Geburtshaus in Goddelau (bei Darmstadt) Gießener ...ˆchner-Jahre... · der heutigen Alten...

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THEATER SCHULE LESUNGEN FÜHRUNGEN AUSTELLUNGEN Georg Büchner in Gießen Eine kleine Einführung Ohne die Universität wäre Georg Büchner wohl nicht nach Gie- ßen gekommen. Am 31. Oktober 1833 immatrikulierte sich der Darmstädter an der Academia Ludoviciana – etwas unfreiwil- lig. Lieber wäre er in Straßburg geblieben, wo er mit Ausnahme- genehmigung studiert hatte und seine Verlobte Minna Jaeglé leb- te. Doch die Vorschriften des Großherzogtums Hessen besagten anderes: Wer in Hessen eine Anstellung im Staatsdienst haben wollte, der musste einige Semester an der Landesuniversität stu- diert haben, zumindest dort den Abschluss machen. Kurz nach seiner Immatrikulation hatte Büchner eine Hirnhaut- entzündung, weswegen er schon im November wieder in sein El- ternhaus zurückkehrte. Mitte Januar 1834 war er wieder in Gie- ßen, in den Folgemonaten ist von einer depressiven Verstimmung die Rede. Im Hintergrund schwelte der Konflikt mit dem Vater, der seinen ältesten Sohn zum Medizinstudium drängte. Doch für beide Studienorte gilt, dass Georg Büchner – soweit überhaupt nachweisbar – im Fach Medizin nur vergleichende Anatomie und naturwissenschaftliche Vorlesungen besucht hat. Dazu kom- men in Gießen Vorlesungen in Philosophie und Geschichte. Vom »praktischen Felde der Medizin« fühlte er sich nach Aussagen seines Bruders Ludwig eher abgestoßen. Letztendlich promo- vierte er dann über die Nervenbahnen von Fischen (Zürich Sept. 1836), also ein naturwissenschaftliches ema. Wie mag Georg Büchner sein kurzes Studium in Gießen erlebt haben? Sein Leiden an der Örtlichkeit ist bekannt durch das oft bemühte Negativzitat über die in Gießen herrschende »hohle Mittelmäßigkeit in Allem«. Doch hat die Armut der Bevölke- rung im ländlich geprägten Gießen seinen sozialkritischen Blick weiter geschärft. Anstatt sich auf seine Dissertation zu konzent- rieren, schloss er sich – neben dem Studium – der oberhessischen Opposition an, wurde zum ersten Mal konspirativ tätig. Im Januar 1834 hatte er den Studenten August Becker kennenge- lernt und über diesen den Butzbacher Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig (1791–1837), der auch in Gießen stu- diert hatte und über seine Mutter mit den Gießener Liebknechts verwandt war. Im April gründete Büchner mit vier gerade aus der Haft entlassenen Studenten (sie hatten wegen Beteiligung am Frankfurter Wachensturm am 3. April 1833 eingesessen) die Gie- ßener Sektion der »Gesellschaft der Menschenrechte«, nachdem im Monat zuvor die Darmstädter Sektion gegründet worden war. Büchner begann mit der Ausarbeitung einer Flugschrift, die von Weidig überarbeitet und entschärft wurde; dieser gab ihr auch den Titel »Der Hessische Landbote«. Am 3. Juli 1834 erfolgte das legendäre Treffen auf der Badenburg, an dem Vertreter der Gießener und Marburger Opposition teil- nahmen. Es wurde ein »Preßverein« gegründet und der Druck des »Hessischen Landboten« beschlossen – mit dem provozieren- den Untertitel »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«. Das Manuskript wurde in eine Druckerei in Offenbach gebracht, am 31. Juli konnten die gedruckten Pamphlete in verschiedene De- pots verteilt werden. Schon am gleichen Tag erfolgte der Verrat: Karl Minnigerode wurde am Selterstor in Gießen festgenommen, seine Exemplare der Flugschrift beschlagnahmt. Sie hatten die Gießener Adressaten nicht erreicht. Büchner konnte den Verdacht der Behörden gegen ihn zunächst zerstreuen und fuhr im September 1834 nach Darmstadt, wo er sich unter der Aufsicht des Vaters auf sein Examen vorbereiten sollte. Dort begann er mit der Arbeit an »Dantons Tod«, seinem dramatischen Erstlingswerk, das er dann Anfang 1835 in fünf Wochen niederschrieb. Seine Gießener Zeit war somit nach elf Monaten beendet. Nachdem er eine Vorladung des Friedberger Untersuchungs- richters erhalten hatte, die Schlinge der Polizeiermittlungen sich also immer enger um ihn zu zog, floh er Anfang März gerade noch rechtzeitig nach Straßburg. Alle anderen Beteiligten wur- den inhaftiert und zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt; Weidig beging nach knapp zwei Jahren Haft und Folter im Darm- städter Arresthaus Selbstmord. Georg Büchner hat seine Gießener Erfahrungen zum Teil im »Woyzeck« verarbeitet; der Zoologe und Anatom Johann Bern- hard Wilbrand, der seit 1809 an der Gießener Universität lehrte, war Vorbild für die Figur des Doktors im Drama um den Mör- der aus