GALVANO-TIPPS

03 Vorwort

04 Was Sie unbedingt beachten sollten

05 Vorbehandlung

06 Beizen, Schleifen, Polieren, Nassbürsten

07 Ultraschall

08 Entfetten

09 Dekapieren

10 Verkupfern

11 Vernickeln

12 Vernickeln

13 Edelmetallbäder

14 Goldplattieren

15 Goldplattieren

16 Farbvergolden

17 Farbvergolden

18 Versilbern

19 Versilbern

20 Rhodinieren

21 Rhodinieren

22 Schwarzruthenium, Farbgoldbad

23 Stiftgalvanisieren

24 Stiftgalvanisieren

25 Galvanisieren von Nichtmetallen

26 Oxidieren

27 Anlaufschützen

28 Entgiftung, Neutralisierung, Rückgewinnung

29 Tipps

30 Tipps

31 Auf einen Blick

Inhalt

02

Voraussetzung für eine gute Goldschmiede- und Uhrmacherarbeit ist

neben dem richtigen Handwerkszeug vor allem Erfahrung; das trifft

gewiss auch auf die komplizierten galvanischen Arbeitsschritte zu.

Wem Erfahrung fehlt, der muss auf das Know-how anderer zurückgrei-

fen. Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung im Gebiet der Galvanik-

Praxis konnten wir unsere Kunden in der Vergangenheit immer wieder

beratend unterstützen.

Es zeigt sich, dass es eine Reihe typischer Fragen gibt. Und die haben

wir auf den kommenden Seiten zusammengetragen – vor allem, um

dem „Galvano-Neuling“ eine leicht verständliche Anleitung zu geben.

Aber auch der „Erfahrene“ erhält hier vielleicht noch den einen oder

anderen hilfreichen Tipp.

Vor allem möchte dieses Brevier Ihnen die Scheu vor der „Hexenküche“

des Galvanolabors nehmen.

Gewiss können die „Galvano-Tipps“ nicht vollständig sein.

Für spezielle Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung. Sie

erreichen uns unter Tel.-Nr. 07231 - 418 094 0.

Fragen Sie uns auch nach unseren Inhouse-Schulungen.

Galvanisierenleicht gemacht

03

Welche Galvanisieranlage für Ihre Zwecke die richtigen ist, hängt von

vielen Dingen ab. Deshalb unser erster Tipp: lassen Sie sich vor der An-

schaffung von einem Fachmann gründlich beraten:

Benutzen Sie ein Galvanisiergerät mit Gleichrichter (Minimum 10 V/

10A). Eine eingebaute Vorrichtung zur Warenbewegung ist von Vorteil.

Benutzen Sie Wannen aus Kunststoff oder Hartglas. Empfehlenswert

sind einzelne, gut schließende Wannendeckel.

Benutzen Sie die jeweils zum Elektrolyt passende Anoden (min. 2 Stück

per Bad) sowie dem Verwendungszweck entsprechende Elektrolyte

(Badchemikalien).

Das Sauberhalten von Gerät und Bädern trägt wesentlich zu einem

guten Ergebnis bei.

Achten Sie stets auf guten elektrischen Kontakt der Waren- und Ano-

denstangen und der Warenaufhängung. Zum Beispiel müssen die Ano-

denhalter stets fest auf den Anodenstangen geklemmt und die Auflage-

punkte der Warengestelle von zeit zu Zeit gereinigt werden.

Was Sie unbedingt beachten sollten

04

Jentner Kleingalvanisiergerät DIGITAL -Bedienerfreundlich und genau!

Weitere Kleingalvanisiergeräte für unterschiedlichsteAnforderungen finden Sie unter:www.jentner.de/galvanisier-anlangen

Das elektrolytische Glänzen von Gold und Silber ist ein rationelles und

wirtschaftliches Verfahren, um Schmuckstücke (vor allem kompliziert

geformte Teile) im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Außer palladium-

haltigem Weißgold können alle Legierungen aus Silber und Gold (auch

Zentrifugalguss) geglänzt werden.

Der Grundglanz wird durch das Abtragen der verunreinigten Oberfläche

wieder hergestellt. Da das Glänzen die Oberfläche gleichmäßig abträgt,

können Kratzer oder Poren nicht beseitigt werden. Teile mit solchen

Fehlern sollten von Hand poliert werden.

Sie benötigen ein elektrolytisches Glänzgerät mit einem Gleichrichter

von mind. 25 Volt, 2 Edelstahlkathoden und einen Warenträger (vorteil-

haft: Platin- oder Titanhaken).

Gold- und Silberglänzsalz

In der Regel löst man ca. 150g Salz pro Liter Bad in heißem Leitungs-

wasser auf. Die Haltbarkeit eines Bades liegt bei Nichtauslastung der

Edelmetallkapazität (ca. 150g Ware bei 1-Liter-Bad) bei ca. 4-6 Wochen.

Die Teile sollten in der genannten Zeit mehrmals eingetaucht werden.

Ketten sind zum Glänzen nicht / nur bedingt geeignet.

Kathodenmaterial Edelstahl (V2A)

Spannung 15-25 Volt

Badtemperatur ca. 60° C

Zeit ca. 5-30 sec.

Warenbewegung durch Tauchen

Vorbehandlung

Glänzen

Geräte

Chemikalien

Arbeitshinweise Glänzen

05

Tipp!

Standzeit des Bades überschritten oder Badtemperatur zu niedrig.

Bei bestimmten Legierungen (z.B. solche mit hohem Cu-Gehalt) kann

sich die Oberfläche verfärben. Die Fehlfarbe muss durch Polieren besei-

tigt werden.

Die Oxidschicht wird durch Ultraschall-Reinigung und durch die Be-

handlung in einem Desoxidationsmittel entfernt.

Eine verbrannte Stelle kann sich an der Auflagestelle bilden. Durch

Verändern des Auflagepunktes und durch nochmaliges Glänzen wird

der Fehler beseitigt

Gebeizt wird mit Säuren in verdünnter Form oder Säuregemischen (in

der Hauptsache mit Schwefel- u. Salpeter-Säuren) nach Lötvorgängen

oder um Buntmetall-Legierungen zum Glänzen zu bringen.

