die Bundesländerzeitungen OÖN-OÖ Nachrichten und TT-Tiroler Ta-geszeitung leichte Rückgänge. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Media-Analyse ih-re Richtlinien zur Erfassung der Reichweite änderte, sodass Änderungen gegenüber dem Vorjahr auch aus der unterschiedlichen Zählmethode resultieren können.

Für das erste Halbjahr 2002 weist die Media-Analyse deutlich weniger LeserInnen von Ta-geszeitungen aus. Die Nettoreichweite ist signifikant von 75% auf 73,9% zurückgegangen, was einer Reichweite von 4,96 Mio LeserInnen entspricht. Den stärksten Rückgang ver-zeichnete der Kurier, dessen Nettoreichweite von 12,6% auf 11,1% bzw von 846.000 auf 742.000 zurückging. Zulegen konnten die Presse, Kleine Zeitung und OÖN-OÖ Nachrichten.

Wochenmagazine

Im Bereich der Wochenmagazine werden für 2001 folgende Zahlen ausgewiesen: „Die Gan-ze Woche“ ist mit einer Reichweite von 19,5% oder 1,3 Mio LeserInnen der Spitzenreiter bei den Wochenmagazinen, gefolgt von News (18,2%), TV-Media (15,4%) und E-Media (9,1%). Der österreichische Lesezirkel kommt auf 11,6% Reichweite, die Nachrichten-Magazine pro-fil und Format liegen bei 8,9% bzw 6,1% Reichweite.

Die für das erste Halbjahr 2002 vorliegenden Zahlen sind großteils rückläufig. Besonders drastisch ist der Einbruch bei „Die Ganze Woche“, dessen Reichweite von 19,5% auf 17% zurückging. Das Magazin „News“ liegt mit einem Anteil von 17,5% Reichweite erstmals an der Spitze der Wochenzeitungen.

55) Quelle: www.media-Analyse.at

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Zusammenschlüsse

Aus wettbewerbsrechtlicher Sicht war das Berichtsjahr 2001 im Bereich der Printmedien ge-prägt von der Magazin-Fusion zwischen der NEWS-Gruppe und des Trend profil-Verlages (Kurier-Gruppe).56 Das Kartellgericht genehmigte Ende Jänner 2001 den Zusammenschluss mit einer Reihe von Auflagen. Neben einer Bestandsgarantie für das Magazin profil bis 31.12.2005 verlangte das Kartellgericht zwecks Sicherung der Unabhängigkeit der Redaktio-nen, dass die Redaktion von profil weiterhin als eigenständige Gesellschaft im Eigentum der ZVB (Kurier-Tochter) zu verbleiben hat. Eine Einstellung des profil nach dem 31.12.2005 ist nur möglich, wenn die Eigentümer glaubhaft nachweisen können, dass sie ernsthafte Ver-kaufsbemühungen geführt haben.

Nach diversen politischen Turbulenzen und letztlichem Verzicht des Justizministers, Rekurs gegen die Entscheidung des Kartellgerichts einzulegen, wurde die Entscheidung des Kartell-gerichts rechtswirksam. Eine mögliche Zuständigkeit der EU-Kommission wurde im Juli 2001 von der Generaldirektion Wettbewerb mit der Begründung abgelehnt, dass die für eine EU-Prüfung notwendige Umsatzschwelle in Höhe von 250 Mio Euro von mindestens zwei der beteiligten Unternehmen nicht erreicht werde. Die neue Verlagsgruppe, deren Eigentümer zu 52,5% Gruner+Jahr, zu 30% ZVB und zu 17,5% die Fellner Privatstiftung sind, gibt neben den Wochenmagazinen Format, News und profil, das Wirtschaftsmagazin trend, die Magazi-ne tv-media, e-media und woman sowie diverse special-interest Magazine (zB Autorevue, gusto, Golf-revue, rennbahn-express) heraus.

Erwähnenswert ist weiters die im Jänner 2001 beim Kartellgericht angemeldete Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens der Presse Medien Service GmbH & Co KG und der Standard VerlagsgmbH mit dem Firmennamen Print Express Zustellservice GmbH. Das Gemeinschaftsunternehmen, das jeweils zu 50% im Eigentum der Gründer ist, beschäftigt sich ua mit dem Vertrieb von Tageszeitungen. Der Zusammenschluss wurde nach Ablauf der 4-wöchigen Prüfungsfrist vom Kartellgericht freigegeben.

Im Jahr 2001 wurde vom Kartellgericht erstmals ein Zusammenschluss untersagt. Das Kar-tellgericht untersagte im August 2001 die Übernahme der Linde Verlag Wien GmbH durch die Wolters-Kluwer-BeteiligungsGmbH, eine österreichische Tochtergesellschaft der nieder-ländischen Wolters-Kluwer-Gruppe.57 Die Wolters-Kluwer-Gruppe ist Eigentümerin des „Bohmann-Verlags“ und zu 40% am Manz-Verlag beteiligt.

Den Untersagungsbeschluss hat das Kartellgericht damit begründet, dass die Wolters-Kluwer-Gruppe mit dem Erwerb des Linde-Verlags ihre bereits bestehende marktbeherr-schende Stellung auf dem Markt für juristische Fachliteratur im Bereich, Recht, Wirtschaft und Steuern weiter verstärken würde. Eine Rechtfertigung der Verstärkung einer marktbe-herrschenden Stellung nach § 42b Abs 3 KartG sei nicht gegeben. Gegen die Entscheidung des Kartellgerichts erhob Wolters-Kluwer aus mehreren Gründen Rekurs (Fristablauf, unrich-tige rechtliche Beurteilung, Mangelhaftigkeit des Verfahrens). Im Falle der Untersagung des Zusammenschlusses gab der OGH-Senat dem Rekurs Folge, hob den angefochtenen Be-schluss auf und verwies diesen zur neuerlichen Entscheidung an das Erstgericht, weil dieses es unterlassen hat, festzustellen, inwieweit Wolters-Kluwer auf den Manz Verlag (40%ige Beteiligung) tatsächlich wirtschaftliche Einflussmöglichkeiten hat. Das Erstgericht hat in sei-nem Beschluss am 21.05.2002 die wirtschaftlichen Einflussmöglichkeiten begründet und den Zusammenschluss abermals gemäß § 42b Abs 2 Z 2 untersagt. Ein Rekurs der Anmelder blieb diesmal aus.

56) Die Arbeiterkammer berichtete darüber ausführlich im Wettbewerbsbericht 2001, Teil 1, S 35 ff 57) Eine ausführliche Darstellung ebenfalls im Wettbewerbsbericht 2001, Teils 1, S 39 ff

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Einstellungen und Neugründungen58

Der Konzentrationsprozess im Bereich der Printmedien führt dazu, dass insbesondere kleine Zeitungen mit wirtschaftlichen Problemen kämpfen müssen, die bis zur Einstellung führen.

So ist gegenüber der Grazer „Neue Zeitung“ im Berichtsjahr das Konkursverfahren eröffnet worden, nachdem Rettungsversuche durch die Steiermärkische Landesregierung scheiter-ten.

Die Vorarlberger Gratis-Zeitung „Das kleine Blatt“ musste ebenfalls den Konkurs eröffnen. Auch die „Oberwarter Zeitung“, die älteste Zeitung in Burgenland, musste ihren Betrieb ein-stellen. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) befürchtet auch für das Jahr 2002 eine weitere Dezimierung der Tageszeitungsszene.

Neben dem Konzentrationsprozess beeinträchtigen auch die erhöhten Postzeitungstarife die wirtschaftliche Entwicklung der Medienunternehmen. Das ursprüngliche Tarifmodell wurde zwar revidiert, die Zustellpreise erhöhen sich dennoch bis Jänner 2003 in zwei Stufen. Bis-lang keine Einigung erzielte die Bundesregierung in der Frage der Reform der Presseförde-rung.

Die im abgelaufenen Jahr erfolgten Neugründungen verstärken im Wesentlichen die Position ohnehin führender Medienunternehmen. So hat die News-Gruppe ein neues Magazin mit dem Titel „woman“ herausgebracht. Das Frauenmagazin erscheint 14-tägig und hat im Be-reich der Frauenmagazine bereits eine Reichweite von 8,2% oder 548.000 LeserInnen. So-wohl die Niederösterreichischen Nachrichten als auch die Mediaprint brachten Gratis-Zeitungen auf dem Markt („Unser Gratisblatt“ bzw „U-Express“).

Tabelle 29: Die zehn größten Zeitungsunternehmen 2001

Rang 2001

Unternehmen Produkte Umsatz 1) in Mio €

Beschäf- tigte 1)

1 Mediaprint-Gruppe Krone / Kurier 510,0 2100 2 Styria Media AG Kleine Zeitung / die Presse 300,0 2300 3 News-Gruppe News / Format / profil / trend 189,0 528 4 Vorarlb. Medienhaus Vorarlberger Nachrichten 87,2 650 5 Landesverlag-Gruppe OÖ-Rundschau 87,2 600 6 NÖ-Pressehaus NÖ-Nachrichten / NÖ-Rundschau 79,9 450

7 Tiroler Tageszeitung-Gruppe Tiroler Tageszeitung Bezirksblatt Tirol/Sbg/Bgld

72,7 600

8 Wimmer-Gruppe OÖ-Nachrichten 72,7 k.A. 9 Standard Der Standard 43,6 209

10 Verein. Familiapress Die ganze Woche 40,0 70

1) Nur für die ersten drei Unternehmen liegen Zahlen für 2001 vor (Quelle: Trend Spezial, Juni 2002). Da hinsichtlich der größ-ten Zeitungsunternehmen keine wesentlichen Änderungen eingetreten sind, werden für die Unternehmen der Rangliste 4-10 die Zahlen aus dem Jahr 2000 angegeben.

Quellen: Trend Spezial, Juni 2002; eigene Recherchen

58) Quellen: APA-Journal Medien, www.sbg.ac.at/Ipk/medoik/download/medienwirtschaft.pdf

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3.10.2. Elektronische Medien – Internet, Radio und Fernsehen

Mathias Grandosek

Allgemeiner Überblick

Elektronische, audiovisuelle Medien erleben eine stetige Zunahme ihrer Verbreitung und Po-pularität. Insbesondere das Internet verzeichnet auch weiterhin – wie in den letzten Jahren – einen starken Anstieg sowohl der Zugangsmöglichkeiten als auch der Nutzung. Aber auch klassische elektronische Medien, wie Radio und Fernsehen, bekommen neue Impulse durch die Zulassung von Privatrundfunk und die Digitalisierung der terrestrischen Signalverbrei-tung. Die derzeitige Entwicklung und die Umbrüche, die in Österreich im Gange sind, sollen im Folgenden kurz umrissen werden.

Internet

Auch wenn man bei diesem Medium nicht von einer eigenen Branche sprechen kann, da es sich ja um eine Kommunikationsplattform handelt, die von unzähligen Unternehmen und Pri-vaten zu ganz unterschiedlichen Zwecken genutzt wird, so erscheint es uns dennoch ange-bracht, die Entwicklung dieses Mediums in unserem Wettbewerbsbericht näher zu beleuch-ten. Das Internet entwickelt sich über die Branchen hinweg zu einem Wirtschaftsfaktor und greift durch seine potenziellen Möglichkeiten in Wettbewerbsverhältnisse verschiedenster Märkte ein. Es besteht ein zunehmendes Interesse sowohl von öffentlicher als auch von pri-vater Seite, das Internet zu fördern und dessen Entwicklung zu beobachten. Dieser Teil soll einen kleinen Überblick über die Tendenzen liefern.

Allgemeine Entwicklung

Auch im letzten Jahr ist sowohl der Zugang als auch die Nutzung des Internets wieder stark angewachsen. Und dieser Trend hält auch heuer unvermindert an.

Tabelle 30: Internet-Nutzung nach Zugangsorten in Österreich 1996 – 1. Quartal 2002

in % der Bevölkerung über 14 Jahre (6,69 Mio) Personen (in 1.000)

Zugang 1996 1997 1998 1999 2000 2001

1.Qu 2002

2001

grundsätzlich möglich 14 20 27 34 46 53 53 3.550 zu Hause 4 5 9 16 33 42 42 2.800 im Büro 6 10 13 16 21 23 24 1.540 in der Schule 2 3 5 7 6 6 6 400 an der Uni 3 4 3 3 3 3 3 200 wo anders 2 3 7 12 14 14 17 940

Quelle: AIM, Austrian Internet Monitor Integral/Fessel GFK, zit in ORF-Medienforschung (http://mediaresearch.orf.at/internet.htm

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Tabelle 31: Die Internet-NutzerInnen – Strukturvergleich

1. Quartal 2002 Österreichische

Bevölkerung ab 14 Jahren

Internet- Nutzer

Intensiv- nutzer

Basis in 1.000 6.690 3.150 2.500

nach Geschlecht (in %)

Männer 47 56 59 Frauen 53 44 41

nach Alter (in %)

14-19 8 15 17 20-29 15 22 23 30-39 20 27 26 40-49 16 20 19 50 und älter 40 16 15

nach Schulbildung (in %)

Pflichtschule 28 20 20 Fachschule/Lehre 50 45 42 Matura/Universität 22 35 38

nach beruflicher Stellung (in %)

Leitend 9 16 18 Nicht Leitend 33 40 36 Selbständig 7 9 10 Hausfrau/-mann 7 3 2 Pensionist(in) 27 5 4 SchülerIn / StudentIn 10 19 22 Sonstiges 6 7 6

Quelle: AIM, Austrian Internet Monitor Integral/Fessel GFK, zit in ORF-Medienforschung (http://mediaresearch.orf.at/internet.htm)

Laut letzten Erhebungen im Rahmen des „Austrian Internet Monitor“, welchen das Fessel-Institut regelmäßig publiziert, haben bereits 3,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher (55% der Gesamtbevölkerung über 14 Jahren) einen Zugang zum Internet. 2,7 Millionen da-von (etwa 40% der Gesamtbevölkerung) sind schon mehrmals pro Woche im Netz. Die Zahl der Internet-NutzerInnen hat sich damit in den vergangenen 3 Jahren in etwa verdoppelt.59

Der Anteil der Frauen im Internet nimmt dabei stetig zu. Lag er 1997 noch bei 31%, sind heu-te bereits 44% aller Web-SurferInnen weiblich.60 Dennoch sind Frauen – gemessen an ihrem Anteil in der Bevölkerung (53%) – noch immer unterproportional im Netz vertreten.

Im europaweiten Vergleich liegt Österreich mit seinen Nutzungszahlen im vorderen Mittel-feld, an 7. Stelle (Stand November 2001). Solche internationale Zahlenvergleiche sind aller-dings mit Vorsicht zu genießen, da sich die Gewichtungen aufgrund des raschen Wachstums und unterschiedlicher Wachstumsgeschwindigkeiten in den einzelnen Staaten ständig ver-schieben können.

59) APA vom 09.08.2002 60) ebenda

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Tabelle 32: Zugang zum Internet in der Europäischen Union (in % der Haushalte)

Land 1998 1999 2000 2001 Belgien – 12,0 29,2 36,4 Dänemark 8,2 35,0 51,6 58,6 Deutschland 24,6 11,0 27,1 38,4 Griechenland 7,1 3,0 11,7 9,9 Spanien 5,0 6,0 15,7 24,7 Frankreich 3,9 8,0 19,0 30,1 Irland 8,4 6,0 35,5 47,6 Italien 6,1 7,0 23,7 33,5 Luxemburg 14,0 17,0 36,3 43,0 Niederlande 19,6 21,0 54,8 63,8 Österreich 6,8 12,0 38,0 47,2 Portugal 3,4 4,0 18,1 26,1 Finnland 17,2 21,0 43,5 50,2 Schweden 39,6 51,0 53,8 60,7 Großbritannien 10,7 17,0 40,9 49,3 USA – 30,0 46,7 – Japan – 19,1 34,0 – EU15 8,3 12,0 28,4 37,7 Island – – – 69,7 Norwegen – – – 58,2

Quelle: Eurostat, Strukturindikatoren

Abbildung 11: Internetzugänge in der Europäischen Union 2001

Bei den Zuwachsraten ist in letzter Zeit eine leichte Stagnation zu beobachten, was auf eine gewisse Sättigung der Märkte zurückzuführen ist. Dennoch zeigen Zahlen aus den skandi-navischen Ländern und insbesondere Island, dass für Österreich noch Wachstumspotential besteht. In Island liegt zum Beispiel die Zugangsrate bei 70%, und ein großer Teil der Bevöl-kerung nutzt dieses Medium auch.

9,9

24,7

30,1

33,5

43

49,3 50,2

58,660,7

63,8

26,1

47,647,2

37,7

36,4

38,4

0

10

20

30

40

50

60

70

GR E P F I B

EU15 D L A

IRL

GB

SF

DK S

NL

% d

er

Ha

ush

alte

Quelle: Eurostat, Strukturindikatoren

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Technologie

Mit der Nutzung des Internet zum Download von Programmen, Bildern und Musik wird eine Breitbandübertragungstechnologie für die Nutzer zunehmend interessanter. So ist es auch kaum verwunderlich, dass die normale Telefonleitung zunehmend von schnelleren Übertra-gungsmöglichkeiten wie ISDN, ADSL und Kabel-Modem ersetzt wird.

Erstaunlich ist hingegen, dass Österreich im gesamteuropäischen Vergleich hierbei eine Vor-reiterrolle spielt. Bereits Ende letzten Jahres wurde im Eurobarometer festgestellt, dass in Österreich nur noch etwas weniger als die Hälfte (48,4%) der Internetzugänge in den Haus-halten auf Basis einer einfachen Telefonleitung ausgelegt ist. Das ist der niedrigste Wert in-nerhalb der EU. Die restlichen Zugänge verteilen sich auf ISDN (24,4%), ADSL (7,1%) und Kabelmodem (22,1%), wobei besonders die letzte Möglichkeit in Österreich besonders att-raktiv erscheint. Nur Belgien übertrifft im Kabelbereich diesen Wert.61 Diese Zahlen dürften vor allem auf die Gegebenheiten in Wien zurückzuführen sein, wo der Kabelbetreiber UPC seine Kommunikations- und Breitbanddienste kräftig ausgebaut hat. Hier surfen bereits 44% der Internetuser per Kabelmodem.62

e-europe

Dem Medium Internet wurde von politischer Seite anfangs ein hoher Stellenwert eingeräumt. Die Europäische Kommission wollte wichtige Impulse für die Entwicklung der Informations-gesellschaft geben und initiierte Ende 1999 einen Aktionsplan „e-europe“, der als Instrument zu sehen ist, mit dessen Hilfe der Entwicklungsrückstand der Europäischen Union im Bereich der Informationstechnologien (IT-Bereich) gegenüber den USA und Japan rasch beseitigt werden soll.

Auch wenn inzwischen aufgrund der Bedingungen auf den Börsen und dem Platzen vieler New-Economy-Seifenblasen diese Entwicklungspotentiale weit weniger euphorisch gesehen werden, ist der Aktionsplan auch weiterhin Ziel der EU-Kommission. Im Rahmen des Akti-onsplans wurde auch ein Benchmarking mit 23 Schlüsselindikatoren entwickelt, mit dessen Hilfe die Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten beobachtet und verglichen werden sollen.

Die Grundziele des Aktionsplanes waren dabei:

○ Sicherstellung eines schnellen, billigen und sicheren Internet

○ Investition in Menschen und Fertigkeiten

○ Stimulierung der Internetnutzung

In der Zwischenzeit wurde dieser Aktionsplan von der Kommission weiterentwickelt. „e-europe2005“ legt besonderes Augenmerk auf die Förderung von Investitionen und den Ausbau der Breitbandinfrastruktur sowie die Entwicklung einer modernen Online-Behördenstruktur.

e-Commerce

Dem elektronischen Geschäftsverkehr wurden noch vor wenigen Jahren unglaubliche Zu-kunftsaussichten prognostiziert. In der Zwischenzeit ist diese Euphorie einem nüchterneren Blick gewichen. E-Mail-Kommunikation und Informationssuche stehen weiterhin an vorders-ter Stelle bei der Nutzung des Internet, das Tätigen von Geschäften, insbesondere im End-kundensegment, fristet hingegen noch immer ein eher bescheidenes Dasein.

61) Flash Eurobarometer 112, November 2001 62) laut OGM

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Obwohl sich auch hier doch ein langsamer Aufwärtstrend abzeichnet, ist das Bestellen von Waren über das Netz oder der kostenpflichtige Download von Programmen oder Musik noch eher die Ausnahme. Dies hat verschiedenste Gründe: Ein wesentliches Element ist wohl noch immer die Verunsicherung im Zahlungsverkehr. Es herrscht noch immer eine gewisse Skepsis, gewisse persönliche Daten oder Kreditkarteninformationen im Internet bekannt zu geben. Alternative und anonyme Zahlungssysteme sind zwar schon vorhanden, aber es hat sich noch kein allgemein gültiger Standard herausgebildet, sodass sich die Akzeptanz bisher noch in Grenzen hält.

In Österreich verwendet etwa ein Drittel der Internetuser das Netz, um darüber Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Allerdings betragen die damit erwirtschafteten Umsätze nur ei-nen Bruchteil der Gesamtumsätze. So lagen alle e-Commerce-Verkäufe in Österreich im Jahr 2000 bei 113 Mrd ATS (8,2 Mrd €), das sind 2,5% der Gesamtumsätze. Hierbei sind sowohl die Umsätze im Business-to-Business (B2B)-Bereich63 als auch die Privatkundenum-sätze (Business-to-Consumer – B2C) enthalten. Betrachtet man ausschließlich die privaten User, dann wird der Anteil an der Gesamtwirtschaft verschwindend gering. Nur Waren und Dienstleistungen im Wert von 8 Mrd ATS (0,6 Mrd €) wurden im Jahr 2000 an Endkonsu-menten über das Internet verkauft.64

Tabelle 33: Gesamtwert der Verkäufe per e-Commerce und an private Haushalte

2000

Wert der Verkäufe (in 1.000 €)

Wirtschaftszweige (ÖNACE 1995)

Anzahl der

Unter- nehmen

über alle com-putergestützten

Netzwerke (Internet+EDI)

davon über

Internet

davon an privateHaushalte

15–37 Sachgütererzeugung 7.296 3,156.682 280.213 8.682

50–52 Handel; Instandhaltung und Repa- ratur von Kfz und Gebrauchsgütern

8.101 4,417.990 2,386.455 102.397

55 Beherbergungs- und Gaststättenwesen 3.600 116.626 116.626 84.548 60–64 Verkehr und Nachrichtenübermittlung 1.994 174.069 174.069 112.637 65–67 Kredit- und Versicherungswesen 844 234.217 221.541 200.506

70–74 Realitätenwesen, Vermietung beweg- licher Sachen, unternehmensbezogene Dienstleistungen

3.513 138.346 63.768 64.149

Insgesamt 25.348 8,237.929 3,242.673 572.920

Quelle: Statistik Austria, Europäische Piloterhebung über e-Commerce 2000/2001

Sektoral lässt sich feststellen, dass der Großteil aller e-Commerce-Umsätze in Österreich der Handel erwirtschaftet (4,4 Mrd €) – gefolgt von den Umsätzen in der Sachgüterindustrie (3,2 Mrd €). Danach folgen mit großem Abstand andere Branchen. Allerdings ist dabei auch ersichtlich, dass es große Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Während der Handel und die Sachgüterproduktion hauptsächlich B2B-Umsätze zu verzeichnen haben, sind zum Beispiel das Kredit- und Versicherungswesen und die Gaststätten- und Beherbergungsbe-triebe wesentlich stärker am Endkunden orientiert, dort erfolgt ein großer Teil der elektroni-schen Umsätze direkt bei Geschäften mit Konsumenten.

63) Innerhalb des B2B wird nur ein Teil über das Internet abgewickelt. Der weit größere Teil der Umsätze (68 Mrd ATS /

5,0 Mrd € wird über EDI (Electronic Data Interchange (EDI dient zur elektronischen Übertragung von Geschäftsdaten ab-gewickelt.

64) Statistik Austria

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Rundfunk Der zweite große Bereich elektronischer Medien betrifft den Rundfunk. Radio und Fernsehen haben sich in den letzten Jahren in Österreich durch die Verbreitung von Satellitenempfang und Kabelnetzwerken wesentlich weiterentwickelt. Nun sollen weitere, neue Impulse gesetzt werden durch die Vergabe neuer privater Sendelizenzen für die terrestrische Ausstrahlung von Radio- und Fernsehprogrammen und auch durch die Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens.

Regulierung

Eine wesentliche Neuerung des letzten Jahres war die Neuordnung des Regulierungsrah-mens im Rundfunksektor. Dies war durch ein höchstgerichtliches Urteil notwendig geworden, welches die ursprüngliche institutionelle Regelung aufhob und es damit auch notwendig machte, die bis dahin vergebenen Privatradiolizenzen neu zu vergeben. Mit 01.04.2002 wur-de die KommAustria (Kommunikationsbehörde Austria) ins Leben gerufen, die nun für Regu-lierungsangelegenheiten im Rundfunkbereich zuständig ist. Die ebenfalls neu gegründete RTR-GmbH (Rundfunk- und Telekom-Regulierungs Gesellschaft) dient dabei als Geschäfts-stelle für die KommAustria und auch die schon vorher existierende Telekom-Regulierungskommission TelekomControl.

Privatradiolizenzen

Obwohl schon mit einem Gesetz 1994 die grundsätzlichen Voraussetzungen zum Betrieb von privaten Radiostationen geschaffen wurden, verzögerte sich durch verfassungsgerichtli-che Erkenntnisse die Vergabe von Lizenzen erheblich. Erst jetzt scheinen die juristischen Vorbehalte ausgeräumt. Somit sind durch die KommAustria nun etliche regionalen und loka-len Radiolizenzen vergeben worden.65 Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit sind jene 23 Privat-radiolizenzen neu vergeben worden, die zuvor vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben worden sind, da die ursprüngliche Behörde, die diese Lizenzen vergeben hat, als verfas-sungswidrig erkannt worden ist. Dabei war vor allem ein Fall wettbewerbsrechtlich interes-sant.

Der Fall 92,9 HitFM

Da die ursprünglichen 23 Lizenzen ja bereits vergeben waren, und die betreffenden Lizenz-inhaber schon gesendet hatten, als der VfGH diese Bewilligungen aufhob, entschloss man sich zu folgender Vorgangsweise. Die Lizenzinhaber erhielten eine 6-monatige vorüberge-hende Zulassung, unter der sie weitersenden konnten und alle Lizenzen wurden neu ausge-schrieben. Nach Ende der Ausschreibung wurden 22 Lizenzen wieder an die alten Bewilli-gungsinhaber erteilt. Lediglich eine Lizenz wurde an einen neuen Bewerber vergeben: der bisherige Wiener Sender 92,9HitFM, an dem die Mediaprint-Gruppe beteiligt war, musste daraufhin den Betrieb zugunsten der Donauradio Wien GmbH66 (jetzt Radio Arabella) ein-stellen. Diese Entscheidung erfolgte mit folgender Begründung: „Das Gebot der „größeren Meinungsvielfalt“ im Vergleich zum Antragsteller „92,9 HitFM“ hat in diesem Verfahren eine besondere Rolle gespielt; dies einerseits im Hinblick auf die Beteiligungen und faktischen Kooperationen im Hörfunkbereich, zumal die Mediaprint-Gruppe mit dem Krone Hit Radio ab 28. Juni 2001 auf der Frequenz von RPN Wien und Niederösterreich versorgen wird, ande-rerseits auch unter Berücksichtigung der einzigartigen Medienkonzentration der mit der Me-diaprint verbundenen Tageszeitungen und Magazintitel im Großraum Wien.“67 Zum ersten Mal wurde einem Radio die Lizenz versagt, weil dadurch eine zu hohe Medienkonzentration befürchtet wurde.

65) Eine Liste der Lizenzinhaber findet sich im Anhang. 66) Zu den Hauptgesellschaftern bei Donauradio zählen die Online Media Computerdienstleistungs G & Co KG („Vienna.at“,

„Austria.com“, die zur Gruppe des Vorarlberger Medienhauses von Eugen A. Ruß („Vorarlberger Nachrichten“ gehört, so-wie die Teletel-VerlagsgsmbH, eine 100%-Tochter des Nürnberger Telefonbuch-Verlags der Oschmann-Familie.

67) Presseaussendung der RTR-GmbH vom 19.06.2001

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Anhang

Tabelle 34: Übersicht über Privat-Radio-Betreiber in Österreich

Name des Senders Zulassungsinhaber Versorgungsgebiet Web Site

106 FM Grizzly Radio & TV GmbH Osttirol/Oberes Mölltal/Oberes Gailtal/ Oberes Drautal/Hermagor, Weißensee

http://www.106fm.at

88,6 Der Supermix für Wien Radio Eins Privatradio GmbH Wien und Umgebung 88,6 MHz http://www.886supermix.at 88,6 Der Supermix für’s Burgenland

Verein mehrsprachiges offenes Radio – Mora und Partner GmbH

nördl. + mittleres Bgld – Bezirk Ober- wart + Teile des Bezirks Güssing

http://www.antenne4.at

89,6 Das Musikradio Mur-Mürztal Radiobetriebs GmbH Bruck a.d. Mur, Mur-Mürztal http://www.mm896.at 97,9 FM - Das Soundportal 2) Medienprojekt Verein Steiermark Graz 97,9 MHz http://www.979fm.at A 1 Privat – Radio BetriebsgmbH Aichfeld – Oberes Murtal http://www.a1.radio.at Alternativer Medienverbund 1) Alternativer Medienverbund regGen iG Außerfern/Reutte

Antenne 4 Verein mehrsprachiges offenes Radio – Mora und Partner GmbH

nördl. + mittleres Bgld – Bezirk Ober- wart und Teile des Bezirks Güssing

http://www.antenne4.at

Antenne Kärnten Antenne Kärnten Regionalradio GmbH Bundesland Kärnten http://www.antenne.net Antenne Mix 102,5 Antenne Wien Radio Privat BetriebsgmbH Wien 102,5 MHz http://www.antenne-wien.at Antenne Salzburg Antenne Salzburg GmbH Bundesland Salzburg http://www.antennesalzburg.at Antenne Steiermark Antenne Steiermark Regionalradio GmbH Bundesland Steiermark http://www.antenne-stmk.at Antenne Tirol RRT – Regionalradio Tirol GmbH Bundesland Tirol http://www.antenne.at Antenne Vorarlberg Vorarlberger Regional Radio GmbH Bundesland Vorarlberg http://www.antenne.vol.at City Radio Salzburg – Radiofabrik Sendeanlagen GmbH Salzburg 107,5 MHz Digi Hit Digi Hit Programm Consulting GmbH Bezirk Melk und Mostviertel http://www.digihitradio.at Ennstaler Lokalradio GmbH 1) Ennstaler Lokalradio GmbH Oberes Ennstal FH Radio 94,4 Mhz – Ausbildungsradio

Verein zur Schaffung u zum Betrieb von un- abhängigen Fachhochschulradios St. Pölten

Stadt St. Pölten http://www.fh-radio.at

Gym Radio 2) Medien -u. Kommunikationszentrum nördl. NÖ Hollabrunn http://www.gymradio.at Hit FM St. Pölten Hit FM Privatradio GmbH St. Pölten http://www.hitfm.at

Hit FM Waldviertel Teleport Waldviertel Information u Kommunikation G

Waldviertel http://www.radiow4.at

Krone Hitr@dio Burgenland Privatradio Burgenland 1 GmbH & Co KG Bundesland Burgenland http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Gmunden RTVision Allgemeiner Medienverein Gmunden http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Graz Grazer Stadtradio GmbH Graz http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Hallein Radio Hallein GmbH Hallein http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Innergebirg Pinzgau-Pongau-Lungau Radio GmbH Innergebirg Krone Hitr@dio Innviertel Antenne Innviertel Rundfunk GmbH Innviertel http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Kitzbühel Kitzbüheler Lokalradio GmbH Raum Kitzbühel http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio Linz Welle 1 Linz Radio GmbH Linz 1 http://www.kronehit.at Krone Hitr@dio NÖ Donauwelle Radio Privat NÖ GmbH Bundesland Niederösterreich http://www.kronehit.at

Krone Hitr@dio Steyr Mag. Irmgard Savio Steyr, nördl. Teil d Bezirks Steyr Land, Bezirk Kirchdorf an der Krems

http://www.unsere-welle.at

Krone Hitr@dio Villach Radio Villach Privatradio GmbH Villach Stadt + südl. Teil des Bezirks Villach Land

http://www.kronehit.at

LIFE Radio LIFE Radio GmbH & Co KG Bundesland Oberösterreich http://www.liferadio.at Lokalradio Völkermarkt/Wolfsberg Lokalradio Völkermarkt/Wolfsberg GmbH Völkermarkt und Wolfsberg LT 1 Privatfernsehen GmbH Linz

Party FM Party FM NÖ Süd RadiobetriebsgesmbH Bezirke Wr. Neustadt und Neunkirchen, Stadt Wr. Neustadt

http://www.partyfm.at

ProTon Dachverband der Vorarlberger Kommunikations - und Freizeitzentren

Bludenz http://www.med-user.net/ proton

Radio 93,4 Die Musikwelle Werner Leskowec Baden http://www.traiskirchenonline. at/93,4/

Radio Arabella Stadtradio Innsbruck GmbH Innsbruck 2 www.radioarabella.com Radio Arabella Bregenzer Lokalradio GmbH Bregenz Radio Arabella 92,9 Donauradio Wien GmbH Wien 92,9 MHz http://www.radioarabella.at Radio Arabella Oberland Radio Oberland GmbH Tiroler Oberland http://www.radioarabella.com radio dva Agora Korotan AKO Lokalradio GmbH Siedlungsgebiet der slowen Volksgruppe http://www.korotan.at Radio Energy N & C Privatradio BetriebsgmbH Wien 104,2 MHz http://www.energy.at Radio Energy (Salzburg) 1) N & C Privatradio BetriebsgmbH Salzburg 94,0 MHz radio freequenns CulturCentrum Wolkenstein Raum Liezen http://www.freequenns.com Radio FRO Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH Linz 3 http://www.fro.at

Radio Grün Weiss V.I.P. Film & Video – Produktion Harald Milchberger

Bezirk Leoben + östlicher Teil des Bezirks Liezen

http://www.leobennet.at/ grun_weiss/seiten/index.html

Radio Gute Laune Lokalradio Gute Laune GmbH Raum Spittal/Drau, Bad Kleinkirchheim, Radenthein

Radio Helsinki 2) Verein freies Radio Steiermark Graz 92,6 MHz http://helsinki.mur.at Radio Maria Verein Maria Heute Waidhofen/Ybbs 104,7 MHz http://www.radiomaria.at

Radio Orange Verein zur Förderung und Unterstützung des freien nicht kommerziellen Radios in Wien

Wien 94,0 MHz http://www.orange.or.at

Radio Osttirol Radio Osttirol GmbH Osttirol http://www.start.at/radio.osttirolRadio Real (CMP) Radiofreunde Radenthein Radenthein Radio Salzkammergut Verein Freies Radio Salzkammergut Salzkammergut http://www.rslive.at Radio Starlet Radio Starlet Programm und WerbegmbH Spittal an der Drau

Radio Stephansdom Kirchliche Stiftung Radio Stephansdom Wien 107,3 MHz http://www.radio- stephansdom.at

Radio West Weststeirische KabelTV GmbH. & Co KEG Raum Köflach http://www.members.aon.at/ wkk-radio.west/rwest.htm

Radio Wörthersee Privat Radio Wörthersee GmbH Raum Wörthersee und Stadt Villach http://www.rws.at U 1 Radio Unterland Unterländer Lokalradio GmbH Tiroler Unterland/Zillertal http://www.u1-radio.at Welle 1 Welle Salzburg GmbH. Salzburg 106,2 MHz http://www.welle1.at Welle 1 Stadt Radio (derzeit) Project Medien GmbH Unteres Inntal bis einschließlich Hall http://www.welle1.com

1) Lizenzen aufgrund anhängiger Beschwerden noch nicht rechtskräftig, 2) derzeit Ausbildungsradio Quelle: RTR-GmbH

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Privatfernsehen

Ebenfalls 2001 wurden die Voraussetzungen geschaffen um private Fernsehprogramme in Österreich auch außerhalb von Kabel- und Satellitenanlagen, auszustrahlen. Dabei wurden eine bundesweite Lizenz an die ATV Privatfernseh-GmbH sowie drei regionale Lizenzen für Salzburg (Salzburg TV), Linz (Linz TV) und Wien (Puls City TV Wien) vergeben. Weitere lo-kale TV Lizenzen sollen folgen. Einige dieser TV-Lizenzen sind noch nichts rechtskräftig, nachdem Mitbewerber die Entscheidung der KommAustria angefochten haben.

Alle Sender sind derzeit noch nicht über terrestrischen Rundfunk empfangbar, da einerseits noch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, bzw noch juristische Unsicherheiten zu beseitigen sind.

Digitales Fernsehen

Eine weitere Entwicklung in der Medienlandschaft sei hier noch erwähnt: die Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks. Auch in Österreich sind in der Zwischenzeit Vorbereitungen angelaufen, um auch hierzulande die terrestrische Ausstrahlung von Rundfunkprogrammen von analog auf digital umzustellen. Hierzu hat sich die Digitale Plattform Austria gebildet, welche die Einführung des digitalen Fernsehens beraten soll.

In ganz Europa wird die Einführung digitalen Fernsehens geplant. Zum Teil wird sogar schon digital ausgestrahlt. Dabei sind zB schon vereinzelt digitale TV-Programme in Großbritan-nien, Deutschland und in den skandinavischen Ländern zu empfangen. Für das Ballungsge-biet Berlin wurde sogar schon eine gänzliche Abschaltung analoger TV-Frequenzen für 2003 ins Auge gefasst, was bedeutet, dass dort ab diesem Zeitpunkt terrestrische Sender nur mit einer technischen Zusatzausstattung, sogenannten Set-Top-Boxen, zu empfangen sind. Al-lerdings muss hierbei hinzugefügt werden, dass in Berlin nur die wenigsten Haushalte aus-schließlich terrestrisch, also über eine normale TV-Antenne, empfangen. Die meisten Fern-sehzuschauer sind Kabelkunden oder empfangen über Satellit. Insofern sind tatsächlich nur wenige Haushalte direkt von der Umstellung des terrestrischen analogen TV betroffen.

Die Vorteile des digital-TV liegen einerseits in der besseren Ausnutzung der TV-Kanäle68 und andererseits in der Übertragung von Zusatzdiensten wie zB elektronischen Programm-anzeigern und ähnlichem. Ob diese Vorteile von Konsumenten genutzt werden, und ob sich diese Zusatzmöglichkeiten und elektronischen Dienste wirklich etablieren können, steht al-lerdings noch in den Sternen.

Dem gegenüber stehen die Nachteile, die sich vor allem darin zeigen, dass die derzeitigen TV-Geräte einen digitalen Empfang nicht zulassen. Haushalte, die digital empfangen wollen, müssen deshalb ein Zusatzgerät (Set-Top-Box) kaufen oder (in Zukunft) in ein digitaltaugli-ches Fernsehgerät investieren. Die Einführung von digitalem Fernsehen stößt deshalb in Österreich auf Probleme weil, anders als in anderen Ländern, die Frequenzsituation hierzu-lande aufgrund der Grenzlage und der vielen Berührungspunkte mit anderen Staaten sehr eng ist und kaum geeignete flächendeckende Frequenzen für die Digitalisierung zur Verfü-gung stehen. Insofern wird ein Parallelbetrieb von analogem und digitalem Rundfunk, der für einen sanfteren Übergang sorgen könnte, äußerst erschwert. Wann und ob überhaupt die analogen Frequenzen endgültig zu Gunsten des digital-TV aufgelassen werden, ist deshalb aus heutiger Sicht kaum vorhersagbar.

68) Ein analoger Kanal bietet Platz für 4-6 digitale Programme.

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3.10.3. Werbung

Helmut Gahleitner

Die allgemeine Entwicklung der Werbewirtschaft

Nach den für die Werbebranche sehr positiven Jahren 1999 und 2000 kam es 2001 konjunk-turbedingt zu einem Rückgang, der auch 2002 andauert. Im Jahr 2001 investierte die öster-reichische Wirtschaft rund 2 Mrd Euro in klassische Werbung, um 0,4% weniger als 2000.69 Verglichen mit Deutschland, wo der Werbeumsatz im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf rund 17 Mrd Euro (234 Mrd ATS) zurückging, ist das Werbeminus in Österreich relativ nied-rig ausgefallen. Die anhaltend schwache Weltkonjunktur und die Krise in der New Economy wirken sich somit unmittelbar auf die Branche aus und verstärken den Wettbewerb aller Me-dien um Anteile am Werbekuchen, stellt doch für eine überwiegende Zahl der Medien Wer-bung die wichtigste Einnahmequelle dar.

Für die Werbeträger fiel das Jahr 2001 jedoch recht unterschiedlich aus. Während Radio-Werbung (+2,7%), Außenwerbung (+11,8%) und regionale Wochenzeitungen (+7,6%) deut-lich zulegen konnten, verloren die Werbeträger TV-Werbung (–3%), Tageszeitungen (–3,2%) und Kino relativ stark. Unterschiedlich ist auch die Entwicklung im Bereich der TV-Werbung. Während sich das Privat-TV über einen Zuwachs von 15% freuen darf, verringerten sich die Werbeeinnahmen des ORF-TV um 6,4%.

Auch wenn die Printmedien im Berichtsjahr mit sinkenden Werbeerlösen zu kämpfen hatten, sind sie weiterhin mit Abstand die größte Werbeträger-Gruppe. Deutlich mehr als 50% des Werbekuchens kommt den Printmedien zugute, wobei die Tages- und Wochenzeitungen ei-nen Anteil von mehr als 35% halten. ORF-TV und ORF-Radio halten bei einem Mediamark-tanteil von rund 25%. Die Werbeträger Außenwerbung, Prospektwerbung, Kinowerbung er-reichen insgesamt einen Anteil von knapp 14% am Gesamtvolumen. Diese Werbeträger-Gruppe hat im Vergleich zum Vorjahr die höchsten Zuwächse (+2 Prozentpunkte) erzielt. Die Online-Werbung konnte im abgelaufenen Jahr ebenfalls einen weiteren Anstieg der Werbe-einnahmen verzeichnen (rund +30%), gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zuwachsrate je-doch deutlich abgeschwächt (2000: +220%).

Tabelle 35: Die Entwicklung des Bruttowerbeaufkommens 1996 – 2001

Brutto-Werbeaufkommen davon (in %)

Jahr Gesamt in Mrd Euro Printmedien Fernsehen Radio Plakate

Prospekte, Kino

1997 1,47 52,5 22,8 8,9 6,5 4,3 1998 1,62 53,3 21,4 9,4 6,3 9,6 1999 1,86 54,7 22,8 8,1 6,4 6,0 2000 2,02 56,1 23,7 7,8 5,5 6,5 2001 2,01 54,1 23,7 8,3 6,2 6,9

Quellen: APA-Journal Medien, Media Focus

69) Quelle: VOEZ, APA-Journal Medien

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Während die Werbebilanz für das erste Halbjahr 2002 überwiegend negativ ausfiel, zeichnet sich nunmehr eine gewisse Erholung ab. Die aktuelle Werbebilanz für Juli 2002 weist ein Plus von 0,7% aus, wobei insbesondere die Plakatwerbung (+34,7%) und die Prospektwer-bung (+12%) deutliche Gewinne verzeichnen konnten. Weiter rückläufig ist die Entwicklung im Printbereich mit einem Minus von 4,5%.70

Werbeagenturen

Im Ranking um die führenden Werbeagenturen in Österreich ist festzuhalten, dass gleich drei der größten Agenturen (Lowe GGK, Demner, Merlicek & Bergmann sowie Saatchi & Saatchi) für die Horizont-Analyse keine Zahlen für 2001 zur Verfügung gestellt haben und in den Ranglisten nicht mehr aufscheinen. Neuer Spitzenreiter, in der von Horizont aufgestell-ten Rangliste ist die Ogilvy-Gruppe mit einem Gross income (Erträge aus Beratungs- und Gestaltungshonorare, Media- und Produktprovisionen) in Höhe von 18,6 Mio Euro, die nach-folgenden Plätze belegen BBDO Holding (18,3 Mio Euro) und Wirz mit einem Gross income von 14 Mio Euro. Für Demner, Merlicek & Bergmann bzw Lowe GGK werden geschätzte Werte in Höhe von 18,4 Mio Euro bzw 13,5 Mio Euro ausgewiesen.71 Besonders ausgeprägt ist die starke Internationalisierung der Agenturen.

3.11. Mineralöl

Gunda Kirchner

Die Marktentwicklung

Mineralölproduktenverbrauch

Der Mineralölproduktenverbrauch72 betrug 2001 rund 11,3 Mio Tonnen und stieg somit um 6,5% im Vergleich zum Vorjahr.

Bezogen auf die Treibstoffe stagnierte der Absatz von Ottokraftstoffen bei knapp 2 Mio Ton-nen/Jahr. Da Eurosuper einen 5%igen73 Mehrabsatz auf insgesamt 1,3 Mio Tonnen erzielte, zeichnete für diese Stagnation Normalbenzin und Super plus mit einem Rückgang von 3,7% auf beinahe 600.000 Tonnen beziehungsweise von 19,4% auf rund 87.000 Tonnen verant-wortlich.

Dieselkraftstoff setzte den mittlerweile langjährigen Wachstumstrend mit einem Plus von rund knapp 10% fort. Die Verbrauchswerte für Diesel bestätigen den Pkw-Trend zu Gunsten dieselbetriebener Fahrzeuge, deren Anteil am Fuhrpark der Pkw Ende 2001 um 2,6 Prozent-punkte im Jahresvergleich auf 39,2% stieg.

70) Quelle: Focus Online 71) Quelle: Horizont 72) Quelle: BMWA 73) Quelle: BMWA

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Stark zugenommen hat die Nachfrage nach Heizöl extra leicht (Ofenheizöl) mit einem Plus von 23% gegenüber 2000. Die Begründung liegt unter anderem in dem kälteren Winter zu Jahresende 2001. Die Durchschnittstemperaturen waren um rund ein Grad niedriger als im Vergleichsjahr zuvor. Der Verbrauch von Heizöl leicht stieg um 2%. Heizöl Schwer erfuhr Einbußen in der Höhe von rund 11% – bedingt durch den starken Rückgang der Heizöle mit einem Schwefelgehalt von weniger als 1% und mehr als 2%.

Beschäftigung

In der Erdölindustrie waren 2001 um 9,6% oder 330 ArbeitnehmerInnen weniger beschäftigt als im Vorjahr.74 Ausgliederung OMV Erdgas GmbH: Der Aufsichtsrat der OMV AG beschloss, den Erdgasbe-reich in Form einer 100%igen Tochtergesellschaft auszugliedern. Die neue OMV Erdgas GmbH umfasst fast alle Tätigkeiten des Erdgasgeschäfts, nämlich den Erdgastransport, das Erdgasspeichergeschäft sowie den Erdgashandel. Nur die Erdgasförderung verbleibt in der OMV AG. Die Ausgliederung war von Protesten der Belegschaft begleitet. Es wurden unter anderem kollektivvertragliche Schlechterstellungen der Bediensteten befürchtet. Rund 200 Mitarbeite-rInnen des Erdgasbereiches wechselten – laut Pressemeldungen – mit den gleichen Rech-ten und Pflichten in die neue Gesellschaft. Die OMV Erdgas GmbH wird einen jährlichen Umsatz von ca 16 Mrd ATS (knapp 1,2 Mrd €) erzielen, ein jährliches Verkaufsvolumen von ca 6,5 Mrd m³ Erdgas umschlagen sowie etwa 27 Mrd m³ Erdgas pro Jahr durch Österreich transitieren. (Zum Vergleich: der Inlands-verbrauch an Erdgas beträgt rund 7,5 Mrd m³).

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Die Entwicklung der Branche zeigte – soweit die Zahlen bereits vorliegen – allgemein ein po-sitives Bild. Umsatz und Gewinn konnten entweder ausgebaut oder auf hohem Niveau gehal-ten werden.

Exploration und Produktion

Der Konzernumsatz der OMV AG stieg um 4% auf 7.736 Mio € (exklusive Mineralölsteuer). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte um 24% auf 610 Mio €. Der Bereichsumsatz Exploration und Produktion ging 2001 um 20% zurück – mit 765 Mio € - allerdings auf hohem Niveau. Der Rückgang war durch die gesunkenen und volatilen Rohölpreise bedingt. Der Be-triebserfolg belief sich auf knapp 273 Mio €. Die RAG – Rohölaufsuchungsgesellschaft und zweites Erdöl- und Erdgasförderunternehmen in Österreich – konnte eine Steigerung der Umsatzerlöse von 147,4 auf 168 Mio € verzeichnen. Das Ergebnis von Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 56,4 auf 62,8 Mio €. Das Finanzergebnis drehte von minus 0,9 auf plus 2,8 Mio €. Von der gesamten inländischen Rohölförderung bestritt die RAG 8,6%, der OMV-Konzern 89,8%.

Downstream-Bereich

Shell wies für 2001 ebenfalls sehr gute Ergebnisse aus. Der Umsatz (ohne Mineralölsteuer) betrug rund 1 Mrd € und entsprach damit in etwa dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte nahezu verdreifacht werden und betrug im Berichts-jahr 92,9 Mio €. Aral Austria GmbH steigerte den Verkauf an Mineralölprodukten um 9% auf 820.000 Tonnen. Das entspricht einer Absatzsteigerung von Kraftstoffen an den Tankstellen um 7 Prozent. Der Umsatz des Vorjahres konnte mit rund 530,6 Mio € (inkl 245,7 Mio € MöST) leicht ge-steigert werden. Der Betriebserfolg kletterte von 6,6 auf 11 Mio €.

74) Quelle: Wifo, Statistik Austria; Stand Okt 2001

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Nur BP75 erwirtschaftete einen Jahresverlust in der Höhe von 18,1 Mio €, nach einem Vor-jahresgewinn von 4,7 Mio €. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren nach BP-Angaben Sonderfaktoren, wie zB Probleme bei Heizölen, der Verfall der Rohölpreise und die Kosten der Integration von Castrol. Die Anzahl der Tankstellen ging nur unwesentlich zurück (minus 65 Tankstellen). Das Netz wies Ende letzten Jahres 2.878 Standorte aus.

Preisentwicklung

Rohölpreisentwicklung Der Rohölpreis betrug im Jahresdurchschnitt 2001 24,4 USD pro Barrel und somit um vier USD weniger als im Jahr davor. Die Schwankungsbreite bewegte sich in jedem Quartal zwi-schen knapp 25 USD/brl und bis zu rund 30 USD/brl. Im zweiten Quartal war die Situation etwas angespannter, da der Rohölpreis länger als in Quartal Nr 1 und 3 an der 30-USD-Marke verharrte. Im letzten Quartal des Jahres fiel der Preis auf durchschnittlich 20,32 USD, die Untergrenze lag bei 18 USD. Um das Fallen der Rohölpreise einzudämmen, beschlossen OPEC- und Nicht-OPEC-Länder Ende des Jahres 2001 die Kürzung der Tagesförderung um zwei Millionen Barrel. Diese Maßnahme wirkte sich erst im Jahr 2002 aus. Die Entwicklung der Rohölpreise schlug natürlich sowohl auf die Produktennotierungen als auch auf die österreichischen Preise durch. Die Produktennotierungen selbst waren im ersten Halbjahr von einer starken, witterungs-bedingten Nachfrage aus den USA nach europäischen Produkten gekennzeichnet. Der Anschlag auf das WTC im September ließ zunächst einen massiven Preisanstieg be-fürchten. Aufgrund der daraufhin stark zurückgegangenen Flugnachfrage und folglich nach Flugtreibstoff trafen diese Erwartungen nicht ein.

Preisentwicklung in Österreich Insgesamt gaben die österreichischen Haushalte im Jahr 200176 rund 7,7 Mrd € für Energie aus, davon 40% für Treibstoffe. Diese wurden im Jahresvergleich – als einzige unter den Energieträgern – um 4,4 Prozent günstiger. Heizöl verbilligte sich mit –0,2% geringfügig. Der Preis für Normalbenzin sank um 4,2% (Veränderung 1999/2000: +16,5%), für Super plus um 4,4% (1999/2000: +16,3%) und für Diesel um 4,3% (1999/2000: +23,1%). Die Treibstoffpreise77 starteten 2001 auf hohem Niveau. So betrug der Tankstellenabgabe-preis für Eurosuper durchschnittlich 0,948 €/Liter und für Diesel 0,865 €/Liter. Im Laufe des ersten Quartals entspannte sich die preisliche Situation merklich. Im Mai 2001 spitzte sich die Lage aufgrund der internationalen Entwicklungen wieder zu. Dies führte letztendlich zu einem Benzinpreisgipfel am 17. Mai 2001, bei dem der Wirt-schaftsminister die Mitglieder der Monitoringgruppe und darüber hinaus auch die Vertreter der Autofahrerclubs einlud. Der Gipfel blieb allerdings ohne konkrete politische Ergebnisse. Im Laufe des Jahres fielen die Treibstoffpreise weit unter das Preisniveau zu Jahresbeginn. An die seit 1999 eingeführte, sogenannte „40-Groschen-Regel“ hielten sich die Mineralölfir-men im Großen und Ganzen. Diese Vereinbarung stützt sich auf die Meldungen des Fach-verbandes der Erdölindustrie an das Wirtschaftsministerium bzw nach Brüssel (oil-bulletin) und beinhaltet, dass der Nettopreisunterschied zwischen Österreich und dem EU-Durchschnitt 40 Groschen, also 0,029 €, nicht übersteigen darf. Diese Schere wurde seitens der Mineralölfirmen im Wesentlichen eingehalten, zum Teil – speziell bei Diesel – sehr stark unterschritten.

75) BP legt keinen Konzernabschluss, es bestehen zwei Gesellschaften, BP Austria AG & Co – Handel Tankstellen-, Flüssig-

gas- und Heizölgeschäft, BP Austria AG – ua Flugtreibstoffgeschäft 76) Quelle: Energiepreisindex E.V.A. 77) Stichtagserhebungen; Sample: rund 1500 Tankstellen österreichweit;

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Abbildung 12: Tankstellenabgabepreise in Österreich im Jahr 2001

Wichtigste Fusionen und Übernahmen

Internationale Transaktionen

BP übernimmt Veba Oel

Die deutsche BP AG übernahm zum Jahreswechsel 2001/2002 mit einem Anteilserwerb in der Höhe von 51% die Mehrheit an Veba Oel AG, Gelsenkirchen. E.On wollte im Gegenzug von BP eine 51%ige Beteiligung an der Gelsenberg AG, welche 25,5% an Ruhrgas hält, übernehmen. Dieses Zusammenschlussvorhaben wurde vom deut-schen Bundeskartellamt ursprünglich untersagt. Das Bundeswirtschaftsministerium erteilte auf Antrag jedoch eine Sondergenehmigung,78 welche nach deutschem Kartellrecht möglich ist. Die Freigabe des Zusammenschlusses ist mit Auflagen (zB Anteilsveräußerungen, Gas-release-Programm) verbunden. Der Zusammenschluss BP – Veba Oel selbst wurde vom deutschen Bundeskartellamt mit Auflagen freigegeben. So mussten zB 4% des gesamten inländischen Tankstellenabsatzes an dritte Unternehmen veräußert werden, ohne dass es dadurch zu anderen marktbeherr-schenden Stellungen kommt. Diese Rückführung des Marktanteils entspricht bei rund 16.000 deutschen Tankstellen einer Anzahl von rund 1.500 Tankstellen. Weiters muss BP/Veba Oel Gesellschaftsanteile in Höhe von insgesamt 45% des Stammkapitals der Bayernoil Raffine-riegmbH an einen Dritten veräußern, der nicht selbst an einer größeren Raffineriegesell-schaft mit einem eigenen Tankstellennetz beteiligt ist. Das von diesem Veräußerungsgebot betroffene Treibstoffvolumen entspricht einem Anteil von 6,6% des deutschen Tankstellen-absatzes. Die Fusion bewirkt die Übernahme der zweitgrößten Tankstellenkette Aral und verweist die Fusion Shell – DEA europaweit auf den 2. Platz. Auf Österreich wirkt die Fusion dahingehend, dass die OMV AG, der mit 548 Standorten oder einem Marktanteil mit rund 21% vertretene, bisher größte, Tankstellenbetreiber, den zweiten Platz einnehmen wird. BP und Aral verfügen gemeinsam über 566 Tankstellen.

78) Details siehe www.bmwi.de

1,062

0,993

0,922

0,9760,985

0,906 0,897

0,738

0,975

0,914

1,016

0,982

0,894

0,8360,826

0,9480,914

0,8790,878

0,8220,815

0,895

0,972

0,929

0,901

0,7380,7130,720

0,752

0,7840,762

0,865

0,600

0,700

0,800

0,900

1,000

1,100

Dez.01 Mrz. 01 Jun.01 Sep.01 Nov.01 Mrz. 02 Jun.02 Sep.02

Pre

is in

Super plus Euro Super Normal Diesel

Quelle: Bundesarbeitskammer

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E.On übernimmt Ruhrgas-Anteile

Im Gegenzug der Übernahme von Veba Oel durch BP beteiligt sich E.On mit 51% an der Gelsenberg AG, welche 25,5% an Ruhrgas hält. Wie oben erwähnt, wurde dieses Zusam-menschlussvorhaben erst mittels Sondergenehmigung vom deutschen Wirtschaftsminister am 18.09.2002 freigegeben.

Fusion Shell – DEA

Der Zusammenschluss Deutsche Shell GmbH–Hamburg und DEA Mineralöl AG, Hamburg wurde vom deutschen Bundeskartellamt zum Jahresende ebenfalls unter Auflagen freigege-ben. Shell–DEA müssen, analog der Fusion BP–Veba Oel, 5,3% des gesamten inländischen Tankstellenabsatzes an dritte Unternehmen veräußern. Dabei darf keine marktbeherrschen-de Stellung entstehen. Außerdem müssen Shell–DEA ua den Erwerbern der Tankstellen die Möglichkeit geben, eine gefestigte Wettbewerbsposition aufzubauen. Dazu müssen beim Verkauf von Tankstellen an raffinerieunabhängige Erwerber Kraftstofflieferungen zu günsti-gen Konditionen über einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren angeboten werden.

Fusion Phillips – Conoco

Mittlerweile genehmigte die europäische Kommission den 2001 angekündigten Zusammen-schluss Conoco Inc und Phillips Petroleum. Die Fusion umfasst ein Gesamtvermögen von 35 Mrd USD und nimmt in den USA die drittgrößte Position unter den Energiekonzernen ein. Die Eigentümer von Phillips üben mit 56,6% die Kontrolle über „Conoco Phillips“ aus. Conoco ist in Österreich mit der Marke „Jet“ vertreten.

Beteiligungen österreichischer Unternehmen

Lukoil übernimmt Mehrheit der Avanti Gruppe

Bereits im Jahr 2000 wurde die schlechte wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens Avanti publik. Ein neuer Eigentümer wurde gesucht und gefunden. Weltweit einer der größ-ten Ölkonzerne, die russische Lukoil, übernimmt 51% der zum Verkauf stehenden Avanti-Gruppe. Hannes Nouza, Firmengründer und Aufsichtsrat, behält weiterhin 49% an Avanti. Lukoil möchte ein 3.000 Tankstellen umfassendes Netz in ganz Europa, unter der Marke Avanti einführen.

OMV – PKN Orlen

OMV AG versucht schon seit längerem Raffinerieanteile in einem der MOEL-Länder zu ak-quirieren. Das Tauziehen um die Übernahme von 17,6% der polnischen, zum Teil in Staats-besitz befindlichen, Erdölgesellschaft PKN Orlen ging auch 2001 weiter. Gute Chancen auf Übernahme des PKN-Anteils hat die ungarische MOL. Bislang verzögert wurde der Ab-schluss der Verhandlungen ua durch die in Polen zwischenzeitlich stattgefundenen Wahlen. Erfolgreich ist die OMV hingegen beim gewünschten Ausbau des Tankstellen-Netzes in Süd- und Osteuropa. 2001 erwarb OMV rund 220 Tankstellen in Jugoslawien. Weitere Expansio-nen, nach dem Markteintritt in Jugoslawien und Bosnien, werden in Bulgarien und Rumänien angestrebt. Erklärtes Ziel ist ein 10-15%iger Marktanteil in Osteuropa. In Slowenien hält OMV bereits 25% Marktanteil.

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Tabelle 36: Die zehn größten Unternehmen der Mineralölbranche 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

1 OMV AG-Gruppe 7.736 5.705 davon: OMV AG 3.450 2.985

2 BP Austria AG & Co-Gruppe 1.082 700 3 Shell Austria AG-Gruppe 1.010 227 4 Genol GmbH & Co 430 19 5 Roth-Gruppe 420 1.200 6 Esso Austria GmbH-Gruppe 416 116 7 Aral Austria GmbH-Gruppe 285 89 8 MOL Austria HandelsGmbH 220 5 9 AVIA-MineralölhandelsGmbH 218 85

10 Petrol Trade HandelsGmbH 180 8 Quelle: Trend Spezial, Juni 2002; eigene Recherchen

3.12. Nahrungs- und Genussmittelindustrie

Maria Burgstaller

Zur Situation in Österreich

Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen

Im Jahr 2001 wurde von 28.989 Beschäftigten in 249 Industriebetrieben und 27.389 Beschäf-tigten in 1.015 Gewerbebetrieben ein Produktionswert von 8,5 Mrd € erwirtschaftet. Gegen-über dem Jahr 2000 sank die Beschäftigung nur geringfügig. In der Lebensmittelindustrie wurde der Rückgang der Beschäftigten mit 0,1% angegeben, das Gewerbe meldete um 0,4% weniger Beschäftigte als im Vorjahr.

Insgesamt wurden 1.264 lebensmittelproduzierende Betriebe ab 10 Beschäftigten in Öster-reich gezählt, das waren um 3,4% weniger als im Vorjahr. Die Arbeitsproduktivität wurde wiederum erhöht, die Steigerung durch den höheren Produktionswert kam den Beschäftigen in den Verarbeitungsbetrieben nur geringfügig durch Lohnerhöhung zugute. So stieg der Produktionswert um 3% auf 8,5 Mrd €, während die Ausgaben für Löhne und Gehälter ledig-lich um 0,4% erhöht wurden. Der Brauereisektor verzeichnete 1980 eine Produktivität von 1.051 hl bei 7.240 Beschäftigten. 2001 war die Zahl der Beschäftigten bereits auf 4.400 reduziert worden, ihre Produktivität war auf 1.952 hl gestiegen.

Die Teuerung bei Lebensmitteln war im Jahr 2001 höher als die gesamte Preissteigerung. Die Konsumenten zahlten im Vergleich zu ihren sonstigen Ausgaben relativ mehr für Le-bensmittel. Während der allgemeine Verbraucherpreisindex um 2,7% anstieg, wurde für den Teilindex Nahrungsmittel und Getränke eine Steigerung mit 3,3% berechnet. Der Großhan-delspreisindex stieg nur um 2,7%, woraus zu schließen ist, dass einen wesentlichen Teil der Preiserhöhungen der Einzelhandel kassierte. Aber auch die Verarbeiter inklusive Großhan-del konnten mit dem Durchschnitt des Warenkorbs mitziehen.

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Außenhandel mit Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln

Der österreichische Außenhandel mit Lebensmitteln hat sich im Jahr 2001 positiv entwickelt. Im Zollkapitel 1 bis 24 (Agrarerzeugnissen und Lebensmittel) stiegen die Ausfuhren um 14% auf 3,895 Mrd €, die Einfuhren um 9,8% auf 4,889 Mrd €. Das agrarische Handelsdefizit lag zwar immerhin noch bei 993 Mio €, konnte jedoch durch die Erhöhung der Ausfuhren um 5% reduziert werden. Besonders günstig in der Handelsbilanz sind die Bereiche Getränke, Fleisch, Milchprodukte und Getreide. In allen anderen Produktbereichen (Kapiteln) überstie-gen die Importe die Ausfuhren.

Die Länder der EU – hier vor allem Deutschland und Italien – sind für Österreich weiterhin mit Abstand die wichtigsten Handelspartner mit über 70% des Außenhandels mit Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln. Im Jahr 2001 nahmen die Ausfuhren um 7% auf 2,685 Mrd € weniger stark zu als die Einfuhren, die um 9,7% auf 3,771 Mrd € anwuchsen. Für die Verbesserung des österreichischen Handelsdefizits war demnach der Handel mit Drittstaaten ausschlaggebend. Überstiegen im Vorjahr die Importe die Exporte noch geringfügig, so konnte 2001 mit einer positiven Handelsbilanz von 92,7 Mio € abgeschlossen werden.

Wirtschaftliche Situation der Branche und die größten 10

Die Konjunkturstatistik zeigt insgesamt ein recht gutes Bild für die Betriebe. Die abgesetzte Produktion konnte mit 4,2% noch weiter als der Produktionswert erhöht werden. Dieses Er-gebnis wurde von einer geringeren Anzahl von Betrieben und Beschäftigten mit geringfügiger Lohnsteigerung erzielt. Daraus resultierten kräftige Umsatzsteigerungen und Gewinne für manche Unternehmen und Teilbranchen. Agrana und Brauunion, die zwei Marktführer in ih-rer Sparte, konnten mit Umsatzsteigerungen von 11% bzw 18% wieder kräftig zulegen. Her-vorzuheben ist wiederum die positive Entwicklung der Getränkeerzeugung und der Süßwa-ren. Der Getränkeexport hatte mit 862 Mio € einen Anteil von 22% am gesamten österreichi-schen Agrar- und Lebensmittelexport.

Weniger erfolgreich war hingegen das Jahr 2001 für die Fleischbranche verlaufen. Es sind wohl mehrere Faktoren, wie der zeitweise Konsumrückgang von Fleischprodukten aufgrund von Tierkrankheiten, Lebensmittelskandalen und Kontrolldefiziten, aber auch Überkapazitä-ten, die letztlich auch zu Betriebsschließungen geführt haben. Eine Erhebung des WIFO macht die Bedeutung der Fleischwirtschaft deutlich. Die Bruttowertschöpfung unter Einbe-ziehung der Kleinbetriebe lag bei 2,17 Mrd €. Das erklärt auch den noch immer heraus-ragenden Anteil der Haushaltsausgaben an Fleisch- und Wurstwaren, wie er von Haushalts-panels festgestellt wurde. Die Handelskonzentration hat sich für die Anbieter des Lebensmit-telhandels weiter zugespitzt. Auch wenn Maximarkt durch das Kartellgericht Auflagen für seine Einkaufspolitik erhielt, sind viele Verarbeitungsbetriebe ohne Listung in den beiden größten Lebensmittelketten nicht existenzfähig.

Kaum ein Konsument hat noch den Überblick, wo welches Produkt von welchem Unterneh-men bzw Eigentümer produziert wurde. In manchen Fällen ziehen sich die Übernahmever-handlungen lange hin, wie dies bei der im Jahr 2002 endgültig abgeschlossenen Beteiligung von Parmalat an der NÖM geschah. Sogar österreichische Traditionsunternehmen, wie In-zersdorfer, sind auf der Suche nach einem strategischen Partner. Manche Unternehmen ver-fügen kaum mehr über eigene Produktionsanlagen und lassen produzieren oder abfüllen – zum Beispiel Red Bull oder teilweise auch Danone. Austauschbar sind im besonderen die Produktionsstätten für Erzeugnisse des Handels, die unter deren eigenen Markennamen ver-trieben werden. Bei Handelsmarken lässt sich die Herkunft eines Produktes nicht mehr fest-stellen. Lediglich am Genusstauglichkeitszeichen kann abgelesen werden, wo das Produkt verpackt wurde.

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Neben der Herkunft werden Fragen der Lebensmittelsicherheit und -qualität immer wichtiger. So mancher Konsument ist jedoch von der Vielzahl der Labels und der Flut der schönen „na-turnahen“ Bilder überfordert, was die Wahl der Produkte betrifft. Langfristig kann das Ver-trauen der Konsumenten aber nur gewonnen werden, wenn lückenlose Kontrollsysteme in-stalliert werden. Neben mehr oder weniger gut funktionierenden öffentlichen Kontrollen ge-hen deshalb viele Firmen und Organisationen dazu über, ein eigenes Kontrollsystem einzu-richten. Besonders, was den Einsatz von zugekauften Zutaten betrifft, werden die Lebensmit-telverarbeiter achtsamer sein müssen. Nitrofen und Dioxin haben – abgesehen von der Ge-sundheitsgefährdung der Konsumenten – vor allem jene Unternehmen geschädigt, die die kontaminierten Produkte unwissentlich weiterverarbeitet haben. Daraus ergibt sich aber auch die dringliche Konsequenz der Verbesserung der öffentlichen Lebens- und Futtermittelkon-trolle „from stable to table“.

Die großen 10 der Lebens- und Genussmittelbranche ergeben – wie in den letzten Jahren – ein relativ stabiles Bild. Wenn Red Bull seinen Erfolgskurs hält, könnte dieses wohl erfolg-reichste Projekt der Branche die „Raucher und Biertrinker“ überholen. Österreich wird da-durch nicht zur Nichtraucherzone erklärt, und dass mehr Energie-Drinks als Bier ausge-schenkt werden, ist dafür ebenfalls nicht notwendig. Ausschlaggebend ist der weltweit stei-gende Konsum von Red Bull, der auch für die nächsten Jahre kräftige Umsatzzuwächse er-warten lässt. Soweit reicht der Absatz der BBAG-Getränke nicht. Dennoch, die Erfolge der Fruchtsaftmarke Pago in der EU sind beachtlich. Mit den Beteiligungen in Polen, Ungarn, Rumänien und der Tschechischen Republik hat die Brauunion in den Beitrittsländern stark positioniert.

Unter den großen 10 ist noch knapp die Hälfte einer österreichischen Eigentümerstruktur zu-zurechnen. Bergland, die hierorts größte Molkerei, hat verschiedene Kooperationen im In- und Ausland und Beteiligungen in Bayern und Italien. Vivatis ist für Maresi, Senna, Landhof und Gourmet-Fertigprodukte verantwortlich und hat Geschäftsfelder in Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Rauch ist auch im Biergeschäft mit Fohrenburger und als Lohnabfüller für andere Unternehmen tätig. Mit einer Exportquote von über 50% (mehr als 70 Länder) ist Rauch Österreichs größter Fruchtsaft- und Teegetränkehersteller und verfügt über Nieder-lassungen in Italien, Ungarn, Tschechien, Slowenien und der Slowakei.

Die wichtigsten Beteiligungen

Im vorigem Jahr hat die österreichische Regierung budgetwirksam 41,1% der von der ÖIAG gehaltenen Austria Tabak-Aktien an den englischen Zigarettenhersteller Gallaher verkauft. Nach dem Kauf der restlichen Aktien gehört die Austria Tabak nun zu Gallaher und ist somit Teil des zum viertgrößten Zigarettenhersteller in Westeuropa und zum sechstgrößten der Welt aufgestiegenen Konzerns. 2001 wurde der Verkauf eines weiteren österreichischen Un-ternehmens mit Tradition, das mehr als 300 Jahre in Familienbesitz stand, abgewickelt. Käu-fer war der bayerische Senfhersteller Develey, ein „nur“ halb so altes in Familienbesitz be-findliches Unternehmen. Mautner-Markhof-Senf wird zwar – zumindest bis zum jetzigen Zeit-punkt – weiter in Wien Simmering hergestellt, aber dass alteingesessene Familien wie Meinl oder Mautner-Markhof eine Garantie für das Bestehen österreichischer Unternehmen sind, gehört der Geschichte an.

Die Verarbeitung des Marchfeldgemüses ist vorerst gesichert, nachdem Unilever die Produk-tionsstätte an den Vorarlberger Tiefkühlspezialisten 11er verkauft hat. Die Markenrechte für Iglo bleiben weiterhin bei Unilever. Im Waldviertel wurde die Kooperation zwischen der Zwettler und der Weitraer Brauerei besiegelt. Der Marktführer Brauunion durfte unter Aufla-gen der Kartellbehörde die regional bedeutende Schladminger Brauerei 2002 endgültig übernehmen. Die BBAG hat ihren Durst außerhalb Österreichs durch eine weitere Übernah-me in Polen gestillt. Gemeinsam mit Agrana, die ihrerseits eine weitere Beteiligung in Rumä-nien erstanden hat, ist die BBAG eines jener österreichischen Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche, die kontinuierlich Übernahmen in den Mittel- und Osteuropäi-schen Staaten tätigt.

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Weltweit sind die durchgeführten Fusionen und Übernahmen kaum überschaubar und im Tabellenabschnitt auf Grund der begrenzten Quellen und Kapazitäten nur unvollständig dar-gestellt. Manche voreiligen Meldungen wurden später wieder zurückgezogen, manchmal deshalb, weil die Kartellbehörden aufgrund der Machtkonzentration den Deal nicht geneh-migt hatten. Bemerkenswert ist der weiter anhaltende Trend zu Fusionen von Brauereien. In-terbrew übernimmt unter anderem Beck, Bass und die slowakische Pivovama. Heineken vergrößert seinen Konzern ebenfalls durch ein deutsches Werk. Innerhalb Deutschlands kommt es zu mehreren Übernahmen im Brauereisektor, der jedoch weiterhin mit über 1.000 Braustätten fast ausschließlich in deutscher Hand ist. Weltweit führend ist der US-Brauriese Anheuser-Busch (bekannt mit Bud) vor South African Breweries (nach der Übernahme von Miller Brewing), der belgischen Brauereigruppe Interbrew und der niederländischen Heine-ken.

Kaum ein Jahr vergeht, in dem Multis nicht Fusionen und Übernahmen anmelden bzw auch Teile und Sparten wieder abgeben. Das Trennen von Unternehmensteilen passiert zum Teil aus strategischen Überlegungen, aber auch, weil die Kartellbehörden Auflagen bei der Ge-nehmigung von Übernahmen erteilt haben. Unilever musste so die durch die Übernahme von Bestfoods erworbene Suppen- und Soßensparte abgeben und hat diese an Campbell veräu-ßert. Nestlé hat sein Eisreich mit Schöller, Häagen-Dazs und Ice Cream Partners ausgewei-tet. Masterfoods, in Österreich mit der Produktion von Schokoriegel und Haustierfutter be-kannt, hat seine Tierfutterproduktion mit dem Kauf eines französischen Unternehmens er-gänzt. Danone konzentrierte sich neben den Aktivitäten im Milchbereich stark auf einen Wachstumsmarkt – die Abfüllung von Mineralwasser – durch Käufe in Mexiko und Polen. Die deutsche Südzucker, die mit 43,2% an Agrana beteiligt ist, hat die französische Saint Louis Sucre übernommen und ist der weltweit größte Zuckerproduzent. Die Kommission hatte die Übernahme unter Auflagen genehmigt, die verhindern sollen, die marktbeherrschende Stel-lung von Südzucker in bestimmten Regionen zu vergrößern.

Tabelle 37: Die zehn größten Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbran-che 2001 in Österreich

Rang 2001

Unternehmen Umsatz 2001 in Mio €

Beschäf-tigte 2000

1 Austria Tabak AG 1.139,43 3.701 2 BBAG - Österr. Brau-Beteiligungs AG 1.104,86 8.367 3 Red Bull GmbH 1.033,70 652 4 Agrana Beteiligungs-AG 842,80 4.463 5 Berglandmilch reg.GenmbH 586,00 1.094 6 Österr. Unilever GmbH 458,00 800 7 Vivatis Holding AG 399,00 1.400 8 Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co 395,10 924 9 Kraft Foods Österreich GmbH 363,13 836

10 Master Foods Austria OHG 326,60 755

Quelle: Trend Spezial, Juni 2002

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3.13. Papierindustrie

Rudolf N. Reitzner

Vor ungünstigem konjunkturellen Hintergrund konnte die heimische Papierindustrie (Erzeu-gung von Papier, Faltschachtelkarton, Pappe, Zellstoff und Holzstoff) 2001 ihre Umsätze ge-genüber dem Vorjahr von ca 3,56 auf ca 3,66 Mrd € (+2,8%) steigern. Die Erzeugungsmen-ge lag mit ca 5,98 Mio t jedoch um etwa 3% unter jener des Rekordjahres 2000. Die Be-schäftigtenzahl blieb mit knapp 9.500 (per Dezember) nahezu unverändert.