Eifersucht. »Woyzeck« entstand etwa zeitgleich mit »Leonce und Lena« im Sommer 1836, das Manuskript mit 27 Szenen wurde von Büchner aber bis zu seinem Tode nicht fertig gestellt. In Gießen gibt es mehrere Orte der Erinnerung an Georg Büchner: die Gedenkplakette an seinem Wohnort im Selters- weg 46 und der Bronzekopf am Alten Schloss, also ganz in der Nähe des ersten Akademiegebäudes am Brandplatz. Die Univer- sität benannte den Vortragssaal in der Nachkriegs-Bibliothek, der heutigen Alten Universitätsbibliothek, nach dem Schriftstel- ler, die Stadt eine Straße am Schlangenzahl und die Grundschu- le in der Nordstadt. Seit einigen Jahren ist sein Bronzekopf Teil der Vierergruppe »Denkmal der politischen Innovation« am Alten Schloss, mit dem 2006/07 die Reihe der »Gießener Köpfe« eröffnet wurde. Geburtshaus in Goddelau (bei Darmstadt) Gießener Marktplatz um 1840 Der Hessische Landbote (1834) Die Badenburg bei Gießen Das Kollegiengebäude der Gießener Universität am Brandplatz Georg Büchner Grabstätte Georg Büchners in Zürich Büste Georg Büchners vor dem Oberhessischen Museum Die Büchner-Jahre 2012/2013 in Gießen Büchner hat uns auch heute noch Vieles zu sagen. Seine Dramen zählen zu den meist gespielten Werken der modernen deutschen Literatur. Seine politische Einstellung, seine ethische Haltung und sein soziales Engagement sind noch für heutige gesell- schaftspolitische Diskussionen von Bedeutung. Dies schlägt sich in den vielfältigen, aus unterschiedlichen Per- spektiven konzipierten Veranstaltungen der Georg-Büchner- Jubiläumsjahre nieder. Und dies nicht allein mit Blick auf die Zeit, in der Georg Büchner mit Gießen verbunden war, sondern wortwörtlich: Kontinente überschreitend! Entsprechend groß ist der Kreis der veranstaltenden Institutionen und kulturellen Akteure, die in dieser Übersicht ihre Beiträge vorstellen. Büchners Eingebundenheit in die umtriebige und explosiv un- sichere Zeit des Vormärz beleuchten Ausstellungen, Lesungen und Inszenierungen. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung der Aktualität des Autors, Revolutionärs und Wissenschaftlers, – besonderes Augenmerk gilt der jugendlichen Öffentlichkeit. Um über die Jubiläumsjahre hinaus einen bleibenden Eindruck vom vielseitigen (Nach)wirken Georg Büchners zu behalten, er- scheinen zu den hier vorgestellten Veranstaltungen jeweils eige- ne Infoblätter mit einer ausführlicheren Beschreibung. Am Ende können sie, der Reihenfolge ihres Erscheinens entsprechend, in einer mit dem Konterfei Büchners geprägten Sammel-Box auf- bewahrt werden. Ein Büchner-Kompendium der besonderen Art. »Büchner und kein Ende?« – Genau! Herzlich laden wir hiermit dazu ein, sich persönlich davon zu überzeugen! Kulturamt der Universitätsstadt Gießen, im November 2012 Impressum Projektleitung: Magistrat der Universitätsstadt Gießen, Kulturamt Kooperationspartner: Justus-Liebig-Universität Gießen | Gießen Marketing GmbH | Stadttheater Gießen Veranstalter und Unterstützer: Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | Ministerpräsident des Landes Hessen Kulturstiftung des Bundes | Deutsches Programm für transatlantische Begegnung Vorverkauf: Tourist-Information Gießen und Stadttheater Gießen (Theaterkasse) Die Sammel-Box für die Büchner-Jubiläumsveranstaltungen (Verkaufspreis: € 3,–) ist erhältlich bei der Tourist-Information Gießen, dem LZG und bei Einzelveranstaltungen Redaktionsschluss: November 2012 Gestaltung: Harald Schätzlein · ultraviolett.de Fotos: Oberhessisches Museum, Stadtarchiv Gießen, Stadtarchiv Darmstadt, Tourist-Information Gießen, Tobias Bohm, Rolf K. Wegst, wikipedia www.buechner-giessen.de Brüder-Grimm-Schule Gießen Die Blaue Laterne Galerie auf dem Schiffenberg Georg-Büchner-Schule Gießen German-American Heritage Foundation Gießen Marketing GmbH Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Germanistik Professur für Didaktik der Geschichte Universitätsarchiv Kulturkirche St. Stephani Bremen Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Literarisches Zentrum Gießen (LZG) Magistrat der Universitätsstadt Gießen, Dezernat für Bildung Kulturamt Schulverwaltungsamt Stadtarchiv Oberhessischer Geschichtsverein Gießen e.V. Oberhessischer Künstlerbund Gießen e.V. Staatliches Schulamt für den Landkreis Gießen und den Vogelsbergkreis Stadtarchiv Darmstadt Stadtbibliothek Gießen Stadttheater Gießen Verein für interkulturelle Bildung und Begegnung e.V (ViBB) BÜCHNER JAHRE 2012 | 2013 IN GIESSEN THEATER I PERFORMANCE I MUSIK AUSSTELLUNG I MULTIMEDIA LESUNG I VORTRAG SCHULE I SEMINAR FÜHRUNG I WANDERUNG