Schleifen und Polieren geschieht mittels Poliermotoren, auf die Bürsten,

Schwabbeln oder Mullen aufgezogen werden. Als Schleif- und Polier-

pasten benutzt man zum Beispiel Tripel zum Vorbürsten und Polierrot

für die Endpolitur. Zum Nassbürsten benutzt man Poliermotoren mit

halber Drehzahl. Zur Bearbeitung von Gold werden feine Messing-

Rundbürsten, zum Bearbeiten von Silber Neusilber-Rundbürsten ver-

wendet, auf die in einem Nassbürstkasten mit Seifenwasser läuft.

Eine Mischung aus Nassbürsten und Polieren ist das Kugelpolieren in ei-

ner rotierenden Trommel, die mit Wasser und entsprechenden Zusätzen

(Compound) gefüllt ist.

Sie benötigen einen Poliermotor mit umschaltbarer Drehzahl (2800 U/

min zum Schleifen und Polieren, 1400 U/min zum Nassbürsten) und

einen Nassbürstkasten mit Hähnen und Tank.

Nehmen Sie Schleifen und Polieren als wichtige Arbeitsschritte auf dem

Weg zu einer hochwertigen Oberfläche ernst.

Wir empfehlen das Jentner Desoxidationsmittel OXI-EX JE709.

Es reinigt schnell und gründlich angelaufene Silberware. OXI-EX ist ein

Desoxidationsmittel auf wässriger Basis, das zum Entfernen von Sulfid-

und Oxidschichten auf Silber und Gold angewendet wird.

Fehlerliste Glänzen

Sie erreichen keinen Glanz

Die Ware verfärbt sich

Silberware überzieht sich mit einer Oxidschicht

Die Ware zeigt eineverbrannte Stelle

Beizen,Schleifen,Polieren,Nassbürsten

Geräte

06

Tipp!

Gereinigt werden müssen die zu galvanisierenden Werkstücke von

Schmutz, der sich bei getragenen Stücken angesetzt hat (Hautpartikel,

Kosmetikreste, Staub, Oxide) und von anhaftenden Polierpasten. Durch-

gesetzt hat sich die Methode der Ultraschall-Reinigung.

Sie benötigen ein wirkungsvolles Ultraschall-Reinigungsgerät mit ein-

gebauter Heizung.

Ultraschall-Reinigungssalze und Lösungen werden für jeden speziellen

Bedarf angeboten. Die Konzentration der üblichen Mittel liegt bei ca. 3

bis 8 %. Das rechtzeitige Wechseln der Lösungen bei Verschmutzung ist

selbstverständlich.

Die Reinigungswirkung ist bei erhöhter Badtemperatur

(ca. 60 – 80 °C) am besten.

Die typische Beschallungszeit liegt bei 2 min.

Werkstücke mit hartnäckiger Schmutzschicht sollten im Ultraschallbad

ohne Beschallung längere Zeit eingeweicht und dann kurz beschallt

werden.

Bei zu langer Einwirkung von Ultraschall können feine Haarrisse an der

Ware auftreten.

Durch zu langes Beschallen in Kunststoff-Körben mit Geflecht.

Durch falsche Ultraschall-Reinigungsmittel.

Ultraschall-reinigung

Geräte

Chemikalien

Fehlerliste Ultra-schallreinigungKavitationsfraß

Einzelne milchigeFlecken

Oxidation

07

Weitere Informaitionen zu den Ultraschallgeräten:www.jentner.de/galvanik-ultraschall-reinigungsgeraete

Tipp!

Das elektrolytische Entfetten ist der erste galvanische Arbeitsschritt. Er

hat die Aufgabe, die Ware vor dem Galvanisieren von letzten Fettrück-

ständen (z.B. Fingerschweiß) zu befreien. Dadurch wird die Haftfestig-

keit des aufzutragenden Metalls erheblich verbessert.

Die zu galvanisierende Ware ist dann gut entfettet, wenn die Oberfläche

vollkommen benetzt ist.

Entfettungsmittel werden hauptsächlich in Salzform geliefert. Auf zya-

nidhaltige Entfettungsmittel, die auch im Handel sind, sollte grundsätz-

lich verzichtet werden. Beim Entfetten wird am Werkstück Wasserstoff

freigesetzt; das Gas sprengt Restschmutz und Fett ab, die dann von der

Lösung aufgenommen werden.

Entfettungssalz

In der Regel löst man 60-80 g Entfettungssalz pro Liter Bad in heißem

Leitungswasser auf. Bei häufigem Gebrauch sollte das Bad wöchentlich

erneuert werden.

Je nach Grad der Verschmutzung sollten die Entfettungsbäder regelmä-

ßig gewechselt werden.

Da bei der Entfettung starke Salzablagerungen auftreten können, sollte

von Zeit zu Zeit das Waren- und Anodengestänge auf guten Kontakt

überprüft und ggf. gereinigt werden.

Achten Sie darauf, dass das Ampèremeter während des Entfettens nicht

auf Vollausschlag kommt; ggf. Spannung reduzieren.

Hohlware sollte vor dem Entfetten einige Zeit in dest. Wasser gelegt

werden. Dies verhindert eine Verschleppung der galvanischen Bäder.

Wichtig:

Nach dem Entfetten die Ware in sauberem Wasser spülen!

Vergessen Sie nicht, die Spannung auf Null zurückzustellen.

Elektrolytisches Entfetten

Chemikalien

08

Tipp!

Entsteht durch zu langes Entfetten. Die Schicht muss durch Polieren

entfernt werden.

Kontakte überprüfen (s.o.), Spannung auf 8 V einstellen.

Anodenmaterial Edelstahl (V2A)

Spannung 6 - 8 Volt

Badtemperatur Raumtemperatur

Zeit ca. 30 - 180 sec.

Warenbewegung nicht erforderlich

Das Dekapieren hat die Aufgabe, Entfettungsrückstände an Hohlkör-

pern oder schlecht zu spülender Ware zu neutralisieren. Außerdem

werden passive Schichten, auf denen eine Metallschicht nicht haftet,

aktiviert. Das ist besonders beim Beschichten von Nickel.

Zum Dekapieren tauchen Sie die Ware in eine Lösung, die sich aus 900

ml Leitungswasser und ca. 100 ml Schwefelsäure zusammensetzt. An-

statt der Schwefelsäure kann auch ein Dekapiersalz verwendet werden.

Wechseln Sie die Dekapierung stets zusammen mit dem Entfettungs-

mittel.