Tabelle 38: Die Gesamtproduktion der Papierindustrie im Jahr 2001

Produktion

in Mio t

Veränderung 2001/2000

in % Papier, Faltschachtelkarton, Pappe 4,250 –3,1 Zellstoff 1,352 –1,3 Holzstoff 0,376 –3,7

Quellen: „Die Österreichische Papierindustrie 2001“, Statistik Austria

Im Bereich Papier, Faltschachtelkarton (FSK) und Pappe konnte der Exportanteil an den Ge-samtlieferungen (mengenmäßig) von 82,8% auf den bisherigen Höchstwert von 83,6% ge-steigert werden, während gleichzeitig der Anteil der Importe am Inlandsverbrauch von knapp 64% auf etwa 73% (2001: vorläufige Zahl) zugenommen haben dürfte. Die Unternehmen der genannten Produktgruppe sind somit in hohem Maße außenhandelsorientiert, wobei knapp 2,49 Mio t (66,7%) von insgesamt knapp 3,73 Mio t in die Mitgliedstaaten der EU geliefert wurden; Hauptabnehmerländer sind Deutschland und Italien. Insgesamt standen Exporte von ca 3,73 Mio t (+1,6%) vermutlich (2001: vorläufig) Importen von 1,43 Mio t (ca +13% – statistische Verzerrung durch Transithandel) gegenüber. Der inländische Pro Kopf-Verbrauch der Produktgruppe blieb mit etwa 240 kg (2001: vorläufig) um rund 1,5% unter je-nem des Vorjahres; er liegt damit weiterhin über dem Durchschnitt der EU-Länder.

Mit 0,343 Mio t wurden ca 25% der Zellstoffproduktion exportiert; dies bedeutete eine fast 21%-ige Zunahme gegenüber dem Jahr 2000; etwa 60% der Lieferungen erfolgten in die Länder der EU, wobei gut die Hälfte davon nach Italien ging (+6%). Die Zellstoffimporte gin-gen um 4,7% auf etwa 0,610 Mio t zurück. Großteils wurde Zellstoff aus Amerika (ca 0,154 Mio t; knapp –20%) sowie Schweden (ca 0,163 Mio t; etwa –2%) bezogen; diese Relation dürfte sich wegen der bis Mitte des laufenden Jahres zu beobachtenden Stärkung des Euro gegenüber dem US-Dollar zu Gunsten von Lieferungen aus dem US-Raum verschieben. Die Holzstoffproduktion wurde – wie in den vergangenen Jahren – zur Gänze im Inland abge-setzt.

Infolge der rückläufigen Gesamtproduktionsmenge der Branche war im abgelaufenen Jahr auch ein verminderter Holzverbrauch zu beobachten. Insgesamt wurden rund 6,9 Mio Festmeter (–2,4% gegenüber 2000) eingesetzt; dabei blieb der Rundholzeinsatz mit ca 3,57 Mio Festmeter etwa gleich hoch, während der Verbrauch von Sägenebenprodukten um etwa 4,6% auf 3,35 Mio Festmeter zurückging. Der Importanteil am Verbrauch wurde von 24% (2000) auf 21% (1,46 Mio Festmeter) im Berichtsjahr reduziert. Schließlich ist auf den wei-terhin steigenden Einsatz von Altpapier im Produktionsprozess hinzuweisen: Zwar ging der Altpapierverbrauch um 2,7% auf 1,89 Mio t zurück, gemessen an der Produktion von Papier, Karton und Pappe stieg allerdings die Einsatzquote leicht auf 44,5%. Der Inlandsbezug lag mit 1,05 Mio t um ca 5% unter jenem des Vorjahres. Altpapier wird hauptsächlich bei der Er-zeugung von Karton, Pappe, Hygienepapieren und Zeitungsdruckpapier eingesetzt.

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Die wichtigsten Zusammenschlüsse

Die französische Arjo Wiggins – indirekt kontrolliert durch die italienische Agnelli-Gruppe – Erzeugerin von Papier und Karton mit einem Umsatz von etwa 574 Mio € (2000) erwarb die bislang von BP gehaltenen Anteile an drei Gemeinschaftsunternehmen namens „Arjobex“. Der vom Zusammenschluss betroffene Geschäftszweig – auch in Österreich – ist jener der synthetischen Papiere.

Gegen Jahresende erwarb die Andreas Schmidradner GmbH – Tochtergesellschaft der B&C Privatstiftung (Bank Austria) – die Anteilsmehrheit an der Lenzing AG. Lenzing erzeugt ua Cellulosische Fasern – hier ist das Unternehmen Marktführerin in Österreich. Vergleichbar starke Positionen werden bei Plakatpapier, Briefumschlagpapier und holzfreien Recyclingpa-pieren gehalten.

Tabelle 39: Die zehn größten Unternehmen der Papierindustrie 2001

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

1 Mondi-Gruppe 2.767 13.326 davon: Frantschach AG-Gruppe 1.833 8.726

davon: Neusiedler AG-Gruppe 934 4.600

2 Mayr-Melnhof Karton AG-Gruppe 1.123 5.419 3 Hamburger W. AG-Gruppe 776 3.500 4 Sappi Gratkorn GmbH 618 1.256 5 Trierenberg Holding AG-Gruppe 484 2.515 6 SCA-Gruppe 435 1.302 davon: SCA Graphic Laakirchen AG 230 576

davon: SCA Hygiene Products 205 726

7 Bauernfeind R. Holding AG-Gruppe 400 2.133 8 Norske Skog Bruck GmbH-Gruppe 348 562 9 Steyrermühl AG 283 623 10 M-real Hallein AG (vormals MoDo) 241 838

Quellen: Trend Spezial, Juni 2002; eigene Recherchen

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3.14. Telekom

Mathias Grandosek

Allgemeines

Das Jahr 2001 war gekennzeichnet durch eine weitergehende Konsolidierung und Marktbe-reinigung im Telekomsektor.

Nach der ursprünglichen Euphorie der davor liegenden Jahre hat sich eine gewisse Ernüch-terung bereits in der 2. Jahreshälfte 2000 abgezeichnet, die sich auch 2001 fortgesetzt hat. In Westeuropa hat es einen starken Einbruch des Wachstums der IKT-Märkte gegeben.

Gründe dafür waren die hohen Gebühren für UMTS-Lizenzen, verstärkter Wettbewerbsdruck und sinkende Gewinnmargen, sowie auch die allgemeine Rezession und ein zurückhalten-des Konsumverhalten aufgrund der Ereignisse des 11. Septembers.

Abbildung 13: Wachstum der IT- und Telekommärkte in Westeuropa 1992–2002 in % (aktuell und Prognosen)

Der Telekommarkt in Österreich

Insbesondere der Festnetzbereich ist einer weiteren Schrumpfung ausgesetzt. Die Telekom Austria verzeichnete im Festnetzbereich einen weiteren Rückgang der Umsätze und Ge-sprächsminuten. Verstärkte Konkurrenz der alternativen Anbieter und vor allem eine weitere Zunahme der Mobilkommunikation ließen die Festnetzanschlüsse von 3.269,0 Tausend (2000) auf 3.166,8 Tausend (2001) zurückgehen. Gleichzeitig verringerten sich die Festnetz-

umsätze der TA von 2.814,4 auf 2.659,7 Mio €. Insgesamt stagniert der Festnetzverkehr auf Minutenbasis, wobei die Alternativen Betreiber ihren Marktanteil von 37% auf 44% ausbauen konnten.

2,502,00

5,60

7,90

6,70

8,60

7,50

8,50 8,60

11,50

10,8010,10

8,70

12,60

14,3013,40

8,00

9,30

5,10

7,106,30

5,70

0,00

2,00

4,00

6,00

8,00

10,00

12,00

14,00

16,00

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

IT TelecommunicationsQuelle: EITO

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Dies ist hauptsächlich durch die Zunahme von Telefonieverkehr über Call-by-Call und Carrier Preselection79 möglich geworden. Ein vollständiger Wechsel des Betreibers (also auch des physischen Anschlusses) ist noch immer nur in Wien in größerem Stil verbreitet, wo UPC Te-lekabel (Telefoniesparte „Priority“) Sprachtelefonie über ihr Kabelnetz anbietet.

Allerdings gewinnt der Datenverkehr über die Telefonleitung an Bedeutung. Dies äußert sich in der starken Zunahme an höherwertigen und breitbandigen Telefonanschlüssen. So ver-zeichnet die TA einen Anstieg der ISDN-Zugänge von 332.000 auf 399.000. Besonders rasch wachsen die ADSL-Anschlüsse. Diese vermehrten sich innerhalb eines Jahres von 38.000 auf 100.000.80 Hinzukommen noch die vermehrten Breitbandanschlüsse über Kabel, die vor allem in Wien hohe Zuwächse zu verzeichnen haben.

Insgesamt ließ das Interesse an Konzessionen kräftig nach. Die Telekom Control verzeich-nete einen starken Rückgang an Anträgen und es erloschen sogar 23 Konzessionen entwe-der aufgrund der Zurücklegung durch den Inhaber oder wegen der Fristverstreichung ohne Aufnahme des Dienstes. Dies ist eine Folge der Stagnation in den Kommunikationsmärkten nach der ersten Boomphase und auch der deutlich niedrigeren (aber realistischeren) Erwar-tungen der Unternehmen.

So ist nun erstmals seit der Liberalisierung des Telekommarktes in Österreich die Anzahl der Konzessionsinhaber zurückgegangen. Ende des Jahres 2001 hatten 98 Unternehmen eine (oder mehrere) Konzessionen zur Erbringung von Telekommunikationsdiensten. Ein Jahr zuvor waren es noch 114 Unternehmen. Auch die Investitionen haben dieses Jahr stark nachgelassen. Alle Telekom-Betreiber haben aufgrund pessimistischer Erwartungen einige ihrer Investitionsvorhaben zurückgestellt oder zeitlich nach hinten verschoben.

Der Mobilfunkmarkt entwickelt sich hingegen weiterhin gut. Trotz eines leichten Rückgangs des Marktanteils der Mobilkom Austria, dem größten Mobilfunkbetreiber, konnten deren Um-sätze in diesem Bereich von 1.501,0 auf 1.713,2 Mio € gesteigert werden. Insgesamt hat sich das Wachstum im Mobilfunksektor etwas verlangsamt, was auf die im internationalen Vergleich bereits hohe Penetrationsrate von 82,2% zurückzuführen ist. Dennoch ist der Mo-bilfunksektor weiterhin treibende Kraft des Wachstums im Telekommunikationsbereich.

Abbildung 14: Mobilfunk-Unternehmen – Teilnehmerzahlen Ende 2001 (in Tausend)

79) Im Call-by-Call Verfahren wählt sich der Kunde über eine eigene Vorwahl zu einem alternativen Betreiber ein. Bei Carrier

Preselection wird diese Einwahl automatisch bei jedem Gespräch durch die Telekom Austria hergestellt. In beiden Fällen hat der Kunde einen Anschluss der TA und nimmt alternative Betreiber nur als sog. Verbindungsnetzbetreiber in Anspruch.

80) Telekom Austria Geschäftsbericht 2001

2.199,62

1.349,92270,12

2.849,90

Mobilkom

Max-Mobil

Connecttele.ring

Quelle: RTR GmbH, Telekom Austria, eigene Berechnungen

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Allerdings ist aufgrund des kompetitiven Umfeldes und der hohen Lizenzinvestitionen für die kommende Mobilfunkgeneration der Spielraum der Unternehmen geschrumpft. In allen Staa-ten hat ein Konsolidierungsprozess eingesetzt, der durch Restrukturierungsmaßnahmen und die Abschreibung von Lizenzausgaben gekennzeichnet ist. Einige Unternehmen haben ihre UMTS-Pläne zeitlich nach hinten verschoben oder haben gänzlich davon Abstand genom-men.

Auch in Österreich haben die Ersteigerer von UMTS-Lizenzen ihre Vorhaben zurückge-schraubt. Das Konsortium G3 der spanischen Telefonica und der finnischen Sonera hat sei-ne UMTS-Aktivitäten derzeit gänzlich eingestellt und wird diese voraussichtlich auch nicht wieder aufnehmen. Angesichts der mangelnden Anwendungen und der derzeitigen Engpäs-se bei Endgeräten sind auch die Aussagen der übrigen 5 Lizenzinhaber (Mobilkom, T-Mobile, One, tele.ring, „3“ Hutchinson) eher zurückhaltend.

Abschließend noch einige Eckdaten der Telekom Austria und der alternativen Betreiber in Österreich

Tabelle 40: Einige Kennzahlen der alternativen Betreiber in Österreich

1998 1999 2000 2001 Umsatz (in Mio €) 474,76 1.029,45 1.922,37 2.425,62 Beschäftigte 3.425 5.085 5.414 5.692 Investitionen 577,19 807,56 1.182,0 908,49

Quelle: Verband alternativer Telekombetreiber, Kennzahlen umfassen Fest- und Mobilfunk, Umfrage unter den VAT-Mitgliedern

Tabelle 41: Kennzahlen der Telekom Austria

1998 1999 2000 2001 Umsatzerlöse Telekom (in Mio €) 2.830,4 2.948,2 2.814,4 2.659,7 Umsatzerlöse Mobilkom (in Mio €) 913,1 1.243,3 1.501,0 1.713,2 Beschäftigte

Festnetz k.A. 1.5529 14.375 11.630 Mobilkommunikation k.A. 2.191 2.768 3.438 Datenkommunikation k.A. 888 963 877 Internet k.A. 37 195 368

Sachanlagenzugänge (in Mio €) 920,0 983,2 917,7 812,2

Quelle: Geschäftsbericht 2001 Telekom Austria

Regulierung in Österreich

Der Regulierungsrahmen hat im Jahr 2001 eine wesentliche Änderung erfahren, indem die „alte“ TelekomControlGmbH in einer neuen Gesellschaft, der RTR-GmbH aufgegangen ist, in der nun die Regulierung für Telekommunikation und Rundfunk zusammengefasst wurde. Allerdings hat diese Tatsache wenig für den Telekommunikationsbereich geändert, da so-wohl die eigentliche Behörde, die Telekom Control Kommission, als auch die Geschäftsfüh-rung für den Telekombereich keine personellen Änderungen erfahren haben.

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Regulatorische Entscheidungen des Jahres 2001

Frequenzvergabe

Im Jahr 2001 war es angesichts der zahlreichen Frequenz- und Lizenzvergaben für diverse Netze (TETRA, Wireless local loop, UMTS) im Jahr 2000 relativ ruhig. Nur aus dem GSM-1800-Bereich wurden weitere Frequenzen versteigert, die ausschließlich von bereits beste-henden GSM-Mobilfunk-Betreibern erworben wurden.

Marktbeherrschung

Es wurde eine wesentliche Entscheidung zur Marktbeherrschung getroffen. Die Telekom Control Kommission hat sich mit der marktbeherrschenden Stellung auf den einzelnen Kommunikationsmärkten beschäftigt und stellte diese für die Telekom Austria in den Märkten „Sprachtelefonie“ und „Zusammenschaltungsmarkt“ fest. Am Zusammenschaltungsmarkt kam noch ein weiteres Unternehmen knapp an die Marktbeherrschungsschwelle von 25%, unterschritt diese jedoch phasenweise, was die Kommission veranlasste, hier kein weiteres Unternehmen als marktbeherrschend einzustufen. Am Mobilfunkmarkt wurde kein marktbeherrschendes Unternehmen festgestellt. Die Wett-bewerbsverhältnisse unter den Anbietern waren genügend kompetitiv, um keinem der Unter-nehmen aus seiner Größe einen Einfluss auf das Marktgeschehen zu ermöglichen.

Interconnection

Auch die Festlegung von Zusammenschaltungsentgelten war eine wesentliche Regulie-rungsaufgabe. Es wurden zahlreiche Verfahren zu Zusammenschaltungsfragen abgewickelt, wobei in den meisten Bereichen eine sinkende Tariftendenz zu beobachten war.

Streitschlichtung

Eine wesentliche Aufgabe der TelekomControl ist im Bereich der Streitschlichtung im Fall von Streitigkeiten zwischen Betreiber und Endkunden angesiedelt. Diese Aufgabe wird nun nach Etablierung der einzelnen Betreiber und der zunehmenden Normalisierung auf den Märkten immer wichtiger. Die Aufgaben der TelekomControl verlagern sich deshalb stärker von Lizenz- und Frequenzvergaben hin zu Konfliktlösungen bei Endkundenstreitigkeiten. So ist zwischen dem Jahr 2000 und 2001 die Anzahl der Beschwerden drastisch gestiegen (von 894 auf 1.418). Einerseits ist das zwar auf die steigende Bekanntheit der Streitschlich-tungsmöglichkeit bei der TKC zurückzuführen, aber andererseits ist es nicht zu leugnen, dass auch die Zahl der Problemfälle zunimmt. Obwohl nach wie vor die Beschwerde über ei-ne Rechnung den Großteil der Fälle darstellt, sind insbesondere die Etablierung von zahlrei-chen Mehrwertdiensten und die damit oftmals verbundenen exorbitanten Kostenfallen ein wachsender Beschwerdegrund.

Besonders hervorzuheben ist hierbei das Problem der sogenannten Dialer-Programme, die zunehmend böse Überraschungen bescheren. Dabei handelt es sich um Programme, die oftmals als „Gratis-Zugangssoftware“ oder ähnliches im Internet zum Download angeboten werden und einen Zugang zu Seiten mit meist erotischen Inhalten versprechen. Verschleiert wird dabei die Tatsache, dass diese Software einen Zugang über eine Mehrwertnummer herstellt und die User oft unwissentlich statt zum normalen Online-Tarif zu wesentlich höhe-ren Kosten surfen. Diese und ähnliche, teils an der Grenze zur Illegalität stehende Machen-schaften, nehmen in der Beschwerdestatistik einen immer größeren Raum ein, was die Not-wendigkeit nach eindeutigen und durchsetzbaren Regeln für Mehrwertdienstanbieter deutlich macht. Es lässt sich jedenfalls ein Trend, weg von den klassischen Rechnungseinsprüchen und hin zu Beschwerden, die in Verbindung mit den neuen Kommunikationsmöglichkeiten durch SMS, Internet und Mehrwertdienste stehen, feststellen.

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Fazit Die Wettbewerbsverhältnisse auf dem Telekommarkt haben sich seit der Liberalisierung ste-tig intensiviert.

Der Abschwung der Konjunktur und die realistischere Einschätzung der zukünftigen Entwick-lung nach einer Phase der Euphorie, hinterlässt in der Telekombranche deutliche Spuren und führt zu einer Konsolidierung und Marktbereinigung.

Insbesondere der Mobilfunkbereich ist in einer Restrukturierungsphase, weil die hohen Er-wartungen in das kommende Mobilfunksystem UMTS keinesfalls erfüllt werden können und die hohen Lizenzgebühren, die dafür bezahlt wurden, den jetzigen Gewinnerwartungen nicht entsprechen.

Dennoch ist der Telekommunikationsmarkt ein Wachstumsmarkt, wenn er auch nicht ganz so rasch wächst, wie noch vor wenigen Monaten prognostiziert wurde. Doch der Trend zu mehr und schnellerer (Daten-)Kommunikation ist zweifellos weiter vorhanden und findet sei-nen Niederschlag in vermehrtem Datenverkehr, Breitbandanschlüssen und der noch immer wachsenden Mobilfunkpenetration.

3.15. Verkehrssektor

Gregor Lahounik

Kennzahlen der europäischen Verkehrsträger

Innerhalb der Europäischen Union erwirtschaftet der Sektor Verkehr (ohne Telekom) rund 320 Mrd €. Dies entspricht 4% des europäischen BIP. Im Bereich der Verkehrsdienstleistun-gen sind 6,3 Millionen Personen beschäftigt (4,1% der gesamten Beschäftigten). Zusätzlich arbeiten 2 Millionen Beschäftigte in der Verkehrsmittelproduktion und weitere 6 Millionen in „transport related industries“. Über 635 Mrd € (oder 14% der Gesamteinkommen) werden von den privaten Haushalten im Transportsektor ausgegeben. Darüber hinaus induziert der Verkehrssektor jährlich im Bereich der Verkehrsinfrastruktur Investitionen in der Höhe von 80 Mrd € (ca 1% des EU-BIP). Davon werden 65% im Straßenbau, 25% in der Schieneninfra-struktur und 10% für die Infrastruktur anderer Transportmittel eingesetzt.

Güterverkehr

Im Güterverkehr werden europaweit (EU-15) rund 2,9 Billionen tkm81 (inkl Hochsee- und Flugverkehr) transportiert. Dies entspricht einer jährlichen Steigerung seit 1990 von durch-schnittlich 3%, wodurch das Wirtschaftswachstum bei weitem übertroffen wird. Die Entwick-lung der einzelnen Verkehrsträger verlief allerdings höchst unterschiedlich. Während bei der Verkehrsmittelwahl im Personenverkehr – insbesondere bei der Freizeitnutzung des PKW – sicherlich auch nicht-rationale Elemente maßgeblich sind, ist beim Güterverkehr im wesentli-chen von rational bestimmten Entscheidungen auszugehen.

81) tkm=Tonnenkilometer

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114

Tabelle 42: Gütertransport in der EU (ohne Hochsee- und Flugverkehr) in 1.000 Mio tkm

1970 1980 1990 1995 1999 Veränderung1990–1999

Straße 412 626 933 1.136 1.318 + 41 %

Schiene 283 287 255 221 237 – 7 %

Binnenschiff 103 107 108 114 120 + 12 %

Pipeline 68 92 76 85 89 + 18 %

Gesamt 866 1.112 1.372 1.556 1.764 + 28 %

Quelle : EUROSTAT 2001, eigene Berechnungen

Tabelle 43: Entwicklung der Anteile der einzelnen Verkehrsträger am EU-Gütertransport 1970–1999 (in tkm)

48%56%

68%74% 75%

33%26%

18%14% 13%

11% 10%8% 7% 7%

8% 8% 6% 5% 5%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1970 1980 1990 1995 1999

Straße Schiene Binnenschiff PipelineQuelle: Eurostat 2001

ohne Hochsee- und Flugverkehr

Starken Anteilsgewinnen im Straßenverkehr stehen Verluste im Schienenverkehr gegenüber. Anhand des Alpentransits, einem aus Umweltaspekten besonders sensiblen Bereich, ist al-lerdings zu erkennen, dass diese Entwicklung nicht per se entsteht, sondern vielmehr ein Er-gebnis der Verkehrspolitik in der EU und den einzelnen Mitgliedsstaaten ist. Im Gegensatz zur Schweiz, die eine äußerst restriktive Straßenverkehrspolitik betreibt, wirkt sich die „stra-ßenfreundliche“ Politik in Frankreich und Österreich massiv auf die Zuwachszahlen im Stra-ßengüterverkehr aus. Dennoch weist Österreich im Vergleich zu den anderen Mitgliedsstaaten einen hervorragen-den Modal-Split im Schienenverkehr auf. Im direkten Vergleich zwischen Straße und Schiene ist das Verhältnis in Bezug auf transportierte Güter nahezu ausgeglichen.

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115

Abbildung 15: Modal Split in Österreich im Güterverkehr 1970–1999

31% 33%41% 40%

46% 37%

38% 37%

6%

5%

5% 5%

17%24%

16% 18%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1970 1980 1990 1999

Straße Schiene Binnenschiff PipelineQuelle: Eurostat 2001

Tabelle 44: Die 10 größten Unternehmen in der Güterbeförderung 2001 in Österreich

Rang 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

1 ÖBB Güterverkehr 1.169 3.590 2 Schenker & Co AG 784 1.823 3 LKW Walter Internationale Transportorganisation AG 697 875 4 Trade Trans Holding Speditions AG 582 875 5 Gebrüder Weiss GmbH 555 2.985 6 Quehenberger Logistik AG & Co KG 320 1.570 7 Kühne & Nagel GmbH 217 415 8 Ökombi 197 62 9 Augustin Karl Transport GmbH 196 831

10 Hödlmayr International AG 180 1.515

Quelle: Trend Spezial 2001, Juni 2002; ÖBB Geschäftsbericht 2001 (Vorausexemplar)

Personenverkehr

Ähnlich dem Güterverkehr, konnte der Personenverkehr im Straßenverkehr innerhalb der letzten Jahrzehnte stark zulegen. Da der (öffentliche) Personennahverkehr in einem eigenen Beitrag behandelt wird, werden hier lediglich die wichtigsten Kennwerte des Marktes in Per-sonenkilometern (pkm) dargestellt.

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116

Tabelle 45: Personenverkehr in der EU (ohne Flugverkehr) in 1.000 Mio pkm

1970 1980 1990 1995 1999

Pkw 1583 2294 3230 3577 3784

Bus 280 364 395 404 403

Metro & Tram 38 40 46 47 51

Schiene 216 252 274 276 291

Gesamt 2117 2950 3945 4304 4529

Quelle : EUROSTAT 2001

Tabelle 46: Anteil der einzelnen Verkehrsträger an den Personenkilometern in der EU (ohne Flugverkehr) in Prozent

1970 1980 1990 1995 1999

Pkw 75 % 78 % 82 % 84 % 84 %

Bus 13 % 12 % 10 % 9 % 9 %

Metro & Tram 2 % 1 % 1 % 1 % 1 %

Schiene 10 % 9 % 7 % 6 % 6 %

Gesamt 100 % 100 % 100 % 100 % 100 %

Quelle : EUROSTAT 2001

Auch im Bereich des Personenverkehrs weist Österreich im öffentlichen Verkehr einen we-sentlich höheren Anteil auf als die meisten EU-Länder. Dies ist einerseits auf die (derzeit noch existierende) Präsenz des Nahverkehrs in der Fläche und andererseits auf den gut funktionierenden städtischen Verkehr zurückzuführen. Neben der starken Bedeutung des Pkw-Verkehrs, der hier allerdings nicht näher behandelt wird, dominiert der öffentliche Per-sonenverkehr gegenüber dem Gelegenheitsverkehr (Taxi, Mietwagen, Tourismus).

Abbildung 16: Modal Split im Personenverkehr in Österreich – Entwicklung 1970–1999

66%72%

76% 74%

18%

15%11% 14%

13%11% 11% 9%

3%2%2%3%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1970 1980 1990 1999

PKW Bus

Schiene Tram + MetroQuelle: Eurostat 2001

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Tabelle 47: Bedeutendste nationale Unternehmen im Personenverkehr

Unternehmen Umsatz 2001

in Mio €

Beschäf- tigte

AUA AG (inkl Lauda) 2.095 7.946 ÖBB-Personenverkehr 1.007 7.109 Wr Linien GmbH & Co 312 8.566 Dr Richard Verkehrsbetriebe KG 198 1.347 Postbus 194 3.000 1) Stadtwerke Graz AG (Verkehrsbetriebe) 38 737

1) Zahlen für 2000 Quelle: Trend Spezial, Juni 2002; Geschäftsberichte der Unternehmen ÖBB, GVB und Postbus

Der österreichische Schienenverkehr

Aufgrund der bevorstehenden groben Veränderungen im Europäischen Schienenverkehrs-markt, eventueller Neuorganisation der ÖBB und der großen Bedeutung des Schienenver-kehrs in Österreich, wird im Folgenden der Schienenverkehr näher dargestellt.

Tabelle 48: Österreichische Eisenbahnunternehmen

Unternehmen Netzlänge in 1.000 km

Anteil am Netz

Beförderte Personen

(in 1.000 pkm)

Anteil am nationalen Personen-

verkehr (pkm)

Beförderte Güter

(in 1.000 tkm)

Anteil am nationalen

Güter- verkehr

(tkm) ÖBB 5617 90,3 % 7997000 97,8 % 15556165 98,8 % Steiermärkische Landesbahnen (SLB) 125 2,0 % 22341 0,3 % k.A. k.A. Graz Köflacher Bahnen (GKB) 97 1,6 % k.A. k.A. 10211 0,1 % Raab Oedenburger Bahnen (RoeBB)1) 79 1,3 % 20802 0,3 % 178431 1,1 % Linzer Lokalbahn AG 59 1,0 % 54049 0,7 % 2099 0,0 % Salzburg AG 35 0,6 % k.A. k.A. 5198 0,0 % Lokalbahn Wien Baden (WLB) 31 0,5 % k.A. k.A. k.A. k.A. Zillertalbahn 30 0,5 % 30000 0,4 % 4767 0,0 % Sonstige (11 Bahnen) 135 2,2 % 40000 0,5 % 5300 0,0 % Gesamt 6208 100,0% 8164192 100,0% 15762171 100,0%

1) Für die Raab Oedenburger Bahnen konnten die Zahlen lediglich für die Hauptstrecke (31 km von insg 79 km) ermittelt wer-den. Quelle: Eisenbahnstatistik der Republik Österreich 2000

Die Österreichischen Bahnen zählen, wie die meisten Europäischen Bahnen zu den „integ-rierten“ Bahnen. Dies bedeutet, dass der Infrastruktur- und der Absatzbereich unter einem Dach vereint sind. Zum Absatzbereich zählt das Erbringen von Verkehrsleistung im Perso-nen- und Güterverkehr.

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Tabelle 49: Die Österreichischen Bundesbahnen – Umsätze und Beschäftigte nach Geschäftsbereichen 2001

Unternehmen Umsatz in Mio €

Beschäf- tigte

Absatz 2.551 24.866 davon: Personenverkehr 1.035 7.109 davon: Güterverkehr 1.169 3.509

Infrastruktur 22.168 davon: Beitrag des Bundes gem § 2 BBG

zum Betriebsergebnis 951 –

davon: Beitrag des Bundes gem § 2 BBG zum Finanzergebnis

193 –

Anm: Ein Umsatzwert im Bereich Infrastruktur ist nicht errechenbar. Quelle: ÖBB Geschäftsbericht 2001 (Vorausexemplar)

Tabelle 50: Kennzahlen ÖBB Personenverkehr

Fahrgastkilometer

in Mio Fahrgäste in 1.000

Regionalverkehr 4.758 157.300 Fernverkehr 3.482 26.000

davon: Auslandsverkehr 1.672 7.667 Insgesamt 8.240 183.300

Quelle: ÖBB Geschäftsbericht 2001 (Vorausexemplar)

Tabelle 51: Kennzahlen ÖBB Güterverkehr:

Tonnenkilometer

in Mio Beförderte Tonnen

in 1.000 Rail Cargo Austria 17.346 85.809

davon: Express Cargo / Stückgutverkehr – 617 davon: Wagenladungsverkehr 17.346 85.192

Inlandsverkehr 4.032 21.043 Internationaler Verkehr 13.314 64.149 Einfuhr 5.599 28.841 Ausfuhr 3.767 19.089 Transit 3.948 16.219

Quelle: ÖBB Geschäftsbericht 2001 (Vorausexemplar)

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119

3.16. Versicherungen

Thomas Zotter

Leben ist weiter Wachstumsträger, Binnenmarkteffekt am Auslaufen, Schadensbereich erholt sich, Konzernkonzentration steigt weiter

Im Schnitt der letzten zehn Jahre lag das Prämienwachstum der österreichischen Privatver-sicherer mit durchschnittlich rund 6,2% um rd 2 Prozentpunkte über der Wachstumsrate des nominellen Bruttoinlandsprodukts. Die insgesamt 59 Versicherer (2000: 63) konnten damit die Versicherungsdurchdringung (Prämien in Prozent des BIP) beträchtlich steigern. Lag die Versicherungsdurchdringung im Jahr 1992 noch bei 4,99%, so konnte sie im Jahr 2001 auf 5,93% gesteigert werden. Im europäischen Vergleich liegt damit das Wachstum der Branche in etwa im Schnitt, vom Niveau her liegt Österreich knapp unter dem europäischen Median. Unterschiedliche soziale Systeme machen einen direkten Vergleich aber schwierig.

Mitte der neunziger Jahre war sicherlich der EWR-Beitritt und die sich damit ergebende Libe-ralisierung des Marktes ein großer Schnitt. Die Rückkehr zu Wachstumsraten wie zu Beginn der neunziger Jahre lässt darauf schließen, dass dieser Binnenmarkteffekt für die Versiche-rungswirtschaft nunmehr verdaut ist. Wie schon im Jahr 2000,82 erfolgte der Prämienzu-wachs va in einzelnen Sparten stärker über die Anhebung der Prämien als durch Neuge-schäfte und trug damit zum allgemeinen Preisauftrieb bei. Über die letzten beiden Jahre konnte die Versicherungsdurchdringung damit wieder gesteigert werden und betrug, wie o-ben erwähnt, im Jahr 2001 5,93% (nach 5,70% im Jahr 2000 und 5,57% im Jahr 1999). Die verrechneten Prämien wuchsen im vergangenen Jahr um 6,8% auf rund 12,5 Mrd Euro, während das BIP nominell um nur 2,6% gewachsen ist. Nach Sparten beträgt die Versiche-rungsdurchdringung im Bereich Schaden/Unfall 2,58%, in der Lebensversicherung 2,77% und in der stagnierenden Krankenversicherung 0,57% (siehe Abbildung 17, nächste Seite). Damit konnte zum einen die Versicherungswirtschaft wieder kräftiger als die Gesamtwirt-schaft wachsen, und zum anderen bleibt der Lebensbereich, nachdem er jahrelang am stärksten zum Wachstum (weiterhin im zweistelligen Bereich) beigetragen hatte, weiter die Wachstumsstütze. Die bereits in den vergangenen Jahren beobachtete Entwicklung, dass vor allem jene Lebensversicherer Marktanteile gewinnen konnten, die im Vertriebsweg starke Banken haben, hat sich weiter fortgesetzt. Die massiven Einbrüche auf den internationalen Kapitalmärkten rücken das versicherungstechnische Ergebnis wieder stärker ins Blickfeld, die Gewinnzusagen der Lebensversicherer werden bis auf absehbare Zeit unter denen der vergangenen Jahre zurück bleiben.

International gesehen liegt Österreich bei der Versicherungsdurchdringung im Nicht-Lebensbereich im oberen Drittel des europäischen Durchschnitts, während es sich im Le-bensbereich im unteren Drittel befindet. Bedingt durch die unterschiedliche „Durchdringung“ und Ausprägung der nationalen Krankenversicherungs- und Pensionssysteme, ist jedoch vor allem der Schaden/Unfall-Bereich jener, der am ehesten für internationale Vergleiche heran-zuziehen ist. Über alle Sparten betrachtet liegt Österreich etwa einen Prozentpunkt unter dem geometrischen Mittel der EU, aber deutlich über den Hoffnungsmärkten der benachbar-ten MOEL-Beitrittskandidaten, also ähnlich wie in anderen Branchen in einer Art „Sandwich-position“ (siehe Tabelle 52). Diese Position und die geographische Nähe nutzen die österrei-chischen Versicherer auch, die entsprechenden Aktivitäten (Niederlassungen und Joint-ventures) schlagen sich aber kaum direkt (brutto) in den Bilanzen nieder.

82) vgl. Url, 2001, S. 616.

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Tabelle 52: Versicherungsdurchdringung im internationalen Vergleich

Versicherungsdurchdringung (Prämien in % des BIP)

Versicherungs- dichte in Euro

(Prämien pro Kopf) Länder

1996 1997 1998 1999 2000 2000

Kroatien 3,0 2,9 2,9 3,0 2,9 112

Slowakei 2,4 2,6 3,0 2,9 3,1 101

Slowenien 4,9 3,7 3,4 3,7 4,8 402

Tschechien 2,8 2,9 3,1 3,4 3,6 164

Ungarn 2,3 2,3 2,4 2,6 3,0 126

Österreich 1) 6,0 5,4 5,4 5,6 5,7 1.213

Median EU 6,0 6,2 6,3 6,5 6,7 1.714

Min EU 1,7 1,7 1,8 2,1 2,1 205

Max EU 10,7 11,2 12,1 13,4 15,8 3.474

USA 8,6 8,5 8,7 8,6 8,8 2.913

1) Abweichung zu nationaler Statistik durch unterschiedliche Erfassung Quelle: Versicherungsverband

Abbildung 17: Versicherungsdurchdringung gesamt, Leben- (LV), Kranken- (KV) und Schaden/Unfall-Versicherung (S/U)

1,54

5,93

2,77

0,57

2,58

0

1

2

3

4

5

6

7

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Durchdringung gesamt Durchdringung LV

Durchdringung KV Durchdringung S/U

Quelle: STATAS, WIFO, Versicherungsverband

Den Prämieneinnahmen stehen in der Erfolgsbilanz die Leistungen der Versicherer gegen-über. Nach einem Ausreißer bei den Leistungen im 2000, wo es besonders starke Zuwächse im Schaden/Unfall-Bereich gab, konnte nicht nur zum seit 1997 feststellbaren Trend zu ver-gleichsweise geringen Zuwächsen 2001 zurückgekehrt werden, die Leistungen sind in die-sem Jahr sogar gesunken. Entsprechend sind auch die Schadenssätze (Leistungen in Pro-zent der Prämien) unter das Niveau von 1999 gesunken (siehe Abbildung 18). Weltweit wäre das Versicherungsjahr 2001 ähnlich verlaufen, hätte es die Anschläge am 11. September nicht gegeben.83

83) vgl Sigma 2/2002.

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Für Österreich ergibt 2001 sich eine Verbesserung der Schadenssätze. Lediglich im Lebens-bereich sorgt das Auslaufen von kurzlaufenden Verträgen, die aus steuerlichen Gründen 1996 abgeschlossen worden waren, für einen Anstieg beim Schadensatz. Spiegelbildlich war davor (ab 1997) in der Lebensversicherung die Verbesserung der Schadensquote nach dem Abreifen des ersten großen Booms an Lebensversicherungsverträgen Mitte der achtziger Jahre zu beobachten. Das laufende Jahr wird mit der Hochwasserkatastrophe leider auch in der Versicherungsgeschichte seinen Niederschlag finden.

Mit dem Sinken der Schadenssätze ist aus dem versicherungstechnischen Ergebnis eine Verbesserung des EGT zu erwarten, während das Finanzergebnis nach dem Platzen der new-economy-bubble auf den Aktienmärkten und den in der Folge von Maastricht gesunke-nen Sekundärmarktrenditen an den Anleihemärkten das Gesamtergebnis drücken dürfte. Das EGT bei den Versicherungen gesamt belief sich im Jahr 2000 auf 220,04 Mio € (–40,3% gegenüber dem Vorjahr). Das EGT durch Prämien betrug im Jahr 2000 2,05% nach 3,66% im Jahr davor. Für 2001 lag bei Redaktionsschluss noch kein Gesamtergebnis vor.

Abbildung 18: Schadensätze (Leistungen / Prämien in Prozent)

30,0

40,0

50,0

60,0

70,0

80,0

90,0

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Versicherungen gesamtLebensversicherungenKrankenversicherungenSchaden/Unfall-Versicherungen

Quelle: Versicherungsverband

Steigende Konzentration

Die Fusionen und Übernahmen der letzten Jahre haben natürlich bei der Konzentration auf dem Versicherungsmarkt ihre Spuren hinterlassen. Während sich bei den Einzelunterneh-men weiterhin eine Stagnation bei den Marktanteilen seit 1998 (Entstehung des UNIQA-Konzerns) feststellen lässt – bzw ein leichter Rückgang bei den Marktführern, zeigt sich bei der Zusammenfassung der Gruppen eine Fortsetzung der Konzentration. Die Marktführer bauten ihre Stellung aus, und im mittleren Bereich war es die Übernahme der VJV durch Wüstenrot, welche die Tendenz in diesem Segment verstärkte.

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Tabelle 53: Marktkonzentration bei Versicherungen, alle Sparten nach Einzelunternehmen und Gruppen

Marktkonzentration bei Versicherungen insgesamt Einzelunternehmen Gruppen 1997 1998 1999 2000 2001 1999 2001

Top 10 61,6 63,8 65,6 65,8 66,7 80,1 90,9 Top 5 43,0 45,1 43,5 43,2 42,3 68,3 76,6 Top 4 36,9 39,2 37,9 37,0 36,2 63,2 70,6 Top 6 29,5 31,5 30,7 30,1 29,7 56,7 63,8 Top 2 21,4 22,8 22,2 21,7 21,4 40,3 43,8 Prämien gesamt in Mio € 9.853 10.223 10.960 11.679 12.470

Quelle: Geschäftsberichte; Versicherungsverband; Trend Spezial, Juni 2001; Trend Spezial, Juni 2002

Tabelle 54: Marktanteil der größten Versicherer in Prozent, alle Sparten

Rang 2001

Einzelunternehmen Markt- anteil 2000

Markt-anteil2001

Unternehmensgruppe Markt- anteil 2000

Markt- anteil 2001

Prämien2001

in Mio €

Beschäf-tigte 2001

1 Wiener Städtische 11,86 11,67 Wiener Städtische AG-Gr 22,1 22,7 2.827,7 10.054 2 Generali Vers. AG 9,88 9,69 UNIQA-Gruppe 19,9 21,1 2.636,8 5.306 3 UNIQA Personenvers. 8,39 8,30 Generali Holding Vienna AG-Gr 16,2 20,0 2.489,7 11.132 4 Allianz Elementar 6,85 6,59 Allianz Elementar Vers AG 6,1 6,8 846,0 2.896 5 Sparkassen Vers. 5,97 6,07 Sparkassen Vers AG 6,0 6,1 756,8 96 6 Raiffeisen Vers. 6,25 5,89 Wüstenrot Vers AG 4,1 4,6 578,5 887 7 Interunfall 5,45 5,48 AXA Versicherungs AG 1,9 2,9 358,6 2.361 8 Wüstenrot 1) 4,62 4,62 Grazer Wechselseitige Vers AG 2,1 2,6 320,9 1.322 9 UNIQA Sachvers. 4,25 4,23 Union Versicherung AG 1,7 2,2 271,4 125

10 Donau 4,07 4,12 Oberösterreichische Vers AG 1,3 2,0 244,8 583 Vertragsversicherungen insgesamt 12.470 27.539

1) Wüstenrot 2000 inkl VJV. Quellen: Geschäftsberichte, Versicherungsverband; Trend Spezial, Juni 2001; Trend Spezial, Juni 2002

Offenheitsgrad84

Traditionell erfolgte der Markteintritt von ausländischen Anbietern durch Niederlassungen. Dementsprechend gering sind die Anteile des Anbietens über die Grenze in den Versiche-rungsbilanzen. Durch den EWR und die Liberalisierungsschritte im Versicherungsaufsichts-recht kommt es aber va in für Konsumenten aufgrund geringerer Komplexität und Laufzeit eher unproblematischen Bereichen im Zuge der Dienstleistungsfreiheit langsam auch zum Anbieten über die Grenze. So erreichte der Dienstleistungsverkehr im EWR beim Import 1999 lediglich 0,63 Prozent (1998: 0,53%) der verrechneten Prämien und beim Export in den EWR (exkl FL, GB, SF) 0,47 Prozent (1998: 0,33%). Für die Lebensversicherung stellen sich die entsprechenden Daten wie folgt dar: Dienstleistungsimporte aus dem EWR 1999: 0,90 Prozent (1998: 0,84%), Dienstleistungsexporte im EWR (exklusive FL, GB, SF) 1999: 0,11 Prozent (1998: 0,06%).

In der Vertragsversicherung haben vor allem im langfristigen Bereich die Nähe des Anbieters und die Belegenheit im Währungsraum große Bedeutung. Mit der Währungsunion sollte auf-grund des Wegfalls von Währungsrisiko und nunmehr auch der Umrechnung innerhalb Euro-Lands der Dienstleistungsverkehr weiter zunehmen; da aber der Vertriebsweg und die Kun-dennähe in vielen (komplexeren und längerfristigen) Bereichen nach wie vor von hoher Be-deutung sind, wird sich die fortschreitende Integration auch weiterhin eher in Form von Betei-ligungen und Niederlassungen entfalten.

84) Daten für 2000 lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

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Da der Nicht-Lebensbereich in Österreich wie oben erwähnt relativ ausgereift ist, ist in die-sem Bereich kein verstärktes direktes Auftreten ausländischer Konkurrenten zu erwarten, sondern eher ein Engagement in den bestehenden Unternehmungen. Anders dürfte es sich im wachsenden Markt der Lebensversicherung verhalten. Die geringe Versicherungsdurchdringung und der allgemeine Aufholprozess lassen für die österreichischen Versicherer für die nächsten Jahre erhebliche Potentiale in den benachbar-ten Beitrittskandidaten erwarten (siehe auch Tabelle 52 auf Seite 152). Diese spiegeln sich allerdings nicht direkt in den Bilanzen nieder, da die Expansion hier meist durch Tochterun-ternehmen und Joint-ventures erfolgt.

2001 Rückkehr zum Trend zu weiter sinkender Beschäftigung

Nachdem 2000 die Beschäftigung bei den inländischen Versicherern nach jahrelangen Rückgängen gestiegen war, sank der Personalstand 2001 wieder von 28.530 (2000) auf 27.539 (2001) – also um rund 3,5%, obwohl die Versicherungswirtschaft überdurchschnittlich um 6,2% gewachsen ist. Ein wesentlicher Faktor dürfte dabei der Umstand sein, dass es vor allem der Lebensbereich war, der die größten Wachstumsraten zu verzeichnen hat. Der Ver-trieb der Lebensprodukte erfolgt aber zunehmend über den Bankenapparat. In anderen Be-reichen, die ebenfalls nominelle Wachstumsraten zu verzeichnen hatten, waren es vielfach mehr Prämienanpassungen als Neuverträge, die für das Wachstum verantwortlich waren.

Sparte Lebensversicherung

Bei der Steigerung der Versicherungssumme lag auch 2001 die Wachstumsrate knapp im zweistelligen Bereich (+10,9%). Auch die Prämien wuchsen wieder überdurchschnittlich mit 8,2% gegenüber dem Vorjahr und belaufen sich damit auf 5.831 Mio Euro. Die höchsten Zu-wächse innerhalb des Bereiches Leben entfielen dabei auf Rentenversicherungen. Über zwei Drittel davon entfiel auf Einmalerläge in Rentenversicherungen (wobei ein Gutteil wie-derum aus abgereiften Kapitallebensversicherungen stammen dürfte). Der Schadensatz in der Lebensversicherung ist im abgelaufenen Jahr relativ stark von 58,4% im Jahr 2000 auf 66,6% (2001) angestiegen – eine Folge des Abreifens von Verträgen mit kurzer Laufzeit, die im Jahr 1996 aus steuerlichen Gründen abgeschlossen worden waren.

Die Zahl der Anbieter verringerte sich im Jahr 2001 von 41 (2000) auf 39. Die Konzentration bei den Einzelunternehmen ist im obersten Bereich etwas zurückgegangen, der mittlere Be-reich konnte Marktanteile gewinnen. So konnten 2001 die zehn größten Anbieter rund 73% (2000: 72%) auf sich vereinen, die größten fünf Anbieter kontrollieren immerhin über 50% des Marktes, und die beiden Marktführer beherrschen ein Viertel des Gesamtmarktes (siehe Tabelle 55). Die Besonderheit der Lebensversicherung liegt auch im Vertriebsweg. So wird mehr als die Hälfte der Verträge über Banken abgeschlossen. Ein Umstand, der erstens die Bedeutung der Lebensversicherung als Komponente der Geldvermögensbildung zeigt, und zweitens den Blick der Wettbewerbspolitik auch auf die Verflechtung zwischen Banken und Versicherungen in diesem Bereich lenken sollte.

Die Ertragslage im Lebensversicherungsbereich ist neben dem Verhältnis Prämien zu Leis-tungen vor allem auch durch die Rendite des Portfolios der Deckungsrückstellungen geprägt. Das post-Maastricht bedingte Tief der Sekundärmarktrendite für Bundesanleihen hat die Versicherer dazu bewogen, ihr Portfolio stärker in Richtung Unternehmenssektor umzu-schichten. Den höheren Renditen steht aber nun erstmals auch die Gefahr von Substanzver-lusten im Portfolio gegenüber, wobei sich diese Risken im abgelaufenen Jahr und heuer an-gesichts der Entwicklung auf den internationalen Börsen zeigen – vor einer zu starken Ge-wichtung der Anteilswerte ist daher zu warnen. Die Gewinnzusagen der Lebensversicherer werden damit auf absehbare Zeit unterhalb jener der vergangenen Jahre liegen.

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Das EGT bei den Lebensversicherungen belief sich im Jahr 2000 auf 200,26 Mio € (+2,5% gegenüber dem Vorjahr). Das EGT durch Prämien betrug im Jahr 2000 3,99% nach 4,0% im Jahr zuvor. Für das Jahr 2001 lagen bei Redaktionsschluss noch keine Daten vor.

Tabelle 55: Marktkonzentration bei den Lebensversicherungen in den Jahren 1996-2000 (Einzelunternehmen)

Markt- anteile 1997

Markt-anteile1998

Markt-anteile1999

Markt- anteile2000

Markt-anteile2001

Marktanteil Top 10 70,7 69,4 72,6 72,5 73,2 Marktanteil Top 5 46,4 47,4 49,4 50,4 50,0 Marktanteil Top 4 39,3 40,3 42,8 44,1 42,4 Marktanteil Top 3 31,7 31,9 34,0 36,1 34,7 Marktanteil Top 2 21,8 22,5 23,7 25,6 24,6 Prämien gesamt in Mio €

3.704 4.103 4.835 5.389 5.831

Quelle: Versicherungsverband

Tabelle 56: Die größten Lebensversicherungen 2001 (Einzelunternehmen)

Rang 2001

Unternehmen Marktanteil

2000 Marktanteil

2001 1 Sparkassen-Versicherung 12,75 12,82 2 Raiffeisen 12,86 11,80 3 Wiener Städtische 10,47 10,05 4 Generali Versicherung 8,05 7,73 5 Wüstenrot 7,71 7,60 6 UNIQA Personenversicherung 6,23 6,31 7 Allianz-Elementar Leben 6,11 5,90 8 Union 4,28 4,58 9 Interunfall 2,97 3,27

10 Donau 2,92 3,09

Quelle: Versicherungsverband

Sparte Schaden/Unfall

In der Sparte Schaden/Unfall scheint der Liberalisierungseffekt nunmehr endgültig ausgelau-fen zu sein. Am deutlichsten zu sehen ist dies in der Kfz-Sparte (siehe Abb 19, Seite 158). Lagen die Zuwächse bei den durchschnittlichen Kfz-Prämien (Prämie je versichertes Risiko) in den Jahren 1992-1994 über der Inflationsrate, so wuchsen sie 1995-2000 unterdurch-schnittlich. Nicht immer ganz transparente Rabattsysteme wurden im Kampf um Marktanteile eingesetzt, zu größeren Verschiebungen kam es dennoch nicht. Dieser Kampf um Marktan-teile, der doch recht deutlich auf ergebnismindernd gewirkt hatte, dürfte nunmehr vorbei sein, und die Sparte Schaden/Unfall – und hier insbesondere der Bereich Kfz – übt nunmehr wie-der einen Aufwärtsdruck bei den Preissteigerungen aus. Daher sollte in Hinkunft ein größe-res Augenmerk auf diesen Bereich von Seiten der Wettbewerbspolitik gelenkt werden. Er-schwert wird eine genauere Analyse durch den Umstand, dass zum einen seit 1998 keine Bonus-/Malus-Statistik veröffentlicht wird (von 1995-1997 ist der Anteil der Lenker in den Bo-nusstufen 0 und 1 von 44,6% auf 49,4% angestiegen) und zum anderen, dadurch, dass ein-zelne Segmente (Pkw/Lkw, private/kommerzielle Nutzung) nicht ausgewiesen werden.

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Im Beobachtungszeitraum war bei den Einzelunternehmen in der Kfz-Branche jedenfalls kei-ne Verschärfung der bereits vergleichsweise hohen Konzentration festzustellen (siehe Tabel-le 57).

Die Schadensquote der gesamten Sparte Schaden/Unfall ist im Jahr 2001 nach einem emp-findlichen Anstieg im Jahr 2000 (va durch Anstiege im Elementarbereich), wie eingangs er-wähnt, wieder gesunken, und zwar von 86,4% auf 73% (vgl Abb 18, Seite 153). Dabei stan-den 2001 5.432 Mio Euro (+5,9 Prozent) an Prämien Leistungen von 3.968 Mio Euro (–10,4%) gegenüber. Das EGT im Bereich der Schaden- und Unfallversicherungen sank im Jahr 2000 drastisch auf 8,92 Mio € (–95,1% gegenüber 1999). Das EGT durch Prämien belief sich daher dann auf nur 0,2% nach 4,11% im Jahr zuvor. Für 2001, für das bei Redaktionsschluss noch keine Daten vorlagen, ist angesichts der verbesserten Schadensquoten auch mit einer Verbesse-rung des EGT zu rechnen. Die Zahl der Unternehmen betrug 2001 51 (nach 54 im Jahr zuvor). Bezüglich der Konzent-ration gibt es bei den Einzelunternehmen kaum Veränderungen. Die Marktanteile der größ-ten Anbieter sind 2001 über den gesamten Bereich leicht gesunken.

Tabelle 57: Marktkonzentration bei Schadens- und Unfallversicherungen in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen)

Markt- anteile 1997

Markt- anteile 1998

Markt- anteile 1999

Markt- anteile 2000

Markt- anteile 2001

Marktanteil Top 10 75,5 75,2 75,4 75,9 75,4 Marktanteil Top 5 57,3 56,7 56,7 56,5 55,8 Marktanteil Top 4 48,5 48,0 48,1 47,8 47,3 Marktanteil Top 3 38,9 38,5 38,4 38,1 37,6 Marktanteil Top 2 27,8 27,3 27,2 26,8 26,2 Prämien gesamt in Mio €

5.029 5.003 4.997 5.130 5.432

Quelle: Versicherungsverband

Tabelle 58: Die größten Schadens- und Unfallversicherungen im Jahr 2001 (Einzelunternehmen)

Rang 2001

Unternehmen Marktanteil

2000 Marktanteil

2001 1 Allianz Elementar 15,14 14,63 2 Generali Versicherung 11,68 11,59 3 Wiener Städtische 11,24 11,35 4 UNIQA Sachversicherung 9,71 9,71 5 Interunfall 8,73 8,51 6 Donau 6,21 6,13 7 Grazer Wechselseitige 3,87 4,13 8 AXA Versicherung AG 3,23 3,26 9 Zürich Kosmos 3,17 3,14

10 Oberösterreichische 2,77 2,94

Quelle: Versicherungsverband

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Abbildung 19: Kfz-Haftpflicht: Steigerung der Durchschnittsprämie und –leistung je versichertem Risiko im Vergleich zur Inflation

-10,0

-8,0

-6,0

-4,0

-2,0

0,0

2,0

4,0

6,0

8,0

10,0

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Quelle: STATAS, Versicherungsverband

Ve

rän

de

run

g g

eg

en

üb

er

Vo

rja

hr

in %

Inflation

Durchschnittsprämie Kfz

Durchschnittsleistung Kfz

Tabelle 59: Marktkonzentration bei Kfz-Versicherern in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen)

Markt- anteile 1997

Markt- anteile 1998

Markt- anteile 1999

Markt- anteile 2000

Markt- anteile 2001

Marktanteil Top 10 84,9 84,4 84,6 83,9 82,7

Marktanteil Top 5 64,4 63,7 64,1 63,0 61,4

Marktanteil Top 4 53,9 53,1 53,6 52,7 51,1

Marktanteil Top 3 43,2 42,5 42,9 41,8 40,4

Marktanteil Top 2 31,8 31,3 31,2 30,6 29,2

Prämien gesamt

in Mio € 2.188 2.081 2.027 2.093 2.236

Quelle: Versicherungsverband

Tabelle 60: Die größten Kfz-Versicherer 2001 (Einzelunternehmen)

Rang 2001

Unternehmen Marktanteil

2000 Marktanteil

2001

1 Allianz Elementar 16,98 15,93

2 Generali Versicherung 13,59 13,25

3 UNIQA Sachversicherung 11,27 11,22

4 Interunfall 10,81 10,68

5 Wiener Städtische 10,38 10,28

6 Donau 7,07 6,93

7 Grazer Wechselseitige 3,36 4,02

8 Wüstenrot 1) 3,82 3,92

9 Zürich Kosmos 3,69 3,51

10 AXA Versicherung AG 2,96 2,93

1) Wüstenrot 2000 inklusive VJV Quelle: Versicherungsverband

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Sparte Krankenversicherung

Anders als im Kfz-Bereich gab es in der Sparte Krankenversicherung nur zwei Jahre (1996 und 1997), in denen die Anhebung der Prämien unter der Inflationsrate lag. 2001 wurden die Prämien viel stärker angehoben als die Leistungen zugenommen hatten. Allgemein kommt es im Bereich der privaten Zusatzkrankenversicherung kaum zu (über den Abgang hinaus-gehende) Neuabschlüssen, Zuwächse bei den Prämien gibt es daher fast ausschließlich über Prämienanhebungen. So hatte die Zahl der Versicherten 1992 noch rund 2,9 Millionen betragen, 2001 gab es nur mehr 2,56 Millionen private Krankenversicherungen (Verände-rung gegenüber Vorjahr: –0,64%). Demgegenüber nahmen 2001 Krankenversicherer mit 1.207 Mio € an Prämien 4,1% mehr ein als im Jahr davor, die Leistungen wuchsen um 2,4% auf 915 Mio €. Das führte zu einem Schadensatz von 75,8% nach 77,8%.

Bei den Krankensversicherungen betrug das EGT im Jahr 2000 auf 10,86 Mio € (+58,2% gegenüber dem Vorjahr). Das EGT durch Prämien erhöhte sich im Jahr 2000 auf 0,93% nach 0,61% im Jahr zuvor. Für 2001, für das zu Redaktionsschluss noch keine Daten vorla-gen, ist vom versicherungstechnischen Ergebnis eine leichte Verbesserung zu erwarten. Das Finanzergebnis dürfte, wie in anderen Bereichen wie eingangs erwähnt das Ergebnis etwas drücken.

Über die Konzentration auf dem privaten Krankenversicherungsmarkt angesichts unten ste-hender Tabellen (Tabellen 61 und 62) viele Worte zu verlieren, ist müßig. Allerdings wirft die Entwicklung auf dem privaten Krankenversicherungsmarkt doch Fragen auf. So ist zum Bei-spiel nicht unmittelbar einsichtig, welche Markteintrittsbarrieren auf diesem Markt bestehen. Von Seiten der Versicherungswirtschaft wird zum einen die Preisentwicklung der Gesund-heitsleistungen beklagt (diese wird aber ohnedies meist weiter gewälzt), und andererseits die ungünstige Altersstruktur bei den Versicherten durch die geringe Zunahme von Neuverträ-gen. Ein neu eintretender Anbieter könnte jedoch durch einen jungen Kundenstock von einer günstigeren Alterstruktur sowohl bei den Konditionen als im Ergebnis profitieren.

Tabelle 61: Marktkonzentration bei den Krankenversicherungen in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen)

Markt- anteile 1997

Markt- anteile 1998

Markt-anteile1999

Markt- anteile2000

Markt-anteile2001

Marktanteil Top 5 95,1 95,1 97,5 97,4 97,3 Marktanteil Top 4 85,1 85,0 94,9 94,8 94,8 Marktanteil Top 3 71,8 71,6 84,7 84,4 84,1 Marktanteil Top 2 52,2 52,0 71,2 70,8 70,6 Prämien gesamt in Mio €

1.120 1.118 1.128 1.160 1.207

Quelle: Versicherungsverband

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Tabelle 62: Die Krankenversicherungen im Jahr 2001 (Einzelunternehmen)

Rang 2001

Unternehmen Marktanteil

2000 Marktanteil

2001

1 UNIQA Personenversicherung 49,70 49,55

2 Wiener Städtische 21,10 21,00

3 Merkur 13,61 13,58

4 Generali Versicherung 10,43 10,66

5 Interunfall 2,51 2,50

6 Allianz-Elementar 2,12 2,20

7 Volksfürsorge-Jupiter 0,51 0,50

8 CALL DIRECT Vers. AG 0,01 0,02

Quelle: Versicherungsverband

Abbildung 20: Krankenversicherung: Steigerung der Durchschnittsprämie und -leistung je versichertem Risiko im Vergleich zur Inflation

-12,0

-10,0

-8,0

-6,0

-4,0

-2,0

0,0

2,0

4,0

6,0

8,0

10,0

12,0

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Quelle: STATAS, Versicherungsverband

Ve

rän

de

run

g g

eg

en

üb

er

Vo

rja

hr

in %

Inflation

Durchschnittsprämie KV

Durchschnittsleistung KV

Literatur

Url, Thomas, Schadenversicherung dämpft 2000 Ertragslage der Versicherungswirtschaft, WIFO Monatsberichte 10/2001, S 613-621. Swiss Re: Sigma 1/2002: Natur- und Man-made-Katastrophen 2001: Man-made-Schäden einer neuen Dimension (http://www.swissre.com). Trend, Versicherungen: Magere Zeit, in: Trend Spezial 1/00, Wien 2000, S 126 f. Trend, Versicherungen: Leben zählt, in: Trend Spezial 1/01, Wien 2001, S 124 f. Trend, Versicherungen: Lieber Leben als Schaden, in: Trend Spezial 1/02, Wien 2002, S 38 f. VVO (Versicherungsverband): http://www.vvo.at

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129

4. FUSIONEN UND ÜBERNAHMEN

4.1. Internationale Entwicklung der Fusionen und Übernahmen

Abbildung 21: Entwicklung des weltweiten Transaktionsvolumens 1988-2001

566 605473

379 375465

590

974

2522

3498

1134

1666

1753

3298

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

in M

rd U

SD

Quelle: Thomson Financial Securities Data

4.2. Tabelle der Fusionen und Übernahmen des Jahres 2001

4.2.1. Einleitung

In der Tabelle, die im Wesentlichen von Kristina Simon erstellt wurde, wurden Informationen zusammengefasst, die Artikeln unterschiedlicher österreichischer und internationaler Zeit-schriften entnommen wurden. Unter anderem wurden als Quellen APA-Journale, österreichi-sche Tageszeitungen (va ‚Der Standard‘, ‚Kurier‘, ‚Salzburger Nachrichten‘, ‚Die Presse, das ‚Wirtschaftsblatt‘), ‚Das Handelsblatt‘, die ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘, die ‚Neue Zürcher Zeitung‘ ua und Informationen von Unternehmen im Internet herangezogen.

Bei den angeführten Transaktionen war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in manchen Fäl-len die Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden, Aufsichtsräte oder Aktio-näre noch ausständig (diese sind mit * markiert), teilweise wurden angekündigte Fusionen bzw Übernahmen oder Beteiligungen nicht in der ursprünglich geplanten Weise realisiert.

Die Beschäftigten- und Umsatzzahlen (bzw Bilanzsummen=BiSu bei Banken oder Prämien-einnahmen=PE bei Versicherungen) stammen aus Nachschlagewerken und anderen Quel-len (zB Trend Spezial, Juni 2002, Geschäftsberichten, Internet-Homepages der Unterneh-men ua).

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130

Die einzelnen Transaktionen wurden zuerst in vier Bereiche aufgeteilt:

○ Transaktionen im Ausland

○ Ausländische Beteiligungen in Österreich

○ Österreichische Beteiligungen im Ausland

○ Österreichische Beteiligungen im Inland

Diese Abschnitte wiederum wurden nach der jeweiligen Branche des Zielunternehmens sor-tiert. Die Datensätze innerhalb dieser Wirtschaftszweige wurden alphabetisch geordnet.

Art der Beteiligung

Die Art der Beteiligung wurde mit folgenden Abkürzungen versehen:

Ü Übernahme (ab einer Beteiligung von 90%)

Bet Beteiligung (bei genau 50%)

MeB Mehrheitsbeteiligung (ab >50% bis <90%)

MiB Minderheitsbeteiligung (bis <50%)

F Fusion

JV Joint-venture

Koop Kooperation

NG Neugründung

MBO Management-Buy-Out

Höhe der Beteiligung

Die Höhe des jeweiligen übernommenen Anteils wurde in Prozent angegeben. Bei Beteili-gungserhöhungen wurde der neue Anteil in Klammern angeführt.

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Länder- und Währungsabkürzungen

Abkür- zung

Staat Abkür- zung

Staat Abkür- zung

Währung

ADN Jemen MAL Malaysia $ US-Dollar

AUS Australien MEX Mexiko € Euro

B Belgien MK Mazedonien AUD Australische Dollar

BG Bulgarien N Norwegen CAD Kanadische Dollar

BR Brasilien NL Niederlande CHF Schweizer Franken

CDN Kanada NZ Neuseeland GBP Britische Pfund

CH Schweiz P Portugal HUF Ungarische Forint

CY Zypern PL Polen JPY Japanische Yen

CZ Tschechien RA Argentinien NOK Norwegische Kronen

D Deutschland RB Botswana SEK Schwedische Kronen

DK Dänemark RC Taiwan

DZ Algerien RI Indonesien

E Spanien RO Rumänien

ET Ägypten ROK Korea-Süd

F Frankreich RP Philippinen

FIN Finnland RUS Russland

GB Großbritannien S Schweden

GR Griechenland SGP Singapur

H Ungarn SK Slowakei

HR Kroatien SLO Slowenien

I Italien TR Türkei

IL Israel UAE Vereinigte Arabische Emirate

IND Indien USA USA

IRL Irland VRC China

J Japan WV Saint Vincent

KZ Kasachstan YU Jugoslawien

L Luxemburg ZA Südafrika

LT Litauen

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Fusionen und Übernahmen 2001

Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

4.2.2. Transaktionen im Ausland

AgrarprodukteSüdzucker AG* D 4,8 Mrd € Ü Saint Louis Sucre SA

Bodegas y Vinedos Graffigna Limitada

Vinedos y Bodegas Sainte Sylvie SA

AnlagenbauFoster Wheeler Inc* USA

Merloni* I

GenPower Ü Ansaldo Energia

Outokumpu Oy FIN 242 Mio € Ü Lurgi Metallurgie GmbH

Bahn

Bombardier CDN 57.000 11,27 Mrd € Ü

Adtranz Daimler-Chrysler Rail Systems

Case New Holland - CNH (Fiat) I 11,18 Mrd € 75,00%

Kobelco J 25,00%

Connex (Vivendi Universal SA)* F Ü Interregio-Strecken

Haniel D 46.751 20,3 Mrd € Ü Inrecon

Siemens AG D 484.000 87 Mrd € Ü Teile von CKD DS

BankenABN Amro NL MiB 5% (13%) Antonveneta

Allianz D 179.346 75,1 Mrd €

Unicredito I

Asahi J

Daiwa J

Banca Cardine I

Sanpaolo-Imi I

Bank Austria Creditanstalt Russia RUS

International Moscow Bank - IMB RUS

Bank Przemyslowo Handlowy - PBK (Bank Austria) PL

Powszechny Bank Kredytowy - BPH (Bank Austria) PL

Bank Societe Generale SA F Priv Komercni Banka

Bayerische Landesbank* D 325,8 Mrd € MeB

50% (75,1%) SaarLB

BNP Paribas S.A. F Ü United California Bank Inc - UCB

KoopBau von Kraftwerken u Verbrennungsanlagen

JV Fiat-Kobelco

F

Ü Zagrebacka Banka

F

FBank Przemyslowo Handlowy PBK S.A.

Allied Domeq plc Ü

F

RA

132

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

F 1,6 Mrd € Südzucker ist der weltweit größte Zuckerproduzent.

RAAdvent International Corp RA

RA Galaci Advent RA

I 880 Mio € Finmeccanica I 200 Mio € A ist der größte Kraftwerkshersteller des Landes.

D 131 Mio €Lurgi AG (mg technologies) D Lurgi baut Anlagen in der Eisen- u Nichteisenmetallurgie.

D 22.000 3,6 Mrd € Daimler-Chrysler 725 Mio $

Es entsteht der weltgrößte Bahntechnikhersteller. B wird einen Weltmarktanteil von 24% halten. D hat sich von dem Geschäft getrennt, weil es nicht profitabel war und auch nicht mehr in die auf den Autobau konzentrierte Strategie passt.

D Deutsche Bahn D

C will Personal und den Wagenpark der Bahn übernehmen. C sieht eine Möglichkeit durch eine Neustrukturierung die Interregios zu erhalten.

USA 1.000 180 Mio $

Mit der Ü steigt H zum Marktführer in der Sanierung von Gebäuden und techn Anlagen nach Brand-, Wasser- u Sturmschäden in den USA u CAD auf.

CZ 22 Mio €

CKD ist ein Schienenfahrzeughersteller. Die erworbenen Anteile werden auf das neugegründete Tochterunternehmen SKV übertragen, das voraussichtlich zum Ende 2001 mit 800 Mitarbeitern starten wird. Das Unternehmen wird unter anderem 22 Metrozüge für die Prager U-Bahn bauen.

I 700 Mio €

CZ Staat Tschechien 1,186 Mrd €Mit dem Verkauf des 3.größten Kreditinstituts ist die Privatisierung des tschech Bankensektors praktisch abgeschlossen.

D 600 14,9 Mrd €

USA UFJ Holdings Inc J 2,7 Mrd $

BNP will an der Westküste ein starkes Privatkundengeschäft aufbauen. Kombiniert ist BNP in Kalifornien mit insg 285 Zweigstellen die 4.größte Filialbank. Sie kommt auf einen Marktanteil von 3,8%.

Bereits 50 der 200 größten Betriebe Russlands zählen zu den Kunden der IMB.

685 Mio $

Die neue poln Bank wird eine 71%ige BA-Tochter sein, die innerhalb der HypoVereinsbank Gruppe für die Märkte Mittel- u Osteuropa verantwortlich ist. Das poln Schatzministerium bleibt mit 3,7% an der neuen Bank beteiligt. 25% werden als Streubesitz an der Warschauer Börse notieren.

I/USA/J

14.000

Laut Vereinbarung sollen die Italiener zunächst eine 20%ige Beteiligung bei Kobelco Construction Machinery und 65% bei der nordamerikan Niederlassung Kobelco America erwerben. Die Japaner hingegen erhalten das alleinige Vertriebsrecht für die Marken Case und New Holland in J, AUS u Südostasien.

D wird zunächst mit 2 kleineren Regionalbanken fusionieren. A tritt dann im der neu gebildeten Holding bei. Durch den Zusammenschluss entsteht Japans 5.größte Bank. Anders als die anderen Großbanken Japans, konzentrieren sich D und A auf den heimischen Markt. Im Rahmen der F sollen 1.700 Stellen gestrichen und 50 Filialen geschlossen werden.

HR

PL

42,9 Mio $ In dem Kauf der Weingüter sind 5,4 Mio $ Verbindlichkeiten enthalten.

133

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Bochumer GLS Gemeinschaftsbank D Ü Frankfurter Ökobank

Commerzbank D 37.176 424 Mrd €

Deutsche Bank D 81.976 918,2 Mrd €

Dresdner Bank D 50.026 506,7 Mrd €

HypoVereinsbank D 66.500 712 Mrd €

Credit Commercial de France (Suisse) S.A. CH

Handelsfinanz-CCF Bank CH

Zürcher Privatbank HSBC Guyerzeller CH

DB Capital Partners (Deutsche Bank AG)* D Ü Seoulbank

Deutsche Bank* D 81.976 918,2 Mrd € Ü Zurich Scudder Investments

Deutsche Hyp (Dresdner Bank) D 1.161 85,1 Mrd € 30,00%

Eurohypo (Deutsche Bank) D 770 72,6 Mrd € 35,00%

Rheinhyp (Commerzbank) D 870 78,8 Mrd € 35,00%

Dexia France SA F Ü Retail-Bank Artesia Banking Corp

Erste Bank Hungary H Ü 5 Filialen der HBW Express

Försäkrings AB Skandia S

Telia AB S

Vereinigung der Genossenschaften KF ekonomisk förening S

Garanti Bank TR

Osmanli Bank (Ottoman Bank) TR

HypoVereinsbank D 66.500 712 Mrd €

Münchner Rück D

International Financial Corporation - IFC USA MiB 10,00% Raiffeisenbank Jugoslavija

Landesbank Baden-Württemberg - LBBW D 9.886 292,6 Mrd € MeB Baden-Württembergische Bank

Norddeutsche Landesbank D 8.237 199,9 Mrd € Ü Zemes Ukio Bankas

Nordea AB S Ü Postgirot Bank AB

OTP-Bank H MeB 92,55%Investicna a Rozvojova Banka a.s. - IRB

Slovenska Poistovna SK MiB 10,00% Istrobanka a.s.

Sparkassen- u Giroverband - DSGV* D Ü Bankgesellschaft Berlin

Westdeutsche Landesbank - WestLB* D 11.542 431,9 Mrd € MiB 29,80% Nordex

Zurich Financial Services - ZFS* CH 4.000 MeB 75,90% Deutscher Herold

Zurich Financial Services - ZFS* CH 4.000 Ü Lebensversicherungsaktivitäten

F Bankenkonzern

NG

KoopVertrieb von Bank- u Versicherungsprodukten

Coop Bank

F Eurohyp AG

F

MeB 65,00% Schmidt Bank

HSBC Guyerzeller

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

DBankaktiengesell-schaft - BAG D

Mit der Ü entsteht die größte ethisch-ökologische Bank im deutschsprachigen Raum.

ROKSüdkoreanische Regierung ROK

USAZurich Financial Services - ZFS CH 2,72 Mrd €

Die Deutsche Bank will dafür im Gegenzug ihre Versicherungsgruppe Deutscher Herold hergeben.

B 3,3 Mrd €Durch den Kauf wird D auf Platz 2 in der belgischen Bankenliste aufsteigen. D wird 2.500 Stellen streichen.

H Die Erste Bank Hungary zählt zu den 10 größten Banken Ungarns.

YU 80 1 Mio €

Die IFC fördert mit unterschiedl Finanzinstrumenten die Entwicklung des privaten Sektors und unterstützt auch Banken mit Refinanzierungslinien. In der Regel sind IFC-Beteiligungen auf einen Zeitraum zwischen 5 und 10 Jahren angelegt.

D

LT 27,4 Mio € Z ist die 3.größte litauische Landwirtschaftsbank.

S

N muss lt EU-Kommission seine Anteile an Bankbezahlsystemen in S verringern, um in dieser Sparte nicht zu mächtig zu werden. Mit diesen Bankbezahlsystemen begleichen die Schweden ihre Rechnungen für Strom od Telefon.

SK 73,9 Mio €

SK 730 626 Mio € Erste Bank A 3 Mio €

Das Aktienpaket von 10% ging an jetzigen 72%-Eigentümer Slovenska Poistovna (Slowakische Versicherung), die zum Teil im staatlichen Eigentum steht. Die Istrobanka ist eine der letzten slowakischen Banken, die im Zuge des slowakischen Privatisierungsprozesses einen strategischen Auslandspartner bekommen soll. Die Erste Bank, die zu Jahresbeginn 87% an der Slowakischen Sparkasse (Slovenska Sporitelna) erwarb, beteiligt sich nicht an dem Bieterverfahren. Das 9.größte Institut des Landes. Die verbleibenden 18% hält die Stadt Bratislava.

D Land Berlin D Die Ü betrifft das Retailgeschäft der Bankgesellschaft.

D Babcock Borsig AG DVon dem neuen Aktionär erhofft man sich Unterstützung auf dem weiteren Expansionskurs.

D Deutsche Bank D

I/E/P Deutsche Bank D

DFamilie SchmidtDas 173 Jahre alte Privatbankhaus wird durch die Auffanggesellschaft neustrukturiert.