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  • THE ATE R SCHULE LESUNG E N FÜHRUNG E N AUSTE LLUNG E N

    Georg Büchner in GießenEine kleine Einführung

    Ohne die Universität wäre Georg Büchner wohl nicht nach Gie-ßen gekommen. Am 31. Oktober 1833 immatrikulierte sich der Darmstädter an der Academia Ludoviciana – etwas unfreiwil-lig. Lieber wäre er in Straßburg geblieben, wo er mit Ausnahme-genehmigung studiert hatte und seine Verlobte Minna Jaeglé leb-te. Doch die Vorschriften des Großherzogtums Hessen besagten anderes: Wer in Hessen eine Anstellung im Staatsdienst haben wollte, der musste einige Semester an der Landesuniversität stu-diert haben, zumindest dort den Abschluss machen.

    Kurz nach seiner Immatrikulation hatte Büchner eine Hirnhaut- entzündung, weswegen er schon im November wieder in sein El-ternhaus zurückkehrte. Mitte Januar 1834 war er wieder in Gie-ßen, in den Folgemonaten ist von einer depressiven Verstimmung die Rede. Im Hintergrund schwelte der Konflikt mit dem Vater, der seinen ältesten Sohn zum Medizinstudium drängte. Doch für beide Studienorte gilt, dass Georg Büchner – soweit überhaupt nachweisbar – im Fach Medizin nur vergleichende Anatomie und naturwissenschaftliche Vorlesungen besucht hat. Dazu kom-men in Gießen Vorlesungen in Philosophie und Geschichte. Vom »praktischen Felde der Medizin« fühlte er sich nach Aussagen seines Bruders Ludwig eher abgestoßen. Letztendlich promo-vierte er dann über die Nervenbahnen von Fischen (Zürich Sept. 1836), also ein naturwissenschaftliches Thema.

    Wie mag Georg Büchner sein kurzes Studium in Gießen erlebt haben? Sein Leiden an der Örtlichkeit ist bekannt durch das oft bemühte Negativzitat über die in Gießen herrschende »hohle Mittelmäßigkeit in Allem«. Doch hat die Armut der Bevölke-

    rung im ländlich geprägten Gießen seinen sozialkritischen Blick weiter geschärft. Anstatt sich auf seine Dissertation zu konzent-rieren, schloss er sich – neben dem Studium – der oberhessischen Opposition an, wurde zum ersten Mal konspirativ tätig.

    Im Januar 1834 hatte er den Studenten August Becker kennenge-lernt und über diesen den Butzbacher Schulrektor und Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig (1791–1837), der auch in Gießen stu-diert hatte und über seine Mutter mit den Gießener Liebknechts verwandt war. Im April gründete Büchner mit vier gerade aus der Haft entlassenen Studenten (sie hatten wegen Beteiligung am Frankfurter Wachensturm am 3. April 1833 eingesessen) die Gie-ßener Sektion der »Gesellschaft der Menschenrechte«, nachdem im Monat zuvor die Darmstädter Sektion gegründet worden war. Büchner begann mit der Ausarbeitung einer Flugschrift, die von Weidig überarbeitet und entschärft wurde; dieser gab ihr auch den Titel »Der Hessische Landbote«.

    Am 3. Juli 1834 erfolgte das legendäre Treffen auf der Badenburg, an dem Vertreter der Gießener und Marburger Opposition teil-nahmen. Es wurde ein »Preßverein« gegründet und der Druck des »Hessischen Landboten« beschlossen – mit dem provozieren-den Untertitel »Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«. Das Manuskript wurde in eine Druckerei in Offenbach gebracht, am 31. Juli konnten die gedruckten Pamphlete in verschiedene De-pots verteilt werden. Schon am gleichen Tag erfolgte der Verrat: Karl Minnigerode wurde am Selterstor in Gießen festgenommen, seine Exemplare der Flugschrift beschlagnahmt. Sie hatten die Gießener Adressaten nicht erreicht.

    Büchner konnte den Verdacht der Behörden gegen ihn zunächst zerstreuen und fuhr im September 1834 nach Darmstadt, wo er sich unter der Aufsicht des Vaters auf sein Examen vorbereiten

    sollte. Dort begann er mit der Arbeit an »Dantons Tod«, seinem dramatischen Erstlingswerk, das er dann Anfang 1835 in fünf Wochen niederschrieb. Seine Gießener Zeit war somit nach elf Monaten beendet.

    Nachdem er eine Vorladung des Friedberger Untersuchungs- richters erhalten hatte, die Schlinge der Polizeiermittlungen sich also immer enger um ihn zu zog, floh er Anfang März gerade noch rechtzeitig nach Straßburg. Alle anderen Beteiligten wur-den inhaftiert und zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt; Weidig beging nach knapp zwei Jahren Haft und Folter im Darm-städter Arresthaus Selbstmord.

    Georg Büchner hat seine Gießener Erfahrungen zum Teil im »Woyzeck« verarbeitet; der Zoologe und Anatom Johann Bern-hard Wilbrand, der seit 1809 an der Gießener Universität lehrte, war Vorbild für die Figur des Doktors im Drama um den Mör-der aus Eifersucht. »Woyzeck« entstand etwa zeitgleich mit »Leonce und Lena« im Sommer 1836, das Manuskript mit 27 Szenen wurde von Büchner aber bis zu seinem Tode nicht fertig gestellt.

    In Gießen gibt es mehrere Orte der Erinnerung an Georg Büchner: die Gedenkplakette an seinem Wohnort im Selters-weg 46 und der Bronzekopf am Alten Schloss, also ganz in der Nähe des ersten Akademiegebäudes am Brandplatz. Die Univer-sität benannte den Vortragssaal in der Nachkriegs-Bibliothek, der heutigen Alten Universitätsbibliothek, nach dem Schriftstel-ler, die Stadt eine Straße am Schlangenzahl und die Grundschu-le in der Nordstadt. Seit einigen Jahren ist sein Bronzekopf Teil der Vierergruppe »Denkmal der politischen Innovation« am Alten Schloss, mit dem 2006/07 die Reihe der »Gießener Köpfe« eröffnet wurde.