Nach dem Entfetten sollte grundsätzlich gut gespült, dekapiert und

wieder gut gespült werden.

Wichtig:

Auch nach dem Dekapieren das Spülen nicht vergessen!

Fehlerliste Entfetten

Anlauffilm

Keine Reaktion im Bad(Keine Bläschenbildung)

Arbeitshinweise Entfetten

Dekapieren

09

Tipp!

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von galvanischen Bä-

dern: die sauren Bäder (z.B. Rhodium- und alkalische Nickelbäder sowie

bestimmte Goldplattierbäder) und die cyanidischen Bäder (z.B. Farbver-

goldungs- und Silberbäder). Achten Sie unbedingt auf die Angaben der

Hersteller, denn die verschiedenen Badtypen haben unterschiedliche

Eigenschaften.

Der wichtigste Unterschied: Saure Bäder können Sie unbedenklich

über Jahre stehen lassen, sofern Sie sie in geschlossenen Behältern

aufbewahren. Cyanidische Bäder dagegen haben – auch wenn sie nicht

benutzt werden – nur eine begrenzte Lebensdauer (Standzeit): Sie zer-

setzen sich allmählich.

Als Maß für die Dicke einer Auflageschicht benutzen wir im folgenden

die Einheit >Mikron< (µm): 1 µm ist 1/1000 Millimeter. Daneben ist in

der Galvanik noch die Einheit > Millieme < in Gebrauch, mit der das

Gewicht der Auflageschicht angegeben wird.

Hauptsächlich werden Kupfer- oder Nickelschichten aufgebracht. Un-

edelmetallbäder werden gebrauchsfertig oder bei größeren Bädern als

Salze/Konzentrate geliefert.

Man unterscheidet zwischen einem sauren und einem cyanidischen

Kupferbad. Das saure Bad dient z. B. zum Galvanisieren von nicht-metal-

lischen Stoffen (s. S. 9), das cyanidische Bad dient zur Verkupferung von

Zinn- und Zinklegierungen.

Sauer Cyanidisch

Anodenmaterial Kupfer Kupfer

Spannung 0,4-0,6 Volt 0,5-2 Volt

Badtemperatur 25-35 °C 40-60 °C

Zeit je nach Schichtstärke 2-5 min.

Warenbewegung erforderlich erforderlich

Kupferbad, sauer, 1 Liter Jentner JE540. Das saure Kupferbad ist ideal

für die Abscheidung mit hochdekorativen Endschichten.

Kupferbad, cyanidisch, 1 Liter Jentner JE550. Durch die exzellente

Tiefenstreuung und Haftfestigkeit wird das cyanidische Kupferbad als

Vorverkupferung eingesetzt.

Das Galvanisieren

Unedelmetallbäder

Verkupfern

Arbeitshinweise Kupferbad

Wir empfehlen:

10

Buntmetalle (z.B. Kupfer, Messing, etc.) können, bzw. sollten vor dem

Auftrag von Edelmetallen vernickelt werden. Die Nickelzwischenschicht

verhindert, dass Edelmetallatome in die Buntmetallschicht hineindif-

fundieren. Die Zwischenschicht wirkt als „Sperre“.

Ein Nachteil des Nickels ist die immer häufiger zu beobachtende Nei-

gung vieler Menschen zu Nickelallergien. Daher ist Nickel im Schmuck-

bereich verboten worden. Auch Weißgold-, Gelbgold und Silberwaren

können solche Allergien auslösen, wenn sie eine Nickelunterschicht

enthalten. Für Edelmetalle empfehlen wir daher, keine Unternickelung

zu verwenden; bei einwandfrei polierter Ware ist die Nickelschicht nicht

erforderlich.

Ein Vorteil des Glanznickelbades ist, dass eine stark glänzende Schicht

aufgetragen wird. Diese Eigenschaft der Zwischenschicht überträgt sich

auch auf die darrüberliegende Edelmetallschicht.

Denken Sie daran, dass die Punzierungsgesetze einiger Länder eine

Unternickelung verbieten: In solchen Ländern – etwa in der Schweiz –

dürfen Nickelzwischenschichten nicht aufgebracht werden.

Wie erkennen sie, dass eine Edelmetallschicht unternickelt ist? Nickel ist

magnetisch. Wenn Sie einen guten Magneten in die Nähe eines an einen

Faden aufgehängten Schmuckstückes bringen,

bewegt es sich – sofern es unternickelt ist .

In ca. 2 min. wird eine Nickelschicht mit 1 µm Schichtdicke abgeschie-

den; dies ist für eine normale Unternickelung ausreichend.

Wichtig:

Setzen Sie die weitere Veredelung von vernickelten Teilen zügig fort, da

sonst die Nickelschicht passiv wird und die folgende Schicht nicht mehr

haftet.

Nach dem Vernickeln empfehlen wir, nochmals kurz zu entfetten, zu

spülen, zu dekapieren und nochmals zu spülen.

Verunreinigte Bäder können über Laborfilter (Faltenfilter, weiß) filtriert

werden.

Als Ersatz von Nickel empfehlen wir den Einsatz von Weissbronze.

Vernickeln

11

Tipp!

In Glanznickelbädern sind organische Glanzbildner enthalten, die mit der

Zeit ausgearbeitet werden und deshalb durch Zugabe eines speziellen

Glanzzusatzes ergänzt werden müssen.

Für Edelstahl müssen spezielle Haft-Nickelbäder verwendet werden. Auf

Anfrage erhalten Sie hierüber gern weitere Auskünfte.

Verchromte Teile können nicht vernickelt werden. Entfernen Sie die Chrom-

schicht vor dem Vernickeln, in dem Sie das Teil solange in konzentrierte

Salzsäure eintauchen, bis die Bläschenbildung aufhört.

Anodenmaterial Nickel

Spannung 2-4 Volt

Badtemperatur 60° C

Zeit 2 min.

Warenbewegung erforderlich

Nickelbad Jentner JE300, 1 Liter

Das Glanznickelbad JE 300 ist ein robustes Bad für die verschiedensten

Anwendungsbereiche.

Es ist für Gestell- und auch für Trommelware geeignet.