Durch die Koop wird H künftig die Lebens-, Kranken- u Unfallversicherungen der M-Erstversicherungstochter ERGO vertreiben. Im Gegenzug bieten die rd 17.000 ERGO-Vermittler Finanzierungen und Bausparprodukte der H an.

CH

S

D

D

Die Bank wird hauptsächl über Internet operieren. Ziel ist es, die Finanzinstitute Schwedens aufzubauen.73,4 Mio €

18,4 Mrd €

Das Unternehmen will eine führende Marktposition in der gewerbl Immobilienfinanzierung in D und Europa erreichen. Die Hypothekenbanken werden insg 800 Stellen streichen.

Mit der F entsteht der 2.größte Bankenkonzern der TR. Das neue Institut wird unter dem Dach der Garantie Bank-Holding operieren. Der Marktanteil beträgt 9,2%.

D

TR

135

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Bau

Abbot Group Plc* GB 2.300 Ü Deutag

Aedes (Pirelli) I MeB 70,00% Edilnord

Ballast Nedam NV* NLHAM (HBG N.V.)* NL

Dyckerhoff & Widmann AG (Dywidag) D 14.472 1,6 Mrd €

Walter Bau AG D 25.000 6 Mrd €

Holderbank CH 7,9 Mrd € MeB 50,53% Cementownia Wejherowo

Konkinklijke Volker Wessels Stevin NV NL Ü KPN Network Construction BV

Saint-Gobain F Ü Keramundo

Taylor Woodrow Plc GB Ü Bryant Group Plc

Teixeira Duarte P MiB

10,049% (27,549%) Cimpor

Baustoffe

Haniel-Gruppe D 46.751 20,3 Mrd € Ü Fels

Haniel-Gruppe D 46.751 20,3 Mrd € Ü YTONG Holding AG

Heidelberger Zement AG D MeB 61,70% Indocement

Holcim AG CH 1.417 MeB

62,5% (75%) Semen Cibinong

Holcim AG CH 1.417 MeB Novi Popovac

Lafarge SA F 56.000 10,5 Mrd € MeB 70,00% Beocin Cement

Lafarge SA F 56.000 10,5 Mrd € Ü

77,40% (100,00%) Blue Circle Industries plc

Lafarge SA F 56.000 10,5 Mrd € Ü Klöber-Gruppe

Lafarge SA F 56.000 10,5 Mrd € MeB 77,40% Blue Circle

Mohawk Industries Inc USA Ü Dal-Tile International Inc

Pulte Homes USA 6 Mrd $ Ü Del Webb Corporation

Saint-Gobain SA F Ü

25,53% (100%) Cristaleria SA

Sto AG D MeB 60,00% Ispo GmbH

Titan Cement GR MeB Werk Kosjeric

Bekleidung

Berkshire Hathaway Inc (Warren Buffet) USA Ü Fruit of the Loom Inc

Egana Goldpfeil Holding Ltd* VRC 350 Mio € MeB Wünsche AG

Fin-Part I Ü

49% (100%) Cerruti

Gucci Group NV NL 2,3 Mrd $ MeB 66,70% Bottega Veneta

Gucci Group NV NL 2,3 Mrd $ Ü Balenciaga SA

LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton F 1,9 Mrd € Ü Donna Karan International Inc

LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton F 1,9 Mrd € MeB

22,5% (51%) Fendi

F

Dyckerhoff AG30,00%

F

Buzzi Unicem SpA I MiB1,33 Mio €

136

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D 2.400 394 Mio € Preussag 210 Mio €

D ist ein Tiefbohr-Unternehmen. Mit Verkäufen von Industrie-, Energie- u Handelsgesellschaften will P die Schulden aus dem Zukauf von Touristikbeteiligungen finanzieren.

IHolding Fininvest (Silvio Berlusconi) I 219,4 Mio €

PL

NL 600 Mio € KPN NV NLKPN Network ist im Bereich Planung, Bau und Wartung von Telekomeinrichtungen tätig.

D 800 240 Mio € Schuttersveld NV NL

GB845 Mio

GBP 871 Mio € Durch die F entsteht der 5.größte Hausbauer GBs.

PPortugiesische Regierung P

Fam Dyckerhoff D

Dresdner Bank AG D

R+V Versicherung D

D 5.000 750 Mio € Preussag D

D 2.700 422 Mio €Readymix Baustoffgruppe D Y ist der größte deutsche Porenbeton-Hersteller.

RI 300 Mio $ H erhöht seine weltweite Zementkapazität um ein Viertel.

RIDurch den Einstieg bei Semen sichert sich H die Führungsrolle im asiatischen Zementmarkt.

YU Serbische Regierung YU 52,5 Mio $

YU Serbische Regierung YU 50,89 Mio $ B ist die größte serbische Zementfabrik.

GB2,4 Mrd GBP

Damit wird der weltgrößte Baumaterialhersteller Lafarge auch zur Nummer eins der Zementindustrie. L übernimmt zudem auch Schulden in der Höhe von 3,6 Mrd €.

DDer Dachzubehör-Hersteller wird in die Lafarge Roofing (Geschäftsbereich Dachbaustoffe) integriert.

GB 7,4 Mrd € L hat schon seit Frühjahr 2000 rd 20% an B gehalten.

USA 1,66 Mrd $ M will mit D das Bodenbelagsgeschäft weiter ausbauen.

USA 901 Mio € P wird nach der Ü das größte US-Hausbauunternehmen.

E 234 Mio €Nach erfolgreicher Übernahme wird C vom Kurszettel der Madrider Börse genommen werden.

D Dyckerhoff AG DI ist das Fassadengeschäft der D. Für die verbleibenden Anteile ist eine Kaufoption vereinbart worden.

YU Serbische Regierung YU 35,5 Mio $

USA 835 Mio $

Buffet interessiert sich für die Firma wegen der starken Marke. Das 130-Jahre alte Unternehmen hat bereits seit Monaten Produktions- u Lagerhaltungsprobleme und war tief in die roten Zahlen gerutscht.

D Albert Büll D

I 79 Mio €

I 50 Mio $ 146,8 Mio $ B ist ein Lederwarenhersteller.

E 20 Mio $

USA 243 Mio $

Die Marke Donna Karan soll als autonomes Unternehmen weitergeführt werden. Donna Karan soll weiterhin Chefdesignerin bleiben.

I 300 Mio € Prada I 295 Mio €P realisiert durch den Deal einen Gewinn von 20 Mio € und baut einen Teil des Schuldenbergs von 1,2 Mrd € ab.

Man will die langfristige Wettbewerbsposition von D u B auf dem Welt-Zementmarkt verbessern.D

Durch die F entsteht einer der größten Baukonzerne Europas. Insg sollen 2.600 Arbeitsplätze gestrichen werden. W will seine Inlandsbauleistung (Schlüsselfertigung u Ingenieurbau) um 30% verringern und damit seine Kapazität der schlechten Baukonjunktur anpassen. Darüber hinaus ist die Trennung von "strategisch nicht entwicklungsfähigen Beteiligungen" geplant.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Fin-Part I 750 300 Mio € Ü Webmaschinen-Sparte

Opera Managementgesellschaft (Bulgari) I Ü Valentino

Salamander AG D 18.078 1,3 Mrd € Ü Fricker Schuh AG

BergbauAnglo American plc UK 45,00%

Debswana Diamond Company Ltd RB 45,00%

Oppenheimer ZA 10,00%

Companhia Vale do Rio Doce - CVRD BR Ü Ferteco Mineraco S.A.

Laubag

Veag

Biotechnologie

Amgen Inc USA MeB 92,00% Immunex

Apax Partners (Venture-Capital) D Bet 50,00%

Metagen Gesellschaft für Genomforschung mbH

Bristol-Myers Squibb - BMS USA

Imclone Systems Inc USA

Bristol-Myers Squibb - BMS USA MiB 19,90% Imclone Systems Inc

Cellzome GmbH D Ü Cell Map

Eurofins Scientific Services NV B 100 Mio € Ü Analytico B.V.

Exelixis USA Ü Artemis-Pharmaceuticals GmbH

Henkel AG D 60.000 12,8 Mrd € MiB Natural Implant

Henkel AG D 60.000 12,8 Mrd €

Protéus F

IBM USA

Lion Bioscience D

MedImmune Inc USA Ü Aviron

Merck & Co USA 47,7 Mrd $ Ü Rosetta Inpharmatics

Motorola Inc USA 147.000 37,5 Mrd $ Ü Clinical Micro Sensors

Quiagen NL Ü Sawady

De Beers Centenary AG

Koop

Entwicklung von optimierten u neuartigen Varianten bestimmter Enzyme zur Steigerung der Leistung von Wasch- u Reinigungsmitteln

Lösungen Informations- u Wissensmanagement in der Pharmaforschung entwickeln u vermarkten

Koop

Koop

Entwicklung des Krebsmedikamentes Cetuximab (C 225) u Vermarktung in Nordamerika

Hamburgische Electricitätswerke AG - HEW ÜD

Ü

13.898 4,1 Mrd €

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

CH 1.850 440 Mio € Sulzer Textil CH P übernimmt auch die Mitarbeiter von S.

I

Holding di Particiapatione Industriali Spa - HdP I

Der Luxusgüter-Vermarkter weitet neben dem Kerngeschäft mit Uhren u Schmuck das Angebot auf Handtaschen und Krawatten aus, aber auch auf Motorboote. V genießt seit Jahrzehnten einen guten Ruf in der Modebranche, schrieb aber in den vergangenen Jahren hohe Verluste. Ende der 50er-Jahre hatte Designer Valentino Garavani das erste Geschäft in Rom eröffnet.

CH 250 40 Mio CHF

BR 1.400 391 Mio € Thyssen-Krupp AG D 780 Mio $

Hintergrund ist die Konzentration von T auf das Kerngeschäft Flachstahl und die internationale Neustrukturierung der Eisenerzindustrie. CVRD ist weltweit größter Eisenerzproduzent. F ist der 3.größte Eisenerzproduzent in Brasilien.

D 5.680 647 Mio €

D 5.866 2,2 Mrd €

USA

American Home Products USA 16 Mrd $

A erhält mit der Ü vor allem Zugriff auf das erfolgreiche Rheuma-Medikament Enbrel, dessen Umsatzpotenzial auf mehr als 3 Mrd $ geschätzt wird. Bisher basierte das A-Geschäft vor allem auf Medikamenten gegen Krebs und Blutarmut.

D Schering AG D 42 Mio €

M will sich auf die Entwicklung von Medikamenten zur Krebstherapie konzentrieren. Entsprechend wird die Gesellschaft in Metagen Pharmaceuticals umfirmiert.

USA 1 Mrd $B will seine Position bei der Entwicklung von Krebs-Behandlungsmethoden ausbauen.

GB Glaxo Smithkline GB

Minderheitsbeteiligung an dem jungen Biotech-Unternehmen erworben. Cell Map untersucht Protein-Wechselwirkungen innerhalb von Zellen.

NL 300 20 Mio €

A wird die Vertriebskapazitäten von E verstärken und verschafft dem Unternehmen Zugang zu wichtigen Pharmakonzernen. E strebt die Weltmarktführerschaft an.

D 23 Mio $

Beide Firmen sind Spezialisten für die Aufklärung der Funktion von Genen, Artemis soll als selbständige Tochtergesellschaft bestehen bleiben. Nach der Ü wird E rd 450 Mitarbeiter haben.

F

Das 2 Jahre alte Unternehmen beschäftigt sich mit Techniken zur Erzeugung künstlicher Haut.

1,5 Mrd $

A ist vor allem wegen des neuartigen Grippe-Impfstoffs "Flumist" interessant, der als Nasenspray verabreicht werden kann. Flumist gilt als Ergänzung zum bisherigen Hauptprodukt von M, dem Medikament Synagis gegen Atemwegsinfektionen bei Kindern.

USA 615 Mio $ R hat sich auf die Genanalyse spezialisiert.

USA

Mit dieser Ü will M Biologen seine medizinischen Instrumente und Computerprodukte näher bringen.

J 18 Mio $ S ist 2.größter Anbieter von synthetischen Nukleinsäuren in J.

18,7 Mrd $

D/F

ZA

P ist führend in der Erforschung u Entwicklung neuartiger Biomoleküle für industrielle Anwendungen.

USA/D

USA

BMS ist auf neue Produkte angewiesen. Die weltweite Nr 5 der Pharmabranche wird derzeit durch den Patentablauf bei mehreren wichtigen Produkten, darunter das Krebsmittel Taxol, gebremst. Das Medikament Cetuximab gehört zu den viel versprechenden neuen Krebsmitteln. Seine Wirkung basiert darauf, dass es einen bestimmten Rezeptor für Wachstumsfaktoren, den Epidermal Growth Factor Receptor (EGFR), auf der Oberfläche von Zellen blockiert.

HEW übernimmt eine Bestandsgarantie für den ostdeut Braunkohlestrom und verpflichtet sich, die erforderlichen Arbeitsplätze bei L und V abzusichern.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Schering AG* D 4,8 Mrd € Ü

(25,10%) 100% Jenapharm

Schering AG D 4,8 Mrd € MiB 10,00% MorphoSys AG

Swiss Life Asset Management CH

3 ehem Partner der Bellevue-Gruppe CH

Vertex Pharmaceuticals Inc USA Ü Aurora Bioscience Corp

ChemieAllianz AG D 179.946 75,1 Mrd € 33,30%Goldmann Sachs & Co USA 33,30%

Pantochim

Eurodiol

BASF AG D 103.000 36 Mrd €

Huntsman Polyurethanes USA

Sinopec VRC

BASF AG D 103.000 36 Mrd € Ü Vitamin-Sparte

Bayer AG D 7.800 2,5 Mrd € Ü Sulcotrione-Herbizid-Sparte

BP plc GB 50,00%Sinopec VRC 30,00%Shanghai Petrochemical Corp VRC 20,00%BP plc GBSolvay SA B 32.000 8,7 Mrd €BP plc GB Ü Polypropylen-Sparte

Bracco I Ü (100%) Acist Medical Systems

BWK GmbH D MiB 2% (7%) Dürr AG

Chores Group PLC GB Ü myhome Services Ltd

Ciba Spezialitätenchemie AG CH Ü EFKA Additives

Deutsche BP AG D Ü

50% (100%) EC Erdölchemie GmbH

Degussa AG D 53.000 12,9 Mrd € Ü Bioaktalyse- u Katalyseforschung

Degussa AG D 53.000 12,9 Mrd € MiB 25,00% Egesil AS

Degussa AG D 53.000 12,9 Mrd € Ü Laporte

Dow Chemical* USA 7,3 Mrd $ Ü Agrochemie-Sparte

Dow Chemical USA 7,3 Mrd $ Ü Union Carbide

Dr Alexander Wacker Famillien GmbH D Bet 50,00% Wacker-Chemie

Aventis Cropscience - ACS

NG

MDI-Veredelungsbetrieb

Herstellung hochdichter Polymere

Adamant Biomedical Investments Ltd

JVShanghai Secco Petrochemical Company Ltd

BASF AG D

Ü

Ü

JV

Bayer AG* D

103.000 36 Mrd €

Ü Messer Griesheim GmbH

JV

7.800 2,5 Mrd €

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D 538 133,5 Mio € Gehe AG D

Jenapharm ist Hormonhersteller und ostdeutscher Marktführer bei der Anti-Baby-Pille, S ist Weltmarktführer. S hatte 1996 bereits 74,9% an J von Gehe gekauft.

D 12 Mio € 20 Mio €M hat sich auf die Entwicklung von Technologien zur Entdeckung neuer Medikamente spezialisiert.

USA 592 Mio $

V ergänzt sein eigenes Know-how in der Genomforschung und im Molekül-Design durch die Aurora-Technik beim Screening (Testverfahren für die Wirkstoffsuche).

B

B

J

Takeda Chemicals Industries Ltd J

In J besteht eine Koop zwischen T und B. Dadurch wird B mit einem Weltmarktanteil von 30% ein führender Produzent von Vitaminen.

Aventis AG D

Schering AG D

CH 50 Mio € Syngenta CH 106 Mio Mit dem Verkauf erfüllt S eine Auflage der EU-Kommission. B erhält nun eine führende Position bei Maisherbiziden.

B Solvay B

USA 23,2 Mio € A ist Weltmarktführer bei Kontrastmitteln für die Röntgenmedizin.

D 12.675 2,2 Mrd €

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW D

GB/NL Unilever GB/NL M ist die Reinigungsmittel-Sparte von U.

NL

E ist ein weltweit operierender Anbieter von Additiven für die Lack- u Druckfarbenindustrie.

D 1,8 Mrd € Bayer AG D 750 Mio €

Die EC wurde von BP wegen der guten Qualität und der Größe des Standorts erworben. Die Verhandlungen dauerten 18 Monate. Das Unternehmen war 1957 als JV der beiden Konzerne (BP u Bayer) gegründet worden.

D 25

Aventis Research & Technologies GmbH & Co KG D

Die Mitarbeiter und die Sachanlagen in Höchst bei Frankfurt/Main werden übernommen. Mit der Ü will D seine Forschung auf dem Gebiet Feinchemikalien vorantreiben.

TR

Die Mehrheitsübernahme ist innerhalb der nächsten Jahre vorgesehen.

GB Die D will sich künftig ganz auf die Spezialchemie ausrichten.

Rohm & Haas Company USA 1 Mrd $

USA

D 17.000 3,02 Mrd € Aventis AG D/F

W zählt zu den wichtigsten Herstellern von Silizium für die Halbleiterindustrie, Silikonen u Werkstoffen.

GB/VRC

Adamant soll Dienstleistungen bei Investitionen in den schnell wachsenden Sektoren Bio- und Medizinaltechnologie anbieten. SLAM ist eine 100%-Tocher der Rentenanstalt/Swiss Life.CH

1,7 Mrd €

2 Mrd €GB/B

10.000

D/USA/VRC

Aventis AG

7,5 Mrd €F/D 4 Mrd €

Das Gemeinschaftsunternehmen wird einen Chemiekomplex bei Shanghai bauen und voraussichtlich 2005 in Betrieb nehmen.

D

15.300

D

Dieser Betrieb soll von Huntsman und Shanghai Chloro-Alkali Chemical Co Ltd gebaut werden und ist angelegt für jährl 130.000t TDI u dessen Vorprodukte (Salpetersäure u Dinitrotoluol). MDI und TDI sind wichtige Zwischenprodukte bei der Herstellung von Polyurethan (PUR).

Durch die Zusammenführung der beiden Aktivitäten im Pflanzenschutz wird einer der weltweit führenden Anbieter der Banche entstehen. ACS ist mit 14% Marktanteil Weltmarktführer bei Insektiziden. Für B ist es die größte Ü der Firmengeschichte. A will sich wieder ganz auf das Pharmageschäft konzentrieren.

Die Ü hat weniger Folgen für den Markt einiger chem Grundprodukte als die Schließung der beiden vom Konkurs bedrohten Unternehmen, entschied die Kommission nach einer rd 5monatigen Wettbewerbs-Prüfung.

Aventis hat seinen Anteil von 66,6% verkauft. Ein Drittel hält noch die Gründerfamilie Messer.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Ecolab USA Ü

50% (100%) Ecolab-Henkel

EMS-Chemie-Gruppe (Christoph Blocher) CH 644 Mio CHF Ü Axantis-Gruppe

Cerdec Keramikchemie (DMC2)

Elektronikmaterialien-Sparte (DMC2)

Fuji Photo Film Co Ltd J MeB 50% (75%) Fuji Xerox Co

Goldman Sachs Capital Partners* USA

Schroder Ventures Funds* USA

Goldmann Sachs & Co USA MeB Hexcel Corp

Henkel KGaA D 60.000 12,8 Mrd € MeB 84,50% Pemos

Henkel KGaA D 60.000 12,8 Mrd € Ü Automobil-Sparte

Liofol Company

Liofol Ltda

Industri Kapital S MeB 56,00% Kemira

Ineos Plc GB 3 Mrd $ Ü Phenolchemie-Sparte

Johnson Wax Professional USA Ü Diversey Lever

Jukos Oil RUS Ü

Kohlenwasserstoffe- u Prozesstechnik-Sparte

Kuraray J Ü

Polyvinylalkohol/-butyral-Sparte (PVA/PVB-Sparte)

LBBW Trust (Landesbank Baden-Württemberg) D MiB 7,08% Dürr AG

NeSBSIC Buy Out Fund Ü Druckfarben-Sparte

Novartis AG CH

Zeneca Inc USA

OM Group Inc - OMG USA MiB 10,00% Norddeutsche Affinerie AG - NA

OM Group Inc - OMG USA Ü DMC2

Pharmacia-Aktionäre USA Ü Monsanto

Reckitt Benckiser plc GB Ü Oxy Co Ltd

Rinol AG D 1.604 320 Mio € Ü Silidur-Gruppe

Rinol AG D 1.604 320 Mio € Ü Suesco

Rinol AG D 1.604 320 Mio € MeB 70,00% Can Build

Rütgers Elbechemie GmbH D Ü H-Säure-Sparte

Agro-Sparte

Cognis B.V.

Ferro Corp USA

Ü

Ü

50% (100%)Henkel of America Inc (Henkel) USA Ü

F

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA/D Henkel KGaA D 445 Mio $Henkel-Ecolab ist im Bereich industrielle und institutionelle Hygiene tätig. Henkel gibt seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen ab.

CHEMS ist im Bereich Polymere Werkstoffe, Feinchemikalien und Engineering tätig.

D

D

J/USA Xerox Corp USA 1,46 Mrd € Xerox verkauft seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen.

USA Ciba Spezialchemie CH 160 Mio $

RUS 34,2 Mio € 15 Mio $Der russische Waschmittelmarkt erreicht ein Volumen von 340.000 t/Jahr. P deckt davon über ein Drittel ab.

I 11,8 Mio € Vagnone & Boeri I

Die Automobil-Sparte stellt Kleb- u Dichtstoffe für Automobilhersteller und ihre Zulieferer her.

USA

BR

FIN Staat Finnland FIN

Das neue Unternehmen soll im Jahr rd 4,2 Mrd € umsetzen. Die Regierung wird weiterhin einen Anteil von 34% halten.

D 700 1,17 Mrd € Degussa AG D 422 Mio €

Da sich D auf Spezialchemieprodukte wie Kunststoffe od Pharmavorprodukte konzentrieren will, stand die zur Basischemie gehörende Sparte zum Verkauf. Phenol wird zB zu Stoffen weiterverarbeitet, aus denen Kunstfasern bestehen, und gilt als zyklisches Geschäft. I ist der 2.größte britische Chemiekonzern.

USA 11.000 1,65 Mrd € Unilever NL/GB 1 Mrd $D ist in Europa u Lateinamerika Marktführer bei Reinigungs- und Waschmitteln für vor allem Hotels und Wäschereien.

N Kvaerner ASA N

890 Mio NOK J ist nun größter K-Aktionär.

CH 250 132 Mio € Clariant CH

PVA/PVB-Produkte werden in Emulsionen, Textil- u Papierhilfsmitteln, Farben, Druckertinten und Sicherheitsglas-Zwischenfolien verwendet.

D 12.675 2,2 Mrd €

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW D

USA

Akzo Nobel Coastings USA

D

DMC2 Degussa Metalls Catalysts Cerdec AG D

Bei der OMG-Beteiligung handelt es sich um ein strategisches Engagement. Der US-Konzern bezieht als Hersteller und Anbieter von Spezialchemikalien auf Metallbasis bereits seit den 90er Jahrern unter anderem Nickelsulfat von NA. Nickelsulfat ist ein "Abfallprodukt", das aus dem Herstellungsprozess von NA entsteht.

D Degussa AG D 1,2 Mrd €

DMC2 ist ein international tätiger Hersteller von komplexen Funktionsmaterialien, insbesondere in den Bereichen Katalyse, Metallchemie, Pulver u Pasten aus Edelmetallen, Nichtmetallen u keramischen Werkstoffen.

USA Pharmacia USA

Die Anteile sollen als steuerfreie Dividende an die P-Aktionäre übertragen werden. Mit der Abspaltung der Agrochemie-Sparte gibt der Konzern nun als einer der letzten das so genannte Life-Science-Konzept, nach welchem Pharma- u Landwirtschaftsgeschäft gebündelt werden, auf.

ROK 87 Mio GBPR stellt Haushaltwaren, Reinigungsmittel u Pharmazeutika her und erhält mit der Ü Zutritt zu einem Markt mit 47 Mio KonsumentInnen.

L 6 Mio € R ist der größte Hersteller von Spezial- u Industrieböden.

E 4 Mio €

VRC Der Kauf erfolgt per Aktientausch.

D Bayer AG D

H-Säure ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Textilfarbstoffen.

NL

USA

USA

D

OM Group

9.100

CH

2,5 Mrd €Henkel KGaA

Lord Corp

3,2 Mrd €

Das Klebstoff- u Chemieunternehmen H hat die verbliebenen Anteile am JV erworben.

Cognis ist im wesentlichen in der Ölchemie tätig. Zum Einsatz kommen nur natürliche Rohstoffe. Der Henkel-Konzern will sich von der Chemie trennen und auf das Markenartikelgeschäft mit Kosmetik, Waschmitteln, Hygiene und Klebstoffen konzentrieren. Die Pensionsverpflichtungen für die C-Mitarbeiter sind im Kaufpreis noch nicht eingerechnet.

Der neue Konzern heißt nun Syngenta.

OM hat DMC2 zuvor von der Degussa gekauft.

20.000 7,65 Mrd €

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Schmierstoffraffinerie Salzbergen - SRS D 132,9 Mio €

Wasag-Chemie D

Sachen Inc USA Ü Standort Zaltbommel

Schroder Ventures USA Ü Foto- u Film-Sparte

SmithKline Beecham GB 107.470 29,5 Mrd $ Ü Block Drug

Solvay SA B 32.000 8,7 Mrd € Ü Sulfon-Polymer-Sparte

Soutumier Bernhard F Ü SetilaAG

Süd-Chemie AG D NG

Süd-Chemie Nissan Catalysts Japan Inc - SCJ

Sumitomo Chemical Co Ltd J Ü Haushalts-Insektizide-Sparte

Syngenta CH 6,9 Mrd $ Ü

50% (100%) Tomono Agrica

Wipak (Wihuri-Konzern) FIN Ü Covexx Film Walsrode

Dienstleistungen - Beratung

De Bandt van Hecke Lagae & Loesch B/L

Linklaters Oppenhoff & Rädler B

Graf zu Solms-Wildenfels Vermögensverwaltung D Ü Telefonauskunft "11850"

Lovells

Siméon & Associés F

VNU NV NL MeB 96,00% AC Nielsen

Dienstleistungen - Diverses

Viterra D 374 Mio € Ü Etrem

Vivendi Universal SA F MeB 75,00% Stadtwerke Görlitz

Dienstleistungen - Entsorgung und Recycling

Interseroh AG D 893 369,5 Mio € Ü Hansa Recycling GmbH

Dienstleistungen - Finanz

AWD Holding AG D 384,7 Mio € Ü Thomson´s

Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG - E&Y D

Wellensiek Grub & Partner D

General Electric - GE USA 310.000 125,9 Mrd $ Ü Franchise Finance Corp of America

General Electric Capital Corporation (General Electric) USA Ü Heller Financial

H&R Wasag AG

Anwaltskanzlei

Frye-Louis Capital Management - FLCM

Ausimont

F

UnternehmensberatungKoop

F

Ü

32.000 8,7 Mrd €

CHCredit Suisse Private Banking - CSPB

Solvay SA B Ü

F

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

NL 80 35 Mio € Degussa AG D In Zaltbommel werden Reagenzien zur Stärkemodifizierung produziert.

D/B 1,5 Mrd € Agfa-Gevaert N.V. D/B

Zu dieser Sparte gehören die klassischen Geschäftsfelder Film, Fotopapiere u -chemikalien sowie Laborgeräte.

USA B verkauft in der EU vorrangig Zahnpasta des Namens "Sensodyne".

Montedison SpA I

Longside International SA

GB BP plc GB

D 270

Setila stellt Chemiefasern her. Soutumier will die Produktion um ein Drittel reduzieren, ob alle Arbeitsplätze erhalten bleiben, steht noch nicht fest.

J 50 Mio € SCJ wird Katalysatoren für die Petrochemie herstellen.

D Aventis Cropscience DDie Cropscience-Tochter Aventis Environmental Science will sich auf Markenprodukte beschränken.

J T ist eine Marketing- u Vertriebsfirma für Pflanzenschutzmittel.

D 108 Mio € Bayer AG D C ist ein Spezialunternehmen für hochwertige Folien.

D 96 Talkline DDer neue Eigentümer wird alle Mitarbeiter übernehmen und das Telefonservice in "Auskunft 24" umbenennen.

USA 2,4 Mrd $ AC Nielsen ist ein Marktforschungsinstitut.

S 20,3 Mio €

E bietet Ablese- u Abrechnungsleistungen für Wärme, Energie u Wasser an.

D 420 60 Mio € 54 Mio €

Einige der bislang von G durchgeführten Dienstleistungen werden von Vivendi Environment verwaltet, unter anderem in den Bereichen Wasser, Elektrizität, Abfallentsorgung und öffentl Verkehr.

D Nordag-Gruppe DMit dem Erwerb rückt I im deutschen Stahl- u Metallrecycling von Platz 5 unter die ersten 3 vor.

GB 31,9 Mio € 51 Mio €

T bedient die beiden Geschäftsfelder "gehobene Privatkunden" u betriebl Altersvorsorge. AWD plant mittels Übernahmen und Aufbau von Eigenvertrieben die Expansion in weitere europäische Länder.

Peter R. Frye

Fam Louis

USA 1,4 Mrd $

Zusätzlich übernimmt GE Schulden in Höhe von rd 700 Mio $. Mit dem Kauf will der Konzern seine Finanzgeschäfte mit Franchiseunternehmen weiter ausbauen.

USA 5,9 Mrd €Heller ist im kommerziellen Finanzierungs-, Leasing- u Immobilienfinanzierungsgeschäft tätig.

D

I

B/L

USA

170 Mio €

Die 1969 gegründete Kanzlei De Bandt hat Büros in Antwerpen, Brüssel u Luxemburg. In Luxemburg gehört sie zu den führenden Sozietäten im Bereich Finance.

850

Das ist für S die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte.

Es ist eine der ersten Fusionen einer internationalen Kanzlei mit franz Anwälten.

Stand bisher die rechtliche Abwicklung eines insolventen Unternehmens im Vordergrund, geht es nach der neuen Insolvenzordnung darum, ein Unternehmen weiterzuführen. Damit rücken Managementqualitäten in den Vordergrund, die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beisteuern können.

FLCM bietet sehr vermögenden Familien u Einzelpersonen umfassende Finanzplanung u Investment-Management-Dienstleistungen an. Die Firma wird weiterhin unter ihrem eigenen Namen auftreten u den Geschäftssitz beibehalten.

SRS soll über eine Kapitalerhöhung in Form einer Sacheinlage in W eingebracht werden. Der Hintergrund der Verschmelzung ist, dass SRS bereits seit längerem den Zugang zum Kapitalmarkt sucht, angesichts der schwierigen Börsenlage war eine Aktienplatzierung jedoch nicht durchzuführen.

D

USA

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Leonberger BK Grundbesitz & Beteiligungs AG D MeB 60,00% Germania Vermögensanlagen AG

Robeco Groep N.V. NL Ü Harbor Capital Advisors

Siemens AG D 484.000 87 Mrd € NG Siemens Venture Capital - SVC

Tyco International Ltd USA 34 Mrd $ Ü CIT Group Inc

Dienstleistungen - Gesundheit

Air Products GmbH D 18.000 5,7 Mrd $ Ü Home-Care-Sparte

Fresenius Medical Care - FMC AG D Ü Perfusions-Geschäft

Fresenius Medical Care - FMC AG D Ü Everest Healthcare Services Corp

Fresenius Medical Care - FMC AG D Ü 93,00% Wittgensteiner Kliniken AG

Gehe Italia spa (Gehe AG) I Ü 86 Kommunale Apotheken Mailands

Karlsruher-Sanatorium (Marseille-Kliniken AG) D Ü Odenwaldklinik

Kursana (Dussmann-Gruppe) D Ü 7 Senioreneinrichtungen

Dienstleistungen - Hotelerie und Gastronomie

Bass Hotels & Resorts (Bass PLC) GB Ü Wyndham Internationals Inc

Bulgari SpA I 50,00%

Marriott International Inc USA 145.000 20 Mrd $ 50,00%

Eurest Deutschland GmbH (Compass Group plc)* D 9.000 465 Mio € 75,00%

Infraserv GmbH & Co Höchst KG* D 25,00%

FelCor Lodging Trust Inc USA Ü Meristar Hospitality Corp

Grand Hotels Acquisition Company (Nomura) J Ü Le Méridien

Gourmet Nova (Swissair) CH

Passaggio (Autogrill) CH

Morgan Grenfell Private Equity D Ü 3.000 Pubs

Nomura J Ü 988 Pubs

Pubmaster (Westdeutsche Landesbank) GB Ü Wolverhampton & Dudley Breweries

Höchst Service Gastronomie GmbH - HSG

Bulgari Hotels & Resorts

Flughafen Restaurant

Ü

JV

JV

4,00%

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D

Mit dem Erwerb will die börsennotierte BK ihrem Ziel näher kommen, ein attraktives Beteiligungsportfeuille aufzubauen. BK bietet Dienstleistungen für Immobilien von der Projektentwicklung bis zur Vermarktung an. Neben dem Vertrieb von Anlageprodukten soll die Angebotspalette gemeinsam mit G um weitere Finanzanlagemodelle, vor allem auf dem Gebiet der geschlossenen Immobilienfonds im In- u Ausland erweitert werden.

USA Owens-Illinois Inc USA 538 Mio €

D

S fasst weltweit alle Corporate-Venture-Aktivitäten in einer neuen Organisation zusammen. Ziel von SVC ist es, neue und innovative Technologien, die das Kerngeschäft von S verstärken, zu identifizieren und zu finanzieren.

USA 9,2 Mrd $

Damit steigt T in großem Stil in das Finanzdienstleistungsgeschäft ein. T folgt mit dieser Ü dem Geschäftsmodell des Mischkonzerns General Electric Co, dessen Tochter GE Capital die Geschäfte des Konzerns finanziert und gleichzeitig ein hoch profitabler Finanzdienstleister ist.

D 85

Messer Griesheim GmbH D

Home-Care versorgt über 30.000 Patienten zu Hause mit Atemsauerstoff und Medizintechnik.

USA

Edwards Lifesciences Corp USA 45 Mio $

Das P-Geschäft bietet Dienstleistungen im Bereich der Durchblutungsförderung an.

USA

E hat 70 Spezialkliniken für chronisch Nierenkranke, ist einer der größten US-Anbieter von Dialyse-Dienstleistungen und versorgt mehr als 6.800 Patienten. F ist weltweit führender Anbieter von Dialyse-Produkten u -Dienstleitungen.

D/CZ/FIN 215 Mio € 211 Mio €

Mit dem Kauf der 21 Fach- und 7 Akut-Kliniken in D, CZ u FIN soll die Grundlage für den internationalen Ausbau des Krankenhausgeschäfts gelegt werden.

I 125 Mio €

D O ist eine Fachklinik für Hämatologie und Onkologie.

D Refugium Holding AG D Die Senioreneinrichtungen umfassen fast 1.000 Wohn- u Pflegeplätze.

USA

Die US-Kette besitzt 160 eigene, fremd geführte, vermietete oder im Franchise-Verfahren geführte Häuser der Marke Wyndham sowie 82 Hotels der Marken Marriott, Doublette und Hyatt. Die Bass Hotels, zu der die Hotel-Marken Holiday Inn, Inter-Continental und Crowne Plaza gehören, befinden sich seit Sommer vergangenen Jahres auf strategischer Einkaufstour.

USA 1,1 Mrd $

Zur Kaufsumme kommen noch 1,6 Mrd $ Schulden hinzu. Es entsteht eine der größten Hotelketten der Welt, ua unter den Namen Crown Plaza, Doubletree, Embassy Suites, Hilton, Holiday Inn, Radisson, Sheraton und Westin.

GB Compass GB 3,1 Mrd €

Die C-Gruppe spezialisiert sich auf Restaurant-Ketten und trennt sich daher von anderen Hotels. Die Le-Méridien-Kette war 1972 von der französischen Fluggesellschaft Air France gegründet worden. Aus der ersten Nobelherberge in Paris wurden rd 125 Häuser in 55 Ländern.

GB Whitbread

Durch kartellrechtliche Bedenken hat sich in den vergangenen 2 Jahren ein radikaler Wandel in der britischen Brauerei- und Pub-Industrie vollzogen. Nun sind außerbörsliche Vermögensbeteiligungs-Gesellschaften die größten Besitzer von Pub-Ketten in GB. Statt auf Bier und Pubs setzt W auf das lukrativere Geschäft mit Hotels, Restaurants u Freizeitaktivitäten.

GB Bass-Konzern GB 982 Mio €N besitzt bereits rd 5.000 Gaststätten. Bass will sich auf seine Hotel- und Freizeitsparte mit teuren Restaurants konzentrieren.

GB500 Mio GBP

Bisher machte das Kerngeschäft Schmuck und Uhren bei B 80% des Umsatzes aus. Ausgebaut wird zurzeit auch das Geschäft mit Accessoires.

D

Geisser-Glinz

Celanese AGD

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Raffles Holding SGP Ü

23 Swisshotels bzw die Managementverträge

Dienstleistungen - Immobilien

Archstone Communities Trust USA

Charles E. Smith Residential Realty Inc USA

B&L Immobilien AG D 42 Mio € MiB 49,00% LEG Schleswig-Holstein

Corpus Projektentwicklung Wohnen (Corpus) D 20 Mio € Ü Heim & Wert

Equity Office Properties Trust USA Ü Spieker Properties Inc

HBAG Real Estate AG D 63 50,8 Mio € MiB 49,00% Agiv AG

Land Securities Telereal GB Ü 6 700 Immobilien

WCM AG D 3.568 884,5 Mio € MeB

28% (99,5%)

Hamburger Immobiliengesellschaft RSE

Dienstleistungen - LogistikBASF AG D 92.545 32,5 Mrd €

Bertschi CH 800

Hoyer D 3.785 621,7 Mio €

VTG-Lehnkering D

Danzas Eurocargo Oy (Danzas Holding AG) FIN Ü

51% (100%) Kelpo Kuljetus

Danzas Holding AG (Deutsche Post) D 45.000 9,2 Mrd € Ü SGS

Exel Plc GB Ü Werthmann+Koster

Hapag-Lloyd D 8.953 3,9 Mrd € MiB 25,10%Containerterminal in Hamburg -Altenwerder - CTA

Hermes General Service - HGS D 75 MiB EP Europost AG & Co KG

Kühne & Nagel International AG D 17.500 8,4 Mio CHF Ü USCO Logistics

Securicor plc UK Ü Deutsche Post Wert Logistik GmbH

UPS Logistics Group (United Parcel Service Inc) USA Ü Uni Data AG

Dienstleistungen - LuftfahrtAirbus F

Emirates UAE

Autogrill-Gruppe I Ü

50% (100%) Flughafen Restaurant AG

Civas GmbH (Fraport AG) D Ü

55% (100%) ICTS Europe Holding B.V.

Archstone-Smith-Trust

Enbridge

Dienstleistungen in der Luftfahrt

CDN MiB 25,00%CLH Compania Logistica de Hidrocarburos

JV

F

rail4chemKoop

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

CH 6.500

202 Mio CHF Sair-Group CH

520 Mio CHF

R wird die übernommenen Hotels unter dem Markennamen "Swissotel" weiterführen und seinen Status als Betreiber herausragender Luxushotels weiter entwickeln.

D 545

Vereinbart wurde, dass LEG für 15 Jahre auf eine Gewinnausschüttung verzichtet und das Land Kiel zudem die Möglichkeit hat, weitere LEG-Anteile an B&L abzugeben.

D Mit der neuen Gesellschaft soll das Regionalgeschäft gestärkt werden.

USA 4,65 Mrd $ E wird durch die Ü besonders an der Westküste wachsen.

D 14 64,4 Mrd € BHF-Bank D

Der Plan der HBAG sieht vor, die ehemalige Industrie- u Verkehrsgruppe zu einem der größten Spezialisten für Gewerbeimmobilien in Europa auszubauen.

GB British Telecom - BT GB 3,83 Mrd €

Die Transaktion beinhaltet auch die Versetzung von etwa 350 Angestellten von BT Affinitis zu L. Dieses Geschäft ist auch ein weiterer, wichtiger Teil des Restrukturierungsprogrammes des Unternehmens.

D Josef H. Boquoi D

FIN 850 76 Mio € Finnische Post FIN

DK 31,1 Mio € D will seine Stellung im Bereich Textillogistik stärken.

Repsol YPF E

Cepsa E

BP GB

D 22 Mio €Durch den Erwerb von W erwartet E eine Verbesserung der Geschäftsmöglichkeiten auf dem osteuropäischen Markt.

D

Hamburger Hafen- u Lagerhaus AG - HHLA D

Der CTA soll 2001 den Probebetrieb aufnehmen. In der ersten Stufe können hier jährlich 1,1 Mio TEU (20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen werden.

D Post TPG N.V. NL EP arbeitet in der Zustellung adressierter Post.

USA 3.300 300 Mio $

USCO ist ein führender Dienstleister für Logistikmanagement-Lösungen. Bislang war USCO in Privatbesitz und erzielte ein jährliches Umsatzwachstum von 30%.

D Deutsche Post D

Uni Data ist Anbieter von Logistikdienstleistungen auf dem High-Tech-Sektor. Die Akquisition ist ein weiterer Schritt in der Strategie der UPS Logistics, ein weltweites Netzwerk von Logistikzentren und strategischen Lagerstandorten aufzubauen, die die Eilzustellung wichtiger Ersatzteile ermöglichen. Mit der Ü nimmt die Zahl der bedienten Länder auf über 60 zu.

CH Swissair Group AG CH

Der Verkauf erfolgt im Rahmen der strategischen Neuausrichtung, sich auf das Fluggeschäft und eng verwandte Bereiche zu konzentrieren. Die Flughafen Restaurant AG betreibt die Restaurants in den Flughäfen Zürich u Genf.

NL

USA 4.200 1,1 Mrd $

370 Mio €E

CLH ist in E der Marktführer auf dem Gebiet des Tansports und der Lagerung von Mineralölprodukten. R, C u BP verfügten bislang über fast 95% der Kapitalanteile. Nach einer Verfügung der spanischen Regierung müssen sie diesen Anteil auf 45% senken.

A übernimmt außerdem Schulden von 1,4 Mrd $. Die F der beiden Immobilien-Riesen schafft die 2.größte Immobiliengesellschaft in den USA.

Das JV wird beim Handel mit Gebrauchtflugzeugen und gebrauchten Ersatzteilen als Makler fungieren.

F/UAE

2,2 Mrd $

149

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Gourmet Nova

Rail Gourmet

Restorama

Deutsche Lufthansa AG D 87.975 16,7 Mrd €

Travelocity USA

EDS USA 19,2 Mrd $ Ü Atraxis AG

Fraport AG D 13.000 1,5 Mrd € 51,00%

ECE D 49,00%

Fraport AG D 13.000 1,5 Mrd €

Schiphol Group NL

Betreiber von Roms Flughäfen Fiumicino und Ciampino I

Lew-Fox AUS Ü Ansett

Lido GmbH (Lufthansa AG) D Ü Swissair Flight Support AG - SFS

Lufthansa Technik AG D Ü Composite International

Penauille Polyservices S.A. F Ü Globe Ground

Dienstleistungen - Marketing

Crossworks D 7,5 Mio €

DDB D 60 Mio €

Egmont Holding DK Ü

50% (100%) Junior Publishing GmbH

GfK AG D 4.750 535,7 Mio € Ü Martin Hamblin Group

Havas Advertising SA F Ü Tempus Group plc

Interpublic Group USA Ü True North Communications Inc

Management F MBO 9,90% Havas Advertising SA

Maritz Inc USA 75,00%

TUI Business Travel GmbH D 25,00%

Procon (GfK AG) TR Ü IBS Marketing Research Services

Dienstleistungen - Reinigung

Salamander AG D 1,25 Mrd € MeB 77,00%Gegenbauer-Bosse Holding GmbH&Co KG

BTI Kuoni (Kuoni/CH) H 17 0,9 Mio CHF Ü Utazasi Iroda

Airport Retail Solutions GmbH - ARS

Online-Partnerschaft

Compass Group plc* GB

Dienstleistungen - Reisebüros

Koop

F

JV

Maritz GmbHF

PantaresKoop

Crossworks DDB AG

Ü

150

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

CH

CH

CH

CH 2.100

640 Mio CHF Swissair Group AG CH

EDS ist ein von Produzenten unabhängiger IT-Dienstleister, der 1962 vom texanischen Milliardär u mehrfachen US-Präsidentschaftskandidaten Ross Perot gegründet wurde. 1984 verkaufte er den Konzern an General Motors. 1995 wurde EDS wieder verselbständigt. Heute ist EDS größter Anbieter von IT-Dienstleistungen für die Luftfahrt. Der Konzern will die Reservierungs- u Informations-Systeme von A fortführen.

AUS

3,6 Mrd AUD

Rd 2,5 Mrd AUD sollen in die Erneuerung der überalteten Flotte gesteckt werden, die mit Airbus-Flugzeugen ausgerüstet werden soll. Die neue Airline soll 4.000 Mitarbeiter beschäftigen.

CH

Der Großteil der Mitarbeiter soll übernommen werden. SFS ist im Bereich Flugbetriebsunterstützung tätig und erbringt Dienstleistungen für Swissair, Crossair und 60 weitere Airlines.

USA C ist ein Spezialist für die Instandhaltung von Flugzeugbauteilen.

D Lufthansa AG D 370 Mio € Durch die Ü entsteht der mit Abstand weltweit größte Bodenabfertiger.

EM.TV & Merchandising AG D

Beide Unternehmen haben beschlossen, das Gemeinschaftsunternehmen zu beenden. J war bislang mit der Vermarktung der Printrechte aus dem Programm von EM.TV beauftragt.

GB 28 Mio €

Hamblin ist auf Ad Hoc-Forschung (Umfragen) sowohl für Firmenkunden u Lieferanten (Business-to-Business) als auch auf Endverbraucherforschung sowie den Bereich Gesundheitsvorsorge spezialisiert.

GB425 Mio GBP

H wird durch den Zukauf zum 4.größten Werbeunternehmen. Zu den Kunden der Tempus-Sparte CIA gehören Nestlé, Singapore Airlines und Gap. Man erwartet Synergien in Höhe von 19,7 Mio €.

USA 2,35 Mrd €

Damit entsteht der weltgrößte Werbeagentur-Konzern. Beide Firmen hatten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 7,2 Mrd $. I erwartet Kostenersparnisse von 25 Mio $ pro Jahr.

F Vivendi Universal F 453 Mio € H ist der 4.größte Werbekonzern der Welt.

TR 800.000 €Mit dem Erwerb des Unternehmens wird P der 2.größte Anbieter von Ad-hoc-Forschungsleistungen in der Türkei.

D 12.500 275 Mio €

Die Schwerpunkte von G sind Gebäudereinigung u -management. S, immer noch vor allem für seine Schuhe bekannt, baut damit seine Dienstleistungs-Sparte weiter aus.

H 29 1,1 Mio €

Durch die Ü des Geschäftreise-Veranstalters verstärkt Kuoni seine Präsenz in Ungarn. Die Kuoni-Tochter und U sollen zur Niederlassung BTI Kuoni Utazasi Iroda fusioniert werden.

D

Die Betreiber der Flughäfen in Frankfurt, Rom und Amsterdam wollen ihre Dienstleistungen im Bodenverkehr für Passagier- und Frachtflüge, den elektronischen Handel und ihre Informationstechnologien aufeinander abstimmen und Kosteneinsparungen sowie Synergieeffekte erzielen.

120 Mio €

Swissair Group AG

g g gDie Marktführerschaft soll in den Bereichen Kongresse, Tagungen, Incentives und Events ausgebaut werden.

Das JV soll Konzepte für Einkaufs- u Gastronomiezonen an Flughäfen entwickeln. In Frankfurt sollen für 25 Mio € neue Geschäftsflächen entstehen.

Mit dem Online-Reiseunternehmen T will Lufthansa ihre Internet-Präsenz ausbauen.

C und DDB wollen vernetzte Kommunikationsdienstleistungen anbieten und sich unter den größten deutschen Agenturen positionieren.

D

230

D/USA

D/NL/I

D

CH96,8 Mio CHF

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

C&N Touristic AG D Ü Thomas Cook Holdings Ltd

Cendant Corporation* USA 60.000 3,9 Mrd $ Ü Galileo International Inc

Cendant Corporation USA 60.000 3,9 Mrd $ Ü Cheap Tickets Inc

Kögel Karlheinz D MeB

5,00% (54,00%) L'TUR Tourismus AG

Preussag AG D 69.550 22,4 Mrd € MiB 10,00% Agnelli-Holding (Alpitour)

Preussag AG D 69.550 22,4 Mrd € Ü

50% (100%) TUI Belgium Holding

Preussag AG D 69.550 22,4 Mrd € MiB 10,00% New Holding for Tourism - NHT

Special Traffic (Kuoni/CH) NL Ü Travel Keys BV

Dienstleistungen - TechnikHewlett Packard - HP USA 68.000 45,2 Mrd $ Ü Technologie-Service-Sparte

Industrial Solutions and Services - I&S (Siemens) D Ü Dickinson Control Systems Ltd

MICI Electronic (EMTS Technologie AG) DK 37 Ü Siemens Repair-Center

Dienstleistungen - TransportBerkshire Hathaway Inc USA Ü Xtra Corp

Deutsche Bahn D 214.371 15,7 Mrd €

DB Cargo AG D 29.101 3,4 Mrd €

Deutsche Post AG D 276.235 33,3 Mrd € Ü

75,2% (100%)

Transoflex Schnell-Lieferdienst GmbH

Hutchison Whampoa VRC MeB 25% (60%)Europe Combined Terminals BV - ECT

La Poste F MeB 35% (85%) Deutscher Paketdienst - DPD

Leasing GmbH D

NL Nordleas AG (Albis Leasing AG) D 557,7 Mio €

UTA Finanz D

Thiel L MeB 95,00% Kraftverkehr Bayern/Südkraft

Wijngaard Natie Group NL Ü Nedlloyd Road Cargo

Druckerei

Chevrillon Philipe Industries S.A. - CPI F Ü Franz Spiegel Buch GmbH

Portfoliomanagement-VertragKoop

Koop

Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co KG

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

GB 28.000 8 Mrd € 864 Mio €

Da Cook nur in GB und IRL tätig ist, C&N jedoch nicht, hat die EU-Kommission die Ü ohne Auflagen genehmigt. C&N ist ein JV von Deutsche Lufthansa AG und KarstadtQuelle AG und steigt durch die Ü mit rd 3.800 Reisebüros, 15 Mio Gästen und 70 Flugzeugen zum weltweit 3.größten Reiseanbieter auf. Insgesamt sollen 27.000 Beschäftigte einen Umsatz von 7,7 Mrd € erwirtschaften.

USAUnited Airlines (18%) ua USA 3,4 Mrd €

Die elektronische Reisebuchungsfirma G verbindet rd 42.000 Reisebüros und Millionen von Kunden mit rd 500 Fluggesellschaften, 40 Mietwagenfirmen, 45.000 Hotels, 360 Reisefirmen und den großen Kreuzschiffunternehmen in aller Welt. Zu Cendant gehört ua die Mietwagenfirma Avis.

USA 473 Mio € C will ein eigenes Internet-Portal für Reisen einrichten.

D 300 Mio €TUI-Gruppe (Preussag) D

Das von Kögel 1987 gegründete Unternehmen L'TUR ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Last-Minute-Reisen und betreibt 130 Filialen in 7 Ländern.

I 1 Mrd €

Die Unternehmen wollen gemeinsam eine neue Charterfluglinie aufbauen. Alpitour ist der größte Reisekonzern in I - mit einem Marktanteil von 38% am organisierten Reisemarkt und rd 1,2 Mio Gästen.

BImobra NV (Familie Brackx) B

Zu TUI Belgium gehören der Veranstalter JetAir NV, die Vertriebs- u Veranstaltermarke VTB VAB Reizen sowie das TUI Travel Center Belgium International Travel NV. Der belgische Markt für Pauschalreisen wird nach der Ü zu 85% von 2 deutschen Touristikkonzernen beherrscht.

I Agnelli-Gruppe I 40 Mio €

NLT bietet unter dem Namen African Holidays Reisen nach Ostafrika und ins südliche Afrika an.

USA Comdisco USA 650 Mio $ 10% der Belegschaft werden entlassen.

GB Brunel Holdings plc GB

Mit diesem Kauf soll das I&S-Dienstleistungsangebot mit Automatisierungslösungen in der Prozessindustrie weiter ausgebaut werden.

DK 47

Mit dieser neuen Einheit erhöht EMTS ihre Präsenz im nordischen Raum und bestätigt ihre europäische Marktführerschaft im Bereich Pre-und After Sales Service für Mobiltelefone.

USA 590 Mio $

D 2.500

Die Wettbewerbshüter haben bei ihrer Entscheidung erstmals eine neue Vorschrift angewandt, nach der bei Vorliegen wichtiger Gründe der Vollzug eines Zusammenschlusses auch vor einer rechtskräftigen Entscheidung gestattet werden kann (§41 Abs 2 GWB). Die Arbeitsplätze sind gesichert.

NL 56,3 Mio €

D 22.000

Gruppe deutscher Spediteure D 410 Mio €

Das Duo La Poste/DPD rückt in Europa auf Platz 3 der Kurier-, Express- u Paketdienste nach der Deutschen Post u der niederländischen Post vor.

D 189 Mio € Heidelberger Zement DDie Logistikgruppe ist im Güter- u Personennahverkehr tätig. Die Silotransportaktivitäten sollen bei H bleiben.

D Deutsche Post AG DN ist auf Containertransporte u Sendungen von offenem Massengut spezialisiert.

D

Anfang des Jahres hatte CPI bereits die Ebner Graphische Betriebe in Ulm komplett erworben. Beide Firmen sollen nun zur Ebner & Spiegel GmbH vereint werden.

D

NL wird 3.800 Leasingverträge für Lkw u Busse übernehmen und das in diesem Jahr mit Investitionen von rd 75 Mio € geplante Leasing-Neugeschäft abwickeln.

D

Im kombinierten Güterverkehr Schiene/Straße entsteht eine neue Partnerschaft zwischen Bahn und 260 deut Spediteuren. Geplant ist eine Beteiligung von DB Cargo am Kapital der Kombiverkehr in Form einer gleichberechtigten Partnerschaft. Die Kombiverkehr ist größter europäischer Operateur im Huckepack- u Container-Verkehr.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Axel Springer Verlag AG D 14.069 2,9 Mrd €

Holtzbrinck GmbH D

DiversesDe Agostini* I Ü Lottomatica

Elektro / Elektronik / ComputerABB* CH/S Ü Tava Technologies

ABB* CH/S Ü Entrelec

Akzo Nobel NV NL

Royal Dutch/Shell Group of Companies NL

Alcoa Fujikura Ltd USA Ü 4 Kabelbaumwerke

AOL Time Warner Inc USA 38,2 Mrd $

Motorola Inc USA

Asclepion Meditec AG* D 240 42 Mio €

Carl Zeiss* D 510 240 Mio €

Astrium (EADS)* F Ü Bosch SatCom GmbH

Balda AG D 250 Mio CHF 50%

Mikron CH 1.500 650 Mio CHF 50%

Balda Mikron D/CH

TecStar Mfg Group USA

Baugatz/Hoppe D

Frako Kondensatoren und Anlagenbau GmbH D

BOE Group (Beijing Orient Electrics) VRC 45

Semmiconductor Engineering Co ROK 35

Hynix Semiconductor Inc ROK 15

Boeing USA

Mitsubishi J

Bose USA

Loewe D

Böwe Systec D MeB 60% Protechno Card GmbH

Cando Corp RC MeB 80% Liquid Crystal Display-(LCD)-Sparte

Carl Zeiss AG D 14.220 2,06 Mrd € Ü

50% (100%) LEO

CEA Industrie F MiB 11% STMicroelectronics NV

China Electronics Corporation - CEC VRC Ü Handy-Aktivitäten

Compaq USA 70.000

Intel USA 87.000

Lucent Technologies Beijing Optic Cable

Lucent Technologies Shanghai Fiber OpticUSA

KoopMassenproduktion von Solarkolektoren-Platten

Koop

Ü

Marketing - u Technologieabkommen

Hyundai LCD Inc

Produktion von Kunststoffgehäusen für Mobiltelefone

Koop

JV

Druckverträge

Abwicklung ihrer Aufträge für den amerikan Handymarkt

Audio- u TV-Lösungen für Privathaushalte

Erhöhung der Verbreitung der 64-Bit Itanium-Prozessoren von I am Enterprise-Computermarkt

Satelliten-SparteKoop

F

Koop

Koop

F Carl Zeiss Meditec AG

Koop

Corning International* Ü

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

I 1,1 Mrd €

USA Real Software B

F 2.000 186 Mio € 310 Mio €

E stellt elektrische Verbindungselemente, Zeit-Relais, Signal- u Sicherheitskomponenten sowie Verkabelungszubehör für den Wohnbaumarkt her.

CZ/P/B/MEX 5.600 200 Mio €

SiemensVDO Automotive AG D S stellt Bordnetze her.

D 8.000 2,03 Mrd € B ist auf Zubehör für Satellitenanlagen spezialisiert.

DP ist Hard- u Softwareanbieter für die Personalisierung von Plastikkarten und von Versandsystemen.

ROK Hynix Semiconductor ROK 650 Mio $ H ist weltweit 3.größter Hersteller von Speicherchips.

GB Lancet Holding BV NLLEO stellt Elektronikmikroskope her. Nach der Ü will Zeiss das bisherige JV als eigenständiges Unternehmen fortführen.

F France Télécom SA F 3,3 Mrd €

NL Philips NLP wird unter eigenem Namen weiter für Verkauf u Marketing im Mobiltelefon-Geschäft zuständig sein.

VRC

VRC

D/CH

USA

ROK

F ist am deutschen Markt für Blindstromkompensationsanlagen tätig. Neben der Kostenoptimierung durch Steigerung des Geschäftsvolumens, könnten durch die Zusammenführung Synergieeffekte in Einkauf, Vertrieb u Produktion erzielt werden.

Die Ü betrifft die Produktion für LC-Displays für Mobiltelefone.

C wird seine gesamte 64-Bit-Serverfamilie an die Itanium-Prozessorarchitektur von I anpassen. C transferiert im Gegenzug unter anderem die bedeutende Alpha Mikroprozessor Technologie an I.

M wird die Kanäle von AOL für ihr Marketing nutzen können. Zudem ist die gemeinsame Produktentwicklung vorgesehen. M wird den AOL Instant Messenger in ihre Geräte einbauen. Die beiden Gesellschaften werden außerdem Anwendungen für die aktuelle und die kommende Generation der Mobilfunkgeräte entwickeln.

D

Die beiden Unternehmen hoffen, die Herstellungskosten zu senken.

Balda Mikron wird sämtl Produktionsaufträge des amerikanischen Unternehmens außerhalb der USA übernehmen. T fertigt unter anderem Werkzeuge für Mobiltelefonhersteller.

Zeiss will seinen Unternehmensbereich Augenheilkunde mit A verschmelzen. Zeiss ergänzt mit der Ü sein Technologiespektrum im Bereich der Laserbehandlung von Augenkrankheiten.

Die techn Koop umfasst die Herstellung der H-Titel "Handelsblatt" und "Tagesspiegel". Teilauflagen des "Handelsblattes" werden in den Zeitungsdruckereien des Springer-Verlages in Berlin und Kettwig produziert. Daneben erfolgt die Produktion, wie bisher, im Druck- u Verlagshaus Neu Isenburg der "Frankfurter Rundschau".

Hynix Semiconductor Inc

225 Mio $

66,9 Mio €

M wird ihre Infocom-Firmen in das neue Unternehmen einbringen. B steuert immaterielle Werte in Form von Kundenbeziehungen, Technologien, Finanzmitteln sowie einzelne Aufträge zum JV bei.

NL

ROK

USA

D

USA/J

USA

Geplant ist eine Zusammenarbeit bei der Satellitenkommunikation, der Flugkontrolle u Teilen für die Weltraumstation ISS.

USA/D

34,7 Mio €

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Dell Computer Corp USA 34.600 31,2 Mrd $

EMC Corp USA 7,1 Mrd $

EADS F MiB 26,80% Patria

Eastman Kodak Co

Sanyo Electric Co Ltd J

Electronic Arts - EA USA 3.600 1,3 Mrd $

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $

Electronic Data Systems Corp - EDS USA 120.000 21,9 Mrd € Ü

Fluglinien-Infrastruktur-Sparte u IT-Systeme

Electronic Data Systems Corp - EDS USA 120.000 21,9 Mrd € Ü Unigraphics Solutions Inc

Electronic Data Systems Corp - EDS USA 120.000 21,9 Mrd €

Sun Microsystems USA

Electronic Data Systems Corp - EDS USA 120.000 21,9 Mrd € MeB 75% Systematics AG

Elmos Semiconductor D 107 Mio € Ü Silicon Microstructures - SMI

Epcos AG (Siemens AG) D 1,9 Mrd €

Shibaura J 102,2 Mio €

Epcos AG (Siemens AG) D 1,9 Mrd € NG Epcos KK

Ericsson S 71.700 22,4 Mrd $ 50%

Sony J 168.000 60,6 Mrd $ 50%

Finmek I 1,2 Mrd € Ü Italtel

FKI plc GB Ü Elektromaschinen-Produktion

Flextronics International SGP Ü Büroausrüstungs-Sparte

Furukawa Electric J Ü Glasfaser-Sparte

GE Industrial Systems (General Electrics) USA Ü Sensing Solutions

Global Air Movement L Ü Lüftungs- u Klimatechnik-Sparte

Group Fabricon B Ü

Sulzer Infra Gebäudetechnik, Industrie-Anlagentechnik u Infrastruktur-Management

Hewlett Packard Co - HP USA 145.000 87,4 Mrd $

Intershop Communications AG D 733 68,7 Mio €

TDS Informationstechnologie AG D 700 118 Mio €

Hewlett Packard Co - HP USA 145.000 87,4 Mrd $ MeB 58% (82%) Indigo NV

Sony Ericsson Mobile Communications

Keramische Halbleiter

Gesamtlösung für den elektronischen HandelKoop

JV

Koop

Koop

SK Display Corp

Vertrieb von Speicherprodukten der Marke "Clariion"

Vermarktung von Hardware, Software u Dienstleistungen

Entwicklung von Spielen für die XBox

Koop

Koop

JV

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

FIN 2.200 209 Mio € 42 Mio €

USA 4.200 Sabre USA 670 Mio $ Die Beschäftigten von S werden zu EDS wechseln.

CY

D 635 Mio € 635 Mio €

Das auf e-Business u IT-Lösungen spezialisierte US-Unternehmen erwarb eines der größten deutschen Systemhäuser und managt komplexe Informationssysteme in Unternehmen u Behörden. Für die restl 25% in Streubesitz befindlichen Anteile soll ein Abfindungsangebot von 34 € je Aktie unterbreitet werden. Anschließend soll die Notierung der Systematics-Aktie am Neuen Markt eingestellt werden.

USA 7,16 Mio € E stellt Halbleiter her.

J

Die neue Tochtergesellschaft soll künftig den japanischen Elektronikmarkt mit einem breiten Spektrum an elektrischen Bauelementen beliefern.

I I stellt Telefonanlagen her.

CZ 840 Skoda Energo CZFKI ist weltweit der größte unabhängige Hersteller von Turbogeneratoren.

USA Xerox Corp USA 220 Mio $

Damit übernimmt F fast komplett die Produktion von Kopierern und kleinen Druckern. X will mit dem Verkauf jährlich Kosten in Höhe von 1 Mrd $ sparen.

USA Lucent Technologies USA 2,5 Mrd $

Der Verkauf der Glasfaser-Sparte dient der Fokussierung auf den Kernbedarf im Bereich der Kommunikationsnetzwerke. Lucent gab die Kündigung von 15.000 bis 20.000 Mitarbeitern bekannt.

137 Mio $ Spirent PLC GB 220 Mio $S produziert Sensoren für die Pharma-, Biomedizin- und Automobilindustrie, die Temperatur, Feuchtigkeit und Druck messen.

CH ABB CH 252 Mio €

Der Verkauf ist Teil der Strategie von ABB, sich auf die Kernbereiche Strom- u Automatisierungstechnologie zu fokussieren. Die Lüftungs- u Klimatechnik-Sparte wird mit den Aktivitäten der britischen Woods Air Movement Limited zusammengelegt, die im Vorjahr von G übernommen wurde.

CH 5.100 1,5 CHF Sulzer Industries CH 260 Mio €Nach dem Verkauf von Sulzer Turbo an den MAN-Konzern, ist der jetztige Verkauf der zweite Schritt der Konzentration von SI.

NL 629 Mio $ I ist Hersteller digitaler Farbdrucksysteme.

Die beiden Unternehmen haben eine auf 5 Jahre ausgerichtete Koop vereinbart, in deren Rahmen D die Hard- u Software sowie die Dienstleistungen rd um die im mittleren Preissegment angesiedelte Produktlinie anbieten wird.USA

3.500GB

D/J

USA

Das JV wird einen neuartigen Typ von Flachbildschirmen herstellen.

EA wird in den ersten 6 Monaten nach dem geplanten Produktstart 10 Spiele für die XBox anbieten.

Zur Vereinbarung gehören unter anderem die gegenseitige Nutzung der Vertriebsnetze, aber auch eine technologische Koop.

Ziel des Unternehmens ist es, Handys für den jetzigen GSM-Standard u den künftigen UMTS-Standard unter einem neuen Markennamen zu entwickeln. Die ersten Produkte sollen ab Herbst 2002 auf den Markt kommen. 2001 erreichten die Japaner weltweit einen Marktanteil von 2%. E kam auf einen Weltmarktanteil von 10%. S kann das etablierte Vertriebsnetz von E für eine bessere Präsenz nutzen. Die Schweden werden hingegen Nutznießer des Know-how der Japaner im Unterhaltungselektronikbereich u Design sein. E kündigte ein Sparprogramm an, das rd 2,2 Mrd € und die Streichung von 10.000 Arbeitsplätzen umfasst.

USA/D

USA

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Hewlett Packard Co - HP* USA 145.000 87,4 Mrd $ Ü Compaq Computer Corp

Hewlett Packard Co - HP USA 145.000 87,4 Mrd $

Nokia FIN 53.849 31,1 Mrd €

Hitachi Ltd J

STMicroelectronics NV USA

Infineon (Siemens AG) D 30.000 7,28 Mrd € Ü Catamaran Communications

Intel Corp* USA 80.000 Ü Xircom

Internatio-Müller NV NL Ü Rheinelektra Technik

JDS Uniphase Corp CDN Ü SDL Inc

Jumptec D 260

Kontron Embedded Computers AG D 1.000

Kontron Embedded Computers AG D 1.000 Ü Industrial Computer Source Inc

Leica Camera AG D 1.399 139 Mio €

Matsushita Electric Industrial Co (Panasonic) J

Leica Geosystems CH MiB 25,00% AED Graphics AG

Linde AG D 46.400 9,1 Mrd € Ü Dosiergeräte-Sparte

Longhi I 3.400 720 Mio € Ü Kenwood

Matsushita Electric Industrial Co (Panasonic) J

Toshiba Corp J

Maytag Corporation USA 12.000 Ü Amana Appliances

Mettler-Toledo International USA Ü Rainin Instrument

Micron USA Ü Dominion Semiconductor

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $ MiB 10,00% Sendo Holdings Plc

Motorola Inc USA Ü River-Delta Networks Inc

Nokia FIN 53.849 31,1 Mrd €

Siemens D 484.000 87 Mrd €

Telia AB S 17.149 57,2 Mrd SEK

Nord Holding UnternehmensbeteiligungsgmbH D MeB 51,13% Vivanco Gruppe AG

Nortel Networks CDN 52.600 18,5 Mrd $ Ü JDS Uniphase Zurich

Techniklösungen für die neueste Handy-Generation

Digitalkameras

SuperH Inc

Flüssigkristall-Displaytechnik - LCD

JV

Koop

Koop

Koop

Outsourcing-ProjektKoop

F

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA 70.000 25 Mrd $

HP steigt damit zum weltweit größten Anbieter für PC und Drucker auf. HP und C wurden von der tiefen Krise auf dem Markt für Informationstechnologie besonders hart getroffen. Erstmals seit 15 Jahren ist der weltweite Absatz zurückgegangen. HP verspricht sich von der Ü Kostensenkungen in Höhe von jährl 2,5 Mrd $. HP u C haben bereits 15.500 Arbeitsplätze gestrichen, weitere 15.000 sollen eingespart werden.

USA 50 277 Mio €

C ist ein führender Anbieter von integrierten Schaltkreisen. Mit der Ü setzt I die Strategie fort, seine führende Position im Kommunikationssektor auszubauen.

USA 1.900 492 Mio $ 748 Mio $ X stellt Netzwerk-Verbindungsgeräte her.

D 2.200 330 Mio € RWE AG D

USA 17,6 Mrd $

Die JDS ist der weltweit größte Anbieter von Komponenten für Faseroptik-Telekommunikations- u Kabelfernsehsysteme. Die JDS- und die SDL-Produkte, wie Laser, beschleunigen die Übertragung von Daten sowie Audiomaterial u Videos über faseroptische Kommunikationsnetze.

USA 85 Mio € 23 Mio $ K rückt zum weltweit führenden Hersteller von Mini-Computern auf.

D 60 6,14 Mio €

Mit der Anteilsübernahme gewinnt L einen führenden Anbieter im europäischen Markt für Geograph Informationssysteme (GIS). AED ist das einzige zertifizierte Unternehmen, das bei staatl Stellen in D autorisiert ist, Digital-Katasterlösungen einzurichten.

DMesser Griesheim GmbH D

GB145,5 Mio

GBP45,6 Mio GBP

Damit entsteht Europas größter Hersteller von mobilen Klima- u Heizgeräten.

USA 4.000 900 Mio $Goodman Global Holding Company USA 325 Mio $

A stellt Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen, Eisschränke und Herde her. M zahlt 95% des Kaufpreises in bar, den Rest in Form eigener Aktien. Das A-Klimaanlagengeschäft ist nicht in die Transaktion eingeschlossen.

USA 292,2 Mio $R stellt elektronische und reguläre Pipetten für die Pharma- u Biotech-Branchen und die medizinische Forschung her.

USA Toshiba Corp J

GB 10 Mio $

M kommt seinem Ziel, im Zukunftsmarkt für Mobilfunksoftware sein Betriebssystem "Stinger" zu etablieren, ein Stück näher. Der US-Konzern hat zudem eine Option, den Anteil auf bis zu 20% zu erhöhen.

USA 300 Mio $M ist der weltweit größte Mobilfunkhersteller. R ist auf Breitband-Technik spezialisiert.

D 1.064 170,7 Mio € Elard Raben D 21,6 Mio €V ist Hersteller von Zubehör für Mobiltelefone, PC u Unterhaltungselektronik.

CH JDS Uniphase Corp CDN 2,5 Mrd $

Bedingung für die Übernahme von SDL Inc durch JDS Uniphase Corp war der Verkauf der schweizerischen Tochterfirma. Sie produziert Laserpumpen, die die Datenübertragung über Faseroptik-Netze beschleunigen.

USA/FIN

LCD-Bildschirme werden insbesondere für Laptops u Fernsehgeräte mit Flachbildschirmen gefertigt.

N wird einige seiner Operation Centers in FIN, USA, VRC und SGP künftig durch HP betreiben und managen lassen. 260 N-Mitarbeiter werden im Zuge des Projekts zu HP wechseln.

Japans führender Hersteller von Konsumgüterelektronik u elektrischen Hausgeräten steigt wieder in das zwischenzeitlich aufgegebene Digitalkamera-Geschäft ein.

Die Absichtserklärung bezieht sich auf die Märkte N u FIN.

100

Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens dient zur Weiterentwicklung von Microprozessoren der Chipfamilie "SuperH" von H.

Sowohl K als auch J produzieren miniaturisierte Computer, die in große Maschinen, etwa in der Industrie, eingebaut werden.

N/FIN

J

D/J

USA

185 Mio $

159

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Novell USA Ü Cambridge Technology

Obtree Technologies CH Ü HQ-Gruppe

Osram (Siemens AG) D 35.600 4,3 Mrd € Ü

49% (100%) Osram Opto Semiconductors

Palm USA 8,2 Mrd $

Texas Instruments - TI USA 184.000 32,3 Mrd €

Philips Electronics NV NL Ü Gesundheits-Sparte

Philips Electronics NV NL 184.000 32,3 Mrd € Ü Medizin-Sparte

PixelNet AG D 1.394 217,5 Mio € Ü ORWO Media GmbH

Progress Software USA Ü PeerDirect

Reuters Group plc GB Ü Diagram fip SA

Ripplewood Holdings USA MeB 98,00% Denon

Ripplewood Holdings USA MiB 42,00% Nippon Columbia

Ruhrgas Industries GmbH D 6.000 900 Mio € Ü Instromet International

Saab AB S 8.522 MiB 49,90% Ericsson Saab Avionics

Sanmina Corp USA 24.000 3,9 Mrd $ Ü SCI Systems Inc

Sanyo J

Sharp J

Schlumberger Ltd USA 20.000 Ü Chipkarten-Produktion

SCI Systems Inc USA 34.000 8,7 Mrd $ Ü

Produktionsstandorte Haukipudas u Camberley

SEB Ü Moulinex-Brandt

Siemens Automation & Drives* D Ü Orsi

Solectron Corporation USA Ü C-MAC

SPX Corp USA Ü United Dominion Industries

Steria F Ü Service-Sparte

Stiebel Eltron GmbH & Co D Ü Electrolux Haustechnik GmbH

Sulzer AG CH/S 9.916 3,7 Mrd CHF Ü Oberflächentechnik

Austausch von GerätenKoop

Entwicklung von zukünftigen HandheldsKoop

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Staat

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA

N will 1.400 Stellen streichen. Das sind 19% der Belegschaft des Anbieters von Netzwerk- u Internet-Software. Die österreichische Niederlassung ist nicht betroffen.

CHHQ ist Anbieter von web- und medienbasierten Lern- und Informationssystemen.

D 3.600 281 Mio € Infineon D 565 Mio €

Osram Opto ist weltweit 2.größter Hersteller optoelektronischer Halbleiter. Unter anderem stellt das Unternehmen Leuchtdioden zB für den Einsatz in Handys oder Autos her. Osram entwickelt sich von einem klassischen Glühlampenhersteller immer mehr zu einem Hightech-Unternehmen.

USAAgilent Technologies Inc USA

Der Zusammenschluss wird die Marktposition von P bei Herz-Ultraschallgeräten stärken.

GB Marconi Plc GB 1,1 Mrd $

Durch diesen Kauf etabliert sich P in der Spitzengruppe der Elektromedizin. P interessiert sich jedoch nur für den Bilddiagnosebereich. Der Vertrieb von Röntgenbedarf wird weiterverkauft.

D Lintec AG D 6,54 Mio €

P bietet einen internetbasierten, digitalfotografischen Bilderdienst, PixelNetwork und verschiedene Dienstleistungen rund um die Fotografie an.

CDN P stellt Systeme für die Datenbankverwaltung her.

FIN/GB42,6 Mio GBP

Der Konzern arbeitet bereits mit D zusammen und will jetzt die Produkte der Softwarefirma verstärkt in sein Angebot von Handel- u Risiko-Management-Lösungen integrieren.