    Geburtshaus in Goddelau (bei Darmstadt) Gießener Marktplatz um 1840 Der Hessische Landbote (1834) Die Badenburg bei Gießen Das Kollegiengebäude der Gießener Universität am Brandplatz Georg Büchner Grabstätte Georg Büchners in Zürich Büste Georg Büchners vor dem Oberhessischen Museum

    Die Büchner-Jahre 2012/2013 in Gießen

    Büchner hat uns auch heute noch Vieles zu sagen. Seine Dramen zählen zu den meist gespielten Werken der modernen deutschen Literatur. Seine politische Einstellung, seine ethische Haltung und sein soziales Engagement sind noch für heutige gesell-schaftspolitische Diskussionen von Bedeutung.

    Dies schlägt sich in den vielfältigen, aus unterschiedlichen Per-spektiven konzipierten Veranstaltungen der Georg-Büchner- Jubiläumsjahre nieder. Und dies nicht allein mit Blick auf die Zeit, in der Georg Büchner mit Gießen verbunden war, sondern wortwörtlich: Kontinente überschreitend! Entsprechend groß ist der Kreis der veranstaltenden Institutionen und kulturellen Akteure, die in dieser Übersicht ihre Beiträge vorstellen.

    Büchners Eingebundenheit in die umtriebige und explosiv un-sichere Zeit des Vormärz beleuchten Ausstellungen, Lesungen und Inszenierungen. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung der Aktualität des Autors, Revolutionärs und Wissenschaftlers, – besonderes Augenmerk gilt der jugendlichen Öffentlichkeit.

    Um über die Jubiläumsjahre hinaus einen bleibenden Eindruck vom vielseitigen (Nach)wirken Georg Büchners zu behalten, er-scheinen zu den hier vorgestellten Veranstaltungen jeweils eige-ne Infoblätter mit einer ausführlicheren Beschreibung. Am Ende können sie, der Reihenfolge ihres Erscheinens entsprechend, in einer mit dem Konterfei Büchners geprägten Sammel-Box auf-bewahrt werden. Ein Büchner-Kompendium der besonderen Art.

    »Büchner und kein Ende?« – Genau! Herzlich laden wir hiermit dazu ein, sich persönlich davon zu überzeugen!

    Kulturamt der Universitätsstadt Gießen, im November 2012

    ImpressumProjektleitung: Magistrat der Universitätsstadt Gießen, Kulturamt

    Kooperationspartner: Justus-Liebig-Universität Gießen | Gießen Marketing GmbH | Stadttheater Gießen

    Veranstalter und Unterstützer:

    Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | Ministerpräsident des Landes HessenKulturstiftung des Bundes | Deutsches Programm für transatlantische Begegnung

    Vorverkauf: Tourist-Information Gießen und Stadttheater Gießen (Theaterkasse)Die Sammel-Box für die Büchner-Jubiläumsveranstaltungen (Verkaufspreis: € 3,–) ist erhältlich bei der Tourist-Information Gießen, dem LZG und bei Einzelveranstaltungen

    Redaktionsschluss: November 2012Gestaltung: Harald Schätzlein · ultraviolett.deFotos: Oberhessisches Museum, Stadtarchiv Gießen, Stadtarchiv Darmstadt, Tourist-Information Gießen, Tobias Bohm, Rolf K. Wegst, wikipedia

    www.buechner-giessen.de

    Brüder-Grimm-Schule GießenDie Blaue LaterneGalerie auf dem SchiffenbergGeorg-Büchner-Schule GießenGerman-American Heritage FoundationGießen Marketing GmbHHessisches Staatsarchiv DarmstadtJustus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Germanistik Professur für Didaktik der Geschichte UniversitätsarchivKulturkirche St. Stephani BremenLandgraf-Ludwigs-GymnasiumLiterarisches Zentrum Gießen (LZG)

    Magistrat der Universitätsstadt Gießen, Dezernat für Bildung Kulturamt Schulverwaltungsamt StadtarchivOberhessischer Geschichtsverein Gießen e.V.Oberhessischer Künstlerbund Gießen e.V.Staatliches Schulamt für den Landkreis Gießen und den VogelsbergkreisStadtarchiv Darmstadt Stadtbibliothek GießenStadttheater GießenVerein für interkulturelle Bildung und Begegnung e.V (ViBB) B Ü C H N E R J A H R E 2012 | 2013

    IN GIESSEN

    T H E AT E R I PER FORMANCE I MUSIK

    AU SS T E L LU N G I MULT IMEDIA

    L E S U N G I VOR T R AG

    S C H U L E I SEMINAR

    FÜ H R U N G I WANDERUNG

  • Weitere Veranstaltungen

    Wintersemester 2012/2013 Georg und Luise. Die Geschwister Büchner in ihrer Zeit.