Die Badführung ist einfach, da nur mit inem Glanzzusatz der Neuansatz

sowie die laufende Regenerierung erfolgt. Gebrauchsfertiges Bad

Haftnickelbad Jentner JE303, 1 Liter

Mit dem sauren Haftnickelbad werden dünne und stark haftende Ni-

ckelschichten abgeschieden. Gebrauchsfertiges Bad

Fehlerliste Vernickeln

Ware erhält keinen Glanz

Nickelschichten haften nicht auf Edelstahl

Nickelschichten haften nicht auf verchromten Teilen

ArbeitshinweiseVernickeln

Wir empfehlen

12

Achtung:

Alle Edelmetallbäder müssen mit dest./entionisiertem Wasser angesetzt

bzw. aufgefüllt werden.

Nach dem galvanischen Aufbringen einer Edelmetallschicht wird die

galvanisierte Ware in einer Standspüle getaucht, um die an der Ware

haftenden Reste des Edelmetallbades abzuspülen und zu sammeln. Die

edelmetallhaltige Lösung, die Sie dabei erhalten, wird als „Sparspüle“

bezeichnet. Wir empfehlen den Einsatz einer Wasserkreislaufanlage um

eine Verschleppung zu verhindern.

Sie können die filtrierte (!) Sparspüle zum Auffüllen des Edelmetallba-

des benutzen. Wenn Sie nicht filtrieren, können Verunreinigungen in

das Bad gelangen.

Um Fehlerquellen zu vermeiden, raten wir vom Auffüllen ab. Besser ge-

ben Sie die Sparspüle zusammen mit dem verbrauchten Edelmetallbad

zur Scheidung.

Auch wenn aus einem Bad kein Edelmetall mehr ausgebracht werden

kann, enthält es noch einen nennenswerten Edelmetallanteil. Eine Rück-

gewinnung dieses Anteils lohnt sich in jedem Fall. Einzelheiten lesen Sie

unter der Rubrik „Rückgewinnung“.

Edelmetallbäder

13

Tipp!

Man unterscheidet zwei Arten der Vergoldung: die Goldplattierung

und die Farbvergoldung. Während bei der Goldplattierung stärkere

Goldschichten (bis ca. 10 µm) aufgetragen werden können, liefert die

Farbvergoldung nur eine dünne Goldschicht(max. 0,1 – 0,2 µm).

Zunächst zur Goldplattierung: Die hier eingesetzten Bäder ergeben

einen satten, kräftigen gelben Niederschlag, dessen Feingehalt in der

Regel 22-23 Karat beträgt. Der hohe Goldgehalt garantiert völlige An-

laufbeständigkeit.

Im Fall der Goldplattierung wird – um die Goldauflage zu charakterisie-

ren – oft nicht die Schichtdicke (in Mikron = µm) angegeben, sondern

das Gewicht der Auflage per kg Ware.

Diese Angabe wird als > Millieme < bezeichnet:

1 Millième = 1/1000 = 1 g Feingold auf 1 kg fertige Ware

10/000 = >Amerikaner Doublé<

25/000 = >Charnier<

50/000 = >Union<

Sie können dem jeweiligen Produktdatenblatt Ihres Lieferanten die

Abscheidung in mg/ Amin entnehmen.

Durch Multiplikation des Ampèrewertes (Anzeige auf dem Galvanisier-

gerät) mit der Abscheidezeit, können Sie so den Edelmetallverbrauch

berechnen.

Jentner JE250 Goldplattierbad AC, 3 g Au, 1 Liter

Die Goldplattierbäder JE250 eignen sich hervorragend zur Abschei-

dung glanzerhaltender und harter Goldlegierungsschichten bis zu einer

Schichtstärke von 10μm. Der Feingehalt betragt 23 kt. Die Farbe des

Niederschlags sowie der Feingehalt der Schichten sind sehr konstant.

Gebrauchsfertiges Bad

Goldplattieren

Millième

Berechnung des Edelmetallver-brauchs

Wir empfehlen:

14

Sollten Sie Teile aus Edelstahl zur Bearbeitung haben, so empfehlen

wir Ihnen zur Vorbehandlung ein Haftgoldplattierbad. Über dieses Bad

geben wir Ihnen auf Wunsch nähere Informationen.

Bei größeren Badmengen (ab 10 Liter) ist eine Regeneration des Elekt-

rolyts möglich.

Jentner JE285 Haftgoldbad VA, 3 g Au, 1 Liter

Das Haftgoldbad VA-JE 285 ist ein Goldbad höchster Qualität zum

Vergolden rostfreier Stähle und vorvernickelter Teile. Die Haftfestigkeit

und Korrosionsbeständigkeit der Goldschichten sind besonders heraus-

ragende Eigenschaften dieses Bades. Gebrauchsfertiges Bad

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne unter

Tel. 07231 - 418 094 - 0 zur Verfügung!

Wir empfehlen:

15

Tipp!

Das Bad enthält zu wenig Gold.

Es wurde zu viel Gold ausgearbeitet.

pH-Wert überprüfen. Der pH-Wert muss zwischen 3,8 – 4,3 liegen. Bei zu

hohem pH-Wert tropfenweise Phosphorsäure (10%ig) zugeben, bei zu

niedrigem pH-Wert analog Natronlauge (10%ig) zugeben.

Anodenmaterial platiniertes Titan

Spannung 2,6 - 3 Volt

Badtemperatur Raumtemperatur

Warenbewegung erforderlich

Das Farbvergolden wird zum dekorativen Vergolden eingesetzt (Farb-

bestimmung von Gold- und Doublé-Schmuck). Modeschmuck kann

nach vorausgegangener Beschichtung (oder entsprechenden Alterna-

tiven) vergoldet werden. Die Farben hellgelb (14kt), gelb (18kt), rosé,

rot und feingold sind standardmäßig lieferbar. Darüber hinaus sind bei

größeren Badvolumen auch Spezialfarben möglich. Die Bäder werden

gebrauchsfertig (1g Feingold pro Liter) oder als Konzentrat (100 ml für 1

Liter Bad) geliefert.

Jentner Farbvergoldungsbad JE4xx–

Goldabscheiden bei Zimmertemperatur

Das kalte Farbgoldbad JE4xx zum Abscheiden von dekorativen Gold-

schichten: Es wird gebrauchsfertig geliefert und ermöglicht ein kom-

fortables Arbeiten bei Raumtemperatur, dabei erfordert es nur einen

geringen Reparatur- und Wartungsaufwand und punktet mit deutlicher

Energieersparnis. Die Jentner kalten Farbgoldbäder sind in den Farben

hellgelb (14kt), gelb (18kt), rosé, rot und feingold lieferbar.