JNippon Columbia (Hitachi) J 49 Mio $

J

NL/B 400 75 Mio €I ist ein Großgasmessgeräte-Hersteller. R vervollständigt ihr Produktangebot im Geschäftsfeld Gasmessung und -regelung.

S 750 111 Mio € AB LM Ericsson S225 Mio SEK

Das JV wurde zur Herstellung von Elektroniksystemen für Kampfflugzeuge gegründet.

USA 6 Mrd $

Sanmina wird 4,5 Mrd $ in Aktien bezahlen u Schulden von 1,4 Mrd $ übernehmen. Sanmina ist zwar kleiner als der Konkurrent, dafür jedoch in einem Segment mit höheren Gewinnmargen tätig. Während SCI Personalcomputer herstellt, hat sich Sanmina auf Kommunikationsausrüstung spezialisiert. Sanmina hatte Finanzziele drastisch reduziert und 8.000 Stellen gestrichen. SCI hatte Anfang des Jahres 3.800 Jobs gestrichen.

FCompagnie des Machines Bull SA F 350 Mio €

FIN/GB Nokia FIN In beiden Werken will SCI weiter Produkte für N herstellen.

F 3.600 Moulinex F/I

SEB wird durch die Teilübernahme zum weltweit größten Hersteller kleiner Haushaltsgeräte. Die Beschäftigten werden übernommen. Das unter Mrd-Schulden leidende Traditionsunternehmen M war zahlungsunfähig geworden. M produzierte seit den 30er Jahren kleine Haushaltsgeräte und erzielte bis in die 70er Jahre vor allem mit Püriermaschinen große Geschäftserfolge. Experten zufolge hatte das Unternehmen seine Produktpalette trotz wachsender Konkurrenz nicht rechtzeitig verbessert.

I 360 S expandiert weiter in der Automatisierungstechnik.

CDN 3 Mrd €

C-MAC ist vor allem als Fremdhersteller von Komponenten und ganzen Systemen für die Telekomausrüster, die Autoindustrie, Instrumentenanbieter sowie für die Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtunternehmen tätig.

USA 1,83 Mrd $ SPX stellt Elektromotoren her, UD ist Pumpen- und Filterproduzent.

FCompagnie des Machines Bull SA F Die Transaktion soll als Aktientausch ablaufen.

S Electrolux AB S

D 45 Mio € Babcock Borsig AG DDamit setzt B den Weg der Stärkung des Kerngeschäfts und der Verbesserung der Bilanzstruktur fort.

JSharp liefert Sanyo Mikrowellen für den europäischen und japanischen Markt, Sanyo produziert für Sharp Kühlschränke.

Der PDA-Spezialist wird die Open Multimedia Applications Protocol-Prozessorplattform (OMAP) von TI sowie dessen GSM/GPRS-Technologie für die mobile Anbindung seiner Geräte übernehmen.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Teleplan International N.V. NL MeB 51,00% FTS

Texas Pacific Group - TPG USA Ü Memc

Thomson Multimedia - TMM F Ü Fertigung von DSL-Modems

Tyco International Ltd USA 34 Mrd $ Ü C.R. Bard

Tyco International Ltd USA 34 Mrd $ Ü Sensormatic Electronic Corporation

Viewlocity USA Ü Electron Economy

Vishay USA Ü General Semiconductor - GS

WaveLight Laster Technologie AG D Ü Medizinlaser-Sparte

Westdeutsche Landesbank - WestLB D 11.542 431,9 Mrd € MiB 29,80% Nordex AG

EnergieABB D 156.865 23,7 Mrd $

Sydkraft AB S 5.300 6,1 Mrd SEK

Acea I Ü Leitungsnetz in Rom

Air Liquide SA F 30.800 8,3 Mrd € Ü

6 außereuropäische Tochtergesellschaften

Allianz Capital Partners D 179.946 75,1 Mrd € MiB 33,30% Messer Griessheim GmbH

Fiddler´s Ferry

Ferrybridge

American Water Works USA Ü Azurix North America Corp

Burlington Resources USA Ü Hunter Exploration Ltd

Cajastur E

Electricidade de Portugal - EdP P

Calpine Corporation USA 3.719 7,6 Mrd $ Ü 1 200-MW-Kraftwerk

CEA-Industrie F 1.500 430 Mio €

COGEMA F 4,3 Mrd €

Framatome ANP F 1.500

Conoco Inc USA 20.000 39,5 Mrd $ Ü Gulf Canada Resources Ltd

DB Invest (Deutsche Bank AG) D MiB 1,00% E.ON AG

Degaz* H 31,6 Mrd HUF

Egaz* H 24,05 Mrd HUF

Degussa D 53.000 12,9 Mrd €

Engineered Carbons USA

Deutsche Bank AG D 81.976 918,2 Mrd € MiB 3,14% Montedison SpA

Devon Energy Corp USA Ü Anderson Exploration Ltd

Devon Energy Corp USA Ü Mitchell Energy & Development corp

Dominion Resources Inc USA Ü Louis Dreyfus Natural Gas Corp

Axon EnergyJV

Degussa Engineered Carbons

Hidroelectrica del Cantabrico - Hidrocantabrico

Atom-Sparten

19,2% (34,2%)

F

F

MiB

American Electric Power - AEP USA Ü

JV

Dualgaz

22.000 61,3 Mrd $

162

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

PLAm neuen Standort will das Unternehmen sein europäisches PCBA-Chipboard-Reparaturgeschäft zentralisieren.

USA Eon AG DBei der Konzentration auf das Kerngeschäft Energie, hat sich E.on vom Hersteller von Silizium-Wafern getrennt.

F Alcatel F 456 Mio € A will sich verstärkt der Netzausrüstung widmen.

USA 1,1 Mrd $ 3,2 Mrd $

T will mit dem Medizingeräte-Hersteller seine Medizin-Sparte ausbauen. Der Kaufpreis wird in Aktien bezahlt und beinhaltet auch die Übernahme von Schulden.

USA 1,1 Mrd $ 2,3 Mrd $S stellt Sicherheitprodukte und -systeme her. T übernimmt Schulden im Ausmaß von 116 Mio $.

USA

E bietet Supply Chain Lösungen, mit denen sich die Informations-, Waren- u Zahlungsströme zwischen Unternehmen, Marktplätzen und Handelsnetzwerken verwalten lassen.

USA 538,9 Mio $

Die Akquisition soll bei V die Produktion von Transistoren und elektrischen Dioden-Komponenten ankurbeln. Zusätzlich übernimmt V Schulden in der Höhe von 229,4 Mio $.

D

Baasel Lasertechnik GmbH & Co KG (Rofin-Sinar Technologies Inc) D

Die Sparte Medizinlaser entwickelt, produziert und vertreibt Lasersysteme für ästhetisch-chirurgische Anwendungen. Von der Ü sind die Anwendungen zum Mikroschneiden u -schweißen feinster Strukturen sowie das Laserbeschriften von Komponenten für die Medizintechnik nicht betroffen.

D 720 347 Mio € Babcock Borsig AG DN stellt Windkraftanlagen her. Die WestLB will die N auf ihrem Expansionskurs weiter begleiten.

I Enel I Das Leitungsnetz versorgt 709.000 Abnehmer.

welt-weit 100 Mio €

Messer Griessheim GmbH D

Der Weltmarktführer aus F übernimmt M-Schulden in Höhe von 185 Mio € und bekommt dafür die Geschäfte in RA, BR, ROK, ZA sowie in Trinidad und Tobago.

D Aventis D

GB

GBEdison Mission Energy 960 Mio $ Die 2 Kohlekraftwerke haben eine Gesamtleistung von 4.000 MW.

USA 157 Mio $ Enron USA

CDN 2,1 Mrd $

GB Entergy Corporation USA 935 Mio €

CDN 5 Mrd € C will auch Schulden in Höhe von 3,1 Mrd CAD übernehmen.

D 151.953 79,6 Mrd € Freistaat Bayern D 479 Mio €

Bayern hat seine Beteiligung auf unter 5% verringert und ermöglicht damit dem Energiekonzern die angstrebte Ü des britischen Versorgers Powergen.

I

CDN 3,4 Mrd $ D übernimmt auch Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mrd $.

USA 3,39 Mrd € D wird damit der 2.größte unabhängige US-Erdgasproduzent.

USA 2,54 Mrd €D wird durch den Kauf ihre Erdgasreserven um mehr als 60% und die Erdgasproduktion um mehr als 40% erhöhen.

10 Mrd €

D

H

50.000

D/USA

F

C und EdP kommen auf 25% der Stimmrechte.

Der neue Firmenname lautet "Areva". 78% sollen vom staatlichen französischen Kommissariat für Atomenergie (CEA) gehalten werden, die übrigen 22% gehen an öffentl und private Aktionäre (zB den Erdölkonzern TotalFinaElf, den Stromanbieter EDF und die Bank Caisse des depots et consignations). A ist neben der Atom-Sparte auch auf anderen Technik-Feldern tätig, wie zB bei der Halbleiterproduktion des französisch-italienischen JVs STMicroelectronics.

Beide Unternehmen stehen mehrheitlich im Eigentum der Gaz de France. Von der Zusammenlegung erhofft man sich Kosteneinsparungen von 900 Mio HUF.

E

Neben dem Stromhandel werden auch Finanzdienstleistungen für Stadtwerke und Großabnehmer in der Industrie angeboten.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Dynergy* USA 29 Mrd $ Ü Enron

Electrabel B Ü Viesgo

Electricidade de Portugal - EDP P20,8% (40%)

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW D 44.500 7,9 Mrd € 40,00%

Electricité de France - EdF F 162.491 34,4 Mrd € MeB

23,9% (88,2%) Light Servicos de Electricidade SA

Electricité de France - EdF* F 162.491 34,4 Mrd €

Fiat SpA* I

Electricité de France - EdF F 162.491 34,4 Mrd € MiB 4,00% Montedison SpA

Electricité de France - EdF F 162.491 34,4 Mrd € MiB 25,01% Energie Baden-Württemberg - EnBW

Electricité de France - EdF* F 162.491 34,4 Mrd €

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW* D 44.500 7,9 Mrd €

Electricité de France - EdF F 162.491 34,4 Mrd € MiB 10,00% SPE

Electricité de France - EdF F 162.491 34,4 Mrd € 3,00%

Enel SpA I 28,2 Mrd € 3,00%

RWE AG D 47,9 Mrd € 3,00%

Endesa S.A.* E Ü Elettrogen SpA

Enel SpA I 28,2 Mrd € Ü Viesgo

Enel SpA I 28,2 Mrd € Ü Southern Water

Enel SpA I 28,2 Mrd € MiB 40,00% Camuzzi

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW D 44.500 7,9 Mrd €

Ferroatlantica E

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW* D 44.500 7,9 Mrd € MiB 29,90% Stadtwerke Düsseldorf AG - SWD

Energie Baden-Württemberg AG - EnBW D 44.500 7,9 Mrd € Ü Lonza Energie

Eni I 70.948 49,8 Mrd € MiB 12,00% Medgaz

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € Ü Powergen Plc

Montedison SpA

MeB

Bet

MeB Hidroelectrica del Cantabrico - Hidrocantabrico

Public Power Corp

59,66%

MiB

Ü

Hidroelectrica del Cantabrico SA

Elektrownia Rybnik

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA 100 Mrd $ 7 Mrd $

Der größte US-Erdgas- u Elektrizitätshändler Enron ist in jüngster Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die US-Aufsichtsbehörde SEC hat eine Untersuchung wegen falscher Bilanzierung eingeleitet. Der Aktienkurs ist seit dem vergangenen Jahr von 90$ auf bis zu 7$ gesunken und hat das Unternehmen daher für potenzielle Käufer interessant gemacht. So ist D in der Lage, den mehr als 3mal so großen Energiehändler zu kaufen.

E Endesa EDie Viesgo-Kraftwerkskapazitäten werden die bestehenden Aktivitäten des Unternehmens in E ergänzen.

BR Die Erhöhung erfolgt im Zuge eines Aktientauschs mit der AES Corp.

I 14,3 Mrd €M ist der 2.größte italienische Industriekonzern. Mit dieser Beteiligung hat der Übernahmekampf um M eine neue Wendung bekommen.

DLand Baden-Württemberg D

B

Die Übereinkunft ist ein wichtiger Schritt für EdF zur Unterstützung der Expansionspläne in den Benelux-Staaten. EdF kann bis zu 49% der Anteile erwerben. Ein solcher Schritt kann bald erfolgen. Allerdings will SPE eigenständig bleiben. SPE produziert 8,5% des elektrischen Stoms in B.

I Enel I 2,63 Mrd €

E Endesa S.A. E

Der Kaufpreis sind 285 Mio € Schulden inkludiert. Mit dem Einstieg sind die Italiener künftig 5.größter Stromversorger in E. Der Marktanteil bei der Stromerzeugung erreicht 5%, bei der Versorgung 3%.

GB Scottish Power GB 1,3 Mrd €

I Mill Hill NL 434 Mio €

Attraktiv ist C unter anderem wegen der massiven Präsenz in RA, wo sie in Partnerschaft mit der amerikanischen Sempra Energy die Marktführerschaft in der Strom- u Gasversorgung hält. Der ehemalige Strommonopolist wird damit zum 2.größten Gasversorger in I. Die restlichen 60% sollen anhand einer bis Ende Dez 2002 befristeten Call-option übernommen werden.

D 3.059 790,5 Mio €2002 soll ein gemeinsames Tochterunternehmen von SWD u EnBW im Energiemarkt Nordrhein-Westfalen starten.

CH Lonza Group CH

Demnach will die EnBW die L unter neuem Namen als selbständiges Unternehmen weiterführen. Die neue EnBW-Tochter wird eine an der Börse notierte Gesellschaft sein.

DZ

M ist ein Firmenkonsortium zur Errichtung der geplanten Gaspipeline zwischen DZ u E. Zu den Gesellschaftern gehören weiters Sonatrach, Cespa, Endesa, Gaz de France, TotalFinaElf und BP mit Anteilen von jeweils 12%.

GB 13.000 15,3 Mrd €

E muss die gleichen Bedingungen erfüllen, die P bei der Ü des in Kentucky ansässigen Versorgers LG&E Energy Corp vor einem Jahr auferlegt wurden. Dazu zählt der Verbleib des Hauptsitzes in Louisville für die kommenden 10 Jahre. Es gibt keine Pläne für wesentliche Personalverringerungen.

PL

14,3 Mrd €

F u EnBW haben trotz ihres hohen Kapitalanteils nur 10% der Stimmrechte.

5 Mrd €

Zur feindlichen Ü haben Fiat u EdF (unter der Führung Fiats) das JV Italenergia gegründet. Mit der Ü können F u EdF ihre Interessen bündeln. Während F die Basis für den groß geplanten Einstieg ins Energiegeschäft legen will, kann die expansionsorientierte EdF ihr Stellung in I ausbauen. Durch einen Beteiligungstausch mit den Franzosen im Rahmen der Italenergia riskiert F zudem kein eigenes direktes Kapital und kann den Schuldenabbau wie geplant weiterführen. Industrielles Ziel der neuen Gesellschaft ist, eine installierte Stromkapazität von mind 14.000 Megawatt zu erreichen.

Weitere 5% sollen an der Börse frei handelbar werden.

E

GR

I

E 1,8 Mrd €

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

E.ON Energie AG* D 39.560 17,8 Mrd € MiB 23,60% Bergemann GmbH

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € Ü HEIN GAS

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € MeB 60,60% Sydkraft AB

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € MiB 10,00% Lietuvos Energija

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € 50,00%

Statkraft SF N

Statnett SF N

E.ON Energie AG* D 39.560 17,8 Mrd € MiB 25,50% Ruhrgas AG

E.ON Energie AG* D 39.560 17,8 Mrd € MiB 3,70% Ruhrgas AG

E.ON Energie AG D 39.560 17,8 Mrd € MiB 5,00% Eigene Aktien

Eon Aqua D MeB

28,08% (80,51%) Gelsenwasser AG

Essener Ruhrgas AG D 2.623 11,8 Mrd € MiB

15,5% (30%) Vattenfall Naturgas

Eurex Zürich AG CH MiB 48,00% European Energy Exchange - EEX

European Energy Exchange AG - EEX D 24

Leipzig Power Exchange GmbH - LPX D 28

EVO Energieversorgung Oberfranken D

Großkraftwerk Franken D

Isar-Amperwerke D

OBAG D

Überlandwerk Unterfranken D

Veag

36.451 14,4 Mrd € HEW

GAZ de France Deutschland GmbH D

Verbundnetz Gas AG D

Goldmann Sachs & Co USA MiB 33,30% Messer Griesheim GmbH

Veag

Laubag

Independent Power Corporation USA

SaarTech Gesellschaft für Industrie- und Bergbautechnologie mbH D

Netz der Eastern Electricity

TXU-Kraftwerk West Burton

Mirant* USA 43,00%

Hamburgische Electricitäts-Werke - HEW* D 1,59 Mrd € 33,00%

Montedison SpA* I 14,3 Mrd € Ü Falck SpA

European Energy Exchange AG - EEX

NG Viking Cable AS

E.ON Energie AG*

GAZ de France* F

D

Bet

F

BEWAG

EMB Erdgas Mark Brandenburg GmbH

Ü

F

50,00%

54% (100%)Ü

MiB

MeB

GB

Hamburgische Electricitäts-Werke - HEW*

London Electricity (Electricité de France)

D

Eon Bayern AG

Energie Aktiengesellschaft Mitteldeutschland - EAM

Ü1,59 Mrd €

Ü Vertes Kraftwerke AG

44,93%

39.560 17,8 Mrd €

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D Vodafone Plc GB 850 Mio €

E ist bei der geplanten Ü des größten privaten Gashändlers in Europa, der Essner Ruhrgas AG, ein Stück weiter gekommen, da B etwas mehr als 34% an der Ruhrgas besitzt. E kann durch die Ü seinen Anteil an Ruhrgas auf 37% erhöhen.

D 1.316 987,4 Mio €E.On baut auch seine führende Position in der deutschen Gasverteilung aus und hält nun einen Marktanteil von mehr als 40%.

Stadt Göttingen D

Hessische Sparkasse D

12 Landkreise D

S 1,53 Mrd €

S ist der größte private Energieversorger in S (aber auch in anderen Skandinavischen und in baltischen Ländern aktiv) und versorgt rd 800.000 Kunden mit Strom, Gas u Wärme.

LT Vattenfall S

Nach der Rekonstrukturierung der staatlichen Energiegesellschaft soll ein neues Unternehmen entstehen. E.on wird an dem neuen Unternehmen den gleichen Anteil halten dürfen.

D 2.623 11,8 Mrd € British Petrol GB

D 2.623 11,8 Mrd € RWE D

D 4,4 Mrd €E.ON will einen Teil seiner hohen Liquidität abbauen und so seine Kapitalstruktur optimieren.

D 343 Mio € RWE DRWE muss die Anteile auf Grund einer kartellrechtlichen Auflage zur F mit VEW abgeben.

S

D

D 5.602 2,2 Mrd €

D 1,59 Mrd €

D Aventis D

D 2,2 Mrd € Eon AG D

D RWE D

APV Rt H

MVM H

GB

GB

I 22,56 Mio €

D

D

2,68 Mrd €

D

Die Stromerzeugungskapazität von V liegt bei 382 MW.

HEW wird mit der Ü zur Nr 3 im deutschen Strommarkt. Die Arbeitsplätze sind durch die von HEW eingegangene Verpflichtung zur Abnahme von jährl 50 Terawattstunden bis Ende 2008 gesichert.

Die 5 E.on-Energietöchter schließen sich zum größten regionalen Energieversorger in D zusammen.

9.000

3.400

176 Mio € Der Verkauf war eine Auflage des Bundeskartellamtes.

An der EEX werden rd 90 Teilnehmer aus 9 Ländern handeln. Die Leipziger Stellen bleiben vollständig erhalten, in Frankfurt wird es künftig keine Mitarbeiter mehr geben. 10 Stellen der bisherigen EEX werden nach Leipzig verlagert, der Großteil der übrigen Arbeitsplätze, die tw befristet sind, wird voraussichtlich wegfallen.

V ist für den Bau eines Hochspannungs-Seekabels zwischen N und D gegründet worden. Das JV übernimmt Verwaltung, Finanzierung, Instandhaltung, Betrieb sowie die Stromübertragung über das Kabel, nicht aber den Handel mit Strom.

D

H

D/N

0,9 Mrd €

1,48 Mrd €

10,75 Mio €

E.on mußte aus kartellrechtl Gründen seine Anteile abgeben.

1,7 Mrd GBP

Eon AG D

TXU Energy (TXU Corp)

D

D

2,4 Mrd HUF

1.339

5.157 4,7 Mrd €

USA

RWE Gas AG

167

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Montedison SpA* I 14,3 Mrd € Ü Sondel

Northwest Natural Gas Company USA Ü Portland General Electric

NRG Energy Inc USA MeB 66,70%Mitteldeutsche Braunkohle AG - Mibrag

NRG Energy Inc USA Ü 4 Kohlekraftwerke

116-MW-Wärmekraftwerk

389-MW-Kraftwerk

NUKEM Nuclear Ltd (RWE) GB 27,2 Mio €

TESSAG Technische Systeme und Service AG (RWE) D 15.500 2,3 Mrd €

Nuon NV* NL Ü Utilities Inc

Potomac Electric Power Co* USA Ü Conectiv Inc

Public Service Enterprise Group Inc USA Ü Cinergy Corp

Reliant Resources Inc USA Ü Orion Power Holdings

Royal Dutch/Shell* NL/GB 91.000 135,2 Mrd $ MeB Woodside Petroleum

Ruhrgas Energie Beteiligungs-AG D MiB 28,60% Congaz

RWE D 47,9 Mrd € MeB 14% (55%) VSE AG

RWE* D 47,9 Mrd € Ü Citizens Communications Corp

RWE D 47,9 Mrd € Ü Thames Water

RWE* D 47,9 Mrd € Ü American Water Works

RWE Gas AG D MiB 20,80%Stadtwerke Worms Energie GmbH - SWE

RWE Gas AG D MiB 29,10% Nafta AS

RWE Gas AG D MeB 97,00% Transgas AS

RWE Trading GmbH D Ü Rhein Oel Unlimited

Schleswag AG D 1 Mrd € Ü Netzaufgaben

Siemens AG* D 484.000 87 Mrd € 34,00%

E.on AG* D 151.953 79,6 Mrd € 33,00%

Shell GB 33,00%

Societe Nationale d'Electricite et de Thermique - SNET F MiB 45,00% Bialystok

Sydkraft AB S 6,1 Mrd SEK Ü Gaevle Energi AB

Tjumen RUS MeB 44% (85%) Sidanko

Ü

Ü

NG

Ü

Vattenfall AB S

NRG Energy Inc USA

Siemens and Shell Solar GmbH

Hamburgische Electricitäts-Werke AG - HEW100,00%

Nuklear-Sparte

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

I 5,23 Mio €

USA Enron USA 2,04 Mrd €

N übernimmt auch 1,1 Mrd $ an Schulden. N ist der größte Erdgasversorger im US-Bundesstaat Oregon mit 525.000 Kunden. P ist ebenfalls im Nordwestern der USA tätig und hat 730.000 Kunden.

D 1.927 306,4 Mio € Powergen Plc GB

USAFirst-Energy Corporation USA 1,5 Mrd $

H

H

USA 454 Mio €

USA 2,2 Mrd $ Das neue JV wird mehr als 18 Mio Kunden bedienen.

USA 5,6 Mrd $

P will außerdem Schulden in Höhe von 2,9 Mrd $ übernehmen. Mit der Ü per Aktientausch will der Strom- und Gaskonzern seine Aktivitäten auf den Mittleren Westen der Vereinigten Staaten ausdehnen.

USA 3,2 Mrd €

USA 10 Mrd A$

Die Ü ist an 2 Bedingungen geknüpft. R muss die Beteiligung auf max 56% begrenzen. So soll gewährleistet werden, dass eine hohe Anzahl australischer Aktionäre beteiligt bleibt. Als zweite Bedingung muss das fusionierte Unternehmen in Australien die Kontrolle über die Verwertung der westaustralischen Gasreserven behalten, damit die Landesinteressen gewahrt bleiben.

RO 6,14 Mio €

C ist ein im Aufbau befindliches Gasunternehmen in Konstanza am Schwarzen Meer. R ist der erste internationale Investor, der sich in der rumänischen Gasversorgung als strategischer Partner engagiert.

D 624 210,9 Mio € 120 Mio €VSE und seine Töchter versorgen unter anderem rd 2 Drittel der Bevölkerung des Saarlandes (350.000 Haushalte) mit Strom.

USA Diese Ü bringt RWE 300.000 Kunden.

GB 14.000

4,3 Mrd GBP Mit dieser Ü wird RWE zum 3.größten Wasserversorger der Welt.

USA 7,6 Mrd $

Mit dem Kauf wird RWE seine Position als 3.größter Wasserversorger der Welt im lukrativen Geschäft mit Wasser kräftig ausbauen. Rd 56 Mio Kunden wird RWE weltweit versorgen. Wasser gehört neben Strom und Gas zu den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns.

D 25 Mio € Der Gasabsatz von SWE hat 1,3 Mrd Kilowattstunden betragen.

SKR setzt ihre europäische Wachstumsstrategie und die Weiterentwicklung des internationalen Speichergeschäfts fort.

CZ Tschech Staat CZ 4,1 Mrd €

T hat unter anderem bei der Weiterleitung von russischem Erdgas nach Westeuropa eine zentrale Rolle. RWE erwartet sich umfangreiche Synergien und rasche Gewinn-Verbesserungen.

GB 14,14 Mio $Damit soll innerhalb des Konzerns der Energiehandel auf die RWE Trading konzentriert werden.

D 330 Eon Netz GmbH DS übernimmt alle mit dem Bau und der Instandhaltung verbundenen operativen Aufgaben. Gleichzeitig wechseln alle Mitarbeiter zur S.

PLPolnisches Schatzministerium PL 48,96 Mio €

SNET verpflichtet sich in den nächsten 5 Jahren 55 Mio € bei der polnischen Kraftwerksgesellschaft zu investieren.

S Gemeinde Gaevle S 0,2 Mrd € Zusätzlich werden Verbindlichkeiten von 575 Mio SEK übernommen.

RUS Interros RUS 740 Mio €

T steigt zum 3.größten Unternehmen in RUS auf. Im Gegenzug erhielt S alle Aktiva der Ölgesellschaft Tschernogorneft zurück. Die sibirische Ölgesellschaft erschließt einen Teil des Samotlor-Ölfeldes mit Gesamtvorräten von knapp 1 Mrd t.

E.ON Engergie AG D

Sydkraft AB SD

150 Mio €

Für V ist Deutschland von zentraler Bedeutung, um zu einem führenden Energieunternehmen in Europa zu wachsen.

GB

Unter den weltgrößten Solaranlagenherstellern wird mit der Fusion Rang 4 eingenommen.

501 Mio €

GBAEA-Technology plc

D/GB

Powergen Plc GB

NUKEM beschäftigt sich mit Dienstleistungen rund um Stillegung, Abfallmanagement, Ingenieurdienstleistungen, Strahlenschutz und Standort-Rekultivierung. NUKEM erreicht einen Marktanteil in GB von 30%.

1,59 Mrd €

600

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Vattenfall AB S MeB 45% (90%) Berlinger Bewag AG

Vattenfall AB S 70,00%

Mirant USA unter 30%

Hansestadt Hamburg D Rest

Verbundnetz Gas AG D 2,6 Mrd € MiB 30,00% Petrico S.A.

Glas

Table Top Alliances AG D MeB 74,90% Schott Zwiesel AG

Gummi

Bandag AG CH

Continental AG D 65.293 11,2 Mrd €

Handel - Bau, Baustoff

Baywa AG D 5 Mrd € Ü WLZ Raiffeisen AG

Kingfisher Plc* GB 90.000 14,76 Mrd € MiB 25,00% Hornbach Holding AG

Kingfisher Plc* GB 90.000 14,76 Mrd € Ü Obi Bau- u Heimwerkermärkte

Handel - BekleidungGaleries Lafayette-Gruppe F Ü Marks & Spencer-Filialen

Handel - Diverses

Investment-Konsortium F/GB MeB 74,00% Picard Surgeles

Investorengruppe H MeB 56,70% Skala-Coop Rt

Kraidvat NL Ü Superdrug

Pinault Printemps Redoute - PPR F/GB Bet 8% (50%) Gucci Group NV

Handel - Elektro / Elektronik / ComputerBest Buy USA Ü Futures Shop

ce Consumer Electronic D Ü

49% (100%) SND Electronics Inc

Handel - Kfz

DaimlerChrysler D/USA 372.500 152,9 Mrd € Ü Lkw-Vertrieb

Handel - Kosmetika

Grupo Omnilife SAG MEX Ü Body Shop International Plc

Handel - Metalle

Alcoa USA 129.000 22,9 Mrd $ 50,00%

BHP Billiton AUS 19,7 Mrd $ 50,00%

Koop

NG

JV Gemeinsame Vertriebsschiene

Neue Kraft

Runderneuerung von Lkw-Reifen in Europa

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Staat

Be-

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BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D Mirant Corp USA 1,63 Mrd €

Zugleich macht die Ü der B den Weg für die Neuordnung des deutschen Energiemarktes frei. Die Schaffung einer "4. Kraft" auf dem deutschen Energiemarkt hat das Kartellamt zur Auflage gemacht, als die Energiekonzerne Veba und Viag zur E.on fusionierten und zugleich die RWE den Dortmunder Versorger VEW übernehmen wollte. E.on u RWE mussten nach den kartellrechtl Auflagen die Anteile an Bewag, Veag, Laubag und anderen ostdeutschen Regionalversorgern abgeben.

PLDas Geschäftsfeld von P reicht von der Erdgasförderung bis hin zur Erzeugung von Strom und Wärme.

D Schott AG DDer US-Minderheitsgesellschafter Oneida Ltd behält seinen Anteil von 25,1%.

DIm Baustoffhandel rangiert B bereits heute auf Rang 2 in Europa hinter der französischen Saint Gobain.

D 8.062 1,75 Mrd € Familie Hornbach D

K konzentriert sich auf die Geschäftsfelder Bau- u Elektrofachmärkte und will in beiden Segmenten Europas Nr 1 werden. H hat 90 Märkte in 5 europäischen Ländern und ist somit die Nr 1 im europäischen Heimwerkermarkt.

D 23.000 5,4 Mrd € Tengelmann D Obi ist in D und A die Nr 2 auf dem Heimwerkermarkt.

F 1.500 Marks & Spencer GB Die M&S-Beschäftigen werden übernommen.

F Carrefour SA F 624 Mio €

Das Konsortium wird vom Investment-Fonds Candover et Chevrillon et Associes, der Picard-Gründerfamilie und Managern des Unternehmens angeführt.

H

Tengelmann Unternehmens- gruppe D

Durch die Veräußerung will T ihrem Ziel, sich auf wenige Kerngeschäftsfelder zu konzentrieren, einen Schritt näher kommen.

GB Kingfisher plc GB 515 Mio €Der Verkauf der Drogeriekette ist ein weiterer Schritt zur Konzernentflechtung.

I 2,26 Mrd $

LVMH - Moet Hennessy Louis Vuitton F Gucci nimmt Rang 3 auf dem Weltmarkt für Luxusgüter ein.

CDN 420 Mio € B ist der größte Verbraucherelektronik-Einzelhändler in den USA.

USA 250 Mio €

SND ist in den USA und Südamerika vor allem als Chip-Broker tätig und verfügt über Vertriebsrechte für Marken wie Intel, Microsoft und Palm.

J Mitsubishi JDie Marke Mitsubishi Canter soll weiterhin vollständig eigenständig bleiben.

GB374 Mio

GBP300 Mio GBP

Der Body Shop ist ein Aushängeschild für Naturkosmetik und alternative Unternehmensformen.

USA

A bringt seine nordamerikanische Vertriebstochter Reynolds Aluminium Supply Company (RASCO) in das JV ein. BHP beteiligt sich am JV mit den Vertriebsorganisationen Vincent Metals Goods und Atlas Ideal Metals.

D

CH/D

Die 250 europäischen Bandag-Franchise-Betriebe werden künftig für Conti runderneuerte Lkw-Reifen produzieren. Conti schließt das eigene Werk für runderneuerte Reifen in Bad Nauheim (D). Das von Bandag entwickelte Verfahren ist kostengünstiger.

2,1 Mrd $3.000

"Neue Kraft" ist der neue Nordostversorger in Deutschland und soll Ende 2002 seine Geschäftstätigkeit aufnehmen.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Handel - Nahrungs- und Genußmittel

Autogrill I 3,10 Mrd €

Conad I 6,72 Mrd €

Billa Supermercati SRL (BML)* I Ü Standa

Chevrillon Candover F/GB MeB 74,00% Picard Surgeles

Compass-Gruppe GB Ü Selecta

Csopak H

Balaton Füszert H

Edeka Baden-Württemberg D

Edeka Südwest D

Lidl (Schwarz)* D Ü 50 Supermärkte

Handel - PharmaAmerisource Health Corp* USA Ü Bergen Brunswick Corp

Andreae-Noris Zahn AG - Anzag D

Sanacorp Pharmahandel AG D 1,02 Mrd €

Onagrine

17.749 Nobacter

Gehe AG D 28.000 12,4 Mrd € Ü 98,00% Norsk Medisinal Depot ASA - NMD

Gehe AG D 28.000 12,4 Mrd € Ü Crowley´s Pharmacies

MiB 25,00% Cefarm Zielona Gora

Ü Cefarm Rzeszow

Richter Gedeon Rt H MiB 5,00% Protek

Snia BPD Spa* I Ü Ela Medical

Handel - Stahl

Bali plc GB 2,5 Mrd € Ü Klöckner & Co AG

Handel - Supermarkt

Kaufhof Warenhaus AG (Metro) D 22.000 3,9 Mrd € Ü Inno SA

Lagardere SCA F 45.593 11,9 Mrd € Ü 18 Virgin Megastores

Meridian Immobilien- und Verwaltungs GmbH D Ü Kodi Diskontläden GmbH

Metro AG D 230.848 49,5 Mrd € 80,00%

Marubeni J 31.000 71,8 Mrd $ 20,00%

Alliant Foodservice Inc

Bruno´s Supermarkets Inc

Wal-Mart Stores Inc USA 219,8 Mrd $ MeB Mycal Corp

Beiersdorf AG Ü4,1 Mrd €

Ü

Orfe

F

JV

F

Koop

PL

Royal Ahold NV NL

F

D

Verkauf in Supermärkten und Autobahnraststätten

Metro Cash & Carry Japan

Edeka Südwest eG

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

I

F 556 Mio € Carrefour F 624 Mio €P ist eine Tiefkühlkost-Geschäftskette und verfügt über 420 Geschäfte in F sowie etwa 50 Filialen in I.

CHMit der vollständigen Ü kommen 2 Schwergewichte in der Betriebs- u Automatenverpflegung unter ein Dach.

NL Laurus NL

Dadurch erhöht der Einzelhandelsriese die Zahl der Filialen in den NL auf 133. Die Discount-Branche in den NL ist somit fest in deutscher Hand.

USA 23 Mrd $ 3,7 Mrd $

F

F

N 782 Mio €

G ist europäischer Marktführer im Bereich Pharmadistribution. Das Unternehmen versorgt Apotheken mit Medikamenten und verfügt in GB, I, CZ u N über 1.403 eigene Apotheken.

IRL

G ist damit künftig auf 6 europäischen Märkten mit eigenen Apotheken vertreten.

PL

PL

RUS

P ist der größte Pharmaimporteur und -großhändler in RUS. P hofft auf eine bessere Basis für Marketing und PR-Aktivitäten. R liefert rd 5 bis 6% der gesamten russischen Pharmaimporte.

I 127 Mio €

Sanofi-Synthelabo SA F 140 Mio €

D 11.000 5,3 Mrd € E.ON AG D 1,1 Mrd €

Neben Stahl handelt B mit Landwirtschaftsprodukten, Chemikalien, Nichteisenmetallen sowie Büroausstattung. K zählt zu den führenden Werkstoffdistributeuren.

B 1.600 225 Mio €I ist das einzige Warenhaus-Unternehmen in B und betreibt 15 Häuser in Top-Lagen.

GB Virgin Group GBL erhält die Rechte an der Megastore-Marke in internationalen Flughäfen und an anderen Transit-Orten.

D 350 Spar Handels-AG D

Der Non-Food-Discounter Kodi betreibt gegenwärtig 111 Filialen mit regionalem Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen sowie ein Dienstleistungszentrum in Oberhausen. Die Mitarbeiter werden übernommen. Spar verfolgt mit seiner Trennung das Ziel, sich ausschließlich auf den Groß- und Außenhandel mit Lebensmitteln zu konzentrieren.

USA

USA

J 930 Mio €

Es werden Synergien durch gemeinsame Expansionspojekte und Absatzprogramme angestrebt. Autogrill sucht neue Möglichkeiten in Supermärkten und Einkaufszentren, Conad errichtet Verkaufsflächen in Autobahnraststätten. Autogrill (Weltmarktführer bei Autobahnraststätten) ist bereits in 15 Ländern aktiv, Conad verfügt über mehr als 3.000 Verkaufsstellen in I und kooperiert seit kurzem auch mit dem französischen Handelsriesen Leclerc.

Die Fusion ist eine Folge der Neugliederung im Südwesten Deutschlands, die für das gesamte Bundesgebiet angestrebt wird.

O wurde 1990 gegründet und hat sich zum größten Vertreiber von Arzneimitteln auf dem polnischen Markt entwickelt.

O ist eine der führenden Gesichtspflegeserien, N ist Marktführer in der Herrenpflege in F. Beiersdorf ist bisher in diesem ertragreichen Markt für medizinische Hautpflege nicht vertreten gewesen.

Der erste Cash & Carry-Markt soll 2002 im Raum Tokio eröffnet werden. Bislang ist die Vertriebsform des Selbstbedienungsgroßhandels in J unbekannt.

Beide Unternehmen planen, durch Synergien im Einkauf u Vertrieb deutlich zu sparen und beide bleiben als unabhängige Marken bestehen. Mit der Fusion steigt S zur Nr 3 in D auf.

2,7 Mrd $

Boots Healthcare SA

Die F zwischen dem Handels- u Nahrungsmittelunternehmen und dem Großhandelsunternehmen wird per Aktientausch abgewickelt.

D

I

F18,3 Mio €

H

J

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Handel - Versand

Enrio AB S Ü Panorama Polska

Karstadt Warenhaus AG D 60.000 7 Mrd € Bet 50,00% Golf House Direktversand GmbH

Holdings

AG für int Fachmessen u Spezial-Ausstellungen CH

Schweizer Mustermesse AG CH

WCM D 3.568 884,5 Mio € MiB 43,00% IVG Holding AG

Informations- und Kommunikationstechnologien

Abebooks.com CDN Ü Justbooks.de

Accenture

Intershop D

Adlink Media AG D Ü europäische Media-Aktivitäten

AFP - Agence France-Presse F

ddp Nachrichtenagentur (ProSieben Digital Media) DAer Lingus

Air France F 12,2 Mrd €Alitalia IAustrian Airlines ABritish Airways GBFinnair FINIberia EDeutsche Lufthansa AG D 87.975 16,7 Mrd €

99.314 22,7 Mrd $

Alltel Corp* USA 7,6 Mrd $ Ü Century Tel Inc

Alltel Corp USA 7,6 Mrd $ Ü

regionale Telefonnetze im US-Bundesstaat Kentucky

Amazon.com Inc USA 1,7 Mrd $ Ü Borders Group Inc

Amazon.com Inc USA 1,7 Mrd $ Ü Egghead.com

America Online - AOL USA 10,3 Mrd $

Time Warner USA

Antenna Hungaria Rt H MiB 10,00% Vodafone Plc

AOL Deutschland D

Opel AG D

AOL Time Warner Inc USA 38,2 Mrd $ Ü AOL Europe

AOL Time Warner Inc* USA 38,2 Mrd $ MiB 30,00% Cablevision Systems Corp

AOL USA

Sony J 168.000 60,6 Mrd $

18,35%

Koop

F

MiB

Koop

JV

Koop

F

Middleware-Plattform für mobile Geräte

Online-Vertrieb

Vertrieb von Online-Nachrichtenprodukten

Opodo

Shanghai BellAlcatel F

Koop

AOL Time Warner

Elektronische Marktplätze

Holding MCH Messe Schweiz AG

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

PL Telia AB S1,17 Mrd SEK

D 219 Mio € Manfred Baumann DK hat somit seine Position als führender Anbieter auf dem deutschen Golfsportmarkt weiter ausgebaut.

DWCM erhöht ihre Beteiligung an der Sirius BeteiligungsgmbH und damit auch ihren Anteil an der IVG.

D

A ist ein Internethändler für antiquarische und gebrauchte Bücher. Mit der Ü entsteht der erste globale Internetmarktplatz für dieses Segment. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind die europäische Expansion und der Ausbau von Kooperationen mit Online-Neubuchhändlern. J wird als Tochtergesellschaft für das gesamte Europageschäft verantwortlich sein. Ob die Marke Justbooks erhalten bleibt, ist noch nicht entschieden. Wie J finanziert sich A aus monatlichen Listing- und Transaktionsgebühren.

Europa 30 Mio € Doubleclick Inc USA 30,5 Mio €Damit entsteht der größte unabhängige Vermarkter digitaler Kommunikationslösungen in Europa. Der Marktanteil liegt bei rd 10%.

Belgische Regierung B

Div Partner

USA 9 Mrd $

A wird nach der Ü über 7,2 Mio Mobilfunk- und 4,4 Mio Festnetzkunden verfügen.

USA

Verizon Communications Inc USA 1,9 Mrd $

Übernommen werden mit den Netzen auch 600.000 Kunden. So steigt die Zahl der A-Telefonanschlüsse um 25% auf mehr als 3 Mio.

USA 70 27 Mio $

A wird nun für B Bestellungen ausführen, die Inhalte der Seite pflegen, die Lagerhaltung und die Betreuung der Kunden übernehmen. Alle Mitarbeiter von B sollen entlassen werden.

USA 6,1 Mio $

Der US-Online-Händler A hat die Reste des bankrotten Elektronik- und Software-Retailers E gekauft. Dazu gehören URL-Know-how und die Geschäftsdokumentation. Die Kundendaten dürfen von A nicht verwendet werden.

GB Magyar Posta H

Bertelsmann AG D 2,5 Mrd $

USA AT&T Corp USA

F/D

D

VRC

10,23 Mio €

A ist eine Unternehmensberatungsfirma und I ein Softwareanbieter.

Europa

85.000

Ziel der neuen Gesellschaft ist es, ein international etablierter Veranstalter von Messen, Kongressen und sonstigen Ereignissen an eigenen und fremden Standorten zu sein.

40 Mrd $

312 Mio $

ddp erweitert ihr Angebot an Weltnachrichten durch die Vermarktung von AFP-Auslandsnachrichten im Online-Bereich. AFP wird im Gegenzug ihr Content-Portfolio durch die Vermarktung der ddp-Landesdienste um Regionalnachrichten erweitern und baut mit den ddp-Themendiensten, zB zu Lifestyle, Reisen oder Wohnen, auch den Ratgeberbereich weiter aus.

USA/J

USAAOL, weltweit die Nr 1 unter den Internetfirmen, und Time Warner, größter Medienkonzern der Welt, fusionieren.106 Mrd $

Zusammen wollen die beiden Konzerne Produkte für ein Heim-Breitbandnetz und die entsprechenden Dienste entwickeln.

Mit einem gemeinsamen Internet-Auftritt wollen die Fluggessellschaften innerhalb von 3 Jahren zum größten Online-Reisebüro Europas werden. Es wird damit gerechnet, dass das Reisegeschäft im internet in Europa von 6,2 Mrd € (2001) auf 41 Mrd €im Jahr 2005 steigen wird und damit 9,3% des gesamten Reisegeschäfts ausmachen wird.

CH

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Apax Partners & Co* GB MeB 80,00%

Direktvertrieb u Firmenkunden-Service

Applied Materials Inc USA

Intel Corp USA

Ascom CH 9.000 1,65 Mrd € Ü Rompower

Astrium GmbH D Ü Bosch Satcom

ATT Wireless USA Ü Telecorp PCS

Axel Springer Verlag AG D 14.069 2,9 Mrd € Ü

70,5% (100%) Propertygate

Baan (Invensys) GB

IBM USA 319.876 85,9 Mrd $

Banco do Brasil BR MiB 49,90% Maxblue Americas Holdings SA

Bank of Montreal CDN Ü CSFBdirect

Baumberger Albert CH MBO SER Schweiz AG

BBDO D 2.900 1,75 Mio € Ü

Unternehmensteile von Kabel New Media AG

BBDO Group Germany D 2.900 1,75 Mio € Ü PopNet Kommunikation

BEA Systems Inc USA

Intel Corp USA 83.400 26,5 Mrd $

Bell SA L MiB

1,95% (22,58%) Ing C. Olivetti & C. SpA

Ben Nederland (Deutsche Telekom) NL

Dutchtone (France Télécom) F

Bharti Holding Group IND MiB 44,00% Bharti Cellular Ltd

Booxtra D Ü buecher.de

Böwe Systec D 1.832 MeB 60,00% Protechno Card GmbH

BP Amoco USA 110.150 174,2 Mrd $

Chevron USA 67.569 99,6 Mrd $

Exxon Mobil USA 97.900 191,6 Mrd $

Royal Dutch/Shell GB 91.000 135,2 Mrd $

Texaco USA

TotalFinaElf F 122.025 94,3 Mrd $

20 Fluggesellschaften

British Telecommunications Plc - BT GB Ü

49,5% (100%) Esat Digifone Ltd

British Telecommunications Plc - BT GB

ITV Digital GB

Sky Digital GB

British Telecommunications Plc - BT GB 108.600 30 Mrd $ Ü

45% (100%) VIAG-Interkom

British Telecommunications Plc - BT GB 108.600 30 Mrd $ MiB 9% (29%) Blu

Buongiorno.it I Ü MyAlert.com

Cable & Wireless plc GB Ü Digital Island Inc

Cable & Wireless plc GB Ü Teile von Exodus

Koop

Koop

Koop

Koop

Internet-Software

Zusammenarbeit u Vergabe der Lizenz für FAB300-Software

Neue Lösungen für den Automotive- u Elektroniksektor

NG

Kabelfernsehen u Telefonanschluß in einem Paket

Jet-A.Com

Aufbau de UMTS-Mobilfunknetzes in den NLKoop

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

S 2.400 Ericsson S 528 Mio €

Zielsetzung des neuen Unternehmens "Enterprise Solutions" ist es, weltweiter Marktführer bei der Integration von Sprach-, Daten- und mobiler Kommunikation sowie entsprechenden Dienstleistungen zu werden.

USA 20

R hat sich auf das Gebiet Forschung und Entwicklung von Gleichspannungswandlern (DC/DC Converter) spezialisiert.

D 630 78 Mio € Robert Bosch GmbH D

Für den Automobilzulieferer Bosch ist damit der Ausstieg aus der Telekommunikation abgeschlossen.

USA 4,7 Mrd $ In die Kaufsumme sind 2,1 Mrd $ Schulden eingerechnet.

D 2,5 Mio €Springer übernimmt das Immobilien-Internetportal und baut es zur zentralen Plattform für den Wohnungs- und Hauskauf aus.

101,3 Mio € M ist ein Online-Broker.

USA

Credit Suisse First Boston - CSFB USA 567 Mio € CSFBdirect ist eine Online-Handelsplattform.

CH SER Systems AG CHDie Geschäftstätigkeit des Unternehmens wird unter dem Firmennamen Openinfo AG fortgeführt.

D 45 Kabel New Media AG D

Die Mitarbeiter und die Kunden am Standort Köln werden übernommen.

D 90 PopNet Internet AG D Alle Mitarbeiter werden übernommen.

I 600 Mio €

IND

British Telecommunications plc GB

100 Mio GBP Bharti ist ein Mobilfunkanbieter.

D Mediantis AG D 2,5 Mio €

M veräußert das Online-Buchgeschäft sowie die Marke und Domain "buecher.de". Nicht betroffen von der Ü sind die Schweizer Tochtergesellschaft und das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher.

D

P ist einer der technologisch weltweit führenden Anbieter von Hard- u Software für die Personalisierung von Plastik- u Papierkarten.

IRL Telenor AS N 1,24 Mrd $ Schulden von 30 Mrd Pfund sind im Kaufpreis einkalkuliert.

D E.ON AG D 11,4 Mrd €BT hat die im vergangenen August vereinbarte Option ausgeübt. Die österreichische One verbleibt weiterhin bei E.ON.

I Mediaset I 106 Mio €

Weitere Aktionäre von Italiens 4.größtem Mobilfunkbetreiber sind die Textilgruppe Benetton, die römische Bank BNL, das Bauunternehmen Caltagirone sowie der Gasversorger Italgas und die Autobahngesellschaft Autostrade Italiano.

80 Mio € B ist Weltmarktführer im mobilen Internethandel.

USA 145 Mio $ 340 Mio $ D ist ein Internetprovider.

USA

Exodus Communications Inc USA 575 Mio $

C wird zusätzlich E-Verpflichtungen in Höhe von rd 180 Mio $ übernehmen.

GB

Als Ziel gemeinsamer Anstrengungen soll BEAs erfolgreiche Systemsoftware für E-Business-Strukturen nun auch für Server mit Intelprozessoren unter den Betriebssystemen Windows und Linux optimiert werden.

NL

USA

10 Mio €

Zugleich will man mit der Zusammenarbeit den Aufbau der UMTS-Infrastruktur beschleunigen.

USA

Die Unternehmen gründen einen elektronischen Handelsplatz um Treibstoffpreise einzusparen. Man erwartet sich Entlastungen von insg 108,4 Mio €.USA

Die BT-Kunden bekommen einen Rabatt auf das Jahresabonnement bei den beiden Bezahlfernsehkanälen. Das Angebot gilt für alle 20 Mio Festnetzkunden, die noch nicht bei Sky oder ITV Abonnenten sind.

GB/USA

Im Rahmen dieser erweiterten Allianz integrieren die beiden Unternehmen die gesamte iBaan-Produktpalette internet-basierter Lösungen mit Hardware-Plattformen von IBM.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Cable & Wireless plc GB

Shell Information Technology International GB

Callahan Associates International LLC LtdUSA/G

B MeB 60,00% TV-Kabelnetz in Baden-Württemberg

Canal Plus Polska (Canal Plus SA) PL 75,00%

Cyfra+ (UPC) PL

Wizija TV (UPC) PL

Canon Europa N.V. NL Ü Fotango

Cap Gemini Ernst & Young Deutschland D 59.000 8,5 Mrd € Ü Hochtief Software

Nuklearforschung CH

Enterasys Networks Inc USA

Intel Corp USA

KPNQwest NL

Cisco Systems USA 38.000 22,3 Mrd $ MiB 1,65% Softbank

Cisco Systems USA 38.000 22,3 Mrd $ Ü Allegro Systems

China Telecom VRC

Vodafone Plc GB

Callahan Nordrhein-Westfalen GmbH - CNRW (Callahan Associates International LLC Ltd) USA Ü NetCologne

Colt Telecom Group plc GB Ü Fitec

CompacComputer KK (Compaq Computer Corp)* USA

Microsoft Corp* USA 47.600 25,3 Mrd $

NTT Data Corp* J

Daimler Chrysler AG D 372.470 136,9 Mrd $ 51,00%

T-Online D 49,00%

Daimler Chrysler AG D 372.470 136,9 Mrd $

Ford Motor USA 352.748 162,4 Mrd $

General Motors USA 365.000 177,3 Mrd $

Nissan J 125.100 49,6 Mrd $

Renault F 140.417 32,6 Mrd $

PSA Peugeot Citroen F 192.500 46,3 Mrd $

DB Capital Partners Inc USA Ü DX Antenna Co

Debitel AG D 3.544 2,5 Mrd € Ü Talkline Nederland

Debitel AG D 3.544 2,5 Mrd € Ü Videlec

Ü 49% (98%)

JV

25,00%JV

Koop

TPK

Eurotel

Vertrag über Sprach-, Daten- u Internetdienste

Cesky Telecom CZ

Koop

JV

E-Commerce

CERN Openlab für DataGrid-Applikationen

JV

Koop

Ausbau des Geschäfts von China Telecom

Star Mobility GmbH

Convisint

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D

Deutsche Telekom AG D

Die Telekom hat sich jetzt von den Mehrheiten an allen Kabelregionalgesellschaften getrennt. Im vergangenen Jahr hat C bereits das TV-Kabel in Nordrhein-Westfalen übernommen. Die Kunden sollen neben ihrem regulären Fernsehangebot via Fernsehapparat im Internet sufen, e-Mails versenden und telefonieren können. Später sollen digitale Fernsehprogramme das Angebot erweitern.

GB

F ist Europas erster Online-Fotoservice, der es sowohl den Anwendern von Digitalkameras als auch solchen von herkömmlichen Analoggeräten einfach macht, ihre Fotos im Internet anzusehen, zu versenden und zu drucken.

D 250 43,3 Mio € Hochtief (RWE) D

Im Fokus der Vereinbarung steht eine effiziente Umsetzung der IT-Konzepte. Hochtief Software wurde 1994 als unabhängiges Beratungs- und Systemhaus im Bausektor gegründet. Cap ist eine der weltweit größten Gesellschaften für Managementberatung und IT-Dienstleistungen. Die Mitarbeiter werden übernommen.

AT & T USA

Verizon USA

J 212 Mio €

C ist Weltmarktführer bei der Ausrüstung von Netzwerken zur Datenübertragung vor allem über das Internet. Die Ü der Anteile ist Teil einer Allianz für den Aufbau einer Internet-Infrastruktur in ganz Asien.

USA 39 181 Mio $

Der Kauf soll die Position Ciscos im Bereich Virtual Private Networks sowie IT-Security stärken. A gilt als führender Technologieanbieter im Bereich privater Netzwerke und der dafür erforderlichen Sicherheitslösungen. Unter anderem entwickelt A Lösungen für den Fernzugriff (Remote Access) auf Netzwerke.

D N ist ein Kölner Telefon- und Breitbandkabelnetzanbieter.

F 19,4 Mio €F wurde 1992 gegründet und stellt Software-Design, Installations- und Management-Services für Großunternehmen her.

J 300 Mio $ 50 Mio $

DB Capital wird alle DX-Anteile der 3 Gründer übernehmen. Die Firma soll zu einem Mobilfunk-Ausrüster umgebaut werden und in 3 Jahren börsenreif sein.

NL 190 180 Mio € Durch die Ü verspricht sich D weitreichende Synergieeffekte.

F 34 Mio € 10 Mio €

PL

CZ

C ist der erste Kfz-Marktplatz im Internet. Die Automobilhersteller können über ihr JV den Einkauf von Kfz-Teilen und die Produktentwicklung über Internet abwickeln. Die Plattform steht allen in der Autobranche offen.

CERN bereitet sich auf die enorme Datenmenge vor, die bei den multinationalen Experimenten mit seinem neuen Teilchenbeschleuniger anfallen wird. Bei dem Large Hadron Collider (LHC) handelt es sich um den leistungsfähigsten Teilchenbeschleuniger, der jemals gebaut wurde.

Die Koop erlaubt es Shell, in seinem Kommunikationsnetz neue Technologien flexibel einzuführen und zugleich die Kosten zu reduzieren.

D/USA/J/F

D

1,5 Mrd $

USA/J

VRC

Der niederländische Kabelnetzbetreiber und das französische Bezahlfernsehen fusionieren ihre jeweiligen Satelliten-TV-Plattformen in PL. Die neue Plattform soll 2002 auf Sendung gehen.

CH/USA/NL

GB

Über das Mercedes-Benz-Portal werden Dienstleistungen rd um das Thema Mobilität wie zB Stau- und Wettermeldungen oder Routenplaner angeboten. Die Dienstleistungen werden über Werbung und über 0190er-Telefonnummern finanziert.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Debitel AG D

Quam GmbH D 550

Dell Computer Corp USA 34.600 31,2 Mrd $

Sprint Corp USA 26,1 Mrd $

Deutsche Bank AG D 81.976 918,2 Mrd € MiB 7,50% Ascom Holding AG

Deutsche Börse AG D Ü entory.de

Deutsche Telekom AG D 230.000 48,3 Mrd € Ü Powertel

Deutsche Telekom AG D 230.000 48,3 Mrd € Ü Voicestram Wireless Corp

Deutsche Telekom AG D 230.000 48,3 Mrd € MeB

3,5% (52,5%) Polska Telefonia Cyfrowa - PTC

Deutsche Telekom AG D 230.000 48,3 Mrd € MeB 16% (51%) Hrvatske Telekomunikacije - HT

doculand Gesellschaft für Medienbeteiligungen mbH D MiB 24,24% Herzog Telecom

Ebay Inc USA Ü Ibazar

Ebay Inc USA Ü Homesdirect.com Inc

ebookers.com plc GB MrJet.com

Elsa D

Siemens Schweiz AG CH

EMC Corporation USA 8,87 Mrd $ Ü File-Pool

EMC Corporation USA 8,87 Mrd $ Ü Luminate Software Corporation

Endesa E 28,00%

Union Fenosa E 17,00%

Santander Central Hispano E 10,87%

Enel SpA I Ü Infostrada SpA

E-One Global USA Ü Mobile Zahlungssysteme-Sparte

Equant NV NL

Global One F

Equinix Inc USA

Interxion Telecom NL

Ericsson S 71.700 22,4 Mrd $

IBM USA 319.876 85,9 Mrd $

Ericsson S 71.700 22,4 Mrd $ NG Ericsson Mobile Platforms

ESPN.com (Disney) USA

Microsoft Internetportal - MSN USA

Eutelsat F 370 686 Mio € MiB 21,5 Hispasat

Zusammenarbeit beim Mobilfunk

Lieferung von Sportinhalten für MSN

F

Koop

MeB

Koop

Koop

Auna

g gFinanzdienstleistungen u Kreditkartentransaktionen

Verbindung der Netzinfrastrukturen

Web Hosting u E-CommerceKoop

Entwicklung von HochleistungsfunknetzwerkenKoop

Koop

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

CH

Der Berner Konzern wird gegenwärtig einer tiefgreifenden Restrukturierung unterzogen. Mit den Maßnahmen soll die schwache Ertragskraft nachhaltig verbessert werden.

D 400 100 Mio € 110 Mio €

Mit der Ü würde einer der größten IT-Dienstleister Deutschlands entstehen. Die Deutsche Börse wird die Geschäftsaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft Deutsche Börse Systems mit entory zusammenführen.

USA

USA 9.300 1,9 Mrd $ Somit schafft der Ex-Monopolist den Einstieg in den US-Markt.

PL

Elektrim Telekomunikacja PL 400 Mio $

HR 11.000 763 Mio €

Kroatische Regierung HR 500 Mio €

HT besitzt in Kroatien das Festnetzmonopol mit 1,8 Mio Telefonanschlüssen. Die Telekom baut mit HT ihre Position in Osteuropa weiter aus.

D Doculand konzentriert sich auf Dokumentarspielfilme.

F 66 Mio $

Mit diesem Schachzug hat E die gesamteuropäische Position ausgebaut. E ist durch die Übernahme von I dem Ziel der weltweiten Marktführerschaft bei Online-Auktionen im Privatkundengeschäft ein gutes Stück näher gekommen.

USA H ist Spezialist für Zwangsversteigerungen im Internet.

S 11,2 Mio €

Die Ü wird über Aktientausch abgewickelt. MrJet gehört zu den 4 größten schwedischen Online-Reisebüros und wird mit der schweidschen Tochter von ebookers verschmolzen.

B 50 Mio $F entwickelt Software-Lösungen für die Speicherung, Abfrage und Verteilung von Informationen.

USA 50 Mio $

Die Software des US-Unternehmens dient zur Überwachung der Leistung von Netzwerkumgebung und speicherintensiven Anwendungen.

I Vodafone plc GB 7,25 Mrd € I ist ein Festnetz- und Internetanbieter.

D 400 Brokat AG D 28,25 Mio € Die B-Mitarbeiter wechseln zu den Amerikanern.

S

Die neue Tochtergesellschaft bietet anderen Handyherstellern Technologien für GPRS- und UMTS-Plattformen.

EE ist einer der führenden Anbieter von Satelliten-Kommunikationslösungen. Der Anteil kann auf 30% erhöht werden.

USA/NL

Finanzdienstleistern soll ermöglicht werden, ihren Kunden mehrere Produkte im Mobilfunknetz anzubieten.

S ist ein Telekomunternehmen, D ein Computerhersteller.

Die Technik ermöglicht Funknetzwerke mit hohen Geschwindigkeiten und erweiterten Sicherheitsfunktionen. Die Unternehmen wollen geeignete Funkbasis-Stationen anbieten. Damit sollen Unternehmen große Datenmengen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 54 Megabit/Sek übertragen können. Die Stationen sollen an öffentlich zugänglichen Plätzen, wie Hotels, Restaurants oder Flughafen-Lounges eingerichtet werden.

Die Hauptaktionäre hoffen mit dem Erwerb der 27%igen Beteiligung von TI, Auna neue Stabilität zu verleihen.

D

USA

D/CH

E

S/USA

USA

FFrance Télécom SA

Telekom Italia - TI I

Die Vereinbarung erstreckt sich zunächst auf den heutigen Handy-Standard GSM, soll aber auch für die künftigen UMTS-Netze gelten.

I bringt seine 14 Austauschpunkte für Internet-Verkehr in Europa in den Verbund ein. E steuert 9 solcher Knoten in den USA bei. Beide Unternehmen betreiben Rechenzentren, die an die Datennetze vieler Telekomfirmen angeschlossen sind. I und E haben so ein Netz von Knoten aufgebaut, an dem Kunden Kapazitäten unterschiedlicher Anbieter kaufen können.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Eutelsat F 370 686 Mio €

Hispasat E

Fantastic CH 17,1 Mio $

Hewlett-Packard - HP USA 145.000 87,4 Mrd $

Fishman Group IL MiB 30,00% Mediterranean-Nautilus Ltd

Flextronics International Ltd* SGP MeB 91,00% Orbiant-Gruppe

Focus Digital AG D 284

Tomorrow Internet AG D 240

France Télécom SA F 206.200 38,5 Mrd $ Ü

31% (100%) Uni2

France Télécom SA* F 206.200 38,5 Mrd $ MiB

7,5% (47,5%) Telekomunikacija Polska SA - TPSA

France Télécom SA F 206.200 38,5 Mrd $ MeB

25,15% (71,25%) Mobinil

freenet.de AG D

Spiegel Online D

General Dynamics USA Ü Informationssystem-Sparte

GfK AG D MeB 65,00% Orange Interactive Research

GfK AG D MiB 19,90% Caribou Lake Software

Globe Telecom RP MiB 40,00% Isla Communication - Islacom

Grapes Communications NV NL Ü Swisscom S.P.A

Handelsblatt D

Reuters

Hewlett-Packard - HP USA 145.000 87,4 Mrd $ Ü Trinagy

Hitachi Ltd* J

Original Soft Co* J

Otsuka Corp* J

Top Group* VRC

Toshiba Corp* J

Hitachi Ltd J

Sun J

Holtzbrinck Networxs AG D MiB 12,90% Mobileview AG

IBM Corp USA 319.876 85,9 Mrd $

Pironet AG D

IBM Corp USA 319.876 85,9 Mrd $ Ü Crossworlds Software Inc

IBM Corp USA 319.876 85,9 Mrd $

Terra Lycos USA

IBM Corp USA 319.876 85,9 Mrd $

Rational Software USA 3.800 820,4 Mio $

I-D Media AG D Ü Internet-Aktivitäten

Industri Kapital 2000 Fond* MeB 51,00% Telia Enterprises

Entwicklung von Software

Tomorrow Focus AG

JV

Koop

Koop

Koop

Koop

JV

Koop

F

Technologie-Partnerschaft

Integration des Rational ClearCase LT OEM in den IBM WebSphereTMg Business Integrator v2.1.

Koop

Storage-Allianz

Amazonas

Vertrieb von Breitband-Lösungen

Content-Partnerschaft

JV Internetdienst. www.sharper.de

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Staat

Be-

schäf-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

GR Telecom Italia SpA I 98 Mio $Die M befindet sich gerade im Aufbau eines 7.000 km langen Glasfasernetzes zwischen I, IL, GR, der TR und ET.

S 5.400 Telia AB S 110 Mio €

O umfasst Neterna, Telia Service, Telia Systems, Evega, Relacom und Wireless Network Management. T will sich künftig auf das Kerngeschäft konzentrieren.

E Editel E

PL Polnische Regierung PL 929 Mio €

ET Motorola Inc USA 271 Mio €

3.000 830 Mio $ Motorola Inc USA 825 Mio $ G ist ein amerikanisches Rüstungsunternehmen.

S 2 Mio €

O ist ein Internet-Forschungsinstitut. Die Beteiligung soll in den nächsten Jahren stufenweise auf 100% aufgestockt werden.

USA 11 Mio €

C ist ein Softwareunternehmen, welches sich auf E-Commerce und Datenbanken spezialisiert hat. Das Unternehmen soll in den nächsten Jahren vollständig übernommen werden.

RP

DeTeAsia (Deutsche Telekom)

CH Swisscom AG CH

S ist ein Service Provider, der Geschäftskunden in Norditalien vermittelte Telekommunikationsdienste anbietet.

USA

g gSoftware für Großkunden, wie zB Service Provider, spezialisiert. Durch den Deal will HP sein Service- und Consulting-Geschäft weiter ausbauen.

D 1,5 Mio €

H engagiert sich bei jungen Unternehmen, die schon ihre Startphase hinter sich gebracht haben. Die Beteiligungsgesellschaft hat im vergangenen Jahr 30 Mio € in Unternehmen investiert.

USA 350 129 Mio $ C bietet e-Business-Infrastruktur-Software an.

D

Lowe Commu-nication Group D

S Telia AB S 348 Mio €Telia und die verkauften Unternehmen hätten die Fortführung der Zusammenarbeit bis Ende 2003 vereinbart.

So haben die beiden Unternehmen ihre Speichertechnologien gegenseitig lizenziert.

HP wird Fantastic-Software für die Breitband-Datenübertragung vertreiben und in sein Angebot für Netzbetreiber und Telekom-Unternehmen integrieren. Mit der Zusammenarbeit kann F seinen Kundekreis erheblich erweitern.

Die beiden Unternehmen fusionieren zum größten Internet-Medienhaus Deutschlands. Es wird zu Personalabbau kommen.

Die Bereiche Auto, Computer und Wissenschaft der freenet.de-Seiten werden von Spiegel Online mit Inhalten beliefert.

Mit Rational ClearCase LT als Teil des WebSphere Business Integrator können Kunden Artifakte in einem gemeinsamen Repository für ihre WebSphere Business Integrator Entwicklungsanwendungen zuverlässig versionieren und ablegen.

Die Börsensite soll schnelle und nutzbringende Entscheidungshilfen für Privatinvestoren sowie Anlagerberatung bieten.

Die Unternehmen machten Kostengründe für die Verlagerung der Produktion nach China verantwortlich.

Ziel von E ist, den Ausbau der Präsenz im Wachstumsmarkt Lateinamerika zu beschleunigen und für Europa ein Produktangebot zu entwickeln.

Im Rahmen eines 2-Jahres-Vertrages soll IBM Server, Software und Dienstleistungen für die e-Business Infrastruktur von T liefern. Ferner ist eine Zusammenarbeit mit dem IBM Forschungszentrum geplant.

g gIBM-Betriebssystem. Damit erschließt sich P den Weg zu Großkunden.

400

CH/USA

USA/D

VRC

USA

USA

J

D

D 18 Mio €

D

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Infineon (Siemens)* D 5,2 Mrd € Ü Catamaran Communications

Interactive Media AG (Axel Springer Verlag) D

T-Online International D

Intershop D

Plus Warenhandelsgesellschaft mbH (Tengelmann) D

Japan Telecom J Ü

3 regionale Mobilfunkunternehmen der J-Phone

J-Phone Central Co Ltd J

J-Phone Communications Co Ltd J

J-Phone East Co Ltd J

J-Phone West Co Ltd J

Karstadt Quelle New Media AG (Karstadt Quelle AG D MiB Letsbuyit.com NV

Kingfisher plc GB 88.416 16,1 Mrd $ Ü Yagama AG

Kirch-Gruppe D MeB 76,50% Online-Portal Sport 1

Kodak Polychrome Graphics - KPG USA Ü

Farbproof- u Farbmanagementsoftware-Sparte

Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co KG - KMW D Ü ATM Computer Systeme GmbH

Lastminute.com GB

Thomas Cook GB

Legend Holdings Limited VRC 51,00%

America Online (AOL Time Warner Inc) USA 49,00%

Liberty Media Corp* USA 2.800 MeB 76,00% United Globalcom Inc - UGC

Liberty Media Corp* USA 2.800 Ü Telecolumbus

Lycos Europe D

Nokia FIN 53.849 31,1 Mrd €

Management SGP MBO Netlife Singapore Pte Ltd

Marconi Plc GB

RTS (Railtrack) GBWestel (GSM-Standard)

Westel 0660 (Analogfunk)

Matav (Deutsche Telekom) H Ü Maktel

Materna Information & Communications A/S DK Ü Infrastruktur-Management-Sparte

Matsushita Communication Industrial - MCI J

NEC J 150.000 48 Mrd $

Reisebuchungen über Internet

J-Phone Co Ltd

www.plus.de

Matav (Deutsche Telekom) H Ü

JV

Koop

Koop

Koop

Koop

F

49% (100%)

Online-Vermarktung

Entwicklung von interaktiven Diensten für den chinesischen Markt

Koop

JV

Entwicklung erweiterter mobiler Nachrichtendienste für L-Kunden

Handytechnologien

JVCo

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA 50 250 Mio $

C ist führender Entwickler integrierter Schaltkreise für 40 Gbit/s Komponenten im Bereich optischer Netzwerke, die vor allem für die Breitband-Übertragung gebraucht werden. Der Zukauf stärkt Infineons strategische Position bei drahtgebundener Kommunikation.

J Toyota J 360 Mio €

NL

Gleichzeitig hat sich K, die im Handelskonzern die e-Commerce-Aktivitäten bündelt, eine Option auf die Marke Letsbuyit.com im klassischen Versandhandel und stationären Einzelhandel gesichert.

D

Das auf Elektronik spezialisierte Unternehmen wird der deutschen ProMarkt-Kette Zugriff auf die voll funktionsfähige Online-Infrastruktur gewährleisten. Der Handel läuft unter der Homepage www.promarkt.de.

D Axel Springer Verlag DSport 1 ist mit einem Marktanteil von etwa 70% der größte deutsche Sportanbieter im Internet.

USA Imation Corp USA 50 Mio $

D ATM ist Anbieter von Kommunikations- und Aufklärungssystemen.

L wird spätestens ab März 2002 definitiv Einfluss auf UPC und Primacom haben und damit die eigene Stellung im deutschen Kabelmarkt weiter ausbauen.

D Deutsche Bank D

DB wird sich im Gegenzug mit 12% an der Liberty Kabel Deutschland GmbH beteiligen. In Berlin, Nürnberg und Hamburg will L ein Technik-Zentrum unterhalten, das mehr Leute braucht als die Zentrale. Insgesamt will L die Zahl der Beschäftigten auf 10.000 steigern.

SGP 21 Mio € Netlife AG D

H

H

MK Mazedon Staat MK 255,7 Mio €

Zu den Plänen für die mazedonische Erwerbung gehört neben dem Ausbau und der Modernisierung des Festnetzes auch die Ausweitung der Internet- u Mobiltelefon-Dienstleistungen. Maktel ist der Besitzer des derzeit einzigen mazedonischen Mobilfunk-Betreibers Mobimak.

DK 13 e-systems a/s DK

Schwerpunkt der in diesem Segment in DK führenden e-systems sind Projekte rund um die Produkte der amerikanischen Peregrine Systems Inc. Die Mitarbeiter werden übernommen.

D/FIN

Das Online-Verkaufsportal wird ab Anfang Oktober auf der Intershop-Plattform Enfinity ans Netz gehen.

Eine Koop von MCI und NEC wird die erste große Allianz zweier japanischer Handyproduzenten beim Mobilfunk der 3. Generation (3G).

Die neuen multimedialen Dienste, die das Verschicken von Bildern und Chips über die Mobiltelefone ermöglichen sollen, werden im kommenden Jahr am Markt eingeführt.

Lastminute.com-Kunden, die Urlaubsreisen mehr als sechs Wochen im voraus suchten, werden direkt auf die Seite von Thomas Cook weitergeleitet. Im Gegenzug wird L den Kunden von Cook Last-Minute-Offerte gewähren.

Damit steigen die Unternehmen zum größten Internet-Werbevermarkter in Europa auf. Zudem werden erhebliche Kostenersparnisse realisiert. Durch die erweiterte Zusammenarbeit bei der Online-Vermarktung gewinnt Springer mehr Vorteile. Der Grund: Die I, die sich bislang als Online-Werbevermarkter auf D konzentrierte, ist künftig international präsent.

Die Vodafone Group wird direkt u indirekt insgesamt rd 60% der Anteile am neuen Unternehmen halten.

Das neue Unternehmen wird Telekom-Sendertürme entwickeln u vermarkten.

966 Mio €

GB

D

J

J

D

GB

VRC

Deutsche Telekom AG D

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Media[netCom] D

Microsoft USA 47.600 25,3 Mrd $

Mediaset I 2,36 Mrd € MiB 5,00% Olivetti (Telecom Italia)

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $

Qwest Communications International Inc USA

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $ Bet Groove Networks

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $

NEC J 150.000 48 Mrd $

Microsoft Corp USA 47.600 25,3 Mrd $ MiB 3,20% Korea Telecom Corp

Microsoft Network - MSN USA

Volkswagen AG D 322.070 79,3 Mrd $

Mobilcom AG* D Ü Hutchison Telecom

Mobilcom AG* D Ü Talkline GmbH & Co KG

Motorola Inc USA 130.000 37,6 Mrd $ Ü Riverdelta Networks Inc

Motor-Presse D

T-Online AG D

Neopost F Ü Mailing Systeme

Neschen AG D 25 Mio € Ü Grafischer Bereich

NetRatings USA 20,4 Mio $ Bet Jupiter Media Metrix

NetRatings* USA 20,4 Mio $ MeB 80,10% ACNielsen eRatings.com

News Corp Ltd AUS Ü Hughes Electronics Corp

News Corp Ltd AUS 50,00%

Walt Disney Co USA 50,00%

Nippon Telegraph und TelephoneCorp - NTT J

Sony Communication Network Corp J

Sony Computer Entertainment J

Nitsuko J Ü Geschäft mit Telefonsystemen

NTL GB MiB 49,90% Noos

Orascom Telecom ET MiB 28,75% Mobinil

Palm USA Ü Patente u techn Aktivposten

Peregrine Systems USA 4.000 564,7 Mio $

Softlab GmbH (BMW Group) D 1.500 190 Mio €

Phenomedia D MeB 53,00% Feedback AG

Pinnacle Systems USA Ü Fast Multimedia

Pixelpark Schweiz CH Ü Digivision AG

S bietet ganzheitliche CRM-Lösung aus einer Hand

Videospiele im Internet

Entwicklungs- u Sicherheitssysteme

JV

Koop

Koop

Koop

Koop

Koop

Koop

Volkswagen Mobile Services

Informationsportal zum Thema "Auto"

Koop

Movies.com

Microsoft-Internet-Service wird Hauptprovider für die Breitband- u die Einwahlkunden von Qwest

Marketing u Technologie

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

I

Mit dieser Beteiligung will sich M ein Mitspracherecht in verschiedenen Schlüsselbereichen von O sichern, darunter die Telekommunikation. Eine Übernahme ist nicht geplant.