    Erarbeitung und Erprobung von Unterrichtsmaterialien

    Veranst.: JLU, Didaktik der Geschichte; Magistrat der Stadt Gießen, Stadtarchiv; Georg-Büchner-Schule

    Präsentation Mitte Mai 2013 im RathaussaalWettbewerb für Schülerinnen und Schüler: Georg Büchner in Gießen

    Gießener Schulen (für alle Schulstufen)

    Veranst.: Magistrat der Stadt Gießen, Dezernat für Bildung, Staatliches Schulamt für den Landkreis Gießen und den Vogelsbergkreis

    Mitte Mai bis Anfang Juli 2013 Kunstausstellung mit Zyklen über Büchner Patrick Müller

    Veranst.: Galerie auf dem Schiffenberg

    Die Geschichte des Dichters und Revolutionärs GB

    Lesung-Ausstellung-Wettbewerb – erarbeitet von Gießener SchülerInnen der Klassen 4 bis 13

    Veranst.: Brüder-Grimm-Schule Gießen in Kooperation mit allen Schulen der Stadt Anhand der Sonderedition des Buches »Georg B.« von Frederik Hetmann, Hrgs. Susan Zeh-Fiedler mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und dem Magistrat der Stadt Gießen, Schulverwaltungsamt und Kulturamt

    Veranstaltungstermine

    20. 10. 2012 | 15.00 Uhr

    Altes Schloss/ Brandplatz

    Teilnahme: € 5,–

    Der »Hessische Landbote«

    Eine hochverräterische Flugschrift

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    In Georg Büchners Zimmer im Seltersweg entsteht das Manuskript. Über den Gießener August Becker lernt Büchner Rektor Weidig aus

    Butzbach kennen. Weidig überarbeitet das Manuskript Büchners und organisiert eine Versammlung auf der Badenburg, auf der die Konzeption

    der Flugschrift diskutiert und abgeändert wird. Überwiegend Gießener Studenten übernehmen den Transport der gedruckten Flugschriften

    zu den Verteilstellen. Das großherzogliche Hofgericht in Gießen leitet die anschließende Verfolgung von ca. 50 Beteiligten am Projekt ein und

    verurteilt die, die sich nicht durch Flucht entziehen können.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    02.11. 2012 | 19.30 Uhr

    Konzertsaal im Rathaus Gießen

    Eintritt: € 10,– / erm. € 7,–

    Georg Büchner. Zwischen Robespierre und König Peter von Popo

    Ein multimediales Zeitpanorama des Vormärz mit Rudi Knauss

    Veranst.: Kulturamt Gießen, Literarisches Zentrum Gießen (LZG)

    Das übersichtliche Werk Georg Büchners ist auch nach 180 Jahren von verblüffender Aktualität, Modernität und Frische. Dies macht die

    Interpretation und Präsentation des Schauspielers und Regisseurs (mit Gießener Wurzeln …) Rudi Knauss deutlich. Ausgehend von Büchners

    11-monatigem Leiden und Wirken in Gießen werden Auszüge aus seinen Werken, Briefen und anderen Zeitzeugnissen präsentiert.

    05.11.–30.11. 20128.00–16.00 Uhr (Mo–Fr)

    Landgraf-Ludwigs- Gymnasium, Haus E

    Georg Büchner, seine Familie und seine Zeit

    Veranst.: Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Hessisches Staatsarchiv Darmstadt und Stadtarchiv Darmstadt

    Die Wanderausstellung »Georg Büchner, seine Familie und seine Zeit« des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt und des Staatsarchivs Darmstadt

    macht auf 24 Tafeln mit Georg Büchner vertraut. In einem ersten Teil werden die verschiedenen Lebensstationen – Darmstadt, Straßburg,

    Gießen – und deren Einfluss auf sein politisches Engagement und sein künstlerisches Schaffen gezeigt. Der zweite Teil widmet sich dem Leben

    der Geschwister Georg Büchners.

    Eröffn.: 10. 01. | 18 Uhr10. 01. –24. 03. 201310.00–18.00 Uhr (Di–So)10.00–20.00 Uhr (Do)

    KiZ, Kongresshalle

    Liebe! Tod! Revolution!

    Georg Büchner und kein Ende

    Veranst.: Oberhessischer Künstlerbund Gießen e.V.

    Der Oberhessische Künstlerbund Gießen, eine Institution seit fast 70 Jahren, widmet Georg Büchner eine eigene Ausstellung. Verortet im

    brisanten wie leidenschaftlichen Spannungsfeld von Liebe, Tod und Revolution zeigen Malereien, Skulpturen, Fotografien, Videos und Installa-

    tionen, wie sehr Büchners Erkenntnisse über die menschliche Natur, den Idealismus und den Fatalismus der Geschichte bis heute nachwirken.

    Werner Braun, Renate Donecker, Marion Fischer, Ria Gerth, Dieter Hoffmeister, Rose-Marie Koch, Angelika Nette, Dr. Erika Schönbrunn, Renate

    Schüler-Lamert, Maggie Thieme, Berthold-Josef Zavaczki. Kuratorin: Dr. Jutta Failing.

    Gefördert vom Kulturamt der Universitätsstadt Gießen.

    07. 02. 2013 | 20.00 Uhr

    Stadtbibliothek Gießen

    Eintritt: € 8,– / erm. € 5,–

    »An die Familie«

    Georg Büchners Briefe

    Veranst.: Stadtbibliothek Gießen

    Wie hat Büchner gelebt? Was hat ihn bewegt?

    Einen tiefen und persönlichen Einblick in seine Welt geben die Briefe an seine Familie. Obwohl ein großer Teil vernichtet wurde, erhält man

    eine Vorstellung von seiner Welt, von der Verzahnung seines politischen Engagements mit seinem literarischen Schaffen. Gelesen und erzählt

    wird vom Schauspieler und Regisseur Christian Suhr (BüchnerBühne Riedstadt).