FehlerlisteGoldplattierung

Schlechter Niederschlag

Einzelne matte Stellen

Arbeitshinweise Goldplattieren

Farbvergolden

Wir empfehlen:

16

Sie haben zu lange vergoldet oder eine zu hohe

Spannung benutzt.

Sie haben mindestens einen der folgenden Werte verändert bzw. nicht

konstant gehalten: Spannung, Badtemperatur, Zeit.

Sie haben ein Bad mit zu niedrigem Goldgehalt benutzt. Das Warenge-

stell (die Anoden) hat keinen Kontakt.

Anodenmaterial Edelstahl (V2A)

Spannung kalt: 3 V - warm: 6 V

Badtemperatur kalt: Raumtemp. - warm: 60°C

Zeit 10-20 sec.

Warenbewegung nicht erforderlich

Goldabscheiden bei Zimmertemperartur. Eine Erwärmung auf 60 °C wie

bei herkömmlichen Elektrolyten ist nicht notwendig

Geringer Reparatur- und Wartungsaufwand, da weder Tauchheizer noch

Thermostat oder eine Umwälzung benötigt werden

Energieeffizient

Keine Absaugung erforderlich

Farbkonstante, dünne Goldschichten von 0,02 bis 0,1 Mikron

Gebrauchsfertige Lieferung ab 1 Liter

FehlerlisteFarbvergoldung

Braune matte Abscheidung

Unterschiedliche Farbtöne bei verschiedenen Stücken

Keine Goldfarbe

Arbeitshinweise Farbvergolden

Ihre Vorteile

17

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•

•

•

•

In der Bijouterie werden hauptsächlich Glanzsilberbäder verwendet,

die einen weißen Feinsilberniederschlag ergeben. Wichtigstes Ein-

satzgebiet ist die Hochglanzversilberung von Schmuckstücken (nach

Reparaturen) und von angelaufenem Lagerbestand. Die Versilberung

ist im letzten Fall vorteilhafter als eine Behandlung mit herkömmlichen

Entoxidationsmitteln (z.B. Renoverin).

Wie Sie Silberware durch eine spezielle Nachbehandlung vor dem An-

laufen schützen, lesen Sie im Kapitel Nachbehandlung.

Wichtig:

Vor Eintauchen der Ware soll die Spannung vorher eingestellt werden.

Nach Eintauchen der Ware Spannungsabfall nachregeln.

In 2 Minuten bildet sich in der Regel eine ca. 1 µm dicke Silberschicht.

Sollten Sie ein Glanzsilberbad längere Zeit nicht benutzen, ist es emp-

fehlenswert, die Anoden aus dem Bad zu entfernen.

Die Ware wurde ohne eingeschalteten Gleichrichter ins Bad eingehängt.

Dadurch kommt es zu einer nichthaftenden stromlosen Versilberung

(Sudversilberung). Auf dieser Schicht hält auch keine galvanische Versil-

berung.

Durch zu häufiges Tauchen in Entoxidationsmitteln entsteht eine

Schicht, auf der eine galvanische Schicht schlecht haftet. die Ware sollte

vor dem Galvanisieren poliert werden.

Jentner Glanzsilberbad JE36 36g, Ag, 1 Liter

Das Glanzsilberbad JE36 garantiert einen aussergewöhlich weissen

Feinsilberniederschlag und eignet ich bestens zur Versilberung im deko-

rativen und technischen Bereich. Der Feinsilbergehalt beträgt 36g Liter.

Gebrauchsfertiges Bad

Versilbern

Fehlerliste VersilbernNiederschlag hat keine Haftung

Wir empfehlen:

18

Tipp!

Sie haben versucht, anlaufgeschützte Ware zu versilbern.

Anlaufgeschütztes Silber lässt sich schlecht galvanisch nachbehandeln

(Ergebnis: matte und fleckige Ware). Der Anlaufschutz kann durch vorheri-

ges Tauchen in Salzsäure entfernt werden.

Glanzzusatz überprüfen. Spannung evtl. zu hoch.. Das Bad hat nur eine

begrenzte Standzeit, die jedoch durch Zugabe von Kaliumcyanid (ca. 20g

pro Liter) verlängert werden kann. Sollten Sie trotzdem keinen glänzen-

den Niederschlag erhalten, geben Sie das Bad zur Regenerierung.

Badtemperatur zu hoch (über 30 °C)

Anodenmaterial Feinsilber

Spannung 0,4-0,8 Volt

Badtemperatur 20 - 25C

Zeit 2 – 5 min.

Warenbewegung erforderlich

Das Jentner Glanzzusatz-System A+B.

Das Glanzzusatz-System für Silberbäder gewährleistet hochglänzende,

weiße Oberflächen in cyanidischen Silberelektrolyten.

Fehlerliste VersilbernMatte und fleckige Ware

Matter Niederschlag

ArbeitshinweiseVersilbern

Wir empfehlen:

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Für dekorative Zwecke bietet sich Rhodium wegen seiner Korrosionsbe-

ständigkeit, Abriebfestigkeit und wegen seiner hellweißen Farbe an. Vor

allem Weißgoldschmuck wird rhodiniert. Rhodium-Schichten dienen

auch als Anlaufschutz für Silberware.

Rhodiumbäder werden gebrauchsfertig oder als Konzentrat geliefert.

Um aus dem Konzentrat eine Badlösung zu erhalten, füllen Sie 100 ml

Rhodiumkonzentrat (entsprechend 2 g Rhodium) mit dest. Wasser auf 1

Liter auf.

Das Rhodiumbad ist ein sehr empfindliches Bad in der Galvanik. Die

Ware muss sehr sorgfältig vorbehandelt werden; außerdem sollten Sie

auf peinlich genaue Sauberkeit von Bad und Ware achten.

Reinigen Sie die Anoden aus platiniertem Titan oder Mischoxid nur in

dest. Wasser oder in der Entfettung. Nicht bürsten oder polieren, da

sonst die Platinschicht beschädigt wird. Beschädigte Anoden sind nicht

mehr funktionstüchtig.