USA 51 Mio $G hat eine Software entwickelt, mit der Arbeitsgruppen Dateien austauschen und gleichzeitig bearbeiten können.

ROK 500 Mio $

Die strategische Allianz ermöglicht und beschleunigt die Lieferung einer Vielzahl von Internet-Diensten auf den südkoreanischen Markt. M hat sich verpflichtet, die Anteile innerhalb der nächsten 2 Jahre nicht weiter zu verkaufen.

D 630 286 Mio €

Orange (France-Télécom) F

DK

USA 340 Mio €Die Akquisition ist Teil der Strategie, über die Breitband-Tochter von M eine End-zu-End-IP-Infrastruktur anzubieten.

CH Ascom Holding AG CH

359 Mio CHF N kann damit seinen Weltmarktanteil von 15 auf 25% ausbauen.

USA 67 Mio $ Hunt Corporation USA 36 Mio €

N wird künftig mit 2 Markennamen (Neschen, Seal) den Weltmarkt für die digitalen Printmedien und die professionelle Bildendbearbeitung bedienen.

USA 142,8 Mio $ 71,2 Mio $Durch den Kauf verstärkt N seine Kompetenzen in der Internet-Reichweiten-Messung und der High-Tech-Marktanalyse.

USA

USA

General Motors Corp - GM USA H ist die Satelliten-Sparte von GM.

J NEC J

Gleichzeitig erhöht NEC seine Anteile an Nitsuko von 34,05 auf 53,31%.

F France Télécom SA F 1,2 Mrd € Noos ist der größte Kabelnetzbetreiber Frankreichs.

ET Motorola Inc USA 271 Mio €

USA Be USA 11 Mio $

Die Softwareschmiede, die die Betriebssysteme BeOS u BeIA für Internet Appliances entwickelt hat, wird nur einige Rechte, Vermögenswerte und Schulden sowie vertraglich zugesicherte Rechte weiterhin halten. Für die Liquidation wird noch die Zustimmung der Eigentümer benötigt.

D Der Multimedia-Dienstleister F verfügt über Technologien, die P nun zum Komplettanbieter im Bereich der mobilen Spiele macht.

D 15 Mio $ F entwickelt Video-Editierlösungen.

CH 12 Mio CHF D ist ein e-Business-Dienstleister.

D/USA

M ist Anbieter von Breitband-Cinema-on-Demand-Lösungen. In erster Linie geht es darum, den Windows Media Player für die Cinema-on-Demand-Verbreitung zu nutzen. Somit kann das Unternehmen seine Technologie auch über PC anbieten.

USA/J

J

USA

USA/D

Die Angebote von VW sind kostenlos und werden auch nicht über Werbung finanziert.

Mit dem redaktionellen Know-how der "auto, motor und sport"-Journalisten hat T-Online Zugriff auf eine breite Inhalte-Kompetenz. Auf dem Portal stehen dem Internetnutzer neben Nachrichten aus der Welt des Autos auch ein Neu- u Gebrauchtwagenmarkt sowie Fahr- u Testberichte zur Verfügung.

Gemeinsam mit den 2 führenden Telefongesellschaften in J will das Elektronikunternehmen Videospiele anbieten, die über das Internet gespielt werden, und dafür den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-zugängen ins weltweite Datennetz voranbringen.

M stellt Breitband-Kabelhaushalten in den USA Filme und andere Unterhaltungsangebote auf Abruf zur Verfügung.

USA

Über ein personalisiertes Web-Portal erlauben die Produktsuiten von P den direkten und strukturierten Zugriff auf Produkte, Dienstleistungen u Wissen, die Verwaltung der Unternehmens-Infrastruktur sowie die direkte Verknüpfung mit Lieferanten und Kunden.

D

USA/D

M will die Kapazitäten von NEC bei Servern sowie deren Kundenbasis nutzen. Die Server und Speicherprodukte von NEC sollen als Basis für die Zusammenarbeit dienen. Ferner wollen NEC und 2 Konzerntöchter mit 300 Beschäftigten Service- u Technikcenter aufbauen, um mit Microsoft bei Entwicklungssystemen zu kooperieren.

Kunden bekommen danach auch mehr e-Mail-Accounts und mehr Speicherplatz für ihre Homepages. Das neue Angebot wird in 14 US-Staaten für mehr als 12 Mio Teilnehmer zur Verfügung stehen.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Primus-Toys D

Toyzone AG D

Qwest and Anschutz Company USA MiB 10,00% KPNQwest

Rhodia

Schneider Electric

Thomson Multimedia

Usinor

Riodata AG D

Sprint Corp USA 26,1 Mrd $

RTL Newmedia D Ü Game Channel KG

SAP Ü Toptier

Scansoft* USA Ü Speech and Language Technologies

SES L Ü GE Americom

Siemens AG D 484.000 8,7 Mrd € MeB 90% (96%) Efficient Networks

Siemens AG D 484.000 8,7 Mrd € Ü Atecs Mannesmann

Siemens VDO D MiB 15,30% Supplyon

Sigma RI MeB PT Sigma

Singapore Telecommunications Ltd - Singtel* SGP Ü Cable & Wireless Optus Ltd

Singapore Telecommunications Ltd - Singtel SGP MiB 22,30% Telkomsel

Sociétée Européenne des Satellites - SES* L Ü Satelliteneinheit

Song Networks F Ü Telia Finland

Sony - US-Sparte USA

Yahoo D

Star 21 Networks AG D Ü Winstar Communications GmbH

SQS Software Quality Systems AG D 370 39 Mio € Ü SIM Group Ltd

Sun Gard Data Systems USA Ü Disaster-Recorvery-Sparte

Swisscom AG CH 21.300 14,2 Mrd CHF Ü

10% (100%) Debitel

Primus-Toyzone

Vertriebskooperation

F NG

Koop

Koop

F

KeyMRO

Inhalte u Kommunikations-Anwendungen

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

Primus-Online (Metro AG) D

Internet-Media-House.com AG D

NL KPN NL 101 Mio €Im März 2002 soll Qwest die restlichen 40% von KPN erwerben können.

D

DirectGroup Bertelsmann D

Die Spiele-Plattform von G ist die in D am häufigsten angeklickte Internetseite für Online-Spiele.

USA 20 Mio $ 400 Mio $Damit will SAP die führende Position, unter anderem im Bereich Unternehmensportale und bei elektronischen Marktplätzen, ausbauen.

B Lernout & Hauspie B 39,5 Mio $Der belgische Spezialist für Spracherkennungs-Software ist in Konkurs gegangen. Scansoft wird 150 Mitarbeiter übernehmen.

USA

General Electric Capital USA 4,3 Mrd $

Die neue Gesellschaft SES Global S.A. ist nach der Ü der weltgrößte Satellitenbetreiber. GE wird mit 20,1% der Stimmrechte Mit-Eigentümer von SES Global. Der luxemburgische Staat bleibt mit 33,33% der mit Abstand der größte Aktionär von SES Global.

USA 600 1,5 Mrd $ 1,5 Mrd $E bietet Produkte für den Breitbandzugang ins Internet an. Dazu zählen zB Modems, Router und Software.

USA

S verpflichtet sich, den Bereich Postautomatisierung der Sparte Dematic an den US-Rüstungskonzern Northrop Grumman zu veräußern.

D

Die Internetplattform S wurde von großen deutschen Zulieferern wie Bosch und ZF Friedrichshafen gegründet.

RI Caatoosee AG D

C zieht sich aus Indonesien zurück. Dem Unternehmen fließen liquide Mittel in 2stelliger Millionenhöhe zu.

AUS 9,5 Mrd €

Mit rd 9,5 Mio Mobilfunkkunden setzt sich S in der Region Asien-Pazifik (außerhalb Japans) an die Spitze. Hinzu kommen 4,2 Mio Festnetz-Kunden. O ist die 2.größte Telefongesellschaft in AUS und bietet wie S Mobilfunk- u Festnetztelefonie sowie Datendienste an. Das Unternehmen hat auf dem australischen Mobilfunkmarkt mit insgesamt 10 Mio Kunden einen Anteil von einem Drittel.

RI KPN N.V. NL 601 Mio $

KPN erhält zusätzlich 25 Mio $ für bestimmte Dienstleistungsverträge, die sie mit T hat. KPN will mit dem Verkaufserlös seine Schulden um mehr als 20 Mrd € reduzieren. Um Kosten zu senken, sollen zudem 4.800 Mitarbeiter gekündigt werden. Insgesamt will der Konzern 8.000 Stellen streichen, um 700 Mio € jährl sparen zu können.

USA

General Electric Co - GE USA 5 Mrd $

Die SES will in den US-Markt für Satellitenübertragung einsteigen. Weiters ist geplant, das fusionierte Unternehmen in den USA an die Börse zu bringen.

F Telia AB F 110 Mio €Der Ausstieg aus dem defizitären finnischen Festnetzgeschäft hat keinen strategischen, sondern einen rein geschäftlichen Grund.

D Chapter 11 USA

W besitzt ein bundesweites Netz von Richtfunkantennen zum Datentransfer.

GB

SQS ist ein auf Software-Qualitätsmanagement u -Tests spezialisiertes Beratungshaus.

USA Comdisco Inc USA 825 Mio $

Der Verkauf ist Teil eines laufenden Konkursverfahrens von C. S speichert für große Unternehmen wichtige Daten auf externen Speichern.

D

Metro Vermögens- verwaltung GmbH D 303 Mio € M hat damit eine 1999 vereinbarte Put-Option ausgeübt.

Die mehrjährige Vereinbarung umfasst die Entwicklung und Verbreitung einer unter beiden Markennahmen laufenden Website, Online-Handel, Beratungsdienste und gemeinsame Inhalte.

F

D/USA

D

Das neue Unternehmen wird über das weltweite Datennetz industrielle Güter und Dienstleistungen ankaufen, die nicht für die eigentliche Produktion benötigt werden. Ziel ist es, beim Einkauf Kosten zu sparen.

R kann somit auch international die Standorte seiner Kunden vernetzen. R bietet schnelle Datenverbindungen über gemietete Leitungen der Telekom u Datendienste für Unternehmen an.

Primus-Online bietet als Unternehmen der Metro-Gruppe die erforderliche Sourcing-, Vertriebs- u Logistikkompetenz, um das neue JV zum führenden deutschen Spielwarenanbieter im Internet zu machen.

USA/D

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

Citag Consulting Innovation & Technology AG

Systematics Integration Ltd

SPMV Unternehmensberatung GmbH

TDC DK

Vodafone Plc GB

Tecnosistemi I

Ericsson S 71.700 22,4 Mrd $

Tele 2 S 50,00%

Telia AB S 50,00%

Telecominvest RUS 31,30%

Sonera FIN 26,00%

Central Telegraph Mobile RUS 25,10%

Telia AB S 17.149 57,2 Mrd SEK 16,20%

TeleDanmark-Gruppe - TDC DK MeB 51,00% Net2Net

Baja Celular

Movitel

Norcel

Cedetel

Telegate AG D Telecom Italie Mobile - TIM

Teleimpuls (Mobilkom Austria) SLO MiB 26,00% si.mobil

Telenor AS N 22.000 46 Mrd NOK Ü Telenordia

Telenor AS N 22.000 46 Mrd NOK Ü Pannon GSM

Telenor AS N 22.000 46 Mrd NOK MeB Digi.com Berhad

22.000

TelesensKSCL AG D Ü Billing Components

Texas Pacific Group Ü Telenor Media

TFG Venture Capital AG D MiB 2,23% China Networks International Co Ltd

Tiscali SpA I MeB 70,00% Excite

Tiscali SpA I Ü Planet Interkom

Tiscali SpA I Ü Line One

Tiscali SpA I Ü Inicia

Tiscali SpA I Ü SurfEU

Nextra Deutschland GmbH Co KG

Nextra Deutschland Verwaltungs GmbH

T-Online* D

ZDF* D

T-Online International AG (Deutsche Telekom AG) D MiB 37,00% News- u Entertainment-Portal Bild.de

Handy-Netz in Russland

Globale Produkte für DK

Ü

D 434,4 Mio €Systematics AG

Telenor AS N

NG

Telefonica SA E

Tiscali SpA I

2.700

NG

JV

Ü

Koop

Koop

Ü

www.heute.t-online.de

Sweden On Line

Technosson SA

Svenska UMTS-Naet

Ü

46 Mrd NOK

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D

GB

D

PL Softbank SA PL 23 Mio €

I

TIM, die Mobilfunk-Tochter der Telecom Italia, lässt ab sofort ihre gesamte Auskunft von Telegate Italia duchführen. Mit 23 Mio Kunden ist TIM das stärkste nationale Mobilfunkunternehmen Europas.

SLO 141 Mio €

GB/N British Telecom Plc GB 10 Mio GBP

Telenor und BT einigten sich darauf, die BT-Tochter Ignite die internationale Unternehmenssparte von Telenordia in das eigene Unternehmen zu integrieren, während Telenor den gesamten Telekom-Bereich in S übernimmt.

H KPN NL 603 Mio € Der Erlös soll dem Abbau der eigenen Schulden von KPN dienen.

MAL 450 Mio $Bisher hatte das norwegische Telekommunikationsunternehmen 30,9% der Anteile am 3.größten malaysischen Mobilfunkbetreiber.

Ratos AB S

3i Group plc GB

D 10 Mio € CSC Ploenzke AG D 20,4 Mio €

Telesens ist Anbieter von Abrechnungssoftware für die Telekommunikationsindustrie. Mit CSC Ploenzke will Telesens seine Kundenbasis von Großkunden auf kleine und mittelgroße Mobilfunk- u Festnetzbetreiber ausdehnen.

N Telenor AS N Texas ist eine Private-Equity-Gesellschaft.

VRCChina Networks ist ein führender chinesischer Breitband-Internet- und Hosting-Provider für Firmenkunden.

IDurch die Übernahme soll sich der Marktanteil von T am italienischen Internet-Sektor auf rd 20% erhöhen.

D Viag Interkom D 77,1 Mio €

T wird durch den Deal auf dem deutschen Markt einen gewaltigen Sprung nach vorne machen. Aktuell hat T 10,7 Mio registrierte und 4,9 Mio aktive Nutzer in 16 Ländern.

GB 100 Mio €

In diesem Jahr hat T bereits fünf Internetdienstleister übernommen. Dennoch ist die Einkaufstour noch nicht beendet. T will in jedem der 16 Länder, in denen das Unternehmen präsent ist, zu den größten drei Anbietern gehören.

E Grupo Prisa E 8,2 Mio €Der Erwerb von I ist Bestandteil einer ebenfalls vereinbarten langfristigen Kooperation zwischen T u G.

D 70 Mio €Durch den Deal festigt T seine Position als 2.größter Zugangsdienstleister in Europa.

D

D

DAxel Springer Verlag AG D Der neue Name der Gesellschaft lautet Bild.de/T-Online AG.

Das neugegründete Unternehmen wird den flächendeckenden Aufbau und Betrieb eines UMTS-Netzes in Schweden durchführen.

S ist mit 185.000 Anschlüssen der 3-größte Kabelfernsehanbieter in S.

Schwerpunkte in diesem Jahr waren für Nextra vor allem Bereiche e-Business und die Einrichtung von standortübergreifenden Firmennetzwerken. Künftig wird der Schwerpunkt aber auch im Application Service Providing (ASP), also im Bereitstellen von Software via Internet, liegen.

Die 4 Mobilfunkunternehmen haben zusammen mehr als 1 Mio Kunden.

195 Mio SEK

DK

D

S

RUS/FIN/

S

L

MEX

S

S baut mit diesen Übernahmen sein Geschäftsfeld Unternehmensberatung aus. Mit dem Zukauf verstärkt S seine Bereiche e-Consulting und e-Application und strebt Kosteneinsparungen an.

Da es sich um das erste flächendeckende Handy-Netz in Russlang handelt, rechnet man mit großen Zuwachsraten. Der Markt umfaßt 122 Mio potenzielle Kunden, doch bisher haben davon nur ca 3% ein Handy-Abonnement.

Ziel ist der Bau von Handy- und Festnetzen für Ericsson in verschiedenen Ländern. Das JV wird von Tecnosistemi kontrolliert.

5 Mio €

2,11 Mrd €Motorola Inc USA

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

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Ziel

TQ3 Travel Solutions (Preussag AG) D Ü Cordira.com

Universal Music Group USA Ü Get-Music LLC

Universal Music Group* USA Ü EMusic

UPC NVUSA-

NL MeB 26% (51%) Primacom AG

USA Networks Inc USA MeB 75,00% Expedia Inc

Valentia IRL MiB 21,00% Eircom

Verisign Inc USA Ü Illuminet Holdings Inc

Viva Media AG* D 51,00%

AOL Time Warner Inc* USA 38,2 Mrd $ 49,00%

Viva Media AG D Ü Sender Z+

Vivendi Universal SA F 381.000 51,4 Mrd $ Ü MP3.com Inc

Vivendi Universal SA F 381.000 51,4 Mrd $ Ü Polska Telefonia Cyfrowa - PTC

Vodafone Plc* GB 177.545 32,7 Mrd $ Verizon Wireless

Vodafone Plc GB 177.545 32,7 Mrd $ MiB 25,00% Swisscom

MiB

25,00% (45,00%) Japan Telecom Co Ltd

MiB

20,00% (46,00%) J-Phone

177.545 32,7 Mrd $ MeB 91,60% Airtel

Vodafone Group Plc* GB 177.545 32,7 Mrd $ Ü Eircell

Vodafone Group Plc* GB 177.545 32,7 Mrd $ MeB

21,70% (66,70%) Japan Telecom Co Ltd

Yahoo D Ü Eigene Aktien

Keramik

Mohawk Industries Inc USA Ü Dal-Tile International Inc

Waterfod Wegdwood IRL Ü

15,38% (100,00%) Rosenthal

KfzChang An Automobile Group* VRC

Ford Motor Company* USA 352.748 162,4 Mrd $

Changzou Bus Company VRC

Iveco (Fiat SpA) I

Daimler-Chrysler D 95.000 28,8 Mrd €

Hyndai Motor ROK

Daimler-Chrysler D 95.000 28,8 Mrd € MiB 3,30% Mitsubishi Motors

Vodafone Plc GB

JV Viva Zwei und www.viva.tv

Herstellung von Kleinwagen

JVProduktion u Vermarktung von Autobussen

JV

Koop

DaimlerHyundai Truck Corp

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

DTrust International (Bertelsmann AG) D

An C sind weltweit 50.000 Hotels angeschlossen. Bislang konnten Firmen direkt über den Internet-Dienstleister buchen. Dieses Geschäft wird künftig über TQ3, die rd 800.000 Hotelübernachtungen jährlich vermittelt, laufen.

Bertelsmann Music Group (BMG Entertainment) D

Der Online-Dienst soll mit dem Musikdienst Farmclub.com zusammengelegt werden, der Informationen rund um die Musikszene bietet.

USA 23 Mio $

D

UPC wird seine deutsche Kabeltochter TSS/EWT in Primacom einbringen. Durch die Neuordnung der deutschen UPC-Beteiligungen entsteht der größte Kabelnetzbetreiber nach der Deutschen Telekom AG.

USA Microsoft Corp USA 1,3 Mrd $

Durch die Ü wird N zu einem führenden Anbieter von Reisen im Internet. E war von Microsoft gegründet worden und ist später an die Börse gegangen. E bleibt weiterhin strategischer Partner des Microsoft-Online-Dienstes MSN.

IRL KPN N.V. NL 632 Mio €

Beteiligungsverkäufe und auch der Abbau von Arbeitsplätzen sollen dazu beitragen, die KPN-Schulden zu senken. Niederländische Gewerkschaften haben angekündigt, die geplanten Entlassungen von 4.800 Mitarbeitern zu überprüfen.

USA 91,7 Mio $ 1,2 Mrd $

I betreibt ein unabhängiges Telekommunikationsnetz und bietet Dienstleistungen für Telekom-Unternehmen. V will mit der Ü in den diese wachsenden Markt einsteigen, der Elemente des Internet mit denen traditioneller Telefonnetze verbindet. Telefonanbieter können über das Signal-System-Netz von I ihre Anrufe vom eigenen Netz zu dem (meist nicht kompatiblen Netz) eines anderen Dienstes überleiten. V bietet Dienstleistungen beim Handel im Internet, von der Kreditkartenabrechnung bis zu Sicherheitssystemen.

H

Turner Broadcasting System International Inc (AOL Time Warner) USA

Das Musik- u Lifestyle-Programm von Z+ soll in ungarischer Sprache als Teil der "VIVA-Familie" unmittelbar fortgesetzt werden.

USA 372 Mio $Mit dieser Ü wird der Musikvertrieb aufgeteilt: Hier Bertelsmann, AOL Time Warner und EMI mit Napster, dort Vivendi und Sony mit MP3.

PL Elektrim PL

USA

CH

J

J

E

IRL

JEast Japan Railway Co J

Softbank J 55 Mio $Y hat 4,96 Mio eigener Aktien zurückgekauft. S hält jetzt noch 20% an dem Internetportal.

USA 1,9 Mrd €D ist einer der weltgrößten Keramikplatten-Anbieter. M will mit D ihr Bodenbelaggeschäft weiter ausbauen.

D

J Volvo S 200 Mio €

Die Partnerschaft von V und M wird aufgelöst. D übernimmt den Anteil von V und arbeitet damit auch im Nutzfahrzeuggeschäft mit den Japanern zusammen.

GB

VRC/USA

VRC/I

D/ROK

D/USA

V plant eine Aktienerhöhung um den Deal zu finanzieren. BT überließ die Anteile dem Konkurrenten, um die eigenen Schulden zu reduzieren. Hohe Ausgaben für die UMTS-Lizenzen in GB und D schränkten die Manövrierfähigkeit des Unternehmens ein.

Das JV soll ab 2002 den TV-Sender als Musiksender neu positionieren und die digitalen Dienste der Viva Media betreiben.

4,8 Mrd GBP

44,7 Mio €

111,5 Mio €

British Telecom Plc

D wird Nutzfahrzeug-Aggregate an den koreanischen Mitbewerber liefern.

In Zukunft ist auch ein Kooperationsvorhaben zur Montage schwerer Lkw geplant.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Ford Motor Company USA 352.748 162,4 Mrd $ 50,00%

Navistar International Corporation USA 50,00%

General Motors Corp USA 365.000 177,3 Mrd $ Ü Daewoo Motor Co

General Motors Corp USA 365.000 177,3 Mrd $ 41,50%

Lada (AwtoWAS) RUS 41,50%

Osteuropabank 17,00%

General Motors Corp USA 365.000 177,3 Mrd $

Suzuki Motor Corp J 29.675 13,3 Mrd $

Iveco (Fiat SpA) I Ü Irisbus

Kawasaki Heavy Industries Ltd J

Suzuki Motor Corp J 29.695 13,3 Mrd $

MAN Nutzfahrzeuge AG D 35.746 6,7 Mrd € Ü Gottlob Auwärter GmbH & Co KG

MG Rover Group GB Ü Powertrain-Werk

MG Rover Group GB Ü Qvale-Niederlassung

Mitsubishi Motors J Ü Nedcar

MV Agusta I

Piaggio SpA I

Nissan Motor Co J MiB 15,00% Renault S.A.

Piaggio SpA I Ü Derbi SA

Pol-Mot Holding SA PL MeB 75,00% Daewoo Motor Polska SA

Renault S.A. F 140.417 32,6 Mrd $ MiB

7,02% (44%) Nissan Motor

Kfz-ZuliefererAgv I

Lazer B

Cap Gemini Ernst & Young SA F

SAP AG D

Carlyle Group USA Ü Conti Tech

Collins & Aikman Corp USA Ü Tac-Trim Auto-Sparte

Continental AG D 63.832 10,1 Mrd € MeB 60,00% Temic GmbH

Shin-Ei

ShinTec

Continental Teves (Continental AG) D

Shanghai Automotive Brake Company - SABC J

Produktion von Geländewagen

Fertigung von Bremskomponenten für VW

JV

Koop

JV

Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb

F

F

Koop

International Motorcycling Accessories Group - Imap

Koop

Continental Teves (Continental AG) D Ü

Entwicklung von Softwarelösungen für die Automobilindustrie

Motorrad-Hersteller

Entwicklung u Produktion von neuen Motorradmodellen

JV

Blue Diamond Truck Co Llc

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Staat

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

ROK 15.700 670 Mio €

GM will mit der Ü va den Einstieg auf dem durch Zollschranken geschützten koreanischen Automobilmarkt erreichen. Ausgenommen von der Offerte ist das Werk in Pupyong. D hat 5.500 Jobs abgebaut, um die Übernahme "attraktiver" zu machen.

E 600 Mio € I ist zweitgrößter Bushersteller Europas.

D

MAN Nutzfahrzeuge und Neoplan bauen derzeit zusammen 7.500 Busse und Bus-Chassis im Jahr. Geplant ist, die MAN-Busaktivitäten und Neoplan unter dem Dach zusammenzuführen, deren Anteile von der MAN Nutzfahrzeuge AG gehalten werden. Es sollen 300 Arbeitsplätze gestrichen werden.

GB BMW DDas P-Werk liegt direkt neben der Rover-Fertigung in Longbridge und liefert bereits 80% der Motoren an Rover.

I Qvale USA Rover möchte einen neuen Luxus-Sportwagen bauen.

NL Volvo Pkw (Ford) D 100 Mio €Mitsubishi will mit Daimler-Chrysler ab 2004 gemeinsam in den NL Kleinwagen produzieren.

F Französischer Staat F 1,35 Mrd €

Hierbei handelt es sich um eine Überkreuzbeteiligung. Die beiden Partner werden 2002 eine paritätische Partnerschaft gründen, an die beide Konzerne ihre strategische Geschäftsführung sowie die gemeinsamen Tochtergesellschaften abtreten.

E 80 Mio €P baut seine führende Marktposition bei Motorrollern und Leichtkrafträdern aus.

PL 6.000 23,5 Mio €

An der P sind mehr als 20 Unternehmen beteiligt. Der Hauptgeschäftszweig liegt in den Bereichen Verkauf und Produktion von landwirtschaftlichen Maschinen und in der Bauwirtschaft. Für die Zukunft plant P, Lkw der Baureihe LD-100 bei Daewoo Lublin fertigen zu lassen. Seit Jahresbeginn läuft ein Personalabbauprogramm, das die Belegschaft auf unter 3.000 Beschäftigte senken wird.

J 1,2 Mrd €

Beide Automobilkonzerne kündigten die Gründung einer gemeinsamen Managementsparte an. Ihr fällt die Verantwortung zu, passende Strategien zu entwickeln. Sie wird den Nahmen Renault-Nissan BV tragen und in den NL eingetragen werden.

D Continental AG D

Die US-Investmentfirma baut offenbar an einer größeren Zulieferergruppe. Ihr gehören bereits 2 deutsche Unternehmen dieser Branche. Mit der CT kommt eine Holding hinzu, deren 8 Geschäftsbereiche allein das Ausgangsmaterial Kautschuk gemeinsam haben.

USA 1,87 Mrd $ Textron Inc USA 1 Mrd $ Tac-Trim ist weltgrößter Hersteller von Auto-Innenausstattungen.

D 5.800 1,1 Mrd € Daimler-Chrysler D

C übernimmt die unternehmerische Führung, für die restlichen 40% besteht eine Option für 3 Jahre.T ist auf Auto-Elektronik spezialisiert. Mit dem Kauf schließt C die Lücke zwischen den Reifen und dem neuen Wachstumsträger im Konzern, der Fahrwerkssteuerung.

60 Mio €

Die Zusammenarbeit betrifft die Produktion eines neuen Modells des kleinen Lada-Geländewagens "Niva".

Die Motorradhersteller werden sich auch gegenseitig mit Originalteilen beliefern. Beide Unternehmen werden ihre Produktionsstätten aber selbständig weiterführen. Zur Begründung verwiesen sie auf den zunehmenden Wettbewerb und eine geringere Nachfrage in J.

USA

USA/J

J

J

S begründete den Schritt damit, dass die Entwicklungskosten für diese Technik so groß sind, dass kein Hersteller dies alleine bewältigen könnte.

Erzeugung von mittelschweren Lkw für den nordamerikanischen Markt.

Imap will zum Weltmarktführer bei der Entwicklung, Fertigung u Vermarktung von Motorrad- und Fahrradhelmen werden.

Conti-Teves ist innerhalb der Conti-Gruppe für das Fahrwerk- und Bremsengeschäft zuständig.

Das neue Produkt wird die bisherigen Lösungen beider Häuser "Adaptive Automotive Enterprise" u "mySAP Automotive" integrieren.

J

Die Kraftradproduzenten fusionieren zum 4.größten Motorradhersteller der Welt.

D/J

B

F/D

1,3 Mrd €

Mazda Motor Corp

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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Ziel

Contitech D MeB 51,00% Grand Ocean

Daimler-Chrysler D 372.470 136,9 Mrd $ MiB

4,9% (24,2%) Ballard Power Systems Inc

Deutsche Beteiligungs AG D

Deutsche Wirtschaft mbH D

Süd Private Equity Management GmbH D

Federal-Mogul Holding D MeB 85,00%Wytwornia Sprzetu Komunikacyjnego - WSK Gorzyce

Ford Motor Corp USA 352.748 162,4 Mrd $ MiB

5,5% (20%) Ballard Power Systems Inc

HTTP High Tech Plastics U.S. Inc (HTTP AG) USA MiB 26,00% SPI LLC

Ishikawajima-Harima Heavy Industries - IHI J 51,00%

Daimler-Chrysler D 372.470 136,9 Mrd $ 49,00%

Johnson Controls* USA 17,2 Mrd $ Ü Autoelektronik-Sparte

Johnson Controls USA 17,2 Mrd $ Ü

HOPPECKE Automotive GmbH & Co KG

Mahle GmbH D 2,4 Mrd € MeB

24,42% (57,72%) Tennex

Michelin F 127.467 14,6 Mrd $

Robert Bosch GmbH D 218.377 34 Mrd €

NIB Capital Private Equity NL Ü Illbruck Automotive

Phoenix (MG Rover) GB Ü Powertrain

Porsche AG D MiB 25,00% Bertrandt

Rotec GmbH (Voestalpine AG) D 460 103 Mio € Ü Elmsteel

Salzgitter D MeB 51,00% ETC Bleistahl GmbH

Schroder Ventures GB MeB 68,00% Grammer AG

TDM Friction D Ü

Reibbelag-Sparte für Autos, Züge u Industriemaschinen

Thyssen-Krupp Automotive AG - TKA D 40.000 6,1 Mrd € MeB 51,00% Achs- u Fahrwerkssysteme

Thyssen-Krupp Automotive AG - TKA D 40.000 6,1 Mrd € MiB 10,00% Valmet Automotive Inc

Volkswagen AG D 322.070 79,3 Mrd $ 60,00%

FAW VRC 20,00%

SAIC D 20,00%

ZF Friedrichshafen* D 36.500 6,5 Mrd € Ü Mannesmann Sachs AG

KosmetikaBeiersdorf AG D Ü Florena Cosmetic GmbH

JV

JV

Akustik - CWW, Kunststofftechnik - RKTÜ

JVIHI Charging Systems International GmbH

Fahrdynamik-Systeme

Volkswagen Transmission (Shanghai) Co Ltd

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

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preisAnmerkungen

VRC 5 Mio €

In dem unter dem Namen Contitech Grand Ocean firmierenden JV sollen Klima- u Servoschlauchleitungen für die ebenfalls in VRC arbeitende FAW-Volkswagen gefertigt werden.

CDNDie Bündelung dient einer effizienteren Zusammenarbeit. Am Plan für die Einführung der Brennstoffzellentechnik ändert sich nichts.

PLPoln Schatzministerium PL 20,4 Mio €

Die WSK Gorzyce fertigt unter anderem Gußbauteile und Bauteile aus Nicht-Eisen-Legierungen für die Fahrzeug- u Flugzeugfertigung, darunter Zylinderkolben für Motoren sowie Autofelgen.

CDN

USA Beide Unternehmen sind im Bereich Spritzguss tätig.

F 2.600 522 Mio $ Sagem SA F 436 Mio $

Mit dieser Transaktion schafft sich das US-Unternehmen ein starkes Standbein in Europa und verstärkt seine Geschäftsbeziehungen mit Peugeot und Renault, den bisher größten Automobil-Kunden von Sagem.

D

HOPPECKE Carl Zoellner & Sohn GmbH D

H stellt für DaimlerChrysler, Ford, MAN, Peugeot, VW und andere europäische Autofirmen Batterien her.

J 2.000 450 Mio €M ist Weltmarktführer bei Kolben und Motorkomponenten. T stellt ebenfalls Kolben her.

D 2.300 290 Mio € Illbruck GmbH DDie Illbruck GmbH zieht sich aus ihrem Geschäft als Autozulieferer zurück. NIB versicherte, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

GB 1.300 BMW AG D 105,9 Mio €

D 50 Mio €

B entwickelt Automodelle im Auftrag von Herstellern aus ganz Europa. Die Eigenständigkeit beider Unternehmen wird von der Beteiligung und der Zusammenarbeit nicht berührt.

GB 200 32 Mio €E ist ein wichtiger Lieferant von Rohrkomponenten an die weltweit führenden Automobilhersteller.

D

Das Technologie-Unternehmen ETC produziert mit einem neuen Verfahren Nockenwellen für Automotoren, die leichter und preiswerter als herkömmliche Produkte sind.

D 67 Mio € Gründerfamilie D 43,7 Mio €Größter Kunde des bayerischen Sitzherstellers G ist der Volkswagen-Konzern.

D 2.000 175 Mio € Rütgers AG DNach der Transaktion wird TMD weltweit eines der führenden Reibbelagunternehmen in der Automobilindustrie sein.

I 25.000 4,5 Mrd € Magneti Marelli (Fiat) I 450 Mio €Bei TKA wird der Zukauf mit dem weiteren Ausbau der führenden Marktposition bei Achs- und Fahrwerksystemen begründet.

FIN 1.600 119 Mio €

TKA zählt zu den größten Autozulieferern der Welt. V ist führender Anbieter für die Konstruktion und Produktion von Prototypen und Fahrzeugen, die in Kleinstserien hergestellt werden.

D 18.000 2,1 Mrd € Siemens AG D 1,5 Mrd €

Für den Getriebehersteller ZF ist der Kauf von Sachs die bisher größte Akquisition. Im Bereich Fahrwerkstechnik kann das Unternehmen sein Angebot als Systemlieferant erweitern. Mit den Stoßdämpfern von Sachs kann ZF seine Achsenlösungen gut ergänzen. Ein Personalabbau ist nicht vorgesehen.

D 50 Mio €

Rütgers AG D

Das JV umfasst ein Gemeinschaftsunternehmen für die Produktion von Turboladern für Dieselfahrzeuge.

Das Werk soll nach der Fertigstellung 2003 rd 300.000 Getriebe herstellen, die in zukünftige Modellgenerationen von Bora und Polo für den chinesischen Markt eingebaut werden sollen.105 Mio €

R möchte sich von der gesamten Automative-Sparte trennen und sich auf die Kernbereiche Chemie und Kunststoffe konzentrieren.D

VRC

F/D

Mit diesem JV soll die Sicherheit im Auto durch ein besseres Zusammenspiel zwischen Bremsen u Reifen erhöht werden. Gemeinsame Produkte sollen entwickelt und einheitlich vermarktet werden. In einem ersten Projekt wollen B und M ein System entwickeln, mit dem ein Auto auch bei einem Druckverlust im Reifen fahrtüchtig bleibt.

J/D

245 Mio €

197

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Cie Financiere Richemont AG CH MeB 20% (80%) Van Cleef & Arpels

Evelyn Prouvost-Holding MiB 49,00% Marie-Claire-Gruppe

Procter & Gamble - P&G* USA 106.000 39,2 Mrd $ Ü Clairol

Wella AG D Ü Herman Lepsoe A/S

Wella AG D Ü Graham Webb International

Kunststoff

Borealis DK

Borouge (ADNOC, Borealis)

Centrotec Hochleistungskunststoffe AG D Ü Brink Climate Systems

Cinven GB Ü Pentaplast

Freudenberg D 50,00%

Rethmann D 50,00%

Management D MBO Formenbau-Sparte

Nolato S 3.000 320 Mio € Ü Protec Kft

Luftfahrt, Raumfahrt

3i Group Plc GB Ü Go Airline

Air France F 12,5 Mrd €

Alitalia I 22.000

Delta Airlines USA

Air France F 12,5 Mrd €

Alitalia I 22.000

Delta Airlines USA

Alcatel F 99.314 22,7 Mrd $ Ü

48,83% (100%) Alcatel-Space

Alenia (Finmeccanica) I 50,00%

EADS F 50,00%

American Airlines* USA 101.706

British Airways Plc* GB

American Airlines USA 101.706 Ü Trans World Airlines Inc - TWA

Börse E Priv 53,90% Iberia

F

NG

Verkaufs- u Marketing für Mittleren Osten u Asien

Sky-Team

KoopCode sharing; Entwicklung eines Vielfliegerprogramms

F

Koop

First PET

"ATR Integrated"

Kooperation bei Nordatlantik-Strecken

Koop

198

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Staat

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

F V ist ein Juwelen- u Parfumhersteller.

F L'Oreal F

USA 2,06 Mrd $ Bristol-Myers Squibb USA 4,95 Mrd $

P&G festigt damit seine Marktführerschaft im Bereich Haarkosmetik. Bristol will sich wieder ganz auf das Arzneimittelgeschäft konzentrieren.

NDie internationale Marktposition des Haarkosmetik-Unternehmens soll durch den Zukauf gestärkt werden.

USA 135 78 Mio $

Graham stellt Haarpflegemittel her, die über Friseurgeschäfte und Salons vertrieben werden. Mit dieser Akquisition stärkt Wella seine Position als Nr 2 im US-amerikanischen Friseurmarkt deutlich.

NL 100 Mio €

D 3.100 870 Mio € Klöckner-Werke AG D 925 Mio €

Die Foliensparte von K galt bisher als Kerngeschäft des Traditions-unternehmens. C will das P künftig ausbauen und das Unternehmen durch Zukäufe stärken. Das P-Management wird im Rahmen der Ü an der Firma beteiligt. Entlassungen sind nicht vorgesehen.

D 114 Grundig AG D

Die F-Sparte umfasst Entwicklung, Planung und Konstruktion von Formen für die kunststoffverarbeitende Industrie. Es werden 82 Mitarbeiter übernommen.

H 3,1 Mrd 6,75 Mio €Protec Kft wurde in Nolato Protec Kft umbenannt. Sie stellt Kunststoffgehäuse für die Elektronikindustrie her.

GB British Airways GB

Ein Billigflieger passte nicht mehr ins neue Konzept der Edelfluglinie. 3i ist eine der größten und aktivsten Risikokapitalgesellschaften in GB, die sich inzwischen in ganz Europa, Asien und den USA mit Beteiligungskapital in den verschiedensten Branchen beteiligt - von Kommunikation über Energie und Gesundheit bis hin zu Transport.

F 795 Mio €

Das Geschäft wird je zur Hälfte in bar und in Thales-Aktien abgewickelt. Dadurch wird sich der Anteil von Alcatel an Thales von 25,3% auf rd 20% verringern.

USA 20.000 742 Mio $

A übernimmt alle TWA-Mitarbeiter und Schulden in Höhe von 3,5 Mrd $. Die Ü von TWA ist ein weiterer Schritt in der Konsolidierungsbewegung, die derzeit die großen Fluggesellschaften in den USA vorantreibt. Durch den Kauf wird A (bisher 2.größte US-Airline) zur größten Fluggesellschaft weltweit.

E Spanischer Staat E

Mit diesem Börsengang wir die Privatisierung abgeschlossen, die 1999 mit einem 40%-Einstieg von Großaktionären (British Airways, American Airlines und mehreren spanischen Finanzgruppen) begonnen hatte.

R ist eine Entsorgungsfirma und F ein Vlieshersteller. Das aus PET-Flaschen gewonnene Polyester soll künftig Rohstoff für die Herstellung von Vlies für die Textilindustrie, als Dachisolierung, für die Autoindustrie oder als Teppichbodenträger verwendbar sein.

Zur Sky-Team-Allianz gehören auch Aeromexico, CSA Czech Airlines und Korean Air. Kooperieren will Alitalia mit Air France vor allem auf den Strecken zwischen F u I, mit Delta auf transatlantischen Verbindungen.

200

Borouge ist ein JV von Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und Borealis. ADNOC wird durch das Supreme Petroleum Council beaufsichtigt, das für Abu Dhabis Erdölpolitik zuständig ist. Borealis gehört zu 50% dem norwegischen Ölkonzern Statoil und zu je 25% dem österreichischen Öl- u Gaskonzern OMV und der IPIC - International Petroleum Investment Company of Abu Dhabi.

65 Mio €

A u E legen ihre Regionalflugzeug-Aktivitäten zusammen.

Die Koop beinhaltet die gemeinsame Ausstellung von Flugtickets (code sharing); die Entwicklung eines Vielfliegerprogramms und wechselseitige Nutzung von Lounges. Kapitalverflechtungen sind zunächst nicht vorgesehen. Eine Teilnahme an der globalen Luftfahrt-Allianz SkyTeam wurde in Aussicht gestellt.

I/F

Die Pläne führen dazu, dass 9 Strecken zwischen London-Heathrow und US-Städten gemeinsam betrieben werden. Zusammen kontrollieren die Partner zwischen 60 und 70% der Start- u Landekapazitäten auf den Nordatlantik-Routen.

F/I/USA

F/I/USA

D

USA/GB

580 Mio €

199

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Brierley Investments Ltd NZ MiB 7% (37%) Air New Zealand - ANZ

British Airways Plc GB

6 weitere Airlines GB

Corbet Jean-Charles F Ü AOM/Air Liberté S.A.

Credit Suisse Group CH MeB 70,00% Crossair

Deutsche Lufthansa AG* D 87.975 16,7 Mrd € MiB

24,10% (49,00%) Eurowings Luftverkehrs AG

Deutsche Lufthansa AG D 87.975 16,7 Mrd €

Thai Airways THA

Deutsche Lufthansa AG D 87.975 16,7 Mrd € MiB 33,00% Spanair

Dufour Marc F MiB 49,00% Air Littoral

EADS F

Rosaviakosmos RUS

EADS F 80,00%

BAE Systems GB 20,00%

General Electric - GE USA 310.000 125,9 Mrd $ Ü Honeywell

Iberia E 3,88 Mrd € Ü Air Europa

Investorengruppe CH Ü Pilatus AG

Japan Airlines Co - JAL* J

Japan Air System Co - JAS* J

Ryanair IRL NG Niederlassung in Frankfurt

Singapore Airlines SGP MiB 34,00% Air New Zealand - ANZ

Stadt-Sparkasse Düsseldorf D MiB 49,90% LTU

Viajes Marsans E MeB 91,20% Aerolineas Argentinas

Maschinen

ABB AG CH 156.865 23,7 Mrd $ Ü FIP SA

Koop

MiB

JVRouten zwischen Thailand und Deutschland

F

JV

Fluggesellschaft

46,00%

Fertigung von Airbus-Teilen in russ Flugzeugwerken

Airbus SAS

Flugaufsicht NATS

200

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Staat

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BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

NZ

F 4.500

SAir Group AG (SwissAir) CH

Mit der kanadischen Bank CIBC im Hintergrund will Corbet versuchen, die kleine Airline wieder flott zu machen. 2.700 Mitarbeiter sollen übernommen werden, rund 1.000 von ihnen sind in den vergangenen Monaten laut Angaben freiwillig gegangen, viele davon zu Air France. Für die übrigen Beschäftigten soll es einen Sozialplan geben.

CH SwissAir Group260 Mio CHF

Crossair übernimmt 2/3 des Flugbetriebs der Swissair. So soll eine wettbewerbsfähige, weltweit tätige Schweizer Fluggesellschaft entstehen. Die Verkleinerung des Streckennetzes und der Flotte führt zu einem Abbau von 2.560 Arbeitsplätzen. Für die SairGroup, die Sairlines und Flightlease wird bei den zuständigen Gerichtsstellen die provisorische Nachlassstundung beantragt.

D

E

Berichten zufolge wollen Lufthansa und Scandinavian Airlines System (SAS) gemeinsam die Mehrheit an der spanischen Fluggesellschaft übernehmen. SAS hält bereits 49%.

F SwissAir Group CH Dufour ist der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Air Littoral.

USA 200 Mio $ 53,7 Mrd €GE ist der weltgrößte Flugzeugtriebwerk-Hersteller. H ist einer der globalen Flugzeugelektronik-Marktführer.

E 1,12 Mrd € Juan Jose Hidalgo E 30 Mrd €

I ist Marktführer in E und möchte mit der Ü der 3.größten Fluglinie seine Position im europäischen Wettbewerb stärken. I gehört zu 40% British Airways, American Airlines und mehreren spanischen Finanzgruppen.

CH Unaxis CH 165 Mio €P baut einmotorige Turboprop- u kleinere Passagier- u Mehrzweckflugzeuge.

D

Von dort sollen täglich über 30 Flüge nach GB, IRL, F, I und N angboten werden. Dieser Schritt wird 200 neue Arbeitsplätze schaffen und das Passagieraufkommen in Hahn um 1,5 Mio erhöhen.

NZ

S darf nun ihre Beteiligung doch erhöhen. Bisher war es einzelnen ausländischen Anlegern verboten, mehr als ein Viertel der Fluglinie zu kontrollieren.

D SwissAir CH 1 €

Die Handelsgruppe Rewe kaufte den Anteil (um einen symbolischen €) und übergab ihn der Stadtsparkasse zur treuhändischen Verwaltung, bis sich ein langfristiger Investor für den 2.größten deutschen Ferienflieger findet. Durch den Verkauf der Anteile erspart sich Swissair weitere Verluste.

RA Sepi E 1,3 Mrd €

MEX 450

FIP liefert weltweit Bohrköpfe sowie Absperrventile, die bei Öl- u Erdgasbohrungen verwendet werden. ABB erwartet von der Akquisition neue Absatzmöglichkeiten in MEX sowie eine Erweiterung des Produkteportfolios.

Künftig soll aus russischen Fabriken etwa die Hälfte der für 150 Rumpfteile für den Airbus A320 jährlich benötigten Segmente kommen. Dazu kommen soll die Fertigung von Chassis-Teilen und Triebwerkaufhängungen für den neu entwickelten Airbus-Militärtransporter sowie die Zulieferung von Aluminium- und Titanrahmen für das neue Airbus-Großflugzeug A380. EADS hat va 3 Gründe für die Beteiligung: 1) Für die Fertigung des neuen A380-Modells reichen die Kapazitäten in Westeuropa nicht mehr, 2) kann Airbus die russischen Erfahrungen beim Bau von Großflugzeugen nutzen, 3) verfügt Airbus nun über einen neuen Absatzmarkt.

Lufthansa und Thai kooperieren schon seit längerer Zeit und sind Partner bei "Star Alliance", der auch die AUA angehört. L wird sich auch um den Erwerb der zur Privatisierung anstehenden Teile von T bewerben. Der Staat Thailand möchte seinen Anteil an der Fluglinie auf 70% senken.

Damit entsteht die international 6.größte Fluggesellschaft. Die JAL rangierte bislang an 8. Stelle.

Die restlichen 49% hält weiterhin die Regierung in London.

J

GB

F

RUS

D/THA

Britische Regierung GB

201

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Boskalis N.V.* NL 960 Mio € Ü HAM

Ex-Cell-O Holding AG D

IWKA AG D

General Electric USA 310.000 125,9 Mrd $ Ü Honeywell Inc

Glunz & Jensen DK Ü

Produktion von Druckplatten-Entwicklungsmaschinen

INA-Holding Schaeffler KG D MiB 10,00% FAG Kugelfischer AG

International Game Technology - IGT USA Ü Anchor Gaming

Jagenberg Papiertechnik GmbH

Jagenberg Maschinenbau GmbH & Co KG

Krieger GmbH & Co KG

Jagenberg Inc

Basagoitia SA

Koenig & Bauer AG D Ü De La Rue Giori SA

MAN D 77.606 14,6 Mrd $ Ü Turbomaschinen-Sparte

Müller Weingarten AG* D 290 Mio € Ü Umformtechnik Erfurt GmbH - UTE

M+W Zander (Jenoptik AG) D MeB 50,86% Lang u Peitler Automation GmbH

Rieter Holding AG CH Ü Textilmaschinen-Sparte

Rimoldi-Neechi I Ü G.M. Pfaff AG

Sandvik AB* S MeB 60,00% Walter AG

Vaillant D MeB 94,40% Hepworth

WCM D 3.568 884,5 Mio € MeB 82,00% Klöckner Werke

Medien (ohne "Neue Medien")Aargauer Zeitung

Oltner Tagblatt

Solothurner Zeitung

Zofinger Tagblatt

ABC E

Die Welt D

Le Figaro F

The Daily Telegraph GB

Bavaria Film D MeB

14,01% (50,01%) Odeon Film AG

83,00%

F Mittelland Zeitung

MeB

CH

Allied Resource Corp Hüls GmbH - KWHÜUSA

J.M. Voith AG* 3,2 Mrd € Ü

Axel Springer-Ungarn (Axel Springer Verlag AG) H

D

Koop

F IWKA Produktionstechnik GmbH

Allianz europ Tageszeitungen

Wirtschaftszeitung "Vilaggazdasag"

202

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

Degussa AG (51%) D

Eon Kraftwerke GmbH (49%) D

NL 411 Mio € HBG N.V. NL 570 Mio €

Mit dem Verkauf der Baggersparte trennt sich der größte niederländische Baukonzern von seinem "Goldesel". Sie lieferte vergangenes Jahr 70% des Betriebsergebnisses.

USA 40 Mrd $

Die Ü wurde unter bestimmten Auflagen genehmigt. H muss seine Hubschraubermotoren-Sparte verkaufen. Durch den Zusammenschluss entsteht einer der wichtigsten Zulieferer der Flugzeugindustrie.

GB Agfa-Gevaert NV NL

D

Durch die Ü entsteht einer der 3 größten Wälzlager-Hersteller mit mehr als 50.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rd 6,4 Mrd €.

USA 1,4 Mrd $Die Kaufsumme wird durch einen Aktientausch im Verhältnis 1:1 beglichen. IGT ist der weltgrößte Hersteller von Münzautomaten.

D

D

D

USA

E

CH

Mit der Vollübernahme des langjährigen Systempartners verschafft man sich Zugang zum Vertriebsnetz für den Druck von Banknoten u Wertpapieren.

CH 1.000

400 Mio CHF Sulzer AG CH 132,8 Mio €

Die Sulzer-Einheit wird in die MAN Turbomaschinen AG GHH BORSIG integriert.

D 740 100 Mio €

M will damit die Marktposition ausbauen und sich langfristig auch Absatzmärkte in Osteuropa sichern. Die Hauptmotivation für den Erwerb, der in den roten Zahlen steckenden UTE, ist die Konsolidierung in der Autoindustrie.

D 250 25 Mio €

Lang u Peitler bietet Prozess- u Fertigungsautomation für Chemie, Pharmazie und Biotechnologie an.

CH 1.870 127,8 Mio € Suessen CH

D R ist wie auch Pfaff Nähmaschinen-Hersteller.

D 2.000 260 Mio € Familie Mambretti

W fertigt Schleifmaschinen u Werkzeuge für den Maschinenbau. S will W als Unternehmen mit eigenem Management und seiner eigenen Betriebskultur weiterführen. Es besteht laut Angaben keine Notwendigkeit für einen Personalabbau.

GB 1,8 Mrd € 1,1 Mrd € V ist nun Marktführer in dem Bereich der Heiztechnik in EU.

D 1,9 Mrd €

Die Aktionäre erhalten für jede Klöckner-Aktie ein WCM-Papier sowie zusätzlich 7 € in bar. Mit der Ü des Maschinen- u Folienherstellers erhöhen sich wieder die Aussichten von WCM, in den Dax aufzurücken. Denn mit Klöckner wachsen Börsenwert, Umsatz und Streubesitz der Beteiligungsgesellschaft.

Ungarische Postbank H

Ungarischer Arbeitgeberverband H

D

Jagenberg AG220 Mio € D

25 Mio €

Die restlichen 17% hält die niederländische Mediengruppe VNU NV.

KWH produziert Katalysatoren für die Entstickung von Rauchgasen insbesondere für Kraftwerke.

Die 4 Zeitungen wollen redaktionell zusammenarbeiten, indem sie ihre Online-Angebote miteinander verknüpfen und sich gegenseitig Zugang zu ihren Archiven ermöglichen.

g g gOrganisation des Geschäftsbereichs Produktionstechnik von IWKA erfüllt.

Der Jageberg AG verbleibt der Bereich Folientechnik und Faltschachteln.

Durch den Zusammenschluss von 4 lokalen Tageszeitungen entsteht das 3.größte Blatt des Landes.

D

H

E/D/F/GB

CH

D

203

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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Ziel

Berliner Morgenpost D

Die Welt D

Bertelsmann AG D 76.000 16,6 Mrd € MeB 30% (67%) RTL-Group

Bertelsmann AG D 76.000 16,6 Mrd € MeB 22% (89%) RTL-Group

Clear Chanel Inc USA 8 Mrd $ MiB 20,00% Wall AG

Clear Chanel Inc USA 8 Mrd $ Ü Ackerley

CNBC Europe USA

ZDF D

Comcast USA Ü Kabelfernseh-Sparte

CTV Media Ltd VRC

Pearson PLC GB

Dänischer Rundfunk DK MiB Euronews

Deutsche Bank D 81.976 918,2 Mrd € MiB 22,24% British Sky Broadcasting - BSkyB

EchoStar Communications* USA Ü Hughes Electronics

Euvia Media AG & Co KG (Hot Networks AG) D 156 Mio € Ü TM3 Fernsehen GmbH & Co KG

Gasprom RUS Ü Privatsender NTW

Groupe Bruxelles Lambert S.A. - GBL B MiB 25,10% Bertelsmann AG

Grupo Correo E 367 Mio € 79,00%

Prensa Espanola E 180 Mio € 21,00%

Gruner+Jahr D 51,00%

Ringier CH 49,00%

Hallmark Entertainment USA MiB 8,20% Crown Media

Icon Medialab S

Lost Boys NL

Initiatoren Drei Kapitalbeteiligungs KG D MiB 12,10% Viva Media AG

IN-motion AG D Bet 50,00%Initiatoren Drei Kapitalbeteiligungs KG

Tageszeitung

Web-Dienstleistungen, e-Commerce-Projekte, Unternehmensportale, Beratung F

F

"ZDF Vision"

F

JV

Koop

JVTV-, Frauen-, Familien-, und Boulevardzeitungen

Pearson CTV Media

gemeinsame Redaktion

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Staat

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BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

LGroupe Bruxelles Lambert - GBL B 10 Mrd €

Für B ist die Ü ein strategisch und firmenhistorisch bedeutsamer Schritt.

L Pearson Plc GB 1,5 Mrd €

P will sich stärker auf das Zeitungs- u Schulbuchgeschäft konzentrieren. Analysten begrüßen den RTL-Verkauf, kritisieren jedoch den erzielten Preis als zu niedrig. B strebt die vollständige Ü des größten TV-, Radio- u Filmproduzenten in Europa an.

D

Der Hersteller u Betreiber von Leuchtreklamewänden für Haltestellen, Toilettenhäuschen und Kiosken will vom Werbenetzwerk Clear Chanels profitieren.

USA 800 Mio $

A verfügt über zahlreiche Fernseh- u Rundfunksender sowie über Werbemedien. C ist der weltgrößte Anbieter von Plakatwerbung und verfügt über Fernseh- u Rundfunkstationen.

USA AT&T USA 72 Mrd $

Mit der Ü des US-Branchenführers steigt C zur weltweiten Nr 1 in diesem Sektor auf; es entsteht einer der mächtigsten Kommunika- tions-, Medien- u Unterhaltungsunternehmen der Welt. Das neue Unternehmen heißt AT&T Comcast Corporation.

F

E gehört zu 51% der Secemie, einem Konsortium aus 20 nationalen öffentlich-rechtlichen Sendern. 49% hält der private britische Sender ITN.

GB Vivendi F 4,2 Mrd €

Mit diesem Deal wird einerseits einer Auflagenerteilung der EU-Kommission entsprochen, andererseits kann V dadurch weiter Schulden abbauen.

USA General Motors USA 29,2 Mrd €

Auf dem lukrativen US-Markt für Satelliten-TV ensteht ein neuer Riese mit 16,7 Mio Kunden und 14.000 Mitarbeitern. Der neue Name lautet EchoStar Communications Corporation. Das neue Unternehmen erreicht einen Marktanteil von 90%.

DKirch Media GmbH & Co KGaA D

E will das Spartenprogramm zu einem interaktiven Live-Fernsehen umbauen.

RUSMedia-Most (Wladimir Gussinski) RUS

D 76.000 16,6 Mrd €

USAEM.TV & Merchandising AG D 90 Mio $ EM.TV ist insgesamt mit über 500 000 Mrd € verschuldet.

D Edel Music AG D

Hinter der Gruppe stehen Privatinvestoren um den Gründer u Vorstandsvorsitzenden der Viva Media AG. Die Mitglieder der Gesellschaft sind weitgehend identisch mit 2 weiteren Kapitalbeteili-gungsgesellschaften, die bereits bislang 3,9% bzw 3,1% am Viva halten. Viva gilt mit einer techn Reichweite von 32 Mio Haushalten in D als der Marktführer im Musikfernsehen vor MTV Deutschland.

D

10,7 Mio $

Die Inhalte beider Zeitungen werden künftig unter der Leitung einer gemeinsamen Chefredaktion von einer Redaktion produziert. Die beiden Markennamen sollen erhalten bleiben.

Mit dem Zusammenschluss erfüllt sich G eines seiner größten Ziele: die Herausgabe einer landesweit beachteten Tageszeitung. Das konservative Blatt "ABC" ist Spaniens 3.größte Tageszeitung. Die tägliche Auflage liegt bei 860.000 Exemplaren.

I war einst 2.größte Multimedia-Agentur Europas. Der neue Hauptsitz wird Amsterdam sein, das Unternehmen bleibt aber weiter an der Stockholmer Börse notiert.

R bringt seine Zeitschriften im TV-, Frauen-, u Familiensegment ein, G steuert die Boulevardzeitung "Novy Cas" bei.

D/USA

E

SK

D

Ab sofort verbreitet das ZDF in seinem Digitalpaket ("ZDF Vision") das Wirtschaftsfernsehen CNBC. Die Koop ist auf 5 Jahre beschränkt. "ZDF Vision" wird bundesweit in das Kabelnetz der Deutschen Telekom AG eingespeist und über den Astra-Satelliten 1G ausgestrahlt. Die technische Reichweite liegt bei 2,8 Mio Haushalten in D. Zum Empfang braucht der Zuschauer allerdings einen digitalen Decoder (Set-Top-Box).

CTV ist die öffentlich-rechtliche Multimedia- u Produktionssparte von China Central Television (CCTV), Chinas größtem Fernsehsender. Die neue Gesellschaft soll bildungs- und konsumorientierte Inhalte für den Breitbandmarkt und den TV-Markt anbieten.

NL/S

VRC

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Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

Kirch-Gruppe D Ü Host Broadcasting Services - HBS

Kirch-Gruppe D MiB 49% (77%) Speed Ltd

Kirch-Gruppe D Ü 5% (100%) Premiere World

Kirch-Gruppe D MeB

16,7% (75%) SLEC

Kirch New Media D

Pro Sieben Digital Media D

Klatten Werner D MiB 25,10% EM.TV & Merchandising AG

Le Monde F MiB 20,00% Le Temps

Liberty Media Corporation (UPC) USA Ü 6 regionale Kabel-TV-Gesellschaften

Management D MBO 65,00% Junior Toys

Mondo TV S.p.a. I 14 Mio € MiB 30,30% Igel Media AG

MTV

MTV2Pop

RTL Enterprises (RTL New Media)

NBC (General Electrics) USA Ü

Telemundo Communications Group Inc

NTT DoCoMo J MiB 16,00% AT&T Wireless Group

Poligrafici Editoriale I Ü Boulevardblatt "France-Soir"

ProSiebenSat.1 Media AG (Kirch Gruppe) D MiB 48,40% tm3-Holding Euvia Media AG

Bridge Information Systems Inc

Daten- u Analysebereich für fest verzinsliche Wertpapiere

Bridge Trading

eBridge

Ringier CH MiB 49,90% Tageszeitung "Nepszabdasag"

RTL Group* L MiB

2,8% (20%) Antena 3 de Televisión S.A.

RTL Group L

Vivendi Universal F 381.000 51,4 Mrd $

Sanoma OY FIN Ü Consumer-Magazine

Senator Entertainment AG D 125 Mio €

Universal Pictures Germany D

Sipa - Societe d'investments et de participations F Ü Meaulle

Reuters Group Plc ÜGB

Verwertung von Filmen über DVD u Video

Ü

Koop

Koop

Vermarktung von MTV

F Kirch Intermedia GmbH

ISMM

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

Mit der Ü gewährleistet K, dass die Dienstleistungen, zu denen sich HBS als Broadcaster der Weltmeisterschaften 2002 und 2006 verpflichtet hat, gesichert sind.

EM.TV & Merchandising AG D

K sichert sich seinen Formel-1-Einstieg. S hält 75% an der Formel-1-Gesellschaft SLEC.

D RTL Group L 124 Mio €

Pay-TV hat für RTL keine strategische Bedeutung mehr. Die Holding konzentriert sich auf die Geschäfte Fernsehen, Hörfunk und Produktion.

USAEM.TV & Merchandising AG D

K will auch die letzen 16,7%-Anteile übernehmen. Die restlischen 25% sind im Besitz der Familienholding von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.

D Haffa Thomas D 75 Mio €

Offenbar will Klatten mit EM.TV eine Plattform schaffen, um als "Konsoldierer" für Medienwerte am Neuen Markt aufzutreten. Derzeit ist Klatten Chef der Internet-Firma Spiegelnet AG.

CH Sandoz-Stiftung CH

Die beiden Blätter wollen ihre redaktionelle Zusammenarbeit verstärken, ohne jedoch das eigene Profil und die Unabhängigkeit anzutasten.

D 2.800

Deutsche Telekom AG D 5 Mrd €

Mit dem Verkauf der Regionalnetze (Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Bremen/Niedersachsen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Berlin/Brandenburg, Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen, Bayern) zieht sich die Telekom komplett aus dem Betrieb der Kabelnetze zurück. Die Mitarbeiter haben ein Rückkehrrecht zur Telekom.

DEM.TV & Merchandising AG D

EM.TV setzt damit die Strategie fort, sich auf die früheren Kernaufgaben zu konzentrieren.

D 3,5 Mio €

M zählt heute in I zu den führenden Unternehmen im Bereich Produktion und Vertrieb von Trickfilmserien. I soll künftig für M exklusiv den Europa-Vertrieb für den größten Teil ihrer Animationsserien im Fernsehen und auf Video übernehmen.

USA

Durch die Ü von T wird NBC zur einzigen großen US-Fernsehstation mit einem ausschließlichen Geschäfts- und Programmbereich für den spanischsprachigen TV-Markt.

USA 9,8 Mrd $

F Georges Ghosen F

D H.O.T. Networks AG D 67 Mio € Mit dieser Beteiligung will P in das interaktive Fernsehen einsteigen.

HGruner+Jahr (Bertelsmann) D

G musste sich aus medienrechtlichen Gründen von der Mehrheitsbeteiligung trennen.

E

NL VNU NV NL 1,25 Mrd €

F 550 40,7 Mio €

M verlegt etwa 50 Publikationen, darunter 14 regionale Wochenmagazine, die in der Normandie und in der Pariser Region vertrieben werden. Die Gruppe Sipa umfasst insgesamt 70 Pressegesellschaften.

USA

In der gemeinsamen Gesellschaft sollen alle wichtigen Mulitmedia-Aktivitäten der ProSiebenSat.1-Gruppe und der KirchGruppe gebündelt werden.

BridgeUSA

D

Mit dem Kauf soll ein Gegengewicht gegen die Kirch-Gruppe im Sportrechtehandel aufgebaut werden.

Der Vertrag ermöglicht U die Verbreitung von mindestens 29 Spielfilmtiteln im deutsprachigen Raum.

Der Vertrag läuft vorerst über 2 Jahre. RTL Enterprises war bislang ausschließlich für das Merchandising- und Lizenzgeschäft der RTL-Sender verantwortlich und setzt künftig auch das klassische Merchandising sowie die Nebenrechtevermarktung für den Musiksender um.

CH

D

207

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Sports plus (Canal plus)* F

Ufa Sports (RTL Group)* D

Studiocanal (Vivendi Universal) F MiB 45,00% Sogepaq

Tamedia CH Ü Belcom AG

Telepiu (Vivendi Universal S.A.) I 66,60%

Stream (News Corp) I 33,30%

TF1 (Gruppe Bouygues) F Ü Sportsender Eurosport

Turi Peter D Ü New-Econoy-Zeitung "Net Business"

Verlagsgruppe Bauer D MeB 70,00% Anleger-Zeitschrift "Wertpapier"

Viva Media AG D Ü Brainpool TV AG

Vivendi Universal F 32 Mrd € Ü Film- u Fernseh-Sparte

Westdeutsche Allgemeine Zeitung - WAZ D MiB 49,00% Tageszeitung "Politika"

MetalleBarrick Gold Corp CDN Ü Homestake Mining Co

Europa Metalli - EM SpA I

KM Europa Metal AG - KME AG D

OM Group Inc USA Ü DMC2

Possehl-Konzern* D Ü Heraeus Edelmetall Halbzeug GmbH

Wyser-Pratte Guy USA MiB 1% (7,2%) Rheinmetall AG

Mineralöl

Agip Investments (Eni)* I MeB 83,00% Lasmo

Agip-Ip (Eni) I

TotalFinaElf F 122.025 94,3 Mrd $

Agrofert (Conoco) CZ MeB 62,99% Unipetrol

Sportrechte- u Sportmarketing-Anbieter

Kupferproduzent

F

Walt Disney Co* USA Ü

Koop

F

Fox Family International

F

Tankstellen

Telepiu

114.000 25,3 Mrd $

208

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

E Sogecable S.A. E 47,25 Mio €

CH Roger Schawinski CH 60,5 Mio €

Der Schweizer Rundfunkpionier Schawinski, der als Vorreiter bei der Entwicklung des privaten Radio- u TV-Geschäfts in der CH gilt, verkauft seine Anteile. Der erste private Schweizer Fernsehsender "Tele24" soll eingestellt werden.

183 Mio € Canal Plus (Vivendi) F 304 Mio €Eurosport wird von 92 Mio Haushalten in 47 Ländern und in 18 Sprachen empfangen.

DVerlagsgruppe Milchstrasse D

Die RedaktionsmitarbeiterInnen werden entlassen. Turi will aus dem Blatt ein 14-tägiges Branchenmagazin mit Sitz in Heidelberg machen.

D

DSW Deutsche Schutzvereinigung Wertpapierbesitz D

"Wertpapier" entstand vor 50 Jahren als Mitgliederzeitschrift des Verbandes DSW. Auch künftig werden die DSW-Mitglieder die Zeitschrift kostenlos erhalten.

DDadurch entsteht eines der führenden europäischen Musik-TV und Unterhaltungsunternehmen.

USA USA Networks USA 11,42 Mrd €

V bündelt sein Film-Geschäft im Zuge der Ü in dem neuen Unternehmen Vivendi Universal Entertainment. Der Deal wird per Aktientausch und mittels Barzahlung (1,6 Mrd $) abgewickelt.

News Corp. USA

Saban Entertainment USA

YU

Das jugoslawische Recht lässt keine Mehrheit ausländischer Investoren zu. Die WAZ-Gruppe wird mit ihrem Kapital für langfristige Investitionen sorgen und ihr verlegerisches Know-how einbringen. Neben der seit 1904 erscheinenden "Politika" gibt das serbische Verlagshaus 2 weitere Tageszeitungen und weitere 14 Periodika heraus.

USA 2,3 Mrd $ B und H sind in der Goldgewinnung tätig.

D 5.400 912 Mio € Deugssa AG D 1,2 Mrd €

D ist ein Edelmetall-Anbieter bei der Herstellung von Autoabgas-Katalysatoren und ist auch im Edelmetallgeschäft aktiv. Zusätzlich übernimmt OM Verbindlichkeiten von rd 450 Mio €.

D

Künftig wird P die Geschäfte des neu erworbenen Unternehmens unter dem Dach seiner Edelmetalltochter Heimerle + Meule GmbH fortführen. In dem Unternehmen sollen zukünftig mit etwa 220 Mitarbeitern 125 Mio € umgesetzt werden.

DZum Konzern gehören die 3 Sparten Elektronik, Automobil- u Wehrtechnik.

GB 4,65 Mrd €

E kann damit seine Position in GB u in Nordafrika konsolidieren. Ziel ist der Zugang zum asiatischen Gasmarkt und die Stärkung der Präsenz in Lateinamerika. Diese Operation bestätigt die Bereitschaft Enis, seinen Wachstumsprozess fortzusetzen und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

CZ Staat Tschechien 361 Mio €

USA 3 Mrd $

F/D

F/I

Die EM wird Mehrheitsaktionär der KME und führt sie nach der F weiter. KME gilt als einer der größten Hersteller von Erzeugnissen aus Kupfer und Kupferlegierungen.

D baut mit der Ü seine Spitzenposition im US-Kabelfernsehen aus. Der Konzern will F in einen neuen Kanal unter dem Namen ABC Familiy umwandeln, der Programme von ABC und Disney-Kanälen wiederverwerten soll. Zusätzlich übernimmt D Verbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mrd $.

Aus der Zusammenlegung wird einer der größten Sportrechte- u Sportmarketing-Anbieter in Europa entstehen.

Während die Italiener 40 einheimische Straßentankstellen an die Franzosen abtreten, werden diese 74 in Südfrankreich gelegenen Anlagen der Agip überlassen. Das Absatzvolumen von jährl 200 Mio l Kraftstoff bedeuten für Eni eine Verdoppelung des französischen Marktanteils auf 8%. Das Tauschgeschäft ist Teil eines Umstrukturierungsplanes bei Agip-Ip, der eine Senkung des einheimischen Marktanteils von 41 auf 31% und im Gegenzug eine erhöhte Präsenz in den europäischen Nachbarländern vorsieht.

Die F der Pay-TV-Sender wird die Konkurrenz am Markt für Bezahlfernsehen südlich der Alpen praktisch beenden.I

209

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Aker Maritime ASA N Bet 50,00% Kvaerner

Amerada Hess Corporation USA Ü Triton Energy Limited

BASF AG D 92.545 32,5 Mrd €

PKN Orlen PL

Royal Dutch/Shell Group of Companies NL

BP plc GB 110.150 174,2 Mrd $ Ü Öl-Sparte

BP plc GB 110.150 174,2 Mrd $ MeB 51,00% Veba Öl

Carrefour F Ü 17 Tankstellen

Chevron Corp USA 48 Mrd $

Texaco Inc USA 51 Mrd $

DEA* D

Shell* GB/NL

Deutsche Bank AG D 81.976 918,2 Mrd € MiB 4,50% Eni SpA

Devon Energy Corp USA Ü Mitchell Energy & Development Corp

Dominion Resources Inc USA Ü Louis Dreyfus Natural Gas Corp

DONG DK

PGNiG PL

Enel I Ü Viesgo

Ente nazionale idrocarbuni - Eni I 47,94 Mrd € Ü British-Borneo Oil & Gas plc

Ente nazionale idrocarbuni - Eni I 47,94 Mrd € Ü Lasmo

Erg I 55,00%

Agip I 45,00%

Gasprom RUS

Lukoil RUS 130.000 12,1 Mrd $ 30,00%

Rosneft RUS

Rosschelf RUS

Global Marine Inc USA 1,04 Mrd $

Santa Fe International Corp USA 584 Mio $

Ineos Group Ltd* GB Ü Phenolchemie-Sparte

Lukoil RUS 130.000 12,1 Mrd $

PdV D

Veba Öl (E.ON) D

Lukoil RUS 130.000 12,1 Mrd $ MeB 85% (92%) Norsi Oil

Mirant Corp USA MiB 19% (43%) Bewag AG

Koop

Ausbau der Raffinerie in Plock

Ruhr Öl

Koop

JV

Erschließung des Priraslomnoje-Ölfeldes im Festlandsockel der Barentssee

Bau einer Pipeline zwischen den Mineralölkonzernen in Priolo (Sizilien)

Errichtung der Baltic-Pipeline

F

F

JV

JV

JV Shell & DES Oil GmbH

ChevronTexaco Corp

210

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

N/GB 35.000

Der von Aker präsentierte Plan sieht neben der Verschmelzung der Kernaktivitäten beider Unternehmen - der Öl- u Gas-Sparte - 2 Aktienemissionen mit einem Gesamtvolumen von 440 Mio € sowie eine Stundung der Kreditrückzahlungen vor.

USAHicks, Muse, Tate & Furst Inc USA 3,2 Mrd $

Im Kaufpreis ist die Übernahme von 500 Mio $ an T-Schulden eingeschlossen. A will seine Produktion und seine Öl- u Erdgasreserven aufstocken. T verfügt über große Öl-Reserven in Westafrika, Lateinamerika u Südostasien.

D E.ON AG D

BP will mit der Übernahme der 2.größten deutschen Tankstellenkette Aral die jüngst vereinte Konkurrenz von Shell u Dea europaweit auf den 2. Platz verweisen.

D 9 Mrd €

V ist 100%-Eigentümer von Aral. Das Aral-Netz stärkt das Netz der BP, weil es über eine hervorragende Markenqualität verfügt. Von BP und Veba insgesamt sollen 1.500 Arbeitsplätze wegfallen. Man rechnet mit einem Einsparungspotenzial von 234 Mio € im Jahr.

F Elf Aquitaine F

C wird ihre Tankstellen über die Tochtergesellschaft Carfuel beliefern. Carfuel ist mit 15% Marktanteil im Bereich Benzin und 9% bei Diesel der 2.größte Treibstoffanbieter in F hinter TotalFinaElf.

I 2,5 Mrd €

Größter Anteilseigner ist immer noch der italienische Staat. Das wird sich aber voraussichtlich bald ändern, weil das neue Kabinett der Rechten Mitte die zügige Privatisierung des Restbesitzes an Staatsbeteiligungen anstrebt.

USA 3,1 Mrd $

Dazu kommt die Übernahme von 400 Mio $ Schulden. Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen soll der 2.größte Öl- u Erdgasproduzent in den USA entstehen.

USASA Louis Dreyfus et Cie F 2,3 Mrd $

D wird durch den Kauf ihre Erdgasreserven um mehr als 60% und die Erdgasproduktion um mehr als 40% erhöhen.

E 1.100 648 Mio € Endesa E 1,8 Mrd € V verfügt über eine Kapazität von 2.400 MW.

GB

D Degussa AG D

RUS 28,8 Mio €

N hat eine Kapazität von 17 Mio t/Jahr. Erzeugt werden unter anderem Benzin, Diesel und Kerosin. Das Unternehmen schuldet dem Staat rd 50 Mio $.

D

Hamburgische Electricitäts-Werke AG - HEW D

Mirant erwartet, dass mit HEW zügig ein Konsortialvertrag über die Führung der Bewag ausgehandelt wird.

USA

I

Zum Bau einer Erdgas-Pipeline von Polen nach Dänemark wird sich zu einem späteren Zeitpunkt die norwegische Statoil anschließen.