    27. 02. 2013 | 20.00 Uhr

    Netanya-Saal im Alten Schloss, Brandplatz

    Georg Büchner und seine Zeit – ein privilegierter Schriftsteller und ein solitäres Werk

    Vortrag von Prof. em. Dr. Günter Oesterle

    Veranst.: Oberhessischer Geschichtsverein Gießen e.V.

    Wie wurde es möglich, dass ein junger Mann, der mit 24 Jahren starb, nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Wissenschaftler und

    Revolutionär eine herausragende Rolle spielen konnte. Der Referent wird zwei Alternativen zu den von Büchner gewählten Dramenstoffen

    fiktiv vorführen – ein Feuilleton über ›Danton‹ und ein naturalistisches Drama über ›Woyzeck‹.

    24. 03. 2013 | 10.30 Uhr

    Burg Gleiberg, Burg-Restaurant

    Teilnahme: € 19,90

    »Wenn Ihr zu denken wagt, dass Ihr freie Menschen seid!«

    Frühschoppen-Lesung

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    1837, im Todesjahr von Georg Büchner, entdeckte man die Burg Gleiberg als Ausflugsziel, machte den Turm zugänglich und gründete einen Ge-

    selligkeitsverein. Die szenische Lesung mit biedermeierlicher Vesper und Schoppen stellt die Grundmotive und Folgen von Büchners berühmter

    Flugschrift (Hessischer Landbote) vor, zitiert aus Verhörprotokollen und lässt durch Zeitberichte das Gießen, die Burgen des Umlands und das

    Hessen der 1830er-Jahre lebendig werden.

    Biedermeierliche Vesper mit Wurst, Käse, Zwetschgenmus.

    07. 04. 2013 | 11.00 Uhr

    ZiBB

    Die Gießener Auswanderungsgesellschaft von 1834 – Eine Utopie der Büchnerzeit

    Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Ludwig Brake

    Veranst.: ViBB (Verein für interkulturelle Bildung und Begegnung)

    »Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt.« Zu diesem Ergebnis kam Georg Büchner, der sich mit Friedrich Ludwig Weidig für den

    revolutionären Weg entschieden hatte, um die politischen Verhältnisse in Hessen-Darmstadt zu ändern.

    August Follenius, der Anwalt aus Gießen und Friedrich Münch, der Pfarrer aus Niedergemünden, schätzten die Kräfteverhältnisse realistischer

    ein und wandten sich gegen Gewalt. Sie wanderten aus und wollten einen deutschen Musterstaat in den USA gründen.

    Beide Utopien sind gescheitert. Auf den Spuren der Gießener Auswanderungsgesellschaft geht es auf eine abenteuerliche Reise nach Missouri.

    24. 04. 2013 | 19.00 Uhr

    Aula der Justus-Liebig- Universität Gießen, Hauptgebäude

    Auftaktveranstaltung zum Georg-Büchner- Gedenkjahr 2013 an der JLU Gießen

    Eröffnungsvortrag der Reihe »Georg Büchner – Literatur/Wissenschaft« mit Felicitas Hoppe, Büchnerpreisträgerin 2012

    Veranst.: JLU Gießen, Institut für Germanistik, LZG

    Das Georg-Büchner-Gedenkjahr 2013 an der Justus-Liebig-Universität Gießen wird eröffnet mit Grußworten des Präsidenten Prof. Dr. Joybrato

    Mukherjee und der Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen Dietlind Grabe-Bolz. Im Anschluss lädt der Präsident der Justus-Liebig-Universität

    alle Gäste sehr herzlich zu einem gemeinsamen Umtrunk ein.

    So, wie Georg Büchner Schriftsteller und Wissenschaftler war, werden an sechs Abenden an ausgewählten Orten der Stadt Gießen Schriftstelle-

    rinnen und Schriftsteller, die zugleich auch wissenschaftlich engagiert sind, über ihr Verhältnis zu Georg Büchner sprechen.

    Fünf weitere Vorträge finden im Sommersemester an fünf ausgewählten Orten der Stadt Gießen statt – u. a. mit John von Düffel, Daniela Danz

    und Klaas Huizing. Das Gesamtprogramm wird Anfang 2013 bekannt gegeben.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    27. 04. 2013 | 15.00 Uhr

    Altes Schloss/ Brandplatz

    Teilnahme: € 5,–

    Burschen, Büchner & Co.

    Literarischer Stadtspaziergang durch Gießen im Vormärz

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    Die in der napoleonischen Epoche entstandenen Hoffnungen auf nationale Einheit und Freiheit wurden nach 1813 enttäuscht. Gießener und

    Gießener Gäste sitzen in den vorderen Reihen, wenn sie nicht gar Regie führen oder auf der Bühne der nationalen Ereignisse stehen.

    Wartburgfest, Ermordung von Kotzebue, Karlsbader Beschlüsse, Hambacher Fest, Frankfurter Wachensturm, Paulskirchenparlament 1848 …

    Zum Ensemble gehören: Börne, die Follens, die Vogts, Liebig, Weidig, Büchner und viele andere.