Bei großen Teilen, bzw. bei Geflechtbändern (Milanaisse) sollte bei

Beginn der Rhodinierung die Spannung sehr kurz auf die max. Leistung

erhöht werden (Deckstrom).

Rhodinieren Sie nie länger als max. 15 min. Eine gute Rhodinierung ist

üblicherweise schon nach 2 min. erreicht. In der Regel können pro Liter

Bad zum Beispiel 400-600 Ringe behandelt werden.

Jentner Rhodium Bad JE88 GO!

Das Glanzrhodiumbad JE88 scheidet brillant weise, glänzende, harte

und abriebfeste Rhodiumschichten ab. Es wird bevorzugt für dekorative

Beschichtungen in der Schmuck-, Brillengestell- und Uhrenindustrie

verwendet. Der Rhodiumelektrolyt JE88 wird in vielen Fallen als Anlauf-

schutz für Silberware eingesetzt.

Es können Schichten bis zu 1,5 μm abgeschieden werden.

Für beste Ergebnisse empfehlen wir den Einsatz mit derJentner Rhodi-

um Maschine RM01.

Rhodinieren

Wichtig:

Wir empfehlen:

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Tipp!

Ein verunreinigtes Bad reinigen Sie, indem Sie 5-10g Aktivkohlepulver

in 1 Liter Rhodiumbad einbringen, 1 Std. stehen lassen und über Labor-

filter (Faltenfilter, weiß) filtrieren. Sollte eine fehlerfreie Rhodinierung

trotz dieser Prozedur nicht mehr möglich sein, dann ist das Bad durch

Fremdmetalle verunreinigt (z.B. Zinn/Zink aus alten Schmuckstücken,

Polierkugeln aus Stahl, die durch komplizierte Schmuckstücke ins Bad

gebracht werden können, fehlerhafte Anoden). Solche Bäder können

nur noch zur Scheidung gegeben werden.

Zur Regenerierung können Sie ein Rhodiumbad nach der Filtration mit

neuem Rhodiumkonzentrat ergänzen oder es zur Überprüfung und Er-

gänzung zur Herstellerfirma schicken.

Das Rhodiumbad ist ein schlechter elektrischer Leiter und es wird nur

dort rhodiniert, wo ein direkter metallischer Kontakt vorhanden ist.

Spannen Sie die Kette oder das Collier deshalb fest auf ein Gestell. Es

genügt nicht, die Kette oder das Collier lose über die Haken zu legen.

Beim Rhodinieren bilden sich an der Warenoberfläche kleine Wasser-

stoffbläschen, die eine Abscheidung von Rhodium verhindern können.

Diese Bläschen müssen unbedingt vermieden werden.

Das Rhodiumbad ist verschmutzt. Lesen Sie unseren Tipp „verunreinigte

Bäder“.

Sie haben zu lange rhodiniert (max. Rhodinierzeit ca. 10-15 min.).

Die Ware wurde nicht ausreichend entfettet.

Beim Rhodinieren von Kleinteilen können schon Spannungen, Ver-

brennungen des Niederschlags bewirken. Bei Kleinteilen ist es deshalb

empfehlenswert, eine Blende aus Kupferbindedraht um das Teil zu

legen), um die Spannung, die auf das Teil wirken kann, noch weiter zu

vermindern.

Tipp!

FehlerlisteRhodinierenKetten/Colliers werden nur teilweise rhodiniert

Unrhodinierte kleine Punkte auf poliertenFlächen

Graue Rhodinierung

Rhodiumschicht ist nichthaftend

Bei Kleinteilen (Ohrstecker) matte dunkle Rhodinierung trotz niedriger Spannung

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Anodenmaterial Platiniertes Titan

Spannung 2-3,5 Volt

Badtemperatur Raumtemperatur

Zeit ca. 2 min.

Warenbewegung erforderlich

Äußerst dekorative, dunkel-anthrazitgraue Niederschläge.

Die Abscheidung erfolgt bei Raumtemperatur.

Die Schwarzrutheniumbeschichtung ist eine kostengünstige Alternative

zum Schwarzrhodium. Der Elektrolyt arbeitet bei 65C° und einem pH

Wert von 1,3. Das Werkstück sollte vor der Beschichtung mir Ruthenium

vorvergoldet werden.

22

Mit der Jentner Rhodium Machine RM01 ist Rhodinieren ganz einfach!Weitere Informationen unter www.rhodium-machine.com

Rhodinieren

Arbeitshinweise Rhodinieren

Schwarzrhodiumbad

Schwarzruthenium

Das Stiftgalvanisieren eignet sich für ein rationelles, fleckenfreies

Auftragen von Rhodium, Gold und Silber auf Kleinflächen und beson-

ders zur Veredelung von Schmuckteilen, wie z.B. Fassungen, Verschnitt,

Carrée, Chatons, etc. deren komplizierte Formen konnten bislang nur

mit dem zeit- und kostenaufwendigen Abdeckverfahren galvanisiert

werden.

Die durch Stiftgalvanisieren erzeugte Auflageschichten sind sehr dünn.

Sollten Sie eine stärkere Auflage wünschen, empfehlen wir Ihnen, die

Ware im normalen galvanischen Tauchbad zu behandeln. Schmucktei-

le, die nicht galvanisch behandelt werden sollen, müssen Sie dann mit

einem entsprechenden Lack abdecken.

Sie benötigen einen Galvanisierstift (Anode) mit auswechselbarem Filz

als (+)-Pol und eine Pinzette/Klemme (Kathode) als (-)-Pol, jeweils mit

Anschlusskabel, sowie einen Gleichrichter (mindestens 10 V/2 Amp.).

Ein bereits vorhandener Gleichrichter kann verwendet werden.

Spezielle Badchemikalien

(Rhodium, Schwarzrhodium, Gold gelb-blass-rosé, Silber)

Besondere Verfahren

Stiftgalvanisieren

Geräte

Chemikalien

23

Jentner Stiftgalvanisiergerät Picco+

Die zu behandelnden Teile müssen vor der Behandlung entfettet, ge-

spült und getrocknet werden.

Spannungseinstellung des Gleichrichters entsprechend der Anweisung

des Herstellers.

Tauchen Sie die Faserspitze des Galvanostiftes für ca. 1-2 min. in das

entsprechende Edelmetallbad ein, damit sich die Spitze mit dem Elekt-

rolyt vollsaugen kann.