RUS

Damit wird das Rohöl für die 5 deutschen Ruhr-Öl-Rafinerien künftig hauptsächlich aus RUS kommen. L verfolgt das Ziel, ihre vertikale Integration nach Westen auszubauen, also vom Bohrloch bis zur Tankstelle präsent zu sein.D

45 Mrd $

638 Mio €

Die EU-Kommission hat die Fusion genehmigt, da es in Europa zu begrenzten Überschneidungen der Geschäftstätigkeiten kommen wird. Der gemeinsame Marktanteil bleibt jedoch unter 15%.Damit wird der deutsche Marktführer Aral vom Spitzenplatz verdrängt. Gemeinsam kommen sie auf einen Marktanteil von 24%. 750 Arbeitsplätze gehen verloren. D/GB

D/PL/NL

USA

DK/PL

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

MOL* H MiB 17,60% PKN Orlen

MOL H Ü 400.000 eigene Aktien

OMV Slovensko (OMV/A)* SK Ü Transpetrol Trading

Pan Canadian Petroleum Yemen* ADN 39,00%

OMV Yemen Exploration GmbH (OMV/A)* ADN 33,20%

Yemen Company* ADN 15,00%

CEPSA* E 12,80%

Philips Petroleum Co USA 12.400 21,2 Mrd $ Ü Tosco Corp

Philips Petroleum Co USA 38.500 21,2 Mrd $ 56,60%

Conoco Inc USA 20.000 39,3 Mrd $ 43,40%

Royal Dutch/Shell Group of Companies NL 91.000 135,2 Mrd $ Ü Woodside Petroleum Ltd

Saudi Refining Inc USA Equilon Enterprises LLC

Shell Oil Company GB Motiva Enterprises LLC

DEA* D

Deutsche Shell GmbH* D

Statoil - Den Norske Stats Olieselskap AS N MiB 15,00% Staatl Ölfelder in der Nordsee

TotalFinaElf F 122.025 94,3 Mrd $ MiB 9,52%Offshore Kazakhstan International Operating Company - OKIOC

Valero Energy Corp* USA 3.100 15 Mrd $ MeB 60,00%Ultramar Diamond Shamrock Corp - UDS

Van der Slujis* NL Ü 260 Tankstellen

Williams Cos USA Ü Barrett Resources

Kvaerner Hydrocarbons

Kvaerner Process Technology

Möbel, Musikinstrumente, Sportartikel und Spielwaren

Adidas-Salomon AG D 13.400 6,1 Mrd € Ü Sportgoods A/S

Adidas-Salomon AG D 13.400 6,1 Mrd € MiB 10,00% FC Bayern München AG

Adidas-Salomon AG D 13.400 6,1 Mrd € Ü Arc'teryx Equipment Inc

Puma AG CH Ü Tretorn

Petrochemie-Sparte

Yukos Oil* RUS Ü

Koop

F PhilipsConoco

F

Ü

Aufsuchungs- u Produktionsteilungsvertrag

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

PL Polnische Regierung PL 548 Mio €

Die Regierung will, dass PKN im Gegenzug eine entsprechende Beteiligung an MOL erhält. Rd 72% der PKN-Anteile stehen in Streubesitz. Die Regierung hat angekündigt, mit rd 10% an PKN beteiligt bleiben zu wollen.

H 7,51 Mio €MOL will die eigenen Aktien dazu verwenden, ein Bonusprogramm für das Management und die Mitarbeiter einzurichten.

SK

Slowakisches Wirtschafts-ministerium SK

T betreibt 13 Tankstellen in der SK. Mit dem Zukauf erweitert OMV S ihr Tankstellennetz in der SK von 51 auf 64, ihr Marktanteil steigt auf 17%. OMV S baut damit ihre Position als Nr 2 weiter aus.

USA 28 Mrd $ 7 Mrd $

Damit wird P in der US-Raffineriebranche mit einem Schlag von Platz 14 auf Platz 2 hinter Exxon Mobil Corp aufsteigen. Die Ü soll über einen Aktientausch abgewickelt werden.

AUS 5,57 Mrd €

USA

USA

N

British Petroleum GB 400 Mio $

USA 20.000 17 Mrd $ 4 Mrd $

Damit entsteht die 2.größte amerikanische Raffineriegesellschaft. Das neue Unternehmen besitzt 13 Raffinerien, mehr als 5.000 Tankstellen in den USA und CDN sowie ein Pipeline-Netz von 7.400 km Länge. V übernimmt zusätzlich 2 Mrd $ Schulden.

NL British Petroleum GB

Die Tankstellen befinden sich im Mehrheitsbesitz der Händler. Jeder Tankstellenbesitzer muss seine Zustimmung zum Verkauf geben. BP bleibt weiterhin 2.größter Benzineinzelhändler des Landes. V ist ein privates Unternehmen, das sich auf den Vertrieb u Handel von Ölprodukten spezialisiert hat.

USA 2,8 Mrd $W wird alle ausstehenden Aktien inkl einer Schuld von 300 Mio $ übernehmen.

N

N

DK

Damit wird Adidas Dänemark in die "Area Nordic" integriert, in der bereits die Tochtergesellschaften in N, S und FIN zusammengefasst sind.

D 75 Mio €

Mit dieser neuen und erweiterten Partnerschaft setzt A sein Top-Sponsoring-Konzept fort, welches eine intensive Zusammenarbeit mit den besten Sportsymbolen der Welt vorsieht.

CDNMit diesem Kauf soll die Präsenz in der Outdoor-Sparte gestärkt werden. A stellt Oberbekleidung, Rucksäcke und Kletterzubehör her.

S 45 Mio € Proventus S 23 Mio €

Damit setzt Puma seine Strategie fort, Lizenznehmer als Tochtergesellschaften in den Konzern einzugliedern. T ist den Angaben zufolge eine führende Marke für Outdoor-Produkte in Skandinavien.

Beide K-Töchter bieten Service und technisches Know-how bei der Exploration von Öl- u Gasfeldern an. Y ist Russlands 2.größter Ölkonzern und einer der wichtigsten Kunden von K-Hydrocarbons.

Mit dem Einstieg im Jemen setzt die OMV den Ausbau ihrer Explorationsgebiete im Mittleren Osten fort.

Somit entsteht der 3.größte amerikanische und der 6.größte Mineralölkonzern der Welt. Es werden jährliche Kostenersparnisse von 750 Mio $ erwartet.

Der neue Firmenname lautet Shell & Dea Oil GmbH. Shell & DEA ist eines der führenden Mineralölunternehmen in D. Unter den beiden Marken Shell und DEA wird eines der größten Tankstellennetze betrieben. D

17,2 Mrd €USA

N/GB 100 Mio $

E u M sind JV-Firmen, die 22.000 Shell- u Texaco-Tankstellen, 8 Raffinerien sowie Pipelines in den USA kontrollieren. Sie sind mit einem Marktanteil von 14,4% beim Vertrieb von Treibstoffen größter Anbieter in den USA. Der Verkauf der Beteiligung ist eine kartellrechtliche Auflage zur Fusion Chevron/Texaco. Shell verspricht sich Kostenersparnisse von jährl 400 Mio $. Es wird auch einen Stellenabbau geben, genaue Zahlen sind nicht bekannt.

Kvaerner ASA

ADN/E

2,6 Mrd €Texaco Inc USA

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Steinhoff International Ltd ZA 20.000 85 Mio € Ü Relyon plc

Nahrungs- und Genußmittel

Adolph Coors Co USA 2,4 Mrd $ Ü Biermarke Carling

Allied Domeq GB 10.000 3,9 Mrd € Ü Kuemmerling GmbH

Arago Rt H MiB

8,36% (41,34%) Pick Szeged

Barilla I

Herdez MEX

Berentzen AG D 700 MiB 30,00% Arcus AS

Binding-Brauerei AG* D Ü Henninger

Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH D

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co D

Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG D

Cadbury-Schweppes-Gruppe GB Ü Soft-Drink-Sparte

Campbell USA Ü Suppen- u Soßensparte

Carlsberg A/S DK

Orkla ASA N

Carlsberg A/S DK Ü Cardinal

Castel-Gruppe - CBB

South African Breweries plc - SAB ZA

Cirio I

Del Monte ZA

Premiumgetränke Distribution GmbH

F

JV

JV

Ü

Koop

IBarilla Sanson

Koop Vertrieb

Carlsberg Breweries

Panafrikanische Brau-Allianz

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

GB 900 80 Mio €

R produziert Polsterbetten, Matratzen sowie Schaumstoff-Komponenten für die Auto- und Flugzeugindustrie. Die Marke Relyon soll Steinhoff im europäischen Raum eine noch höhere Marktpräsenz im hochwertigen Preissegment bringen.

GB Interbrew S.A. B 1,7 Mrd $

C ist das meistverkaufte Bier in GB und wächst in einem schrumpfenden Markt. Nach einer Entscheidung der britischen Regierung musste I verkaufen, da sie die Bass-Brauereien behalten will. Die britischen Wettbewerbshüter hatten die Bass-Übernahme beanstandet.

D 215 115 Mio €128 Mio GBP

Das Familienunternehmen wurde 1921 durch Hugo Kümmerling gegründet. Allerdings gibt es keinen Nachfolger aus dem Kreis der Familie. Die Marke Kuemmerling steht auf Platz 5 des deutschen Spirituosenmarktes. A wird erst einmal die Integration einer der modernsten Produktions- u Abfüllanlagen samt der K-Belegschaft vorantreiben.

H P ist ein Salamierzeuger u Fleischwarenkonzern.

Leonardo Del Vecchio I

Teofilo Sanson I

N 500 185 Mio €

B will innerhalb eines Konsortiums aktiv werden, welches 66% an dem Monopol-Unternehmen erwerben möchte. A hat in N die alleinige Lizenz zur Herstellung hochprozentiger Getränke. A hält gegenwärtig einen Marktanteil von etwa 40% am norwegischen Spirituosenmarkt.

D 330 35,8 Mio € Dietmar Hopp D

Deutschlands 2.größte Brauereigruppe B übernimmt Produktion, Vermarktung u Vertrieb der H-Biermarken. Nicht im Übernahmepaket befinden sich die Immobilien, die bei Inhaber Hopp bleiben, sowie die Biererzeugnisse "Gerstel alkoholfrei" und "Karamalz". Der Druck auf das Regionalmarken-Geschäft hat B zu dieser Konsolidierung veranlasst. Die Mehrheit der Mitarbeiter wird entlassen.

F294 Mio

GBP Pernod-Ricard F 700 Mio €

Die von C übernommenen Marken beinhalten Orangina, Pampryl, Champomy und Yoo-Hoo. Es gibt eine Option zum Kauf der restlichen Soft-Drink-Aktivitäten.

NL 435 Mio € Unilever NL/GB 1 Mrd €Zu den betroffenen Marken gehören unter anderem in D "Heisse Tasse", "Batchelors" in GB und "Royco" in F.

CHFeldschlösschen-Gruppe CH

Mit der Transaktion unterstreichen C und F ihren Willen, die Marke Cardinal und den Produktionsstandort Freiburg zu stärken.

MEX

62 Mio €I

SAB wird eine 20%ige Bet an der Castel-Biersparte übernehmen. Castel wird im Gegenzug eine 38%ige Beteiligung an der SAB-Tochter SABI erwerben.

Ein 50%iger Anteil der neuen Gesellschaft wird an die Mailänder Börse gehen.

Die finnische Wettbewerbsbehörde hat das JV unter Auflagen genehmigt. O muss sich von ihrer 20%igen Beteiligungen an der Brauerei Oyj Hartwell Abp trennen. C muss die Lizenzvereinbarung mit Hartwell über die Herstellung der Marke Tuborg kündigen. Zudem muss die O-Tochter Pripps ihre Abkommen mit Hartwell über den Export der Mineralwasser-Marke Ramlösa und den Vertrieb der Biermarke Lapin Kulta in S beenden.

Italiens führender Teig- und Backwarenhersteller produziert in Zukunft auch Speiseeis.

D

Afrika

Die von B in I produzierten Hartweizennudeln, Eierteigwaren und Nudelsaucen sollen über die Absatzkette von H in ganz MEX vertrieben werden.

Die P wird künftig zu einer Holding für Beteiligungen an führenden Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Mit dem Einstieg in diesen Absatzweg wollen sich die 3 führenden Marken langfristig ihre Absatzwege sichern.

DK/N

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Coca-Cola Co USA 20,1 Mrd $

Nestlé S.A. CH

Coca-Cola Co USA 20,1 Mrd $

Procter & Gamble - P&G USA 106.000 39,2 Mrd $

Danone SA F 100.560 14,5 Mrd € MiB 40,00% Stonyfield Farm

Danone SA F 100.560 14,5 Mrd € Ü Györi Keksz

Danone SA F 100.560 14,5 Mrd € Bet 50,00% Pureza Aga

Danone SA F 100.560 14,5 Mrd € Bet 50,00% Zywiec Zdroj

Diageo GB 65.317 18,6 Mrd $ 61,00%

Pernod-Ricard SA F 39,00%

Exxon Mobil USA 97.900 191,6 Mrd $

Segafredo I

Falcotrade (Arago Investmentholding) H 45 Mio €

Ringa (Arago Investmentholding) H 92,6 Mio €

Fonterra Cooperative Group Ltd* NZ

Nestlé S.A.* CH

Friesland Coberco Holding NV NL 12.000 Ü Nutricia-Gruppe

George Weston Ltd* CDN Ü Bestfoods

Globus H MeB

6,8% (60,1%) Csabai Konzervgyar Rt

Gresk Thomas USA Ü

Brauerei Bruk S.A. (AHK-Beteiligungsgesellschaft/D)

Grolsch NL

Miller USA

Haribo GmbH & Co KG D MeB Pamir Gida Sanayi A.S.

Heineken NL MeB Bayerische BrauHolding AG

H. J. Heinz Company USA Ü Fertigspeisen-Sparte

Holsten-Brauerei AG D Ü

25% (100%) König-Brauerei GmbH & Co

Humana Milchunion D Ü Sanobub

Getränke-Sparte

Coca-Cola Nestlé Refreshments Co SA - CCNR

Ü

Frucht- u Fruchtsaftgetränke, Snack-Produkte

Tankstellen-Bars

Milch-Allianz

Miller Genuine Draft - MGD

Koop

Nutzung freier Kapazitäten in den Bereichen Produktion u Dienstleistung

JV

Koop

Koop

Koop

Koop

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

USA 85 Mio $Die Verträge lassen D die Option offen, im Jahr 2004 eine Mehrheit an S zu erwerben.

H United Biscuits GB

D hatte sich in H bisher vor allem in den Bereichen Frischmilchprodukte, Mineralwasser und Süßgebäck eine starke Position aufgebaut.

MEX 3.800

Durch die Transaktion wird D der mexikanische Marktführer im Bereich des verpackten Trinkwassers. D ist in MEX bereits Nr 2 in den Bereichen Milchprodukte und Flaschenwasser (mit der Marke Bonafont).

PL 280 35 Mio € Z kontrolliert am polnischen Mineralwassermarkt einen Anteil von 15%.

NL 4.400 400 Mio € Numico NL 664 Mio €Davon betroffen sind auch Nutricia-Molkereien in den NL, B, D, GB, RO, CZ, der SK und H.

USA 1,8 Mrd $ Unilever N.V. NL/GB 1,765 Mrd $

U hatte bei der Akquisition von B angekündigt, die Backsparte weiter zu verkaufen, obwohl sie zu den größten Herstellern frisch gebackener Produkte in den USA gehört.

H

Damit kontrolliert G nun direkt und indirekt insg 93,4% am Konservenhersteller Csabai. Der kombinierte Marktanteil von G und C bei Bohnenkonserven und Zuckermais liegt deutlich unter 40%.

PL Holsten-Brauerei AG D

H hat sich von ihrer 85%igen Beteiligung an der polnischen Brauerei Bruk S.A. getrennt. Zu diesem Zweck hat H ihr Tochterunternehmen, über das sie diese Beteiligung an Bruk hielt, verkauft. H begründet die Trennung mit den zunehmenden Verlusten in PL. Der Käufer will das Brauereigeschäft in PL aktiv weiterführen.

TR 150

In der türkischen Firma werden Fruchtgummi und Schaumzuckerprodukte hergestellt, die sowohl in der TR als auch im vorderasiatischen Raum vertrieben werden.

DDie beiden Konzerne wollen insbesondere weltweit Paulaner-Weißbier vertreiben.

NL 1.350 350 Mio € CSM NL 425 Mio €

Die CSM-Sparte stellt in den NL und B vor allem Fertigsuppen, Fertiggerichte und Soßen, Gemüse in Gläsern, Frühstücksprodukte sowie verwandte Erzeugnisse her.

DFür die Mitarbeiter und den Standort Duisburg ändert sich durch die Ü nichts.

D 360

H ist das 2.größte Unternehmen für Milchprodukte. Die Produktion soll wie bisher in Recke (Kreis Steinfurt) weiterlaufen. 73 Mitarbeiter von S sollen übernommen werden. Der Betrieb konnte seinen Mitarbeitern die Löhne nicht mehr zahlen und hat einen Insolvenzantrag gestellt.

9,19 Mrd €F

6.000

Vivendi Universal

G wird MGD in den NL brauen und vertreiben. G ist nach Heineken der 2.größte Bierbrauer in den NL.

Die Koop umfasst eine breite Palette von Milchprodukten.

Der Hauptgrund für die Koop der Fleischbetriebe ist die schwache Konjunktur am ungarischen Fleischmarkt.

In den neuen Tankstellen und Raststätten, die E unter der Marke "On the Run" aufbauen wird, will S eine neue Art von Tankstellen-Bars einrichten. In den Tankstellen-Bars werden unter anderem Kaffee und Kaffeemaschinen angeboten. Auf diese Weise will die Marke Segafredo ihre globale Expansion fördern.

Die Bourbon-Whiskey-Marke Four Roses muss laut EU-Kommissions-Entscheidung an ein anderes Unternehmen weiterverkauft werden.

4,4 Mrd €

NZ/CH

NL

F

USA/CH

USA

C wird Fruchtgetränke, wie Minute Maid, Hi-C, Five-Alive, Frutopia, Cappy, Kapo, Sonfil und Qoo einbringen. P&G steuert seine Pringles-Snacks sowie die Sunny Delight- und Punica-Getränke bei. Die neue Gesellschaft soll ein globaler Führer bei innovativen Snacks und nahrhaften Getränken werden.

Das paritätische JV soll Fertigkaffee oder -tee sowie besondere Gesundheitsgetränke vermarkten.

USA/I

H

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Interbrew SA B 34.000 7,3 Mrd € Ü

Privatbrauerei Diebels GmbH & Co KG

Interbrew SA* B 34.000 7,3 Mrd € Ü Beck & Co

Interbrew SA* B 34.000 7,3 Mrd € Ü Bass Plc

Interbrew SA* B 34.000 7,3 Mrd € Ü

75,55% (100%) Pivovarna Union

Jif

Crisco

Koninklijke Zeelandia Groep b.v. Zierikzee NL Ü Gebrüder Jung GmbH

Kraft Foods USA Ü 3 Tochterunternehmen

Masterfoods Holding (Mars) F MeB 56,40% Royal Canin

Mühlhausen (Tegros) D 50 Mio €

Zentis GmbH&Co.KG D 500 Mio €

Nestlé Japan J 50,00%

Snow Brand Milk Products Ltd J 50,00%

Nestlé S.A.* CH 230.000 6,4 Mrd $ Ü Schöller

Nestlé S.A.* CH 230.000 6,4 Mrd $ Ü Ralston Purina Company

Nestlé S.A. CH 230.000 6,4 Mrd $ Ü

50% (100%) Häagen-Dazs

Nestlé S.A. CH 230.000 6,4 Mrd $ Ü

50% (100%) Ice Cream Partners

Nestlé S.A. CH 230.000 6,4 Mrd $ MeB 60,00% Sichuan Haoji Food Co Ltd

Gorton

Blue Water Seafoods

PepsiCo Inc USA 143.000 26,9 Mrd $ Ü Quaker Oats Co

Pernod-Ricard SA F MeB 80,00% Polmos Poznan

Pernod-Ricard SA F MeB

59% (95,7%) Jan Becher

Rotkäppchen-Sektkellerei GmbH* D Ü Sektmarken "Mumm" u "MM"

Sara Lee Corp USA Ü Earthgrains Co

Sportfit Fruchtsaft GmbH&CoKG (Underberg AG) D Ü

Markenrechte an "Valensina" u "Dittmeyer's Valensina"

Südzucker AG D Ü Saint Louis Sucre SA

Tyson Food Inc USA Ü IBP Inc

KoopMarken "Mühlhäuser" und "Waldhäuser"

Nestlé Snow

Nippon Suisan Ltd Ü

USA ÜJ.M. Smucker

J

JV

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D 400 80 Mio €

Mit I steigt der 2.größte Bierbrauer der Welt (rd 70 Mio hl Ausstoß) massiv in den deutschen Markt ein. D ist mit einem Ausstoß von rd 1,5 Mio hl die 11.größte deutsche Biermarke und mit großem Abstand Marktführer beim Altbier. I wird D beim nationalen Vertrieb seines Spezialbiers unterstützen.

D 1,8 Mrd €

GB

SK 152 Mio €I will seine Position auf dem slowen Biermarkt stärken u zugleich die Entwicklungschancen der P in Südosteuropa verbessern.

USA

USA

D 230 56,2 Mio €Nestlé Deutschland AG D Jung stellt Backmittel und Backgrundstoffe her.

RUS/PL/H 720 Mio € Stollwerck D

Grund für den Verkauf ist die Konzentration auf die traditionellen Märkte.

BNP Paribas F

Die Ü dient der langfristigen Entwicklung von M u R auf dem Markt für Haustier-Futter. R ist europ Marktführer für trockenes Hunde- u Katzenfutter. Die Produkte werden vorwiegend in Fachgeschäften verkauft, während die M-Produkte vor allem in Supermärkten angeboten werden.

D Südzucker AG D

Mit dem Erwerb der Schöller-Holding können die Schweizer die schwache Position ihrer Marke "Motta" im deutschen Markt stärken und den Abstand zu Unilever verringern. Mit dem S-Verkauf nimmt Südzucker Abschied von der Nahrungsmittel-Sparte.

USA 2,7 Mrd $ 10,3 Mrd $

Mit der Ü kann N die Position bei Heimtiernahrung stärken. N hat Auflagen in I, E u GR, darunter der Lizensierung von mehreren Kleintier-Futter-Marken, zugestimmt.

USA Pillsbury 600 Mio $

Weitere 400 Mio $ wird der Kauf der weltweiten Markenrechte kosten. N ist mit einem Marktanteil von rd 10% weltweit der 2.größte Speiseeisproduzent. Mit dem Kauf von H löst N eine bestehende Option ein, welche seit dem mit P eingegangenen JV im Jahr 1999 besteht.

USA General Mills USA 641 Mio $N und die US-Lebensmittelfirma Pillsbury, die kürzlich von G übernommen wurde, hatten I 1999 als JV gegründet.

VRC "Haoji" ist die neue Marke für Hühnerbouillon und Würzpaste.

USA

CDN

USA 13,8 Mrd $P steigt durch die Ü unter die 5 größten Konsumgüterkonzerne der Welt auf.

PL 83 Mio €Der französische Getränkekonzern kauft eine polnische Wodkadestillerie.

CZ Tschech Staat CZ 40 Mio €

Becher ist vor allem für den in Mittel- u Osteuropa sowie auch in den "neuen Bundesländern" beliebten Kräuterlikör Becherovka bekannt. P wird mit der Ü zum weltgrößten Hersteller von Magenbittern.

D 240

Seagram Deutschland GmbH D 135 Mio € Die R steigt zum größten Sektanbieter in D auf.

USA 2,8 Mrd $Die Großbäckerei Sara übernimmt zugleich die Verbindlichkeiten des kleineren US-Mitbewerbers.

D Rolf Dittmeyer KG D

Der Bremer Getränkehersteller D musste Insolvenz anmelden. Grund: Die kreditgebenden Banken hatten ihre millionenschweren Kredite fällig gestellt, nachdem die Bemühungen zum Verkauf der Gesellschaft endgültig gescheitert waren. Der bekannte Manager Dittmeyer geht mit 81 Jahren in Pension.

FNachdem die Unternehmen zugesagt haben, Geschäftsteile zu verkaufen, gibt es keine wettbewerbsrechtlichen Probleme mehr.

USA 2,7 Mrd $ T ist der größte Geflügelverarbeitungskonzern in den USA.

Unilever N.V. NL

Z ist einer der führenden europäischen Produzenten von Fruchtzubereitungen, Konfitüren und Brotaufstrichen. Mit der neuen Partnerschaft kommen Z und M nun im Marktbereich "Pflaumenmus" bundesweit auf einen Gesamtanteil von rd 60% und halten damit die Marktführerschaft.

Die neue Gesellschaft wird 4 Produktbereiche - Joghurt, Getränke, Desserts und milchbasierte Getränke - umfassen.

D

J

600 Mio $Procter & Gamble Co - P&G USA

Die Veräußerung der Meeresfrüchte-Aktivitäten erfolgt im Zuge der geplanten Konzentration auf die Kernbereiche.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Veltins Brauerei D Ü

25% (100%) Bier Schneider

Venture-Capital-Fondsmanager Enterprise Investors USA MiB 12,28% Zielona Budka

Papier

J.M. Voith AG D Ü Papiertechnik-Sparte

Kappa Holdings S Ü Wellpappe- u Karton-Sparte

Mead Corp USA 50,20%

Westvaco Corp USA 49,80%

Norske Skog N Ü 2 Haindl-Papiermühlen

UPM Kymmene FIN 9,6 Mrd € Ü G. Haindl'sche Papierfabriken KGaA

Weyerhaeuser Co USA Ü Willamette Industries Inc

PharmaAbbott Laboratories Inc USA 16,3 Mrd $ Ü Arzneimittel-Sparte

Abbott Laboratories Inc USA 16,3 Mrd $ Ü Knoll Pharmaceuticals

Altana AG D 8.566 1,93 Mrd € MiB 8,30% GPC Biotech AG

Altana AG D 8.556 1,93 Mrd €

Aventis D/F

Bachem AG CH 72,4 Mio € Ü Sochinaz SA

Baxter Healthcare CH 42.000 6,9 Mrd $ Ü

Asta Medica Onkologie GmbH & Co KG

Bayer AG D 116.900 27,1 Mrd $

CuraGen USA

Bayer AG D 116.900 27,1 Mrd $

Glaxo Smithkline GB

Bio Mérieux-Pierre Fabre F 592 Mio € Ü Organon Teknika B.V.

Biovation Ltd (Merck KGaA) D

Micromet AG D

Bristol-Myers Squibb Co - BMS USA 18 Mrd $ Ü Du Pont Pharmaceuticals

Cardion AG D Ü Tolerance Pharmaceuticals Inc

CVC Capital Partners NL Ü Aventis Animal Nutrition

Degussa AG D 53.000 12,9 Mrd € Ü

49% (100%) Proligo LLC

DIC Holding D

Kreissparkasse Köln D

Landesbank Rheinland-Pfalz D

WestLB D 11.542 431,9 Mrd €

Koop

Koop

Koop

F

Koop

Madaus AGMeB 50,20%

Weiterentwicklung u -vermarktung des Asthma-Mittels Ciclesonide

Entwicklung therapeutisch wirksamer Proteine

Mead Westvaco Corp

Entwicklung u Vermarktung von Medikamenten

Vermarktung von Medikament "Vardenafil"

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D 850 335 Mio €

PL 24,7 Mio € Paribas-Bank FDer polnische Speiseeismarkt weist nach wie vor ein hohes Wachstumspotenzial auf.

D 1.000

Jagenberg AG (Rheinmetall) D

S12,47 Mrd

SEK Assi-Domän AB S 1,1 Mrd €

D UPM-Kymmene NUPM musste als Auflage der EU-Kommission 2 der 6 Papiermühlen wieder verkaufen.

D 4.300 1,67 Mrd € 3,6 Mrd €

Die Haindl-Gruppe ist weltweit führend bei Recyclingpapieren und einer der größten Hersteller von Rollendruckpapieren in Europa. Ausschlaggebend für die Transaktion ist der scharfe internationale Wettbewerb. Die Firma rechent durch die Ü mit jährlichen Synergien von 70 Mio €.

USA 5,5 Mrd $Die Übernahme ist Teil einer Konsolidierungswelle in der US-Papier- und Forstindustrie.

CH BASF AG CH 6,9 Mrd $

USA

USA 34,2 Mio €

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern A wird mit der Beteiligung 2.größter Aktionär. Größter GPC-Aktionär ist die Fondsgesellschaft BB Bioventures (Anteil derzeit 13%). A stärkt mit dem Einstieg die Zusammenarbeit zwischen seiner Pharma-Tochter Byk Gulden und GPC bei der Targetfindung und -validierung für die Erforschung neuer Arzneimittel.

CH 70 20 Mio CHF Privatbesitz

B ist im Bereich Feinchemikalien tätig. S ist ein auf die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe spezialisiertes Unternehmen.

D 880 150 Mio € Degussa AG D 525 Mio € D will sich künftig auf die Spezialchemie konzentrieren.

Akzo Nobel N.V. NL 311 Mio €Bio Mérieux ist das 8.größte Unternehmen der Welt für In-vitro-Diagnostika.

USA 5.000 1,5 Mrd $

E.I. Du Pont des Nemours & Co USA 7,8 Mrd $

Du Pont kann sich mit dem Verkauf besser auf sein Kerngeschäft, die Chemie, konzentrieren. BMS kann sich wiederum stärker als reiner Pharmakonzern profilieren. Die Pharma-Sparte ist zwar klein und steckt in roten Zahlen, verfügt allerdings über Sustiva, ein wachstumsstarkes und aussichtsreiches Medikament gegen Aids.

USA

Nach der Ü von T verfügt C über 4 wichtige Produktkandidaten, mit denen sich laut Angaben medizinische Probleme aus den Bereichen Herzkrankheiten, Rheuma und Diabetes möglicherweise lösen lassen.

D/F Aventis D/F

USA 15 Mio $ Gilead Sciences Inc USA P produziert Nukleinsäuren.

8 Mrd $

1.350 300 Mio €

USA

USA 32.000

GB/F

D

Das JV soll 4 Hauptsparten bekommen: Verpackungsmaterial, Glanz- und Spezialpapiere, Verbraucher- und Büroprodukte sowie Spezialchemikalien.

Beide Unternehmen unterzeichneten ein Abkommen, nach dem B das weltweit starke Vertriebsnetz von G für den Verkauf von Vardenafil nutzen kann. Das Mittel soll zur Behandlung von Potenzschwierigkeiten eingesetzt werden und zum Hauptkonkurrenten von Viagra aufsteigen.

Die Banken verstehen sich als reine Finanzinvestoren und "Partner auf Zeit". Neben dem Gang an die Börse wird auch der Verkauf an einen Pharmakonzern nicht ausgeschlossen. M strebt die Marktführerschaft in der Nische der Naturarzneimittel an.

B wird in die Partnerschaft sein patentiertes De-Immunisierungs-Verfahren einbringen. M seine bislang entworfenen therapeutischen Proteine.

Die Koop bezieht sich auf neue Arzneimittel für die Behandlung von Fettsucht und Zuckerkrankheit. Es sollen 12 Wirkstoffe innerhalb von 12 Jahren mit einem Budget von 1,3 Mrd $ entwickelt werden.

D

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Dynamit Nobel AG (MG Technologies AG) D 15.000 2,6 Mrd € Ü Sylachim S.A.

Evotec Ü OAI

Fisher Scientific International USA Ü

Covance Pharmaceutical Packaging Services (CPPS)

GlaxoWellcome GB

SmithKline Beecham GB 107.470 29,5 Mrd €

Glaxo Smithkline plc GB

Roche Holding AG CH 63.717 17,3 Mrd $

Johnson & Johnson USA 101.800 33 Mrd $ Ü Diabetes-Sparte

Johnson & Johnson* USA 101.800 33 Mrd $ Ü Alza Corp

Laboratorio Farmaceutico S.I.T. I Ü

Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten

Lek SLO 54 Mio € MeB 89,45% Argon SA

Merck Hoei (Merck KGaA) D 60 Mio € Ü Mohan Research Institute

Nippon Roche (Roche Holding AG) J 1.630 656 Mio € MeB 50,10% Chugai Pharmaceuticals Co

Novartis AG CH 70.166 10,2 Mrd € Ü Lagap Pharmaceuticals Ltd

Novartis AG CH 69.000 10,2 Mrd € MiB 20,00% Roche Holding AG

Novartis AG CH 70.166 10,2 Mrd € Ü Generics

Pfizer USA 90.000 32,3 Mrd $ Ü Warner Lambert

Pliva HR Ü AWD.pharma

Private Investoren* MiB 43,00% Pharmaceutical Resources Inc - PRI

Roche Holding AG CH 63.717 17,3 Mrd $ Ü Amira Medical Inc

Roche Diagnostics (Roche Holding/CH) USA

Millenium Pharmaceuticals Inc USA

Sanofi-Synthelabo SA F Bet 20% (50%) "Avapro"-Medikament

Schering D 4,8 Mrd € Ü

25,1% (100%) Jenapharm

Schering Espana SA (Schering AG) E MiB 24,50% Molypharma SA

Sulzer Medica* CH Ü IntraTherapeutics

Taisho J

Tanabe J

RüstungBAE Systems Plc GB

Boeing USA

Glaxo Smithkline plc

Pharmakonzern

Koop

JV Produktion von Tankflugzeugen

KoopEntwicklung u Vermarktung von Ibandronat

F

F

Entwicklung diagnostischer Produkte gegen rheumatische Arthritis

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

F 120 Mio €

Sanofi-Synthélabo S.A. F

D verspricht sich vom Erwerb den Einstieg in das lukrative Geschäft mit Vorprodukten für die Pharmaindustrie und die Kosmetik. Der Vertrag sieht vor, dass S die ehemalige Muttergesellschaft weiter mit Wirkstoffen beliefert.

GBDas neue Unternehmen firmiert unter dem Namen Evotec OAI und wird 540 Mitarbeiter haben.

USA Covance Inc USA 138 Mio $CPPS verfügt über Werke in CH, USA und GB und bietet Pharma- und Biotech-Unternehmen Dienste für klinische Studien an.

USAInverness Medical Technology Inc USA 1,3 Mrd $

J&J ist der 4.größte Pharmahersteller in den USA. J&J vertreibt bislang schon die vom Pharmaunternehmen I produzierten Produkte für die Blutzuckermessung.

USA 1 Mrd $ 10,5 Mrd $

A soll als selbständiges Unternehmen mit dem traditionellen Namen erhalten bleiben. A gehört zu den aufstrebenden Pharma- u Biotechspezialisten und vertreibt eine Reihe erfolgreicher Medikamente, darunter Mittel gegen Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche und Inkontinenz.

CH Berna Biotech CH

Damit setzt das Berner Unternehmen seine Strategie fort, sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Impfstoffen zu konzentrieren. Die verkauften Produktlinien passen gut zu S.I.T. Das italienische Unternehmen ist auf die internationale Vermarktung von Pharmaprodukten spezialisiert.

PL 6 Mio € Lek hat in Polen einen Marktanteil von 1,8%

JMit der Ü von Mohan rückt Merck Hoei damit auf Rang 3 im japanischen Generikamarkt auf.

J 5.000

188 Mrd JPY 1,76 Mrd €

R wird zum größten ausländischen Arzneimittelhersteller in Japan. Das neue Unternehmen wird unter Beibehaltung des Namens Chugai selbständig bleiben.

GB 70 27 Mio GBP Adock Ingram Ltd ZADer Erwerb von L ist die 7. Akquisition von N in den vergangenen 12 Monaten.

CH 65.000

28,7 Mrd CHF

BZ Gruppe Holding AG CH 3,24 Mrd €

Unter den europäischen Pharmaunternehmen belegt N Rang 4, R ist auf Nr 5. Die Mehrheitsaktionäre von R möchten die Unabhängigkeit des Unternehmens bewahren.

1.100

1,12 Mrd CHF

USA P will 1,3 Mrd $ an Einsparungen erzielen.

D Degussa AG D

USA 55 Mio $ Merck KGaA D 400 Mio € PRI stellt kostengünstige Nachahmermedikamente (Generika) her.

USA 160

A ist im Bereich der Diabeteskontrolle tätig und ergänzt Roche Diagnostics mit Know-how auf dem Gebiet der Blutzuckerkontrolle.

F/USA 500 Mio $S betreibt gemeinsam mit der Bristol-Myers Squibb Co die Vermarktung von Avapro.

D 538 133,5 Mio € Gehe D

EDurch die Beteiligung wird ein weiterer Schritt unternommen, um das Radiopharmaka-Geschäft zu vergrößern.

USA 150 20 Mio $ 145 Mio $ S möchte in den Markt für periphere Stützringe eindringen.

4,6 Mrd €

GB

J

30 Mrd $

Der 3.größte Konzern für Militärtechnik der Welt will seine Position in den USA stärken.

Der F wurde zugestimmt, nachdem die Pharmafirmen sich zur Trennung von Medikamenten bereit erklärt haben. Der neue Konzern ist der umsatzstärkste Pharmakonzern der Welt.

T u T fusionieren zum 3.größten Pharmakonzern des Landes.

100.000

Ibandronat ist ein Präparat zur Vorbeugung und Behandlung von postmenopausaler Osteoporose. Von der Zusammenarbeit profitieren sowohl die Patientinnen als auch die Ärzte.

Roche erhält in der 3jährigen Vereinbarung Rechte an der Forschung und Entwicklung ausgewählter diagnostischer Marker und das damit verbundene geistige Eigentum. Die Produkte werden von Roche vermarktet, M erhält Lizenzgebühren, Forschungsmittel und Zahlungen beim Erreichen von Etappenzielen.

GB/USA

GB/CH

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

European Aeronautic Defence and Space Co - EADS NL Ü Australian Aerospace Pty Ltd

Northrop Grumman Corp USA 13,6 Mrd $ Ü Newport News Shipbuilding Inc

Northrop Grumman Corp USA 13,6 Mrd $ Ü Litton Industries Inc

Sanitär

Arbonia-Forster-Gruppe* CH 273 Mio € Ü Kermi GmbH

SchiffahrtBabcock Borsig AG D 27.017 4,3 Mrd € MiB 7,50% Thyssen-Krupp Werften GmbH

Babcock Borsig AG D 27.017 4,3 Mrd €

BDAG Balcke-Dürr AG D

General Ore International Corp GB Ü Krupp Seeschiffahrt GmbH

Ishikawajima-Harima Heavy Industries Co - IHI J

Kawasaki Heavy Industries Ltd J

Northrop Grumman Corp* USA Ü Newport News Shipbuilding Inc

P & O Princess plc Cruises* GB 2,5 Mrd $ 50,70%

Carivvean Cruises Ltd* USA 2,86 Mrd $ 49,30%

Preussag AG D 69.550 2,4 Mrd € MiB 5% (30%)Howaldtswerke-Deutsche Werft AG - HDW

Scandlines AG D/DK Ü Nordö Link

Thyssen-Krupp Technologies D MiB 7,50%Howaldtswerke-Deutsche Werft AG - HDW

Stahl

LMN Ispat GB/IND MeB 74,34% Sidex

Mannesmannröhren-Werke AG - MRW D MeB 33% (66%) DMV Stainless BV

Usinor* E 56,50%

Arbed SA* L 23,40%

Aceralia Corporation Siderurgica SA* F 20,10%

TextilManagement CH MBO Teppich-Sparte

MPC Münchmeyer Petersen & Co GmbH D Ü Wünsche AG

Verlage

Axel Springer Verlag AG D 14.069 2,8 Mrd € Ü

25,1% (100%) Finanzen-Verlag

Badische Verteilsgesellschaft mbH Freiburg D 50,00%

Direkt-Kurier Zustell GmbH D 50,00%

Bellevue AG (Tomorrow Internet AG) D Ü Bellevue Verlag GmbH & Co KG

arriva GmbH briefe und service

F Backcock Borsig AG

F

Schiffbau-Sparte

F

JV

NG

Kreuzfahrt-Reederei

Newco

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

AUS Hawker Pacific AUS

Der Deal ist Teil der Anstrengungen, die Rüstungsaktivitäten der H zu verringern.

USA 17.000 2,1 Mrd $ 2,6 Mrd $

Newport baut Flugzeugträger und U-Boote mit Nuklearantrieb und wartet diese auch für die US-Marine. Neben dem Bau von Kriegsschiffen und Panzern ist der Konzern auch in der Luft- u Raumfahrt sowie bei anderen Waffen und Informationstechnologie-Systemen aktiv.

USA 5,1 Mrd $Die Übernahme von Nettoverbindlichkeiten in der Höhe von 1,3 Mrd $ ist inbegriffen.

D 256 Mio € Preussag D

Die börsennotierte Arbonia-Forster-Gruppe übernimmt die Kermi-Gruppe, die im Sanitär- und Heizungsbereich tätig ist. Die AFG verfügt über Produktionsstätten in Arbon (CH) und Riesa (D) und ist auf Gebäudetechnik und Innenausbau (Sanitär und Heizung) ausgerichtet.

D

D 200 Mio € Thyssen-Krupp AG D

Die Veräußerung ist ein Schritt der geplanten weiteren Portfolio-Bereinigung. Die Flotte von Krupp Seeschiffahrt deckt seit 1873 einen wesentlichen Anteil des Eisenerz-Transportbedarfs der Stahlindustrie ab.

USA 2,1 Mrd $

D Saab S

20% der HDW-Anteile gingen an einen nicht genannten Finanzinvestor. P will seine HDW-Anteile im Rahmen eines Gesamtkonzepts für HDW wieder veräußern.

S 60 Mio €N ist ausschließlich im Frachtverkehr tätig und bedient mit 2 eigenen und einer gecharterten Fähre die Linie Travemünde-Malmö.

D

Bei der Marine bietet sich eine Kapitalverflechtung schon deshalb an, weil die HDW und die Thyssen-Werften ohnehin seit Jahrzehnten kooperieren. Dabei hat HDW bei den U-Booten und Thyssen bei den Schiffen "das Sagen".

RO Staat Rumänien RO 500 Mio $Das Stahlwerk S, größter Produzent der Branche und gleichzeitig größter Industriebetrieb im Land, ist damit privatisiert worden.

F 1.000 189 Mio € Dalmine SpA I

CH 550 124 Mio € Forbo AG CH

D

Das MPC-Konzept zur Rücknahme des Insolvenzantrages sieht zunächst einen harten Kapitalschnitt sowie eine anschließende Erhöhung des Grundkapitals für die finanziell überschuldete W vor.

D

Der 1990 gegründete F gibt das Monatsmagazin "Finanzen", die Wochenzeitung "Euro am Sonntag" und das Anlegermagazin "Aktienresearch" heraus.

D 0,7 Mio €

Bei der Bellevue AG erscheint nun unter anderem das Immobilienmaganzin "Bellevue" sowie weitere länderspezifische Print-Produkte.

welt-weit

D Die Zeitungsunternehmen wollen Synergieeffekte der Logistik nutzen.

D

30 Mrd €110.000

5 Mrd $

210 Mrd JPY

Aus dem Zusammenschluss "unter Gleichen" soll die weltgrößte Kreuzfahrt-Reederei entstehen. Das neue Unternehmen wird mit 41 Schiffen, unter anderem in der Karibik, im Mittelmeer und in der Ostsee operieren.

Durch die F entsteht der größte Stahlkonzern weltweit mit rd 50 Mio t Jahresproduktion. Der Stahlgigant muss seine Produktionskapazitäten allerdings um mehrere Mio t reduzieren, um die EU-Genehmigung zu bekommen.

Die Fusion umfasst die Geschäftsfelder Energietechnik, Schiffbau und sonstige Beteiligungen.

J

L

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Bertelsmann AG D 82.162 17,9 Mrd $ Ü France Loisirs

Financial Training Company Ltd GB MBO Financial Training Company Ltd

Random House (Bertelsmann AG)* D Ü Luchterhand Literaturverlag GmbH

Time Inc (AOL Time Warner) USA Ü IPC Media

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck D MeB

Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co KG

Vivendi Universal F 381.000 51,4 Mrd $ Ü Houghton Mifflin Company

Verpackungen

Budelpack International B.V. NL Ü Klöckner-Pentapack-Gruppe

VersicherungenAmerican International Group - AIG USA Ü American General

Credit Suisse Asset Management - CSAM CH Ü

SLC Asset Management Group - SLCAM

Euler (AGF) F 1,8 Mrd €

Hermes (Deutsche Allianz) D

Fondiaria I

Sai I

Toro Assicurazioni I

Kölner Gerling-Gruppe D Ü NCM

Prudential GB

Winterthur Versicherung CH

Sun life Financial Services of Canada Inc CDN Ü Clarica Life Insurance Co

Swiss Re CH Ü Rückversicherungs-Sparte

Kreditversicherung

Koop Sachversicherungssparte

F

F

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

F 473 Mio € Der Buchclub F ist Marktführer in F.

GB Wolters Kluwer NV NLDer Verkauf ist Teil der Strategie sich auf Kernbereiche zu beschränken.

D 18 5 Mio €Dietrich von Boetticher D

GB Cinven GB 1,8 Mrd €

IPC veröffentlicht mehr als 100 Titel und verkauft jährlich mehr als 350 Mio Exemplare. Im IPC-Verlag werden unter anderem Magazine, wie "Marie Claire", "Woman´s Own", "Loaded" u "New Musical Express" herausgegeben.

D 32 15 Mio €Reinhold Neven Du Mont D

Die Eigenständigkeit und die Identität von K bleiben unangetastet. K produziert jährlich rd 100 Titel im Belletristik- u Sachbuchbereich und schreibt seit 30 Jahren schwarze Zahlen.

USA 1 Mrd $ 2,6 Mrd €Vivendi wird im Schulbuchmarkt weltweit vom 5. auf den 2. Platz vorstoßen.

D 800 75 Mio € Klöckner-Werke AG DDie Klöckner-Werke setzen damit ihre angekündigte Konzentration auf das Foliengeschäft fort.

USA 25,4 Mrd €

GBSun Life Financial of Canada CDN 26 Mrd CHF

Die Ü beinhaltet das Geschäft mit der Verwaltung von versicherungsbezogenen Finanzanlagen der Muttergesellschaft sowie Anlagegelder von institutionellen und Retail-Investoren. Das bestehende SLCAM-Geschäft soll unter dem Namen Credit Suisse Asset Management weitergeführt werden.

NL

Gerling musste sich laut EU-Kommission dazu verpflichten, die eigenen Zweigstellen für Kreditversicherungen in den NL und in DK zu verkaufen.

CDN 4,86 Mrd €S wird damit zum größten kanadischen Versicherer. Geplant ist auch der Abbau von 1.500 Stellen.

USA Lincoln National USA 2 Mrd $

Der Schweizer Rückversicherer beabsichtigt, das Rückversicherungsgeschäft von L in seine operative Einheit in den USA zu integrieren und damit seine Position als Marktführer im weltweit größten Markt für Lebens- u Krankenrückversicherung zu stärken.

P überträgt den Sachversicherungsbereich für Privatkunden an die W. Die W-Tochtergesellschaft Churchill wird im Gegenzug Sachversicherungsprodukte unter der Marke Prudential anbieten.

Geplant ist eine Fusion durch Kapitalerhöhung u Aktientausch. Die dadurch zu erwartenden Synergien werden mit einer jährl Kosteneinsparung von 400 Mio € beziffert. Der Marktanteil beträgt 24,2% im Sach- und 9,7% im Lebensbereich.

GB

Die beiden Firmen gehörten bisher schon zu den größten in der Branche und kommen jetzt auf einen Marktanteil von weltweit rd 40%. Die Allianz will die Kreditversicherung zu einem Kerngeschäftsfeld ausbauen.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

4.2.3. Beteiligung ausländischer Unternehmen in ÖsterreichAnlagenbau

Andlinger Group Anlagenbau Holding GmbH* USA MeB 80,10% VA Tech Voest MCE Gruppe

BahnConnex (Vivendi) D Ü Schienen-Sparte

BankenBKS D

BTV D

Oberbank DDeutsche Reisebank D Ü Wechselstuben der Riegerbank

Europäische Bank für Wiederaufbau u Entwicklung - EBRD

Europäische Investitionsbank - EIB LOberösterreichische Raiffeisenlandesbank AÖsterreichische Kontrollbank - OeKB A

Europäische Bank für Wiederaufbau u Entwicklung - EBRD Bet Europolis Invest

Invest Equity Gruppe (Investkredit) A

KfW D

Natexis F MiB Österreichische Volksbanken AG

Baustoffe

Leube GmbH D Bet 50,00% Ebenseer Betonwerke

Chemie

Air Liquide F 30.000 8,1 Mrd € Ü AGA Österreich

CEE Oil & Gas Beteiligung und Verwaltung GmbH (Vienna Capital Partner) A MeB 59,23% BorsodChem

Dienstleistungen - Hotelerie und Gastronomie

Thomas Cook AG D 28.000 8 Mrd € Ü

51,00% (100,00%) N-U-R Neckermann Reisen

TUI-Gruppe D Bet 50,00% Wiener Magic Life Clubs

Dienstleistungen - Logistik

CiMedia Printmedienvertrieb GmbH* A

Distribution Services Europe - DSE* NL

Projekte aus dem Gesundheitsbereich, der Verkehrsinfrastruktur u der Exportfinanzierung

Mittelstandfinanzierung

JV Unadressierte Zustellung

Koop

Koop

MiB1,75% (10%) Österreichische Kontrollbank - OeKB

Ebenseer BetonwerkeHeidelberger Zement* D MiB 40,00%

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 4.000 479 Mio € VA Tech AG A

MCE Voest ist in der Errichtung von Anlagen und Infrastrukturprojekten, im Stahl- u Stahl-Glasbau, der Fertigung von mechanischen Komponenten sowie bei industriellen Dienstleistungen tätig. Der Bereich Transport- u Montagesysteme - TMS verbleibt im VA Tech-Konzern. Die Abgabe der MCE ist ein wesentlicher Schritt zur Portfoliofokussierung der VA Tech.

A Jenbach AG A

A 2,91 Mio € R ist Marktführer im deut Valutengeschäft.

A 105 Mio €Die EBRD beteiligt sich an den mittel- und osteuropäischen Immobilienaktivitäten.

A DZ Bank D 100 Mio €

Formal soll der Deal so abgewickelt werden, dass DZ ihren bisherigen Anteil in eine Luxemburger Holding einbringt, an der sich dann N beteiligt.

Bauhütte Leitl-Werke Gesellschaft mbH A

Rieder A

A Rohrdorfer Zement DAus der Beteiligung entstehende Synergien sollen E zum modernsten und größten Unternehmen der Pflaster- u Plattenhersteller machen.

A 245 60 Mio € Linde AG D 13,8 Mio €

Die AGA wurde in Air Liquide Austria umbenannt. Der Verkauf war eine Auflage der EU-Kommission aufgrund der Ü der schwedischen AGA AB. Air Liquide ist Weltmarktführer bei technischen und medizinischen Gasen. A soll in Zukunft als Brückenkopf in den Osten dienen.

H

A Kuoni Reisen CH

Kuoni verkauft seinen Anteil am JV, das seit 1990 bestand, da sich der Konzern auf das Veranstaltergeschäft und hochklassige Langstrecken-Angebote konzentrieren will.

A

Die anderen 50%-Anteile werden weiterhin von der Gulet Holding gehalten. Der Vertrieb wird weiter von der Gulet Touropa Touristik (GTT) wahrgenommen, die seit Anfang 2000 zu 75% im Eigentum der TUI und zu 25% in jenem der AUA steht. Der Mitbegründer der Magic Life Clubs, Cem Kinay, möchte die Marke auch auf anderen europäischen Märkten positionieren.

Die Koop im Bereich Mittelstandfinanzierung bedeutet eine wesentliche strategische Neuorientierung und erlaubt es, am deutschen Markt Fuß zu fassen.

A

43,6 Mio €

A

D

Westdeutsche Landesbank - WestLB

A

Damit könnte die österreichische Post, derzeit wegen Tariferhöhungen massiver Kritik ausgesetzt, bei der Beförderung von Massensendungen und Zeitungen bald Konkurrenz bekommen.

Damit sind die 3-Banken 3.größter Kontrollbank-Aktionär.A

Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes OÖ gestärkt werden.

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

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Ziel

Styria Medien AG A

Holländische Post NL

Dienstleistungen - Marketing

European Communications Consultants GmbH - EEC D 460 45,8 Mio € MiB 40 Publico Wien GmbH

Dienstleistungen - Reisebüros

STA Travel Group SGP 973 Mio € Ü 100,00% Ökista Reisen GmbH

Thomas Cook AG* D 28.000 8 Mrd € MeB 51,00% NUR Neckermann Reisen AG

Dienstleistungen - Technik

GTIE - InGenierie des Technologies de l'Information et des Energies (Vinci Group) F 30.000 3 Mrd € Ü

VA TECH Transport- und Montagesysteme GmbH & Co - TMS

Elektro / Elektronik / Computer

Dellington Industrial Venture Ltd CY Ü

Infomatec Application Service Providing (Austria) GmbH

European Small Cap Ltd WV MiB 7,00% Austria Haustechnik - AHT

GE Medical Systems USA 8 Mrd $ MeB 92,50% Kretztechnik AG

Kudelski Gruppe CH Ü SkiData AG

VA Tech AG A 18.847 4 Mrd € 60,00%

Schneider Electric S.A. F 40,00%

EnergieAmpere AG D

Gasser & Partner A

Wirtschaftskammer Kärnten A

Austrian Hydro Power (Verbund)* A 40,00%

Eon Wasser (Eon Energie AG)* D 300 Mio € 60,00%

Energie Baden Württemberg - EnBW* D MiB 6,33% Verbund

best connect Ampere Strompool GmbH

F European Hydro Power - EHP

VA Tech Schneider High VoltageJV

NG

JV Redmail GmbH

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 55 8,5 Mio €Wolfgang Rosam Privatstiftung A

Im Gegenzug erhält die Privatstiftung des P-Mehrheitsgesellschafters Wolfgang Rosam eine nicht näher genannte Beteiligung an der EEC-Holding.

A 100 43,6 Mio €

Österr Komitee für internationalen Studienaustausch

Ö ist auf Sprach- und Jugendreisen spezialisiert. STA ist nach eigenen Angaben das weltgrößte Reiseunternehmen in diesem Bereich. Sie war von Studenten gegründet worden, gehört nun zu 100% der Schweizer Edward-Keller-Holding, hat ihren Sitz in Singapur und wird von London aus geführt.

AKuoni Reisen Holding AG CH

Somit wird Cook der alleinige Gesellschafter von Neckermann Österreich und sichert sich so die uneingeschränkten Rechte für die Veranstaltermarke "Neckermann Reisen". Die Akquisition wird von Cook als weiterer Schritt zur europäischen Expansion im touristischen Kerngeschäft gesehen. Vor allem der osteuropäische Markt soll in Zukunft stärker bearbeitet werden.

A 1.000 200 Mio € VA Technologie AG A

TMS gilt als führender internationaler Anbieter von Transport- u Montagesystemen zur Fertigung von Kfz und Nutzfahrzeugen. GTIE ist ein Technologieunternehmen, das in den Branchen Ingenieur- u Technologieservices, Informations- u Automatisierungstechnologie sowie der Energietechnik tätig ist.

A 131

Infomatec Integrated Information Systems AG D 0,07 €

Die österreichische Tochtergesellschaft wurde zum symbolischen Preis von öS 1,-- (0,07€) verkauft. Die Beschäftigten werden entlassen. Mit der Transaktion reagiert man zum einen auf die langsamer als erwartet verlaufende Entwicklung des europäischen ASP-Marktes (Application Service Providing), zum anderen ist der Verkauf ein weiterer Schritt auf dem Weg zur strategischen Konzentration des Unternehmens auf den Bereich interaktives Fernsehen und das Produkt CrossTV.

A

A 440 110 Mio € Medison ROK

GE Medical ist Marktführer in der Ultraschalltechnik und möchte nach der vollständigen Ü Kretztechnik in den Konzern eingliedern. K sieht sich als Marktführer in der Herstellung von 3D-Ultraschallsystemen und hat Niederlassungen in D, F, CH und E.

A 366 81,1 Mio €Gemplus International S.A. 140 Mio €

K ist mit "Nagravision" der weltweit führende Lösungsanbieter im Bereich Zutritts- und Systemmanagement für analoges und digitales Pay-TV sowie Breitband-Internet.

A

Damit will EnBW das Engagement in A, vor allem in Hinblick auf die Vollliberalisierung des österreichischen Strommarktes, weiter verstärken. Allerdings handelt es sich vorerst um eine Finanzbeteiligung. Keinesfalls strebt man eine feindliche Übernahme an.

A

Die Interessen von kleinen und mittleren Betrieben sollen vertreten werden.

A 2.500Das JV betreibt rd 200 Wasserkraftwerke von rd 9.600 Megawatt. Es werden Synergien von rd 25 Mio € jährlich erwartet.

Mit dem JV erhält VA Tech den Zugang zu neuen Hoffnungsmärkten, vor allem in Brasilien.

D/A

A

R soll sowohl bei der Zustellung von unadressierten Massensendungen als auch bei der Zustellung von adressierten Poststücken über 350g, für die die Post kein Monopol mehr hat, tätig werden.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

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Höhe

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Ziel

Enermet AG (Industriekapital) FIN 700 MiB 5,00% Energy Balancing AG

Eon AG* D 151.953 66,5 Mrd $ MiB 27,00% EVN

RWE Plus AG (RWE) D 169.979 50,7 Mrd $ MiB 49,00%Kärtner Energieholding Beteiligungs GmbH - KEH

SNAM International B.V. NL MeB 40% (89%)Trans-Austria-Gasleitung GmbH - TAG

Handel - Nahrung- und GenußmittelEdeka* D MeB 75,00% ADEG Österreich Handels AG

Informations- und Kommunikationstechnologien3U D Ü TelePassport

Deutsche Gesellschaft für Ad hoc-Publizität - DGAP D

pressetext.europa - pte A

eTel Group IRL Ü RSL COM Austria

goldbach media CH 230 72,6 Mio € Ü ActiveAgent Holding

Harris Corporation USA 10.000 1,9 Mrd € Ü Multimedia-Kommunikationsnetze

itelligence AG D Ü sabacon

Madras Computer A

Marshal Software NZ

Orange GB MiB 17,45% One

Primus Online (Metro Gruppe) D MiB 49,00%Primus-Online E-Commerce Services AG

Tiscali SpA I Ü planetOne Internet Service GmbH

KoopVerbreitung von Ad-hoc-Meldungen via Internet u E-Mail

KoopVertrieb für Marshal Content Security

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Staat

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BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A

Enermet wird ihre langjährigen Erfahrungen in der Abrechnung am liberalisierten finnischen Strommarkt einbringen und die erforderlichen Systeme liefern. Hauptaufgabe der Verrechnungsstelle ist die Berechnung und Zuordnung der Ausgleichsenergie, die sich aus der Abweichung des im voraus gemeldeten Stromverbrauchs vom tatsächlichen Stromverbrauch ergibt.

A 472 Mio €

A Land Kärnten A 304 Mio €

KEH ist der Hauptgesellschafter der KELAG (Landesversorger Ktns mit Strom, Erdgas u Wasser). RWE hat vertragliche Garantien bezüglich des Erhalts des KELAG-Standorts und der Arbeitsplätze abgegeben sowie bzgl des Verbleibs der Verfügungsgewalt über Kärntens Wasserreserven beim Land. Es ist auch vereinbart worden, dass die KELAG im Hinblick auf alle künftigen RWE-Aktivitäten in A die gesamtstrategische Position einnehmen wird. Dasselbe soll für die RWE-Stromaktivitäten im südosteuropäischen Raum gelten. Die KELAG soll zu einem Kompetenzzentrum für Ktn, A, Norditalien u Südosteuropa werden. RWE hat auch eine Call-Put-Option auf den Erwerb weiterer Anteile erworben. Dazu wäre allerdings eine Verfassungsänderung des EIWOG nötig.

A OMV Erdgas GmbH A

A A ist die 4.größte Lebensmittelkette in A.

A T verfügt über rund 30.000 Kunden in A.

A 75 51 Mio € RSL COMDas Zielunternehmen hat rd 70.000 Festnetzkunden und 46.000 Internetkunden.

ADas Schweizer Unternehmen ist auf die Vermarktung elektronischer und digitaler Medien im On- und Offline-Bereich spezialisiert.

A 130 30 Mio €Hirschmann Austria GmbH (Aditron AG) A

Zwischen den Vertragspartnern wurde zudem eine Koop im Zulieferbereich und über die Nutzung von Infrastrukturleistungen am Standort Rankweil vereinbart. Alle Mitarbeiter werden übernommen. H bildet die "Electronics"-Sparte von Rheinmetall und ist auf diesem Gebiet ein führender Anbieter für digitale und analoge TV- u Hörfunk-Sendertechnik sowie von Kopfstationssystemen für professionelle Kabelfernsehnetze.

A 1,2 Mio €Die neue IT-Dienstleistungs-Tochter soll künftig unter itelligence Business Solutions GmbH Österreich firmieren.

A

One war Ende 1999 von Mannesmann AG übernommen worden, die bereits zuvor Anteile an tele.ring hielt. Somit war Mannesmann ab diesem Zeitpunkt an 2 Mobilfunkbetreibern in A beteiligt, was aus Wettbewerbsgründen problematisch war. Orange trennte sich in der Folge von seinem Anteil an One. Der jetzige Mehrheitseigentümer von Orange, France Telecom, ist nicht am österreichischen Mobilfunkmarkt aktiv, wodurch sich dieses Problem nicht mehr stellt. Zudem ist in der Zwischenzeit tele.ring an die amerikanische Western Wireless International verkauft worden. Mehrheitseigentümer von One bleibt nach wie vor E.ON mit 50,1%.

AYline Internet Business Service AG A

A

P hat sich auf die Servicierung von Business-Kunden spezialisiert und bietet im wesentlichen das Standard-Repertoire eines Providers wie Miet- u Standleitungen, Wählleitungen, ADSL-Produkte, Domains, Mail Services u Intranetlösungen.

Ab September erhalten DGAP-Kunden damit die Möglichkeit, kapitalmarktrelevante Informationen zusätzlich zur Einspeisung in die etablierten Online-Finanzinformationssysteme an über 40.000 Journalisten und Meinungsbildner in D, A u der CH zu verbreiten.

M ist seit 1994 in der Verbreitung neuartiger Produkte für die Internet- und e-Commerce-Sicherheit weltweit führend. Produkte wie Mail- und WebMarshal sind wichtige Bausteine im wirkungsvollen Kampf gegen die immer stärker werdende Bedrohung durch Viren.

D/A

A/NZ

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BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

Western Wireless International* USA Ü Tele.ring

Keramik

Villeroy & Boch D 10.000 975 Mio € Ü db. das bad GmbH

Kfz

Magna-Konzern CDN 67.000 11 Mrd $ Ü Eurostar-Werk

Kfz-ZuliefererIVM Automotive D 1.700 169 Mio €

I&T Innovation & Technology AG A 5 Mio €

NIB Capital Private Equity NL Ü

Illbruck Automotive International GmbH

Luftfahrt, Raumfahrt

Fischer Advanced Composite Components - FACC A 400 72,7 Mio €

Rolls-Royce GB

Investmentbank Credit Suisse First Boston - CSFB CH MiB 10,00% Austrian Airlines

Maschinen

igm Robotersysteme AG A 518 66 Mio €

PTR-Präzisionstechnik GmbH D

PTR-Precision Technologies Inc USA

Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH D Meb 15% (90%)

IFE Industrie-Einrichtungen Fertigungs-AG

Schaefer D Ü P.E.E.M Förderanlagen GesmbH

Medien (ohne "Neue Medien)

Business Bestseller A

F.A.Z.-Institut D

Manstein Medien Medizin Gesellschaft mbH

Medizin Information Online Service GmbH

WAZ-Gruppe D MiB 30,00% Lion.cc

Metalle

Oy Rettig AB FIN 4.000 399 Mio € MeB 81,50% Wärmetechnik-Sparte

Mineralöl

Lukoil RUS 150.000 12,1 Mrd $ MeB 51,00% Avanti-Gruppe

Koop Business Bestseller Summaries

Süddeutsche Verlag Hüthig Fachinformationen D MiB 45,00%

SBS Broadcasting SA MiB 25,00% ATVL

KoopFertigung von Triebwerkekomponenten

KoopEntwicklung, Markterschließung u Vertrieb von Flachleitertechnologien

Koop

Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Vertrieb u Service auf dem Gebiet der Elektronenstrahl-Schweißtechnik

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 850 Vodafone GBAuf dem österreichischen Markt ist T der 4.größte Mobilfunkbetreiber mit 200.000 Kunden.

ADieser Erwerb entspricht der strategischen Ausrichtung, im Badbereich weiter zu expandieren.

A Daimler-Chrysler D

Im Eurostar-Werk werden der Voyager Minivan und der PT Cruiser hergestellt. Als Grund für den Rückzug Daimler-Chryslers wird das geringe Interesse am PT Cruiser in Europa genannt, dessen Fertigung im mexikanischen Toluca konzentriert werden soll. Der Voyager Minivan soll von Magna Steyr produziert werden.

A 2.220 254 Mio € Illbruck GmbH AAls Grund für den Verkauf der Automotive-Sparte werden Expansion und Globalisierungstendenzen angegeben.

A Swissair Group CHDie Swissair hat ihr Aktienpaket verpfändet, bleibt aber weiterhin Eigentümerin.

A 733 105 Mio € IFE stellt automatische Türsysteme her.

A 411

Die Geschäftsführung der neuen "Schaefer-P.E.E.M" wird alle Arbeitsplätze erhalten.

BAWAG A

Concorde Media Beteiligungs GmbH A

Kloiber Stiftung Allegra A

UPC NL

A

A

A

A Vogel & Noot Holding A

Die Rettig Heating Group ist Marktführer am europäischen Heizflächenmarkt. In A ist V mit einem Marktanteil von mehr als 50% bei Flachkörpern schon jetzt die Nr 1. Der Verkauf der Wärmetechnik ist Teil der Neuausrichtung der V.

A

Die restlichen 49% bleiben bei Avanti-Aufsichtsrat Hannes Nouza. L will insg 3.000 Tankstellen unter der Marke Avanti in den kommenden Jahren in ganz Europa errichten. Derzeit gibt es 700 Tankstellen in Europa, davon 138 in A.

Es werden 3mal im Monat die wichtigsten Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt für Manager und Führungskräfte kurzgefasst. Die FAZ übernimmt die Bewerbung in D u darüber hinaus. Die Verantwortung für das Magazin bleibt bei den Tirolern.

A

ATV wird in Zukunft 4 Gesellschafter haben, die zu je 25% am Unternehmen beteiligt sind: UPC, Herbert Kloibers Concorde Media, die skandinavische SBS-Gruppe, sowie die INGEBE Industrie u Gewerbebeteiligungsgesellschaft.

Der Süddeutsche Verlag ist in A bereits zu 49% beim "Standard" engagiert. Im vergangenen Jahr wurde der Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter zur Gänze übernommen und ein 74%iger Einstieg beim Wirtschaftsverlag vollzogen.

igm hat sich seit der Gründung im Jahr 1967 zum weltweit einzigen Produzenten und Lieferanten automatisierter Schweiß- u Schneidtechnik - vom Lichtbogen über den Laser zum Elektronenstrahl - etabliert.

A/D/

USA

Grund für die Koop ist der Entwicklungsschub in der Automobilelektronik.

A/D

D/A

A/GB

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Ziel

Nahrungs- und Genußmittel

Develey Gruppe D Ü Mautner Markhof AG

Gallaher Plc GB 4.500 7,3 Mrd € Ü Austria Tabak AG

TextilCapital International USA 320 MiB 5,00% Wolford AG

V2 GmbH D Ü Ergee Textilgruppe

Transport

Deutsche Post AG D 283.330 31,3 Mrd $ Ü Cargoplan-Gruppe

Verlage

Bonnier-Verlagsgruppe S MiB 26,00% Compass-Verlag GmbH

Versicherungen

Ergo-Versicherung D MiB

3,83% (10%) ÖVAG

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Staat

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BiSu / PEVerkäufer Staat

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preisAnmerkungen

A

Im Gegenzug erhält MM eine Minderheitsbeteiligung an dem deutschen Senfmarktführer und den Rest in bar. Konkret wird das österreichische operative Geschäft der MM und der Develey Gruppe in der Develey Austria Vertriebs-GmbH (in Zukunft Mautner Markhof Feinkost GmbH) vereinigt. Die Anteile an der deutschen MM-Tochter Born werden in der Folge in die Develey Senf- u Feinkost GmbH eingebracht. Das operative Personal der MM wird von der neuen Gesellschaft übernommen, die in Zukunft auch für den Vertrieb von D-Produkten in A zuständig sein wird.

A 3.640 3,7 Mrd €

Österreichische Industrieholding AG - ÖIAG A

G stärkt damit seine bislang schwache Stellung in D, A, S und in Osteuropa. Mit der Ü wird G zum 4.größten Zigarettenkonzern.

A C ist die 3.größte Investmentgesellschaft in den USA.

A 1.000 49 Mio €

Gesellschaft des Bundes für industriepolit Maßnahmen - GBI A

V2 plant E als eigenständiges Unternehmen aufrecht zu erhalten und den Standort Schrems zu stärken. Das Konzept der GBI besteht darin, Problembetriebe zu übernehmen, zu sanieren und anschließend an einen starken Partner abzugeben.

A 500 80 Mio €C ist in den Bereichen Luft- u Seefracht sowie Lager u Logistik tätig. C ist in A die Nr 3 im Luftfrachtsektor.

A

Ein strategischer Partner ist notwendig geworden, um im europäischen Umfeld weiter bestehen zu können. Zu den Geschäftsfeldern von C gehören Adressbuchverlag, Direct-Marketing-Daten und ein Zeitschriftenverlag.

A 218 Mio €

Im Zuge einer engeren Koop soll die Victoria Volksbanken Versicherung künftig verstärkt Produkte unter der Marke "Volksbank" anbieten.

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BiSu / PE

Art der

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Ziel

4.2.4 Beteiligungen österreichischer Unternehmen im AuslandAnlagenbau

Andritz AG A 4.545 1,32 Mrd € Ü

50% (100%) Andritz-Ahlstrom

Best Water Technology AG - BWT A 265 Mio € MeB 51% Christ-Gruppe

Kärntner SW Umwelttechnik A MeB 95% Merbeler AG

Techint Compagnia Tecnica Internazionale SpA I

Voest-Alpine Industrieanlagenbau - VAI A

Bahn

Miba Bearings US LLC (Miba AG) A 270 35,9 Mio € Ü Federal-Mogul-Gleitlagerfabrik

VAE A MeB 65,00% Transwert Perway Pty Ltd

BankenBank Austria - BA A 33.827 159,6 Mrd €Hypovereinsbank - HVB D

Erste Bank A 28.222 86,03 Mrd € MeB

5,23% (57,3%) Ceska Sporitelna

Erste Bank A 28.222 86,03 Mrd € MeB 87,00% Slovenska Sporitelna

Erste Bank A 28.222 86,03 Mrd € Ü

39,5% (100%)

Stavebni sporitelna Ceske sporitelny a.s.

Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft AWellington USA

Raiffeisen Zentralbank Österreich - RZB A 11.368 44,6 Mrd € 99,00%

UNIQA D 1,00%

Raiffeisen Zentralbank Österreich - RZB A 11.368 44,6 Mrd € MiB 10,00% OJSC Bank TuranAlem BTA

Raiffeisen Zentralbank Österreich - RZB A 11.368 44,6 Mrd € MeB 93,00% Banca Agricola

BauBau Holding Strabag A 30.096 5,3 Mrd € MeB 74,00% Stroy Sofia AG

Bramac Dachsysteme International GmbH A Ü

34% (100%) Bramac Kft

Baustoffe

Wienerberger AG A 11.488 1,54 Mrd € Ü 2 Werke in Zlocieniec u Zieleniec

Wienerberger AG A 11.488 1,54 Mrd € Ü Dunantuli Teglagyarak Rt

Wienerberger AG A 11.488 1,54 Mrd € Ü Megalith Gruppe

Wopfinger Transportbeton (Schmid Industrieholding) A 40,7 Mio € Ü Keszbeton Kft

Chemie

KCS Industrie Holding AG A Ü Nadir Filtration GmbH

Management von Branchenfonds

NG Raiffeisenbank Jugoslavija

F Osteuropa-Töchter

JV VAI Pomini

Koop

Austrotherm GmbH A Ü55%

(100%) EPS-Produktionsanlage

238

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

FIN 57,5 Mio €Durch die Akquisition wird A zum weltweit führenden Anbieter von Produktionssystemen für Zellstoff inkl Rückgewinnung.

CH BWT ist Europas Marktführer in der Wassertechnologie.

D 50 5 Mio €

M hat ihren Schwerpunkt in Schachtsystemen, biologischen Kläranlagen, Regenwasserzisternen, Pumpstationen und Mineral- u Fettabschneidern. Durch diese Akquisition erfolgt eine weitere Stärkung des Marktanteils der SW Umwelttechnik in der Region Bayern/Salzburg/Tirol/Oberösterreich.

USAF stellt Büchsen und Halbschalengleitlager für die weltweite Lokomotivindustrie her.

ZA Transwert ist zuständig für den Bereich Fahrweg in ZA.

CZ

Tschechische Städte u Gemeinden CZ 31,1 Mio €

SK

CZ Bayern LB D

KZ 2.800

Der Einstieg erfolgte im Rahmen einer Kapitalaufstockung, die von der Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC) organisiert wurde. BTA gilt als 2.größte Bank in KZ. Die RZB sieht in dem Geschäft einen strategischen Einstieg, einen "Brückenschlag" zwischen dem RZB-Netzwerk in den zentral- u osteuropäischen Ländern sowie den asiatischen RZB-Niederlassungen.

RO 3.500

Rumänische Privatisierungs-Agentur RO 59,8 Mio €

Die rumänische Regierung hat ein ambitioniertes Reformprogramm gestartet, wodurch sich die RZB eine sichtbare Verbesserung der wirtschaftl Situation erwartet. Die übernommene Bank soll zu Rumäniens Top-Bankadresse werden.

BG 700 S ist ein Straßenbau-Unternehmen.

H MFB Rt H Bramac ist führender Hersteller von Bedachungslösungen.

PLDie Werke haben eine Gesamtkapazität von 55 Mio NF (Normalformat = Standardformat).

HD betreibt 3 Ziegelwerke in Kisber, Pannonhalma und Teskand mit einer Kapazität von 130 Mio NF (Normalformat = Standardformat).

D 320 60 Mio € 47 Mio €M ist der 2.größte Ziegelproduzent und hält einen Anteil von rd 10% am deutschen Ziegelmarkt.

H Lafarge SA FDie beiden Lieferbetonwerke in Budapest weisen eine Jahreskapazität von rd 100 000 m³ auf.

Chemiczna Dworjy CZ

Handelshaus Ciech CZ

D Celanese AG D

Die Aktivitäten am Standort Wiesbaden sollten auch nach dem Verkauf weitergeführt werden. N produziert und vertreibt Flachmembrane u Filterelemente für industrielle Trennaufgaben.

A/USA

I

Hauptziel des neuen Unternehmens ist die Stärkung der Engineering-, Konstruktions- u Verkaufsaktivitäten auf dem Gebiet von Knüppelstranggießanlagen und Walzwerken für Langprodukte.220 100 Mio €

18.500Die HVB erwartet Synergien in Höhe von 95 Mio € pro Jahr. Die HVB/BA verfügt über 750 Geschäftsstellen in Mittel- u Osteuropa.

H/CZ/SK

Die RZB ist das erste ausländische Kreditinstitut, das sich mit einer Vollbankenkonzession auf den jugoslawischen Markt begibt. Sie wird sich sowohl an Firmen als auch Privatkunden wenden.YU

Damit wird die Strategie des Hauses fortgesetzt, die eigene Fondsexpertise mit US-Kompetenz zu komplettieren.