    13. 05. 2013 | 18.15 Uhr

    KiZ, Kongresshalle

    Frederik Hetmanns »Georg B«

    Eine Lesung im Rahmen des Geschichtslesesommers (GELESO)Veranst.: JLU, Professur für Didaktik der Geschichte, LZG

    In diesem vierten Geschichtslesesommer mit Lesungen und Werkstattgesprächen zu historischen Jugendbüchern liegt der Schwerpunkt

    auf den Themen Büchner/Revolution/Auswanderung. Es werden u. a. Frederik Hetmanns »Georg B« und Rolf Schmidts »Warten auf die Flut«

    vorgestellt.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    28. 05. 2013

    Aula der Justus-Liebig- Universität Gießen, Hauptgebäude

    Warum konnten Georg und Luise ihr Land nicht verändern?

    Vorlesung im Rahmen der Justus‘ Kinderuni im Sommersemester 2013Veranst.: Justus-Liebig-Universität Gießen

    Am Beispiel von Georg und Luise Büchner wird erzählt, wie Menschen im 19. Jahrhundert lebten, wie Mädchen und Jungen erzogen wurden

    und welche Lebenschancen sie aufgrund ihres Geschlechts und ihrer familiären Verhältnisse hatten.

    Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren (3. bis 6. Schuljahr) sind besonders angesprochen.

    Referentin: Rita Rohrbach

    08. 06. 2013 | 19.30 Uhr22. 06. 2013 | 19.30 Uhr30. 06. 2013 | 19.30 Uhr

    Stadttheater Gießen

    Eintritt: € 25,– I € 20,– € 15,– I € 10,– I € 5,50

    BUCHBÜHNEBÜCHNER

    Stationen einer Jagd

    Veranst.: Stadttheater Gießen

    Das Phänomen eines Lebens, kurz, schnell, voller Menschenliebe und voller Gewalt.

    Kaum begonnen, endet es.

    Dazwischen: Himmel und Hölle, Krieg und Frieden, Reichtum und Armut, Glaube, Liebe, Hoffnung.

    Ein großes Herz wird hin und her geworfen zwischen innerer Wirrnis, äußerer Gefahr,

    unnachgiebiger Gerechtigkeitssucht und unstillbarem Freiheitsdrang.

    Seziermesser oder Schreibfeder, oder beides in Einem.

    Büchner, ein wütiger Agnostiker mit hungrigem Blick auf des Menschen Suche nach dem Glück.

    22.–30. 06. 2013

    Stadttheater Gießen

    Internationales Büchner-Theaterfestival

    am Stadttheater Gießen

    Veranst.: Stadttheater Gießen

    Vom 22. bis 30. Juni 2013 präsentiert das Stadttheater Gießen ein internationales Büchner-Theaterfestival.

    Im Fokus stehen zeitgenössische, im Ausland entstandene Theaterarbeiten, die sich mit Georg Büchners Werk und seiner Person theatral,

    performativ, tänzerisch, musiktheatral und im Rahmenprogramm auch theoretisch und dokumentarisch beschäftigen.

    Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

    29. 06. 2013 | 13.00 Uhr

    Liebig-Museum

    Teilnahme: € 7,–

    Vom Gießener Elefantenklo zur Badenburg

    Georg Büchners zwei Semester an der Uni Gießen

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    Dritte Wanderung im Wanderprojekt »Büchner zu Fuß«, das im Büchnerjahr 2013 hessenweit fünf Wanderprogramme anbietet, die den

    Spuren der Demokraten im Vormärz folgen. Von Ende Oktober 1833 bis Mitte September 1834 – unterbrochen von einigen Heimfahrten nach

    Darmstadt und Reisen (Straßburg …) – litt und wirkte Georg Büchner in Gießen. Seine Korrespondenzen, die Protokolle späterer Hochverrats-

    prozesse und andere archivalische Quellen erlauben es, diese Zeit detailliert zu rekonstruieren. Die Wanderung verfolgt Büchners Spuren in

    Gießen, die geprägt sind von tiefer Depression und revolutionärem Eifer.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    02. 08. 2013 | 18.00 Uhr03. 08. 2013 | 18.00 Uhr

    Marinestuben Gießen

    Teilnahme: € 12,–

    Die Straße der Stummen Bilder

    Klanginstallation auf der Lahn nach dem Drama »Woyzeck«

    Veranst.: Die Blaue Laterne

    Auf einer Strecke von 800 Metern werden die Szenen aus dem Drama »Woyzeck« auf sechs hintereinander folgenden Bühnen am Lahnufer

    von Gießen in Richtung Marburg zu sehen sein. Damit verwandeln sich im Stück die Ufer des Flusses zur Bühne und ihr tragendes Element, das

    Wasser, zum Zuschauerraum. Der Besucher begibt sich auf das Wasser, um auf dem »Klangteppich« die Performance durchfahren zu können.

    Die Interpretation ausgewählter Szenen des Dramas »Woyzeck« erfolgt durch die »stummen Bilder«: in der audio-visuellen Performance

    werden durch die Akteure Fragmente aus dem Stück szenisch dargestellt und durch Klanginstallationen zum Leben erweckt.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    24. 08. 2013 | 15.00 Uhr

    Altes Schloss/ Brandplatz

    Teilnahme: € 5,–

    Tod dem Tyrannen!

    Die Gießener »Schwarzen«. Besuche historischer Orte und Gießener Protagonisten

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    Der Elan aus den sog. Befreiungskriegen und die Enttäuschungen über die Entwicklungen nach dem Wiener Kongress führten gerade an

    der Universität Gießen zu besonders radikalen politischen Konzepten. Der widersprüchliche Charakter dieser Bewegung kommt auch in der

    Bücherverbrennung auf dem Wartburgfest 1817 zum Ausdruck.