Befestigen Sie das Schmuckstück mit der Pinzette/Klemme

(Kontaktieren).

Anschließend streichen Sie mit dem Galvanostift mehrmals ohne Druck

über die zu galvanisierende Stelle.

Das Schmuckstück nochmals in entionisiertem Wasser spülen und trock-

nen.

Achtung: Der Galvanisierstift sollte vor jedem Gebrauch mit fließendem

Leitungswasser gut ausgespült werden, um eventuelle Rückstände

im Innern zu beseitigen. Die Faserstifte müssen regelmäßig erneuert

werden.

Vorsicht: Verschiedene Badhersteller verwenden für den Transport

aufgeschweißte Aluminiumkappen auf den Badflaschen. Diese müssen

vollständig entfernt werden.

Anodenmaterial Galvanisierstift mit Filz

Kathodenmaterial Pinzette oder Klemme

Spannung 8-10 Volt (Rhodium)

10 Volt (Schwarz-Rhodium)

6-8 Volt (Gold)

3-4 Volt (Silber)

Temperatur Raumtemperatur

Zeit einige sec.

Warenbewegung Stiftbewegung

Stiftgalvanisieren

Verfahrensfolge

ArbeitshinweiseStiftgalvanisieren

24

Tipp!

Um Teile aus Kunststoff, Holz, etc. galvanisieren zu können, müssen sie

leitend gemacht werden. Dazu verwendet man einen Silberleitlack.

Vorbereitend müssen die Teile von grobem Schmutz gereinigt und dann

mit einem Kupferdraht befestigt werden. Der Draht dient beim Galvani-

sieren als Kontakt.

Der Silberleitlack wird mit einem Pinsel aufgetragen. Achten Sie da-

rauf, dass das Teil vollständig (lückenlos) eingepinselt ist. Nach einer

Trockenzeit von ca. 30 min. kann das Teil galvanisch behandelt werden.

Ohne entfetten wird das Teil direkt in ein Kupfer- oder in ein Silberbad

gehängt.

Die minimale Bearbeitungszeit beträgt 45-60 min. Eine längere Behand-

lung ist von Vorteil. Danach können weitere galvanische Prozesse (Gold,

Nickel/Rhodium) durchgeführt werden.

Für spezielle Auskünfte über dieses Verfahren stehen wir Ihnen gerne

zur Verfügung.

Besondere Verfahren

Galvanisierenvon Nichtmetallen

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Zur Nachbehandlung empfehlen wir eine Warmluft-Trockenzentrifuge.

Sie gewährleistet ein rationelles, fleckenfreies Trocknen von wassernas-

ser Ware.

Es sollte darauf geachtet werden, dass die Zentrifuge eine schnellwir-

kende sowie eine thermostatische regelbare Deckelheizung

besitzt. Das gewährleistet auch bei Hohlware (die vor der Entfettung in

dest. Wasser gelegt wurde) eine einwandfreie fleckenlose Trocknung.

Für hochglanzpolierten

Schmuck werden spezielle Einsätze (mit Taschen) angeboten.

Alternativ können Heißluft-Trockner für Gestellware oder für größere

Mengen von Hohlware (Galvano forming) auch Vakuum-Trockner einge-

setzt werden.

Zum Oxidieren (Schwärzen) von Silber, Silberlegierungen und Kupfer

können gebrauchsfertige Lösungen bezogen werden. Diese Mittel

erzeugen durch Tauchen oder durch Auftragen mit dem Pinsel eine

festhaftende, dünne blau-schwarze Färbung.

Die so erzielte Färbung lässt sich in bekannter Weise durch Bürsten oder

Schwabbeln in jeder Tönung abschattieren. Die Färbung mit Schwar-

zoxid verändert nicht den Glanz der zu färbenden Metalloberfläche.

Die Teile müssen vor dem Oxidieren unbedingt entfettet werden.

Benutzen Sie zum Oxidieren Wannen aus Glas oder Kunststoff.

Achtung: Die Vorratsbehälter müssen lichtgeschützt aufbewahrt wer-

den, da sich die Lösungen sonst zersetzen.

Nach der Färbung die Ware in fließendem Wasser gut spülen und an-

schließend trocknen.

Nachbehandlung

Trocknung

Oxidieren

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Tipp!

Anlaufschutzbäder werden als chemische oder als elektrolytische

Tauchbäder angeboten. Durch eine Tauchbehandlung bildet sich auf

der Silberoberfläche ein wirksamer Passivfilm, der ein Anlaufen ver-

hindert. Der äußerst dünne Schutzfilm entsteht durch eine chemische

Reaktion mit der Silberoberfläche. Die Passivschicht ist gegen Abrieb

nicht beständig.

Die Teile werden nach dem Entfetten ca. 3-5 min. in eine Schutzlösung

eingehängt, die Sie als gebrauchsfertige Lösung oder in Konzentratform

beziehen können.

Nach dem Anlaufschützen (chemisch oder elektrolytisch) muss sehr gut

gespült werden, da eine schlechte Spülung einen gelblichen Nieder-

schlag zur Folge hat.

Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das Anlaufschutzbad nicht in

andere galvanische Bäder verschleppt wird, da diese sehr schnell un-

brauchbar würden.

Der chemische Anlaufschutz eignet sich vor allem für Silberschmuck in

Auslagen und Vitrinen.

Jentner OXIPROTECT JE 790 der wirkungsvolle Anlaufschutz!

Mit dem Anlaufschutzbad OXIPROTECT JE790 bietet JENTNER ein

besonders effizientes Schutzsystem für Silberoberflächen oder niedrig-

legierte Edelmetalle wie z.B. Rotgold oder 14 karätiges Gold an. OXI-

PROTECT schützt wirksam vor Oxidationen und Verfärbungen und ist

aufgrund der geringen Schichtdicken optisch absolut unsichtbar.

Der Glanz des Basismaterials bleibt gleichzeitig erhalten.

OXIPROTECT ist dermatologisch getestet.

Nachbehandlung

Anlaufschützenvon Silberware

ChemischerAnlaufschutz

Wir empfehlen:

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Tipp!