A ist führender Polystyrol Hartschaumstoffproduzent Österreichs. CZ 300 60,3 Mio €

10 Mio €

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

Dienstleistungen - Finanz

Epicon Investment AG A NG Epicon Investment AG Deutschland

STEAG A

Westdeutsche Landesbank - WestLB D 11.542 431,9 Mrd €

Dienstleistungen - ImmobilienEuropolis Invest (Investkredit) A Ü Warsaw Towers

Dienstleistungen - Marketing

Hauska & Partner A 120 MiB 10,00% Agentur ExMise

Dienstleistungen - Technik

EFP-Holding AG A 120 20 Mio € MeB 80,00% Varias Group

MCE Voest GmbH A 5.249 542 Mio € Ü

TDA Technische Dienste und Anlagenbau GmbH

Dienstleistungen - Versorgung

Best Water Technology AG - BWT A Ü

49% (100%) Schweizer Christ AG

Elektro / Elektronik / ComputerAdcon Telemetry A

De Dietrich Gruppe F

austriamicrosystems - AMS A 800 121,9 Mio €

Diehl Avionik Systeme GmbH D 11.610 1,59 Mrd €

austriamicrosystems A 800 121,9 Mio €

Taiwan Semiconductor Manufactoring Company - TSMC RC 5,85 Mrd €

Austria Technologie & Systemtechnik - AT&S A 3.000 233 Mio €

Research in Motion - RIM CDN 1.200

BATM Advanced Communications IL

Kapsch AG A 750 344 Mio €

Gericom AG A 269 332,7 Mio €

SyberSay Communications Corporation USA

Gericom AG A 269 332,7 Mio € MiB 40,00% Uniwill

Infogrames D

JoWooD Productions Software AG A 211 16,3 Mio €

JoWooD Productions Software AG A 211 16,3 Mio € Ü Leisuresoft GmbH

SEZ A 123,5 Mio € Ü HMReinraum-Technik GmbH - HMR

S&T System Integration & Technology Distribution AG A 740 110 Mio € Ü NEOS Computer

Koop

Koop Vertriebsrechte

Koop Herstellung von Leiterplatten

KoopLizenzabkommen für 0,35 Mikrometer-Technologie

NG STEAG Partners GmbH

Herstellung von Chips für die neue Flug-Elektronik (Avionik) der Airbus-Jetfamilie A300/A310

KoopEntwicklung schnurloser Connectivity-Lösungen

Koop Bereich Haushaltsautomatisierung

KoopBearbeitung der Märkte in A u den Osteurop Staaten

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

DE zählt mit ihren über 20 Dachfonds bereits zu den größten bankenunabhängigen Investmenthäusern in A.

PL 79 Mio €

CZ

Bis zum Frühjahr 2002 sollen weitere 40% übernommen werden. Seit der Koop mit dem weltgrößten PR-Unternehmen Fleishman-Hillard ist die Agentur eines der Top-Netzwerke in dieser Region.

SK 100 11,35 Mio €

EFP ist ein Consultingunternehmen, das auf Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung sowie die Implementierung von ERP und enhanced-business-Lösungen auf Basis von SAP spezialisiert ist.

D 300 20 Mio €

CH

Ziel ist die Zusammenlegung des kommunalen und industriellen Wasseraufbereitungsgeschäftes von BWT und Christ im Schweizer Aesch, das dann weltweit unter dem Namen Christ betrieben werden soll. BWT wird sich auf die Segmente Trinkwasser sowie Spezialmembrane für Brennstoffzellen konzentrieren.

RC 6,6 Mio €U errichtet in China ein neues Werk, in dem die Herstellung von 80.000 Notebooks monatlich vorgesehen ist.

D 30 Infogrames D

L ist vor 14 Jahren als unabhängiger Software-Distributor gegründet worden und gehört damit zu den ältesten und bekanntesten Vertriebsunternehmen dieser Branche mit Zugang zu allen relevanten Handelsoutlets in D. Mit dieser Ü am wichtigsten Spielemarkt Europas kann JoWooD nun eine komplette Marktabdeckung in Mitteleuropa sicherstellen.

D HMR ist auf die Produktion von Nassätzbänken spezialisiert.

CZ 160 19 Mio €

NEOS wird seinen auf dem tschechischen Markt bereits gut eingeführten Namen behalten. Das Tätigkeitsgebiet umfasst die Bereiche Systemintegration, Sicherheits- u Netzwerk-Management sowie Service und Implementierung von Business-Lösungen.

A/F

A/D

A/RC

A

D ist Deutschlands größter Hersteller für zivile Avionik.

Die von AT&S gelieferten Leiterplatten verwendet RIM für die Produktion des mobilen Kleincomputers "BlackBerry", mit dem e-Mails abgerufen werden können.

D 50 Mio €

A/USA

Ziel der Wagnisfinanzierungsgesellschaft zur Beteiligung an High-Tech-Unternehmen ist der Erwerb von Beteiligungen mit dem Ziel einer späteren Veräußerung durch Verkauf oder Börsengang.

Im Rahmen der vereinbarten Partnerschaft erhält I die exklusiven Vertriebsrechte aller JoWooD-Produkte für D, F, die Beneluxstaaten, GR und die Schweiz für die nächsten 3 Jahre. Im Gegenzug sichert sich J die exklusiven Vertriebsrechte für alle Produkte von I für A ebenfalls für die nächsten 3 Jahre. D/A

Ziel ist die Entwicklung von schnurlosen Connectivity-Lösungen für das Firmen- und Privatkundensegment auf der Basis der SyberSay Personalink-Technologie u Produktlinie

Beide Kommunikationsunternehmen sehen in diesen Ländern ein sehr großes Wachstumspotential.A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

S&T System Integration & Technology Distribution AG A 740 110 Mio € Ü Aster d.o.o.

EnergieBayWa AG* D

RWA* A 2.262 1,7 Mrd €

Energie Oberösterreich - EAG* A 1.783 542 Mio € 36,91%

Eon AG* D 151.953 66,5 Mrd $ 13,00%

Eon AG* A 151.953 66,5 Mrd $ 44,90%

Energie Oberösterreich - EAG* D 1.783 542 Mio € 5,20%

Kärntner Wirtschaftskammer A

Strombroker Ampere AG Berlin D

Petrol SLO 51,00%

Energie Steiermark Holding AG - ESTAG A 2.500 704 Mio € 49,00%

VA Tech Hydro A 3.151 670 Mio € Ü Service & Rehab

VA Tech Hydro A 3.151 670 Mio €

Weir Engineering Services - WES GB

GummiSemperit Holding AG A 5.284 408 Mio € Ü Sempertrans Nirlon Ltd

Handel - Elektro / Elektronik / Computer

Neuroth A 240 25 Mio € Ü Audiotechnik Stefan Born AG

Handel - Metalle

Weyland GmbH A 79,9 Mio € Ü Strakonice

Handel - Möbel

Möbel Lutz A 8.000 1,1 Mrd € Ü Engelhardt

Holz

Elk Fertighaus AG A 700 101 Mio € MiB 30,00% Bien-Haus AG

Informations- und Kommunikationstechnologien

APA Austria Presseagentur A

Genios Wirtschaftsdatenbanken D

Babcock Borsig AG (Preussag AG) D 27.017 4,3 Mrd €

Deutsche Bank AG D 82.000

MG Technologies AG D

SAPMarket

VA Technologie A A 21.341 4 Mrd €

Blue C Consulting AG A MeB Internetdienste.de AG

NGbest connect Ampere Strompool GmbH

MiB Jihoceska energetika AS

MiB Jihomoravska energetika AS

Ü ec4ec GmbH

Koop Hydraulische Energieerzeugung

Koop Vertrieb von Strom an Kleinkunden

JV Elektropetrol

Koop

Gemeinsame Plattform zur Länder übergreifenden Vermarktung ihrer Inhalte.

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

SLO 73 4,5 Mio €

A bietet Softwarelösungen und Dienstleistungen für den Einzelhandel, die Finanzwirtschaft, das Data Warehousing, den Bereich Logistik, sowie für Banken und Börsen. Darüber hinaus entwickelt A geografische Informationssysteme und Simulationssoftware für industrielle Anwendungen.

CH 1,3 Mio € Roll BETEC AG CH

VA will mit dem Schweizer-Unternehmen zu einem Dienstleistungsanbieter bei Service und Erneuerung der elektromechanischer Ausrüstung von Wasserkraftwerken werden.

IND

CH

N ist ein steirisches Hörgeräte-Unternehmen und weitet durch die Ü des Schweizer Hörgeräte-Großhändlers seine internationalen Aktivitäten aus.

CZ 50 16,7 Mio €W handelt mit Stahl, Buntmetallen, Metallteilen, Beschlägen für Möbelbau sowie Zubehör für Heizungs- u Sanitärinstallation.

D 400 66,5 Mio €Mit dem Kauf steigt die Zahl der Standorte der Lutz-Gruppe in D auf 12. Die Mitarbeiter werden alle übernommen.

159 Mio €

Beide Unternehmen sind Fertigbau-Spezialisten. Elk bekommt eine Option auf weitere 22%. Mit der Mehrheitsbeteiligung will Elk zum neuen europäischen Marktführer am stark fragmentierten Fertighausbaumarkt werden.

D 42 3 Mio €

Die solide Marktposition des Internetdienstleisters in D mit Kernkompetenzen im e-Business und im e-Marketing Bereich sind für Blue C eine "optimale Basis" für die Neupositionierung in D.

SLO

D/A

1.188

A/D

A/D

CZ 2.346

D ec4ec ist ein Online-Unternehmen für Anlagen- u Maschinenbau.

CZ

Insgesamt stehen somit über 600 Quellen aus dem deutschsprachigen Raum zur Verfügung. Für den Nutzer bieten sich dadurch Vorteile, wie schnellere Übersicht, tagesaktuelle Verfügbarkeit sowie eine Vereinfachung der Abrechnung.

GB

Die Partner sehen die Allianz als eine Vorwärtsstrategie für das zu erwartende Wachstum in den Bereichen Service, Kraftwerkserneue-rung und Neuerrichtung von Wasserkraftwerken in GB u IRL. Die WES bringt regionales Know-how und die lokale Infrastruktur ein, die VA hat die nötige Erfahrung und sorgt für das technische Know-how.

Die ESTAG bringt den Bereich Strom in die Partnerschaft ein, die Petrol die Bereiche Öl, Gas u Flüssiggas. Zielmarkt sind slowenische Industrieunternehmen und auch Klein- u Mittelbetriebe.

Aufgabe ist es, den Mitgliedern ein Tarif- und Servicepaket anbzubieten, wie es die deutschen Unternehmen von alternativen Anbietern schon lange erhalten. Die Einsparungen beziffert man mit mindestens 30%.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

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gung

Ziel

CLC A 34 Mio € MeB 58,00%Camelot tele.communication.online.AG

EMTS Technologie AG A 31,3 Mio € Ü Elmit Beheer BV

EMTS Technologie AG A 31,3 Mio € Ü BG Communication

EMTS Technologie AG A 31,3 Mio € MeB 51,00% Oy Anglo Nordic AB

Autophon

Dual

A.T.E.

Tele Vertice

Feratel A Ü 100,00% Tourist online AG (TOAG)

JoWooD A 16,3 Mio €

Phenomedia AG D 16,3 Mio €

Lycos Europe D

Tiscover AG A 56 5,8 Mio €

Mobilkom Austria A 2.300 171,3 Mio € MiB 49,00% si.mobil

Mobilkom Austria A 2.300 171,3 Mio € MeB 5% (66%) VIPnet

S&T System Integration & Technology Distribution AG A 750 150 Mio € Ü Netway Computer Systems SRL

S&T System Integration & Technology Distribution AG A 750 150 Mio € Ü Aster d.o.o.

Universal Communication Plattform AG - ucp A

Viag Interkom GmbH & Co D

Keramik

Lasselsberger-Gruppe A MeB 75,00%Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG

Kfz-Zulieferer

AVL A 2.100 305,2 Mio € MeB 51,00% Pierburg Instruments GmbH

AVL A 2.100 305,2 Mio € Ü Pierburg Instruments Inc

Voest-Alpine AG* A Ü Polynorm NV

Voest-Alpine Europlatinen GmbH & Co KG(Voest-Alpine Stahl Linz) A MeB 51,00% Euroweld

KunststoffAbu Dhabi National Oil Company - ADNOC 60,00%Borealis N/A 40,00%

Mayr-Melnhof Packaging A Ü Schilling GmbH & Co KG

Schauer Wolfgang A 34,00%

Lebek Richard A 26,00%

5 führende Mitarbeiter A 14,00%

Semperit AG Holding A 5.000 400 Mio € MiB 40,00% Roiter

MaschinenDoppelmayr Holding AG A 1.100 265 Mio €

Garaventa Holding AG CH 520 115,6 Mio €

KoopErweiterung der SMS-Community uboot.com

MeB Unterland Flexible Packaging AG

JV Borouge

F Seilbahnhersteller

Koop Online-Reise

EMTS Technologie AG A 31,3 Mio €

Koop Vermarktung von Spielen

Ü

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

D 500 16 Mio € 5,5 Mio €

CLC ist 5.größter Anbieter von Kundenbetreuungslösungen (private Telefonauskunft "11 88 99") im deutschsprachigen Raum. Die Akquisition erfolgt durch Aktientausch.

NL 100 8 Mio € 5,1 Mio €EMTS ist europäischer Marktführer im Bereich Servicedienstleistungen für mobile Telekommunikation.

F 134 8 Mio € 11 Mio €

FIN 90 1,5 Mio € 0,7 Mio €

E

E

I

I

CH 2 Mio CHF

Damit setzt F seine rasante Akquisitionspolitik fort und baut seine Prä-senz in Zentraleuropa weiter aus. Mit TOAG kann F seine Tourismus-software und Onlinebuchungssystems weiter optimieren und Synergien nutzen. F ist Anbieter von touristischen Kommunikationssystemen. Der Marktanteil von TOAGs "Deskline" (EVD-Gesamtlösungen für Tourismus mit integriertem Buchungsmodul) in der CH beträgt 80%.

SLO 29,9 Mio €Bis Ende 2002 will M ihr Recht ausüben, sämtliche ausstehende Anteile an si.mobil zu übernehmen.

HR 97,6 Mio € Croatia Osiguranje HRDie Handy-Dichte beträgt in HR erst rd 30%, täglich kommen rd 2.000 neue Mobilfunkkunden dazu.

RO 20 Netway ist ein System-Integrator und entwickelt Software.

SLO A entwickelt und implementiert Software.

D 450 Mio €Die 4. Generation der Gründerfamilie zieht sich vollständig aus dem Unternehmen zurück. Der Rest bleibt in Streubesitz.

DDie Beteiligung trägt wesentlich zum strategischen Ausbau des automotiven Kerngeschäfts bei.

USA

Die am Weltmarkt renommierte Marke Pierburg Instruments sowie deren Produktlinien werden eigenständig weitergeführt. P liefert weltweit Messtechnik im Bereich Motoren.

NL 469 Mio € 127 Mio € V setzt die Expansionsstrategie im Automobilzulieferbereich fort.

I 32 Mio €

E ist der einzige Hersteller von lasergeschweißten Platinen für den Automobilsektor in I. Gemeinsam werden beide Unternehmen künftig der 2.größte Anbieter am Platinensektor für die europäische Automobilindustrie sein.

D 130 23 Mio €

Das Werk in Heilbronn produziert vorwiegend Verpackungen für multinationale Waschmittelproduzenten und ist auf Kartonbeschichtung mit Kunststoff sowie auf Mikrowellenprodukte spezialisiert.

I 65 7,27 Mio € Tube.ro S.A. I Die restlichen 60% sollen Anfang 2002 übernommen werden.

A/D

Die SMS-Community von ucp, uboot.com, soll künftig auch allen V-Kunden zur Verfügung stehen. Die Community funktioniert dabei nicht nur innerhalb des Webs und von Web zu Handy, sondern auch von Handy zu Web sowie von Handy zu Handy. A/D

U ist das größte Kunststofffolienwerk Europas u österreichischer Marktführer. Der Marktanteil in A beträgt rd 45%.A 420

Tiszai Vegyi Kombinat AG H

Das JV plant die Errichtung einer riesigen petrochemischen Anlage, die jährlich 600.000 t Ethylen und 450.000 t Polythelen erzeugen soll.

Durch den Zusammenschluss entsteht der weltweit größte Seilbahn-hersteller. Mehrheitseigentümer der neuen Holdinggesellschaft ist D.CH/A

Die Koop beinhaltet die Integration der österreichischen Tourismusplattform tiscover.at auf den Reise-Seiten von Lycos.de.D/A

A.T.E und T sind Mobiltelefon-Servicefirmen.

8,1 Mio €

116,3 Mio €

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

Medien (ohne "Neue Medien")

Constantin Film AG A

RTL Group D

Styria Medien AG A MeB 98,00% Tageszeitung "Vecernji list"

Metalle

Neuman Aluminium (Tubex) A 800 Ü Amefo

Miba AG A 2.350 292 Mio € Ü Gleitlagerfabrik in Ohio

Mineralöl

OMV* A 5.705 7,7 Mrd € MiB 17,60% PKN Orlen

OMV* A 5.705 7,7 Mrd € Ü Beopetrol

Nahrungs- und Genußmittel

Agrana A 4.463 842 Mio € MeB 99,50% Tandarei S.A.

Brau-Beteiligungs-AG - BBAG A 8.367 1,1 Mrd € Ü Brauerei Krolewskie

Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG - LLI A 707 96,6 Mio € MeB Pannon Gabona RT

Wedl & Hofmann GmbH A 30 2,6 Mio € MeB 80,00% Procaffe

PapierEston-Privatstiftung A

Leiter Christian A

Riemer Thomas A

Pharma

Biochemie (Novartis/CH) A 3.900 800 Mio € Ü Labinca S.A.

BC Biochemie GmbH A Ü Wirkstoffbetrieb

Novartis Generics (Biochemie) A 5.700 1,2 Mrd € Ü Lagap Pharmaceuticals Ltd

Stahl

Voest Alpine Schienen GmbH A 440 190 Mio € Ü Thyssen Schienentechnik GmbH

Voest Alpine Stahl A 2,1 Mrd €

Kobe Steel J StahlforschungKoop

Koop Spielfilmvertrieb

MBO Format Werk GmbH

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Staat

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BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

HR 25,9 Mio €

Vecernji list soll auch in Zukunft ihre Position als größte und bedeutendste Tageszeitung Kroatiens verteidigen. In der Redaktion sind keine Änderungen geplant.

NL 200

N baut seine europäische Marktführerschaft für Fließpressteile aus Aluminium weiter aus. Das Unternehmen wird weiterhin unter dem Namen "Neuman Metal Forming Netherlands B.V." firmieren.

USADer neue Name für die Fabrik lautet "Miba Bearings US". Die M wird durch die Akquisition zum Weltmarktführer für große Gleitlager.

PLPolnisches Finanzministerium PL 602 Mio €

YUVon rd 220 Tankstellen befinden sich mehr als 20 in der Hauptstadt Belgrad und etwa 60 im Kosovo.

RO

A will das 1980 errichtete Werk, das derzeit eine Verarbeitungskapazi-tät von 80 Tages-t Mais hat, künftig auf 100 Tages-t ausbauen. Die Fabrik wird Maisstärke und Stärkesirup produzieren. In RO betreibt A nun 3 Zuckerfabriken und eine Stärkefabrik.

PLDamit ist die Brau Union Polska auf dem stark wachsenden polnischen Biermarkt bereits die Nr 3.

HLLI weitet ihr Kerngeschäft Mehl und Mühle in Zentral- u Osteuropa weiter aus.

I 18,1 Mio €Euro-Suez-Bankengruppe

W stellt nun seine Espresso-Marke "Testa Rossa caffe" in der oberitalienischen Rösterei her.

RA 270 50,8 Mio €

B sichert sich den Zugang zum 3.größten Pharmamarkt Lateinamerikas. L ist eine der bekanntesten Firmen in Argentinien und auf Arzneimittel für den Onkologie-Bereich spezialisert.

D 80Aventis Pharma Deutschland GmbH D

In dem Produktionsbetrieb werden Wirkstoffe für Cephalosporin-Anti-biotika hergestellt. Rd 30 Mitarbeiter werden von der BC übernommen. Die übrigen Mitarbeiter sollen in anderen Betrieben von Aventis weiter beschäftigt werden.

GB 70 27 Mio GBP Adcock Ingram Ltd ZA

N möchte als einer der weltweit führenden Anbieter von Generika in allen bedeutenden Generika-Märkten vertreten sein, hier ist GB der 2.größte Markt, bei Pharma der 4.größte. In den letzten 12 Monaten hatte N auch Grandis Biotech (D), SBPA (AUS), das europäische Generika-Geschäft von BASF, das US-Generika-Geschäft von Apothecon/BMS, Labinca in Argentinien und eine Produktionsanlage für Cefalosporin von Aventis in D übernommen.

D 500 120 Mio €Thyssen Krupp Steel AG - TKS D 120 Mio €

Der Standort Duisburg soll langfristig erhalten bleiben. Dennoch ist ein Abbau der Mitarbeiterzahl auf 450 vorgesehen. Bei einem Schienenvolumen von über 1 Mio t in Europa sehen sich die Österreicher nun mit einem Anteil von 25% als Marktführer.

Die Zusammenarbeit soll die Wachstumsstrategie beider Unternehmen im automotiven Bereich unterstützen.A/J

C wird ab 2002 den exklusiven Kinovertrieb aller Spielfilme für D und A übernehmen, an denen RTL die Rechte hält. Dabei handelt es sich um Filme, die, nachdem sie im Kino gelaufen sind, bei RTL zu sehen sein werden.A/D

DA Herlitz AG F ist der größte Hersteller von Papierwaren für Schule und Büro in A.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

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ligung

Höhe

der Be-

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Ziel

Transport

ARS Altmann D

Hödlmayr International AG A 1.300 145 Mio €

Mosolf D

Sada I

VersicherungenHUK-Coburg-Gruppe D 3,52 Mrd €

Wiener Städtische Versicherung A 10.000

HUK-Coburg-Gruppe D 3,52 Mrd € Compensa Leben

Wiener Städtische Versicherung A 10.000 Compensa Sach

KoopI.A.L. - Integrated Automotive Logistics

Ü

KoopUmfassende Koop mit wechselseitiger Kapitalverflechtung

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

PL

PL

Die Koop umfasst einen internationalen Zusammenschluss zum Transport von Fahrzeugen der Fiat-Gruppe. H hat sich in den 47 Jahren seines Bestandes vom "Ein-Mann-Unternehmen" zur größten Fahrzeug-Fachspedition Österreichs und zum international anerkannten Spezialisten auf diesem Sektor entwickelt.D/A/I

Hamburg-Mann-heimer Ausl.bet.G D

D/ADie Wr Städtische ist Österreichs führendes Versicherungsunternehmen.

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

4.2.5. Transaktionen in Österreich

AnlagenbauAndlinger Anlagenbau Holding A MeB 80,10% MCE-Gruppe

Hereschwerke Regeltechnik GmbH A 29,1 Mio € 75,00%

DIGI Technik A 25,00%

Voest-Alpine Industrieanlagenbau - VAI A 4.100 Ü Walzwerktechnologie

Banken

Bank Austria - BA A 33.827 159,6 Mrd € NG

CA IB Corporate Finance Beratungs GesmbH

Bank Austria - BA A 33.827 159,6 Mrd € MeB

8,25% (57,40%) Österreichische Kontrollbank - OeKB

Bank Austria Wohnbaubank AG A

CA Wohnbank AG A

BAWAG Invest A

P.S.K. Invest A

Erste Immo AG A

Sparkassen Immo AG A

Raiffeisenlandesbank Steiermark A MeB 26% (75%)Landeshypothekenbank Steiermark AG

Raiffeisen Zentralbank Österreich - RZB A 11.368 44,6 Mrd € MiB 15% (29%)Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG - LLI

Südtiroler Landesverband der Handwerker - LVH A

Tiroler Landeshypothekenbank A

Volksbanken Holding A MeB 55,00% ÖVAG

Wiener Centro Internationale Handelsbank AG A NG Raiffeisen-Centrobank

BauAlpine Mayreder (Alpine Holding) A Ü Universale Bau

Umdasch AG A 4.066 479 Mio € MeB 84,80% Assmann Ladenbau-Gruppe

F DIGI Technologies

Raiffeisen Zentralbank - RZB A Ü

F BAWAG P.S.K. Invest GmbH

Koop Netzwerkkooperation

F Immorent AG

10% (100%)

Wiener Centro Internationale Handelsbank AG

Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG

Erste Bank der österreichischen Sparkassen* A MeB 51,00% Tiroler Sparkasse AG - TiSpa28.222 86,03 Mrd €

11.368 44,6 Mrd €

250

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A VA Tech A

A

Gesellschaft für Fertigungstechnik und Maschinenbau - GFM A

VAI ist einer der weltweit führenden Metallurgie-Anlagenbauer mit multinationaler Ausrichtung sowie Systemanbieter für Einzelanlagen und Anlagenverbund. Ziel der Zusammenlegung ist die Verbreiterung der Produktpalette sowie die verstärkte Marktbearbeitung auf dem Gebiet der "Langprodukt-Walztechnologie".

ADie neugegründete Gesellschaft wird für Mergers & Acquisitions und Aktien-Emissionsberatung in A und Mittel- u Osteuropa zuständig sein.

A

Westdeutsche Landesbank - WestLB D

Die OeKB ist ein österreichisches Spezial-Finanzierungsinstitut für die Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt.

Bayerische Landesbank D

Anteilsverwaltungssparkasse der Tiroler Sparkasse - AVT A

A Land Steiermark A 79,9 Mio €

Dresdner Kleinwort Wasserstein GB

Philadelphia Intern. Equities USA

A

Institutionelle Investoren

Die RZB hält ihre Beteiligung in einem Syndikat, dem 3 weitere LLI-Großaktionäre - die Raiffeisen Holding NÖ-Wien, die Agrana Beteiligungs-AG u der Rübenbauernbund für NÖ u Wien - angehören. Nach dem Zukauf weiterer LLI-Aktien durch die RZB übersteigen die Anteile des Syndikats 90%.

A

Die neue Holding sichert die österreichische Eigentümerschaft und schafft eine europaweite Plattform für die international kooperierenden Volksbanken.

A 50

Das neue Unternehmen ist ein Spezialinstitut für Börseeinführungen, Fusions- und Übernahmeberatung, Aktien- u Derivativhandel u -Sales, Eigenkapitalfinanzierung sowie Aktienresearch.

A Mit der Ü entsteht das 3.größte Bauunternehmen in A.

A 600 54,72 Mio €

Gesellschaft des Bundes für industriepolitische Maßnahmen - GBI A

A wurde 1993 von der GBI übernommen und saniert. Das Konzept der GBI besteht darin, Problembetriebe zu übernehmen, zu sanieren und anschließend an einen starken Partner abzugeben.

Das neue Unternehmen beschäftigt sich mit Abwassertechnik und Wasserversorgung, Industrie-Automation u Industrie-Elektrotechnik. Ziel der Fusion ist es, ein innovatives Wassertechnikunternehmen in A zu werden. Die Hereschwerke Energie GmbH ist von der Fusion nicht betroffen.230A

100

A

A

A

Zusätzlich soll das Immobilien-Portfolio neu geordnet und schrittweise auch auf die zentral- u osteurop Staaten, insbesondere die künftigen EU-Mitglieder ausgedehnt werden. Den Inhabern der Gewinnscheine-Serie C der Sparkassen Immo AG wird ein Tausch in Aktien der Erste Immo AG od in andere Wertpapiere der Erste Bank angeboten.

A

A

Die neue Bank wird 37% am Gesamtmarkt halten und damit neuer ein-zelner Marktführer in A sein. Mit der F der Spezialbanken für Wohnbau-finanzierung soll ein Viertel der bisherigen Kosten eingespart werden.

Die Centrobank zählt zu den führenden Banken im österreichischen Börsehandel mit Aktien und Derivativen.

Dadurch soll den Betrieben eine neue Struktur für Beratung und Service in den Bereichen Bank, Private Banking, Versicherungsbrokerage und Leasing geboten werden.

A 138 Mio €

251

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Baustoffe

Habau Hoch- u Tiefbaugesellschaft mbH A 1.300 145 Mio € Ü Held & Francke

Khevenhüller-Metsch Georg A MBO Vedag-Villas

Lafarge Beton (Lafarge Perlmooser AG) A Ü Franz Leitner GmbH & Co KG

Vario Bau Fertighaus GmbH A 75 11,63 Mio € MeB 51,00% Brauchlhaus Vertriebs GmbH

Wienerberger AG A 11.331 1,54 Mrd € Ü Lafarge Ziegelwerk GmbH & Co KG

Wienerberger AG* A 11.331 1,54 Mrd € Ü Heraklith

BergbauRath Holding GmbH A MeB 66,00% Rath AG

ChemieAndrosch Hannes AWilli Dörflinger A

Röhrig High Tech Plastics AG A Ü AT&S Formenbau AG

Dienstleistungen - Hotelerie und Gastronomie

Do & Co Restaurants und Catering AG A 73 Mio € Ü

K.u.K. Hofzuckerbäcker Ch. Demel´s Söhne GmbH

Kurkonditorei Oberlaa A Ü Gebrüder Wild

Österreichisches Verkehrsbüro* A 2.465 540,2 Mio € Ü Wigast

Österreichisches Verkehrsbüro A 2.465 540,2 Mio € Ü City Club Vienna

Dienstleistungen - ImmobilienImmofinanz Immobilien Anlagen AG* A Ü Millenium-Tower

Dienstleistungen - LogistikDer Standard A

Die Presse A

Voest-Alpine Stahl Linz A NG Logistik Service GmbH - LogServ

Dienstleistungen - Marketing

ikp A

results & relations A

17.549 3,94 Mrd €Telekom Austria A MiB 26,00%

NG Printexpress Zustellservice GmbH

F ikp-results AG i. Gr.

MiB 25,00% Röhrig High Tech Plastics AG

Omnimedia WerbegmbH

Uni Service Plakat Werbegesellschaft mbH - USP74,90%Gewista/Progress A MeB

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 550 94,5 Mio € Philipp Holzmann AG D

Ziel ist es, sich künftig nur noch auf die Geschäftsfelder Allgemeiner Bau, Infrastrukturbau, Industrieanlagenbau sowie Dienstleistungen für den Bau zu konzentrieren.

A 655 171 Mio € RHI AG A V ist die Isolier-Sparte von RHI.

A Leitner Franz A

L verfügt in Wien über 3 Betonwerke mit einer Kapazität von 350.000 m³, über ein Transportbetonwerk in Linz und ist mit 70% an der Salzkammergut Beton beteiligt. Leitner will sich künftig verstärkt dem Leichtbeton-Fertigbauteilen widmen, sowie die Planung u Ausführung von Niedrigenergiehäusern forcieren.

A 30 6,54 Mio € Beide Marken werden eigenständig weitergeführt.

A 34 Lafarge SA FIn Ost- u Südösterreich wird die Marktstellung von W bei Ziegeln damit weiter ausgebaut.

A 194,1 Mio € RHI AG A H erzeugt Dämmstoffe.

A

A 68 Mio € AT&S-Gruppe A

R ist an der Frankfurter Börse im SMAX-Segment gelistet. Mit der Ü will R den derzeitigen Engpass im Werkzeugbau eliminieren. Weiters übernimmt R Know-how im Bereich Spritz- u Druckguss, welches die bestehende Produktpalette ergänzt.

A

Raiffeisen Landesbank Wien-Niederösterreich A

Das Wiener Unternehmen, das neben der Verpflegung für Flugzeuge auch Catering für Veranstaltungen, wie die Formel 1, anbietet, will Demel weltweit vermarkten.

A

W ist Betreiber eines Delikatessengeschäfts sowie eines daran angeschlossenen Restaurants und Partyservices. Die Marke "Wild" soll erhalten bleiben.

A 72,7 Mio € Bank Austria A

Nach dem kürzlichen Verkauf der Wienerwald-Kette umfasst W noch die Verpflegungstöchter Club-Menü-Service und Gustana, sowie Restaurant- und Beherbergungsbetriebe (ua Café Schwarzenberg und das Restaurant im Donauturm). Vor allem die Bereiche Restaurants und Catering sollen künftig stark wachsen. Da die Ü als Sachanlage übernommen wird, steigert die Bank Austria ihren Anteil am Verkehrsbüro von 55% auf ca 65%. Der Name Wigast wird verschwinden.

A

Damit geht der Betrieb des 2.größten Wiener Hotelunternehmens (ua "Pyramide" bei der SCS) in den Besitz des größten österreichischen Tourismuskonzerns über.

A Georg Stumpf A

A

Um das weite Logistik-Leistungsspektrum auch externen Kunden zugänglich zu machen, wurde ein eigenständiges Tochterunternehmen gegründet.

Andreas Allersdorfer A

Karl Jaburek A

Österreichische Post AG A

BAWAG/P.S.K.-Gruppe A O ist die 2.größte Mediaagentur Österreichs.145 Mio €

AZweck des Unternehmens ist der Aufbau eines gemeinsamen Hauszustellungssystems für Wien, NÖ und das nördl Burgenland.

A

Die beiden PR-Agenturen sind zur ersten österreichischen AG für Kommunikation fusioniert. Das neue Unternehmen wird sich vermehrt der New Economy- u Technologiebranche widmen.

Der Vorstandsvorsitzende der AT&S Leiterplatten Dörflinger und der Industrielle Androsch erhöhen ihre Kapitalbeteiligung.A

A 18

Mit dieser Ü erreicht G/P ca 30% Marktanteil in OÖ.A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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gung

Ziel

Österreichisches Verkehrsbüro A 2.465 540,2 Mio € Ü Vorarlberger Landesreisebüro

Dienstleistungen - Technik

VA Tech Chemserv Industrie Service (VA Tech Voest MCE) A 750 Ü

Krems Knapsack Service GmbH und Co KG

Dienstleistungen - TransportÖBB A 51,00%

Frikus A 49,00%

Dienstleistungen - Verkehr

Institutionelle Investoren MiB Flughafen Wien

Land Kärnten A MeB 60,00% Klagenfurter Flughafen

Druckereien

Invest Equity Group (Investkredit) A Ü Strohal Druck-Gruppe

Elektro / Elektronik / Computer

ADS System (Austria) AG (ADS System AG) A MiB 40,00%CyberTown Information Technologie GmbH

automationX Software for Industrial Automation GmbH A

Elmont Informationstechnologie GmbH A

BITS (Siemens AG) A

Carinthia EDV A

Herfort Gerald, Christine A MBO

Produktbereiche Hämatologie u Biochemie

Kapsch AG A 2.500 363 Mio € MeB 74,00% SchrackBusinessCom AG - SBC

bITS (Siemens AG) A MiB 26,00%Wiener Siemens SGP Verkehrstechnik GmbH

Tecwings A 240 40 Mio € Ü Kapsch-Werk in Fürstenfeld

Energie

BEGAS A

BEWAG A

Koop Vertrieb von automationX

F addIT

51,00% Doma Solartechnik GmbHAlukönigstahl GmbH A 350 69 Mio €

Terminal-Betriebsgesellschaft

MiB 10,00%

JV

MeB

Dienstleistungen - Reisebüros

EnergieAllianz

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 26 13 Mio €Landesverband Vbg Tourismus A 0,44 Mio €

Für das Vorarlberger Reisebüro mit 4 Standorten erhielt das ÖVB als Bestbieter den Zuschlag.

A 70

Krems Chemie GmbH A

Krems Service erbringt technische Dienstleistungen für die am Chemiepark Krems befindlichen Anlagen, vor allem in den Bereichen Mechanik und Automation.

A

Österr Industrieholding AG - ÖIAG A

Der Bund hält nun keine Anteile mehr am Flughafen Wien. Der öffentliche Anteil hat sich auf 40% reduziert (Land NÖ und Wien jeweils 20%). Weitere 50% sind in Streubesitz bzw im Eigentum von institutionellen Investoren. Die restlichen 10% sind in der Flughafen-Privatstiftung für die Beteiligung der MitarbeiterInnen geparkt.

A Republik Österreich A 5,1 Mio €Das Land Kärnten wird nun über 80% der Anteile verfügen, die Stadt Klagenfurt über 20%.

A 500

Österr Industrieholding AG - ÖIAG A 29 Mio €

ACyberTron Telekom AG A 51129 €

CyberTown bietet Netzwerk-Lösungen u Dienstleistungspakete für Business Parks an.

Tinkhauser Markus A

Brüder Gebhard A

Ernst Bertsch A

A 15 2,9 Mio €Roche Diagnostics GmbH A

Der neue Firmenname lautet AMP - Advanced Medical Products Medizintechnik Handels GmbH. Schwerpunkt ist die qualifizierte Betreuung klinischer Analysesysteme für Krankenhäuser und Labors vor allem in süd- und osteurop Ländern. 90% des Umsatzes werden auf den Export entfallen.

A 500 65 Mio €UBAG - Untern.Bet. AG (Raiffeisen) A

K bringt in das neue Unternehmen ihren Geschäftsbereich Enterprise Networks ein. Der Name für das neue Unternehmen, das sich mit starker Dienstleistungsorientierung auf die Zusammenführung von Sprach- u Datennetzen sowie E-Business und Outsourcing-Lösungen spezialisieren wird, soll erst auf Basis einer Marktbefragung ermittelt werden.

A ÖIAG A

Gleichzeitig übernimmt der Mutterkonzern in D den 26%igen Anteil an Siemens Österreich. Damit haben beide neuen Eigentümer ihre Call-Optionen ausgeübt. Grund für die Veräußerung der ÖIAG-Anteile war der durch die Bundesregierung erteilte Privatisierungsauftrag.

A 60 Kapsch AG A

Das Werk wird unter "Tecwings Fürstenfeld Elektronikproduktion GmbH" als Schwester der Korneuburger Zentrale firmieren. Die Mitarbeiter werden übernommen.

60A

A

Basis des Erfolgs von D ist ein patentiertes Aluminium-Kupfer-Absorberprofil für Solaranlagen. Das neue Unternehmen wird als "AKS Doma-Solartechnik" firmieren.

Die EnergieAllianz wurde von der EVN, den Wiener Stadtwerken und der ESG gegründet. Von dem Beitritt versprechen sich die beiden Unternehmen, nachhaltige Stärkung ihrer Wettbewerbsposition im neuen Marktumfeld.

E ist damit das offizielle Österreich-Systemhaus von a und fungiert als technisches Kompetenzzentrum. E bietet von der Produktionskonzeption bis zum technischen Support und zu Schulungen den gewohnten automationX-Service.

S bündelt die IT-Kompetenzen in der Region. addIT ist ein eigenständiges Unternehmen, das aber im Bedarfsfall auf Ressourcen der "Mutter" S zurückgreifen kann.

14 1,89 Mio €

Das JV soll für die Optimierung des Containerverkehrs für die Grazer Automobilindustrie sorgen.A

7,27 Mio €

A

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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Ziel

BP Solar A

Energia Solar A

Eternit A

Energie AG A Ü

Energie-Wärme-Dienstleistungsbereich - EWD

EnergieAllianz A 2,9 Mrd € MeB 80,00% Toplak GmbH

EnergieAllianz A MiB 25,00% Energie AG - EAG

Energie Oberösterreich AG A 1.783 542 Mio €

Salzburg AG A

Energie Oberösterreich AG A 1.783 542 Mio € MiB 25,00% EnergieAllianz

Energie Steiermark Holding AG - EStAG A 2.472 764 Mio €

Steiermärkische Elektrizitäts-AG - STEG A 385

Steirische Wasserkraft- u Elektrizitäts AG - STEWEAG A 1.400

Energie Steiermark Holding AG - EStAG A 2.472 764 Mio € Ü Grazer Stadtwerke

Energie West Management- u Service GmbH - EnW A

Tiroler Wasserkraft-AG - TIWAG A 1.534 522 Mio €

EVN A 2.204 1,01 Mrd € Ü NÖSIWAG

Fernwärme Südbayern GmbH D

Landkreis Rottal-Inn A

OBAG

Stadt Braunau A

Stadt Simbach A

Energie AG A 20,00%

OÖ Ferngas AG A 20,00%

Kärntner Elektrizitäts AG - KELAG* A MiB 35,00% Stadtwerke Kapfenberg

Koch Reinhard A 51,00%

BEGAS A 49,00%

Linz AG A

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich - RLB A

VA Tech WABAG A

oekostrom AG A

WEB Windenergie AG A

OMV AG* A 5.705 7,7 Mrd € NG

Verselbständigung des Erdgasbereichs

"gemeinsam sind wir stark"

NGInternational Water Management WABAG GmbH

Koop Solargeschäft

Koop

STEWEAG-STEG-GmbH

JVBiomasse-Kraftwerk Güssing GmbH & Co KG

F

NG BestElectric Stromvertrieb GmbH

Koop Vertrieb von Windstrom

NG

50,00%

Geothermie Braunau-Simbach GmbH - GBS

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A Steyr Antriebstechnik ADie Energie AG will in Zukunft ein Full-Service in Sachen Energie anbieten.

A 30 4,3 Mio € T ist ein "mobiler Energieversorger", der ua die Formel 1 betreut.

A Land Oberösterreich A 437 Mio €

Das Land OÖ kann eine put-option für die Abgabe von weiteren 12% der EAG-Anteile an die EnergieAllianz ab 2006 wertgesichert ziehen. Dies gilt einseitig, OÖ ist also nicht zum Verkauf gezwungen.

A Land Oberösterreich AMit dieser Erweiterung werden gemeinsam rd 4 Mio Haushalte und damit rd 70% aller Stromkunden in A versorgt.

A

ESTAG strebt eine gesamtsteirische Energielösung an und will sich nicht nur im Energiebereich (Strom, Gas u Fernwärme) beteiligen, sondern auch am öffentlichen Verkehr und den Freizeitbetrieben.

A 55 15,9 Mio €Land Niederösterreich A 87,2 Mio €

Nösiwag wird künftig "evn wasser" heißen. Es ergeben sich Möglichkeiten, mit anderen Partnern als österreichischer Anbieter international tätig zu werden.

A

Diese Koop ermöglicht es den Stadtwerken Kapfenberg auch in Zukunft ein eigenständiges, steirisches Unternehmen zu bleiben. Mit KELAG bekommen sie einen nationalen Partner, der seinerseits mit der RWE einen starken, internationalen Partner hat.

A 200 1,16 Mrd €

In die neu zu gründende Gesellschaft werden der Erdgastransport, das Erdgasspeichergeschäft sowie der Gashandel ausgegliedert. Die Mitarbeiter gehen in die neue Gesellschaft über.

17,4 Mio €

A

A

A

BP liefert die Photovoltaik-Module, Eternit die Dachschindeln und Energia montiert die Anlage. Innerhalb von 5 Jahren will man rd 3% der österreichischen Dachflächen von 15 Mio m² zu "Sonnenenergiekraftwerken" machen.

Die WABAG wurde im Zusammenhang mit einer Neupositionierung des VA Tech-Konzerns zum Nicht-Kernbereich erklärt. Das neue Unternehmen konzentriert sich auf die Märkte in Süd- u Osteuropa.

Ziel des Projekts ist die umweltfreundliche Fernwärmeversorgung der Städte Braunau und Simbach. Die Fertigstellung ist bis zum Jahr 2003 geplant.

Der Zusammenschluss erfolgt im Zuge der Koop zwischen Verbund und steirischer EStAG. Neben der F der EStAG-Tochter STEWEAG und der STEG, an der der Verbund zu rd 70% und die STEWEAG zu rd 30% beteiligt sind, zur STEWEAG-STEG GmbH zählt auch die Integration in die Austrian Hydro Power, Austrian Thermo Power sowie der für den Energievertrieb zuständigen Austria Power Com und der Infrastrukturgruppe Austrian Power Grid. Die F wird einen Stellenabbau von rd 10% mit sich bringen. Die Synergien des Deals wurden mit 36,3 Mio € beziffert. Die neue Gesellschaft wird mit 35 bis 49% im Eigentum des Verbundes und mit 51 bis 65% der EStAG stehen.

Zu den ersten Kunden zählen Leder & Schuh (Humanic) und die Kranfirma Liebherr.

Seit einem Jahr liefert die oekostrom AG 100% Ökostrom an Haushalte und Gewerbebetriebe. Sie bezieht derzeit Ökostrom aus 3 Wind-, je einer Biodiesel- u Biogasanlage, sowie Photovoltaik. Im Rahmen dieser Koop sichert sich oekostrom 18 Mio KWH von der WEB.

A

In Güssing wird ein neuer Kraftwerkstyp errichtet. Dabei wird ein Vergasungsverfahren angewandt, dessen elektrischer Wirkungsgrad bei 28% liegt, der Gesamtwirkungsgrad (Strom und Wärme) sogar bei über 85%. Die BEGAS will ihr technisches Know-how künftig auch bei der Planung u Errichtung von Biomasseanlagen einsetzen. Damit sollen freie Kapazitäten genutzt werden.

15 Stadt- u Gemeindewerke und private Stromversorger des Landes haben sich zusammengeschlossen, um dem erwarteten Wettbewerbsdruck effizienter begegenen zu können.

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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BiSu / PE

Art der

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Höhe

der Be-

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Ziel

OMV AG* A 5.705 7,7 Mrd € NG Service Netzwerk OMV - SNO

Österreichische Bundesforste AG - ÖBf A

Wärmebetriebe Gesellschaft mbH - WBG (KELAG) A

OÖ Ferngas AG A 215 351 Mio € Ü Gasversorgung Gmunden GmbH

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich - RLB* A MiB 6,40% EVN

RWA Raiffeisen Ware Austria A

Verbund A

Software Development A

Steiermärkische Elektritzitäts-AG - STEG A 460 Mio €

Steirische Wasserkraft- u Elektrizitäts AG - STEWEAG A

Steirische Wasserkraft- u Elektrizitäts AG - STEWEAG A 460 Mio € MeB 74,90% Pichler Werke GmbH

Steirische Wasserkraft- u Elektrizitäts AG - STEWEAG A 460 Mio € MiB 49,00% Überland Strom

Steirische Wasserkraft- u Elektrizitäts AG - STEWEAG A Ü

1 regionales Versorgungs-Unternehmen in Fehring

STEWEAG-STEG GmbH A MiB 10,00% Austrian Power Grid - APG

Tiroler Wasserkraftwerke AG - TIWAG A 1.534 522 Mio € Ü E-Werk Lechner

Tiroler Wasserkraftwerke AG - TIWAG A 1.534 522 Mio € Ü Kaiserwerke

VA Tech Hydro A 3.151 670 Mio € MiB 34,00% Wiener Wassertechnologie GmbH

Verbund A 3.053 1,7 Mrd € NG Verbund-Austrian Thermal Power AG

Vorarlberger Illwerke AG - VIW A 1.367 360 Mio €

Vorarlberger Kraftwerke AG - VKW A

Vorarlberger Kraftwerke AG - VKW A MeB 51,00% Entec Umwelttechnik GmbH

Wiener Stadtwerke Holding AG A 15.123 1,8 Mrd € Ü Switch

Wiener Stadtwerke Holding AG A 15.123 1,8 Mrd € Ü Burgenland Holding

GummiB & C Holding GmbH (CA, Bank Austria) A MiB 25,26% Semperit Holding AG

NG

JV RWA Wasserkraft

F

Strom und Wärme aus Holz GmbH

SAI Information and Call Center GmbHNG

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Staat

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 350

Die OMV gliedert den Verwaltungsbereich aus. Das Ausgliederungskonzept wird vom Betriebsrat bekämpft, der die kollektivvertraglichen Verschlechterungen für die Verwaltungsangestellten (Einkauf, EDV, Personalwesen ua) kritisiert.

AStadtgemeinde Gmunden A 7,27 Mio €

Die Gasversorgung Gmunden verfügt über ein Leitungsnetz von 57 km Länge, mit 1.600 Hausanschlüssen werden rd 5.000 Kunden versorgt.

AEnergie AG OÖ - EAG A 109 Mio €

A 106 28 Mio € Familie Pichler ADie Sperrminorität verbleibt im Eigentum der Familie Pichler. P bezog bisher 93% des Stroms von der Steweag.

A 27

Die Koop soll die Bereiche Stromverkauf, Leitungsnetz, Materialwirtschaft und neue Technologien umfassen. Ü versorgt den nordöstl Bereich der Oststeiermark mit 7.000 Stromkunden.

A S will seine Marktposition in der Stmk weiter ausbauen.

A 291 Mio €

Als Gegenleistung will der Verbund seine Anteile an der fusionierten Gesellschaft um 10 auf 45% aufstocken. Der Verbund erwartet sich davon ua Rückenwind für eine geplante 380 kV-Leitung vom Süden des Bgld in die südl Stmk.

A 15

Lafarge Perlmooser AG A

Zum Versorgungsgebiet des E-Werks gehören 3.800 Kundenanlagen. T übernimmt alle Mitarbeiter und 2 Wasserkraftwerke in Fieberbrunn und Ellmau.

A 18

Lafarge Perlmooser AG A

Der Erwerb der K ist ein strategisch wichtiger Schritt im Hinblick auf die Abrundung ihres relativ stark zersplitterten Versorgungsgebietes. K hat 3.600 Kundenanlagen. T übernimmt alle Mitarbeiter sowie 3 kleinere Kraftwerke am Hintersteinersee und an der Brixentaler Ache.

AWeitere Partner sind mit je 33% die Entsorgungsbetriebe Simmering - EBS und die Bank Austria als Finanzgeber.

A

In die neue Gesellschaft werden die Verbund-Blöcke Dürnrohr und Korneuburg eingebracht sowie von Seiten der Draukraft die Kraftwerke Voitsberg, St Ändrä u Zeltweg.

A 24 4,14 Mio €

Die VKW hat ihre Strategie fortgesetzt, die Geschäftstätigkeit in Gebiete auszuweiten, die zum Kerngeschäft Strom im Naheverhältnis stehen. E beschäftigt sich hauptsächlich mit der Planung u Lieferung von Biogas-Großanlagen, Spezialkomponenten und Geräten für den Biogasprozeß und mit biologischen Verfahren für Abfall u Abwasserbehandlung.

A EnergieAllianz AS ist ein überregionaler Stromvertreiber. Der Eigentümerwechsel wurde mit den laufenden kartellrechtlichen Untersuchungen begründet.

A

Wiener Stadtwerke Beteiligungs Management GmbH A

Für die Wr Stadtwerke ist dies ein weiterer Schritt zur Schaffung ihrer Energie-Holding Wien Energie GmbH, in der alle Energiebeteiligungen zusammengefasst werden sollen.

A 5.351 0,4 Mio € Creditanstalt - CA A S produziert und vertreibt Kautschuk- u Kunststoffprodukte.

A

Das neue Unternehmen will insbesondere die 216.000 Landwirte Österreichs mit billigerem Strom beliefern. Die Preisersparnis soll bis zu 10% betragen.

Laut Vertrag übernimmt VIW die Betriebsführung und Verwaltung der VKW. Die VIW ist zu rd 93,16% am Grundkapital der VKW beteiligt. A

25Das neue Unternehmen bietet Abrechnungs- und Servicedienstleistungen für dem Strommarkt.

Die ÖBf wird sowohl die Bereitstellung von Biomasse als auch die Holz-Transportlogistik gewährleisten. Die WBG bringt als einer der führenden Biomasse-Verwerter das technische Know-how ein und wird den Anlagen-Betrieb übernehmen.

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

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Höhe

der Be-

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Ziel

Handel - Bau, Baustoff

Quester A 1.100 334 Mio € Ü

Standorte in Bruck/Mur, Mödling, Moosbierbaum u St Pölten

Handel - Metalle

Rothmund OHG A Ü Miba Handels GesmbH & Co KG

Handel - Möbel

Lutz GmbH A 8.000 1,1 Mrd € MeB

26,67% (66,66%) Gröbl Möbel Werner Gröbl GmbH

Werner Göbl A MiB 33,33% Thurnwald & Gröbl GmbH

Informations- und KommunikationstechnologienAllesReise.com A

paybox Austria A

Analytika GmbH A 47

Datakom Austria GmbH (Telekom Austria AG) A 950

Beko Holding AG A 77,7 Mio € MeB

10,25% (66,25%) offert.com Internet Services AG

Beko Holding AG A 77,7 Mio € MiB 5,00% Brain Force Software AG

betandwin A Ü

SKP Piribauer Sportwetten GmbH - SKP

billybyclick AG A

Xerox Austria A 300 102 Mio €

billybyclick AG A

Netway Communications AG A

Carat GmbH A Ü Orga Data Team AG - ODT

carrer.at A

jobfinder.at A

Colt Telecom Austria A

Oracle iStore A

Conduit Enterprises GmbH A 15 30,4 Mio €

Priority Telecom A 700

EARN-E Internet Dienstleistungs GmbH & Co KG A Ü

Betrieb der IT Infrastruktur u Applikationen im Outsourcing

eTel Austria AG (eTel Group) A Ü MCN GmbH

Koop

Verkauf von EBPP-DienstleistungenKoop

Vertrieb con EBPP-Lösungen

Job-Portal im Internet

Koop Rufnummernauskunft

Koop

F

Koop Gemeinsame iStore Hosting-Lösung

Koop Inhouse-IT-Infrastruktur-Consulting

M-Banking-Bereich

260

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Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 80 32 Mio €Schömer-Büttinghaus-Gruppe (Fam Essl) A

Da die bauMax-Gruppe (Gründerfamilie Essl) nach dem Krieg aus dem Baustoffgroßhandel Schömer hervorgegangen ist, ist die Verkaufsentscheidung nicht leicht gefallen. Der Baustoffhandel ist zwar integraler Bestandteil des Baumarktgeschäfts, aber aus dem eigenständigen Baustoffhandelsbereich will man sich zurückziehen.

A 31 7,11 Mio € Miba-Firmengruppe A

Durch die Ausrichtung der Miba als Entwicklungspartner und Zulieferer der internationalen Fahrzeug- u Motorindustrie hat sich die strategische Bedeutung des Geschäftsfeldes Handel innerhalb der Unternehmensgruppe reduziert.

AIm Gegenzug beteiligt sich Werner Gröbl an Thurnwald & Gröbl GmbH, um die beiden Gesellschaften eigentumsmäßig gleichzustellen.

A

A

offert.com ist eine Handelsplattform mit derzeit 1.200 Abonnenten aus 120 Branchen, die es Klein- u Mittelbetrieben ermöglicht, übers Internet mit ihren Kunden in Kontakt zu treten.

AB ist eine Finanz-Holding für dynamische, wissensorientierte, technologiebasierte Dienstleistungsunternehmen.

ASKP betreibt im südl NÖ, im Bgld u in der Stmk 45 Wetterminals, die vor allem in Gastronomiebetrieben und Tankstellen aufgestellt sind.

A 95

Bräuer International GmbH D

Durch die Ü entsteht eine herausragende Organisation im Markt, die alle Bereiche IT-gestützter Planungssysteme im Küchen- u Möbelfachhandel abdeckt.

A billybyclick AG A

Billybyclick ist ein Application Service Provider, der Rechnungsstellern ein Service zur elektronischen Präsentation u Bezahlung von Rechnun-gen im Internet anbietet. E ist der e-Business, e-Commerce u Internet-Anbieter für Webportale, ASPs, Startups sowie Klein- u Mittelunterneh-men von Siemens. Der Betrieb der Applikationen und Dienste von b erfolgt in der Serverfarm von E im Rechenzentrum von Siemens Business Services in Wien.

A

MCN GmbH ist eine Zwischengesellschaft der in den Ausgleich geschlitterten MCN AG. Das MCN-Logo wird künftig nicht mehr verwendet und zu Gunsten der Marke eTel verschwinden. eTel betreut mit der Ü nun in A knapp 50.000 Telefoniekunden und fast 100.000 Internet- u Datenkunden.

A

A

AA ist das führende Online- Reisebüro für In- u Auslandsreisen. Nun können Pauschalreisen in A via Handy gebucht und bezahlt werden.

C, die mit der Auskunftsnummer 118 811 in A tätig ist, wird ab sofort auch die nationale und internationale Rufnummernauskunft für P übernehmen.

O ist eine web-basierte e-Commerce-Anwendung, die dem Kunden den Aufbau, das Management und die Personalisierung eines Internet-Shops ermöglicht. Zielsetzung der Koop ist es, auch jenen Kunden, die eine e-shop Lösung nicht bei sich selbst betreiben wollen oder können, eine qualitativ hochwertige und kostengünstige Komplettlösung anzubieten.

EBPP = Electronic Bill Presentment and Payment.

Es entsteht das größte Jobportal Österreichs.

Rechnungslegung und Bezahlen via Internet bringt Unternehmen und Kunden viele Vorteile. N übernimmt die Schnittstellenimplementierung und Anbindung zum b-System, b sorgt für die entsprechende Realisierung der Kundenanforderungen auf der gewünschten Plattform.

A

Das seit 1975 tätige österreichische Unternehmen bringt Know-how aus den Bereichen Projektleitung u Koordination in die Partnerschaft mit ein und wird die Kunden der D mit Consulting-Leistungen unterstützen. A

A

A

261

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

euroBAU.com (inndata Datentechnik GmbH) A

OFFERT COM Internet Services AG A

haude electronica A

Lansky & Partner A

Merkur-Treuhand A

IPO Beteiligungs-Management AG A MiB 20,00% Sail Labs Technology AG

Jet2Web Internet A 67,00%

X-Art Studios A 33,00%

Jet2Web Internet A 90,00%

SAP Österreich A 314 114 Mio € 10,00%

Kurier Zeitungsverlag u Druckerei GmbH A MiB 10,00% AllesReise.com

Mobilkom Austria A 2.247 1,4 Mrd € MiB 49,00% paybox austria AG

Netway Communications AG A 47,50%

ORF A 47,50%

Raiffeisen-Holding Medicur A 5,00%

One - Connect Austria GmbH (E.ON) A 1.650 421 Mio € MeB 90,00% eWave

One - Connect Austria GmbH (E.ON) A 1.650 421 Mio €

Universal Communication Platform GmbH - upc A

OneTwoSold A

Raiffeisen Ware AG A

Verbund A

OneTwoSold A

paybox Austria A

S.A.I. Invest Holding Bet Cyber Tron Telekom AG

Swarovski A 12.400 1,55 Mrd € MiB 6,00% Tiscover AG

Tiscali Österreich A Ü Techn Infrastruktur u Kunden

Upgrade HandelsgmbH A

Value Distributor Magirus A

Kfz-Zulieferer

Burg Design A

Intier Automotive Eybl A

Go Equity Beteiligungsberatung GmbH A MiB 22,00% I & T Innovation Technology AG

Investorengruppe (Rudolf Streicher) A Ü Motorenproduktion

Kunststoff

Austrotherm GmbH A Ü

Korplast PE-Produktions- und Vertriebs GmbH

JV Online Ersteigerung

Koop Zahlung via Handy

Steigerung des KundennutzenKoop

NG

NG Adworx Internet Service GmbH

Interactive Video Services GmbH - IVS

NGJet2Web bizmarket e-Business Services GmbH

Ü dvo

Koop

Entwicklung einer neuen Technik für mehr Gestaltungsfreiheit im Fahrzeuginnenraum.

KoopDistribution von IBM Softwareprodukten

BaustoffhandelKoop

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 225 1,5 Mio €

S ist ein auf Computer-Spracherkennungs-Software und "Natural Language Understanding" spezialisiertes Forschungs- u Entwicklungsunternehmen.

A Raiffeisen-Gruppe ARaiffeisen wird danach 64% direkt halten, die restlichen 26% liegen bei der RZB e-business Holding.

A paybox.net AG D 4,78 Mio €Zusammen mit paybox will die M nun den südosteuropäischen Markt für den elektronischen Handel via Handy (m-commerce) erschließen.

A 40

eWave ist Internet-Funker und Telekomanbieter. Alle Mitarbeiter, 20.000 Telefoniekunden sowie 300 Internet-Geschäftskunden wurden übernommen. Die Marke "eWave" soll bestehen bleiben.

A 1,7 Mio €

A 56 5,8 Mio €

Auf der neuen e-Business-Plattform von S werden künftig T-Informa-tionen über Reise und Urlaub integriert. Gleichzeitig wird es auf T-Sites künftig einen Online-Shop mit S-Produkten geben.

A Merlin GmbH A

M war (befindet sich seit kurzem in Konkurs) der größte oberöster-reichische Internetprovider. Das Unternehmen betreute 1.400 Kunden und hat sich auf die Servicierung von Geschäftskunden mit Internet-zugängen über Standleitungen, Dial-Up und Security spezialisiert.

A 35 2,5 Mio €

I & T entwickelt und produziert Flachleiter-Boardnetze und flexible Leiterplatten, die herkömmliche Halbstränge ersetzen. Die Mitarbeiterzahl soll bis Jahresende auf 45 aufgestockt werden.

A

Engineering Center Steyr GmbH (Magna Steyr) A

A 24 2,54 Mio €Joongbo Chemical Ind Co Ltd ROK

Damit legt der Dämmplatten-Spezialist den Grundstein für die Erschließung des Geschäftsfeldes Schaumfolien, die als Trittschall- und Wärmedämmung im Bauwesen sowie als Schutzmaterial im Verpackungsbereich benötigt werden.

A

A

A

Durch die permanente Direktanbindung von upc an das ONE SMS-Center können alle One-Handybenutzer ab sofort sämtliche mobilen Funktionalitäten von uboot.com in vollem Ausmaß nutzen.

A

5

In Wien, NÖ und Bgld kann jede Woche ein Haushalts-Stromliefer-vertrag für den Jahresbedarf von 4.000 kWh ersteigert werden.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf der technischen Abwicklung von Online-Werbung.

Ab sofort kann damit jede Privatperson, die bei OneTwoSold ein Produkt zur Versteigerung anbieten will, paybox als Zahlungsmethode wählen.

A

AIVS ist eine Dienstleistungsfirma für Video- und Multimediatechnologien.

Durch die Partnerschaft haben die 50.000 Nutzer des Bauinformations-systeme ab sofort auch die Möglichkeit, ihren Bedarf an Gütern und Dienstleistungen außerhalb des Baustoffbereiches online nachzufragen.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Magirus künftig die gesamte Abwicklung des Geschäftes übernehmen. Die IBM Partner werden bei der Geschäftserweiterung im Mittelstands- und Enterprise-Segment direkt von 4 Mitarbeitern unterstützt.

A i-online A

dvo soll zu einem der größten Softwareanbieter für Wirtschaftstreuhänder, Steuerberater und Unternehmen in A ausgebaut werden.

ADas neue Unternehmen soll eine Kommunikationsdrehscheibe für B2B-Geschäfte im Internet werden.

A

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

Be-

schäf-

tigte

Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Huemer Friedrich A Ü Steiner Freizeitmöbel GmbH

Röhrig High Tech Plastics AG A 150 15,9 Mio € Ü Fohnsdorfer RKW Kunststoff GmbH

Luftfahrt, Raumfahrt

Austrian Airlines - AUA A 7.946 2,1 Mrd € Ü Rheintalflug AG

Austrian Airlines - AUA A 7.946 2,1 Mrd € MeB

4,9% (54,6%) Lauda Air

Austrian Airlines - AUA A 7.946 2,1 Mrd € MeB 30% (99%) Lauda Air

Metalle

Führlicher Wolfgang A Ü Steyr Mannlicher

Medien (ohne "Neue Medien")

APA OTS Originaltext-Service GmbH A

Presseclub Concordia A

APA OTS Originaltext-Service GmbH A

Putz & Stingl A

APA Austria Presse Agentur A 29 Mio € MeB 75,00% mediAwatch

Bank Austria A 33.827 159,6 Mrd € MiB 18% (49%) 88.6 Radiosender

Falk Samuel u Noah A Ü Wochenblatt "Die ganze Woche"

feratel media technologies AG A Ü Panorama Video GmbH

Fremdenverkehrs AG (Raiffeisenverband Salzburg) A 15,00%

Kluppenegger Heinz A 15,00%

Quehenberger Rudolf A 15,00%

Krone Media Beteiligungsgesellschaft A MiB 20% (30%) Burgenland 1

Kronen Zeitung A MeB 74,00% W 4

MC Marketing (Bank Austria) A 41 Ü Lion.cc

Moira Media Service GmbH (Moira-Rundfunk GmbH) D MeB 88.6 - Der Musiksender

ORF A 2.630 833 Mio € Ü Gebühren Infor Service GmbH - GIS

PL 1 A

W 4 A

RPN Regionalsender (Kurier) A MeB 95,00% PL1

Telekurier A MiB 11,00% Privatradion RPN

Produktion von sendefertigen Radio-BeiträgenKoop

MiB Salzburg TV Gesellschaft mbH

Koop WebTV-Übertragung

F Hit FM

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Staat

Be-

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tigte

Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A

A 330 34,2 Mio €

Die Eingliederung der RKW in den HTTP-Konzern ermöglicht eine Standortkonzentration, die Erhöhung der Automatisierungsgrade und von Know-how in der Lackierkompetenz sowie intensivierte Geschäftsbeziehungen zu namhaften Kunden.

A 170 31,2 Mio € Seewald GmbH A

Somit können die wichtigen Lokalmärkte Ostschweiz, Liechtenstein, Süddeutschland und Vorarlberg besser in das AUA-Netz einbezogen werden. Zudem kann mit der modernen Rheintalflug-Flotte die Flexibilität des Netzwerks erhöht werden.

A SKWB Schoellerbank A

A Lauda-Privatstiftung A

Die AUA will durch einen Maßnahmenkatalog im kommenden Jahr ein Verbesserungsvolumen von insg 260 Mio € erreichen. Der Maßnahmenkatalog sieht auch einen Mitarbeiterabbau von 930 Personen vor. Neben den personellen Konsequenzen werden insg 7 Flugzeuge stillgelegt, 8 Flugzeugbestellungen um 1 bis 2 Jahre verschoben und die Produktion um 15% gekürzt.

A 135 16 Mio € Creditanstalt AMannlicher ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von militärischen und zivilen Handfeuerwaffen.

ABei mediAwatch handelt es sich um ein Institut für Medienauswertung, das Image- und Präsenzanalysen durchführt.

A Kronen Zeitung A

Grund für den Verkauf: Die Krone ist bereits Eigentümer von 92,9 Hit FM, Medieninhaber dürfen nicht 2 überschneidende Privatradios betreiben.

A Kurt Falk ADer österreichische Medienunternehmer hat die Wochenzeitung an eine Firma seiner Söhne verkauft, weil er in den Ruhestand gehen will.

A

P stellt auf Basis des mit dem ORF 1989 abgeschlossenen und seither mehrmals verlängerten Rahmenvertrages Wetterpanoramabilder österreichischer Tourismusorte zur Ausstrahlung im Frühstücks-fernsehen von ORF 2 zur Verfügung. F baut mit dieser Ü seine Marktstellung als führender Tourismus-Content-Anbieter weiter aus.

ABF Medienbet.- u Betriebs-G A

ADie K, der bereits 95% von PL 1 gehören, will zu diesem Zweck auch 74% an W 4 übernehmen.

A 74

Verkauft wird das Anlagevermögen von Lion.cc samt Marke, Portal und den e-Commerce-Kundenstock von 250.000 registrierten Usern. Die Mitarbeiter wurden entlassen.

A Kronen Zeitung ADie Moira-Rundfunk GmbH bündelt die Hörfunk- u Fernsehaktivitäten der Medien Union Ludwigshafen.

AÖsterreichische Post AG A

Die GIS ist für das Inkasso und die Administration der ORF-Rundfunkgebühren verantwortlich.

A RPN bildet als "Funkhaus Wien" den Kern der Radiokette.

A NÖ Pressehaus ADer Verkauf wird mit der Neupositionierung des Senders, in Richtung einer Basisstation für ein bundesweites Radio, begründet.

Der neue Sender hat mit dem "alten" 92,9 Hit FM jedoch nur den Namen gemein. Nun soll "junges Programm" für NÖ gemacht werden.

ADiese Audio-Files werden über das Verbreitungsnetz der APA OTS angeboten und Radios können diese kostenlos übernehmen.

A

Unter der Marke "OTS ConcordiaTV" können Veranstalter ab sofort Web-Übertragungen aus den traditionsreichen Veranstaltungs-räumlichkeiten des Presseclub C als "All inclusive-Package" buchen.

A

A

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Käufer / Gründer / Partner Staat

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Umsatz /

BiSu / PE

Art der

Betei-

ligung

Höhe

der Be-

teili-

gung

Ziel

Nahrungs- und Genußmittel

11er A Ü Iglo

Meinl A 50,9 Mio € Ü

F. M. Zumtobel Gourmet-Kaffee GmbH

Menz A

Wenckheim A

Mitarbeiter A

Privatstiftung (Dr Thomanek, Dr Sommerer) A

Weitraer Brauerei* A 8 726.728 €

Zwettler Bierbrauerei* A 78 18,9 Mio €

PapierEston-Privatstiftung A

Leiter Christian A

Riemer Thomas A

StahlBU-Industrieholding A 9,70%

Techno Holding A 7,30%

BUB Beteiligung A 5,00%

Versicherungen

Zürich Kosmos Versicherungen AG (Zurich Financial Services Group)* A Ü

Winterthur Versicherungs AG Österreich

MBO 10,00% Salinen Beteiligungs GmbH

MiB Böhler-Uddeholm AG

MeB3%

(75,4%) Ottakringer

Koop Brauerei

MBO Format Werk GmbH

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Staat

Be-

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Umsatz /

BiSu / PEVerkäufer Staat

Kauf-

preisAnmerkungen

A 300 UnileverDie Verträge der rd 300 Landwirte im Marchfeld, die für I prodzieren sind gesichert, genauso wie die 300 Arbeitsplätze.

A 9,4 Mio €F.M. Zumtobel Industrieholding AG A

Es sollen sich Synergien ergeben, weil Meinl im Osten und Zumtobel im Westen stark ist. Die Marke "Zumtobel-Kaffee" bleibt erhalten, auch für die Rösterei in Vbg sind keine Änderungen geplant.

Raiffeisenlandesbank - RLB A

Androsch International Consulting - AIC A

A Winterthur CH

Damit baut ZK ihre Marktstellung als größtes Schweizer Versicherungsunternehmen in A aus und rückt damit unter die Top 10 der österreichischen Versicherer. Winterthur hat die österreichische Tochter verkauft, um sich auf die Kernmärkte zu konzentrieren.

Da die Beteiligungs GmbH praktisch 100% an der Österr Salinen AG hält, blieben diese Beteiligungsverhältnisse nach der F konstant.A

Die Fries-Investorengruppe ist über ihre Beteiligung durch diese 3 Unternehmen, nicht mehr weit von einer Sperrminorität entfernt. Größter Aktionär von B ist die ÖIAG mit 25%.A 9.100 1,4 Mrd €

A

Die Marke "Weitra Bräu" bleibt erhalten, ebenso wie der Betriebsstandort im oberen Waldviertel. Die Braustadt (1321) ist die älteste Braustadt Österreichs. A

A F ist der größte Hersteller von Papierwaren für Schule und Büro in A.Herlitz AG D

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5. TABELLENTEIL

5.1. Die größten ausländisch beherrschten Unternehmen in Österreich 2001

Die folgende Liste wurde auf Basis der in der Zeitschrift „Trend Spezial, Juni 2002“85 veröffentlichten Aufstellung der 500 größten Unternehmen in Österreich erstellt. In untenstehende Übersicht wurden jene Unternehmen aufgenommen, die zu mehr als 50% in ausländischem Eigentum stehen.86 Zwischen Kerneigentümern und Streubesitz wurde nicht unterschieden. Die angeführten konsolidierten Umsatz- und MitarbeiterInnendaten beziehen sich auf die jeweilige Unternehmensgruppe (inklusive Auslandstöchter der österreichischen Subholding). Tochtergesellschaften wurde kein eigener Rang zugewiesen, sie wurden kursiv an ihren fiktiven Platz gesetzt. Wie die Informationen des „Trend“ beruhen auch die folgenden Eigentumsangaben auf Daten des Jahres 2001. Ergänzend zu den Daten des „Trend“ wurden Informationen des Compass-Verlags (basierend auf Firmenbuch-Einträgen) und unternehmenseigene Angaben aus dem Internet herangezogen.

Länderabkürzungen: Sie entsprechen den internationalen Kfz-Kennzeichen (siehe auch: Einleitung zur Tabelle der Fusionen und Übernahmen 2001). Branchenabkürzung: IuK = Informations- und Kommunikationstechnologie

Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

Industrieunternehmen

4 27 Flextronics International GmbH-Gr IuK Flextronics Intern. Ltd/SGP 100% 5.072,0 25.0006 6 Siemens Österreich-Gr IuK Siemens AG/D 100% 4.114,5 19.482

12 11 Chrysler Austria GmbH-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer DaimlerChrysler AG/D 100% 2.679,7 2.060

11 Siemens AG Österreich IuK Siemens AG/D 100% 2.361,7 8.382

13 13

BMW Group Österreich (vormals: BMW Österreich Holding GmbH)

Kfz; Kfz-Zulieferer BMW AG/D 100% 2.283,3 2.911

17 14 Frantschach AG-Gr Papier Mondi Europe SA/L 70%, Frapag Industrieholding 30% 1.832,8 8.726

19 BMW Motoren GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

BMW Österreich Holding 100% (BMW AG/D 100%) 1.781,0 2.529

20 22 Magna Steyr-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer Magna International Inc/CDN 100% 1.735,6 10.000

33 Frantschach Packaging AG-Gr Papier

Frantschach AG 100% (Mondi Europe SA/L 70%, Frapag IndHold. 30%) 1.535,4 8.004

29 16

Philips Austria GmbH (vormals: Österr. Philips Industrie GmbH)

Elektro-, Elektronik

Koninklijke Philips Electronics NV/NL 51%, Philips Bet. AG/CH 49% 1.464,0 4.590

31 28 Opel Austria Kfz; Kfz-Zulieferer

General Motors Corp (OA Vertrieb)/ USA 100%, FIAT GM Powertrain (OA Powertrain)/NL 100% 1.381,8 2.300

34 43 Andritz AG-Gr Maschinen

The Carlyle Group+GE Capital/USA 37%, Certus G 24%, Mgt+Streubes 20%, UIAG/A+DBAG/D 19% 1.318,7 4.545

85) Siehe auch im Internet unter: www.trend.at, Top 500 86) Die Eigentümerstruktur lässt sich aufgrund von zB Zwischenholdings oder unklaren Anteils- bzw Entscheidungsverhält-

nissen nicht immer verlässlich nachvollziehen, weshalb keine Garantie auf Vollständigkeit bzw Richitgkeit der Angaben gegeben werden kann.