    Die Autoren des Hessischen Landboten sahen die Kontinuität der demokratischen Bewegungen.

    Weidig hatte zwischen 1815 und 1819 direkten Kontakt mit den »Gießener Schwarzen«, Georg Büchner bezieht sich auf diese Tradition.

    25. 08. 2013 | 11.00 Uhr

    Altes Schloss/ Brandplatz

    Teilnahme: € 5,–

    Paläste, Hütten, Hochverrat

    Gießen 1834: Hier schrieb Büchner das »Ur-Manuskript« der revolutionären Flugschrift

    Veranst.: Tourist-Information Gießen

    Im Mittelpunkt der Darstellung steht die in Gießen 1834 entstandene berühmteste, radikalste und eindrucksvollste Flugschrift des Vormärz.

    Die Beteiligten an diesem Projekt haben hier viele Spuren hinterlassen, denen dieser Spaziergang folgt.

    19.10. 2013 | 13.00 Uhr

    Jahndenkmal/ Hein-Heckroth-Straße

    Teilnahme: € 7,–

    Konspirative Wanderung vor den Toren Gießens

    U. a. Jahndenkmal, Buschischer Garten, Alter Friedhof, Philosophenwald, Badenburg …Veranst.: Tourist-Information Gießen

    In der Demokratiebewegung des Vormärz spielten die Ausflugsziele um Gießen herum für demokratische Feste oder konspirative Treffen eine

    wichtige Rolle.

    Die Wanderung wird eine Reihe dieser historischen Orte besuchen und die historischen Begebenheiten und die Kontexte vor Ort referieren.

    Die Ereignisse, die an den einzelnen Orten referiert werden, betreffen den Zeitraum des Vormärz und März 1848: von 1815 bis 1848: Von der

    Burschenschafts- und Turnerbewegung ab 1815; über die Zeit nach der Pariser Julirevolution 1830 bis zum Frankfurter Wachensturm 1833; über

    das »Gießener Projekt« »Hessischer Landbote« 1834; bis zur Märzrevolution 1848, inklusive des Frankfurter Aufstands im September 1848.

    Eröffnung: 31.10. 201301.11.–13.12. 20139.00–19.00 Uhr (Mo–Fr)

    Hauptgebäude der JLU Gießen, Rektoratszimmer

    Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813–1848

    Historische Ausstellung mit Originalen

    Veranst.: JLU Gießen, Universitätsarchiv

    Disziplinargericht, geheime Verbindungen, Denunziantentum, revolutionäre »Kränzchen«, Relegationen … Die Ausstellung beleuchtet mit

    überwiegend originalen Schriften und Gegenständen die vielschichtige Rolle, die der Universität Gießen im Vormärz zukam: als verlängerter

    Arm der hessischen Obrigkeit und der Staatsgewalt des Deutschen Bundes sowie als Hort oppositionellen Gedankenguts und revolutionärer

    Konspiration.

    Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

    01.11.–29.12. 2013 17.00 Uhr (am 01.11.)10.00–18.00 Uhr (Di–So)10.00–20.00 Uhr (Do)

    KiZ

    Aufbruch in die Utopie

    Ausstellungsreise auf den Spuren einer deut-schen Republik in den USA in der Büchnerzeit

    Veranst.: Magistrat der Universitätsstadt Gießen, Stadtarchiv mit German-American Heritage Foundation Washington DC und Kulturkirche St. Stephani Bremen.

    AUFBRUCH IN DIE UTOPIE erzählt eine neu zu entdeckende Geschichte aus der politisch hochbewegten Büchnerzeit: von der Abkehr von

    Gewalt zum Aufbruch der Gießener Auswanderergesellschaft in die Neue Welt, um dort eine deutsche Musterrepublik zu gründen. Dies führt

    zu Gegenwartsfragen, wie der Rolle von Bürgerinnen und Bürgern als politische Akteure.

    Zahlreiche Sonderveranstaltungen und Performances im KiZ und in ganz Gießen. Ankündigungen entnehmen Sie bitte der Presse oder

    www.aufbruch-utopie.net.

    Gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Hessen und dem Deutschen Programm für transatlantische Begegnung.

    18. 01.–10. 02. 201410.00–18.00 Uhr (Di–So)10.00–20.00 Uhr (Do)

    KiZ

    Luise Büchner und die frühe Frauenbewegung

    Ausstellung der Luise-Büchner-Bibliothek des Deutschen Frauenrings, Darmstadt

    Veranst.: JLU Gießen, Professur für Didaktik der Geschichte

    Die Wanderausstellung »Luise Büchner und die Frauenbewegung in Hessen« wird Januar/Februar 2014 im KiZ gezeigt. Vorgestellt wird die

    Darmstädter Familie Büchner und das Wirken von Luise Büchner im Rahmen der frühen Frauenbewegung. 1867 wurde in Darmstadt der

    »Alice-Verein für Krankenpflege« gegründet, durch Großherzogin Alice von Hessen und Luise Büchner. Der Impuls erreichte Gießen 1878 mit

    der Gründung des »Alice-Verein für Frauenbildung- und Erwerb«.

    Das Thema wird mit Studierenden unter wissenschaftlicher Begleitung von Dagmar Klein, Frauengeschichtsforscherin, erarbeitet.

    Legende

    Ausstellung I Multimedia

    Lesung I Vortrag Theater I Performance I Musik

    Schule I Seminar Führung I Wanderung

    Abendkasse I Vorverkauf (sonst freier Eintritt)