Galvanische Bäder enthalten Substanzen (Gifte/Säuren), die nicht in die

Kanalisation gelangen dürfen. Ob ein Bad cyanidisch, alkalisch (über

pH 7) oder sauer (unter pH 7) ist, entnehmen Sie bitte der jeweiligen

Badbeschreibung des Herstellers. Ob es sich um saure oder alkalische

Lösungen handelt, kann auch mit Universal-pH-Papier (mit Farbskala)

geprüft werden.

Entfettungsmittel und Bäder müssen gesammelt und zur Entgiftung

an den Lieferanten oder an einen qualifizierten Entsorgungsbetrieb

gegeben werden.

Achtung: Cyanidische und saure Lösungen streng ge-trennt halten.

Aufgrund der Gefahrstoff-Verordnung dürfen keine galv. Bäder und Lösungen weggeschüttet werden!

Verbrauchte, nicht regenerierbare Edelmetallbäder enthalten immer

noch nennenswerte Mengen an Edelmetall. Sie sollten deshalb gesam-

melt und zur Rückgewinnung an den Lieferanten gegeben werden.

Wichtig ist eine klare Beschriftung der Sammelbehälter

Mit Name, Anschrift, Inhalt.

Cyanidische und alkalische Lösungen dürfen im selben Behälter gesam-

melt werden.

Es ist für eine spätere Rückgewinnung von Vorteil, die einzelnen Bäder

getrennt zu sammeln.

Entgiftung,Neutralisierung, Rückgewinnung

Entgiftung

Rückgewinnung

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Tipp!

Sämtliche (amorphen) Weichsteine unter der Härte 7 sind in galvani-

schen Bädern gefährdet, z.B. Türkis, Koralle, Lapislazuli. diese Steine

sollten ausgefasst bzw. abgedeckt (Abdecklack) werden.

Obere Schicht wird von säurehaltigen Bädern (Dekapierbad), Rhodium,

etc. angegriffen.

Vorsicht bei starker Hitze und bei Ultraschall. Durch Einschlüsse im

Smaragd kann der Stein durch Einwirkung des Ultraschalls Sprünge

bekommen.

Können bei der Vorbehandlung oder während des Galvanisierens grau

oder matt werden.

Vorsicht: Dieser Stein kann sich beim Galvanisieren mit einer Metall-

schicht überziehen, da im Stein Metalle enthalten sind.

Steine, die durch die Galvanik matt geworden sind, können evtl. durch

Nachfetten oder Einölen (Silikonöl, Vaselinöl, etc.) bedingt wiederherge-

stellt werden.

Galvano Tipps

Schmucksteine in der Galvanik

Was Sie auchbeachten sollten

Perlen

Smaragd

Elfenbein und Bernstein

Markasid (Erzgestein)

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Tipp!

Badchemikalien bekommen Sie von uns für jeden Zweck.

Wir führen ein universelles Bäderprogramm:

zum Gold- und Silberglänzen • Ultraschallreinigen • Entfetten

• Galvanisieren • Anlaufschützen

Unsere Badchemikalien sind gebrauchsfertig oder als Salze/Konzentrate

lieferbar.

Und vor allem: Alle Standardbäder sind sofort lieferbar.

Brauchen Sie nicht, wenn Sie alles selber machen wollen. Was aber,

wenn Sie ein paar Sonder- oder Einzelteile galvanisieren müssen? Viel-

leicht reicht Ihr Bad-Volumen nicht? Vielleicht brauchen Sie das benötig-

te Bad normalerweise gar nicht? Vielleicht sind die Teile zu kompliziert

geformt oder Sie trauen sich (trotz unserer Galvano Tipps) aus einem

anderen Grund nicht an ihre Bearbeitung?

In solchen Fällen brauchen Sie unsere LOHNGALVANIK.

Für weitere Informationen Tel.: 07231 - 280 98 0.

Aufbereitung ist in der Galvanik besonders wichtig; wer verschenkt

schon gern teures Edelmetall. Deshalb haben wir einen Service ein-

gerichtet: zur Rückgewinnung von Edelmetallen • zur Entgiftung von

Bädern, Regenerierung und Neutralisierung.

Badchemikalien

Lohngalvanik

Aufarbeitung

30

Galvanisieren auf einen Blick

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Spannung(Volt)

Bad-Temperatur

Zeit Warenbewegung

Glänzen 15 – 20 ca. 60°C 5 – 30 sec Tauchbewegung

ElektrolytischesEntfetten 6 – 8 Raumtemperatur ca. 30 sec nicht erforderlich

Saures Verkupfern 0,5 - 0,6 25-35°C

je nachSchichtdicke erforderlich

CyanidischesVerkupfern 0,5 – 2 40-60°C 2 – 5 min. erforderlich

Vernickeln 2 – 4 60°Cca. 2 min.(für 1 µm) erforderlich

Rhodinieren 2 – 3,5 Raumtemperaturca. 2 min

(für 0,07 µm)nicht unbedingt

erforderlich

Versilbern 0,4 – 0,8 Raumtemperatur2 min (1µm)

bis 5 µm vorteilhaft

Goldplattieren 2,6 – 3,0 Raumtemperatur6-10 min (1µm)

bis 100 min erforderlich

Farbvergolden 3 / 6 60°C 10 – 20 sec nicht erforderlich

Schwarzruthenium 2 - 2,5 65°C 3 - 5 min vorteilhaft

Haftgoldbad 2,8 Raumtemperatur 3 - 5 min nicht unbedingt erforderlich

1) Es ist wichtig, dass die Ware zwischen den einzelnen Bädern gut in fließendem Wasser abgespült wird.

Dadurch wird ein optimales Ergebnis erzielt und die Standzeit der Bäder erhöht sich.

Nach dem Entfetten empfehlen wir Ihnen, die Ware gut in sauberem Wasser abzuspülen und in einer

5-10%igen Schwefelsäurelösung zu aktivieren. Vor dem nächsten galvanischen Bad nochmals gut in

fließendem Wasser spülen.

2) Zwischendurch müssen die sich auf der Warenoberfläche bildenden Wasserstoffbläschen durch eine

leichte Schlagbewegung entfernt werden. Bei größeren Teilen bzw. bei einem stark ausgearbeiteten Bad

kann die Spannung noch erhöht werden.

1)

2)

Jentner Plating Technology GmbH

Sandweg 20 | 75179 Pforzheim, GermanyTel. +49 7231 - 418094 - 0 | Fax: - 77info@jentner.de | www.jentner.de

TIPP

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