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Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

38 34 Austria Tabak AG-Gr NuG Gallaher Group plc/GB 100% 1.139,4 3.701

42 32 BP Austria AG & Co-Gr Energie, Mineralöl

BP Austria AG (BP Amoco plc/GB) 100% 1.081,8 kA

44 50 Red Bull GmbH-Gr NuG

Distribution & Marketing G (Mat-eschitz) 49%, TC Agro Agrotrading CompLtd/CDN,HK 49%, Y.C./GB 2% 1.033,7 652

50 59 Neusiedler AG-Gr Papier Mondi Europe Group/GB 100% 934,0 4.60052 48 Liebherr Austria Holding GmbH-Gr Maschinen Liebherr International AG/CH 100% 884,8 3.72953 51 Biochemie GmbH Pharma Novartis AG/CH 100% 880,0 2.291

59 69

MAN Steyr AG (vormals: Steyr Nutz-fahrzeuge AG)-Gr

Kfz; Kfz-Zulieferer MAN Nutzfahrzeuge AG/D 100% 802,6 2.938

60 53 Borealis GmbH Kunststoff Borealis A/S /DK 100% 796,2 613

67 67

Henkel Central Eastern Europe GmbH (Henkel CEE)-Gr Chemie

Detergenta Investment AG (Henkel KGaA/D) 100% 746,0 4.543

68 65

IBM Österreich Internationale Büroma-schinen GmbH IuK IBM World Trade Corp/USA 100% 720,0 2.175

73 74 Bosch Robert AG Kfz; Kfz-Zulieferer Robert Bosch G/D 100% 670,8 1.314

76 66 Pipelife International GmbH-Gr Kunststoff Solvay SA/B 50%, Wienerberger AG 50% 641,0 3.188

100 Neusiedler AG Papier Mondi Europe Group/GB 100% 634,9 867

79 72 Sappi Gratkorn GmbH Papier Sappi Papier Holding AG (Sappi Ltd/ ZA) 99,6%, Sappi Mitteleur.G 0,4% 618,0 1.256

89 92

MCE Voest GmbH (vormals: VA Tech Voest MCE GmbH & Co)-Gr Maschinen

Andlinger Group Anlagenbau Hold. AG (Andlinger & Comp Inc/USA) 80,1%; VA Technologie AG 19,9% 542,5 5.249

98 117 Infineon Technologies Austria AG-Gr IuK Infineon Technologies Holding BV/ NL 100% 491,2 2.804

101 97 Grundig Austria GmbH Elektro-, Elektronik Grundig AG/D 100% 478,5 1.150

104 103

Stora Enso Timber AG (vorm: Schweighofer Holzindustrie AG) Holz Stora Enso Timber Oy Ltd/FIN 100% 459,0 1.620

105 93 Österr. Unilever GmbH-Gr NuG Unilever NV/NL 100% 458,0 800

106 100

Epcos OHG (vormals: Siemens Ma-tsushita Components OHG) IuK Epcos AG/D 100% 448,6 1.540

108 105 HTM Sport- & Freizeitgeräte AG-Gr Sport Head Holding Unt.bet. G (J. Eliasch/ S) 100% 436,6 2.932

111 107 ÖAF & STEYR Nutzfahrzeuge OHG Kfz; Kfz-Zulieferer

MAN Sonderfahrezuge AG 50%, MAN Steyr AG 50% (beide: MAN Nutzfahrzeuge AG/D) 424,3 1.006

116 85 Alcatel Austria AG-Gr Telekom Alcatel Holding BV/NL 99,9%; Inter-mediair Comp. ICO BV/NL 0,1% 414,2 1.000

131 126 Semperit Reifen GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Uniroyal Englebert Reifen G/D 70%, Continental AG/D 29,75%, Semperit AG 0,25% 365,2 1.622

134 128

Kraft Foods Österreich GmbH (vorm: Kraft Jacobs Suchard Österr. GmbH) NuG Kraft Jacobs Suchard AG/CH 100% 363,1 836

139 Austria Tabak AG NuG Gallaher Group plc/GB 100% 362,6 1.022

136 159 Delphi Packard Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Delphi Automotive Systems Corp (Holding)/USA 100% 356,0 893

138 116 Norske Skog Bruck GmbH-Gr Papier Norske Skogindustrier ASA/N 99,9%; Nornews AS/N 0,1% 348,0 562

145 130 Sony DADC Austria AG

Medien, Verlage, Tonträger Sony Corp of America/USA 100% 338,3 1.088

153 153 Masterfoods Austria OHG NuG Mars Inc/USA 100% 326,6 755

160 214

CNH Österreich GmbH (vorm: Case Steyr Landmaschinentechnik GmbH)

Kfz; Kfz-Zulieferer CNH Global NV/NL 100% 316,8 430

169 156 Bombardier - Rotax GmbH &Co KG Maschinen Bombardier Holdings (Austria) G (Bombardier Lux. Inv. SA/L) 100% 293,2 1.248

172 150

DSM Fine Chemicals Austria Nfg.GmbH & Co KG Chemie DSM Fine Chemicals BV/NL 100% 285,9 985

174 191 Steyrermühl AG-Gr Papier UPM-Kymmene Comp/FIN 99,087%; Streubesitz 0,913% 283,0 623

179 171 CAG Holding GmbH-Gr Holding CAG Holding AG/CH 100% 278,0 2.512184 185 Triumph International AG Bekleidung Triumph Universa AG/CH 100% 272,8 2.057192 183 ABB AG-Gr Maschinen ABB Ltd/CH 100% 262,5 1.007

199 195 Coca-Cola Beverages Austria GmbH NuG Coca-Cola HBC SA/GR (Coca-Cola/ USA) 100% 249,2 1.230

201 204

Voith Paper AG (ehem. Voith Sulzer Papiermaschinen AG)-Gr Maschinen

Voith-Gruppe/D 83,5%; Streubesitz 9,9%; Bank Austria AG 6,6% 247,3 1.270

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270

Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

203 196

MAN Sonderfahrzeuge AG (vorm Ö. Automobilfabrik ÖAF-Gräf&Stift AG)

Kfz; Kfz-Zulieferer MAN Nutzfahrzeuge AG/D 100% 242,0 931

204 175 M-real Hallein AG Papier M-real Stockstadt G/D 100% 241,1 838208 98 Baxter AG (vormals: Immuno AG) Pharma Baxter International Inc/USA 100% 233,0 2.263

209 209 Knauf GmbH-Gr Bau, Baustoffe Westdeutsche Gipswerke/D 100% 232,8 1.080

211 201 SCA Graphic Laakirchen AG Papier SCA Austria AG (Svenska Cellulosa AB/S) 100% 230,5 576

215 248 Mahle Filtersysteme GmbH-Gr Metalle Mahle Filtersysteme G/D 100% 225,1 933219 202 Treibacher Schleifmittel AG-Gr Chemie Imerys SA/F 87,5%; Mgt 12,5% 218,4 1.072

222 492 Neuman Fried von GmbH-Gr Metalle Tubex Holding G/D 60%, Tubex G/D 40% 218,0 1.100

225 217

TCG Unitech AG (vormals: Unitech AG)-Gr

Kfz; Kfz-Zulieferer

Trident Components Group Ltd/GB 100% 214,9 2.003

226 212 Treibacher Industrie AG-Gr Chemie Von Finck'sche Verw. AG/D 100% 213,6 564

232 199 Readymix Kies-Union AG-Gr Bau, Baustoffe

RMC Group plc/GB 82,5%; Streubesitz 17,5% 206,8 924

235 229 SCA Hygiene Products GmbH Papier SCA Austria AG (SCA/S) 99%, SCA Hygiene Prod.G/D 1% 204,9 726

238 221

MAB Anlagenbau Austria GmbH & Co KG-Gr Maschinen

Andlinger Group Anlagenbau Hold. AG (Andlinger&CompInc/USA) 100% 199,2 1.375

246 267 Nycomed Austria GmbH-Gr Pharma Nycomed Holding AS/DK 100% 190,6 681258 233 Nettingsdorfer Papierfabrik AG &CoKG Papier Jefferson Smurfit Group/IRL 100% 181,7 387

262 210 Meinl Julius International AG-Gr NuG Julius Meinl Investment NV/NL 51%; institutionelle Anleger & Streub. 49% 181,0 3.000

263 286 Austria Buntmetall AG-Gr Metalle Wieland AG/D 83,3%, Mgt 16,7% 180,6 758

269 264 Linz Textil Holding AG-Gr Textil Dr. Robert Thyll-Gruppe/CH 86%, Streubesitz 14% 178,6 684

270 251

Schindler Aufzüge und Fahrtreppen AG Maschinen

Schindler Holding AG/CH 97%, Streubeseitz 3% 178,4 900

276 266

Moeller Gebäudeautomation KG (vor-mals: Felten & Guilleaume KG)-Gr

Elektro-, Elektronik

Moeller F&G Intern. Bet. G/D 99%, Felten & Guilleaume AG/D 1) 175,0 1.265

278 141

Ast - Holzmann BauGmbH (vormals: Ast Ed. & Co BauGmbH)-Gr

Bau, Baustoffe

Philipp Holzmann Ö G (Ph.Holz-mann AG/D) 99%, Ph. H.AG/D 1% 172,0 650

281 263 Nestlé Österreich GmbH-Gr NuG Maggi Unternehmungen AG/CH 65,5%; Nestlé SA/CH 34,4% 170,5 407

287 305 Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) Energie, Mineralöl

RAG-Bet.AG (E.ON EnergieAG/D 40%, EVN 40%, Sbg AG f Energie Verkehr & Telekom 10%, Steir. Fern-gas 10%) 75%, Shell E&P Holding G (Shell/NL,GB) 25% 168,0 169

288 242 Wuppermann Austria GmbH-Gr Metalle Wuppermann Industrie BV/NL 70%, voestalpine Stahl G 30% 167,7 132

293 256 Omya GmbH-Gr Bergbau Plüss Staufer AG/CH 100% 166,6 241294 339 SEZ Holding AG-Gr Maschinen SEZ Holding AG/CH 100% 166,0 701

284 Linz Textil GmbH Textil Linz Textil Holding AG (Robert Thyll-Gruppe/CH 86%, Streu 14%) 100% 164,2 590

303 314 Atomic Austria GmbH Sport Amer Group Ltd/FIN 95%, BAWAG AG/D 5% 162,9 619

306 309 Rigips Austria GmbH-Gr Glas, Steine, Erden

BPB Gypsum BV/NL 99%, Gypsum Investment Ltd/GB 1% 160,0 736

303 Head Sport AG Sport

HTM Sport- & Freizeitgeräte AG [Head Holding Unt.bet. G (J. Eliasch/ S) 100%] 100% 159,2 622

308 295 SKF Österreich AG-Gr Maschinen AB SKF/S 100% 158,3 749

312 Frantschach Pulp & Paper Austria AG Papier

Frantschach Packaging AG [Frantschach AG 100% (Mondi Europe SA/L 70%, F. IndHold. 30%)] 100% 157,5 509

314 283 Ankerbrot AG NuG Müllerbrot G/D 100% 153,0 2.700

325 228

TRW Occupant Restraint Systems GmbH Metalle TRW Inc/USA 100% 149,6 531

329 346 austriamicrosystems AG Elektro-, Elektronik

Aspern Ind.Bet.AG (Schroder Ventures European Fund/GB) 100% 147,5 940

330 334 Wall Alfred AG-Gr Papier MeadWestvaco Corp/USA 90%, Fam. Wall 10% 146,0 933

334 323 Gabor GmbH-Gr Leder, Schuhe Gabor Shoes AG/D 100% 143,9 1.056

336 394

Bombardier Transportation Austria GmbH (vorm: DaimlerChrysler Rail Systems Austria GmbH) Maschinen

Bombardier Transportation G/D 100% 142,3 153

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Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

337 303 Schlumberger AG-Gr NuG Underberg AG/CH 50%, Streu 50% 141,4 318

338 479 Polytec Holding AG-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer

Capvis (C.I.) Ltd/GB 66,66%; Huemer Bet.G 33,33% 140,5 1.224

340 368

Intier Automotive Eybl GmbH (vormals: Magna Eybl GmbH)

Kfz; Kfz-Zulieferer

Intier Automotive Holding (Austria) GmbH 100% 139,5 665

342 316 Chemson Polymer-Additive AG-Gr Chemie Chemson International SA/L 81,7%; Invest Equity 10,3%; Mgt 8% 139,0 468

344 342 Boehringer Ingelheim Austria GmbH Pharma Boehringer Ingelheim Auslandsbet.G/D 100% 138,8 603

350 245 Vishay Semiconductor (Austria) GmbH Elektro-, Elektronik

Sprague Ltd/CDN 54%, V. Semiconductor G/D 44%, V. Europe G/D 2% 133,2 417

353 360

Kromberg & Schubert Austria GmbH & Co KG

Elektro-, Elektronik Kromberg & Schubert AG/CH 100% 131,8 180

301

TCG Unitech AG (vormals: Unitech AG)

Kfz; Kfz-Zulieferer

Trident Components Group Ltd/GB 100% 131,5 1.088

364 341 Solutia Austria GmbH Chemie Erste Viking Resins Germany G/D 100% 125,1 456

366 360 Hydro Aluminium Nenzing GmbH Metalle Norsk Hydro AS/N 100% 124,7 259

367 342

Bramac Dachsysteme International GmbH-Gr

Bau, Baustoffe

Lafarge SA/F 50%, Wienerberger DachbeteiligungAG 50% 124,4 1.069

375 402

Rexam Beverage Can Enzesfeld GmbH Metalle

Rexam Beverage Packaging AB/S 100% 120,5 163

377 416 AHT Austria Haustechnik AG-Gr Maschinen

Cross Capital Inv. AG/CH 18%, Citicorp Capital Inv.Ltd/USA 11%, AHT (Aktienrückkauf) 10%; Europ. Small Cap. Ltd/Grenadines <10%, Credit Suiss Equtiy/L 5%, Mercurius BV/NL 4%, Streu intern. 32%; Streu Ö 10% 119,9 783

382 410 Maschinenfabrik KBA - Mödling AG Maschinen Koenig & Bauer AG/D 100% 117,6 760 361 Treibacher Schleifmittel AG Chemie Imerys SA/F 87,5%; Mgt 12,5% 114,3 375

391 364 Hirschmann Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Richard Hirschmann International G/D 100% 114,0 846

397 405 Fresenius Kabi Austria GmbH-Gr Pharma Fresenius Kabi Bet.G/D 100% 112,2 494

414 411 Lohmann & Rauscher GmbH-Gr Textil Lohmann & Rauscher Int. G & Co KG/D 100% 107,0 643

441 Knauf GmbH Bau, Baustoffe Westdeutsche Gipswerke/D 100% 107,0 244

415 390

Östu Stettin Hoch- & Tiefbau GmbH-Gr

Bau, Baustoffe

Thyssen Schachtbau G/D 88%, Hans Günther Marchl 4%, Peter Schwab 4%, Peter Jedlitzka 4% 106,4 621

422 421 Vetropack Austria GmbH Glas, Steine, Erden

Vetropack Austria Holding AG (Vetropack H. AG/CH) 100% 103,2 628

423 400

DuPont Performance Coatings Austria GmbH (vorm: Herberts Austria)-Gr Chemie

DuPont Performance Coatings NL BV/NL 99,98% DuPont de Nemours BV/NL0,02% 102,3 456

435 437 Tessag Austria AG Maschinen Tessag AG/D 100% 100,3 220

436 383 AL-KO Kober GmbH Metalle AL-KO Kober AG/D 75%, Fam. Kober 25% 100,0 600

436 356

Dynea Austria GmbH (vormals: Krems Chemie AG)-Gr Chemie Dynea Chemicals Oy/FIN 100% 100,0 200

436 453

Axima Holding GmbH (vormals: Sulzer Infra Holding GmbH)-Gr

Elektro-, Elektronik Groupe Fabricom SA/B 100% 100,0 660

442 473 Zizala Lichtsysteme GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer Ulrich Mommert/D 100% 98,3 816

423 Wall Alfred AG Papier MeadWestvaco Corp/USA 90%, Fam. Wall 10% 96,8 479

446 414 UPM Kymmene GmbH Papier UPM-Kymmene Comp/FIN 100% 96,0 13

448 441 Lafarge Perlmooser AG Bau, Baustoffe

Cementia Holding/CH (Lafarge SA/F) 67,65%; Lafarge SA/F 32,35% 95,2 316

453 397

IFE Industrie-Einrichtungen Fertigungs-AG-Gr Maschinen

Knorr Bremse Systeme f Schienenfahrzeuge G/D 90,48%; Streu 9,52% 94,3 686

461 446 Linde Gas GmbH & Co. KG Metalle Linde AG/D 100% 92,5 344

462 484 Synthesa Chemie GmbH-Gr Chemie Klaus Marjahn/D 95%, Peter Meraviglia-Crivelli/D 5% 92,3 482

464 452

Fischer Mössner Georg GmbH Nfg. & Co KG (+GF+)

Kfz; Kfz-Zulieferer Georg Fischer AG/CH 100% 91,7 537

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Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

467 475 Kelly GmbH-Gr NuG

v. Nordeck International Hold.AG/CH 62,4%; "WHG" Warenhdls u Bet.G 25,1%; J. Zach 10%; M. Zach 2,5% 90,9 424

476 434 Artesyn Austria GmbH + Co KG Elektro-, Elektronik

Artesyn Holding G (Artesyn Nether-lands BV/NL) 100% 89,0 573

488 438 ATB Austria Antriebstechnik AG Maschinen ATB Antriebstechnik AG/D 56,28%; ATB Bet.G 24,34%; Streu 19,38% 86,2 775

490 488

Hydro Aluminium Mandl&Berger GmbH

Kfz; Kfz-Zulieferer

VAW Auslands-Bet. -G/D 98,48%; Hydro Aluminium D G/D 1,52% 85,8 506

491 481 ara Shoes GmbH-Gr Leder, Schuhe ara shoes AG/D 100% 85,3 505

IFE Industrie-Einrichtungen Fertigung-sAG Maschinen

Knorr Bremse Systeme f Schienenfahrzeuge G/D 90,48%; Streu 9,52% 85,2 415

500 466 Johnson Controls Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

JCI Bet.G/D 99%, Johnson Controls Holding Comp Inc/USA 1% 83,6 580

Handelsunternehmen

2 2

Rewe Austria AG (vormals: BML Ver-mögensverwaltungs AG)-Gr Lebensmittel REWE-Konzern/D 100% 6.103,5 40.281

10

ZEV Markant - Zentrale Einkaufs- & VertriebsGmbH & Co KG-Gr Lebensmittel

Markant AG/CH 51%, 13 GrHd als Kommanditisten 49% 2.880,0 16.965

14 10

ZEV Markant- Zentrale Einkaufs- & VertriebsGmbH & Co KG Lebensmittel

Markant AG/CH 51%, 13 GrHdl als Kommanditisten 49% 2.193,8 16.758

Eurobilla WarenhandelsAG-Gr Lebensmittel Rewe Austria AG (REWE-Konzern/D) 100% 2.109,1 10.081

11 Billa AG Lebensmittel Rewe Austria AG (REWE-Konzern/D) 100% 2.064,3 kA

20 Adeg Österreich Handels AG-Gr Lebensmittel

Edeka Südbayern HdlsG/D 37,5%; Edeka Chiemgau eG/D 37,5%; Adeg Ö Großeinkauf d Kaufleute regGen 1.688,0 7.428

22 18 Hofer KG Lebensmittel

Siepmann Stiftung/D 74,25%; Nolte G&CoKG/D 13,375%; Carolus Stiftung/D 12,375% 1.671,5 1.700

43 Merkur WarenhandelsAG-Gr Lebensmittel Rewe Austria AG (REWE-Konzern/D) 100% 1.088,0 kA

42

Hagebau Österreich - Handelsges. f. Baustoffe GmbH & Co KG

Bau, Baustoffe

Hagebau/D 50%, 28 Baustoffhändler à 1,786% 1.032,0 3.150

46 38 Shell Austria AG-Gr Energie, Mineralöl

Shell Petroleum NV/NL 99%, The Shell Petroleum Comp Ltd/GB 1% 1.009,8 227

51 44 Metro International AG GmbH Lebensmittel Metro Cash & Carry International Holding G/D 100% 908,4 3.600

54 49 Adeg Österreich Handels AG Lebensmittel

Edeka Südbayern HdlsG/D 37,5%; Edeka Chiemgau eG/D 37,5%; Adeg Ö Großeinkauf d Kaufleute regGen 863,2 2.470

58 52 Media - Saturn Bet.GmbH Elektro-, Elektronik Media-Saturn Holding G/D 100% 814,0 2.013

61 Herba Chemosan Apotheker AG-Gr Pharma Gehe AG/D 90% 791,4 903 68 Herba Chemosan Apotheker AG Pharma Gehe AG/D 90% 734,1 785

75 63 Denzel Wolfgang Holding AG-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer

Wefinag AG/CH 62%, Fam Denzel 38% 658,4 1.788

80 82 Nokia Austria GmbH Telekom Nokia Finance International BV/NL 100% 600,0 175

86 86 dm drogerie markt GmbH-Gr Drogerie

DM Drogerie Markt VwtG (DM G&Co KG/D) 68%, Partig Bet.&Verm.vwt.G (Spar WarenhandelsAG) 32% 572,4 6.658

97 80

Zielpunkt Warenhandel GmbH & Co KG Lebensmittel

Tengelmann Warenhandels G/D 98,32%; Dvw. Erivan Haub/D 1,68% 505,1 3.320

109 113 Schlecker Anton GmbH Parfumerie-waren Anton Schlecker/D 100% 436,0 4.400

159 Mondo AG Lebensmittel Rewe Austria AG (REWE-Konzern/D) 100% 421,6 kA

115 96 Esso Austria GmbH-Gr Energie, Mineralöl

Esso Central Eur. Holding G/D (Exxon Mobil/USA) 100% 416,5 116

114 BMW Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

BMW Österreich Holding 100% (BMW AG/D 100%) 415,4 320

118 BIPA Parfümerien GmbH Parfumerie-waren

Rewe Austria AG (REWE-Konzern/D) 100% 397,7 2.300

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Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

124 120 Hewlett-Packard GmbH IuK Hewlett-Packard SA/CH 99%, HP WW Trade Inc/USA 1% 391,9 526

127 133 H & M Hennes & Mauritz GmbH Bekleidung H & M Holding/(S)NL 100% 375,7 2.320

128 146 Ford Motor Company (Austria) GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Ford Werke AG/(USA)D 80%, Saar Industrie G/D 20% 373,0 37

133 124 Agip Austria AG Energie, Mineralöl

Agip Petroli International BV/NL 75%, Agip Deutschland AG/D 25% 364,3 114

139 192 Neuber GmbH-Gr Chemie Bernntag AG (Stinnes AG/D)/D 100% 347,1 983

142 141 Struppe Karl GmbH NuG Eduscho G/D 90%, Pack & Trink Ge-tränkeservice G/D 10% 341,7 1.320

156 151 ÖAG Handelsbeteiligungs AG-Gr Sanitär Wolseley plc/GB 100% 321,9 1.147

161 141 Compaq Computer Austria GmbH IuK Compaq Computer (Bruges) BV/NL (Compaq Comp. Corp/USA) 100% 308,0 400

162 262

Unser Lagerhaus - Warenhan-delsGmbH

Bau, Baustoffe

BayWa AG/D 51%, Raiffeisen Landesbank Kärnten Bet.mgt.G 25%, Raiff Lagerh Ktn 14%, RLB Tirol 10% 306,6 842

190

OBI Bau- & Heimwerkermärkte Sys-temzentrale GmbH-Gr

Bau, Baustoffe OBI AG/D 100% 290,0 1.400

171 193 IKEA Möbelvertrieb OHG Möbel

IKEA MöbelvertriebsG 80%, IKEA Einrichtungen & HdlsG 20% [beide: Ingka Hold Europe BV/NL (IKEA/S)] 288,5 970

173 154 Aral Austria GmbH-Gr Energie, Mineralöl Aral International G/D 100% 285,0 89

180 174 ÖAG Handelsbeteiligungs AG Sanitär Wolseley plc/GB 100% 277,9 839186 167 Quelle AG-Gr Versand Quelle AG/D 100% 271,9 1.427

187 177 C & A Mode GmbH & Co KG Bekleidung C&A Retail SA/L 70,68%; Corydon SA/L 29,32% 270,0 1.000

194 198 Computer 2000 GmbH IuK Tech Data Corp/USA 100% 256,5 90

197 183 Roche Austria GmbH-Gr Pharma Roche Pharmaholding BV/NL 99%, Phaor AG/CH 1% 250,0 210

202 225 Peugeot Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer Automobiles Peugoet SA/F 100% 246,1 66

205 145 Mazda Austria GmbH-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer

Mazda Motor Corp/J 50%, Itochu Corp/J 50% 239,8 100

206 200 Bayer Austria GmbH Chemie Bayer G f Bet/D 69%, Bayer AG/D 26%, Chemie BetAG/CH 5% 235,7 200

207 160 BASF Österreich GmbH-Gr Chemie BASF AG/D 100% 234,0 160

213 220

Hestag Arzneiwarengroßhandlung GmbH-Gr Pharma

Phoenix International Bet.G/D 99,98% Otto Stumpf AG/D 0,02% 228,9 183

214 178 Fiat Automobil GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Fiat Finance Netherlands BV/NL (Fiat/I) 100% 226,0 80

218 208 MOL Austria HandelsGmbH Energie, Mi-neralöl

MOL AG/H 75%, Baustoffimportkontor G 25% 220,0 5

230 215 Fujitsu Siemens Computers GmbH IuK Fujitsu Siemens Computers (Holding) BV/NL 100% 209,7 86

233 236 Michelin ReifenverkaufsGmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Michelin Holding Pays-Bas BV/NL 95%; Paul Galley 5% 206,6 110

242 308 Vögele Charles (Austria) AG Bekleidung Charles Vögele Bet. AG/CH 100% 196,2 1.168

245 226 Electrolux Hausgeräte GmbH Elektro-, Elektronik Electrolux AB/S 100% 193,0 793

248 260 Ingram Micro GmbH IuK Ingram Micro Inc/USA 100% 190,0 80

198 Niedermeyer GmbH-Gr Elektro-, Elektronik

T-Mobile Austria G (T-Mobile International AG/D) 100% 190,0 870

253 247

Pinguin Haustechnik AG (vormals: Hild Haustechnik AG)-Gr Sanitär Wolters Holding BV/NL 100% 187,6 767

259 Lidl Austria GmbH Lebensmittel Lidl Austria G/D 100% 181,7 350

266 234 Petrol - Trade HandelsGmbH Energie, Mineralöl

Petrol Slovenska Naftna Druzba dd/ SLO 100% 180,0 8

286 272 Procter & Gamble Austria GmbH Diverse Procter & Gamble International Ope-rations SA/CH 100% 168,8 80

291 275 Papierholz Austria GmbH Holz

Sappi Zellstoff G 42,5%; Patria Papier & Zellstoff AG 25%; Zellstoff Pöls AG 20%; Norske Skog Bruck G 7,5%; Frantschach AG 5% 167,2 30

301 246 Sony Austria GmbH Elektro-, Elektronik Sony Europe Holding BV/NL 100% 163,1 205

312 302 Miele GmbH Elektro-, Elektronik Imanto AG/CH 100% 155,4 673

314 309 Schachinger BeteiligungsGmbH-Gr Bau, Baustoffe BAHAG/CH 100% 153,0 850

Page 274: Fusionen und Übernahmen Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001 · 5 1. VORWORT Liebe Leserinnen und Leser! Sie halten nun den umfangreichen und, wie wir hoffen, interessanten zweiten

274

Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

317 322 Thyssen Austria GmbH-Gr Metalle Thyssen Krupp Materials & Services AG/D 100% 152,0 431

318 306 Citroën Österreich GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer Automobiles Citroen SA/F 100% 151,8 191

320 288 Eisner AG-Gr Kfz; Kfz-Zulieferer

Eisner Holding AG/CH 75%, Media Bet.- u Vwt.AG/CH 25% 151,0 420

342 Neuber GmbH Chemie Brenntag AG/D (Stinnes AG/D) 100% 146,0 297331 319 Vobitech GmbH IuK Vobitech NV/NL 100% 145,4 220332 353 Microsoft GmbH - Österreich IuK Microsoft Corp/USA 100% 145,0 140

321 Hornbach Baumarkt GmbH-Gr Bau, Baustoffe Hornbach International G/D 100% 138,1 918

352 354 AstraZeneca Österreich GmbH Pharma AstraZeneca Continent BV/NL (A-straZeneca plc/GB) 100% 131,9 137

355 318 Scania Österreich GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Scania CV AB/S 99%, Scania AB/S 1% 130,0 432

357 241 Hovis Commodities Trading GmbH-Gr Papier MFC Bancorp Ltd/CDN 95,5%; J. Hovis 4%; F. Steinbauer 0,5% 129,8 40

361 350 Beiersdorf GmbH Chemie Beiersdorf CEE Holding G/D (Beiersdorf AG/D) 100% 127,0 236

365 342 Universal Versand GmbH Versand BVB Bet.- u Vwt.G/D 99%, Mikado VersandhandelBet.G/D 1% 125,0 450

370 360 Actebis ComputerhandelsGmbH IuK ACTEBIS Holding G/D (Otto Versand/D) 100% 123,5 45

371 213 Ericsson Austria AG-Gr Telekom LM Ericsson AB/S 100% 123,2 502

MHG Heger GmbH Energie, Mineralöl

Shell Austria AG (Shell Petroleum NV/NL 99%, The Shell Petroleum Comp Ltd/GB 1%) 100% 122,1 42

384 360

Bauhaus Depot GmbH (vormals: Bau-haus GmbH)

Bau, Baustoffe

Interbauhaus AG/CH 74,8%; H.G. Baus 25%; Bauhaus AG/CH 0,2% 116,3 800

Heizöl-express Teubl GmbH Mineral-ölzentrum-Gr

Energie, Mineralöl

Shell Austria AG (Shell Petroleum NV/NL 99%, The Shell Petroleum Comp Ltd/GB 1%) 100% 116,0 63

390 388 Schäcke Elektrogroßhandel GmbH Elektro-, Elektronik

Rexel Austria & Central Europe G (Compagnie de Distribution de Mate-riel Electrique BV) 100% 114,3 296

393 352 GlaxoSmithKline Österreich Pharma Glaxo SmithKline Intern./L 100% 113,7 180395 375 Otto Versand GmbH Versand Schwab Versand AG/D 100% 112,5 618400 357 Clariant (Österreich) GmbH Chemie Clariant International AG/CH 100% 110,0 129

400 386 Profi Reifen- und Autoservice GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

Semperit Reifen G [(Uniroyal Englebert Reifen G/D 70%, Continental AG/D 29,75%, Semperit AG 0,25%)] 98,96%; Rundpneu Bet.G (Semperit Reifen G) 1,04% 110,0 410

403 Roche Diagnostics GmbH Pharma Roche Austria G (Roche Ph.Hold BV/ NL 99%, Phaor AG/CH 1%) 100% 109,9 413

405 374 Neckermann Versand Österreich AG Versand Neckermann Versand HandelsG/D 100% 109,8 420

412 449 Aventis Pharma GmbH Pharma Aventis Pharma Holding G/D 100% 107,9 187413 395 Schöps Richard & Co AG Bekleidung Marbert AG/D 100% 107,8 800

416 223

Steiner Carl Handwerks- u. Industrie-bedarf GmbH (vorm: Steiner Carl & Co AG)-Gr

Bau, Baustoffe

Heller + Köster Stahl u Industriebedarf G/D 100% 106,4 400

428 433

Lekkerland Handels- und DienstleistungsAG NuG

Lekkerland SOW Ber.Bet.G/D 66%, L. Europa Hold.G/D 27%, L. Süd/D 1%, G. Bresser/D 3%, Streu 3% 101,9 189

430 338 Xerox Austria GmbH-Gr IuK Xerox Ltd/GB 100% 101,8 300

432 409

Pressegroßvertrieb Salzburg GmbH-Gr

Medien, Verlage, Tonträger

Frieder Burda/D 50%, Franz Burda/D 50% 100,9 256

441 383

Suzuki Austria Automobil Handels GmbH

Kfz; Kfz-Zulieferer Suzuki Motor Corp/J 100% 99,0 22

444 465 Novartis Pharma GmbH Pharma Novartis AG/CH 100% 96,4 175

449 413 Sharp Electronics GmbH-Gr Elektro-, Elektronik Sharp Corp/J 100% 95,1 70

458 Volvo Austria GmbH (Trucks) Kfz; Kfz-Zulieferer Volvo Truck Corp/S 100% 93,5 73

Sanova Pharma GmbH Pharma Herba Chemosan Apotheker AG (Gehe AG/D) 100% 93,3 117

459 458 Cell GmbH-Gr Papier Cell International SA/CH 100% 93,0 15463 451 Motorola GmbH Telekom Motorola Inc/USA 100% 92,0 90

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275

Rang 2001

Rang 2000 Unternehmen Branche Eigentümer Umsatz

in Mio €

Beschäf-tigte

468 453 Peek & Cloppenburg Bekleidung Peek & Cloppenburg Austria Bet.G/D (P&C G/D) 100% 90,0 650

485 460 Janssen - Cilag Pharma GmbH Pharma

Johnson & Johnson G (J&J/USA) 96%; Janssen Pharmaceutica NV/B 2,3%; Cilag Holding AG/CH 1,7% 87,0 50

487 462 Agfa Gevaert GmbH Diverse Agfa Gevaert NV/B (Bayer AG/D) 87,5%; Luithagen NV/B 12,5% 86,2 163

489 468 Ferrero Österreich HandelsGmbH NuG Ferrero International/L 100% 86,0 96

493 471 SkiData AG-Gr IuK Kudelski AG/CH 80%, Meridiana pv Investment/L 20% 85,0 400

496 444 EvoBus Austria GmbH Kfz; Kfz-Zulieferer

DaimlerChrysler "Vienna" Bet.G 99,9%; EvoBus G/D 0,1% (beide DaimlerChrysler/D) 84,3 232

497 476 SDL HandelsGmbH NuG Alpha Management G/D 90%, G. Höller 10% 84,2 83

Dienstleistungsunternehmen

43 39

T-Mobile Austria GmbH (vorm: max.mobil. Telek. Service GmbH)-Gr IuK T-Mobile International AG/D 100% 1.052,0 1.900

62 61 Schenker & Co AG Spedition Stinnes AG/D 85%, Stinnes Immobiliendienst Verw.G 15% 784,9 1.823

71 71 GTT Holding AG Reisebüro GTT Holding (TUI Group/D 75%, AUA AG 25%) 100% 691,0 544

84 108

Connect Austria Gesellschaft für Telekommunikation GmbH one Telekom

E.ON/D 50,1%; Orange Overseas Holding Ltd/GB 17,45%; Telenor Mobile Commun. AG/N 17,45%; Tele Danmark Connect 1 A/S /DK 15% 580,7 1.350

133 Gulet Touropa Touristik GmbH (GTT) Reisebüro GTT Holding (TUI Group/D 75%, AUA AG 25%) 100% 385,5 200

132 136 Canon GmbH-Gr Elektro-, Elektronik Canon SA/CH 100% 365,0 631

163 165 McDonald’s Österreich-Gr Gastronomie McDonald’s Restaurant Operations Inc/USA 100% 302,0 7.250

196 187

Cook Thomas Austria AG (vormals: NUR Neckermann Reisen AG)-Gr Reisebüro NUR Touristic G/D 100% 253,2 113

210 222 Ruefa Reisen AG Reisebüro Bayerische Landesbank AG/D 100% 232,6 403

223 211 Kühne & Nagel GmbH Spedition Kühne & Nagel Speditions AG/CH 99,98%; K&N Mgt AG/CH 0,02% 217,3 415

236 244 Vamed AG-Gr Gesundheits-wesen

Fresenius ProServe G/D 77%, IMIB ImmBetAG 13%; B&C BetMgtG 10% 201,5 1.601

243 255 Kuoni Reisebüro GmbH-Gr Reisebüro Kuoni Reisen Holding AG/CH 100% 194,6 308

250 238

T-Systems Austria GmbH (vormals: debis Systemhaus Österr. GmbH)-Gr IuK T-Systems International/D 100% 189,7 727

256 309 UPC Telekabel GmbH Telekom Cable-Network Austria Holding BV/NL 95%, Kabel-TV-Wien G 5% 182,3 850

272 301 ISS Central Europe Holding GmbH-Gr Reinigung ISS Europe A/S /DK 100% 176,8 16.754

273 283 Panalpina Welttransport GmbH Spedition Panalpina Welttransport Holding AG/CH 100% 176,5 262

323 274

Danzas GmbH Internationale Spedition Spedition Danzas Holding AG/CH 100% 150,0 538

363 371 ASA Abfall Service AG-Gr Entsorgung EDEV-EDF Development Environ-nement SA/F 100% 126,2 1.722

394 440 SAP Österreich GmbH IuK SAP AG/D 100% 113,6 314

406 383

GE Capital Information Technology Solutions GmbH IuK

General Electric Plastics BV/NL 100% 109,0 240

444 ISS Servisystem GmbH-Gr Reinigung ISS Central Europe Holding G (ISS Europe A/S /DK) 100% 98,5 5.143

450 427 Cisco Systems Austria GmbH IuK Cisco Systems Inc/USA 100% 94,5 60

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5.2. Die 100 größten Unternehmen der Welt 200187

Rang Unternehmen Staat Umsatz in Mio $

Beschäf- tigte

Branche

1 Wal-Mart Stores USA 219.812,0 1.383.000 Handel-Supermarkt

2 Exxon Mobil USA 191.581,0 97.900 Mineralöl

3 General Motors USA 177.260,0 365.000 Kfz

4 BP GB 174.218,0 110.150 Mineralöl

5 Ford Motor USA 162.412,0 352.748 Kfz

6 Enron USA 138.718,0 15.388 Energie

7 DaimlerChrysler D 136.897,3 372.470 Kfz

8 Royal Dutch/Shell Group GB/NL 135.211,0 91.000 Mineralöl

9 General Electric USA 125.913,0 310.000 DL-Finanz

10 Toyota Motor J 120.814,4 246.702 Kfz

11 Citigroup USA 112.022,0 268.000 DL-Finanz

12 Mitsubishi J 105.813,9 43.000 Handel

13 Mitsui J 101.205,6 36.116 Handel

14 ChevronTexaco USA 99.699,0 67.569 Mineralöl

15 Total Fina Elf F 94.311,9 122.025 Mineralöl

16 Nippon Telegraph & Telephone J 93.424,8 213.000 Telekom

17 Itochu J 91.176,6 36.529 Handel

18 Allianz D 85.929,2 179.946 Versicherung

19 Intl. Business Machines USA 85.866,0 319.876 Elektro, Elektronik

20 ING Group NL 82.999,1 113.143 Versicherung

21 Volkswagen D 79.287,3 322.070 Kfz

22 Siemens D 77.358,9 484.000 Elektro, Elektronik

23 Sumitomo J 77.140,1 30.264 Handel

24 Philip Morris USA 72.944,0 175.000 NuG

25 Marubeni J 71.756,6 31.000 Handel

26 Verizon Communications USA 67.190,0 247.000 Telekom

27 Deutsche Bank D 66.839,9 94.782 Bank

28 E.ON D 66.453,0 151.953 Energie

29 U.S. Postal Service USA 65.834,0 891.005 Post

30 AXA F 65.579,9 90.151 Versicherung

31 Credit Suisse CH 64.204,5 79.699 Bank

32 Hitachi J 63.931,2 321.517 Elektro, Elektronik

33 Nippon Life Insurance J 63.827,2 72.895 Versicherung

34 American Intl. Group USA 62.402,0 81.000 Versicherung

35 Carrefour F 62.224,6 382.821 Handel-Supermarkt

36 American Electric Power USA 61.257,0 27.726 Energie

37 Sony J 60.608,0 168.000 Elektro, Elektronik

38 Royal Ahold NL 59.633,9 270.739 Handel

39 Duke Energy USA 59.503,0 24.000 Energie

40 AT&T USA 59.142,0 117.800 Telekom

41 Honda Motor J 58.882,0 120.600 Kfz

42 Boeing USA 58.198,0 188.000 Luft-, Raumfahrt

43 El Paso USA 57.475,0 14.180 Energie

44 BNP Paribas F 55.044,4 85.194 Bank

45 Matsushita Electric Industrial J 54.997,1 267.196 Elektro, Elektronik

46 Home Depot USA 53.553,0 256.300 Handel

47 Bank of America Corp. USA 52.641,0 142.670 Bank

48 Aviva GB 52.317,6 68.107 Versicherung

49 Fiat I 51.944,2 208.744 Kfz

87) Als Basis für diese Liste wurde die Liste der Fortune-Ausgabe „Global 500“ aus 2002 herangezogen (siehe auch im

Internet unter der Rubrik „companies“ – Global 500 bei www.fortune.com).

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277

Rang Unternehmen Staat Umsatz in Mio $

Beschäf- tigte

Branche

50 Assicurazioni Generali I 51.394,3 58.445 Versicherung

51 Vivendi Universal F 51.365,7 381.000 Mischkonzern

52 Fannie Mae USA 50.803,0 4.500 DL-Finanz

53 Rwe D 50.663,8 169.979 Energie

54 J.P. Morgan Chase USA 50.429,0 95.812 Bank

55 Nestlé CH 50.192,4 229.765 NuG

56 Kroger USA 50.098,0 288.000 Handel

57 McKesson USA 50.006,0 24.000 Handel

58 Nissan Motor J 49.555,2 125.100 Kfz

59 UBS CH 48.503,4 69.985 Bank

60 State Power VRC 48.374,5 1.162.645 Energie

61 Cardinal Health USA 47.947,6 48.900 Handel

62 Merck USA 47.715,7 78.000 Pharma

63 State Farm Insurance USA 46.705,2 79.214 Versicherung

64 HSBC Holding PLC GB 46.424,0 170.000 Bank

65 Peugeot F 46.264,1 192.500 Kfz

66 PDVSA YV 46.250,0 46.425 Mineralöl

67 Reliant Energy USA 46.225,8 16.563 Energie

68 Unilever GB/NL 46.130,6 279.000 NuG

69 SBC Communications USA 45.908,0 193.420 Telekom

70 Hewlett-Packard USA 45.226,0 86.200 Elektro, Elektronik

71 ENI I 44.636,9 70.948 Mineralöl

72 Metro D 44.346,8 186.814 Handel-Supermarkt

73 Morgan Stanley USA 43.727,0 61.319 Unternehmens-DL

74 Nissho Iwai J 43.703,2 17.720 Handel

75 Deutsche Telekom D 43.260,6 257.000 Telekom

76 Dai-ichi Mutual Life Insurance J 43.145,2 57.731 Versicherung

77 Toshiba J 43.139,4 176.398 Elektro, Elektronik

78 Dynegy USA 42.242,0 6.139 Energie

79 Munich Re Group D 41.894,0 38.317 Versicherung

80 Tokyo Electric Power J 41.752,2 53.704 Energie

81 China National Petroleum VRC 41.499,1 1.167.129 Energie

82 Mizuho Holdings J 41.445,1 34.120 Bank

83 Sears Roebuck USA 41.078,0 310.000 Handel-Supermarkt

84 NEC J 40.796,0 141.909 Elektro, Elektronik

85 Fortis B/NL 40.528,8 65.912 Bank

86 Sinopec VRC 40.388,0 937.300 Mineralöl

87 Aquila USA 40.376,8 7.377 Energie

88 Fujitsu J 40.043,9 170.000 Elektro, Elektronik

89 Target USA 39.888,0 223.550 Handel-Supermarkt

90 ABN AMRO Holding NL 39.702,7 111.710 Bank

91 HypoVereinsbank D 39.405,4 69.520 Bank

92 Pemex MEX 39.400,0 138.701 Bergbau

93 Procter & Gamble USA 39.244,0 106.000 Chemie

94 Repsol YPF E 39.091,1 35.142 Mineralöl

95 Merrill Lynch USA 38.793,0 57.400 Unternehmens-DL

96 Zurich Financial Services CH 38.650,0 76.630 Versicherung

97 France Télécom F 38.529,6 206.200 Telekom

98 AOL Time Warner USA 38.234,0 89.285 Medien

99 Suez F 37.932,5 188.050 Energie

100 Albertson's USA 37.931,0 220.000 Handel

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278

5.3. Die 100 größten Unternehmen Europas 200188

Rang Unternehmen Staat Umsatz in Mio $

Beschäf-tigte

Branche

1 BP GB 174.218,0 110.150 Mineralöl

2 DaimlerChrysler D 136.897,3 372.470 Kfz

3 Royal Dutch/Shell Group GB/NL 135.211,0 91.000 Mineralöl

4 Total Fina Elf F 94.311,9 122.025 Mineralöl

5 Allianz D 85.929,2 179.946 Versicherung

6 ING Group NL 82.999,1 113.143 Versicherung

7 Volkswagen D 79.287,3 322.070 Kfz

8 Siemens D 77.358,9 484.000 Elektro, Elektronik

9 Deutsche Bank D 66.839,9 94.782 Bank

10 E. ON D 66.453,0 151.953 Energie

11 AXA F 65.579,9 90.151 Versicherung

12 Credit Suisse CH 64.204,5 79.699 Bank

13 Carrefour F 62.224,6 382.821 Handel-Supermarkt

14 Royal Ahold NL 59.633,9 270.739 Handel

15 BNP Paribas F 55.044,4 85.194 Bank

16 Aviva GB 52.317,6 68.107 Versicherung

17 Fiat I 51.944,2 208.744 Kfz

18 Assicurazioni Generali I 51.394,3 58.445 Versicherung

19 Vivendi Universal F 51.365,7 381.000 Mischkonzern

20 Rwe D 50.663,8 169.979 Energie

21 Nestlé CH 50.192,4 229.765 NuG

22 UBS CH 48.503,4 69.985 Bank

23 HSBC Holding PLC GB 46.424,0 170.000 Bank

24 Peugeot F 46.264,1 192.500 Kfz

25 Unilever GB/NL 46.130,6 279.000 NuG

26 ENI I 44.636,9 70.948 Mineralöl

27 Metro D 44.346,8 186.814 Handel-Supermarkt

28 Deutsche Telekom D 43.260,6 257.000 Telekom

29 Munich Re Group D 41.894,0 38.317 Versicherung

30 Fortis B/NL 40.528,8 65.912 Bank

31 ABN AMRO Holding NL 39.702,7 111.710 Bank

32 HypoVereinsbank D 39.405,4 69.520 Bank

33 Repsol YPF E 39.091,1 35.142 Mineralöl

34 Zurich Financial Services CH 38.650,0 76.630 Versicherung

35 France Télécom F 38.529,6 206.200 Telekom

36 Suez F 37.932,5 188.050 Energie

37 Électricité De France F 36.461,0 162.491 Energie

38 Prudential GB 35.821,2 23.047 Versicherung

39 Crédit Agricole F 35.668,5 102.259 Bank

40 BMW D 34.443,5 97.275 Kfz

41 Tesco GB 33.915,5 171.794 Handel-Supermarkt

42 Royal Bank of Scotland GB 33.830,9 99.400 Bank

43 Thyssen Krupp D 33.796,0 193.516 Mischkonzern

44 Vodafone GB 32.713,3 177.545 Telekom

45 Renault F 32.552,2 140.417 Kfz

46 Deutsche Post D 31.302,1 283.330 Post

47 Robert Bosch D 30.472,9 220.999 Elektro, Elektronik

48 Santander Central Hispano Group E 30.421,8 114.927 Bank

88) Als Basis für diese Liste wurde die Liste der Fortune-Ausgabe „Global 500“ aus 2002 herangezogen (siehe auch im

Internet unter der Rubrik „companies“ – Global 500 bei www.fortune.com).

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Rang Unternehmen Staat Umsatz in Mio $

Beschäf-tigte

Branche

49 BT GB 29.958,2 108.600 Telekom

50 GlaxoSmithKline GB 29.506,3 107.470 Pharma

51 BASF D 29.103,3 92.545 Chemie

52 Royal Philips Electronics NL 28.959,5 188.643 Elektro, Elektronik

53 Olivetti I 28.670,2 116.020 Telekom

54 Aegon NL 28.561,9 25.663 Versicherung

55 Nokia FIN 27.931,4 53.849 Elektro, Elektronik

56 HBOS GB 27.838,7 55.413 Bank

57 Telefónica E 27.807,5 161.527 Telekom

58 EADS NL 27.579,5 102.967 Luft-, Raumfahrt

59 Barclays GB 27.569,4 77.100 Bank

60 Saint-Gobain F 27.214,1 173.329 Bau, Baustoffe

61 Bayer D 27.111,2 116.900 Chemie

62 Statoil N 26.285,9 16.686 Mineralöl

63 DZ Bank D 25.987,3 26.651 Bank

64 Enel I 25.773,3 72.661 Energie

65 Groupe Pinault-Printemps F 24.893,5 115.935 Handel

66 J. Sainsbury GB 24.575,4 108.500 Handel-Supermarkt

67 Société Générale F 23.924,1 86.574 Bank

68 Banco Bilbao Vizcaya Argentaria E 23.848,0 95.588 Bank

69 Commerzbank D 23.778,1 39.481 Bank

70 ABB CH 23.726,0 156.865 Elektro, Elektronik

71 Groupe Auchan F 23.449,5 136.000 Handel-Supermarkt

72 Westdeutsche Landesbank D 23.139,1 14.674 Bank

73 Lloyds TSB Group GB 22.822,8 81.400 Bank

74 Alcatel F 22.703,5 99.314 Telekom

75 L.M. Ericsson S 22.416,3 85.200 Elektro, Elektronik

76 Royal & Sun Alliance GB 21.525,2 50.923 Versicherung

77 TUI D 21.252,6 69.550 Mischkonzern

78 Rabobank NL 21.140,9 58.120 Bank

79 Alstom F 20.734,1 118.995 Elektro, Elektronik

80 Aventis F 20.543,6 91.729 Pharma

81 Foncière Euris F 20.489,9 113.447 Handel

82 Swiss Reinsurance CH 20.210,2 8.623 Versicherung

83 Gazprom RUS 20.148,4 306.300 Energie

84 CNP Assurances F 20.098,8 2.735 Versicherung

85 IntesaBci I 19.946,4 70.182 Bank

86 Delhaize 'Le Lion' B 19.629,3 146.785 Handel-Supermarkt

87 Dexia Group B 19.049,9 21.460 Bank

88 Novartis CH 18.985,8 71.116 Pharma

89 Crédit Lyonnais F 18.847,5 41.349 Bank

90 Diageo GB 18.604,8 65.317 NuG

91 Standard Life Assurance GB 18.415,7 13.112 Versicherung

92 Bouygues F 18.333,5 125.034 Bau, Baustoffe

93 Volvo S 18.301,3 70.921 Kfz

94 Franz Haniel D 18.212,9 38.118 Handel

95 Centrica GB 18.161,2 31.550 Energie

96 British American Tobacco GB 18.143,9 59.670 NuG

97 Almanij B 18.054,7 51.189 Bank

98 SNCF F 18.025,5 220.700 Bahn

99 Bertelsmann D 17.886,9 82.162 Verlag

100 Abbey National GB 17.798,3 27.634 Bank

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5.4. Die 100 größten Unternehmen der USA 200189

Rang Unternehmen Umsatz in Mio $

Beschäf- tigte

Branche

1 Wal-Mart Stores 219.812,0 1.383.000 Handel-Supermarkt

2 Exxon Mobil 191.581,0 97.900 Mineralöl

3 General Motors 177.260,0 365.000 Kfz

4 Ford Motor 162.412,0 352.748 Kfz

5 Enron 138.718,0 15.388 Energie

6 General Electric 125.913,0 310.000 DL-Finanz

7 Citigroup 112.022,0 268.000 DL-Finanz

8 ChevronTexaco 99.699,0 67.569 Mineralöl

9 Intl. Business Machines 85.866,0 319.876 Elektro, Elektronik

10 Philip Morris 72.944,0 175.000 NuG

11 Verizon Communications 67.190,0 247.000 Telekom

12 U.S. Postal Service 65.834,0 891.005 Post

13 American Intl. Group 62.402,0 81.000 Versicherung

14 American Electric Power 61.257,0 27.726 Energie

15 Duke Energy 59.503,0 24.000 Energie

16 AT&T 59.142,0 117.800 Telekom

17 Boeing 58.198,0 188.000 Luft-, Raumfahrt

18 El Paso 57.475,0 14.180 Energie

19 Home Depot 53.553,0 256.300 Handel

20 Bank of America Corp. 52.641,0 142.670 Bank

21 Fannie Mae 50.803,0 4.500 DL-Finanz

22 J.P. Morgan Chase 50.429,0 95.812 Bank

23 Kroger 50.098,0 288.000 Handel

24 McKesson 50.006,0 24.000 Handel

25 Cardinal Health 47.947,6 48.900 Handel

26 Merck 47.715,7 78.000 Pharma

27 State Farm Insurance 46.705,2 79.214 Versicherung

28 Reliant Energy 46.225,8 16.563 Energie

29 SBC Communications 45.908,0 193.420 Telekom

30 Hewlett-Packard 45.226,0 86.200 Elektro, Elektronik

31 Morgan Stanley 43.727,0 61.319 Unternehmens-DL

32 Dynegy 42.242,0 6.139 Energie

33 Sears Roebuck 41.078,0 310.000 Handel-Supermarkt

34 Aquila 40.376,8 7.377 Energie

35 Target 39.888,0 223.550 Handel-Supermarkt

36 Procter & Gamble 39.244,0 106.000 Chemie

37 Merrill Lynch 38.793,0 57.400 Unternehmens-DL

38 AOL Time Warner 38.234,0 89.285 Medien

39 Albertson's 37.931,0 220.000 Handel

40 Berkshire Hathaway 37.668,0 110.000 Versicherung

41 Tyco International 36.388,5 242.500 Elektro, Elektronik

42 Kmart 36.151,0 234.000 Handel-Supermarkt

43 Freddie Mac 35.523,0 3.826 DL-Finanz

44 WorldCom 35.179,0 85.000 Telekom

45 Marathon Oil 35.041,0 30.671 Mineralöl

46 Costco Wholesale 34.797,0 64.500 Handel

47 Safeway 34.301,0 193.000 Handel

48 Compaq Computer 33.554,0 70.950 Elektro, Elektronik

49 Johnson & Johnson 33.004,0 101.800 Pharma

89) Als Basis für diese Liste wurde die Liste der Fortune-Ausgabe „Global 500“ aus 2002 herangezogen (siehe auch im

Internet unter der Rubrik „companies“ – Fortune 500 bei www.fortune.com).

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Rang Unternehmen Umsatz in Mio $

Beschäf- tigte

Branche

50 Conoco 32.795,0 20.000 Mineralöl

51 J.C. Penney 32.557,0 246.000 Handel-Supermarkt

52 Pfizer 32.259,0 90.000 Pharma

53 MetLife 31.928,0 46.154 Versicherung

54 Mirant 31.502,0 10.000 Energie

55 Dell Computer 31.168,0 34.600 Elektro, Elektronik

56 Goldman Sachs Group 31.138,0 22.677 Unternehmens-DL

57 United Parcel Service 30.646,0 370.000 Post

58 Motorola 30.004,0 111.000 Elektro, Elektronik

59 Allstate 28.865,0 40.800 Versicherung

60 TXU 27.927,0 18.000 Energie

61 United Technologies 27.897,0 152.000 Luft-, Raumfahrt

62 Dow Chemical 27.805,0 52.689 Chemie

63 ConAgra 27.194,2 89.000 NuG

64 Prudential Financial 27.177,0 60.000 Versicherung

65 PepsiCo 26.935,0 143.000 NuG

66 Wells Fargo 26.891,0 119.714 Bank

67 Intel 26.539,0 83.400 Elektro, Elektronik

68 International Paper 26.363,0 100.000 Papier

69 Delphi 26.088,0 195.000 Kfz

70 Sprint 26.071,0 83.700 Telekom

71 New York Life Insurance 25.678,2 7.400 Versicherung

72 DuPont de Nemours (E.I.) 25.370,0 79.084 Chemie

73 Georgia-Pacific 25.309,0 75.000 Papier

74 Microsoft 25.296,0 47.600 Software

75 Walt Disney 25.269,0 114.000 Medien

76 Aetna 25.190,8 35.700 Gesundheit

77 Ingram Micro 25.186,9 14.000 Handel

78 Lucent Technologies 25.132,0 77.000 Elektro, Elektronik

79 Lockheed Martin 24.793,0 125.000 Luft-, Raumfahrt

80 Walgreen 24.623,0 106.000 Handel

81 Bank One Corp. 24.527,0 73.519 Bank

82 TIAA-CREF 24.230,6 6.385 Versicherung

83 Phillips Petroleum 24.189,0 38.700 Mineralöl

84 BellSouth 24.130,0 87.875 Telekom

85 Honeywell Intl. 23.652,0 115.000 Luft-, Raumfahrt

86 UnitedHealth Group 23.454,0 30.000 Gesundheit

87 Viacom 23.222,8 91.400 Medien

88 PG&E Corp. 22.959,0 22.619 Energie

89 Alcoa 22.859,0 129.000 Stahl

90 American Express 22.582,0 84.417 DL-Finanz

91 Wachovia Corp. 22.396,0 84.046 Bank

92 Lehman Brothers Hldgs. 22.392,0 13.100 Unternehmens-DL

93 Cisco Systems 22.293,0 38.000 Elektro, Elektronik

94 CVS 22.241,4 110.000 Handel

95 Lowe's 22.111,1 108.000 Handel

96 Sysco 21.784,5 43.000 Handel

97 Bristol-Myers Squibb 21.717,0 46.000 Pharma

98 Electronic Data Systems 21.543,0 143.000 Elektro, Elektronik

99 Supervalu 20.908,5 57.800 Handel

100 Caterpillar 20.450,0 72.004 Maschinen

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5.5. Die größten Unternehmen Japans 200190

Rang Unternehmen Umsatz in Mio $

Beschäf-tigte

Branche

1 Toyota Motor 120.814,4 246.702 Kfz

2 Mitsubishi 105.813,9 43.000 Handel

3 Mitsui 101.205,6 36.116 Handel

4 Nippon Telegraph & Telephone 93.424,8 213.000 Telekom

5 Itochu 91.176,6 36.529 Handel

6 Sumitomo 77.140,1 30.264 Handel

7 Marubeni 71.756,6 31.000 Handel

8 Hitachi 63.931,2 321.517 Elektro, Elektronik

9 Nippon Life Insurance 63.827,2 72.895 Versicherung

10 Sony 60.608,0 168.000 Elektro, Elektronik

11 Honda Motor 58.882,0 120.600 Kfz

12 Matsushita Electric Industrial 54.997,1 267.196 Elektro, Elektronik

13 Nissan Motor 49.555,2 125.100 Kfz

14 Nissho Iwai 43.703,2 17.720 Handel

15 Dai-ichi Mutual Life Insurance 43.145,2 57.731 Versicherung

16 Toshiba 43.139,4 176.398 Elektro, Elektronik

17 Tokyo Electric Power 41.752,2 53.704 Energie

18 Mizuho Holdings 41.445,1 34.120 Bank

19 NEC 40.796,0 141.909 Elektro, Elektronik

20 Fujitsu 40.043,9 170.000 Elektro, Elektronik

21 Asahi Mutual Life Insurance 33.142,8 27.062 Versicherung

22 Sumitomo Life Insurance 32.548,5 53.821 Versicherung

23 Sumitomo Mitsui Banking 30.228,6 25.027 Bank

24 Mitsubishi Electric 29.183,2 116.192 Elektro, Elektronik

25 Ito-Yokado 26.822,5 97.532 Handel

26 Mitsubishi Tokyo Financial Group 26.091,0 22.261 DL-Finanz

27 Mitsubishi Motors 25.598,0 64.000 Kfz

28 UFJ Holdings 25.299,9 24.195 Bank

29 Meiji Life Insurance 25.295,5 38.446 Versicherung

30 Canon 23.936,0 93.620 Elektro, Elektronik

31 AEON 23.620,9 41.624 Handel

32 Nippon Mitsubishi Oil 23.520,6 14.368 Mineralöl

33 Mitsubishi Heavy Industries 22.905,0 62.753 Anlagenbau

34 KDDI 22.663,6 13.575 Telekom

35 Mitsui Mutual Life Insurance 21.655,7 18.034 Versicherung

36 Kansai Electric Power 21.206,5 37.911 Energie

37 Nippon Steel 20.645,0 50.900 Stahl

38 East Japan Railway 20.341,0 80.200 Bahn

39 Japan Postal Service 20.281,2 142.923 Post

40 Daiei 20.113,0 28.697 Handel-Supermarkt

41 Fuji Photo Film 19.203,4 72.569 Chemie

42 Denso 19.203,1 86.639 Kfz

90) Als Basis für diese Liste wurde die Liste der Fortune-Ausgabe „Global 500“ aus 2002 herangezogen (siehe auch im

Internet unter der Rubrik „companies“ – Global 500 bei www.fortune.com)

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Rang Unternehmen Umsatz in Mio $

Beschäf-tigte

Branche

43 Tomen 19.073,1 9.207 Handel

44 Toyota Tsusho 18.040,2 9.772 Handel

45 Chubu Electric Power 17.826,1 23.616 Energie

46 Bridgestone 17.566,3 104.700 Gummi

47 Sanyo Electric 16.892,0 80.500 Elektro, Elektronik

48 Mazda Motor 16.754,3 39.192 Kfz

49 Yasuda Mutual Life Insurance 16.574,7 21.489 Versicherung

50 Kajima 16.477,9 17.646 Bau, Baustoffe

51 Nichimen 16.437,0 20.117 Handel

52 Japan Tobacco 16.330,9 39.387 NuG

53 Tokio Marine & Fire Insurance 16.155,5 14.181 Versicherung

54 Idemitsu Kosan 15.679,3 8.600 Mineralöl

55 Mitsui Sumitomo Insurance 15.205,6 16.121 Versicherung

56 Sharp 14.426,1 46.518 Elektro, Elektronik

57 Dentsu 14.311,2 12.167 Elektro, Elektronik

58 Mitsubishi Chemical 14.238,5 38.617 Chemie

59 Nippon Express 13.661,1 66.716 Post

60 Japan Telecom 13.628,3 7.593 Telekom

61 Tohoku Electric Power 13.573,7 19.467 Energie

62 Taisei 13.386,7 18.462 Bau, Baustoffe

63 Ricoh 13.374,7 74.209 Elektro, Elektronik

64 Suzuki Motor 13.342,0 29.695 Kfz

65 NKK 13.224,1 39.875 Stahl

66 Japan Energy 13.202,6 10.914 Mineralöl

67 Norinchukin Bank 12.939,1 4.057 Bank

68 Japan Airlines 12.865,7 46.075 Luft-, Raumfahrt

69 Taiyo Mutual Life Insurance 12.824,2 15.276 Versicherung

70 Isuzu Motors 12.777,8 26.234 Kfz

71 Shimizu 12.668,5 13.719 Bau, Baustoffe

72 Sumitomo Electric Industries 11.876,6 69.959 Elektro, Elektronik

73 Kyushu Electric Power 11.661,1 19.296 Energie

74 Yasuda Fire & Marine Insurance 11.306,1 13.678 Versicherung

75 Obayashi 11.226,0 13.660 Bau, Baustoffe

76 Central Japan Railway 10.932,5 24.003 Bahn

77 Fuji Heavy Industries 10.896,7 26.483 Kfz

78 Daiwa Bank Holdings 10.887,5 21.048 Bank

79 Sumitomo Metal Industries 10.793,0 29.922 Stahl

80 Sekisui House 10.631,3 18.877 Bau, Baustoffe

81 Cosmo Oil 10.612,4 5.960 Mineralöl

82 Daido Life Insurance 10.527,1 22.037 Versicherung

83 Dai Nippon Printing 10.492,3 34.868 Verlag

84 Suntory 10.444,7 19.851 NuG

85 Toppan Printing 10.366,5 31.610 Verlag

86 Showa Shell Sekiyu 10.361,9 3.006 Mineralöl

87 Asahi Glass 10.102,6 48.362 Glas

88 Takenaka 10.096,2 12.702 Bau, Baustoffe

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284

6. TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1: Stand der Marktöffnung und der Privatisierung in den einzelnen Ländern der Gemeinschaft ...........................17

Tabelle 2: Anteile der einzelnen Bahngesellschaften und Infrastrukturbetreiber am EU-Schienenverkehr........................24

Tabelle 3: Güterverkehrallianzen in Europa........................................................................................................................24

Tabelle 4: Anteile Privater in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Jahr 2001 ..........................................38

Tabelle 5: Anzahl der Kreditinstitute und Bankendichte......................................................................................................51

Tabelle 6: Bankenstruktur nach Sektoren und Sparten in Österreich 2001 – Aktiva ..........................................................53

Tabelle 7: Bankenstruktur nach Sektoren und Sparten in Österreich 2001 – Passiva .......................................................53

Tabelle 8: Bankstellen in % der Bankstellen gesamt, nach Sektoren .................................................................................54

Tabelle 9: Anzahl österreichischer Kreditinstitute in Auslandsbesitz (in den Jahren 1990, 1995, 2000 und 2001)............54

Tabelle 10: Marktkonzentration am österreichischen Bankenmarkt in den Jahren 1998 bis 2000.......................................55

Tabelle 11: Die größten Kreditinstitute 2001.........................................................................................................................55

Tabelle 12: Die Entwicklung der nominellen Produktion der Bauwirtschaft in den Jahren 2000 und 2001 ..........................56

Tabelle 13: Die nominelle Entwicklung in den einzelnen Bausparten in den Jahren 2000 und 2001...................................56

Tabelle 14: Die zehn größten Unternehmen der Bau- und Baustoffindustrie 2001 ..............................................................58

Tabelle 15: Unternehmensbezogene Wirtschaftsförderung des Bundes 1997-2001............................................................61

Tabelle 16: Einige Kennzahlen des Chemiesektors 1997-2001 ...........................................................................................62

Tabelle 17: Die zehn größten Unternehmen der Chemieindustrie 2001...............................................................................64

Tabelle 18: Einige Kennziffern der Elektroindustrie ..............................................................................................................66

Tabelle 19: Die zehn größten Unternehmen im Elektro- und Elektronikbereich 2001 ..........................................................67

Tabelle 20: Netztarifsenkungen in Prozent ...........................................................................................................................71

Tabelle 21: Die zehn größten Unternehmen im Energiebereich 2001 ..................................................................................75

Tabelle 22: Umsatzentwicklung im Einzelhandel 2001 – Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in % .............................76

Tabelle 23: Die zehn größten Unternehmen im Einzelhandel 2001......................................................................................79

Tabelle 24: Die zehn größten Unternehmen der Holzindustrie 2001 ....................................................................................81

Tabelle 25: Österreichische automotive Direktzulieferungen an Automobilhersteller 1996-2000 – Wachstumsraten..........82

Tabelle 26: Österreichische automotive Direktzulieferungen an Automobilhersteller 1996-2000.........................................83

Tabelle 27: Die zehn größten Unternehmen der Kfz- bzw. Kfz-Zulieferbranche 2001.........................................................84

Tabelle 28: Die größten Maschinen-, Stahl- und Anlagenbau-Unternehmen 2001 ..............................................................85

Tabelle 29: Die zehn größten Zeitungsunternehmen 2001...................................................................................................88

Tabelle 30: Internet-Nutzung nach Zugangsorten in Österreich 1996 – 1. Quartal 2002 .....................................................89

Tabelle 31: Die Internet-NutzerInnen – Strukturvergleich .....................................................................................................90

Tabelle 32: Zugang zum Internet in der Europäischen Union (in % der Haushalte) .............................................................91

Tabelle 33: Gesamtwert der Verkäufe per e-Commerce und an private Haushalte 2000 ....................................................93

Tabelle 34: Übersicht über Privat-Radio-Betreiber in Österreich ..........................................................................................95

Tabelle 35: Die Entwicklung des Bruttowerbeaufkommens 1996 – 2001 .............................................................................97

Tabelle 36: Die zehn größten Unternehmen der Mineralölbranche 2001 ...........................................................................103

Tabelle 37: Die zehn größten Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche 2001 in Österreich ......................106

Tabelle 38: Die Gesamtproduktion der Papierindustrie im Jahr 2001.................................................................................107

Tabelle 39: Die zehn größten Unternehmen der Papierindustrie 2001...............................................................................108

Page 285: Fusionen und Übernahmen Wettbewerbsbericht der AK-Wien 2001 · 5 1. VORWORT Liebe Leserinnen und Leser! Sie halten nun den umfangreichen und, wie wir hoffen, interessanten zweiten

285

Tabelle 40: Einige Kennzahlen der alternativen Betreiber in Österreich.............................................................................111

Tabelle 41: Kennzahlen der Telekom Austria .....................................................................................................................111

Tabelle 42: Gütertransport in der EU (ohne Hochsee- und Flugverkehr) in 1.000 Mio tkm................................................114

Tabelle 43: Entwicklung der Anteile der einzelnen Verkehrsträger am EU-Gütertransport 1970–1999 (in tkm) ...............114

Tabelle 44: Die 10 größten Unternehmen in der Güterbeförderung 2001 in Österreich.....................................................115

Tabelle 45: Personenverkehr in der EU (ohne Flugverkehr) in 1.000 Mio pkm ..................................................................116

Tabelle 46: Anteil der einzelnen Verkehrsträger an den Personenkilometern in der EU (ohne Flugverkehr) in Prozent .............................................................................................................................................................116

Tabelle 47: Bedeutendste nationale Unternehmen im Personenverkehr............................................................................117

Tabelle 48: Österreichische Eisenbahnunternehmen .........................................................................................................117

Tabelle 49: Die Österreichischen Bundesbahnen – Umsätze und Beschäftigte nach Geschäftsbereichen 2001..............118

Tabelle 50: Kennzahlen ÖBB Personenverkehr .................................................................................................................118

Tabelle 51: Kennzahlen ÖBB Güterverkehr:.......................................................................................................................118

Tabelle 52: Versicherungsdurchdringung im internationalen Vergleich ..............................................................................120

Tabelle 53: Marktkonzentration bei Versicherungen, alle Sparten nach Einzelunternehmen und Gruppen.......................122

Tabelle 54: Marktanteil der größten Versicherer in Prozent, alle Sparten ..........................................................................122

Tabelle 55: Marktkonzentration bei den Lebensversicherungen in den Jahren 1996-2000 (Einzelunternehmen) ............124

Tabelle 56: Die größten Lebensversicherungen 2001 (Einzelunternehmen)......................................................................124

Tabelle 57: Marktkonzentration bei Schadens- und Unfallversicherungen in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen) ........................................................................................................................................125

Tabelle 58: Die größten Schadens- und Unfallversicherungen im Jahr 2001 (Einzelunternehmen) ..................................125

Tabelle 59: Marktkonzentration bei Kfz-Versicherern in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen).............................126

Tabelle 60: Die größten Kfz-Versicherer 2001 (Einzelunternehmen) .................................................................................126

Tabelle 61: Marktkonzentration bei den Krankenversicherungen in den Jahren 1997-2001 (Einzelunternehmen) ...........127

Tabelle 62: Die Krankenversicherungen im Jahr 2001 (Einzelunternehmen).....................................................................128

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7. ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Indexentwicklung für VPI, EPI und Strom bis Juni 2002 ....................................................................................11

Abbildung 2: Beschäftigungsentwicklung bei den europäischen Bahnen 1970–1999 ............................................................18

Abbildung 3: Die vertraglichen Beziehungen von „Great Western Franchise“ ........................................................................20

Abbildung 4: Relative Entwicklung der tödlich verunglückten Passagiere auf der Bahn in Großbritannien und Österreich...........................................................................................................................................................21

Abbildung 5: Relative Entwicklung der Personenkilometer (pkm) in Großbritannien und Österreich 1970–1998 ..................21

Abbildung 6: Regulierungsinstitutionen im östereichischen Mediamatiksektor nach Steuerungszielen und Intensität staatlicher Involvierung.......................................................................................................................................34

Abbildung 7: Nominelles Wirtschaftswachstum, Bilanzsummenwachstum und Beschäftigtenentwicklung der inländischen Kreditinstitute.................................................................................................................................49

Abbildung 8: Geldvermögensbildung: Spareinlagen und Investmentfondsvolumen – Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Mio € ..................................................................................................................................................51

Abbildung 9: Entwicklung der Elektrobranche 1996–2001......................................................................................................66

Abbildung 10: Wichtige Beteiligungen in österreichischen Elektrizitätswirtschaft .....................................................................68

Abbildung 11: Internetzugänge in der Europäischen Union 2001 .............................................................................................91

Abbildung 12: Tankstellenabgabepreise in Österreich im Jahr 2001 ......................................................................................101

Abbildung 13: Wachstum der IT- und Telekommärkte in Westeuropa 1992–2002 in % (aktuell und Prognosen) ................109

Abbildung 14: Mobilfunk-Unternehmen – Teilnehmerzahlen Ende 2001 (in Tausend)..........................................................110

Abbildung 15: Modal Split in Österreich im Güterverkehr 1970–1999 ....................................................................................115

Abbildung 16: Modal Split im Personenverkehr in Österreich – Entwicklung 1970–1999.......................................................116

Abbildung 17: Versicherungsdurchdringung gesamt, Leben- (LV), Kranken- (KV) und Schaden/Unfall-Versicherung (S/U) .................................................................................................................................................................120

Abbildung 18: Schadensätze (Leistungen / Prämien in Prozent) ............................................................................................121

Abbildung 19: Kfz-Haftpflicht: Steigerung der Durchschnittsprämie und –leistung je versichertem Risiko im Vergleich zur Inflation.......................................................................................................................................................126

Abbildung 20: Krankenversicherung: Steigerung der Durchschnittsprämie und -leistung je versichertem Risiko im Vergleich zur Inflation.......................................................................................................................................128

Abbildung 21: Entwicklung des weltweiten Transitaktionsvolumens 1988–2001....................................................................129

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8. VERZEICHNIS DER AUTORINNEN UND AUTOREN

Externe AutorInnen

Natascha JUST Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

Michael LATZER Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

Florian SAURWEIN Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

Peter SLOMINSKI Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

MitarbeiterInnen der AK Wien

Maria BURGSTALLER Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Helmut GAHLEITNER Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Mathias GRANDOSEK Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Dorothea HERZELE Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Gunda KIRCHNER Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Heinz LEITSMÜLLER Abteilung Betriebswirtschaft der AK Wien

Vera LACINA Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Gregor LAHOUNIK Abteilung Umwelt und Verkehr der AK Wien

Wolfgang LAUBER Abteilung Umwelt und Verkehr der AK Wien

Roland LANG Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Miron PASSWEG Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Rudolf N. REITZNER Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Kristina SIMON Abteilung Wirtschaftspolitik der AK Wien

Doris UNFRIED Abteilung Umwelt und Verkehr der AK Wien

Thomas ZOTTER Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der AK Wien

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Wirtschaft und GesellschaftDie heuer im 28. Jahrgang erscheinende Quartalszeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft" wird von der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien redaktionell betreut. Sie beschäftigt sich sowohl mit österreichischen als auch internationalen Fragen der Wirtschaftspolitik, mit Wirtschaftstheorie, gelegentlich auch mit verwandten Bereichen wie Wirtschaftsgeschichte, Soziologie und Politikwissenschaft.

Die Zeitschrift wendet sich an alle, die an eingehenderen Analysen von wirtschaftspolitischen Themen interessiert sind. Bei der Auswahl und Behandlung der Inhalte wird großer Wert auf die Synthese aus Erkenntnissen der akademischen Wissenschaft mit der Praxis, der wirtschafts- und sozialpolitischen Realität, gelegt.

Ein Jahrgang umfasst vier Hefte mit insgesamt rund 600 Seiten. Jedes Heft enthält ein Editorial, in dem zu aktuellen tagespolitischen Problemen Stellung bezogen wird, vier bis fünf Hauptartikel sowie mehrere Rezensionen kürzlich erschienener Fachliteratur. Fallweise erscheinen auch Beiträge in den Rubriken „Kommentar" und „Berichte und Dokumente" sowie längere Besprechungsaufsätze. Die Artikel stammen von in- und ausländischen Vertretern von Theorie und Praxis, aus Forschung und Lehre, von Unternehmen und Verbänden.

In den letzten Heften erschienen u.a.: ein Beitrag von J.E. Stiglitz über Demokratische Entwicklungen als Früchte der Arbeit(-erbewegung) (1/02), von Ph. Arestis und M. Sawyer über ‚Third Way’ und die Europäische Währungsunion (1/02), von M. Marterbauer über Österreichs makroökonomische Entwicklung von 1970 bis 2000 (4/01), von G. Tichy über die Wissensgesellschaft (2/02), von K. Biehl über die personenbezogene Analyse der Beschäftigung Österreichs (4/01) und von M. Riedel über medizinisch-technischen Fortschritt und Gesundheitsausgaben (2/02).

Preise: Einzelnummer € 7,99, Jahresabonnement € 26,16 (inkl. Auslandsversand € 34,35), ermäßigtes Studenten-Jahresabonnement gegen Vorlage einer Inskriptionsbestätigung € 15,26, jeweils inkl. MwSt.

Zu bestellen bei: LexisNexis Verlag ARD Orac, A-1010 Wien, Graben 17, Tel. 01/534 52-0, Fax 01/534 52-142, e-mail: [email protected]. Dort kann auch ein kostenloses Probeheft angefordert werden.